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Populäre Fehlurteile über die Globalisierung. Thomas Apolte. Freier Handel zwischen Nord und Süd gleicht einem Fußballmatch auf einer schiefen Ebene, wobei der Norden bergab spielt und der Süden bergauf. Attac Deutschland. Globalisierung […] bedeutet Plünderung unseres Planeten. - PowerPoint PPT Presentation
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Populäre Fehlurteile über Populäre Fehlurteile über die Globalisierungdie Globalisierung
Thomas Apolte
Freier Handel zwischen Nord und Süd gleicht einem Fußballmatch auf einer schiefen Ebene,
wobei der Norden bergab spielt und der Süden bergauf.
Attac Deutschland
Der Hausverstand sagt, dass Freihandel nur zwischen ebenbürtigen Partnern Sinn macht.
Christian Felber
1. Globaler Handel macht die Reichen reicher und die Armen ärmer
2. Die Globalisierung führt zur Monopolherrschaft der Konzerne
3. Die Suche des Kapitals nach niedrigen Löhnen führt zur Verarmung der Arbeiter
4. Globalisierte Finanzmärkte übernehmen die Weltherrschaft
5. Die Globalisierung ist Schuld an der sozialpolitischen Misere
6. Kulturimperialismus und „McDonaldisierung“ untergraben die kulturelle Selbstbestimmung der Völker
Die wichtigsten Fehlurteile über die Globalisierung
Die Globalisierung ist kein Schicksal. Sie ist ein von den Industrieländern bewusst initiierter Prozess, der die
Macht der Reichen in den Industrieländern gegenüber den Arbeiten und den Menschen in den
armen Ländern absichern soll:
Sie ist zur Grundlage und zum Haupthebel für ein breit angelegtes Projekt der gesellschaftlichen
Gegenreform geworden.
Jörg Huffschmid
Globalisierung als Weltverschwörung
USA, EU, Japan
Weltbank
kontrollieren
WTO
kontrollieren
IWF
kontrollieren
globalen Freihandel
erzwingen
liberalisierteFinanzmärkte
erzwingen
USA, EU, Japan
erhöht Reichtum der reichen Länder, lässt
arme Länder weiter verarmen
unterwirft souveräne Staaten unter das Diktat
des internationalen Finanz-Kapitals und seine
Institutionen
freien Kapitalverkehr
erzwingen
diszipliniert Arbeiter undihre legitimen Vertreter;
unterwandert sozialeStandards und Umweltschutz
Zutaten einer „guten“ Verschwörungstheorie
3. Eine inhärente Logik der Argumentation
1. Ein Problem, welches Betroffenheit erzeugt
2. Eine klar abgrenzbare Gruppe von „Verschwörern“
4. Einige unbestreitbar zutreffende Tatsachen
5. Techniken, mit denen unliebsame Fakten entweder unterschlagen oder als gezielte Fehlinformation der Verschwörer „entlarvt“ werden.
Die internationalen Institutionen, insbesondere der IWF und die Weltbank, werden von den Industrieländern dominiert.
Die USA, die EU und Japan nutzen ihre Macht häufig in skandalöser Weise, indem sie zum Beispiel eigene sensible Märkte abschotten.
Wahr ist:
Falsch ist aber:
Dass Freihandel und internationaler Wettbewerb nurdann Wohlstand schafft, wenn die Handelspartner ähnlich produktiv und wohlhabend sind.
Dass der Protektionismus der Industrieländer den Entwicklungsländern schadet und den Industrieländern nutzt.
Dass der internationale Kapitalverkehr die Arbeiter verarmen lässt und die Entwicklungsländer den Industrieländern unterwirft.
Daran kann auch die Tatsache nichts ändern, dass manche Tauschpartner in unterschiedlichen Ländern leben.
Handel beruht auf freiwilligem Tausch
Die Freiwilligkeit bewirkt, dass Tausch niemals zum Nachteil eines Tauschpartners stattfinden kann.
Wettbewerb bewirkt, dass jeder stets zwischen verschiedenen Tauschpartnern wählen kann.
Dabei gehen aber immer auch Tauschpartner leer aus.
Ob zwischen den Tauschpartnern politische Grenzenverlaufen und wie sie verlaufen, …
… ist für diese Zusammenhänge völlig unerheblich!
1. Es gibt stets in jedem Land mindestens einen Tauschpartner, der vom internationalen Handel profitiert. Gibt es keine zusätzlichen potenziellen Tauschvorteile mehr, dann findet kein zusätzlicher Handel mehr statt.
2. Konkurrenzbeziehungen unterscheiden sich in ihrem Charakter zwischen nationaler und internationaler Ebene nicht. Es konkurrieren immer einzelne Menschen oder Organisationen miteinander und niemals ganze Länder.
Da Staaten nicht miteinander konkurrieren, kann ein Staat auch nicht von einem anderen Staat „niederkonkurriert“ werden.
Daraus folgt:
Freier Handel zwischen Nord und Süd gleicht einem Fußballmatch auf einer schiefen Ebene,
wobei der Norden bergab spielt und der Süden bergauf.
Attac Deutschland
Der Hausverstand sagt, dass Freihandel nur zwischen ebenbürtigen Partnern Sinn macht.
Christian Felber
Hübsch, aber falsch:
Die grundlegenden Denkfehler der Globalisierungskritiker
1. Das Denken in Nullsummen
Wohlstand Wohlstand
Das Denken in Nullsummen
… übersieht, dass Handel und Tausch immer auf freiwilligen Vereinbarungen beruht und insofern nur zum beiderseitigen Vorteil sein kann.
… übersieht die Funktion des Wettbewerbs als ein Entmachtungsinstrument, welches dafür sorgt, dass die Tauschvorteile relativ gleichmäßig auf die Tauschpartner verteilt werden.
Das Denken in Kollektiven
… übersieht, dass eine – zum Beispiel per WTO - erzwungene Marktöffnung keinen Zwang gegen eine Land per se ausübt, sondern vielmehr Unfreiheiten der Menschen gegenüber ihren Politikern innerhalb eines Landes abbaut.
… übersieht insofern, dass eine Marktöffnung den Menschen in einem Land lediglich Freiheiten gegenüber ihren eigenen Politikern eröffnet,
• die sie entweder nutzen können, sofern sie ihnen Vorteile bieten• die sie ungenutzt lassen können, sofern sie ihnen Nachteile bringen.
Die im Zusammenhang mit Marktöffnung und Freihandel relevanten Informationen gehen durch das Denken in Kollektiven vollständig verloren.
Industrieländer WTOKontrolle
DominanzLiberalisierung
Zwang
zusätzlicher Reichtumder Industrieländer
Ausweglosigkeit,Defätismus,
Widerstand, Terror
Verarmung der Entwicklungsländer
Motor der Globalisierung
Nord-Süd-Konflikt
Quelle: Dollar (2001).
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
80,0
globalisierte Entwicklungsländer wenig globalisierte Entwicklungsländer
Wachstum des BIP pro Kopf zwischen 1980 und 1997
Quelle: Dollar (2001).
BIP Pro Kopf in Entwicklungsländern
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
globalisierte Entwicklungsländer wenig globalisierteEntwicklungsländer
1980
1997
Quelle: Freeman/Oostendorp/Rama (2001).
Wachstumsraten der Löhne zwischen den 1980er und 1990er Jahren
Quelle: Martin (2001).
Exporte der Entwicklungsländer
Landwirtschaft
Bodenschätze
Verarbeitendes Gewerbe
Prozent
verarbeitendesGewerbe
Entwicklung des BIP in der Asienkrise
80
85
90
95
100
105
110
Aug97
Sep97
Okt97
Nov97
Dez97
Jan98
Feb98
Mrz98
Apr98
Mai98
Jun98
Jul98
Aug98
IndonesienKoreaThailandPhillipinenMalaysia
Quelle: Datastream
Beginn der Krise
Entwicklung des BIP
80
100
120
140
160
180
200
220
240
Feb 9
3
Aug 93
Feb 9
4
Aug 94
Feb 9
5
Aug 95
Feb 9
6
Aug 96
Feb 9
7
Aug 97
Feb 9
8
Aug 98
Feb 9
9
Aug 99
Feb 0
0
Aug 00
Feb 0
1
Aug 01
Feb 0
2
Aug 02
Feb 0
3
IndonesienKoreaThailandPhillipinenMalaysia
Quelle: Datastream
Beginn der Krise
Die Weltmacht der Konzerne und
die Ökonomisierung der Gesellschaften
oder: Das Misstrauen der Globalisierungskritiker
gegenüber dem Wettbewerb
Optimale Betriebsgröße: 20000 ProdukteinheitenAnbieter insgesamt: 8Anbieter pro Markt: 1
Monopolstrukturen in abgeschotteten Märkten
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
10000 Verkauf10000 Produktion1 Anbieter
Optimale Betriebsgröße: 20000 ProdukteinheitenAnbieter insgesamt: 4Anbieter pro Markt: 4Fusionen/Marktaustritte: 4
Wettbewerbsstrukturen in integrierten Märkten
80000 Verkauf80000 Produktion4 Anbieter
Die zwei globalisierungskritischen Klagen über den Wettbewerb:
1. Die multinationalen Konzerne beherrschen die Weltmärkte.
2. Es herrscht ein mörderischer Wettbewerb an den Weltmärkten, der zur „Ökonomisierung“ der Gesellschaften führt (der „Terror der Ökonomie“).
Diese beiden Klagen schließen sich logischgegenseitig aus!
These
Im Ergebnis ist den Globalisierungskritikern nicht diebewusst ausgeübte Macht der Konzerne unheimlich, sondern die unintendiert ausgeübte Macht der Konsumentensouveränität.
1. Die Konsumentensouveränität untergräbt die Machtder Eliten (siehe Vorwurf des „Kulturimperialismus“).
2. Die Globalisierungskritiker werden getrieben von der alten Angst vor der Unmöglichkeit, gesellschaftliche Entwicklungen zu planen.