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SAMANTHA DIETMARFOTOGRAFISCHES PORTFOLIO2014

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PORTFOLIO 2015

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REFERENZENFINNLAND-INSTITUT, BerlinELNET, BerlinJOHANNITER INNOVATIONSTAGE, DresdenTAZ DIE TAGESZEITUNG, BerlinKANZLEI BERGEMANN SCHÖNHERR PARTNER, MünchenBR ONLINE, MünchenDEUTSCHER FACHJOURNALISTEN KONGRESS, BerlinDEUTSCHE ATLANTISCHE GESELLSCHAFT, BerlinDER HÖFELADEN, BernauILLUSTRATOR ANDREAS BESSER, BerlinSTUDIO FARBENFROH, BerlinAIKIYOGA, BerlinKANZLEI ACS, BerlinGÄRTNERINNENHOF, BlumbergSOPRANISTIN ALLISON OAKES, BerlinKI-KEN-TAI SCHULE FÜR KAMPFKUNST UND BEWEGUNG, DOJO Berlinm2s FAIRS & SHOPS, Berlin

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bis in den Mai hineinzog. Für sie ist Schloss Tonndorf ein Leidenschaftsprojekt für den gesellschaftlichen Wandel. Sie engagiert sich viel intern sowie in der Öffentlichkeits-arbeit. Mittlerweile bewohnt sie mit ihrem Sohn Jonas ein paar gemütliche Räume im Schloss, wo Samy und ich das Abendessen bei warmen Ofenfeuer verbringen dürfen.

Als wir später in Hausschuhen durch das dunkle Schloss streifen, sind wir un-sicher, wie wir die Menschen, die uns in den Gängen begegnen, grüßen sollen. Die Grenze zwischen Familienwohnhaus und Mietnachbarschaft verschwimmt, das ist spannend und irritierend zugleich.

Eine Gemeinschaft entsteht

Zum historischen Bauensemble auf dem �� Hektar großen Gelände gehö-

ren neben dem Schloss auch einige klei-nere Häuser, die sich auf dem Hügelkamm entlangziehen. In die »alte Klöppelei«, die am Ende des Wegs liegt, ist Thomas, Grün-dungsmitglied und Architekt des Projekts, mit seiner Familie gezogen, als bei all den Gemeinschaftskontakten der Wunsch nach einem Rückzugsraum aufkam.

Thomas betreute schon lange als Ar-chitekt Gemeinschaftsprojekte, als er das Schloss im Dornröschenschlaf vorfand und bis nach Santiago telefonierte, um Freunde für ein Aufwecken zu begeistern. Zusam-men mit Menschen aus einer kurz zuvor aufgelösten Initiativgruppe um die freie Regenbogenschule in Erfurt gründeten �� Menschen die »Auf Schloss Tonndorf e.G.«. Bis zum tatsächlichen Schlosserwerb ���� wuchs die Gruppe auf �� Personen an. Eine große Blüte mit �� Blütenblättern wird ge-zeichnet, jedes Blütenblatt Symbol für einen Genossenschaftsanteil von �� ��� Euro. »Je-

Die gemeinschaft auf Schloss Tonndorf lebt ihr Vielfalt

schätzt Lea, »die kinderreichste nicht-kon-fessionelle Gemeinschaft in Deutschland.« Und ja, das sind Obstbäume, Teil einer Streuobstwiese der Gemeinschaft. Oben an-gekommen weist sie grinsend auf ein paar parkende Autos und eine Straße: »So be-kommen wir unser Essen hier hoch.«

Wir folgen Lea durch das Hauptportal und die steinerne Brücke über den Burg-graben, durchs Burgtor hinein ins Schloss … und bleiben sprachlos im Foyer stehen: Par-kettboden, holzgetäfelte Wände, ein massi-ver Kronleuchter, Stuck an der Decke – ein imposanter Anblick! Einzelne Sofas stehen an den Wänden. »Ist das euer Gemein-schaftsraum?« Lea zuckt mit den Schultern: »Nein, zu kalt und zu dunkel. Manchmal finden hier aber Veranstaltungen statt.« Weiter geht es durch eine Schwingtür zu einem Seitenaufgang: Terrazzoboden, weißlich-gelbe Wände, Neonröhren an der Decke, Klinikatmosphäre der ����er und ��er Jahre. Die Geschichte des Schlosses, an-gefangen als mittelalterlicher Herrschafts-sitz über die private Nutzung durch einen königlich-preußischen Hauptmann hin zur Institutionalisierung als Kinderkurheim, Lazarett und Altenpflegeheim hat ihre Spu-ren hinterlassen. Zuletzt stand es sieben Jahre leer, bis die Gemeinschaft hier ein ge-nerationenübergreifendes Zusammenleben in kooperativer, gemeinschaftsorientierter Nachbarschaft beginnt, das einem Leben im ökologischen Gleichgewicht, in Frieden und Achtsamkeit zwischen den Menschen und den Wesen der Erde dienen soll.

Lea war von Anfang an dabei, zog mit ihrem sechs Monate alten Sohn ein, als alle noch »im Dreck wühlen mussten«: in nur drei beheizbaren Räumen, ohne Strom und fließend Wasser, in einem Winter der sich

Es ist Winter, als die Fotografin Samy und ich im Dorf Tonndorf am Thüringer Wald zwischen Weimar und Erfurt aus dem klei-nen Bus steigen und uns zu Fuß auf den Weg hinauf zum Schloss machen.

Auf dem Schlosshof herrscht reges Trei-ben. Seit den frühen Morgenstunden ist die Schlossgemeinschaft mit Festvorberei-tungen beschäftigt. Erwartungsvolle Blicke gehen hinüber zum Dorf und dem Wald da-hinter. Eine Frau steht ganz oben im Turm, ihr weißes Kleid flattert im Wind. Es ist ihr Mann, der heute zurückerwartet wird, und endlich schälen sich zwei Reiter aus dem Dunkel des Waldes. Die Ersten fangen an zu jubeln, die Frau strahlt, hebt zum Gruß ihr Taschentuch. Plötzlich nähern sich den Rei-tern fremde Gestalten und die Gesellschaft wird Zeuge, wie Graf und Knappe so kurz vor ihrem Heim überrumpelt und ersto-chen werden. Vor Schreck und Trauer stürzt sich die Gräfin vom Turm. Zur Totenwache sieht man des Nachts ihre weiße Gestalt bei ihrem Gatten sitzen, der auf Kreuzzug gegangen war, weil ihre Ehe kinderlos blieb. Fortan wird sie als weiße Frau mit dem Schloss durch die Jahrhunderte streifen ...

Der Schnee knirscht unter unseren Fü-ßen. Eiskalter Wind trägt Leas Geschichte vom Schlossgespenst fort; über den leeren Feldweg, die schneeweißen Felder, hinauf zur Burg, die sich in den grauen Himmel erhebt. Lea schmunzelt: »Aus irgendeinem Grund entstehen Berichte über Schloss Tonndorf immer im Winter.«

Schon jetzt haben wir tausend Fra-gen: Wie viele Menschen leben zur Zeit hier? Sind das dort Obstbäume? Und wie bekommt ihr euer Essen da hoch? �� Er-wachsene und �� Kinder leben gerade auf Schloss Tonndorf. »Damit sind wir wohl«,

»

von maria könig

Oya �� — März/April ���� 3

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BERLINARENAwww.taz.de

[email protected] MONTAG, 22. AUGUST 2011 DIE TAGESZEITUNG 23

laufen, so ein Sprecher. Veran-stalter Thomas Rupp läuft ent-spannt durch die Menge und be-grüßt freudestrahlend einige Ra-ver. Im Getümmel erkennt manihn nur an seinem schwarzenHut und der weißen Binde amArm. Wie der Großteil trägt aucher – dem vermeintlichen Dress-code der Szene gemäß – einschwarzes T-Shirt. Ab und zutanzt auch mal ein Paradiesvogelmit aufwendig frisiertem Haaroder Outfit in Neonfarben vor-bei.

Die Sonne knallt, der Beatdrückt. Ausgelassene Stimmung,bis die Musik auf den Wagen aus-geht: Vor der Bundesgeschäfts-stelle der FDP eröffnet HansCousto vom Verein Eve&Rave dieParade: Er moniert „zu wenige

Sexy Stadt durch SubkulturenFUCKPARADE Bis zu 8.000 Teilnehmerdemonstrieren am Samstag lautstark fürkulturelle Vielfalt und Freiräume in derStadt. Von 20 Wagen dröhnen Drum & Bass– und politische Botschaften

„Es ist enorm, was ausJugend- und Subkulturentstanden ist. Ohneuns wäre Berlin allesandere als sexy“GERRIT REININGHAUS, VORSTANDSMIT-

GLIED BEIM ARCHIV DER JUGEND-

KULTUREN

erte das Team gestern Abendausgelassen – besonders, weil eszwischenzeitlich schon wie derVerlierer aussah.

Es gab vor allem einen imTeam der Berliner, der die Heim-reise ein wenig unglücklich an-getreten haben dürfte: ThomasKraft, der 23 Jahre alte Torhüterder Hertha, ist auf den Bundesli-ga-Standort Hannover nicht be-sonders gut zu sprechen. Am 25.Spieltag der vergangenen Saison,als er im Trikot des FC BayernMünchen noch als dessen Hoff-nungsträger galt, musste er sichnach einem unglücklichen Auf-tritt mit dem Rekordmeister mit1:3 geschlagen geben. Der dama-lige Ausrutscher von Hannoverbesiegelte sein Standing alsNummer eins der Bayern, kurzdarauf folgte der Wechsel nachBerlin.

Auch dieses Mal hatte Kraft in

SPORTPLATZ

Mit Einsatzwillen und einer großen Portion Glück

Seine Hände, die er fast das ge-samte Spiel über in den Hosenta-schen vergraben hatte, griffennach allem Verfügbaren in derNähe. Markus Babbel, der alsTrainer von Hertha BSC Berlingestern Abend keinen leichtenArbeitstag zu bewältigen hatte,schrie seine Freude über einnicht für mehr möglich gehalte-nes Tor hinaus. Pierre-Michel La-sogga, von Babbel in der Partiebei Hannover 96 erst in derSchlussphase eingewechselt, ge-lang in der 83. Minute ein sehens-werter Treffer. Die Berliner sindin der neuen Saison der Fußball-Bundesliga zwar immer nochsieglos, bleiben durch das 1:1 (0:1)bei Hannover 96 aber auswärtsungeschlagen. Entsprechend fei-

� Fussball Hertha BSC holt inHannoverdaszweiteUnentschiedenim dritten Saisonspiel

Hannover wenig zu lachen. Alsder Portugiese Sergio Pinto zu ei-nem Distanzschuss aus fast 30Metern ansetzte, bewegte sichder Torhüter in der 33. Minutezwar in die richtige Torecke, denGegentreffer konnte er aber da-mit nicht verhindern. HerthasMittelfeldspieler Raffael war zu-vor aus der Mauer gelaufen undhatte Schuss gemacht für PintosSchuss.

Was die Hertha zu bieten hat-te, war in der zweiten Halbzeitphasenweise schön anzusehen.Die oft gut kombinierten Sturm-läufe endeten jedoch meist vordem 16-Meter-Raum der Hanno-veraner, die nach ihrem Europa-cup-Sieg gegen den FC Sevilla amDonnerstag von der riesigen Eu-phorie getragen wurden.

96-Manager Jörg Schmadtkehatte seine Mannschaft drei Tagenach dem umjubelten 2:1-Heim-

Bei schönstem Sonnenscheinwaren am Mittag bis zu 8.000Teilnehmer gekommen, um fürSubkulturen und die kulturelleNutzung leer stehender Flächenzu demonstrieren – und um zufeiern. Laut Polizei schwankte dieZahl der Raver entlang der Stre-cke vom Startpunkt vor demBunker in der Reinhardtstraßebis zum Endpunkt in der Peters-burger Straße. Die Parade sei„überwiegend störungsfrei“ ver-

VON BENJAMIN QUIRING

Ein weiß geschminkter Mannmit gelbem Bauhelm und einerbaumelnden Gasmaske um denHals bahnt sich den Weg durchdie Reinhardtstraße. Es ist voll,fast überall tanzen Leute. VonWagen hämmert Gabba mit 150Beats pro Minute, Seifenblasenwiegen sich durch die Luft: DieFuckparade zieht am Samstagzum 15. Mal durch die Straßen.

sieg in der Europa League vor ei-nem komplizierten Spiel ge-warnt. Es war offensichtlich, dassdem einen oder anderen hanno-verschen Profi die Beine mit je-der Minute immer schwererwurden. Vor allem im Mittelfeldwaren die Berliner nach dem Sei-tenwechsel ein ebenbürtiger undleidenschaftlich kämpfender Ri-vale. Nur in der Offensive fehltenden Hertha-Profis die Mittel, umeine der derzeit erfolgreichstenMannschaften im deutschenProfifußball dauerhaft in Verle-genheit zu bringen.

Auf der Suche nach einemSpieler, der sich mit Händen undFüßen gegen eine Niederlagestemmte, wurden die rund 3.000mitgereisten Berliner Fans in derInnenverteidigung der Herthafündig. Der gewohnt raubeinigagierende Maik Franz brauchtenur wenige Aktionen, um die An-

… UND AUSSERDEM?

� Fußball: Der 1. FC Union hatseinen zweiten Sieg gelandet.Das Heimspiel gegen den Auf-stiegsfavoriten VfL Bochum en-dete am Samstag 2:1 für die Kö-penicker. Der Japaner TakashiInui hatte die Gäste in Führunggebracht, Silvio glich zur Halb-zeit per Elfmeter aus. Der Sieg-treffer gelang John Jairo Mos-queraeinehalbeStundevordemAbpfiff. Union liegt damit nachfünfSpieltagenaufPlatzachtderZweiten Bundesliga.

Fußball:Trainer Claus-DieterWollitz vom Zweitligisten Ener-gie Cottbus hat einen Bandschei-benvorfall erlitten. Er kommtaber wohl um eine Operationherum.

Eishockey: Die Eisbären Ber-lin haben sich bei der EuropeanTrophyblamiert.Beim0:5gegenRB Salzburg kassierte das Teamzu Hause die dritte Niederlageim dritten Spiel des europäi-schen Vorbereitungsturniers.

hänger des Gegners in Rage zubringen. Schon nach zehn Spiel-minuten mussten die BerlinerBetreuer dem Mann für die hart-näckigen Zweikämpfe ein neuesTrikot reichen. Franz hatte sichbei einem Zusammenprall imGesicht verletzt und blutend ander Außenlinie behandelt wer-den müssen.

Kurz vor Schluss hatte HerthaGlück, als der Schiedsrichter ei-nen Freistoßtreffer von Hanno-vers Christian Pander nicht aner-kannte. Herthas Torwart Krafthatte bei der Aktion keine glück-liche Figur abgegeben. DerGrund für die Entscheidung vonSchiedsrichter Hartmann bliebunklar, eine Abseitsposition lagbei Panders Schuss nicht vor.

Mit dem 1:1 holte Hertha denzweiten Punkt im dritten Saison-spiel und liegt nun auf Platz 13der Tabelle. CHRISTIAN OTTO

ge. Im Hintergrund spricht Ger-rit Reininghaus vom Archiv derJugendkulturen, das es sich zurAufgabe gemacht hat, Jugend-und Subkulturgeschichte zu be-wahren. Er erzählt, dass Jugendli-che, die im Dritten Reich soge-nannte Negermusik gehört hät-ten, in Lager gesteckt und Comicsirgendwann verboten wordenseien. „Es ist enorm, was aus Ju-gend- und Subkultur als Gesell-schaft entstanden ist. Ohne unswäre Berlin alles andere als sexy“,sagt Reininghaus. Die Menge re-agiert mit tosendem Applaus.„Die Wagen auf der Loveparadewaren viel größer, und mankonnte darauf tanzen“, sagt dage-gen eine Passantin. Die aller-dings gehört mittlerweile ebenauch zur Subkulturgeschichte.

Demo entschleunigt: Seifenblasen wiegen sich durch die Reinhardtstraße Foto: Samantha Dietmar

Ateliers, Übungsräume und Ortezum Feiern“ und weist daraufhin, dass jedes leer stehende Ge-bäude den Steuerzahler viel Geldkoste. Aus der Menge kommenvereinzelt Zwischenrufe wie„Halt’s Maul und mach die Mu-cke an!“, doch Cousto lässt sichnicht beirren – die Fuckparadesoll schließlich eine Demonstra-tion mit politischem Anspruchsein.

„Ich bin hauptsächlich wegender Demo hier“, sagt Jakob ausMariendorf. Steigende Mietprei-se, die Diskussion über dasSpreeufer und die Verdrängungvon Clubs und Bars aus der Stadtseien Themen, die ihn sehr inte-ressieren. Er würde gern in ei-nem Stadtteil wohnen mit „Zu-gang zu allem“, sagt der 17-Jähri-

www.taz.de | [email protected] SONNABEND/SONNTAG, 29./30. OKTOBER 2011 27sonntaz | DAS GESPRÄCH

ANZEIGE

Warum kommen gerade Miss-brauchsopfer?Ich weiß es nicht. Missbrauch istkein Thema, das ich in meinerKunst verhandle. Aber der Chero-kee-Heiler, von dem ich gelernthabe, wurde auch in seiner Kind-heit und seiner Teenagerzeit oftvergewaltigt, weil er amerikani-scher Ureinwohner ist – einmalsogar mit einer abgebrochenenFlasche. Er hat es geschafft, einenWeg zu finden, damit umzuge-hen, vor allem weil er sich diesesunglaubliche Wissen über dasArschloch angeeignet hat.

Das klingt verstörend. Verge-waltigte Männer, die sich durchAnusmassagen therapieren las-sen wollen.Es ist körperlich sehr mild, hataber einen großen Effekt. Es istmehr eine tief gehende spirituel-le Erfahrung. Und das erwartenLeute nicht, wenn sie am Arsch-loch angefasst werden. Ich mussmeine Klienten immer warnen,dass die Massage sehr viele Teileder Erinnerung freisetzt, die erstam nächsten Tag wahrnehmbarsind. Es kann zu Gefühlen wieWut oder Freude kommen oderzu Tränen. Normalerweise setzteine Woche später eine ArtSelbstreflexion ein.

Jetzt mal konkret: Was machenSie genau?Ich beginne mit einer Massage,arbeite aber nicht mit Muskeln,sondern energetisch. Wenn ichmeine Hände auflege, rede ichdarüber, was ich fühle. Es ist, alsob die Männer mit ihrem eige-nem Körper sprechen würdenund ich der Übersetzer bin. Dannmassiere ich ihren Penis. Danachkommt die Anusmassage. Hierwerden sie dann ganz still.

Das ist doch seltsam. Immerhinhaben Sie schon ihren Penis be-rührt.Es ist schwerwiegender, vor al-lem für schwule Männer. Undauch für Männer, die es gewohnt

sind, viel gefickt zu werden, ist esungewohnt. Ich ficke sie ja nicht,ich berühre zu keiner Zeit dieProstata.

… die quasi die männliche Kli-toris ist.Was ich mache, ist eigentlichsehr simpel. Es ist eine Art Shiat-su, ich drücke nur Druckpunktedes äußeren Schließmuskels.

AA Bronson trinkt den letztenSchluck Wasser und nimmt seinGlas zwischen beide Hände. SeineDaumen legt er auf den Rand, ei-nen rechts, einen links. An unter-schiedlichen Stellen drückt er aufden Rand, beim letzten Mal einwenig fester. Es sind langsame,fließende und gezielte Bewegun-gen. Bronson schaut konzent-riert, zwischendurch schließt erfür einen kurzen Moment seineAugen.

In Ihren Ausstellungen hängenoft Bilder von Ihnen und ande-ren Männern, die ausschließ-lich Buttplugs tragen – Sex-spielzeuge, die im Anus ste-cken. Daraus ragen Federn.Diese Bilder stammen von Invo-kationen.

Wie bitte?Das sind Heraufbeschwörungenvon Geistern, von queeren Geis-tern.

Ist das eine Art öffentlicheKunstperformance?Nein. Vor der Ausstellungseröff-nung beschwöre ich gegen Mit-ternacht mit einer Gruppeschwuler Männer Geister. DieLeute, die in die Ausstellungkommen, sehen nur die Resteunserer Nacht und müssen sichausmalen, was passiert ist.

Aber warum haben Sie dafürSexspielzeug im Hintern? We-gen Ihres Lieblingsthemas?Das hat einen spirituellen Hin-tergrund. Ich habe schon Ritualeerlebt, bei denen Menschen be-

sessen wurden. Mein Lehrer hatmir beigebracht, man müsseMenschen in ihrem Körper prä-sent halten, damit sie nicht be-sessen werden. Das ist wie bei derAnusmassage – sie ist der effek-tivste Weg, jemanden in seinemKörper präsent zu halten. Auchdie Buttplugs sollen Besessen-heit vermeiden. Die Geister dür-fen gern im Raum sein, abernicht in unserem Körper.

Nehmen Sie das wirklich soernst?Ja und nein. Witzigerweise pas-siert, wenn der Buttplug einge-führt wird, noch etwas anderes:Männer fangen an, sich wie Häh-ne zu verhalten. Jeder ist ein we-nig albern damit, und somit istkeiner dem anderen überlegen.

Leute, die unbefangener mitihrem Anus umgehen, nehmensich weniger ernst?Ja, bei uns ist das sogar eine ArtRitual. Wir führen den Buttplugals Gruppe gemeinsam ein. Jederlacht über den anderen und übersich selbst. Das führt zu Verbun-denheit.

AA Bronson steht vom Glastischauf, läuft ins Schlafzimmer undholt einen blass lilafarbenenButtplug. Mit Gummibändernsind Hahnenfedern an dem Sex-spielzeug befestigt. Mit kindli-chem Stolz hält Bronson es hoch.

Wollen Sie eigentlich in ersterLinie selbst Spaß haben?Das, was ich Invokation nenne,hat so angefangen. Ich war für ei-ne Woche in einem Ort in Kana-da, in dem es nur einen schwulenKünstler gab, Peter Hobbs. Peterwurde langsam verrückt vor Lan-geweile. Wir entschieden uns, einprivates queeres Event zu veran-stalten – nur um uns selbst zu un-terhalten. Banff, die Stadt, in derwir waren, nutzen amerikani-schen Ureinwohner für ihre Ri-tuale und Zeremonien. Es gibt ei-ne lange Tradition von Nurmän-

nergesellschaften. Erst Fallen-steller, dann Bahnarbeiter.

Also viel queere Energie.Ja. Wir beschlossen, um Mitter-nacht zu beginnen. Nur wir beidein den Wäldern, es war unglaub-lich. Wir hatten eine FlascheWhiskey – so wie den Wein in derKirche – und dazu Früchte undSchokolade. Was wir vor allemmachten, war reden.

Nur reden?Nicht nur, aber für das, was pas-siert, gibt es keine Regeln. Es kön-nen aber welche von der Gruppegemeinsam erarbeitet werden.Meine erste Regel ist: Wir zeich-nen einen Kreis, und wir bleibenkörperlich in diesem Kreis. Wirsprechen nicht über Vergange-nes oder über Dinge, die an ande-ren Orten passieren – nur überden gegenwärtigen Moment.

Das klingt einfach.Es können auch Dinge hinzu-kommen, wie eine Sigille.

Was ist das jetzt wieder?Man fängt mit einer Idee an,dann überlegt man sich einenSatz dazu. Den Satz schreibt manauf und streicht die Vokale. Dieverbleibenden Buchstaben legtman so übereinander, dass einLogo daraus entsteht. Immer en-ger und enger. Das, was dannherauskommt, ist eine Sigille.Man schaut sie an, masturbiertdazu und ejakuliert, währendman die Sigille vor Augen hat –dadurch ist sie fix im Geist.

Und dann?Dann verbrennt man das StückPapier.

� Enrico Ippolito, 28, taz-Volontär,

überlegt immer noch, ob er das

Angebot einer Anusmassage

annehmen soll

� Samantha Dietmar, 32, freie

Fotografin in Berlin, nahm AA

Bronsons Hintern nicht wahr,

seine schwarze Brille umso mehr

„Ich war schon mit sieben Jahren ein kleiner Intellektueller.“ Als Grundschüler weigerte sich AA Bronson, weiter in die Kirche zu gehen. Stattdessen lieh er sich Bücher über Spiritualität aus der Stadtbibliothek

Der Hintern ist auch ein Ort

sexueller Anziehung

Was ich bei heterosexuellen

Männern entdeckt habe, ist,

dass dort Gefühle der Zärtlichkeit

gehalten werden. In Amerika dürfen

heterosexuelle Männer nicht

zärtlich sein – also verbergen sie es

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BERLINwww.taz.de

[email protected] DONNERSTAG, 11. AUGUST 2011 DIE TAGESZEITUNG 23

50 JAHRE

MAUERBAU

Berlins. Nicht schlimm, denn derWesten war nur ein paar U-Bahn-Minuten entfernt, und die Schul-ferien verbrachte Peter immerbei der Oma. So auch im Sommer1961, da war der Junge neun. DieEltern bereiteten in dieser Zeitdie Übersiedlung in den WestenBerlins vor.

Schulheft voll Erinnerung

Die Geschichte von PeterBobrowski ist auch die seinerMutter Erika Jakob. Die kleineFrau mit der weißen Dauerwellewohnt noch heute in dem Hausin Stralau, in dem schon ihreMutter aufgewachsen ist. Sie sitztim Wohnzimmer und schlägt einSchulheft auf. Die ersten Seitensind mit dünner, enger Schriftgefüllt. „So kann ich mich bessererinnern“, sagt die 79-Jährige.Anfang August 1961 wollten siediese Wohnung verlassen, sosteht es in dem kleinen Heft.„Mein Mann hatte so eine Vorah-nung, dass irgendetwas pas-siert.“ In Taschen und Beutelntransportierten sie Kindersa-chen und Bettzeug mit der U-Bahn zur Oma nach Mariendorf.

Doch Erika Jakob haderte. DieSchrankwand, die Couch, dieschöne Wohnung – alles war soschwer erarbeitet worden in denharten Nachkriegsjahren. We-nigstens ihren 29. Geburtstagwollte sie noch in Ruhe feiern,bevor es dann am 13. Augustwirklich rübergehen sollte. Nurdie Nachbarn waren eingeweiht,denn die Stasi hatte die Jakobsnach der Übersiedlung der Groß-eltern schon im Visier. Genaudiese Nachbarn klingelten sie amMorgen des 13. August aus demBett: „Kinder, ihr kommt ja garnicht mehr rüber.“

Plötzlich teilte eine Mauer dieStadt, und der kleine Peter warnoch drüben bei Oma. Die Groß-mutter schickte aus Mariendorfein Telegramm nach Stralau:„Lasst mir den Peter, so langekann das nicht dauern.“ Die El-tern waren einverstanden, ihr Äl-

1994 zog Peter Bobrowski in die Wohnung in Stralau, in die er 1961 nicht zurückwollte: „Um die bösen Geister zu bannen“ Fotos: Samantha Dietmar

........................................................................................................................................................................................................

........................................................................................................................................................................................................Folgen des Mauerbaus

� Der 13. August 1961 bedeuteteeine Zäsur für Berlin. Über Nachtwar die Metropole in zwei Hälftengeteilt. Die Bewohner Ostberlinsund der DDR konnten den Westenfortan nicht mehr erreichen. Erst1963 ermöglichte das Passier-scheinabkommenWestberlinernBesuche im Osten.� Was bedeutet es für eine Stadt,wenn plötzlich eine Betonmauermittendurch geht? Die taz berlinbeleuchtet bis zum 13. August vierFälle, die exemplarisch sind für dieZeit der Teilung. Getrennte undspäter zusammengeführte Kultur-institutionen (taz vom 5. 8.), ei-nen getrennten Fußballverein (tazvom 10. 8.), eine getrennte Fami-lie und ein öffentliches Verkehrs-netz, das plötzlich überall zer-schnitten war.

tester sollte so lange bleiben, bisdie Grenze wieder offen wäre.„Der Peter war nun mal ein Oma-kind, und er konnte doch auchdort zur Schule gehen“, sagt seineMutter heute.

Ein paar Wochen ging das gut,solange noch Ferien waren undPeter nicht fehlte. Doch eines Ta-ges standen zwei Herren in grau-en Anzügen in dem StralauerMehrfamilienhaus. „Die konn-ten nur von der Stasi kommen“,sagt Erika Jakob. Noch zwei Wo-chen, drohten die Männer, dannmüsse der Junge wieder in derDDR sein. Sonst komme erst derVater in den Knast und dann dieMutter. „Und meine Kinder?“,fragte Erika Jakob in Angst um ih-

Die Frage seines LebensMAUERBAU In der Nacht zum 13. August 1961 wird Berlin in West und Ost getrennt – und ein Junge von seinen Eltern. Der Junge will lieberim Westen bei der Oma bleiben, doch die Stasi zwingt ihn zurück. Für ihn brach da eine Welt zusammen, erinnert sich Peter Bobrowski

„Mein Mann hatteso eine Vorahnung,dass was passiert“ERIKA JAKOB

VON MANUELA HEIM

Vielleicht wäre Peter BobrowskiMaler geworden. Oder Biologe.Nach dem 13. August 1961 mögensich viele in der DDR gefragt ha-ben, wie das eigene Leben wohlauf der anderen Seite der Mauerverlaufen wäre. Doch kaum einerwar diesem Vielleicht so nah wiePeter Bobrowski. An dem Tag, andem der Mauerbau Berlin in zweiTeile schnitt, saß der Neunjähri-ge auf dem westlichen Puzzle-stück und seine Eltern saßen aufdem anderen. Der Junge war beider Oma in den Ferien. „Und ichwollte unbedingt bleiben“, er-zählt Bobrowski heute. Doch dieStasi zwang ihn zurück, Grenzerschoben ihn an der Oberbaum-brücke auf das „richtige“ Puzzle-stück. An diesem Tag bekam Pe-ter Bobrowskis Gedächtnis einenRiss, und die Frage nach demVielleicht wurde zur Frage seinesLebens.

Die Geschichte von PeterBobrowski beginnt lange vordem 13. August 1961, in einemMehrfamilienhaus auf der Halb-insel Stralau im Osten Berlins. Indiesem Haus lebte seit den1920ern Bobrowskis Oma, späterauch die Mutter mit ihremMann. Bobrowski ist das ersteKind der Kindergärtnerin unddes Kranführers. Die frühen Jah-re verbrachte er fast ausschließ-lich bei der Oma eine Treppe tie-fer. Als er in die Schule kam, warer ein Einzelgänger, der zuvorkaum Kontakt zu Gleichaltrigenhatte. Der gern malte und las undden ein Rückenleiden bei körper-lichen Aktivitäten zurückfallenließ. Der Vater sei „ein autoritä-rer Säufer“ gewesen, erinnertsich Bobrowski nur ungern. Ei-ner, der sich einen echten Kerlgewünscht hatte und der denempfindsamen Jungen nichtverstehen konnte.

So war Peter am liebsten beiden Großeltern. Doch Mitte der1950er verließen die das Haus inStralau und zogen in den Westteil

re Jüngsten. „Ins Heim“, lautetedie knappe Antwort der grauenHerren. Wieder wanderten Tele-gramme zwischen Mariendorfund Stralau, in denen Eltern undOma schweren Herzens dieRückkehr des neunjährigen Pe-ter beschlossen.

In den Westen winken

„Für mich ist die Welt zusam-mengebrochen“, erinnert sichPeter Bobrowski. Er weiß noch,wie er mit der Oma zurOberbaumbrücke ging,bis kurz vor die Grenze.Dass die Oma keinenSchritt weiter gehendurfte und ihn statt-dessen Grenzsoldatennach drüben geleiteten.Dass sie seine Taschen durch-wühlten, bevor er seinen Elternübergeben wurde. Dann setztseine Erinnerung aus – für min-destens ein halbes Jahr.

Aus Erzählungen weißBobrowski, dass seine Schulno-ten schlechter wurden, er bei-nahe sitzen geblieben wäre. Dasser immer wieder gefragt hat, wa-rum er denn nicht bei der Omaund im Westen bleiben durfte.Die Mutter hätte das wohl trauriggestimmt, wenn sie mit vier Kin-dern und der Arbeit Zeit für Trau-rigkeit gehabt hätte. Doch das Le-ben musste weitergehen in demHaus in Stralau. Irgendwanndurfte die Oma wieder zu Besuchkommen. Manchmal stellte sichFamilie Jakob auch ans Ufer derSpree und spähte rüber nachKreuzberg. Da standen dann dieOma, der Onkel und die Tanteund winkten.

Peter Bobrowski aber litt un-ter dem autoritären Vater, derihm das Aquarium verbot unddem das künstlerische Talent sei-nes Ältesten nichts wert war. Spä-ter hielt er es nie lange in einemJob aus, weil er mit Vorgaben undVorgesetzten nicht gut konnteund sich immer noch fragte, wasvielleicht aus ihm geworden wä-re, wenn er damals in Marien-

dorf hätte bleiben können. Es gabden Gedanken an Flucht, „aberdie Angst vor Gefängnis war stär-ker“, sagt er. Als die Mauer nach28 Jahren endlich fiel, warBobrowski Mitte 30. „Zu spät füreinen Neuanfang.“ Sein ersterBesuch im Westen führte ihn zurOma.

Die Geschichte endet dort, wosie begonnen hat: in dem Hausauf der Stralauer Halbinsel. 1994ist Peter Bobrowski in die Woh-

nung gezogen, in die er1961 nicht zurückwollte

und in der er sich im-mer nach der Omasehnte. „Um die bösenGeister zu bannen.“ Er-

folgreich, wie er sagt.Die Oma ist seit zehn Jah-

ren tot, und irgendwannmüsse man ja die Sache auch malruhen lassen, findet der 59-Jähri-ge. Seine Mutter ist eine Etage tie-fer in eine kleinere Wohnung ge-zogen. Ab und an sitzen die bei-den auf dem Balkon, spähenüber die Spree und reden bis indie Nacht über die Vergangen-heit. Nur manchmal fällt nochdas Wörtchen „vielleicht“.

Hat ihre Erinnerungen in einem Schulheft festgehalten: die 79-jährige Erika Jakob

MITTWOCH, 31. AUGUST 2011 DIE TAGESZEITUNG 05REPORTAGEwww.taz.de

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Alltag Neun von zehn Alleinerziehenden sind Frauen. 600.000

beziehen Hartz IV. Wie Anna. Hat sie noch eine Chance?

hätscheln lassen. Sie hat studiert,ein bisschen Bafög bekommen,viel selbst finanziert. Sie weiß,was sie kann. Ihre Stimme wirdjetzt lauter. „Was soll ich arbei-ten? Wie kann ich etwas finden,das wenigstens ein bisschen zumir und meinem Leben mit Mat-hilda passt?“

Anna soll noch mal ganz weitvorn anfangen, mit 35 Jahren.

Plötzlich läuft Anna mit gro-ßen Schritten los. „Mathilda,Mathilda, Mathilda“, ruft sie in ei-nem Atemzug, denn das Kind istüberall gleichzeitig, sie ist malwieder Richtung Straße gerannt.

Mathilda ist ein lebendigesMädchen. Sie hat Annas funkeln-de Augen. Und ihren Eigensinn.Wie Mathilda hatte auch Anna,als sie klein war, nur ihre Mutter.

Aber das war für Anna kein Pro-blem. Schon als sie ganz kleinwar, reisten sie zusammen vonJugendherberge zu Jugendher-berge. Später kam Anna in denKinderladen, einen der ersten inBerlin. „Wir waren eine große Fa-milie“, begeistert sich Anna. Siefühlte sich aufgehoben.

Heute sagt sie: „Die Zeiten ha-ben sich geändert.“ Anna hat So-zialwissenschaften studiert. Fürihre Diplomarbeit hat sie Mütterund Väter befragt, wie sie klar-kommen mit den Anforderun-gen der Arbeitswelt, rund um dieUhr überall gleichzeitig sein zumüssen, aber nie zu Hause. In-zwischen interessiert sich Annamehr für die Abstiegsängste derMittelschicht. Sie erzählt, dasssie am Wochenende oft allein istmit Mathilda. Die Familien umsie herum wollen für sich blei-ben.

Drei Monate später, ein grauerNachmittag Anfang November,ein Besuch bei Anna. Der Türöff-ner ist kaputt. Anna schmeißtden Schlüssel runter. Weil Annaschon seit zehn Jahren hierwohnt, kostet die Wohnung sowenig wie keine mehr im Berli-ner Stadtteil Mitte. Nach derWende kamen die Leute her, weiles so viele Brachflächen gab undBrandmauern. Auch Anna fandes hier romantisch.

Romantisch ist es jetzt nurnoch in Annas Wohnung. Wennman aus dem Schlafzimmer-fenster schaut, prallt der Blickauf ein Bürohaus, so grau wieFensterkitt. Aus dem Wohnzim-merfenster sieht man ein neuesHostel, in dem die Touristen ab-steigen, die mit den Billigflie-gern kommen. Bald muss AnnaKohlen kaufen, weil sie noch mitKachelöfen heizt. Anna liebt ihreWohnung. Es ist hell, die Räumesind hoch, haben große Fenster

Annas TräumeArbeit finden, klar. Aber was die alleinerziehende Hartz-IV-Empfängerin Anna vor allem vermisst, ist Würde

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Alleinerziehende und Hartz IV

� Nach demMikrozensus von2009, der sich explizit mit der Le-benssituation sogenannter Einel-ternfamilien beschäftigt, gibt esmehr als 1,6 Millionen Alleinerzie-hende in diesem Land. Neun vonzehn Alleinerziehenden sind Frau-en. Mehr als 600.000 beziehenHartz IV,mehr als 200.000 sindar-beitslos gemeldet. Das heißt, mitüber 11 Prozent ist die Arbeitslosig-keitüberdurchschnittlich.Mehralsdie Hälfte aller Alleinerziehendenverdientweniger als 1.500Euro imMonat. In Deutschland ist insge-samt jedes sechste Kind und jedesdritte Kind von AlleinerziehendenvonArmut bedroht. Die vergleichs-weise schlechte Einkommenssitu-ation erklärt sich nicht aus den feh-lenden Ausbildungsabschlüssen.24,6 Prozent der Alleinerziehen-den haben Fachhochschulreifeoder Abitur.� Nach der letzten „Vermittlungs-offensive“ von ArbeitsministerinUrsula von der Leyen imApril 2010sollenAlleinerziehende inden Job-centern Vollversorgungspakete in-klusive Arbeitsstelle, geeignetenArbeitsbedingungen und passen-der Betreuung für das Kind ange-botenwerden.Unabhängig davonkönnen die Fallmanager bei derAgentur für Arbeit alleinerziehen-den Hartz-IV-Empfängern ab demvollendeten dritten Lebensjahr ih-res Kindesmit der Kürzung der Bei-träge drohen, wenn sie keine Be-werbungen liefern. Sie können siezu Schulungs-,Wartemaßnahmenund 1-Euro-Jobs zwingen. Dazu be-rechtigt sie spätestens eine Ent-scheidung des Bundesgerichts-hofs vom 2. August, die auch Al-leinerziehende dazu verpflichtet,ganztags zu arbeiten.

und Flügeltüren. In einem Zim-mer ist eine halbe Wand tape-ziert, im anderen steht ein selbstgebautes Regal. Annas Haus istdas letzte unsanierte der Straße.Wer weiß, wie lange noch.

„Mathilda hat sich an die Kitagewöhnt“, berichtet Anna. Sieweiß jetzt, dass fünf Stunden Ki-ta am Tag nicht reichen – wederfür sie noch für Mathilda. Immer,wenn sie Mathilda abholen soll,will das Mädchen gern noch blei-ben. Die anderen Kinder gehen jaauch noch nicht. Wenn AnnaMathilda morgens weggebrachthat, würde sich Anna am liebstennoch mal hinlegen, denn nochimmer wird Mathilda jede Nachtein paarmal wach. Aber es istschwer, in weniger als fünf Stun-den den Alltag zu organisieren.Mit den Ämtern zu streiten. Unddann auch noch in Lohn und Brotzu kommen.

Drinks verkauft

Anna setzt einen Topf Milch fürden Kaffee auf. „Irgendwas mitStadtentwicklung wäre toll“, sagtsie, und denkt an eine Auftrags-arbeit an der Uni. Sie musste Pas-santen befragen, und es gab so-gar Geld. Das war vor knapp zehnJahren. Damals verkaufte Annanoch hauptsächlich Drinks inBars, die heute in jedem Reise-führer stehen. Dann ging sienach Südafrika. Als sie zurück-kam, verliebte sie sich und wur-de schwanger. „Ein Kind zumpassenden Lebensabschnitt zuplanen, das ist eben nicht meinDing“, sagt sie. Und jetzt? Kell-nern geht mit Mathilda nichtmehr. Die Uni ist so lange her.Anna weiß nicht, wo sie anfan-gen soll. Sie bräuchte mehr Zeit.

An einem warmen Tag im Mai2011 steht Anna im Supermarkt.Sieben Monate ist Mathilda nunin der Kita. Anna ist noch dünner

als im Herbst. Ihr Kopf ist vomRechnen schwer. Gurken und To-maten will sie Monate nach Ehecimmer noch keine kaufen. AlsoMango, Ananas und Beeren, da-mit Mathilda zu ihren Vitaminenkommt. Kostenpunkt: fast 10 Eu-ro. Damit ist ein Zehntel des Wo-chenbudgets erschöpft. Abzüg-lich Strom, Telefon und Kita-Ge-bühr bleiben Anna und Mathilda400 Euro im Monat für Essen,das Zeug aus der Drogerie, Klei-der und Schuhe. Anna bezahlt.

Als sie auf die Straße tritt, fälltihr zum ersten Mal heute auf,dass der Sommer noch lang ist.Sie beschließt, mal frei zu ma-chen. Sie wird nicht wie eigent-lich geplant die Stellenanzeigendurchgehen. Sie wird im Lieb-lingscafé gegenüber einen Kaf-fee trinken gehen.

Drei Löffel Zucker rührt sichAnna in den Kaffee. Giovanni,der Besitzer des Cafés, fragt sieoft nach der Berliner Ausgehge-sellschaft in den Neunzigern.Giovanni ist seit fünf Jahren inBerlin. Er schaut sich gern Rock-konzerte an. Den ganzen Winterhat er nichts gesagt, als Anna je-den Tag mit ihrer Tochter kam,ab und zu einen Kaffee bestellte,Mathilda die Tische verrückenließ und den Nachmittag blieb.

Eine Frage war verboten

„Es gab wenige Regeln“, sagt An-na. Giovanni nickt. Anna erzählt:Von den Technokellern mit La-gerfeuer im Vorraum und den il-legalen Clubs in Plattenbautenund Gartenhäusern, in denenviel Tischtennis gespielt wurde.Die Läden hießen „Sexyland“und „Im Eimer“. Die Leute hatten„Champagnervergiftungen“ undkonnten sich im Taxi nicht an ih-re Hausnummer erinnern. Mandurfte über alles reden, von denEssgewohnheiten in Chile, derFreizeitgesellschaft, vom Flug-verhalten der Störche im Herbstund vom Ende der Arbeit. Nur ei-ne Frage, die „Und was machst duso“-Frage, die war verboten, sagtAnna.

Heute hat sich das, was manmacht, nach vorn gedrängt, sagtsie. Die besten Freundinnen vonAnna sind beschäftigt. Eine istimmer in Eile, weil sie noch Win-terräder für den Markenkinder-wagen besorgen muss oder Pro-bleme mit „der Kinderfrau“ hat.Eine andere Bekannte hat sichgerade getrennt. Sie hatte Jahreauf das Gehalt ihres Mannes ver-traut, die Kinder geschaukeltund nebenbei „was Kreatives“ ge-macht. Sie empfindet es als Zu-mutung, nun wieder richtig Geldverdienen zu müssen. „Eine Lat-te-macchiato-Mutter“, sagt Anna.Sie fragt sich: „Was ist aus uns ge-worden?“

Als Anna geht, sagt Giovanni:„Anna nimmt sich manchmalviel vor. Sie hat große Träume.“Annas Träume sind wirklichgroß. Sie handeln von Sozialisie-rung durch Würde statt Verge-sellschaftung durch Zwang.Wenn Anna ein Grundeinkom-men hätte. Sie könnte Bücher le-sen. Mal wieder ein Konzeptschreiben. Das Konzept bei einerStiftung einreichen. Vor allemaber das: Sie würde arbeiten, egalfür welchen Lohn.

Kürzlich hatte Anna ein Vor-stellungsgespräch. Der Mannwollte wissen, warum sie so lan-ge studiert hat. Anna wusste dar-auf keine diplomatische Ant-wort. Anna sagt, sie weiß seltendiplomatische Antworten. Alsohat sie gesagt: „Ich habe studiert,weil es mich interessiert hat. Eswar eine schöne Zeit.“ Anna hatdie Stelle nicht bekommen.* Name geändert

Abzüglich Strom, Telefon und Kita-Gebühr bleiben Anna (35) und ihrer Tochter Mathilda 400 Euro im Monat Foto: Samantha Dietmar

Anna ist eine stolze Frau. Siewill Arbeit finden, und zwar bald.Denn sie hat Angst davor, verwal-tet zu werden. In einem Jahr wirdMathilda drei. Das Amt wird wie-der das Recht haben, Anna zuMaßnahmen zu schicken, undsei es nur für die Statistik. Eskönnte auch sein, dass Anna eineArt Vollversorgungspaket ange-boten bekommt. Das zumindesthat sich Ursula von der Leyen voreinem halben Jahr ausgedacht.„Die Stählerne“, sagt Anna. Im-mer, wenn sich die Ministerin zuden Arbeitslosen äußert, heißtes, die Alleinerziehenden seienihre Lieblinge. Sie seien die Hät-schelkinder des Wohlfahrtsstaa-tes. Aber Anna will sich nicht ver-

Anna will sich nichtverhätscheln lassen.Sie hat studiert, vielselbst finanziert. Sieweiß, was sie kann

AUS BERLIN SUSANNE MESSMER

Anna* schiebt mit großen Schrit-ten den alten, mit bunten Deckenausstaffierten Kinderwagen vorsich her. Ihre Turnschuhe sindausgetreten, das T-Shirt mit Rol-ling-Stones-Zunge schlabbert.Eine lässig schöne Frau. AnnasRücken ist ganz gerade. Sie parktden Kinderwagen am Rand desSpielplatzes, holt ihre Tochteraus den Gurten. „Back mir maleinen Sandkuchen, Mathilda“,sagt sie. „Wir haben was zu fei-ern.“

Nach vielen Telefonaten hatsie nun endlich die Zusageschriftlich. Mathilda wird in dreiWochen in die Kita gehen. Nichtsieben bis neun Stunden wie dieKinder von Eltern, die arbeiten.Aber immerhin fünf. „Ein neuerLebensabschnitt“, sagt Anna. Siewill endlich wieder arbeiten.

Es ist ein schöner Spätsom-mertag im September 2010. An-na denkt zurück. Zwei Jahre langhat Anna ihre Tochter Mathildaallein erzogen. Jede Nacht hat sieihren Schlaf bewacht. Immer,wenn Mathilda etwas fehlte, hatsie allein entschieden, ob siekrank genug ist für den Arzt. Siehat jeden Tag versucht, trotzHartz IV anständig einzukaufen:wenigstens gutes Essen, wenigs-tens gute Schuhe.

Ein paarmal dachte Annawirklich, dass sie nicht mehrkann. Einmal wollten sie ihr dasGas abdrehen. Sie musste zumSozialgericht. Ein andermal kamein Brief vom Jugendamt. Mat-hildas Vater muss weniger Un-terhalt zahlen. Er hat ein niedri-ges Gehalt, stottert aber eineWohnung in Hamburg ab. Siewollen ihn nicht zum Verkaufzwingen. „Geht bei Ihnen Eigen-tum vor Kindeswohl?“, schriebAnna trotzig zurück.

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