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Die Generation 50+ und ihr Umgang mit dem Internet Sabine (54): tägliche Internetnutzung (beruflich, privat) Hans (62): Bedenken, trotz Interesse am Internet Renate (63): kein Internetanschlu ss, Nutzung in Bücherei und Internetcafés Karin (67): Interneterfahr ung aus dem Berufsleben, jetzt unregelmäßige Nutzung bei Tochter Peter (71): kein Interesse an PC und Internetnutzung Mediennutzertypologie und Persona-Ansatz Fragestellung: Wie ausgeprägt ist die Kompetenz der Generation 50+ im Umgang mit dem Medium Internet? Methode: Ein Fragebogen mit Fragen zur Mediennutzung wurde entwickelt. Fragebogenteilnehmer wurden vor allem in Seniorentreffpunkten der Stadt Düsseldorf, die unter anderem Internetcafés und Hilfe beim Umgang mit dem Internet anbieten, gefunden. Es wurden 52 Personen ab 50 Jahren befragt. Ein besonderer Fokus lag auf den Erfahrungen und Kenntnissen im Umgang mit dem Internet. Zur Veranschaulichung wurden Personas entwickelt. Diese ermöglichen eine Selbsteinschätzung hinsichtlich der Internetkenntnisse und -nutzung. Anhand der Antworten konnte schließlich auf die jeweiligen Nutzertypen geschlossen werden. 33 Befragte (63 %) ordnen sich der Persona Sabine zu 11 Befragte (21 %) befürworten die Persona Karin Im Hinblick auf das Wunschbild dominiert Sabine (60 %) Die anderen Personas sind jeweils nur einmal als Wunschbild angegeben (2 %) Es wird oft vermerkt, dass Sabine als Wunschbild nicht befriedigend bzw. ausreichend sei (29 %) Die Mehrheit der UmfrageteilnehmerInnen ist an einer weiteren Internetnutzung interessiert Es werden damit verbundene bessere Internetkenntnisse angestrebt bzw. die jetzigen Interneterfahrungen sind zufriedenstellend keine Angabe Renate Peter Hans Karin Sabine 0 10 20 30 40 50 60 70 Resonanz auf die Personas % Einschätzung der eigenen Internetkenntnisse und Sicherheit im Umgang mit dem Internet 15% 37% 35% 10% 4% Einschätzung der eigenen Internetkenntnisse sehr gut fortgeschritt en eingeschränkt Sicherheit im Umgang mit dem Internet Wie sicher fühlen Sie sich im Umgang mit dem Internet? 50-66 Jahre ab 67 Jahre unsicher 6,3 % 11,1 % mittelmäßi g 37,5 % 44,4 % sicher 34,4 % 38,9 % sehr sicher 18,8 % - Altersklasse 50-66 Jahre: n = 32, Altersklasse ab 67 Jahre: n = 18 Christiane Hermann, [email protected] Anika Stallmann, [email protected] Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - Institut für Sprache und Information – Abteilung für Informationswissenschaft Bibliotheken als „Tore zur Welt des Wissens“ 0 Wunsch nach staatlicher Förderung der Internetkenntniss e Ergebnisse: Heterogenität der Generation 50+ (vor allem durch berufliche Erfahrungen) Verbesserung der Internetkenntnisse wird angestrebt Hilfestellungen im Internet sind kaum bekannt bzw. werden nicht genutzt Die zukünftige Generation 50+ wird über eine verbesserte und ausgeprägtere Informationskompetenz verfügen Nicht nur eine Differenzierung der Generation 50+ hinsichtlich des Alters sondern insbesondere in Bezug auf die unterschiedlichen Internetkenntnisse wird benötigt Der kompetente Umgang mit dem Internet wird, seitens des Staates, als Schlüsselqualifikation bezeichnet. Menschen, die noch nicht ausreichend über diese Schlüsselqualifikation verfügen, sollten gefördert werden. Sollten die Internetkenntnisse der Generation 50+ von staatlicher Seite stärker gefördert werden? Der Auszug aus den Umfrageergebnissen hinsichtlich einer staatlichen Förderung der Internetkenntnisse, ist als Anregung für Bibliotheken gedacht, in denen sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung die „Tore zur Welt des Wissens“ nicht mehr ausschließlich durch in Büchern vermittelte Informationen öffnen. Das Internet ist eine wichtige Komponente der Wissensvermittlung geworden. Daher sind Bibliotheken für die in der Erhebung geforderte Förderung bestens geeignet und sollten sich an dieser Stelle nicht nur als „Tore zur Welt des Wissens“ verstehen, sondern auch dabei helfen, diese für jedermann zu öffnen. 98 % der Befragten verfügen über einen eigenen Internetanschluss 86 % der Befragten verfügen über Internetkenntnisse 45 % der Befragten geben eine berufliche Internetnutzung an n = 52 n = 52 Nutzung des Internets für: Email (92 %) Informationsrecherche (85 %) Kontaktpflege (62 %) Einkaufen (50 %) Online-Banking (37 %) Kontakt zu neuen Personen (13 %) Spiele (2 %) n = 52 %

Poster Bibliothekartag 2012

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Page 1: Poster Bibliothekartag 2012

Die Generation 50+ und ihr Umgang mit dem Internet

Sabine (54): tägliche Internetnutzung

(beruflich, privat)

Hans (62): Bedenken, trotz Interesse am

Internet

Renate (63): kein Internetanschluss,

Nutzung in Bücherei und Internetcafés

Karin (67): Interneterfahrung aus dem Berufsleben, jetzt

unregelmäßige Nutzung bei Tochter

Peter (71): kein Interesse an PC und

Internetnutzung

Mediennutzertypologie und Persona-Ansatz

Fragestellung: Wie ausgeprägt ist die Kompetenz der Generation 50+ im Umgang mit dem Medium Internet?

Methode: Ein Fragebogen mit Fragen zur Mediennutzung wurde entwickelt. Fragebogenteilnehmer wurden vor allem in Seniorentreffpunkten der Stadt Düsseldorf, die unter anderem Internetcafés und Hilfe beim Umgang mit dem Internet anbieten, gefunden. Es wurden 52 Personen ab 50 Jahren befragt. Ein besonderer Fokus lag auf den Erfahrungen und Kenntnissen im Umgang mit dem Internet. Zur Veranschaulichung wurden Personas entwickelt. Diese ermöglichen eine Selbsteinschätzung hinsichtlich der Internetkenntnisse und -nutzung. Anhand der Antworten konnte schließlich auf die jeweiligen Nutzertypen geschlossen werden.

33 Befragte (63 %) ordnen sich der Persona Sabine zu 11 Befragte (21 %) befürworten die Persona Karin Im Hinblick auf das Wunschbild dominiert Sabine (60 %) Die anderen Personas sind jeweils nur einmal als Wunschbild angegeben (2 %) Es wird oft vermerkt, dass Sabine als Wunschbild nicht befriedigend bzw. ausreichend sei (29 %) Die Mehrheit der UmfrageteilnehmerInnen ist an einer weiteren Internetnutzung interessiert Es werden damit verbundene bessere Internetkenntnisse angestrebt bzw. die jetzigen

Interneterfahrungen sind zufriedenstellend

keine AngabeRenate

PeterHansKarin

Sabine

0 10 20 30 40 50 60 70

Resonanz auf die Personas

Nutzertypenzuordnung Wunschbild%

Einschätzung der eigenen Internetkenntnisse und Sicherheit im Umgang mit dem Internet

15%

37%

35%

10%

4%

Einschätzung der eigenen Internetkenntnisse

sehr gutfortgeschritteneingeschränktkaum vorhandenkeine Angabe

Sicherheit im Umgang mit dem Internet

Wie sicher fühlen Sie sich im Umgang mit dem Internet?

50-66 Jahre ab 67 Jahre

unsicher 6,3 % 11,1 %

mittelmäßig 37,5 % 44,4 %

sicher 34,4 % 38,9 %

sehr sicher 18,8 % -

Altersklasse 50-66 Jahre: n = 32, Altersklasse ab 67 Jahre: n = 18

Christiane Hermann, [email protected] Stallmann, [email protected]

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf - Institut für Sprache und Information – Abteilung für Informationswissenschaft

Bibliotheken als „Tore zur Welt des Wissens“

ja nein keine Angabe

0

20

40

Wunsch nach staatlicher Förderung der

Internetkenntnisse

Ergebnisse: Heterogenität der Generation 50+ (vor allem durch berufliche Erfahrungen) Verbesserung der Internetkenntnisse wird angestrebt Hilfestellungen im Internet sind kaum bekannt bzw. werden nicht genutzt Die zukünftige Generation 50+ wird über eine verbesserte und ausgeprägtere Informationskompetenz

verfügen Nicht nur eine Differenzierung der Generation 50+ hinsichtlich des Alters sondern insbesondere in Bezug auf

die unterschiedlichen Internetkenntnisse wird benötigt

Der kompetente Umgang mit dem Internet wird, seitens des Staates, als Schlüsselqualifikation bezeichnet.

Menschen, die noch nicht ausreichend über diese Schlüsselqualifikation verfügen, sollten gefördert werden.

Sollten die Internetkenntnisse der Generation 50+ von staatlicher Seite stärker gefördert werden?Der Auszug aus den Umfrageergebnissen hinsichtlich einer staatlichen Förderung der Internetkenntnisse, ist als Anregung für Bibliotheken gedacht, in denen sich im Zuge der fortschreitenden Digitalisierung die „Tore zur Welt des Wissens“ nicht mehr ausschließlich durch in Büchern vermittelte Informationen öffnen. Das Internet ist eine wichtige Komponente der Wissensvermittlung geworden. Daher sind Bibliotheken für die in der Erhebung geforderte Förderung bestens geeignet und sollten sich an dieser Stelle nicht nur als „Tore zur Welt des Wissens“ verstehen, sondern auch dabei helfen, diese für jedermann zu öffnen.

98 % der Befragten verfügen über einen eigenen Internetanschluss

86 % der Befragten verfügen über Internetkenntnisse

45 % der Befragten geben eine berufliche Internetnutzung an

n = 52

n = 52

Nutzung des Internets für: Email (92 %) Informationsrecherche (85 %) Kontaktpflege (62 %) Einkaufen (50 %)

Online-Banking (37 %) Kontakt zu neuen Personen (13 %) Spiele (2 %)

n = 52

%