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IMPRESSUM Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat Würzburg Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran Verantwortlich für den Inhalt: Markus Hauck, Leiter der Pressestelle, Stellvertretender Pressesprecher Redaktion: Kerstin Schmeiser-Weiß, Redakteurin, Stellvertretende Leiterin der Pressestelle Medienhaus der Diözese Würzburg (KdöR) Pressestelle Kardinal-Döpfner-Platz 5, 97070 Würzburg Telefon 0931 386-11 100, Telefax 0931 386-11 199 www.pow.bistum-wuerzburg.de Kostenloser Abdruck gegen Quellenangabe, Belegexemplar erbeten. Erscheinungsweise wöchentlich. Nummer 51/52/53 vom 16. Dezember 2020 49. Jahrgang

pow.bistum-wuerzburg.de · Web view(POW) „In Banja Luka freuen sich die Menschen schon, weil sie wissen, dass in Rottendorf Pakete gepackt werden“, erzählt Barbara Häußler

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IMPRESSUM

Herausgegeben vom Bischöflichen Ordinariat WürzburgGeneralvikar Dr. Jürgen Vorndran

Verantwortlich für den Inhalt:Markus Hauck, Leiter der Pressestelle,Stellvertretender Pressesprecher

Redaktion:Kerstin Schmeiser-Weiß, Redakteurin,Stellvertretende Leiterin der Pressestelle

Medienhaus der Diözese Würzburg (KdöR)PressestelleKardinal-Döpfner-Platz 5, 97070 Würzburg

Telefon 0931 386-11 100, Telefax 0931 386-11 [email protected]

www.pow.bistum-wuerzburg.de

Kostenloser Abdruck gegen Quellenangabe, Belegexemplar erbeten.

Erscheinungsweise wöchentlich.

POW Nr. 51/52/53 vom 16. Dezember 2020

Seite 61 von 62

Nummer 51/52/53

vom 16. Dezember 2020

49. Jahrgang

Weihnachtsgruß

Mit einem Foto der Krippe der Würzburger Pfarrkirche Sankt Johannes in Stift Haug wünschen wir Ihnen ein gesegnetes und frohes Weihnachtsfest und grüßen Sie von Herzen zur Feier der Geburt Christi im Jahr 2020: alle Journalistinnen und Journalisten, Mitglieder der Zeitungsredaktionen und Verlage der Funkhäuser und Fernsehstudios im Bereich der Diözese Würzburg und alle Medienschaffenden, die uns verbunden sind, sowie alle anderen Nutzerinnen und Leser unseres Pressediensts. Wir danken Ihnen allen für die Zusammenarbeit im vergangenen Jahr: für faire Kritik, kollegiale Anregungen und auch für Ihr Lob an uns.

Das zurückliegende Jahr 2020 stand vor allem unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie und der Auseinandersetzung über Art und Umfang passender Gegenmaßnahmen. Außerdem hat sich, nicht zuletzt im Wahlkampf um die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten, ein zunehmend unversöhntes Aufeinanderprallen gegenläufiger Ansichten gezeigt. Das göttliche Kind zeigt mit seiner Geburt im Stall von Betlehem, dass es einen anderen Weg geht: Jesus kommt ganz klein und schwach. Möge der von ihm ausgehende Friede Gottes, der in jedem Jahr in der Heiligen Nacht den Menschen verkündet wird, für Sie und uns im kommenden Jahr spürbar werden.

Markus HauckKerstin Schmeiser-Weiß

Magdalena Rössert

Sophia Böhm Sabrina Kneuker-Faulhaber

Inhalt

Bild des Jahres 20206

Jahresrückblick

Das Jahr 2020 im Bistum Würzburg8-19

Im Gespräch

Münsterschwarzach: „Mehr als Jingle Bells“20-22(Abt Michael Reepen über Weihnachtstraditionen und Rituale in Münsterschwarzach)

Würzburg: „Gut um sich selber kümmern!“23-24(Albert Knött über den Umgang mit reduziertem Weihnachten)

Berichte

Würzburg: Keine späten Christmetten im Bistum25-26(„Viel Liebgewonnenes in diesem Jahr nicht möglich“)

Würzburg: Dringender Handlungsbedarf27-28(Bistum gibt Trägerschaft von vier Tagungshäusern ab)

Würzburg: Bilanzen vorgestellt29-30(Diözese Würzburg und Bischöflicher Stuhl zu Würzburg legen Jahresabschlüsse 2019 vor)

Würzburg: Corona als weltweite Herausforderung31(Bischof Jung schickt Weihnachtsbrief an Missionare aus dem Bistum Würzburg in 25 Ländern)

Würzburg/Arnstein: Vom Auszubildenden zum Ausbilder32(Caritas-Don Bosco-Teilnehmende sehen in Chris Keller ein Vorbild)

Würzburg: Armut in Unterfranken wächst33(Allgemeine Sozialberatungsdienste der Caritas stark gefragt)

Würzburg: Deklaration für ein offenes Miteinander34(Handwerkskammer und HIV/Aids-Beratung setzen sich gegen Ausgrenzung im Arbeitsalltag ein)

Würzburg: Weihnachten für Leseratten35-36(Buchtipps der Würzburger Liborius-Wagner-Bücherei)

Rottendorf: „Ein Weihnachtswunder, das in jedem Paket mitreist“37(Rottendorfer „pax-christi“-Gruppe packt für Johanniter-Weihnachtstrucker)

Buch-Tipp

Sulzdorf: Beitrag zur Liborius-Wagner-Verehrung38(Weihbischof erhält erstes Exemplar des Novenen-Büchleins „Gelebte Treue“)

Kurzmeldungen

Würzburg: „Weihnachten im Lockdown – Sprich den Bischof“ am 22. Dezember39

Würzburg: Ökumenischer Weihnachtsgottesdienst an Heiligabend abgesagt39

Würzburg: Kirchen hoffen auf Zustimmung der Behörden zu Gottesdienst auf Residenzplatz39

Óbidos/Würzburg: Bischof Jung gratuliert Bischof Bahlmann zum 60. Geburtstag 40

Würzburg: Das Friedenslicht von Betlehem für Bischof Dr. Franz Jung40

Würzburg: Adventstüren öffnen sich im Würzburger Kiliansdom41

Würzburg: Museum am Dom: Weihnachtsdarstellung im Schaufenster41

Würzburg: Liborius-Wagner-Bücherei bietet Abholservice41

Würzburg: Instrumente für Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum 42

Würzburg: Nikolausteams der Kolpingjugend unterwegs42

Würzburg: Handgemachte Schutzmasken „made in Würzburg“43

Mellrichstadt: „Offene“ Adventsandacht am dritten Adventssonntag 43

Würzburg: Kirchenradio am Sonntag – Tipps für die Stunden unterm Christbaum44

Würzburg: „Kirche in Bayern“ – Weihnachtswald Sankt Maximilian44

Würzburg: Sonntagsblatt – Eine besondere Hilfsinitiative für das ländliche Indien45

Personalmeldungen

Nordheim/Premich: Pfarrer i. R. Karl Hauck wird 92 Jahre alt46

Mömbris/Erlenbach am Main: Pfarrer i. R. Anton Wegstein wird 85 Jahre alt46

Aschaffenburg: Pfarrer i. R. Gerd Eugen Goldhammer wird 80 Jahre alt47

Würzburg: Wallfahrtsrektor Josef Treutlein wird 70 Jahre alt48

Aschaffenburg: Diakon Wolfgang Ebert wird 70 Jahre alt48

Marktbreit/Aschaffenburg: Klaus Schmalzl wechselt in die Ehe-, Familien- und Lebensberatung49

Würzburg: Wechsel in der Leitung des Gesprächsladens 49

Würzburg/Haßfurt: Pfarrer i. R. Ludwig Glückler gestorben49

Litembo: Mitgründerin des Krankenhauses von Litembo gestorben50

Veranstaltung

Münsterschwarzach: Märchenhafte Impulse bei Frauenbildungstag51

Zur Information

Bischofstermine im Januar52-53

Geburtstage im Januar54

Die Pressestelle ist vom 24. Dezember 2020 bis einschließlich 10. Januar 2021 geschlossen.

Der nächste POW erscheint zum 13. Januar 2021.

Aktuelle Meldungen erhalten Sie per E-Mail.

Im Internet finden Sie die Berichte der Ereignisse in der

Weihnachtszeit unter www.pow.bistum-wuerzburg.de.

Bild des Jahres

Foto: Heiko Becker

11. April 2020:

Wegen des Corona-Lockdowns erstmals ohne öffentliche Beteiligung der Gläubigen wird im Würzburger Kiliansdom die Osternacht gefeiert. Bischof Dr. Franz Jung erklärt: „Der Traum vom neuen Leben ist nicht ausgeträumt. Er beginnt erst jetzt. Mit uns. Hier und heute.“ Übertragen wird die Feier, wie alle Gottesdienste in der Karwoche, live auf TV Mainfranken sowie im Internet auf Facebook, YouTube und bei Bibel TV. Die Osternacht wird zusätzlich im Hörfunkprogramm Bayern 1 des Bayerischen Rundfunks ausgestrahlt

Das Jahr 2020im Bistum Würzburg

Januar

Foto: Christian Bargel

Unter dem Titel „Nacht der Versöhnung“ feiern über 550 Jugendliche am 17. Januar in der Abteikirche Münsterschwarzach eine Jugendvesper.

3. Januar: Rund 200 Mädchen und Jungen aus dem Bistum Würzburg mit ihren Begleitern nehmen an der diözesanen Aussendungsfeier der Sternsinger mit Bischof Dr. Franz Jung in der Marienkapelle in Würzburg teil.

7. Januar: Paula Krapf, Lea Krauß, Magdalena Meusert und Joshua Krapf aus der Pfarrei „Sankt Johannes der Täufer“ in Volkach-Fahr (Dekanat Kitzingen) vertreten das Bistum Würzburg beim Sternsingerempfang mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Insgesamt sind 108 Sternsinger aus 27 deutschen (Erz-)Diözesen dabei.

12. Januar: Geduld ist entscheidend, gerade wenn die Probleme, die zu lösen sind, sehr komplex und herausfordernd sind, betont Bischof Dr. Franz Jung beim Neujahrsempfang der Stadt Würzburg.

13. Januar: „Wir haben nie in einem goldenen Zeitalter der Demokratie gelebt. Sie ist angewiesen auf die, die sie verteidigen“, sagt der Philosoph Professor Dr. Dieter Thomä vor rund 1100 Gästen beim Diözesanempfang in der Universität am Würzburger Hubland in seinem Vortrag „Wie Menschen über sich hinauswachsen. Ein demokratisches Plädoyer für Heldentum“.

14. Januar: Pater Christoph Eisentraut wird beim Provinzkapitel der Deutschen Provinz der Missionare von Mariannhill für die Amtszeit von drei Jahren zum neuen Provinzial gewählt.

14. Januar: Benediktinerpater und Bestsellerautor Anselm Grün wird 75 Jahre alt.

20. Januar: Ein Sinnesparcours ist der Publikumsmagnet am gemeinsamen Messestand der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) der Diözese Würzburg und des Evangelischen Diensts auf dem Land (EDL) auf der Grünen Woche in Berlin.

21. Januar: Papst Franziskus entlässt einen Ruhestandspriester der rumänischen griechisch-katholischen Diözese Oradea Mare wegen sexuellen Missbrauchs aus dem Klerikerstand.

22. Januar: Generalvikar Thomas Keßler startet offiziell das Projekt „Arbeitsschutz mit System“ (AMS).

25. Januar: Bei einem feierlichen Konventamt legen Pater Maurus Schniertshauer und Bruder Kilian Ohs in der Abteikirche der Benediktinerabtei Münsterschwarzach ihre Zeitliche Profess ab.

28. Januar: Bei einer Feierstunde im Würzburger Burkardushaus werden die Domkapitulare Dr. Helmut Gabel, langjähriger Leiter der Hauptabteilung Außerschulische Bildung, und Monsignore Dietrich Seidel, langjähriger Leiter der Hauptabteilung Personal, als Hauptabteilungsleiter verabschiedet.

28. Januar: Mit insgesamt 72,5 Tonnen verkauften Röstkaffees im Jahr 2019 stellt der Verein Würzburger Partnerkaffee einen neuen Umsatzrekord auf.

30. Januar: Unter dem Leitwort „Der Friede als Weg der Hoffnung: Dialog, Versöhnung und ökologische Umkehr“ feiert Weihbischof Ulrich Boom anlässlich des Weltfriedenstags einen Gottesdienst mit rund 600 Soldaten, deren Angehörigen und Zivilbeschäftigten der Bundeswehr im Würzburger Kiliansdom.

30. Januar: Das Würzburger Museum am Dom zeigt Werke von je zwei behinderten Künstlern der Mainfränkischen Werkstätten und des Sankt Josefs-Stifts Eisingen aus einem „Public Painting“.

31. Januar: Der erste Bauabschnitt des Krankenhauses Dom Floriano na Providência de Deus in der Bischofsstadt Óbidos im gleichnamigen brasilianischen Partnerbistum wird bei einer Feier eingeweiht.

Februar

1. Februar: Ein Acker im Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim in der Nähe des Caritas-Don Bosco-Sankt Markushofs ist nach dem EU-Austritt Großbritanniens der neue Mittelpunkt der Europäischen Union.

1. Februar: Die Mannschaften aus der Pfarrei Alzenau-Sankt Justinus und der Pfarreiengemeinschaft „Marienhain, Herlheim“ (Dekanat Schweinfurt-Süd) qualifizieren sich beim diözesanen Ministranten-Fußballturnier in Kleinostheim in den Altersklassen Ü15 beziehungsweise U14 für den 32. Bayern-Cup der Ministrantinnen und Ministranten in Waging am See (Erzdiözese München und Freising).

5. Februar: Erstmals lädt die Diözese Würzburg zu einer Jahresauftakt-Pressekonferenz ein. Bischof Dr. Franz Jung nennt als Schwerpunkte für 2020 die Neuordnung der „Pastoralen Räume“ und die Kontemplation. Stellvertretender Finanzdirektor Andreas Hammer stellt den Haushalt des Bistums vor, der sich auf insgesamt rund 223 Millionen Euro beläuft.

5. Februar: Erzbischof Giovanno d‘Aniello, Apostolischer Nuntius in Brasilien, legt den Grundstein für die Kilianskapelle in Óbidos, der Bischofsstadt des brasilianischen Partnerbistums.

6. Februar: Die Theatergruppe „Spätlese“ des Katholischen Senioren-Forums der Region Aschaffenburg feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit einer Jubiläumsaufführung im Martinushaus in Aschaffenburg.

10. Februar: Die Geschäftsführer der neun unterfränkischen Orts- und Kreiscaritasverbände kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung den Mangel an bezahlbarem Wohnraum und die zunehmende soziale Schieflage.

11. Februar: Die Diözese Würzburg stellt 20.000 Euro als Soforthilfe für die mehr als 40.000 Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern bereit.

12. Februar: Insgesamt rund 900 Euro an Spendengeldern haben der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Kirchliche Jugendarbeit (kja) der Diözese Würzburg gemeinsam mit drei ehrenamtlichen Gruppen bei der Parkplatzaktion in der Adventszeit 2019 gesammelt.

13. Februar: Bei einem Gottesdienst im Exerzitienhaus Himmelspforten erteilt Domkapitular Dr. Helmut Gabel acht Frauen und zwei Männern die Missio Canonica.

14. Februar: Vor 50 Jahren sangen in der Abtei Münsterschwarzach Brüder und Patres – Mönche ohne und mit Priesterweihe – zum ersten Mal gemeinsam die Vesper in deutscher Sprache.

19. Februar: Eine ausgewogene Balance von Ökonomie und Ökologie mahnt Bischof Dr. Franz Jung bei einem Besuch im Industrie Center Obernburg (ICO) an.

Foto: Markus Hauck (POW)

Bischof Dr. Franz Jung besucht am 20. Februar zwei landwirtschaftliche Betriebe in Stadelhofen (Landkreis Main-Spessart).

26. Februar: Bischof Dr. Franz Jung feiert den Aschermittwoch der Künstler im Würzburger Kiliansdom mit rund 200 Künstlern und Kunstschaffenden aus Unterfranken.

27. Februar: Das Museum am Dom in Würzburg bietet unter dem Titel „Dabeisein“ erstmals eine Führung für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung an.

29. Februar: Bischof Dr. Franz Jung verbietet einem Priester der Diözese Würzburg wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs bis zur Klärung des Sachverhalts die Ausübung des priesterlichen Dienstes. Gleichzeitig ordnet er nach einer ersten Prüfung der gegen den Pfarrer erhobenen Vorwürfe eine kirchenrechtliche Voruntersuchung an.

März

Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Verborgene Schätze: Beim „Tag der Archive“ am 6. März präsentieren sich erstmals Universitätsarchiv, Stadtarchiv, Staatsarchiv sowie Archiv und Bibliothek des Bistums Würzburg gemeinsam.

1. März: Bischof Dr. Franz Jung erteilt 20 Erwachsenen im Würzburger Neumünster die Zulassung zu Taufe, Firmung und Eucharistie sowie einer Bewerberin die Zulassung zur Erwachsenenfirmung.

1. März: Erstmals können Gemeinden und Pfarreiengemeinschaften das Hirtenwort von Bischof Dr. Franz Jung zur österlichen Bußzeit im Video- oder Audioformat vorab downloaden und im Gottesdienst abspielen.

2. März: Vor 75 Jahren, am 2. März 1945, starb der selige Pater Engelmar Unzeitig im Konzentrationslager Dachau.

9. März: Die Liborius-Wagner-Bücherei in Würzburg meldet im Jahresbericht 2019 einen leichten Anstieg der Ausleihzahlen: Die rund 40.700 Medien wurden von den zirka 2100 Bibliotheksnutzern insgesamt 116.430 Mal entliehen (2018: 114.108).

11. März: Das Gedenkkonzert im Kiliansdom zum 75. Jahrestag der Zerstörung Würzburgs wird aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.

13. März: Bischof Dr. Franz Jung setzt für die Katholiken im Bistum Würzburg bis zum 19. April die Sonntagspflicht aus, das heißt, die Gläubigen müssen den Gottesdienst in der Kirche nicht besuchen.

13. März: In seinem „Bericht zur Lage“ ruft Dr. Michael Wolf, Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg, zu einem Eintreten gegen ein Umfeld auf, das Handlungen wie in Halle oder Hanau ermöglicht. Der Bericht ersetzt die wegen Corona abgesagte Frühjahrsvollversammlung.

16. März: Im Bistum Würzburg werden alle öffentlichen Gottesdienste bis Sonntag, 19. April, untersagt.

16. März: Ruth Ebbinghaus, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie mit eigener Praxis in Würzburg, ergänzt das Team der Missbrauchsbeauftragten für das Bistum Würzburg.

17. März: Bischof Dr. Franz Jung feiert einen ersten nichtöffentlichen Gottesdienst in der Sepultur des Würzburger Kiliansdoms, der live im Internet übertragen wird.

17. März: Unter dem Motto „Kenn‘ deinen Wert!“ fordert die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Bistum Würzburg anlässlich des „Equal Pay Day“ (EPD) eine Anhebung des Mindestlohns.

18. März: Die Diözese Würzburg bietet der Regierung von Unterfranken ihre Tagungshäuser und das Priesterseminar für eine entsprechende medizinische Versorgung in der Coronakrise an.

18. März: Domdekan Prälat Günter Putz, langjähriger Schulreferent des Bistums Würzburg, geht an seinem 70. Geburtstag in den Ruhestand.

20. März: Das Bistum Würzburg und das Erzbistum Bamberg verlegen für ihre Priesteramtskandidaten die Studienphase in zwei Stufen an das Herzogliche Georgianum in München.

26. März: Die Digitalausgabe des Würzburger katholischen Sonntagsblatts ist ab sofort frei zugänglich.

28. März: Die letzten beiden von insgesamt neun „weltwärts“-Freiwilligen aus der Diözese Würzburg landen mit einer Regierungsmaschine aus Santa Cruz de la Sierra (Bolivien) am Frankfurter Flughafen.

30. März: Sternschwester Brunhilde Henneberger stirbt im Alter von 80 Jahren in Recife (Brasilien).

April

1. April: Domkapitular Dr. Helmut Gabel wird Hochschulreferent des Bistums Würzburg.

3. April: Weihbischof Ulrich Boom wendet sich in Briefen an die Kinder und Jugendlichen, deren Erstkommunion beziehungsweise Firmung aufgrund des Coronavirus verschoben werden muss.

3. April: Das kirchliche Internetportal „Pfarrbriefservice.de“ mit Sitz in Haßfurt verzeichnet die höchsten Zugriffszahlen seit seiner Gründung im Jahr 2002. In den Suchworten liegt Corona ganz vorne.

5. April: Bischof Dr. Franz Jung feiert am Palmsonntag nichtöffentlich einen Gottesdienst in der Sepultur des Würzburger Kiliansdoms: „Gesegnet sind, die im Namen des Herrn kommen, weil sie als Ärzte und Pflegekräfte bereit sind, sich selbst in Gefahr zu bringen.“

8. April: Die Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden des Bistums Würzburg unterstützt mit insgesamt 85.000 Euro die Partnerbistümer Mbinga (Tansania) und Óbidos (Brasilien) in der Corona-Pandemie.

9. April: Bischof Dr. Franz Jung feiert im Würzburger Kiliansdom nichtöffentlich die Messe vom Letzten Abendmahl. In seiner Predigt nennt er „Nähe und Distanz“ als Leitfaden durch die heiligen drei Tage.

10. April: Seit Jesu Tod am Kreuz sei kein Mensch mehr im Leiden von Gott verlassen, betont Bischof Dr. Franz Jung bei der nichtöffentlichen Feier der Liturgie vom Leiden und Sterben Christi im Würzburger Kiliansdom.

11. April: Bischof Dr. Franz Jung betont bei der nichtöffentlichen Feier der Osternacht im Würzburger Kiliansdom: „Der Traum vom neuen Leben ist nicht ausgeträumt. Er beginnt erst jetzt. Mit uns. Hier und heute.“

14. April: Die Katholische junge Gemeinde (KjG) aus Erlenbach am Main (Landkreis Miltenberg) ist Preisträger in der Kategorie „Jugendgruppe“ beim Bundeswettbewerb „Jugend wandert“ der Deutschen Wanderjugend.

17. April: Aufgrund von Corona sind im Bistum Würzburg weiterhin alle öffentlichen Gottesdienste untersagt.

20. April: Zwei Beatmungsgeräte, die mit Unterstützung des Bistums Würzburg finanziert wurden, treffen im Krankenhaus des tansanischen Partnerbistums Mbinga in Litembo ein.

22. April: Im Partnerbistum Mbinga (Tansania) stirbt ein 56-jähriger Mann an den Folgen einer Corona-Infektion. Es ist der erste Tote im Partnerbistum.

Foto: Christian Starodub

Der Osterlicht-Lieferdienst „Lichterando“ der Diözesanen Fachstelle Ministrantenarbeit der Kirchlichen Jugendarbeit bringt das Osterlicht trotz Corona-Pandemie zu den Menschen.

24. April: Nach Angaben des Deutschen Wanderverbandes ist der Fränkische Marienweg der längste Wanderweg Deutschlands.

27. April: Das Würzburger Museum am Dom präsentiert im Durchgang zwischen Domplatz und Kiliansplatz im 14-tägigen Wechsel Originale aus der vorübergehend geschlossenen Dauerausstellung.

30. April: Mit einer Schutzmaske lässt sich Bischof Dr. Franz Jung für das Projekt „mynewface“ von Fotograf Thomas Berberich und Webdesigner Alexander Deß zugunsten der Würzburger Kindertafel fotografieren.

30. April: Die Diözese Würzburg stellt 10.000 Euro als Katastrophenhilfe in der Corona-Epidemie für die Gemeinschaft Sant‘Egidio zur Verfügung.

Mai

Foto: Monika Erhard

Pfarrer Dr. Eugen Daigeler (links) segnet am 23. Mai den neuen Liborius-Wagner-Besinnungspfad in der Nähe der Kirche von Altenmünster.

1. Mai: Dr. Christine Schrappe übernimmt die Leitung der neuen Hauptabteilung „Bildung und Kultur“ im Bischöflichen Ordinariat. Sie ist die erste Frau in dieser Leitungsposition im Bistum Würzburg. Leiter der Hauptabteilung „Zentrale Dienste“ wird Diakon Dr. Martin Faatz, Leiter der Hauptabteilung „Personal“ Robert Hambitzer.

4. Mai: Im Bistum Würzburg können unter Einhaltung von strengen Sicherheitsmaßnahmen wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert werden.

5. Mai: Bischof Dr. Franz Jung entbindet Generalvikar Thomas Keßler auf dessen eigenen Wunsch zum 7. September 2020 von seiner Aufgabe als Generalvikar.

5. Mai: Insgesamt rund 1,1 Millionen Euro sind bei der Adveniat-Weihnachtsaktion 2019 im Bistum Würzburg gespendet worden, wie das Lateinamerika-Hilfswerk mitteilt.

10. Mai: 101 Gläubige feiern den ersten öffentlichen Gottesdienst im Würzburger Kiliansdom seit dem Gottesdienstverbot aufgrund der Corona-Pandemie mit.

12. Mai: Die Diözese Würzburg erlässt eine vorläufige Haushaltssperre.

12. Mai: Zum Internationalen Tag der Pflege dankt Bischof Dr. Franz Jung allen Pflegekräften: „Ich freue mich, dass wir auch in der Kirche in dieser Situation unser Bestes geben und gegeben haben.“

12: Die Diözesanstelle Mission-Entwicklung-Frieden des Bistums Würzburg unterstützt mit 20.000 Euro den Bau einer Regionalbäckerei in Maaruneh in Syrien.

12. Mai: Die Liborius-Wagner-Bücherei und die AV-Medienzentrale des Bistums Würzburg öffnen wieder.

14. Mai: Mit 40.000 Euro unterstützt der Verein Würzburger Partnerkaffee das Litembo-Krankenhaus in der Partnerdiözese Mbinga (Tansania) in der Coronakrise.

15. Mai: Die Mitglieder des Domkapitels wählen Domkapitular Dr. Jürgen Vorndran zum neuen Domdekan an der Kathedralkirche zu Würzburg.

19. Mai: Das Museum am Dom in Würzburg öffnet wieder.

21. Mai: Im Bistum Würzburg dürfen unter Einhaltung von strengen Sicherheitsmaßnahmen wieder öffentliche Eucharistiefeiern stattfinden.

24. Mai: Die 1000. Sendung des ökumenischen Fernsehmagazins „Kirche in Bayern“ wird ausgestrahlt.

26. Mai: 151.189,24 Euro haben die Katholiken im Bistum Würzburg bei der Pfingstkollekte im Jahr 2019 für das Hilfswerk „Renovabis“ gespendet.

26. Mai: Die Ausstellung „50 Biblische Bilder“ mit Werken von Doris Hopf ist in der Klosterkirche auf dem Volkersberg zu sehen.

29. Mai: Die katholischen Christen aus dem Bistum Würzburg haben im Jahr 2019 insgesamt rund 191.000 Euro für die Diasporahilfe gegeben, berichtet das Bonifatiuswerk.

31. Mai: Mit 150 Gläubigen feiert Bischof Dr. Franz Jung einen Pontifikalgottesdienst zum Hochfest Pfingsten im Würzburger Kiliansdom.

Juni

Foto: Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Weihbischof Ulrich Boom feiert am Hochfest Fronleichnam am 11. Juni einen Pontifikalgottesdienst auf dem Würzburger Residenzplatz. Aufgrund der Coronakrise können nur rund 350 Gläubige teilnehmen.

5. Juni: Nach rund zwei Jahren Reparaturzeit dreht sich das historische Windrad auf der Scheunenkirche Sankt Hedwig im Gut Heuchelhof im gleichnamigen Würzburger Stadtteil wieder.

14. Juni: „Alle Getauften sind zum gemeinsamen Priestertum berufen“, betont Bischof Dr. Franz Jung beim Pontifikalgottesdienst zum zweiten Jahrestag seiner Bischofsweihe im Würzburger Kiliansdom.

15. Juni: Das Bistum Würzburg wird für seine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik mit dem dauerhaften Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ geehrt.

16. Juni: Unter dem Motto „Nothilfe Senegal“ hat die Katholische Landvolkbewegung (KLB) seit Ende April mehr als 36.000 Euro an Spenden gesammelt und damit rund 5000 bis 6000 Menschen im Partnerbistum Kaolack (Senegal) mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln versorgt.

16. Juni: Insgesamt drei Geocaching-Routen zum Thema Heiliger Geist bieten die Katholische Jugendarbeit und die Familienseelsorge in den Dekanaten Kitzingen und Ochsenfurt an.

17. Juni: Der irische Botschafter Dr. Nicholas O‘Brien kommt zum Antrittsbesuch bei Bischof Dr. Franz Jung in das Würzburger Bischofshaus.

20. Juni: Deutliche Kritik an der Kriminalisierung der Seenotrettung auf dem Mittelmeer äußert Pfarrer Dr. Matthias Leineweber von der Gemeinschaft Sant‘Egidio bei einem ökumenischen Gebet anlässlich des Weltflüchtlingstags der Vereinten Nationen in der Würzburger Marienkapelle.

25. Juni: Bischof Dr. Franz Jung wird zum Vorsitzenden des Verbandsrats des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD) gewählt.

26. Juni: „Die Türen unserer Kirche stehen Ihnen weiterhin offen!“, betont Bischof Dr. Franz Jung angesichts der Veröffentlichung der kirchlichen Statistik 2019 durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD). Zum 31. Dezember 2019 zählte die Diözese Würzburg 720.399 Katholiken (2018: 734.613 Katholiken).

26. Juni: Rund 60 Gottesdienstbeauftragte hat die Kirchliche Jugendarbeit (kja) der Diözese Würzburg im Auftrag des Liturgiereferats in insgesamt vier Videokonferenzen geschult: „Wenn persönliche Treffen nicht möglich sind, weil es die Kontaktbeschränkungen durch eine Pandemie nicht erlauben, dann braucht es andere Wege, sich zu treffen und Gedanken und Impulse weiterzugeben.“

26./27. Juni: Bei der Diözesanversammlung des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Würzburg verabschieden die Delegierten ethisch-nachhaltige Anlagerichtlinien für Finanzen sowie den Boykott von Nestlé-Produkten.

29. Juni: Bischof Dr. Franz Jung feiert im Kiliansdom einen Gedenkgottesdienst zum ersten Jahrestag des Todes von Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele.

Juli

Foto: Sophia Michalzik (POW)

Weihbischof Ulrich Boom unterstützt am 31. Juli einen Appell der Stadt Würzburg an die Menschen, sich in Corona-Zeiten verantwortungsvoll zu verhalten. Im Rahmen der Aktion tragen die Brückenheiligen auf der Alten Mainbrücke einen Vormittag lang Mund-Nasen-Schutz.

5. Juli: „Wer wirkliche Veränderung will, muss den langen Atem mitbringen und versuchen, in Ausdauer Prozesse miteinander zu gestalten.“ Das betont Bischof Dr. Franz Jung beim Pontifikalgottesdienst zur Eröffnung der Kiliani-Wallfahrtswoche 2020 im Würzburger Kiliansdom.

7. Juli: Weihbischof Ulrich Boom feiert einen Kiliani-Wallfahrtsgottesdienst vor der Haßfurter Pfarrkirche Sankt Kilian. Weitere dezentrale Gottesdienste finden in den Kilianskirchen in Mellrichstadt und Aschaffenburg mit Bischof Dr. Franz Jung sowie in Schweinfurt mit Weihbischof Boom statt.

8. Juli: In der Krypta des Würzburger Neumünsters stellt Weihbischof Ulrich Boom das Bilderbuch „Kilian“ vor.

10. Juli: An der Schönbornkapelle des Würzburger Kiliansdoms wird ein Schutzgerüst angebracht, um Passanten vor herabfallenden Fassadenteilen zu schützen.

12. Juli: „Wir stehen an der Schwelle zu einer neuen Art, Kirche zu sein“, sagt Bischof Dr. Franz Jung beim Pontifikalgottesdienst zum Abschluss der Kiliani-Wallfahrtswoche 2020 im Würzburger Kiliansdom.

13. Juli: Die Mitarbeitervertretung (MAV) des Bischöflichen Ordinariats Würzburg feiert ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Pontifikalgottesdienst mit Bischof Dr. Franz Jung im Würzburger Kiliansdom und einem Festakt im Burkardushaus.

13. Juli: Bischof Dr. Franz Jung unterschreibt im Würzburger Bischofshaus die Online-Petition „Gerechtigkeit schafft Frieden“ und unterstützt damit die Initiative „Lieferkettengesetz“.

15. Juli: Pfarrer i. R. Roland Breitenbach stirbt im Alter von 84 Jahren in Schweinfurt.

16. Juli: Bei einem Weggottesdienst verleiht Weihbischof Ulrich Boom 42 Frauen und zwölf Männern die Missio canonica für das Erteilen des Religionsunterrichts.

17. Juli: 4539 Menschen sind im Jahr 2019 in die zehn Beratungsstellen für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) des Bistums Würzburg zu Beratungsgesprächen gekommen. Das geht aus dem aktuellen Jahresbericht hervor.

19. Juli: Marcus Marquart, geschäftsführender Verwaltungsleiter des Aschaffenburger Martinushauses, absolviert die Everest-Challenge und fährt dafür 98 Mal auf den Eisenbacher Hausberg „Hardt“.

23. Juli: Bei einem feierlichen Pontifikalgottesdienst im Würzburger Kiliansdom verabschiedet Bischof Dr. Franz Jung Thomas Keßler als Generalvikar und dankt ihm für dessen langjährigen Dienst und Loyalität.

24. Juli: Bischof Dr. Franz Jung eröffnet den neuen Franziskusweg in Handthal (Landkreis Schweinfurt).

25. Juli: Die Wanderausstellung „Was uns angeht“ eröffnet im Steigerwald-Zentrum in Handthal.

30. Juli: Die Würzburger Nachwuchswissenschaftlerin Dr. Annemarie Frank erhält den Kardinal-Wetter-Preis der Katholischen Akademie in Bayern und der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg.

August

5. August: Insgesamt 14 junge Frauen schließen erfolgreich eine Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement, Hauswirtschafterin, Fachinformatikerin oder staatlich geprüfte Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement bei der Diözese Würzburg ab.

9. August: Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann ist Gast bei der Feier zum 80. Geburtstag der Schauspielerin Marie-Luise Marjan und segnet auf ihren Wunsch die Feiernden.

11. August: Marcus Marquart, geschäftsführender Verwaltungsleiter des Aschaffenburger Martinushauses, schließt sein Masterstudium „Management und Führungskompetenz“ an der Katholischen Hochschule Freiburg mit der Gesamtnote 1,1 ab.

19.-24. August: Anstelle der traditionellen Würzburger Kreuzberg-Wallfahrt organisiert die Bruderschaft zum Heiligen Kreuz aufgrund von Corona eine Dom-Wallfahrt mit 15 Gottesdienstformaten unter dem Motto „Habt keine Angst!“.

31. August: Der designierte Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran stellt gegen Unbekannt Strafanzeige und Strafantrag. Grund hierfür ist ein anonymes Schreiben unter anderem an das Bischöfliche Ordinariat Würzburg, das nach seinen Angaben völlig unzutreffende Vorwürfe gegen ihn enthält.

Foto: Gemeinschaft Sant‘Egidio

Pfarrerin Angelika Wagner und die jungen Erwachsenen Franziska Müller, Johannes Reder sowie Mohamad Albdewi von der Gemeinschaft Sant’Egidio aus Würzburg verbringen Anfang August zehn Tage im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos, um Essen auszugeben, ein Beschäftigungsprogramm für die Kinder zu organisieren und Englischkurse zu halten.

September

2. September: Bischof Dr. Franz Jung besucht die Bundespolizeiinspektion Würzburg im Hochhaus am Würzburger Hauptbahnhof.

5. September: Schwester Katharina-Elisabeth Glombik legt bei einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle des Mutterhauses der Ritaschwestern die Erstprofess ab.

5. September: Ihr Erstes Gelübde legt Schwester Maria Schmitt von der Gemeinschaft der Franziskanerinnen sf (societas francisci) in Würzburg ab.

8. September: Bischof Dr. Franz Jung feiert im Würzburger Kiliansdom die Chrisammesse, bei der die Heiligen Öle für die Spendung der Sakramente geweiht werden.

11. September: In einem Brief an Bundesinnenminister Horst Seehofer wirbt Bischof Dr. Franz Jung gemeinsam mit Spitzenvertretern des Diözesan-Caritasverbands Würzburg dafür, nach der Brandkatastrophe auf der Insel Lesbos 2000 Menschen aus dem Flüchtlingslager Moria nach Deutschland einreisen zu lassen.

15. September: Professor Dr. Alexander Schraml, Vorstand des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg, wird für die Dauer von drei Jahren zum Missbrauchsbeauftragten der Diözese Würzburg ernannt.

16. September: Mit einem kleinen Festakt in der Hauskapelle des Kilianeums-Haus der Jugend in Würzburg feiert der DJK-Diözesanverband Würzburg sein 100. Gründungsjubiläum.

21. September: Bischof Dr. Franz Jung überreicht dem neuen Generalvikar Domdekan Dr. Jürgen Vorndran im Rahmen eines gemeinsamen Morgengebets die Ernennungsurkunde.

21. September: Zehn Einrichtungen der Katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Würzburg erhalten für ihre qualitativ hochwertige Bildungsarbeit das Qualitätssiegel „QESplus“: die Katholische Erwachsenenbildung (KEB) im Bistum Würzburg, die Katholische Akademie Domschule Würzburg, das Generationen-Zentrum Matthias Ehrenfried, das Forum Soziale Bildung Retzbach, das Martinusforum Aschaffenburg, die Katholische Erwachsenenbildung Forum Schmerlenbach, das Lernwerk Volkersberg, die Bildungswerke der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) der Diözese Würzburg und des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB) Diözesanverband Würzburg sowie das „Land & Leute“-Bildungswerk der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Würzburg.

Foto: Christine Kolb

Für jeden Firmling ein eigener Wattestab, um mit Chrisamöl ein Kreuz auf die Stirn zu zeichnen: Weihbischof Ulrich Boom feiert am 8. September mit 85 jungen Menschen in Aschaffenburg-Schweinheim die ersten Firmgottesdienste seit dem Corona-Lockdown.

24. September: Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann wird Ehrensenator der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.

26. September: Bischof Dr. Franz Jung spendet Benjamin Schimmer aus der Filialgemeinde Neusetz-Mariä Himmelfahrt und Manuel Thomas aus der Pfarrei Sankt Nikolaus von Flüe in Haibach im Würzburger Kiliansdom die Diakonenweihe.

27. September: Bischof Dr. Franz Jung feiert einen Pontifikalgottesdienst zum 100. Jubiläum des Diözesan-Caritasverbands Würzburg und zum Vinzenztag im Würzburger Kiliansdom.

27. September: Dr. Anke Klaus, langjährige Bundesvorsitzende des Sozialdiensts katholischer Frauen (SkF), wird durch Papst Franziskus mit dem Silvesterorden ausgezeichnet.

Oktober

Foto: Bistum Óbidos/Repro: Markus Hauck (POW)

Im brasilianischen Partnerbistum Óbidos wird der Kaufvertrag für ein zweites Krankenhausschiff mit dem Namen „Papst Johannes Paul II.“ unterzeichnet.

1. Oktober: Auf seinem Instagram-Kanal bietet Benediktinerpater Dr. Anselm Grün gemeinsam mit Prominenten monatlich Themenwochen zu Themenkomplexen wie „Einsamkeit“ an.

3. Oktober: Schwester Antonia Drewes legt in der Klosterkirche Sankt Michael im Kloster Oberzell die Profess auf Lebenszeit ab.

4. Oktober: Pastoralreferentin Monika Schraut wird neue katholische Seelsorgerin in den Justizvollzugsanstalten Würzburg und Schweinfurt.

9. Oktober: Domkapitular em. Prälat Hartmut Wahl stirbt im Alter von 89 Jahren.

9.-11. Oktober: Die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Bistum Würzburg feiert im Rahmen ihrer Herbstkonferenz ihr 50-jähriges Bestehen.

10. Oktober: Bischof Dr. Franz Jung weiht Diakon Bertram Ziegler im Würzburger Kiliansdom zum Priester.

14. Oktober: Diakon Manfred Müller bringt den Adventsbegleiter „Komm, lass uns leben“ heraus.

15. Oktober: Die Folk-Pop-Band „Moment Mal“ um Gemeindereferent und Songschreiber Burkard Vogt aus Aschaffenburg bringt das Album „Herzensgründe“ heraus.

16. Oktober: Der Solidaritätsfonds Arbeitslose im Bistum Würzburg vergibt 21.400 Euro für insgesamt 17 Ausbildungs- und Arbeitsplätze in Unterfranken und Óbidos.

17. Oktober: Weihbischof Ulrich Boom weiht Uwe Becker im Würzburger Kiliansdom zum Ständigen Diakon.

17. Oktober: Der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Würzburg votiert bei seiner Herbstvollversammlung geschlossen für die geplante Errichtung von Pastoralen Räumen.

19. Oktober: Zum 30-jährigen Bestehen besucht Bischof Dr. Franz Jung die HIV/Aids-Wohngruppe in Würzburg des Diözesan-Caritasverbands.

21. Oktober: Im Krankenhaus von Litembo im Partnerbistum Mbinga (Tansania) bricht ein Brand in der Küche aus. Mit Ausnahme einiger Rauchvergiftungen wird niemand verletzt.

24. Oktober: Bischof Dr. Franz Jung stellt bei einem Diözesanforum die neuen 40 Pastoralen Räume für die rund 720.000 Katholiken im Bistum Würzburg vor.

27. Oktober: Der Benediktslauf am Egbert-Gymnasium Münsterschwarzach erbringt insgesamt 27.000 Euro an Spenden für „Stop India“ vom Verein „Stop Freundeskreis“ und die Deutsche Kinderkrebshilfe.

28. Oktober: Die Missbrauchsbeauftragten der Diözese Würzburg legen ihre Jahresbilanz vor: Von September 2019 bis September 2020 wurden insgesamt sieben relevante neue Vorwürfe gegen Priester und kirchliche Laienmitarbeiter wegen Missbrauchshandlungen oder wegen Grenzüberschreitungen übermittelt.

29. Oktober: Der Würzburger Domorganist Professor Stefan Schmidt veröffentlicht die CDs „Organ Transcriptions. Stefan Schmidt plays the Klais Organ of Würzburg Cathedral“ und „Agnus Dei. Stefan Schmidt plays the Great Organ in Würzburg Cathedral”.

30. Oktober: Pfarrer Dr. Eugen Daigeler veröffentlicht sein Buch „Heiliger Josef, schütze die Kirche“.

November

8. November: Bischof Dr. Franz Jung und Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerks, eröffnen gemeinsam im Würzburger Kiliansdom die bundesweite Solidaritätsaktion für Katholiken in der Minderheit der katholischen Kirche.

8. November: Bischof Dr. Franz Jung ernennt Dekan und Pfarrer Albin Krämer (Zellingen) zum Domkapitular an der Kathedralkirche zu Würzburg sowie Dekan und Pfarrer Stefan Gessner (Mürsbach) zum neuen Dompfarrer an der Kathedralkirche zu Würzburg.

10. November: Die Gemeinschaft Sant’Egidio Würzburg erhält für ihr Projekt „Samstags-Akademie für Auszubildende mit Migrationshintergrund“ den Integrationspreis der Regierung von Unterfranken.

12. November: Das Bistum Würzburg wird vom Helfernetz Bayern als „Helferfreundliches Unternehmen“ ausgezeichnet.

17. November: Die Oberzeller Franziskanerinnen verkaufen ihr über 4,5 Hektar großes Areal in Kirchschönbach (Landkreis Kitzingen) mit denkmalgeschütztem Schloss, Marienhaus und Park.

18. November: Günther Purlein, Geschäftsführer der Christophorus-Gesellschaft, geht in den Ruhestand.

20. November: Experten vom Institut für Energietechnik (IfE) der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden präsentieren das Zwischenergebnis des Projekts „LIMIT 25“ im Bistum Würzburg. Demnach lassen sich ohne großen Aufwand der CO2-Ausstoß um 3400 Tonnen pro Jahr reduzieren und Energiekosten von 1,15 Millionen Euro einsparen.

24. November: Der rund 25 Jahre alte Klöppel der Salvatorglocke, der größten Glocke des Würzburger Kiliansdoms, wird durch einen neuen, 300 Kilogramm schweren und 2,30 Meter langen Klöppel ersetzt. Dadurch sollen gefährliche Schwingungen des Turms beim Glockenläuten reduziert werden.

27. November: Mit einer Gedenkfeier am Oberen Mainkai und einer „Menschenkette mit Abstand“ erinnern rund 130 Schülerinnen und Schüler und deren Lehrkräfte aus insgesamt neun Würzburger Schulen mit der Gemeinschaft Sant’Egidio an die Deportation Würzburger Juden vor 79 Jahren.

28. November: Bei der außerordentlichen Vollversammlung des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Würzburg kritisieren die Delegierten unter anderem die in ihren Augen zu kurzfristige Informationspolitik der Bistumsleitung gegenüber dem höchsten Laiengremium. Zugleich lehnen die Delegierten eine mögliche Wiederbesetzungssperre für die Hauptabteilung Seelsorge ab.

Foto: Familienbund der Katholiken

Während des „Lockdown Light“ wurden im Bistum erneut viele kreative digitale Angebote gemacht. Das Bild entstand beim virtuellen Familiennachmittag „Meine Familie ist eine Wundertüte“ des Familienbunds der Katholiken.

28. November: Vor einer Zerstörung der natürlichen Ressourcen aus menschlicher Habgier warnt Bischof Dr. Franz Jung bei der Aussendungsfeier im Würzburger Kiliansdom zum bundesweiten Auftakt der Adveniat-Weihnachtsaktion 2020 im Bistum Würzburg.

29. November: „Weltweite Gerechtigkeit, vor allem für die Menschen in Lateinamerika, denen das Land als Lebensgrundlage durch Enteignung oder Raubbau genommen wird“, fordert Bischof Dr. Franz Jung im Gottesdienst zum bundesweiten Auftakt der Adveniat-Weihnachtsaktion in der Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer in Hofheim. Die dezentrale Eröffnung der Aktion wird in Biebelried, Hammelburg, Hofheim und Stockstadt gefeiert.

Dezember

Foto: Sabine Hespelein

Der Nikolaus der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im Diözesanverband Würzburg übergibt 250 Schokoladen-Nikoläuse am 2. Dezember an Stefan Labus (links), Leiter der Schweinfurter Kindertafel.

4. Dezember: Einblick in die Spiritualität Würzburger Priester gibt das neue Buch „,Kommt und seht‘. Priester geben Zeugnis über ihre Berufung“, das vom Priesterseminar Würzburg herausgegeben wurde.

5. Dezember: Selbsthilfe sei „eine ansteckende Form von Gesundheit“, betont Bischof Dr. Franz Jung anlässlich des „Internationalen Tags des Ehrenamts“ im Würzburger Zentrum für Operative Medizin (ZOM).

5. Dezember: Lídia Freitas, langjährige Generalsekretärin des Bistums, und Suelen Sousa, beide Mitarbeiterinnen von Bischof Bernardo Johannes Bahlmann aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos, sterben bei einem Verkehrsunfall.

8. Dezember: Bei einem Pontifikalgottesdienst am Hochfest Mariä Empfängnis sendet Bischof Dr. Franz Jung im Würzburger Kiliansdom die Steuerungsgruppen in die 40 Pastoralen Räume im Bistum Würzburg aus.

10. Dezember: Die Diözese Würzburg und der Bischöfliche Stuhl zu Würzburg legen die Jahresabschlüsse für 2019 vor. Die Diözese rechnet mit einem Jahresfehlbetrag von 40,7 Millionen Euro.

10. Dezember: Angesichts der angespannten finanziellen Lage gibt das Bistum Würzburg die Trägerschaft der vier Tagungshäuser Tagungszentrum Schmerlenbach im Landkreis Aschaffenburg, der „Benediktushöhe – Das Haus für Soziale Bildung“ in Retzbach, des Bildungs- und Begegnungshauses Sankt Michael in Bad Königshofen und der Thüringer Hütte (beide Landkreis Rhön-Grabfeld) ab. Das erklären Bischof Dr. Franz Jung und Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran bei einer Pressekonferenz im Würzburger Burkardushaus.

10. Dezember: Bischof Bernardo Johannes Bahlmann aus dem brasilianischen Partnerbistum Óbidos wird 60 Jahre alt.

10. Dezember: Zum Internationalen Tag der Menschenrechte macht die Caritas in Unterfranken auf die zunehmende Armut in der Region aufmerksam.

14. Dezember: Eine Delegation von Pfadfinderinnenschaft Sankt Georg (PSG) und Deutscher Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) bringt das Friedenslicht von Betlehem zu Bischof Dr. Franz Jung ins Würzburger Bischofshaus.

15. Dezember: Als eine weltweite Herausforderung beschreibt Bischof Dr. Franz Jung in seinem Weihnachtsbrief an insgesamt 73 Missionare, Missionsschwestern und Entwicklungshelfer aus der Diözese Würzburg in 25 Ländern die Corona-Pandemie: „Als Kirche müssen wir in diesen Tagen und auch in der Zukunft sensibel werden, um eine gastfreundliche Haltung einzunehmen, damit sich die Gläubigen und alle Menschen guten Willens bei uns willkommen und beherbergt fühlen.“

Zusammenstellung: Kerstin Schmeiser-Weiß (POW)

Im Gespräch

„Mehr als Jingle Bells“

Abt Michael Reepen über Weihnachtstraditionen und Rituale im Benediktinerkloster Münsterschwarzach

Münsterschwarzach (POW) Alle Jahre wieder sind der Advent und Weihnachten erfüllt mit Bräuchen und Ritualen wie Adventskränzen, Plätzchenbacken und Krippenspielen. All das gibt es in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach auch. Missionsbenediktiner Abt Michael Reepen verbringt sein 38. Weihnachten im Kloster. Was die Unterschiede der Advents- und Weihnachtszeit im Kloster sind, erzählt er im Gespräch.

POW: Was finden Sie das Schönste an Weihnachten im Kloster?

Abt Michael Reepen: Mir gefällt dieses Ruhige in der ganzen Adventszeit. Bei uns ist der Advent wirklich eine stille Zeit. Traditionell gehe ich die erste Woche im Advent auch in Exerzitien, das heißt, dass ich mich zurückziehe und für mich alleine an einem Ort bin. Mir gefällt auch die Weihnachtsnacht am 24. Dezember. Unsere Weihnacht in der Kirche ist sehr nüchtern. Diese Nüchternheit des Weihnachtsfests ist es, was Weihnachten im Kloster für mich ausmacht. Ich habe nichts gegen „Stille Nacht“ und Co., aber ich merke da, dass es noch um etwas anderes als „Jingle Bells“ und „Süßer die Glocken nie klingen“ geht. Da ist mehr!

POW: Wie läuft der Heiligabend ab?

Reepen: Die Kirche und die Räume werden geschmückt. Wir haben jedes Jahr andere Krippen! Wir sind Missionsbenediktiner und haben die Fair-Handel GmbH, wo es Krippen aus aller Welt gibt. Jedes Jahr ist es eine Überraschung, welche wir für die Kirche bekommen und was Pater Meinrad Dufner noch künstlerisch daraus macht.

Nach einer alten Tradition beginnt bei uns der Heiligabend schon am Morgen mit einer Messe. In den liturgischen Texten an diesem Tag gibt es eine Steigerung: „Heute sollt ihr wissen, dass der Herr kommt und morgen werdet ihr schauen seine Herrlichkeit.“ Wenn man den Texten nachgeht, passiert so etwas Ähnliches, wie es bei Kindern passiert: Die Vorfreude und die Spannung steigen. Am Nachmittag feiern wir eine lateinische Vesper. Da singen wir uns hinein in das Weihnachtsfest. Diese ist interessanterweise sehr gut besucht. Nach der Vesper haben wir ein bisschen Zeit für uns, dann findet die Weihnachtsfeier im Refektorium (Speisesaal) statt: Wir kommen zusammen, es ist alles mit vielen Kerzen schön geschmückt, der Kantor singt die Ankündigung der Weihnacht, wir spielen Musik, tragen Gedichte vor, ich halte eine kurze Ansprache und es gibt ein festliches Abendessen.

Nach dieser Feier ziehen wir uns alle nochmal zurück, damit wir für die Christmette um 22.45 Uhr fit sind. Bei der sind wir alle in Weiß gekleidet. Wir singen uns eine Stunde lang mit Psalmen hinein in die Weihnacht. Unsere Weihnacht in der Kirche ist, wie schon gesagt, sehr nüchtern: Wir singen keine typischen Weihnachtslieder, und Christbaum und Krippe sind nicht so sehr im Fokus. Es geht darum, dass das Wort Gottes Mensch geworden ist. Die theologische Aussage, dass Gott einer von uns wird, ist das Thema. Um Mitternacht läuten alle Glocken und die Eucharistiefeier beginnt. Wir haben uns schon gefragt, ob wir unseren Gottesdienst nicht anpassen müssen, damit mehr Leute kommen, denn unsere Liturgie ist eben anders. Da kommen nämlich nicht viele Menschen. Wir beten direkt in der Nacht im Anschluss noch die Laudes. Da sind wir sowieso grade in Fahrt. Das hat auch den angenehmen Vorteil, dass man morgens länger schlafen kann (lacht). So um halb zwei gehen wir dann aus der Kirche. Ein paar junge Brüder oder manche, die Lust haben, setzen sich noch zusammen und feiern Weihnachten.

POW: Gibt es eine Bescherung?

Reepen: Nein, so im klassischen Sinn tatsächlich nicht. An Heiligabend liegt auf dem Platz von jedem Bruder etwas Kleines, entweder ein Büchlein, das grade neu in unserem Vier-Türme-Verlag erschienen ist, oder etwas aus dem Fair-Handel. Aber gegenseitig beschenken wir uns nicht.

POW: Gibt es eine bestimmte Mahlzeit?

Reepen: In jeder Familie gibt es eine Tradition. Ich komme aus dem Badischen, bei uns gab es immer Schäufele, nicht das Fränkische, sondern badisches Schäufele mit Kartoffelsalat. Allein wenn der Duft durch das Haus zog, war Weihnachten. Hier bei uns im Kloster gibt es seit einigen Jahren eine Fisch-Käse-Platte und wir trinken Wein dazu.

POW: Sehen Sie Ihre Familie zur Advents- und Weihnachtszeit mehr als sonst?

Reepen: Die Klostergemeinschaft ist meine Familie. Mit meinen Geschwistern telefoniere ich an Weihnachten und wir treffen uns zweimal im Jahr. Würden wir alle unsere Geschwister oder Freunde zur Weihnachtszeit treffen, wäre ja das ganze Kloster ausgeflogen.

POW: Vermissen Sie etwas von dem Weihnachten aus Ihrer Kindheit?

Reepen: Schäufele und Kartoffelsalat! (lacht) Ich habe eine gute Erinnerung an Weihnachten zu Hause in meiner Familie und darüber bin ich auch sehr froh, aber vermissen tue ich nichts.

POW: Wie bereiten Sie sich in der Klostergemeinschaft auf Weihnachten vor?

Reepen: In der Gemeinschaft haben wir eine ganze Reihe an Ritualen. Zum Beispiel am Samstagabend, jeweils vor den Adventssonntagen, findet eine Lichtfeier in unserem Refektorium zum Anzünden der Adventskerze statt. Wir singen das Rorate und lesen einen meditativen Text. Dabei brennt nur die Adventskerze, sonst ist alles dunkel. Der Sonntag beginnt ja mit der Vesper am Vorabend, deshalb ist das schon am Samstag. Im Anschluss essen wir gemeinsam. In der Adventszeit drehen sich alle Texte im Stundengebet und in der Messfeier um die Ankunft und Wiederkunft des Herrn und das Warten auf ihn. Das ist auch eine große Vorbereitung. Sieben Tage vor Weihnachten singen wir außerdem die O-Antiphonen. Das sind alte Anrufungen des Messias. In der Vesper stimmen wir diese an. Der Abt beginnt, und dann steigen alle anderen mit ein. Parallel dazu läutet die große Glocke. Da spürt man, wie die Spannung steigt. Das ist auch sehr schön! Liturgisch bereiten wir uns also sehr intensiv auf Weihnachten vor. Normalerweise halten wir, wenn wir in der Klausur, also im inneren Bereich des Klosters sind, sowieso das Schweigen. Im Advent besinnen wir uns noch einmal besonders darauf. Im Alltag wird es nämlich auch mal lauter, weil wir wieder mehr reden.

POW: Haben Sie ein Lieblingsweihnachtslied?

Reepen: Seit meiner Kindheit gefällt mir „Oh du fröhliche“. Meistens singen wir das beim Mittagessen am Weihnachtstag. Das ist übrigens auch wunderbar! Die Mitarbeiter aus der Küche kommen dazu und wir singen zusammen „O du fröhliche!“. Das ist inzwischen Tradition.

POW: Sie waren zwei Jahre in Tansania. Wie haben Sie Weihnachten dort erlebt?

Reepen: In Tansania sind die Voraussetzungen völlig anders. Es ist die heißeste Zeit im Jahr. Das Drumherum fällt weg. Die amerikanischen Blinklichter und Weihnachtsmänner sind gerade im Kommen, aber als ich dort war, war das noch nicht so stark. Weihnachtsspiele lieben die Afrikaner sehr. Das ist so ähnlich wie unser Krippenspiel. Dort finden sie aber mit einem echten Baby und mit echten Schafen und Hühnern statt. Das ist unheimlich lebendig. Bei einer Christmette im Kloster musste der Abt einschreiten. Es gibt schon Texte, aber die Afrikaner sind so spontan, dass sie sich nicht so streng an das Skript halten. Mittlerweile gibt es eigene Weihnachtslieder. Sie singen auch „Stille Nacht“ in Kisuaheli, aber wenn dort deutsche Weihnachtslieder angestimmt werden, dann ist das wie eine Bremse. Ihre eigenen Lieder sind im Rhythmus mit den Trommeln und den Rasseln! In Tansania sind die Gottesdienste allgemein lebendiger als in Deutschland.

POW: Müssen Sie aufgrund von Corona die Weihnachts- und Adventszeit im Kloster anders verbringen, als sonst?

Reepen: Intern feiern wir Weihnachten wie immer, weil wir als eine Hausgemeinschaft zählen. Wir werden die Menschen vermissen, die wahrscheinlich weniger an den Gottesdiensten teilnehmen werden. Das war unsere Erfahrung auch in den Kar- und Ostertagen. Die Kirche war leer. Aber wir machen ja die Gottesdienste nicht um eine Wirkung zu erzielen, nicht für eine Pfarrei, da wir keine Pfarrkirche sind, sondern um Gott zu loben und zu preisen. Wir versuchen die Menschen natürlich via Livestream und Gebetsanliegen miteinzubeziehen. Wir haben auch Schutzmaßnahmen. Immerhin leben hier 80 Brüder

zusammen und viele davon gehören der Risikogruppe an. Wir sitzen beim Essen oder beim Chorgebet weiter auseinander, und gerade haben wir auch die Regelung, dass niemand zu privaten Veranstaltungen nach draußen geht

POW: Was würden Sie gerne Menschen außerhalb vom Kloster über Weihnachten mitgeben?

Reepen: Weihnachten ist auch dann, wenn ich traurig bin, leide, wenn ich alleine oder in Quarantäne bin. Weihnachten hängt nicht am Gefühl, sondern daran, dass Gott bei mir ist, dass Gott einer von uns geworden und mir nahe geworden ist – näher, als ich mir selber bin. Weihnachten ist, auch wenn es mir schlecht geht. Trotz allem und in allem bin ich nicht alleine. Gott sagt: „Ich bin bei dir.“ Das Tolle ist ja, dass Jesus nicht im Hotelzimmer oder in der Wohnung geboren wurde, sondern im Stall, wo es sehr einfach ist. Also ist Gott auch da, wo ich bin, wo es bei mir sehr einfach ist. Jesus wurde mittenrein geboren, wo es schmutzig ist, wo Ochs und Esel leben. Das heißt auch, dass es keinen Ort bei uns gibt, wo er nicht hineinkommt.

Interview: Magdalena Rössert (POW)

(103 Zeilen/5120/1316; E-Mail voraus)

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„Gut um sich selber kümmern!“

Albert Knött, Fachreferent für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Würzburg, über den Umgang mit reduziertem Weihnachten

Würzburg (POW) Seit Wochen herrscht Teillockdown in Deutschland. Die Einschränkungen sollen auf Empfehlung von Wissenschaftlern an Weihnachten noch verschärft werden. Sicher ist, dass an Weihnachten weniger Kontakte als gewohnt stattfinden können. Albert Knött, Fachreferent für Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) im Bistum Würzburg, erklärt im folgenden Interview, welche Auswirkungen die Corona-Einschränkungen haben können, und gibt Tipps, wie damit umgegangen werden kann.

POW: Weihnachten ist das Fest der Liebe. In dieser Zeit finden normalerweise viele Familienfeiern und Treffen mit Freunden statt. Wie kann mit den Ausgangsbeschränkungen an den Festtagen umgegangen werden?

Albert Knött: Die Reduzierung von Kontakten und Aktivitäten ist schon jetzt und wird besonders auch an Weihnachten für viele nicht leicht sein. Dafür gibt es keine einfache Lösung. Was ich allen empfehle, die sich einsam fühlen, ist, sich gut um sich selbst zu kümmern. Wieder anzufangen, auch sich selbst mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu begegnen. Zu überlegen, welches Buch man schon lange lesen wollte, welche Musik einen glücklich macht oder welchen alten Bekannten man schon ewig mal anrufen wollte. Hilfreich ist auch, dem Tag Struktur zu geben mit Bewegung und gesunder Ernährung. Begegnungen können auch über Videoanrufe oder im Freien und mit Abstand stattfinden. Es wäre zum Beispiel eine Idee, die Thermoskanne und den Kuchen einzupacken und gemeinsam einen Waldspaziergang zu machen.

POW: Können Geschenke die Nähe und Liebe ersetzen?

Knött: Berührung und Körperkontakt kann nicht leicht ersetzt werden. Der Mangel an Körperkontakt wird als großer Verlust empfunden. Persönliche Geschenke können einen in gewissem Maß auch berühren und ans Herz gehen, beispielsweise wenn Kinder etwas zeichnen, ein Brief oder eine schöne Verpackung. Generell ist es schön, ein Geschenk zu bekommen, das mit Bedacht ausgewählt ist oder das etwas von der Beziehung ausdrückt. Ein liebevoll gepacktes Päckchen kann sehr wertvoll sein. Auf der anderen Seite kann ein perfektionistischer Anspruch großen Weihnachtsstress verursachen. Es können nicht alle Freunde und Kolleginnen ein individuelles und liebevolles Geschenk bekommen.

POW: Können die Einschränkungen auch als Entschleunigung erlebt werden?

Knött: Im ersten Lockdown war das bei Menschen zu beobachten, die keine finanziellen Sorgen haben, nicht zur Risikogruppe gehören und keine Kinder haben, die von den Schulschließungen sehr betroffen waren. Bei Familien, bei denen die Eltern von Home-Office und Home-Schooling betroffen waren, wurde diese Zeit als sehr stressig empfunden. Dadurch, dass Schule, Sport und Arbeit auf zu Hause verlegt wurden, war man ständig aufeinander. Das hat dann im Grunde wie ein Schnellkochtopf gewirkt, in dem die Gefühle schnell hochkochen.

POW: In diesem Jahr wird die Kernfamilie mehr Zeit an Weihnachten gemeinsam verbringen. Wie kann so ein „Schnellkochtopf-Phänomen“ umgangen werden?

Knött: Es wäre gut, im Vorfeld eine Familienkonferenz zu halten und zu klären, wie diese Tage verbracht werden sollen. Dabei kann festgestellt werden, wem was wichtig ist und warum. Die Mutter, der es wichtig ist, dass die Wohnung festlich dekoriert ist, kann dann vielleicht verstehen, warum die Teenagertochter das nicht so wichtig findet und deshalb nicht mithelfen möchte. Wenn jeder gehört wird und sich verstanden fühlt, dann ist das eine sehr gute Voraussetzung. Auch eine gute Planung kann helfen. Davor abzusprechen, was gegessen wird und wer was übernehmen kann, wann gefeiert wird und wann Pausen für jeden sind, wäre gut. Zum Beispiel kann vereinbart werden, dass der Heiligabend und der zweite Weihnachtsfeiertag gemeinsam verbracht werden, während den ersten Weihnachtsfeiertag jeder für sich individuell nutzen kann. Die Nähe und Distanz müssen reguliert werden.

POW: Es gibt Menschen, die Weihnachten alleine sind. Wie können sie die Zeit verbringen, ohne sich einsam zu fühlen?

Knött: Zunächst einmal ist Einsamkeit nicht eine Frage der tatsächlichen Kontaktzahl. Einsam bedeutet, dass ich mich nicht gesehen oder anerkannt fühle. Die Zahl der Singlehaushalte nimmt in Deutschland beständig zu. In den vergangenen 15 Jahren ist die Zahl um drei Millionen gestiegen. Die Tendenz zur Individualisierung nimmt schon länger zu und Corona verstärkt das.

Digitale Medien können eine große Hilfe sein, aber auch eine große Gefahr in Bezug auf das Suchtverhalten darstellen. Für manche ist am Schlimmsten, dass sie denken, alle anderen wären glücklich, nur sie selbst nicht. Vielleicht hilft es ihnen, sich vor Augen zu führen, dass Weihnachten trotz all seiner Bedeutung nur ein Abend von 365 Abenden im Jahr ist. Und auch die Heilige Familie hat an diesem Abend Isolation und „Unbehaustheit“ erleben müssen.

POW: Die finanzielle Situation von vielen ist ungewisser geworden. Wie kann ich meinem Kind vermitteln, dass die Bescherung in diesem Jahr kleiner ausfällt?

Knött: Es ist immer gut, mit Kindern offen und ehrlich zu sprechen und zu erklären, dass dieser Wunsch in diesem Jahr nicht erfüllt werden kann. Da kann ein Kind enttäuscht sein, aber das Wichtigste ist eine stabile, zugewandte und liebevolle Beziehung. Das Glück hängt nicht am neuesten Handy, sondern daran, ob sich das Kind gesehen, beachtet und verstanden fühlt. Eine verlässliche und gute Beziehung ist das Entscheidende!

POW: Weihnachten wird oft mit Stress verbunden. Woher kommt das und wie kann das vermieden werden?

Knött: Ich denke, dass viele unbewusst ersehnen, dass an Weihnachten alles gelingen soll, was sonst zu kurz kommt: die Erfüllung materieller Wünsche, liebevoller Umgang, Harmonie und Frieden. Dazu eine glanzvoll dekorierte und geputzte Wohnung und viele verschiedene Plätzchensorten, die mit immer glücklichen Kindern gebacken wurden. Diese unbewussten Sehnsüchte sind eine Überforderung und führen zu großem Stress. Hier hilft es, zu priorisieren, im Vorfeld zu entscheiden, was mir wirklich wichtig ist und auf was ich verzichten kann. Es können zum Beispiel Telefonate in den Januar geschoben werden, Geschenke nur auf den innersten Kreis reduziert oder das Drei-Gänge-Menü kann in ein einfaches Essen abgewandelt werden. Es ist gut, diese Vorhaben auch mit den Beteiligten abzusprechen, sich also der eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden und diese auch mitzuteilen. Es ist wichtig, in diesen Tagen eine „Work-Family-Life-Balance“ zu halten.

Weitere Informationen zu den Angeboten der Ehe-, Familien- und Lebensberatung sowie eine Online-Beratung gibt es im Internet unter www.eheberatung-wuerzburg.de.

Interview: Magdalena Rössert (POW)

(76 Zeilen/5120/1289; E-Mail voraus)

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Berichte

Keine späten Christmetten im Bistum

„Viel Liebgewonnenes in diesem Jahr nicht möglich“ – Bischof Dr. Franz Jung wendet sich in Brief an die Gläubigen im Bistum Würzburg

Würzburg (POW) Im Bistum Würzburg können in diesem Jahr an Heiligabend nur Christmetten stattfinden, die so enden, dass die Gottesdienstbesucher vor 21 Uhr zuhause sein können. „Viel Liebgewonnenes wird in diesem Jahr nicht möglich sein. Vor allem, dass uns die Heilige Nacht selbst für das gottesdienstliche Feiern genommen ist, schmerzt sehr“, schreibt Bischof Dr. Franz Jung in einem Brief vom Dienstag, 15. Dezember, an die Gläubigen im Bistum Würzburg. Das Bistum Würzburg verpflichte sich, verantwortungsvoll mit der Möglichkeit umzugehen, auch während des Lockdowns öffentliche Gottesdienste zu feiern und dabei die Hygienevorschriften und die nächtliche Ausgangssperre einzuhalten.

Die Diözese Würzburg mit ihren vielen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden in den Gemeinden ermöglicht laut Bischof Jung alles, was aus Gründen des Infektionsschutzes verantwortbar ist, damit die Menschen die Botschaft von Weihnachten hören und erleben und das Fest der Menschwerdung Gottes feiern können. Für den Heiligabend lädt der Bischof – wie in jedem Jahr – alle ein, zu Hause das Evangelium der Heiligen Nacht zu lesen und den Heiligen Abend spirituell zu gestalten. Er empfiehlt dazu die Gottesdienstvorlagen, die im Internet unter https://liturgie.bistum-wuerzburg.de/corona/Weihnachten-2020/ zum Download bereitstehen.

Eine Verordnung des Generalvikars Dr. Jürgen Vorndran, ebenfalls vom 15. Dezember, regelt Details zu den Gottesdiensten an den Weihnachtstagen und in der Weihnachtszeit bis 10. Januar 2021. Dort ist unter anderem zu lesen, dass „im Einzelfall“ auf die Feier eines ursprünglich im Zeitraum vom 16. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 geplanten Gottesdienstes verzichtet werden könne, wenn sich die staatlichen Vorgaben sowie die Rahmenbedingungen zur Feier öffentlicher Gottesdienste nicht einhalten lassen. „Eine generelle Absage aller Gottesdienste in einer Pfarreiengemeinschaft in diesem Zeitraum ist nicht gestattet.“ Die Kirchen sollten nach Möglichkeit zu den gewohnten Zeiten unter Beachtung der Hygienevorgaben für das persönliche Gebet geöffnet bleiben. Das Durchführen der Sternsingeraktion in Form von Besuchen an der Haustür oder in den Wohnungen sowie des Austragens von Materialien ist ebenfalls nicht gestattet.

Viele Gemeinden im Bistum würden ihre Gottesdienste im Internet übertragen und somit Gelegenheit bieten, von Zuhause aus mitzufeiern, schreibt der Bischof weiter. „Unsere zahlreichen Kirchen und Kapellen laden Sie ein zum persönlichen Gebet zu den üblichen Öffnungszeiten.“ Aus dem Würzburger Kiliansdom wird an Heiligabend, 24. Dezember, um 17 Uhr eine weihnachtliche Messfeier und um 19 Uhr die Christmette bei TV Mainfranken sowie im Internet über den Youtube- und Facebookauftritt der Diözese sowie über die Bistumsseite (www.bistum-wuerzburg.de) übertragen. Die Christmette wird um 22 Uhr auf TV Mainfranken wiederholt. An den Weihnachtsfeiertagen wird – wie an allen Sonntagen – um 10 Uhr die Messfeier live übertragen und um 21 Uhr auf TV Mainfranken wiederholt. An Silvester ist um 16 Uhr der Jahresschlussgottesdienst mit Bischof Jung um 16 Uhr auf den bekannten Kanälen zu sehen.

Mit Blick auf die Gemeinden vor Ort schreibt der Bischof weiter, dass seit langem dort überlegt worden sei, welche Gottesdienste an Weihnachten während der Corona-Pandemie mit den gebotenen Hygienevorschriften möglich sind. Vielerorts gebe es wegen der begrenzten Kapazität ein Anmeldeverfahren. Der Bischof appelliert, in den kommenden Wochen gut zu überlegen, welche Form des Mitfeierns für jeden persönlich die richtige sei. „Bitte entscheiden Sie mit Blick auf Ihre Gesundheit einerseits und aufgrund Ihres Wunsches andererseits, einen Gottesdienst in konkreter Gemeinschaft miterleben zu können.“

Allen Verantwortungsträgern und Engagierten in den Gemeinden vor Ort dankt der Bischof für „ihren enormen Einsatz“ und wünscht allen Gesundheit und die tiefe Freude von Weihnachten. Das permanente Umdisponieren und die Unsicherheit hätten in den vergangenen Wochen und Tagen an den Nerven gezerrt. „Dennoch wollen wir alle die Situation geistlich und menschlich gut gestalten und mit unserem Gottesdienstangebot vor Ort präsent bleiben.“ Den Verantwortlichen in der Politik spricht Bischof Jung seinen Dank dafür aus, „dass sie uns als Kirche die Möglichkeit offen halten, auch während des Lockdowns öffentliche Gottesdienste zu feiern“.

(43 Zeilen/5120/1314; E-Mail voraus)

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Dringender Handlungsbedarf

Bistum gibt Trägerschaft von vier Tagungshäusern ab – Bischof Jung: Verringerte Mittel nicht mit verringerter Glaubenskraft gleichsetzen – Generalvikar Vorndran: Wir wollen verlässlicher Arbeitgeber bleiben

Würzburg (POW) Die Coronakrise hat die finanziell angespannte Lage der Diözese Würzburg verschärft. Deswegen gibt das Bistum die Trägerschaft der vier Tagungshäuser Tagungszentrum Schmerlenbach im Landkreis Aschaffenburg, der „Benediktushöhe – Das Haus für Soziale Bildung“ in Retzbach, des Bildungs- und Begegnungshauses Sankt Michael in Bad Königshofen und der Thüringer Hütte (beide Landkreis Rhön-Grabfeld) ab. „Jetzt besteht dringender Handlungsbedarf“, betonte Bischof Dr. Franz Jung am Donnerstag, 10. Dezember, bei einer Pressekonferenz. „Das tut weh und bedeutet schmerzliche Einschnitte.“

Fortgesetzt werde die Trägerschaft beim Martinushaus in Aschaffenburg, dem Burkardushaus in Würzburg, dem Haus Volkersberg im Landkreis Bad Kissingen und dem Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg, sagte Generalvikar Dr. Jürgen Vorndran. Beim Jugendhaus Sankt Kilian in Miltenberg und dem Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg bemühe sich das Bistum, Kooperationspartner zu finden. „Sollte das nicht gelingen, wird die endgültige Entscheidung über Fortführung oder Schließung dieser beiden Häuser Ende 2021 getroffen“, erläuterte Vorndran. Wichtig sei ihm, dass das Bistum Würzburg ein verlässlicher Dienstgeber sei und bleibe. „Gerade im Blick auf Chancen für die kommende Generation müssen wir uns jetzt verschlanken und radikal verändern, um jungen Menschen Zukunftsperspektiven in der Kirche aufzeigen zu können.“

Bischof Jung sagte, dass eine Verringerung der Mittel nicht mit der Verringerung der Glaubenskraft gleichzusetzen sei. Es gelte, geistlicher zu werden, neue Schnittstellen zur Glaubensverkündigung zu schaffen und Pastoral und Caritas zu verschränken. Schon bei Dienstantritt in Würzburg sei ihm klar gewesen, dass der Haushalt auf äußerste Kante genäht sei. Enorme Anstrengungen seien seither unternommen worden, um die Umstellung auf doppische Buchführung vorzunehmen, Kostenstellen neu zu definieren und Hauptabteilungen nach der Umstrukturierung Budgets zuzuweisen, die eigenverantwortlich zu bewirtschaften sind. „Aber jenseits dieser unverzichtbaren Maßnahmen zur Haushaltskontrolle und Haushaltsübersicht war mir und den Finanzverantwortlichen völlig klar, dass die Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs auf äußerst wackeligen Beinen steht“, sagte der Bischof (siehe eigener Bericht zu den Bilanzen).

Maßnahmen wie das Bau-Moratorium, eine sechsmonatige Wiederbesetzungssperre mit dem Ziel des Personalabbaus und die Deckelung des Haushalts in den beiden vergangenen Jahren hätten zwar Einsparungen gebracht. Diese reichten angesichts des „dramatischen Verlusts“ auf der Einnahmenseite nicht aus. Ihm sei bewusst, dass die Verkündigung der Sparmaßnahmen kurz vor Weihnachten zu einer Unzeit erfolge. „Das bedrückt mich auch als Bischof.“ Zugleich sei es ihm wichtig, lieber die Sachverhalte klar zu benennen als Erwartungen zu wecken, die nicht einzulösen sind. „Ich wünsche mir und werde als Bischof auch alles daran setzen, dass wir die schmerzlichen Veränderungsprozesse gut und transparent gestalten, ohne unnötige Härten.“

Jede einzelne Entscheidung über das Abgeben der Trägerschaft schmerze sehr, besonders im Blick auf die dort Beschäftigten, hob der Generalvikar hervor. Geprüft worden seien für die Entscheidung „pastorale, geografische, inhaltliche, strukturelle und wirtschaftliche Gegebenheiten“. Auch bautechnische und wirtschaftliche Gutachten seien eingeholt worden, Kennzahlen wie Belegung, Zielgruppen, Betriebsergebnisse, Umsatz, Personalkosten und zu erwartende Sanierungskosten durch den Bischöflichen Finanzdirektor Sven Kunkel analysiert worden. Die Mitarbeitervertretung (MAV) sei bei der Vorbereitung der Entscheidung strukturell und transparent eingebunden worden. Zugleich betonte Generalvikar Vorndran: „Die Reduzierung der Tagungs- und Bildungshäuser ist erst der Beginn einer deutlichen Reduzierung des Immobilienbestands.“

Kurzfristig werde in den betroffenen Einrichtungen kein Mitarbeiter entlassen. Von den 263 im Bereich der Bildungs- und Tagungshäuser Beschäftigten könnten rund 100 Personen im kommenden Jahr von Veränderungsmaßnahmen betroffen sein. Generalvikar Vorndran kündigte sozialverträgliche Lösungen

an. So werde es Möglichkeiten geben, Arbeitsverhältnisse auf neue Träger überzuleiten, den Mitarbeitern würden freie Stellen im Bistum Würzburg sowie Weiterqualifizierung angeboten. Auch an abgefederte Übertrittsmöglichkeiten in den Ruhestand wie Altersteilzeit sei gedacht. Wo die angedachten Auffangmaßnahmen nicht griffen, könnten derzeit betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen werden. „Ich hoffe persönlich sehr, dass die Maßnahmen greifen.“ Grundsätzlich steht das Bistum nach den Worten des Generalvikars weiterhin zu einem pluralen und hochwertigen Bildungsangebot. Bildung müsse aber nicht immer in eigenen Immobilien mit hoher Bettenkapazität und teils geringer Auslastung geschehen.

Im Bereich der Personalkosten seien die Ausgaben im gesamten Bistum bereits 2019 um fünf Millionen Euro reduziert worden. „Angesichts der sehr schwierigen Haushaltslage und dem massiven Rückgang der Erträge aus der Kirchensteuer müssen wir diesen Weg weitergehen – und zwar ohne Zwischenstopp“, erklärte Generalvikar Vorndran. „Die Diözese Würzburg wird in den kommenden Jahren die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reduzieren müssen.“ Entsprechende Einschränkungen bei der Wiederbesetzung von Stellen beträfen ab sofort auch die Hauptabteilung Seelsorge. Weihbischof Ulrich Boom und Domkapitular Christoph Warmuth hätten ihre Solidarität diesbezüglich beim einmütigen Beschluss des Allgemeinen Geistlichen Rats signalisiert. Bischof und Generalvikar würden alles daran setzen, das Bistum zukunftsfähig aufzustellen. „Wir wollen auch weiterhin handlungsfähig bleiben und bei der Jugend verstärkt Personalgewinnung betreiben, ja wir wollen für junge Menschen, die einen Ruf in den Dienst der Kirche verspüren, ein verlässlicher Dienstgeber bleiben“, sagte Generalvikar Vorndran.

Bischöflicher Finanzdirektor Sven Kunkel erläuterte, die Finanzsituation im Jahr 2020 und im Jahr 2021 werde vor allem durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt. Insgesamt rechnet die Diözese Würzburg für das Jahr 2020 mit einem deutlichen Rückgang der Kirchensteuereinnahmen in Höhe von zehn bis 15 Millionen Euro. „Für das Jahr 2021 erwarten wir nochmals geringere Kirchensteuereinnahmen. In Abstimmung mit dem Diözesansteuerausschuss planen wir für das Jahr 2021 mit Kirchensteuereinnahmen in Höhe von 156 Millionen Euro.“ Mit der Unterstützung aller Kostenstellenverantwortlicher und gemeinsam mit allen Hauptabteilungen seien die Ausgaben für das Haushaltsjahr 2021 gegenüber der Planung des Jahres 2020 um zirka 26 Millionen Euro gesenkt. worden. Für das Jahr 2021 plane die Diözese Würzburg auf Basis der geringeren Einnahmen und reduzierten Ausgaben mit einem negativen Jahresergebnis in Höhe von zirka minus elf Millionen Euro. „Trotz der Auswirkungen der Corona-Pandemie werden wir gemeinsam das von der Bistumsleitung vorgegebene Ziel eines ausgeglichenen Haushaltes in den nächsten Jahren erreichen“, sagte Kunkel.

Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbands Würzburg, unterstrich die schlanke Struktur der Caritas. 80 Prozent der rund 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in etwa 900 Diensten und Einrichtungen arbeiteten mit und für 250.000 Personen in Unterfranken, lediglich 20 Prozent der Hauptamtlichen seien in Bereichen wie Verwaltung, Hauswirtschaft oder Technik beschäftigt. Mit 20,1 Millionen Euro an Zuweisungen aus Kirchensteuermitteln habe die Caritas 2020 geplant. Mit der Haushaltssperre sei eine „schwierige Situation“ entstanden. Der Diözesan-Caritasverband habe zweckgebundene Rücklagen aufgelöst, die über Jahre erwirtschaftet worden seien, um die Träger der vielfältigen Dienste vor Ort bei ihren Verpflichtungen zu unterstützen. Für 2021 seien statt der beantragten 21 Millionen Euro nur 17,5 Millionen Euro vom Bistum zu erwarten. Da die Sachkostenquote sehr gering sei, könne letztlich nur bei den Personalkosten gespart werden. Nicht sparen wolle die Caritas bei „klassischen kirchlichen Caritas-Diensten“ wie der Armenfürsorge und dem Lebensschutz. Zum anderen betreffe das die Sicherung der Qualität der Dienste und die Entlastung und Unterstützung der ehrenamtlichen Träger. Finanziell sei es nicht leistbar, allen Diensten und Einrichtungen betriebswirtschaftlich professionelle Trägerstrukturen zu geben. „Wir wollen als Kirche kein kommerzieller Akteur im sozialen Markt sein!“, betonte Bieber.

mh (POW)

(92 Zeilen/5120/1284; E-Mail voraus)

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Bilanzen vorgestellt

Diözese Würzburg und Bischöflicher Stuhl zu Würzburg legen Jahresabschlüsse 2019 vor

Würzburg (POW) Das Bistum Würzburg hat die Jahresabschlüsse 2019 der Diözese Würzburg und des Bischöflichen Stuhls zu Würzburg am Donnerstag, 10. Dezember, veröffentlicht. Die Rechnungslegung der Diözese und des Bischöflichen Stuhls sind nach den Vorgaben des Handelsgesetzbuches (HGB) dargestellt. Erstmals wurde für die Diözese ein konsolidierter Jahresabschluss erstellt, in dem auch die selbst bilanzierenden Einheiten der Diözese wie Bildungs- und Tagungshäuser ausgewiesen sind. Beide HGB-Jahresabschlüsse wurden von einem externen Wirtschaftsprüfer geprüft und testiert. Der Diözesansteuerausschuss beziehungsweise der Vermögensverwaltungsrat des Bischöflichen Stuhls haben die Jahresabschlüsse bestätigt und anerkannt. Sie sind im Internet unter https://finanzen.bistum-wuerzburg.de/bilanzen/ veröffentlicht.

Jahresabschluss Diözese Würzburg

Konsolidiert liegen die Gesamterträge der Diözese Würzburg im Jahr 2019 bei 246,3 Millionen Euro. Die Erträge aus der Kirchensteuer betrugen 182,9 Millionen Euro, die Umsatzerlöse liegen bei 12,8 Millionen Euro. In den sonstigen betrieblichen Erträgen in Höhe von 50,6 Millionen Euro ist ein Darlehensverhältnis in Höhe von 19,1 Millionen Euro enthalten, das ertragswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zu erfassen war. Somit liegen die sonstigen betrieblichen Erträge, bereinigt um diesen einmaligen Sondereffekt, im Jahr 2019 bei zirka 31,7 Millionen Euro.

Dem stehen Aufwendungen in Höhe von insgesamt 269,9 Millionen Euro gegenüber. Sie fließen vor allem in Seelsorge, Caritas und an die Kirchengemeinden. Die Personalkosten sind um rund 5,4 Millionen Euro auf 124 Millionen Euro gesunken. Der Anstieg der Aufwendungen in Höhe von 28,1 Millionen Euro auf 105,6 Millionen Euro für Zuschüsse und Zuweisungen ergibt sich aus Bau- und Investitionszuschüssen für Kirchenstiftungen und Kindertagesstätten mit 52,6 Millionen Euro sowie Zuschüssen an die Caritas und andere Hilfs- und Seelsorgeeinrichtungen mit 38,7 Millionen Euro. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 29,7 Millionen Euro sind insbesondere Grundstücks- und Instandhaltungsaufwendungen für Immobilien sowie Verwaltungs-, Veranstaltungs- und Bildungskosten enthalten.

Das Finanzergebnis (-17,9 Millionen Euro) enthält im Wesentlichen die Erträge aus Wertpapieren in Form von Ausschüttungen und Zinserträgen festverzinslicher Wertpapiere (2,1 Millionen Euro) sowie vereinnahmte Darlehenszinsen (0,2 Millionen Euro). Der ertragswirksamen Erfassung eines Darlehensverhältnisses steht eine Wertberichtigung (19,1 Millionen Euro) im Finanzergebnis in gleicher Höhe gegenüber.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 40,7 Millionen Euro für die Diözese Würzburg ergibt sich nach Angaben von Bischöflichem Finanzdirektor Sven Kunkel im Wesentlichen aus bereits genehmigten Finanzierungszusagen der vergangenen Jahre für Zuschüsse und Zuweisungen für den Bau von Kindergärten, Kirchen, Pfarrhäusern und Pfarrheimen. Diese bereits fest zugesagten und stiftungsaufsichtlich genehmigten Finanzierungspläne wurden im Rahmen des erstmalig konsolidierten Jahresabschlusses nach HGB ausgewiesen.

Die Bilanz 2019 der Diözese Würzburg weist ein Anlagevermögen in Höhe von 192,6 Millionen Euro und ein Umlaufvermögen von 37,6 Millionen Euro auf. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Wert des Gesamtvermögens um rund 7,5 Millionen Euro auf 230,8 Millionen Euro erhöht. Die Erhöhung resultiert insbesondere aus dem höheren Wert der Finanzanlagen um 14 Millionen Euro zum Bewertungsstichtag zum Jahresende.

Auf der Passivseite stehen den Rückstellungen in Höhe von 74,9 Millionen Euro Verbindlichkeiten von 28,9 Millionen Euro und Zuschüsse für Investitionskosten (Sonderposten) mit 8,3 Millionen Euro gegenüber. Das Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2019 rund 118,6 Millionen Euro. Dies entspricht einer Eigenkapitalquote von 51,3 Prozent. Das langfristige Vermögen (Sachanlagen und Finanzanlagen) ist damit überwiegend durch Eigenkapital gedeckt.

Jahresabschluss Bischöflicher Stuhl

Der Bischöfliche Stuhl zu Würzburg sorgt im Wesentlichen für die Altersversorgung der Priester. Er weist in seinem Jahresabschluss 2019 Rückstellungsverpflichtungen in Höhe von 318,2 Millionen Euro aus. Darin enthalten sind 273,8 Millionen Euro für Pensionsverpflichtungen und die Altersversorgung. Weitere Rücklagen dienen der Absicherung dieser Verpflichtungen, die sich insbesondere aus dem aktuell niedrigen Zinsumfeld ergeben. Die Verbindlichkeiten auf der Passivseite betragen 63,1 Millionen Euro und setzen sich unter anderem zusammen aus Darlehensverbindlichkeiten von 58,1 Millionen Euro und Verbindlichkeiten aus Treuhandvermögen von vier Millionen Euro.

Auf der Aktivseite steht dem ein Gesamtvermögen von rund 411,3 Millionen Euro gegenüber. Dabei beläuft sich das Finanzanlagevermögen auf 295,4 Millionen Euro, das Sachanlagevermögen auf weitere 52 Millionen Euro. Außerdem zählt das Umlaufvermögen mit 63,8 Millionen Euro zur Aktivseite, wozu bilanzierte Darlehen, zumeist an kirchliche und karitative Rechtsträger, sowie Guthaben bei Kreditinstituten zählen. Der Jahresfehlbetrag beläuft sich für 2019 auf knapp 20,9 Millionen Euro. Grund hierfür ist vor allem die Zuführung zur Pensionsrückstellung mit 20 Millionen Euro, aufgrund des aktuell niedrigen Zinsumfeldes und der daraus resultierenden Erhöhungen der Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen.

(62 Zeilen/5120/1281; E-Mail voraus)

Corona als weltweite Herausforderung

Bischof Jung schickt Weihnachtsbrief an 73 Missionare aus dem Bistum Würzburg in 25 Ländern

Würzburg (POW) Weihnachtsgrüße und Segenswünsche für das Jahr 2021 hat Bischof Dr. Franz Jung an insgesamt 73 Missionare, Missionsschwestern und Entwicklungshelfer aus der Diözese Würzburg in 25 Länder geschickt. Diese gehen nach Australien, Bolivien, Brasilien, Chile, Frankreich, Indien, Indonesien, Italien, Kolumbien, Malawi, Mosambik, Namibia, Niederlande, Österreich, Papua-Neuguinea, Paraguay, Peru, Simbabwe, Spanien, Südafrika, Tansania, Uganda, Uruguay, in die USA und nach Venezuela.

„Leider sehe ich mich durch die Ereignisse veranlasst, dieses Jahr an erster Stelle die Pandemie zu erwähnen, die unsere Welt gefangen hält und unser Miteinander lahmlegt. Viele Berichte habe ich auch von unseren Missionarinnen und Missionaren gelesen, einschließlich der Bilder von den Massengräbern von Manaus“, heißt es im Brief des Bischofs. In Deutschland gehe es den Menschen vergleichsweise gut. Das Gesundheits- und Sozialsystem sei stabil, und die Regierung tue alles dafür, dass beides nicht kollabiere. Pastoralen Tätigkeiten habe das Bistum bislang gut nachkommen können. „Gottesdienste wurden per Video übertragen, Konferenzen online abgehalten, und die Seelsorger und Seelsorgerinnen waren, soweit es die Vorgaben erlaubten, präsent“, betont der Bischof.

Als Herausforderung der nächsten Jahre bezeichnet Bischof Jung es, die „samaritanische“ deutsche Kirche neu zu definieren, um deren Präsenz in der veränderten Gesellschaft zu stabilisieren, „damit wir auch weiterhin heilsam wirken können“. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg seien die künftigen Pastoralen Räume des Bistums. Mit ihnen könne auf die geringere Zahl von Gläubigen wie Seelsorgern und Seelsorgerinnen gut reagiert werden. „Im Austausch mit Ihnen können wir dazu lernen, besonders wenn ich an die Synode für Amazonien denke“, erklärt der Bischof. „Leider muss ich auch erwähnen, dass wir in den kommenden Jahren mit einem drastischen Rückgang der Einnahmen aus den Kirchensteuern zu rechnen haben. Unserem Engagement für die Weltkirche werden wir nachkommen, allerdings müssen wir unseren Haushaltsposten dementsprechend reduzieren.“ Auch die kirchlichen Hilfswerke wie Adveniat, Misereor und Missio würden von den Folgen des Kirchensteuerrückgangs betroffen sein.

Deutlich kritisiert der Bischof in seinem Schreiben das so genannte „Beherbergungsverbot“ im Zusammenhang mit der Covid-Pandemie. „Unweigerlich muss ich dabei an Josef und seine hochschwangere Frau Maria denken, welche von Herberge zu Herberge zogen und keinen Platz fanden. Als Kirche müssen wir in diesen Tagen und auch in der Zukunft sensibel werden, um eine gastfreundliche Haltung einzunehmen, damit sich die Gläubigen und alle Menschen guten Willens bei uns willkommen und beherbergt fühlen.“

In einem eigenen Schreiben stellt die Diözesanstelle Weltkirche, an deren Spitze Domkapitular Christoph Warmuth steht, unter anderem Pastoralreferent Burkhard Pechtl als Nachfolger von Klaus Veeh vor. „Seine Aufgabenschwerpunkte sind die Partnerschaft mit Mbinga und die Themen, welche Afrika betreffen.“ Pechtl pflege seit über 20 Jahren Kontakte nach Afrika und war 2012/13 in Mbinga im Bereich der Jugendarbeit im Einsatz. Er sei daher mit der tansanischen Partnerdiözese sehr gut vertraut.

Den Grüßen in alle Welt beigelegt sind unter anderem das 2020 erschienene Bilderbuch „Kilian“ sowie der Münsterschwarzacher Spruchkartenkalender.

mh (POW)

(38 Zeilen/5120/1303; E-Mail voraus)

Vom Auszubildenden zum AusbilderCaritas-Don Bosco-Teilnehmende sehen in Chris Keller ein Vorbild

Würzburg/Arnstein (POW) Eigentlich hat Chris Keller an seine Schulzeit nur gute Erinnerungen. „Von meinen Lehrern habe ich durchaus Wertschätzung erfahren“, erinnert er sich an die neun Jahre Schule in Karlstadt, die er vor rund 20 Jahren abschloss. Als gebürtiger Arnsteiner hat er allerdings unangenehme Erinnerungen an das tägliche Pendeln zur Schule: Mit ihm im Bus saßen ausschließlich Kinder und Jugendliche, die auf die „höhere Schule“ gingen. Keller war einer von wenigen, die aufgrund ihrer Lernschwierigkeiten die Förderschule, damals noch „Sonderschule“ genannt, besuchten, heißt es in einer Pressemitteilung des Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums Würzburg.

„Ich habe mir viele blöde Sprüche und Hänseleien anhören müssen“, erinnert sich der Ausbilder des Würzburger Caritas-Don Bosco-Bildungszentrums. Allerdings bekam er während den täglichen Busfahrten auch mit, dass vor allem viele Gymnasiasten sehr unter dem Leistungsdruck und der Erwartungshaltung ihres Elternhauses litten. „Zur Schule bin ich eigentlich immer gerne gegangen“, erinnert sich der heute 37Jährige. „Vor allem, als plötzlich mein Talent für Mathematik entdeckt wurde.“ So durfte er in eine anspruchsvollere Gruppe wechseln und häufiger seinem großen Hobby, der Elektronik, nachgehen. „Schon als Sechsjähriger habe ich mein Kinderzimmer verkabelt, Schaltkreise gebaut, Blinklichter und Alarmanlagen installiert oder Videorekorder zerlegt“, erzählt der Technikfreak.

Nach einem Berufsfindungsjahr an der Würzburger Kolping-Akademie startete er um die Jahrtausendwende seine Ausbildung zum „Elektrogerätezusammenbauer“ beim Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum. „Nie und nimmer hätte ich damals gedacht, dass ich mal als Ausbilder an den Schottenanger zurückkehre.“ Trotzdem fiel er seinen damaligen Ausbildern bereits positiv auf. „Wegen meines Interesses für Elektronik konnte ich vom ersten Tag an etwas mehr als die anderen Auszubildenden“, erinnert er sich. Prompt war er der Erste in der Historie des Bildungszentrums, der die auf drei Jahre verkürzte Ausbildung zum „Nachrichtengerätemechaniker“ anhängte und mit Bravour bestand.

Die nächsten Berufsjahre waren für Keller dann nicht wirklich leicht. Nach gefühlt 100 Bewerbungen und genauso vielen Absagen begann er nach einem knappen Jahr Arbeitslosigkeit als Mitarbeiter eines Betriebs im HiFi-Bereich. Er installierte Audioanlagen in Autos oder Satelliten-Schüsseln in Wohnhäusern. Als die Förderung des Arbeitsamtes auslief, wurde er entlassen. Nach seiner Bundeswehrzeit fand Keller 2004 eine Stelle in einem Unternehmen für Windräder. Zuständig für die Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur, war er mehr als ein Jahrzehnt lang als Experte für Windräder unter anderem in Deutschland, Frankreich und Kroatien unterwegs. „Ein toller Job, aber körperlich sehr fordernd“, lautet sein heutiges Fazit.

Durch seinen ehrgeizigen Plan, nebenberuflich den Industriemeister in der Fachrichtung Elektrotechnik zu absolvieren, fand er zurück zum Caritas-Don Bosco-Bildungszentrum. Der ehemalige Auszubildende übernahm 2019 am Würzburger Schottenanger die Leitung der Ausbildung im Elektrobereich. Dort bildet er heute rund 20 Teilnehmende aus. In Kürze werden die ersten Industrieelektriker ihre Prüfung ablegen. „Der Beruf des Industrieelektrikers ist wesentlich anspruchsvoller als meine damalige Ausbildung. Das ist gut so, denn die Absolventen sind selbständiger und haben sehr gute berufliche Perspektiven“, erklärt Keller

Seine heutige Motivation als Ausbilder beschreibt er so: „Es ist toll, dass ich von dem, was ich selbst erlebt habe, etwas an die Auszubildenden weitergeben kann.“ Seine Auszubildenden wüssten um seine Zeit als „Ehemaliger“ im Bildungszentrum. Das habe durchaus Vorteile: „Das Argument, ‚Ich habe nur einen Hauptschulabschluss‘ zählt bei mir nicht“, berichtet er von der Glaubwürdigkeit, die er bei den Auszubildenden genießt. Zudem freue es ihn, dass der Zusammenhalt unter seinen Teilnehmenden besonders ausgeprägt sei. „Es bilden sich freiwillige Lerngruppen und es existiert ein echtes Wir-Gefühl“. Kürzlich haben zwei Teilnehmer bei der IHK als Prüfungsbeste ihres Ausbildungszweigs abgeschnitten.

Am Ende seiner beruflichen Karriere sieht sich der frischgebackene Meister noch lange nicht. „Ich will mich noch in Automatisierungs- und Steuerungstechnik fortbilden und dieses Knowhow an unsere Teilnehmenden weitergeben.“

(48 Zeilen/5120/1307; E-Mail voraus)

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Armut in Unterfranken wächst

Allgemeine Sozialberatungsdienste der Caritas stark gefragt

Würzburg (POW) Zum Internationalen Tag der Menschenrechte am Donnerstag, 10. Dezember, macht die Caritas in Unterfranken auf die zunehmende Armut in der Region aufmerksam. „Wir sehen, dass gerade ältere Menschen immer mehr auf materielle Hilfe angewiesen sind“, sagt Kilian Bundschuh, Leiter des Sachgebiets „Arbeit und Armut“ beim Diözesan-Caritasverband Würzburg.

Auch Menschen in Armutslagen stehe ein menschenwürdiges Leben zu. Es gebe auch für sie ein Recht auf soziale Sicherheit und Teilhabe, ein Recht auf Arbeit und ein Recht auf einen angemessenen Lebensstandard. „Menschen mit geringen materiellen Ressourcen werden häufig an der Wahrnehmung von Rechten gehindert“, sagt Bundschuh. Er berichtet, dass Frauen und Männer in Armut sich vor allem um die Si