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Praktikum Digitaltechnik SS 2011 Versuch 1 1 Praktikum Digitaltechnik SS 2011 Versuch 1 Stand: 16. 3. 11 Versuchsziele: Kennenlernen elementarer sequentieller Schaltungen (Latches, Flipflops, Zähler, Schieberegister), Einsatz von und Schaltungsaufbau mit elementaren Digitalschaltkreisen, Erprobung von Digitalschaltungen im statischen und dynamischen Betrieb, Einführung in die Nutzung des Oszilloskops. Versuchsplattform: IC-Trainer 10a, Schalterfeld 74, Meßadapter 09b, Festspannungsnetzgerät 08, Taktgenerator (Signalgenerator), Oszilloskop. Siehe Text “Laborplatz 10 n.A.”. Es werden Schaltkreise der Baureihe 74ALS eingesetzt. Anschlußbelegungen am Ende dieser Versuchsanleitung. Praxistip: tragen Sie – als Versuchsvorbereitung – die Anschlußnummern in die Schaltbilder ein, so daß Sie sofort wissen, wie zu stöpseln ist. Abb. 1 Der IC-Trainer 10a. Der oberste Grundsatz: Alles mit Ruhe angehen. Sorgfältig arbeiten. Was nicht fertig wird, bleibt liegen. Wer dies wünscht, kann außerhalb der Unterrichtsstunden Versuche wiederholen oder auf eigene Faust experimentieren. Hierzu bitte den verantwortlichen Laboringenier, Herrn Gaedig, ansprechen. Versuchsdurchführung: 1. Stromversorgungs- und Meßgeräteanschlüsse bleiben. Nicht ändern! ACHTUNG: Vor dem Einschalten kontrollieren, ob Versorgungsspannung und Masse richtig angesteckt sind. Wer es nicht wirklich weiß, fragt besser nach. 2. Festpannungsnetzgerät aus. 3. Schaltkreise aussuchen und stecken. Zum Stecken Schwenkhebel der Fassung auf. Nach dem Stecken schließen. Stecken mit der Nase nach unten in Fassung unten aufsitzend. Pin 1 ist immer unten rechts. Dann geht es nach oben zu Pin 2, 3 usw., dann weiter nach links und wieder abwärts bis Pin 14 oder 16. 5. + 5 V (VCC) und Masse stecken (kurze Kabel). VCC immer unterstes Pin links, Masse oberstes Pin rechts.

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Praktikum Digitaltechnik SS 2011 Versuch 1 1

Praktikum Digitaltechnik SS 2011

Versuch 1

Stand: 16. 3. 11

Versuchsziele:

• Kennenlernen elementarer sequentieller Schaltungen (Latches, Flipflops, Zähler, Schieberegister),• Einsatz von und Schaltungsaufbau mit elementaren Digitalschaltkreisen,• Erprobung von Digitalschaltungen im statischen und dynamischen Betrieb,• Einführung in die Nutzung des Oszilloskops.

Versuchsplattform:IC-Trainer 10a, Schalterfeld 74, Meßadapter 09b, Festspannungsnetzgerät 08, Taktgenerator(Signalgenerator), Oszilloskop. Siehe Text “Laborplatz 10 n.A.”. Es werden Schaltkreise der Baureihe74ALS eingesetzt. Anschlußbelegungen am Ende dieser Versuchsanleitung. Praxistip: tragen Sie – alsVersuchsvorbereitung – die Anschlußnummern in die Schaltbilder ein, so daß Sie sofort wissen, wie zustöpseln ist.

Abb. 1 Der IC-Trainer 10a.

Der oberste Grundsatz:Alles mit Ruhe angehen. Sorgfältig arbeiten. Was nicht fertig wird, bleibt liegen. Wer dies wünscht,kann außerhalb der Unterrichtsstunden Versuche wiederholen oder auf eigene Faust experimentieren.Hierzu bitte den verantwortlichen Laboringenier, Herrn Gaedig, ansprechen.

Versuchsdurchführung:

1. Stromversorgungs- und Meßgeräteanschlüsse bleiben. Nicht ändern!

ACHTUNG: Vor dem Einschalten kontrollieren, ob Versorgungsspannung und Masse richtigangesteckt sind. Wer es nicht wirklich weiß, fragt besser nach.

2. Festpannungsnetzgerät aus.

3. Schaltkreise aussuchen und stecken. Zum Stecken Schwenkhebel der Fassung auf. Nach demStecken schließen. Stecken mit der Nase nach unten in Fassung unten aufsitzend. Pin 1 ist immerunten rechts. Dann geht es nach oben zu Pin 2, 3 usw., dann weiter nach links und wieder abwärtsbis Pin 14 oder 16.

5. + 5 V (VCC) und Masse stecken (kurze Kabel). VCC immer unterstes Pin links, Masse oberstes Pinrechts.

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6. Ggf. weitere VCC/VSS- und Masseverbindungen stecken (Festwerte).

7. Die eigentliche Schaltung stecken und mit dem Laborplatz verbinden. Für Verbindungen 4 mm auf2,3 mm Sonderkabel einsetzen.

8. Festspannungsnetzgerät ein. Probieren, ob es funktioniert.

9. Festspannungsnetzgerät aus. Ggf. alles abbauen. Für neue Aufgabe zu Schritt 3.

ACHTUNG: Beim Abbauen Stecker für Stecker ziehen. Keineswegs versuchen, so viele Kabel wiemöglich auf einmal herauszureißen – dies würde als sehr unfreundlicher Akt gewertet werden...

Offene Eingänge und ungenutzte Funktionselemente im SchaltkreisOffene TTL-Eingänge wirken so, als wären sie mit einem High-Pegel belegt. Sie wirken aber auch alsAntennen und sind störempfindlich.

a) das professionelle Vorgehen: alle offenen Eingänge mit einem passenden Festwert belegen, alleungenutzten Funktionselemente so mit Festwerten belegen, daß sie garantiert nicht schalten.

b) Erleichterung für Versuchdurchführung (weil es hier nicht so darauf ankommt): offene Eingängeund ungenutzte Funktionselemente frei lassen.

c) Erfahrungstatsache: unbeschaltete offene Eingänge führen doch gelegentlich dazu, daß dieSchaltungen nicht funktionieren. Deshalb solche Eingänge stets mit passenden Festwerten belegen.Solche Festbeschaltungen sind in den folgenden Schaltbildern aber – der Übersichtlichkeit wegen– nicht dargestellt.

Abb. 2 Meßadapter 09a und Schalterfeld 74.

Vorübung 1:Einen Gatterschaltkreis 74ALS00 stecken. Ein Gatter an das Schalterfeld anschließen (zwei Schalter undeine Leuchtdiode) und die Wahrheitstabelle abprüfen.

Vorübung 2:Einen Flipflopschaltkreis 74ALS109 stecken. Das erste Flipflop wie folgt anschließen: C an einenSchalter, Q an eine Leuchtdiode (Abb. 3). Der K-Eingang muß, weil er invertiert wirkt, an Masseangeschlossen werden. Alle anderen Eingänge dürfen offengelassen werden. Probieren, on sich dieAnordnung wie ein 2:1-Teiler verhält.

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Abb. 3 Das Toggle-Flipflop als Vorübung. Der Aufbau sieht noch einigermaßen übersichtlich aus...

Aufgabe 1: Bauen Sie ein D-Latch auf Grundlage eines 2-zu-1-MultiplexersBeginnen Sie zunächst mit der Schaltung von Abb. 4. Erprobung: mit Schaltern und Leuchtanzeigen.Stellen Sie – um keine Signalkombination zu übersehen – hierzu eine Wahrheits- oder Funktionstabelleauf. Wenn Takt G aktiv ist, muß der Datenausgang Q dem Dateneingang D nachfolgen. Wird G inaktiv,muß Q die letzte Belegung des Dateneingangs D halten. Weitere Änderungen der Belegung von Ddürfen keine Auswirkungen auf Q haben.

Funktioniert das so?

• Wenn nicht: weshalb nicht?• Wenn doch: schalten Sie zwischen Negator und oberem NAND eine weitere Verzögerung ein, z. B.

zwei Negatoren in Reihe. Wann hört die Schaltung auf, richtig zu funktionieren?

Die Quintessenz: erst die Rückführung schließen, dann die Durchreiche auftrennen. Probieren Sie esjetzt gemäß Abb. 5.

Abb. 4 Das erste D-Latch.

Hinweis: Als Negatoren NANDs mit zwei Eingängen einsetzen.

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Abb. 5 Dieses D-Latch sollte wirklich funktionieren.

Aufgabe 2: Bauen Sie aus zwei D-Latches ein D-Flipflop in Master-Slave-AusführungEs ist zunächst ein zweites D-Latch gemäß Abb. 4 zusammenzustecken. Dann werden beide Latcheszum D-Flipflop verschaltet (Abb. 6). Erprobung: Schaltet der Takteingang C von Low nach High, somuß die aktuelle Belegung des Dateneingangs am Ausgang Q erscheinen. Ansonsten dürfen Änderungenan D keinen Einfluß auf Q haben, gleichgültig wie der Takteingang C belegt ist.

Aufgabe 3: Verschalten Sie das aufgebaute D-Flipflop zum 2:1-TeilerEin 2:1-Teiler entsteht durch Rückführung des invertierten Ausgangs auf den D-Eingang (Abb. 7).Erprobung: 1. statisch: Ausgangsbelegung muß mit jedem Aktivieren (Einschalten) des Takteingangs Cwechseln. 2. mittels Oszilloskop. Hierzu wird der Takteingang von einem Signalgenerator erregt. BeideSignale C, Q darstellen.

Abb. 6 Ein D-Flipflop aus zwei D-Latches.

Abb. 7 Das als 2:1-Teiler beschaltete D-Flipflop.

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Aufgabe 4: Es ist die Verknüpfung zu implementieren, und zwar( )A B B C⋅ ∨ ⊕

a) mit einem Multiplexer (Abb. 8, Tabelle 1),b) mit NAND-Gattern, die zwei Eingänge haben (Abb. 9). Die Eingangssignale sind A, B, C

(unnegiert).

Praxistip: bauen Sie beide Schaltungen parallel auf (mit den selben Eingangssignalen), so daß Sie aufeinfache Weise erkennen könne, ob wirklich das gleiche herauskommt.

Abb. 8 Schaltfunktion mit Multiplexer.

A B C A & B# B XOR C# OR0 0 0 0 1 10 0 1 0 0 00 1 0 1 0 10 1 1 1 1 11 0 0 0 1 11 0 1 0 0 01 1 0 0 0 01 1 1 0 1 1

Tabelle 1 Wahrheitstabelle der Schaltfunktion.

Abb. 9 Die Schaltfunktion mit NAND-Gattern.

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Aufgabe 5: Bauen Sie einen 4-Bit-Asynchronzähler auf Grundlage von JK-FlipflopsDie D-Flipflop-Anordnung zunächst abbauen. Dann die Zählerschaltung stecken. StatischeFunktionskontrolle mittels LED-Anzeige (Schaltertafel 74). Um die Funktionsweise mittels Oszilloskopkontrollieren zu können, brauchen wir ein Synchronsignal, das in jedem Zählumlauf genau einmal angleicher Stelle abgegeben wird. Wir decodieren hierzu die Stellung 0H. Wir bauen zunächst einenVorwärtszähler (Abb. 10). Erprobung:

1. Statisch. Zähler zurücksetzen und dann Takte auslösen. Schalten der Anzeigen beobachten. Dieeinzelnen Belegungen notieren.

2. Dynamisch mittels Oszilloskop. Das Taktsignal kommt vom Funktionsgenerator. Darstellung desTaktsignals und der Flipflop-Ausgänge (einer nach dem anderen). Externe Synchronisation mittelsSYNC-Signal. Das Gesamtverhalten zeichnerisch erfassen.

3. Dynamisch mittels Logikanalysator (sofern vorhanden). Alle vier Flipflopausgänge anschließen.Triggerung auf Belegung 0000B. a) Zeitanalyse mit passendem Abtasttakt, b) Zustandsanalyse mitTaktsignal. Es muß sich ein gleichsam bilderbuchmäßiges Impulsdiagramm ergeben. Aus derZustandsanzeige muß das Zählverhalten erkennbar sein.

Abb. 10 Ein 4-Bit-Asynchronzähler (Vorwärtszähler). Das NAND nach dem CLK-Signal ist lediglichein Negator (Ausnutzung der zweiten Gatterfunktion im 74ALS20).

Aufgabe 6: Umbau des 4-Bit-Asynchronzählers zum RückwärtszählerWir lassen die Anordnung im Grunde so, wie sie ist und ändern lediglich die Polarität der Taktsignale(Abb. 11).

Abb. 11 Der zum Rückwärtszähler umgebaute Asynchronzähler

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Erprobung: zunächst statisch. Zähler löschen und dann Taktimpulse geben. Ein gelöschterRückwärtszähler muß von 0H auf FH zählen.

Aufgabe 7: Bauen Sie einen 4-Bit-RingzählerDie Asynchronzählerschaltung komplett zerlegen und die erste Variante der Ringzählerschaltung stecken(Abb. 12). Es handelt sich im Grunde um ein Schieberegister, dessen Ausgang auf den Eingangzurückgeführt ist, so daß die jeweilige Belegung gleichsam im Kreis geschoben wird. Erprobung:statisch. Takte auslösen und Verhalten an den LEDs beobachten. Das offensichtliche Problem: wiekommen wir zu dem Bitmuster, das im Kreis zu schieben ist? Hierzu einen Schalter mit den Setz- oderRücksetzeingängen der Flipflops nach eigener Wahl verbinden (z. B. erstes Flipflop setzen, die anderenlöschen) und damit vor dem Schieben Anfangszustand einstellen.

Abb. 12 Die einfachste Ringzählerschaltung. Noch fehlt was ...

Aufgabe 8: Ringzähler so umbauen, daß er von selbst einschwingtDie Rückführung gemäß Abb. 13 abändern. Probieren Sie sowohl ein NAND als auch ein NOR aus (wiebauen Sie ein NOR mit den vorhandenen Schaltkreisen?). Welche Impulsmuster ergeben sich?Erprobung: statisch und dynamisch (vgl. Aufgabe 5). Das Ausgangssignal des Gatters dient zugleich alsSynchronsignals für das Oszilloskop. Ggf. den Zähler durch entsprechendes Anschließen von CLR- undPRE-Eingängen auf eine beliebige Anfangsbelegung setzen und beobachten, wie er in die korrekteImpulsfolge einläuft.

Abb. 13 Ein selbsteinschwingender Ringzähler. Das RESET-Signal ist eigentlich unnötig.

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Aufgabe 9: Bauen Sie einen Johnson-Zähler mit vier FlipflopsEs genügt, im Aufbau gemäß Abb. 13 die Rückführung abzuändern (Abb. 14). Das Gatter kannangeschlossen bleiben (Synchronsignal). Es ist allerdings erforderlich, die Flipflops anfänglich zulöschen (man kann den Johnson-Zähler auch selbsteinschwingend auslegen; das wäre hier aber zuvielStöpselei). Welche Zählweite wird jetzt erreicht? Erprobung: statisch und dynamisch (vgl. Aufgabe 5).

Abb. 14 Ein 4-Bit-Johnsonzähler

Aufgabe 10: Bauen Sie einen ImpulsmustergeneratorAn der Schaltertafel 74 soll ein beliebiges Bitmuster eingestellt werden, das dann zyklisch ausgegebenwird. Eine naheliegende, einfache Lösung beruht auf einem Multiplexer mit vorgeschaltetemAuswahlzähler (Abb. 15 und 16). Erprobung: dynamisch (Abb. 17).

Abb. 15 Impulsmustergenerator.

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Abb. 16 Der Versuchsaufbau. Mit den Kippschaltern wird das Impulsmuster eingestellt.

Abb. 17 Dynamische Erprobung. Unten das Synchronsignal, oben das Impulsmuster.Es muß denStellungen der Kippschalter entsprechen. Die Spikes ergeben sich als Folge des einfachen

Versuchsaufbaus (lange Kabel, keine richtige Masseverteilung usw.). Sie werden kleiner, wenn mandas Signal mitttes Tastkopf adaptiert.

Zusatzaufgabe: Bauen Sie ein rückgekoppeltes Schieberegister mit maximaler ZykluslängeDie für den Johnsonzähler aufgebaute Strukur kann entsprechend abgewandelt werden (Abb. 18). Es isteine neue Rückführung erforderlich, die u. a. durch Antivalenzverknüpfung der Flipflopausgänge C undD gebildet werden kann. Schaltung zunächst statisch erproben. Was passiert, wenn wir nach demLöschen Takte auslösen? Nichts – wie zu erwarten war (wenn an den Eingängen einerAntivalenzverknüpfung keine Eins auftritt, kann auch keine herauskommen, so daß im Schieberegisterlediglich Nullen umlaufen). Abhilfe: wenigstens ein Flipflop setzen (RESET-Leitung vom CLR-Eingangan den PRE-Eingang verlegen). Erprobung: statisch und dynamisch (vgl. Aufgabe 5). Achten Sie auf diePeriode des Umlaufs (nach wievielen Takten sich das anfänglich eingestellte Muster wiederholt) und aufdie Zählweise – es geht bunt durcheinander (Pseudo-Zufallsfolge). Probieren Sie (durch Umstecken desRESET-Signals) verschiedene Anfangswerte (Seeed Values) durch. Notieren Sie die einzelnenBelegungen, um die Folge der Bitmuster zu erkennen. Es werden immer alle Muster (außer 0H)auftreten. Beim zyklischen Umlauf wiederholen sich die Muster immer wieder in gleicher Folge. DerAnfangswert bestimmt lediglich, an welcher Stelle die Bitmustererzeugung nach dem Rücksetzen

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beginnt. Wie sieht die Bitmusterfolge aus, wenn anstelle des letzten Flipflops das erste Flipflop in dieAntivalenzverknüpfung einbezogen wird?

Abb. 18 Ein Schieberegister mit maximaler Zykluslänge. Damit es anschwingt, ist die RESET-Leitungbei wenigstens einem Flipflop auf den S-Eingang umzulegen. Da die Belegung 0H (alles Nullen) nicht

vorkommt, wird das SYNC-Signal bei Belegung FH (alles Einsen) abgegeben

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Anschlußbelegungen

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