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Praktische Tipps zum Praktische Tipps zum Versicherungsrecht Versicherungsrecht Vortrag am 22.10.2008 Vortrag am 22.10.2008 Saarbrücken, VHS Sulzbach Saarbrücken, VHS Sulzbach Rechtsanwältin Ruth Ellscheid Rechtsanwältin Ruth Ellscheid Rechtsanwälte Valentin & Schmieden, Rechtsanwälte Valentin & Schmieden, Hauptstraße 102 (Altes Rathaus), 66128 Hauptstraße 102 (Altes Rathaus), 66128 Saarbrücken Saarbrücken Tel. Tel. 0681/700 555 0681/700 555 ; ; E-Mail: ellscheid E-Mail: ellscheid @rae-valentin.de @rae-valentin.de

Praktische Tipps zum Versicherungsrecht Vortrag am 22.10.2008 Saarbrücken, VHS Sulzbach Rechtsanwältin Ruth Ellscheid Rechtsanwälte Valentin & Schmieden,

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Praktische Tipps zum Praktische Tipps zum VersicherungsrechtVersicherungsrecht

Vortrag am 22.10.2008Vortrag am 22.10.2008Saarbrücken, VHS SulzbachSaarbrücken, VHS Sulzbach

Rechtsanwältin Ruth EllscheidRechtsanwältin Ruth EllscheidRechtsanwälte Valentin & Schmieden,Rechtsanwälte Valentin & Schmieden,

Hauptstraße 102 (Altes Rathaus), 66128 SaarbrückenHauptstraße 102 (Altes Rathaus), 66128 SaarbrückenTel. Tel. 0681/700 5550681/700 555; ;

E-Mail: ellscheidE-Mail: [email protected]@rae-valentin.de

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Sind Versicherungsbedingungen wirklich schwierig?Sind Versicherungsbedingungen wirklich schwierig?

Die neuen schon gar nicht mehr ….Die neuen schon gar nicht mehr …. - Einteilung nach Sachkomplexen- Einteilung nach Sachkomplexen - Überschriften in Frageform- Überschriften in Frageform - Oberpunkte - Unterpunkte:- Oberpunkte - Unterpunkte: Unterpunkte nur zum jeweiligen Oberpunkt gültigUnterpunkte nur zum jeweiligen Oberpunkt gültig immer die Übersicht behalten, immer die Übersicht behalten, wowo man liest man liest

ALLES, was für ALLES, was für meinen meinen Versicherungsvertrag gilt:Versicherungsvertrag gilt: Speziell: 1. Mein Versicherungsschein / Versicherungspolice Speziell: 1. Mein Versicherungsschein / Versicherungspolice 2. die Besonderen oder Allgemeinen Versicherungsbedingungen,2. die Besonderen oder Allgemeinen Versicherungsbedingungen, die in die in meinermeiner Versicherungspolice genannt sind, Versicherungspolice genannt sind, aber nur, wenn dort nichts steht, was zwingenden Rechtenaber nur, wenn dort nichts steht, was zwingenden Rechten des Versicherungsnehmers entgegensteht. des Versicherungsnehmers entgegensteht. Über allem „wacht“ und ergänzt (bei fehlender Regelung)Über allem „wacht“ und ergänzt (bei fehlender Regelung) Allgemein: 3. das VVG (Versicherungsvertragsgesetz). Allgemein: 3. das VVG (Versicherungsvertragsgesetz). Was dort nicht geregelt ist, findet sichWas dort nicht geregelt ist, findet sich Ganz allgemein: 4. im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) Ganz allgemein: 4. im BGB (Bürgerliches Gesetzbuch)

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Das neue VVG – Das neue VVG – einige wichtige Änderungeneinige wichtige Änderungen

In Kraft getreten am 01.01.2008In Kraft getreten am 01.01.2008 Art. 1 – 6 EG VVGArt. 1 – 6 EG VVG Gültig für:Gültig für:

- alle ab dem 01.01.2008 (neu) geschlossenen Versicherungsverträge- alle ab dem 01.01.2008 (neu) geschlossenen Versicherungsverträge ( für „Altverträge“ gilt das alte VVG bis 31.12.2008 weiter –( für „Altverträge“ gilt das alte VVG bis 31.12.2008 weiter – Ausnahmen: z.B. in der Krankenversicherung, etc.)Ausnahmen: z.B. in der Krankenversicherung, etc.)

- ab 01.01.2009: gilt auch für „Altverträge“ das neue VVG - ab 01.01.2009: gilt auch für „Altverträge“ das neue VVG

Was ist mit „alten“ Versicherungsbedingungen, die dem neuen VVGWas ist mit „alten“ Versicherungsbedingungen, die dem neuen VVG nicht entsprechen?nicht entsprechen? Die darf der Versicherer zum 01.01.09 anpassen,Die darf der Versicherer zum 01.01.09 anpassen, muss aber dem VN die neuen Bedingungen, in den geänderten Teilen muss aber dem VN die neuen Bedingungen, in den geänderten Teilen deutlich kenntlich gemachtdeutlich kenntlich gemacht, dem VN bis zum 30.11.08 vorlegen. , dem VN bis zum 30.11.08 vorlegen.

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Was hat sich inhaltlich wichtiges geändert?Was hat sich inhaltlich wichtiges geändert?

Andere VerjährungsfristenAndere Verjährungsfristen: : §§ 195, 199 Abs.1 u.4 BGB§§ 195, 199 Abs.1 u.4 BGB Alles wurde vereinheitlicht:Alles wurde vereinheitlicht: Alle Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag Alle Ansprüche aus dem Versicherungsvertrag verjährenverjähren in in 3 Jahren3 Jahren entsprechend den allgemeinen Regeln. entsprechend den allgemeinen Regeln. Diese Diese Frist beginnt erst mit dem Schluss des JahresFrist beginnt erst mit dem Schluss des Jahres,,

-- in dem der Anspruch entstanden ist in dem der Anspruch entstanden ist undund

-- der VN Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis von der VN Kenntnis oder grob fahrlässige Unkenntnis von

Umständen erworben hat, die ihn zum Anspruch berechtigen.Umständen erworben hat, die ihn zum Anspruch berechtigen.

Zugunsten des VN bestimmt § 15 VVG eine Zugunsten des VN bestimmt § 15 VVG eine Verjährungshemmung Verjährungshemmung

von der Anmeldung bis Entscheidung des Versicherersvon der Anmeldung bis Entscheidung des Versicherers..

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Neu: Neu: Der Der lange Weglange Weg des Versicherers, des Versicherers, seinen Versicherungsnehmer zu seinen Versicherungsnehmer zu

binden.binden.

Versicherer muss den Versicherungsnehmer: § 6 VVG Versicherer muss den Versicherungsnehmer: § 6 VVG - - vorvor Vertragsabschluss Vertragsabschluss - sogar - sogar nachnach Vertragsabschluss, soweit Anlass erkennbar ist: Vertragsabschluss, soweit Anlass erkennbar ist:

a. fragena. fragen b. beraten mit Begründungb. beraten mit Begründung c. a. und b. dokumentierenc. a. und b. dokumentieren Achtung:Achtung: Alle hier behandelten Pflichten (aus §§ 6, 7 VVG) gelten Alle hier behandelten Pflichten (aus §§ 6, 7 VVG) gelten nichtnicht,, Wenn der VN einen sogenannten Versicherungsmakler Wenn der VN einen sogenannten Versicherungsmakler einschaltet.einschaltet.

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Im einzelnenIm einzelnen:: Wann Wann besteht Anlass zur Beratung?besteht Anlass zur Beratung? a. bei Beurteilungsschwierigkeiten der angebotenen Versicherunga. bei Beurteilungsschwierigkeiten der angebotenen Versicherung ((Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, Unfallversicherungen Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, Unfallversicherungen sind niemals einfach!) sind niemals einfach!) b b wegen des Versicherungsnehmers selbst,wegen des Versicherungsnehmers selbst, (seine individuellen Wünsche, Bedürfnisse, Verständnisschwächen zählen!)(seine individuellen Wünsche, Bedürfnisse, Verständnisschwächen zählen!)

Die Dokumentation von allem muss dem VN Die Dokumentation von allem muss dem VN vorvor Vertragsabschluss Vertragsabschluss übermittelt werden übermittelt werden Verletzt der Versicherer diese Pflichten Verletzt der Versicherer diese Pflichten § 6 (5) VVG§ 6 (5) VVG macht er sich schadensersatzpflichtig macht er sich schadensersatzpflichtig Der VN kann auf Beratung und Dokumentation verzichten, Der VN kann auf Beratung und Dokumentation verzichten, aber nuraber nur durch durch gesonderte schriftliche Erklärung gesonderte schriftliche Erklärung und und wenn derwenn der VR VR ihn auf die möglichen ihn auf die möglichen

Nachteile hingewiesen hat. Nachteile hingewiesen hat.

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Der lange Weg geht weiter … Der lange Weg geht weiter … statt Policenmodell (§ 5a VVG alt) statt Policenmodell (§ 5a VVG alt) jetzt: das jetzt: das AntragsmodellAntragsmodell als Standard § 7 VVG als Standard § 7 VVG

3. 3. A. VR/Vermittler händigt die Versicherungsbedingungen und Infos gem. VVG-InfoVA. VR/Vermittler händigt die Versicherungsbedingungen und Infos gem. VVG-InfoV rechtzeitig rechtzeitig aaus. Die Informationen sind in us. Die Informationen sind in Textform Textform zu übermitteln. zu übermitteln. Was heißt rechtzeitigWas heißt rechtzeitig? ? auf jeden Fall vor Antragsauf jeden Fall vor Antragsaufaufnahmenahme Bei Bei einfachen Produkteneinfachen Produkten ohne langfristige Bei ohne langfristige Bei komplizierten Produktenkomplizierten Produkten und langer und langer Bindung des Kunden und ohne komplizierte Verbindlichkeit und möglichen Nachteilen Bindung des Kunden und ohne komplizierte Verbindlichkeit und möglichen Nachteilen

Bestimmungen reicht es, wenn der Kunde Bestimmungen reicht es, wenn der Kunde die für den Kunden kann der Antrag nicht im die für den Kunden kann der Antrag nicht im

Möglichkeit erhält, nach Wunsch die Vertrags- gleichen Termin aufgenommen werdenMöglichkeit erhält, nach Wunsch die Vertrags- gleichen Termin aufgenommen werden Infos zur Kenntnis zu nehmen. 2. Termin erforderlich imInfos zur Kenntnis zu nehmen. 2. Termin erforderlich im Abstand von einigen Tagen Abstand von einigen Tagen B. Versicherer oder sein Vermittler nimmt Antrag des VN auf.B. Versicherer oder sein Vermittler nimmt Antrag des VN auf.

C. Versicherer sendet die Police C. Versicherer sendet die Police mit Widerrufsbelehrungmit Widerrufsbelehrung an Kunden. an Kunden. VN kann widerrufen:VN kann widerrufen: im allg. binnen im allg. binnen 2 Wochen2 Wochen (§ 8 Abs.1 VVG) (§ 8 Abs.1 VVG) in der Lebensversicherung binnen in der Lebensversicherung binnen 30 Tagen30 Tagen ( § 152 Abs.1 VVG) ( § 152 Abs.1 VVG) Bei Widerruf: Kein Vertrag zustande gekommen Bei Widerruf: Kein Vertrag zustande gekommen Kein Widerruf: Kein Widerruf: Versicherungsvertrag ist Versicherungsvertrag ist wirksam zustande gekommenwirksam zustande gekommen. . Wenn das alles nicht gesetzeskonform war:Wenn das alles nicht gesetzeskonform war: Risiko des Versicherers: Risiko des Versicherers: Ewiges Widerrufsrecht des VNEwiges Widerrufsrecht des VN ( § 8 Abs.2 VVG)! ( § 8 Abs.2 VVG)!

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Auswirkung z.B. in der Auswirkung z.B. in der LebensLebens- und - und BerufsunfähigkeitsversicherungBerufsunfähigkeitsversicherung: :

Neu:Neu:

Versicherer muss die Prämie aufschlüsseln in: § 2 Abs.1 VVG-InfoVVersicherer muss die Prämie aufschlüsseln in: § 2 Abs.1 VVG-InfoV - die einkalkulierten Abschlusskosten (einheitlicher Gesamtbetrag)- die einkalkulierten Abschlusskosten (einheitlicher Gesamtbetrag) - die einkalkulierten Verwaltungskosten (als Anteil der - die einkalkulierten Verwaltungskosten (als Anteil der Jahresprämie, unter Angabe der jeweiligen Laufzeit)Jahresprämie, unter Angabe der jeweiligen Laufzeit) Und er muss:Und er muss: - die möglichen sonstigen, auch einmaligen, Kosten in € angeben- die möglichen sonstigen, auch einmaligen, Kosten in € angeben

Das istDas ist gutgut,, weil ein Kunde sieht, wie viel finanzieller Nebenaufwand auf ihn übertragen wird. weil ein Kunde sieht, wie viel finanzieller Nebenaufwand auf ihn übertragen wird.

Wie bisherWie bisher muss Versicherer offen legen : muss Versicherer offen legen : - die „Berechnungsgrundsätze und Maßstäbe“ für die- die „Berechnungsgrundsätze und Maßstäbe“ für die Überschussermittlung und Überschussbeteiligung,Überschussermittlung und Überschussbeteiligung, - die Rückkaufswerte in € nebst hieraus garantierten Anteilen- die Rückkaufswerte in € nebst hieraus garantierten Anteilen - den Mindestversicherungsbeitrag für die Umwandlung in eine- den Mindestversicherungsbeitrag für die Umwandlung in eine prämienfreie oder –reduzierte Versicherung oder über die Leistungprämienfreie oder –reduzierte Versicherung oder über die Leistung hieraus (nebst garantierten Anteilen)hieraus (nebst garantierten Anteilen) - bei - bei fondsgebundenen Versicherungenfondsgebundenen Versicherungen Angaben zu den zugrunde liegenden Angaben zu den zugrunde liegenden Fonds und der Art der darin enthaltenen Vermögenswerte.Fonds und der Art der darin enthaltenen Vermögenswerte.

Und er muss (wie bisher):Und er muss (wie bisher): allgemeine Angaben machen über die für den Versicherungstyp gültige Steuerregelung.allgemeine Angaben machen über die für den Versicherungstyp gültige Steuerregelung.

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Das ist neu in der privaten Krankenversicherung:Das ist neu in der privaten Krankenversicherung:

Neu:Neu: Der Versicherer muss Der Versicherer muss AngabenAngaben machen: machen: - zu einkalkulierten und sonstigen Kosten- zu einkalkulierten und sonstigen Kosten - zur Möglichkeit der Prämienminderung bei Bedürftigkeit- zur Möglichkeit der Prämienminderung bei Bedürftigkeit - zu den - zu den WechselbeschränkungenWechselbeschränkungen innerhalb der privaten KVinnerhalb der privaten KV bei bei fortschreitendem Alterfortschreitendem Alter, dass ev. nur noch Wechsel in den, dass ev. nur noch Wechsel in den Standard- oder Basistarif möglich ist. Standard- oder Basistarif möglich ist. Und er muss: eine Übersicht über die Beitragsentwicklung in € der letzten 10Und er muss: eine Übersicht über die Beitragsentwicklung in € der letzten 10 Jahre für eine Person gleichen Geschlechts mit Eintrittsalter 35 Jahre für eine Person gleichen Geschlechts mit Eintrittsalter 35 geben . Auch „jüngere“ Tarife können dargestellt werden, danngeben . Auch „jüngere“ Tarife können dargestellt werden, dann aber nur mit dem Hinweis auf die geringe Vergleichbarkeit.aber nur mit dem Hinweis auf die geringe Vergleichbarkeit. Und er muss: allen Verbrauchern (i.S.v. § 13 BGB) § 4 Abs.1 VV-InfoVUnd er muss: allen Verbrauchern (i.S.v. § 13 BGB) § 4 Abs.1 VV-InfoV ein ein Produktinformationsblatt,Produktinformationsblatt, seinen Vertragsinformationen seinen Vertragsinformationen voraus gestellt, liefern.voraus gestellt, liefern.

Wichtige Wichtige Angabepflichten Angabepflichten sind gleich geblieben:sind gleich geblieben: - Auswirkung steigender Krankheitskosten auf die zukünftige Beitragsentwicklung - Auswirkung steigender Krankheitskosten auf die zukünftige Beitragsentwicklung - - WechselbeschränkungWechselbeschränkung in die gesetzliche Krankenversicherung in die gesetzliche Krankenversicherung beibei fortschreitendem Alterfortschreitendem Alter. .

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Das ist neu in der Berufsunfähigkeitsversicherung:Das ist neu in der Berufsunfähigkeitsversicherung:

Neu: Neu: § 2 Abs.4 VVG-InfoV § 2 Abs.4 VVG-InfoV

Der Versicherer muss nun darauf hinweisen, Der Versicherer muss nun darauf hinweisen, dass dass

- der - der Begriff der Berufsunfähigkeit nicht Begriff der Berufsunfähigkeit nicht übereinstimmt übereinstimmt mit demjenigenmit demjenigen

der Erwerbsminderung im Sozialrecht und auch der Erwerbsminderung im Sozialrecht und auch nicht übereinstimmt nicht übereinstimmt

mit dem in der Krankentagegeldversicherung mit dem in der Krankentagegeldversicherung verwendeten, verwendeten,

gleich lautenden Begriff. gleich lautenden Begriff.

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Vertragsabschluss am Telefon, geht das? Vertragsabschluss am Telefon, geht das?

Pflichten des Versicherers § 7 (1)S.3 und (2) Nr. 4 VVGPflichten des Versicherers § 7 (1)S.3 und (2) Nr. 4 VVG bei bei telefonischertelefonischer Kontaktaufnahme: Kontaktaufnahme:

Gesetzgeber wollte den Telefonverkauf nicht verbieten, obwohl naturgemäß dann die Gesetzgeber wollte den Telefonverkauf nicht verbieten, obwohl naturgemäß dann die Informationen dem Kunden nach seinem (telefonischen) Vertragsabschluss zugehen.Informationen dem Kunden nach seinem (telefonischen) Vertragsabschluss zugehen.

Mindestens muss der Versicherer beim TelefonatMindestens muss der Versicherer beim Telefonat - seine - seine Identität Identität und den und den geschäftlichen Zweckgeschäftlichen Zweck seines Anrufs seines Anrufs zu Beginn des Gesprächszu Beginn des Gesprächs offen legen, § 5 VvGInfoV offen legen, § 5 VvGInfoV - dem Kunden mitteilen, dass er - dem Kunden mitteilen, dass er AnspruchAnspruch auf eine Reihe von auf eine Reihe von Vertragsinformationen hat, die ihm telefonisch jetzt nicht erteilt werden können,Vertragsinformationen hat, die ihm telefonisch jetzt nicht erteilt werden können, - die wesentlichen Versicherungsleistungen (Art, Umfang, Fälligkeit der Leistung - die wesentlichen Versicherungsleistungen (Art, Umfang, Fälligkeit der Leistung des Versicherers), Versicherungsbedingungen, Zahlungsweise und Erfüllung der des Versicherers), Versicherungsbedingungen, Zahlungsweise und Erfüllung der Zahlungspflicht, Versicherungsbeginn und Vertragslaufzeit und wie lange der Zahlungspflicht, Versicherungsbeginn und Vertragslaufzeit und wie lange der Versicherungsnehmer an sein Angebot gebunden ist, offen legen.Versicherungsnehmer an sein Angebot gebunden ist, offen legen. - den VN auf sein Widerrufsrecht von 14 Tagen (KV: 30 Tage) ab Zusendung - den VN auf sein Widerrufsrecht von 14 Tagen (KV: 30 Tage) ab Zusendung des Versicherungsscheins hinweisen.des Versicherungsscheins hinweisen. - - SpäterSpäter muss der Versicherer: muss der Versicherer: - die vollständigen Vertragsinformationen zusammen mit dem Versicherungsschein - die vollständigen Vertragsinformationen zusammen mit dem Versicherungsschein zusenden.zusenden.

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Vorvertragliche Anzeigepflichten des VN Vorvertragliche Anzeigepflichten des VN und die Folgen ihrer Verletzung , 19 VVG und die Folgen ihrer Verletzung , 19 VVG

Grundsätzliche Pflicht des VN:Grundsätzliche Pflicht des VN: Über Gefahrumstände muss er den VR vorvertraglich informieren, Über Gefahrumstände muss er den VR vorvertraglich informieren,

sonst kann der VR, je nach der Schwere der Pflichtverletzung sonst kann der VR, je nach der Schwere der Pflichtverletzung anfechtenanfechten, , zurücktretenzurücktreten, , rückwirkend anpassenrückwirkend anpassen, , kündigenkündigen, , ab demab dem lfd. Jahr anpassenlfd. Jahr anpassen und sogar und sogar leistungsfrei werdenleistungsfrei werden. .

ExkursExkurs Was sind solche anzeigepflichtigen Gefahrumstände? Z.B.:Was sind solche anzeigepflichtigen Gefahrumstände? Z.B.: - Krankheiten in der Kranken-, Lebens-, Berufsunfähigkeitsversicherung, - Krankheiten in der Kranken-, Lebens-, Berufsunfähigkeitsversicherung, - Leerstehen von Gebäuden in der Gebäude- und Hausratversicherung- Leerstehen von Gebäuden in der Gebäude- und Hausratversicherung - längere Unbeheizbarkeit bei der Leitungswasserversicherung- längere Unbeheizbarkeit bei der Leitungswasserversicherung - Lagerung brennbarer Stoffe in der Feuerversicherung , etc. …- Lagerung brennbarer Stoffe in der Feuerversicherung , etc. …

Und was sind Gefahrerhöhungen? Und was sind Gefahrerhöhungen? ganz allgemein: eine Verschlechterung gegenüber dem tatsächlichen Gefahren-ganz allgemein: eine Verschlechterung gegenüber dem tatsächlichen Gefahren- zustand zur Zeit des Vertragsschlusses.zustand zur Zeit des Vertragsschlusses.

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Zurück zu den Änderungen bei den Zurück zu den Änderungen bei den vorvertraglichen Anzeigepflichten: vorvertraglichen Anzeigepflichten:

Früher: eine gefährliche Klippe für den VN Früher: eine gefährliche Klippe für den VN Jetzt: Kein „Jetzt: Kein „BergrutschBergrutsch“ zugunsten des Versicherungsnehmers, aber:“ zugunsten des Versicherungsnehmers, aber:

Anzeigepflicht des VN`s ist jetzt: § 19 VVGAnzeigepflicht des VN`s ist jetzt: § 19 VVG 1.1. zeitlich begrenzt: bis zum Vertragsabschlusszeitlich begrenzt: bis zum Vertragsabschluss 2.2. inhaltlich begrenzt: inhaltlich begrenzt: a.a. Anzeigen muss der VN nur, wonach er Anzeigen muss der VN nur, wonach er ausdrücklichausdrücklich, , in Textform gefragt wird.in Textform gefragt wird. b.b. Allgemeine Anfragen des Versicherers, z.B. ob der VN in den Allgemeine Anfragen des Versicherers, z.B. ob der VN in den letzten Jahren krank war, reichen letzten Jahren krank war, reichen nichtnicht aus. aus. c.c. Vom VN ist keine Eigeninitiative mehr zur Nachmeldung ihm Vom VN ist keine Eigeninitiative mehr zur Nachmeldung ihm bisbis zum Zustandekommen des Vertrags bekannt gewordener zum Zustandekommen des Vertrags bekannt gewordener Gefahrumstände zu verlangen.Gefahrumstände zu verlangen. Und: VR muss VN über die Folgen einer Anzeigepflichtverletzung zuvorUnd: VR muss VN über die Folgen einer Anzeigepflichtverletzung zuvor schriftlich und gesondert hingewiesen haben.schriftlich und gesondert hingewiesen haben. Und: Wusste der VR vor Vertragsschluss über den Gefahrumstand Und: Wusste der VR vor Vertragsschluss über den Gefahrumstand bescheid, hat er keine Rechte. bescheid, hat er keine Rechte.

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Ein Beispiel aus der Krankenversicherung:Ein Beispiel aus der Krankenversicherung:

A stellt am 01.01.2008 einen Antrag auf Krankenversicherung beim Versicherer B. A stellt am 01.01.2008 einen Antrag auf Krankenversicherung beim Versicherer B. B fragt in ihrem schriftlichen Fragebogen ausdrücklich, ob A unter einer B fragt in ihrem schriftlichen Fragebogen ausdrücklich, ob A unter einer

Herzerkrankung leidet. Herzerkrankung leidet. A beantwortet die Frage am 05.01.08 wahrheitsgemäß wissensgemäß A beantwortet die Frage am 05.01.08 wahrheitsgemäß wissensgemäß mit „nein“. mit „nein“. Am 15.01.08 erfährt A von seinem Arzt, dass er an Angina pectoris leidet.Am 15.01.08 erfährt A von seinem Arzt, dass er an Angina pectoris leidet. Am 20.01.08 nimmt B A`s Antrag an, ohne dass B nochmals nachgefragt hätte, ob Am 20.01.08 nimmt B A`s Antrag an, ohne dass B nochmals nachgefragt hätte, ob

sich an der (schriftlich ausdrücklich erfragten) körperlichen Verfassung des A etwas sich an der (schriftlich ausdrücklich erfragten) körperlichen Verfassung des A etwas geändert hat. geändert hat.

A muss weder vor noch nach Zustandekommen desA muss weder vor noch nach Zustandekommen des KV-Vertrags B aufklären. Früher hätte er dies gemusst. KV-Vertrags B aufklären. Früher hätte er dies gemusst.

In der Krankenversicherung geht dies sogar noch weiter:In der Krankenversicherung geht dies sogar noch weiter:

§ 194 Abs.1 S.2 VVG § 194 Abs.1 S.2 VVG

Wenn A nach Zustandekommen des Versicherungsvertrags auch noch Wenn A nach Zustandekommen des Versicherungsvertrags auch noch lungenkrank wird, muss er dies ebenfalls nicht melden.lungenkrank wird, muss er dies ebenfalls nicht melden.

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Ohne besondere gesetzliche RegelungenOhne besondere gesetzliche Regelungen gelten nach Vertragsschluss: §§ 23,24,25 VVG gelten nach Vertragsschluss: §§ 23,24,25 VVG

Im Einzelnen:Im Einzelnen:

Gefahrerhöhungen nach Vertragsabschluss darf der VN nicht vornehmen Gefahrerhöhungen nach Vertragsabschluss darf der VN nicht vornehmen oder gestatten.oder gestatten. Erkennt der VN, dass eine Gefahrerhöhung, auch unabhängig von seinem Willen, Erkennt der VN, dass eine Gefahrerhöhung, auch unabhängig von seinem Willen,

eingetreten ist: muss er dies dem VR unverzüglich anzeigen.eingetreten ist: muss er dies dem VR unverzüglich anzeigen.

Der Versicherer hat dann abgestufte, z.T. zeitlich befristete Der Versicherer hat dann abgestufte, z.T. zeitlich befristete (1 Monat) (1 Monat) Kündigungsrechte, jKündigungsrechte, je nachdem, ob der VN vorsätzlich oder e nachdem, ob der VN vorsätzlich oder grob fahrlässig oder gar nicht schuldhaft gehandelt hat. grob fahrlässig oder gar nicht schuldhaft gehandelt hat.

Statt der Kündigung kann der VR die Statt der Kündigung kann der VR die Prämie erhöhen Prämie erhöhen oder dieoder die höhere höhere Gefahr Gefahr ausschließen.ausschließen. Erhöht sich die Prämie um mehr als 10 % oder versichert der VR die höhereErhöht sich die Prämie um mehr als 10 % oder versichert der VR die höhere Gefahr nicht, kann der VN mit Kündigung kontern. Gefahr nicht, kann der VN mit Kündigung kontern.

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Zurück zu den Folgen vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung,Zurück zu den Folgen vorvertraglicher Anzeigepflichtverletzung,Schema für § 19 VVG:Schema für § 19 VVG:

Schuldhaft verletzt nicht schuldhaftSchuldhaft verletzt nicht schuldhaft

arglistig vorsätzlich grob fahrlässig leicht fahrlässigarglistig vorsätzlich grob fahrlässig leicht fahrlässig der VR hätte den Vertrag, wenn auch ggf. zu anderen Bedingungender VR hätte den Vertrag, wenn auch ggf. zu anderen Bedingungen

nnicht nicht nicht icht nicht nicht „ „ angenommen angenommen angenommen angenommen

„ „ angenommen„ „ angenommen

Anfech- Rücktritt Rück- Rückwirkende Kündigung AnpassungAnfech- Rücktritt Rück- Rückwirkende Kündigung Anpassung tungtung tritt Anpassung ab lfd.Jahrtritt Anpassung ab lfd.Jahr

Tritt dann der Versicherungsfall ein: Tritt dann der Versicherungsfall ein: arglistig vorsätzlich grob fahrlässig arglistig vorsätzlich grob fahrlässig kausal ? nicht kausal ? kausal ? nicht kausal ? für den eingetretenen für den eingetretenen Versicherungsfall ?Versicherungsfall ?

Leistungsfreiheit Leistungspflicht Leistungspflicht Leistungspflicht Leistungsfreiheit Leistungspflicht Leistungspflicht Leistungspflicht

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Neuer Versicherungsbeginn: § 10 VVGNeuer Versicherungsbeginn: § 10 VVG

Früher: Beginn 12 Uhr Mittags und Ende 12 Uhr MittagsFrüher: Beginn 12 Uhr Mittags und Ende 12 Uhr Mittags

Jetzt: Beginn 0 UhrJetzt: Beginn 0 Uhr und Endeund Ende 0 Uhr0 Uhr Achtung:Achtung: Bei Abschluss eines neuen VersicherungsvertragsBei Abschluss eines neuen Versicherungsvertrags keine Deckungslücke verursachen ! keine Deckungslücke verursachen ! z.B. Ende des alten Vertrags: 31.01.08, 12 Uhrz.B. Ende des alten Vertrags: 31.01.08, 12 Uhr Beginn des neuen Vertrags: 01.02.08 0 UhrBeginn des neuen Vertrags: 01.02.08 0 Uhr Wenn am 31.01.08 um 17 Uhr ein VersicherungsfallWenn am 31.01.08 um 17 Uhr ein Versicherungsfall eintritt, besteht keine Deckung.eintritt, besteht keine Deckung.

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Was ist neu beim Widerrufsrecht? §§ 8, 9, 152 Abs.1 VVGWas ist neu beim Widerrufsrecht? §§ 8, 9, 152 Abs.1 VVG

Alles wurde vereinheitlicht!Alles wurde vereinheitlicht! Jeder Kunde kann seine Vertragserklärung (seinen Antrag) ohneJeder Kunde kann seine Vertragserklärung (seinen Antrag) ohne Begründung innerhalb von 2 Wochen, in der Lebensversicherung Begründung innerhalb von 2 Wochen, in der Lebensversicherung

innerhalb von 30 Tagen widerrufen. innerhalb von 30 Tagen widerrufen.

Diese Fristen laufen nichtDiese Fristen laufen nicht a. bevor der Kunde die a. bevor der Kunde die Vertragsbestimmungen, Allgemeinen, Allgemeinen Versicherungsbedingungen, weitere Informationen gemäß § 7 Versicherungsbedingungen, weitere Informationen gemäß § 7 VVG und VVG-InfoV in Textform erhalten hat,VVG und VVG-InfoV in Textform erhalten hat, b. deutlich gestaltet schriftlich über sein Widerrufsrecht belehrt ist. b. deutlich gestaltet schriftlich über sein Widerrufsrecht belehrt ist. Was ist neu bei der Vertragsdauer ? § 11 VVG Es gibt keinen Vertragstyp mehr, der nicht unter Einhaltung einer Frist von 3

Monaten - nur vom VN! - zum Ablauf des 3. Jahrs gekündigt werden kann.

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Was hat sich bei der Prämie geändert?Was hat sich bei der Prämie geändert? §§ 33, 37 VVG§§ 33, 37 VVG

Wegfall des Prinzips der Unteilbarkeit der Prämie:Wegfall des Prinzips der Unteilbarkeit der Prämie: Prinzipiell Prinzipiell ( Ausnahmen in §§ 19 (2), 37 (1), 92 (3),80 (1) VVG)( Ausnahmen in §§ 19 (2), 37 (1), 92 (3),80 (1) VVG) hat die Abrechnung der Prämie bei vorzeitiger Vertragsbeendung hat die Abrechnung der Prämie bei vorzeitiger Vertragsbeendung jetzt jetzt taggenautaggenau zu erfolgen. zu erfolgen.

Es gibt keine Rücktrittsfiktion mehr zugunsten des Versicherers.Es gibt keine Rücktrittsfiktion mehr zugunsten des Versicherers. Der Versicherer muss immer handeln und den Rücktritt vom Der Versicherer muss immer handeln und den Rücktritt vom Vertrag erklären.Vertrag erklären.

Und auch hier wieder:Und auch hier wieder: LeistungsfreiheitLeistungsfreiheit wegen Prämienverzugs wegen Prämienverzugs nurnur bei verschuldeter bei verschuldeter

Nichtzahlung und auffälligem Hinweis auf die Folgen des Verzugs Nichtzahlung und auffälligem Hinweis auf die Folgen des Verzugs

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Leistungsfreiheit Leistungsfreiheit des Versicherers:des Versicherers:Wegfall des „Alles-oder-nichts-Prinzips“Wegfall des „Alles-oder-nichts-Prinzips“

bei Verletzung vertraglicher Obliegenheiten bei Verletzung vertraglicher Obliegenheiten §§ 28, 30, 31, 82 VVG§§ 28, 30, 31, 82 VVG

Was, wenn der VN seine vertraglichen ObliegenheitenWas, wenn der VN seine vertraglichen Obliegenheiten aus dem Versicherungsverhältnis aus dem Versicherungsverhältnis grob fahrlässig verletzt ? verletzt ?

Nach altem VVG: bekam der VN entweder alles oder nichts. Nach altem VVG: bekam der VN entweder alles oder nichts. „ „Grob fahrlässig oder nicht grob fahrlässig“ war die alle Grob fahrlässig oder nicht grob fahrlässig“ war die alle entscheidende Frage. Grobe Fahrlässigkeit führte zurentscheidende Frage. Grobe Fahrlässigkeit führte zur kompletten Leistungsfreiheit des VRs.kompletten Leistungsfreiheit des VRs.

Nach VVG neu: Der VR Nach VVG neu: Der VR bleibt zur Leistung verpflichtetbleibt zur Leistung verpflichtet,, hat aber ein hat aber ein KürzungsrechtKürzungsrecht, je nach der , je nach der SchwereSchwere des Fehlverhaltens des VNs. des Fehlverhaltens des VNs.

Unklar ist derzeit noch, was schwer ist und ob der VR in gravierenden Unklar ist derzeit noch, was schwer ist und ob der VR in gravierenden Fällen grober Fahrlässigkeit bis auf 0,00 € kürzen darf.Fällen grober Fahrlässigkeit bis auf 0,00 € kürzen darf.

Die Beweislast dafür, dass er keine grobe Fahrlässigkeit begangen hat, Die Beweislast dafür, dass er keine grobe Fahrlässigkeit begangen hat, trägt der VN (§ 28, Abs.2 S2., 2. HS) trägt der VN (§ 28, Abs.2 S2., 2. HS)

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„„Führt der VN den Versicherungsfall grob fahrlässig herbei, ist der VR Führt der VN den Versicherungsfall grob fahrlässig herbei, ist der VR berechtigt, seine Leistung in einem der Schwere des Verschuldens des berechtigt, seine Leistung in einem der Schwere des Verschuldens des VN entsprechenden Verhältnis zu kürzen.“ § 81 VVGVN entsprechenden Verhältnis zu kürzen.“ § 81 VVG

(Aber, wie bisher: VR ist immer leistungsfrei, wenn der VN den (Aber, wie bisher: VR ist immer leistungsfrei, wenn der VN den Versicherungsfall vorsätzlich herbeiführt. §§ 81, 103 VVGVersicherungsfall vorsätzlich herbeiführt. §§ 81, 103 VVG

Beispiele aus der Schadensversicherung:Beispiele aus der Schadensversicherung:

Kfz-Kaskoversicherung: Kürzung umKfz-Kaskoversicherung: Kürzung um Rotlichtverstoß 75 % (?)Rotlichtverstoß 75 % (?) Übermüdung 75 % (?)Übermüdung 75 % (?) Überholmanöver 100 – 0 % (?)Überholmanöver 100 – 0 % (?) Stoppschild überfahren 75 % (?)Stoppschild überfahren 75 % (?) Geschwindigkeitsüberschreitung 100 – 0 % (?)Geschwindigkeitsüberschreitung 100 – 0 % (?) Lenkrad außer Kontrolle, weilLenkrad außer Kontrolle, weil - in den Fußraum gebückt 50 % (?)- in den Fußraum gebückt 50 % (?) - nach Kleinkind umgedreht 25 % (?)- nach Kleinkind umgedreht 25 % (?)

Auto gestohlen, weilAuto gestohlen, weil -Schlüssel im Zündschloss steckengelassen 75 % (?)-Schlüssel im Zündschloss steckengelassen 75 % (?) -Kfz-Schlüssel nicht sicher verwahrt 75 – 25 % (?) etc., etc. -Kfz-Schlüssel nicht sicher verwahrt 75 – 25 % (?) etc., etc.

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Wegfall des Anerkenntnisverbots in der Wegfall des Anerkenntnisverbots in der

Haftpflichtversicherung, § 105 VVGHaftpflichtversicherung, § 105 VVG Früher war ein Anerkenntnis deckungsschädlich.Früher war ein Anerkenntnis deckungsschädlich. Heute sind Bedingungstexte, die ein Anerkenntnisverbot Heute sind Bedingungstexte, die ein Anerkenntnisverbot

aussprechen, unwirksam.aussprechen, unwirksam. Aber Vorsicht:Aber Vorsicht: Erkennt der VN an, ist hierdurch nicht gleichzeitig der Erkennt der VN an, ist hierdurch nicht gleichzeitig der

Versicherer verpflichtet! Der anerkennende VN läuft Versicherer verpflichtet! Der anerkennende VN läuft Gefahr, dass der Versicherer von seinem Recht Gefahr, dass der Versicherer von seinem Recht Gebrauch macht, die Schadensersatzansprüche der Gebrauch macht, die Schadensersatzansprüche der Dritten zu prüfen. Unberechtigte Ansprüche hätte er „nur“ Dritten zu prüfen. Unberechtigte Ansprüche hätte er „nur“ abzuwehren. Regulieren wird der VR sie nicht!abzuwehren. Regulieren wird der VR sie nicht!

Der VN bleibt auf seinem Anerkenntnis sitzen und Der VN bleibt auf seinem Anerkenntnis sitzen und mussmuss

den Dritten selbst befriedigen. den Dritten selbst befriedigen.

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Ein letztes zur Haftpflichtversicherung:Ein letztes zur Haftpflichtversicherung:

§ 108 Abs. 2 VVG§ 108 Abs. 2 VVG

Eine Abtretung des Freistellungsanspruchs an den Eine Abtretung des Freistellungsanspruchs an den Dritten kann nicht mehr durch allgemeine Dritten kann nicht mehr durch allgemeine Versicherungsbedingungen ausgeschlossen werden. Versicherungsbedingungen ausgeschlossen werden.

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Neues in der Lebensversicherung:Neues in der Lebensversicherung: §§ 153, 154, 155, 169 VVG §§ 153, 154, 155, 169 VVG

Dem VN steht jetzt ein Dem VN steht jetzt ein AnspruchAnspruch am Überschuss und zu 50 % an am Überschuss und zu 50 % an den den BewertungsreservenBewertungsreserven zu ( zu (ÜberschussbeteiligungÜberschussbeteiligung), ), wenn der wenn der Versicherer dies nicht durch ausdrückliche Vereinbarung ausschließt.Versicherer dies nicht durch ausdrückliche Vereinbarung ausschließt.

Was sind Bewertungsreserven? = Stille ReservenWas sind Bewertungsreserven? = Stille Reserven Beispiel: VR hat seine Mittel z.T. in Immobilien angelegt. Diese Beispiel: VR hat seine Mittel z.T. in Immobilien angelegt. Diese

bilanziert er erlaubter Weise nach dem Niederstwertprinzip mit dem bilanziert er erlaubter Weise nach dem Niederstwertprinzip mit dem Anschaffungspreis ( 1.000.000 €). Der Marktwert der Immobilie ist Anschaffungspreis ( 1.000.000 €). Der Marktwert der Immobilie ist höher. (2.500.000 €). Die – stille – Bewertungsreserve ist höher. (2.500.000 €). Die – stille – Bewertungsreserve ist

2.500.000 € - 1.000.000 € = 1.500.000 €. An diesem Überschuss 2.500.000 € - 1.000.000 € = 1.500.000 €. An diesem Überschuss muss der VN zu 50 % - natürlich nur muss der VN zu 50 % - natürlich nur anteiliganteilig!! - beteiligt werden.!! - beteiligt werden.

AnteiligAnteilig bedeutet , dass die Höhe des Leistungsanspruchs des VN bedeutet , dass die Höhe des Leistungsanspruchs des VN und die Anzahl aller Kunden der VR berücksichtigt werden. und die Anzahl aller Kunden der VR berücksichtigt werden.

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Was noch in der Lebensversicherung?Was noch in der Lebensversicherung?

VR muss den VN jährlich über die Entwicklung des Überschusses VR muss den VN jährlich über die Entwicklung des Überschusses unterrichten. Er muss Abweichungen zur ursprünglichen unterrichten. Er muss Abweichungen zur ursprünglichen Hochrechnung aufzeigen.Hochrechnung aufzeigen.

Problem:Problem: VR hat die Freiheit, seine Tarife selbst zu gestalten, gebunden nurVR hat die Freiheit, seine Tarife selbst zu gestalten, gebunden nur an versicherungsmathematische Grundsätze. an versicherungsmathematische Grundsätze. Die Freiheit des VRs erschwert die Transparenz für den VN.Die Freiheit des VRs erschwert die Transparenz für den VN. Bei unterschiedlichen Systemen 2er VRs vergleicht er unter Bei unterschiedlichen Systemen 2er VRs vergleicht er unter

Umständen „Äpfel mit Birnen“.Umständen „Äpfel mit Birnen“.

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Ein letztes aus der LebensversicherungEin letztes aus der Lebensversicherung Der BGH hat durch seine Rechtsprechung den Weg für die neue Der BGH hat durch seine Rechtsprechung den Weg für die neue

Gesetzeslage bereitet:Gesetzeslage bereitet: Früher: waren die Vertragsbedingungen von VRs oft so, dass bei Früher: waren die Vertragsbedingungen von VRs oft so, dass bei vorzeitiger Beendigung einer Lebensversicherung in den vorzeitiger Beendigung einer Lebensversicherung in den ersten Versicherungsjahren wegen hoher Abschluss- und ersten Versicherungsjahren wegen hoher Abschluss- und Stornokosten sehr niedrige Rückkaufswerte für den VN Stornokosten sehr niedrige Rückkaufswerte für den VN blieben. Grund: Alle Kosten durften auf den ersten blieben. Grund: Alle Kosten durften auf den ersten Versicherungsjahren lasten.Versicherungsjahren lasten. Nun: Der VN hat Anspruch auf einen Rückkaufswert, ermitteltNun: Der VN hat Anspruch auf einen Rückkaufswert, ermittelt nach versicherungsmathematischen und kalkulatorischen nach versicherungsmathematischen und kalkulatorischen Grundsätzen.Grundsätzen. Abschluss- und Vertriebskosten dürfen nur bis zum Abschluss- und Vertriebskosten dürfen nur bis zum (aufsichtsrechtlichen) Höchstzillmersatz (40 Promille)(aufsichtsrechtlichen) Höchstzillmersatz (40 Promille) undund verteilt auf die ersten 5 Laufzeitjahre abgezogen verteilt auf die ersten 5 Laufzeitjahre abgezogen werden. werden. Eine Verbesserung für den VN Eine Verbesserung für den VN

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Das „Dreiecksverhältnis“Das „Dreiecksverhältnis“UnfallgegnerUnfallgegner – – VersicherungsnehmerVersicherungsnehmer - -

KraftfahrzeugversichererKraftfahrzeugversicherer Ein Verkehrsunfall findet statt.Ein Verkehrsunfall findet statt. Vielfältige Rechtsbeziehungen entstehen:Vielfältige Rechtsbeziehungen entstehen: Anspruch nach § 7 , etc. StVGAnspruch nach § 7 , etc. StVG

Geschädigter Versicherungsnehmer Geschädigter Versicherungsnehmer Direktanspruch nach Direktanspruch nach

PflVersGPflVersG Anspruch aus A.1.1 AKB Anspruch aus A.1.1 AKB

KH-Versicherer KH-Versicherer

Ist der VN allein verantwortlich, hat er keine Ansprüche. Ist der VN allein verantwortlich, hat er keine Ansprüche. Ansonsten kann man das Verhältnis Geschädigter – VersicherungsnehmerAnsonsten kann man das Verhältnis Geschädigter – Versicherungsnehmer auch tauschen. Dann kommt noch der KH-Versicherer des Geschädigtenauch tauschen. Dann kommt noch der KH-Versicherer des Geschädigten ins „Spiel“.ins „Spiel“. Was hat die Rechtsschutzversicherung hiermit zu tun? Immer nur mit den „aktiven“Was hat die Rechtsschutzversicherung hiermit zu tun? Immer nur mit den „aktiven“ Schadensersatzansprüchen, nie mit der Abwehr gegnerischer Schadensersatzansprüchen, nie mit der Abwehr gegnerischer

Schadensersatzansprüche. Schadensersatzansprüche.

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Was tun und was lassen nach dem Was tun und was lassen nach dem Verkehrsunfall ?Verkehrsunfall ?

Was tut der VN?Was tut der VN?

Beweis sichernBeweis sichern - - Unfallendstand und Umgebung fotografierenUnfallendstand und Umgebung fotografieren - immer: Auto-Kennzeichen vom Gegner notieren- immer: Auto-Kennzeichen vom Gegner notieren nicht auf Versicherungskarte verlassen,nicht auf Versicherungskarte verlassen, bzw. Kennzeichen vergleichenbzw. Kennzeichen vergleichen - nach Zeugen fragen, deren Anschrift notieren- nach Zeugen fragen, deren Anschrift notieren - Polizei rufen - Polizei rufen

Was lässt er besser? - kein Schuldanerkenntnis abgeben, Was lässt er besser? - kein Schuldanerkenntnis abgeben, denn denn siehe oben..siehe oben..

-- auch keine Erklärungen wie z.B.auch keine Erklärungen wie z.B.

„„Ich habe Sie gar nicht gesehen“ „Es tut mir so leid“ Ich habe Sie gar nicht gesehen“ „Es tut mir so leid“

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1.1. VN und VRVN und VR2. Gegner und VR2. Gegner und VR

1.1. VN sollte den Unfall, auch wenn er sich im Recht fühlt, sofort seinem KH- VN sollte den Unfall, auch wenn er sich im Recht fühlt, sofort seinem KH-Versicherer melden.Versicherer melden.

nichts „beschönigen“ vollständig melden, Zeugenbenennung nicht vergessen, nichts „beschönigen“ vollständig melden, Zeugenbenennung nicht vergessen, was ist streitig zwischen den Unfallgegnern ….was ist streitig zwischen den Unfallgegnern ….

2. 2. Was ist, wenn die KH-Versicherung dem Gegner Angebote Was ist, wenn die KH-Versicherung dem Gegner Angebote macht? - Begutachtung durch eigenen SVmacht? - Begutachtung durch eigenen SV - Reparatur in Vertragswerkstatt der KH-Versicherung- Reparatur in Vertragswerkstatt der KH-Versicherung - Mietwagen bei bestimmten Firmen, mit Bring- Abholservice,- Mietwagen bei bestimmten Firmen, mit Bring- Abholservice, - Autowäsche o.ä. ?- Autowäsche o.ä. ? Worauf hat ein Geschädigter Anspruch? Worauf hat ein Geschädigter Anspruch? - Reparaturkosten bis 130 % vom Wiederbeschaffungswert - Reparaturkosten bis 130 % vom Wiederbeschaffungswert (sog. Integritätsinteresse) – nach Reparatur mindestens 6 (sog. Integritätsinteresse) – nach Reparatur mindestens 6 Monate weiter nutzen … Monate weiter nutzen … Achtung bei Kürzung auf „mittlere Stundenverrechnungssätze“ Achtung bei Kürzung auf „mittlere Stundenverrechnungssätze“ - wann auf die MwSt? (§ 249 Abs. II, S.2 BGB) - wann auf die MwSt? (§ 249 Abs. II, S.2 BGB) - wann nur Anspruch auf den sog. Wiederbeschaffungsaufwand- wann nur Anspruch auf den sog. Wiederbeschaffungsaufwand (d.h. Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert)? Achtung bei sog.(d.h. Wiederbeschaffungswert abzüglich Restwert)? Achtung bei sog. „ „Veräußerungsverboten“ und Restwertangeboten der Versicherer …Veräußerungsverboten“ und Restwertangeboten der Versicherer …

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Schadensersatzansprüche, worauf im Schadensersatzansprüche, worauf im einzelnen ?einzelnen ?

Achtung: Fragen des KH-Versicherers nach Alt- und Vorschäden Achtung: Fragen des KH-Versicherers nach Alt- und Vorschäden nie auf die leichte Schulter nehmen! nie auf die leichte Schulter nehmen! Altschaden = unreparierter „Vor“schadenAltschaden = unreparierter „Vor“schadenVorschaden = reparierter Vorschaden Vorschaden = reparierter Vorschaden Denn: Versicherer tauschen sich aus über ihre Schadensfälle.Denn: Versicherer tauschen sich aus über ihre Schadensfälle.

-Wann auf Mietwagenkosten? (Vorsicht bei sog. „Unfallersatztarifen“,Wann auf Mietwagenkosten? (Vorsicht bei sog. „Unfallersatztarifen“,- Fragen Sie nach „Normaltarif“ 2 Vergleichsangebote einholen, Fragen Sie nach „Normaltarif“ 2 Vergleichsangebote einholen, - ggf. nach Wochentarifen fragen)ggf. nach Wochentarifen fragen) - Wann auf Nutzungsausfall? ( Wie hoch ist der ggf.?)Wann auf Nutzungsausfall? ( Wie hoch ist der ggf.?)

- Wann auf Wertminderung? Wann auf Wertminderung?

-Wann auf einen eigenen Sachverständigen? (Bagatellschadengrenze?)Wann auf einen eigenen Sachverständigen? (Bagatellschadengrenze?)- Wann auf den sog. Rückstufungsschaden in der Kaskoversicherung?Wann auf den sog. Rückstufungsschaden in der Kaskoversicherung?- (Immer? Nie? Anteilig?)(Immer? Nie? Anteilig?)-Was, wenn das Fahrzeug geleast ist? Was, wenn das Fahrzeug geleast ist?

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Fortsetzung:Fortsetzung: Schadensersatzanspruch , worauf im einzelnen ? Schadensersatzanspruch , worauf im einzelnen ?

- Unkostenpauschale : 25 € immer- Unkostenpauschale : 25 € immer - An- und Abmeldekosten: ggf. 70 € pauschale- An- und Abmeldekosten: ggf. 70 € pauschale - Erstattung von Rechtsanwaltskosten? Nicht bei einfach - Erstattung von Rechtsanwaltskosten? Nicht bei einfach

gelagertem gelagertem Bagatellschaden, je laienhafter das Unfallopfer, je eherBagatellschaden, je laienhafter das Unfallopfer, je eher - wann auf die Finanzierungskosten? - wann auf die Finanzierungskosten? - nur die Kreditaufnahmekosten; nicht der Zinsverlust beim Rück-- nur die Kreditaufnahmekosten; nicht der Zinsverlust beim Rück- griff auf eigenes Vermögen. (Aber: VN muss den VR darauf hin-griff auf eigenes Vermögen. (Aber: VN muss den VR darauf hin- weisen, dass seine finanziellen Mittel nicht ausreichen).weisen, dass seine finanziellen Mittel nicht ausreichen).

Noch Fragen ?Noch Fragen ?

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Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!