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Steralyth ® Die Steralyth ® -Technologie für medizinische Anwendungen die klare Lösung mit hohem Potential Ulrich Knop Praxis-Fibel Wirkungsweise, Anwendung, Technik Physikalische Wundspüllösungen zur Dekontamination von Wunden und Unterstützung der Wundheilung

Praxis-Fibel - MRSA e.V.Praxis-Fibel+... · vor allem ist das Prinzip auf der Elektrochemie basierend auch erst mal erklärungsbedürftig – mein Lieblingsfach war es zwar – aber

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Steralyth®

Die Steralyth®-Technologie für medizinische Anwendungen

die klare Lösung mit hohem Potential

Ulrich Knop

Praxis-FibelWirkungsweise, Anwendung, Technik

Physikalische Wundspüllösungen zur Dekontamination von Wunden

und Unterstützung der Wundheilung

Steralyth®

Die Steralyth®-Technologie für medizinische Anwendungen

die klare Lösung mit hohem Potential

Ulrich Knop

Praxis-FibelWirkungsweise, Anwendung, Technik

Physikalische Wundspüllösungen zur Dekontamination von Wunden

und Unterstützung der Wundheilung

Armsheim 2008

Danksagung

Besonderer Dank soll an dieser Stelle Herrn Hermann Kranzl, Herrn Imma-nuel Jacobs von der Aquis GmbH sowie Herrn Prof. Dr.med. Bernd Kümmel von der Apollon Hochschule der Gesundheitswirtschaft für die unermüdli-che Mithilfe und Bereitstellung von Hintergrundinformationen sowie für die Hilfe bei der Erstellung von Texten und auch Frau Dr.med. Jutta Frenkel für die Hilfe beim Lektorat ausgesprochen werden. Dies hat die Arbeit sehr vereinfacht und auch dazu beigetragen, dass die Inhalte hohen fachlichen Wert zeigen.

Ganz besonderen Dank möchte ich meinem Sohn David Knop ausspre-chen, der im Rahmen seiner Abschluss-Arbeit zum Chemotechniker und der darauf aufbauenden weiteren Untersuchungen viele Grundsatzfragen bzgl. der chemisch-physikalischen Wirkung bzw. auch zur Stabilität der Lösungen und der Wirksamkeit der Keimtötung durch umfangreiche Ver-suchsreihen in einem ersten Schritt klären konnte.

Verfasser:Doz. Ulrich KnopMedizin-Fachjournalist (DFJV)Sachverständiger für Medizintechnik (BDSF)Lehrbeauftragter für Elektrotherapie (MEM)

© Doz. Ulrich Knop, Armsheim 2008

Steralyth® und AQUISmed 5-ANC

Praxis-Fibel

Inhalt:

VORWORT 6

EINLEITUNG 8

EINE ZUNEHMENDE PROBLEMATIK 10

EIN ANDERES LÖSUNGSPRINZIP 17

DIE INNOVATION FÜR DIE PRAXIS 27

MEDIZINISCHE ANWENDUNGEN 34

ANWENDUNG IN DER PRAXIS 51

FRAGEN UND ANTWORTEN 70

STERALYTH-ANLAGEN 82

FIRMA 88

LITERATURVERZEICHNIS 91

STICHWORTVERZEICHNIS 93

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VORWORT

AQUISmed 5-ANC und die Steralythe

Wieder eine neue Methode. Wieder etwas Besseres.Wie oft haben wir das schon gehört und gelesen.Ist das wirklich etwas bemerkenswert Neues ?

Ende 2006 lernte ich durch Zufall, soweit es so was überhaupt gibt, die Entwickler dieser neuen Technologie kennen. Ich war natürlich skeptisch: Denn Wasser, Wasser gibt es wirklich genug in der Branche. Wasser in jeder Form. Und für jeden Glaubensbereich gleich mit.Aber als Journalist und Sachverständiger höre ich immer erst mal zu.Und dann wurde mir die Idee der Steralythe vorgestellt und Prof. Dr.med. Bernd Kümmel, selbst klinischer Pharmakologe und Sachverständiger, er-klärte das Prinzip der Wundheilungsproblematik und das der Kontaminati-on.Ich wurde hellhörig – denn das was hier erklärt wurde, sprach mich, als einem aus der physikalischen Chemie ursprünglich Kommenden, sofort an. Es war spannend, es war logisch, es war fast schon sensationell.Ich befasste mich also intensiver mit der Idee und der Methodik. Und mit der Firma.

Sehr schnell merkte ich aber auch, dass das Thema gar nicht so ganz ein-fach ist:Denn da gibt es einerseits ein Verfahren, dann gibt es eine Maschine da-für und dann werden irgendwie auch noch unterschiedliche Flüssigkeiten erzeugt, die dann auch noch sowohl in der Praxis wie auch beim Patienten zuhause anwendbar sind...Das ist schon ziemlich viel Information und z.T. auch sehr komplex und vor allem ist das Prinzip auf der Elektrochemie basierend auch erst mal erklärungsbedürftig – mein Lieblingsfach war es zwar – aber da stand ich seinerzeit recht alleine da.

Das Prinzip und die Lösung sind aber m.E. nicht nur wichtig, sondern in bestimmten Bereichen sogar als unverzichtbar anzusehen. Ich habe mich selbst davon überzeugt.

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Als das Thema Praxis-Fibel auftrat und ich nach meiner Meinung gefragt wurde, so war für mich spontan klar, dass ich eine solche Fibel für meine naturheilkundlichen Kollegen schreiben werde, ja sogar schreiben muss.Ich wählte hierbei den Weg eines journalistischen Büchleins – meine rund 20 Jahre Erfahrungen in der Elektromedizin zeigten mir dies als richtig und wichtig auf.

So lege ich jetzt diese Fibel vor. Ich hoffe, sie ist einfach und verständlich und doch fachlich korrekt verfasst – ein Leitfaden für die phantastischen Anwendungsmöglichkeiten soll es sein: ja täglich in Gebrauch soll sie sein – das wäre mein Wunsch.Und dies sowohl im Zuge des Bezugs solcher Lösungen für die Praxis wie auch im Zuge der Inhouse-Produktion.Ich hoffe, ich kann mit dieser Fibel hier genau das erreichen.Und so dazu beitragen, dass eine sehr wichtige Technologie ihre verdiente Verbreitung und Achtung erfährt und so möglichst viele Anwender und Pa-tienten den großen Nutzen daraus ziehen können.

Armsheim im Dezember 2008

Ulrich Knop

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EINLEITUNG

Und noch mal „Wasser“ als Therapeutikum ?Wasser ist nicht nur das wichtigste Nahrungsmittel von Menschen, Tier und Pflanze, sondern auch ein weithin angewandtes Heilmittel –man denke nur an das Heilbäderwesen, das mit der römischen und griechischen Zivilisa-tion Verbreitung in der Welt fand – aber auch in anderen Kulturkreisen seit Jahrtausenden verwendet wird.

HydrotherapieInsbesondere im deutschsprachigen Raum setzte die Hydrotherapie in ih-ren vielfältigen Formen neue Maßstäbe in der Medizin. Sie waren, über Salzgehalte und durch Kombination mit Strömen, sowie über Wärme- und Kälte-Reize hauptsächlich physikalisch wirksam und steuerten so von Au-ßen stimuliert Stoffwechsel- und Durchblutungs-Mechanismen.

PharmazieAndererseits ist Wasser stets ein beliebtes Lösungsmittel für Arzneistoffe und Tees gewesen und bis heute geblieben. Auch die Homöopathie nutzt Wasser als die Hauptträgersubstanz für die Verschüttelungen (Potenzie-rung) der Arzneibild-Stoffe. Egal ob Suspensionen, Arzneiverdünnungen oder Tee-Anwendungen – stets ist Wasser der verteilungsaktive Träger der Wirkstoffe. Und es ist ein wichtiger, da physiologischer Träger für Substan-zen.

So wird Wasser also standardmäßig als Träger von Substanzen und auch als Leiter von thermischen und elektrischen Reizen bis heute eingesetzt.

MedizinproduktJedoch die grundlegenden physikalisch-chemischen Eigenarten von Was-ser selbst wurden nie der ganzen Breite nach bedacht und genutzt. Die Steralyth-„Hydrotherapie“ ist eine innovative Weiterführung der Idee der elektrotherapeutischen Wasseranwendungen, jedoch nun mit elektrochemisch aktiviertem Wasser. Es wird das Wasser nun nicht mehr ganz, sondern nur in einer hochaktiven Form einer Teilfraktion verwendet.

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Damit entsteht eine wässerige Lösung mit hohem Einzelpotential. Diese Wasserfraktionenpotentiale sind in sich stabil und sind nun zum Träger eines physikalischen ‚Wirkstoffes’ geworden: Einem positiven oder negati-ven Potential. Das ist neu und einzigartig.Aufgrund des elektrochemischen Wirkprinzips und der nutzbaren hohen Einzelpotentiale in der jeweiligen Wasserfraktion sind sie in der direkten Wundheilung und gezielten Dekontamination im Wund- und Hautareal ganz besonders schonend, aber hoch wirksam im Ergebnis.Zusätzlich zeichnet sich eine Wasserfraktion auch noch durch die spezifi-schen Eigenschaften des Wassers aus: Wasser, als Verbrennungsprodukt, ist stabil und an sich inaktiv, es ist durchfeuchtend, kriechend, oberflächen-aktiv, benetzend, fraktionierungsfähig und als Carriermedium nutzbar.

Und damit ist jetzt fraktioniertes Wasser selbst, als hoher Potentialträger, ein Medizinprodukt geworden.

In diesem Zusammenhang sei noch auf einige Grundlagen hingewiesen, die hier sehr plakativ passen:Außer dem deutschen Michaelis und seinen Schülern waren es vor allem französische Forscher (Wurmser, Reiss, Vles, Bosson u. a.), die sich um die Messung und Deutung des biologischen Redox-Potentials bemüht haben. Prof. Vincent hat dann die wohl umfangreichsten Untersuchungsergebnis-se veröffentlicht. Er war der Nachfolger auf dem Lehrstuhl Claud Bernards in Paris für Anthropologie, der als kritischer Zeitgenosse Pasteurs, bekannt-lich den Satz geprägt hat: „Le microbe n‘est rien, le terrain c‘est tout“, auf Deutsch etwa: „Die Bakterien sind von untergeordneter, der Nährboden/das Milieu ist von entscheidender Bedeutung“. Dieser Bernard‘sche Grund-satz, den übrigens Bernard’s lebenslänglicher Gegner Pasteur auf seinem Sterbebett noch anerkannt haben soll, spiegelt sich in den Forschungen Vincent‘s wider und gibt auch eine wichtige Basis der Betrachtung der Wundheilung und der Redox-Verhältnisse.

______________________* Literaturangaben zu den in der Fibel genannten Autoren siehe Literaturverzeichnis S. 91

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EINE ZUNEHMENDE PROBLEMATIK

Fangen wir also ganz vorne an: Bei der Problematik.

Therapieresistente Keime sind seit Jahren im Vormarsch – alle bisherigen Waffen der Medizin werden zunehmend stumpfer bis unwirksam.

Die Situation dieser Keimresistenzen ist so groß geworden, dass hände-ringend sogar alte Ideen aus Russland ausgegraben werden. Man will die Bakteriophagen-Therapie wieder beleben. Das natürlich mit einem immen-sen und teueren Forschungsaufwand in der Industrie. Wobei offensichtlich gerade diese Industrie das Problem erst geschaffen hat.

Das größte Gefahrenpotential hat offensichtlich ein recht einfacher, aber überhaupt nicht mehr zu beherrschender Keim: Der Staphylokokkus au-reus. Diese therapieresistente Mutation oder Variante wird nun MRSA ge-nannt – also „Methillicin resistenter Staphylokokkus aureus“. Dieser wirkt derzeit besonders gerne in Kliniken – aber auch bei sehr vielen Wundin-fektionen in ‚der ersten Reihe’ mit. Und er entzieht sich dem Konzept der Hochleistungsantibiotika sehr erfolgreich. Mit dem Ergebnis: Entzündete Wunden können schlechter behandelt werden. Und die Patienten können sogar an einer Blutvergiftung sterben. Es gibt Schätzungen von bis zu 1500 Toten durch MRSA pro Jahr. Das ist fast wieder so wie im Mittelalter...

Und heute sind rund 21 % der im Krankenhaus zu findenden Keime mittler-weile resistent – vor einem Jahrzehnt waren es noch weniger als 2 %. Hier geht man heute von einer Ansteckungs- oder Kontaminationsrate von rund 50.000 Fällen pro Jahr mit MRSA aus, so die Hygiene-Experten im Robert Koch-Institut.

Leider ist der Weg zur gedachten Lösung auch hier wieder mal im alten Fahrwasser gesucht – nämlich der Chemie und deren pharmazeutischen Abkömmlinge. Dabei müsste sich eigentlich rumgesprochen haben, dass wir mittlerweile in einem physikalischen Zeitalter leben, so wie die Chemie mal die Mechanik ablöste, so löst jetzt zukünftig die Physik die Chemie ab.Es entstand aus der Problematik heraus daher eine neue Idee, die nicht mehr auf der chemischen Pharmakologie, sondern auf der modernen phy-sikalischen Chemie beruht: Die Steralythe.

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Mikrobiologie und Kontaminationen

Die regelmäßig in der normalen Praxis verschriebenen Medikamente bei z.B. dieser Infektions- bzw. Wundkontaminationsart haben nur eine mäßi-ge, ggf. stoppende oder eben immer häufiger gar keine Wirkung mehr: z.B. Doxycylin, Sialexin, Danzen, Rulid, Revicon, Curam etc. Und auch Fuzidi-ne, Oxacycline und Methicilline werden immer mehr machtlos. Zu den be-achtenswertesten Problemkeimen gehören neben dem erwähnten MRSA auch der ‚normale’ Staphylokokkus aureus, Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa und auch die Legionella pneumophilia. Diese Bakterien zeigen z.T. ein sehr virulentes Verhalten und die Resistenzbildung ist im Gange und beim MRSA schon zu einer Bedrohung geworden.

Woran liegt das ? Oder besser, wie wurde das verursacht ?Bedenken wir als erstes einmal, dass Bakterien nicht zu den Tieren gehö-ren. Die Kontamination geschieht aber in Gebieten am und im menschli-chen (=tierischen) Organismus, der so nicht mehr ein zoologisches, son-dern eher ein ‚botanischen’ Misch-Milieu aufweist. Damit ist auch klar, das die lokalen Milieu-Bedingungen ein anderes Redox-Verhalten zeigen, auch die aeroben bzw. anaeroben Konditionen sind verändert. Eine ganze Reihe von Bakterien sind domestiziert, d.h. sie leben in einer funktionelle Symbi-ose mit dem tierischen Organismus – sind also hilfreich, da integriert. Bei Milieuveränderungen jedoch, z.B. aufgrund von Erkrankungen, Stoffwech-selentgleisungen, Vergiftungen oder auch Wundverletzungen, bekommen Bakterien einen Lebensraum geliefert, den sie normalerweise so nicht im und am Tier/Mensch hätten.

In einem intakten Organismus werden durch Redox-Verschiebung, pH-Wert, Sauerstoff-Utilisationen und auch Immunreaktionen eine Fremd-Be-siedelung entweder vermieden oder direkt in Schach gehalten. Wenn in einem geschwächten Organismus nun diese Regelungsmechanismen zum Erliegen kommen, so muss extern eingegriffen werden. Neben der chirur-gischen Intervention (Wundchirurgie/Amputation) kam durch Sir Alexander Flemming gegen Ende des Weltkrieges ein neuer Weg: die Antibiotika-Therapie. Hier wurde die Ausscheidung eines Pilzes als Wirkstoff gegen solche virulenten Bakterien eingesetzt. Dies ist auch logisch, da der Pilz ein Zwitterwesen aus Pflanze und Tier darstellt und somit seine tierische Physiologie unter ‚Kenntnis’ seiner pflanzlichen Physiologie gezielt durch

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biochemischen Reaktionen schützt, um im Boden sein Territorium zu schüt-zen. Molekularbiologische Notwehr. Leider gab es im Laufe der Jahre ein wahre Hysterie, weil die Bakterien zu den Feinden gemacht wurden und keiner mehr erkannte, dass es um einen territorialen Kampf geht und die Logistik des Territoriums ausschlaggebend ist – nicht die Bakterien. Dies wurde auch in den Kliniken festgestellt, die ‚zu-Tode’-mäßig desinfizierten und Antibiotika ‚großtechnisch’ einsetzten, und trotzdem steigende Infektio-nen verzeichnen mussten. Und die Industrie sprang auf, und heute werden zudem viele antibakterielle Wirkstoffe und Antibiotika-Varianten schon in Haushaltsmitteln eingesetzt, nicht zu vergessen auch der massive Einsatz in der Tierzucht und Tiermast, so dass die Resistenzbildung nur die logi-sche Konsequenz sein konnte. MRSA und die therapieresistenten Stämme der Tuberkel-Bazillen sind die Vorboten eines riesigen Fiaskos, das auf uns zurollt. Auf molekularer Ebene haben die Bakterien sich den Gegebenhei-ten und Abwehrmöglichkeiten der Tiere angepasst. Das ist eine vom Men-schen ‚verbogene’ Evolution.

Entkeimungsproblematik

Da der Stoffwechsel der Bakterien sehr gut untersucht ist, gingen auch alle weiteren Strategien molekular-chemische Wege, um in die Lebenspro-zesse der pathogenen Bakterien einzugreifen. Dieser Strategie kommt zu Hilfe, dass Bakterien einen weitaus schnelleren Stoff- und Generati-onswechsel haben als die tierischen Zellen – also auch die menschlichen Organ- und Gewebe-Zellen.

Entsprechend den Voraussetzungen, die jede Zelle zum Überleben braucht, sind schädliche Mikroorga-nismen auch angreifbar:

1. Die Zellmembran kann durch Hitze, Kälte, Strah-lung oder mechanisch (Druck) zerstört werden. Das Zellplasma koaguliert – es fällt aus und wird fest.

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2. Zellen werden dysfunktional durch die Hyperosmose (Salz, Zucker). Die Zelle wird durch die übermäßige Zufuhr von Salz oder Zucker übersättigt. Das Eindringen von Wasser zur Herstellung des osmotischen Ausgleichs bringt die Zelle zum Platzen.

3. Die Trocknung (Verhinderung der Wasserzufuhr) führt ebenfalls zum Ab-sterben der Zelle. Das Zellplasma verdickt und der Stofftransport erliegt.

4. Für den Aufbau der Zellmembran ist ein bestimmtes Enzym erforderlich. Wird dieses durch Antibiotika oder Chemotherapeutika blockiert, so kann keine Zellmembran gebildet oder repariert werden.

5. Gyrasehemmer (Antibiotika) greifen in den Stoffwechsel einer Zelle ein, indem sie zur Entstehung unbrauchbarer Produkte führen. Wichtige Stoffe des Intermediärstoffwechsels werden so direkt blockiert.

6. Die Weitergabe der Erbinformation wird in einem direkten Angriff auf die DNA-Replikation gezielt gestört.

4. und 5. sind die Domänen der antibiotischen Therapie und auch der Che-motherapeutika. 6. ist die Domäne der Chemotherapie; jedoch werden momentan die Bak-teriophagen wieder diskutiert, also bestimmte ‚konditionierte’ Viren, die sich z.B. direkt auf den MRSA ‚stürzen’ sollen. Und wieder einmal müssen alte russische Erkenntnisse her.

Gegen diese chemisch-molekularen Ansätze (4 bis 6) kann die bakteriel-le Zelle jedoch im Zuge mehrerer Generationswechsel molekulare Anpas-sungsstrategien entwickeln, was gerade zunehmend passiert.Diese Strategien folgen alle der chemischen/molekularen Wirkungsidee – und die Chemie ist aber nicht nur chemischen Interaktionen unterworfen, sondern auch den physikalisch-chemischen Milieubedingungen. Und die Physik steuert nun mal die Chemie – egal, ob das die Pharmazie so will oder nicht.

Diesen Erkenntnis-Prozess hatte schon Virchow, der lange vor seiner zellu-laren Pathologie eine weit umfangreichere humorale Pathologie definierte,

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die sich mit dem Milieu als Erkrankungsgrundlage befasste. Aber zuguns-ten einer Lehrberufung präferierte er dann die unverdächtigere Zellular-Pa-thologie, der heute noch in der Medizin gefolgt wird. Was fatal ist, wie wir heute schmerzlich erkennen müssen.

Antibiotika und das Phänomen der Resistenz

Antibiotika greifen Mikroorganismen (Bakterien) an verschiedenen Orten ihres Reproduktionszyklus oder Stoffwechsels an. So hemmen Penicilline (β-lactam-Antibiotika) beispielsweise die Zellwandsynthese. Tetracycline und Aminoglykoside hemmen die Proteinbiosynthese an den Ribosomen. Sulfonamide interagieren mit der Folsäuresynthese. Gyrase-Hemmer stö-ren die DNA-Replikation im Kern usw..Die Anwendung von Antibiotika ist insbesondere bei systemischen und schwerwiegenden Infekten berechtigt und notwendig. Allerdings drohen diese „Waffen“ stumpf zu werden. Mikrobiologen und Forscher auf der ganzen Welt sind darüber beunruhigt, dass Bakterien in zunehmendem Maße Resistenzen gegen Antibiotika ent-wickeln.

Für die Resistenzbildung verantwortlich sind:

• die Verschreibungspraxis (zu oft, zu undifferenziert, bei viralen Infekten);• der eigenmächtige und zu frühe Abbruch der Antibiotikatherapie durch die Patienten;• der medizinische Fortschritt: immer mehr abwehrschwache Patienten werden behandelt, was die Resistenzentwicklung erleichtert;• der Antibiotika-Einsatz in der Tierzucht (Masthilfen);• der undifferenzierte Einsatz von „antibakteriellen“ Produkten in Haushalten, Industrie und Viehzucht mit einer enormen Belastung der Umwelt und der Möglichkeit für die Bildung resistenter Bakterienstämme.

Antibiotika-Resistenz

Die eigentliche Ursache für die Widerstandsfähigkeit liegt im Genom der Bakterien. Bei jedem Reproduktionszyklus gibt es spontane Veränderungen

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im Erbgut (Mutationen). Dadurch wird einer von Millionen oder Milliarden Erregern zufällig gegen ein Antibiotikum resistent. Dieses Bakterium kann nun im Gegensatz zu seinen Artgenossen überleben und sich umso stärker ausbreiten. Durch die massenhafte Anwendung von Antibiotika wird diese Zufallsauslese beschleunigt. Die Abwehrgene (Resistenzgene) können auch auf andere Bakteriengruppen übertragen werden (horizontaler Genaustausch, Plasmide, Transfer über Viren). Das Problem: Ist ein Bakterium gegen ein Antibiotikum „immun“ geworden, helfen oft auch andere Mittel derselben Klasse nicht mehr. Eine verschärfte Situation entsteht dort, wo Erreger gegen mehrere Antibiotika-Gruppen resistent werden. Dies entwickelt sich insbesondere dort, wo eine hohe Mutationsrate und/oder ein verlängerter Reproduktionszyklus der Bakterien vorliegt. Das Phänomen der Multiresistenz (z.B. Tuberkulose) stellt die Gesundheitssysteme der betroffenen Länder (Baltikum) bereits heute vor schier unlösbare Aufgaben.

Je mehr wir unsere Umwelt mit Antibiotika und deren Abbauprodukten be-lasten, desto schneller züchten wir Bakterienpopulationen heran, gegen die kein Mittel mehr helfen wird.

Abwasser-Untersuchungen in der Peripherie von Großstädten, land- und viehwirtschaftlichen Betrieben zeigen, dass fast die Hälfte der gefundenen Keime gegen ein oder mehrere Antibiotika resistent sind.

Wundheilung und die modernen Probleme

Mikroorganismen entziehen sich der Erkennung durch das bloße Auge, und wir neigen dazu, sie zu übersehen. Dennoch sind sie ubiquitär vorhanden und bevölkern unsere Umwelt in jedem Winkel. Ob in Erde, Luft, Wasser, der Tiefsee oder heißen Quellen, sie haben sich ihrer Umwelt angepasst und erfüllen wichtige Funktionen. Sie bevölkern auch uns, den menschli-chen Organismus. Nicht alle Mikroorganismen sind für uns schädlich. Un-ser Überleben und unsere Gesundheit sind in starkem Maße von unserer „eigenen“ Bakterienpopulation abhängig. Im menschlichen Körper erfüllt unsere eigene „Flora“ wichtige Aufgaben, insbesondere die Bakterien-Po-pulation des Darmes. Tritt ein Ungleichgewicht zwischen unserer natürli-chen Flora und anderen, pathogenen Keimen auf, werden wir krank.

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Chronische Wunden

Patienten mit schlecht heilenden Wunden sind auch in der heutigen Zeit Problempatienten. Ihre Behandlung ist –aus ärztlicher und pflegerischer Sicht –äußerst zeit -und kostenintensiv und aus der Sicht der Betroffenen mit einem erheblichen Leidensdruck verbunden. Chronische Wunden ge-hen nicht nur mit Schmerzen einher, sondern führen oft zu gesellschaft-licher Isolation. Die geschätzte Zahl von 2 –3 Millionen Menschen mit chronischen Wunden in der BRD wird sich im Zuge der demographischen Entwicklung vermutlich noch erhöhen, und die ökonomische und gesell-schaftspolitische Bedeutung ist immens (Ausfallzeiten, durchschnittliche Behandlungszeiten).

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EIN ANDERES LÖSUNGSPRINZIP

Sowohl in der Wasseraufbereitung als auch in der Wundbehandlung wer-den Problemkeime zu einer immer größeren Herausforderung, z.B.:

LegionellenColiforme KeimePseudomonasSalmonellenMethicillin-resistente StaphylokokkenBacillus subtilis

Wenn wir die recht einseitige und fast als überholt anzusehende Strategie der molekularen Pharmakologie, die in der Realität nie den Mutationen und Anpassungen hinterherkommt, weil die Erreger sich auf molekularer Ebene eben an alles sehr schnell evolutionsmäßig anpassen können, einmal bei-seite schieben und uns physikalischen Strategien nähern, so wird Virchow mit seiner humoralen Pathologie, die das Milieu und dessen Eigenschaften in den Vordergrund stellt, sehr beachtenswert. Denn hier verschiebt sich ein tierisches Milieu über den biologischen Schnitt hin zu einem ‚pflanz-lichen’ – also nicht-tierischen – Milieu: der Stoffwechsel des Wirts verän-dert sich. pH-Werte verschieben sich, Redox-Konditionen werden umge-schichtet, Zellmembranpotentiale kollabieren, das Verhältnis von aeroben zu anaeroben Konditionen wird geändert etc. Spätestens hier wird auch das Bindegewebe und seine Funktion nach Pischinger und die Homotoxi-kologie nach Reckeweg interessant. Die Verschiebung des Milieus durch chemisch-physikalische Folgereaktionen führt zur Verminderung der Ab-wehrleistung der lokalen Zellstrukturen. Potentiale sind verändert. Hier hat der Nobelpreisträger Nordenström mit seiner Idee der Zuckermatrix einen wichtigen Beitrag des Verständnisses geleistet. Und dann wird man sich mit dem russischen Physiologen Speransky intensiv befassen, der in sei-ner Neuralpathologie nachweisen konnte, dass die neuronale Störung vor der Milieuverschiebung und damit vor der Kontamination bzw. der Konditi-on des lokalen Gewebes für eine Kontamination kommt. Damit ist der Re-gelmechanismus bei lokalen Traumata gestört und es öffnen sich Tor und Tür für den Befall artfremder (=nichttierischer) Mikroorganismen und deren

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Vermehrung – was dann z.B. die Wundinfektion darstellt. Hierdurch kommt es areal zur Überfremdung des physiologischen Milieus. Diese Erkenntnis wird auch von Vincent gesichert, der die physikalischen Eigenschaften wie pH-, Leit- und Redox-Wert untersuchte und als Milieube-schreibung nutzte und damit die verschiedenen Zustände der Pathogenese zuordnen konnte.Wenn man dies alles bedenkt und geistig zusammenreiht, so ist der Schluss folgerichtig, dass es sich vordergründig um eine physikalisch-chemisches Phänomen handelt.Und dann bietet sich auch eine neue Strategie an, die in bestimmten Berei-chen auch täglich von Neuraltherapeuten ähnlich eingesetzt wird und von den Gebrüdern Hunecke beschrieben wurde – die chemische Einbringung eines physikalischen Potentials mittels eines Lokalanästhetikums. Dieses führt als Molekül Potentiale von bis zu 290 mV direkt in einen Gewebsab-schnitt und wirkt an den umspülten Zellmembranen hyperpolarisierend.

Steralyth und Wundheilung

Wenn man sich jetzt z.B. fragt, wie ein Körper eine Wunde selbst heilt, ohne dass man externen Einfluss darauf nimmt, zeigt es sich, dass Wundhei-lungsprozesse mit der Bildung einer großen Zahl von freien Radikalen – in Verbindung mit der Entzündung bei der Wundheilung - reagieren. Das elektrochemisch aktivierte Wasser enthält eine Vielzahl an freien Radikalen (u.a. Hydroxidionen, Sauerstoffionen), die metastabil min-destens über 72 Stunden ihren Effekt entfalten können. Daneben ist nach der elektrochemischen Aktivierung festzuhalten, dass eine immense Zahl von Gasbläschen vorliegt, die mit einer sehr hohen Oberflächenspannung versehen beim Auftreffen auf die Zellmembran Reaktionen auslösen kön-nen. Daneben ist eine Grundlage von hypochloriger Säure (HClO) gege-ben, die hohe elektrochemische Potentiale mitliefert, die sonst so nicht zu erreichen sind. Außerdem liegen in der Lösung Ozon, Sauerstoff, Sau-erstoffsuperoxid sowie weitere reaktive Sauerstoffspezies wie Hydro-xidionen, Sauerstoffionen vor. Es wird lokal ein großes Redox-Potential geschaffen.Die freien Radikale in den Steralythen sind hyperaktiv und gehen so bei der Zellteilung auch an die DNA der Bakterien-Zelle und erzeugen eine Art „biochemisches Chaos“. Durch die Reaktion selbst sind die Radikale dann

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schlussendlich auch wieder in diesem Prozess inaktiviert. Gesunde Zellen werden nicht angegriffen, weil ihre Generationszeit viel länger ist als die der Mikroben. Die metastabile Wirkung elektrochemisch aktivierten Wassers stellt einen selbstlimitierenden Wirkungsmechanismus dar, der im Abwasser nicht dazu führt, dass nützliche Mikroorganismen zerstört werden. Nach zahl-reichen Tests der Wirkung aktivierter Wasserfraktionen auf verschiedene Mikroorganismen über drei Jahre sind noch keine Resistenzen bekannt.

Nach den heute vorliegenden Erkenntnissen sind die elektrochemisch akti-vierten Wasserfraktionen im Steralyth sehr gut geeignet, um als unterstüt-zende Behandlung bei Hautoberflächenerkrankungen wie Alterierungen, Wundinfektionen und Wundheilungsstörungen erfolgreich angewendet zu werden.

Hierzu zählen offene Wunden, die infolge von Gefäßverschlüssen oder traumatisch entstanden sind.

• Ulcus cruris • Weichteilinfektion• Ulcus • Fistel• Ulceration • Clavus• Paronychie • Rhagade• Verletzung • Atherom• Operationswunden • Abszess• Ekzem • Stomatitis• Phlegmone • Epithel-Irritation• Erysipel • Scheuerblase• Nekrose • Insektenstich

Die dekontaminierende Wirkung der Steralythe ist unglaublich – schon eine niederprozentige Verdünnung in normalen Leitungswasser führt zur Keimfreiheit von Trinkwasser, daher ist diese Art der Wasseraufbereitung auch vom Wasserwirtschaftsamt als Wasseraufbereitungsmethode aktuell anerkannt worden.Aber in höheren Konzentrationen, die in der Regel nicht über 30% sein müssen, ist es zur Wunddekontamination (besonders AnoSteralyth) her-vorragend geeignet und zeigt schon nach kurzer Zeit erste Wirkungen.

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Bei Problem-Kontaminationen, wie z.B. beim Befall mit MRSA, kann auch kurzfristig mit höherprozentiger Lösung gearbeitet werden. Der MRSA ist mit AnoSteralyth nicht nur zu beherrschen, sondern direkt und nachhaltig, dabei ohne Nebenwirkungen zu beseitigen.Damit werden die Steralythe ein neues Zeitalter in der Beherrschunggerade auch therapieresistenter Mikroorganismen einläuten. Und gegen eine solche Physik können sich die Mikroorganismen nicht wehren.

Die klare Lösung heißt also: Einsatz von ‚physikalischer Säure’ – die aber keine ‚chemische’ ist....

Mode of action von aktivierten Wasserfraktionen

Gegen physikalisch-chemische Einflüsse, wenn sie gezielt eingesetzt wer-den, kann sich ein biologischer Organismus nur schwer bis gar nicht weh-ren. Diese Einflüsse haben die Eigenart, dass sie sofort beginnen oder so-fort aufhören. Sie verändern mit einem Schlag alle Voraussetzungen eines folgenden chemischen Geschehens. Sie machen Reaktionen sofort mög-lich oder unterbinden diese sofort. Die Kette ist eindeutig und vorgegeben: Physik – Chemie - Morphologie –Funktion.Also betrachten wir einmal den physikalisch-chemischen Weg.Dieser Weg muss die Redox-Eigenschaften sofort und therapeutisch sinn-voll zugunsten des Milieus des Organismus verändern. Hierfür bietet sich Strom an, aber auch Säuren und Laugen oder auch Lokalanästhetika kön-nen hier Wirkung erzeugen. Keine dieser Methoden jedoch ist prinzipiell von seiner Wirkungskraft geeignet, bei einer Infektion oder Wundheilungs-störung die physikalisch-chemischen Kräfte freizusetzen, die zur Aus-Hei-lung notwendig sind – im Falle der Säuren und Laugen zerstören diese sogar das Wirtsmilieu durch Verätzungen und Koagulationen. Wir brauchen hochwirksame Physik einerseits ohne Ionenströme (Elektrotherapie) und andererseits ohne chemische Reaktionen (Säure/Lauge):

Das physikalisch-chemisch bzw. durch eine spezielle Diaphragmalyse her-gestellte elektrochemisch aktivierte Wasser -die Steralythe.

Bei der Aufbereitung des Wassers entstehen bei der Diaphragmalyse

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(AQUISmed 5-ANC-Generator) drei Wasser-Fraktionen: das AnoSteralyth (‚sauer’), das NeutroSteralyth (‚neutral’) und das CathoSteralyth (‚basisch’).

Das AnoSteralyth liegt bei einem pH-Wert von 1,8 bis 2,5 und liefert ein Redox-Potential von +1100 bis +1200 mV,

das NeutroSteralyth hat einen pH von 6,5 bis 9,0 und liefert ein Redox-Potential von +600 bis +900 mV

und das CathoSteralyth hat einen pH von 11,5 bis 12,5 und liefert ein Redox-Potential von -800 bis –900 mV;

ohne dabei aber chemisch wie eine Säure oder Lauge oder Wasser zu re-agieren. Und die gelieferten Potentiale liegen um Längen über denen der Lokalanästhetika. Das ist das Geheimnis des Erfolges.

Die biologische Wundheilung

Die Heilung jeder Wunde verläuft unabhängig von der Art der Verletzung und vom Ausmaß des Gewebeverlustes in drei zeitlich überlappenden, dy-namischen Phasen. Sie werden klinisch unterschieden in

Entzündungsphase: inflammatorische oder exsudative Phase zum Abräu-men der Gewebetrümmer und zur Wundreinigung;

Proliferative Phase: auch Granulationsphase (Aufbau von Granulations-gewebe);

Remodeling-Phase: Differenzierungs- und Wiederherstellungsphase zur Ausreifung, Narbenbildung und Epithelisierung (Epithelisierungsphase).

Am besten sind die Heilungsaussichten bei glatten, dicht aneinander lie-genden Wundrändern wie etwa bei einer Schnittwunde oder einer chir-urgisch gesetzten Wunde. Ist jedoch der Gewebsdefekt groß, muss der Wundverschluss über die Bildung von (neuem) Granulationsgewebe erfol-gen, gefolgt von der Einwanderung von Keratinozyten in das Wundgebiet. Nach dem initialen Trauma erfolgen Vasokonstriktion und Wundabdich-

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tung durch die Adhäsion von Thrombozyten an den kollagenen Fasern der Wundränder. Durch die Freisetzung verschiedener Substanzen wie Hist-amin, Serotonin und Prostaglandinen kommt es im Wundgebiet zu einer Änderung der Mikrozirkulation und zur Gewebsazidose durch Hypoxie. Die Gefäßpermeabilität steigt, durch verstärkte Exsudation von Plasma ent-steht ein Ödem. Mit der Exsudation von Blutplasma wandern gleichzeitig verschiedene Zellen in das Wundgebiet ein, die vor allem für die Reinigung und Infektabwehr der Wunde eine Rolle spielen (neutrophile Granulozyten, Monozyten, Gewebsmakrophagen). Sie werden durch Wachstumsfaktoren angelockt (Chemotaxis), die im wesentlichen aus den Granula der Throm-bozyten abgegeben werden. Überdies spielt der Vorgang der Galvanotaxis (s.u.) ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Anlockung dieser Zellen.

Manche dieser Mediatoren wirken chemotaktisch auf Fibroblasten und sti-mulieren die Fibrose, wohingegen andere die Angiogenese stimulieren. Nach etwa 72 Stunden beginnen die Fibroblasten in die provisorische Ma-trix des Wundschorfes zu migrieren und eine neue extrazelluläre Matrix zu bilden. Dafür benutzen sie das während der Gerinnung entstandene Fib-rinnetz als Klettergerüst. Die Teilung, Migration und Kollagensynthese der Fibroblasten wird vor allem durch die Wachstumsfaktoren TGF-β (Transfor-ming Growth Factor β), PDGF (Plateled Derived Growth Factor) und FGF (Fibroblast Growth Factor) stimuliert. Auch die Bildung des Granulationsge-webes wird durch Wachstumsfaktoren beeinflusst (TGF-β1/2 und TGF-β3). Der definitive Wundverschluss erfolgt in einem ebenfalls komplexen Pro-zess durch aktivierte Keratinozyten. Das fein abgestimmte Zusammenspiel dieser Abläufe kann durch eine Vielzahl von Ursachen gestört sein, wie z.B. Diabetes mellitus, Alter, Durchblutungsstörungen, Malnutrition, Bestrahlung und nicht beherrschbarer Keimbesiedelung.

Steralyth-Lösungen und Wundheilung

Es ist erwiesen, dass sowohl die bioelektrische Wundstimulation als auch die hyperbare Oxygenierung positive Effekte auf die Heilung chronischer Wunden haben. Die intakte, lebende Haut besitzt endogene elektrische Eigenschaften. So ist die Hautoberfläche gegenüber tieferen Schich-ten negativ geladen, wobei die Potentialdifferenz bis zu 60 mV betragen kann, je nach anatomischer Lokalisation. Bei Verletzungen entsteht eine

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Potentialdifferenz zwischen Wundrändern und intakter Haut, wobei das Ge-webe am Wundrand positiv geladen ist und negativ geladene Zellen (Neu-trophile, Makrophagen, Fibroblaten) anziehen kann. Dieser Vorgang wird auch mit Galvanotaxis umschrieben. Über die Beeinflussung der Potential-differenzen führt sowohl die Applikation von Gleich- als auch Wechselstrom zu einer Beschleunigung der Wundheilung.

Aktivierte Wasserfraktionen mit elektrischen Ladungen in der Größenord-nung von mehreren Hundert Millivolt beeinflussen diese Prozesse. Auf der anderen Seite werden durch die kurzfristige Bereitstellung von zusätzli-chem Sauerstoff die Reparationsvorgänge positiv beeinflusst. Die Vorteile einer Wundbehandlung mit Steralyth-Lösungen liegen somit auf der Hand. Die Reparationsvorgänge werden in jeder Phase der Wund-heilung nachhaltig unterstützt.

• Reinigung der Wunde (schmerzfrei);• Schaffung eines keimarmen bzw. keimfreien Milieus ohne

die Möglichkeit der Nischenexistenz für verbliebene Keime(keine Resistenzbildung);

• Anlocken von funktional wichtigen Zellen (Galvanotaxis, Chemotaxis);• schnellere Bereitstellung und Abgabe von Mediatoren;• Stimulation der Durchblutung im Wundrandbereich;• Stimulation der Neueinsprossung von Gefäßen.

Die Verwendung von Steralyth-Lösungen senkt sowohl die Behandlungs-zeiten als auch die Behandlungskosten.

Die Steralyth-Lösungen sind so eine echte Alternative• Bei der Anwendung von Steralyth-Lösungen gibt es keine

Möglichkeit der Resistenzentwicklung.• Die freien Radikale und ROS reagieren mit sämtlichen

Zell- und Organstrukturen der Erreger.• Die Erregerpopulation wird im Laufe einiger

Anwendungen vollständig vernichtet.• Mutanten finden keine Möglichkeit zum Überleben.• Dem Trend der Resistenzentwicklung wird entgegengesteuert.• Nebenwirkungen sind nicht bekannt.• Die Umwelt wird nicht belastet.

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Physikalische Effekte an der Zellmembran

Die lebenden Zellen sind mit Membranen ausgestattet, die in Cluster un-terteilt sind. Die Zellmembranen können so über elektrische Potentiale und elektrochemische Reaktionen den Stoffaustausch selektiv steuern. Na+ und K+ sind hier Schlüssel-Ionen. Durch die Verschiebung von O²- und CO²-Koppelungen ändern sich auch die bioenergetischen Redox-Eigenschaften und die der Polarisationsfähigkeiten der Membran. Die Energieproduktion kann ebenfalls stark beeinträchtigt werden. Die Leistungsfähigkeit der Zel-le ist von der Milieuspannung zwischen In-tra- und Extrazellular-Raum abhängig. Hier elektrochemisch zu normalisieren kann ent-scheidend für eine Therapie sein.Diese Effekte kennt man z.B. auch aus der Neuraltherapie, wobei Areale kurzfristig mit Lokalanästhetika um- oder unterspritzt wer-den. Der Effekt resultiert hierbei aus der In-filtration des Pharmakons, welches ein eige-nes Potential von ca. 290 mV im Gewebe erzeugt. Dies führt sofort zur Blockade der beteiligten Zellmembranen durch Hyperpolarisation. Dabei kommt es auch zur Nervenweiterleitungsblockade. Nach Abklingen des Ef-fektes soll dann die Zellmembran normalisiert und damit wieder selektiv an-sprechbar sein. Chronische Blockaden im Neuralnetz (Störfelder) können damit aufgehoben werden. Dies nennt man dann ein ‚Hunecke’-Phänomen.Ein ähnliches Phänomen stellt der ‚Gildemeister’-Effekt dar. Hier wird mit-tels der Durchströmung mit mittelfrequentem Strom die Zellmembran phy-siologisch dauer-depolarisiert. Also genau der umgekehrte Effekt wie bei der Neuraltherapie. Es kommt zu einer Potentialverschiebung auf 30 mV und dabei sind die Zellmembranen gelockert und geöffnet. Die Trophik der Gewebe steigt und die Verteilungsfähigkeit von Metaboliten ist erheblich verbessert. Dieses Konzept wird z.B. in der physikalischen Medizin gezielt zur tiefen Muskelaktivierung genutzt.Wenn wir jetzt bedenken, was Potentiale im Gewebe bewegen können, dann wird auch klar, welchen hohen therapeutischen Wert die Steralythe in der Oberflächenbehandlung von Haut und Schleimhaut zu leisten in der Lage sind und welche Wirkungen auf die ‚nicht-tierischen’ Bakterien und Keime sich einstellen.

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Hohe Potentiale

Hier ist das Zauberwort. Die Steralythe bringen in das zu behandelnde Areal hohe, wassergetragene Potentiale ein. Und zwar positive bei NeutroSteralyth und AnoSteralyth bzw. negative bei CathoSteralyth.So haben wir bei den positiven Potentialen ( ca. +1300 mV) als lokale Ant-wort eine anodische Verfestigung der Zellmembran vorliegen – hingegen bei den negativen Potentialen ( ca. -900 mV) als lokale Antwort eine katho-dische Lockerung der Zellmembran. Die Verfestigung führt zur Unterbindung der Penetrations- und Distributi-onsfähigkeit und damit zur Blockade der Trophik und ist analog zur Nerven-blockade bei der Lokalanästhesie zu sehen, incl. der Blockade der Weiter-leitung (Huneke-Phänomen); gleichzeitig zeigen sich auch hohe oxidative Eigenschaften.Die Lockerung führt hingegen zur Öffnung der Zellmembranen und zu ei-ner verbesserten Trophik; gleichzeitig aber auch zu einer Hemmung der Weiterleitung, weil auch hier refraktäre Zustände erzeugt werden (Gilde-meister-Effekt), jedoch ohne die Trophik zu unterbinden, wie es bei positi-ven Potentialen der Fall ist (Wedenski-Hemmung); gleichzeitig liegen hier auch hohe reduzierende Eigenschaften vor.

De facto haben wir hier, besonders mit AnoSteralyth, erstmals ein ‚physi-kalisches Antibiotikum’ vorliegen. Die hohen positiven Potentiale dichten die Zellmembranen der einzelligen Erreger sofort und nachhaltig ab. Die Erreger werden bei Kontakt ihrer Fähigkeit zum Stoffwechsel mit der Au-ßenwelt beraubt. Sie ersticken regelrecht und innerlich, könnte man sagen. Jegliche Trophik wird daher unmöglich. Und da sie einzellig sind, haben sie auch keine Möglichkeit von sich aus oder durch die Nachbarzellen wieder zu repolarisieren. Erregerzellen, die sich gerade teilen, werden außerdem durch die metastabilen Radikale direkt in ihren internen Eigenschaften ver-ändert und damit inhibiert; partielle Oxidationen bei Stoffwechselvorgän-gen, Veränderung aktiver Molekülgruppen bei der Replikation etc.Die normalen Gewebezellen werden hier aber nicht so nachhaltig beein-flusst, da sie eben nicht einzellig sind, sondern als Zellverband jederzeit die Möglichkeit haben, aus dem ‚Hinterland’ über die interstitiellen Flüssigkei-ten wieder im Sinne von Ketten-Potential-Weiterleitungen zu repolarisieren.

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D.h. die Gewebezellen können jederzeit ‚rebooten’ – die Erregerzellen aber nicht.Letztlich bieten diese hohen Potentiale in der aktivierten Wasserfraktion die Möglichkeit einer physikalischen Wundheilungsunterstützung. Ent-artete, geschädigte obere Zellschichten oder Wundränder werden eben-falls sofort blockiert. Die Trophik wird hier temporär unterbunden und daher können die geschädigten oder zerstörten oberen Schichten schnell abge-stoßen und entsorgt werden. Die darunter liegenden Zellschichten werden nicht beeinträchtigt und können gezielt die Wundheilung aktivieren. Auch sind die Trümmerstücke leichter z.B. makrophagisch zu entsorgen; wobei hier zu bedenken ist, dass die körpereigenen Makrophagen es nun nicht mit chemisch-pharmazeutisch bzw. toxisch veränderten und belasteten Zellen zu tun haben, sondern nur mit physikalisch inhibierten Erreger- und Nekrose-Zellen.

Und es ist hier weiterhin zu bemerken, dass physikalisch inhibierte Erreger- bzw. nekrotisierende Wundzellen keine Stoffwechselabfälle mehr ausschei-den können, die die umliegenden Gewebe im Sinne von Bakterien- oder Homo-Toxinen belasten.

Die physikalischen, physikalisch-chemischen und elektrochemischen Ei-genschaften der Steralythe sind komplex und sehr interaktiv – aber sie sind absolut tiefgreifend und ‚sauber’ – da nicht chemisch oder pharmazeutisch bzw. sogar toxisch belastend und ‚Altlasten’ hinterlassend, die dann wieder durch den geschwächten Organismus entgiftet bzw. entsorgt werden müs-sen.

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DIE INNOVATION FÜR DIE PRAXIS

Aktivierte Wasserfraktionen werden verwendet zur Wundspülung und De-kontamination, in der äußerlichen Anwendung zur unterstützenden Wund-behandlung (Wundhygiene und Wundheilung).

Aktivierte Wasserfraktionen sind in ihrer Anwendung unbedenklich.Mit der in Laborversuchen nachgewiesenen Aktivität gegen Mikroorga-nismen lassen sich in der Dekontamination sehr gute Resultate erzielen. Es verbleiben weder Rückstände noch sind unerwünschte Wirkungen be-kannt.

Aktivierte Wasserfraktionen müssen für alle Anwendungen möglichst frisch sein. Um sicher die beste Effizienz zu erzielen, sollte die Lösung innerhalb von maximal 14 Tagen verbraucht werden. Untersuchungen zeigen jedoch auch noch eine Wirksamkeit nach rund 4 Wochen mit stabilem Potential.

Aktivierte Wasserfraktionen werden aus AQUISALmed ANC-Lösungen her-gestellt. Das geschieht in der speziellen Diaphragmalysezelle, die in der Anlage verwendet wird.Die Besonderheit der Diaphragmalyse ist die Trennung der Anodenkam-mer (+) und Kathodenkammer (-) durch ein spezielles Diaphragma (Mem-bran). Während das mit einer geringen Menge Salz angereicherte Wasser beide Kammern durchfließt bzw. erst durch die Kathodenkammer und an-schließend durch die Anodenkammer und von der einen nicht in die andere Kammer fließen kann, wandern die Ionen je nach Ladung zur Anode bzw. zur Kathode und verändern dadurch die Lösung nachhaltig. So entstehen drei verschiedene Lösungen:

AnoSteralyth eine saure, höchst oxidative Lösung (pH 1,5 bis 2,5 / Redox +1100 bis +1300 mV);NeutroSteralyth eine neutrale, hoch oxidative Lösung (pH 6,5 bis 9,0 / Redox +600 bis +900 mV);CathoSteralyth eine basische, reduzierende Lösung (pH 11,5 bis 12,5 / Redox -800 bis -900 mV).

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Das Besondere der aktivierten Wasserfraktionen ist, dass sie neben freiem Chlor eine große Anzahl verschiedenster freier Radikale und ROS (reak-tive Sauerstoffspezies) enthalten, wie Hydroxidionen und Sauerstoffionen.

Zusätzlich zu den „klassischen“ Reaktionen werden metastabile Kompo-nenten (Gasbläschen sowie freie Radikale) geformt, die je nach Umge-bungsbedingungen wieder in Wasser und Salz zurückverwandelt werden.

Diaphragmalyse – eine moderne Technologie

Es handelt sich hierbei um die Erzeugung elektrochemisch aktivierter Lö-sungen durch eine spezielle Diaphragmalyse (Membran-Elektrolyse). Die

Ausgangslösung besteht aus destilliertem Wasser und einer speziellen Salzmischung für die in Form fertiger Urlösungen (AQUISAL med); je nach Produktionstyp. In der Anlage werden so entweder parallel AnoSteralyth, CathoSteralyth oder NeutroSteralyth (je nach paralleler oder konsekutiver Aktivierung) pro-duziert.

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Diaphragmalyse – ein einfaches Prinzip

Die Besonderheiten der aktivierten Wasserfraktionen liegen in seiner physi-kalischen und chemischen Wirkweise. Steralyth-Lösungen enthalten neben freiem Chlor, Ozon und Wasserstoffperoxid eine große Anzahl an Gasbläs-chen und eine einzigartige Anhäufung an verschiedensten freien Radikalen und ROS (reaktive Sauerstoffspezies) wie Hydroxidionen und Sauerstoffi-onen. Sie verfügen über ein hohes Redoxpotential. Außerdem liegt in den Lösungen eine immense Anzahl an feinsten Gasbläschen (bubbles) vor, welche die Oberflächenspannung erheblich vergrößern.

AnoSteralyth, CathoSteralyth und NeutroSteralyth sind keine konzentrier-ten chemischen Substanzen, sondern aktivierte Lösungen in einem me-tastabilen Zustand mit hoher chemischer und biologischer Aktivität, die bei allen bekannten mikrobiellen Lasten äußerst effizient keimtötend wirken und aufgrund der Kombination verschiedenster freier Radikale eine Resistenzbildung verhindern. Obwohl sie hochwirksame Dekontaminati-onseigenschaften besitzen, sind sie nicht toxisch. Sie reagieren mit Kei-men und Bakterien oder rekombinieren nach einer gewissen Zeit wieder zu Wasser und Salz (Chlorgeruch bleibt), ohne Nebenwirkungen und ohne schädliche Rückstände. Die freien Radikale reagieren mit pathogenen Kei-men, die körpereigenen Zellen sind durch antioxidative Enzymsysteme (z.B. Superoxyd-Dismutase, Glutation-Peroxidase, Katalasen) geschützt. Für die Standardisierung und Sicherstellung der Qualität der Produkte wird die AQUISmed-Anlage weltweit nur mit destilliertem Wasser betrieben.

Laborergebnisse

Multiple Tests haben immer wieder bestätigt: Steralyth-Lösungen sind –selbst in hoher Verdünnung –effektiv und sicher gegen alle Arten von Keimen wirksam.

Diaphragmalyse-Technik – eindeutige Vorteile

Die AQUISmed 5-ANC-Anlage wurde für die Herstellung und Anwendung aktivierter Wasserfraktionen im medizinischen Bereich entwickelt. Es ist eine spezielle, mit dem Diaphragmalyse-Verfahren arbeitende Kompaktan-lage: Der AQUISmed 5-ANC.

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Als Ausgangslösung wird destilliertes Wasser und eine spezielle Salzlö-sung (AQUISALmed) in einem vorbestimmten Mischungsverhältnis ver-wendet, um eine gleich bleibende Qualität der Lösungen sicherzustellen. Das Verfahren der Elektrodiaphragmalyse wurde jahrelang im Weltraum erprobt. Die konsequente und qualitätsgesicherte Weiterentwicklung eröff-nete völlig neue und teilweise überraschende Anwendungsoptionen in un-terschiedlichen Bereichen der Medizin, hauptsächlich der Dekontamination von Wunden und Materialien, sowie auch einer Förderung von Wundhei-lung und regenerativen Prozessen. Die bisher vorliegenden präklinischen und klinischen Daten zeigen ausgezeichnete Resultate bei exzellenter An-wendungssicherheit und subjektiver Verträglichkeit. Auch das Kosten –Nut-zen Verhältnis und die Behandlungskosten in den jeweiligen Indikations-gebieten zeigen, dass der Einsatz der AQUISmed–Technologie neue und innovative Wege erschließt.

Multifunktionalität: Die Steralythe eignen sich für vielfältige Anwendungs-möglichkeiten zur Dekontamination und unterstützenden, therapeutischen Behandlung.

Wirksamkeit: Die Steralythe sind ebenso effizient wie andere Wundbe-handlungsmittel und sicher. Durch die einzigartige Wirkungsweise werden Resistenzbildungen bei Keimen verhindert.

Anwendungssicherheit: Die Steralythe verursachen keine Nebenwirkun-gen. Für die Verdünnungen wird normales Trinkwasser verwendet.

Umweltverträglichkeit: Es werden keine toxischen Chemikalien produ-ziert oder zum Einsatz gebracht. Folglich gibt es keine schädlichen Abfall-stoffe, die die Umwelt belasten.

Wirtschaftlichkeit: Der Bedarf an Verbrauchsmitteln ist minimal (AQUI-SALmed Salzwasserlösung und AQUICAL Reinigungslösung), der Ener-gieverbrauch gering. Zusätzlich spart die Multifunktionalität andere Pro-dukte und die Umweltverträglichkeit die kostenaufwendige Entsorgung von Abfallprodukten.

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Ausgereifte Technologie: Keine komplizierte Handhabung. Keine örtliche Einschränkung. Sehr kurze Installationszeit. Benutzerfreundliche und ein-fache Bedienung. Keine aufwändige Handhabung von Gefahrgütern.

Die Steralythe – ein physikalisch-chemischesPhänomen

Die Steralythe sind reines aktiviertes Wasser in Form von Fraktionen und stellen daher eine innovative Strategie zur Unterstützung der Wundheilung dar. Als aktiviertes Wasser werden drei elektrochemisch aktivierte Lösun-gen erzeugt:

AnoSteralyth: Zur unterstützenden Behandlung und Reinigung oberflächlicher oder tiefer Hautverletzungen, Operationswunden, Verletzungen einschließ-lich infektiöser Prozesse. Stark dekontaminierend wirkend.

NeutroSteralyth: Zur unterstützenden Behandlung und Reinigung oberflächlicher Haut-verletzungen, Operationswunden, Verletzungen einschließlich ent-zündlicher Prozesse sowie massiver Haut- und Schleimhautentzün-dungen und Verbrennungen. Dekontaminierend wirkend.

CathoSteralyth: Reinlösung zur Unterstützung in der Wundnachsorge, bei eventuellen Wundheilungsstörungen und zur Reinigung.

MetastabileVerbindungen

Aktive Anteile Redox pH

AnoSteralyth Cl2, ClO2, O2, O3, Cl-, ClO2

-, ClO3-, H2O2

+1100 bis +1300 mV

1,5 – 2,5

NeutroSteralyth Cl2, ClO2, O2, O3, Cl-, ClO2

-, ClO3-, H2O2

+600 bis +900 mV 6,5 – 9,0

CathoSteralyth H+, H2, Na+, Ca2+ u.a. -800 bis -900 mV 11,5 – 12,5

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Vorteile der Steralythe – aggressionsfreie Wirksamkeit

Das Zusammenspiel der verschiedenen, hoch reagiblen Oxidantien lässt Mikroorganismen keine Chance. Laborberichte zeigen, dass Steralyth-Lö-sungen alle Keime, selbst Sporen, innerhalb weniger Minuten abtöten.Durch seine einzigartige Wirkungsweise erschwert aktiviertes Wasser zu-dem die Resistenzbildung bei Keimen. Bei der Anwendung am Menschen entfalten Steralyth-Lösungen nicht nur eine mikrobizide Wirkung, die in kürzester Zeit zur Keimfreiheit bzw. Keimarmut von Wunden führt; sie sind auch in der Lage, die körpereigenen Regenerationsprozesse bei der Wundheilung zu beschleunigen.

Unterstützung der Wundhygiene und WundheilungHunderte von Ärzten durchgeführte und dokumentierte Behandlungen be-weisen ein geradezu unglaublich positives Ergebnis. Steralyth-Lösungen in der richtigen Dosierung und Anwendung können jede Infektion eindämmen, beseitigen oder zur schnelleren Heilung beitragen.

Steralyth-Lösungen sind in ihrer Anwendung unbedenklich. Sie sind ausge-zeichnet verträglich und Nebenwirkungen wurden bisher nicht beobachtet.

Multiple Einsatzgebiete in Klinik und Praxis und der Heimbehandlung

Grundsätzlich eignen sich Steralyth-Lösungen zur äußerlichen Anwendung am Menschen und erzielen sowohl bei der Prävention als auch Behandlung von Hautaffektionen unterschiedlichster Genese und Lokalisation hervorra-gende Ergebnisse.

a. Unterstützung der Wundhygiene und Wundheilung• Ulcera cruris• Akute und chronische Wunden, z.B. bei Diabetes, Trauma und infol-

ge AVK• Verbrennungen• Druck-Ulcera und Dekubitalgeschwüre

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b. Unterstützung regenerativer Prozesse der Haut und Weichteile• Verbrennungen• Verletzungen• Weichteilinfekte• Sekundärheilungen nach operativen Eingriffen (Nahtdehiszenzen,

Infekte)

c. Spülung• Stomatitis• Aphten• Nach zahnchirurgischen Eingriffen• Parodontitis

d. Adjuvante oder ausschließliche Behandlung von erosivenHautkrankheiten

• Psoriasis• Neurodermitis• Ekzeme• Allergische Dermatitis• Insektenstiche

e. Prophylaxe bei der Fußpflege von• Diabetikern• Sportlern (Sportlerfuß, Pilze)

f. Hautdekontamination in unterschiedlichen Bereichen

Anwendungsmöglichkeiten für die Steralythe finden sich überall dort, wo behandelt und vorgebeugt wird:

a. Krankenhäuser

b. Niedergelassene Ärzte, besonders Allgemeinmediziner,Hautärzte, Chirurgen und Internisten, Heilpraktiker

c. Ambulanter und stationärer Pflegebereich

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MEDIZINISCHE ANWENDUNGEN

Die Steralythe sind als aktive Medizinprodukte der Klasse IIb definiert und zugelassen. Sie sind Wundspüllösungen für die Reinigung und Be-feuchtung und zum Feuchthalten von Wunden und Wundverbänden, ins-besondere auch von chronischen und infizierten Wunden. Die Lösungen in ihren einzelnen Verdünnungsstufen und Fraktionen können eingesetzt werden zur Dekontamination und Reinigung der Haut, Schleimhaut sowie von Wundrändern.

Es besteht eine Eignung zur Prophylaxe und unterstützenden Behandlung bei topischen Hautulcerationen und Wundheilungsstörungen im Sinne von Wundspüllösungen (externe Anwendung). Das Einsatzgebiet erstreckt sich von der Reinigung und unterstützenden Behandlung von verschmutzten, infektionsgefährdeten, infizierten akuten und chronischen Wunden bis hin zur intraoperativen Wundspülung.Die Anwendung ist auf Haut und von außen zugängliche Schleimhäute bzw. Organhöhlen begrenzt. Steralyth-Lösungen eignen sich also hervorragend zur Reinigung und De-kontamination von oberflächlichen und tiefen Hautwunden, Verletzungen und entzündlichen Prozessen. Auch Problemfälle, wie MRSA-besiedelte Wunden, sind nach kurzer Anwendungszeit keimfrei.

Elektrochemisch aktivierte Wasserfraktionen enthalten nicht nur ein, son-dern gleich mehrere Oxidationsmittel. Sie sind in der Lage, Mikroorganis-men (Bakterien, Viren und Sporen) innerhalb eines kurzen Zeitraumes ab-zutöten (Sekunden bis Minuten, je nach Keim).Eine herausragende Rolle bei dieser hohen Effizienz spielt auch die Form, in welcher die freien Ra-dikale vorliegen: sie werden über multiple kleinste Bläschen transportiert. Die aufgrund der „bubbles“ stark vergrößerte Oberflächenspannung der Lösungen bewirkt eine hohe Reagibilität mit den zellulären Strukturen der Mikroorganismen.

Körpereigene Strukturen werden von diesen Oxidationsmitteln nicht ange-griffen, da sie über ausgefeilte Schutzmechanismen verfügen (Gluthation-Peroxidase, Superoxyd-Dismutase, CoenzymQ10, bestimmte Aminosäu-ren wie Glutamin, Arginin und Cystein).

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Steralyth-Lösungen zeigen sich daher

mikrobizid, viruzid und fungizid nicht toxisch sicher in der Anwendungnach Reaktion mit den Mikroorganismen zu Wasser und Salz zersetzend auch die Umwelt in keinster Weise belastend.

Die Steralythe sind so regelrecht als ‚physikalische Oberflächen-Antibiotika’

und gleichfalls als ‚physikalisch-chemische Wundheilungsaktivatoren’

anzusehen.

Wunden chronischer Art, die schwer therapierbar und für die Betroffenen mit erheblichen Einschränkungen verbunden sind, können mit alleiniger oder alternierender Anwendung von AnoSteralyth-Lösungen in kurzer Zeit zum Abheilen gebracht werden, und zwar ohne zusätzliche andere Behandlung.

Eine Besonderheit von AnoSteralyth und CathoSteralyth im Sinne ei-ner ‚Schaukel’-Applikation ist die positive Wirkung auf den Prozess der Wundheilung. Dieser beruht einerseits auf der Befreiung von der Keimbe-siedelung, andererseits in der Aktivierung körpereigener Heilungsprozes-se (Aktivierung von Mediatoren, Stimulation der Durchblutung sowie des Lymphtransports). Dies wird durch den regelmäßig wechselnden hohen Potential-Überschuss an der Wundkontaktfläche hervorgerufen, dem sich einzellige Erreger genauso wenig widersetzen können wie die in ihrer Funk-tion schon beeinträchtigten lädierten Wundoberflächen.Der wechselnde Potententialreiz hat hohe Stiumulationseigenschaften auf das Gesamtgewebe. Die ‚Schaukel’-Anwendung wird so durch die regel-mäßig wechselnde Applikation von AnoSteralyth mit CathoSteralyth reali-siert, wobei zwischen den jeweils gegensätzlichen Potentential-Applikatio-nen (AnoSteralyth = +1200 mV und CathoSteralyth = - 900 mV) eine Pause von rund 20 min für die notwendigen Repolarisationen der Zellmembranen im Gewebeabschnitt eingehalten werden sollen.Nach dem ‚verfestigenden’ Einsatz von AnoSteralyth folgt der ‚lockernde’

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Einsatz von CathoSteralyth; immer wieder in diesem Wechsel über einen bestimmten Zeitraum. Mindestens aber für 2 bis 3 Tage.

Spezifitäten der Einzel-Steralythe

AnoSteralyth: Zur unterstützenden Behandlung, Dekontamination und Reinigung ober-flächlicher oder tiefer Hautverletzungen, Operationswunden, großflächiger Verletzungen einschließlich entzündlicher und infektiöser Prozesse. Be-sonders als Start-Behandlung bei aggressiven Infektionen.Es zeigt sich höchst oxidativ und Membran verfestigend.Es ist dekontaminierend und Keim tötend.

NeutroSteralyth: Reinlösung zur lokalen Anwendung. Unterstützung der Behandlung mas-siver Haut- und Schleimhautentzündungen sowie Verbrennungen. Und all-gemein als Standard-Mittel für Reinigung, Dekontamination und Pflege von Wunden und bei Hautirritationen.Es zeigt sich oxidativ und Membran verfestigend.Es ist dekontaminierend und Keim tötend.

CathoSteralyth: Reinlösung zur Unterstützung in der Wundnachsorge, bei eventuellen Wundheilungsstörungen und zur Reinigung. Hier auch als ‚Schaukel’-Be-handlung zusammen mit AnoSteralyth bei komplexen Wundheilungstörun-gen durch Gewebsinfarkte.Es zeigt sich reduzierend und Membran auflockernd.Es ist Gewebe und Stoffwechsel aktivierend.

Verdünnungsformen der Steralythe

Alle Konzentrat-Lösungen werden mit Trinkwasser verdünnt und somit nur in bestimmten Verdünnungen am Patienten angewendet:

Ano-, Neutro-, Catho-Steralyth 50% (jeweils 50% Konzentrat und 50% Wasser)

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Ano-, Neutro-, Catho-Steralyth 30%(jeweils 30% Konzentrat und 70% Wasser)

Ano-, Neutro-, Catho-Steralyth 10%(jeweils 10% Konzentrat und 90% Wasser)

Konzentrierte Lösungen (= Konzentrat) werden nur in Ausnahmefällen bei hochgradigen Kontaminationen und auch nur einmalig als Start-Applikation angewendet; z.B. bei Infektionen mit resistenten Keimen.

Anwendungsdauer und -häufigkeit / Anwendungsarten

Bad: 2 x täglich für 20 Minuten

Feuchte Umschläge: 3 x täglich für 30 Minuten

Feuchtverbände: 2 x täglich (1 mal erneuern)

Mundspülung: 3 x täglich über ca. 3 Minuten

Blasenspülung: 2 x täglich 80 ml für je 10 Minuten

Wobei es ganz wichtig ist, dass die Benetzungszeit an der Kontaktfläche möglichst lang ist und vor allem darauf geachtet wird, dass immer eine per-manente Feuchte bzw. Nässe durch laufende Nachtränkung mit den Stera-lythen vorhanden ist.

Anwendungshinweise

• Wundbehandlung, Erstbehandlung (3 Tage): AnoSteralyth 30%; Bäder oder feuchte UmschlägeGgf. auch im Sinne einer ‚Schaukel’-Anwendung mitCathoSteralyth 30 %(Patienten mit allergischen oder asthmatischen Nebenbeschwerden sollten NeutroSteralyth verwenden)

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• Wundbehandlung, Folgebehandlung: NeutroSteralyth 30%; feuchte Umschläge oder Feuchtverbände(bei guter subjektiv empfundener Verträglichkeit des AnoSteralyth kann dieses auch weiterhin verwendet werden)

• Infektiöse Hautareale (Neurodermitis, Ekzem etc.): AnoSteralyth 30%; feuchte Umschläge oder Feuchtverbände(bei guter subjektiv empfundener Verträglichkeit des AnoSteralyth kann dieses auch weiterhin verwendet werden)

• Prophylaxe: NeutroSteralyth 10%, Bäder oder feuchte Umschläge

Haltbarkeit

Die offizielle Haltbarkeitsdauer von aktivierten Wasserfraktionen beträgt nach der Herstellung max. 14 Tage, wenn kühl und dunkel gelagert wird. Dies ist die angegebene Zeit gemäß der MPG-Zulassung als aktives Medi-zinprodukt der Klasse II b.

Laboruntersuchungen konnten aber zeigen, dass die Potentiale sogar über einen Zeitraum von mehr als 4 Wochen unverändert stabil erhalten blei-ben; dies resultiert aus dem Umstand, dass die Lösungen in ‚Vollisolatoren’ (=Kunststoffflaschen) Potential getrennt (fraktioniert) aufbewahrt werden. Auch zeigt sich selbst nach 4 Wochen noch die Keim tötende Wirkung im Labor.Der Produktalterung sind nach den Laborergebnissen nur bestimmte che-mische Bestandteile aufgrund thermochemischer Einflüsse (Licht / Tempe-ratur) unterworfen.

Anwendung der Steralythe im klinischen Sinn

Grundsätzlich eigenen sich die Steralythe zur äußerlichen Anwendung am Menschen in einem breiten Spektrum und erzielen sowohl in der Präven-tion wie auch in der Behandlung von Hautaffektionen und Hautläsionen

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verschiedenster Genese und Lokalisation insbesondere auch bei kontami-nierten und infizierten Arealen hervorragende und schnelle Ergebnisse.

Unterstützung der Wundhygiene und Wundheilung:

z.B. Ulcus cruris, chronische Wunden bei Diabetes mell. und AVK, Verbren-nungen, Druck-Ulcera und Dekubitalgeschwüre

Unterstützung regenerativer Prozesse der Haut und Weichteile:

z.B. Verbrennungen, Verletzungen, Weichteilinfekte, Sekundärheilungen nach operativen Eingriffen (Nahtdehiszenzen, Infekte)

Spülung von natürlichen Körperöffnungen:

z.B. Stomatitis, Aphten, nach zahnchirurgischen Eingriffen, Parodontitis, Blasenspülungen bei Infekten

Adjuvante oder ausschließliche Behandlung von Hauterkrankungen:

z.B. Psoriasis, Neurodermitis, Ekzeme, allergische Dermatitis, Insektensti-che, Hyperhidrosis

Prophylaxe bei der Fußpflege:

z.B. von Diabetikern (Mikrotraumata, Gangränneigung), Sportlern (Sport-lerfuß, Pilze) sowie bei Schweißfüßen

Hautdekontamination in unterschiedlichen Bereichen:

Hier kommen alle die Bereiche in Frage, wo ein Mensch regelmäßig, also auch beruflich Kontakt mit kontaminierenden Einflüssen oder mit möglichen Mikroverletzungsgefahren hat.

Erfahrungen aus der Praxis zeigen Wirksamkeit

Mittlerweile sind über 2500 Patienten mit verschiedenen Affektionen der

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Haut mit Steralyth-Lösungen behandelt worden. Die Erfahrungen sind durchweg positiv, nahezu alle Fälle konnten unter alleiniger lokaler Anwen-dung von aktivierten Wasserfraktionen zur Abheilung gebracht werden.Form und Dauer der Applikation unterscheiden sich naturgemäß von Fall zu Fall; in der Regel wurden jedoch entweder tägliche Bäder oder Feucht-verbände appliziert.Wobei in der akuten Phase regulär 10 bis 30 %ige Lösung (je nach Schwe-re der Kontamination) von AnoSteralyth zur Anwendung kommt, in leichten Fällen bzw. zur folgenden Nachbehandlung wird dann eine 10 oder 20 %ige Lösung von NeutroSteralyth zur Anwendung gebracht.

Behandelt wurden erfolgreich bisher:

Ulcus cruris• chronisch, bei postthrombotischem Syndrom, periphere arterielle Verschlusskrankheit • Innenknöchel

Ulcus• Ulcus venosum • Unterschenkel • Ferse; Ulcus cruris

Ulceration• Unterschenkel; Diabtes mellitus • beide Füße • Ferse • Druckulceration

Paronychie• Zehe • ausgedehnt; MRSA

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Verletzung• Stichverletzung• Unterschenkelschürfwunde, Lymphangitis • Unterarmschürfwunde • Handrückenwunde, Diabetes mell. • Daumenschnittverletzung, Diabetes mell. • Stichverletzung, Lymphangitis • Rissverletzung, Hand • Hundebiss, Hand, Wundinfektion • Verbrennung, vereitert, Unterschenkel • Verbrennung, Kopfhaut • Verbrennung 2. Grades, Hand • Verbrennung

Operationswunden• sekundäre Wundheilung • postoperative Wundheilungsstörung, Hand • postoperative Wundheilungsstörung, Vorfußamputation, Osteomyelitis • postoperative Wundheilungsstörung, Knie-Endoprothese • postoperative Wundinfektion, Schrittmacher-Implantation • postoperative Wundheilungsstörung, Mamma-PE • Nahtdehiszenz, Handbereich, Kniebereich • postoperative Wundheilungsstörung, Knie

Ekzem• Fußekzem, Diabtes mell. • Fußekzem allgem.

Phlegmone• Zehen; Lymphangitis

Erysipel• Arm

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Nekrose• Drucknekrose, Knöchel; Diabetes mell.

Weichteilinfektion• Unterschenkel • Hand

Fistel• Leiste; nach ausgedehnter chirurgischer Behandlung

Clavus• Infiziert

Rhagade• bei Psoriasis, Hand

Atherom• Rückenbereich; nach Eröffnung

Abszess• Leistenabszess • Ohr • Zehen; Lymphangitis • Nabelbereich

Stomatitis• Stomatitis aphtosa

Scheuerblase• Fuß; Entzündung

Insektenstich• Infiziert

Entzündungen in Körperhöhlen• rez. Harnblasenentzündungen

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Das Einsatzspektrum ließe sich problemlos noch erweitern. Die genannten Beispiele sollen aber den Überblick geben, besonders auch solche Indika-tionen nennen, die regelmäßig erfolgreich behandelt wurden und werden.Neben ganz normalen Anwendungen im Hautbereich bei Irritationen oder zur Infektionsprophylaxe eignen sich die Steralythe aber gerade eben be-sonders für komplexere Problemstellungen bei infektiösen oder physiolo-gisch bedingten Wundheilungsstörungen.

Zusammenfassend kann man festhalten (n = 298):

Wundkategorien:

Wirkergebnisse:

Wirksamkeit:

fibrinös-nekrotischfibrinösgranulierend-fibrinösandere

vollständig epithelisertgranulierend epithelisiertgranuliertandere

vollständig abgeheilterheblich verbessertkeine Wirkung

48%32% 2%18%

47%27%10%16%

74%26% 0%

Hieraus erkennt man unschwer die hohe und nachhaltige Wirksamkeit bei Problemindikationen (z.B. „therapieresistenten“ Keimbesiedlungen).

Anwendungsbeispiele bei komplexen Wundheilungsproblemen in der PraxisImmer wieder treten schwere Wundheilungsprobleme auf. Die Patienten sind entweder konservativ ausbehandelt oder haben Störungen der Wund-heilung nach OPs oder nach Verletzungen. Die vorstelligen Fälle gehören somit nicht immer zum Routine-Alltag einer Praxis; wenn sie sich auch zu-nehmend häufen, da die Situation mit schlecht heilenden Wundarealen und resistenten Infektionen im Anstieg begriffen sind.Hier sollen exemplarisch vier solcher Fälle gezeigt werden.

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Patient A

Diabetiker (65 Jahre), Entzündung nach Vorfuß-Amputation

Der Patient wurde nach intensiver Antibiotikabehandlung mit methicillin-resistentem bakteriellen Infekt aus der Uniklinik entlassen. Unter ärztlicher Aufsicht hat er in AnoSteralyth gebadet.

Bild (1) zeigt die hochkontaminierte Wunde beim Erstbesuch des Arztes.In Bild (2) nach nur 2 Wochen sieht man schon eindrucksvoll den Schluss der Wundoberfläche.

Bild (3) nach 12 Wochen, letztlich in Bild (4) nach 9 Monaten Behandlung mit AnoSteralyth zeigt sich ein fast schon vollständiger Wundschluss bei völliger Beseitigung jeglicher infektiöser Aktivitäten. Parallel wurden keine Antibiotika mehr verabreicht.

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Patient B

(65 Jahre) –Schweres Ulcus cruris

Bild (1) zeigt den Erstbesuch beim Arzt. Der Patient wurde entlassen mit der Option einer bevorstehenden Amputation, da die Infektion mit Antibioti-kabehandlung nicht zu stoppen war.

Bild (2) nach 4 Wochen mit AnoSteralyth Umschlägen

Bild (3) nach 6 Monaten mit AnoSteralyth Umschlägen

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Patient CNach Zehenamputationen schwere Wundheilungsstörungen.

Die Behandlung fand über insgesamt 11 Wochen statt und führte schließ-lich zum sauberen Verschluss der Wunden mit sehr guter und infektions-freier Epithelisierung.

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Patient DSchwere Ulcera an der Innen- und Außenseite des Fußes bzw. Unterschen-kels. Die Ausheilungstendenz war mehr als fraglich.Die Wunden widersetzten sich der Schließung und Epithelisierung. Die Be-handlung mit AnoSteralyth über 9 bzw. 12 Wochen schaffte den Umbruch in der Wundheilung.

Bein innen (Behandlung über 9 Wochen)

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Bein außen (Behandlung über 12 Wochen)

Der Erfolg der Behandlung spricht auch hier für sich: Die Haut hat sich ge-schlossen, die Wundheilung ist infektionsfrei abgelaufen.

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Patient E(78 Jahre) Dekubitus

Bild (1) zeigt den Zustand des Dekubitus am Beginn der Behandlung mit AnoSteralyth.

Bild (2) nach 12 Wochen mit AnoSteralyth Umschlägen.

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Bild (3) nach 4 Monaten mit AnoSteralyth Umschlägen.

Bild (4) zeigt den Zustand am Ende der Behandlung mit AnoSteralyth Um-schlägen nach 5 Monaten.

Der Dekubitus wurde nicht chirurgisch gereinigt und ausschließlich mit feuchten AnoSteralyth Umschlägen behandelt.

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ANWENDUNG IN DER PRAXIS

Wir haben die Innovation der Steralythe und der direkten Herstellung be-sprochen; auch die vielfältigen Möglichkeiten in der medizinischen Anwen-dung.

Dazu sollte aber vorweg noch Folgendes bemerkt werden:

Die Produkte AnoSteralyth und NeutroSteralyth haben die Zulas-sung als aktives Medizinprodukt der Klasse II b erhalten und sind CE-zertifiziert; sie dürfen also das besondere CE-Zeichen tragen. Dies gilt aber nur für die Produktionen, die direkt im ISO-zertifi-zierten Herstellerbetrieb (AQUIS GmbH) hergestellt werden.CathoSteralyth® hat diese Zulassung de jure noch nicht – die Wirksamkeit ist aber de facto genauso vorhanden.Produktionen, die außerhalb der Herstellerfirma hergestellt wer-den, dürfen so das CE-Zeichen gemäß MPG nicht tragen; dies betrifft also dann z.B. jede Praxis und auch Apotheken etc.Dies ist aber für den täglichen Einsatz nicht relevant, da es zur gesetzlichen Therapiefreiheit gehört, alle notwendig erscheinen-den Maßnahmen für das Wohl des Patienten einsetzen zu dürfen. Und da die Steralythe ja einzeln und für den Patienten ‚frisch’ her-gestellt werden, ist dies jeweils eine ‚Inhouse’-Produktion, die in vollem Umfang auch gesetzlich erlaubt ist; incl. der Verwendung für oder am Patienten und ebenfalls incl. Abgabe an den Patien-ten zur Heimbehandlung.Da die Steralythe derzeit keine Kassenzulassung haben, spielt dies auch keine praktische Rolle in der Abrechnung. Die Stera-lythe sind ‚Inhouse’-hergestellte Präparate, die nach den Grund-sätzen einer Zulassung als aktives Medizinprodukt der Klasse II b direkt in der Praxis für den Patienten hergestellt werden. Und damit sind es reine Selbstzahlerprodukte – dies ist auch im Rah-men der IGeL-Leistungen wichtig zu bedenken.

Damit sind alle drei Steralythe als Hilfsmittel am Patienten einsetzbar und auch therapeutisch sinnvoll und sicher.

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Steralythe in der täglichen Praxis

Die Steralythe können zwanglos mit zwei Attributen versehen werden, die sie als einmalige Innovation definieren:

1. ‚physikalisches Haut-Antibiotikum’2. ‚physikalisch-chemischer Wundheilungsaktivator’

Daraus ergeben sich direkt die praktischen Einsatzgebiete, die genau die-se Eigenschaften notwendigerweise benötigen und jetzt erstmals sicher und wirksam bedient werden können; und dabei problemlos und nebenwir-kungsfrei.

Der Einsatz der Steralythe ist gemäß MPG zugelassen für alle oberflächlichen Behandlungen der Haut, gleich welcher Genese und Lokalisation – hier ist es auch nicht relevant, ob die Haut noch geschlossen oder offen ist. Außerdem können alle natürlich zu-gängliche Körperhöhlen incl. z.B. der Harnblase der Behandlung zugeführt werden.

Schauen wir uns jetzt einmal an, welche Bereiche das sind, die in der Pra-xis regulär auftreten und ordnen diese einmal nach pathophysiologischen Grundsätzen:

1. Schwere chronische (Alt-)ZuständeImmer wieder kommen Patienten, die auch als konservativ austherapiert gelten und mit ihren schweren, lange bestehenden Wund- bzw. Haut-Hei-lungs- bzw. Trophik-Problemen nur noch der Chirurgie zugeführt werden können.Hierzu zählen alle (älteren) chronischen und auch schon nekrotisierenden wie therapieresistenten Wunden, die entweder nicht zugehen oder sich so-gar permanent erweitern. Besonderer Aspekt hierbei sind Absterben von Gewebe durch Unterversor-gung wie auch besonders permanente Reinfektionen, die sich quasi selbst unterhalten - mit den realen Gefahren für den Patienten, einer großflächi-gen bzw. totalen technisch-chirurgischen Sanierung incl. der Teil- und Voll-amputation zugeführt werden zu müssen. Der Leidensdruck ist immens hoch und hier ist der Versuch mit den Stera-lythen dringlich und intensiv geboten, um ggf. schnell und nachhaltig

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tiefgreifende chirurgische Endmaßnahmen noch verhindern zu können.Da diese Zustände aber z.T. schon über viele Monate sogar in Einzelfällen über Jahre bestehen, ist auch die Behandlungszeit auf bis zu 6 Monaten anzulegen.

Hauptprobleme i.d.R. sind hier:

Unterversorgung mit Trophikstörungen;

Inzissionen und Nekrosen;

remittierende und persistente Infektionen.

Nach Reckeweg sind diese Zustände schon tief in die zellulären Phasen eingetreten und beeindrucken immer wieder mit Reaktionen der humoralen Phasen. Daher ist das therapeutische Ziel einerseits die sofortige Unter-stützung der Humoral-Phase (Dekontamination/Reinigung) und anderer-seits die Förderung der rückläufigen Vikarisation aus der Zellular-Phase (Aktivierung/Sanierung).

Therapeutisches Vorgehen:

A. Dekontamination, Aktivierung, Wundreinigung3 Tage Schaukel-Therapie mit je 30 %iger AnoSteralyth- und Catho-Steralyth-Lösung im Wechseljeweils 20 min Teilbad oder Feuchtverbandmit 3 Wechsel-Anwendungen pro Tag.Hierdurch wird eine Entkeimung und eine Entfettung der Wundareale und –ränder herbeigeführt, wodurch die nachfolgenden Anwendun-gen bessere Kontakte zur Wundfläche erhalten.

B. Wund-/Gewebsreaktivierung 3 Wochen Ano-/Catho-Steralyth-Schaukel-Therapie(30 %ige Lösung) mit Feuchtumschlägen im Wechseljeweils 20 min Anwendung 3 mal täglich.Wichtig ist das permanente Feuchthalten der Umschläge, damit die aktivierenden Potentiale direkten Kontakt zum Areal halten können.

C. Ausheilung der Wunden/Gewebeje nach Größe bis zu 6 Monaten Behandlung mit 30 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mono-Therapie

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als Dauer-Feuchtverbände mit permanenter Nach-Befeuchtung (z.B. mit 20 ml Spritze) bei 2-tägigen Wechsel des Verbandes.Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Verschluss des Epithels.

2. Schwere Zustände in der NachversorgungImmer häufiger kommt es in der Praxis vor, das versorgte Traumata oder eingestellte Behandlungsmaßnahmen erst in der Folge von vielen Tagen oder wenigen Wochen komplizierte Sensationen zeigen. Trotz zuerst er-folgreicher Behandlung mit chirurgischen oder konservativen Maßnahmen kommt es dann plötzlich und unerwartet zu Infektionen, Entzündungen oder Wundheilungsstörungen.Hierzu zählen schwere, aber noch akut-aktuelle Störungen, die i.d.R. in di-rektem zeitlichen Zusammenhang, also wenigen Wochen, mit dem Trauma oder der OP stehen; hier also hauptsächlich auf resistenten Wundinfektio-nen basieren sowie auch schwere Wundheilungsstörungen, die aber nicht infektiös, sondern eher trophisch bedingt sind. Hauptaugenmerk ist auf die schon aufgetretenen bzw. zu erwartenden Strukturdefekte von Haut und Geweben zu legen. Hier sind besonders auch nässende oder sich infizie-rende/entzündete Verbrennung zu bedenken.

Hauptprobleme i.d.R. sind hier:

Beginnende Unterversorgung mit Trophikstörungen;

Inflammationen, Inzissionen und auch erste Nekrosen;

plötzlich auftretende Wund-Infektionen.

Nach Reckeweg sind diese Zustände schon überreagierend auf dem Weg von der Humoral-Phase in Richtung Zellular-Phase vikarierend. Sie be-eindrucken z.T. immer wieder heftig mit Reaktionen der Gruppe 2 der hu-moralen Phasen. Daher ist das therapeutische Ziel einerseits die sofortige Unterstützung der Humoral-Phase (Dekontamination/Reinigung) und ande-rerseits die Verhinderung der fortschreitenden Vikarisation in die Zellular-Phase (Aktivierung/Stabilisierung).Therapeutisches Vorgehen:

A. Dekontamination, Aktivierung, Wundreinigung7 Tage Schaukel-Therapie mit je 30 %iger AnoSteralyth- und

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NeutroSteralyth-Lösung im Wechseljeweils 20 min Teilbad oder Feuchtverbandmit 3 Wechsel-Anwendungen pro Tag.Hierdurch wird eine Entkeimung und eine Säuberung der Wundarea-le und –ränder herbeigeführt, wodurch die nachfolgenden Aktivierung besser die Gewebe erreichen kann.

B. Wund-/Gewebs-Ausheilungbis zu 3 Monate Behandlung mit 30 %iger AnoSteralyth-Lösung als Mono-Therapieals Dauer-Feuchtverbände mit permanenter Nach-Befeuchtung (z.B. mit 20 ml Spritze) bei 2-tägigen Wechsel des Verbandes.Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Verschluss des Epithels bzw. zur Ausheilung der Störungen.Bei Irritationen im Schleimhautbereich, bei Verbrennungen Typ I und II und (Windel-)Dermatiden kann hier auch eine 30 %ige Neutro-Steralyth-Lösung zur Anwendung kommen;bei tiefen Strukturdefekten, Verbrennungen Typ III und bei Verdacht auf MRSA-Beteiligung muss es aber auf jeden Fall AnoSteralyth 30%ig sein.

3. Akut auftretende ZuständeSowohl bei bestehenden Grunderkrankungen, wie z.B. Trophikstörungen oder Hauteffloreszenzen, aber auch nach frischen Verletzungen oder chi-rurgischen Eingriffen, die eigentlich gut versorgt sind oder wurden, kommt es in der Praxis immer wieder vor, dass spontane Heilungsstörungen, Ent-zündungen oder Infektionen auftreten.Hierzu zählen somit alle akut auftretenden Inflammationen auch infektiöser Art, die sich sofort oder in wenigen Tagen nach Trauma oder OP einstellen bzw. gerade auch immer wieder temporär aufflackernde Infektionen oder Entzündungen bei chronischen Hautleiden. Aber auch Sensationen nach Insektenstichen z.B. bei allergischer Grundlage.

Hauptprobleme sind sehr unterschiedlich auftretend:

Verminderte Stoffwechselleistungen;

Homotoxin-Belastungen, Inflammationen, Eiterungen;

immer wieder akut auftretende Infektionen der Haut.

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Nach Reckeweg sind diese Zustände heftige Reaktionen der Gruppe 2 aufgrund blockierter Physiologie und beginnender Einlagerungen in der Humoral-Phase. Ein Vikarisation in die Zellular-Phase ist hier (noch) nicht zu erwarten. Daher ist das therapeutische Ziel die sofortige und nachhaltige Unterstützung der Humoral-Phase (Dekontamination/Reinigung/Deblocka-de).

Therapeutisches Vorgehen je nach Typus:

A. Trauma-/OP-Sensationenbis zu 7 Tage Therapie mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung jeweils 20 min Teilbad oder Feuchtverbandmit 3 Anwendungen pro Tag.Hierdurch wird eine Entkeimung und eine Säuberung der Wundarea-le und –ränder herbeigeführt, wodurch die nachfolgende Aktivierung zur Ausheilung führt.Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Verschluss des Epithels bzw. zur Ausheilung der Störungen.

B. Sensationen bei bestehenden Hauteffloreszenzenca. 3 Tage Behandlung mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mo-no-Therapieals Dauer-Feuchtverbände mit permanenter Nach-Befeuchtung (z.B. mit 20 ml Spritze) bei 2-tägigen Wechsel des Verbandes.Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Verschluss des Epithels bzw. zur Ausheilung der Störungen.

C. Sensationen bei Insektenstichen1 - 3 Tage Behandlung mit 30 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mo-no-Therapieals Feuchtumschlag je 20 min bis zu 4 Mal/Tag. Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Abklingen der Reizung bzw. der Beschwerden.

D. Sensationen bei zahnchirurgischen Eingriffenbis zu 7 Tage Behandlung mit 30 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mono-Therapiein Form von 5-minütigen intensiven Mundspülungen .

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Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Verschluss des Epithels bzw. zur Ausheilung der Störungen bzw. Abklingen der Ent-zündung.

E. Sensationen bei Harnblasenirritationen1- 3 Tage Behandlung mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mo-no-Therapiein Form einer Harnblaseninstillation als einmalig tägliche Anwendung für ca. 20 min Einwirkzeit. Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Abklingen der Störungen.Es kann auch eine tägliche Spülung über mehrere Tage erfolgen, wenn dies notwendig erscheint.

F. Sensationen bei Hauttrophikstörungen (z.B. Psoriasis)1- 3 Tage Behandlung mit 20 %iger AnoSteralyth-Lösung Feuchtver-band mit 3 Anwendungen pro Tag.Hierdurch wird eine Entkeimung und eine Säuberung der Hautirri-tationen herbeigeführt, wodurch die nachfolgende Aktivierung mit CathoSteralyth mit 2 Anwendungen pro Tag als Feuchtverband zur Rekonstruktion der Hautgewebe führt.Fortführung der Behandlung bis zum vollständigen Abklingen der Störungen.Es kann auch eine tägliche Spülung über mehrere Tage erfolgen, wenn dies notwendig erscheint.

4. Prophylaktische Versorgung frischer ZuständeDas ist eigentlich das dankbarste Gebiet, wenn auch am schwersten durch-setzbar; „AnoSteralyth-Anwendung bevor es...“Bei allen akuten Zuständen wie z.B. nach einer Verletzung oder einem chir-urgischen Eingriff haben wir es stets mit der Eröffnung des intakten Epithels und Schockzuständen im Gewebe zu tun. Dies ist die mögliche Basis von temporären Milieustörungen, die z.B. zur Besiedelung mit pathogenen Kei-men oder auch mit folgenden Wundheilungsstörungen einhergehen kön-nen.Hierzu zählen so der sofortige, prophylaktische und Einsatz der Steralythe nach Trauma oder OP.

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Therapeutisches Vorgehen:

3 - 7 Tage Behandlung mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mo-no-Therapie;als Feuchtumschlag je 20 min bis zu 3 Mal/Tag. Fortführung der Behandlung bis zum Abschluss der ersten Wundhei-lungsphase ggf. auch Weiterführung bis zu Verschluss des Epithels.

5. Pflegende Maßnahmen bei chron. HautaffektionenUnterstützende oder ausschließliche Behandlung von oberflächlichen, chronischen oder subchronischen Hautkrankheiten bzw. dauernden Hautir-ritationen und Effloreszenzen, wie z.B. Psoriasis, Neurodermitis, Ekzeme, allergische Dermatitis; aber auch z.B. akute Insektenstiche. Hier haben wir es i.d.R. mit langfristigen, oft chronifizierten (Rest-)Zuständen zu tun, die vom Patienten als sehr störend, da permanent imponierend, empfunden werden. Hier bietet sich neben den Grund- und Startbehandlung mit den Steralyth-Lösungen besonders das GEL zur permanenten Pflege an. Da hier die bequeme Gel-Form nutzbar ist, kann auch z.B. während der Ar-beit, außer Haus, im Urlaub, auf Reisen etc. die AnoSteralyth-Anwendung auch mehrfach täglich wiederholt werden!

Therapeutisches Vorgehen:

3 - 5 Tage Behandlung mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung als Mo-no-Therapie;als Feuchtumschlag je 20 min bis zu 2 Mal/Tag. Fortführung der Behandlung dann mehrfach täglich mit Auftragen von dünnen NeutroSteralyth-Gel-Schichten – ggf. als längerfristig anzudenkende pflegende und entlastende (Dauer-)Behandlung.

6. Allgemeine VorsorgemaßnahmenGerade bei sensibilitätsgestörten Patienten (Trophikstörungen / Diabetes etc.) treten immer wieder z.T. unbemerkt Mikroverletzungen auf. Aber auch im Bereich der medizinischen Fußpflege sind Mikroverletzungen regelmä-ßig zu erwarten. Weiterhin treten bei Schweißsensationen mit erhöhter Schweißneigung wie Schweißfüßen, Hyperhidrosis, Sportlerfüßen Gewebsbelastungen auch bakterielle Besiedelungen immer wieder auf. Ebenso häufig in den sich

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überlagernden Hautfalten bei starker Übergewichtigkeit; wie z.B. die Falte unter weiblichen Brüsten.

Im Bereich der Fußpflege bieten sich hier prophylaktisch Bäder mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung für ca. 15 min gleich nach der Maßnahme an.

Bei Sportlerfüßen bzw. Schweißfüßen bietet sich die prophylakti-schen Anwendung mit 10 %iger NeutroSteralyth-Lösung in Form von Fußbädern 2 bis 3 Mal pro Woche für ca. 15 min an.

Bei diabetischen Füßen bietet sich die prophylaktischen Anwendung mit 20 %iger NeutroSteralyth-Lösung in Form von Fußbädern 2 bis 3 Mal pro Woche für ca. 15 min an.

Bei Problemen mit z.B. Achselschweiß bietet sich die prophylakti-schen Anwendung mit 10 %iger NeutroSteralyth-Lösung in Form von Feuchtumschlägen 2 bis 3 Mal pro Woche für ca. 15 min an; bzw. bei Handschweiß auch die Verwendung von Bädern.

Abschließend kann man sagen, dass die Anwendung der Stera-lythe eigentlich grundsätzlich bei allen Verletzungen, chirurgi-schen Maßnahmen und denkbaren kontaminierten Hautarealen eingesetzt werden sollte.

Wichtiger Hinweis:Die Steralyth-Präparationen bzw. –Lösungen stets nur original verwenden, ausschließlich mit Trinkwasser verdünnen – jedoch niemals andere Stoffe, Lösungen oder Tinkturen einmischen – also weder Alkohol oder Pflanzentinkturen oder zusätzliche Antibiotika oder Desinfektionslösungen usw. beimischen. Diese können das hochaktive Potential der Steralythe direkt be-einträchtigen bzw. auch zum Wirkungsverlust führen.

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Steralythe in der Praxis

Um die Steralythe anzuwenden, werden diese entweder direkt bei der Hersteller-firma bestellt und bezogen. Diese Lö-sungen werden dann postwendend an die Praxis versandt und entsprechen, da direkt bei der Herstellerfirma (AQUIS GmbH) produziert, auch dem MPG; d.h. diese direkt bezogenen Steralythe tragen das CE-Zeichen und sind ech-te Medizinprodukte (AnoSteralyth undNeutroSteralyth).

Oder aber können sie auch im Sinne der eigenen ‚Inhouse’-Produktion frisch in der Praxis mit der AquisMed 5-ANC Anlage hergestellt; was die bequemste Form darstellt. Hierzu wird die von der Praxis angeschaffte AQUISmed 5-ANC-Anlage benutzt.Hier können so je nach Bedarf die Stera-lythe direkt und in den notwendigen

Menge sofort in der Praxis produziert und verwendet bzw. abgegeben wer-den. Wartezeiten entfallen somit. Und dies ist für die Patienten-Versorgung vorteilhaft.

Die direkte Anwendung am Patienten ist der medizinische Haupteinsatz-bereich für die Steralythe.

Hier gibt es zwei Ansätze:

1. Die Behandlung des Patienten in der Praxis, was aber aufgrund des hohen zeitlichen Einsatzes kaum realisierbar ist;

und

2. die Behandlung des Patienten durch sich selbst zu Hause im Sinne einer Heimbehandlung, welches der bevorzugte und für alle Seiten effektivste Weg ist.

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Abgabe an den Patienten zur Heimbehandlung

Dann kommt aber die Überlegung, wie bekommt der Patient seine Stera-lyth-Lösung in der richtigen Verdünnung. Hier bieten sich auch zwei Wege an, die der Therapeut mit dem Patienten abwägend besprechen sollte,

denn nicht jeder Patient hat z.B. die Sicher-heit, dass er sich seine Verdünnung stets selbst herstellen kann und wird oder auch will. Auch sind nicht immer permanent Ver-wandte oder sonstige Hilfen greifbar, die dies z.B. für den älteren Patienten über-nehmen können.In der Praxis wird ja die Steralyth-Urlösung in ein Steralyth-Konzentrat in der Anlage umgewandelt – es wird also das fertige, konzentrierte ‚Medizinprodukt’ hergestellt. Damit ist auch eine fertige Flasche mit z.B. NeutroSteralyth (blauer Aufkleber) vorhan-

den. Diese Flasche beinhaltet nun aber eben das Konzentrat, d.h. 100 %ige ‚Lösung’. Dieses Konzentrat wird in der Regel aber therapeutisch nicht ein-gesetzt, sondern es muss verdünnt werden. Auf z.B. eine 10%ige, 20%ige oder eine 30%ige Lösung.

Der ideale und sicherste Weg ist die Herstellung in der Praxis der für den Patienten notwendigen fertigen Verdün-nung. Damit sind alle Unsicherheiten und Probleme beseitigt.Da in einem Produktionslauf jeweils ein Liter Konzentrat erzeugt wird, können da-raus, je nach Verdünnung, bis zu 10 Liter Verdünnungen hergestellt werden.Genau für diesen Fall hält die Firma einer-seits Blanko-Aufkleber bereit, auf denen in-dividuell für den Patienten sein Name, das Verfallsdatum, der Verdünnungsgrad und der Name der Praxis notiert werden kann. Auch werden Leerflaschen mit entweder

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1 Liter oder 5 Liter Inhalt zum Selbstkostenpreis dafür bereitgestellt. So kann der Patient dann genau die richtige Verdünnung mit nach Hause neh-men. Das ist so sehr sicher.

Die andere Variante besteht darin, dass der Patient eine Flasche mit z.B. NeutroSteralyth-Konzentrat mit nach Hause bekommt und so der Patient selbst die Verdünnung jeweils vor Gebrauch herstellt. Die Firma hält hierfür auch ein Merkblatt bereit, dass dem Patienten mit der Anwendungsbeschreibung überge-ben werden sollte.Hier ist für den Patienten auch be-

schrieben, wie er das Konzentrat verdünnen muss und auf was er sonst noch achten soll.

Der Patient bekommt somit also entweder eine 1 Liter-Flasche bzw. einen 5-Liter-Kanister mit ‚seiner’ Steralyth-Verdünnung nach Hause oder aber die gleichen Mengen als Konzentrat, die er selbst jeweils vor der Anwen-dung entsprechend der Vorgaben verdünnen muss.

Entweder können so in einem 5 Liter-Kanister idealer Weise z.B. 5 Liter 20 %ige Verdünnung aus einer Flasche Konzentrat für den Patienten in der Praxis hergestellt werden oder aber 1 Liter Konzentrat ergibt beim Patien-ten 5 Liter einer z.B. 20%ige Verdünnung. Das ist in der Regel die optimale und am häufigsten eingesetzte Lösung.

Je nach Anwendungsart (Umschlag, Feuchtumschlag bzw. Teilbad) reicht ein 5 Liter-Kanister bis zu 14 Tagen. Sollten Teilbäder gefordert sein, so reicht ein solcher Kanister i.d.R. für maximal 5 Teilbäder; also auch nicht mehr als 5 Tage, bei täglicher ein- oder zweimaliger Anwendung. Denn es kommt ja prinzipiell nicht zum ‚Verderben’ der Lösung und der Wirkverlust innerhalb von 1 bis 2 Wochen ist minimal. Damit bleibt auch bei Teilbädern der Aspekt der Kosten gewahrt.

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Anwendung durch den Patienten zu Hause

Wie schon erwähnt, ist es bei der Anwendung der Steralythe entscheidend für den Erfolg, wie lange und wie intensiv der Kontakt der Steralythe mit dem zu behandelnden Areal ist. Hier ist es besonders wichtig, dafür zu sorgen, dass die Kontaktfläche immer gut durchfeuchtet bzw. sogar nass bleibt.

ApplikationsformenAls Anwendungsformen in der regelmäßigen Praxis kommen hauptsächlich folgende Applikationen in Betracht – und zwar sowohl in der Praxis (dies ist auf jeden Fall bei der internen Harnblasenspülung zwingend angezeigt) als auch beim Patienten in der Heimbehandlung:

1. Nachzufeuchtende Auflagen.

Diese Form hat den Sinn, dass der Umschlag bzw. die Auflage regelmäßig mit z.B. NeutroSteralyth nachgefeuchtet wird. Dies ist bei Wundheilungs-störungen offener Wunden oftmals angezeigt.

Dazu wird ein entsprechendes steriles Material (Fließ, Auflage) auf die Wunde gelegt und tropfnass durchfeuchtet. Damit diese Feuchte nicht tropft und somit am Wirkort bleibt, kann diese Auflage nun idealer Weise mit einer selbsthaftenden Plastikfolie (z.B. Toppits) leicht umgreifend und dichtend umwickelt werden. Diese Folie ist dann leicht wieder zu öffnen, damit die Wundauflage nachgefeuchtet werden kann. Danach wird die Fo-lie wieder umgewickelt.

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So kann besonders während einer Startbehandlung mehrfach am Tag und das auch über mehrere Tage hinaus, die Wundauflage permanent mit Steralyth feucht gehalten werden.Hier ist in der Start-Behandlung besonders AnoSteralyth angezeigt.

Diese Vorgehensweise ist auch angezeigt, wenn es zu ‚Schaukel’-Anwen-dungen von AnoSteralyth mit CathoSteralyth kommen soll, wobei sich dies besonders bei trophischen Störungen bei der Wundheilung bewährt hat.

2. Längerfristige Wundauflage.

Bei geschlossenen Wunden bzw. zur Nachbehandlung aber auch bei regu-lären Hautirritationen bietet sich ein Dauerverband an, der über einen Tag

oder auch über mehrere Tage fixiert bleiben kann und soll.

Hier wird in der Regel NeutroSteralyth zur Anwendung kommen.

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Es wird hierbei die Auflage (Fließ, Spezialverbandsmaterial) auf dasirritierte Hautareal aufgelegt, mit Steralyth tropfnass durchfeuchtet und dann, idealer Weise, mit selbsthaftender Plastikfolie dicht umwickelt. Da bei dieser Verbandsform nicht von einer Ruhigstellung ausgegangen werden kann, sollte der Verband dann noch mit einer flexiblen Binde fixiert werden.Damit kann der Patient dann trotz Verband seinen gewohnten Tätigkeiten weiter nachgehen.Sollte das zu behandelnde Areal nicht an Extremitäten liegen, sondern an sonstigen Körperflächen, so wird die Plastikfolie weit überlappend aufge-legt und mit hautverträglichem Pflaster fixiert. Dies kann im Sinne einer ein-fachen Fixierung stattfinden, aber auch mit Pflaster vollständig abdichtend umklebt werden.

Da solche Verbände über einen bzw. mehrere Tage aufliegen, ist diese Vorgehensweise ideal für den Patienten.Es gibt keine Einschränkungen in den gewohnten Tätigkeiten, ja sogar die Ausübung der Berufstätigkeit ist ohne Unterbrechung weiter möglich.

3. Teilbäder

Gerade bei hoch komplexen Indikationen, wie z.B. nach Amputationen oder aber gerade auch zur Vermeidung von Amputation kommen die Teilbäder zwingend in Betracht.Die Bäder sind intensiv und benetzen jegliche Hautfläche vollständig und gleichmäßig. Dies ist besonders an Händen und Füßen mit den Fingern und Zehen und deren Zwischenräumen wichtig.

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Auch bieten die Bäder die Mög-lichkeit, schnell zwischen den Steralythen und deren Verdün-nungen zu wechseln. ‚Schaukel’-Behandlungen mit AnoSteralyth und CathoSteralyth sind so prob-lemlos machbar. In der Regel soll ein Bad etwa 20 bis 30 min ein-wirken.

Um die einzusetzende Menge der Steralythe zu minimieren, können die Teilbäder z.B. in dichten Plastikbeuteln zur Anwendung kommen. Damit kann der Patient sich ggf. auch bewegen. Im Vergleich zu einem Bad in einer kleinen Wanne ist hier der Verbrauch an Steralyth merklich vermindert.Damit sind Teilbäder auch bequem und effektiv durchführbar.

4. Mundspülung

Bei vielfältigen Problemen im Bereich der Mundschleimhäute bieten sich die Spülun-gen mit NeutroSteralyth an.Gerade nach zahnchirurgischen Eingrif-fen, aber auch bei beginnenden Rachen-Infekten bzw. besonders auch zur Karies-Prophylaxe ist der Einsatz von einer 10 %igen NeutroSteralyth-Lösung angezeigt. Bei frischen Wunden ist auch 1 bis 2 Mal eine 20 %ige Lösung sinnvoll.Von der gebrauchsfertigen Lösung wird ein halbes Wasserglas voll zum intensiven Spülen des ganzen Mundbereichs verwen-det. Es wird ein großer Schluck Lösung in den Mund genommen und dann für etwa 1

min ‚gekaut’ und dann ausgespuckt; danach wieder einen Schluck – dieser Vorgang wird über ca. 5 min wiederholt. Hierbei ist der mehrfach wiederhol-te direkte Kontakt der Steralythe mit der Mundschleimhaut wichtig.

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Bei schweren Leiden, wie z.B. Paradontose ist das mehrfache tägliche Spülen mit einer Schaukel-Behandlung von 30 %iger Ano-/Catho-Steralyth-Lösung jeweils im Wechsel angezeigt; hierbei sollten die Anwendungen je 5 besser 10 min Verweilzeit im Mund gehalten werden. 4 Anwendungen pro Tag im Wechsel sind sinnvoll. Die ggf. auftretenden Taubheitsgefühle sind reversibel.Die weitere Pflege kann dann mit ein- bis zweimaliger Spülung mit 10 %iger NeutroSteralyth-Lösung erfolgen.

5. Harnblasenspülung

Eine Harnblasenspülung bzw. –instillati-on sollte auf jeden Fall stets in der Praxis durchgeführt werden; dies eignet sich i.d.R. nicht für die Heimbehandlung bzw. Selbst-anwendung durch den Patienten. Dies ist auch aufgrund der Anwendung nicht nötig.Zur Blasen-Instillation wird eine körperwar-me 30 %ige NeutroSteralyth-Lösung mittels einer Blasenspritze (80 ml) aufgezogen. Der Katheter wird gesetzt und die Blasen-spritze am Katheter angesetzt. Dann wird die Katheterklemme langsam geöffnet und das Steralyth langsam eingespritzt; dabei Überdruck vermeiden und den Katheter

leicht hochhalten, damit die Flüssigkeit nicht zurück fließt. Die Verweildauer des NeutroSteralyths liegt bei ca. 15 min. Nach der Instillation den Einmal-katheter wieder entfernen. Es ist auch möglich, offene Blasenspülungen vorzunehmen, die aber dann aufwändiger in der Durchführung sind, da hier ggf. ein Dauerkatheter zu wählen ist.

6. Inhalation

Letztlich auch bei hochentzündlichen bzw. infektiösen Problemen im Be-reich der Schleimhäute der oberen Rachen- und Atemwege bieten sich die leichten Inhalationen mit der NeutroSteralyth-Verdünnung an.

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Hier muss aber bedacht werden, dass dieses therapeutische Vorgehen offizi-ell bisher (noch) nicht zum Zertifizie-rungsumfang der Steralythe gehört.

Gerade bei grippalen Infekten und Rachen- bzw. Bronchien-Reizungen, bei denen stets entzündliche Wundareale der Schleimhaut vorliegen, die dann schnell, neben der z.B. viralen Grundkontamination, auch noch se-kundär bakteriell infiziert werden können, sollte sinnigerweise schon beim ersten Zei-

chen solcher Erkrankungen 3 mal täglich für die ersten drei Tage mit einer 10 %igen NeutroSteralyth-Lösung ein sanfte Inhalation für jeweils 5 bis 10 min durchgeführt werden.Zur Inhalation eigenen sich hierbei aber nur Kaltvernebler bzw. Ultra-schall-Inhalatoren – auf keinen Fall dürfen Verdampfer bzw. Heiß-Inhala-toren eingesetzt werden, da hierbei die Steralythe unwirksam werden.

Die weitere Rachen-Mund-Pflege kann dann mit ein- bis zweimaliger Spü-lung pro Tag mit 10 %iger NeutroSteralyth-Lösung erfolgen.

...und in der eigenen Praxis zur DekontaminationVorweg muss hier erwähnt werden, dass die Steralythe gemäß MPG als ‚Wundspüllösung’ zertifiziert sind. Und nach den, chemisch-pharmazeutisch orientierten, gesetzlichen Sichtweisen kann eine Wundspüllösung nicht gleichzeitig ein Desinfektionsmittel für Instrumente sein – und umgekehrt.Daher sind die Steralythe als ‚Desinfektionsmittel’ nicht offiziell zugelassen. Das ändert aber nichts an der Wirksamkeit der Steralythe eben gerade auch im Desinfektionsbereich; denn die Wirkung ist auch hier antibakterizid und antiviral und antifungizid.Daher bietet sich in der Realität der Einsatz gerade auch in der Praxis zur Reinigung und Pflege der eingesetzten Materialien an, die regelmäßig mit Patienten in Kontakt kommen.

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Ein sehr dankbares Einsatzgebiet der Steralythe ist so z.B. die Dekontamination bzw. Desinfektion von Besteck und Arbeits-materialien in der eigenen Praxis. Da viele Instrumente sehr empfindlich auf aggres-sive Reinigungsmittel oder Sterilisierungs-maßnahmen reagieren bzw. diese auch nicht tolerieren, ist die Pflege oftmals pro-blematisch. Hier ist die Verwendung von Konzentrat oder einer 50 %igen Lösung vonAnoSteralyth das Mittel-der-Wahl.Die dekontaminierenden und sterilisieren-

den Eigenschaften sind bemerkenswert und daher sicher geeignet, genau diese tägliche Problematik bequem zu lösen. Instrumente oder andere Ge-rätschaften können so einfach für ca. 15 min in eine Glasschale gelegt werden, die mit AnoSteralyth (konzentriert oder verdünnt) gefüllt ist. Da-nach werden die Instrumente einfach mit destilliertem Wasser abgespült und sind wieder einsatzfähig. Die Lösung kann über mehrere Stunden wei-tergenutzt werden. Schließlich ist sie auch einfach bei fließendem Wasser im normalen Ausguss zu entsorgen. Es fallen keine Probleme im Rahmen von ‚Sondermüll’-Bestimmungen an.

Als Hinweis sei noch erwähnt, dass gerade CathoSteralyth hervorragende ‚entrostende Eigenschaften’ aufweist, da es mit –900 mV stark reduzierend wirkt.

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FRAGEN UND ANTWORTEN

Um die innovative Technologie noch besser zu verstehen, werden hier die häufigst auftretenden Fragen zu Steralyth und der Herstellung sowie der Handhabung eingehend beantwortet.

Ist das neutrale NeutroSteralyth nicht einfach nur ganz normales Was-ser?Nein – ganz im Gegenteil. Neutral wird es dadurch, dass es nacheinander durch Anodenkammer und Cathodenkammer geführt wird, aber es ist da-durch auch besonders aktiviert.

Wieso reagieren die Steralythe sauer oder basisch und sind aber kei-ne Säuren oder Laugen?Das rührt daher, weil wir uns beim Messen der Säuren und Basen auf ver-schiedenen Ebenen bewegen. Steralythe entstehen durch Aktivierung, nicht durch einen rein chemischen Prozess. Jeder Chemiker, der einen pH ca.2 misst, wird sofort sagen: das ist ja ätzend, aggressiv, giftig – ja die Finger weg. Aber wenn er es sich auf die Hand gießt, merkt er, dass es sich anfühlt wie normales Wasser. Wir haben ein unterschiedliches physikali-sches und chemisches Werte-Mess-System. Dennoch ist der pH-Wert nicht unwichtig, weil sich z.B. in diesem sauren Milieu Keime nicht wohl fühlen.

Wieso wirkt das neutrale AnoSteralyth anders als normales Wasser mit dem gleichen pH-Wert?Weil es elektro-chemisch aktiviert ist. Es ist ja nicht der pH-Wert alleine, der die Aktivierung des Wassers bestimmt; er ist nur eine Komponente.

Wieso kann das sauere Steralyth mit einem pH von ca. 2,0 auf eine offene Wunde aufgebracht werden, ohne dass es die Haut wie eine Säure verätzt?Der pH-Wert, den wir bei einer Flüssigkeit messen können, gilt für uns zu-nächst nur als chemischer Wert und er ist in anderen Werteskalen nicht unbedingt bindend in seinem grundsätzlichen Charakter. Vergleichen Sie Coca-Cola mit einem niedrigen pH von 3-4; würdet Sie sagen, dass Coca-Cola sauer schmeckt oder ist? Ich würde in diesem Zusammenhang lieber von einer physikalischen als einer chemischen Säure sprechen; sie wirkt

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auf die Haut oder die Wunde aufgetragen säubernd und heilend, aber nicht ätzend.

Wieso wirkt das AnoSteralyth auf die Keime?Was wir definitiv sagen können, ist folgendes: sowohl in allen Laborver-suchen als auch in allen Behandlungen an Tier und Mensch gelingt es mit 25% AnoSteralyth wie auch mit NeutroSteralyth, jeden uns bekannten Keim abzutöten – bei allen Behandlungen ohne uns bekannte Nebenwirkungen. Das Steralyth vereinigt in sich eine Reihe von Komponenten, die für Keime der verschiedensten Art „unbekömmlich“ sind. Teilweise ist es das saure Milieu, das ihre Außenhaut angreift; teilweise ist es die veränderte Span-nung des Wassers, mit der die Bakterienzellen nicht klarkommen; teilweise sind es die vielen freien Radikale, die im aktivierten Wasser gebildet wer-den und die eine Replikation der Keime verhindert; am einfachsten lässt es sich so darstellen, dass Sie sich vorstellen, als würden Sie in einer Wunde ein Chaos anrichten, in dem die sich schnell vermehrenden krankheitserre-genden Keime absterben oder sich nicht vermehren können.

Wieso gibt es keine Resistenzbildung gegen Steralyth?Bisher keine bekannten Resistenzbildungen muss man sagen; im Gegen-satz zu anderen Behandlungen greift das Steralyth Bakterien eher äußer-lich an, d.h. eher wie ein „Hammer“, der sie zerstört. Ein bekannter Phar-makologe nennt es gerne die „Steinzeitmethode“, der kein Keim entkommt.

Warum wirkt AnoSteralyth auch bei resistenten Keimen?Elektrochemisch aktivierte Wasserfraktionen enthalten nicht nur ein, son-dern gleich mehrere Oxidationsmittel. Sie sind in der Lage, Mikroorganis-men (Bakterien, Viren und Sporen) innerhalb eines kurzen Zeitraumes ab-zutöten (Sekunden bis Minuten, je nach Keim).Eine herausragende Rolle bei dieser hohen Effizienz spielt auch die Form, in welcher die freien Radikale vorliegen: sie werden über multiple kleinste Bläschen transportiert. Die aufgrund der „bubbles“ stark vergrößerte Ober-flächenspannung der Lösungen bewirkt eine hohe Reagibilität mit den zel-lulären Strukturen der Mikroorganismen.Daraus ergibt sich eine ganz andere Art der Wirksamkeit gegen Keime, die nichts mit Resistenzen zu tun hat, die bei enzymatisch wirkenden Mitteln auftreten.

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Kann ich z.B. das sauere Steralyth wirklich direkt auf offene Wunden aufbringen?Ohne jedes Problem, wobei eine 30%ige Lösung benutzt werden sollte. Da sie ausreicht, macht es auch keinen Sinn, höherprozentig an eine Wunde heranzugehen.

Wirkt AnoSteralyth auch bei offenen, nekrotischen Wunden und Haut-arealen?Überall dort, wo Keime Wunden verunreinigen und Infektionen erzeugen, kann man Steralyth einsetzen.

Welches Steralyth wird wofür hauptsächlich eingesetzt?Es gelten folgende Grundregeln: 1. AnoSteralyth (sauer, stark nach Chlor riechend)2. CathoSteralyth (basisch)Stark infizierte Wunden werden zunächst nur mit A-A 30% durch waschen, baden, Umschläge gereinigt. Dies gelingt normalerweise nach 48 Stunden. Danach Weiterbehandlung mit A-A im Wechsel mit A-C; d.h. man badet hin-tereinander in 30% A-A und 30% A-C. Danach hält man die Wunde mit A-A feucht; ganz selten (und das muss man ausprobieren) ist es auch sinnvoll, mit A-C die Wunde feucht zu halten. Das hängt von der Haut des Patienten und von der Art der Keimbelastung ab. Je nach Empfindsamkeit des Patienten kann es auch Sinn machen, die Lösung stärker zu verdünnen. Wenn die Wunde sauber ist und sich zu schließen beginnt, kann man auf 30% A-N umsteigen. 3. NeutroSteralyth (neutral, ganz leichter Chlorgeruch) Bei einer nicht zu starken Infektion kann man gleich mit A-N beginnen. Dies gilt auch für die Schleimhautbehandlungen und für das Gurgeln.

Gibt es Kontra-Indikationen zur AnoSteralyth-Anwendung?Bisher sind keine Kontra-Indikationen bekannt.

Wie lange kann AnoSteralyth angewendet werden?Es gilt der Grundsatz: je frischer, desto besser. Da das Steralyth „aktivier-tes“ Wasser ist, verliert es mit der Zeit seine Aktivität, d.h. es wird in seiner Wirkung mit der Zeit schwächer. Daher geben wir als Erfahrung nach vielen

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Behandlungen 14 Tage als Leitlinie an; d.h. nicht, dass es danach über-haupt nicht mehr wirken würde, aber es verliert an Wirksamkeit. Je nach Einsatzgebiet sollte man das unbedingt berücksichtigen. Sie verstehen: bei einem schweren Ulcus wirklich frisches Steralyth benutzen, bei einem Bie-nenstich oder einer leichten Verbrennung ist es nicht so entscheidend.

Wie häufig soll AnoSteralyth angewendet werden?Dies hängt vom konkreten Einsatz ab. Im Gegensatz zu früher wissen wir heute, dass man Wunden eher feucht behandeln sollte als trocken. Viele Patienten mit schweren Erkrankungen haben daher zweimal täglich geba-det oder die Wunde möglichst feucht gehalten und danach einen feuchten Umschlag gemacht.

Wie viele Anwendungen soll man pro Tag/Woche machen?Wie beschrieben: wenn möglich morgens und abends baden und ansons-ten permanent feucht halten mit Steralyth.

Was ist die beste Applikationsform?Baden, wo es möglich ist! Baden z.B. bei offenen Füßen, Beinen, Händen, Armen – das ist immer das Beste. Weil das nicht immer möglich ist, feuchte Umschläge machen.

Was muss ich bei Bädern beachten?Grundsätzlich gilt, dass Steralyth – wenn man es 100 %ig erhält – verdünnt werden sollte auf etwa 30 %, d.h. 2 Teile angenehm warmes Wasser und 1 Teil Steralyth. Normalerweise 20 Minuten und nicht länger als maximal 30 Minuten, da sonst eventuell die Haut um die Wunde herum zu stark beansprucht wird. Wenn man merkt, dass das Baden ein wenig brennt – was selten vorkommt – dann sollte man die Verdünnung erhöhen. Es hängt immer ein wenig von der konkreten Haut des Patienten ab und die ist nun einmal bei jedem Menschen verschieden.

Kann ich auch Vollbäder machen und wie?Grundsätzlich ja, aber dies ist unzweckmäßig. Einerseits, da nur die ent-sprechenden kranken oder befallenen Hautareale gebadet werden müs-sen und andererseits, da der Verbrauch von Steralyth bei einem Vollbad in kaum realisierbare Mengen ansteigen würde.

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(Teil-)Bäder sind daher sinnvoll und zweckmäßig und letztlich auch kosten-schonend.

Was muss ich bei Umschlägen beachten?Umschläge helfen immer; die Wunde feucht halten, so gut dies geht.

Was ist unter Feucht-Umschlägen zu verstehen?Feucht-Umschläge sind Umschläge, die ständig feucht gehalten werden. Daher sind diese regelmäßig, wenn sie sich entfeuchtet zeigen, mit Stera-lyth nachzufeuchten. D.h. der Umschlag soll immer ‚feucht’ bleiben. Ide-alerweise kann mit einer Spritze immer wieder Steralyth nachgeträufelt werden – ggf. mit einer stumpfen Kanüle auch durch die Folienabdichtung hindurch. Das ist so eine komfortable Feuchthaltung.Es gibt heute aber auch verschiedene Hilfsmittel im Umfeld von Umschlä-gen und Verbänden, die z.T. aber sehr kostenintensiv sind und daher sich eher nicht für die tägliche Praxis eignen.

Kann ich um Umschläge auch Plastikfolie wickeln?Sicher kann man Wunden und Umschläge auch so abdecken, dass sie quasi verschlossen werden, so dass das Steralyth intensiv wirken kann.

Kann man die Steralythe auch inhalieren?Nicht unbedingt. In heißem Wasser verliert das Steralyth seine Wirkung. Wenn überhaupt, dann nur mit einem Zerstäuber und sehr niedrig dosiert (10% N). Gemäß Medizinproduktezulassung ist die Inhalation jedoch nicht als Anwendung vorgesehen, es sei denn, man verwendet sie nur für die Mikrotröpfchenbefeuchtung im natürlichen Mund-/Nasen-/Rachen-Raum.

Kann man mit Steralyth auch Spülungen der Schleimhäute vorneh-men?Bei Schleimhautentzündungen ist NeutroSteralyth sehr hilfreich; auch hier gilt die 30%ige Lösung als ausreichend.

Kann man mit Steralyth auch gurgeln?Ohne Vorbehalt bei 30% NeutroSteralyth; selbst wenn man ein we-nig schlucken sollte, so ist das ungefährlich. Je früher man bei einer

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gespürten Hals/Rachenentzündung anfängt, um so erfolgreicher kann man das Ausbrechen verhindern. Man könnte sagen, fast prophylaktisch ein-setzen und mehrfach am Tag wiederholen, wenn man merkt, dass man „Halsweh“ bekommt.

Kann man AnoSteralyth auch trinken?Trinken sollte man Steralythe nicht, denn sie können die Magenschleim-haut und eventuell sogar die Darmflora zu sehr beeinträchtigen oder sogar angreifen.

Muss ich immer alle drei Lösungen gleichzeitig herstellen?Zwei Lösungen müssen Sie immer parallel herstellen; das AnoSteralyth und das CathoSteralyth. Da das Wasser durch die Anodenkammer und die Cathodenkammer laufen muss, gibt es keinen anderen Weg, denn die Io-nen müssen ja von einer zur anderen Seite wandern können. Das Neutro-Steralyth können Sie getrennt davon herstellen, da hier die vorgegebene Ausgangslösung nacheinander durch beide Kammern fließt.

Was mache ich mit Steralyth-Fraktionen, die ich mit herstellen muss, aber nicht brauche?Grundsätzlich können Sie alle Lösungen verwenden, am besten für Wech-selbäder. Sollte aber eine der Lösungen übrig sein oder z.B. die 14 Tage überschrit-ten haben, so können Sie es jederzeit ganz normal über das Waschbecken oder die Toilette entsorgen. (Es reinigt dabei sogar noch Ihr Abwassersys-tem.)

Warum ist das neutrale Steralyth als All-round-Lösung einsetzbar?So sollte man das nicht sagen; alle 3 Lösungen haben ihre spezifischen Vorteile. Grundsätzlich hängt es vom Keimspektrum ab, gegen das es zu kämpfen gilt. Das neutrale Steralyth deckt ein großes Spektrum ab, ist aber bei Erstbehandlungen bei weitem nicht so erfolgreich wie AnoSteralyth. Da Wunden und Haut bei jedem Patienten unterschiedlich sind, kann man durchaus auch die Lösungen nacheinander ausprobieren. Es gibt auch Ul-cera, die auf die Schaukel-Behandlung mit AnoSteralyth / CathoSteralyth im Wechsel am besten reagieren.

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Wozu verwende ich dann eigentlich das sauere Steralyth?Zur Grundreinigung, zum Baden und für Umschläge bei großen Ulcera und Dekubiti.

Und wozu verwende ich das basische Steralyth?Da der Wechsel zwischen sauer und basisch oft die Heilung eklatant po-sitiv beeinflusst, ist sicherlich das Wechselbad mit A-A und A-C einer der Haupteinsatzgebiete. Wechselbäder, aber auch das alleinige Baden in C hat bei den bisherigen Erfahrungen auch sehr häufig bei Rheuma und be-sonders bei Psoriasis geholfen.Aber das war bisher eher ein „Nebeneffekt“, für den CathoSteralyth noch nicht offiziell zugelassen ist. CathoSteralyth hat immer den Effekt, Haut ge-schmeidig und weich zu machen, d.h. es öffnet die Poren und säubert. Es entfettet und aktiviert die Stoffwechselvorgänge.

Kann man AnoSteralyth auch konzentriert einsetzen?Man sollte es nicht tun; es kann kaum etwas passieren, aber warum soll man die Konzentration erhöhen, wenn es nicht mehr hilft. Höherprozentig heißt in diesem Fall nicht wirksamer, es bedeutet eher, dass man die Haut um die Wunde herum stärker strapaziert.

Welche Steralyth-Verdünnungen sind sinnvoll?Wirklich sinnvoll ist der Einsatz von 25-30%igen Lösungen; diese Konzen-tration gilt nach unseren Erfahrungen als ausreichend.

Wie verdünne ich Steralyth richtig und mit was?Man soll Steralyth mit normalem Trinkwasser verdünnen, sollte aber keine Zusätze hineingeben, weder Seife noch Duschgel noch etwas ähnliches; auch keine ätherischen Öle zumischen.

Was mache ich mit Steralyth-Resten, wie kann ich sie entsorgen?Reste jeder Lösung können Sie einfach über die normale Kanalisation ent-sorgen (Waschbecken oder Toilette).

Wie läuft das mit der Heimbehandlung der Patienten?Nach anfänglichen Behandlungen beim Art oder Heilpraktiker kann der Pa-tient sich seine Steralyth-Lösung mit nach Hause nehmen und selbst damit

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nach Anweisung selbst weiterbehandeln. Das macht meistens Sinn, denn es ermöglicht ein mehrfaches Baden oder Wechseln der Umschläge.

Wie bekommt der Patient das notwendige Steralyth?Er bekommt es normalerweise über den Arzt oder Heilpraktiker, der bei ihm die Behandlung beginnt und der selbst das Steralyth mit einer Anlage herstellt. Dies ist immer der zu empfehlende Weg. Ansonsten kann er es auch bei der Herstellerfirma direkt bestellen, muss allerdings die Versandkosten mittragen.

Erhält der Patient sein Steralyth schon verdünnt oder als Konzentrat?Das hängt vom konkreten Einsatz ab. Z.B. bei großflächigen Wunden lohnt es nicht, Mengen an verdünntem Steralyth durch die Gegend zu schlep-pen. Hier macht es Sinn, das Konzentrat mitzugeben/mitzunehmen. Bei Schleimhautentzündungen und kleineren Wunden macht es durchaus Sinn, die Lösung gleich verdünnt abzugeben. Es hängt auch immer von der sog. Compliance des Patienten ab. Wenn sich ein behandelnder Arzt oder Heilpraktiker nicht sicher ist, ob der Patient ein Verdünnen des Konzentrats selbstständig umsetzen kann, dann sollte er immer mit verdünnter Lösung arbeiten.

In welchen Flaschen wird das AnoSteralyth an den Patienten abgege-ben?Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die mit der konkreten Er-krankung zusammenhängen; z.B. bei Mundentzündungen reicht zum Spü-len ein halber Liter verdünnt vollkommen aus; ebenso bei kleinen Wunden oder Insektenstichen. Bei größeren Wunden und beim Baden sollte man immer auf die Literflasche resp. mehrere Literflaschen zurückgreifen, damit der Patient nicht zu oft kommen muss. Die meisten, die derzeit Steralyth benutzen, geben ihren Patienten die kon-zentrierte Lösung für 3 Tage oder für eine Woche mit. (Es hängt ja auch immer ein wenig von der möglichen Beweglichkeit und den Fahrtstrecken ab, die ein Patient zurücklegen muss, um sich seine Lösung abzuholen.)

Wie werden die Flaschen für den Patienten beschriftet?Die Flaschen tragen ein Basisetikett, auf dem die wichtigsten Infor-mationen weitergegeben werden. Grundsätzlich muss der abgebende

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Arzt/Heilpraktiker seinen Stempel und das Datum der Herstellung auf dem Etikett eintragen. Das ist verpflichtend. Darüber hinaus kann man natürlich noch besonders Anweisungen dazuschreiben.

Was passiert mit den leeren Flaschen beim Patienten?Das hängt vom abgebenden Arzt ab. Die einen bitten die Patienten die Flaschen selbst mit dem normalen Müll zu entsorgen; andere bitten um Rückgabe – ggf. im Pfandflaschen-System.

Welches Umschlag-Material soll der Patient verwenden?Viele benutzen einfache Mullauflagen oder saubere Baumwolltücher. Man kann natürlich auch teure Verbände in der Apotheke kaufen, die speziell für feuchte Umschläge hergestellt sind.

Wie hält der Patient einen Feuchtumschlag feucht?In dem man ihn öfter wechselt und neu anfeuchtet. Es gab bisher einige Patienten, die vom Arzt/Heilpraktiker auch eine 10 oder 20 ml Spritze (ohne Kanüle natürlich) bekamen, um die Lösung einfach in den Verband einzu-spritzen. Hier darf jeder Phantasie walten lassen, wie es ihm am besten gelingt.

Was passiert, wenn Steralyth verschüttet wird?Normal aufputzen; auf Kacheln, Tischen usw. kein Problem. WICHTIG: Steralyth-Lösungen sollten nicht mit Kleidern direkt in Verbin-dung kommen, da sie sonst Flecken machen; z.B. Rostflecken auf Jeans oder Bleichflecken auf Pullis. Hier muss man wirklich aufpassen. Also kei-nen Umschlag um die Wade und dann die Sonntagshose darüber ziehen!

Was passiert, wenn Steralyth-Spritzer in die Augen kommen?Es passiert erfahrungsgemäß nichts; trotzdem sollte man das Auge mit nor-malem Trinkwasser auswaschen.

Wie reinigt der Anwender seine Hände nach Steralyth-Gebrauch?Am besten gar nicht, denn sie werden selten so sauber und keimfrei sein wie nach dem Baden in Steralyth. Wem sie allerdings ein wenig zu sehr nach Chlor riechen, der soll sich ganz normal die Hände mit Seife waschen.

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Was passiert mit den Steralyth-Umschlägen nach der Anwendung?Man entsorgt sie, wie man jeden benutzten Verband entsorgt.

Was passiert mit den Steralyth-Bädern, wie sollen sie entsorgt wer-den?Man entsorgt das Badewasser ganz normal über die Toilette oder das Waschbecken.

Wie lange kann die Steralyth-Lösung am Patienten verwendet wer-den?2 Wochen sollten nach der Herstellung nicht überschritten werden. Ansons-ten sollte man es solange anwenden, bis die Wunde geheilt ist. Es wurden Patienten über 15 Monate behandelt, die seit über 10 Jahren offene Beine hatten. Danach waren sie zugeheilt. Das Wasser ist kein Wundermittel; wer es anwendet, braucht Geduld. Aber bisher hat es immer geholfen und man-che Beinamputation vermieden. Aber Wunden, die sich über viele Jahre hin „entwickelt“ haben, brauchen auch Zeit zum Heilen.

Wie lange hält sich das Steralyth-Konzentrat und wie lange eine Ver-dünnung?Wie beschrieben: nach 14 Tagen verliert es viel an seiner Wirksamkeit; das gilt auch für die Verdünnungen.

Warum ist Steralyth ein Medizinprodukt und das Gerät nicht?Man könnte auch das Gerät als Medizinprodukt zulassen, aber es würde keinem nützen, denn es geht ja um die Lösungen, die es produziert. Die Anlage allein hilft ja niemanden (im Gegensatz z.B. zu einem Ultraschall-gerät).

Darf man in der Praxis überhaupt als Nicht-Apotheker ein Medizinpro-dukt herstellen?Nach der Therapiefreiheit, die Mediziner in unseren Breiten genießen, darf er jederzeit ein Medizinprodukt in seiner Praxis herstellen; eine sog. „In-Haus-Produktion“ sieht das Gesetz sogar eigens vor.

Wie lange dauert es, Steralyth zu erzeugen?Für die Herstellung eines Liters mit den kleinen medizinischen Anlagen braucht man etwa 10-12 Minuten.

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Wie lange halten sich die Ausgangslösungen?Die Ausgangslösungen halten mindestens ein Jahr. Man sollte sie aber nicht zu kalt stellen, d.h. am besten normale Raumtemperatur und vor Ge-brauch kurz schütteln.

Kann man die Ausgangslösungen auch direkt verwenden?Nein. Es sind spezielle Salzlösungen, für die wir keinen hilfreichen Einsatz kennen.

Kann man auch ähnliche Salzlösungen als Ausgangslösung nehmen?Nein. Die Salzlösungen sind genau auf die Anlage abgestimmt; wenn sie andere Salzlösungen verwenden, wird die Anlage mit ziemlich großer Wahr-scheinlichkeit sowieso abschalten. Dazu kommt, dass der Benutzer seine Garantie verliert, weil der Hersteller nicht weiß, wie die elektro-chemische Zelle reagiert. Aber noch viel wichtiger ist es, dass die Lösungen, die bei einer Herstellung mit anderen Ausgangslösungen produziert werden, nicht mehr dem entsprechen, was definitiv ein Steralyth ist. Die vorgegebene Salzlösung ist die einzige Garantie für ein gutes, wirksames Steralyth.

Kann man zur Herstellung der Verdünnung auch destilliertes Wasser verwenden?Nein, das braucht es nicht. Die Ausgangslösung besteht zum Großteil aus destilliertem Wasser mit den Zusätzen spezieller Salze. Eine Verdünnung mit destilliertem Wasser ist zwar möglich, aber nicht nötig.

Was ist mit den unterschiedlichen Leitungswasserqualitäten?Da beim Verdünnen nur Trinkwasserqualität in Frage kommt, spielt die Wasserqualität so gut wie keine Rolle (wenigstens nicht in Deutschland; in Europa, Afrika und Asien ist das teilweise ein wenig anders).

Hat die Wasserhärte Einfluss auf die Qualität der hergestellten Stera-lythe?Bei den medizinischen Anlagen nicht. Hier wird grundsätzlich eine Aus-gangslösung vorgegeben, die benutzt werden muss. Bei der Verdünnung spielt die Wasserhärte keine Rolle.

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Muss die Maschine gereinigt werden und wie oft?Die Anlage muss in bestimmten Abständen gespült werden. Sie ist so pro-grammiert, dass sie selbst anzeigt, wann eine Spülung notwendig ist. Nor-malerweise sollte man nach der Herstellung von 200 Litern eine Spülung mit destilliertem Wasser machen.

Kann man die Steralyth-Lösungen nicht einfach bei der Firma oder in der Apotheke beziehen?Bei Apotheken ist es derzeit noch sehr schwierig, da kaum eine Apotheke eine Anlage zur Herstellung hat; bei der Firma Aquis GmbH in Marburg kann man die fertigen Lösungen, die dann auch das CE-Zeichen tragen, jederzeit direkt bestellen.

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STERALYTH®-ANLAGEN

Die STERALYTH®-ANLAGEN sind Geräte zur Herstellung von aktivierten Wasserfraktionen für den Einsatz im medizinischen oder medizinverwand-ten Bereich.

Aktivierte Wasserfraktionen sind in ihrer Anwendung unbedenklich.Es verbleiben weder Rückstände noch sind unerwünschte Wirkungen be-kannt.

Aktivierte Wasserfraktionen müssen für alle Anwendungen mög-lichst frisch sein. Um sicher die beste Effizienz zu erzielen, sollte die Lösung innerhalb von maximal 14 Tagen verbraucht werden.

Die Technik der AQUISmed-Anlagen wurde vollständig auf Bedienungs-freundlichkeit und Sicherheit abgestimmt. Die Geräte selbst sind robust und wartungsfreundlich aufgebaut und er-füllen damit auch alle Ansprüche, die man für den Praxis-Betrieb erwarten darf.

Die Geräte sind klar und übersichtlich aufgebaut. Oben befindet sich ein Bedienungspanel, mit dem die Anlagen komplett gesteuert und auch über-wacht werden können. Die farbigen Abstellflächen für die jeweiligen Pro-duktionsflaschen stellen Deckel dar, die hochklappbar sind. N (blau) ist ein einzelner Deckel und A (gelb) und C (orange) sind in einem gemeinsamen Deckel zusammengefasst. Diese farbigen Deckel decken die Aufnahme-tanks für die Ausgangslösung ab. Oberhalb der jeweiligen farbigen Abstell-flächen befindet sich der Ausfluss-Kanal für die produzierten Steralythe. Damit sind alle Verwechslungsmöglichkeiten weitgehend ausgeschlossen worden.Die Stromversorgung geschieht über das mitgelieferte Netzteil, somit wird die Anlage selbst im Niederspannungsbereich betrieben. Außerdem ist gleich neben dem Netzteil-Anschluss-Stecker eine Feinsicherung platziert, die somit jederzeit bequem zugänglich ist.

Die Kontrolle und Steuerung der Anlagen werden über das Anzeigen- und Bedienungspanel der Anlagen ermöglicht:

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Alle Funktionen der Anlagen sind mit vier Funktionstasten bzw. Tastenkom-binationen auf dem Bedienungspanel zu steuern.

AQUISmed 5 ANC

AnoSteralyth und NeutroSteralyth werden ausschließlich mit AQUIS-med Anlagen hergestellt.

Die mit den AQUISmed Anlagen produzierten Reinlösungen kommen nur in Verdünnungen zur Anwendung. Sie werden mit Trinkwasser verdünnt zu einer Gebrauchslösung mit einer Konzentration von max. 30%.Die Haltbarkeit der Produkte beträgt für die medizinischen Anwendungen 14 Tage nach der Herstellung.

Die AQUISmed 5 ANC Anlage ist eine Desktop-Anlage für die Produktion von kleineren Mengen AnoSteralyth und NeutroSteralyth.

Produktionsprozess: die fertig gemischten Ausgangslösungen für die Pro-duktion von AnoSteralyth (je 1 Liter AQUISALmed-A und -C*) bzw. die fertig gemischte Ausgangslösung für die Produktion von NeutroSteralyth (1 Liter AQUISALmed-N) werden in den entsprechenden Vorlagebehälter gefüllt.Die leeren Flaschen der Ausgangslösungen dienen gleichzeitig als Produkt-behälter und werden unter die jeweilige Produktausgangsöffnung gestellt.Die Ausgangslösung wird durch die Diaphragmalysezelle gepumpt, akti-viert und in die Produktbehälter geleitet.Produziert wird jeweils nur ein Liter AnoSteralyth oder NeutroSteralyth.

Reinigungsprozess: nach der Produktion von 200 Litern Steralyth-Lösung muss eine Reinigung der Anlage durchgeführt werden. Die Flüssigkeiten für die Reinigung (AQUICAL) und Spülung (destilliertes Wasser) werden nacheinander in den entsprechenden Vorlagebehälter gefüllt und durch die Leitungen und die Diaphragmalysezelle der Anlage gepumpt.

Der Hydraulikbereich und der elektrische Bereich (Steuerung etc.) befinden sich im selben Gehäuse. Die zwei Abläufe zur Produktion von AnoSteralyth bzw. NeutroSteralyth haben jedoch jeweils eigene Hydraulikkomponenten (Diaphragmalysezellen, Pumpen etc.).

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Die Stromversorgung wird über ein externes Netzteil gewährleistet, das an die Anlagen angeschlossen wird.

Die Bedienung der Anlage, Produktion und Reinigung / Spülung erfolgt über ein Bedien-panel mit Display.

Die AQUISmed 5 ANC ist hervorragend ge-eignet für Arztpraxen, Heilpraktiker, Pflege-dienste, kleinere Stationen in Krankenhäu-sern und kleinere Heime (Seniorenheime, Altenzentren, Behindertenheime).

Ausführung: Edelstahl (ES) oder Kunststoff (KS)Produzierte Lösungen: AnoSteralyth, NeutroSteralythProduktionsmenge / Stunde: jeweils 5 LiterAbmessungen / Gewicht ES: 41,0x30,5x51,0 cm / 21,5 kgAbmessungen / Gewicht KS: 41,5x33,0x51,5 cm / 17,6 kg

AQUISmed 5 N

Die AQUISmed 5 N Anlage ist eine Desktop-Anlage für die Produktion von kleineren Mengen NeutroSteralyth.

Der Produktionsprozess und der Reinigungsprozess sind identisch mit dem der AQUISmed 5 ANC Anlage.

Produziert wird jeweils nur ein Liter Neutro-Steralyth.

Der Aufbau der Anlage ist gleich wie bei der AQUISmed 5 ANC Anlage. Für die Stromver-sorgung und die Bedienung werden die glei-chen Komponenten verwendet.Die AQUISmed 5 N ist die ideale Anlage für jene, die vor allem eine Spüllösung brauchen, wie z. B. Hautärzte, Zahnärzte und Urologen.

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Ausführung: Edelstahl (ES) oder Kunststoff (KS)Produzierte Lösungen: NeutroSteralythProduktionsmenge / Stunde: 5 LiterAbmessungen / Gewicht ES: 26,0x23,0x46,0 cm / 13,5 kgAbmessungen / Gewicht KS: 30,5x31,0x51,5 cm / 10,7 kg

Qualitätssicherung

Die AQUISmed Anlagen sind keine Medizinprodukte, jedoch in einer Wei-se konstruiert und mit entsprechenden Steuerungselementen ausgestattet, dass die an die Qualität und Verlässlichkeit gestellten Ansprüche der damit hergestellten Medizinprodukte erfüllt werden.

Das in den AQUISmed Anlagen verwendete technische Verfahren der Her-stellung von AnoSteralyth und NeutroSteralyth wurde unter Berücksichti-gung der besonderen Anforderungen von Medizinprodukten - Sicherheit und verlässliche Wirksamkeit - dahingehend adaptiert, dass* ausschließlich klar definierte Ausgangssubstanzen für die Herstellung verwendet werden,* die Anlagen regelmäßig gereinigt werden, * die verfahrenstechnisch entscheidenden Parameter (Durchflussmenge, Stromstärke, Gesamtproduktionsmenge) während des Produktionsprozes-ses kontinuierlich überwacht werden.

Verbrauchs- und Hilfsmaterialien

Betriebsmittel für AQUISmed Anlagen

AQUISALmedUm eine Steralythlösung mit AQUIS-Anlagen herzustellen, benötigt man AQUISALmed, eine speziell zusammengestellte Salzlösung. Sie wird je nach Anlagentyp speziell für alle Lösungen angeboten.Die Qualität der Steralythlösung wird nur bei Verwendung dieser speziellen Salzlösung garantiert.Die Garantieleistung für die AQUISmed Anlagen ist auch nur dann gewähr-leistet, wenn diese speziellen Salzlösungen verwendet werden.

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Für die Kleinanlagen gibt es für jede Steralyth-Lösung eine fertig gemischte AQUISALmed-Lösung (AQUISALmed-A, -C, -N) in 1-Liter-Flaschen.Die Flaschen tragen eine Banderole, die nach dem Einfüllen in den jeweils entsprechenden Vorratsbehälter der

Anlage abgenommen wird, so dass die schon mit Etiketten versehene Fla-sche direkt als Produktbehälter der Steralyth-Lösungen Verwendung findet.

Destilliertes WasserAußer zur Produktion wird destilliertes Wasser auch immer zum Spülen der Anlagen benutzt. Nach der Produktion von jeweils 200 Litern AnoSteralyth oder NeutroSteralyth wird automatisch eine Spülung an-gezeigt. Für die Spülung werden 2 Liter destilliertem Wasser benötigt.

Etiketten

Für die mit AQUISmed Anlagen selbst hergestellten Steralyth-Lösungen halten wir auch Etiketten bereit, die an den Produktbehältern aufgeklebt werden können.Verfügbar sind ein Etikett zur Kennzeichnung mit Angaben zum Produkt und Eintragen des Herstellungsdatums sowie eine kurze Gebrauchsinfor-mation für die Anwendung.Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, ausführliche Gebrauchsan-weisungen zu bestellen.

Etiketten: Kennzeichnung und Ge-brauchsinformationen für AnoSteralyth und NeutroSteralyth

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Produkt-Hinweis:

Sollten aus bestimmten Gründen für Patienten Gele oder Lö-sungen benötigt werden, die als Medizinprodukt zertifiziert sein müssen, so können diese direkt und fertig produziert bei der Firma AQUIS GmbH bestellt werden.Bitte achten Sie auf die Art (Lösung / Gel) und die Stärke (Kon-zentrat / 10 % / 20 % / 30 %) und geben Sie diese mit an.

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FIRMA

Die AQUIS GmbHDie AQUIS GmbH wurde im Jahr 2001 gegründet. Das Unternehmen hat in Deutschland Sitze in Marburg und Friedrichsdorf.

Die AQUIS GmbH ist hervorgegangen aus den Aktivitäten seitens des Gründers Herrn Immanuel Jacobs und seiner Partner im Bereich der Was-seraufbereitungstechnologie durch elektrochemische Aktivierung über die letzten Jahre. Während dieser Zeit wurden erhebliche intellektuelle, finanzi-elle und zeitliche Ressourcen in die Entwicklung, Produktion und Vermark-tung von Wasseraufbereitungsanlagen investiert. Die heutigen Aktivitäten beruhen auf bestehenden Forschungs- und Entwicklungsergebnissen, wis-senschaftlicher Kooperationen und Produktionspartnerschaften. Das Un-ternehmensziel der AQUIS GmbH ist die Weiterentwicklung bestehender wissenschaftlicher Erkenntnisse in robuste Technologien – z. B. die Kombi-nation von Elektrolyse und elektrochemischer Aktivierung – für die folgen-den Einsatzgebiete:

• Desinfektion(Wundspüllösung, ggf. Materialdesinfektion)

• Wasseraufbereitung (Trinkwasser, Brauchwasser, bestimmte Abwässer)

Die Gründer der AQUIS GmbH waren alle für viele Jahre im humanitären Einsatz in Afrika, Asien, Osteuropa und im Mittleren und Nahen Osten. Ihre Erfahrungen und Erlebnisse waren die eigentlichen Beweggründe für die intensive Forschung und Entwicklung im Bereich Wasseraufbereitung und des Einsatzes von Wasser im medizinischen Umfeld. Die grauenhaften Er-lebnisse im Umfeld einer Cholera-Epidemie in Flüchtlingslagern schreien nach einer kostengünstigen Vor-Ort-Lösung des Problems von verunrei-nigtem, verkeimtem Wasser; die Erfahrung von sterbenden Müttern nach Kaiserschnitten wegen absolut unnötiger Infektionen fordert eine Vor-Ort-Lösung für Dekontaminationsmittel in Krankenhäusern, die oft überhaupt keine Möglichkeiten dazu haben. So wurden auch z.B. folgende humanitä-re Projekte in Krisengebieten ausgeführt:

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INDONESIEN (Malteser / Bundeswehr)Aufbereitung des Trinkwassers für Flüchtlinge und für das örtliche Krankenhaus.

SRI LANKA (SLADHA)Aufbereitung des Trinkwassers für Flüchtlinge und für das örtliche KrankenhaussowieAQUISmed-Anlage im Hauptkrankenhaus von Colombo.

INDIENVom Tsunami betroffene Dörfer der Region Tamil NadusowieAQUISmed-Anlage im Universitätskrankenhaus Chennai.

Durch die Erfahrungen in Katastrophengebieten konnte auch die Wasser-aufbereitung im Landwirtschaftsbereich weiterenteickelt werden. Es erga-ben sich z.B. folgende interessante Einsatzgebiete:

HEYL Mühlen Bad LangensalzaAufbereitung des Wassers zur Getreidebefeuchtung.Keimreduktion bei der Mehlherstellung um über 90 %.

Geflügelaufzucht Aumühle Aufbereitung des Trinkwassers für die Putenzucht.Über 3 Jahre Aufzucht von Kücken ohne Zugabe von Antiobiotika, nur durch die Trinkwasseraufbereitung mit dem Einsatz der AQUIS-Anlage.

Die AQUIS GmbH ist so ein unabhängiges Unternehmen für die Entwick-lung, Produktion und Vermarktung mobiler und stationärer Wasseraufbe-reitungsanlagen geworden. Das Unternehmen bietet bezahlbare techno-logische Lösungen hoher Ergebnisqualität ohne erforderliche erhebliche Vorinvestitionen in Gebäude und Leitungssysteme. Dies geschieht insbe-sondere mit Blick auf den Energieverbrauch und die technische Beherrsch-barkeit sowie Robustheit und geringen Wartungsaufwand der Anlagen.

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Die AQUIS GmbH hat sich durch die Weiterentwicklung der verschiede-nen Technologien auch intensiv im medizinischen Bereich mit aktivierten Wasserfraktionen engagiert und hierdurch einen zweiten Funktions- und Einsatzbereich geschaffen:

Die Steralyth-Medizinprodukte für die Praxis und Heimanwendung.

Eine echte Innovation für die Zukunft und zur Lösung einiger der wohl be-denklichsten Problemstellung der heutigen Zeit.

Schlussanmerkung:

In Bezug zu den Studien- und Untersuchungsergebnissen verweise ich auf die entsprechenden Publikationen der Aquis GmbH in Marburg wie auch auf die Techniker-Dokumentation meines Sohnes, David Knop, die die Sta-bilität und die Haltbarkeit gezielt untersuchte und hier besonders die chemi-schen und physikalischen Wirkungen beleuchtet.

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Literaturverzeichnis

Adam, Gerold, Läuger, Peter, Stark, Günther, Physikalische Chemie undBiophysik, Springer Lehrbuch, Berlin, 4. Auflage 2007

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Aktiviertes Wasser8, 18, 19, 20, 31, 32, 71, 72

Antibiotikum, Antibiotika11, 12, 13, 14, 15, 25, 35, 44, 52, 59

Anwendung14, 15, 23, 27, 29, 32, 34, 35, 36, 37, 38, 40, 43, 51, 53, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 62, 63, 64, 66, 67, 72, 73, 74, 79, 82, 83, 86

Anwendungsarten37, 62

Anwendungsmöglichkeiten30, 33

Anwendungssicherheit30

Applikationsformen63, 73

Bad37, 66, 73, 76, 77, 78

Blasenspülung37, 39, 67

Chronische Wunden16, 22, 32, 34, 35, 39, 40

Dekontamination9, 27, 30, 34, 36, 53, 54, 56, 68, 69

Dekubitalgeschwür32, 39

Effizienz27, 34, 71, 82

Elektrochemisch8, 9, 18, 19, 20, 24, 26, 28, 31, 34, 71, 88

Entzündung18, 42, 44, 54, 55, 57

Feuchtverband 37, 38, 40, 53, 54, 55, 56, 57

Feuchte Umschläge37, 38, 53, 56, 58, 59, 62, 74, 78

Fußpflege33, 39, 58, 59

Gel58, 87

Haltbarkeit38, 83, 90

Harnblase52, 63

Hauterkrankungen39

Hautkrankheiten33, 58

Hautverletzungen31, 36

Heimbehandlung32, 51, 60, 61, 63, 67, 76

Infektion11, 12, 20, 32, 36, 37, 43, 45, 49, 53, 54, 55, 72, 88

Inflammation54, 55

Keim10, 15, 17, 23, 24, 29, 30, 32, 34, 36, 37, 38, 57, 70, 71, 72

Keimresistenz10

Klinische Daten30

Konzentration19, 76, 83

Laborergebnisse29, 38

93

Stichwortverzeichnis

94

Medizinprodukt 8, 9, 34, 38, 51, 60, 61, 79, 85, 87, 90

Mikroorganismen12, 14, 15, 17, 19, 20, 27, 32, 34, 35, 71

MRSA10, 11, 12, 13, 20, 34, 40, 55

Mundspülung37, 56, 66

Nebenwirkungen20, 23, 29, 30, 32, 71

Problemkeime11, 17

Prophylaxe33, 34, 38, 39, 66

Radikale18, 23, 25, 28, 29, 34, 71

Resistenzbildung11, 12, 14, 23, 29, 30, 32, 71

Schleimhaut24, 34, 68

Spülung33, 39, 57, 66, 67, 68, 74, 81, 83, 84, 86

Steralyth-Anlagen82ff

Stimulation23, 35

Therapieresistent10, 12, 20, 43, 52

Toxisch 26, 29, 30, 35

Ulcus19, 39, 40, 45, 73

Verbrennungen 31, 32, 33, 36, 39, 41, 54, 55, 73

Verdünnung19, 29, 30, 36, 61, 62, 66, 67, 73, 76, 79, 80, 83

Verletzungen19, 21, 22, 31, 33, 34, 36, 39, 41, 43, 55, 57, 59

Wirkstoff8, 9, 11, 12

Wirkungsmechanismus19

Wirkungsweise 30, 32

Wirtschaftlichkeit30

Wundbehandlung17, 23, 27, 37, 38

Wundheilung9, 15, 18, 21, 22, 23, 26, 27, 30, 31, 32, 35, 39, 41, 43, 47, 48, 64

Wundheilungsstörung19, 20, 31, 34, 36, 41, 43, 46, 54, 57, 63

Wundhygiene27, 32, 39

Wundinfektion10, 18, 19, 41, 54

Wundspüllösung34, 68, 88

Zellmembran12, 13, 18, 24, 25, 35Medizin-produkt 8, 9, 34, 38, 51, 60, 61, 79, 85, 87, 90