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Praxisleitfaden
für die praktische
Ausbildung in der
Altenpflege
Albert-Schweitzer-Schule
Sinsheim
Name der/des
Auszubildenden:
3. überarbeitete Auflage 2014
Praxisleitfaden für die Altenpflegeausbildung Stand 09.07.2014 Regierungspräsidium Karlsruhe/geänderte Version: Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
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Inhaltsverzeichnis Deckblatt des Praxisleitfadens ............................................................................................................................. 1 Inhaltsverzeichnis .................................................................................................................................................. 2 1. Allgemeines ............................................................................................................................................ 3 1.1. An wen richtet sich dieser Praxisleitfaden? ....................................................................................... 3 1.2. Aufgaben des Praxisleitfadens ............................................................................................................ 3 1.3. Grundlagen dieses Praxisleitfadens .................................................................................................... 3 2. Personalien ............................................................................................................................................. 4 3. Nachweis der Praxisanleiter ................................................................................................................ 5 4. Nachweis der einzelnen Praxiseinsätze sowie
der Praxisanleiter/Mentoren/anleitenden Pflegefachkraft 1. – 3. Ausbildungsjahr ......................................................................................................................... 6
5. Ausbildungsorganisation laut Altenpflegegesetz .............................................................................. 9 5.1. Ziel der Ausbildung .............................................................................................................................. 9 5.2. Theoretischer Unterricht ................................................................................................................... 10 5.3. Praktische Ausbildung ........................................................................................................................ 10 6. Praxisanleiter ........................................................................................................................................ 12 6.1. Allgemeines .......................................................................................................................................... 12 6.2. Voraussetzungen ................................................................................................................................. 12 6.3. Konkrete Aufgaben des Praxisanleiters ........................................................................................... 13 7. Schule .................................................................................................................................................... 13 7.1. Betreuende Fachlehrkraft .................................................................................................................. 13 7.1.1. Allgemeines .......................................................................................................................................... 13 7.1.2. Konkrete Aufgaben des Fachlehrkraft ............................................................................................ 13 8. Schüler .................................................................................................................................................. 14 8.1. Aufgaben .............................................................................................................................................. 14 8.2. Tätigkeitsnachweis .............................................................................................................................. 14
9. Beispiel für eine Anleitesituation ...................................................................................................... 15 9.1. Beispiel: Umgang mit Assessmentinstrumenten ............................................................................ 15 9.2. Vermittelte Kompetenzen ................................................................................................................. 16 9.3. Leitfragen ............................................................................................................................................. 17 10. Informationen über die Einrichtung ................................................................................................ 18 11. Fachpraktische Tätigkeitsnachweise 11.1. 1. Ausbildungsjahr .............................................................................................................................. 20 11.2. 2./3. Ausbildungsjahr ......................................................................................................................... 29 12. Lernzielhilfen bei Außeneinsätzen 12.1. Einsatz in der Gerontopsychiatrie .................................................................................................... 39 12.2. Einsatz im Krankenhaus .................................................................................................................... 40 12.3. Einsatz in einer ambulanten Einrichtung ........................................................................................ 41
Um die Lesbarkeit zu vereinfachen, wird auf die zusätzliche Formulierung der weiblichen Form verzichtet. Wir möchten deshalb darauf hinweisen, dass die ausschließliche Verwendung der männlichen Form explizit als geschlechtsunabhängig verstanden werden soll.
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1.0 Allgemeines
1.1 An wen richtet sich dieser Praxisleitfaden?
! an die Lehrkräfte für die praktische Ausbildung ! an die Ausbildungsstätten für die praktische Ausbildung ! an die Praxisanleiter/Mentoren ! an die Schüler in der Altenpflegehilfeausbildung
in der Altenpflegeausbildung
1.2 Aufgaben dieses Praxisleitfadens
! dient der systematischen Begleitung der praktischen Ausbildung des Schülers ! dient als Nachweis der erlernten und eingeübten Tätigkeiten
1.3 Gesetzliche Grundlagen dieses Praxisleitfadens Grundlage dieses Praxisleitfadens ist das Altenpflegegesetz (AltPflG) vom 17. November 2000 in der jeweils geltenden Fassung, die hierzu ergangene Ausbildungs- und Prüfungsordnung (AltPflPrV) vom 26. November 2002 in der jeweils gel-tenden Fassung, die Schulversuchsbestimmungen für die Altenpflegehilfe des Landes Baden-Württemberg vom 18.Juli 2012 in der jeweils geltenden Fassung sowie die Altenpflegeausbildungsträgerverordnung (AltPflATräVO) des Landes Baden-Württemberg vom 8. Juli 2003 in der jeweils geltenden Fassung und der Rahmenplan für die Ausbildung in der Altenpflege in Baden-Württemberg von Oktober 2010.
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2.0 Personalien
Schüler:
(Name, Vorname)
(Anschrift)
(Telefonnummer)
(Fax)
Altenpflegeschule: Datum/Unterschrift Datum/Unterschrift
(Aktivierung 1. Ausbildungsjahr) (AKPF 1. Ausbildungsjahr)
(Aktivierung 2. Ausbildungsjahr) (AKPF 2. Ausbildungsjahr)
(Aktivierung 3. Ausbildungsjahr) (AKPF 3. Ausbildungsjahr)
Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim Alte Daisbacher Str. 7 a 74889 Sinsheim Tel. 07261 946-300 Fax 07261 946-320
Passfoto des Schülers
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3.0 Nachweis der Praxisanleiter (gegebenenfalls kopieren) (Benennungen/Änderungen)
Herr/Frau
(Praxisanleiter)
! staatlich geprüfte Altenpflegerin/geprüfter Altenpfleger
! staatlich geprüfter/geprüfte Gesundheits- und Krankenpfleger/-in
! sonstige Qualifikation:
wird bei Herrn/Frau
(Schüler)
die Praxisanleitung übernehmen. Der Praxisanleiter ist telefonisch unter folgender Durchwahlnummer zu erreichen:
Name der Einrichtung:
Name der Heimleitung:
Name der Pflegedienstleitung:
(Datum) (Unterschrift der Heimleitung)
(Stempel der Einrichtung)
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4.0 Nachweis der einzelnen Praxiseinsätze sowie der Praxisanleiter/Mentoren/ anleitenden Pflegefachkraft
des jeweiligen Einsatzes mit Namen und Namenskürzel, entsprechend der im Praxisleitfaden verwendeten Handzeichen.
1. Ausbildungsjahr
Wohnbereich Station Einsatzort
von ... bis Name der Praxis-anleitung
Berufsbezeichnung/ Qualifikation
Hand-zeichen
Außeneinsätze mit roter Farbe eintragen
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4.0 Nachweis der einzelnen Praxiseinsätze sowie der Praxisanleiter/Mentoren/ anleitenden Pflegefachkraft
des jeweiligen Einsatzes mit Namen und Namenskürzel, entsprechend der im Praxisleitfaden verwendeten Handzeichen.
2. Ausbildungsjahr
Wohnbereich Station Einsatzort
von ... bis Name der Praxis-anleitung
Berufsbezeichnung/ Qualifikation
Hand-zeichen
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4.0 Nachweis der einzelnen Praxiseinsätze sowie der Praxisanleiter/Mentoren/ anleitenden Pflegefachkraft
des jeweiligen Einsatzes mit Namen und Namenskürzel, entsprechend der im Praxisleitfaden verwendeten Handzeichen.
3. Ausbildungsjahr
Wohnbereich Station Einsatzort
von ... bis Name der Praxis-anleitung
Berufsbezeichnung/ Qualifikation
Hand-zeichen
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5.0 Ausbildungsorganisation laut Altenpflegegesetz 5.1 Ziel der Ausbildung Grundlage der Ausbildung ist das am 17. November 2000 durch die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland verabschiedete und zum 1. August 2003 in Kraft getretene Gesetz über die bundeseinheitliche Regelung der Altenpflegeaus-bildung in der Bundesrepublik Deutschland. Zuletzt geändert am 13. März 2013. Abschnitt 2 Ausbildung in der Altenpflege: § 3 Altenpflegegesetz Die Ausbildung in der Altenpflege soll die Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln, die zur selbständigen und eigenverantwortlichen Pflege einschließlich der Beratung, Begleitung und Betreuung alter Menschen erforderlich sind. Dies umfasst insbesondere:
1. die sach- und fachkundige, den allgemein anerkannten pflegewissenschaftlichen, insbesondere den medizinisch-pflegerischen Erkenntnissen entsprechenden, umfassende und geplante Pflege,
2. die Mitwirkung bei der Behandlung kranker alter Menschen einschließlich der Ausführung ärztlicher Verordnungen, 3. die Erhaltung und Wiederherstellung individueller Fähigkeiten im Rahmen geriatrischer und gerontopsychiatrischer
Rehabilitationskonzepte,
4. die Mitwirkung an qualitätssichernden Maßnahmen in der Pflege, der Betreuung und der Behandlung, 5. die Gesundheitsvorsorge einschließlich der Ernährungsberatung, 6. die umfassende Begleitung Sterbender, 7. die Anleitung, Beratung und Unterstützung von Pflegekräften, die nicht Pflegefachkräfte sind, 8. die Betreuung und Beratung alter Menschen in ihren persönlichen und sozialen Angelegenheiten, 9. die Hilfe zur Erhaltung und Aktivierung der eigenständigen Lebensführung einschließlich der Förderung sozialer
Kontakte,
10. die Anregung und Begleitung von Familien- und Nachbarschaftshilfe und die Beratung pflegender Angehöriger. Darüber hinaus soll die Ausbildung dazu befähigen, mit anderen in der Altenpflege tätigen Personen zusammenzuarbeiten und diejenigen Verwaltungsarbeiten zu erledigen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit den Aufgaben der Altenpflege stehen. § 4 Altenpflegegesetz (1) Die Ausbildung dauert unabhängig vom Zeitpunkt der staatlichen Prüfung drei Jahre. Die Ausbildung besteht aus
theoretischen und praktischem Unterricht und einer praktischen Ausbildung. Der Anteil der praktischen Ausbildung überwiegt. […]
(2) Der Unterricht wird in Altenpflegeschulen erteilt. (3) Die praktische Ausbildung wird in folgenden Einrichtungen vermittelt:
1. In einem Heim im Sinne des § 71 Abs. 2 des Elften Buches Sozialgesetzbuch, wenn es sich dabei um eine Ein-richtung für alte Menschen handelt, und
2. in einer ambulanten Pflegeeinrichtung im Sinne des § 71 Abs. 1 des Elften Sozialgesetzbuch, wenn deren Tätig-keitsbereich die Pflege alter Menschen einschließt.
Abschnitte der praktischen Ausbildung können in weiteren Einrichtungen, in denen alte Menschen betreut werden, stattfinden. Dazu gehören insbesondere:
1. psychiatrische Kliniken mit gerontopsychiatrischer Abteilung oder andere Einrichtungen der gemeindenahen Psychiatrie,
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2. Allgemeinkrankenhäuser, insbesondere mit geriatrischer Fachabteilung oder geriatrischem Schwerpunkt oder geriatrische Fachkliniken,
3. geriatrische Rehabilitationseinrichtungen,
4. Einrichtungen der offenen Altenhilfe.
(4) Die Gesamtverantwortung für die Ausbildung trägt die Altenpflegeschule, es sei denn sie wird durch Landesrecht einer anderen Einrichtung übertragen. Die Abschnitte des Unterrichts und der praktischen Ausbildung sind inhalt-lich und organisatorisch aufeinander abzustimmen. Die Altenpflegeschule unterstützt und fördert die praktische Ausbildung durch Praxisbegleitung. Die Praxisanleitung ist durch die Einrichtung sicherzustellen.
(5) Die Ausbildung kann auch in Teilzeitform durchgeführt werden und in diesem Fall bis zu fünf Jahre dauern. […] § 8 Altenpflegegesetz (1) Auf die Dauer der Ausbildung nach § 4 Abs. 1 werden angerechnet:
1. ein dem Tarifvertrag entsprechender Urlaub oder Urlaub bis zu sechs Wochen jährlich oder Ferien und
2. Unterbrechungen durch Krankheit oder aus anderen, von der Altenpflegeschülerin oder dem Altenpflegeschü-ler nicht zu vertretenden Gründen bis zur Gesamtdauer von zwölf Wochen, bei verkürzter Ausbildung bis zu höchstens vier Wochen je Ausbildungsjahr. Bei Altenpflegeschülerinnen werden auch Unterbrechungen wegen Schwangerschaft bis zur Gesamtdauer von vierzehn Wochen, bei verkürzter Ausbildung bis zu höchstens vier Wochen je Ausbildungsjahr angerechnet.
(2) Soweit eine besondere Härte vorliegt, können über Absatz 1 hinausgehende Fehlzeiten auf Antrag angerechnet wer-
den, sofern zu erwarten ist, dass das Ausbildungsziel dennoch erreicht wird. In anderen Fällen kann die Ausbil-dungsdauer auf Antrag entsprechend verlängert werden. Sie sollen jedoch in der Regel einschließlich der Unter-brechungen den Zeitraum von fünf Jahren nicht überschreiten.
5.2 Theoretischer Unterricht Der theoretische Unterricht umfasst bei
! bei der Ausbildung zur Altenpflegerin/zum Altenpfleger mindestens 2100 Stunden. 5.3 Praktische Ausbildung Die praktische Ausbildung beträgt bei
! der Ausbildung zur Altenpflegerin/zum Altenpfleger mindestens 2500 Stunden. Ausbildungs- und Prüfungsordnung (vom 26.11.2002) § 1 Gliederung der Ausbildung (1) Die dreijährige Ausbildung zur Altenpflegerin und zum Altenpfleger umfasst mindestens 2100 Stunden theoretischen
und praktischen Unterricht und 2500 Stunden praktische Ausbildung.
(2) Von den 2500 Stunden der praktischen Ausbildung entfallen mindestens 2000 Stunden auf die Ausbildung in den § 4 Abs. 3 Satz 1 des Altenpflegegesetzes genannten Einrichtungen.
(3) Die Ausbildung erfolgt im Wechsel von Abschnitten des Unterrichts und der praktischen Ausbildung. (4) Der Jahresurlaub ist in der unterrichtsfreien Zeit zu gewähren.
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§ 2 Praktische Ausbildung (1) Die ausbildende Einrichtung nach § 4 Abs. 3 des Altenpflegegesetzes muss die Gewähr für eine ordnungsgemäße
Durchführung der praktischen Ausbildung bieten.
(2) Die ausbildende Einrichtung stellt für die Zeit der praktischen Ausbildung die Praxisanleitung der Schülerin oder des Schülers durch eine geeignete Fachkraft (Praxisanleiter) auf der Grundlage eines Ausbildungsplans sicher. Geeignet ist
1. eine Altenpflegerin oder Altenpfleger oder
2. ein/eine Gesundheits- und Krankenpfleger/-in
mit mindestens zweijähriger Berufserfahrung in der Altenpflege und der Fähigkeit zur Praxisanleitung, die in der Re-gel durch eine berufspädagogische Fortbildung oder Weiterbildung nachzuweisen ist. Aufgabe der Praxisanleitung ist es, die Schülerin oder den Schüler schrittweise an die eigenständige Wahrnehmung der beruflichen Aufgaben heran-zuführen und den Kontakt mit der Altenpflegeschule zu halten.
(3) Die Altenpflegeschule stellt durch Lehrkräfte für die Zeit der praktischen Ausbildung die Praxisbegleitung der Schü-lerinnen und Schüler in den Einrichtungen sicher. Aufgabe der Lehrkräfte ist es, die Schülerinnen und Schüler durch begleitende Besuche in den Einrichtungen zu betreuen und zu beurteilen sowie die Praxisanleiterinnen oder die Praxisanleiter zu beraten.
(4) Die ausbildende Einrichtung erstellt über den bei ihr durchgeführten Ausbildungsabschnitt eine Bescheinigung. Diese muss Angaben enthalten über die Dauer der Ausbildung, die Ausbildungsbereiche, die vermittelnden Kennt-nisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und über Fehlzeiten der Schülerin oder des Schülers. Die Bescheinigung ist der Altenpflegeschule bis spätestens zum Ende des Ausbildungsjahres vorzulegen. Wird ein Ausbildungsabschnitt nicht innerhalb eines Ausbildungsjahres abgeschlossen, so stellt die ausbildende Einrichtung eine zusätzliche Bescheini-gung aus. Der Träger der praktischen Ausbildung und die Schülerin oder der Schüler erhalten Abschriften.
Altenpflegeausbildungsträgerverordnung (AltPflATräVO) vom 08.07.2003 § 1 (3) Erforderlicher Personalbestand (3) Der Träger der praktischen Ausbildung muss je auszubildende Person mindestens so viele Fachkräfte mit einer -
Berufserlaubnis in Pflegeberufen beschäftigen, dass der Umfang ihrer Beschäftigung den von eineinhalb Vollzeit-beschäftigten erreicht. Mindestens eine der in der Praxis beschäftigten Pflegefachkräfte muss Altenpflegefachkraft und berufspädagogisch fortgebildet sein. Überschreitet die Anzahl der Auszubildenden zehn, muss für je sieben Auszubildende mindestens eine berufspädagogisch fortgebildete Pflegefachkraft zur Verfügung stehen.
Landespflegegesetz vom 15.06.2010 (GBl. S. 424) § 19 (4) Träger der praktischen Ausbildung können Einrichtungen nach § 4 Abs. 3 Satz 1 AltPflG sein, wenn sie […] Nr. 4 eine fachliche Anleitung im Umfang von mindestens 25 Stunden je Schulhalbjahr und Schülerin oder Schüler
durch eine berufspädagogisch fortgebildete Pflegefachkraft gewährleisten […]
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Rahmenplan für die praktische Ausbildung in der Altenpflege in Baden-Württemberg von Oktober 2010 „Ziel der Ausbildung ist die berufliche Handlungskompetenz. Dies wird hier verstanden als die Bereitschaft und Befähi-gung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individu-ell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz entfaltet sich in den Dimensionen von Fachkompetenz, Personalkompetenz und Sozialkompetenz. Fach- und Methodenkompetenz
Berufsspezifisches Fachwissen über: Alterungsphänomene, Krankheiten, psychosoziale Kenntnisse und Fertigkeiten, Kon-zepte und Methoden der Pflege, pflegetechnische Fähigkeiten und Fertigkeiten, Pflege planen, durchführen und evaluieren, das Umsetzen von Qualitätsstandards… Soziale und Kommunikative Kompetenz
Fähigkeit der Empathie/Einfühlungsvermögen, Kommunikationsfähigkeit, Rollenflexibilität, Teamfähigkeit, Kritikfähigkeit, Konfliktlösungsbereitschaft… Personale Kompetenz
Lernbereitschaft, Leistungsbereitschaft, Belastbarkeit, Glaubwürdigkeit, Offenheit, Fähigkeit zur Selbstreflexion, Rollenbe-wusstsein…
6.0 Praxisanleiter 6.1 Allgemeines Praxisanleiter sind staatlich anerkannte Altenpfleger/-innen und Krankenpfleger/-innen mit mindestens zweijähriger Be-rufserfahrung in der Altenpflege und der Fähigkeit zu Praxisanleitung. Weitere Regelungen ergeben sich aus der Altenpfle-geausbildungsträgerverordnung. 6.2 Voraussetzungen ! Praxisanleiter und Schüler sollten in derselben Schicht arbeiten. ! Anleitung des Schülers muss gewährleistet sein und während der Dienstzeit erfolgen. ! Beim begleitenden Besuch durch die Altenpflegeschule ist die Anwesenheit des Praxisanleiters notwendig. ! Bei Abwesenheit muss eine adäquate Vertretung gestellt werden. ! Die Anleitertreffen der Schule sollten wahrgenommen werden. ! Die Teilnahme an Fortbildungen sollte regelmäßig erfolgen.
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6.3 Konkrete Aufgaben des Praxisanleiters 1. Er begleitet den Schüler so häufig wie möglich bei seiner praktischen Tätigkeit. Bei der Dienstplangestaltung ist dies
zu berücksichtigen.
2. Er formuliert seine Ziele an den Schüler und das Ausbildungskonzept der Einrichtung. Deshalb erstellt er den Aus-bildungsplan unter Beachtung des Bundesaltenpflegegesetzes.
3. Er leitet den Schüler regelmäßig an und führt mit ihm Gespräche. Diese Zeit ist im Dienstplan zu berücksichtigen (wöchentlich mind. 1 Stunde).
4. Er informiert den Schüler regelmäßig über seinen Leistungsstand und die Entwicklung.
5. Er achtet darauf, dass der Schüler während seiner praktischen Ausbildung im Bereich der Aktivierung und Reha-bilitation Gelegenheit zur Übung erhält (täglich mind. 20 Minuten Aktivierung und in 14-tägigem Rhythmus eine Aktivierungseinheit von ca. 45 Minuten).
6. Er berät den Schüler bei den schriftlichen Ausarbeitungen der Praxisaufgaben.
7. Er nimmt an Besuchen der betreuenden Fachlehrkraft teil und bespricht gemeinsam mit der Fachlehrkraft die Leis-tungen des Schülers.
8. Er dokumentiert fortlaufend die Anleitungen, Zwischengespräche, Praxisbesuche und Beurteilungen.
9. Er begleitet und berät den Schüler beim Führen des Praxisleitfadens.
10. In Zusammenarbeit mit den mitverantwortlichen Fachkräften des Einsatzbereiches erstellt er am Ende eines jeden Ausbildungsjahres die Praxisbeurteilung. In Zusammenarbeit mit dem Fachlehrer der Altenpflegeschule benotet er dabei den Schüler.
7.0 Schule ! Die Schule trägt die Verantwortung für die gesamte Ausbildung. ! Die praktische Ausbildung erfordert eine intensive Zusammenarbeit zwischen Schule und den Einrichtungen der
Altenhilfe.
! Auch die praktische Ausbildung basiert auf den Grundlagen des Bundesaltenpflegegesetzes. 7.1 Betreuende Fachlehrkraft 7.1.1 Allgemeines Zu Beginn der Ausbildung benennt die Schule der Einrichtung die betreuenden Fachlehrkräfte. Das sind Lehrkräfte, die in den Schwerpunkten „Alten- und Krankenpflege“ sowie „Aktivierung und Rehabilitation“ unterrichten. Diese Fachlehrkräfte sind Bindeglied zwischen Schule und Praxis. Das Ausbildungsinteresse der Schüler steht dabei im Vordergrund. 7.1.2 Konkrete Aufgaben der Fachlehrkraft 1. Kooperation (Kontakt und Informationspflege) mit der Praxis 2. Durchführung von Anleitertreffen zu fach- und praxisbezogenen Themen 3. Sicherstellung der Ausbildungsinhalte und -methoden 4. Sicherstellung der Anleitung (in Verbindung mit dem Praxisanleiter) 5. die fachliche und persönliche Beratung des Schülers 6. Beurteilung des Schülers beim Praxisbesuch in der Einrichtung 7. regelmäßige Kontrolle des Praxisleitfadens 8. Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen
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8.0 Schüler 8.1 Aufgaben Während seiner Tätigkeit als Auszubildender einer Einrichtung fertigt der Schüler schriftliche Ausarbeitungen an. Dafür ist ihm im Dienstplan angemessen Zeit einzuräumen, entsprechend dem Umfang der Aufgabe. 1. Ausarbeitung der Praxisbesuche als Vor- und Nachbereitung für die Fachlehrerbesuche 2. Erfüllen der Aufgaben im Rahmen der in der Ausbildung vorgegebenen Lernfelder 3. regelmäßiges Führen des Praxisleitfadens 4. Erstellen der Jahresarbeiten 5. Nachweis der geleisteten Praxisstunden an die Altenpflegeschule 6. Weitergabe ausbildungsrelevanter Informationen an die Ausbildungsstätte und umgekehrt 7. Versäumte Unterrichtszeiten sind mit einer schriftlichen Entschuldigung/ärztliche Bescheinigung zu belegen. Die
Kenntnisnahme wird von einem Verantwortlichen der Ausbildungseinrichtung per Unterschrift und Stempel bestä-tigt.
8.2 Tätigkeitsnachweise Die fachpraktischen Tätigkeitsnachweise werden nach dem B E S T A – System geführt. Die beiden ersten Stufen gelten für die Schule, die letzten drei Spalten für die Praxis.
B Besprechen eines fachpraktischen Inhalts (in der Schule)
E Erproben in der Schule, z. B. im praktischen Tun oder im Rollenspiel (in der Schule)
S Sehen und Beobachten (in der Einrichtung)
T Trainieren/Assistieren (in der Einrichtung)
A Anwenden, selbständig und sicher (in der Einrichtung)
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9. Beispiel für eine Anleitesituation 9.1 Beispiel: Umgang mit Assessmentinstrumenten Ziele:
! Der Schüler lernt die Assessmentinstrumente und die Verortung in der Pflegeplanung kennen. ! Der Schüler lernt die Assessmentinstrumente situationsbezogen und patientenbezogen einzusetzen. ! Der Schüler weiß, welche Assessmentinstrumente in der Einrichtung verwendet werden. ! Der Schüler kann die ermittelten Ergebnisse in das Dokumentationssystem übertragen. Zeitbedarf:
! Vorstellen der Assessmentinstrumente durch den Mentor ca. 30 Minuten. ! Der Schüler macht sich mit den Assessmentinstrumenten vertraut (bspw. nachlesen im Fachbuch über Sinn und
Zweck der Assessmentinstrumente) ca. 90 Minuten.
! Die Assessmentinstrumente bearbeiten (mit und ohne Patienten), ca. 30 Minuten. ! Übertrag in das Dokumentationssystem zusammen mit dem Mentor, ca. 30 Minuten. Gesamt 180 Minuten (3 Stunden) Vorbereitung und Durchführung der Aufgabe: Am Vortag:
! Auswahl des Bewohners/Patienten durch den Mentor ! Auswahl der Assessmentinstrumente durch den Schüler ! Der Schüler bereitet sich, unter Zuhilfenahme des Fachbuches, auf die Aufgabe vor. ! Leitfragen werden vom Schüler bearbeitet. Am Tag der Durchführung:
! Der Schüler wiederholt die Lernaufgabe und nennt die wichtigsten Punkte, die es zu beachten gilt. ! Der Schüler stellt die Assessmentbögen vor, die er verwenden möchte. ! Der Schüler bearbeitet selbstständig die Assessmentbögen, unter Einbeziehung des Bewohners/Patienten. (Mentor
kann anwesend sein, abhängig von der Vorgehensweise).
! Der Schüler stellt die Ergebnisse dem Mentor vor. ! Die Ergebnisse werden gemeinsam ausgewertet. ! Dokumentation und Relevanz für die Pflegeplanung wird besprochen. ! Reflektion der Anleitesituation.
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9.2 Vermittelte Kompetenzen Die zu vermittelnden Kompetenzen sind ! die Fachkompetenz, ! die Personalkompetenz und ! die Sozialkompetenz. „Es ist die Aufgabe der Praxisanleitung, diese Kompetenzen auf der Basis des Rahmenplans im Zusammenhang mit konkre-ten Arbeitsabläufen zu vermitteln. Die aufgeführten Handlungskompetenzen und Ausbildungsaufgaben sind immer im Gesamtzusammenhang des ganzen Arbeitsprozesses und des bisher Erlernten zu sehen (ganzheitlicher Ansatz). Die einzel-nen Kompetenzen ergänzen und verknüpfen sich und bilden nach Abschluss der Ausbildung die umfassende Handlungs-kompetenz.“ (Rahmenplan S.10, Oktober 2010) Fachkompetenz „Bereitschaft und Fähigkeit auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen.“ (vgl. ebd. S.8) Bezogen auf die Aufgabe:
! Der Schüler erlernt das selbständige Erarbeiten von Fachwissen (Nachlesen im Fachbuch). ! Durch die selbständige Auswahl der Assessmentbögen kann der Schüler das theoretisch erlernte Wissen auf die
Praxis übertragen.
! Patientenbezogene Informationssammlung wird erlernt (Prioritäten setzen). ! Die Informationssammlung, als Grundlage des Pflegeprozesses/Pflegeplanung, wird eingeübt. Personalkompetenz „Bereitschaft und Fähigkeit als individuelle Persönlichkeit die Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in der Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabung zu erhalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wert-vorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.“ (vgl. ebd. S.9) Bezogen auf die Aufgabe:
! Die Fähigkeit Gespräche, zu führen, wird gefördert. ! Durch das eigenverantwortliche Arbeiten wird die Selbstständigkeit des Schülers gefördert. ! Die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln (Begründung der Auswahl). ! Die Begründung der Auswahl schult die kommunikative Fähigkeit des Schülers. Sozialkompetenz „Die Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben und zu gestalten, Zuwendung und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit Anderen rational und verantwortungsbewusst auseinanderzusetzen und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität“. (vgl. ebd. S.9) Bezogen auf die Aufgabe:
! Der Schüler erlernt ein gesprächsförderndes Verhalten (bspw. Sitzordnung). ! Der Schüler erlernt Kommunikationsfähigkeiten zum Führen von Gesprächen (bspw. aktives Zuhören). ! Der Schüler kann sich in die Situation des Bewohners/Patienten hineinversetzen und Befindlichkeiten einschätzen. Die Methodenkompetenz, die kommunikative Kompetenz sowie die Lernkompetenz sind Bestandteil der oben genannten Kompetenzen.
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9.3 Leitfragen Die Leitfragen sollen zum einen den Schüler dahin gehend unterstützen, die Ziele zu erreichen und zum anderen die ge-wünschte Kompetenzvermittlung zu fördern. Beispiele: 1. Welche Assessmentbögen können bei dem Bewohner/Patienten eingesetzt werden?
2. Welche Informationen können mit den Assessmentbögen ermittelt werden?
3. Ordnen Sie die Assessmentbögen den entsprechenden ABEDL´s zu.
4. Nennen Sie Rahmenbedingungen die Gespräche zur Erstellung der Assessmentbögen ermöglichen.
5. Welche Grundregeln für das aktive Zuhören gibt es?
6. Gibt es, bezüglich der Assessmentbögen, Fragen, die sich nicht selbstständig klären konnten?
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10.0 Informationen über die Einrichtung
Arbeitsabläufe und wichtige Einrichtun-gen
Ausbildungsein-richtung
von ............. bis .............
Geronto-psychiatrie
von ............. bis .............
Krankenhaus
von ............. bis .............
Ambulante Pflege
von ............. bis .............
Dienstplan
Dienstbesprechung
Übergabe
Pausen/Essenszeiten
Telefonanlage
Notrufsystem
Ärztlicher Notdienst
Hausarzt-Kartei
Visiten
Dokumentationssystem
Hygienevorschriften
Technische Gerätschaften
Verhalten im Brandfall
Medikamente; Aufbewahrung und Beschaffung
Brandschutz
Notfall-Stützpunkt (Notfallkoffer)
MedGV
Unterschriften
PDL
Mentor/-in
Schüler/-in
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Personen Ausbildungsein-richtung
von ............. bis .............
Geronto-psychiatrie
von ............. bis .............
Krankenhaus
von ............. bis .............
Ambulante Pflege
von ............. bis .............
Information über die Schwei-gepflicht
bzw. Verschwiegenheits-pflicht
Rechtliche Grundlagen für die Benutzung des Dienstwa-gens (Ambulante Pflege)
bzw. Verhalten im Straßen-verkehr (Ambulante Pflege)
Unterschriften
PDL
Mentor/-in
Schüler/-in
11. Fachpraktische Tätigkeitsnachweise
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11.1 1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter) LF 1.1 Theoretische Grundlagen/Menschenbilder Kontakt zu anderen Menschen herstellen
! Persönlichkeiten respektieren
! Nähe und Distanz zulassen und wahren
! Angemessen und empathisch kommunizieren
! Kontakt mit Angehörigen
! Handlungen begründen können
! mit Mitarbeiten kooperieren
! Arbeitsabläufe mitplanen
LF 1.2 Pflegeplanung/Pflegedokumentation ! Informationssammlung
! Pflegediagnosen (Probleme/Ressourcen)
! Pflegeziele formulieren
! Pflegemaßnamen planen
! Pflegemaßnahmen ausführen
! Evaluation
LF 1.3 Grundpflege/Direkte Pflege ! Vorbereitung, Durchführung und
Nachbereitung von Pflegemaßnahmen
! Ganz- und Teilwaschung am Waschbecken
! Ganz- und Teilwaschung im Bett
! Basale Stimulation
• beruhigende Ganzkörperwaschung
• anregende Ganzkörperwaschung ! Intimpflege
• Mann • Frau
! Duschen/Baden
! Reinigungsbad/Sitzbad
! Fußbad
! Waschzusätze/Pflegezusätze
1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Mundpflege
! Zahn- und Zahnprothesenpflege
! Mundpflegeset vorbereiten
! Spezielle Mundpflege
! Lippenpflege
Nasenpflege
! Nasentropfen applizieren
! Nasenspray applizieren
Ohrenpflege
! Umgang mit Hörgeräten
! Durchführung der Ohrenpflege
Augenpflege
! Umgang mit Brille
! Umgang mit Augenprothese
! Durchführung Augenpflege
! Augentropfen und -Salben applizieren
Bartpflege
! Rasieren – nass
! Rasieren – trocken
Nagelpflege
! Handnagelpflege
! Fußnagelpflege (Podologin)
Haarpflege
! Haare waschen im Bett
! Haarwäsche am Waschbecken
1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Hautpflege
! unter Beachtung individueller Hauttypen
An- und Auskleiden
! Hilfestellung beim An- und Auskleiden
! Auswählen und Reichen von geeigneter Kleidung
! Einsatz von Anziehhilfen
Schlafunterstützende Maßnahmen
! Schlafrituale einhalten
! Schlafmilieu schaffen (Raumtemperatur, Uhr)
! Schlafbeobachtung
Lagerung
! Einsatz und Handhabung von Lagerungshilfen
! Rücklage/Seitenlage (30, 90 und 135 Grad)
! Oberköperhochlage
! Bauchlage
Mobilisation Mobilisation im Bett:
• aktiv • passiv • resistiv
! Unterstützung beim: • Aufrichten • Drehen • Aufstehen
! Mobilisationshilfen anwenden: • Drehteller • Krankenheber/-lifter, Aufstehhilfen
! Transfer in den Stuhl/Rollstuhl ! Unterstützung beim Gehen ! Gehhilfen einsetzen:
• Gehstock • Dreipunkt • Rollator
1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Rückenschonendes Arbeiten ! Hebetechniken anwenden ! Tragetechniken anwenden ! Hilfsmittel einsetzen
• Aufstehhilfen • Einsatz von Liftern
! Niveauverstellung von Bett/Badewanne Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme ! Hilfestellung beim Essen und Trinken ! Speisen servieren ! Essen mundgerecht vorbereiten ! Essen und Getränke reichen ! Esshilfen anwenden
• Trinkbecher/Schnabeltasse/Trinkhalm • Spezialgeschirr und –besteck
! Zubereiten von Kurz- und Zwischenmahlzeiten ! Ess- und Trinktraining bei Menschen, die an
Demenz erkrankt sind
! Einfuhrplan erstellen ! Flüssigkeitsbilanzierung ! Kostform/Diät berücksichtigen ! Beobachtung des Ernährungszustandes ! Ernährungsgewohnheiten beachten ! Expertenstandard Ernährungsmanagement
LF 1.3 Prophylaxen Dekubitusprophylaxe ! Beobachtung der Haut ! Hautschutz ! Hautpflege ! Anwenden der
Gefährdungsskalen/Assessmentinstrumente
! Maßnahmen der Druckentlastung/Druckaufhebung
• Lagerung/Umlagerung nach Plan • Wechseldruckmatratze • Lagerungshilfsmittel
! Dekubitusgradeinteilung ! Expertenstandard „Dekubitusprophylaxe“
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Kontrakturenprophylaxe ! funktionelle Lagerung anwenden ! aktive, passive und resistive Bewegungsübungen
durchführen
! physiologische Mittelstellung der Gelenke ! Spitzfußprophylaxe ! Risikoeinschätzung Thromboseprophylaxe ! MAT-Stümpfe anziehen ! Anlegen eines Kompressionsverbandes
• z. B. Pütterverband
! Anziehen von Kompressionsstrümpfen ! Ausstreichen der Beine ! Anregung der Muskelpumpe z. B. durch
• Gymnastik • Fußsohlendruck
! Einreibungen ! Beinhochlagerung Pneumonieprophylaxe ! Beobachtung der Atmung ! Atemübungen durchführen ! Atemstimulierende Einreibungen ! Vibrax ! Abhusten ! Inhalation ! VATI-Lagerung ! Beobachtung des Sputums ! Risikoeinschätzung Soor- und Parotitisprophylaxe
! Inspektion des Mund- und Rachenraumes
! Kautätigkeit anregen
! Mundhöhle feucht halten
! Anwendung von Mundpflegesets
! Anregung des Speichelflusses
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Sturzprophylaxe
! Beseitigungen der Stolperfallen
! Kontrolle der Schuhe auf Sitz- und Passform
! Kleiderkontrolle
! Beleuchtung / Lichtverhältnise
! Hinweis auf Haltemöglichkeiten (Handläufe)
! Durchführung von Bewegungsübungen
! Einsatz von Protektoren
! Expertenstandard Sturzprophylaxe
! Risikoeinschätzung
Obstipationsprophylaxe
Beachtung der Ausscheidungen
! Stuhl (Stuhlinkontinenz)
! Urin (Harninkontinenz)
! Schweiß
! Sputum
! Erbrechen
! Dokumentation
LF 1.3 Präventive Maßnahmen ! Infektionsschutzmaßnahmen anwenden
• hygienische Händedesinfektion
• Umgang mit Schutzkleidung
• Umgang mit Schmutzwäsche
• Desinfektionslösungen herstellen
• Hygieneplan (Standard) anwenden
• Flächendesinfektion durchführen
• Geräte-/Instrumentendesinfektion
! Umgang mit sterilem Material
• sterile Handschuhe anziehen
• Umgang mit Sterilgut
• Lagerung
• Material zur Sterilisation vorbereiten
• Sterilisationsverfahren anwenden
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LF 1.2 Objektive und Subjektive Beobachtung der Vitalwerte Vitalzeichen ! Werte ermitteln und dokumentieren Pulskontrolle ! Pulsfrequenz ! Pulsrhythmus ! Pulsqualität ! Schmerzbedingte Veränderungen Blutdruckkontrolle ! verschiedene Messgeräte
• Oberarm • Handgelenk
! Schmerzbedingte Veränderungen Orthostatischer Kollaps ! Frühsymptome erkennen ! Sofortmaßnahmen Atmungskontrolle ! Atemfrequenz ! Atemrhythmus ! Atemtiefe ! Atemgeräusche ! Atemgeruch ! Schmerzbedingte Veränderungen Beobachtung der Atemtypen Biot´sche Atmung Cheyne-Stokes-Atmung Kussmaul-Atmung Agonale Atmung Hyperventilation ! Sofortmaßnahmen bei Hyperventilation
1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Körpertemperatur ! Temperaturkontrolle:
• axillar • rektal • sublingual • Temperaturmessung im Ohr • Temperaturmessung auf der Haut
LF 1.5 Mitwirkung bei der medizinischen Diagnostik und Therapie Injektionen
! Injektionen vorbereiten Aufziehen aus einer:
• Glasampulle
• Stechampulle
! Umgang mit Trockensubstanzen
! Umgang mit Fertigspritzen
! sach- und fachgerechte Entsorgung der Kanülen
! Injektionen applizieren:
• subcutan
! Vorbereitung und Injektion mit einem Pen
1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Biographiebezogene Arbeit ! Biographiebezogene Gesprächsinhalte:
Kindheit, Jugend, Erwachsenenalter
! Erstellen von Biographien
! Alltagsgestaltung
! Erinnerungspflege
Förderung selbständiger Lebensführung z. B:
• Kontakt zu anderen Bewohnern herstellen
• Spaziergänge
• Lesen der Tageszeitung
• Einkaufsgänge
• Besuche von Gottesdiensten • Besuche von Veranstaltungen der
Einrichtung
• Besuche von öffentlichen Veranstaltungen
Gestaltung einer Geburtstagsfeier (Heimbereich)
! Gestaltung eines Programms
! Tischschmuck
! Einladungen gestalten
Wohnraum und Umfeldgestaltung
! Gestaltung des Bewohnerzimmers ! Entwicklung von Möglichkeiten zur
Verbesserung der Wohnqualität
! Raumdekoration Alltagsgestaltung gerontopsychiatrisch veränderter Personen
! Hilfestellung zur Orientierung:
• Tageskalender
• Uhr
• Speiseplan
• Gestalten von Türschildern
• Herstellen jahreszeitlicher Dekoration
• Singen
• Gedichte
1. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Hauswirtschaftliche Tätigkeiten z. B:
! Backen
! Obstsalat
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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LF 1.3 Versorgung mit Medikamenten und ihre Aufbewahrung ! 6 R-Regel kennen und anwenden ! Medikamente bestellen, richten, verteilen und
überwachen
! Lagerung und Entsorgung von Medikamenten
! Umgang mit Betäubungsmittel:
• BTM-Buch führen
• Verwahren und Verabreichen von BTM
LF 1.3 Begleitung u. Pflege von Schwerkranken und sterbenden Menschen ! Individuelle Sterbebegleitung:
! Versorgung des Verstorbenen: • Religiöse Rituale
- Rechtliche Aspekte
LF 1.5 Mitwirkung bei der medizinischen Diagnostik und Therapie Intramuskuläre Injektionen
! Durchführung einer ventroglutäalen Injektion
! Christa-Methode
! i. m. Injektion in den Oberschenkel
! Beobachtung u. Reaktion auf die Injektion
Infusionstherapie
! Periphere Zugangswege:
• Braunüle
• Butterfly
! Zentrale venöse Zugänge:
• ZVK
• Portkatheter
• Shunt
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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! Infusionslösungen
! Applikationsart:
• Schwerkraft
• Infusionspumpe
• Spritzenpumpe
! Infusionen:
• vorbereiten
• überwachen
• wechseln
• entfernen
! Entfernen der Verweilkanülen ! Inspektion der Einstichstelle und
Verbandswechsel
Wundmanagement
! Erstversorgung bei Unfallwunden
! z. B. Wundart
! Wunddokumentation:
• Fotodokumentation
• Verletzungsbogen
• Wundheilungsverlauf
! Wundauflagen und deren Anwendung: interaktive z. B.
• Hydrokolloidverband
• Hydropolymere
• Hydrogele
• Aktivkohle
• Kalziumalginate
inaktive z. B.
• Mullkompressen
• Salbenkompressen - Expertenstandard chronische Wunden
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Umgang mit Ernährungssonden
• Nasogastrale Ernährungssonde
• PEG
• PEJ
Enterale Ernährung
! Applikationsformen:
• halbkontinuierlich
• kontinuierlich
• intermittierende Bolusgabe
• Schwerkraftapplikation
• Ernährungspumpe
! Sondenkost:
• hochmolekularisch
• niedermolekularisch
Katheterismus
! Legen eines transurethalen Blasenkatheters
• intermittierender Einmalkatheter
• Verweilkatheter ! Katheterpflege und Umgang mit
Ableitungssystemen
• transurethaler Blasenkatheter
• supropubischer Katheter
•
• Rektale Abführmethoden
! Klistier
! Darmeinlauf
! Hebe-Senk-Einlauf
! manuelles Ausräumen des Enddarmes
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Stomapflege ! Colostomie:
• Transversostomie • Sigmoidostomie
! Ileostomie ! Urostomie ! Versorgungsysteme:
! Betreuung und Beratung von Patienten mit :
Tracheostoma ! Überwachung und Pflege ! Kanülenwechsel:
• Geblockt • Ungeblockt
Absaugen ! Mund- und Rachenraum Sauerstoffverabreichung ! Applikationssysteme:
• Sauerstoffnasensonde • Sauerstoffbrille • Sauerstoffinhalationsmaske
! Verabreichung von Sauerstoff in Notfällen ! Umgang mit Sauerstoffgeräten
Inhalation ! Mit Mukolytika
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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LF 1.5 Ganzheitliche Pflege bei speziellen Erkrankungen ! Erkrankungen des Urogenitaltrakts ! HWI (Zystitis) ! Pyelonephritis ! Niereninsuffizienz ! Urämie/Dialyse ! Blasenkarzinom ! Prostatakarzinom ! Harninkontinenz:
• Belastungsinkontinenz • Dranginkontinenz • neurogene Blasenstörungen • Überlaufinkontinenz
! Expertenstandard Förderung der Harnkontinenz Erkrankungen der Atemwege ! Grippaler Infekt ! Pneumonie ! Bronchitis ! Asthma bronchiale ! Lungenemphysem ! Lungen- und Bronchialkarzinom Herz-, Kreislauferkrankungen ! pAVK ! KHK, Angina pectoris, Herzinfarkt ! Herzinsuffizienz ! Herzrhythmusstörungen ! Herzschrittmacher ! Thrombose ! Lungenembolie Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes ! Gastritis ! Ulcus ventrikuli und duodeni ! Ösophagusvarizen/Oesophagitis ! Hämorrhoiden ! Ileus ! Tumore des Magen-Darm-Traktes ! Refluxkrankheit ! Hernien ! Entzündliche Darmerkrankungen ! Stuhlinkontinenz
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Erkrankungen der Galle/Leber ! Cholezystitis ! Cholelithiasis ! Hepatitiden ! Leberzirrhose/Leberkoma Erkrankungen des Pankreas ! Pankreatitis ! Diabetes mellitus Typ I und Typ II ! Pankreaskarzinom Erkrankungen des Bewegungsapparates ! Osteoporose ! Rheumatische Erkrankungen ! Arthrose ! Gicht ! Frakturen, Kontrakturen Neurologische Erkrankungen ! Apoplexie ! Apallisches Syndrom ! Epilepsie ! Morbus Parkinson ! Multiple Sklerose Demenzerkrankungen ! Demenz vaskulärer Typ (DVT) ! Demenz vom Alzheimer Typ (DAT) ! andere Formen der Demenz
• z. B. Lewy-Körperschen-Demenz Infektionserkrankungen ! MRSA ! virale Erkrankungen:
• Influenza • Herpes zoster • HIV
! sonstiges Infektionskrankheiten:
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Erkrankungen der Sinnesorgane ! Glaukom ! Katarakt ! Makulardegeneration ! Altersschwerhörigkeit Endokrine Erkrankungen ! Hyperthyreose ! Hypothyreose - Struma - Hashimoto Thyreose Onkologische Erkrankungen ! Erkrankung der Haut
• Melanom • Basaliom
! Mama CA ! Pflege bei Strahlentherapie ! Pflege bei Chemotherapie ! Alternative Heilmethoden Schmerzmanagement ! Schmerztherapie ! Schmerzprotokoll führen ! Expertenstandard Schmerzmanagement:
• in der Pflege bei akuten Schmerzen • in der Pflege bei chronischen Schmerzen
Notfallsituationen ! Erste Hilfe ! Reanimation ! Schocktherapie
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
Praxisleitfaden für die Altenpflegeausbildung Stand: 09.07.2014 Regierungspräsidium Karlsruhe/geänderte Version: Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
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Aktivierung Spiel Vorbereitung und Durchführung einer Spielrunde z. B:
• Brett-, Würfel- oder Kartenspiel • Vertellekes • Bingo • Domino
Themenorientierte Angebote Fest- und Feiergestaltung (Heimbereich) z. B:
• Weihnachten • Fasching • Frühling • Sommerfest
Vermittlung und Unterstützung zwischen Heimbewohnern und Institution
Unterstützung alter Menschen bei der Tagesgestaltung z. B:
(Einzel- oder Gruppenarbeit) • bewohnerorientiertes Vorlesen • Gespräche führen • Erinnerungsarbeit • Bewohner-, bzw. patientenorientierte
Gespräche
• Singen (Wunschlieder) • Musik hören • biographieorientierte Tätigkeiten/
Beschäftigungen
• 10-Minuten-Aktivierung Anwendung validierender Grundhaltung Kommunikation mit dementen Menschen „Erinnerungsinseln“ schaffen mit biographiebezogenem Material
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Kultur- und jahreszeitlich bezogene Aktivitäten z. B:
• Besuch des Weihnachtsmarktes, Weinfest, Theaterbesuch, Stammtisch, Ausstellungen, Gottesdienst
• Sammeln von Naturmaterialien • Sinneserfahrung der jahreszeitlichen Witte-
rung z. B. Wind, Sonne, Schnee, Regen
Bewegung und Musik Vorbereitung und Durchführung einer Bewegungsrunde
Bewegungsübungen ohne Handgeräte z. B:
• Gymnastik am Stuhl im Sitzen • Gymnastik am Stuhl im Stehen
Bewegungsübungen mit Handgeräten
• Übungen und Tüchern • Übungen mit Schwungtuch • Übungen mit z. B. Softbällen, Igelbällen,
Reissäckchen und Strumpfzopf
Bewegungsübungen mit/nach Musik
• Bewegungsübungen mit Musik • Sitztanz
Bewegungsübungen bei Krankheitsbildern z. B:
• Hemiplegie • M. Parkinson • Arthrose/rheumatischer Formenkreis • Demenz
Musik und Gesang Vorbereitung, Durchführung und Anleitung einer Musik- oder Singaktivierung
Lieder z. B. Volkslieder/Schlager Liedtexte als Gesprächsimpuls nutzen
2. und 3. Ausbildungsjahr B E S T A Datum Handz. (Anleiter)
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Gedächtnistraining • Anagramm • Sprichwörter
Einfache Werkarbeiten, bzw. Bastelarbeiten
• Faltarbeiten • Fensterschmuck
LF 3.2 Qualitätssicherung der Pflege ! Teilnahme an Teambesprechungen ! Teilnahme und Leitung von Schichtübergaben ! Vorbereitung und Mitwirkung bei Arztvisiten ! Vorbereitung und Mitwirkung bei Pflegevisiten
12. Lernzielhilfen bei Außeneinsätzen
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12.1 Einsatz in der Gerontopsychiatrie
Einsatz von: ____________________ bis __________________ Datum Handz. (Azubi) Handz.
(Anleiter)
Diagnose Verhaltensbeobachtung
Fallbeispiel: Diagnose nachvollziehen
Psychopharmaka/Medikamente Therapie
Training durch verschiedene Therapieformen z. B.
• Musiktherapie • Beschäftigungstherapie/Tagesstruktur bei verschiedenen Krankheitsbildern
(Demenz/Depression/Schizophrenie)
• Validation
Lebenspraktisches Training
Pflegestandard Psychiatrie kennen lernen
Kooperation Beobachten und Berichten an Vorgesetzte (z. B. Arzt)
Pflegeplanung im Team/Einweisung am PC
Verlegung in andere Einrichtungen KH o. PH Krisenprävention, Krisenmanagement
Teilnahme an einer Visite
Gesprächsführung mit Patienten mit folgenden Erkrankungen:
• Demenz
• Psychosen
• Depressionen
• Suizidgefahr Umgang mit Suchtpatienten Förderung vorhandener sozialer Kontakte
Erkennen gruppendynamischer Prozesse und adäquate Reaktion
Einbeziehung von Lebenserfahrung (Biographiearbeit)
Rechtliche Grundlagen
Umgang mit geschlossener Unterbringung
• Verfahrenswege
• richterliche Entscheidungen
• Umgang mit freiheitsentziehenden Maßnahmen
• Kenntnis über Dokumentation am PC
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12.2 Einsatz im Krankenhaus
Einsatz von: ____________________ bis __________________ Datum Handz. (Azubi) Handz.
(Anleiter)
Aufnahme von Patienten
Einblick in die Akutversorgung
kennen lernen verschiedener Therapieformen
Kennen lernen der Behandlungspflege
Kennen lernen der Dokumentation u. a.
• Verlegungsberichte
• Einverständniserklärung in ärztliche Behandlungsmaßnahmen
• Pflegeplanung
• Pflegeberichte
Einblick in den Umgang mit Medikamenten
Einblick in den Umgang mit Medizintechnik Einblick in Desinfektions- und Sterilisationsverfahren
Vorbereitung einer Visite Teilnahme an Visiten
Vorbereitung und Nachsorge von Untersuchungen
Teilnahme an Besprechungen
Teilnahme an der Schichtübergabe
Entlassung von Patienten
Praxisleitfaden für die Altenpflegeausbildung Stand: 09.07.2014 Regierungspräsidium Karlsruhe/geänderte Version: Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
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12.3 Einsatz in einer ambulanten Einrichtung
Einsatz von: ____________________ bis __________________ Datum Handz. (Azubi) Handz.
(Anleiter)
Erstgespräch mit dem Patienten
Teilnahme an Übergaben und Dienstbesprechungen Dokumentation in der ambulanten Einrichtung
Leistungen nach SGB V (Beispiele):
• Kompressionsverband
• Medikamentenverabreichung Leistungen nach SGB XI (Beispiele):
• Ernährung; Mobilisation und Pflege
Kooperation: Überleitungspflege:
• Verlegungsberichte Berichte an den Weisungsbefugten:
• An die Pflegedienstleitung (z. B. Veränderungen beim Pflegebedarf)
• An den Arzt (bspw. neue Verordnung notwendig) Einblick in den Umgang mit Medikamenten:
• BTM Einblick in Desinfektions- und Sterilisationsverfahren
Besonderheiten der Hilfsmittelversorgung im ambulanten Bereich:
• Inkontinenzmaterial
• Rollator Aktivierung:
• Beziehungspflege
• 10-Minuten-Aktivierung
• Tagesklink/Tagespflege
• Seniorennachmittage
• Biographiegespräche
• Förderung sozialer Kontakte / Bereiche
Gesprächsführung mit Patienten mit folgenden Erkrankungen:
• Demenz
• Psychosen
• Depressionen
• Suizidgefahr
Praxisleitfaden für die Altenpflegeausbildung Stand: 09.07.2014 Regierungspräsidium Karlsruhe/geänderte Version: Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
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Datum Handz. (Azubi) Handz.
(Anleiter)
Palliativpflege:
• Begleitung Sterbender
• Versorgung von Verstorbenen
Rechtliche Grundlagen
• Betreten von Wohnungen und Häusern
• Umgang mit den Schlüsseln (z. B. Schlüsselversicherung)
• Verhalten bei Unfällen im Straßenverkehr
• Fahrtraining
Für die engagierte und kompetente Zusammenarbeit möchten wir uns bei den Mentorinnen und Mentoren, den Schülerinnen und den Lehrerinnen und Lehrern herzlich bedanken. Sie haben in ihrer Freizeit geholfen, den Praxisleitfaden zu überarbeiten.
Alten-Pflegeheim Waibstadt
Katharinenstift Sinsheim
ASB Seniorenzentrum Neckarbischofsheim
Sozialstation Flinsbach
Sozialstation Letzenberg
Kreispflege Sinsheim
Psychiatrisches Zentrum Nordbaden
Pflegedienst Mayerhöffer
Haus an der Sägmühl, Ittlingen
Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim
Frau Lorscheider, Stefanie
Frau Trunzer, Sonja
Frau Blum, Marietta
Frau Schellenberger, Inge
Frau Kohler, Carolin
Frau Wacker-Kick, Sonja
Frau Ittemann, Iris
Herr Kluge, Christof
Frau Kohlroß, Manuela
Frau Coors-Müssener, Marina
Herr Bitz, Wolfgang
Frau Prerauer, Sabine
Frau Wirth, Ann-Katrin
Frau Jungkind, Elena
Frau Leinberger, Cindy
Frau Rosskopf, Corina
Frau Schmutz, Birgit
Frau Canz, Uschi
Frau Holzwarth, Anette
Frau Knerr, Gabriele
Frau Kopecek, Margarita
Frau Langer, Brigitte
Frau Langer, Krimhild
Frau Pedde-Schiedt, Erika
Herr Schatz, Stefan
Herr Schneider, Martin
© Albert-Schweitzer-Schule • Alte Daisbacher Str. 7 a • 74889 Sinsheim • 2014Dieser Praxisleitfaden ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung Nicht-kommerziell – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
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