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https://www.uponor.at/~/media/countryspecific/central-europe/___01_austria/presse/2014/pdf/pressemitteilung_uponor-referenz-leica_11_2014.pdf?version=1
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November 2014
Effizienz im Fokus
Uponor Betonkerntemperierung und Fußboden-
heizung temperieren Leica Zentrale
Die neue Unternehmenszentrale der Leica
Camera AG in Wetzlar ist mehr als ein Gebäude.
Es markiert für die traditionsreiche Marke An-
fang und Rückkehr an historische Stätte. Im
100. Jahr der Leica Fotografie bezog das Unter-
nehmen das neue Gebäude im Leitz-Park. Das
vom Architekturbüro Gruber + Kleine-Kraneburg
entworfene Gebäude wird mit einer Uponor Be-
tonkernaktivierung und der Uponor Flächenhei-
zung Classic temperiert.
Das hessische Wetzlar ist Heimat der Leica Kamera
und Gründungsort der Firma Ernst Leitz, der Vorgän-
gerin der heutigen Leica Camera AG. Dort erfand und
erbaute Oskar Barnack vor 100 Jahren die erste er-
folgreiche Kamera für einen 35-mm-Kinofilm im Auf-
nahmeformat 24 x 36 mm. Er legte damit den Grund-
stein für die Leica.
„Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft,
Qualität und Perfektion sowie die Konzentration auf
das Wesentliche – das alles spiegelt sich in dem Neu-
bau wider. Er markiert einen Neuanfang und beruft
sich zugleich auf die Wurzeln von Leica. Er macht die
Marke erleb- und erfahrbar und bildet so einen zu-
kunftsweisenden Rahmen für die ganze Leica Welt“,
betonte Dr. Andreas Kaufmann, Aufsichtsratsvorsit-
zender und Mehrheitsaktionär der Leica Camera AG,
bei der Einweihung im Mai 2014.
Weil mit dem Neustart zugleich der Ort, die Kamera
und das Jubiläum gefeiert werden, hat sich die Leica
Camera AG auch architektonisch ein neues Gesicht
geschaffen – mit einem Gebäude, das identitätsstif-
tend und für die Marke charakteristisch ist. Die Form
zitiert eine Kamera, ein Objektiv und ein Fernglas. Die
umlaufenden Fensterbänder erinnern an einen Film-
streifen.
Form zitiert ein Objektiv
„Wir wollen einen Ort schaffen, an dem unsere werti-
gen Kameras, Objektive und Sportoptiken gefertigt
werden und, der darüber hinaus auch die Werte der
Marke sichtbar macht. Der Leitz-Park zelebriert den
Mythos Leica, sei es in Fotoausstellungen, in der Leica
Erlebniswelt oder bei einem Einblick in die Fertigung“,
erläuterte Leica Vorstandsvorsitzender Alfred Schopf.
Auf einer Grundfläche von rund 27.000 m2 ist für 60
Millionen Euro ein hochmodernes Gebäudeensemble
für 700 Mitarbeiter aus Produktion, Verwaltung, Aka-
demie und Customer Care der Leica Camera AG ent-
standen. Frei einsehbare Fertigungsbereiche, ein Er-
lebnisbereich, eine Leica Galerie sowie ein Store, ein
Fotostudio, Restaurant und Kaffeehaus ergänzen das
Angebot für Besucher. Ein zentraler Platz verbindet
den Hauptsitz der Leica Camera AG mit den bereits im
Leitz-Park bestehenden Firmengebäuden.
Das von der HPI Himmen Ingenieurgesellschaft, Köln,
entworfene und in Zusammenarbeit mit Imtech
Deutschland, Frankfurt/Main, umgesetztes Energie-
konzept hatte die architektonischen Belange genauso
zu berücksichtigen wie die funktionalen Anforderungen
an die Temperierung des öffentlichen Bereichs, der
Fertigungsflächen mit Reinraumtechnik sowie der Bü-
roflächen.
Präqualifikation des DGNB in Gold
Dem Team um Projektleiter Dipl.-Ing. Jürgen Drolsha-
gen ist es gelungen, mit dem Energiekonzept den
Energieverbrauch gegenüber den Anforderungen der
EnEV 2009 um 46,4 % zu unterschreiten. Das Gebäu-
de ist mit dem Greenbuilding-Zertifikat der Europäi-
schen Union ausgezeichnet und hat eine Präqualifika-
tion des DGNB in Gold erhalten. Eine an der Europäi-
schen Studienakademie Kälte-Klima-Lüftung (ESaK)
erstellte Bachelorarbeit hat dokumentiert, dass ge-
genüber einem konventionellen Energiekonzept mit
Gasbrennwertkessel und Kompressionskältemaschinen
2.773,6 Mwh/a Primärenergie und 773,1 t/a einge-
spart werden. Die höheren Investitionskosten für das
innovative Energiekonzept rechnen sich zudem bereits
nach fünf Jahren und zwei Monaten Betriebszeit.
Der ermittelte Primärenergiebedarf des Gebäudes von
108,1 kWh/m2a wird mit einer intelligenten Kraft-
Wärme-Kälte-Kopplung erzeugt. Diese verknüpft die
Energieerzeugung mit Gas-Blockheizkraftwerken und
angekoppelten Absorptionskältemaschinen mit einer
Wasser-Sole-Wärmepumpe.
Energie aus BHKWs und Wärmepumpen
Zwei Drittel der Energie werden von den Blockheiz-
kraftwerken und ein Drittel von der Wärmepumpe er-
zeugt. Der Erzeugerverbund aus Absorber, BHKWs,
Brennwertkessel, Kältemaschinen und Wärmepumpe
wird mit einer eigens für das Projekt entwickelten
Steuerung gemanagt. Über die Gebäudeautomation
(BACnet-fähig) werden ständig Messdaten von 450
Zählern erfasst und aktualisiert. Dadurch wird die ge-
samte Anlage kontrolliert und optimiert.
Der öffentliche Bereich des Gebäudes und die Büroflä-
chen werden mittels einer Uponor Betonkernaktivie-
rung und der Flächenheizung Classic im Niedertempe-
raturbereich betrieben. Die Energie für die Wärme-
pumpen wird mit 80 Erdsonden aus 120 m Tiefe ge-
wonnen. Die Erdsonden, die als Quelle und auch als
Senke zur Kühlung genutzt werden, haben eine Ent-
zugsleistung von 1.200 MWh/a.
Die Sole aus dem Erdsondenfeld wird in dem vorge-
dämmten erdverlegten Rohrsystem Ecoflex in den
Sprinklertank im Gebäude geleitet und von dort der
Wärmepumpe zugeführt. Dadurch wird die Sole um
5 K von 10 °C auf 15 °C erwärmt und zudem wird das
Sprinklerwasser auf eine konstante Temperatur von
15 °C gekühlt. Das Wasser wird für die Kühlung der
Produktionsmaschinen genutzt; die erwärmte Sole er-
höht zudem die JAZ der Wärmepumpe auf 4.
Sprinklerwasser erwärmt Sole
Die Energie für die Beheizung der RLT-Anlage und zur
Trinkwassererwärmung wird mit zwei gasbetriebenen
Blockheizkraftwerken mit einer Jahresleistung von
3.100 MWh/a erzeugt. Die erzeugte Stromjahresleis-
tung von 2.080 MWh/a wird im Gebäude genutzt oder
ins öffentliche Netz eingespeist. Durch die Kopplung
mit der Absorptionskältemaschine wird eine sehr hohe
Jahreslaufzeit von über 5.000 h erzielt.
Im Kühlfall wird die Grundlast über eine Absorptions-
kältemaschine abgedeckt, die über die Blockheizkraft-
werke mit Wärme versorgt wird. Zudem werden die
Wärmepumpen als Kältemaschinen betrieben. Bei
Spitzenlasten werden drei weitere Kompressionskäl-
temaschinen zugeschaltet. Mit der freien Kühlung aus
den Erdsonden werden der öffentliche Bereich und die
Büroflächen mittels Betonkernaktivierung, Flächen-
temperierung und Kühldecken gekühlt. Ziel ist es, das
Gebäude in den Übergangszeiten ohne die energiein-
tensiven Kältemaschinen zu betreiben.
Das von HPI Himmen entwickelte Energiekonzept ba-
siert auf einer detaillierten Lastberechnung, die auch
den Einfluss des solaren Eintrages ins Gebäudeinnere
durch die Sonnenstände simulierte und berücksichtig-
te. Bei der Auslegung der Betonkernaktivierung und
der Flächenheizung wurde HPI Himmen vom Uponor
Planerbetreuer Friedhelm Piller unterstützt.
Detaillierte Lastberechnung erstellt
Um den Nutzungsanforderungen gerecht zu werden,
ist im Erdgeschoss eine elegant als Galerie ausgeführ-
te Doppelwand entstanden. Hinter den geschosshohen
Glaselementen sind Betonwände gesetzt, die mit der
Uponor Betonkernaktivierung thermisch aktiviert sind.
Die Wände und Böden können entsprechend des sola-
ren Eintrages und der im Zwischenraum gemessenen
Raumtemperatur gekühlt und erwärmt werden.
Dadurch können im Zusammenwirken mit dem innen
liegenden Sonnenschutz die Lasteinträge abgefahren
werden. Die Besucher empfinden damit trotz der gro-
ßen Glasflächen in der Galerie dank der unsichtbaren
Strahlungskälte und -wärme ein angenehmes Raum-
klima.
Zusätzlich wird auch der Fußboden in der Galerie mit
der Uponor Fußbodenheizung thermisch aktiviert. Die
zwischen Glas- und Betonflächen entstandene Galerie
funktioniert als thermischer Puffer, damit in den innen
liegenden 12.000 m2 großen Produktionsräumen eine
konstante Temperatur (21 °C) und eine definierte
Luftfeuchtigkeit (50 %) geschaffen werden können.
Galerie funktioniert als thermischer Puffer
Die Erwärmung und Kühlung mit dem Medium Wasser
ist im Vergleich zu einer herkömmlichen Luftkühlung/-
erwärmung wesentlich effizienter, da die spezifische
Wärmekapazität von Wasser vier Mal so hoch ist wie
die von Luft. Dies reduziert den Volumenstrom und
damit die Energietransportkosten im Verteilernetz.
Neben der Temperierung der Galerie im Erdgeschoss
werden auch die Decken der Büroflächen im ersten
und zweiten Obergeschoss mit der Uponor Betonkern-
aktivierung erwärmt und gekühlt. Bei einer Heizlast
von 35 W/m2 wird im Winter ein Vorlauf von 32 °C
und ein Rücklauf von 27 °C gefahren und im Sommer
bei einer Kühllast von 70 W/m2 ein Vorlauf von 16 °C
und ein Rücklauf von 19 °C. 580 m2 Wand- und 2.400
m2 Deckenfläche werden durch rund 400 Heizkreise
temperiert. Dazu sind die Uponor PE-Xa-Rohre DN 20
in einem Verlegeabstand von 15 cm auf den Registern
verlegt worden. In den Büros sind die Rohre in einem
Abstand von 15 cm zur Unterkante Decke mit Ortbe-
ton eingegossen worden, in den Galeriewänden mit
einer geringen Überdeckung von nur 3 cm zur Ober-
fläche.
Die öffentlichen Bereiche und die Büroflächen werden
zudem mit der Fußbodenheizung Uponor Classic be-
heizt und gekühlt. Bei einer Heizlast von 35 W/m2 wird
im Winter ein Vorlauf von 32 °C und ein Rücklauf von
27 °C gefahren. Im Sommer hingegen wird einer
Kühllast von bis zu 20 W/m² Sommer eine Vorlauf-
temperatur von 16 °C und eine Rücklauftemperatur
von 19 °C gefahren.
Für die Flächenheizung wurden die PE-Xa-Rohre Com-
fort Pipe PLUS 17 x 2,0 mm in einem Verlegeabstand
von 15 cm auf den Verlegematten montiert. „Die Ver-
wendung des Systems hat bei der Verlegung viel Zeit
gespart, da es sich sehr schnell der Raumgeometrie
anpassen lässt“, erklärt Jürgen Drolshagen. Bei der
Verlegung von 800 Heizkreisen auf 17.000 m2 war
dies ein wesentlicher Faktor, um Kosten zu sparen.
Drei unterschiedliche Mattenraster ermöglichen die
optimale Anpassung der Heizrohrabstände an den
Wärmebedarf. Durch die Trennung von Heizebene und
Dämmschicht ist das System in Kombination mit hoch
belastbaren Dämmstoffen auch bei hohen Verkehrs-
lasten einsetzbar.
Rohrsystem Ecoflex versorgt Kaffeehaus
Das Warmwasser für die Flächenheizung im Kaffeehaus
wird mittels dem Rohrsystem Ecoflex zugeführt. Das
Rohrsystem besteht aus einem stabilen und gleichzeitig
flexiblen Mantelrohr mit Mediumrohren aus vernetztem
Polyethylen (PE-Xa) und unvernetztem Polyethylen (PE
100), welche mit einer Dämmung aus mehrlagigem
vernetzten Polyethylen-Schaum umgeben sind.
Die spezielle Rohrgeometrie und das Material des Man-
telrohres aus schlagfestem Polyethylen (PE-HD) sorgen
für die nötige Ringsteifigkeit und ermöglichen trotzdem
enge Biegeradien. Somit lassen sich die Rohre auch um
Ecken und Hindernisse zügig verlegen. Das PE-Xa-
Mediumrohr ist besonders robust und temperatur- so-
wie korrosionsbeständig. Es ist resistent gegen In-
krustationen, Spannungsrisse und Punktlasten. Das Ma-
terial hält selbst aggressiven Medien stand, dadurch
sind die PE-Xa-Rohre ideal für die wirtschaftliche Ver-
sorgung über lange Zeit. Das Dämmmaterial bietet ne-
ben der sehr hohen Dämmwirkung auch eine hohe
Feuchteresistenz.
Über Uponor
Uponor ist einer der weltweit führenden Anbieter von Lö-
sungen für die Bereiche Heizen/Kühlen und Trinkwasserin-
stallation. Mit rund 4.100 Mitarbeitern weltweit ist das Un-
ternehmen der starke Partner für Fachhandwerker, Planer,
Investoren, Generalunternehmer sowie Verantwortliche aus
den Bereichen Wohnungsbau, Agrar und Industrie. Die Pro-
dukte von Uponor leisten tagtäglich einen wichtigen Bei-
trag, um die Lebensqualität zu verbessern und sorgen für
Energieeffizienz, Komfort und sauberes Trinkwasser. Das
Unternehmen ist in Helsinki börsennotiert und hat im Jahr
2013 einen konsolidierten Umsatz von 906 Millionen Euro
erwirtschaftet.
http://www.uponor.at
Uponor Leica außen-1.jpg
Die Leica Camera AG hat sich im Leitz Park architek-
tonisch ein neues Gesicht geschaffen.
Copyright: Leica Camera AG
Uponor Leica außen-2.jpg
Das Gebäude wird mit der Uponor Betonkern-
aktivierung sowie Flächenheizung temperiert.
Copyright: Leica Camera AG
Uponor Leica Foyer.jpg
Hinter den geschosshohen Glaselementen sind Beton-
wände gesetzt, die mit der Uponor Betonkernaktivie-
rung thermisch aktiviert sind.
Copyright: Leica Camera AG
Uponor Leica Fensterbänder.jpg
Die architektonische Form der Leica AG zitiert ein Ob-
jektiv und die umlaufenden Fensterbänder einen Film-
streifen.
Copyright: Leica Camera AG
Uponor Leica Betonkerntemperierungen Decke
1.jpg
2.400 m2 Decken der Galerie und der Büros im 1. und
2. OG werden mit der Betonkernaktivierung von Upo-
nor temperiert.
Copyright: HPI Himmen Ingenieurgesellschaft
Uponor Leica Betonkerntemperierungen Decke
2.jpg
Die Uponor PE-Xa-Rohre DN 20 wurden in einem Ver-
legeabstand von 15 cm auf den Registern montiert.
Copyright: HPI Himmen Ingenieurgesellschaft
Uponor Leica Betonkerntemperierungen
Wand.jpg
Die Innenwände der Galerie sind auf 400 m2 mit der
Betonkernaktivierung von Uponor temperiert.
Copyright: HPI Himmen Ingenieurgesellschaft
Uponor Leica FBH Verlegen-1.jpg
Die öffentlichen Bereiche und die Büroflächen werden
mit 17.000 m2 Fußbodenheizung Uponor Classic be-
heizt und gekühlt.
Copyright: HPI Himmen Ingenieurgesellschaft
Uponor Leica FBH Verlegen-2.jpg
Die Verlegeraster von Uponor Classic haben sich zeit-
und kostensparend auf die Rundungen des Gebäudes
anpassen lassen.
Copyright: HPI Himmen Ingenieurgesellschaft
Abdruck honorarfrei, Beleg erbeten:
Medienkontakt:
Uponor GmbH
Industriestraße 56
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Michaela Freytag
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