13
Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

Aktuelle Herausforderungen an den KapitalmärktenDie Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Page 2: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

2Inhalt - Kapitalmarktausblick

1. Fundamentale Analyse

2. Technische Analyse

3. Ratingeinstufungen

Page 3: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

3Aktienbewertung mit Kennzahlen

Nach dem Buchwert:• Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)

Der Buchwert je Aktie wird aus der Bilanz des Unternehmens abgeleitet. Danach wird der Kurswert der Aktie durch den Buchwert dividiert. Liegt die Kennzahl bei 1 entspricht der Kurs- dem Buchwert. Ist sie größer Eins (Standardfall) ist der Kurswert größer als der Buchwert.

Nach Zahlungsströmen und Ausschüttungen:• Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Der Gewinn des Unternehmens wird durch die Anzahl der ausgegebenen Aktien dividiert. Der so ermittelte Gewinn je Aktie wird zum Kurs der Aktie ins Verhältnis gesetzt. Das KGV gibt Auskunft darüber, in wie vielen Jahren der summierte Gewinn den Aktienkurs erreicht hat. Ist dieser Wert unter dem langfristigen Durchschnitt, kann man die Aktien als günstig bewertet betrachten.

• Kurs-Cash-Flow-Verhältnis (KCV)Der Kurs einer Aktie wird durch den Cashflow dividiert. Der Cashflow stellt den Mittelfluss dar. Achtung: aufgrund der verschiedenen Cashflow-Arten ist diese vor dem Vergleich der KCV-Kennzahlen verschiedener Aktien zu überprüfen (direkte oder indirekte Methode, free Cashflow, etc.). Dieser Wert ist deutlich volatiler als das KGV (Zyklik, Ersatz- bzw. Instandhaltungsinvestitionen), dabei aber auch „ehrlicher“ (keine Verschleierung der Zahlen durch Abschreibungen, Rückstellungen bzw. deren Auflösungen).

Page 4: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

4DAX-Bewertung unter historischen Durchschnitten

• Um aus den ermittelten Kennzahlen eine Bewertung abzuleiten, ob eine Aktie aktuell günstig, fair oder teuer gepreist wird, benötigt man Faustregeln/ Durchschnittswerte. Hierfür können verschiedene Zeit-fenster herangezogen werden.

• Die aktuellen Bewertungen zeigen an, dass die Bewertung des DAX unter den langfristigen Durchschnittswerten der Vergangenheit liegt.

Quelle: eigene Darstellung auf Basis von Bloomberg-Daten

Entwicklung Bewertung DAX

0

5

10

15

20

25

2009 2010 2011 2012 2013e 2014e

KGV

1,0

1,1

1,2

1,3

1,4

1,5

1,6

KBV

Kurs-Gewinn-Verhältnis Kurs-Buchwert-Verhältnis

30-Jahres-Durchschnitts-KGV Langfristiges Durchschnitts-KBV

Page 5: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

5Vom Umsatz zum Nettoergebnis in der GuV

Umsatzerlöse BruttoergebnisBereinigtes

EBITDA

- Herstellungs-kosten

Bruttoergebnis

- Verwaltungs- und Vertriebskosten

- Forschungs- und Entwicklungskosten

+Sonstige betriebliche Erträge

- Sonstige betriebliche Aufwendungen

Bereinigtes EBITDA

- Abschreibungen

+Auflösungen Abschreibungen

EBIT

- Zinsaufwand

EBT

EBIT EBT

- Ertragssteuern

EAT

- Zahlungen an Minder-heitseigen-tümer

Nettoergebnis

EAT

Page 6: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

6Verschuldungsgrad

• Der Verschuldungsgrad (Leverage Ratio) setzt das Fremdkapital ins Verhältnis zum Eigenkapital.

• Formel:Fremdkapital Eigenkapital

• Je höher der Verschuldungsgrad, desto mehr Fremdkapital ist in der Bilanz enthalten (zu deutsch: desto höher sind die Schulden)

• Die Kennzahl ist insbesondere bei Unternehmensvergleichen innerhalb der gleichen Branche aufschlussreich. Beim Vergleich von Unternehmen aus verschiedenen Branchen (z.B. Industrieunter-nehmen vs. Handelskonzern) verliert sie häufig an Aussagekraft.

• Neben dem brancheninternen Vergleich ist auch die Entwicklung im Zeitablauf relevant.

• Für Banken ist sie eine wichtige Kennzahl im Rahmen der Bilanzanalyse für die Kreditvergabe bzw. die Entscheidung über den Kauf von Unternehmensanleihen.

x 100

Page 7: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

7Technische Analyse

• Technische Analyse ist das Studium von Marktbewegungen, in erster Linie durch den Einsatz von Charts, um zukünftige Kurstrends vorher zu sagen

• Marktbewegung beinhaltet hierbei drei wesentliche Informationen: Kurs, Volumen & Open Interest

• Die technische Analyse ist anwendbar in allen Zeithorizonten und für alle Instrumente (in Heimatwährung an der Heimatbörse bzw. an der Börse mit dem höchsten Umsatz)

• Die technische Analyse basiert auf drei Grundannahmen:

1. Die Marktbewegung diskontiert allesAlle Nachrichten über Angebot und Nachfrage spiegeln sich in der Kursbewegung wider

2. Kurse bewegen sich in TrendsEin Trend in Bewegung setzt sich mit größerer Wahrscheinlichkeit fort, als dass er sich umkehrt

3. Die Geschichte wiederholt sich selbstBörse ist Psychologie und „der Markt“ ist nichts anderes als die Menschen, die an ihm handeln

Page 8: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

8Technische vs. Fundamentale Analyse

Technische Analyse Fundamentale Analyse

Untersucht Auswirkungen Untersucht Ursachen

Das Resultat zählt Muss wissen, warum

Konzentriert sich auf Marktbewegungen Konzentriert sich auf ökonomische Kräfte

Erkennt eine Marktbewegung bereits im Frühstadium

Läuft der Marktbewegung hinterher

Page 9: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

9Die drei Ratingeinstufungen

Im wesentlichen gibt es drei Ratingeinstufungen für Aktienempfehlungen. Diese werden zwar manchmal noch um Zusätze wie „stark“ (strong-buy; strong-sell) ergänzt. Die Aussage bleibt aber erhalten. Grundlage für die Entscheidung ist die Berechnung des „fairen Wertes“ des Unternehmens. Hierfür gibt es verschiedene Berechnungsmethoden, wie z.B. die Sum-of-the-parts- oder Discounted-Cashflow-Methode. Die notwendige Differenz zwischen aktuellem Kurs und dem fairen Wert zwecks Zuordnung in eine der drei Ratingeinstufungen definiert das Analysehaus selbst. Standardmäßig ist eine Kursdifferenz zwischen 10% und 15% die entscheidende Marke.

• Kaufen

• Halten

• Verkaufen

Page 10: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

10Die drei Ratingeinstufungen – Kaufen am Beispiel Drägerwerk

Drägerwerk AG & Co.KGaA ist ein Unternehmen aus dem Healthcare-Sektor. Dieser Bereich kann auf-grund der allgemeinen demografischen Entwicklung und den steigenden Ansprüchen sowie finanziellen Möglichkeiten der aufkommenden Mittelschicht in den Schwellenländern allgemein als Wachstums-bereich erkannt werden. Letzteres lässt sich vor allem hervorragend aus den Umsatz- und Auftrags-eingangszahlen ableiten. In diesem Jahr wirken sich die Investitionen in die Steigerung der Wettbewerbs-fähigkeit negativ auf die Erlösseite aus. So baut das Unternehmen sein Vertriebsnetz in den Schwellen-ländern aus und investiert intensiver in den Forschungs- und Entwicklungsbereich. Diese Investitionen sind notwendig, da große Wett-bewerber wie General Electric bereits an diesen Standorten vertreten sind und über die ausreich-enden Mittel verfügen Innovationen einfach einzukaufen.

2. Q 2013Veränderungenin %

Europa Amerika Asien Rest

Umsatz +2,8 +7,7 +18,6 -17,7

Auftragseingang -3,4 -4,7 +7,3 +21,1

TecDAXDrägerwerk

Quelle: Reuters

Page 11: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

11Die drei Ratingeinstufungen – Halten am Beispiel Intel

Das Unternehmen aus dem Technologiesektor hat mit 80 % Marktanteil eine beeindruckende Stellung bei der Herstellung von Mikroprozessoren. Problematisch ist jedoch, dass fast 65 % des Umsatzes mit dem PC-Geschäft generiert werden - ein Marktsegment, welches seit Jahren rückläufig ist. Bei der boomenden Prozessorensparte für mobile Endgeräte (Smartphones und Tablet-PC´s) plant Intel erst ab 2014 einzusteigen. Da der Markt bereits verteilt ist, ist die Erzielung von rentablen Marktanteilen jedoch eine sportliche Aufgabe, sofern kein echter technischer Sprung gelingt. Positiv hervorzuheben ist das Wachstum in den kleineren Sparten Rechenzentren, Software und Dienstleistungen sowie Sonstiges. Für den bereits investierten Anleger ist zudem die Dividenden-rendite von 3,8 % in diesem Jahr und erwarteten 4,3 % im nächsten Jahr unter Ertragsgesichts-punkten interessant.

DowJonesIntel

Quelle: Reuters

Page 12: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

12Die drei Ratingeinstufungen – Verkaufen am Beispiel MAN

Das Unternehmen befindet sich in einer schwierigen Situation. Zum einen verzeichnete das Nutzfahrzeuggeschäft nur noch in Lateinamerika Zuwächse. Zum anderen sind die Umsätze im Bereich Power Engineering (Schiffsdiesel und Kraftwerke) rückläufig. Aufgrund der aktuell vorhandenen Überkapazität am Chartermarkt sowie den steigenden regulatorischen Anforderungen an die Energiewirtschaft ist eine zeitnahe Erholung dieses Segments nicht zu erwarten. Auch vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen zuletzt im Juni eine Gewinnwarnung ausgesprochen. Zudem wurde ein Beherschungs- und Gewinn-abführungsvertrag mit VW geschlossen. VW bietet den MAN-Aktionären eine Abfindung in Höhe von 80,89 EUR an (und damit weniger als den aktuellen Börsenkurs) bzw. eine jährliche garantierte Dividende von 3,07 EUR (beim aktuellen Kurs von 88,29 EUR ca. 3,5 % Dividendenrendite).

MDAXMAN

Quelle: Reuters

Page 13: Private Exzellenz. Seit 1825. Aktuelle Herausforderungen an den Kapitalmärkten Die Sparkasse Bremen AG, Dr. Sascha Otto

Private Exzellenz. Seit 1825.

13Rechtliche Hinweise

Diese Präsentation wurde von der Die Sparkasse Bremen AG (im folgenden „Sparkasse“ genannt) erstellt und dient ausschließlich zu Informationszwecken.

Die in dieser Präsentation enthaltenen Angaben stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen, die von der Sparkasse als zuverlässig erachtet werden, ohne allerdings zwingend von unabhängigen Dritten verifiziert worden zu sein. Es wird daher keine Garantie oder Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit oder Eignung für einen bestimmten Zweck übernommen. Die Inhalte dieser Publikation sind nicht als Angebot oder Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten oder irgendeiner anderen Handlung zu verstehen und sind nicht Grundlage oder Bestandteil eines Vertrages.

Die Sparkasse, ihre verbundenen Unternehmen, ihre jeweiligen Organe, Angestellten oder Mitarbeiter übernehmen keine Haftung für Schäden, die ggf. aus der Verwendung dieser Publikation, ihres Inhalts oder in sonstiger Weise entstehen. Alle Meinungsaussagen, Schätzungen oder Prognosen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers/der Verfasser zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wieder und stellen nicht notwendigerweise die Meinung der Sparkasse dar. Sie können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern. Die Sparkasse ist nicht dazu verpflichtet, diese Publikation zu aktualisieren, abzuändern oder zu ergänzen oder deren Empfänger auf andere Weise zu informieren, wenn sich ein in dieser Publikation genannter Umstand oder eine darin enthaltene Stellungnahme, Schätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird.

Die Wertentwicklung von Finanzinstrumenten in der Vergangenheit erlaubt keine verlässliche Aussage über deren zukünftigen Verlauf. Eine Gewähr für den zukünftigen Kurs, Wert oder Ertrag eines in dieser Publikation genannten Finanzinstruments oder dessen Emittenten kann daher nicht übernommen werden.

Die Sparkasse, ihre verbundenen Unternehmen, Mitglieder ihrer Geschäftsleitung(en), ihre leitenden Angestellten und/oder ihre Mitarbeiter dürfen Kauf- oder Verkaufspositionen in dem/n in dieser Publikation genannten Finanzinstrument(en) halten bzw. mit diesen handeln. Die Sparkasse kann auf eigene Rechnung mit Kunden Geschäfte in diesen Finanzinstrumenten tätigen. Sie kann auch durch Vertreter im Vorstand, sonstigen Organen oder Ausschüssen dieser Unternehmen vertreten sein. Die Sparkasse kann auch auf der Basis von den in dieser Publikation enthaltenen Informationen oder Schlussfolgerungen handeln oder diese in sonstiger Weise verwenden, bevor diese den Empfängern zugehen.

Diese Präsentation unterliegt dem Urheberrecht der Sparkasse. Sie darf nicht, auch nicht in Nachdruck, Kopie oder auszugsweise, ohne die vorherige schriftliche Erlaubnis der Sparkasse auf irgendeine Weise verändert oder an unberechtigte Empfänger verteilt oder übermittelt werden.

Alle Rechte vorbehalten.

Die Sparkasse Bremen AG, Private Banking, Am Brill 1-3, 28195 Bremen