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WARum PRO PLANET bEi dER REWE GROuP?
Verantwortliches Handeln im Sinne der Umwelt und der Gesellschaft ist für die genossen-
schaftlich organisierte REWE Group elementarer Bestandteil der Unternehmenskultur. Deshalb
sind im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie vier Themen von höchster Bedeutung: die aktive
nachhaltige Sortimentsgestaltung sowie die Förderung des Konsums nachhaltiger Produkte;
der Ressourcen- und Klimaschutz; die Zufriedenheit, das Engagement und die Produktivität der
Mitarbeiter sowie die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung.
Die REWE Group ist überzeugt, dass sich Qualität über die primären Eigenschaften der Ware
hinaus auch durch ökologische und soziale Aspekte auszeichnet. Ziel ist es deshalb,
nachhaltigere Produkte zu entwickeln und zu vermarkten. Mit PRO PLANET, dem Label für
nachhaltigere Produkte, will die REWE Group diese Ziele langfristig umsetzen.
WAs isT PRO PLANET?
Die REWE Group kennzeichnet mit dem PRO PLANET-Label Produkte, die die Umwelt und
Gesellschaft während ihrer Herstellung, Verarbeitung oder Verwendung deutlich weniger
belasten. Dabei werden alle Nachhaltigkeitsaspekte entlang der gesamten Wertschöpfungsket-
te berücksichtigt. Ziel ist es, den nachhaltigen Konsum in der Breite zu fördern und Produkte
mit nachhaltigem Mehrwert anzubieten. Um einen glaubwürdigen und transparenten Prozess
zu etablieren, hat die REWE Group bei der Entwicklung von PRO PLANET verschiedene Stake-
holder eingebunden. In der Umsetzung von PRO PLANET-Projekten arbeitet die REWE Group
mit externen Produktexperten, den sogenannten Projektpartnern, zusammen. Der komplette
Prozess wird durch einen unabhängigen Expertenbeirat begleitet. Damit bietet die REWE Group
eine verlässliche Orientierungshilfe für Verbraucher, die mit ihrem Einkauf auch etwas für die
Umwelt und die Sozialverträglichkeit von Produkten tun wollen.
Artenvielfaltschützend
1631 001
Die drei abgerundeten Ecken des PRO PLANET-Labels stehen für die drei Aspekte der Nachhaltigkeit: Ökologie, Soziales und Ökonomie.
Über die Eingabe der Kennziffer auf der PRO PLANET-Website können alle relevanten Informationen zum Produkt online abgerufen werden.
Der Nachhaltigkeitsaspekt gibt Auskunft über den spezifischen ökologischen oder sozialen Mehrwert des jeweiligen Produktes.
WiE kOmmT PRO PLANET Auf diE PROdukTE?
Vor der Kennzeichnung mit dem PRO PLANET-Label muss ein fünfstufiger, standardisierter
Prozess durchlaufen werden. Dieser wurde gemeinsam mit dem UNEP/Wuppertal Institute
Collaborating Centre on Sustainable Consumption and Production (CSCP), der Innovationsbera-
tungsagentur triple innova und dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie entwickelt.
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iN 5 schRiTTEN zum PRO PLANET-PROdukT
1.
2. Vorschlagskatalog
3. machbarkeitsabschätzung
4. maßnahmendefinition und -umsetzung
5. Vergabe des PRO PLANET-Labels
hot spot-Analyse pro Warengruppe
Einbindung Projektpartner
beirat
1. hot spot-Analyse
Zunächst wird für ein Produkt eine sogenannte „Hot Spot-Analyse“ durchgeführt. Eine unab-
hängige Institution mit der entsprechenden Expertise übernimmt diese Aufgabe. Hot Spots
nennen sich die relevanten ökologischen und sozialen Probleme im Lebenszyklus eines Produktes.
Abgedeckt werden dabei die Bereiche Ressourcenschutz, Biodiversität und Tierschutz, Klima-
schutz, soziale Verantwortung und Produktsicherheit. Ziel ist es, die Hot Spots aufzulösen oder
deren Ausmaß zu verringern. Die Analyse erfolgt anhand von wissenschaftlichen, faktenbasierten
Studien, deren Ergebnisse zusammengetragen werden. Eine Hot Spot-Analyse wird immer durch
unabhängige Experten und Mitarbeiter der REWE Group geprüft.
2.Vorschlagskatalog
Sind die wichtigsten Probleme eines Produktes identifiziert, werden dafür Lösungsvorschläge
und mögliche Maßnahmen erarbeitet. Daran beteiligt sind die Institution, die die Hot Spot-
Analyse durchgeführt hat, der Beirat, der Projektpartner und die REWE Group.
3. machbarkeitsabschätzung
Im nächsten Schritt werden die Vorschläge für die Verringerung oder, wenn möglich, Auflösung
der Hot Spots einer Machbarkeitsabschätzung unterzogen.
4. maßnahmendefinition und - umsetzung
Die REWE Group konzentriert sich auf die Maßnahmen, die in ihrem Einflussbereich liegen und
sowohl ressourcenseitig als auch aus ökonomischer Sicht darstellbar sind. Je nach Vereinbarung
mit dem PRO PLANET-Beirat müssen die Maßnahmen bei der Labelvergabe je nach Produkt
entweder vollständig oder bis zu einem vordefinierten Grad umgesetzt sein.
5.Vergabe des PRO PLANET-Labels
Über die Vergabe des PRO PLANET-Labels wird innerhalb der REWE Group entschieden.
Es dürfen nur Produkte gelabelt werden, die zuvor vom Beirat freigegeben wurden.
WELchE ROLLE hAT dER bEiRAT?
Der Beirat besteht aus fünf ständigen Mitgliedern, deren Fachkompetenz die für PRO PLANET
relevanten Felder abdeckt. Den Vorsitz hat Bernward Geier übernommen. Der in der Landwirt-
schafts- und Umweltpolitik engagierte Journalist und Berater ist langjähriger Experte im Bereich
Nachhaltigkeit. Barbara Studeny, GLOBAL 2000, und Dr. Eick von Ruschkowski, Naturschutzbund
Deutschland e. V. (NABU), vertreten den Bereich Ökologie. Die Belange der Verbraucher werden
durch Georg Abel, Bundesgeschäftsführer der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V. repräsentiert.
Für das Feld Soziales konnte Friedel Hütz-Adams vom SÜDWIND-Institut als Beiratsmitglied
gewonnen werden.
Der Beirat unterstützt die REWE Group in allen Prozessschritten als fachlicher und technischer
Berater. Außerdem wird er in Kommunikationsfragen hinzugezogen.
barbara studenyGLOBAL 2000
Georg AbelVERBRAUCHER INITIATIVE e. V.
bernward Geier Vorsitzender des Beirats
dr. Eick von RuschkowskiNaturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
friedel hütz-AdamsSÜDWIND-Institut
WELchE fuNkTiON hAT dER PROjEkTPARTNER?
Die REWE Group kann sich auf fachlicher oder operativer Ebene bei der Umsetzung der
PRO PLANET-Projekte durch einen geeigneten Projektpartner unterstützen lassen. Der
Projektpartner kann sowohl eine NGO als auch eine Regierungsorganisation, ein Verein oder
eine Institution sein, die über die entsprechende Expertise und Erfahrung in dem Bereich
des jeweiligen Produkts/Projekts verfügt. Die individuelle Rolle und die individuellen Auf-
gaben des Projektpartners werden in vertraglichen Vereinbarungen mit den Projektpartnern
und der REWE Group festgelegt.
WO bEkOmmT dER VERbRAuchER PRO PLANET-PROdukTE?
Alle Vertriebslinien der REWE Group können Eigenmarken-Produkte kennzeichnen. Aus dem
Lebensmittelbereich sind dies Brot und Backwaren, Brotaufstriche, Backartikel, Fisch, Frisch-
pasta, Hähnchen, Instantkakao, Kaffee, Kekse, Margarine und Speisefette, Molkereiprodukte,
Obst und Gemüse, Röstzwiebeln und Schokolade. Ausgewählte Textilien, Blumen, Papierartikel
und Farben haben als erste Non-Food-Warengruppen das PRO PLANET-Label erhalten.
WARum bEkOmmEN diE REWE GROuP-ÄPfEL dAs PRO PLANET-LAbEL?
Von aromatisch-süß bis herb-säuerlich: Kaum ein anderes Obst weist so eine große Fülle
an Geschmacksrichtungen auf wie der Apfel. Weltweit gibt es über 20.000 verschiedene
Apfelsorten, in Deutschland werden hauptsächlich rund 100 Sorten kultiviert.
Die Hauptanbaugebiete für Äpfel aus Deutschland sind das „Alte Land“ in der Nähe von
Hamburg, die Bodensee-Region, das Rheinland bei Meckenheim, Brandenburg und Thüringen.
Besonders viele Äpfel werden in der Bodenseeregion geerntet – darunter auch beliebte Sorten
wie Cox Orange, Jonagold oder Gala.
REWE Group-Äpfel aus diesen Regionen erhalten das PRO PLANET-Label, weil sie von Herstel-
lern stammen, die sich für den Erhalt der biologischen Vielfalt in den Anbaugebieten einsetzen.
Apfelbäume wachsen heutzutage auf modernen Obstplantagen in Reih und Glied. Wild wach-
sende Blumen und andere Blütenpflanzen, wie sie auf traditionellen Streuobstwiesen zu finden
sind, fehlen weitestgehend. Diese Pflanzen stellen jedoch für Insekten wie Bienen, Schmetter-
linge und Hummeln wichtige Nahrungsquellen dar. Während ihnen die Apfelbäume im Frühjahr
noch ausreichend Nahrung bieten, leiden sie in der blütenarmen Zeit zwischen Juni und
September unter Futtermangel. Diese Trachtlücke im Sommer ist eine der Ursachen für das
Bienensterben und die Gefährdung von mehr als der Hälfte der Wildbienenarten.
Die REWE Group-Äpfel vom Bodensee erhalten das Nachhaltigkeitslabel, weil die Obstbauern
ihre Plantagen und weitere Betriebsflächen insektenfreundlicher gestalten. Die Obstbauern
entwickeln gemeinsam mit der Bodensee-Stiftung und der Vertriebsgemeinschaft „Obst vom
Bodensee“ sowie dem Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Maßnahmen, um mehr
Nahrungsangebote und Lebensräume für Blütenbesucher in der Bodenseeregion zu schaffen.
Auf Initiative der REWE Group haben im Frühjahr 2010 elf Obstbaubetriebe am Boden see
damit begonnen, das Umfeld ihrer Betriebe insektenfreundlicher zu gestalten. Sie legten
verschiedene Blühflächen an, pflanzten blühende Hecken und stellten zusätzlich für die
Wildbienen Nisthilfen auf. Diese Maßnahmen nützen aber nicht nur den Insekten, sondern
sind auch für die Obstbauern vorteilhaft: Bienen sorgen auf ihrem Weg von Blüte zu Blüte für
die Bestäubung und damit für die Grundlage eines jeden Apfels.
Nach der Erprobungsphase im Jahr 2010 konnten die Kooperationspartner Bodensee-Stiftung
und Vertriebsgemeinschaft „Obst vom Bodensee“ für ihre Initiative 2011 bereits 70 weitere
Obstbauern gewinnen, um den Obstanbau natur- und umweltfreundlicher zu gestalten.
Seit 2011 wird die Initiative gemeinsam mit dem NABU auch in den Anbauregionen im
„Alten Land“, im Rheinland bei Meckenheim, in Brandenburg sowie in Thüringen umgesetzt.
Die REWE Group möchte mit der Vergabe des PRO PLANET-Labels dazu beitragen, dass die
Artenvielfalt in den Regionen erhalten bleibt.
„Angesichts dramatischer Rückgänge bei den heimischen bienen und Wild bienen ist
deutlich geworden, dass die Landschaft aus dem Gleichgewicht geraten ist. unsere
kulturlandschaft muss nicht erhalten, sondern dringend verändert werden – hin zu mehr
blütenreichtum und Artenvielfalt.“
marion hammerl – Geschäftsführerin bodensee-stiftung
Weitere Informationen erhalten Sie auf www.proplanet-label.com
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an:
REWE Group
Unternehmenskommunikation
Telefon: +49 221 149-1050
Fax: +49 221 149-9000
E-Mail: [email protected]