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BWL für Juristen WS 2009/10 Ak. OR Dr. U. Müller Produktion und Absatz

Produktion und Absatz

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BWL für Juristen WS 2009/10 Ak. OR Dr. U. Müller. Produktion und Absatz. Zur Abgrenzung von Produktion und Absatz Ein einfaches Modell der Produktion Das Instrumentarium der Absatzpolitik Potentialfaktoren. A. PRODUKTION UND ABSATZ. Produktion: Eigentliche Herstellung von Produkten - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Produktion und Absatz

BWL für JuristenWS 2009/10Ak. OR Dr. U. Müller

Produktion und Absatz

Page 2: Produktion und Absatz

A. Zur Abgrenzung von Produktion und Absatz

B. Ein einfaches Modell der Produktion

C. Das Instrumentarium der Absatzpolitik

D. Potentialfaktoren

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A. PRODUKTION UND ABSATZ

Produktion: Eigentliche Herstellung von Produkten LEISTUNGSERSTELLUNG Absatz: Alle marktorientierten Tätigkeiten, die dazu dienen, die

hergestellten Güter und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen.

LEISTUNGSVERWERTUNG

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Abgrenzung von Produktion und Absatz

Produktion und Absatz von materiellen Produkten der industriellen Fertigung:

• Produktion: • Die eigentliche Herstellung bis zur Einlieferung der Produkte ins

Fertigwarenlager oder bis zum Versand an den Kunden. • Absatz:• Die Vermarktung von den Produkten eindeutige Abgrenzung

Gegenseitige Abstimmung, aber keine vollständige Synchronisation

Lagerbestand (Produktion vor Verkauf)Auftragsfertigung (Verkauf vor Produktion)Unterschiedliche TätigkeitenOrganisatorische Trennung im Unternehmen

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Abgrenzung von Produktion und Absatz• Produktion und Absatz von Dienstleistungen• Sehr enge Verbindung zwischen Produktion und Absatz

• Die Dienstleistung ist die von einer geplanten leistungswirtschaftlichen Aktivität, d.h. von einem Vorgang des Leistens bewirkte Änderung eines Zustands, die vom Leistungsempfänger positiv beurteilt wird

• Beispiele: Haare schneiden, Personen- oder Gütertransport, Stadtrundfahrt, Buch ausleihen, Geld auf Sparbuch einzahlen,

Versichern, Beraten, Essen gehen, Informationen zur Verfügung stellen

• Produktion und Absatz bilden einen einheitlichen Akt

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Abgrenzung von Produktion und Absatz

Die meisten Unternehmen, haben eine organisatorische Trennung

von Produktion und Absatz - Produktionsbereich: ist der Bereich, wo technische Prozesse geplant und überwacht werden.- Absatzbereich: Verhandlungen mit dem Kunden Aufbau von VertriebswegenVerbreitung von Informationen über das Produkt

Trennung ist problematischZunehmend werden Leistungsbündel angebotenGut und Dienstleistung (Service)Beispiele

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• Künstliche Trennung von Produktion und Absatz bei materiellen Produkten in Verbindung mit Dienstleistungen:

• Produktion: die Herstellung der materiellen Produkte

• Absatz: die Dienstleistungen, die den materiellen Produkten angehören

• Diese Trennung stammt aus der betriebswirtschaftlichen Literatur

Doch durch die künstliche Trennung, werden zwei eng verbundene

Leistungen eines Unternehmens künstlich voneinander getrennt

Page 8: Produktion und Absatz

ERGEBNIS • Industrieunternehmen die materielle Produkte herstellen, können

theoretisch Produktion und Absatz klar voneinander trennen.• Bei Dienstleistungen hingegen lassen sich Produktion und Absatz nicht

eindeutig voneinander trennen.

• Doch verbinden die meisten Industrieunternehmen, ihre materiellen Produkte mit Dienstleistungen, z.B.:

Maschinen mit Anweisungen für Gebrauch und Wartung Persönliche Beratung Wartungs- & Reparaturserviceleistungen

• Auf diese Verbindung kann in vielen Bereichen nicht mehr verzichtet werden, denn viele materielle Produkte aus dem Bereich Technik sind für einige Verbraucher durch ihre komplizierte Bedienung nicht ohne Gebrauchs- bzw. Programmierungsanleitung zu benutzen.

• So lässt sich die Trennung von Produktion und Absatz auch nicht bei Industrieunternehmen voneinander trennen.

Page 9: Produktion und Absatz

B. Ein einfaches Modell der Produktion• Produktion = Herstellung von Produkten mit Hilfe von

Einsatzgütern (besonders menschlicher Arbeitskraft), Rohstoffen, Vorprodukten, Maschinen und weiterer Produktionsanlagen

• Einsatzgüter = „Produktionsfaktoren“• Verbrauch von Produktionsfaktoren + deren Preise = Kosten

• Ziel: Produktion mit geringsten Kosten hierbei gibt es verschiedene Verfahrensweisen:

Dabei zu beachten: • 1. Wie viele Produktionsfaktoren werden benötigt?• 2. Wie hoch sind jeweils die Preise dieser Faktoren?

• Produktionsfaktoren • Faktorpreise = Kosten

B

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Produktionsfaktoren - GliederungenGutenberg• Arbeit• Betriebsmitte• Werkstoffe

Wittmann• Potentialfaktoren• Repetierfaktoren

Page 11: Produktion und Absatz

Qualifizierung der Produktionsfaktoren

Untersuchung der Verhältnisse zwischen den Produktionsfaktoren

1) Vollkommene Substituierbarkeit: Produktionsfaktoren sind variabel (Reduziert man einen

Faktor, so muss man die anderen dementsprechend erhöhen, um die gleiche Produktionsmenge beizubehalten.)

2) Strikte Komplementarität: Produktionsfaktoren sind nicht variabel

Regelfall: Alle Produktionsfaktoren werden benötigt, jedoch in unterschiedlichen Verhältnissen.

Page 12: Produktion und Absatz

Faktorsubstitution

• Existenz unterschiedlicher technischer Verfahrensweisen für die Herstellung

• Wenn sich die Faktorpreise ändern, so ändert man die Verfahrensweise.

Dies ist die sogenannte Faktorsubstitution.

• Beispiel: Verarbeitung eines Textilgewebes

• 1. Möglichkeit: Ersparnis beim Material durch sorgfältigen Zuschnitt• höherer Arbeitsaufwand höherer Arbeitslohn• Produktionsfaktor Material wird durch Produktionsfaktor Arbeit

substituiert

• 2. Möglichkeit: Verschwendung beim Material durch groben Zuschnitt• niedrigerer Arbeitsaufwand niedrigerer Arbeitslohn• Produktionsfaktor Arbeit wird durch Produktionsfaktor Material

substituiert

Page 13: Produktion und Absatz

Welches Verfahren ist sinnvoller?/ Auswirkungen auf den Arbeitnehmer

• Lohn niedrig? Bei hohem Arbeitseinsatz wird Material gespart• Steigt der Lohn bei gleichbleibendem

Materialpreis….Verfahrenswechsel!

• Bei großer Anzahl von Verfahrensweisen entsteht eine kontinuierliche Faktorsubstitution

• Auswirkungen auf den Arbeitnehmer:Arbeit wird durch Kapital substituiert, d.h. Menschen werden durch Maschinen ersetzt

• Vorteil: höhere Produktivität höherer Wohlstand • Nachteil: weniger Arbeitsplätze vorübergehende Arbeitslosigkeit

Page 14: Produktion und Absatz

Relation der Faktorpreise von Arbeitslohn und Kapitaleinsatz bestimmen Substitution von Arbeit durch Kapital

Wovon hängen die Kosten des Kapitaleinsatzes ab?

1. Preis der Kapitalgüter2. Zins ( Finanzierung der Kapitalgüter über

Kredite und Eigenmittel)

Beispiel: Niedriger Zins Maschine statt menschliche Arbeitskraft

(Substitution von Arbeit durch Kapital)

Substitution aus der Sicht der Unternehmung

Page 15: Produktion und Absatz

Fall 1: Preisanstieg der Kapitalgüter entspricht Anstieg des Arbeitslohns

• Kostenanstieg der Kapitalgüter entspricht Kostenanstieg des Arbeitslohns !

• Relation zwischen Kosten der Kapitalgüter und Lohn bleibt gleich

Kein Substitutionseffekt

Fall 2: Preise der Kapitalgüter verändern sich nicht bzw. erhöhen sichweniger als Lohn (Hersteller von Kapitalgütern stehen im

internationalen Wettbewerb, Lohnerhöhungen im Inland können im Preis nicht weiterberechnet werden, Lohn für gering qualifizierte steigt stärker

Substitutionseffekt unter bestimmten Bedingungen

Substitution: der Einfluß des Arbeitslohnes

Page 16: Produktion und Absatz

Wirkung staatlicher Subventionierung:

• Kosten des Kapitaleinsatzes werden gesenkt

• Produktion wird auf jeden Fall kapitalintensiver Kann sich negativ auswirken: Bsp. Ostdeutschland: Ziel war die Stärkung der Wirtschaftskraft. Durch zusätzliche Investitionen sollten zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Arbeitgeber nutzten diese finanzielle Unterstützung aber für neue Investitionen, z.B. die Anschaffung neuer Maschinen. Es entstanden nur wenige Arbeitsplätze in Relation zum Investitionsvolumen.

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Rolle der Unternehmen:

• Unternehmen müssen sich den Signalen der Märkte anpassen.

• Technische Entwicklungen und Wettbewerbsfähigkeit sind maßgeblich für Wachstum und Steigerung des Wohlstands.

• Eine Faktorsubstitution hängt immer von den auf den Märkten herrschenden Preisen ab.

• Staatliche Subventionen oder eine falsche Lohnpolitik können die Preise „verfälschen“.

• Das Unterlassen einer kostensenkenden Faktorsubstitution führt zu Wettbewerbsnachteilen für das Unternehmen

Page 18: Produktion und Absatz

Kosten und Produktionsvolumen:

• Verfahrenswahl: ein gegebenes Produktionsvolumen soll mit möglichst niedrigen Kosten realisiert werden

• Zusammenhang zwischen Kosten und Produktionsvolumen

• a) für ein gegebenes Produktionsverfahren• b) für jedes Volumen bei optimalem Verfahren

• Welche Kosten entstehen, wenn man die Verfahrensweise der Produktion langfristig einem bestimmten geplanten Produktionsvolumen anpaßt?

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Kosten und Produktionsvolumen:

• Fragestellung: Wie hoch werden die Kosten bei jedem Produktionsvolumen sein, wenn man das Produktionsverfahren mit den niedrigsten Kosten wählt?

es bleibt unberücksichtigt, wie sich die Kosten verändern, wenn das Produktionsvolumen kurzfristig sinkt oder steigt es geht darum, welche Kosten entstehen, wenn man das Produktionsverfahren langfristig einem geplanten Produktionsvolumen anpasst

Page 20: Produktion und Absatz

•Das Phänomen der größendegressiven Kosten

„economies of scale“

Kostenkategorien: GesamtkostenStückkosten

(Gesamtkosten/Produktionsmenge)Fixe Kosten (ausbringungsunabhängig)Variable Kosten (zusätzl. Kosten je Stück)

Page 21: Produktion und Absatz

• Erhöhung des Produktionsvolumens • Gesamtkosten steigen, aber nicht proportional• Stückkosten sinken mit steigendem Volumen

Begründung: Übergang zu anderen Verfahrensweisen, die sich erst

bei größeren Mengen lohnt (Größendegression der Kosten)

• Gegenläufige Entwicklung bei weiter steigendem Volumen? • Optimale Betriebsgröße bei Stückkostenminimierung? • Kritik! Mindestvolumen zwecks Minimierung der

Stückkosten, aber Begrenzung durch Absatzmarkt und die Kosten der Koordination

Page 22: Produktion und Absatz

Folge: Es gibt keine „optimale Betriebsgröße“, die durch ein Stückkostenminimum herbeigeführt wird, sondern nur

ein Mindestvolumen, das die Produktion erreichen muss, um

die Stückkosten zu minimieren.

Page 23: Produktion und Absatz

Fazit

Unternehmen wachsen durch die Erweiterung ihrer Produktpalette, nicht durch die Erweiterung des Produktionsvolumens eines einzelnen Produktes. Wachstum ist dann nicht mehr sinnvoll, wenn ein Unternehmen derart groß und komplex strukturiert ist, dass allein für dessen

Koordination zu hohe Kosten anfallen.

Page 24: Produktion und Absatz

MarketingsituationUmfeld

Absatzmittler

Kunde Wettbewerb

Unternehmen

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

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Absatzpolitik – Übersicht • Def.: Unter Absatzpolitik versteht man die Ausrichtung

der Produkte und des Vertriebs auf dem Markt

• Strategie des Unternehmen, um ein Produkt gewinnbringend zu verkaufen

• Drei wichtige Faktoren der Absatzpolitik:▫ Gestaltung des Produkts▫ Preispolitik▫ Vertrieb des Produkts und zusätzliche

Serviceleistungen▫ Kommunikation mit dem Käufer

Page 26: Produktion und Absatz

Faktoren für die Festsetzung eines Preises

• Faustregel: „Je niedriger der Preis, desto größer die Menge und je höher der Preis, desto niedriger die Menge der verkauften Produkte“

• Konkurrenz zu anderen Unternehmen

• Kostendeckung: Preis muss mind. die Herstellungskosten decken, bzw. höher als diese sein, damit sich das Produkt auf dem Markt halten kann, oder

• Preis-Absatz-Zusammenhang bei verschiedenen Wettbewerbslagen (Modelle)

Page 27: Produktion und Absatz

Preispolitik und Gestaltung des Produkts

• Angebot und Nachfrage muss gegeben sein das Produkt muss gebraucht werden und es müssen genügend auf dem Markt vorhanden sein

• Produkt muss eine ordentliche Qualität (Produkteigenschaft) aufweisen, damit der verlangte Preis bezahlt wird

• Preispolitik: Unternehmen schlägt einen Verkaufspreis vor oder Abnehmer und Verkäufer handeln einen Preis aus

Page 28: Produktion und Absatz

Produktpolitik

• Physische Produktgestaltung

• Design

• Verpackung

• Kundendienst

• Sortimentspolitik

• Markierung

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

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Psychologischer Zusatznutzen

Nebennutzen

Kernnutzen

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

Markenartikel

Riecht gut

Wäscht sauber

Page 30: Produktion und Absatz

Dr. Günther VedderFB IV, BWLArbeit Personal Organisation

VorlesungGrundzüge der BWL

für JuristenWS 2007/08

Umsatz

ZeitEinführung Wachstum Reife Stagnation Verfall

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

Produktlebenszyklus

Page 31: Produktion und Absatz

Question-Marks

Offensive oder Rückzug

Stars

Investition

Desinvestition

Poor Dogs

Abschöpfung

Cash-Cows

relativer Marktanteil

Mar

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niedrig hoch

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

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Preispolitik

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

Preispolitik bezieht sich also nicht ausschließlich auf die Preishöhe, sondern auch auf weitere Bedingungen, die mit einer Leistungsinanspruchnahme verbunden sind, wie Zahlungs- und Lieferbedingungen, Rabatte, Boni, Skonti usw.Die Preispolitik wird daher auch Kontrahierungspolitik genannt.

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Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

1. HochpreisstrategieRealisierung durch besondere Leistungsvorteile und/oder Qualitätsvorteile

2. MittelpreisstrategieAngebot auf Standard-

Qualitätsniveau (Handelsmarken)

3. NiedrigpreisstrategieAngebot auf Mindestqualitätsniveau (Gattungsmarken)

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1. PreisführerschaftKonstante Preise über einen bestimmten Zeitraum (Automobile)

2. Flexible PreisstrategiePreise passen sich sehr schnell an Marktgegebenheiten an

(Speicherchips)

3. Pulsierende PreisstrategieGroße Preisänderungen geschehen in einem bestimmten Rhythmus (Mineralöl)

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

Preiswettbewerbsstrategien

Page 35: Produktion und Absatz

1. Penetration-Strategie• Niedriger Einführungspreis• Niedriger Stück-Deckungsbeitrag• Aufbau einer starken Marktposition• Ausnutzen der Stückkostendegressionen

und Erfahrungskurve• Geringe Flopwahrscheinlichkeit• Abschreckung potentieller Konkurrenten

2. Skimming-Strategie Hoher Einführungspreis Hohe, kurzfristige Gewinne Schnelle Amortisation des F&E-Aufwands Ausnutzen monopolistischer Situation Positive Wirkung späterer Preissenkung Prestige- und Qualitätsindikator Langsamer Aufbau von Kapazitäten

Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

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Quelle: Prof. Dr. E. Kuhlmann/Blome C., http://www.tu-berlin.de/fak8/marketing2/Download/Grundstudiumsfolien_WS04_05.pdf

• Räumliche Preisdifferenzierung Alte Bundesländer / Neue Bundesländer

• Zeitliche Preisdifferenzierung Datum der Urlaubsreise, Datum der Buchung

• Preisdifferenzierung nach Abnahmemengen Copyshop (nicht lineare Preisbindung)

• Preisdifferenzierung nach Kundenmerkmalen Seniorenpreis, Studententarif, gewerbliche und private Abnehmer

• Preisdifferenzierung nach Art und Qualität der Leistungen Verpackungsvarianten, Vertriebskanaldifferenzierung

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Vertrieb des Produkts und zusätzliche Serviceleistungen

• Produkt muss dem Abnehmer zugänglich gemacht werden, z.B. durch den Einzelhandel, Fachhändler, Warenhäuser, Versandhandelsunternehmen oder Eigenvermarktung

• Dienstleistungen müssen angeboten werden, damit das Produkt optimal genutzt werden kann (Bsp.: Installation, Bereitstellung eines Reparatur- oder Wartungsservices)

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Aktuelles Beispiel: Triumph-Adler

• Stellten früher Schreibmaschinen her, die als Standard in jedem

Büro galten. Damit das Unternehmen weiter bestehen kann

mussten sie ihre Absatzpolitik ändern. Nicht mehr die Hardware an

sich ist das Wichtigste, sondern vielmehr die Dienstleistung, die

zusätzlich angeboten wird. Heute stellen sie den Büros Kopierer, Drucker und Faxe zur Verfügung. Doch der Schwerpunkt ihrer

Angebote liegt in der Beratung, wie man solche Geräte effizient und

kostensparend nutzen kann sog. „Sorglos-Pakete“

Page 39: Produktion und Absatz

Kommunikation mit dem Käufer

= Informationsaustausch von Unternehmer zu Käufer• Erfolgt persönlich oder über die Masse Werbung• Werbung = Strategie, um den Käufer auf das Produkt

aufmerksam zu machen, ihm Informationen zukommen zu lassen und zum Kauf zu animieren

Vorteile der Werbung: ▫ Ist für jedermann und fast überall und zu jeder Zeit

zugänglich▫ Gibt Aufschluss über Preis, Qualität des Produkts und

wie man es bekommt

Page 40: Produktion und Absatz

Kritik an der Werbung:

- Beeinflussung des Käufers- Selektion der Information dadurch oft

unzureichend Anbieter verfügt über mehr Informationen als

der Käufer „Informationsasymmetrie“ Verbraucher hat meist keine Möglichkeit an

alle Informationen zu kommen▫Fazit: Absatzpolitik ist im Großen und Ganzen eine

Dienstleistung die die Kaufentscheidung des Verbrauchers zugunsten des Unternehmers beeinflussen soll

Page 41: Produktion und Absatz

D. Potentialfaktoren

• Die Dispositionen eines Unternehmens richten sich auf die Maximierung des Gewinns der Planungsperiode

• Gewinn = Differenz zwischen Verkaufserlös und den Kosten

• Manche Produkte stehen für längere Zeit zur Verfügung, diese Potentiale stellen Produktionsfaktoren besonderer Art dar.

• Diese werden als Potentialfaktoren bezeichnet.

• Produktionsanlagen, Personal, Wissen über Technologie und Marktverhältnisse, Position des Unternehmens auf den Märkten

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Produktionsanlagen

- Produktionsanlagen = Maschinen; maschinelle Anlagen; betrieblich genutzte Grundstücke; Gebäude; Transportanlagen; Fahrzeuge

Hiermit wird ein Produktionspotential bereitgestellt

- Kapazität der jeweiligen Anlage ist auf eine bestimmte Produktionsmenge abgestellt- eine genaue und voraussehende Produktionsplanung ist

hier sehr wichtig - Produktion kann nicht immer genau angepasst werden, da

manche Anlagen nicht über die nötige Kapazität verfügen technisch bedingte Mindestkapazität

Page 43: Produktion und Absatz

Kapazität der Produktionsanlagen

• Anlagen mit geringerer Kapazität = höhere Stückkosten

• Anlagen mit hoher Kapazität = möglicherweise nicht voll ausgelastet

• Produktionsanlagen sind unteilbar

• Diese können nur im Ganzen stillgelegt werden

• Kapazitätsreduzierung ist nur möglich, wenn mehrere Anlagen nebeneinander arbeiten und man eine einfach weg lassen bzw. ausschalten kann.

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Kapazität der Produktionsanlagen

• Beispiel: Kraftfahrzeuge/Leasing Hier werden unspezifische Anlagen verwendet.

• Die meisten Anlagen sind jedoch spezifisch

• Ein Verkauf bestimmter Anlagen ist sehr schwierig, denn sie sind auf die Produktion eines bestimmten Produktes speziell angefertigt worden geringer Gewinn

• Die Konkurrenz ist groß und die Absatzpolitik ist um Innovation bemüht

• Aufbau und Ausbau von Produktionskapazitäten ist ein wichtiges Auswahlkriterium

• Umstellung der Funktion einer Maschine = erhebliche Umstellungskosten

• Planung der Produktionskapazität ist eine komplexe Aufgabe

• Entscheidung für eine bestimmte Kapazität ist mit hohem Risiko verbunden

Page 45: Produktion und Absatz

Personal

• Arbeitskräfte stellen auch ein Potential dar

• diese können besser im Gegensatz zu den Produktionsanlagen auf Situationen angepasst werden

• längerfristige Planungen sind hier nicht nötig

• man beachte aber die gesetzlichen Vorschriften (Kündigungsschutz, usw.)

• ökonomische Überlegungen sprechen auch gegen Personalabbau aufgrund der Produktplanung

• wenn eine “verlässliche Stammbelegschaft“ vorhanden ist, kündigt man diese nicht, wenn mal etwas weniger zu tun ist – unternehmensspezifisches Humankapital

• einmal getroffene Dispositionen sind oftmals nicht mehr rückgängig zu machen

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Wissen

• Zukünftig entscheidend für Unternehmenserfolg

• Wissen durch Erfahrung als Nebenerzeugnis der eigentlichen Produktion

• Wissen durch Forschung und Entwicklung (neue Produkte und Produktionsverfahren)

Grundlagenforschung, Entwicklung marktfähiger Produkte

• Patentrecht (Recht zur Nutzung von Wissen wird gegen Entgelt übertragen)

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Marktposition

• Qualität, Bekanntheitsgrad und Liefer- und Kommunikationsbeziehungen, Reputation

• Potentialfaktoren, nicht vom Unternehmen trennbar

• Gefährdung durch äußere Ereignisse (Sicherheitsmängel, Nebenwirkungen)

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Schaffung von Potentialen als Investition

• Investitionen mit extremer Unsicherheit, hohes Risiko

• Dispositionen über Aufbau und Nutzung von Potentialen für Produktion und Absatz von Gütern und Dienstleistungen = Kern der Tätigkeit eines Unternehmers

• Problem der Zurechnung dieser Kosten auf einzelne Perioden (Lösungsansätze aus dem Rechnungswesen)

• Aus der Sicht der Potentiale: Unternehmen als Bündel miteinander zusammenhängender Investitionen

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• Weiterführende Fragen:

• Nach welchen Kriterien werden die Investitionen ausgesucht?

• Inwieweit stehen diese Kriterien mit der Finanzierung in Zusammenhang?

• Wie kann man für ein Bündel von Investitionen eine periodische Erfolgsmessung durchführen?