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PRODUKTIV ARBEITEN
OHNE STRESS
Eine Einführung in die Selbstorganisation
nach der „Getting Things Done“-Methode
Ralf%Grabowski%–%www.einfach4produktiv4sein.de
Ralf Grabowski:
Produktiv arbeiten ohne Stress – Eine Einführung in die Selbstorganisation
nach der „Getting Things Done“-Methode
März%2012%/%Version%1.1
Haben Sie Fragen, Hinweise, oder sind Sie anderer Meinung? Dann schrei-ben Sie mir eine Mail: [email protected]
www.einfach-produktiv-sein.de
Getting Things Done ist eine Produktivitäts-Methode desUS-amerikanischen Unternehmensberater David Allen. Auf Deutsch sind erschienen:
David Allen: „Wie ich die Dinge geregelt kriege: Selbstmanagement für den Alltag.“Mehr zu David Allen unter www.davidco.com
In dieses Handbuch sind nicht nur meine eigenen Erfahrungen eingeflossen,sondern Ideen und „Work-Arounds“ aus Blogs, aber auch viele
Anregungen der Teilnehmer meiner Workshops. Vielen Dank dafür.
Diese Anleitung wurde angeregt durch den Text „GTD in 15 minutes –A Pragmatic Guide to Getting Things Done“,
hamberg.no/erlend/gtdguide
Bildnachweis:Titel: Fotolia/toshimself
Seite 4: FotoliaSeite 17: Classei
Dieser Text erscheint unter der Creative-Commons-Lizenzcreativecommons.org/licenses/by-nc-sa/3.0/de
2 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist GTD? 4
GTD in Aktion 5
Den Kopf leeren 5
Den Eingang durcharbeiten 7
Weitere Eingänge 10
Richtig formulierte To-dos 10
Listen und weitere Hilfsmittel 11
Die Kontext-Listen 11
Agenda-Kontexte 12
Die „Warten auf”-Liste 13
Projekte 13
Die „Irgendwann / vielleicht”-Liste 13
Der Kalender 14
Die Wiedervorlage: 43 Folder 14
Der Wochenrückblick 15
Mit GTD beginnen 16
Werkzeuge 17
Analog 17
Digital 18
Tipps für ein produktives Leben 18
Nutzen Sie Sparschweinchenzeiten 19
Nutzen Sie schöne Tools 19
Begrenzen Sie Ihren Lesestoff 20
Nutzen Sie einen Mac und lernen Sie Shortcuts 20
Ressourcen 21
Analog 21
Digital 21
Literatur 22
Links 22
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 3
Was%ist%GTD?
Stellen Sie sich vor, Sie haben einen persönlichen Assistenten, der Sie über-
allhin begleitet. Ihm können Sie morgens kurz nach dem Aufstehen sagen,
dass er Sie im Büro doch bitte daran erinnert, einen bestimmten Kunden anzurufen. Während des Frühstücks sagen Sie ihm, dass heute noch Milch
eingekauft werden muss. Außerdem nimmt er die
Briefe und Prospekte
entgegen. Und abends, auf der Fahrt heim, sitzt
er neben Ihnen und er-innert Sie daran, kurz
im Supermarkt zu hal-
ten – wegen der Milch.
Eine nette Vorstellung,
nicht wahr? Noch schö-ner wäre es natürlich,
würde dieser Assistent
die Milch auch gleich kaufen ... Aber soweit
sind wir noch nicht.
Dennoch habe ich eine gute Nachricht für Sie: Einen solchen Assistenten
gibt es bereits. Er kostet auch nicht viel, er erfordert einfach ein wenig Dis-
ziplin von Ihnen. Und er heißt GTD. Diese Abkürzung steht für „Getting Things Done“, auf Deutsch „Die Dinge erledigt bekommen“. GTD ist ein vir-
tueller Manager Ihres Lebens, ein Produktivitäts- und Selbstorganisations-System, das Ihnen immer zum genau richtigen Zeitpunkt sagt, was Sie jetzt
Sinnvolles tun könnten. Es hilft Ihnen dabei, die Dinge, die Ihnen wichtig
sind, zu erledigen – und zwar effizient, leicht und smart. GTD gibt Ihnen die Freiheit, die Dinge in Ihrem Tempo zu erledigen. Es reagiert dynamisch auf
Unterbrechungen und Planänderungen. Und es hilft Ihnen, den Überblick zu behalten ohne Sie unter Druck zu setzen!
Damit ist GTD viel mehr als reines Zeitmanagement, auch wenn solche
Techniken natürlich mit einfließen. Produktivität, so wie ich sie verstehe, umfasst nicht nur Ihre Termine, sondern auch Ihre Ablage, die Art und
4 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
Weise, wie Sie Ihre Arbeitsumgebung einrichten, ja: Ihre ganze Haltung zu
den Dingen, die Sie lieben, kurz: Ihre Haltung zu Ihrem Leben.
GTD%in%Aktion
Im Web gibt es viele Anleitungen, Beschreibungen und „Hacks“ zu GTD. Und alle legen den Fokus auf andere Aspekte dieses Systems. Der Grund ist,
dass GTD, so wie es der Erfinder David Allen beschrieben hat, auf der einen Seite ziemlich simpel klingt, auf der
anderen aber überaus umfassend ist.
Um GTD zu verstehen, muss man wis-sen, wie‘s funktioniert. Deshalb ist es
gar nicht so einfache, die Grundprin-zipien zu erklären. Im Laufe der ver-
gangenen Workshops haben sich für
mich allerdings drei zentrale Tricks herauskristallisiert:
1. Um Ihr Leben produktiver zu gestalten, überlassen sie Ihrem persönli-chen Assistenten1 alle Ihre Aufgaben, Ideen, Eselsbrücken und Merkzet-
tel – und zwar schriftlich.
2. Sie formulieren richtige To-dos.
3. Und Sie legen sich mehrere To-do-Listen an.
Legen wir los und schauen uns diese drei Tricks genauer an.
Den%Kopf%leeren
Eine der Grundannahmen von GTD ist, dass Gedanken wie „Das hätte ich
machen sollen“ oder „Das darf ich auf keinen Fall vergessen“ Energie und
Zeit kosten. Denn nie sind Sie sich ganz sicher, ob Sie nun alles Wichtige getan oder ob Sie nicht doch noch irgendwas vergessen haben. Ihr Unter-
bewusstsein ist ständig auf der Hut. Damit es wirklich beruhigt ist und auf-
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 5
1 Häufig wird einfach von „dem System“ gesprochen. Mir ist die Vorstellung des persönlichen Assistenten jedoch viel lieber.
GTD, ist,vor,allem, in, der,„Webworker“@Szene, sehr,be@liebt.,Bei,Designern,,Programmierern,und,Projektarbei@tern,,bei,Menschen, also, ,die,frei,über,ihre,Zeit,bestim@men, können., Und,die, viel, Zeit, vor,dem, Rechner, ver@bringen., Deshalb, kommt, das, System, auch, oft, sehr,formal,daher,,und,es,fließen, immer,wieder,Wörter,aus,der, Computersprache, ein, –, etwa, der, Ausdruck,„Hacks“,,der,beschreibt,,wie,man,mit,einen,Programm@Fehler,elegant,umgeht.
hören kann, Sie an alle möglichen Dinge zu erinnern, muss es dem Asisten-
ten hundertprozentig vertrauen. Und das geht nur, wenn Sie sich ange-
wöhnen, alles, was Ihnen im Kopf herumschwirrt, zu verschriftlichen. Wirklich alles: Das können Sachen sein wie „Erfinde die geilste Sache der
Welt“ oder konkrete Dinge wie „Ruf Claudia an und frage sie nach ihrem Rezept für Käsekuchen“.
Dabei sollte die Schwelle des Notierens so niedrig wie möglich sein. Auch
wenn ich ein iPhone mit mir herumtrage und auch sonst gern elek-tronische Spielereien nutze, empfehle ich fürs Notieren der I-
deen und Geistesblitze Papier und Bleistift. GTD wird schei-tern, wenn es zu schwierig ist, Notizen, Ideen und Aktivi-
täten anzulegen. Denn dann werden Sie Kleinigkeiten
weiterhin im Kopf behalten. Die Folge: Sie verlassen sich nicht auf Ihren persönlichen Assis-
tenten, und Ihr Unterbewusstsein wird nicht entlastet. Gewöhnen Sie sich an, im-
mer ein Notizbuch oder kleine Karteikärt-
chen im Format DIN A 7 dabei zu haben. Und vergessen Sie nicht, sich etwas zu schreiben ein-
zustecken. Ich empfehle, in Ihren Jackentaschen und Mappen diese kleinen Bleistifte eines großen schwedischen Möbelhauses zu verteilen. Gut ist es
auch, überall in Ihrer Wohnung und am Arbeitsplatz Notizblöcke nebst Kuli
zu deponieren. Überall – auch im Bad und auf der Toilette. Auf diese Papie-re kommen völlig ungeordnet alle möglichen Gedanken: Von „Zahncreme
kaufen“ bis zur (in meinem Fall) Super-Idee für ein journalistisches Stück.
Nachdem Sie diese ganzen Gedanken und Ideen aufgeschrieben haben, ist
noch ein weiterer Schritt notwendig: Die Notizzettel müssen Ihrem persön-
lichen Assistenten sicher übergeben werden, sie müssen also „in das Sys-tem“ eingepflegt werden. Nur so wird Ihr Unterbewusstsein diese Dinge
auch vergessen können. Wenn Sie also abends nach Hause kommen, leeren Sie Ihre Taschen, reißen die beschrifteten Seiten des Notizblocks heraus
und legen sie in eine Ablagebox. Gehen Sie ein oder zwei Mal in der Woche
durch Ihre Wohnung, reißen Sie von den Notizblöcken in jedem Zimmer die beschriebenen Seiten ab und legen diese ebenfalls in die Ablagebox.
Diese Box ist Ihr Eingang und wird eine zentrale Bedeutung bekommen. Dort hinein kommt künftig alles, was Sie Ihrem persönlichen Assistenten
6 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
überlassen wollen. Also auch Briefe, Prospekte, Faxe, Einladungen, Ein-
trittskarten, Rechnungen und Kontoauszüge.
Den%Eingang%durcharbeiten
So, der erste Schritt ist erst mal erledigt. Diese vielen Stapel, die irgendwo bei Ihnen herumliegen, verknüllt in Taschen
sind, längst vergessen in Mappen schlummern, an der Pinnwand oder hinterm Telefon klemmen,
haben nun einen Platz gefunden. Mindes-
tens ein Mal in der Woche, wenn sie Zeit ha-ben, auch öfter, gehen Sie her und leeren
diese Eingänge in einer festgelegten Art und Weise:
• Sie arbeiten sich von oben nach unten durch, nehmen jeweils eine Notiz,
ein Ding, in die Hand und fragen sich: Kann ich konkret etwas tun? Wenn nicht, bleiben drei Möglichkeiten: Entweder Sie werfen den Zettel oder
das Ding weg, weil es sich zwischenzeitlich erledigt hat. Oder Sie legen es im Referenzmaterial ab – wenn es beispielsweise ein Katalog oder Pro-
spekte ist. Oder Sie wollen die Idee nicht ganz begraben, haben aber der-
zeit keine Zeit dafür. Beispielsweise stoßen Sie in der Eingangsbox auf den Zettel „Schwedisch weiter lernen“. Das wollen Sie seit einigen Jahren
schon, haben aber nicht so viel Zeit und Muße. Also schreiben Sie den Punkt „Schwedisch lernen“ auf Ihre „Irgendwann/Vielleicht“-Liste (was
das ist, wird später erklärt).
• Antworten Sie auf die Frage jedoch mit Ja, prüfen Sie, ob Sie den Punkt
sofort erledigen können (beispiels-weise jemanden anrufen, einen Kino-
film recherchieren oder die längst
fällige Rechnung überweisen). Dauert es weniger als zwei Minuten, tun Sie es! Wenn es länger dauern wird oder gerade nicht erledigt werden
kann (weil es bereits nach Mitternacht und niemand mehr telefonisch er-reichbar ist), übertragen Sie den Punkt auf eine Kontextliste (auch das
wird später erklärt) oder legen Sie ihn in die Wiedervorlage (wozu es spä-
ter ebenfalls mehr zu sagen geben wird).
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 7
Der, Grund, für, diese, Zwei@Minuten@Regel, ist, einfach:,Wenn, die, Aktion, zwei, Minuten, oder, weniger,dauert,,wäre,der,Verwaltungsaufwand,einfach, zu,groß, im,Ver@gleich,zur,eigentlichen,Aktionszeit.,
• Was aber passiert, wenn sie zwar die Zwei-Minuten-Aufgabe erledigt ha-
ben, aber mit der ganzen Aufgabe noch gar nicht fertig sind? Angenom-
men, Sie wollen sich ein neues Fahrrad kaufen und haben sich auf einen Zettel geschrieben, ihren Freund Markus anzurufen, weil der sich damit
auskennt. Eine Aufgabe, die Sie in zwei Minuten erledigt haben. Aber damit haben Sie natürlich noch kein Fahrrad gekauft, sondern nur einen
kleinen Schritt in diese Richtung getan. Die gesamte Aufgabe (Fahrrad
kaufen) nennt sich im GTD-Jargon „Projekt“. Und für jedes Projekt legen Sie eine eigene Projektliste an, auf der Sie konkrete nächste Schritte no-
tieren, damit dieses Projekt abgeschlossen werden kann. In unserem Bei-spiel könnte auf der Liste stehen:
Und einen Punkt können Sie bereits abhaken.
Klingt kompliziert und aufwendig, sagen Sie? Kann ich nachvollziehen. A-
ber keine Angst. Eigentlich ist das Ganze wirklich recht einfach. Auf dem Flussdiagramm auf der folgenden Seite habe ich ganz formal aufgezeich-
net, wie Sie die Eingangsbox durcharbeiten.
❏ Markus anrufen --> was hält er von Vollfederung
❏ Infos holen im Fahrradgeschäft “Rennrad-Will”
❏ nach den neuen Nabenschaltungen im Web recherchieren
❏ welche Art Fahrrad will ich eigentlich?
❏ Höchstgrenze für den Preis: 1.000 Euro
8 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
So arbeiten Sie die Eingänge durch:
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 9
Weitere%Eingänge
Nun ist es so, dass Sie ja nicht nur diese Plastikbox als einzigen Eingang,
sondern noch weitere Eingänge haben. Beispielsweise Anrufbeantworter,
Mobibox und Ihre E-Mail-Postfächer. Die werden Sie wahrscheinlich in an-derer Frequenz durcharbeiten. Die geschäftliche Mailbox vermutlich
mehrmals am Tag (meine Empfehlung: Lassen Sie sich nicht kontinuierlich von Mails ablenken. Schalten Sie die Benachrichtigung ab und schauen Sie
höchstens drei Mal, besser nur zwei- oder einmal am Tag in die Mailbox).
Nach privaten Mails schauen Sie vielleicht alle zwei Tage. Aber auch dabei arbeiten Sie die Mails nach dem gleichen Schema ab, wie Sie es im Flow-
chart auf der vorigen Seite sehen.
Selbstverständlich müssen Sie eingehende Briefe und Faxe nicht zunächst
in Ihre Ablagebox verfrachten, um sie dort einige Zeit später wieder he-
rauszukramen. Sie können die Briefe sofort öffnen, verfahren mit dem In-halt aber genauso wie im Flowchart.
Richtig%formulierte%To4dos
Kommen wir zum zweiten Trick, den richtig formulierten To-dos. Als an-schauliches Beispiel formuliere ich mal ein To-do, wie es auf vielen To-do-
Listen zu finden ist – und wie es dort wie in einem Grab liegen bleibt:
„Steuererklärung machen“.
Nicht nur, weil diese Arbeit langweilig und überflüssig ist, sondern auch,
weil es sich im strengen Sinne nicht um ein To-do handelt. Überlegen wir uns kurz, was „To-do“ eigentlich heißt: Wörtlich übersetzt etwa „zu tun“,
also etwas Konkretes, das ich tun kann, ein „konkreter nächster Schritt“.
Eine Sache also, die mit einer Handlung abgeschlossen werden kann. Die Steuererklärung dagegen ist umfangreicher. Da müssen womöglich noch
weitere Formulare geholt und Belege kopiert werden. Vielleicht wollen Sie eine neue Software einsetzen und werden sich im Vorfeld darüber schlau
machen und Bekannte fragen. Sie müssen also viele einzelne Handlungen
ausführen, um die Steuererklärung fertig zu machen. Bei GTD ist der Punkt „Steuererklärung machen“ kein To-do, sondern ein Projekt. Lediglich die
einzelnen Teilschritte sind To-dos, die Sie notieren.
10 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
Listen%und%weitere%Hilfsmittel
Schwirrt Ihnen schon der Kopf? Wenn sie zu den Menschen gehören, die
gern Listen führen, werden Sie sich jetzt richtig wohl fühlen. Allen anderen
sei gesagt: Ohne Listen kommen Sie bei GTD nicht aus, aber es liest sich viel formaler, als es in Wirklichkeit ist. Zudem gibt es zahlreiche digitale Hilfs-
mittel, die das Listenführen vereinfachen.
Also, von Projektlisten haben wir jetzt gehört, auch von To-do-Listen war
bereits die Rede. Schauen wir uns mal an, was es damit auf sich hat.
Die%Kontext4Listen
Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang zum dritten Trick kommen. Sie
erinnern sich – To-dos auf unterschiedliche Listen schreiben. Mein Vor-schlag: Legen Sie sich mehrere To-do-Listen an für die unterschiedlichen
Umgebungen, in denen Sie sich aufhalten.
Denn wenn Sie gerade an der Supermarktkasse warten, können sie viel-
leicht mit Ihrem Smartphone Mails abrufen. Wenn Sie dort aber ein Tele-
fonat erledigen, werden Sie so manchen bösen Blick ernten. Und wenn Sie eine umfangreiche Internet-Recherche starten wollen, sollten Sie vor einem
Computer sitzen. Und Milch fürs nächste Frühstück können Sie nur besor-gen, wenn Sie in einem Einkaufsladen stehen. Am Beispiel durchdekliniert:
Die fehlenden Formulare für die Steuererklärung müssen Sie beim Finanz-
amt in der Stadt holen, die Belege liegen zu Hause in einem Karton, kopie-
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 11
To-dos @computer
❏ Theater recherchieren
❏ neuer Onlineshop des Weinhändlers anschauen
❏ Mail an Ferienhausver-mieter schreiben
To-dos @büro
❏ Belege fürs Finanzamt kopieren
❏ Urlaub mit den Kolle-gen besprechen
ren können Sie sie vielleicht im Büro. Und Ihren Kumpel nach einer guten
Software fragen Sie am Telefon.
Der Trick besteht also darin, dass Sie To-dos nach Kontexten sortieren. Und entsprechend heißen diese Listen auch „Kontextlisten“ und werden im
GTD-Jargon mit einem vorangestellten Klammeraffen (@) gekennzeichnet. Egal, wie Ihr GTD-System letztendlich aussieht, ob sie es analog auf Papier
oder mit elektronischen Hilfsmitteln führen: Es ist sinnvoll, diesen Klam-
meraffen zur Unterscheidung der Listen konsequent durchzuhalten.
Auf diesen Kontext-Listen stehen ihre To-dos, also die konkreten nächsten
Schritte, die Sie tun können. Diese Listen sind es auch, die Sie im Alltag mit sich führen, die Sie also im operativen Geschäft nutzen. Welche Kontexte
gibt es? Ich habe:
@Telefon# @Computer@Stadt # @Büro@HomeOffice# @Zuhause
Eigentlich müsste ich auch @Einkaufen haben, nur verwende ich als Ein-
kaufsliste ein separates App auf dem iPhone.
Im Allgemeinen gibt es kaum mehr als zehn Kontexte, in denen man sich
bewegt. Kommt jemand auf 15 oder mehr Kontexte, hat er den Begriff des Kontextes nicht verstanden.
Agenda4Kontexte
Wenn Sie einen Teil Ihrer Arbeitszeit in Konferenzen zubringen, kann es
sinnvoll sein, zusätzliche „Agenda-Kontexte“ einzuführen. Damit bekommt jeder Kollege, Mitarbeiter oder Chef, mit denen Sie zu tun haben, einen ei-
genen Kontext. Darunter notieren Sie Themen, die Sie mit den entspre-chenden Menschen beim nächsten Mal klären wollen. Abgekürzt könnte
das beispielsweise @_Leo oder @_Boss sein. Ich empfehle eine eigene No-
menklatur wegen der Übersichtlichkeit. Als Freiberufler könnten Sie auch Agenda-Kontexte für unterschiedliche Auftraggeber einführen.
12 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
Die%„Warten%auf”4Liste
Vielleicht müssen Sie ja gar nicht alles selbst erledigen. Vielleicht sind Sie in
der komfortablen Position, dass Sie bestimmte Sachen delegieren können.
Wenn ja, dann tun Sie das. Doch beachten Sie, dass Sie sich Notizen ma-chen, was Sie wann an wen delegiert haben. Diese Notizen kommen auf
diese Liste.
Auch wenn Sie nicht zu den beneidenswerten Menschen gehören, die Ar-
beiten delegieren dürfen, kann diese Liste wertvoll für Sie sein. Beispiels-
weise haben Sie bei Ihrer Krankenkasse eine Information über neue Tarife angefordert. Aus Erfahrung wissen Sie, dass die Krankenkasse es nicht im-
mer so genau nimmt mit den Anliegen ihrer Versicherten. Deshalb vermer-ken Sie auf dieser Liste, dass Sie auf die neuen Tarife warten.
Projekte
Ich habe Sie weiter oben schon darauf vorbereitet, dass es Aufgaben gibt,
die viele einzelne Schritte benötigen. Vor allem bei umfangreichen Projek-ten ist es sinnvoll, sich in einem kleinen Brainstorming zu überlegen, was
alles zu tun ist, um die Steuererklärung fertig zu machen. Diese einzelnen Schritte notieren Sie auf einer separaten Liste, nämlich der Projektliste.
Jedes Projekt bekommt seine eigene Liste.
Noch ein Beispiel? Auch das „Geburtstagsfest vorbereiten” kann zu einem umfangreichen Projekt werden: Sie überlegen sich, wer eingeladen wird;
Sie müssen Einladungen schreiben, die Uhrzeit überlegen; Was soll es zu Essen geben, wer macht was und so weiter.
Die%„Irgendwann%/%vielleicht”4Liste
Sie wollten Schwedisch lernen, nicht wahr? Genau, das haben Sie auf die
„Irgendwann/Vielleicht“-Liste geschrieben. Dort kommen auch alle anderen Sachen drauf, die Sie gern tun möchten, zu denen Sie aber derzeit nicht
kommen. Damit Ihnen nicht langweilig wird, wenn Sie mal viel, viel Zeit haben.
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 13
Der%Kalender
Im GTD-System ist der Kalender ausschließlich für fest termi-
nierte Aktivitäten reserviert: Zahnarzttermin, Meeting am
kommenden Mittwoch um 10 Uhr, das Kind am Freitag um 18 Uhr vom Fußballtraining abholen. Darin unterscheidet sich
GTD von herkömmlichen Zeitplansystemen. Der Grund ist fol-gender: Weil die Auswahl, was Sie wann erledigen, immer
spontan getroffen wird, müssen sie auch nicht schon am Wo-
chenende minutiös den folgenden Donnerstag verplanen. Im Kalender ste-hen nur die festen Termine. Alle Dinge, die Sie tun sollten oder möchten,
finden Sie auf Ihren @-Listen.
Die%Wiedervorlage:%43%Folder
Die Wiedervorlage gibt es im Mappenform mit 43 Fächern. Sie können Sie
aber auch aus Hänge- oder Classeimappen bauen. Sie benötigen 31 Fächer
oder Ordner für die Tage des Monats sowie 12 Fächer/Mappen für die Mo-nate des Jahres. Dorthinein kommen Sachen, die Sie genau an diesem Tag
benötigen: Beispielsweise die Eintrittskarte ins Theater, die Unterlagen für den Termin beim Finanzamt oder die Notiz, das Zeitschriftenabo zu kündi-
gen.
Liegt der Termin noch in diesem Monat, sortieren Sie die Sachen in die je-weilige Tagesmappe. Liegt der Termin in einem späteren Monat, kommen
die Sachen in die jeweilige Monatsmappe. Jeweils am letzten Tag des Mo-nats sortieren Sie die Unterlagen aus der Monatsmappe in die Tagesmap-
pen um.
Wann genau Sie in den aktuellen Tag schauen, ist Geschmacksache. Ich schätze, die eine Hälfte schaut am Abend, was für den kommenden Tag an-
steht, die andere Hälfte schaut sich erst am Morgen an, was zu tun ist. Ich möchte bereits am Abend wissen, was morgen auf dem Plan steht – was a-
ber auch von meinem Job abhängt, weil ich immer mal wieder sehr früh
Termine habe.
14 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
Der%Wochenrückblick
Für David Allen ist der Wochenrückblick der „kritische Erfolgsfaktor“. Es
kann immer wieder passieren, dass Sie ihren persönlichen Assistenten in
Urlaub schicken oder ihn für eine Weile links liegen lassen. Weil Sie ihre Zeit ja nicht minutiös planen, kann es geschehen, dass Sie manche konkre-
ten nächsten Schritte nicht erledigen, weil aktuell dringendere oder attrak-tivere Aktivitäten dazwischenkommen. Oder Sie vergessen, Aktivitäten aus
einer Projektliste zu übertragen, oder, oder, oder.
Deshalb ist der Wochenrückblick so wichtig, mit dem Sie Ihr System wieder auf den aktuellen Stand bringen. Gewöhnen Sie sich einen festen Termin in
der Woche an, an dem Sie diesen Wochenrückblick machen. Wann dies sein kann, hängt von Ihrer Arbeit und von Ihren Lebensumständen ab. I-
dealerweise machen Sie den Rückblick am Freitagabend oder am Wochen-
ende. Dabei gehen Sie am besten folgendermaßen vor:
• Schauen Sie nach sämtlichen Notizblöcken, schauen Sie in Ihren Taschen
und Notizbüchern.
• Leeren Sie sämtliche Eingänge.
• Schauen Sie die Projektlisten durch und finden Sie für jedes Projekt min-
destens einen konkreten nächsten Schritt.
• Stellen Sie sicher, dass jedes To-do auf ihren @-Listen sinnvoll und auch
gewollt ist. Wenn nicht, verschieben Sie es (und/oder das gesamte Projekt) auf die Liste Irgendwann/Vielleicht.
• Schauen Sie die Irgendwann/Vielleicht-Liste durch und prüfen Sie, ob ein-
zelne Aktionen oder ganze Projekte in den aktiven Status gestellt werden müssen. Wenn Sie ein neues Projekt anlegen, stellen Sie sicher, dass Sie
auch einen konkreten nächsten Schritt notieren.
• Nutzen Sie diesen wöchentlichen fixen Termin für weitere regelmäßige
Tätigkeiten, beispielsweise die Bankkonten durchzusehen.
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 15
Mit%GTD%beginnen
Ich weiß, es erfordert Mut, mit GTD zu beginnen. Denn Sie müssen sich
plötzlich auf ein System verlassen, mit dem Sie noch keine Erfahrung ha-
ben. Und das in zwei Punkten radikal von anderen Zeitmanagement-Philo-sophien abweicht (dieser Kritikpunkt kommt übrigens sehr häufig): Bei
GTD werden den konkreten nächsten Schritten und den Projekten keine Prioritäten und keine Terminierungen geben. Deshalb schlage ich in
Seminaren häufig einen etwas weicheren Übergang vor.
Den Beginn Ihres produktiven Lebens sollten Sie auf ein Wo-chenende oder auf ein paar Urlaubstage legen. Am An-
fang benötigen Sie gut einen ganzen Tag Zeit. Stellen Sie sicher, dass Sie genügend Mappen haben (Vorschläge
finden Sie im Kapitel Werkzeuge).
Nehmen Sie sich am besten ein paar große DIN A 3-Blätter und notieren Sie alles, was Ihnen im Kopf herumschwirrt. Sie kennen ja bereits das Konzept
der @-Listen, so können Sie bereits vorsortieren. Schreiben Sie alles auf! Alle Ideen, die Sie haben. Sachen, die Sie kaufen möchten. Dinge, die Sie
erleben wollen. Alles Nötige und Wünschenswerte.
Gehen Sie auch bewusst durch Ihre Wohnung, leeren Sie Pinnwände und Notizblöckchen, und tragen Sie alle losen Enden ihres Lebens zusammen
auf einen großen Haufen.
Dieser Haufen sowie die vollgeschriebenen A3-Blätter sind nun Ihr Ein-
gang, den Sie nach dem bereits kennengelernten Schema abarbeiten. Dabei
spielt der weiche Übergang eine Rolle: Zu Beginn können Sie die konkreten nächsten Schritte mit einem Zieldatum versehen. Das beruhigt Ihr Gewis-
sen. Sie werden merken, schon bald benötigen Sie es nicht mehr.
Am Abend werden Sie geschafft haben. Nun heißt es, GTD nur noch zu be-
folgen. Vielleicht werden Sie nach ein oder zwei Wochen merken, dass vie-
les wieder in Unordnung geraten ist. Das macht aber nichts. In der wö-chentlichen Durchsicht bringen Sie schnell alles wieder ins Lot.
16 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
Werkzeuge
Analog
GTD komplett analog zu führen, ist machbar, aber aufwendig. Wichtig ist,
dass Sie vor allem die @-Listen permanent bei sich führen. Deshalb sollten
entsprechende Formulare klein sein.
Sie können die Listen natürlich alle in einem Notizbuch führen und die
einzelnen Seiten mit kleinen Haftnotizen oder Strips markieren. Sie kön-nen sich entsprechende Formulare ausdrucken (gibt‘s bei mir auf der Ho-
mepage) und sie in einem Ordner einsortieren, oder Sie verwenden das A-
toma-System (www.manufactum.de).
Für die Notizbücher, die sie mit sich führen, empfehle ich die Produkte von
Moleskine: Sie sind langlebig und fühlen sich schön an. Überhaupt macht es einfach mehr Spaß, sich mit ästhetischen und haptisch schönen Produk-
ten zu umgeben.
Auch wenn Sie bevorzugt am Rechner arbeiten, werden Sie weiterhin viel Papierkram haben: Briefe und Faxe, ausgedruckte Rechnungen und Verträ-
ge, Notizen oder Ausrisse aus Zeitungen. Wohin mit dem Kram? Der Fach-handel bietet eine nahezu unüberschaubare Menge an Ordnern, Mappen
und Ablagesystemen. Viele sortieren ihre Sachen in Bügelordnern (also den
„Leitz“-Ordnern), doch sind sie zu statisch und unbequem zu handhaben. Auch nehmen sie unverhältnismäßig viel Platz ein.
David Allen empfiehlt für die Ablage sogenannte Manila-Folders. Das sind Mappen, ähnlich den bekannten Hängemappen –
allerdings ohne die Hängevorrichtung. Die Mani-
lafolders gibt es in Deutschland nicht zu kaufen, aber ein sogar etwas praktischeres Pendant: Die
Classei-Mappen (www.classei.de). Sie sind weich und etwas größer als A4. Aufbewahrt werden sie
stehend hintereinander. Der große Vorteil: Sie
nehmen wenig Platz weg und können flexibel umsortiert werden. Sie sind die idealen Projekt-
mappen.
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 17
Digital
Am einfachsten ist es, die Listen mit einem simplen Text-Editor zu führen.
Wer es etwas aufwendiger mag, nutzt eines der vielen kostenlosen Online-
Programme, etwa Remember the milk (www.rememberthemilk.com), Simple GTD (www.simplegtd.com) oder DoIt.im (www.doit.im). Aber O-
bacht: Wichtig ist, dass Sie die @-Listen wirklich immer bei sich haben, was bei vielen dieser Angebote nicht der Fall ist. Ausnahme ist Remember The
Milk, das mit Smartphones und dem Google-Kalender synchronisiert.
Ich nutze das Programm Things von der Stuttgarter Firma Cultured Code (www.culturedcode.com). Es ist allerdings nur fürs Apple-Universum er-
hältlich, also für Mac, iPhone und iPad. Es hat seine Schwächen (beispiels-weise lassen sich konkrete nächste Schritte nicht auf eine Projektliste par-
ken und erst später, nachdem andere To-dos erledigt sind, auf die Kontext-
liste ziehen), aber seine Bedienung ist einfach und klar.
Manche GTDl‘er nutzen auch Evernote (www.evernote.com) – ein großarti-
ger Zettelkasten, in dem Notizen, Sprachmemos, Fotos und Web-Schnipsel archiviert werden, und basteln sich daraus ein GTD-Programm. Über aktu-
elle Trends informiere ich auf meiner Homepage.
Tipps%für%ein%produktives%Leben
Für mich liegt der Vorteil des GTD darin, flexibel zu bleiben. Ich muss nicht meine Zeit im Voraus fest verplanen, ich muss mich nicht mit umständli-
chen Priorisierungen herumschlagen, sondern ich kann spontan entschei-den, welche Arbeit momentan die beste ist. Freilich priorisiere ich bei die-
sem Entscheidungsprozess auch. Es ist aber keine im Vorhinein festgelegte,
„künstliche“ Rangfolge, sondern eine „organische“.
Am Beispiel: Ich habe noch zehn Minuten Zeit, bevor ein Meeting beginnt.
Also schaue ich auf der Liste @Büro oder @Computer nach, was ich erledi-gen kann und entscheide mich aufgrund der Zeit, meiner Energie und mei-
ner Lust auf die Arbeit (oder ich sehe, das etwas wirklich Dringendes zu
tun ist – dann mache ich es eben).
18 Produktiv,arbeiten,ohne,Stress
Ich hatte eingangs erwähnt, dass Produktivität weitergefasst ist als reines
Zeitmanagement. Deshalb gebe ich jetzt noch ein paar Tipps für ein pro-
duktiveres Leben.
Nutzen%Sie%Sparschweinchenzeiten
Es kommt immer wieder vor, dass Sie Zwischenzeiten haben, ein paar Mi-
nuten, in denen Sie eigentlich nichts tun können. Etwa im Wartezimmer des Arztes oder wenn Sie im Supermarkt in der Schlange vor der Kasse ste-
hen. Oder beim Meeting, nachdem sich Ihr Gesprächspartner fünf Minuten
verspätet. Die jüngst gestorbene Management-Trainerin und Buchautorin Vera F. Birkenbihl nannte diese Zeiten Sparschweinchenzeiten. Weil es Zei-
ten sind, die man einem Zeitkonto immer wieder entnehmen kann. Nutzen Sie diese Zeiten, indem Sie beispielsweise immer etwas zu Lesen dabei ha-
ben. Oder rufen Sie in den paar Minuten über Ihr Smartphone Ihre Mails
ab. Oder flirten Sie mit anderen Supermarktkunden. Auch das gehört zu einem schönen Leben. Die @-Listen helfen Ihnen dabei, in diesem langwei-
ligen Kontext produktiv zu leben. So gesehen ist GTD ein intelligenter Lü-ckenfüller.
Nutzen%Sie%schöne%Tools
Meiner Erfahrung nach macht es mehr Spaß, mit einem schönen Stift zu
schreiben als mit einem hässlichen. Kaufen Sie sich hochwertige Stifte, No-tizbücher und Büroutensilien. Schließlich soll es Spaß machen, sie zu be-
nutzen.
Aber Vorsicht! Vor allem elektronische Tools sollten nicht zu viel Spaß ma-
chen. Denn dann organisieren Sie sich womöglich zu fein und artifiziell.
Mit anderen Worten: Sie organisieren sich, arbeiten aber die toll organi-sierten Sachen nicht ab. Auf diese Gefahr weist (unbeabsichtigt) auch die
deutsche Übersetzung hin: Getting things done heißt genau übersetzt: Die Dinge getan bekommen. Das deutsche Buch heißt aber „Die Dinge geregelt
bekommen“. Wobei geregelt eben noch lange nicht erledigt heißt!
Produktiv,arbeiten,ohne,Stress 19
Begrenzen%Sie%Ihren%Lesestoff
Sammeln Sie auch alte Zeitschriften oder Ausrisse in einem Stapel neben
dem Schreibtisch? Gut so. Achten Sie aber darauf, diesen Stapel unbedingt
zu begrenzen. Kaufen Sie sich Ablagefächer aus Plastik und wählen eine untere Ablage für den Lesestoff aus. Keinesfalls die oberste! So haben Sie
eine natürliche Begrenzung für die vielen interessanten Artikel, die Sie ir-gendwann noch lesen wollen.
Nutzen%Sie%einen%Mac%und%lernen%Sie%Shortcuts%
Auch diesen Tipp meine ich ernst. Ich weiß natürlich, dass die meisten die
Arbeitsgeräte gestellt bekommen. Und in der Regel sind das PCs. Aber wenn Sie die Wahl haben, entscheiden Sie sich für einen Mac. Seine Bedienung ist
intuitiver und einfacher, Sie bekommen nützlichere Programme und müs-sen sich weniger ärgern. Insgesamt kosten diese Geräte etwas mehr, Sie
sparen aber Lebenszeit.
Und wenn wir schon beim Computer sind: Lernen Sie Tastenkürzel, die so-genannten Shortcuts. Viele Befehle und Operationen lassen sich nämlich
nicht nur über die Menüs ansteuern, sondern auch über Tastenkombinati-onen. Die geläufigsten unter Windows sind STRG C und STRG V für Kopie-
ren und Einsetzen, STRG S für speichern und STRG P für den Druckdialog.
Auf dem Mac wird statt der STRG-Taste die CMD- bzw. Apfel-Taste gedrückt. Das geht schneller, als wenn Sie dauernd von der Tastatur zur Maus grei-
fen.
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Ressourcen
Analog
Atoma-Hefter gibt‘s bei www.manufactum.de
Classei-Mappen zu bestellen bei www.classei.de
Digital
Online nutzbare kostenlose GTD-Programme:
Remember the milk (www.rememberthemilk.com)
Simple GTD (www.simplegtd.com)DoIt.im (doit.im)
Nur für Mac, iPhone und iPad gibt es:
Things (culturedcode.com)
Evernote (www.evernote.com) – ein großartiger Zettelkasten, in dem Noti-zen, Sprachmemos, Fotos, Web-Schnipsel gespeichert werden können. Für
viele Betriebssysteme und Mobil-Devices.
Dropbox (www.dropbox.com) – synchronisiert Ordner auf mehreren Com-putern. Einfach, schnell und ohne große Nachfragen. Sinnvoll auch, um
ohne große Umstände Back-ups wichtiger Dateien zu machen.
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Literatur
David Allen: Wie ich die Dinge geregelt kriege. Serie Piper.
David Allen: So kriege ich alles in den Griff. Serie Piper.
Frank-Michael Rommert: Ordnung ohne Stress. Der Effizienzvorsprung im Büro mit der Mappei-Methode. Gabal-Verlag.
Katrin Passig, Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen ohne einen Funken Selbstdisziplin. rororo.
Timothy Ferriss: Die 4-Stunden Woche. Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben.
Econ-Verlag.
Douglas C. Merrill, James A. Martin: Der Google-Effekt. Strukturiert denken
im digitalen Zeitalter. Südwest Verlag.
Links
www.einfach-produktiv-sein.de
de.wikipedia.org/wiki/Getting_Things_Done
www.toolblog.dewww.gtd-forum.de
www.notizbuchblog.dewww.fokkekooistra.nl/blog/2008/11/30/evernote-and-gtd-1/ (GTD mit Ever-
note)
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