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www.kit.eduK. Bös & I. Seidel
„Leistungssport 2020 – Neue Antworten auf veränderte Wirklichkeiten“25. Internationaler Workshop 31.Mai - 1.Juni 2010, Duisburg
Sportmotorische Tests im Nachwuchsleistungssport
Prof. Dr. Klaus Bös & Dr. Ilka Seidel
1K. Bös & I. Seidel
Gliederung
(1) Talente finden und fördern – Was ist ein Talent und was braucht ein Talent?
(2) Vom Talent zum Spitzensportler – Welche Faktoren sind entscheidend?
(3) Motorische Basisfähigkeiten (3a) und sportartspezifische Fertigkeiten(3b) – Was können sportmotorische Tests leisten?
(4) Ausblick – Wo stehen wir und wo wollen wir hin?
2K. Bös & I. Seidel
Gliederung
(1) Talente finden und fördern – Was ist ein Talent und was braucht ein Talent?
(2) Vom Talent zum Spitzensportler – Welche Faktoren sind entscheidend?
(3) Motorische Basisfähigkeiten (3a) und sportartspezifische Fertigkeiten (3b) – Was können sportmotorische Tests leisten?
(4) Ausblick – Wo stehen wir und wo wollen wir hin?
3K. Bös & I. Seidel
(1) Talente finden und fördernDer Talentbegriff (Hohmann & Carl, 2002; Hohmann & Seidel, 2002)
Verlauf
Merkmale
Statisch Dynamisch
Eng überdurchschnittliche WK-Leistungsresultate (Carl, 1988)
überdurchschnittliche Leistungszuwachsraten(Kupper, 1993; Letzelter, 1981)
Weit körperliche, motorische und psychische Dispositionen (Gabler, 1990), mit sozialen und materiellen Umweltbe-dingungen und der Bereitschaft (Carl, 1988)
entwicklungsfähige Leistungsresultateaufgrund eines trainings-gesteuerten Veränderungs-prozesses in Richtung späterer hoher Leistungen (Joch, 1997)
4K. Bös & I. Seidel
Utilisation
Indikator: Ausnutzungsgrad
Sportspezifische KriterienAllgemeine Kriterien
Leistungsfähigkeit
Indikator: Leistungsauffälligkeit
Trainierbarkeit
Indikator:Entwicklungsfähigkeit
(1) Talente finden und fördernKriterien sportlichen Talents (Hohmann & Seidel, 2003)
Belastbarkeit
Indikator:Beanspruchungsgrad
5K. Bös & I. Seidel
Leistungsauffälligkeit
Entwicklungsfähigkeit
Utilisation
Belastbarkeit
Initiale bzw. juvenile Wettkampfleistung als Indikator der Leistungsfähigkeit
Ausnutzungsgrad der individuellen Leistungsvoraussetzungen
Individuelles Entwicklungstempo bei der WKL und den notwendigen Leistungsvoraussetzungen (v.a. spezifische Leistungsveränderung i.S. der Trainierbarkeit)
bio-psychischer Beanspruchungsgrad im Prozess der aktiven Auseinandersetzung mit den Trainingsanforderungen
(1) Talente finden und fördernKriterien sportlichen Talents (Hohmann & Seidel, 2003)
6K. Bös & I. Seidel
Gliederung
(1) Talente finden und fördern – Was ist ein Talent und was braucht ein Talent?
(2) Vom Talent zum Spitzensportler – Welche Faktoren sind entscheidend?
(3) Motorische Basisfähigkeiten (3a) und sportartspezifische Fertigkeiten (3b) – Was können sportmotorische Tests leisten?
(4) Ausblick – Wo stehen wir und wo wollen wir hin?
7K. Bös & I. Seidel
Retrospektive ExpertiseforschungRetrospektive Expertiseforschung
TopTop--ExperteExperte
ExperteExperte
NovizeNovize
Erklärung desErklärung desErfolgsErfolgs
LaieLaie
Prospektive TalentforschungProspektive Talentforschung
Drop out / Drop out / DurchschnittsDurchschnitts--AthletAthlet
TalentTalent
PrognosePrognose desdes ErfolgsErfolgs
SpitzenSpitzen--AthletAthlet
(2) Vom Talent zum SpitzensportlerBegabungs- und Expertiseansatz (Hohmann, 2002; 2009)
8K. Bös & I. Seidel
(2) Vom Talent zum SpitzensportlerTalentstudien in Deutschland
Sack, H.-G. & Jähn, M. (1981): Bedeutung psychologischer Merkmale zur Talentauswahl bei Mittel- und Langstreckenläufern; 1971-1975
Willimczik, K. (1982): Leistungsentwicklung jugendlicher Skirennfahrer unter Berücksichtigung eines weiten Talentbegriffs
Rieder, H. et al. (1983); Bös, K. et al. (1998): Längsschnittstudie von C-Kader-Athleten des Deutschen Tennis-Bundes Prognose sportlicher Leistungen über einen Zeitraum von 18 Jahren; 1976-1994, 1997; N=342
Beckmann, J., Elbe, A. & Szymanski, B. (2004): Persönlichkeits- und Leistungsentwicklung von Sportinternatsschülern in Potsdam; 1998-2004; N=760
Hohmann, A., Seidel, I. et al. (2003); Hohmann, A. (2009): MATASS –Magdeburger Talent- und Schnelligkeitsstudie (Leichtathletik, Handball, Schwimmen) Entwicklung sportlicher Talente an sportbetonten Schulen;1997-2002, 2006; N=460
9K. Bös & I. Seidel
(2) Vom Talent zum SpitzensportlerTennisstudien 1978-1982; 1997 (Bös et al.)
10K. Bös & I. Seidel
Erstuntersuchung (Rieder et al., 1983)
Untersuchung des C- Kaders im DTB 1978 – 1982
N= 107 (73 Jungen, 34 Mädchen)
Geburtsjahrgänge 1960 – 1971
motorische, psychologische, medizinische Tests über 5 Jahre
Reanalyse (Bös & Schneider, 1997)
Erfassung der Ranglistenplätze 1985 – 1992
Neuorganisation der Daten nach Alter
Aggregation der Merkmale (223 Testungen von 107 Spielern/Innen in 5 Jahren)
(2) Vom Talent zum Spitzensportler
11K. Bös & I. Seidel
Daten zur Person: männlich, 22.11.1967Tennisbeginn: 5 JahreLeistungstraining: 9 JahreSportarten: Fußball, Basketball, SkiElternsport: aktive TennisspielerTraining: Landestrainer im LZ
(2) Vom Talent zum SpitzensportlerFallstudie: Das Tennistalent B.B.
Entwicklungsdaten (Jahre) 11 12 13 14 15Trainerprognose „Spielniveau“ reg nat int
„Talent“ 0 + ++
Motorische Tests „Schnelligkeit“ - 0 0 - -
„Technik“ - 0 + ++ ++
Trainerstunden/ Woche 9 11 17 17 22
12K. Bös & I. Seidel
.26
.18
Tennisspez. Fertigkeiten1982 (47%)
Rangplatz1982 (54%)
(2) Vom Talent zum SpitzensportlerPrognosemodelle (LISREL) motorischer Merkmale
Allg. motorischeFähigkeiten1982 (45%)
Rangplatz1985-1988
(55%)
.26
.68
n.s.
Rangplatz1989-1992
(55%)
.22
.59
n.s.
.41
13K. Bös & I. Seidel
Gliederung
(1) Talente finden und fördern – Was ist ein Talent und was braucht ein Talent?
(2) Vom Talent zum Spitzensportler – Welche Faktoren sind entscheidend?
(3) Motorische Basisfähigkeiten (3a) und sportartspezifische Fertigkeiten (3b) – Was können sportmotorische Tests leisten?
(4) Ausblick – Wo stehen wir und wo wollen wir hin?
14K. Bös & I. Seidel
SMK (2006)„.. Sportministerkonferenz empfiehlt bundesweit das Niveau motorischer Fertigkeiten und Fähigkeiten von Kindern und Jugendlichen kontinuierlich zu erheben und beauftragt die Sportreferentenkonferenz in Zusammenarbeit dvs ein standardisiertes Testverfahren vorzuschlagen ...“
(3a) Motorische BasisfähigkeitenEntwicklung des DMT6-18
dvs 2006-2009- richtet ad hoc Ausschuß ein- sichtet vorhandene Test- entwickelt DMT 6-18 (Publikation 2009)
15K. Bös & I. Seidel
In einer Umfrage geben 85% Sportlehrer und 82% an, zu testen!Gleichzeitig ist die Testkritik so alt wie die Testgeschichte.
> 700 Testaufgaben und > 50 Testbatterien sind publiziert,es herrscht kein Konsens.
Von den publizierten Testbatterien ist kein Test bundesweit normiert(diese Lücke schließt MoMo, Bös u.a. 2009).
Weder für den Schulsport noch für den Nachwuchsleistungssport gibt es einen allgemein akzeptierten Test zur Erfassung motorischer Basisfähigkeiten.
(3a) Motorische BasisfähigkeitenSachstand zu Motorischen Tests
16K. Bös & I. Seidel
1. Testinhalte sollten repräsentativ für das Spektrum des motorischen Leistungsprofils sein.
2. Test sollte fair sein (möglichst voraussetzungsfrei!).
3. Test sollte wissenschaftlich abgesichert sein.
4. Test soll in der Praxis auf eine hohe Akzeptanz stoßen.
5. Test sollte leicht zu implementieren, einfach durchzuführen und aussagekräftig sein.
6. Testauswertung sollte einfach sein (günstigerweise mit EDV) und sollte interpretierbar und belastbar sein.
(3a) Motorische Basisfähigkeiten6 Anforderungen an den DMT6-18
17K. Bös & I. Seidel
(3a) Motorische BasisfähigkeitenAufgabenraster des DMT6-18
Struktur motorischer Fähigkeiten
Passive Systeme der Energie-übertragung
Ausdauer Kraft Schnelligkeit Koordination BeweglichkeitAufgabenstrukturAA KA SK AS KoZ KoP B
Gehen, laufenLokomotions
-bewegungenSprünge
Obere ExtremitätenTeilkörper-
bewegungenRumpf
6-Min
SU
LS
SW20m
SHH
Bal rw
RB
8 Testaufgaben6-Min 6-Minuten Ausdauerlauf 20m 20 Meter SprintSW Standweitsprung SHH Seitliches Hin- und HerspringenSU Sit-ups in 40 sec Bal rw Balancieren rückwärts auf einem BalkenLS Liegestütz in 40 sec RB Rumpfbeugen
18K. Bös & I. Seidel
Objektivität
Reliabilität
ValiditätExpertenrating (1-5)Korr Test-LehrerurteilKonstruktvalidität
Testökonomie
Testnormierung
0.87 – 0.99 (MW 0.95) (r versch TL)
0.73 – 0.96 (MW 0,85) (r Test-Retest)
1,14 – 2.43 (MW 1,83) (Note)0,01 – 0,73 (Ges 0,69) (r)5 Dimensionen (konfirm. FA)
Testset käuflich oder BausatzSchulgerechte DurchführungsvarianteInternetbasierte Software (Erprobung)
Bundesweit repräsentative NormwerteStandardisierte Auswertungsprofile
(3a) Motorische BasisfähigkeitenTestgütekriterien des DMT6-18
19K. Bös & I. Seidel
Auszug aus der Normentabelle für 10jährige Jungen
(3a) Motorische BasisfähigkeitenNormwerte (u.a. MoMo: N=4.529; m + w; 6-18 Jahre)
20K. Bös & I. Seidel
1. Interpretation der Einzeltestergebnissedurch alters- und geschlechtsspezifischen Vergleich mit den Normwerten
2. Profilauswertung in 4 Schritten- Z-Wert Bildung für Einzeltests- Bildung der Dimensionsergebnisse (optional)- Erstellung eines Testprofiles für 8 Items oder 5 Dimensionen- Klassifikation des Testprofils in 4 Typen
3. Bildung eines Summenscores- wenn, dann nur innerhalb der Profile vergleichend interpretierbar
(3a) Motorische BasisfähigkeitenAuswertung des DMT6-18 in 3 Schritten
21K. Bös & I. Seidel
Pr Punkte130
108
103
100 Ø
70
98
92
100
40
80
60
0
20
Ausdauer Kraft Beweglichkeit
+ +
+
-
- -
Koordination Zeitdruck
Koordination Präzision
(3a) Motorische BasisfähigkeitenWarum sollte man keinen Gesamtwert bilden?
22K. Bös & I. Seidel
Innerhalb der 4 Profile ist eine Differenzierung
durch Summenscorebildung möglich!
Bei 5 Dimensionen und jeweils 5 Ausprägungen (++,+,0,-,--) gibt es
55 (= 3.125) Ergebnisprofile (bei 8 Items = 390.625 Profile)
Diese Profile werden folgendermaßen zusammengefasst: A Alle Testergebnisse sind durchschnittlich oder besser
B Alle Testergebnisse sind durchschnittlich
C Alle Testergebnisse sind durchschnittlich oder schlechter
D Die Testergebnisse streuen in allen Bereichen
(3a) Motorische BasisfähigkeitenWie viele Testprofile gibt es?
23K. Bös & I. Seidel
Testprofil A (0 +) Testprofil B (0 )
Testprofil C (0 -) Testprofil D (- 0 +)
(3a) Motorische BasisfähigkeitenTestprofile A-D
24K. Bös & I. Seidel
.26
.18
Tennisspez. Fertigkeiten1982 (47%)
Rangplatz1982 (54%)
(3b) Sportartspezifische Fertigkeiten
Allg. motorischeFähigkeiten1982 (45%)
Rangplatz1985-1988
(55%)
.26
.68
n.s.
Rangplatz1989-1992
(55%)
.22
.59
n.s.
.41
25K. Bös & I. Seidel
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenEntwicklung eines sportmotorischen Tests für die NRW-Sportschulen MT2
26K. Bös & I. Seidel
5 NRW-Sportschulen (Düsseldorf, Dortmund, Münster, Minden, Solingen)
Sportschulbewerber absolvieren Auswahlverfahren zur Aufnahme an die NRW-Sportschulen in Klasse 4 MT1 (= DMT6-18)
Motorischer Test in Klasse 7 (MT2) entscheidet über WeiterförderungAufnahme in die Sportklassen ab Klasse 8
Sportklasse = Schulklasse ausschließlich aus besonders talentierten Schüler/innen, die gemeinsam eine besondere sportartspezifische Förderung erhalten, um höheres sportliches Niveau zu erreichen
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenHintergrund für den MT2
27K. Bös & I. Seidel
Auswahl-/Auslesecharakter
Dokumentation der motorischen Entwicklung Längsschnittvergleich der Daten aus MT1
differenzierte Diagnose des sportmotorischen Könnens in den Sportarten
Prognose der weiteren motorischen Entwicklung
leicht durchführbar/auswertbar (Testökonomie)
Schulfreundliche Umsetzung
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenAnforderungen an den MT2
28K. Bös & I. Seidel
Mannschaftsspiele:Handball, Fußball, Basketball, Volleyball, (Hockey)
Rückschlagspiele:Badminton, Tennis, Tischtennis
Leichtathletik: Alle Disziplinen
Wassersport: Rudern, Kanu
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenSportarten im MT2
Tranche 1 (2009/2010)
29K. Bös & I. Seidel
Recherche physiologischer und psychologischer Anforderungen in den betreffenden Sportarten
Recherche existierender Testaufgaben
Gewinnung von Experten aus Sportpraxis und Sportwissenschaft in NRW und Deutschland Expertengremium
Entwicklung eines Rasters zur Erfüllung der verschiedenen Anforderungen an den MT2
Auswahl oder Entwicklung geeigneter Tests in Zusammenarbeit mit den Experten
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenVorgehen zur Entwicklung des MT2
30K. Bös & I. Seidel
Mitglieder des Expertengremiums:Prof. Dr. Klaus Bös Motorische Tests
Prof. Dr. Ralf Brand SportpsychologiePD Dr. Dirk Büsch HandballProf. Dr. Alexander Ferrauti Tennis, BasketballVolker Grabow RudernHolger Hasse BadmintonMarkus Kubillus LeichtathletikProf. Dr. Joachim Mester LeistungsdiagnostikProf. Dr. Roland Naul FußballDirk Schimmelpfennig TischtennisUlrike Schmidt VolleyballDr. Ilka Seidel TalentdiagnostikPD Dr. Theodor Stemper Fußball
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenVorgehen zur Entwicklung des MT2
31K. Bös & I. Seidel
MT1 ist integrativer Bestandteil von MT2
bei der Auswahl der Testaufgaben für den MT2 sportartübergreifende Aspekte berücksichtigen
v. a. für die Sportspiele koordinative Aufgaben aufnehmen
Daten zu Konstitutionsprognose, Kaderzugehörigkeit, Trainerurteil aufnehmen
Berücksichtigung psychischer Merkmale im MT2
Berücksichtigung der Konstitution im MT2
Testökonomie ist für MT2 wichtig
Mehrfachtestungen (Verlaufsdiagnose) anstreben
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenExperten-Konsens zum Raster des MT2
32K. Bös & I. Seidel
MT 18 Testaufgaben:
allgemein, fähigkeitsorientiert
MT 2-A4 Testaufgaben:
semispezifisch, sportartübergreifend
MT 2-B4 Testaufgaben pro Sportart :
sportartspezifisch
Frag
ebög
enA
nthr
opom
etrie
(3b) Sportartspezifische FertigkeitenDer MT2 im Überblick
33K. Bös & I. Seidel
Gliederung
(1) Talente finden und fördern – Was ist ein Talent und was braucht ein Talent?
(2) Vom Talent zum Spitzensportler – Welche Faktoren sind entscheidend?
(3) Motorische Basisfähigkeiten (3a) und sportartspezifische Fertigkeiten (3b) – Was können sportmotorische Tests leisten?
(4) Ausblick – Wo stehen wir und wo wollen wir hin?
34K. Bös & I. Seidel
erklärte Varianz47%
.25
.29
.45erklärte Varianz
45%
.12
.40
BeginnTennis
Eltern-unterstützung
Motivation
Konzentration
Trainerurteil
Körperlich-psychischeAuffälligkeiten
BesterRangplatz
89 - 92
BesterRangplatz
85 - 88
Tennisspez.Fertigkeiten
Allgem.MotorischeFähigkeiten
.14
.42 5922
31
erklärte Varianz55%
.14
.10
.26
.25
erklärte Varianz55%
(4) AusblickKomplexes Prognosemodell (LISREL)
35K. Bös & I. Seidel
Zeitspanne vom Novizen zum Experten ca. 10-15 Jahre
Allgemeine motorische Basisfähigkeiten sind auswahlrelevant.
Sportartspezifische Fertigkeiten sind prognostisch valide.
Auch nicht-motorische Variablen haben hohen Stellenwert. Zentrale Voraussetzungen sind: überdauernde Motivation, Konzentration, Beharrlichkeit.
Dies gilt im Sport in gleicher Weise wie in Wissenschaft und Kunst.
(4) AusblickWas erklärt Spitzenleistungen (im Sport)?
36K. Bös & I. Seidel
Nur Längsschnittstudien liefern Informationen zur prognostischen Validität der Talentauswahl und Talentförderung.
Die frühzeitige Auswahl und Förderung ist erforderlich. Es dauert ca. 10-15 Jahre vom Förderungsbeginn bis zur Höchstleistung.
Die allgemeinen motorischen Merkmale sind auswahlrelevant, weil sie mit den sportartspezifischen Fertigkeiten korrelieren. Sie haben aber keine prognostische Validität für sportlichen Erfolg.
Die sportartspezifischen Fertigkeiten behalten ihre Relevanz zurLeistungsprognose.
Nicht-motorische Variablen (z.B. hohe Leistungsmotivation, hohe Elternunterstützung) sind wesentliche Voraussetzungen für späteren Erfolg im Sport. Sie wirken aber nicht direkt, sondern indirekt.
(4) AusblickWas nützten uns Studien wie die Tennisstudie?
37K. Bös & I. Seidel
(4) AusblickNächste Schritte
Verbesserung der Unterstützung der jungen Athletinnen und Athleten durch Einrichtung und Profilschärfung der Schulen mit klarem Bekenntnis zum Nachwuchsleistungssport NRW-Sportschulen
Entwicklung von verbindlichen Verfahren zur Unterstützung von Sichtungs- und Auswahlentscheidungen unter Einbeziehung der Expertise aus der Trainingspraxis und der Sportwissenschaft siehe Arbeitskreis 4
Qualitätsicherung (im Dialog Wissenschaft und Praxis);wissenschaftliche Begleitforschung
www.kit.eduK. Bös & I. Seidel
„Leistungssport 2020 – Neue Antworten auf veränderte Wirklichkeiten“25. Internationaler Workshop 31.Mai - 1.Juni 2010, Duisburg
Sportmotorische Tests im Nachwuchsleistungssport
Prof. Dr. Klaus Bös & Dr. Ilka Seidel
Vielen
Dank
für Ihr
Interes
se und
Ihre
Aufme
rksam
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