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©Barbara Alpen 1 Protokoll zum „Bodentag 2017“ veranstaltet durch die Interessengemeinschaft-gesunder-Boden e.V. am 21.November 2017 in Barbing bei Regensburg Moderiert wurde die Veranstaltung von Christian Amerle (2.Vorsitzender der IG-gesunder- Boden) Anwesend waren über 400 Teilnehmer/innen. 1. Referent: Dipl.-Ing. Franz Rösl (Gründer und 1.Vorsitzender der IG-gesunder- Boden) Herr Rösl berichtete sehr umfassend und eindrücklich über die Arbeit der IG-gesunder-Boden mit den Hauptzielen: - Bewusstsein für den Boden zu schaffen - Einkaufsverhalten der Verbraucher zu ändern - Informationsaustausch zu vermitteln - Förderung von Land-und Forstwirtschaft - Erosions-Grund und Hochwasserschutz - Gesunder Boden – gesunde Pflanzen – gesunde Menschen - Kurse und Feld-Tage anbieten - Infobriefe und Pressemitteilungen - Dauerhumus zu erzeugen

Protokoll zum „Bodentag 2017“€¦ · Auch bedarf es eines Gleichgewicht in der Darmflora: Eubiose (bei Mensch und Tier gleich wichtig), im Gegensatz zur Dysbiose, dem Ungleichgewicht

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  • ©Barbara Alpen 1

    Protokoll zum „Bodentag 2017“ veranstaltet durch die Interessengemeinschaft-gesunder-Boden e.V.

    am 21.November 2017 in Barbing bei Regensburg

    Moderiert wurde die Veranstaltung von Christian Amerle (2.Vorsitzender der IG-gesunder-Boden) Anwesend waren über 400 Teilnehmer/innen.

    1. Referent: Dipl.-Ing. Franz Rösl (Gründer und 1.Vorsitzender der IG-gesunder-Boden)

    Herr Rösl berichtete sehr umfassend und eindrücklich über die Arbeit der IG-gesunder-Boden mit den Hauptzielen:

    - Bewusstsein für den Boden zu schaffen - Einkaufsverhalten der Verbraucher zu ändern - Informationsaustausch zu vermitteln - Förderung von Land-und Forstwirtschaft - Erosions-Grund und Hochwasserschutz - Gesunder Boden – gesunde Pflanzen – gesunde Menschen - Kurse und Feld-Tage anbieten - Infobriefe und Pressemitteilungen - Dauerhumus zu erzeugen

  • ©Barbara Alpen 2

    © http://www.ig-gesunder-boden.de/Über-Uns/Leitbild

    Bericht von Landrätin Tanja Schweiger Frau Schweiger berichtete ausführlich über den Hochwasser-Polder-Dissens der Gemeinde Barbing. Durch den Ausbau der Donau (Rhein-Main-Donau-Kanal) haben sich die Grundwasserströme verschoben, das Grundwasser der Donau hat sich um 7m angestaut, die Gemeinden liegen unterhalb. „Es gibt dort Häuser, wo die Pumpen bereits jetzt das ganze Jahr laufen.“ Die geplanten Polder würden das Grundwasser nur weiter verdrängen, wobei der Rückhalt in der Fläche fehlt (versiegelter Boden: z.B. durch intensive Landwirtschaft). Die Gemeinde Bach hat bereits ein Wasserrückhaltebecken um den Ort zu schützen. Die ganze Region ist noch vom Donauhochwasser 2013 traumatisiert. Gleichzeitig steigt im Großraum Regensburg der Bedarf nach Bio und Biofleisch um 2/3, was eine gesunde Bodennutzung mit Böden, die wieder ausreichend Wasser aufnehmen können, fördern würde. Frau Schweiger spricht sich für eine unabhängige, regionale, den Bedürfnissen des Nutzungsraums angemessene Politik aus.

  • ©Barbara Alpen 3

    2. Referent: Dr. Dominik Christophel

    Das Geobüro Dr. Christophel zeigt sich verantwortlich für - Bodenhumusmanagement - Beratung - Bodenanalysen - Düngeempfehlungen - Vermessung © http://www.gb-christophel.de/impress/ Herr Christophel erläuterte anhand von Tabellen und Graphiken die Unterschiede der verschiedenen Bodenanalyse-Verfahren (VDLUFA, EUF, KINSEY und UNTERFRAUNER Methode. Der Erdboden, der im Durchschnitt nur 2 m Dicke aufweist (im Unterschied zur Erdkruste 0-35km) filtert, speichert und puffert Nährstoffe und ist die Grundlage unserer Ernährung. Jedes Atom, das man dem Boden entnimmt, sollte auch dahin zurückverbracht werden.

    Boden = f (G,K,R,O,M)* Zeit (G≜Gestein, K≜Klima, R≜Relief, O≜Organismen, M≜Mensch)

    Zudem wurde das Thema Pflanzenanalyse besprochen, Spurenelemente in der Pflanze sind abhängig vom pH-Wert. Wichtig ist, was wirklich ankommt in der Pflanze. Abschließend wurde das Thema Pflanzenernährung statt Düngung angesprochen und wieweit eine Pflanze in der Lage ist die Düngung überhaupt anzunehmen?

  • ©Barbara Alpen 4

    3. Referent: Biobauer Sepp Braun

    Sepp Braun war Bodenbotschafter 2016 und setzt seit vielen Jahren auf Eigenverantwortung. Seine Betriebsschwerpunkte sind: Milch-und Milchverarbeitung ➢ Direktvertrieb München ➢ Catering Ackerbau ➢ pfluglos seit 1984 ➢ Saatgut Holzgas-und Photovoltaikanlage ➢ seit 1988, umgestellt wegen Tschernobyl ➢ Verantwortung, statt weiter so! Der Bauer hat auch Verantwortung für Hasen, Fasane, Rebhühner, Wildbienen und den Insektenschutz. Die Agrarpolitik ist komplett gescheitert: durch Billigexporte in die 3. Welt und subventionierte Billiglebensmittel werden auch die Kleinbauern in der EU zerstört. „Es verdienen nur die Konzerne.“ Ziel muss sein: wirklich gute „Lebens-Mittel“ zu erzeugen. Die Landwirte verbrauchen 70% des Trinkwassers, deshalb müssen Bodenversiegelung und Vergiftung Thema werden. Die Rotteschicht 0-15cm entspricht in ihrer Mikrobiologie dem menschlichen Rachenraum, die Humusschicht 20-50cm dem des menschlichen Darms. Dass eine gesunde Bodenbiologie auch unser Immunsystem stärkt, spricht deshalb für sich selbst. Beim gesunden Boden fließen 90% der freiwerdenden Energie in den Aufbau von Bodennährstoffen, es geht bei der Symbiose zwischen Pflanze und Boden um eine Partnerschaft. Deshalb ist auch eine Trennung der Systeme Gartenbau, Agrar- und Forstwirtschaft falsch. Es muss den Bauern bewusstwerden, dass die Photosynthese-Leistung eines Mischwaldes höher ist als die eines Maisfeldes.

  • ©Barbara Alpen 5

    Mehrjähriger Weizen z.B. hat eine Wurzeltiefe von 3 m, im Gegensatz dazu hat ein einjähriger Weizen nur 1 m Wurzeltiefe. Der mehrjährige Weizen erbringt „anständige“ Erträge, leistet Humusaufbau plus eine zehnjährige Ernte. Herr Braun plädiert für einen nachhaltigen Ackerbau mit Kleegras und Leguminosen. Die Kühe brauchen ausschließlich Gras und Heu zum Fressen und ab und zu Laub von der Hecke wegen der darin enthaltenen Salizylsäure. Er schlägt Kooperationsverträge mit Tierärzten vor: „Geld gibt es nur, wenn die Tiere gesund bleiben.“ Die drei Säulen der Bodenfruchtbarkeit

    Kleinere Landwirtschaftsmaschinen mit höchsten 5 t Achslast und 0,8 bar Luftdruck erzeugen keine Bodenverdichtung, bei Bodenverdichtung kommt es zu 30% Ertragseinbußen! Er plädiert für den Anbau von Luzerne (Eiweiß), Rotklee und Weißklee statt Soja. Die Böden müssen über die Pflanzenwurzeln stabilisiert werden, d.h. das Kleegras darf nicht verdichtet werden, 40% Kleegras in der Fruchtfolge. Humus im Unterboden bedeutet viele Regenwürmer, das wiederum bedeutet einen Wasserspeicher! Pflanzenanalyse betreiben und Mängel kurzfristig ausgleichen, danach die Voraussetzungen für die Pflanze ändern. Der große Tauwurm lockert den Boden und schließt durch seine Ausscheidungen die Mineralstoffe auf, gleichzeitig entstehen durch Agroforst (zwischen den Feldern) tiefere Wurzeln und noch mehr Nährstoffe durch herabfallende Blätter. Einsatz von Basaltmehl (Steinmehl) ist ein Segen für den Boden. Sepp Braun sagt, ein gesunder Boden braucht 400-600 Regenwürmer/m². 600 Regenwürmer erzeugen 80t Regenwurmhumus ≜ 280kg N (Stickstoff) pro ha/Jahr.

    Exkurs: Regenwurmexkremente im Vergleich zu bester Gartenerde enthalten

    • das 2 bis 2 1/2fache an Kalk

    • das 2 bis 6fache an Magnesium

    • das 5 bis 7fache an Stickstoff

    • das 7fache an Phosphor

    • das 11fache an Kali

    ©http://www.bodenkunde-online.de/neu/index.php?option=com_content&view=article&id=53&Itemid=62 600 Regenwürmer erzeugen 1440m Regenwurmröhren, die das Volumen von 150 Liter Wasser/m² in einer Stunde aufnehmen können und zusätzlich zur Bodenbelüftung beitragen.

    Der heutige Durchschnitt in unseren Agrarböden sind 16 Regenwürmer/m².

    Wichtig für einen gesunden erosionsfreien Boden ist eine ganzjährige Bodendeckung, d.h. bei der Bodenbearbeitung 3-4cm Frästiefe (nicht mehr!) einhalten und im Getreide Kleegras ansähen. Besonders beliebt bei Regenwürmern ist der aromatische Bockshornklee! Wenn der Boden brachliegt, gibt es keine Photosynthese. Das Ziel ist 4% Humusaufbau in der gesamten Ackerfläche. Für die Agroforstwirtschaft gilt: mit dem Blattflächenindex sinkt die Klimatemperatur! Kühe, die nur Gras, Heu und Wasser bekommen, werden älter und erzeugen 50% weniger Methangas!

  • ©Barbara Alpen 6

    Tierische Produkte von gesund (artgerecht) ernährten Tieren enthalten mehr ungesättigte Fettsäuren, der Genuss solcher Produkte senkt das Kälteempfinden beim Menschen, der wiederum braucht 2% weniger Heizung. Pflanzen aus gesunden Böden enthalten schützende Salvestrole, die als Krebsschutz dienen. http://www.orthoknowledge.eu/ernaehrung_salvestrole-unterstuetzen-krebsprophylaxe/ Mit dem gesunden Boden steigt die Friedfertigkeit der Menschen.

    Die Agrarpolitik = Gesellschaftspolitik und muss an Nummer 1 stehen!

    Wir brauchen noch mehr selbstbewusste Bauern, die wieder fruchtbaren Boden aufbauen. Die derzeitige Industriepolitik ist eine Schadenspolitik und geht auf Kosten von Mensch, Tier und Landwirtschaft. Courage ist gefordert, insbesondere der Politik und den Politikern gegenüber.

    4. Referent: Dr. rer. nat. Prof. Manfred Grote

    Professor Grote ist analytischer Chemiker aus Paderborn und begann seinen Vortrag mit der „Bergmannskuh“ (eine Ziege). Die Bergmannsfamilien hatten früher eine Ziege und ein Schwein/Familie und einmal im Jahr wurde geschlachtet. Es gab 30000 Schweine im Ruhrgebiet, heute gibt es beinahe 30 Millionen Schweine in Deutschland. 2012 wurden pro Kopf 40 kg Schweinefleisch/Jahr in Deutschland verzehrt und 11 kg Geflügel/Kopf. Die meisten Tiere aus der industriellen Landwirtschaft sind krank, leiden unter Atemwegserkrankungen und Parasiten. Die Gülle enthält deshalb zu viele pathogene Keime und Antibiotika.

  • ©Barbara Alpen 7

    Nachdem Dr. Alexander Fleming 1928 das Penicillin entdeckt hat, kam es bereits 1943 zu ersten Resistenzen.

    Die Anwendung von Antibiotika im Pflanzenschutz findet seit 1960 statt (vor allem bei Äpfeln!) Seit 1981 gibt es das Breitbandantibiotikum Ciprofloxacin und seine Derivate. 1988 fand man erste multiresistente Keime bei Mensch und Tier. http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Antibiotika-mit-gefaehrlichen-Nebenwirkungen,antibiotika534.html Dr. Grotes Versuche mit Gülle:

    Die Gülle wird 8 Monate gelagert, dabei werden keine schädlichen Stoffe zerstört. Dr. Grote und sein Forschungsteam haben auf rückstandsfreien Versuchsfeldern Gülle ausgebracht und dabei festgestellt, dass Tetracycline (Breitbandantibiotikum) im Humusbereich und vor allem im Tonmineralbereich des Bodens eingelagert werden. Diese Tetracycline können auch nach 10 Jahren wieder reaktiviert und ausgeschieden werden. Im Wurzelkeller von mit Gülle gedüngtem Winterweizen fanden Dr. Grote und sein Team 0,4mg/kg Tetracycline. Tetracyclin ist im Korn und wird von der Pflanze zum Demeclocylin (Antibiotikum für die Zahnmedizin) umgebaut/metabolisiert. (http://flexikon.doccheck.com/de/Metabolisierung) 2015 war das Demeclocylin im Weizen erheblich hoch. Weißkohl und Porree haben ein hohes Aufnahmepotenzial für Tetracycline und Enrofloxacine. Rotkohl enthielt 10-15 mcg/kg Enrofloxacin, was sich durch Erwärmung in wesentlich toxischere Hydro Tetracycline umwandelt. http://www.bund-lemgo.de/download/GroteResistenteKeime.pdf Aber auch für BIO gibt es keine Entwarnung, die für die Bio Landwirtschaft erlaubten Haarmehl-Pellets aus Schweineborsten (als Beispiel) enthalten eine extrem hohe Konzentration von Antibiotika-Rückständen der ganzen Palette. Die Resistenzwirkung bei Escherichia coli ist in Europa extrem hoch, bei Penicillin ist sie beinahe flächendeckend. Die Zunahme Methicillin-resistenter Staphylococcus-aureus-Stämme (MRSA) in Europa ist

    erschreckend hoch: 2,6 Mio. Infektionen jährlich, davon 91.000 Todesfälle.

    ESBL-bildende Bakterien (z.B. Escherichia coli) finden sich in der gesamten Kette bei Masthähnchen. („Die Abkürzung ESBL steht für „Extended-Spectrum Beta-Lactamasen“ und bezeichnet Enzyme, die die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika mindern oder sogar aufheben können.“)

    MRSA Keime finden sich bei Mensch und Tier. Man vermutet, dass Enrofloxacin belastetes Pflanzenmaterial zu Escherichia coli Resistenzen führt. Seit 2011 gibt es eine Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie von Bundesgesundheitsministerium. Zu den Antibiotika Belastungen kommen noch andere Chemikalien, wie das Glyphosat. Buchempfehlung: Rachel Carson „Der stumme Frühling“, 1962

  • ©Barbara Alpen 8

    5.Referent: Dr. Achim Gerlach, DVM

    Dr. Gerlach ist Tierarzt mit eigener Praxis in Dithmarschen/Schleswig-Holstein seit 1992. Seine Hauptthemen sind:

    • Darmreparatur

    • Verbesserung der Gülle

    • Adsorbentien statt Antibiotikum

    • Ruin der Landwirtschaft, vor allem durch industrienahe Landwirtschaftsschulen

    • Landflucht

    Herr Gerlach sieht sich als Tierarzt mit „Wächterfunktion“. Er betreut Betriebe mit 100-400 Rindern. Die Tier- und Pflanzenzellen sind ähnlich im Aufbau ihrer Mitochondrien („Mitochondrien werden auch als Kraftwerk der Zelle bezeichnet. Diese geläufige Bezeichnung entstammt ihrer wichtigen Funktion, nämlich der Produktion von Adenosintriphosphat (ATP), dem universellen Energieträger für alle Zellen. Mitochondrien besitzen eine eigene DNA und vermehren sich unabhängig von ihrer Mutterzelle.“)

    Die Zellwände (am Beispiel Rind) reagieren empfindlich auf Glyphosat, Antibiotika, Radioaktivität um nur einige zu nennen und die Zellmembranpotentiale müssen durch Radikalfänger wie Selen (Se), Zink (Zn), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Bor (B) und Silicea (Si) stabil gehalten werden (Mineralstoffe und Spurenelemente) um die Kuh gegen Krankheiten, wie z.B. Milchfieber zu schützen. Auch bedarf es eines Gleichgewicht in der Darmflora: Eubiose (bei Mensch und Tier gleich wichtig), im Gegensatz zur Dysbiose, dem Ungleichgewicht der Darmflora, die z.B. Durchfall erzeugt. Die Wiederherstellung, bzw. Aufrechterhaltung einer eubiotischen Darmflora gehört zur Basis eines gesunden Organismus. Präbiotika regen das Wachstum bestimmter Bakterienarten im Dickdarm bewusst an, z.B. Topinambur, Chicoree.

  • ©Barbara Alpen 9

    Probiotika enthalten lebensfähige Mikroorganismen und wirken gesundheitsfördernd, z.B. Sauerkrautsaft, Brottrunk , alle fermentierten Lebensmittel (Lactobazillen).

    Des Weiteren weißt Dr. Gerlach auf die „Deutschen Gesellschaft für Mukosale Immunologie

    und Mikrobiom“ hin: http://www.dgmim.de und beschreibt Adsorbentien, Huminsäuren,

    Pflanzenkohle http://ithaka-journal.net/druckversionen/132012-rinderhaltung.pdf, Bentonit

    und Zeolith und deren Gebrauch in der Tiermedizin.

    Mit erschütternden Bildern von schwer missgebildeten Kälbern erklärte Dr. Gerlach das

    Glyphosat-Vergiftungssyndrom. Glyphosat bindet u.a. zweiwertige Kationen (Co, Mn , Zn),

    was zur Schädigung der Zellmembran führt. Missbildungen, Nekrosen und Unfruchtbarkeit

    sind die Folge, außerdem nehmen die Erkrankungen durch Clostridien Toxine zu.

    Programmpunkt „Botschafter gesunder Boden“ und Bodenpreisverleihung

    Herr Eckhard Döring verlieh den Bodenpreis an Bio-Landwirt Herrn Rudolf Barth aus Weichs/Aufhausen bei Dachau. Frau Dr. Sonja Dreymann verlieh den Bodenpreis an Bio-Landwirt Herrn Josef Hägler, Gründungsmitglied und Fachbeirat der IG-gesunder-Boden, aus Luhe-Wildenau. Herr Dr. Franz Ehrnsperger verlieh den Bodenpreis an die Journalistin Frau Mechtild Nitzsche

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    Die einleitenden Worte sprach Herr Prof. Dr. Bernhard Göbel siehe auch unter zahlreiche Ehrungen: https://www.wochenblatt.de/umwelt/regensburg/artikel/213480/bodenschutz-beginnt-zuerst-auf-dem-acker

    6.Referent: Biobauer Hermann Pennwieser

    Hermann Pennwieser ist Biopionier und philosphischer Landwirt im Vollerwerb. Er hatte einen konventionellen Spitzenbetrieb geerbt und stellte sich zunächst die Frage: „Was will ich?“ Die Kreisläufe wieder schließen und sich Fehler aus der Vergangenheit eingestehen. Das beste auf dem Feld ist Liebe und Zuwendung und möglichst wenig eingreifen. „Der beste Mist auf dem Feld ist der Stiefel des Herren.“ Heute versiegeln die Bauern ihre Böden mit 22 t Maschinen bis auf 1,10 m Tiefe. Jede Hochkultur hat mit der Zerstörung der Landwirtschaft geendet. Seine Felder sind 10 km von Simbach weg. Von der Flut im letzten Jahr (2016) waren sie mitbetroffen. Im Unterschied zu konventionell bearbeiteten Feldern war allerdings das Wasser nach 3 Tagen wieder abgelaufen. Bauer Pennwieser führt das auf seinen lockeren Bodenaufbau und den hohen Regenwurmbesatz zurück. Der Boden ist ein lebendiger Organismus. Wenn man die Erzeugnisse eines Feldes verfüttert und den daraus gewonnenen Mist auf die gleiche Fläche ausbringt, erhöht das die Fruchtbarkeit des Bodens, weil sich die Mikroorganismen bereits kennen. Im Idealfall pendelt sich der Boden durch seine Vielfalt wieder ein. Bauern sollten nicht weiterwachsen müssen, sie sollten einfach ein gerechtes Einkommen erhalten. Durch Monokulturen entstehen massive Nährstoffmängel auch in den Pflanzen.

  • ©Barbara Alpen 11

    „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“ Hippokrates Das Mineral Montmorillonit speichert Nährstoffe (plus Bakterien, Pilze, lebende Zellen). Man hat Lebewesen gefunden, die Millionen Jahre alt und im Gestein gespeichert sind. 2017 hat man sogar in 4 Milliarden altem Gestein Reste von Leben gefunden. Der Boden ist ein hochintelligentes Lebewesen, alle Kommunikationsmechanismen werden gespeichert, nicht aufgelöst. Beim Rinderwahn werden körpereigene Prione (Proteine) durch Umfaltung pathogen, dabei ändert sich ihre Form nicht, nur die chemische Zusammensetzung. Geordnete Eiweiße sättigen, andere nicht. Die Menschheit hat „unbewussten Hunger“ aufgrund der schlechten Lebensmittelqualität. Das „Gehirn“ der Pflanze ist in der Wurzel, in ihrer Form zeigt sich die Information. Wir können heute in den Körperzellen nachweisen, welche Pflanzen wir gegessen haben. Unsere MicroRNA wird durch die Ernährung gesteuert. „Du bist, was Du isst.“(Film)

    Gute Lebensmittel haben Heilwirkung und hemmen das Wachstum von Tumorzellen.

    Wie bekomme ich gute Schwingungen in den Boden?

    Man muss sich auf dem Betrieb wohlfühlen. Bei der Aussaat wird die Schwingungsfrequenz der Hand auf den Samen auf-moduliert. Leider befinden wir uns im Bereich von Schwingungen in der Biologie in der Steinzeit. Man hat festgestellt, dass Singvögel in der Frequenz singen, in der Pflanzen besser wachsen. Deshalb entwickeln sich Pflanzen auf Feldern mit Hecken besser und sind gesünder. Eine gute Landwirtschaft muss die Menschen berühren im Sinne von:

    „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu

    beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die

    Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“

    (Antoine de Saint-Exupery, Werk: Die Stadt in der Wüste/Citadelle)

    Am Ende der Veranstaltung hatten die Teilnehmer nochmals die Möglichkeit Fragen zu stellen. Das Interesse der Fragesteller betraf in der Hauptsache folgende Themen:

    • Tiergesundheit

    • Biogasanlagen und die Risiken

    • Bodengesundheit

    • Gülle

  • ©Barbara Alpen 12

    Die Abschlussrunde

    Fotos: Pressebilder mit freundlicher Genehmigung der „Interessengemeinschaft-gesunder Boden e.V.“ Bildschirmfotos und Kopien aus dem Internet sind jeweils mit dem entsprechenden Link versehen.

    ©http://www.ig-gesunder-boden.de