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17.07.2015
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Jun. Prof. Ingo BosseLehrgebiet Körperliche und Motorische Entwicklung, Forschungscluster Technology for Inclusion and Participation
Planet Schule: Multimediales Schulfernsehen für den gemeinsamen Unterricht
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Research ClusterJun. Prof. Dr. Ingo BosseFakultät RehabilitationswissenschaftenKörperliche und Motorische Entwicklung
seit WS 13/14
Jun. ProfessorTechnische Universität Dortmund, Fakultät Rehabilitationswissenschaften, Körperliche und Motorische Entwicklung
Sommersemester 2013
Wissenschaftlicher MitarbeiterPhilosophische Fakultät IV; Institut für Förderpädagogik, AbteilungKörperbehindertenpädagogik, Martin Luther Universität Halle
2010-2013
VertretungsprofessorTechnische Universität Dortmund, FakultätRehabilitationswissenschaften, Motorische Entwicklung und frühe Hilfen
2008-2010
Wissenschaftlicher MitarbeiterLeitung der Kurse Körperbehindertenpädagogik und Geistigbehindertenpädagogik (Berufsbegleitende Weiterbildung)
2005-2008
LehrerFörderschulen für Körperlich-motorische & für geistige Entwicklung sowieim Gemeinsamen Unterricht
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Struktur
1 Einstieg: Medialer & Theoretischer Hintergrund
2 Forschungsprozess
3 Ergebnisse Erprobung Schulen
4 Gesamtergebnisse
5 Handlungsempfehlungen
Planet Schule: Multimediales Schulfernsehen für den gemeinsamen Unterricht
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
1. UN-Behindertenrechtskonvention: Rolle der Medien
Medien sind wesentlicher Bestandteil für die vollständige Umsetzung der Grund- und Menschenrechte für Menschen mit Behinderung.
Artikel 9: ZugänglichkeitArtikel 2: Zugang zu InformationArtikel 8: Bewusstseinsbildung Artikel 29: Teilhabe am politischen und öffentlichen Leben
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Digitale UngleichheitSynonym für Ungleichheit, die mit der
Prävalenz und Nutzung digitaler Medieneinhergeht
Soziale Ungleichheit
1.1 Ungleichheitsforschung
Bestimmtes soziales oder kulturelles Kapital (vgl. Bourdieu) [hat] einen je unterschiedlichen (Gebrauchs- bzw. Tausch-) Wert vor dem Hintergrund gesellschaftlich erwarteter Kompetenzen, was
dazu führt, dass lebensweltliche Praxen und Habitus von ressourcenbenachteiligten Personen oftmals weniger anerkannt
sind und sich als weniger anschlussfähig an die Anforderungen z. B. in bildungsinstitutionellen Zusammenhängen erweisen.
(Kutscher 2012, 59)
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
1.2 Enquete Kommission Internet und digitale Gesellschaft
„Jede Schule sollte ein fächer- und jahrgangsübergreifendes Medienbildungskonzept als Teil des Schulprogramms entwickeln und umsetzen. Das bedeutet die Verankerung von Medienbildung in den
Prüfungen und Lehrplänen für alle Fächer. (…)
Ebenso müssen die Belange von Menschen mit Behinderung sowie die besondere Situation sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher
dabei Berücksichtigung finden.“
(Enquete Kommission Internet und digitale Gesellschaft des Deutschen Bundestages 2012, 6)
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1.3 Medienbildung
Medienbildung Vermittlung von Medienkompetenz
Tulodziecki 2010
Kompetenz für Medienhandeln
… an Wissen und kulturellen Leistungen teilhaben (Sachbezug)… die Persönlichkeit und eigene Identität entwickeln (Selbstbezug) und…an gesellschaftlicher Kommunikation partizipieren (Sozialbezug).
(Kerres 2012, 51)
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
1.4 inklusive Medienbildung Medienkonsum prägt gesellschaftliches Orientierungs- und Deutungswissen.
Medien können der Identitätsbildung und Selbstvergewisserung dienen. (vgl. Rosenberger, Evers 2006)
Mediennutzung gehört zur Selbstverwirklichung und ist
unabdingbare Voraussetzung für Teilhabe an Kultur und am
Arbeitsmarkt. (vgl. Eickelmann 2010, 11; Niesyto 2010, 314)
Medien stellen ein wesentliches Instrument zur sozialen Partizipation bzw. zur Teilnahme an Prozessen der
öffentlichen Kommunikation dar.“(vgl. Schluchter 2010, 167)
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Research Cluster
Im Forschungscluster TIP werden Projekte gebündelt, die sich mit modernen Technologien zur Förderung der Inklusion und Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen, Benachteiligungen oder Behinderungen auseinandersetzen.
• multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen rehabilitationswissenschaftlichen und technischen Disziplinen
• innovative informationstechnische Anwendungen: Communication, Education, Daily Living, Health und Employment (Systematik der International Classification ofFunctioning, Disability and Health der WHO
• Weiterentwicklung von technischen Anwendungen: Beitrag zu Inklusion und Partizipation
www.tip.tu-dortmund.de
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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2.1 Forschungsfragen
• Wie kann „Planet Schule“ für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf allen Ebenen zugänglich und barrierefrei werden?
• Ist es ausreichend, technische Barrierefreiheit zu erreichen? Welche Kriterien müssen die Materialien erfüllen, um für eine inklusive Didaktik geeignet zu sein?
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
Planet Schule: Multimediales Schulfernsehen für den gemeinsamen Unterricht
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2.2 Projekt-Ziele
• Hauptziel: Entwicklung umfänglich zugänglicher und barrierefreier Materialien für Schüler mit Behinderung
• Unterziele– Entwicklung umfänglich zugänglicher und barrierefreier
Materialien für selbstgesteuertes und unabhängiges Lernen
– Entwicklung von Unterrichtsszenarien mit Planet Schule • Erwartete Ergebnisse
– Universell zugängliche Lernplattform– Universell zugängliche Inhalte– Szenarien für den Gemeinsamen Unterricht, Blended
learning und Inklusive Medienbildung
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
Planet Schule: Multimediales Schulfernsehen für den gemeinsamen Unterricht
Theorie
-Inklusive Medienbildung
-Zugänglichkeit und
Barrierefreiheit von Unterrichts-materialien
Wissenspools
1. Lernspiel Bauernhof
2. Wilde Nachbarn
3. dok’mal!
4. Flirt English
Erprobung im gemeinsamen Unterricht• Beobachtung von
Unterrichtsstunden• Führen von
Interviews mit Lehrkräften
• Qualitative Inhaltsanalyse (mit MaxQDA)
Ziel
Bereitstellung umfänglich zugänglicher und barrierefreier Materialien für Schüler mit Behinderung
2.3 Forschungsprozess
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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12.4 Kriterien… für angemessene Materialien von Planet Schule im Gemeinsamen Unterricht
1. Barrierefreies Webdesgin und „Universelles Design“
2. Text und Sprache
3. Individualisierung der Richtlinien und Lehrpläne
4. binnendifferenzierte Lernzugänge und –arrangements
5. Lernen am Gemeinsamen Gegenstand
6. Lebenswirklichkeit und Subjektorientierung
7. Kooperatives Lernen
8. Handlungsorientierung
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
2.5 Leitfadeninterviews
• Wie viele Schüler sind in Ihrer Klasse und wie viele davon mit Förderbedarf?
• Seit wann bietet Ihre Schule gemeinsamen Unterricht an?
• Wie haben Sie mit Planet Schule gearbeitet?
• Wie lange haben Sie in der Klasse mit Planet Schule gearbeitet?
• Erfordert die Arbeit mit Planet Schule besondere Unterrichts-formen ?
• Welche Angebote bewerten Sie besonders positiv? Welche Angebote bewerten Sie besonders negativ?
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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2.5 Leitfadeninterviews
• Wo sehen Sie konkrete Verbesserungsmöglichkeiten?
• Wie schätzen Sie die Barrierefreiheit der Homepage ein?
• Verwendet einer Ihrer Schüler unterstützende Technologien?
• Sind die Materialien einfach und intuitiv zu benutzen?
• Sehen Sie die Notwendigkeit Leichte Sprache zu verwenden?
• Ist der Bezug zu den Lehrplänen ausreichend deutlich?
• Entsprechen die Angebote der Lebenswirklichkeit der Schüler?
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
Barrierefeies Webdesgin
Barrierefreie Informationstechnik Verordnung (BITV):
Handlungsautonomie durch den Abbau von Hindernissen in
• baulichen und sonstigen Anlagen,
• technischen Gebrauchsgegenständen,
• Systemen der Informationsverarbeitung,
• akustischen und visuellen Informationsquellen,
• Kommunikationseinrichtungen… (vgl. BMAS 2006)
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Universal Design
„ein Design von Produkten, Umfeldern, Programmen und Dienstleistungen in der Weise, dass sie von allen Menschen möglichst weitgehend ohne eine Anpassung oder ein spezielles Design genutzt werden können“ (Auswärtiges Amt 2012).
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
Universal Design for Learning
Drei Grundprinzipien von UDL1. vielfältige Darstellungsweisen, damit Inhalte/
Informationen für möglichst viele Gruppen zugänglich sind.
– verschiedene Möglichkeiten der Wahrnehmung: Text, Grafiken, Audio etc.
– Unterstützung für Sprache, mathematische Ausdrücke und Symbole (Klärung von Vokabular und Symbolen, Darstellung mit verschiedenen Medien, etc.)
(vgl. CAST 2012).
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Universal Design for Learning
Drei Grundprinzipien von UDL2. vielfältige Möglichkeiten für Handlungen und eigene Äußerungen
– Variationsmöglichkeiten für physikalische Handlungen,
– Optimierung der Zugänglichkeit von Werkzeugen
– Nutzung von assistiven Technologien
– Variationen für Äußerungen und Kommunikation (vgl. CAST 2012)
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
Universal Design for Learning
Drei Grundprinzipien von UDL3. vielfältige Möglichkeiten der Beteiligung– Interesse der Lernenden wecken: z.B. durch Autonomie
und individuelle Wahl, – durch Authentizität, Bedeutsamkeit und Wertigkeit der
Inhalte – Schaffung einer geschützten Lernatmosphäre– Minimierung von Ablenkung– Förderung der Motivation durch das Herausstellen der
wichtigsten (Lern-)Ziele, Variation von Anforderungen und Ressourcen,
– Förderung von Kollaboration und Gemeinschaft – Integration eines kompetenzorientierten Feedbacks.
(vgl. CAST 2012).
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Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Ausgewählte Wissenspools1. Dok‘ mal:
Deutsch/Filmbildung: ab Klasse 7
2. Flirt English:
Englisch Klasse 7/8
3. Wilde Nachbarn:
Biologie/ Sach-unterricht Grund-schule und Klasse 5/6
4. Lernspiel Bauernhof:
Grund-schule
3. Schulen
Integrierte Gesamtschule HalleKlasse 9: dok‘ mal!
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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3. Schulen
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
13. Research – Participating SchoolsSchule Klasse Lehrkraft Zeitpunkt Wissenspool Förderbedarfe
Montessori
Grundschule Halle
1/2 Frau Kownatzki 21.06.2013 Interview
Pretest
L, GE, KME, SK
Schule an der
Erzbahn
Gelsenkirchen
3b
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SuS)
Frau Karl‐Knyn,
Frau Häger
Frau Sänger
19.09.2013 Lernspiel
Bauernhof
2x KME, L + SK, 2x L, L + ES
Integrierte
Gesamtschule Halle
9b
(22
SuS)
Frau Vogel
Frau
Mühlenberg
02.10.2013 dok‘ mal! 1x KME + SK, Dyslexie;
Dyskalkulie, ES, 4x L
Hauptschule Lünen‐
Wethmar
9/10
(10
SuS)
Frau Freund
Frau Strauß
06.03.2014 Flirt English 2x L
Realschule am
Bömberg Iserlohn
6a
(25
SuS)
Frau Vieth 05.12.2013 dok‘ mal! 1x KME, 2 x KME & L, 1x GE,
3x L
Hauptschule Witten 5a
(17
SuS)
Frau Kunkis
Frau Budde
26.03.2014 Wilde
Nachbarn
4 x SK, 1x L, 2x ES
(aufgehoben)
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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14. Analyse nach Kriterien
1. Barrierefreies Webdesgin und „Universelles Design“
2. Text und Sprache
3. Individualisierung der Richtlinien und Lehrpläne
4. binnendifferenzierte Lernzugänge und –arrangements
5. Lernen am Gemeinsamen Gegenstand
6. Lebenswirklichkeit und Subjektorientierung
7. Kooperatives Lernen
8. Handlungsorientierung
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
14. Lehrer-Interviews: Barrierefreiheit
• Die Schüler sind im Umgang mit dem PC fitter als wir. Sie finden sich auf der übersichtlichen Homepage zurecht.
• Wir hatten Schwierigkeiten dieses Thema zu finden und sind nicht zum Film geleitet worden. Der Film wurde ab und zu nicht richtig abgespielt.
• Gut ist, dass der Text vorgelesen wird, dieser große Text.• Zum Teil schlechte Kontraste auf Homepage
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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14. Lehrer-Interviews: DidaktischeAufbereitung
Filme• Material von Planet Schule sehr ansprechend und leicht verständlich für
Kinder• Filme sind ansprechend, sinnvoll und spannend, alle brauchbar, nicht zu
theoretisch
• Sachinformationen aus dem Film werden handlungsorientiert gesichert• Bezug von Film zu Arbeitsblättern fehlt, Forderung: mehr Arbeitsblätter mit
Beobachtungsaufgaben zum Film• Filme über Werbung bisher nur für Grundschulbereich, wünschenswert auch
für ältere Schülerinnen und Schüler
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
15. Ergebnisse: Lehrer-Interviews…Didaktische Aufbereitung
Materialien• insgesamt sehr rezeptiv, Forderung nach stärkerer Handlungsorientierung
- praktische Partner- und Gruppenarbeiten- Angaben zu benötigten Materialien - größere Methodenvielfalt wünschenswert
• Forderung nach praktischen Beispielen, Anregungen zu praktischen Übungen und fächerübergreifenden Ideen (z.B. als Lehrerhandbuch)
• Drei oder vier Niveaustufen für alle Kinder, Differenzierung sollte nicht sofort sichtbar werden
• Alles relativ schnell gefunden, Thema war für die Kinder ansprechend. • Andere Gestaltung, damit die genaue Planung deutlich wird.
4. Lehrer-Interviews: DidaktischeAufbereitung
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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• Themen entsprechen Lebenswirklichkeit der Schüler, (Streitigkeiten am Bus oder Selbstdarstellung bei Facebook)
•• Orientierung an Jahrgangsstufe möglich• Themen Filmbildung für Grundschule nutzbar, jedoch nicht für 9.
oder 10. Klasse (nicht altersgerecht dargestellt)
• Material Bauernhof entspricht nicht der Lebenswirklichkeit der Stadtkinder
• Wichtig: zunächst Wissen erwerben, dann praktischen Bezug anknüpfen; andersherum auch möglich, aber weniger sinnvoll
4. Lehrer-Interviews: Lebenswirklichkeit& Subjektorientierung
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
1
• Hilfestellungen zum Einsatz des Materials würde Arbeit erleichtern• Veränderungen je nach gewünschter Individualität möglich
•• Forderung nach Forum, um Arbeitsblätter einzustellen
• Wenig abwechslungsreich, außer bei Zugriff auf Computer, um Filme anzuschauen
• Kompaktes Arbeitsblatt mit kurzen Texten: geringe Kopierkosten, Aufgabenstellung nicht notwendig
4. Lehrer-Interviews: Nutzbarkeit der Materialien/ Methodenvielfalt
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Kooperatives Lernen/ Sozialformen
• Die Schüler haben Einzel- und Partnerarbeit gemacht. • Ausführliche Stundenvorbereitung von Planet Schule zu den
Materialien, aber sehr frontal ausgerichtet. • Verstärkter Einsatz kooperativer Lernformen
• Mehr Angaben zu den Sozialformen erforderlich
4. Ergebnisse: Lehrer-Interviews…
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
14. Lehrer-Interviews: binnendifferenzierte Lernzugänge und –arrangements• Homepage und Begleitmaterial für Förderschüler nicht geeignet
- hohe Komplexität- fehlende Struktur
• Begleitmaterial als Word-Datei, Veränderungsoption• Einsatz von Hilfekärtchen / andere Darstellung sinnvoll
• Problem, dass Schüler die Aufgabenstellung häufig nicht oder nur kurz lesen und nicht verstehen.
• Alternativaufgaben mit gleicher Thematik, z.B. bildhafte Bearbeitung, Fotostrecken oder Rollenspiele
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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14. Lehrer-Interviews: Binnendifferenzierung: Niveaustufen• Generell sind die Materialien gut, da gut nach unten differenzierbar• Material überfordert Schülerinnen und Schüler, wenn thematisch
nicht sehr basal• altersgerechte Aufbereitung des Materials notwendig
• Drei oder vier Niveaustufen für alle Kinder, damit Differenzierung nicht sofort sichtbar wird
• Probleme bereiteten bisherige Niveaustufen: Grundwissen für alle, Aufbauwissen für Könner und Expertenwissen für Profis.
• Anregungen zur Materialnutzung für Schüler mit Lernbehinderung oder geistiger Behinderung wünschenswert
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
1
Richtlinienbezug• Das Thema passt super zum Lehrplan und wird auch in unserem
Biologiebuch behandelt. • Im Lehrplan ist jedes Jahr der allgemeine Umgang mit Medien
verzeichnet. Lehrplan Deutsch sieht die Analyse von Literaturverfilmungen vor, jedoch auf einem anderen Niveau als anhand der Materialien von Planet Schule
4. Ergebnisse: Lehrer-Interviews…
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Piktogramme• Piktogramme an sich finde ich sinnvoll, weil sie sich durch das
gesamte Material ziehen. Allerdings finde ich sie ein bisschen zu groß. Mein Eindruck war es, dass manche Arbeitsblätter, besonders im Bezug auf Bilder, ein bisschen überladen waren. Die Schüler können sich besser orientieren, wenn wichtige Dinge wie Zeitangaben oder Schlüsselbegriffe hervorgehoben sind.
4. Ergebnisse: Lehrer-Interviews…
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
1
Sprache und Schrift• Für lernschwache Schülerinnen und Schüler zu viel Text,
Reduzierung wünschenswert.• Die Buchstaben und Abstände könnten vielleicht etwas großer sein. • Schrift nicht geeignet
- kleines m sieht groß aus- a wird anders geschrieben- zu eng geschrieben- unübersichtlich, nicht gut lesbar- zu klein
• Einsatz von VA wünschenswert
4. Ergebnisse: Lehrer-Interviews…
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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Leichte/ Einfache Sprache• Nutzung von Angeboten in einfacher Sprache, besonders bei Themen
Geschichte und Politik• Arbeitsblätter in leichter Sprache wären sinnvoll.• Kinder würden leichte Sprache nicht eigenständig nutzen, Vorgabe
durch Lehrkraft notwendig• Eine Homepage in leichter Sprache ist aus meiner Sicht nicht
notwendig.
4. Ergebnisse: Lehrer-Interviews…
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
Obercode Code Alle Codings
didaktische Aufbereitung Lebenswirklichkeit 16
differenzierte Lernzugänge und ‐arrangements Aufbereitung für Förderschüler 7
differenzierte Lernzugänge und ‐arrangements unterschiedliche Niveaus 7
didaktische Aufbereitung Kritik Material_Filme 7
Text und Sprache\einfache Sprache notwendig keine Verwendung einfache Sprache 6
Eignung für Lehrkräfte Richtlinienbezug gegeben 6
Text und Sprache Schriftart ändern 5
didaktische Aufbereitung Sozialformen 5
Text und Sprache Textumfang 4
didaktische Aufbereitung Methodenvielfalt 4
didaktische Aufbereitung Handlungsorientierung 4
didaktische Aufbereitung praktische Beispiele 4
Orientierung in der Fülle des Materials 4
4. Ergebnisse: Codehäufigkeiten
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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15. Handlungsempfehlungen
1. Barrierefreies Webdesgin und „Universelles Design“
2. Text und Sprache
3. Individualisierung der Richtlinien und Lehrpläne
4. binnendifferenzierte Lernzugänge und –arrangements
5. Lernen am Gemeinsamen Gegenstand
6. Lebenswirklichkeit und Subjektorientierung
7. Kooperatives Lernen
8. Handlungsorientierung
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
15. Handlungsempfehlungen: Barrierefreies Webdesign und „Universelles Design“
• Zugänglichkeit auch über Tabtaste: Vor- und Zurückspringen
• Skalierbarkeit: Schrift, Bilder, Filme, Zahlen• Vorlesefunktion für alle Bereiche (z. B. bei den Spielen zur
Wissensüberprüfung) zusätzlich: Wiederholmöglichkeit• Barrierefreie PDF’s mit Formularfeldern. • Arbeitsblätter möglichst schlicht, Logos und Schriftzüge, die
für die Lösung der Aufgabe nicht unbedingt erforderlich sind, weglassen.
• Bessere Kontraste
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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15. Handlungsempfehlungen: Barrierefreies Webdesign und „Universelles Design“
• Serifenlose Schrift für alle Bereiche (z. B. Flirt English Game: Staffel 1: New in Cologne).
• Reduzierung der Interaktionselemente (z.B. Flirt English) Einfachheit gewährleisten
• Unübersichtliche Struktur kann Schüler überfordern und verwirren: Von jeder Seite gelangt man zu unzähligen Themen bzw. vermischen sich die Rubriken. Zur Orientierung könnte ein Navigator eingerichtet werden der z. B. wieder zur Ausgangsrubrik führt.
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
15. Handlungsempfehlungen: Text und Sprache
• verschiedene Schriftarten und –größen ermöglichen, sowie unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen (z. B. bei dem Spiel ‚Raketenkuh’)
• kurze Texte mit handlungsorientierten Aufgaben (z.B. A4_Fruehling)
• Textalternativen: Unterstützung für schwache Leser durch Visualisierung
• Textalternativen für leistungsstarke Schüler
• Version in einfacher Sprache (v.a. Politik und Geschichte)
• Alternative Piktogramme: Möglichkeit, Piktogramme zu übernehmen
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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15. Handlungsempfehlungen: binnendifferenzierte Lernzugänge und –arrangements
• offener Dokumententyp, der die Arbeitsblätter modifizierbar macht
• Untergliederung in Schwierigkeitsstufen und Bearbeitungszeit
• Die unterschiedlichen Niveaustufen deutlicher kennzeichnen.
• Bezeichnungen der Niveaustufen („für alle“, „für Könner“, „für Profis“) durch weniger wertende Ausdrücke oder neutrale Symbole oder Farben ersetzen
• Didaktische Hinweise zur Arbeit mir den Niveaustufen
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
15. Handlungsempfehlungen: binnendifferenzierte Lernzugänge und –arrangements
• Arbeitsanweisungen auf allen Arbeitsblättern
• Arbeitsblätter weniger überfrachten
• Bei schreiblastigen Aufgaben alternative Aktivitäten
• Bei motorisch anspruchsvollen Aufgaben: Alternativen
• Kategorisierung der didaktischen Vorschläge: handlungsorientiertes Lernen, Spiel oder Arbeitsblatt
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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15. Handlungsempfehlungen: didaktische Aufbereitung
• Thematisch strukturieren und bündeln
• Zeitangaben
• Mehr Filme für ältere Schüler
• Forum einrichten, in das Lehrer ihre Arbeitsblätter einstellen können
• Handlungs- und produktorientierte Ergebnissicherung
• Material weniger überladen und klarer gliedern
• Alternativen mit der selben Thematik (z.B. visuell aufbereitet)
• Über Suchfunktion Beiträge anzeigen, die thematisch passen
• Hilfekärtchen
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
15. Handlungsempfehlungen: Lebenswirklichkeit und Subjektorientierung
• Materialien in verschiedenen Sprachen anbieten
• Behinderung durchgängig thematisieren
• Heranwachsende mit Behinderung konstant in Filme einbeziehen
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
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15. Handlungsempfehlungen: kooperatives Lernen
• Arbeitsmaterial für kooperativen Lernens (nicht allein lösbar)
• weitere Methoden kooperativen Lernens (z. B. Lernwerkstatt zum Thema Bewerbungsgespräch, -schreiben, in: 2. Staffel, Fitness andFlirting)
• Verschiedene Sozialformen während einer Stunde
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen
15. Handlungsempfehlungen: Handlungsorientierung
• Mehr handlungs- und produktionsorientierte Angebote
• Arbeitsformen auf der Handlungsebene stärker berücksichtigen
• Andere Zugänge (spielerisch, bewegungsförderlich…)
• Praktische Tätigkeiten, die basale Erfahrungen zulassen (z. B. thematisiertes Gericht „Toad in the Hole“ nachkochen, in: 1. Staffel, Sausages with Pudding)
• Gute methodische Ansätze bieten bereits die Experimente.
• Handlungsorientiere Angebote eindeutig kennzeichnen
• Methodenvielfalt gewährleisten
Einstieg │Forschungsprozess│Schulen │Ergebnisse │ Empfehlungen