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Außerdem: Pflanzenporträts Sobralia xantholeuca und Neottia nidus-avis, eine Fotodokumen- tation über das Aufblühen einer Psychopsis, Kulturerfahrungen, Ausstellungsberichte und mehr Juli/August 4/06 Vereinsblatt der Österreichischen Orchideengesellschaft Porträt Kurt Opitz, neuer Präsident der ÖOG Blütenbiologie heimischer Listera-Arten Chloraeas in Chile Titelbild: Chloraea virescens; Foto: Norbert Griebl

Präsident der ÖOG heimischer Listera-Arten Chloraeas in Chile · (Chile), Zug- und Busfahrt nach Pucon im patago-nischen Seengebiet und von da weg ging’s zu Fuß mit dem Kompass

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Page 1: Präsident der ÖOG heimischer Listera-Arten Chloraeas in Chile · (Chile), Zug- und Busfahrt nach Pucon im patago-nischen Seengebiet und von da weg ging’s zu Fuß mit dem Kompass

Außerdem: PflanzenporträtsSobralia xantholeuca und Neottianidus-avis, eine Fotodokumen-tation über das Aufblühen einerPsychopsis, Kulturerfahrungen,Ausstellungsberichte und mehr

Juli/August4/06

Vereinsblatt der Österreichischen Orchideengesellschaft

Porträt Kurt Opitz, neuer

Präsident der ÖOG

Blütenbiologieheimischer

Listera-Arten

Chloraeas in ChileTitelbild: Chloraea virescens; Foto: Norbert Griebl

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Die Österreichische Orchideengesellschaft hat einen neuen Vor-stand. Im Orchideenkurier bleibt aber im Großen und Ganzen allesgleich. Außer, dass wir auf Wunsch der Generalversammlung denTerminkalender mit größerer Schrift auf zwei Seiten ausgedehnthaben und auf weißem Hintergrund drucken. Das machen wirdoch gerne. Und was den neuen Vorstand betrifft, so bringen wirgleich in dieser Ausgabe ein Porträt von Kurt Opitz, unserem neuenPräsidenten. Aber auch der Rest dieses Heftes ist wieder voll gepacktmit vielen interessanten Beiträgen. Danke und ein großes Lob analle, die uns so fleißig unterstützen. Natürlich freuen wir uns auchin Zukunft über Leserbriefe, Beiträge, Wünsche und Anregungen. Die Redaktion.

KONTAKTADRESSENÖSTERR. ORCHIDEEN-GESELLSCHAFT

PRÄSIDENTKurt Opitz, 2604 Theresienfeld,Birkeng. 2, [email protected], Tel./Fax: 02622/713 69, MITGLIEDERSERVICEFür den Zweigverein Wien:Monika Ahl, Maschlgasse 28,1220 Wien,Tel.: 01/282 55 68,Fax: 01/282 55 68 15. E-Mail: [email protected]ür die restlichen Zweigvereine:Erika Tabojer, Birkeng. 3, 2601Sollenau, Tel.: 02628/472 09, E-Mail: [email protected]

REDAKTION OK Dipl.-Ing. Werner Blahsl, ObereAmtshausg. 10–12/26, 1050Wien, Tel./Fax: 01/952 07 [email protected]

Weitere Kontaktadressen findenSie auf Seite 21 und auf unsererHomepage. www.orchideen.at

ZU DIESER AUSGABE

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LESERPOSTAnmerkungen zum Artikel „Kleine Drachen“von Michaela Sonnleitner und Manfred SchmuckerHändler-Listen trugen bis vor wenigen Jahren fast grundsätzlich hin-ter den Namen von Dracula und Masdevallia den Buchstaben „k“,welcher eine kühle Kultur suggerierte. Wenn Dracula-Interessierteaufmerksam die Literatur – speziell die Höhenangaben derFundstellen in Mittel- und Südamerika – studieren, werden sie sehrschnell feststellen, dass Dracula mit ihren über 100 Arten ein sehrunterschiedliches Höhenprofil zwischen Mexiko und Peru besiedelt.So kommt D. mopsus und D. inaequalis von 400 bis 1500 m vor,D. cordobae von 800 bis 1000 m. Einige weitere Arten wachsen hin-gegen sogar bei 2800 bis 3000 m!

Daraus schließen wir, dass Dracula je nach Herkunft (Höhe!)dementsprechend in unsere gebräuchlichen Kulturbereiche kühl,temperiert oder gar warm eingeordnet werden sollte – also D. cordo-bae mit ihrer in den Sommer fallenden Hauptblütezeit eher tempe-riert bis warm! Das erklärt die im Artikel beschriebene Klimatoleranz.

Sogar bei den Händler-Angeboten ist inzwischen ein Umdenkenzu erkennen. Nicht mehr alle Draculas und Masdevallias tragen hin-ter ihrem Namen automatisch die Kulturempfehlung „kühl“. Über-wiegend sind mittlerweile Arten dieser kulturähnlichen Gattungenmit „t“, manche sogar richtigerweise mit einem „w“ versehen.

Dracula lässt sich bei uns bei entsprechender Schattierung undluftfeuchter Umgebung sehr gut im Freien übersommern. Luftbewe-gung ist somit automatisch gewährleistet und dieUmgebungstemperatur oft angenehmer als im Gewächshaus.

Bei der Aufzählung der kultivierten Arten fielen uns drei Namenauf: D. depauperata, gaskelliana, pyrethrochilum. Am einfachsten zuerklären ist „gaskelliana“ – dieser Name ist synonym zu der gültigenArt erythrochaete zu sehen. Beide anderen Namen sind uns nichtbekannt. Auch im IPNI und/oder epic-Index (Kew) sind sie nichtgelistet. Durch ein Foto von M. Schmucker im Internet war es unsmöglich, D. „depauperata“ zu identifizieren. Soweit dies nach einemFoto überhaupt möglich ist, handelt es sich mit hoher Wahrschein-lichkeit um die von Luer + Escobar (1981) beschriebene Draculavenefica, welche in Kultur oft reich blühend vorkommt. ZuD. „pyrethrochilum“ konnten wir keine Anhaltspunkte finden.

Viele Grüße aus Waghäusel, Ingrid und German Senger

Redaktionsschluss für Heft5/06: Montag, 7.8.06

Liebes Redaktionsteam vom OK,mit Begeisterung lese ich IhrenOrchideenkurier. Toll, dass Sie dieInfos und super Beiträge auch insNetz stellen, so dass auch wir außer-österreichischen Orchideenfreundeunsere Freude daran haben können.Vielen Dank dafür. Auf der aktuellenHomepage kann ich aber dieDownloadlinks zum OK 2/06 nichtfinden. Mit herzlichen GrüßenGernot Roth

Lieber Herr Roth,seit einigen Monaten ist es möglich,den OK in ganz Europa zu beziehen,wenn Sie Mitglied bei der ÖOG wer-den. Im Netz werden Sie den OKweiterhin finden. Allerdings mit eini-gen Monaten Verspätung.

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Ein lang ersehnter Traum, in Patagonien Orchideenzu suchen, ging im Winter 2005 in Erfüllung.Zuvor mussten meine Frau und ich noch unsereArbeitsverhältnisse kündigen, denn unsere Arbeit-geber hatten uns für so lange Zeit keinen Urlaubgewährt. Das ist zwar von Nachteil, aber nochlange kein Grund, die Reise nicht anzutreten.

Am 1. Dezember ging es los: Flug nach Santiago(Chile), Zug- und Busfahrt nach Pucon im patago-nischen Seengebiet und von da weg ging’s zu Fußmit dem Kompass in Richtung Norden.

In der „Flora Patagonica“ und in der „Flora deChil Sur“ stand, dass in diesem riesigen Land, wel-ches etwas 12-mal so groß wie Österreich ist, nur21 Orchideenarten vorkommen. Dementsprechendgering war meine Erwartung auf Funde und um soschöner war die Überraschung, als bereits nach5 km Marsch nordöstlich von Pucon eine herrlicheOrchidee vor uns stand: Chloraea lamellata. Gleicheine der schönsten, zumindest aber die stattlichsteOrchidee des Gebietes stand in voller Blüte vor uns– ein ergreifendes Erlebnis. Und dem nicht genug,kam ein paar hundert Meter weiter die nächste Artzum Vorschein: Chloraea virescens mit weiß-grü-nen, großen Blüten.

Bei dieser Pflanze schlugen wir auch unser Zeltauf und in der gleichen Weise ging’s am nächstenTag weiter. In einem dunklen Nothofagus-Waldstanden Dutzende Gavilea araucana. Das alleswurde aber geschlagen von einer Extensiv-Pferde-weide 7 km nö von Pucon, westlich vom „Land-haus“. Hier fanden sich Chloraea lamellata,Chloraea virescens (auch eine Forma uniflora),Chloraea philippii, Chloraea longipetala und wahr-

scheinlich auch eine Pflanze Chloraea lamellata xvirescens.

Die nächsten Tage blieben orchideenlos, aber ander Laguna Chica im Nationalpark Huerquehuestanden Pflanzen im kalten Regenwald mit Blütengleich denen eines heimischen Waldvögeleins undmit Blättern, die dem ebenfalls heimischen Netz-blatt glichen. Ich nannte den hübschen Waldgeist

Chloraeasin

Chile NNOORRBBEERRTT GGRRIIEEBBLL fand in Patagonien einige Standorteder bei uns beinahe unbekannten Erdorchidee.

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Chloraea galeata: 9 km nnö von Melipeuco, ins-gesamt 2 Pflanzen

Chloraea magellanica: auf der Sierra Nevada, beiReigoli, und am Nordhang des Vulkans Sollipulli,insgesamt etwa 25 Pflanzen

Chloraea gaudichaudii: Vulkan Sollipulli, VulkanLlaima, insgesamt etwa 45 Pflanzen

Chloraea philippii: bei Pucon, Reigoli, am Nordfußdes Vulkans Sollipulli, nnö von Melipeuco, beiManzanar, insgesamt etwa 250 Pflanzen

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„Einblütiges Waldvögelein“. Ihr richtiger, wissen-schaftlicher Name lautet Codonorchis lessonii, einemonotypische Orchideengattung.

Nun wussten wir auch, warum dieser valdiviani-sche Regenwald auch „kalter Regenwald“ genanntwird: es regnete und schneite tagelang durch. Diezahlreichen Vogelspinnen, die überall im Wald inbeeindruckender Gestalt herumwandelten, schiendies nicht zu stören, uns im Zelt schon.

Auch der längste Regen hört einmal auf und derWeg geht weiter ins Mapuche-Indianerland um denVulkan Sollipulli. In einem lichten Südbuchen-Niederwald standen hier die ersten Chloraea gaudi-chaudii, ein faszinierender Anblick nach so vielenorchideenfreien Tagen. Auch diese Pflanzen erinner-ten mit den Blättern und der Blütenform an unserheimisches Weißes Waldvögelein, Cephalantheradamasonianum. Allerdings hat keine unsererOrchideen solch eine grüne Nervatur in den Blüten.

Auf den nächsten hundert Fußkilometern mach-ten sich die Südknabenkräuter rar, um östlich vonder Stadt Melipeuco wieder aufzutrumpfen. Beson-ders 9 km nno von Melipeuco auf einer Mager-wiese, die mit Kiefern aufgeforstet wurde, und aufden benachbarten Extensivweiden war ein wahrerOrchideenreigen zu bewundern: Chloraea lamellata(2 Stück), Chloraea galeata (2 Stück), Chloraea vire-scens (ca. 150 Stück), Chloraea philippii (ca. 100Stück), Gavilea araucana (6 Stück), Chloraea philip-pii x virescens (2 Stück), Chloraea lechleri x vire-scens (1 Stück), Chloraea galeata x virescens (2Stück) und wahrscheinlich noch weitere Hybriden,die aber nicht leicht zu bestimmen waren.

Auch den schönsten Ort muss man einmal verlas-sen, und vor uns lag die Sierra Nevada mit derLaguna Chonquilio und einzelnen Kondoren, dieeinsam am blauen Himmel kreisten – eine imposan-te Szenerie.

Nicht wenig staunten wir, als auf über 2000 mam Rande des gerade tauenden Schnees prächtigsteOrchideen standen: Chloraea magellanica, dasMagellanische Südknabenkraut mit großen Einzel-blüten. Die meisten Pflanzen waren aber von einemWurm befallen, der alle Blütenknospen auffraß. Sowar meine heutige Abendbeschäftigung das Zer-drücken der grünen Würmer, damit sich die prächti-gen Orchideengeschöpfe weiter vermehren konnten.

Nördlich der Sierra Nevada folgte eine land-schaftlich wenig aufregende Gegend und nachwochenlangem Bachwasser-Trinken gierte die Kehlenach einem schäumenden Gerstengetränk. Und wieein Traumgebilde stand da plötzlich im Nichts eineTafel mit der Aufschrift „Andenrose, bayrischesBier“. Meine Gebete sind wohl erhört worden undeinen schnelleren Einkehrschwung hat man von uns

Chloraea speciosa (Chl. grandiflora): Südhangdes Vulkans Lonquimay, westlich von derLaguna Blanca, insgesamt 7 Pflanzen

Chloraea longipetala auf der Weide 7 km nö vonPucon. Elfi hat die Eigenständigkeit der Pflanzeerkannt. Ich habe sie anfangs für eine verküm-merte virescens gehalten, insgesamt 1 Pflanze

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Chloraea virescens: bei Pucon,nö Melipeuco, beim Landhaus,am Nordfuß der Sierra Nevada,insgesamt etwa 400 Pflanzen

Oben: Chloraea philippii x vire-scens; rechts oben: Chloraeagaleata x virescens; unten:Chloraea lechleri x virescens,jeweils in 2 Pflanzen auf derKiefernanpflanzung 9 km nnövon Melipeuco

unten: Chloraea lamellata x virescens:2 Pflanzen auf einer Extensivweide7 km nö von Pucon. Bei der Pflanzekönnte es sich aber auch um einereine Chl. virescens mit gelblicherFarbe handeln, also eine Chloraeavirescens Forma ochroleuca

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beiden wohl noch nie zu sehen bekommen. Wirwurden freundlichst von einem zünftigen Bayern,seiner chilenischen Frau und einer burgenländi-schen Angestellten begrüßt, bekocht und ver-wöhnt. Mit Rafting, Mountain-Biken und Vulkan-besteigungen ließen sich die nächsten Tage ange-nehmst verleben.

Nun ging’s aber weiter zur Besteigung desVulkans Lonquimay nahe der argentinischenGrenze. Die Landschaft ist beeindruckend kargund trotzdem fanden sich hier Orchideen: Gavilealutea, Chloraea speciosa und Chloraea magellani-ca. Diese hübschen Geschöpfe waren dann auchdie letzten aus der Familie der Orchideen, denn dieAbstecher zum Aconcagua und in die Atacamablieben orchideenlos.

Zusammenfassend ein aufregendes, wildes Landmit nahezu keinen Touristen, empfehlenswert fürIndividualisten und ein beeindruckendes Erlebnisfür meine Frau und mich.

Norbert Griebl hält mit seinem umfangreichen Fachwissenund einem Archiv von etwa 70.000 Dias hervorragendeVorträge über seine einmaligen Reisen.

Wissenswertes zurGattung Chloraea

ChloraeaUnterfamilie: OrchidoideaeTribus: DiurideaeUntertribus: Chloraeinae, dazu gehören 6 Gattungen: Bipinnula, Chloraea, Megastylis,Codonorchis, Gavilea, Geoblasta.

Verbreitung: südliches Südamerika (im Norden bisPeru) und Neukaledonien.Chloraea odoratissima ist die einzige in Chilebekannte epiphytische Orchidee, alle anderen, etwa100 Arten wachsen terrestrisch. Die spiralig ange-ordneten Blätter stehen dicht gedrängt oder sindüber den bis 70 cm hohen Spross verteilt. Die weni-gen Blüten sind endständig, haben oft auffallendeNoppen auf der Lippe und weisen am Grund meistzwei schmale Nektarien auf. Bestäubt werden sievon Colletes-Bienen, einer ziemlich primitivenBienenart.Im Pflanzen- und Blütenaufbau bestehen starke Ähn-lichkeiten zu australischen Orchideenarten, wobei eshier noch reichlicher Forschung bedarf. Bei uns istdie Gattung so gut wie nicht in Kultur anzureffen.

Gavilea araucana: nö von Pucon, beimLandhaus, Nationalpark Huerquehue, VulkanSollipulli, Vulkan Llaima, um Melipeuco, amSüdfuß des Vulkans Lonquimay, Nordfuß derSierra Nevada, insgesamt etwa 350 Pflanzen.Unten: Gavilea lutea: nur im Nothofagus-Araucarien-Wald am Westhang des VulkansLonquimay mit etwa 30 Pflanzen

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Blütenbiologie der heimischen Listera-ArtenAls Fortsetzung der Serie über Orchideenpollen unter dem Mikroskop beschäftigtsich MMAATTTTHHIIAASS SSVVOOJJTTKKAA im vorliegenden Beitrag mit dem faszinierendenBestäubungsmechanismus der Zweiblatt-Arten und ihrer Pollengestalt.

„So rapid is the explosion and so viscid the fluid,that it is difficult to touch the rostellum with aneedle quickly enough not to catch the pollinia al-ready attached to the partially-hardened drop.“ Mitdiesen Worten beschreibt Charles Darwin in seinerArbeit „On the various contrivances by whichBritish and foreign orchids are fertilised by insects”(Darwin 1862; Titel der deutschen Übersetzung:„Die verschiedenen Einrichtungen, durch welcheOrchideen von Insekten befruchtet werden”) begei-stert den Mechanismus der Pollenbefestigung aufden Bestäuberinsekten. Der vorliegende Artikelmöchte einen kleinen Einblick in die Blütenbiologieund Pollengestalt der beiden heimischen Listera-Arten geben.

Traditionell wird der weltweite Artenbestand derGattung Listera, zu deutsch Zweiblatt (engl. tway-blade), mit etwa 25 beziffert; diese Zahl dürfte sichjedoch in den letzten Jahren durch Neufunde inAsien beträchtlich erhöht haben. In Europa hinge-gen kommen nur zwei Arten, das Groß-Zweiblatt(Listera ovata; Abb. 1) und das Herz-Zweiblatt(Listera cordata; Abb. 3) vor; Letzteres ist sogar zir-kumpolar verbreitet, im Süden reicht die Art bis zuden Pyrenäen, nach Norditalien, Bosnien und Klein-asien. In Nordamerika finden sich neben Listeracordata und vereinzelten Listera ovata noch weitere6 Arten (L. auriculata, australis, borealis, caurina,convallarioides, smallii) und ein häufiger Hybride(Listera x veltmanii = L. auriculata x convallarioi-des). Die Gattung Listera wurde im Jahr 1813 vonRobert Brown zu Ehren von Martin Lister (1638–1712), einem englischen Naturforscher, Archäo-logen und Arzt (Leibarzt von Königin Anna), be-nannt. Die beiden Arten Listera ovata und L. cor-data waren jedoch bereits Carl von Linné bekannt,er beschrieb sie in seinem Werk „Species planta-rum“ (1753) unter dem Namen Ophrys ovata undO. cordata.

Das Groß-Zweiblatt ist eine der häufigstenOrchideenarten Österreichs. Es ist in allen Bundes-ländern nachgewiesen und wächst in frischen bisfeuchten Laubwäldern, in Niedermooren, auf Wie-

sen und Magerrasen, bis etwa 1800 m Seehöhe.Das deutlich seltenere Herz-Zweiblatt bevorzugtfeucht-moosige, bodensaure Nadelwälder von etwa400 bis 2000 m Seehöhe, es ist fast stets begleitetvon Torfmoos (Sphagnum), Heidelbeere (Vaccinium)und Sauerklee (Oxalis). In Österreich fehlt die Artin den Bundesländern Wien und Burgenland.

Listera-Arten produzieren Nektar an der Lippe,um Bestäuber anzulocken. Ein schmales Nektariumerstreckt sich auf der gesamten Länge in der Mittedes Labellums, ein weiteres Nektarium findet sichan der Basis der Lippe. Im Gegensatz zu vielenanderen Orchideenarten (Nektartäuschblumen wieOrchis und Dactylorhiza, Sexualtäuschblumen wieOphrys) erhalten hier die Bestäuber somit tatsäch-lich eine Belohnung für das Vertragen der Pollinien.Zumindest Listera cordata lockt die Bestäuberzusätzlich noch durch den muffigen Geruch ihrerBlüten an. Listera ovata wird relativ unspezifischvon einer großen Zahl verschiedener Insekten be-sucht: Käfer, diverse Fliegen und Mücken, Schlupf-wespen (Ichneumonidae) und Ameisen kommen alsBestäuber in Betracht. Für das Herz-Zweiblatt wer-den von Ackerman & Mesler (1979) Schlupfwes-pen, Brackwespen (Braconidae), kleine Schnaken(Tipulidae), Pilzmücken (Mycetophilidae), Schmet-terlingsmücken (Psychodidae) und Trauermücken(Sciaridae) als Bestäuber genannt. Der bereits ein-gangs erwähnte Mechanismus der Pollenübertra-gung auf die Bestäuber fasziniert Biologen schonseit Jahrhunderten. Bereits Christian ConradSprengel beschreibt 1793 in seinem Buch „Das ent-deckte Geheimnis der Natur im Bau und in derBefruchtung der Blumen“ den Vorgang bei Listeraovata mit den Worten: „Nach einigen Augenblickenkroch es (das Insekt), wie ich es gewünscht hatte,auf diese Unterlippe hinauf und fing an, die Saft-drüse (das Nektarium) auf die angezeigte Art abzu-lecken. Nachdem es bis an das oberste Ende derSaftdrüse gekrochen war, so berührte es mit seinemKopf die Staubkölbchen (Rostellum und Pollinien).Diese fuhren plötzlich aus ihrem Behältnis herausund blieben an seinem Kopf kleben. Dieser Anblick

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Abb. 2: Pollentetrade von Listera ovataAbb. 1: Listera ovata (Lobau, Wien, 15. 5. 2004)

Abb. 3: Listera cordata (Muritzental, Sbg.,18. 8. 2005)

Abb. 4: Blüte von Listera cordata, Abkürzungensiehe Seite 10

Abb. 6: Lineare Pollentetrade von Listera cordataAbb. 5: Verschieden geformte Pollentetraden vonListera cordata

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verursachte mir ein unbeschreibliches Vergnügen.Das Insekt aber schien über diesen Vorfall sehrbestürzt und ungehalten zu sein.“ Die Details desMechanismus wurden dann später von Hooker(1854) und Darwin (1862) näher untersucht: Die Be-stäuberinsekten kriechen auf der Suche nach Nektarauf der Lippe des Zweiblattes immer weiter nachoben, bis sie mit dem Kopf an das Rostellum (Bil-dung des mittleren Narbenlappens) stoßen. Diesesliegt in der Blüte räumlich zwischen der Narbe undden Pollinien. Die Pollinien liegen der konkavenFläche des Rostellums direkt auf. Bei der kleinstenBerührung durch das Insekt wird in Sekundenbruch-teilen eine klebrige Masse aus dem Rostellum ausge-presst und gelangt auf den Kopf des Insekts. An die-sem Klebetropfen bleiben wiederum die Pollinienhaften. Die beiden Prozesse (Auspressen des Klebe-tropfens und Anheftung der Pollinien) sind so gutkoordiniert, dass es auch experimentell fast unmög-lich ist, den Klebetropfen durch Berührung auszulö-sen, ohne dabei auch die Pollinien zu entnehmen, wiedies schon Darwin beobachtete.

Bei Listera cordata umgreift das Rostellum seitlichdie Pollinien, es besitzt drei druckempfindliche Aus-lösehaare an der Spitze (Ackerman & Mesler 1979).Werden diese berührt, wird sofort ein Tropfen Kleb-flüssigkeit ausgepresst. Gleichzeitig biegt sich dasRostellum nach unten und gibt die Pollinien frei;durch die Krümmung des Rostellums wird auch dieNarbe verdeckt, um eine Selbstbestäubung zu verhin-dern. Erst nach rund einem Tag krümmt sich dasRostellum zurück und gibt somit die Narbenflächefür die Bestäubung durch fremde Pollinien wiederfrei. Eine Übersicht über den Blütenaufbau beiListera cordata gibt Abbildung 4 (Abkürzungen:AnK = Antherenkappe, HN = hornartige Auswüchseder Nektargrube an der Lippe, L = Lippe, N =Narbe, P = Petalen, Ro = Rostellum, S = Sepalen).

Der Pollen von Listera ovata und Listera cordataliegt in Form von Tetraden vor (siehe Abbildungen 2,5 und 6 sowie OK 2/05). Sie zeigen eine netzartige(reticulate) Oberfläche. Bei Listera ovata sind dieseTetraden ziemlich regelmäßig geformt, die vierPollenkörner können entweder in einer Ebene (plana-re Tetrade; OK 2/05, links) oder in den Ecken einer

gedachten Pyramide (tetraedrische Tetrade; Abb. 2)liegen, sie sind 25–30 µm groß. Sehr interessant istdie Pollengestalt von Listera cordata: Prinzipiell lie-gen auch hier immer Tetraden vor, diese können aberdie unterschiedlichsten Formen annehmen (Abb. 5).Die netzartige Struktur hüllt die vier Pollenkörnernahezu vollständig ein, so dass sie von außen kaumnoch abgegrenzt und erkannt werden können. Beidieser Art finden sich auch lineare Tetraden (Abb. 6),die einzelnen Pollenkörner sind somit in einer Reihehintereinander angeordnet. Dies ist eine in derPflanzenwelt ausgesprochen seltene Erscheinung(sonst beispielsweise noch beim Rohrkolben / Typha;Halbritter 2000). Die Pollentetraden beider Listera-Arten sind nur sehr schwach untereinander verbun-den, sie bilden ein weiches Pollinium (siehe auch OK3/05), das jedoch bei der Präparation für dasRasterelektronenmikroskop leicht zerfällt und in sei-ner Struktur nicht dargestellt werden kann. JedeBlüte bildet zwei solcher Pollinien (jedes mit einerLängsfurche), die an der Spitze (in Richtung desRostellums) locker miteinander verbunden sind.

LiteraturAckerman, J. D. / Mesler, M. R. (1979): Pollination biology ofListera cordata (Orchidaceae).- American Journal of Botany,66 (7): 820–824.

Darwin, C. (1862): On the various contrivances by whichBritish and foreign orchids are fertilised by insects, and on thegood effects of intercrossing.- I–VI, 1–365, London (JohnMurray).

Halbritter, H. (2000): Typha latifolia.- IN: Buchner, R., Weber,M. (2000 onwards): PalDat – a palynological database:Descriptions, illustrations, identification, and informationretrieval.- http://www.paldat.org/

Hooker, J. D. (1854): On the functions and structure of therostellum of Listera ovata.- Philosophical Transactions of theRoyal Society of London, 144 (2): 259–264.

Sprengel, C. K. (1793): Das entdeckte Geheimniss der Naturim Bau und in der Befruchtung der Blumen.- 7p., 1–444, 25Taf., Berlin (Friedrich Vieweg der Ältere)

Svojtka, M. (2000): Listera ovata; Listera cordata (inBearbeitung).- IN: Buchner, R., Weber, M. (2000 onwards):PalDat – a palynological database: Descriptions, illustrations,identification, and information retrieval.-http://www.paldat.org/

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Viele Orchideenliebhaber kennen Sobralias wegenihrer auffälligen Cattleya-ähnlichen Blüten, aller-dings werden die einzelnen Spezies selten kultiviert,sei es wegen ihrer Größe oder der Kurzlebigkeit derBlüten.

Botanisch reihen sich Sobralias unter dieEpidendroideae ein, Tribus Arethuseae, SubtribusSobraliinae. Eine enge Verwandtschaft besteht mitVanille, aber auch mit Arpophyllum und Ellean-thus, wobei diese von Kolibris bestäubt werden,Sobralias hingegen von weiblichen Euglossine-Bienen.

Das Vorkommen der Sobralias erstreckt sich überdas gesamte tropische Amerika, S. xantholeucaist in Guatemala und Mexiko in feuchten undwarmen Gegenden verbreitet. Sie wächstsowohl epiphytisch als auch lithophytisch,meist aber doch terrestrisch, häufig entlang vonFlussläufen.

In der Kultur ist darauf zu achten, dass diePflanzen ein Substrat bekommen, das dieFeuchtigkeit gut hält, jedoch genauso gut draina-giert ist. Große Töpfe und ein seltenes Umtopfensind anzuraten. Gerne vertragen sie leichteDüngegaben, so durch Osmocote-Depotdünger.

S. xantholeuca wächst typisch bambusför-mig mit schlanken Sprossen (bis zu 1,5 mlang), die Blätter sind zweireihig angeordnetund gefaltet, der Blütenstand ist endständigund besteht meist aus bis zu 5 Einzel-blüten, die kurzlebig sind (ca. 3 Tage)aber nacheinander aufblühen, so dassman mehrere Wochen in den Genussder manchmal über 20 cm gro-ßen primelgelben Einzel-blüten kommt.

In Kultur sind häufiger die lilablü-tigen Arten wie S. macrantha und S. decoravertreten. In der Pflege sind sie alle gleich.Hin und wieder kommen kleinereSpezies in den Handel, die etwa30–40 cm hoch werden,aber auch dementspre-chend kleinere Blütenhaben.

Interessant ist auch S. crocea mit einer Pflanzen-größe von 50 cm und kleinen roten, glockigenBlüten. Ebenso interessant ist die erst 1999 be-schriebene Sobralia altissima. Sie gilt als Riese unterden Orchideen. Ihre Sprosse werden nämlich bis zu14 Meter lang, durchschnittlich aber erreichen sieeine Länge von 6 bis 9 Metern und blühen endstän-dig mit bis zu 9 kräftig purpurfarbenen Blüten von12 bis 15 cm Durchmesser.

An den Naturstandorten wachsen Sobralias gerneentlang von Flussläufen, wo ihr Wurzelbereich stän-dig von frischem Wasser umspült wird. Häufig öff-nen die Pflanzen einer Art, die in einem bestimmtenGebiet vorkommen, ihre Blüten am selben Tag –dem „Sobralia-Tag“. Damit ist eine Befruchtung

durch Fremdpollen sehr wahr-scheinlich. Es wurde beobach-tet, dass Einzelblüten, die erstTage verspätet aufgingen,von Bienen gemieden wur-den.

Seltenheiten in KulturSobralia xantholeucaWWEERRNNEERR BBLLAAHHSSLL stellt in dieser Serie zu Unrecht selten kultivierte Orchideen vor.

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18.2.24.2.

25.2.

27.2. 8h27.2. 22h

4.3. 10h

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Psychopsis in Progress

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Zur Pflege: Die Psychopsis steht inZimmerkultur im Kreise von ande-

ren Oncidien beim Fenster. ZurErhöhung der Luftfeuchtigkeit wur-

den Wannen mit Blähton, etwasSphagnum und Wasser gefüllt. DiePflanzen stehen auf umgedrehtenUntersetzern zwischen einem wildwuchernden Ficus in Hydrokultur,der zusätzlich die Luftfeuchtigkeit

erhöht.

28.2. 9h

28.2. 23h

1.3. 9h

1.3. 21h

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EEVVEELLIINNEE und KKAARRLL RRIIEEDDLLIINNGGhaben ihre Lieblingpflanze

beim Aufblühen genau beob-achtet

2.3. 10h

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Sagen Sie, wie haben Sie das bloß soschön hinbekommen?Wir stellen vor: ausgesucht schöne Pflanzen und wie sie von ihren Besitzerngepflegt werden: Dendrobium loddigesii von WWAALLTTEERR TTRRUUCCHHLLIIKK

Diese Pflanze pflege ich seit einigen Jahrzehnten mitunterschiedlichem Blüherfolg. Vor etwa fünf Jahrenhabe ich die frei herunterhängenden und wohl zuwenig versorgten Bulben auf ein Stück einesEichenstammes ohne Pflanzstoff aufgenagelt. DasStück hängt in meinem temperierten Haus in eineretwas kühleren Ecke ganzjährig knapp unter demDach aus Acryl-Doppelstegplatten. Ich sprühe prak-tisch täglich – auch im letzten Winter – mit auf ca.250 Microsiemens aufgedüngtem Regenwasser.Blüten bringenbesonders diedem Licht aus-gesetztenBulben. Imunteren, eherunbelichteten

Pflanzenteil gibt es deutlich weniger Blüten.Beheimatet ist Dendrobium loddigesii in

Südwestchina, Laos und Hongkong in 1000–1500Meter Höhe. Die Temperatur schwankt im Jahres-verlauf zwischen 7 und 25 Grad. Der meiste Regenfällt im Sommer. Auch in der trockensten Zeit vonNovember bis Februar gibt es ein wenigNiederschlag. Die Luftfeuchtigkeit schwankt zwi-schen 70 Prozent in den Wintermonaten und 80Prozent im restlichen Jahr.

Möchten Sie eine IhrerPflanzen hier vorstellen?Schicken Sie uns ein Fotound möglichst detaillierteErläuterungen zur Pflege.Wir freuen uns darauf.

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Auf nachDresdenEELLIISSAABBEETTHH KKEERRSSCCHHBBAAUUMM war aufder Orchideenmesse Dresden.

Anstatt wie die Jahre zuvor Ende Märzder Orchideen wegen nach Bad Salzuflenzu reisen, entschloss ich mich heuer, derAustellung anlässlich des 100-jährigenBestehens der DOG in Dresden einen Be-such abzustatten. Die große Orchideen-ausstellung sowie die Sehenswürdigkeitender Stadt standen auf dem Programmdieser Reise.

Die Stadt und ihre Bewohner hattenseit der letzten Flut einiges geleistet. DerWiederaufbau war voll gelungen. Auf dieDresdner Orchideenwelt und derenVeranstaltungen hatte das Hochwasserjedoch keine direkten Auswirkungen.

Die Messe in Dresden umfasst dieBereiche Garten, Heimtier, Kunsthand-werk, Freizeit und Hobby auf der einenSeite und die internationale Orchideen-welt auf der anderen Seite. Die Halle derOrchideenmesse war mit 4000 m2Fläche sehr großzügig bemessen. Dasheißt, es gab viel Freiraum trotz desenormen Besucheransturmes.

Eine außergewöhnliche Faszinationbot die „Nacht der Orchideen“. An die20 Händler waren mit ihren üppigenVerkaufsständen vertreten. Die einzelnenOrchideengruppen überboten sich beiden Dekorationen ihrer Stände, dieäußerst geschmackvoll, kreativ und nichtüberladen wirkten. Integriert waren einCafé und Kleinimbiss, die rege besuchtwurden. Sehr schön und informativ fandich auch den Ausstellungsstand über hei-mische Orchideen.

Ich empfand das gesamte Klima in derHalle als sehr angenehm. Durch dieKonstruktion und Größe der Halle wirk-te diese niemals wirklich überhitzt odertropisch. Insgesamt eine sehr gelungeneAusstellung, die auch Fotografen genü-gend Platz bot und dem kaufenden Pub-likum jeden Wunsch erfüllte. Der Info-stand war immer besetzt und den Mit-arbeitern kam nie Langeweile auf. Loban die Veranstalter!

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Neottia nidus-avis (Vogelnestwurz)Orchideen in Wald und Wiese: WWAALLTTEERR BBAAUUEERR stellt in dieser Serie die schönstenheimischen Arten vor.

Bei einem Spaziergang im Früh-sommer wird es nicht selten pas-sieren, dass einem im Dunkel desWaldes die bleichen, gelbbraunenPflanzen der Nestwurz einzelnoder zu mehreren auffallen. BeiNeottia nidus-avis handelt es sichum eine der wenigen heimischensaprophytischen Orchideen:Pflanzen, die kein Sonnenlichtzum Leben brauchen, weil sievoll von ihren Symbiosepilzenernährt werden. Dabei geht dieNestwurz so weit, dass sie fastüberhaupt kein Chlorophyll bil-det und ihr Gewebe dadurchnicht den geringsten Hauch vonGrün zeigt.

Die kräftigen Pflanzen dieserweit verbreiteten Art werden 15bis 50 cm hoch; große Pflanzensind in freiem Stand trotz ihrer unscheinbarenFarbe schwer zu übersehen. Unterirdisch besitzt diePflanze ein kurzes Rhizom, dem eine große Mengedicker Wurzeln entspringt. Die Ähnlichkeit diesesWurzelstockes mit einem Vogelnest hat der Art denNamen gegeben. Darüber trägt die Pflanze wenigescheidenförmige, chlorophyllfreie Blätter am unte-ren Teil des Stängels. Diese gehen weiter oben in dieTragblätter über, welche schmal-lanzettlich sind undvon unten nach oben kürzer werden. Sie könnendie Länge des gestielten Fruchtknotens erreichen.

Der Blütenstand beginnt locker, so dass einzelneBlüten oft ganz verloren unten am Stiel stehen, wirdnach oben zu jedoch ziemlich dicht. Die einzelnenBlüten sind verhältnismäßig groß und duften nachHonig. Sie zeigen das der ganzen Pflanze eigeneOckerbraun. Die Perigonblätter sind gleichförmigund neigen sich locker helmförmig zusammen. Diebis über einen Zentimeter lange Lippe ist am Grun-de ausgehöhlt, trägt jedoch keinen Sporn. Sie ist inder Mitte etwas verengt und zur Spitze hin tief inzwei zungenförmige, vorne abgerundete oder auchgezähnte Lappen gespalten, die sich deutlich nachaußen hin abspreizen.

Die Blüten werden gelegentlich von Fliegen oderAmeisen besucht, die am in der Grube auf derLippe dargebotenen Nektar naschen. Der lockerePollen bröselt aber auch von selbst auf die Narbe

und verursacht häufigSelbstbestäubung. Durch den gutenFruchtansatz entwickeln sich sogewaltige Fruchtstände, die überein Jahr stehen können und auchim Winter bei nicht allzu hoherSchneelage das Vorkommen derArt verraten. Interessant ist, dassdiese Pflanzen auch unterirdischblühen und sogar fruchten können.

Doch damit sind die Möglichkei-ten der Vermehrung bei dieser Artnoch nicht ausgeschöpft! Außerder generativen nutzt die Nestwurznoch eine vegetative Form der Ver-mehrung: So können sich unter derErde an den Wurzelspitzen neueRhizome bilden. Dies böte einemögliche Erklärung für die immerwieder in Gruppen zusammenste-henden Pflanzen, vor allem bei

farblich abweichenden Typen. So kann man an auf-fälligen Varianten selten total weiße (nivea), hellgel-be (pallida) oder schwefelgelbe (sulphurea) Pflanzensehen.

Man trifft die Vogelnestwurz in verschiedenenschattigen Laub- und Nadelwäldern an. EinePräferenz hat sie sicher für Buchen- oderBuchenmischwälder, doch findet sie sich auchimmer wieder in Au- und Koniferenwäldern ein.Sogar in Gebüsche und an schattige Wiesenränderdringt sie manchmal vor. Auf jeden Fall sind ihreStandorte meist recht nährstoffreich, und so hält siesich in der Dunkelheit des Waldes lästigeKonkurenz vom Hals.

Ihre Blütezeit erstreckt sich von etwa Mitte Maibis in den Juli hinein. Das hängt natürlich davonab, in welcher Höhe die Pflanzen wachsen; sie stei-gen mit der Buche bis in 1700 m Höhe auf. Mankann die Vogelnestwurz in allen BundesländernÖstereichs finden.

So ist die Vogelnestwurz sicher keine Seltenheitund auch nicht wirklich eine prachtvolleErscheinung wie manche anderen heimischenOrchideen. Doch zeigt sie die Vielfalt derMöglichkeiten von Pflanzen und speziell von eini-gen unserer Orchideen, unbesetzte Nischen wiedunkle Wälder zu erobern und so unbehaglichePlätze vor anderen zu besiedeln.

Seltene Pallida-Form derVogelnestwurz

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Neottia nidus-avis am Rande einesMischwaldes am Alpenostrand

Dr. Hubert Mayr –neuer Altpräsident

Als er voriges Jahr zum Präsidenten gewählt wordenwar, hat er keinen Zweifel daran gelassen, diesesAmt nur für kurze Zeit innehaben zu wollen; zugroß waren seine gesundheitlichen Probleme gewor-den. Er hat es aber geschafft, in der kurzen Zeit sei-ner Präsidentschaft mit zwei Problemen fertig zuwerden: Erstens mit der Umstrukturierung unseresVereins in einen Dachverein mit eigenverantwort-lichen Zweigvereinen im Ausmaß der früherenLandesgruppen – das war für ihn auch die Bedin-gung für den Verbleib der Oberösterreicher imVerband; zweitens mit der Unterbringung unsererBibliothek samt allem Beiwerk in einem frei zugäng-lichen Lokal mit vertretbarer Miete bis zur Klärungder weiteren Vorgangsweise, was bis Jahresendeerfolgt sein soll.

Da ich ihn seit vielen Jahren zu meinen Freundenzählen darf und mit ihm immer in fachlicher Hin-sicht sowie auch weltanschaulich Übereinstimmunggefunden habe, kann ich auch etwas persönlicherwerden. Den meisten der Orchideenfreunde ist ernicht zuletzt durch sein Buch über die Namens-gebung der Orchideen bekannt geworden. DieGrundlage dafür war der Umstand, dass er vor sei-nem Rechtsstudium ein Gymnasium mit Altgrie-chisch und Latein absolviert hatte. Ein großesHobby von ihm ist aber auch die Geschichte, wobeier in seinem Bestreben, auch andere daran teilhabenzu lassen, sehr ins Detail gehen kann. So kann eineFührung von ihm durch Steyr ohne weiteres dreiStunden dauern.

Auch jetzt als Vizepräsident wird er uns hoffent-lich noch etliche Vorträge über seine Reisen präsen-tieren, wo von seinem Wissen auch etwas bei unshängen bleiben soll.Heinz Mik

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Dr. Hubert Mayr (l.) im Gespräch

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Kurt Opitz, Präsident TTHHOOMMAASS SSEEIIDDLL besuchte die frisch gebackene neue Nummer eins der Österreichi-schen Orchideengesellschaft zu Hause und hat sich sehr gut mit ihm unterhalten.

Die Österreichische Orchideengesellschaft hat einenneuen Präsidenten. Dieses Mal wollen wir abernicht warten, bis er wieder aus dem Amt scheidet,um ihn im OK vorzustellen, und haben Kurt Opitzin Theresienfeld in Niederösterreich besucht.„Es ist der Garten, in dem die Thujen erst halbgeschnitten sind“, so endet die Wegbeschreibung,die wir von Herrn Opitz erhalten haben. DenGarten haben wir trotzdem gefunden. Obwohl dieSache mit den Thujen eigentlich das Unauffälligste

an Kurt Opitz’ wunderschönem Garten ist. KeinZweifel: Der neue Präsident hat einen grünenDaumen. Was sich der bald 60 Jahre alt werdendeSteinmetz für seine Leitung der ÖOG vorgenom-men hat und wie sein grüner Daumen in Kontaktmit den Orchideen kam, das wollten wir von ihmwissen.OOKK:: Herr Opitz, wie und wann kamen Sie zu Ihrerersten Orchidee?KKuurrtt OOppiittzz:: Mit 17 Jahren bestellte ich bei einem

D. nobile, eine der ersten undV.coerulea, eine der teuerstenOrchideen von Kurt Opitz

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holländischen Versandhandel eine Coelogyne crista-ta, die leider den ersten Winter imMansardenzimmer im Haus meiner Eltern nichtüberlebt hat. Aber das hat mich nicht aufgehalten.Von den drei Nachfolgern, die ich das Jahr daraufbekam, sind noch zwei bei mir in Kultur:Dendrobium nobile und D. thyrsiflorum. Ersteresist gerade abgeblüht. Letzteres bekommt zum zwei-ten Mal heuer Knospen.Wir haben beide Schaupflanzen beim Rundgangbestaunt. Wie kamen Sie dann zur ÖOG?Nach einiger Zeit stellte sich die Frage zumUmtopfen der Pflanzen. Ahnungslos wie ich war,suchte ich den Rat eines Gärtners, der mir denKontakt zur ÖOG in Wien legte. Ich lernte RobertRitter und Herrn Weber kennen, der zufällig einBlumenfenster mit Orchideen hier im selben Orthatte. 1970 bin ich dann beigetreten. Damals fan-den die Treffen noch im alten Vereinslokal amPraterstern satt. Durch den Kontakt zur ÖOG kamich auch bald zu neuen Pflanzen, die in unseremneuen Haus auf einem Blumentisch Platz fanden.Damals hatte noch keiner ein Gewächshaus. Wirhaben gegenseitig die Blumenfenster besucht, um zusehen, was wieder blüht. Und es war einiges.Rhyncholaelia digbyana hat zum Beispiel damals inZimmerkultur regelmäßig geblüht; seit sie imGlashaus steht nie mehr. Und wann kam dann das Glashaus?Als dann langsam die Tapeten bei uns runterkamen,hat meine Frau beschlossen, mir ein Glashaus zukaufen. Das war 1980. Zur selben Zeit habe ichdann gemeinsam mit Robert Ritter und KurtKrentaler die Landesgruppe Niederösterreichgegründet.Wie kam es dazu?Die Landesgruppe Oberösterreich gab es damalsschon. Steiermark und Kärnten waren gerade imEntstehen. Wir dachten uns einfach: Das könnenwir auch. Und so entstand die damals noch sehrkleine Gruppe in Wiener Neustadt. Ein halbes Jahrspäter veranstalteten wir dann die erste Ausstellunggemeinsam mit den Kakteenfreunden. Haben Sie eigentlich viele Heimatländer der tropi-schen Orchideen besucht?Mit der Gruppe Niederösterreich unternahm ichdamals die erste Reisen nach Ecuador, Venezuelaund später nach Kolumbien. Bei den vielen späterenReisen lag mein Schwerpunkt immer auf Südameri-ka. Allerdings fehlt da noch einiges. Man sieht aufeiner Reise einfach viel zu wenig. Gibt es ein Land, das Ihnen ganz besonders gefällt?Nein. Jedes Land hat eigene Reize. Und dieStandorte sind so verschieden. Wenn man Orchi-deen am Naturstandort besucht, ist das für mich

ein einzigartiges Erlebnis. Man steht nur da undschaut. Traumhaft. Besonders gefallen hat mir aberMexiko. Besonders wegen seiner Vielfalt nicht nuran Orchideen, sondern auch an Tillandsien undKakteen.Apropos Vielfalt: Wie viele Orchideen haben Sie inKultur?Keine Ahnung. Die habe ich nie gezählt. Dafürbleibt zu wenig Zeit. Ich habe ja nicht einmal Zeit,die Thujen fertig zu schneiden.Was war eigentlich Ihre teuerste Orchidee? Ich habe nie viel Geld für Orchideen ausgegeben.Die meisten meiner Pflanzen habe ich als Jungpflan-zen gekauft oder getauscht.Haben Sie auch selber vermehrt?Ja, das habe ich natürlich auch. Im Moment bleibtallerdings nicht genug Zeit. In der Pension dannvielleicht wieder. Jetzt fällt mir aber meine teuersteOrchidee ein: Meine Vanda coerulea hätte eigent-lich 800 Schilling gekostet. Ich habe sie dann abergetauscht.Haben Sie eigentlich eine Lieblingsorchidee? Das kann man nicht sagen. Ich habe schonGruppen, die mir besonders ans Herz gewachsensind: Odontoglossum, Paphiopedilum, Vandeen.Haben Sie außer den Orchideen noch andereLeidenschaften?Natürlich. Ich bin begeisterter Skifahrer und arbeiteals solcher auch als Skilehrer für Kinder undSenioren. Außerdem beschäftige ich mich viel mitmeinem Garten und dem Fotografieren. Aber dasist beides ja irgendwie auch im Bezug zu denOrchideen. Haben Sie jemals gedacht, den Titel „Präsident“tragen zu werden?Mir ist nichts anderes übrig geblieben. Ich wurdeüberredet. Das Amt des Vizepräsidenten übe ich jaschon seit Jahren aus und als solcher hatte ich wäh-rend der Krankheit von Kurt Reif schon die Funk-tion des Präsidenten übernommen.Was sind Ihre Ziele und Wünsche als Präsident derÖOG?Mein Wunsch ist, dass wir alle gut zusammenarbei-ten und gemeinsam an Orchideenprojekten arbei-ten. Miteinander reden, Austausch und Freund-schaft sind mir sehr wichtig. Eine große gemeinsa-me Ausstellung aller Zweigvereine wäre schön. Woauch immer die stattfinden wird. Wenn ich bei einerAusstellung sehe, wie die Leute stehen und vollerBewunderung schauen, das gibt mir was. DieMenschen sollen eine Freude an den Orchideenhaben. Wo bekommt man denn sonst so schönePflanzen zu sehen? Aber erst müssen endlich die Thujen fertig geschnit-ten werden.

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Die Generalversammlung fand am 23. April 2006in Steyr statt. Nach den Berichten der Kassierin unddes Mitgliederservices wurde von der Rechnungs-prüferin der Antrag auf Entlastung des Vorstandesgestellt. Dieser wurde einstimmig angenommen.

Auf Grund der Umwandlung der Gesellschaft inHaupt- und Zweigvereine wurde der Vorstand neugewählt. Herr Dr. Hubert Mayr trat aus gesund-heitlichen Gründen als Präsident zurück. DerWahlvorschlag mit Kurt Opitz als neuer Präsident,Dr. Hubert Mayr, Heinz Mik als Vizepräsidentenund Sonja Truppe als Vizepräsidentin sowie ErikaTabojer als Kassierin und Schriftführerin wurde ein-stimmig angenommen.

Bei der Generalversammlung wurde von denVorstandsmitgliedern und den Delegierten einstim-mig beschlossen, dass das derzeitige Vereinslokalspätestens Ende des Jahres wegen zu hoher Kosten

aufgegeben wird. Es wird noch einmal ein Versuchgestartet, ein billigeres Vereinslokal in Wien zubekommen. Ist dies nicht möglich, werden dieBücher veräußert. Der genaue Ablauf wird noch inder nächsten Vorstandssitzung besprochen. DieDruckblätter der Lindenia und die antiquarischenBücher verbleiben in der Gesellschaft.

Kurt Opitz spricht als neuer Präsident dieEmpfehlung aus, den Mitgliedsbeitrag für 2007nicht zu erhöhen. Die anwesenden Delegierten unddie Mitglieder des Vorstandes stimmen diesemVorschlag zu.

Kurt Opitz bedankt sich bei Dr. Hubert Mayr fürseine geleistete Arbeit, besonders betreffend derUmwandlung der Gesellschaft in Haupt- undZweigvereine.

Der Vorstand

Generalversammlung 2006

Der Verein ÖsterreichischeOrchideengesellschaft hat inder Generalversammlung am23.4.2006 folgende Perso-nen zu vertretungsbefugtenMitgliedern des Vorstandsgewählt:PPrräässiiddeenntt::Kurt Opitz, Birkengasse 2,2604 Theresienfeld, Tel./Fax:02622/713 69,[email protected]äässiiddeenntteenn:: Hubert Mayr, Huthoferstr. 5,4400 Steyr, Tel./Fax:07252/44 129, [email protected]

Heinz Mik, Wegmayrg. 34,1220 Wien, Tel.: 01/203 34 97,[email protected],Sonja Truppe, Heckenweg 4,9500 Villach, Tel.: 04242/554 33, Fax -4SSeekkrreettäärriinn//KKaassssiieerriinn:: Erika Tabojer, Birkeng. 3,2601 Sollenau, Tel./Fax:02628/472 09,[email protected] in den Zweigvereinenwurden teilweise neueVorstände gewählt:WWiieenn::Obmann: Johann Broz,Beheimgasse 58, 1170 Wien,

Tel.: 01 956 93 70; Stellvertreter: Heinz Mik,Mitgliederservice, Kassierinund Kontakt: Monika Ahl(siehe S. 2); Schriftführerin:Elisabeth KerschbaumNNiieeddeerröösstteerrrreeiicchh:: Obmann: Kurt Opitz (sieheoben); Stellvertreter:Gottfried Streimel, KonradTabojer; Rechnungsführerinund Schriftführerin: ErikaTabojer; Rechnungsprü-ferinnen: Gertrude Hirnerund Inge RitterOObbeerröösstteerrrreeiicchh:: Obmann: Herbert Heuberger,Baintwiese 5, 4030 Linz, Tel.:

0732/37 52 03; Stellvertreter:Franz Fuchs und Dr. HerbertReisinger; Rechnungsfüher:Erich OreltKKäärrnntteenn::Obmann: Josef Hager, Bach-weg 2, 9520 Annenheim, Tel.:04248/20 18; Stellvertreter:Erich Wildburger;Schriftführer: MichaelForstner; StellvertretendeSchriftführerin: Rosi Bacher;Kassier: Gerhard Krippner;Bibliothekar: Adolf Koffler.

Alle Adressen und Telefon-nummern hält das Miglie-derservice gerne bereit.

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PROGRAMMVORSCHAU DERZWEIGVEREINE & ANDERER GRUPPEN

WIEN – NORDOSTTreffen jeden ersten Donnerstag im Monat, 19Uhr; Restaurant Fischer, Wagramer Straße111, 1220 Wien. KKoonnttaakktt: Monika Ahl, Tel.:01/282 55 68, [email protected]. Manfred Speckmaier: 2. Teil des

Vortrages über Venezuela5.10. Hr. Klimo: „Die Geburt eines Juwels"2.11. Werner Blahsl: Vortrag überArgentinien8.12. Weihnachtstombola – keinePflanzenbesprechung!

WIEN – SÜDWESTTreffen jeden 3. Freitag im Monat, 19 Uhr;Restaurant Wienerwald, Schönbrunnerstr. 244,1120 Wien. Bei jedem Treffen Pflanzenbespre-chung mit Publikumsbewertung.21.7., 18.8., 15.9., 20.10.,17.11. Kein Termin im Dezember.

NÖ–BURGENLANDTreffen jeden letzten Freitag im Monat, 18.30 Uhr; Restaurant Pfaffelmaier, PiestingerStraße 1, 2752 Wöllersdorf. KKoonnttaakktt:: Kurt Opitz, Tel.: 02622/713 69, [email protected] oder Erika Tabojer Tel.:02628/472 09, [email protected]. Vortrag Dr. Günter Gerlach (BoGaMünchen): Ecuador28.7. Sommertreff mit kurzem Diavortrag25.8. Sommertreff mit kurzem Diavortragvon Anton Lamboj29.9. Diskussion mit Alois Handlbauerüber Dünger und Kultur. Mit Pflanzenverkauf!27.10. Vortrag Ing. Arch. Jan Zima ausTschechien 24.11. Programm wird bekannt gegeben9.12. Traditionelle Weihnachtsfeier. Beginn16 Uhr, keine Pflanzenbewertung

OBERÖSTERREICHTreffen jeden dritten Freitag imMonat, 19 Uhr; GasthofSchwechater Hof, Leopold-Werndl-Str. 1, 4400 Steyr; KKoonnttaakktt:: HerbertHeuberger, Baintwiese 5, 4030 Linz,Tel.: 0732/37 52 03Im Juli und August keine Treffen!15.9. Vortrag von HerbertHeuberger: Mexiko, Wanderungen inder Sierra Madre Occidentál20.10. Vortrag von Dr. HubertMayr und Alois Heitzinger: Brasilien,Fahrt in die Chapada Diamantina17.11. Vortrag von Franz Kühas:Peru mit einigen Bildern aus Chileund Patagonien

KÄRNTENTreffen jeden letzten Freitag imMonat, 19 Uhr; Gasthof Bacher,Vassacherstr. 58, 9500 Villach. BitteOrchideen zur Bewertung undProblempflanzen zur Begutachtungbringen! KKoonnttaakktt: Josef Hager, Tel.:04248/20 1830.6. Orchideentreff21.7. Vortrag von Walter Mucherüber seine Reise nach Burma25.8. Orchideentreff16.9. Vereinsausflug in denBotanischen Garten München,Orchideengärtnerei Befort/Freising29.9. Vortrag von Bert Klein,BoGa München: Kulturpraxis derOrchideen20.10. Tombola undJahresbewertung24.11. Vortrag von SeppThannhauser mit Pflanzenverkauf15.12 Weihnachtsfeier

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2.9.-24.9. LocarnOrchidea 2006 (Internationale Orchideenausstellung) imPalazzetto Fevi in Locarno/Schweiz, www.ticino-orchidee.ch15.-17. 9. Esslinger Orchideenbörse in der Osterfeldhalle in Esslingen-Berkheim/Deutschland22.-24.9. Berliner Orchideenausstellung im Botanischen GartenBerlin/Deutschland, www.berliner-orchideengruppe.de29.9.-1.10. 14. Würzburger Orchideenschau in der Orangerie derFürstbischöflichen Residenz in Würzburg/Deutschland30.9.-1.10. British Orchid Council, The Orchid Congress 2006, The WinterGardens, Weston-Super-Mare/England6.10.-8.10. Orchideen-Schau im Klenzepark in Ingolstadt/Deutschland7.-8.10. Exposition Rhone-Alpes Orchidees in Montrond-les-Bains/Frankreich,rao.free.fr13.10.-15.10. Ausstellung mit Verkauf in der Sporthalle des TSV Augsburg-Kriegshaber, Kobelweg 64, 86154 Augsburg/Deutschland15.2.-18.2. 2007 Orchideenausstellung im Stadtgarten Villach

VERANSTALTUNGSTIPPS

ARGE HEIMISCHEORCHIDEEN WIEN/NÖTreffen jeden dritten Dienstag imMonat, 18 Uhr; Vortragssaal derÖGG, Siebeckstr. 14, 1220 Wien.KKoonnttaakktt:: Mag. Bernhard Schubert,Tel.: 02741/71 7519.9. N. Griebl: Orchideen-besonderheiten Österreichs17.10. D. Jobstmann: Orchideen inNordzypern und auf Naxos21.11. G. Dietrich: Gattung und Art – was ist das?19.12. H. Stärker: West-Australien16.1.07 N. Griebl: OrchideenAnatoliens

ARGE HEIMISCHE &MEDITERRANEORCHIDEENMittwochs um 19 Uhr, Institut fürZoologie, Seminarraum 3, Althanstr.14, 1090 Wien, KKoonnttaakktt:: HannesPaulus, Tel.: 01/42 77-54490; hannes.paulus @univie.ac.at

BROMELIENRUNDE D. ÖGGTreffen jeden dritten Montag im Monat, 18 Uhr; ÖGG, Siebeckstr. 14, 1220 Wien

VORARLBERGER ORCHIDEEN CLUBTreffen Gasthof Hirschen, 6844 Altach. KKoonnttaakktt:: Igor Zulovec, Tel. 05522/760 31

STEIRISCHE ORCHIDEENG.Treffen jeden 3. Freitag im Monat, 18.30 Uhr;Restaurant Rudolf, Eggenberger Allee 91,8020 Graz; KKoonnttaakktt:: Gerhard Werba,Tel.:0316/57 88 35, [email protected]

Der Mondund die

Orchideen

Umtopftage:1.+2.7., 28.–30.7., 24.–26.8.Umtopfen, ungünstig:12.–16.7., 9.8.,Gieß- und Düngetage:6.+7.7., 14.–16.7., 23.7.,Düngen besonders günstig:10.7., 8.9., 21.9., 22.9.Düngen, ungünstig:28.–30.6., 25.–27.7., 24.8.Quelle: www.paungger-poppe.com

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