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1 35 Jahre ADFC Radverkehr und Politik Siegen zu neuen Radlern Fahrradkonzept Olpe Tourenbeschreibungen

Radverkehr und Politik Siegen zu neuen Radlern … · nen des Siegerlandes und Wittgensteins seine deutlich sichtbaren Spuren hinterlassen hat. Seit 35 Seit 35 Jahren macht sich der

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35 Jahre ADFC Radverkehr und Politik Siegen zu neuen Radlern Fahrradkonzept Olpe Tourenbeschreibungen

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Zum Jubiläum wünschenwir dem ADFC alles Gute!

Inhaltsverzeichnis

Editorial 4

GrußworteBürgermeister Steffen Mues 5Landrat Andreas Müller 7Verkehrsminister Johannes Remmel 7

Radverkehr und PolitikVereinsgeschehen 9Siegen

• Radschlag 10• Fahrradklima 11• Siegen zu neuen Ufern 11• Siegen zu neuen Radlern 13• Arbeitskreis Radverkehrskonzept 14• Fahrrad-Mängel App 14• Radverkehr in der Verwaltung 15• Fahrradständer 15• Winterdienst 16• Geisweid 17• Leimbachstraße, Radstation, Eiserfeld 17• Radverkehrsonzept Siegen 20• Schülerprojekt Fahrradnutzung 20• Lastenräder in Siegen 22

Region• Kreuztal 22• Hilchenbach + Route 57 23• Kreisgebiet + Tourismus-Magnete 24• Radnetz Südwestfalen 25• Vier neue Touren 26

Unfallstatistik 27Fahrradkonzept Olpe + Lückenschluss Wenden 27Siegtal-Radweg Rheinland-Pfalz 2835 Jahre adfc Siegen-Wittgenstein 29Radfahren in Siegen 37eBike-Ausleihe 41

Service, Reisen, TechnikRadtouren Siegen-Schladern + Johannland 42eBikes - no sports? 46Blitzventil und andere Luftnummern 47Lesen! 111 Gründe das Radfahren zu lieben 49NRWRadtour 2017 50Buchtipp: Alternative Mobilität 51eMobility in Siegen 52Nachwuchsförderung 53

Veranstaltungs- & Tourenprogramm 54

Traumjob

Wir brauchen Hilfe...

Das das Radfahren immer mehr an Bedeutung gewinnt ist für uns alle eine hervorragende Sache. Leider geht mit der steigenden Bedeutung auch ein gewachsenes Arbeitspensum einher. Wir als ehrenamtlicher Vorstand sind daher auf jede helfende Hand angewiesen. Wir haben verschiedenste Tätigkeiten in den fast allen Bereichen, von Politik über Pressearbeit bis hin zu Tourenleitung. Wir haben Tätigkeiten mit und ohne Verantwortung. Wir freuen uns auch Euch einfach bei unserem Radfahrer-Treff oder unseren Arbeitsitzungen als Unterstützung zu sehen. Man braucht auch keine Angst zu haben, keiner wird sofort zu „Arbeit“ verdonnert.

Wenn Ihre Fragen habt,einfach anrufen oder

mailen.0271 22553

[email protected]

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Grüße zum Jubiläum

Grußwort des Bürgermeisters zu 35 Jahre ADFC Siegen-Wittgenstein und 200 Jahre Fahrrad für die regionale Vereinszeitschrift „Blitzventil“

Liebe Leserinnen und Leser,

im Namen von Rat und Verwaltung der Universitätsstadt Siegen gra-tuliere ich herzlich zum 35-jährigen Bestehen des ADFC Siegen-Witt-genstein, das mit dem 200-Jahre-Jubiläum des Fahrrads zusammen-fällt. Sie haben also gleich zwei Gründe zum Feiern.

Gute Gründe, denn Radfahren ist nützlich und praktisch, es ist wirt-schaftlich und umweltfreundlich. Und es macht Spaß, trotz der nicht gerade fahrradfreundlichen Topografie des Siegerlandes – und wegen unserer fahrradfreundlichen Stadtentwicklung. Hier ar-beitet die Stadt Siegen gerne und gut mit dem örtlichen ADFC zusammen.

Etwa bei unserer Fahrrad-Image-Kampagne „Siegen zu neuen Radlern“ und der Entwicklung eines umfassenden Radverkehrskonzepts, das zurzeit erarbeitet wird. „In Betrieb“ sind bereits Schutz-streifen für Fahrradfahrer an steilen Strecken und unsere rege genutzte Fahrrad-App „SiRad Mel-der“, über die Radfahrer der Stadtverwaltung leicht, unbürokratisch, direkt und schnell Missstände in der Verkehrssicherheit mitteilen können.

Die Etablierung des E-Bikes in Siegen – für das unsere naturnahe Hügellandschaft geradezu prä-destiniert ist – treiben wir im Forschungsprojekt „Remonet“ zur Elektromobilität voran, in dem wir mit der hiesigen Universität kooperieren. Beispielsweise können nicht nur Autofahrer, sondern auch Radfahrer an den immer mehr werdenden E-Tankstellen im Stadtgebiet ihre Elektro-Fahrzeuge „auftanken“.

Ich danke den Aktiven des ADFC Siegen-Wittgenstein dafür, dass Sie sich für die Verbesserung der hiesigen Situation der Radfahrerinnen und Radfahrer einsetzen und mit uns kooperieren. Der ADFC ist für unsere Stadt ein zunehmend wichtiger Verkehrsclub. Denn: Mehr Radfahren ist gut für unsere Umwelt und gut für unsere Gesundheit. Und mehr Radfahrer bereichern unsere Stadt.

Herzliche Grüße, Ihr

Steffen MuesBürgermeister

Editorial

Die Jahreshauptversammlung ist vorbei, und ich wurde zum neuen Vorsitzenden des ADFC Sie-gen-Wittgenstein gewählt. In einem Jahr, in dem wir 200 Jahre Siegen und Wittgenstein, 200 Jahre Fahrrad und 35 Jahre ADFC-Siegen Wittgenstein feiern, gewinnt auch das Fahrrad als Verkehrs-mittel immer mehr an Bedeutung . Wir als ADFC unterstützen das natürlich und wollen immer mehr Menschen an dem „schönen Gefühl“ des Radfahrens teilhaben lassen. Nebenbei wurde ge-rade durch eine Studie belegt, dass der größte volkswirtschaftliche Nutzen des Fahrrads in der Gesundheitsförderung liegt. Das Fahrrad hat auch dank der E-Bikes und Pedelecs in unserer Region eine nie dagewesenen Aufschwung erlebt und erlebt ihn weiterhin. Wir im ADFC müssen weiter dafür sorgen, dass auch die Politik den Radfahrern eine bessere Infrastruktur bietet. Dies hat für die Städte und Gemeinden in unserer Region mehrfachen Nutzen. Die Radfahrer sind „günstige“ Verkehrsteilnehmer. Sie brau-chen verhältnismäßig wenig Verkehrs- und Parkraum, und zerstören die bereitgestellte Infrastruk-tur auch nicht so schnell. Auch die immer mehr zum Problem werdende Luftverschmutzung in den Städten wird durch den Radverkehr minimiert. Unsere Forderung an die Politik gerade in unserer Region ist die massive Verbesserung der In-frastruktur für den Radverkehr, nicht nur mit ein bisschen Farbe auf der Straße. Wir wünschen uns, dass die Radfahrer als Verkehrsteilnehmer ernst genommen werden und Ihren eigenen ge-schützten Verkehrsraum bekommen, wo immer möglich. In unserer Gegend ist der Radfahrer leider meist untergeordneter Verkehrsteilnehmer, der den Verkehrsraum der Autofahrer und Fußgänger mitbenutzen darf. Durch eigene geschützte Verkehrsräume (z.B. baulich abgetrennte Protected Bike Lanes) würden noch mehr Menschen gerne auf das Fahrrad umsteigen, die in den ihnen jetzt angebotenen Verkehrsräumen Angst haben.Wir gemeinsam als ADFC sollten an und mit unseren Kommunalvertretern arbeiten, damit diese uns in ihre Verkehrsplanungen einbeziehen. Wir unterstützen gerne Politik und Verwaltung und schauen uns ihre Pläne im Hinblick auf Fahrradsicherheit an.

Ich möchte alle Mitglieder und hoffentlich Demnächst-Mitglieder dazu aufrufen, uns als Vorstand zu unterstützen. Wir brauchen ortskundige Menschen aus allen Bereichen unserer Kreise und Ge-meinden, die uns bei der politischen Arbeit, bei Radtouren und bei der Suche nach Verbesserungen unterstützen. Kommt einfach zu einem unserer offenen Treffen vorbei. Auch wer sich nur über das Radfahren als solches mit Gleichgesinnten austauschen möchte, ist bei uns herzlichst willkom-men. Die Termine stehen hier im Heft und auf unserer Homepage.

Eurer Daniel Neumann

ImpressumADFC Kreisverband Siegen-Wittgenstein e.V.An den Weiden 35, 57078 Siegen-Langenholdinghausenzentrale@adfc-siegen.dewww.adfc-siegen.de - Tel. 0271 22553Daniel Neumann, 1. VorsitzenderHolger Poggel, 2. VorsitzenderHerstellung: Winddruck, Eiserfeld Auflage: 6.500 Exemolare

Autoren-KurzbeichnungenBrigitte Korpok: BKBettina Gladen: BGDaniel Neumann: DNHans-Gerhard Maiwald: HGMHolger Poggel: HPKarsten Riedl: KRMatthias Göbel: MGManfred Rhode: MRStefanie Bingener: SB

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Grußwort des Landrats

Liebe Leserinnen und Leser,

vor 200 Jahren hat Karl Freiherr von Drais das Fahrrad bzw. seine Vor-gän-ger erfunden. Seit dieser Zeit gibt es viele begeisterte Radfahrer überall auf der Welt. 1982 wurde der ADFC Siegen-Wittgenstein gegründet. Zum 35. Geburtstag gratuliere ich herzlich! Gleichzeitig danke ich allen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich für den ADFC engagieren. Der ADFC setzt

sich immer wieder mit großer Begeisterung und vollem Einsatz für die Belange der Radfahrer hier bei uns in Siegen-Wittgenstein ein. Das ist wichtig und bringt viel Positives hervor.

An der sportlichen Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, die jedes Jahr im Sommer stattfindet, nehmen auch immer wieder Mitarbeiter der Kreisver-waltung teil. Ich hoffe, dass auch in diesem Jahr wieder ganz viele Radfah-rer aus dem gesamten Kreisgebiet mitmachen. Denn Radfahren ist ge-sund, schont die Umwelt, macht den Kopf frei und bringt Spaß!

Mein Dank gilt allen Aktiven und Verantwortlichen, die sich in den vergangenen 35 Jahren mit viel Elan und Engagement in die Vereinsarbeit des ADFC eingebracht haben und dies künftig noch tun werden. Ich wünsche dem ADFC Siegen-Wittgenstein für die Zukunft alles Gute!

Andreas MüllerLandrat

Grußwort des NRW-Verkehrsministers zum 35-jähriges Jubiläum des ADFC Siegen-Wittgenstein

Liebe Mitglieder des ADFC Siegen-Wittgenstein,liebe Freundinnen und Freunde des Fahrrads!

Die Kreise Siegen und Wittgenstein feiern in diesem Jahr ihren 200. Geburtstag. Diesen Jahrestag teilen sie sich mit dem Fahrrad, denn auch das kann auf eine stolze 200-jährige Geschichte zurückblicken: Der deutsche Forstlehrer Karl Drais ließ sich das ihm zu Ehren auch Draisine genannte Vélocipède im Jahr 1817 in Frankreich patentieren.

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Bericht der Jahreshauptversammlung

ADFC Siegen-Wittgenstein im Aufwind

Die Würfel auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung des ADFC Siegen-Wittgenstein sind ge-fallen: Mit einstimmiger Mehrheit wurde Daniel Neumann, der bisher das Amt des 2. Vorsitzenden inne hatte, zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Karsten Riedl, bis dahin 1. Vorsitzender, kann die-ses Amt aus familiären Gründen nicht mehr ausüben. Zum neuen 2. Vorsitzenden wurde Dr. Ing. Holger Poggel einstimmig gewählt. Ebenso einstimmig wurden Hans-Gerhard Maiwald als Schrift-führer und Brigitte Korpok als Kassenwartin wieder gewählt. Zu Beisitzern gewählt wurden Karsten Riedl, Manfred Rhode und Jens Kremer.Unser Kreisverband verfügt über beratende Mitglieder in folgenden Gremien: Verkehrsausschuss der Stadt Siegen; Arbeitskreis Radverkehrskonzept und Fahrgastbeirat. Das abgelaufene Jahr 2016 ist, wie Karsten Riedl und Daniel Neumann berichteten, sehr positiv ver-laufen, was auch die Präsenz in den Medien betrifft. Allerdings ist das Arbeitsaufkommen deutlich gestiegen, es werden mehr Aktive benötigt. Hervorstechende Punkte waren der Fahrrad-Flohmarkt bei der Blue Box Siegen, auf dem von ca. 90 Fahrrädern 56 verkauft wurden, die Radwanderung der Siegener Zeitung, das Uferfest Siegen, Siegtal Pur sowie der City-Lauf Bad Berleburg. Erfolg-reich waren auch die ADFC-Fahrradwache zum Firmenlauf, der Energie-Tag Grund, die E-Mobili-ty-Konferenz und der WDR-Beitrag „Mängel-App“ in der Lokalzeit. Als besonders durchdringende Erfolge wertet Riedl auch die Aktion „Siegen zu neuen Radlern“, in der Fahrrad-Schutzstreifen an Bergetappen (u. a. Giersbergstraße) angelegt wurden sowie die Freigabe der Busspuren an Kob-lenzer Straße und Kölner Tor für Radfahrer. Geführte Fahrradtouren gab es vom Kreisverband aus mit 11 Touren und 76 Teilnehmern. Die Orts-gruppe Neunkirchen bot ebenfalls 11 Touren an, punktet hier jedoch mit 126 Teilnehmern. Unser Kreisverband verfügt gegenwärtig über keine ausgebildeten Tourenleiter nach den neueren Richtli-nien des ADFC-Bundesverbandes. Wir werden daher auch nicht verpflichtend Teilnehmergebühren erheben. Anstelle dieser Gebühren kann von den Teilnehmern eine freiwillige Spende gegeben werden. Dies wurde auf der JHV mit Mehrheit so beschlossen.Der unserem Kreisverband bisher zugordnete Hochsauerlandkreis (HSK) wird an den Märkischen Kreis abgegeben. Der HSK ist zu weit von unserem Gebiet entfernt; hier ist die Stadt Iserlohn viel

günstiger gelegen. Unser Verband ist bereits mit den Aufgaben vor Ort mehr als ausgelastet. Allgemein feh-len uns nach wie vor genü-gend Aktive. HGM

Der neue Vorstand des ADFC Siegen-Wittgensteinv. l.: Jens Kremer (Beisitzer), Hans-Gerhard Maiwald (Schrift-führer), Daniel Neumann (1. Vorsitzender), Brigitte Korpok (Kassiererin), Dr. Ing. Holger Poggel (2. Vorsitzender), Karsten Riedl und Manfred Rohde (beide Beisitzer). Foto: Verein

Damit begann ein neues Kapitel in der Geschichte der Mobilität, das auch in den bergigen Regio-nen des Siegerlandes und Wittgensteins seine deutlich sichtbaren Spuren hinterlassen hat. Seit 35 Jahren macht sich der ADFC Siegen-Wittgenstein für das Fahrrad stark, vertritt die Interessen der Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer in unserer heimischen Region und bietet attraktive Service-leistungen rund um das Fahrradfahren in Südwestfalen.

Dafür spreche ich dem ADFC, dem ich als langähriges Mitglied angehöre, meine Anerkennung, meinen Dank und meinen herzlichen Glückwunsch aus. Der ADFC Siegen-Wittgenstein übt eine Schrittmacherfunktion in der Fahrradmobilität in NRW aus und macht damit dem Velociped - zu deutsch: „Schnellfuß“ - alle Ehre.

Unter den Vorzeichen von Klimaschutz und Energiewende erfährt das Fahrrad heute einen enor-men Bedeutungszuwachs. Im Klimaschutzplan Nordrhein-Westfalen streben wir eine Steigerung des Radverkehrsanteils auf durchschnittlich 25 % (inkl. Pedelecs) landesweit an. Die Nahmobilität soll insgesamt auf einen Anteil von 60 % an den kommunalen Wegen wachsen. Denn um die kli-mapolitischen Ziele der Pariser Weltklimakonferenz zu erfüllen und Lärm und Schadstoffbelastung in unseren Innenstädten zu verringern, brauchen wir so schnell wie möglich eine Wende hin zu emissionsfreier Mobilität. In ländlichen und zudem bergigen Regionen wie Siegen Wittgenstein hat insbesondere das E-Bike neue Nutzerkreise erschlossen und wird als günstiges, flexibles und sauberes Fortbewegungsmittel gerade auch von fast allen Generationen hoch geschätzt. Die Eröff-nung der Nordbahntrasse in Wuppertal hat dort den Radverkehr unglaublich gefördert. Dies zeigt der Radverkehr hat auch hier in Siegen und Wittgenstein ein großes Potenzial.

Ich bin daher sehr zuversichtlich, dass das Fahrrad nicht nur eine große Geschichte hinter sich, sondern eine noch größere Zukunft vor sich hat. Das gilt in besonderem Maße für unser Bundes-land: Mit seinem rund 14.000 Kilometern Radverkehrsnetz, das alle Städte und Gemeinden im Land verbindet, ist NRW das Fahrradland Nr. 1 in Deutschland. Das Projekt „100 Radstationen in NRW“ hat Maßstäbe gesetzt. Der Radschnellweg Ruhr und die fünf Radschnellweg-Modellprojekte sind nur der Anfang. Es geht darum, ein landesweites Netz von Radschnellwegen aufzubauen, an das selbstverständlich auch unsere heimische Region angeschlossen sein wird. Radschnellwege sind seit Ende letzten Jahres planerisch und finanziell den Landesstraßen gleichgestellt. Kurz: NRW hat die Weichen gestellt, damit wir auch in Zukunft Vorreiter beim Radverkehr bleiben.

Um diesem Ziel gerecht zu werden, ist das Land auf starke Anwältinnen und Anwälte des Fahrrads in den Regionen angewiesen. Der ADFC Siegen-Wittgenstein war in den vergangenen 35 Jahren ein solcher starker Anwalt, und ich bin sicher: Er wird das auch in Zukunft sein!

Ich wünsche alles Gute und viel Erfolg dabei!

Johannes Remmel

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Aussicht Fahrradklima-Test

Im Herbst 2016 wurden bundesweit wieder Fahrradfahrer befragt. Bekannt sind bislang nur die vorläufigen Teilneh-merzahlen. Je nach Einwohnerzahl einer Stadt muss eine bestimmt Teilnehmerzahl erreicht sein, um in die Auswer-tung zu kommen. Nur Siegen und Kreuztal sind diesmal si-cher vertreten. Netphen ist noch Wackelkandidat. Immerhin: Gemessen an der Einwohnerzahl ist die Teilnehmerzahl in Münster (!) erst ganz am Ende auf der Zielgeraden an Sie-gen vorbeigezogen. Mit vorläufig etwa 400 Teilnehmern konnte die Teilnehmerzahl in Siegen nochmals um ca. 20% gesteigert werden. Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradkli-ma-Tests 2016 werden am Freitag, 19. Mai 2017, im Bun-desministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) offiziell vorgestellt. KR

Noch einmal Siegen zu neuen Ufern

Die große städtebauliche Anstrengung „Siegen zu neuen Ufern“ ist abgeschlossen und gebührend gefeiert worden. Auch der ADFC Siegen-Wittgenstein konnte sich an prominenter Stelle, unmittel-bar neben dem Berliner Bären am Kölner Tor präsentieren. Das Stadtbild ist aufgewertet worden

Im Jubiläumsjahr

Radschlag: 35 Jahre für das Radfahren in Siegen-Wittgenstein

Zugegeben, es ist kein richtiges Jubiläum, aber wir wollen trotzdem daran erinnern, dass der ADFC sich in Siegen bereits seit 1982 für das Fahrradfahren stark macht. Die Traditionspflege hat in un-serem vergleichsweise jungen Verein bislang noch einen geringen Stellenwert gehabt, so wurden die runden Geburtstage zum 25 und 30-jährigen Bestehen des Vereins wohl mehr oder weniger vergessen. Darüber hinaus ist festzustellen, dass teils bereits die dritte und vierte Generation im ADFC aktiv ist.

Übrigens 200 Jahre bestehen nicht nur die beiden Altkreise Siegen und Wittgenstein, sondern gleichzeitig jährt sich auch zum zweihundertsten Male die Erfindung des Fahrrades durch den Freiherrn von Drais. Wenn das kein Zufall ist.

Das Blitzventil ist 1984 erstmals erschienen. Das Blitzventil darf sich mithin über einen Zeitraum von über 30 Jahren auch als Chronist in Sachen Fahrradfahren in Siegen verstehen. Jüngere Jahr-gänge sind auf unserer Homepage abrufbar. In diesem Heft wollen wir einige Höhepunkte aus dieser Zeit präsentieren.

FIm vergangenen Jahr wurde für Sie-gener Verhältnisse so viel über das Thema Radfahren berichtet und ge-sprochen, dass es uns schon schwer fiel mitzuhalten. Selbst im Winter verging fast keine Woche, ohne dass das Fahrradfahren nicht Thema in den lokalen Medien war. Dass sich sogar der Landesverkehrsminister und nun der Umwelminister für einen Radschnellweg in Siegen ausspre-chen, war da nur die Spitze des Eis-berges. Dies dürfen wir uns als Erfolg durchaus auf die Fahne schreiben. Denn man kann es im Großen und Ganzen durchaus so ausdrücken: Ohne aktives Zutun des ADFC tut sich nichts in Sachen Radverkehr.

Intern wird es innerhalb des ADFC einige Neubesetzungen geben, da ich aus privaten Gründen mein Engagement als 1. Vorsitzender leider nicht fortführen kann. Zwischenzeitlich tendierte der Zeitumfang gefühlt Richtung volle Stelle. Auch die bisherige Winterpause ist praktisch ausgefallen, da ständig neue Themen aufgelaufen sind

Zu Neubesetzungen ist im Bericht über die Mitgliederversammlung des ADFC mehr zu lesen. KR

Sofern keine rosa Sonnenbrille zur Hand, tut es auch ein entsprechendes Rad (Foto HP)

Der ADFC-Infostand beim Uferfest war teilwei-se regelrecht umlagert. Die Resonanz auf die Fragebögen des Fahrradklima-Tests war groß (Foto KR)

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mit der zentralen Ost-West-Achse eine wichtige Stelle im Siegener Radwegenetz. Hauptkritikpunkt an dieser Kreuzung bleibt aber nach wie vor, dass der Häutebachweg auf legale Weise nur schie-bend erreichbar ist – genauso wie die Bahnhofstraße aus dem Häutebachweg heraus. Für eine Hauptachse ist dies auf Dauer indiskutabel. Aber gemeinsam mit der Freigabe der Fußgängerzo-ne Bahnhofstraße und der Befahrbarkeit der Fürst-Johann-Moritz-Straße in beide Fahrtrichtungen sind viele Ziele in der Unterstadt gut erreichbar.

Dies soll auch noch einmal gesagt werden: Radfahrstreifen rund um das Kölner Tor wären möglich gewesen. Durch einseitiges Weglassen von Parkstreifen vom Kölner Tor in Fahrtrichtung Weidenau wäre eine Einbuße von lediglich 7 Kurzzeitparkplätzen entstanden. Dies hätte Radfahrstreifen in beiden Fahrtrichtungen ermöglicht. Eine Ladezone und die separaten Behindertenparkplätze am Kölner Tor wären mit geschickter Raumaufteilung sicher trotz Radfahrstreifen möglich gewesen. KR

Siegen zu neuen Radlern

Mit einer Open-Air-Pressekonferenz wurde im Frühjahr 2016 die Einweihung der ersten Schutz-streifen begangen. Bürgermeister Steffen Mues gab sich die Ehre und sprach dem Radverkehr durchaus Chancen zu. Im weiteren Verlauf wurden an mehreren Straßen Schutzstreifen für Radfah-rer aufgetragen. Diese umfassen die Giersbergstraße, die Ypernstraße, den Eichenhang sowie die Hofbachstraße. Man hat sich bewusst dafür entschieden, lediglich bergauf zu markieren. Dies ist sinnvoll, da bergab höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, so dass ein „mitschwimmen“ im Verkehr ermöglicht wird. In Siegen sind Schutzstreifen vielfach wohl die einzige Möglichkeit Rad-verkehr auf schnellem Wege effektiv zu unterstützen. Daher stimmt der hiesige ADFC mit diesem eingeschlagenen Weg ausdrücklich überein.

Innovativ zeigte man sich mit der Beschilde-rung, die auf Anregung des ADFC von der Stadt Bielefeld entlehnt wurde. Die Schilder weisen auf den von der Rechtsprechung ge-forderten seitlichen Mindestabstand von 1,50 m hin. „Gib Radfahrern 1,50 m“ sowie ein freundliches „Danke“ ermuntern auf diesen Schildern Autofahrer zu rücksichtsvollem Ver-halten. Darüber hinaus wurde eine Imagekam-pagne umgesetzt. An mehreren gut sichtbaren Stellen im Stadtgebiet wurden Banner mit dem Slogan „Siegen zu neuen Radlern“ angebracht sowie Plakate an Laternenpfählen aufgehängt. Die Kampagne wurde kostendämpfend durch Kräfte der Verwaltung entworfen, der Slogan stammt aus dem ADFC-Umfeld. Für den Moment ist das erfreulich, auf längere Sicht ist aber eine professionell entwickelte Kampagne wünschenswert.

Hinter all diesen Maßnahmen, die Verwaltung und Politik im Arbeitskreis Radverkehrskonzept vor-antreiben, steht die Zielsetzung für Siegen eben ein Radverkehrskonzept zu entwickeln. Der ADFC hat bereits 2015 umfangreiche Eckpunkte dafür vorgelegt. Ein derartiges städtisches Konzept lässt

und die Bürger haben das Siegufer in Besitz genommen. In der Vergangenheit hat der ADFC die mangelnde Berücksichtigung des Radverkehrs bei dieser Umgestaltung kritisiert.

In der Zwischenzeit wurde mit einigem Einsatz von städtischer Seite manches geheilt und verbes-sert. Naturgemäß kann das nur weniger gut gelingen, als wenn in den Planungen von Beginn an, ein schlüssiges Radverkehrskonzept integriert worden wäre. Immerhin: Nach langer Zeit ist der Schei-nerplatz für Fahrradfahrer befahrbar. Auch die Brüder-Busch-Straße ist grundsätzlich weiterhin für Radfahrende nutzbar. Immerhin hat man von der Heeserstraße kommend sogar eine breite Fahr-

radfahrerfurt in der Brüder-Busch-Stra-ße, entgegen der Fahrtrichtung der Pkw, aufgetragen. Weggefallen ist allerdings in entgegengesetzter Richtung der Rad-fahrstreifen in der Brüder-Busch-Straße, der es Fahrradfahrern ermöglichte pro-blemlos an den vor der Ampel warten-den Pkw vorbeizukommen. Hoffnungs-voll darf man auf die Neugestaltung des Herrengartens warten, der Spielraum für

eine Verbreiterung des Weges bietet. Eine Randbemerkung ist, dass an der Brüder-Busch-Straße alte, aber relativ gute, Fahrradständer gegen neue, aber stark mangelhafte Aufstellbügel ersetzt worden sind. An der Ecke Brüder-Busch-Straße/Fürst-Johann-Moritz-Straße sind gar Aufstellbügel gewissermaßen mitten auf der Radroute aufge-stellt worden.

An der Ecke Koblenzer Straße/Bahnhofstraße ist nun die Einfahrt in die Bahnhofstraße für Fahrradfahrer möglich ge-macht worden. Dies ging sogar zu Lasten des Kraftverkehrs, da auch hier bei der Planung der Radverkehr vergessen wor-den ist. Wie schon mehrfach dargestellt, ist diese Kreuzung

An der Fußgängerbrücke Am Kampen war eines der Banner gut sichtbar (Foto KR)

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Diese Fahrradständer stehen an einer weniger günstigen Stelle (Foto KR)

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Die Ausfahrt von der Bahnhofstraße in den Obergraben ist leider nur bedingt für die Einfahrt in den Häutebachweg nutz-bar. Absteigen ist weiterhin notwendig (Foto KR)

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Radverkehr in der Verwaltung

Die Verwaltung, vertreten durch Stadtbaurat Stojan, hatte in Abständen mit dem ADFC Gespräche geführt, und durch diese auch punktuell Unterstützung erhalten. Natürlich waren die Wünsche des ADFC weitreichender. So wurden diese Gespräche seit Frühjahr 2015 durch den Arbeitskreis Radverkehrskonzept ersetzt. Nach dem Eintritt von Herrn Stojan in den Ruhestand hoffen wir, mit seinem Nachfolger Herrn Schumann in Zukunft erfolgreich Gespräche zur Verbesserung des Rad-verkehrs führen zu können.

In diesem Zusammenhang gab es auch eine umfassendere Neuorganisation der städtischen Zuständigkeiten. Leider wurde aus Sicht des ADFC dabei versäumt das Ressort für Radverkehr aufzuwerten. In unseren Eckpunkten für ein Radverkehrskonzept haben wir vorgeschlagen, dass ein zukünftiger Radverkehrsbeauftragter als Stabsstelle anzulegen ist. Radverkehr beinhaltet viele Fachbereiche, die übergreifend behandelt werden müssen. Dazu gehört insbesondere auch eine professionelle und engagierte Öffentlichkeitsarbeit.

Formal liegt der Stellenanteils nach wie vor derzeit bei mageren 5% Stellenanteil. Bedauerlich ist, dass bei der erfolgten Umstrukturierung der Verwaltung an dieser Stelle keine Verbesserung erzielt werden konnte. Nicht unerwähnt bleiben soll aber, dass im vergangenen Jahr jedoch weit mehr als dieser geringe Stellenanteil für Radverkehrsmaßnahmen bereitgestellt wurde. Wenn die Dinge in dieser Richtung so weiterbetrieben werden, bliebe der formal zu geringe Stellenanteil vorüberge-hend verkraftbar.

Im aktuellen Haushaltsansatz für 2017 waren keine Posten für den Radverkehr enthalten. Dies führ-te zu einiger Verunsicherung. Bei Umstellung der städtischen Haushalts-Software lag der Schwer-punkt offenbar nicht unbedingt auf Transparenz. In der Sitzung des Verkehrsausschusses klärte der städtische Mitarbeiter der Haushaltsabteilung auf, dass kleinere Posten nicht alle aufgeführt würden. Es stellt sich die Frage, warum dies mit der alten Software besser gelang und nun nicht mehr. Wir empfehlen für die kommenden Jahre den Haushaltsansatz für den Radverkehr so zu erhöhen, dass er sichtbar wird. Zwischenzeitlich wurde dann in den politischen Gründen aber noch deutlich, dass der Haushaltsposten für den Radverkehr sogar auf 300.00 Euro augestockt worden ist. Immerhin, die Richtung stimmt auch wenn der Betrag immer noch geradezu lächerlich ist, vor den im Nationalen Radverkehrsplan angesetzten Minimum von 800.000 Euro. Dennoch ist dieser Schritt vor dem Hintergrund der Haushaltsknappheit in Siegen zu honorieren. KR/MR

Fahrradständer

Rund um das Rathaus Geisweid sind Fahrradständer mon-tiert worden, die in Zukunft das Standardmodell in Siegen sein sollen. So wurde es von den Vertretern der Parteien im Arbeitskreis Radverkehrskonzept bestimmt. Der ADFC konnte sich mit dem Vorschlag nicht durchsetzten ein AD-FC-zertifiziertes Modell zu bestimmen. So wurde ein Mo-dell ausgewählt, mit dem keinerlei praktische Erfahrungen vorlagen. Dieses Modell ist grundsätzlich sicher brauchbar, jedoch fehlt ihm eine Wegrollsicherung des Vorderrades.

jedoch noch auf sich warten und dies wird wohl auch geraume Zeit so bleiben. Man hat sich be-wusst dafür entschieden, zuerst konkrete Maßnahmen in Angriff zu nehmen. Eine Entscheidung mit der Fahrradfahrer in Siegen bislang durchaus leben können. Für die angestrebte Aufnahme in die Arbeitsgemeinschaft fahrrad- und fußgängerfreundlicher Städte in NRW ist jedoch solch ein Gesamtkonzept notwendig. Immerhin lockt hier ein besserer Zugang zu Fördertöpfen. Aktuell heißt es, seien die Chancen einer Aufnahme günstig, da die Zielgröße von 100 Mitgliedern in dieser Arbeitsgemeinschaft ausgerufen worden ist.

Arbeitskreis Radverkehrskonzept

Der Arbeitskreis hat seit Anfang 2015 insgesamt 15-mal getagt. Im vergangenen Jahr standen erst-mals auch mehrere Erkundungen mit dem Fahrrad auf dem Programm. Zu einer dieser Touren wur-de auch die örtliche Presse eingeladen. Es folgte eine umfangreiche Berichterstattung dieser Tour.

Fahrrad-Mängel App

Innovativ zeigt sich Siegen seit vergangenem Jahr mit dem Start der Radwege-Mängel-App „Si-Rad-Melder“. Mit dem Smart-Phone können schnell und einfach Meldungen an die Stadtverwal-tung abgeben werden. Darüber berichtete im vergangenen Frühjahr auch die WDR-Lokalzeit unter Beteiligung des ADFC. Das System scheint sich zu bewähren. Die Verwaltung freut sich über eine Vereinfachung der Abläufe. Dies scheint den Fahrradfahrern zugute zu kommen. Insgesamt ist das Fazit der Nutzer positiv. Verbesserungspotential gibt es noch bei der Rückmeldung. Die Nutzer erhalten bislang etwa meist keine Informationen wenn keine Abhilfe möglich war. KR

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

Dieses passable Modell soll der Standard für Siegen werden (Foto KR)

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Das führt im Nebeneffekt auch dazu, dass bei Benutzung Fahrräder unregelmäßig stehen, was den optischen Gesamteindruck trübt.

In Sachen Fahrradständern ist uns von Seiten der Stadt sonst keine weitere Initiative bekannt gewor-den. Mit Fördergeldern sind immerhin 6 weitere Fahrradboxen am ZOB in Weidenau erstellt wor-den. Zum Vergleich Kosten von Parkhaus-Renovie-rungen aus der letzten Zeit: Parkhaus Reichwalds Eck 2,8 Mio. Euro, Parkhaus Morleystraße 2,2 Mio. Euro, Parkhaus Löhrtor 2,7 Mio. Euro sowie Park-haus Berufskolleg 1,8 Mio. Euro.

Positiv ist anzumerken, dass Aldi in Eiserfeld ein gut nutzbares Modell installiert hat. Der ADFC in Siegen führte zwischenzeitlich Gespräche mit der Firma Dornseifer über die Aufstellung geeigneter Fahrradständer. Am Supermarkt an der Leimbach-straße wurde die Anregung umgesetzt.

Übrigens besagt eine US-Amerikanische Studie, dass Fahrradfahrer und Fußgänger Autofahrer subventionieren. Die Parkflächen, die an großen Einkaufszentren und Supermärkten kostenlos bereitgestellt werden, müssen finanziert werden. Hier kommen vor allem hohe Grundstückskosten, neben der Wartung und Pflege in Betracht. Diese Kosten werden natürlich in die Gesamt-Preiskal-kulation einbezogen. Fußgänger und Radfahrer benötigen keine oder sehr geringe Flächen müs-sen aber letztlich mitbezahlen. Da darf man dann doch schon mal wenigstens vernünftige Fahrrad-ständer erwarten. KR

Winterdienst

Nach dem letzten Jahr hat es diesmal wieder einen richtigen Winter gegeben. Dieser zeigte erneut ein seit langen Jahren bekanntes Manko für Fahrradfahrer: Die wenigen Radwege in Siegen werden nicht geräumt. Nicht einmal für die Hauptachse entlang der HTS wird ein Winterdienst bereitgestellt. Völliges Unverständnis herrscht bei den Ganzjahresfahrern, dass nicht einmal dann, wenn alle Stra-ßen frei sind, die Radwege geräumt werden. So bildete sich nach Wochen (!) ohne Räumung an dem Weg an der Sieg hinter dem FJM-Gymnasium in Weidenau eine tückische Eisschicht. Dies verwun-dert insofern, dass dies auch ein von Fußgängern stark frequentierter Weg ist. Sicher wäre es einmal möglich gewesen, soweit auf den Straßen das Wichtigste geräumt war, auch einmal die Radwege frei zu räumen. Eine vergleichbare Situation entstand auch am Geh- und Radweg entlang der Glei-se zwischen der Bahnunterführung Heeser Straße und dem Hauptbahnhof. Das Thema wurde vom

Bei den Kosten die Parkhäuser verursachen, sollte man denken, dass es auch mal zu einer überdachten Fahrrad-abstellanlage reichen könnte, wie dieses Beispiel aus Kempten. (Foto KR)

ADFC zu Beginn der Sitzungen des Arbeitskreises Radverkehr auf die Agenda gesetzt. Politik und Verwaltung lehnten jedoch ab, Verbesserungen umzusetzen. Beim letzten Fahrradklima-Test war der fehlende Winterdienst einer der am schlechtesten bewerteten Punkte. KR

Geisweid

Der ADFC legte im November 2016 eine Ergänzung seiner Eckpunkte für ein Radverkehrskonzept für den HTS-Radweg in Geisweid vor. Dieser zeichnet sich bisher durch eine verwirrende Routen-führung aus. Das Konzept des ADFC sieht vor, dass der Radweg durchgängig auf der östlichen Seite unterhalb der HTS verläuft. Grundsätzlich erscheint es möglich, dass der Radweg breiter ausgeführt wird, wie es durch steigendes Radfahreraufkommen auch nötig geworden ist. Durchge-hender Schleichverkehr in der Stahlwerkstraße soll zukünftig unterbunden werden, denn auch das kürzlich eingeführte Tempolimit von 20 km/h ist nur bedingt erfolgreich. Bei Konsultationen mit der Stadtverwaltung wurde jedoch deutlich, dass die Stadt hier nur am Rande Ansprechpartner ist. Die Flächen unterhalb der HTS gehören StraßenNRW. Im Bereich der Stahlwerke kommt erschwerend hinzu, dass dort Parkflächen an die Stahlwerke vermietet worden sind. Vor geraumer Zeit hatte sich der ADFC mit der Forderung an die Öffentlichkeit gewandt, dass der Radverkehr in Bezug auf die Planungen für ein neues Einkaufszentrum in Geisweid (mittlerweile auf einen sogenannten Vollsortimenter geschrumpft) einbezogen werden müsse. Mittlerweile wer-den Pläne bekannt gemacht – von einer gezielten Berücksichtigung Radverkehrs ist uns bislang aber nichts bekannt geworden. Vorschläge dazu wurden von Herrn Bieneck in seiner Masterarbeit gemacht (s.u.). Von einer möglicherweise überdachten Fahrradabstellanlage (s.o.) am neuen Geis-weider Einkauszentrum wagen wir überdies kaum zu träumen. KR

Siegen: Leimbachstraße, Radstation, Eiserfeld

Aktuell gibt es Überlegungen eine Radroute parallel zur Leimbachstraße am Waldrand zu entwi-ckeln. Die Idee einer Fahrrad-Anbindung des Gewerbegebietes Leimbachtal kam jetzt aus dem Remonet-Projekt und deckt sich mit einer älteren Forderung des ADFC. Der ADFC war bei ei-

Gut nutzbare Fahrradständer bei Aldi in Eiserfeld (Foto KR)

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ner ersten Erkundungstour dabei und der Arbeitskreis Radverkehrskonzept wird nun in diese Überlegungen einbezogen. Das leider 2017 auslaufende Projekt Re-monet hat sich in vielfacher Hinsicht als Motor für die Weiterentwicklung des (elektrifizierten) Radfahrens in Siegen erwiesen, etwa in mehreren Veranstaltungen zum Thema Mobilität. Bei einer Erprobungstour mit der Westfälischen Rundschau konnte gezeigt wer-den, dass die Uni-Standorte unteres Schloss und Adolf-Reichwein-Campus ohne weiteres mit dem Pedelec verbunden werden können. So wird die Ent-wicklung eines E-Bike-Sharings weiter vorangetrieben. Dies wäre für Siegen wahrhaftig ein Quantensprung in Sachen Radverkehr.

Die Idee einer Radstation in Siegen könnte aus dieser Richtung neuen Aufwind bekommen. Bereits vor Jahren hat der ADFC in Siegen eine Machbarkeitsstudie für eine Radstation in Weidenau vorge-legt. Jetzt könnte am Hauptbahnhof in Siegen eine Radstation entstehen, die gewissermaßen die Basisstation für ein E-Bike-Sharing sein könnte. Räumlichkeiten sind im Süd-Westlichen Gebäude-teil im ehemaligen Restaurant Gleis 51 vorhanden und stehen leer.

Keine Neuigkeiten gibt es von dem geplanten Radweg entlang der Sieg in Eiserfeld. Es wird wei-terhin an Fragen des Grunderwerbs gearbeitet. Die Hoffnung, dass zeitgleich mit Fertigstellung der HTS nach Niederschelden auch der Radweg fertiggestellt sein könnte, ist also enttäuscht worden. Immerhin eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke über den HTS-Zubringer in Eiserfeld ist fertigge-stellt worden. Diese Brücke wäre unter Umständen vermeidbar gewesen und hätte sogar einen

Am Uni-Standort Kohlbettstraße (ehem. Kreisklini-kum) fehlen Fahrradabstellanlagen. Problem: Die Ge-bäude sind von einem lokalen Konsortium gemietet worden und gehören nicht der Uni selbst (Foto KR)

Eine Radstation ist am Siegener Hauptbahnhof in einem leerstehenden Gebäudeteil (ehem. Restaurant Gleis 51) realisierbar. Fördermittel sind verfügbar (Foto KR)

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Das Abenteuer beginnt hier!

Radverkehr und Politik

steigungsfreien Routenverlauf ermöglicht. Dem Vernehmen nach bestand StraßenNRW auf dem Bau der Brücke.

Hinter dem Bahnhof Eiserfeld ist eine Fußgängerbrücke über der Sieg nicht sanierungsfähig und muss neu gebaut werden. Hier steht zu befürchten, dass diese Brücke für Rad- und Fußgängerverkehr nicht ausreichend breit gebaut wird, so dass Radfahrer die Brücke legal nicht befahren dürfen. Auch wenn die folgende Strecke sehr steil ist, wird sie doch regelmäßig von Fahrradfahrern benutzt. So sollte aus Sicht des ADFC diese Brücke in jedem Fall in ausreichen-der Breite erstellt werden. KR

Masterarbeit Radverkehrskonzept Siegen

Am Lehrstuhl des Verkehrsplaners Prof. Steinbrecher wurde 2016 die Masterarbeit „Radverkehrskonzept für die Stadt Siegen“ von Eike Paul Bieneck vorgelegt. Die Arbeit wurde von der Stadtverwaltung unterstützt, so dass Herr Bieneck alle notwendigen Infor-mationen bekam. Die über hundert Seiten starke Arbeit wurde beim städtischen Arbeitskreis Rad-verkehr vorgestellt und bekam wiederum auch einiges Presseecho. Für den Radverkehr in Siegen ist dies abermals ein Meilenstein. Denn nach einer Diplom-Arbeit in den frühen achtziger Jahren, ist dies unseres Wissens das erste Mal, dass auf wissenschaftlicher Ebene Radverkehr in Sie-gen fundiert und umfassend untersucht wurde. Inhaltlich stimmt der ADFC ganz überwiegend mit Analyse und Schlussfolgerungen überein. Leider ist diese umfangreiche Arbeit bislang allerdings nicht online verfügbar. Aktuell ist zu vernehmen, dass der Lehrstuhl von Prof. Steinbrecher nach Emeritierung in einigen Jahren nicht wieder besetzt werden soll. Die wäre für die Stadt Siegen ein herber Verlust. Siegen scheint doch von der räumlichen Nähe eines ausgewiesenen Experten in Sachen Verkehrsplanung häufig profitiert zu haben. Dies wäre bedauerlich, gerade weil sich aktuell an diesen Lehrstuhl Ambitionen in Sachen Fahrrad zeigen. KR

Schülerprojekt am evangelischen Gymnasium Siegen

Auch am „evau“ hat man sich 2015 und 2016 dem Thema Fahrrad gewidmet. Ausgangspunkte waren zunächst die Aspekte Umwelt und Klimaschutz. Es wurde eine Umfrage bei Schülern zur Verkehrsmittelwahl durchgeführt. Etwa 200 Schüler haben einen selbst entwickelten Fragebogen ausgefüllt. Gefragt wurde, welches Verkehrsmittel für den Schulweg am häufigsten benutzt werde. Das Fahrrad nannten lediglich 2% der befragten Schüler obwohl 95% der Schüler ein Fahrrad be-sitzen. Die Fragestellung unterschlägt allerdings die Anzahl der Schüler, die eher gelegentlich das Fahrrad nutzen. Diese Zahl liegt zwangsläufig höher.

Immerhin 23% der Eltern nutzen das Fahrrad mindestens einmal pro Woche aber 77% der Eltern fahren selten oder nie Fahrrad. Perspektivisch interessanter sind die genannten Gründe für und gegen die Fahrradnutzung. Die befragten Schüler konnten in ein Freitextfeld selbst Gründe eintra-gen, die ihnen einfielen. Die Interpretation der Ergebnisse fällt schwer. Obwohl von der Anzahl der Nennungen die positiven Aspekte überwiegend, ist die Fahrradnutzung ja sehr niedrig. Zumindest

Der Untauglichkeit überführter Fahrradständer in Siegen-Weidenau (Foto KR)

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teilweise deuten die Ergebnisse auf eine gering entwickelte Kultur der Fahrradnutzung, wenn etwa als Hauptgrund gegen Fahrradfahren das Wetter als hinderlich angesehen wird. KR

Lastenräder in Siegen

Lastentransport per Rad ist international auf dem Vormarsch. Auch in Siegen wird vermehrt auf pedal-getriebene Logistik gesetzt. Seit etlichen Jahren transportiert der Fahrradkurier Roadrider vorwiegend eilige Sendungen. Mit Anhänger werden auch größere Sendungen bis zu 100 kg verteilt. Nach Bedarf können auch warme Speisen für Kantinen und dergleichen geliefert werden und das auch bis in die Oberstadt. Beim Fahrradkurier werden sowohl Pedelecs als auch rein muskelgetriebene Räder genutzt.

Bei der Deutschen Post sind in Siegen 15 elektrifizierte Lastenräder im täglichen Einsatz. Sie sind seit einigen Jahren im gesamten Stadtgebiet im Einsatz und haben die rein pedalgetriebenen Räder ersetzt.

Seit nun rund einem Jahr fährt die Logistikfirma Gieseler mit einem großen elektrifizierten Lastenrad in der Siegener Innenstadt für den Post- und Paketdienstleister UPS Sendungen aus. Geplant ist aktuell das Angebot für den Bereich Weidenau und Geisweid zu erweitern. Bedauernswert ist, dass die Firma keine Unterstützung von der Stadt Siegen erhielt. Dies lag wohl in erster Linie daran, dass der entsprechende Ansprechpartner bei der Stadt nicht auszumachen war. Zu einem Zeitpunkt, als das Lastenrad längst in Betrieb war, konnte der Kontakt schließlich mit Hilfe des ADFC schließlich hergestellt werden. KR

Kreuztal

Im vergangenen Jahr ging der VCD mit seiner Untersuchung zum Radverkehr in Kreuztal an die Öffentlichkeit und verband dies mit Forderungen nach Verbesserungen an zahlreichen Stellen. Die Reaktionen aus Politik und Verwaltung waren zurückhaltend. Letztlich stimmte man lediglich damit überein, dass bereits existierende Radfahrstreifen neu markiert werden sollen. Dies ist ein überaus enttäuschendes Resultat der umfangreichen Bemühungen der Kreuztaler Gruppe. Kreuztal zeigt sich in der letzten Vergangenheit nicht sonderlich interessiert den Radverkehr weiterzuentwickeln. So zeig-te man sich, auch auf Initiativen der Grünen im Stadtrat, den Ansatz für Radverkehr zu erhöhen auf der besonders sparsamen Seite. Schlappe 10.000 Euro für Radwege im Jahr sind schlicht zu wenig.

Beim Überholvorgang wird es zu eng, wenn ein Fahrrad-fahrer den Schutzstreifen benutzt (hier nicht im Bild) (Foto KR)

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

Exemplarisch möchten wir an dieser Stelle an eine Problemstelle in Buschhütten hinweisen. An der Siegener Straße im Bereich der HTS-Auffahrt sind Schutzstreifen auf der Fahrbahn aufgetragen. Problematisch an dieser Stelle ist, dass die recht schmal geratenen Schutzstreifen offensichtlich suggerieren, dass ein Überholen ohne weiteres möglich sei. In Fahrtrichtung Kreuztal, nördlich der HTS-Auffahrt führt dies zwangsläufig dazu, dass der notwendige Sicherheitsabstand von 1,50m nicht eingehalten werden kann. Die Abbiegespur aus der entgegenkommenden Richtung engt den Bereich zusätzlich ein. Faktisch bedeutet dies spe-ziell an dieser Engstelle ein Überholverbot für Fahrradfahrer. Vielleicht könnten hier die in Siegen eingeführten Schilder an Schutzstreifen eine gewisse Abhilfe bringen. KR

Hilchenbach

Im Zuge der Radtour der Siegener Zeitung wurde eine Gefahrenstelle bei einem Gleisübergang in Hilchenbach deutlich. Die dort entlang führende Radroute in einem Gewerbegebiet quert in spitzem Winkel die Gleise. Auf Anfrage der Siegener Zeitung zeigte sich, dass man bei der Stadt offenbar nicht im Bilde war, dass es für solche Fälle technische Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Spezielle Füllungen aus Gummi helfen solche Situationen zu entschärfen. Wir konnten zu Redaktionsschluss nicht eruieren, ob von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht wurde. KR

Route 57

In die Diskussion um die nach aktuellen Schätzungen knapp 250 Mio. Euro teure Route 57 hat sich der ADFC Siegen-Wittgenstein mit der folgenden Pressemitteilung eingeschaltet: Die Höherstufung der sog. Route 57 im Bundesverkehrswegeplan beruht unter anderem auf dem massiven Einsatz der lokalen Politik und Wirtschaft. Für die Berücksichtigung des Radverkehrs kann man sich leider nur einen Bruchteil dieser Unterstützung wünschen. Eine einseitige Förderung des motorisierten (fossilen) Kraftverkehrs in einem Umfang von hier 250 Mio. Euro folgt jedoch einem überholten Mobilitätskonzept. Weltweit werden bei Verkehrsprojekten die Belange von Fahrradfahrern zuneh-mend integrierend berücksichtigt. Dazu gehören z.B. in den USA (!) entwickelte baulich geschützte Radfahrstreifen auf der Fahrbahn (protected bike lanes).

Es ist nun auch im Falle der Route 57 dringend geboten in Verbindung mit aktuellen Planungen für den Kfz-Verkehr gleichwertige Strecken für den Radverkehr umzusetzen, so wie das ja ehedem in leider unzureichender Form beim Bau der HTS geschehen ist. Es kann nur heißen: „Gleiches Recht für Alle“. Dringend zu fordern ist eine parallele steigungsmindernde Radroutenführung zur Erschlie-ßung Wittgensteins. Ein Radschnellweg entlang der Route 57 kann die Fahrstrecke um über 30% verkürzen. Pedelecs (25 km/h) und E-Bikes (45 km/h) als kostengünstige, erprobte und praktika-ble Varianten der Elektromobilität sind bereits in ausreichender Zahl vorhanden um auch weniger sportlich orientierten Menschen eine Nutzung adäquater Strecken zu ermöglichen. Auch weiter entfernte Ziele können damit leicht erreicht werden. Die Nutzung des Fahrrades als umweltverträg-

Anzahl der Nennungen die für die Nutzung des Fahrrades sprechen (bei etwa 200 abgegebenen Fragebögen)

Anzahl der Nennungen die gegen die Nutzung des Fahr-rades sprechen (bei etwa 200 abgegebenen Fragebögen)

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liches Verkehrsmittel ist damit längst nicht mehr auf den unmittelbar städtischen Raum beschränkt. Ein entsprechendes Strecken-netz ist nötig.Für den Verlauf der dann nicht mehr stark befahrenen B508, sind zum Schutz des Rad-verkehrs eine durchgehende Radroute mit Radfahrstreifen, Schutzstreifen abgetrennte Radwegen sowie Tempo 30-Bereichen her-zustellen. Diese Strecke dient dann entspre-chend den Kfz zur Erschließung des Nahbe-reichs. Den unglaublichen Aufschwung des Fahrrades in der Region zeigen die Teilneh-merzahlen beim aktuell noch laufenden Fahr-

radklima-Test. Gemessen an der Einwohnerzahl liegt Siegen momentan gleichauf mit Münster und weit vor Großstädten wie Köln, Hamburg oder Bremen. Die Politik möge dem in Zukunft endlich Rechnung tragen. KR

Kreis Siegen-Wittgenstein

Presseberichten war zu entnehmen, dass sich auch im Kreis Siegen-Wittgenstein eine gewisse Öffnung zum Thema Radverkehr einstellt. Bei einer Auftakt-Veranstaltung zur Entwicklung eines Mobilitäts-Konzeptes für den Kreis waren Experten zum Thema Fahrrad-Verkehr geladen. Einer davon sogar mit Wurzeln im Siegerland. Entsprechend wurden die Chancen und Möglichkeiten wiederum medial aufbereitet. KR

Siegerland verzichtet auf Tourismus-Magnete

Bereits im Sommer 2016 kursierten Meldungen über den Ausfall von Lahntal total und Eder-Bi-ke-Tour im Siegerland. Per Pressemitteilungen meldete sich auch der ADFC dazu und verurteilte die Interesselosigkeit in Sachen Radtourismus. Im Februar 2017 bestätigte die Siegener Zeitung die negativen Zeichen. Lahntal total findet überhaupt nicht statt und die Eder-Bike-Tour offenbar nur außerhalb von Siegen-Wittgenstein. Wobei für das Lahntal wieder einmal Baustellenprobleme geltend gemacht werden. Die Eder-Bike-Tour fällt dagegen nur auf Wittgensteiner Seite aus. Auf hessischer Seite wird die Aktion durchgeführt, wenn auch ohne Sperrung der Straßen. Die Radfah-rer werden auf dem normalen Radweg geführt. Dies, so heißt es dann wiederum von Wittgenstei-ner Seite, verwässere den Charakter der Veranstaltung so, dass man sich nicht beteiligen wolle. Diese Argumentation ist gelinde gesagt ein Eigentor. Denn nur der schlechte Ausbauzustand des Eder-Radwegs auf Wittgensteiner Seite macht es zwingend notwendig, dass für einen Rad-Akti-onstag Straßen gesperrt werden. Auf hessischer Seite indes kann man ohnehin auf gut ausgebau-ten ehemaligen Bahntrassen fahren.Insgesamt ist dies ein Offenbarungseid unserer Region in Sachen Fahrradtourismus. So bleibt es bei einem zwiespältigen Eindruck im Siegerland. Während Siegtal-Pur zu einer festen Größe im Veranstaltungsjahr geworden ist, bleiben die weiteren Veranstaltungen Wackelkandidaten mit aktu-ell negativer Tendenz. Aber vielleicht gibt es Hoffnung für die Zukunft, denn es gibt Neuigkeiten. KR

Neues vom Radnetz Südwestfalen im Siegerland

Still und heimlich ist im vergangenen Jahr das Radnetz Südwestfalen auch im Siegerland fertiggestellt worden. Während andernorts bei solchen Gele-genheit öffentlichkeitswirksame Events zelebriert werden, hat man darauf hier-zulande regionaltypisch verzichtet. Es ist jedoch noch einiges im Werden begriffen. Während das Radnetz Südwestfalen selbst letztlich lediglich eine Überarbeitung des landesweitern Radverkehrsnetzes NRW mit der neuen Knoten-punkt-Systematik darstellt, werden jetzt sukzessive lokale Themenradrouten ergänzt. Für alle Rou-ten sollen Flyer herausgegeben werden. Den Beginn macht Bad Laasphe, wo die Planungen weit fortgeschritten sind. Bald gibt es also zusätzliche Gründe um auf dem Lahntal-Radweg in der schö-nen Region rund um Bad Laasphe zu verweilen. In Bad Berleburg will man bald folgen. Zusätzliche Routen in Kooperation von Kreuztal, Hilchenbach und Netphen sind aktuell in der Vorplanung. Alle zusätzlichen Themenradrouten werden in das Internet-Portal www.radeln-nach-zahlen.de einge-pflegt. Mit der neuen Leitung des Touristikverbandes Siegerland-Wittgenstein Frau Monika Dom-browsky verbindet der ADFC die Hoffnung, dass der Radtourismus in unserer Region weiterhin mit mehr Nachdruck vorangebracht wird.

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

Vor diesem Fahrrad muss gewarnt werden (Foto KR)

Räderhaufen (Foto KR)

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Lahnquelltour (installiert) ca. 40 km (Laaspher Radroute 1) Von Bad Laasphe verläuft die Radtour auf dem Lahntalradweg durch das breite Tal der oberen Lahn zunächst nach Feudingen und weiter nach Glashütte. Hier verengt sich das Tal der jungen Lahn und die Strecke führt durch kühlen Mischwald hinauf zur Quelle. Nach einer kurzen Rast mit Einkehrmöglichkeit geht es hinab ins wunderschöne Ilsetal. Dort bietet sich in Heiligenborn ein kleiner Abstecher zur sagenumwobenen Ilsequelle an. Hinter dem Weiler Lindenfeld führt ein kurzer, steiler Anstieg hinüber ins Banfetal. Ab

Banfe verläuft die Tour auf einem Radweg durch das liebliche Tal zurück nach Bad Laasphe. Die Lahnquelltour ist eine ideale Ergänzung für Radler des Lahntalradweges, die in Bad Laasphe oder Feudingen starten und die Quelle nicht auslassen möchten. Die Route ist bereits unter http://www.radeln-nach-zahlen.de/Lahnquelltour inkl. online-Karte abrufbar.

Ilsetaltour (wird aktuell beschildert) ca. 25 km (Laaspher Radroute 2)Von Bad Laasphe führt die Radtour über den Lahntalradweg bis Feudingerhütte - kurz vor Feudingen. Hier biegt die Route ab ins idyllische Ilsetal und folgt dem mäandrierenden Bachlauf bis zur Ab-zweigung nach Banfe. Es folgt ein kurzer, steiler Anstieg hinauf zur „Indel“, ehe es mit schönen Ausblicken hinab ins Banfetal geht. Von Banfe mit seiner bemerkenswerten zweitürmigen Kirche führt ein Radweg durch das liebliche Tal zurück nach Bad Laasphe.

Banfeauentour (wird aktuell beschildert) ca. 25 km (Laaspher Radroute 3)Von Bad Laasphe gelangen die Radler über einen Radweg durch liebliche Auenlandschaften nach Banfe. Ab hier führt die Strecke oberhalb des Banfetals bis zur Abzweigung nach Hesselbach. In Hesselbach geht es rund 2 km stetig aufwärts, hinauf zum Spreitz-kopf. Um sich für den Aufstieg zu belohnen, bietet sich hier oben ein Abstecher zu den Windrädern an, mit einem tollen Ausblick über das Wittgensteiner Land. Danach verläuft die Tour mit schönen Aus-sichten hinab ins Wabachtal und anschließend durch das Gennern-bachtal zurück nach Bad Laasphe.

Perfgrundtour (in Vorbereitung) ca. 30 km (Laaspher Radroute 4)Diese länderübergreifende Tour führt etwa zur Hälfte über hessisches Gebiet. Von Bad Laasphe geht es auf dem Lahntalradweg durch das sich weitende Lahntal bis nach Wallau. Hier trifft die Route auf den Seenradweg, der die Radler über Breitenstein mit seinem sehenswerten Fachwerk-schloss zum Perfstausee führt. Der 1993 fertiggestellte, schön gelegene Stausee lädt zu einer an-genehmen Rast ein, ehe es nach Breidenstein weitergeht. Hier biegt die Radtour ins Boxbachtal

- mit einer weit zurückreichenden Bergbautradition - ab. Am Talende muss ein kurzer Anstieg bewältigt werden, ehe die Strecke hinab nach Hesselbach führt. Durch die wunderschönen Täler von Hes-selbach und Banfe gelangen die Radler zurück nach Bad Laasphe.

(Mit Dank an Thorsten Engels vom Touristikverband Siegerland-Witt-genstein für die bereitgestellten Informationen) KR

Unfallstatistik

Unverändert zeigen sich die Unfallzahlen in den vergangenen Jahren für Siegen-Wittgenstein – und dies trotz steigender Fahrradnutzung. Genauer gesagt werden in den polizeilichen Statistiken lediglich die Verunglückten (Verletzte und Unfalltote zusammen) sowie die Unfalltoten angegeben. 2016 wurde kein Fahrradfahrer getötet, im Jahr 2015 war es ein Fahrradfahrer. Es lässt sich dies-bezüglich kein Trend erkennen. Die Zahl der verunglückten Fahrradfahrer liegt für 2016 mit 90 und 2015 mit 89 ziemlich genau am Mittelwert der Jahre seit 2005 (88). Bemerkenswert ist, dass diese Zahlen unter denen für Fußgänger liegen. Dies ist auch bei bun-desweiten Zahlen so, obwohl Fahrradfahrer zumindest bundesweit, laut Zahlen des ADAC, eine höhere Verkehrsleistung als Fußgänger erzielen. Insofern könnte man durchaus behaupten, dass Fahrradfahren weniger gefährlich als zu Fuß gehen ist.Gering ist auch die Zahl verunglückter Pedelecfahrer. Diese wurden erstmals gesondert angege-ben. 2015 verunglückten 5 Pedelec-Fahrer, 2016 waren es 6. Gemessen an der Gesamtzahl ve-runglückter Fahrradfahrer waren also lediglich 5,6% bzw. 6,6% Pedelec-Fahrende darunter. An-gesichts des rasanten Anstiegs von Elektrofahrrädern ist das eine bemerkenswert geringe Zahl. Auch in der Landes-Unfallstatistik haben sich bislang Befürchtungen über die Gefährlichkeit des Pedelec-Fahrens nicht bestätigt. KR

Stadt Olpe Fahrradkonzept

Die Stadt Olpe arbeitet derzeit an einem Radverkehrskonzept. Hier stützt man sich zunächst auf Vorhandenes mit radtouristischem Schwerpunkt. Der ADFC hat eine Stellungnahme dazu abgege-ben. Dies ist ein guter Ausgangspunkt und es sollte stringent daran weitergearbeitet werden, den Radverkehr auch in Olpe und Umgebung auszubauen. KR

Lückenschluss Wenden

Für den Ruhr-Sieg-Radweg gibt es Überlegungen im Bereich der Stadt Wenden die Route zu ver-vollständigen. Es soll ein Lückenschluss zwischen dem Hohenhainer Tunnel, nördlich von Freu-denberg und Rothemühle im Verlauf Richtung Wendener Hütte geben. Strittig ist in der Wendener Lokalpolitik noch, ob der Weg über die ehemalige Bahntrasse oder unmittelbar daneben führen soll. Landschaftlich reizvoller ist sicher der Weg über die Bahntrasse. Diese Routenführung ist je-doch mit höheren Kosten verbunden, die über Landesfördermittel weitgehend gedeckt werden können. Für diese Variante spricht, dass sich hier eine länderübergreifende Kooperation zwischen der Verbandsgemeinde Kirchen (RLP) und Wenden (NRW) abzeichnet. Dies ist in Bezug auf lokale

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

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Radverkehrsplanung äußerst positiv zu bewerten. In jedem Fall sollte angesichts der überregio-nalen Bedeutung der Route für eine asphaltierte (bituminöse) Wegoberfläche gesorgt werden. KR

Rheinland-Pfalz: Siegtal-Radweg entlang Bundesstraße

Das rheinland-pfälzische Teilstück des Siegtal-Radwegs bereitet seit langen Jahren Kummer. Da-bei wird hier ein riesiges touristisches Potenzial verspielt. Man denke alleine an eine mögliche Runde durch Lahntal, Rhein und Siegtal. Weitere Optionen ergeben sich durch den Anschluss des Ruhr-Sieg-Radweges Richtung Sauerland, Bergisches Land und Ruhrgebiet. Seit längerem gibt es Überlegungen oder gar Planungen zu Verbesserungen, aber bislang ist es beim Status-quo geblie-ben. Nun wurde bekannt, dass zumindest in einem Teilstück östlich von Wissen ein Ausbau direkt am Verlauf der B62 geplant sei. Hintergrund sind mutmaßlich bessere Förderbedingungen, da es Radwege an Bundestraßen durch Bundesmittel gebaut werden. In touristischer Hinsicht ist eine solche Routenführung sicher unattraktiv. Eine Routenführung in unmittelbarer Nähe des Flusses ist aus touristischer Sicht eindeutig die bessere Lösung. In Unkenntnis der genauen Planung ist es an-dererseits denkbar, dass eine derartige Lösung für den eher alltäglichen Radverkehr Vorteile böte. Weitere Planungen betreffen den Verlauf ab Brachbach. Es gibt Überlegungen den Weg von Brach-bach erst in Büdenholz zur B 62 zu führen. Das heißt von Siegen aus führe man weiter durch den Wald und würde nicht auf freier Strecke über die B62 geleitet. Von Bündenholz sei es wohl möglich, entlang der B62 auf einem durch Bordstein getrennt Geh- und Radweg zu fahren. Das wäre im-merhin eine passable Zwischenlösung. Auch die Planungen in Freusburg, wo es Widerstände von Anwohner gibt, laufen noch weiter. KR

Fundstelle des MonatsPlatz 1:„Eine Planung von neuen Radwegen bzw. Beschilderungen sollte allerdings im Rahmen des nachhaltigen Fahrradmobilitätskonzeptes nicht erfolgen...“ Aus „Integriertes Klimaschutzkonzept für den Kreis Siegen-Wittgenstein und die Städte und Gemeinden Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück, Freudenberg, Netphen, Neunkir-chen, Siegen und Wilnsdorf, Mai 2014“

Platz 2:„ ... die Uni hat einen Verkehrsplaner beauftragt ein Konzept zu erstellen, wie der Campus über Parkplätze und Buslinien vernünftig angebunden werden kann.“ (WR 25.01.2017)

35 Jahre ADFC in Siegen-Wittgenstein – eine Kurztour

1981: Prolog: Eine Diplom-Arbeit über Radwege in Siegen wird an der Universität Hannover im Fach Geographie verfasst

1982: Noch ist Helmut Schmidt Bundeskanzler und der Commodore 64 kommt auf den Markt • Bernard Hinault gewinnt die Tour de France • Nicole singt „ein bisschen Frieden“ und die Toten Hosen und die Ärzte gründen sich • Die Gründung des ADFC Siegen-Wittgenstein am 08.06.1982 liegt aktuell etwas im Dunkel der Geschichte. Es konnten bislang keine Zeitzeugen befragt werden. Bekannt ist, dass an der Gründungsversammlung des damaligen ADFC-Bezirksvereins Siegerland im Gymnasium Am Löhrtor 29 Mitglieder teilnehmen •●Es erscheinen noch im gleichen Jahr zwei interne Rundbriefe

1983: Der ADFC sammelt 20 Fahrräder für Vietnam und am 25.10.83 lädt der ADFC in die Sieger-landhalle zu einer Podiumsdiskussion mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Verbänden zum Thema: Radverkehrspolitik in Siegen • Am 2. Juni 1983 wird durch die 7 Bezirksvereine Aachen, Bielefeld, Bonn, Dortmund, Düsseldorf, Köln und Siegen der ADFC NRW gegründet

1984: Im März erscheint das erste Blitzventil zunächst noch auf einer Schreibmaschine geschrieben • Der ADFC beteiligt sich an der Aktion „Mit dem Fahrrad zur Arbeit“: Bei Vergleichsfahrten mit Pkw, Rad und Bus landet bei der Fahrt von den Stahlwerken Geisweid nach Siegen Hbf das Auto nur eine Minute vor dem Rad; bei der Fahrt von Kaan - Marienborn bis in die Oberstadt ist das Rad sogar acht Minuten schneller als der Pkw, abgeschlagen jeweils: der Bus • Der ADFC beteiligt sich an einer Fahr-rad-Demonstration von Siegen ins Leimbachtal

1985: Erste Geschäftsstelle in der Leimbachstraße 84 bis zum Novem-ber 1985 • Das Fahrradfest an der Siegerlandhalle mit Informationen zur geplanten Umgestaltung des Wohngebietes „Hammerhütte“ leidet unter schlechtem Wetter

Das erste Blitzventil erscheint 1984

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

Erste Fahrraddemo in Siegen (undatiert)

Unsere Fördermitglieder

Extra-Rad Inhaber: Matthias Göbel Auf den Hütten 20 57076 Siegen Tel. 0271 72387 www.extrarad-siegen.de [email protected]

Zweirad-Hees Inhaber: Klaus-Peter Hees Hammerstraße 19 57223 Kreuztal Tel. 02723 82765 www.zweirad-hees.com [email protected]

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1986: Eine Fahrrad-Demo führt mit 150-200 Teil-nehmerInnen nach Kreuztal • Erste Vortragsreihe mit Weltumradler Wolfgang Reiche ● Erste alterna-tive Stadtrundfahrt mit Erläuterungen über die Zeit des Nationalsozialismus • Erste Schleichwegfahr-ten durch Siegen • Die schwierige Mitnahme von Fahrrädern bei der Bahn (nur im Gepäckwagen) führt dazu, dass kombinierte Bahn- und Radtouren ausfallen

1987: Im Siegener Rathaus wird gemeinsam mit an-deren Verbänden die Ausstellung „Alptraum Auto“ gezeigt. 3.000 BesucherInnen werden gezählt. Eine Broschüre mit Cartoons Siegener Karikaturis-ten setzt sich ironisch und kritisch mit dem Thema Verkehr auseinander • Von der Podiumsdiskussi-on am 26.03 wird Stadtdirektor Dr. Oerter mit dem Satz zitiert: „Es gibt drei Probleme in der Siegener Innenstadt: Verkehr, Verkehr, und Verkehr.“ • Erste Mountainbike-Touren mit noch geringer Resonanz • ADFC Geschäftsstelle in der Friedrich Wilhelm-Stra-ße 19, neben der Bäckerei „Siebenkorn“ von Oktober 1987 bis Ende 1988

1988: Infostand beim Siegener Autosalon (!) gewissermaßen „in der Höhle des Löwen“ - nicht ohne vorherige intensive Diskussion • Schleifmühlchen wird zur „unpassierbarsten Kreuzung des Jahres 1987“ ernannt • Im „Blitzventil“ vom Winter 1988 wird über Verbesserungen bei Radwegen

in Kreuztal berichtet und dies als „Modellfall für unsere Re-gion“ bezeichnet. Lutz Groll (1987-88 bei der Stadt Kreuztal für Radverkehr zuständig) wird vom ADFC zum „Planer des Jahres 1988“ ernannt • 500. Mitglied

1989: Eine eher provisorische und nicht ganz offizielle erste Radroutenbeschilderung wird in Siegen fertiggestellt • Martin Elshoff - langjähriger 2. Vorsitzender in Siegen - wird einer der Sprecher bzw. Vorsitzenden des ADFC-Landesverbandes • Neues ADFC-Büro im Brüderweg • In der Alten Poststra-ße finden bei strahlendem Sonnenschein die ersten beiden Fahrradflohmärkte des ADFC statt • Der erste vom ADFC erstellte und von der Stadt Siegen herausgegebene Fahrrad-stadtplan erscheint • Maßnahmenkatalog zur Förderung des Fahrradverkehrs in Siegen mit Forderungen nach einem Rad-verkehrsbeauftragten und einem Alltags- und Freizeit-Rad-wegenetz

1990: Gründung einer ADFC-Ortsgruppe in Neunkirchen. Erster Erfolg ist das Installieren von Abstellanlagen am Rat-

haus • Am Bahnhof Siegen-Weidenau wird in der „Fahrradzentrale“ eine Verleihstation mit zu-nächst fünf Rädern eröffnet

1991: Mit Unterstützung des ADFC erscheint ein erster Radwanderführer mit 23 Radtouren im Kreis Siegen-Wittgenstein • Beim ersten „Fahr-radklimatest“ der Zeitschrift „Radfahren“ in 208 Städten landet Siegen unter 46 „kleinen Groß-städten“ (100.000-200.000 EW) mit der Note 5,08 hinter Solingen auf dem vorletzten Platz.

1992: Mit Hilfe des ADFC werden Lücken in der Radroutenbeschilderung geschlossen • Robert Stamm ist erster Hauptamtlicher im Kreis Siegen für Radwegeplanung●• Die zweite Rad-Verleihstation mit weiteren fünf Rädern in der Nähe des Bahnhof Siegen in den Räumen des Fahrradladen „Fahrtwind“, Badstraße 7 öffnet • 1.000 Mit-glied●• Das zehnjährige Bestehen wird mit einem Sommerfest gefeiert • Der Radwanderführer für den Kreis Siegen-Wittgenstein wurde vervollständigt und umfasst nun 34 Touren

1993: 27 Vorschläge zur Förderung des Radverkehrs: Schwerpunkte sind Routen zur Durchque-rung der Innenstadt, Verbindungen in die Stadtteile und eine neue Beschilderung • Fahrrad-Demo 26.06.93 • 12 Händler sind ADFC-Fördermitglieder • In Eiserfeld erstmals in Siegen Radstreifen bzw. Schutzstreifen. Zu schmal, aber ein Anfang! • Große Mitgliederumfrage des ADFC

1994: Erste Radrouten-Wegweisung in Neunkirchen •● Erster Fahrradflohmarkt in Neunkirchen

1986 werden Probleme bei der Fahrradmitnahme kreativ gelöst

Zeitgenössische Mietfahrräder des ADFC mit bergtauglicher Übersetzung (1990)

Fahrrad-Demo Anfang der 90er Jahre

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

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1995: Die Eröffnungsfahrt des Tourenprogramms verzeichnet 90 TeilnehmerInnen • Unter dem Motto „Heute machen wir den Stau“ fährt eine Fahrrad-Demo mit rund 300 TeilnehmerInnen durch Siegen • Der ADFC sponsert Fahrradständer vor dem damaligen Apollo-Kino und an der Sieger-landhalle • Fahrradboxen vor dem Bahnhof Weidenau werden über den ADFC vermietet 1996: Eine Ortsgruppe Netphen gründet sich • Eine ABM-Kraft nimmt ihre Tätigkeit beim ADFC auf und bearbeitet im Auftrag der Stadt Siegen die Neuauflage des Radfahrerstadtplans sowie eine Radroutenbeschilderung für den innerstädtischen Radverkehr • Fahrraddemo unter dem Motto „wi(e)der den Stau!“ • Mit 1.221 Mitgliedern wird ein Höchststand erreicht • Im Blitzventil erscheint von Zweirad Hees in Kreuztal eine (sehr) frühe Werbung für ein Pedelec, das ELO-Bike von Sachs • Das 4-Mio DM Programm „ProRad“ wird vom Stadtrat verabschiedet, aber nur zu einem geringen Teil umgesetzt

1997: Eine Familie aus Oberkirchen bei Schmallenberg, die mit drei kleinen Kindern ihren Alltag mit viel Rad und ohne Auto bewältigt, erhält die Auszeichnung „Fahrradfahrer des Jahres“ • Die zweite Auflage des Siegener Fahrrad-Stadtplans erscheint •●Beim 5. Fahrradflohmarkt in Neunkirchen werden über 100 Räder angeboten und etwa die Hälfte verkauft • Nach einem Misserfolg bei der Durchset-zung eines Radweges löst sich die Ortsgruppe Netphen wieder auf • (Ungefähr) 1997 startet die erste Homepage des ADFC • die damaligen Enik-Fahrrad-werke in Menden sind Förder-mitglied • Fahrrad-Aktionstage in der Unterstadt 1998: Eine ADFC-Untersuchung von Achim Walder empfiehlt die Schaffung einer Radstation im Bahnhof Weidenau • Studie des ADFC Siegen-Wittgenstein zur Freigabe von Fußgängerzonen für Fahrradfahrer

2000: Die Einbahnstraße Häutebachweg wird für Fahrradfahrer in beide Richtungen freigegeben

2001: Der ADFC veranstaltet zusammen mit dem Bike Corner Team eine Radtour durchs südliche Siegerland für Kinder in Not • Fahrradfahrer des Jahres ist der damalige Leiter der Personalabtei-lung der Stadt Siegen

2002: Fahrradfahrer des Jahres wird die Fahrradstreife der Siegener Kreispolizei

2003: Bahntrasseradweg von Kirchen nach Freudenberg wird eröffnet

2004: Nach Konsultationen zwischen Stadt, Straßen-NRW und ADFC werden Radfahrstreifen und Schutzstreifen zwischen Siegen und Kreuztal und weiter Richtung Krombach eingerichtet • Zwei

Schutzstreifen in Eiserfeld (1993)

Fahrradaktionstage 1997

Blitzventil-Titelbild von 1993

Ausschnittsweise Ergebnisse der Mitgliederbefragung

Radverkehr und PolitikRadverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

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Radfahrer-Treff Bismarckhalle

Karfreitag

Ostersonntag

Ostermontag

Stadttour

Reparatur- und Technikkurs

Tag der Arbeit

FeierabendtourRadfahrer-Treff

MTB Feierabendtour

Fahrradflohmarkt Siegen

No Training Tour

MTB Feierabendtour

Tour ins Ulmtal

Himmelfahrt

Pfingstsonntag

Pfingstmontag

FeierabendtourRadfahrer-Treff

MTB Feierabendtour

MTB Tour Steinbach

Siegtal pur

FeierabendtourRadfahrer-Treff

Netphener Radring

MTB Feierabendtour

NRW Radtour

NRW Radtour

NRW Radtour

NRW RadtourMTB Tour Steineroth

MTB Feierabendtour

FeierabendtourRadfahrer-Treff

MTB Tour Tiefenrother Höhe

Köln Tour

MTB Feierabendtour

Pedelec Tour Schladern

FeierabendtourRadfahrer-Treff

Reise i. d. Vergangenheit Radfahrer-Treff Bismarckhalle

Radfahrer-Treff Bismarckhalle

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klasse, während Wilnsdorf abstürzt • Nach 18 Jahren erscheint in Siegen ein neuer Fahrradstadt-plan, der mit aktiver Unterstützung des ADFC erstellt wurde • Start des Arbeitskreises Radver-kehrskonzept in Siegen • Vor dem Siegtal-Radweg wird auf Schildern gewarnt • Untersuchung des VCD zum Radverkehr in Kreuztal

2016: I bike Siegen • ADFC (wieder) auf Facebook • Siegen zu neuen Radlern – neue Schutzstrei-fen • ADFC legt umfangreiche Eckpunkte für ein Radverkehrskonzept vor • Radnetz Südwestfalen

Diese Chronik basiert auf Zusammenfassungen von Achim Walder und Ingo Müller-Kurz sowie auf eigenen Recherchen in Blitzventilen. KR

Schüler werden Fahrradfahrer des Jahres • 2004 fand die Großveranstaltung Siegtal Pur erstmals auf der ganzen Länge des Siegtals statt. Der ADFC, der sich seit über 10 Jahren um die Einbezie-hung des Oberen Siegtals bemüht hat, verbucht dies als Erfolg

2005: GPS-Arbeitsgruppe

2006: u.a. Seniorentouren in Kooperation mit dem Seniorenbeirat

2007: Einschränkungen bei Touren als Folge von Kyrill

2008: Zu Beginn des Jahres wird die Geschäftsstelle des ADFC in der Sandstraße aufgelöst. Seit-dem unterhält der ADFC in Siegen keine Geschäftsstelle mehr

2009: Nach 4-jähriger Pause erscheint wieder das Blitzventil (seitdem jährlich) u.a. mit einer Markt-übersicht zu Pedelecs. Das gedruckte Tourenprogramm ist aber separat durchgehend jährlich er-schienen●• Neustart des Siegener Fahrradflohmarkts, der seitdem ebenfalls jährlich stattfindet

2010: Blitzventil und Tourenprogramm, die sonst stets getrennt erschienen, werden erstmalig in einem Heft zusammengefasst

2011: Der ADFC beklagt im Blitzventil, dass die Stelle des Fahrradbeauftragten vakant ist, gerade jetzt wo die Umgestaltung der Innenstadt beginnt • Die Forderung u.a.: Der Straßenzug Brüder-Busch-Str. > Fürst-Johann-Moritz-Str. > Bahnhofstraßenbrücke muss in beide Richtungen befahr-bar sein • Mangelnder Winterdienst

2012: Antrag auf verbesserten (jedoch nachrangi-gen) Winterdienst auf Radwegen wird im Rat der Stadt abgelehnt • Neuer Fahrradbeauftragte in Siegen im Amt ● Diskussionen um Radkonzept zu neuen Ufern in der Innenstadt ● Mood-Tour macht Station in Siegen • Freigabe der Bahnhofstraße in Siegen für Fahrradfahrer

2013: Blitzventil erstmalig ganz in Farbe • Dritt-letzter Platz im bundesweiten Fahrradklima-Test für Siegen • Artikel über sog. Kampfradler • Um-fassender Sonderteil Pedelec im Blitzventil mit mehreren ausführlichen Praxisberichten

2014: Befragung Siegener Parteien zur Kom-munalwahl und Kommunalwahl-Radtour • Criti-cal-Mass in Siegen • Umfangreicher GPS-Son-derteil im Blitzventil • ADFC beratend im Siegener Verkehrsausschuss

2015: Fahrradklima-Test: Siegen vorletzter, Kreuztal etwas besser, Netphen ist fast Mittel- Blitzventil ab 2012 im neuen Design

Radfahren in Siegen

Die Politik hat sich nach den vielen Bei-trägen der Verkehrswissenschaft zur zu-künftigen Mobilität in Städten zunehmend dem Thema geöffnet. Aber es nicht zu verkennen, dass dieses Umdenken noch lange nicht bei allen Politikern und in der Bevölkerung angekommen ist. Die Bereit-schaft der Politik, die E-Mobilität zu för-dern und die Belastung der Innenstädte durch Verkehrslärm und die Verschmut-zung der Luft zu verringern ist vorhanden, aber durchaus nicht in der Gesamtheit von Bund, Ländern und Kommunen. Wi-derstände gibt es bei einer Anzahl von Politikern, Teilen der Bevölkerung und insbesondere den Lobbyisten der Autoin-dustrie. Es wird von Fachleuten stets betont, dass der motorisierte Individualverkehr (MIV) nicht 1:1 durch E-Mobilität ersetzt werden kann. Denn dann bleibt der tägliche Verkehrsstau bestehen. Die Stärkung der Verkehrsträger Bus und Bahn (ÖPNV) und Car-Sharing, sowie Fahrrad- und E-Bike Verleih kann zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität insbesondere in den Innenstäd-ten führen. Dabei ist natürlich der ländliche Raum in Bezug auf Taktung des ÖPNV benachteiligt und es sind andere Lösungen erforderlich. Aber die moderne Welt mit Smartphone und App er-möglicht erfolgreich individuelle Lösungen. Inzwischen haben eine stattliche Anzahl von Menschen erfahren, dass bei kurzen Fahrstrecken - 5 - 10 km oder weiter, der Weg in die Stadt bzw. zum Ar-beitsplatz mit dem Fahrrad oder E-Bike schneller zurückzulegen ist als mit dem Auto. Hinzu kommt der positive gesundheitliche Aspekt. In einem Workshop der Uni Siegen zur Verkehrspolitik und Verkehrsplanung meinte ein Teilnehmer bezüglich der Fahrradnutzung, dass es im Siegerland sehr häufig regnet und daher das Auto wirtschaftlicher und unverzichtbar sei. Selbst wenn nur 10 % der Verkehrsteilnehmer an trockenen Tagen das Fahrrad benutzen würden, wäre die Verkehrsmenge des MIV erheblich reduziert.

Elchräder (Foto MR)

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

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Die Bemühungen den Radverkehr zu stärken sind in vielen europäischen Städten vorhanden. Vor-bilder sind z. B. London und Kopenhagen. Hier wurde die Infrastruktur für den Radverkehr durch Maßnahmen wie Radschnellwege, Radspuren, Fahrradstraßen geschaffen. In Nordrhein-Westfalen bedeutet der im Bau befindliche Radschnellweg durch das Ruhrgebiet eine erste als „Leuchtturm“ wirkende Maßnahme. In Siegen zum Beispiel könnte der HTS-Radweg eine Verbesserung der Nordsüd-Achse bringen. Leider ist bisher nur ein kurzer Abschnitt - ein Torso - in Geisweid als Fahr-radstraße ausgewiesen. Da kaum ein Kraftfahrer die Bestim-mungen der STVO zu Fahrradstraßen kennt, wird dort viel zu schnell gefahren. Als Behelfsmaßnahme wurde auf Vor-schlag der Kommission für den Radverkehr und Beschluss vom Verkehrsausschuss die Herabsetzung der zulässigen Geschwindigkeit auf 20 km/h umgesetzt. Aber Beachtung findet das kaum, weil niemand dort kontrolliert. Es bleibt ab-zuwarten, ob die Verwaltung weitere Maßnahmen umsetzt, die eine Rad-Schnelltrasse in größeren Abschnitten ermög-licht. Der örtliche ADFC, als Vertreter der Radfahrer, insbe-sondere der Pendler und Studenten, sehen nicht ein, dass der Kfz-Verkehr auf Zuwegungen zu Parkplätzen einen Vor-zug im Verkehrsraum erhält. In diesem Zusammenhang ist in diesem Heft auch auf die Masterarbeit von Herrn Bieneck hingewiesen. - Wer die Veröffentlichungen zum Verkehrsge-richtstag im Januar 2017 verfolgt hat, fand darin auch die Aufforderung durchgehende Verkehrsnetze zu schaffen. Die Infrastruktur für Radfahrer müsse „generell einfach, selbsterklärend und sicher“ gestaltet werden. Die Forschungsgesellschaft für das Straßenwesen hat bereits die entsprechenden Richtlinien er-arbeitet. – Davon sind der Radweg unter der HTS und andere Strecken weit entfernt. Durch viele Kreuzungen, Verschwenkungen, nicht ausreichende Breiten und durch Zulassung von motorisier-tem Verkehr lauern überall Gefahren.

Es gibt ferner zur Sicherheit des Radverkehrs zu berichten:Die Stadt hat auf einzelnen Straßen Schutzstreifen für Radfahrer markiert. Dies soll auf weiteren geeig-neten Straßen in Zukunft fortgesetzt werden. Auf den Steigungsstrecken geben sie dem Radfahrer ein Gefühl der Sicherheit, wenn die Kraftfahrer den entsprechenden Sicherheitsabstand einhalten.

Die Unsicherheit, wie man sich als Kraftfahrer verhalten soll, ist jedoch groß. Daher sei hier noch einmal erklärt: Die gestrichelte Linie (Leitlinie) dient der Führung des motorisierten Verkehrs. Diese darf nur über-fahren werden wenn ein breiteres Fahrzeug (Bus oder Lkw) entgegenkommt und kein Radfahrer dort fährt. Beim Überholen eines Radfahrers hat der motorisierte Verkehrsteilnehmer 1,50 m Ab-stand einzuhalten.Beobachtungen haben ergeben, dass es Radler gegeben hat, die glaubten, dass dies ein Rad-fahrstreifen sei und haben ihn als Gegenverkehr auf der linken Fahrspur benutzt. Das ist natürlich verboten und ist einem Geisterfahrer gleichzusetzen! Radfahrstreifen sind durch eine durchgezoge-ne Linie (Breitstrich) gekennzeichnet und der Belag ist oft rot eingefärbt und auch mit Piktogramm gekennzeichnet. Die Linie darf in Fahrtrichtung nicht von Kraftfahrzeugen überfahren werden, son-dern nur zu Einfahrten überquert werden.

Fahrradfahrer der Zukunft (Foto KR)

Radverkehr und PolitikRadverkehr und Politik

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Leider ziehen sich die Ausbauarbeiten auf der Eiserfelder Straße in die Länge und die Markierung der Schutzstreifen auf dem alten Teilabschnitt ist kaum noch zu erkennen. Gerade hier, einer Straße mit hoher Verkehrsbelastung ist diese Einrichtung wichtig.

Die drei Änderungen der Straßenverkehrsordnung (StVO), gültig ab 1. Januar 2017: Fußgängerampel gilt nur noch für Fußgänger! (Die neue Ampelregelung könnte hier zukünftig für einige Probleme sorgen, obwohl sie in der Sache begrüßenswert ist.) Diese Änderung betrifft die zuvor verwirrende Regelung bezüglich Fahrrad- und Fußgängerampeln. War man bislang mit dem Rad auf einem Fahrradweg neben dem Gehweg unterwegs, galt an einem Übergang oder einer Kreuzung die Fußgängerampel, wenn keine spezielle Fahrradampel vorhanden war. Ab dem 1. Januar ändert sich das: Bei einer fehlenden Fahrradampel gelten zukünftig die Fahrbahnampeln. Dies scheint zwar ein Schritt in die richtige Richtung zu sein, birgt jedoch gerade in Großstädten enormes Konflikt- und Gefahrenpotential. Viele Autofahrer verlassen sich beim Rechtsabbiegen nämlich auf das Signal der Fußgängerampel – zeigt diese Rot- gehen viele von „freier Fahrt“ aus und sparen sich den dringend notwendigen Schulterblick. Hier wäre nicht nur eine Sensibilisierung der Autofahrer dringend notwendig, sondern auch eine Aufklärung über die Regeländerung.

Eltern dürfen mit den Kids auf den Gehweg! Diese müssen bis jetzt immer auf dem Gehweg fahren, auch wenn ein Radweg vorhanden ist. Zukünftig darf eine Aufsichtsperson (Alter >16 Jahre) in Schrittgeschwindigkeit neben dem Kind auf dem Gehweg fahren. Darüber hinaus dürfen Kinder unter acht Jahren ab dem 1. Januar auch den Radweg benutzen, aber nur, wenn dieser baulich von der Fahrbahn getrennt ist.

Radwege können nun auch E-Scooter benutzen! Wie bisher können alle Pe-delecs, im allgemeinen Sprachgebrauch auch E-Bikes bis 25 km/h genannt, den Radweg benutzen, weil sie als Fahrrad gelten. Nun meint aber der Gesetzgeber Zweiräder, die keine Kurbel, aber einen Gasgriff besitzen. Das erscheint verwir-rend.

Weiter gilt aber ohne die obigen Ausnah-men, und ohne Beschilderung „Radfah-rer frei“: Gehwege sind Fußwege und dürfen vom Radfahrer nicht benutzt werden! Es ist aber leider Tatsache, dass viele Radfahrer widerrechtlich auf den

Gehwegen fahren, daher außerhalb des Blickfeldes der motorisierten Verkehrsteilnehmer bleiben und Fußgänger und sich selbst gefährden. Leider sind dies nicht nur ältere und ängstliche Radfah-rer/innen. Abhilfe kann nur durch die Verbesserung der Infrastruktur geschaffen werden. MR

Aktuelles zum Ausleihen von Pedelecs und E-bikes

Bei die Uni Siegen startet zukünftig ein Pro-jekt Bike-sharing. Mit den Elektrorädern sollen Mitarbeiter und Studenten die Ent-fernung zwischen den Standorten der Uni in Weidenau und in Siegen zurücklegen. In etwa 20 Minuten kann man diese Strecke schaffen und mit dem Schub des E-Motors sind auch die Steigungen am Haardter Berg oder Siegberg kein Problem.

Informationen zu dem Thema Elektrorad bietet der Energieverein Siegen-Wittgen-stein e.V. in Siegen Geisweid an. Näheres unter: www.energieverein-siwi.de Die Stadt Siegen hat den Verleih von Elektro-rädern eingestellt. Anders verhält es sich in der Stadt Net-phen. Dort können im Freizeitbad Netphen E-Bikes für 10 € pro Rad pro Tag gemietet werden. Reservieren kann man die Räder unter: [email protected] Es gibt überregional weitere Möglichkeiten, die genutzt werden können, z.B. www.mo-velo.de die in Deutschland und weiteren europäischen Ländern Verleihstationen an-bietet. MR

Klassiker (Foto KR)

Service, Reisen, TechnikRadverkehr und Politik

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Radtour von Siegen nach Schladern zum Siegwasserfall

Start: Siegen Bahnhof Streckenlänge: ca. 50 km

Von Siegen Freudenberger Stra-ße (Busbereitstellungsplatz) über Seelbach am Seelbacher Weiher vorbei (KP 45) und Wilhelmshöhe (KP 47). Bei der Fahrt über die alte Landstraße, aber nicht am Ab-zweig rechts zum Friedhof, son-dern weiter nach Büschergrund und nach Freudenberg (KP 46). Am Ende der Siegener Straße, die Bahnhofstraße kreuzen und da-nach links den Fuß/Radweg zum Gambacher Weiher (KP 46) fahren. Weiter rechts, den Radweg – ehem. Bahnstrecke - zum Ho-henhainer Tunnel, diesen passieren und bis zum Ende des Radweges fahren. Dort im Linksversatz praktisch geradeaus am ehemaligen Bf. Wildenburg vorbei. Es gibt nun keine Knotenpunkte. Ab hier pendelt die Route entlang der Grenze NRW und Rheinland-Pfalz. Der Straße in westlicher Richtung weiter, nach ca. 3,5 km werden die Häuser von Küchelseifen und Küchelschlade pas-siert. Dann nach weiteren ca. 400 m ist rechts ein Wanderparkplatz beschildert, hier jedoch links in den Weg abbiegen und nach kurzer Strecke wird ein kleines Naturschutzgebiet, die „Wachhol-derbestände bei Wildberg“ erreicht. Der aussichtsreiche Blick geht weit ins Bergische Land hin-ein und es bietet sich eine kurze Rast an. Weiter auf unbefestigtem Weg am Sportplatz vorbei bis zur Landstraße oberhalb von Wildberg, dort links und bergab bis zu einer Kreuzung diese gerade-aus überqueren und auf ansteigender Straße aufwärts. Am Ende der Steigung, dort befand sich ehemals ein Standort der Bundeswehr, links halten und auf dem Wirtschaftsweg bis zu einem Haus und auf dem rechten Weg in den Wald immer geradeaus bis bei den Windrädern einer von links aus dem Tal kommenden Straßeneinmündung. Hier geradeaus folgen bis zur Kreuzung am Ortsrand von Erdingen. Hier links ab und auf dem straßenbegleitenden Radweg über Lichten-berg (KP 80+ 81) bis Biebelshof. Hier links und etwas steigend bis zum Radweg auf der linken Straßenseite. Auf diesem ca. 3 km fahren bis zum Abzweig Schnorringen. Links in den Ort hinab und nach ca. 600 m, Hinweis „Vierbuchenmühle“ rechts ab und auf dieser Straße immer im Tal bleiben bis zur Vierbuchenmühle mit einem großen Angelweiher. Dann weiter im Schnörringer Bachtal, der Flecken „Mittel“ wird passiert, nun auf der Pochestraße bis Rosbach (KP 64). Ab da entweder rechts auf der Landstraße zum Bf. Schladern zur Rückfahrt nach Siegen. Alternativ links ab nach ca. 250 m bei dem Wanderparkplatz rechts führt ein Weg zum Sieg Radweg. Auf diesem gelangt man ohne Autoverkehr nach Schladern, am Ortseingang links abbiegen und weiter links hinunter auf dem Radweg zum Wasserfall zu fahren. Der Bahnhof zur Rückfahrt mit der DB ist nicht weit entfernt. MR

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44 45Service, Reisen, TechnikService, Reisen, Technik

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ZUM DRITTEN MAL GIBT ES IN SIEGEN EINEN OUT-DOORBASAR. ALLE, DIE DRAUSSEN ZU HAUSE SIND, KÖNNEN AM SAMSTAG, DEN 06.05.2017 IN DER BLUEBOX GEBRAUCHTE OUTDOOR- ARTIKEL UND ZUBEHÖR KAUFEN, VERKAUFEN UND REPARIEREN.

Die überzählige Trinkflasche oder den zu klein gewordenen Schlafsack kannst du bei uns ganz einfach VERKAUFEN – schnell online anmelden und wir kümmern uns um den Rest.

Zum Stöbern und KAUFEN komm einfach am Samstag zwischen 10 und 15 Uhr vorbei. Finde alles was das Outdoorherz begehrt – Anfassen ausdrücklich erlaubt.

Dieses Jahr laden wir alle Besitzer der Juleica oder Ehrenamtskarte zum Früh-Shoppen ein. Für diejenigen die sich aus-weisen können, öffnen wir die Türen schon um 9:30 Uhr.

DPSG BEZIRK SISÜSAU • [email protected] • Mobil: 0171 5459001JUGENDZENTRUM BLUEBOX • Sandstraße 54 • 57072 Siegen • www.bluebox-siegen.de

Tour ins Johannland

Start: Siegen, Hinterm Bahnhof Knotenpunkt (KP) 38 -> 44 Streckenlänge: rd. 40 km **

Der Sieg Radweg führt parallel zur Bahnstrecke und dann entlang Sieg unter der Hüttentalstraße nach Weidenau zum Bahnhof, über die Straße Auf den Hütten zur Siegstraße und nach Dreis Tiefenbach. An der Einmündung der Stillingstraße (Siegbrücke) wird der der KP 43 passiert. Im-mer die Sieg aufwärts geht es weiter durch den Köhlerweg und die Sieg Auen zur Straße Unterm Wasser in Netphen, die Untere Industriestraße wird gekreuzt und parallel zur Umgehungsstraße stößt der Radweg auf die Straße Am Bernstein (Gewerbegebiet). Nach dem Wendeplatz setzt sich der Radweg über einen Wirtschaftsweg fort und erreicht die ehemalige Bahnstrecke Sie-gen- Werthenbach-Bahnhof, die vor der Stilllegung von der Siegener Kreisbahn betrieben wurde. Näheres unter: 4.30 Netphen-Netphen Deuz http://www.bahntrassenradeln.de/bahn_nw.htm Nach der Waldstrecke wird beim Sportplatz der Ortsteil Deuz erreicht. Weiter über die Tannen-straße, Waldstraße, KP 40 (Einmündung Feuersbacherstraße), dann links in die Albert Irle Straße beim Hinweis Freibad wird der Sieg Radweg verlassen und links abgebogen zum KP 39 und rechts in die Straße Am Freibad. Das Freibadgelände wird passiert und der Wirtschaftsweg führt im Tal der Werthe weiter zum Ortsteil Salchendorf, dort erst rechts und beim Backhaus links weiter. -In der Nähe steht die Skulptur der „Wurstekommission“, ein Brauchtum im Ort.- Im Tal aufwärts über ein kurzes Stück der Schulstraße im Ortsteil Helgersdorf steigt der Radweg kurz steil an und zweigt rechts ab, entlang der Wiesen und dann kurz durch Wald und wieder abwärts. Hinter dem einzelnen Haus kann der Weg Am Heller zur Wetzlarer Straße gefahren werden (Route lt. Radroutenplaner). Alternativ kann man ca. 300 m weiter geradeaus und dann rechts ab, die Werthe auf einem Steg queren und zur Werthestraße fahren. Dort im Versatz rechts und links durch die kleine Einkaufzone im Ortsteil Werthenbach zur Einmündung Wetzlarer/ Koblenzer-straße fahren. Der Koblenzerstraße aufwärts folgend wird KP 27 und Der Ortsteil Irmgarteichen erreicht. Bei der Kirche rechts in die Glockenstraße fahren und dieser aufwärts bis zur Höhe folgen. Einen Wirtschaftsweg kreuzen, abwärts das Johannland verlassend wird der Wilnsdorfer

Ortsteil Gernsdorf nach steiler Ab-fahrt erreicht. Der ausgeschilderte Radweg führt über Ortsstraßen bis zum Schulzentrum. Es kann (Al-ternativ kann man weiter an der Gaststätte Drei Eichen vorbei ein durch Wiesengelände gelegener Wirtschaftsweg benutzt werden und dann hinab zur Straße Am Bichelbach.) - Ab Schulzentrum rechts zur Bürgerstraße und dann die Dillenburger Straße kreuzen KP 28 und rechts in die Wiesenstraße abbiegen, nach der Bebauung auf dem Wirtschaftsweg die Landstra-

ße L 722 kreuzen und im Gewerbegebiet in die Schmiedestraße rechts abbiegen und am Mo-tocrossgelände vorbei dem Weg durch das Gewerbegebiet bis zur Weißtalstraße fahren, diese kreuzen und bis zum Bahnviadukt, dort rechts am Schul- und Sportgelände vorbei immer im Tal der Weiß zum Gewerbegebiet Kaan Marienborn und zur Innenstadt. MR

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E-Bikes – no sports?EssayAls in der ZEIT ein Redakteur über ein E-bike berichtete mit dem er einen Praktikanten zu einem Termin losschickte, und der dabei mehrfach einen Rennradfahrer überholte, gab es dazu mehrere Hundert Leserkommentare unterschiedlichster Art. Zum Verständnis – das soll keine Werbung sein – bei dem E-Bike vom Typ Pedelec handelt es sich um das estländische Ampler Hawk ohne Gang-schaltung, Akku im Rahmenrohr und einem unauffälligen Radnabenmotor hinten, kaum größer als eine Nabenschaltung. Das Ganze um die 14kg. Vergleichbare Räder gibt es auch von Specialized und von Coboc, auch als S-Pedelecs, mit Motorunterstützung auch über 25 km/h.

Während die Leserbriefschreiber sich einerseits über einen Rennradfahrer mokierten, der sich von einem 25km/h-Pedelec überholen lässt, regten sich Fundamentalisten wie üblich darüber auf, dass es E-Bikes überhaupt gibt. Übrigens, auch der ADFC siedelte anfänglich E-Bikes mehr bei den Kraft-fahrzeugen an, als bei den Fahrrädern zuzuordnen. Das ist lange her, aber die Einstellung lebt noch. Warum eigentlich? Einen Leserbriefschreiber pa-raphrasierend, ist es doch so: die 100%igen fahren mit einem 20kg schwe-ren Hollandrad ohne Gangschaltung, die 200%igen gehen zu Fuß und die 300%igen gehen nackt und barfuß. So betrachtet, ist ein modernes Rennrad ein ebenso hochgezüchtetes Hilfsmittel wie ein E-Bike; wo ist der Unter-

schied? Eine denkbare Antwort Antwort: bei der „Zusatzenergie“ durch der Fahrzeugbatterie. Ja, dann soll der nicht-motorisierte Radfahrer aber bitte keine Müsliriegel und sonstiges Doping während der Fahrt zu sich nehmen, Zusatzenergie! Man kann das jetzt für weit hergeholt halten. Und nicht lachen: man kann tatsächlich darüber nachdenken, ob es nicht besser ist, eine Batterie mit Solarstrom zu laden als die energieadäquate Nahrung für den ineffizienten menschliche Körper zu produzieren. Ok, denkt man, jetzt kommt er noch mit der Photosynthese. Nein, das nicht, aber trotzdem stellt sich die Frage, was eigentlich der Unterschied zwischen Fahrrad und E-Bike ist? Zumal die Rennradzeitschrift „Tour“ Vorteile von Renn-rädern durch verbesserte Aerodynamik und vermindertes Gewicht in Watt bzw. Wattstunden umrechnet, in der – voilà – auch Batteriekapazitäten ausgedrückt werden.Ich würde sagen, das Fahrrad zwingt den Fahrer, sich anzustrengen, zumindest beim Anfahren und am Berg. Der E-Bike-Fahrer kann sich genauso anstrengen, muss es aber nicht. Und da Menschen, besonders nach Meinung selbsternannter Leistungsträger, von Natur aus faul sind, ist der Fall klar, der E-Biker strengt sich nicht an, und das ist zu kritisieren, besonders in Deutschland ...Ich denke eher, viele E-Biker strengen sich so an, wie sie möchten und können. Ich kenne eine Studentin, eine ausgezeichnete akrobatische Turnerin mit sicher mehr und wohldefinierter Muskelmasse als die meisten Hobby-Rennradfahrer. Sie fährt ein E-bike. Mit Tiefeinstieg. Ein anderer Student fährt ein E-MTB. Ein bisschen verschämt, ja. Aber irgendwann wird das absolut normal, und das ist auch gut so. Kein noch so ökologisches Auto wird jemals so effizient sein wie ein E-Bike, das verhindern die Gesetze der Physik.Ich fahre selbst fahre verschiedene Fahrräder, im Alltag, Straßenmarathons mit Rennrad, und Al-pencross mit Mountain-Bike, aber bin aber noch nie mehr als 500 m am Stück mit einem E-Bike gefahren. Ich könnte mir gut ein leichtes single speed S-Pedelec vorstellen, ähnlich dem anfangs vorgestellten, mit dem sich ein 32 km/h Schnitt auch im innerstädtischen Verkehr mit hügeligem Profil fahren fahren ließe, das wäre schneller als als mit einem Auto zu erwarten ist. Mit einem 25er Pe-delec geht das nicht, da der Motor bei 25 km/h abschalten muss. Was also wirklich gegen Pedelecs und für „stromlose“ Fahrräder spricht, ist zum einen, dass sportliche Fahrer das Zusatzgewicht von Motor und Batterie die meiste Zeit spazieren fahren. Zum anderen, und das ist für mich der größere Nachteil, ist es der Verlust der Unabhängigkeit des Radfahrens. Eine Fernreise oder auch schon eine

offroad-Alpenüberquerung, mit Zelt und Rucksack z.B. ginge niemals mit mitgeführten Batterien, sie wären zusammen mit dem Motor die meiste Zeit nutzloses Zusatzgewicht. Und das zählt auf Schot-ter und Trail bergauf doppelt und dreifach, der Gesamtnutzen wäre hier eindeutig negativ. Und nicht zu vergessen, die zusätzliche Planungsarbeit, wann und wo man Batterien laden kann und wie viel Zeit man dadurch verliert. Ganz zu schweigen von Defekten bei der Elektrik, die viel schwieriger zu reparieren sind als die standardisierten mechanischen Komponenten. HP

Technik: Blitzventil und andere Luftnummern

Aral verkauft neuerdings für Luft einen Euro. Das wird vielleicht diejenigen Radler motivieren, die Aufpumpen an der Tanke so be-quem finden, sich eine ordentliche Stand-Luftpumpe zuzulegen.Und endlich auch die Attraktivität des für Fahrradreifen wenig ge-eigneten Autoventils (Schraderventil) mindern, denn sein einziger Vorteil ist die Kompatibilität mit der Tankstelle.

Warum ungeeignet? Erstens schwächt das größere Loch die Felge, die heute auch bei dicken Reifen oft erstaunlich schmal gebaut werden kann. Und zweitens muss das Ven-til beim Pumpen permanent offen gehalten werden. Das setzt eine gute Abdichtung zwi-schen Pumpenkopf und Pumpe sowie ein Rückschlagventil voraus, sonst geht die Luft aus dem Reifen schneller raus als rein, wie man mit billigen Pumpen oder abgenutzten

Pumpenköpfen feststellen kann. Gerade auch bei den „hypermo-bilen“ Handpumpen ist es schwierig und kraftraubend, diese Ver-bindung während des Pumpens dicht zu halten. Die Verbesserung heißt:

SclaverandventilDas „französische“ Ventil (Sclavarandventil, auch Prestaventil genannt) kann beim Pumpen offengehalten werden, muss aber nicht. Wenn durch die Rän-delmutter der Ventilstößel gelockert wird, öffnet das Ventil bereits durch den Gegendruck der Pumpe und verschließt sich nach jedem Pumpstoß sofort wieder durch den Innendruck des Reifens. Zudem ist das Ventil länger und dünner, dadurch wird die Abdichtung durch den Pumpenkopf zuverlässiger. Bei hohen Drücken und schmalen Rennradfelgen gibt es sowieso keine Alter-native zum Sclaveranventil, warum also nicht dieses nicht für alle Räder ver-wenden? Es gibt jeden Schlauch mit Sclaverandventil, und dieses zusätzlich

noch in verschiedenen Längen für hohe Felgen.

BlitzventilDie letzte Alternative, das Dunlopventil (mit Gummischlauch) und das kompatible Blitzventil (mit Ku-gel-Rückschlagsperre) ist überholt und wird heute fast nur in Deutschland und überwiegend bei billi-gen Fahrrädern verwendet. Warum eigentlich? Ist es vorstellbar, dass zwei Ventile den Verkaufspreis

Lufdruck prüfen kostenlos, luftpum-pen 1€Fragen: für alle Reifen zusammen? Woher weiß der Automat, wann man fertig ist? Vier Versuche frei? Wird es bei zwei Reifen am Fahrrad billiger? Zu geizig, nichts getestet.

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eines Fahrrads senken? Vielleicht ist der Grund, dass das Blitzventil als deut-sches Patent und seinerzeit revolutionäre Erfindung noch immer in den Köpfen der Nachkriegsgenerationen hängt, zusammen mit Rücktritt und Fichtel&Sachs Dreigangnabe?Die Nachteile jedenfalls überwiegen: großes Ventilloch wie beim Schraderventil, nicht für hohe Drücke geeignet, Pumpen ist schwergängiger als bei den anderen Ventilen, der Ansatz für den Pumpenkopf ist sehr kurz, eine dichte Klemmung ist fast unmöglich und somit geht beim Pumpen meist viel Luft daneben, Reifen-druckmessung und kontrolliertes Luftablassen ist praktisch nicht möglich, dafür geht ventilklauen sogar ohne Werkzeug. Nur als Namensgeber unserer Zeitung

ist das Blitzventil ideal: Blitze schleudern bekanntlich Götter gegen Unfolgsame, und über ein Ventil lässt man angestauten Druck ab, also sehr treffend für eine Fahrradzeitung. Und passend, kontrollier-tes Druckablassen geht nicht gut, wie oben gesagt, unkontrolliertes Ablassen dagegen schon ...

Zum Anfangsthema zurück: ideal ist eine gute Standluftpumpe für zuhause und eine kleine Handpum-pe für unterwegs. Für letztere würde ich die kleinste und leichteste Pumpe nehmen, weil ja dank moderner Reifen Reifenpannen selten geworden sind. Weil die Pumpe aber klein ist, sollte jeder Hub möglichst zu hundert Pro-zent im Reifen landen; denn bei platten MTB-Reifen können es durchaus 300 Hübe werden. Mit der abgebildeten kleinen Alupumpe, daumendick, nur 75 Gramm schwer, 20 cm lang und, das wichtigste, mit einem Schlauch zum Aufschrauben direkt auf das Ventilgewinde kann man ohne Anstrengung und in vertretbarer Zeit bis über 8 bar aufpumpen. Um kraftsparend hohe Drücke zu erreichen, sollte die Pumpe möglichst dünn sein, denn erfahrungsgemäß sind hier mehr leichte Hübe besser als weniger schwere.

Was bedeutet der Druck überhaupt?Nicht zu vergessen ist auch, dass Fahrradreifen einen definierten Druck haben sollten. Die empfoh-lenen unteren und oberen Druckgrenzen stehen auf dem Reifen und sollten eingehalten werden. Diese liegen bei knapp über 1 bar bei schlauchlosen MTB-Reifen und enden bei über 10 bar bei 2 cm dicken Rennradreifen. Zusätzlich ist auch bei Felgen eine obere Druckgrenze zu beachten, dicke Reifen mit hohem Druck können Felgen quer zerreißen. Insbesondere bei schlauchlosen Reifen steigt der „Sprengdruck“ ganz erheblich.Innerhalb der erlaubten Grenzen kann man mit dem Druck einstellen, ob man weniger Stöße durch Federwirkung der Reifen (geringer Druck) oder leichteres Rollen (hoher Druck) bevorzugt. Auf un-befestigten Wegen sorgt ein niedrigerer Druck bei dicken Reifen für eine bessere Traktion durch Verzahnung mit dem Untergrund, während ein mit hohem Druck aufgepumptes Rad öfter rutscht und springt statt rollt.Dem Reifendruck kommt also eine wichtige Bedeutung zu, des-halb die Empfehlung einer Standluftpumpe mit Manometer. Un-terwegs kann man mit einiger Erfahrung den Luftdruck mit einem Daumendruck schätzen. Eine Handpumpe mit Manometer oder ein Luftdruckmesser für unterwegs ist dagegen meist verzichtbarer Ballast. Eine Ausnahme aller-dings, vor Jahren gab es von Schwalbe beim Kauf eines Fahrradschlauchs als Zugabe einen primiti-ven Luftdruckmesser aus Plastik, kaum größer und schwerer als eine Zigarette und allemal genauer als die Daumenprobe. Diese sind ideal für unterwegs. Leider gibt es sie nicht mehr. HP

Lesen! Buchbesprechung

Christoph Brumme: 111 Gründe das Radfahren zu lieben

Das Buch ist keine heitere Anekdotensammlung, wie der Titel nahelegt, eher ein episodischer Rei-sebericht über die Radfahrten des Autors von Berlin bis „an die Wolga“, in verschiedenen Jahren sechsmal mit jeweils über 8.000 km. Die 111 Gründe oder Kapitel gibt es aber tatsächlich. Brumme ist hauptberuflich Schriftsteller und Journalist, wohl auch von der zeitweise brotlosen Sorte, des-halb kann er über erlebte Kultur ebenso interessant schreiben wie über metaphysische Assozia-tionen und Gefühle des Radfahrers. Auch durchaus praktische Ratschläge fehlen nicht: über das Packen (Liebesgrund: weil man auf dem Rad keine Ballast mitnehmen kann), insgesamt 10 kg mit Zelt, Isomatte, Kleidung, Werkzeug, Kleidung, Waschzeug und als Luxus, eine Kamera. Oder über die Beleuchtung (die er gerade in Russland mit als den wichtigsten Ausrüstungsgegenstand bezeichnet) oder euphorische Zustände. Letzteres weil sich gelegentlich Nacht- und 24-Stun-den-Etappen ergeben.

Zustand, bevor es losgeht: Rückenschmerzen vom Schreiben am Computer, verrauchte Bude, Blick auf den Bauch, Stimmung zum betrinken, Sinnfrage des Lebens. Nach den ersten tausend Kilometern, natürlich ohne Training „Radfahren kann ich ja“ ist die Sinnfrage invertiert zu „warum tue ich überhaupt etwas anderes als Radfahren?Radreisen ist Freiheit und Ungebundenheit, direkter Kontakt zur Umwelt, Wahrnehmung der Um-gebung, körperliche Anstrengung, Rausch durch Endorphine wie auch den allgegenwärtigen Wo-dka der russischen Gastfreundschaft. Der Radreisende beschränkt sich auf das Wesentliche, er ist fast frei in seinen Entscheidungen und er kann träumen und Denken – wie übrigens auch schon Einstein sagte, dass er beim Radfahren die besten Ideen habe. Auch Nietzsche meint: man solle keinem Glauben schenken, der nicht im Freien geboren ist und bei freier Bewegung, in dem nicht auch die Muskeln ein Fest feiern (im autobiografischen Ecce Homo, hier aber nicht aufs Radfahren bezogen).Dem Autofahrer dagegen „hat man das Gefühl von Freiheit versprochen, aber aber er muss sich an Dutzende von Regeln halten, er muss funktionieren“ und wird deshalb schnell aggressiv.Oder, wie der Autor schön ausdrückt:Radfahren ist eine körperliche Aktivität, die auch Beschaulichkeit ermöglicht. Autofahren ist dem-entsprechend körperliche Inaktivität, deren Ausübung andauernde Aufmerksamkeit erfordert.

Abgesehen von interessanten Reiseerlebnissen flicht der Autor abschnittsweise Aktuelles und All-gemeines zum Thema Fahrrad ein, Ramsauers Kampfradler (die Gefahren, die vom Radverkehr ausgehen, liegen im Mikrobereich gegenüber denen, die vom Autoverkehr ausgehen), den ADFC (sachlich-lobend), die Wirkung von LSD auf dem Fahrrad (Entdecker Hoffmann im Selbstversuch: radfahren geht sogar mit LSD), Verkehrstote in Russland (achtmal mehr als in Deutschland, trotz-dem fühlt sich der Autor in Russland sicherer als z.B. in Deutschland, weil die Russen auf den wenig befahrenen Landstraßen größeren Abstand einhalten).Das Buch eine gelungene Mischung aus niveauvoller Reiseerzählung und Ratgeber. Die Art des Reisens ohne große Planung und Bedenken entspricht genau meiner Vorstellung von Radreisen, sich unprätentiös auf das einzulassen, was sich ergibt, ohne Angst vor übertriebenen Gefahren, auch in Putins Welt. Denn überall auf der Welt leben zum größten Teil normale und freundliche Menschen, besonders in Russland gilt immer noch das Reich ist groß, der Zar ist weit …

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Zu den Natur- und Kulturprojekten, die von der NRW-Stiftung auch mit WestLotto-Erträgen ge-fördert werden und die an der Route liegen, gehö-ren etwa das Neanderthal Museum in Mettmann, der idyllisch gelegene Manuelskotten in Wupper-tal, eine Walderlebnisschule in Bochum, die Ze-che Zollverein in Essen und der „Dicke Turm“ an der historischen Stadtmauer in Ratingen . Unter-wegs sorgen die Tour-Scouts des ADFC, ein Sa-nitätsdienst und eine Motorradstaffel der Polizei für einen reibungslosen Ablauf.

Der Reparaturservice hilft bei Pannen und Rosbacher organisiert kostenfreie Getränke entlang der Strecke. Die Teilnahmegebühren für eine Tagesetappe liegen bei zehn Euro, für die komplette Vier-tages-Tour einschließlich Übernachtungen, Verpflegung und weiteren Leistungen zwischen 150 und 310 Euro. Anmeldungen sind ab 22. März bei allen WestLotto-Annahmestellen oder unter der Homepage www.nrw-radtour.de möglich. Für Rückfragen steht zudem die Projektorganisation KOM3 mit dem NRW-Radtour-Telefon unter 0180/500 15 95 (14 Cent pro Minute, max. 42 Cent aus Mobilfunk-netzen) montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr zur Verfügung.

Wobei Drumme aber abschließend auch schreibt, dass er nach dem Einmarsch der Russen in die Ukraine nun erst einmal andere osteuropäischen Staaten für seine Radreisen vorziehen will. Das Buch ist eine mentale und praktische Vorbereitung für Langstreckentouren. Es gilt: der Sprung macht die Erfahrung, nicht der Schritt. Genauso ist es. HP

Christoph Brumme, 111 Gründe, das Radfahren zu lieben,

Schwarzkopf & Schwarzkopf 2014, 270 S.

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NRWRadtour 2017 / Mit WestLotto das Land erfahren

1.000 Teilnehmer erkunden die Region zwischen Wupper, Ruhr und Emscher

WestLotto und die Nord-rhein-Westfalen-Stiftung richten zum neunten Mal die NRW-Radtour aus. Die Tour findet vom 20. bis 23. Juli statt, und der Routenschwerpunkt liegt im Bergischen Land und Ruhrgebiet. Das Beson-dere daran in diesem Jahr: die Teilnehmer können viele historische Bahnt-rassenwege nutzen, die fast kreuzungsfrei und voll-kommen flach die einzel-nen Regionen miteinander verbinden. Auf rund 200 Kilometern werden unterwegs von den Radfahrern ausgesuchte Kultur-einrichtungen und Naturschutzgebiete angesteuert, die von der NRW-Stiftung auch mit Lotterieer-trägen von WestLotto unterstützt wurden. An allen Tourtagen bietet auch in diesem Jahr WDR 4 an den Etappenzielen attraktive Abendveranstaltungen bei freiem Eintritt.

Die NRWRadtour 2017 führt am ersten Tag über Teilstücke des Panorama-Radwegs und der Nord-bahntrasse von Mettmann über Wülfrath bis nach Wuppertal. Die zweite Etappe ist auch geprägt von stillgelegten Bahnstrecken und bietet den Radfahrern eine höchst attraktive Nord-Süd-Verbin-dung zwischen Ruhr und Wupper. In Sprockhövel und Hattingen werden Pausen eingelegt, bevor es dann zum Etappenziel nach Bochum geht. Am dritten Tag pausiert die NRWRadtour in Herten und Gelsenkirchen und endet am Seaside Beach am Baldeneysee in Essen. Auch auf dieser Stre-cke werden u.a. mit Erzbahntrasse und Nordsternweg zwei historische Bahntrassen sowie der Ruhrtalweg eingebunden.Nach insgesamt rund 200 Kilometern erreicht die Tour am Sonntag, 23. Juli nach einem Stopp in Ratingen wieder den Startpunkt in Mettmann.

Buchtipp

Alternative Mobilität? - Möglichkeiten neuer Wege in der Automobilgesellschaft

„Entdecke die Möglichkeiten“ hieß es in einem Werbe-spruch. Handle so, dass mehr Möglichkeiten entstehen, sagte uns Heinz von Foerster. Das Leben ist voller Po-tenzialität. Es gibt immer Alternativen. Die festgefahrene Debatte um Mobilität möchten wir mit diesem Buch wie-der in Bewegung bringen. Im Forschungsprojekt remo-net wurden dazu bereits vielfältige Ansatzpunkte entwi-ckelt. Viele Argumente und Ideen finden die Leserinnen und Leser in diesem Buch. Wir danken allen Autorinnen und Autoren für die kreativen Beiträge und wünschen viel Freude und Inspiration beim Lesen. Zugleich freuen wir uns auf weiteren Austausch.

Gustav Bergmann, Jürgen Daub (Hg.)Reihe: Scoutopia

Bd. 2, 2016, 152 S., 29.90 EUR

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Elektromobilität beim Siegener Uferfest

REMONET-Team präsentierte Möglichkeiten bei „Siegen – Zu neuen Ufern“

Die Stadt Siegen feierte vom 2. bis 4. September den Abschluss des größten städtebaulichen Pro-jekts der letzten Jahrzehnte: „Siegen – Zu neuen Ufern“. Realisiert werden konnte es im Rahmen der Südwestfalen Regionale 2013 und mit Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach fast vier Jahren Bauzeit erstrahlt die Innenstadt in neuem Glanz. Mittelpunkt ist die neue Stufenanlage an der Sieg – die besonders an lauwarmen Sommer-abenden von zahlreichen Bürgern und Bürgerinnen besucht ist. Während des Stadtfestes war das ge-samte Zentrum vom Bahnhof bis in die Oberstadt

zum Marktplatz gesperrt. Auf fünf Bühnen waren über 40 Bands, Orchester, Artisten und Chöre zu sehen. Das Repertoire reichte von volkstümlicher Musik über Rock und Pop bis zu Jazz und Klassik.

Als Projekt zur Förderung von Elektromobilität im ländlich-regionalen Raum der Stadt Siegen und der Universität Siegen war REMONET samstags auf dem Stadtfest vertreten. Mit einem Stand auf der Kölnerstraße, gegenüber vom H&M, erhielten die Bürger Informationen rund um das Thema Elektromobilität in der Region. Viele Besucher äußerten den Wunsch, sich in naher Zukunft ein Elektroauto anschaffen zu wollen und sehen die Bedeutung des emissionsfreien Verkehrs für eine lebenswerte Stadt– eine sehr erfreulich Entwicklung für unsere Region, bedenkt man, dass bisher auf deutschen Straßen lediglich knapp über 25.000 Elektroautos unterwegs sind. Die im Vergleich zu einem herkömmlichen Auto noch zu geringe Reichweite und der höhere Anschaffungspreis, waren allerdings die Hauptkritikpunkte im Gespräch mit den Besuchern.

Um ein „Gefühl“ für Elektromobilität zu bekommen, hatten die Besucher die Möglichkeit im „Mercedes B-Klasse electric drive“ Platz zu nehmen, den Motorraum anzuschauen und sich eine Probefahrt zu sichern. Zudem konnten sie mit dem Pedelec „Elly Ride Hybrid 400“ die vermeintlich „steilste Einkaufsstraße Deutschlands“ erklimmen. Ein echter Praxistest für unser eBike, das dabei mehr als zufriedenstellend abschnitt.

Zu neuen Ufern – ein Slogan, der auch im Rahmen zukunftsweisender Technologien immer stärker an Relevanz gewinnt.

Quelle: Dominik Eichbaum (Stadt Siegen Wirtschaftsförderung); Nina Langer und Carina Stein (studentsiche Mitarbeiter remonet)

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Nachwuchsförderung

Laufräder für Neunkirchener Kindergärten

Da war die Freude groß: Pünktlich zum Start in das neue Kindergartenjahr erhielten alle Kindergär-ten bzw. Kindertageseinrichtungen in Neunkirchen neue Laufräder – ein Geschenk der Ortsgruppe Neunkirchen. Zu groß für das Bobby-Car aber noch zu klein für das erste Fahrrad: Da bieten sich Laufräder als Überbrückung geradezu an. Sie fördern den Gleichgewichtssinn des Kindes, ein Ge-fühl für das Fahren und Lenken auf zwei Rädern wird entwickelt und so eine gute Vorbereitung auf das spätere Fahrradfahren erreicht. Die offizielle Übergabe der Laufräder fand jetzt im Familien-zentrum „Schatzkiste“ in Neunkirchen statt, zu der auch Vertreterinnen der anderen Kindergärten bzw. Kitas – Kita Raßberg, Kita Zeppenfeld, Kindergarten „Kleine Strolche“, Kindergarten Struth-hütten, Kita Altenseelbach, Kita „Mittendrin „ und Kindergarten „Kunterbunt“- gekommen waren und sich über je zwei Laufräder freuen konnten. Selbstverständlich wurde zu jedem Laufrad, in ansprechendem Rot und Gelb schön anzu-sehen, ein Radhelm mit hübschem Bärchen-motiv mitgeliefert. „Dies ist uns besonders wichtig, damit sich schon die Kleinsten an das Tragen eines Helmes gewöhnen, und es beim späteren Fahrradfahren als selbst-verständlich ansehen“, so der Sprecher der Ortsgruppe Bernd Gladen. Gleich nach dem Gruppenfoto flitzten die Kinder mit den neu-en Laufrädern begeistert los. BG

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Radfahrer Treff

Neu: Feierabendtour vor dem TreffenDer Radfahrer-Treff findet am ersten Dienstag des Monats statt und ist die Möglichkeit sich mit gleichgesinnten über das Radfahren auszutauschen. Wir treffen und in lockerer Atmosphäre in einer Gaststätte. Neu in diesem Jahr ist, das wir von Mai bis September vor dem Treffen ein Feier-abendtour machen werden. Da diese Touren noch nicht feststehen, werden der Treffpunkt für die Tour und den anschließenden Radfahrer-Treff kurzfristig vorher auf unserer Internetseite und in der lokalen Presse bekannt gegeben.

Veranstaltungs- und Tourenprogramm 2017

Teilnahme, Anmeldung und AuskunftDie Radwanderungen sind für alle Interessierten, auch Nicht-ADFC-Mitglieder offen. Kinder und Ju-gendliche unter 14 Jahren können ohne Begleitung Erwachsener nicht an den Touren teilnehmen, außer bei speziellen Touren für Kinder. Wir erwarten von den TeilnehmerInnen ein verkehrssicheres und den Anforderungen angepasstes Rad. Eine Anmeldung ist zwar erwünscht, aber nur erfor-derlich, wenn in der Tourenbeschreibung ausdrücklich angegeben. Unvorhergesehene Umstände oder besonders schlechtes Wetter können dazu führen, dass eine Tour kurzfristig abgesagt wird. Wer sich angemeldet hat, bekommt dann entsprechende Mitteilung per Mail oder SMS, andernfalls sind aktuelle Infos unter www.adfc-siegen.de zu beachten. Informationen zu den Touren erhalten Sie direkt bei den Tourenleiterinnen und Tourenleitern. Für allgemeine Informationen sehen Sie bitte auf der Internetseite www.adfc-siegen.de nach.

AnreiseEs ist nicht im Sinne des ADFC, wenn das Tourenprogramm indirekt dadurch zu mehr Autoverkehr führen würde, dass Teilnehmer von weit her mit dem PKW anreisen. Prüfen Sie daher vor der Be-nutzung des Autos, ob nicht das Angebot öffentlicher Verkehrsmittel zur Anreise ausreicht bzw. ob Sie nicht direkt mit dem Fahrrad kommen können.

ZeitenDie Startzeit ist bei jeder Tour angegeben. Auch bei angemeldeten Teilnehmern können wir nicht länger als 15 Minuten warten. Wann eine Tour beendet ist, lässt sich im Voraus nicht genau sagen. Als Faustregel für die Dauer einer Tour mit Pausen rechnen wir: Tourkilometer durch 10 gleich Dauer in Stunden. Bei den Touren mit 4 bis 6 Sternen geht es natürlich flotter zu.

RücksichtBei den Touren treffen immer wieder unterschiedliche Alters- und Leistungsgruppen aufeinander, Trainierte und Untrainierte mit mehr oder weniger guten Rädern. Mit Rücksichtnahme aufeinander werden wir diese Unterschiede bei jeder Tour überbrücken.

Routenwahl, VerpflegungNach Möglichkeit sind die Routen so gelegt, dass in verkehrsarmer und ruhiger Umgebung ent-spannt geradelt werden kann. Leider ist es unvermeidlich, dass wir auch Haupt- und Landstraßen benutzen müssen. Gerade an Sonn- und Feiertagen ist die Verkehrsdichte relativ gering. Bei vielen Touren ist keine Einkehr vorgesehen, denn ein Picknick im Freien ist bei entsprechender Witterung weitaus reizvoller. Wenn in der Tourenbeschreibung nichts anderes ausdrücklich erwähnt ist, sollten die Teilnehmer selbst für genügend Proviant sorgen.

1. Dienstag in jedem Monat (sofern nicht anders angegeben):

Radfahrertreffen

Tourenleitung gesucht!für alle Arten von Radtouren und Fahrräder: für Familien, Kinder, mit Mountainbikes, Tandems, Liegerädern. Auch unabhängig vom geplanten Tourenprogramm, für Spontan- oder Gemeinschaftstouren. Schicken Sie eine Mail an [email protected]

SchwierigkeitsgradeDie Radwanderungen sind in unterschiedliche Leistungsgruppen unterteilt. Die Kennzeichnung mit Sternen bedeutet:

* Leichte Radwanderung bis 30 Kilometer, ohne längere Steigungen, gemütliches Tempo, für Ungeübte, Familien mit Kindern und zum „Einfahren“ geeignet.

** Etwas längere Radwanderungen, ca. 40 Kilometer, mit leichten Steigungen. Für nicht völlig ungeübte Radler kein Problem.

*** Längere Strecken, ca. 60 Kilometer, mit mehreren Steigungen. Diese Touren stellen sowohl Anforderungen an die Fitness als auch an das Fahrrad. Wer mit Drei-Gang-Schaltung teilnehmen möchte, sollte dies durch gute Kondition ausgleichen können.

**** Lange Touren, ca. 80 Kilometer, mit mehreren starken Steigungen, die einige Anforderungen an die körperliche Verfassung und Übung der Teilnehmer stellen und auch ein Rad mit entsprechender Ausstattung voraussetzen.

***** Sportliche Touren mit langen Distanzen, schlechten Wegstrecken (MTB) oder schnellem Tempo (Schnitt ca. 20 km/h) für gut trainierte Radfahrer. Aber trotzdem: kein Radrennen, genügend Zeit für Natur, Landschaft und Erholung.

****** Eine Herausforderung für Langstreckenfahrer, einen ganzen Tag im Sattel; Radlermarathon eben. Oder lange sportliche Mountainbike-Touren mit knackigen Steigungen.

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22. 04. Sa Stadttour und Verkehrssicherheitstraining

15 bis 20 km ** Start: Bismarckplatz Weidenau 15.00 Uhr

Auch in diesem Jahr soll diese bewährte Tour wieder angeboten werden, wenngleich Interesse und Zuspruch etwas nachgelassen haben. Im Gegensatz zu den anderen vom ADFC angebotenen Touren führt diese Route teilweise über erheblich vom motorisierten Verkehr frequentierte Straßen, Kreisverkehre und Kreuzungen. Nicht immer befindet sich das Ziel des Radfahrers an einem Rad-weg, und je nach Wohnsitz muss erst durch Straßenverkehr gefahren werden, um überhaupt eine Fahrradstrecke zu erreichen. Darüber hinaus kann auch eine beliebte Radwegstrecke im Winter nicht geräumt, schlecht befahrbar oder bei Dunkelheit nicht ratsam sein: Eilige Radfahrer benutzen daher nicht selten lieber die Straßen.Geübt werden sollen wieder das zügige Anfahren vor Verkehrsampeln, Ein- und Ausfahren an Werks-zufahrten, Wechsel der Fahrspur, richtiges Einordnen und das Geben von Handzeichen an topographisch schwierigen Stellen. Dazu werden zum Teil die von Fahrradkurieren genommenen Strecken befahren. Dass manche Autofahrer vergessen, den Blinker zu setzen, darf kein Anreiz sein, das Handzeichen als Radfahrer zu unterlassen. Diese Tour richtet sich ins-besondere an Fahrradfahrer, die sich im Straßenver-kehr unsicher fühlen und auch dazu neigen, auf dem Fahrrad etwas „umher zu eiern“. Ein wenig Kondition und etwas persönliche Courage sollten vorhanden sein; das Fahren im Straßenverkehr erfordert eine flüssige Fahrweise und sicheres Beherrschen des Fahrrades.

Begleitet werden die Teilnehmer evtl. von einem weiteren Radtourenleiter sowie voraussichtlich von POK Eckard Bottenberg (Mitglied im ADFC Siegen-Wittgenstein) oder einem Stellvertreter. Eine Gewähr für dessen Teilnahme kann allerdings nicht gegeben werden. Seine Begleitung hat sich in den Vorjahren bewährt; manche Ungereimtheiten (und auch für Radfahrer gefährliche Stra-ßenschäden) konnten so aufgedeckt und dem Fahrradbeauftragten der Stadt Siegen gemeldet werden konnten.Für diese Sondertour besteht Helmpflicht, zweckmäßig ist Regenbekleidung. Mindestens fünf Teil-nehmer sind erforderlich.

Tourenleiter: Hans-Gerhard Maiwald, [email protected]; Tel. 0271-7710 9043 Es besteht Anmeldepflicht bis Dienstag, den 18. April 2017!

Service, Reisen, Technik

Abheben (Foto KR)

27.04. Do Outdoor-Reparatur- und Technik-Kurs

Aktuelles Zusatzthema Schlauchlose Reifen

Ort: Freudenberg-Alchen, Eckenweg 7 17.00 Uhr

Selbst kleine Pannen am Fahrrad sind ärgerlich, wenn sie dazu zwingen, längere Strecken zu schieben oder gar eine Tour vor-zeitig zu beenden. Dabei lassen sich die meisten Pannen am Fahrrad mit wenig Werkzeug beheben, zumindest soweit, dass man weiterfahren kann. In diesem Schnellkurs soll die Behebung der häufigsten Pannen gezeigt werden. Es werden nur wenige Hilfsmittel eingesetzt, von denen man die meisten stets mitführen kann. Das eigene Fahrrad kann als Demonstrationsobjekt mitge-bracht werden.

Wir werden nicht auf jedes Detail eingehen können, weil sich bei vielen Fahrrädern die Vorgehensweise leicht unterscheidet. Man sollte also etwas technisches Ver-ständnis mitbringen um das Gelernte auf das eigenen Rad übertragen können.

Die Themen variieren mit den Interessen und Fahrrädern der Teilnehmer. Bei der Anmeldung bitte ich deshalb darum, die eigenen Erwartungen an den Kurs anzugeben. Vorschläge (aus Zeitgründen ist nur eine Auswahl möglich):

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Schlauch flicken/ersetzen, Sonderthema schlauchlose Reifen. Kette wiederauflegen, gerissene Kette reparieren. Bremsen einstellen, Beläge wechseln, Bremszüge ersetzen. Scheibenbremse ent-lüften. Kettenschaltung einstellen, Schaltzug ersetzen. Lose Teile korrigieren (Sattel, Schutzbleche, Gepäckträger, Lenker, Kurbeln, Tretlager, Kettenblätter, Pedale, Laufräder), Speichen- und Laufrad-probleme korrigieren. Lichtanlage prüfen/reparieren. Außerdem Hilfe bei der Werkzeugauswahl für Alltag und große Tour. Hinweis: E-Bike-Elektrik ist vom Reparaturkurs ausgenommen.

Holger Poggel Anmeldepflicht: [email protected] Anmeldung bis 1 Woche vorher, Teilnehmerbegrenzung: 7 TN-Beitrag: 10 € / 5 € für ADFC-Mitglieder

05.05. Fr MTB Feierabendtour 30 km *** ca. 500 hm Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 17:30 Uhr

Über Struthütten erreichen wir den Harte Born. Dann steuern wir Kreuzeiche und Römel an. Von dort geht es hinauf zum Pfannenberger Aussichtsturm. Durch die Große Rausche bzw. über Wilden fahren wir zurück zum Ausgangspunkt. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter Bernd Gladen, Tel.: 02735 / 2412 Kein Teilnehmerbeitrag

Service, Reisen, Technik

Neubürgertour 2016 (Foto MR)

06.05. Sa ADFC-Fahrrad-Flohmarkt Siegen und DPSG-Outdoor-Basar

Ort: Siegen, Bluebox, Sandstraße 54 10:00 - 14:00 Uhr

Der Siegener Fahrradflohmarkt des ADFC geht in die sechste Runde und findet wie bisher auf dem Blueboxgelände in Siegen statt. In diesem Jahr können Fahrräder auch am Freitag, den 05.05.2017 von 17:00 - 19:00 Uhr zum Verkauf am Samstag abgegeben werden. Die Fahrräder werden von uns in verschlossenen Räumen in der Bluebox unter Haftungsausschluß eingelagert.

Gebrauchte Räder und Zubehör können hier von jedermann angeboten und gekauft werden. Auch einige Fahrradhändler bieten ihre in Zahlung genommenen Räder an. Alle zu verkaufenden Teile können von den Anbietern entweder selbst verkauft oder in Kommission gegeben werden. Das heißt: Verkäufer können das Fahrrad abgeben und Aktive des ADFC übernehmen den Verkauf für sie. Der ADFC berechnet generell eine Bearbeitungsgebühr von 2,00 € und bei Verkauf 5% des Verkaufspreises als Aufwandsentschädigung. Mitglieder des ADFC bezahlen keine Bearbeitungsgebühr. Der Allgemeine Deut-sche Fahrrad-Club tritt bei diesem Gebraucht-Fahrradmarkt ledig-lich als Vermittler auf und verkauft nicht selbst.

Der Fahrradflohmarkt findet in Kooperation mit dem gleichzeitig stattfindenden OutdoorBasar der DPSG-Pfadfinder statt. In der Bluebox können von 10:00 - 15:00 Uhr Outdoor-Artikel gekauft, verkauft und repariert werden. Eine Anmeldung zum Verkauf für den Outdoor-Basar kann online durchgeführt werden (www.out-doorbasar-siegen.de)

Anfragen für den Fahrradflohmarkt unter 0271-22553 bzw. [email protected]

11.05. Do No-Training-Tour

Siegerland-Sauerland Rennrad-Runde

Start: Scheinerplatz, Siegen-Wittgenstein

Diese Tour richtet sich an „Plaisierradler ohne sportliche Fahrraderfahrung“, deshalb auch No-Training-Tour. Erfahrungsgemäß ist es häufig so, dass ansonsten sportliche Menschen sich eine Leistung nicht zutrauen, die sie nicht kennen und für die sie nicht spezifisch trainiert haben. Diese Sorge ist meist ebenso unbegründet wie auch in einer zwanglosen, kleinen Gruppe leicht zu widerlegen ...

Geplant ist eine Tour über wenig befahrene Straßen, mehr als 50 km und mit Steigungen, mit ei-nem Rennrad oder leichtem Sportrad. Wie lang und wieviele Höhenmeter wird hier nicht verraten,

Service, Reisen, Technik

Blumentopfradler(Foto Rena Klingelhöfer)

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auf jeden Fall ist das Ziel, dass es alle Teilnehmer schaffen. Bei Anmeldung bitte die persönliche Erfahrung, in einem Satz zusammengefasst, angeben.

Holger Poggel Anmeldepflicht: [email protected] Anmeldung bis 1 Woche vorher, Teilnehmerbegrenzung: 9 TN-Beitrag: -- Weitere Touren: (Kurzfristig) im Internet und Di vor dem TL-Treffen

17.05. Mi MTB Feierabendtour 30 km *** ca. 450 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 17:30 Uhr

Die Tour führt hinauf zum Rassberg. Am Waldhang oberhalb von Zeppenfeld entlang wird Wie-derstein erreicht. Nun geht’s stetig bergan zum Gilsbacher Fußballplatz, die Rote Wurzel (Bana-nenbank) wird passiert und der Walkersdorfer Berg umrundet, von dort geht es weiter zurück zum Ausgangspunkt. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter: Bernd und Bettina Gladen, Tel.: 02735 / 2412 Kein Teilnehmerbeitrag

21.05. So Tour ins Ulmtal

rd. 60 km ** ca. 300 hm

Start: Siegen Bahnhof, vor dem Eingang Buchhandlung 7.45 Uhr Teilnehmerzahl max. 10 Personen

Wir fahren mit der Hessischen Landesbahn nach Dillenburg Vom Bahnhof Dillenburg fahren wir ab der Stadtgrenze auf dem Radweg nach Herborn – Burg und aufwärts im Amdorftal bis Driedorf. Von dort führt die Fahrt abwärts am Schloss Beilstein vorbei dem Ulmbach folgend bis zur gleichnamigen Talsperre. Nach der Talsperre gelangen wir auf der als Radweg ausgebauten Bahnstrecke nach Biskirchen. Lahnaufwärts erreichen wir über Stockhausen den Lahn Radweg und auf diesem Wetzlar. Jeder Teilnehmer sorgt für Getränke und Verpflegung selbst. Vom Bahnhof Wetzlar fahren wir mit der Bahn zurück nach Siegen.

Anmeldeplichtig: telefonisch 0271-5 34 34 oder E-Mail: [email protected] Tourleitung: Manfred Rhode Anmeldung bis 15.05.2017 Kosten: Bahnticket (Schönes Wochenendticket)

Service, Reisen, Technik

Touren Stopp (Foto BG)

08.06. Do MTB Feierabendtour XXL

45 km **** ca. 500 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 17:30 Uhr

Der geplante Streckenverlauf sieht in Stichpunkten wie folgt aus: Neunkirchen - Burbach - Wür-gendorf Wasserscheide - Großer Stein - Lippe - Trödelsteine - Hüllbuche - Sottersbachtal - Herdorf - Neunkirchen. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter: Bernd und Bettina Gladen, Tel.: 02735-2412 Kein Teilnehmerbeitrag

25.06. So MTB Tour Steinbach

50 km **** ca. 850 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 11:00 Uhr

Die Tour führt uns über das Bähnchen zum Landeskroner-Weiher. An der Roten Wurzel vorbei überqueren wir die B 54 zur Kalteiche. Um das Sinnerhöfchen herum fahren wir nach Steinbach. Von dort geht es entlang des Krummbachs bergab nach Haiger. Der weitere Weg führt uns über Allendorf und Holzhausen zur Wasserscheide. Über Burbach fahren wir auf dem Radweg zurück nach Neunkirchen. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter: Dirk Schniedenharn, 02735 / 770070 Kein Teilnehmerbeitrag

Service, Reisen, Technik

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04.07. Di Feierabendtour Ischeroth

ca. 30 km

Start: Busbereitstellungsplatz Siegen, An der Unterführung 17:30 Uhr

Über die Wellersbergstr. und die Panzerstr. zur Trupbacher Höhe, weiter über den ehem. Truppen-übungsplatz (Naturschutzgebiet) zum Aussichtspunkt Ischeroth 466 m, zurück über die Wilhelms-höhe und durch das Alchetal nach Siegen.Für Elektroräder oder geübte RadfahrerInnen

Tourenleiter Joachim Boller, Tel. 0271 22543

09.07. So Netphener Radring, Pedelec-Tour

ca. 60 km, ca. 600 hm

Start: Bahnhof Siegen, Haupteingang 12.00 Uhr

Fahrt nach Deutz, dort Einstieg in den Netphner Radring, Hainchen, Eisenstr., Lahnhof, möglichst Einkehr im Forsthaus Hohenroth, Abfahrt zur Obernau-Talsperre, über Dreis-Tiefenbach zurück nach Siegen.

Anmeldung erforderlich Tourenleiter Joachim Boller Tel. 0271 22543, E-Mail: [email protected]

14.07. Fr MTB Feierabendtour

35 km ***/**** ca. 650 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 17:30 Uhr

Über das Bähnchen fahren wir nach Wilden. Weiter geht’s am Landeskroner Weiher vorbei über die Wilnsdorfer Höhe nach Wilnsdorf. Von dort erreichen wir die Wilgersdorfer Höhe und steuern schließlich die Kalteiche an. Zurück geht’s bergab am Goldschmiedsborn vorbei und über Wilnsdorf und Wilden nach Neunkirchen zurück. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter Bernd Gladen, Tel.: 02735 / 2412 Kein Teilnehmerbeitrag

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Anmeldung in jeder WestLotto-Annahmestelle oder unter www.nrw-radtour.de

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23.07. So MTB Tour Steineroth

51 km **** ca. 800 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 11:00 Uhr

Am Neunkirchener Bahnhof und dem Wegekreuz oberhalb von Zeppenfeld vorbei fahren wir über die Rodenbach zum Höhenweg. Kurz hinter den Trödelsteinen geht es bergab zur ehemaligen Panzerstraße. Dieser folgen wir bis wir den Ort Langenbach erreichen. Über Wiesen und Felder gelangen wir zum Elkenrother Weiher. Von hier aus geht es wieder leicht bergauf am Käuser Steimel vorbei nach Steineroth. In langer Abfahrt fahren wir nach Alsdorf und anschließend über die Land-straße nach Herdorf und Neunkirchen zum Ausgangspunkt zurück. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter: Dirk Schniedenharn, 02735 / 770070 Kein Teilnehmerbeitrag

28.07. Fr MTB Feierabendtour

30 km *** ca. 500 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 17:30 Uhr

Über Salchendorf und Wilden erreichen wir die Große Rausche. Weiter geht es über Waldwege zur Schrän-

ke, am Pfannenberger Aussichtsturm vorbei zum Römel und zur Kreuzeiche. Von dort fahren wir über Dermbach an der Herdorfer Sandhalde vorbei nach Herdorf und anschließend nach Neunkir-chen zurück. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter Bernd Gladen, Tel.: 02735 / 2412 Kein Teilnehmerbeitrag

13.08. So MTB Tour Tiefenrother Höhe und Anzhäuser Mühle

50 km **** ca. 900 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 11.00 Uhr

Die Tour führt zur Tiefenrother Höhe. Von dort geht es über Gernsdorf zum Sportplatz Salchendorf (bei Deuz), weiter zur Anzhäuser Mühle und übers Höhwäldchen nach Neunkirchen zurück. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter: Dirk Schniedenharn, Tel.: 02735 / 770070 Kein Teilnehmerbeitrag

Touren Fahrt (Foto BG)

27.08. So Köln Tour

120 km ***/****

Start: Busbereitstellungsplatz 8.00 Uhr

Streckenverlauf: Freudenberg, Gambach, Wildenburg Bf. bis Waldbröl und über den Nutscheid nach Winterscheid. Weiter nach Bröl und über Siegburg, Troisdorf und Kriegsdorf nach Zündorf. Dort erreichen wir den Rhein. Noch rund 10 km am Rheinufer entlang und Köln wird erreicht. Je-der Teilnehmer sorgt für Getränke und Verpflegung selbst. Über eine Einkehr zum Abschluß und Zeitpunkt der Rückfahrt stimmen sich die Teilnehmer ab. Grundsätzlich fahren jeweils 5 Personen mit dem NRW-Ticket.

Nur für Geübte! Auf Mitfahrende, die nicht die durchschnittliche Ge-schwindigkeit 18 km/h fahren können, kann nicht gewartet werden. Sie müssen die Gruppe verlas-sen und können aber ins Siegtal zur Rückfahrt mit der DB abfahren. Die reine Fahrzeit beträgt etwa 6,5 Std mit Trek-kingrädern, Mountainbikes oder Pedelecs. Letz-tere sollten die Kapazität ihrer Batterie kennen. Keine Rennräder.Die Strecke führt hügelig durch das Bergische Land und teilweise über Waldwege.

Die Teilnahme ist anmeldepflichtig und auf 10 Teilnehmer begrenzt. Tour Leitung: Manfred Rhode Anmeldung bis 21.08.2017 : [email protected] Kosten: Bahnticket

30.08. Mi MTB Feierabendtour

35 km ***/**** ca. 650 hm

Start: Neunkirchen, Brunnen am Rathaus 17:30 Uhr

Bis Wahlbach befahren wir den Radweg und biegen dann ins Buchhellertal ab. Von dort geht es an den Trödelsteinen vorbei Richtung Daaden. Nun fahren wir steil bergauf zum Hohenseelbachs-kopf und von dort steil bergab zum Ausgangspukt zurück. Geringfügige Abweichungen im Tourenverlauf vorbehalten.

Tourenleiter: Bernd und Bettina Gladen, Tel.: 02735-2412 Kein Teilnehmerbeitrag

Touren Stopp (Foto BG)

Service, Reisen, Technik Service, Reisen, Technik

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03.09. So Schladern an der Sieg, Pedelec-Tour

ca. 55 km

Start: Fischbacherbergstr./An der Alche, Siegen 10.00 Uhr

Anmeldung erforderlich Tourenleiter Joachim Boller Tel. 0271 22543, E-Mail: [email protected]

10.09.So Reise in die Vergangenheit mit dem Rad

Start: RWE Siegerland, Siegen 15.00 Uhr Ende: Friedhof Hermelsbach, Siegen 18.00 Uhr

Wir starten am ehemaligen Kreishaus der NSDAP Ecke Friedrichstraße/Emilienstraße. Hier wa-ren die Büros der Partei und der SS. Weiter geht es vorbei an den Stolpersteinen für die Familie Stern zum Kaisergarten-Hotel. Hier fanden in der NS-Zeit viele Versammlungen statt. Nebenan im Kaisergarten-Bunker erging 1945 der Evakuierungsbefehl für das Siegerland. Gegenüber finden wir zahlreiche Stolpersteine, wo sich ein „Judenhaus“ befand. Vorbei am Julius-Schreck-Denkmal halten wir am ehemaligen Gewerkschaftshaus. Danach ist das Aktive Museum Südwestfalen unser Ziel, das wir kurz besichtigen. Nun geht es weiter durch die Altstadt an Orten des Gedenkens und Orten der Verfolgung. Nach einer kurzen Radstrecke halten wir am Hainer Stollen, um Erstaunliches zu erfahren. Über den Siegener Bahnhof, dem Ort der Deportationen, fahren wir unserer letzten Station entgegen, dem jüdischen Friedhof in der Hermelsbach.

Tourenleiter Dieter Pfau g.v.m. ADFC Siegen, kein Teilnehmerbeitrag

Tour Foto (Foto MR)

Allgemeiner DeutscherFahrrad-Club

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Weitere Informationen telefonisch über die ADFC-Hotline: Tel. 030 2091498-0

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