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IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 1
Rahmenkonzept für den Einsatz der Informations‐ und
Kommunikationstechnologie an den bayerischen Hochschulen für
angewandte Wissenschaften
(IuK‐Rahmenkonzept)
RZ‐Leiter bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften
22.02.2010 / 28.07.2010
Inhaltsverzeichnis Management Summary ........................................................................................................................... 3
1 Einleitung ......................................................................................................................................... 6
2 Leitgedanken ................................................................................................................................... 9
3 Strategische Zielsetzung ................................................................................................................ 11
4 Maßnahmen .................................................................................................................................. 14
4.1 Servicemanagement .............................................................................................................. 16
4.1.1 Bedeutung der IT‐Services für Hochschulen ................................................................. 16
4.1.2 Servicemanagement nach dem ITIL‐Framework ........................................................... 17
4.1.3 Zusammenfassung ......................................................................................................... 25
4.2 Integriertes Informationsmanagement ................................................................................. 26
4.2.1 Informationsmanagement ............................................................................................ 26
4.2.2 Umsetzung ..................................................................................................................... 28
4.2.3 Erfahrungen ................................................................................................................... 32
4.2.4 Zusammenfassung ......................................................................................................... 32
4.3 Zusammenarbeit von Hochschulen in einem IT‐Versorgungsnetz ........................................ 33
4.3.1 Modelle für Dienstleistungsbeziehungen ...................................................................... 33
4.3.2 Institutionalisieren der Zusammenarbeit ...................................................................... 36
4.3.3 Zusammenfassung ......................................................................................................... 37
5 Zusammenfassung ......................................................................................................................... 38
6 Literaturverzeichnis ....................................................................................................................... 40
7 Anhang: Bereits praktizierte und künftig mögliche Zusammenarbeit .......................................... 43
8 Anhang: Beispiel für die Anwendung des IuK‐Rahmenkonzepts ................................................. 45
9 Anhang: Geschäftsprozesse und deren IT‐Unterstützung ............................................................ 48
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 2
Das IuK‐Rahmenkonzept wurde von den Rechenzentrumsleitern der bayerischen Hochschulen für an‐
gewandte Wissenschaften in mehreren Treffen gemeinsam erarbeitet. Beteiligt waren die Hoch‐
schulen in:
Amberg‐Weiden
Ansbach
Aschaffenburg
Augsburg
Coburg
Deggendorf
Hof
Ingolstadt
Kempten
Landshut
München
Nürnberg
Neu‐Ulm
Regensburg
Rosenheim
Weihenstephan
Würzburg‐Schweinfurt
Arbeitstreffen:
Klausurtagung der RZ‐Leiter bayerischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften am 9.
und 10.03.2009 in Nürnberg
RZ‐Leiter‐Treffen am 28.07.2009 in Nürnberg
RZ‐Leiter‐Treffen am 28.09.2009 in München
RZ‐Leiter‐Treffen am 22.02.2010 in Nürnberg
Die RZ‐Leiter bedanken sich bei Herrn Franz Hohl aus dem bayerischen Staatsministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst, der den Entstehungsprozess des IuK‐Rahmenkonzepts begleitet
und durch anregende und fruchtbare Diskussionen bereichert hat.
Das IuK‐Rahmenkonzept ist ein Positionspapier, mit dem Hochschulrechenzentren / Hochschul‐IT‐
Servicezentren arbeiten wollen. Zur Kommunikation außerhalb der Hochschul‐IT‐Servicezentren auf
politischer Ebene ist die vorangestellte Management Summary gedacht.
IuK‐Rahmenkonzept
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Management Summary Der Bildungsmarkt ist im Wandel begriffen. Neben der sich durch den Bologna‐Prozess gravierend
verändernden grundständigen Ausbildung spielt die Weiterbildung im Rahmen von lll‐(life long
learning) Initiativen eine wichtige Rolle. Studierende in unterschiedlichem Lebensalter und in unter‐
schiedlicher Lebens‐ bzw. Arbeitssituation erwarten heute von ihrer Hochschule benutzerorientierte
und zeitgemäße Strukturen der Informationstechnik, die sie sowohl bei der Nutzung moderner Lehr‐
mittel (Laptop, Wireless LAN) und Lehrformen (Vorlesung im Internet) als auch bei der Organisation
ihres Studiums (Beratungs‐, Organisations‐ und Verwaltungskomponenten) unterstützen.
Hochschulen müssen sich schnell und flexibel neuen Anforderungen stellen. Ohne IT‐Unterstützung
sind diese Herausforderungen an einer Hochschule nicht realisierbar. Die IuK‐Versorgungsstruktur ist
„enabling factor“ (Schlüsselfaktor) für eine zukunftsgerichtete innovative Weiterentwicklung der
Hochschulen und damit ein Wettbewerbsfaktor, der über den Stellenwert der Hochschulen ent‐
scheidet.
Die Komplexität im IuK‐Bereich hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dazu beigetragen haben
eine Vielzahl von unterschiedlichsten IT‐gestützten Dienstleistungen, gemischte Hardware‐ und Soft‐
ware‐Plattformen, ein Technologiemix, technische Veränderungen und kurzfristige Updates, neue
Vorschriften und Vorgaben, eine wachsende Belästigung/Bedrohung aus dem Internet, der begegnet
werden muss.
Das klassische Hochschulrechenzentrum wandelt sich. Ein modern weiterentwickeltes Hochschul‐
rechenzentrum als umfassendes Zentrum für IT‐Services ist tragendes Element der IT‐Versorgung.
Das Hochschul‐IT‐Servicezentrum (IT Service Center) ist zentraler IT‐Dienstleister der Hochschule, der
passgenau, bedarfsgerecht, kundenorientiert, kostengünstig und effektiv Dienstleistungen für Lehre,
anwendungsbezogene Forschung und Verwaltung zur Verfügung stellt.
Ziele
Um diesen Serviceanforderungen gerecht zu werden, müssen Hochschulen eine managebare,
effiziente interne und zu europäischen und internationalen Anforderungen und Standards kompatible
IT‐Struktur entwickeln, die eine profilbildende Entwicklung für den Wettbewerb auf dem Bildungs‐
markt zulässt aber möglichst ressourcenschonend, zeitlich und finanziell beherrschbar bleibt.
Diese globale Zielvorgabe lässt sich konkretisieren und priorisieren:
1. Ziel: Businessorientierung / Orientierung an den Geschäftsprozessen der Hochschule
2. Ziel: Hochschulangemessene IT‐Entwicklung mit eigenverantworteter Profilierungsmöglichkeit
3. Ziel: langfristige Sicherung der IuK‐Versorgungsstruktur der Hochschule
4. Ziel: Sicherstellung der IT‐Innovationskraft mit Personal‐, Organisations‐ und Kompetenzent‐
wicklung
Maßnahmen
Folgende drei technische Maßnahmenpakete unterstützen die Zielerreichung:
1. Servicemanagement
2. Integriertes Informationsmanagement und
IuK‐Rahmenkonzept
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3. Zusammenarbeit von Hochschulen in einem IT‐Versorgungsnetz
Maßnahme: Servicemanagement
Hochschulen begegnen den beschriebenen Herausforderungen durch ein flexibel an den Bedarf an‐
passbares, umfängliches Serviceangebot. Die IT‐Services lassen sich den Kategorien Kernprozesse,
Führungsprozesse und Unterstützungsprozeese zuordnen. Sie bedienen dabei die Geschäftsbereiche
Information, Lehre und Studium, Forschung und Management und Verwaltung. Der systematischen
Ableitung von IT‐Services aus den Anforderungen der Geschäftsbereiche, der überlegten Konzeption
eines IT‐Servicekatalogs, kommt damit große Bedeutung zu. Aus gutem Service Design sollte sich un‐
mittelbar Nutzen ergeben, in Hinblick auf:
• Reduzierte Total Cost of Ownership • Verbesserte Servicequalität • Verbesserte Servicekonsistenz • Einfachere Implementierung neuer oder geänderter Services • Verbesserte Serviceabstimmung • Effektivere Service‐Performance • Verbesserte IT‐Governance • Effektivere Service Management und IT‐Prozesse
• Verbesserte Informations‐ und Entscheidungsfindung
Zur Umsetzung der Services bedient sich der Service‐Provider seiner Assets. „Asset“ ist die Bezeich‐
nung für jedwede Ressource (Finanzkapital, Infrastruktur, Anwendungen, Informationen, Mitarbeiter)
oder Fähigkeit (Management, Organisation, Mitarbeiter und Wissen), die notwendig ist, um Services
anzubieten.
Gerade auch im Hinblick auf die sowohl im Verwaltungsbereich zunehmende Durchdringung der Ge‐
schä sprozesse mit IT und den zentralen IT‐Dienstleistungen als auch durch neuar ge, IT‐gestützte
Methoden und Verfahren in der Lehre, zählt das Hochschul‐IT‐Servicezentrum mit zu den sich am
schnellsten entwickelnden Bereichen der Hochschule. Der Aufbau von auf spezifische Hochschulbe‐
dürfnisse ausgelegte Service Management Strukturen ist eine gewaltige Aufgabe für Hochschul‐IT‐
Servicezentren. Diese Aufbauleistung erfordert Arbeitskraft und ‐zeit und setzt die unbedingte Unter‐
stützung durch die ganze Hochschule und das Ministerium voraus: Die zunehmende Aufgabenfülle,
neue und zusätzliche Funktionen und die damit einher gehende steigende hochschulweite Verant‐
wortung muss sich auch in einer angepassten „Asset“‐Entwicklung widerspiegeln. Die Bewältigung
dieser Aufgabe ist aber auch die Voraussetzung für zeitgemäße, leistungsfähige und selbständige IT‐
Servicezentren an Hochschulen.
Maßnahme: Integriertes Informationsmanagement
Die Gestaltung der Informationssysteme einer Hochschule gehört zu den zentralen „unternehmeri‐
schen“ Aufgaben der Hochschule. Die Kommission für Rechenanlagen der DFG kam zu der Überzeu‐
gung, dass neue Formen des Managements von IT‐Strukturen an den deutschen Hochschulen notwen‐
dig werden. Integriertes Informationsmanagement ist eine wesentliche Aufgabe bei der Planung des
Einsatzes moderner Techniken von Information und Kommunikation:
Bisher bestehende und voneinander abgegrenzte Systeme und Anwendungen müssen inte‐
griert werden. Zu integrieren sind nicht nur die IT‐technischen Infrastrukturen sondern auch
IuK‐Rahmenkonzept
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Dienste und Sicherheitsinfrastrukturen einschließlich aller Komponenten des Wissensmanage‐
ments.
Um die geforderte höhere Effizienz in der dann deutlich komplexeren IT‐Welt realisieren zu
können, sollten neue IT‐Management‐Formen eingeführt werden.
Integriertes Informationsmanagement umfasst:
Prozesse und Organisation (Ebene der Informationswirtschaft)
Dienste und Versorgung (Ebene der Informationssysteme)
IT‐Systeme (Ebene der IuK‐Technik)
Maßnahme: Zusammenarbeit von Hochschulen in einem IT‐Versorgungsnetz
Der Bedarf an „Integriertem Informationsmanagement“ wächst kontinuierlich. Jede Hochschule muss
sich dieser Herausforderung stellen. Es ergeben sich Fragen:
Gibt es eine allgemeingültige Lösung? Oder muss jede Hochschule unter ihren lokalen Voraus‐
setzungen jeweils ihre eigene Antwort auf diese Herausforderung suchen?
Kann einer Hochschule bei dem erheblichen Aufwand, den eine Neuorientierung im Informa‐
tionsmanagement erfordert dieser Schritt zeitnah gelingen?
Im Bereich der IT‐Infrastruktur gibt es aus der jeweiligen Hochschulsituation entstandene gewachsene
Strukturen und auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten. Da sich aber alle Hochschulen auf den
Weg zum integrierten Informationsmanagement machen, oder vielleicht schon erste Schritte unter‐
nommen haben, und alle Hochschulen ähnlichen Herausforderungen gegenüber stehen, sollte im ge‐
meinsamen Ziel die Möglichkeit liegen diese Aufgabe eventuell leichter in Zusammenarbeit zu bewäl‐
tigen. Unverzichtbar ist der Verbleib von strategischen Dienstleistungen an den Hochschulen. Der Be‐
zug von zentralen Dienstleistungen ist aber an einigen Stellen ausbaubar. Das in Kompetenzzentren
und Cluster‐Zusammenschlüssen liegende Potential muss sorgfältig analysiert werden.
Zusammenfassung
Hochschulen zeichnen sich durch eine enge Verflechtung von Verwaltungsaufgaben und Unter‐
stützungsaufgaben für Forschung und Lehre aus. Hochschulen sind Ort des Verwaltungshandelns
(Bildungsabschlüsse) aber auch im Rahmen ihres Wissens‐ und Technologietransfer‐Auftrags eng mit
der Privatwirtschaft verbunden. Aus diesem Grund sind für Behörden entwickelte IuK‐Konzepte nicht
ohne schwerwiegende negative und teilweise unübersehbare Konsequenzen auf Hochschulen über‐
tragbar. In Zeiten knapper Kassen ist es allerdings sehr verständlich, dass der Staat / Gesetzgeber auf
Kosteneffizienz achtet und durch entsprechende Maßnahmen wie die eGovernment‐Initiative und die
IuK‐Landesstrategie Rahmenbedingungen für Optimierungsinitiativen schafft. Die Hochschulen für
angewandte Wissenschaften unterstützen diese Bemühungen. Sie schlagen einen eigenen und in die
Gesamt‐IuK‐Strategie Bayerns integrierbaren Weg vor.
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften stellen mit diesem IuK‐Rahmenkonzept und
seiner konsequenten Umsetzung ihre Fähigkeit zur Selbstorganisation unter Beweis.
IuK‐Rahmenkonzept
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1 Einleitung Die Komplexität im IuK‐Bereich hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Dazu beigetragen
haben eine Vielzahl von unterschiedlichsten IT‐gestützten Dienstleistungen, gemischte Hardware‐
und Software‐Plattformen, ein Technologiemix, technische Veränderungen und kurzfristige Updates,
neue Vorschriften und Vorgaben, eine wachsende Belästigung/Bedrohung aus dem Internet, der
begegnet werden muss.
Personalengpässe, Verzögerungen in der Umsetzung und Kostenüberschreitungen sind häufig die un‐
ausweichliche Folge. Der Einsatz externer professioneller Serviceanbieter wird immer wieder als
Ausweg genannt. Oft wird dabei übersehen, dass externe Anbieter den Hochschulkontext zu wenig
verstehen, Leistungen nicht vertragssicher definiert werden können, die Rechenzentren dann doch
einen Großteil der Leistung in Form von Zuarbeit erbringen müssen und damit die erwartete
Kosteneinsparung ausbleibt.
Wissen die Hochschulrechenzentren wo sie im Leistungsvergleich stehen? Haben die Hochschul‐
rechenzentren ihr Verbesserungspotential überhaupt ausgeschöpft? Wo hilft Outsourcing, wo ist
(landesweite) Zentralisierung, wo ist Zusammenarbeit zwischen Hochschulen eine sinnvolle Alterna‐
tive zum Outsourcing?
Ein IuK‐Rahmenkonzept soll helfen, diese Fragen zu beantworten. Das IuK‐Rahmenkonzept liefert die
Grundlage um einerseits im Rahmen von Assessments den aktuellen Ist‐Zustand an der eigenen
Hochschule festzustellen und lässt andererseits erkennen, durch welche Maßnahmen eine ange‐
strebte Verbesserung erreicht werden kann (siehe Abbildung 1).
Hochschule B
Hochschule A
Ist‐Zustand
Soll‐Zustand
Assessment
Maßnahmen
IuK‐Rahmen‐konzept
Prozess‐Verbesserung
Road‐map
Teil 1 Teil 2
Abbildung 1 Konzeption und Ziele des IuK‐Rahmenkonzepts
Das IuK‐Rahmenkonzept soll als Orientierung bei der Ausgestaltung der IT‐Infrastruktur an bayeri‐
schen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in den nächsten 5 Jahren dienen, im Einzelnen:
Zur Festlegung der IT‐Strategie an der eigenen Hochschule, d.h.
o die mittel‐ bis langfristige Strategie beim Ausbau von IT‐Infrastruktur und IT‐Ver‐
fahren zwischen den Beteiligten abzustimmen und damit
o eine verbindliche, nachvollziehbar durch die Entwicklungsziele der Hochschulen
motivierte Arbeitsplanung und Prioritätensetzung festzulegen
IuK‐Rahmenkonzept
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Als Grundlage zur Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen oder externen Dienstleistern
Zur Kommunikation mit dem Ministerium
Die IT‐Strategie einer Hochschule wird durch Umgebungsfaktoren beeinflusst. Rahmenbedingungen
in der Informationsverarbeitung an Hochschulen werden gesetzt durch externe Faktoren wie
Bildungsmarkt, Gesetzgeber und Technik. Weiter werden die Hochschulen durch interne Faktoren
beeinflusst. Nachdem die externen Faktoren hinlänglich bekannt sind, sollen sie in diesem Papier
nicht weiter ausgeführt werden.
IuK
Infra‐struktur
Bildungsmarkt
Stellung der Hochschulen
Bologna Prozess
Weiterbildung
Auslastung
Interne Faktoren
Geschäftsprozesse / IT‐Services
IT‐Service Assets
Technik
DFG‐Empfehlungen
DINI‐Empfehlungen
Gesetzgeber
eGovernment
IuK‐Landesstrategie
Abbildung 2 Interne und externe Einflussfaktoren auf die IuK Infrastruktur einer Hochschule
Das IuK‐Rahmenkonzept konzentriert sich deshalb auf die Darstellung der internen Faktoren, um eine
Vision für die Bereitstellung der IuK‐Leistungen in einer veränderten und sich verändernden Hoch‐
schullandschaft zu entwickeln. Aus dieser Vision lassen sich strategische Ziele ableiten. Maßnahmen
zur Umsetzung der Ziele werden vorgeschlagen.
Um mit dem IuK‐Rahmenkonzept nicht nur einen allgemeinen abstrakt gehaltenen Rahmen zu
schaffen, sondern ein für alle Hochschulen taugliches Arbeitspapier zur Verfügung zu stellen, ist das
IuK‐Rahmenkonzept in zwei Teile aufgegliedert. Der erste Teil ist hochschulübergreifend formuliert.
Er gibt den Rahmen für einen zweiten hochschulspezifischen Teil vor.
IuK‐Rahmenkonzept
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Hochschul‐spezifisch
Hochschul‐übergreifend
Leitgedanken
Strategische Ziele
Maßnahmen
Teil 1 Teil 2
Umsetzung•Geschäftsprozesse•IT‐Service Katalog
Abbildung 3 Inhaltliche Struktur des IuK‐Rahmenkonzepts
Der zweite Teil (Anhang: Geschäftsprozesse und deren IT‐Unterstützung) soll auf der Ebene der
Geschäftsprozesse und deren IT‐Unterstützung einen Vergleich der Hochschulen untereinander
ermöglichen und es einfach möglich machen, alternative Vorgehensweisen beim Ausbau der
Informationssysteme einander gegenüberzustellen, Vor‐ und Nachteile verschiedener Ansätze zu
identifizieren, um so Potentiale in der Zusammenarbeit erkennbar zu machen.
IuK‐Rahmenkonzept
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2 Leitgedanken Der Bildungsmarkt ist im Wandel begriffen. Neben der sich durch den Bologna‐Prozess gravierend
verändernden grundständigen Ausbildung spielt die Weiterbildung im Rahmen von lll‐(life long
learning) Initiativen eine wichtige Rolle. Studierende in unterschiedlichem Lebensalter und in unter‐
schiedlicher Lebens‐ bzw. Arbeitssituation erwarten heute von ihrer Hochschule benutzerorientierte
und zeitgemäße Strukturen der Informationstechnik, die sie sowohl bei der Nutzung moderner Lehr‐
mittel (Laptop, Wireless LAN) und Lehrformen (Vorlesung im Internet) als auch bei der Organisation
ihres Studiums (Beratungs‐, Organisations‐ und Verwaltungskomponenten) unterstützen.
Hochschulen müssen sich schnell und flexibel neuen Anforderungen stellen. Ohne IT‐Unterstützung
sind diese Herausforderungen an einer Hochschule nicht realisierbar. Die IuK‐Versorgungsstruktur ist
„enabling factor“ (Schlüsselfaktor) für eine zukunftsgerichtete innovative Weiterentwicklung der
Hochschulen und damit ein Wettbewerbsfaktor, der über den Stellenwert der Hochschulen entschei‐
det.
Damit kommen auf Hochschulrechenzentren neue Anforderungen zu:
Studierende sind mit aktuellen internetbasierten, interaktiven Community‐Anwendungen
(Xing, Flickr, …) aufgewachsen (sog. „Digital Natives“) und erwarten einerseits eine zeitge‐
mäße IT‐Ausstattung der Hochschulen und andererseits von den Hochschulangehörigen die
Bereitschaft und Fähigkeit diese neuen Techniken einzusetzen.
Studierende stellen als zahlende Kunden höhere Qualitätsansprüche.
Die Hochschulen wollen ein attraktives Angebot für den europäischen aber auch für den glo‐
balen Bildungsmarkt formulieren.
Die Hochschulen wollen Studierenden, Bürgern und der Wirtschaft einen orts‐, zeit‐ und
personenunabhängigen Zugang zu Bildungs‐Serviceleistungen bieten. Mobilität und Ubiquität
(anybody & anytime & anywhere) in Form von „Information Appliances“ sind Zeichen der
Zeit. Informationen über das Bildungsangebot von Hochschulen sollen kontextbezogen und
nutzerfreundlich angeboten werden.
Die Hochschul‐IT muss auf Kompatibilität mit sich entwickelnden europäischen Standards
(z.B. eLearning, AAI) achten.
Der Trend zur Rezentralisierung ist auch an Hochschulen zu spüren. Beispiele sind:
o Zentralisieren von Services in Bezug auf Anwendungen der Lehre, Forschung und Verwaltung
o Zentralisierung von Rechenleistung und Speicher auch aus den Fachbereichen (z.B. Virtualisierung)
o Integration peripherer Bereiche (Telefonie, Dokumentenmanagement etc.)
Die Vernetzung von IT‐Inseln führt zu zentralisierten, integrierten und damit komplexeren
IT‐Systemen, die höheren Qualitätsanforderungen genügen müssen. Die Qualität der er‐
brachten Dienste wird zunehmend hinterfragt (vom best‐effort Ansatz zum SLA Ansatz). IT‐
Systeme müssen was Datenqualität und Informationsintegrität betrifft deutlich höheren An‐
forderungen genügen.
IuK‐Rahmenkonzept
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Der dynamische Technologiefortschritt zwingt zur Erneuerung und bringt kürzere Lebenszy‐
klen für die IT‐Systeme. Damit steigen die Investitions‐ und Betriebskosten.
Kosten‐/Leistungsrechnungssysteme in den Fakultäten erfordern eine Bewertung der er‐
brachten Dienste (bewertete Leistungskataloge)
Die aufkommenden Campus‐Management‐Systeme erfordern eine ganzheitliche Sicht auf die Hochschulprozesse: Die Frequenz der Prozessänderungen (neue Studiengänge etc.) und die Anzahl neuer Prozesse/Zeit (Gaststudierende, Kooperationen, Forschung) werden steigen.
Das klassische Hochschulrechenzentrum wandelt sich. Ein modern weiterentwickeltes Hochschul‐
rechenzentrum als umfassendes Zentrum für IT‐Services ist tragendes Element der IT‐Versorgung
(DFG Empfehlungen 2006, S15). Das Hochschul‐IT‐Servicezentrum (IT Service Center) ist zentraler
IT‐Dienstleister der Hochschule, der passgenau, bedarfsgerecht, kundenorientiert, kostengünstig
und effektiv Dienstleistungen für Lehre, anwendungsbezogene Forschung und Verwaltung zur Ver‐
fügung stellt.
IuK‐Rahmenkonzept
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3 Strategische Zielsetzung Für das Hochschul‐IT‐Servicezentrum stellt sich gemäß dieser Leitgedanken die Aufgabe, dieses
Serviceangebot bedarfsgerecht, aktuell und flexibel, in angemessener Qualität (Funktionalität, Ver‐
fügbarkeit, Performance, Sicherheit), zu vertretbaren Kosten und langfristig zur Verfügung zu stellen.
(siehe auch DFG Empfehlungen 2006, S15)
Um diesen Serviceanforderungen gerecht zu werden, müssen Hochschulen eine managebare, effi‐
ziente interne und zu europäischen Anforderungen und Standards kompatible IT‐Struktur entwickeln,
die eine profilbildende Entwicklung für den Wettbewerb auf dem Bildungsmarkt zulässt aber mög‐
lichst ressourcenschonend, zeitlich und finanziell beherrschbar bleibt.
Diese globale Zielvorgabe lässt sich konkretisieren und priorisieren:
1. Ziel: Businessorientierung / Orientierung an den Geschäftsprozessen der Hochschule
Kunden kommen mit der Hochschule in unterschiedlichen Lebensphasen (Studieninteressent,
Studierender, Alumini, Weiterbildungsteilnehmer) und in unterschiedlichen Rollen (Lernen‐
der, Lehrender, Industriepartner, Beratungskunde) in Kontakt. Die Begleitung durch Services
muss ganzheitlich sein. Die Gestaltung von IT‐Services muss an den Einflussfaktoren der an‐
forderungsgerechten Nutzung von Serviceleistungen ausgerichtet sein.
2. Ziel: Hochschulangemessene IT‐Entwicklung
Die Hochschul‐IT unterliegt u.a. auch durch die Einbettung in den europäischen
Bologna‐Prozess spezifischen Anforderungen, die sich von den üblichen eGovern‐
ment‐Anforderungen für öffentliche Verwaltungen deutlich unterscheiden. Die Hoch‐
schul‐IT sollte sich nach den gleichen Maßstäben (z.B. bzgl. Interoperabilität) aber
unabhängig von den übrigen Verwaltungs‐IT‐Lösungen entwickeln.
Zur Hochschulangemessenheit gehört weiter die Ausrichtung gemäß der individu‐
ellen Zielen und der Positionierung der eigenen Hochschule im Bildungsmarkt. Die
strategische Zielsetzung sollte sich einerseits an dem generellen Auftrag der Hoch‐
schulen („Government‐Sicht“ des Ministeriums) und andererseits an der individu‐
ellen Positionierung der Hochschule im Bildungsmarkt orientieren. Demzufolge wird
es neben gemeinsamen Zielen teilweise individuelle Ziele mit unterschiedlichen
Prioritäten geben.
3. Ziel: langfristige Sicherung der IuK‐Versorgungsstruktur der Hochschule
Hochschulen müssen sich in Zeiten hoher Beanspruchung schnell und flexibel neuen Anfor‐
derungen stellen können.
IT‐Asset‐Ausstattung : Eine zeitgemäße IT‐Asset‐Ausstattung ist Voraussetzung, um
im Wettbewerb zu bestehen.
Standardisierung: Den dynamischen technischen Wandel kann eine Hochschule nur
bestehen, wenn Standards eingehalten, die Zusammenarbeit mit geeigneten strate‐
gischen Partnern gesucht und Eigenentwicklungen auf Ausnahmefälle beschränkt
bleiben. Bei der Entwicklung der Hochschul‐IT muss auf Kompatibilität mit sich ent‐
wickelnden europäischen Standards geachtet werden.
IuK‐Rahmenkonzept
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Kontinuierliche Qualitätsverbesserung: Ziel ist es, die Qualität der Leistungen der
Hochschulen im Interesse der Studierenden, Lehrenden und der Wirtschaft weiter
durch professionelles IT‐Management (KVP der eigenen Prozesse: Plan – Make –
Deliver) zu verbessern.
Bereitstellungswirtschaftlichkeit: Ein wichtiges Teilziel ist die Sicherstellung der
Bereitstellungswirtschaftlichkeit der IuK‐Versorgungsstruktur. Auf ressourcenscho‐
nenden Betrieb und effektiver Einsatz von IT‐Ressourcen muss verstärkt geachtet
werden.
Nachfrageorientierung: Ziel ist die nachfrageorientierte Bereitstellung der notwendi‐
gen IuK‐Versorgungsstruktur der Hochschule.
4. Ziel: Sicherstellung der IT‐Innovationskraft
Innovationen gelten als Schlüsselfaktor, um den tief greifenden Veränderungen erfolgreich
zu begegnen. Innovationen müssen sich allerdings daran messen lassen, wie sie zu gesell‐
schaftlichem Fortschritt und zu wirtschaftlichem Erfolg beitragen. Sie können nur dann er‐
folgreich sein, wenn das Zusammenspiel zwischen technologischen Entwicklungen und den
Anforderungen von Menschen an die Technik gelingt. Deshalb gilt der Stärkung der Innova‐
tionsfähigkeit ein besonderes Augenmerk.
Zur Innovationsfähigkeit werden kompetente Menschen und wandlungsfähige Hochschulen
gebraucht. Auf dem Bildungsmarkt erfolgreich können Hochschulen nur sein, wenn die Ent‐
wicklung der Fähigkeiten der Menschen, also der Studierenden, Dozierenden, Verwaltungs‐
mitarbeiter und der Hochschulleitungen abgestimmt erfolgt. Personal‐, Organisations‐ und
Kompetenzentwicklung stehen aus diesem Grund gleichberechtigt nebeneinander. Ihr Zu‐
sammenspiel sorgt dafür, dass sich Arbeiten und Lernen zu einem Prozess verbinden und
zum Studienerfolg bzw. Lehrerfolg beitragen. Ihre Kraft wirkt dort am stärksten, wo Hoch‐
schulen die Innovationskraft der Menschen fordern, aufnehmen und fördern. (in Anlehnung
an: EU, 2009)
IuK‐Rahmenkonzept
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Leitbild
/
Leitgedanke Die IuK‐Versorgungsstruktur ist „enabling factor“ (Schlüsselfaktor) für eine zukunftsgerichtete innovative
Weiterentwicklung der Hochschulen und damit ein Wettbewerbsfaktor, der über den Stellenwert der Hochschulen entscheidet. Hochschul‐IT‐Servicezentren sind Schlüsselfaktoren für die Hochschulinnovation.
Leitziel
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften wollen Studierenden in unterschiedlichem Lebensalter und in unterschiedlicher Lebens‐ bzw. Arbeitssituation an der Hochschule benutzerorientierte und zeitgemäße Strukturen der Informationstechnik zur Verfügung stellen, die sie sowohl bei der Nutzung moderner Lehrmittel und Lehrformen als auch bei der Organisation des Studiums optimal unterstützen. Kennzahl: Verbleibequote
Strategisches Ziel Businessorientierung / Orientierung an den Geschäftsprozessen der Hochschule
Hochschul‐angemessene IT‐Entwicklung
langfristige Sicherung der IuK‐Versorgungsstruktur der Hochschule
Sicherstellung der IT‐Innovationskraft
Strategischer Weg Service Management Unabhängigkeit von Behörden‐IT‐Entwicklung Positionierung der eigenen Hochschule im Bildungsmarkt
Integriertes Informations‐management
Personal‐, Organisations‐ und Kompetenzentwick‐lung
Zusammenarbeit: IT‐Hochschul‐Versorgungsnetz
Kennzahl Kundenzufriedenheit Markterfolg, Hochschul‐Ranking
Effizienz Innovationsfähigkeit
Tabelle 1: Balanced Scorecard (unvollständig)
IuK‐Rahmenkonzept
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4 Maßnahmen
Tabelle 1 zeigt auf, wie aus Leitbild und Leitziel die oben genannten strategischen Ziele und zweck‐
dienliche strategischen Wege zur Zielerreichung abgeleitet werden können. Die blau hinterlegten
Maßnahmen sind technischer Natur, die grün gekennzeichneten Maßnahmen sind politischer und
Hochschul‐individueller Natur. Im Folgenden werden die technischen Maßnahmen betrachtet.
Integriertes Informationsmanagement
Servicemanagement
Service Provider Service
Sicherstellung der IT‐Innovationskraft
Langfristige Sicherung der IT‐Versorgungsstruktur
Hochschulangemessene IT‐Entwicklung
Businessorientierung
Zusammenarbeit: Hochschul‐IT‐Versorgungsnetz
Hochschul‐IT‐Versorgungs‐Strategie
Ziele
Maß
nah
men
Abbildung 4 Hochschul‐IT‐Versorgungsstrategie
Folgende drei technische Maßnahmenpakete unterstützen die Zielerreichung (siehe Abbildung 4):
1. Servicemanagement
2. Integriertes Informationsmanagement und
3. Zusammenarbeit von Hochschulen in einem IT‐Versorgungsnetz (Cross‐Sourcing1,
Competence Center, Outsourcing, Outtasking).
1 Cross‐Sourcing ist die Kombination aus sinnvollem “Insourcen” und “Outsourcen” von Kapazitäten und Kompetenz im Personalbereich
IuK‐Rahmenkonzept
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Abbildung 5 Servicekatalog (zum Aufbau eines IuK‐Strukturkonzepts siehe auch (ZKI 2008))
IuK‐Rahmenkonzept
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4.1 Servicemanagement
4.1.1 Bedeutung der IT‐Services für Hochschulen
Hochschulen begegnen den beschriebenen Herausforderungen durch ein flexibel an den Bedarf an‐
passbares, umfängliches Serviceangebot. In Abbildung 5 ist ein Servicekatalog einer Hochschule auf‐
gelistet. Die IT‐Services lassen sich den Kategorien Kernprozesse, Führungsprozesse und Unter‐
stützungsprozeese zuordnen. Sie bedienen dabei die Geschäftsbereiche Information, Lehre und Stu‐
dium, Forschung und Management und Verwaltung.
Services werden bewertet durch den Nutzwert, den sie für Serviceempfänger schaffen (ITIL V3
Service Strategy, S20ff). Der Nutzwert eines Service bestimmt sich durch die Zweckmäßigkeit (utility)
und die Gebrauchstauglichkeit (warranty). Die Zweckmäßigkeit hebt darauf ab, mit dem angebote‐
nen Service die Ausführung einer Aktivität optimal zu unterstützen, ggf. bestehende Einschränkungen
zu beseitigen. Die Gebrauchstauglichkeit wird bestimmt durch ausreichende Verfügbarkeit und aus‐
reichende Kapazität im Serviceangebot. Weiter bedeutet Gebrauchstauglichkeit, dass der Nachfrage
stets ein angemessenes Angebot (Kontinuität) mit ausreichender Sicherheit gegenüber steht (siehe
Abbildung 6).
UND
ODER
UND
Zweckmäßigkeit (Utility)
Gebrauchstauglichkeit (warranty)
Wertschöpfung(Positiver Nutzwert)
Ausführung unterstützt?
Einschränkungen beseitigt?
Ausreichende Verfügbarkeit ?
Ausreichende Kapazität?
Ausreichende Kontinuität?
Ausreichende Sicherheit?
Zweckmäßig?Fit for Purpose?
Einsatzfähig?Fit for Use?
IT‐Service: Nutzwert
W: wahrF: falsch
w/f
w/f
w/f
Abbildung 6 Nutzwert von IT‐Services
Der systematischen Ableitung von IT‐Services aus den Anforderungen der Geschäftsbereiche und der
überlegten Konzeption eines IT‐Servicekatalogs kommt damit große Bedeutung zu. Aus gutem
Service Design sollte sich unmittelbar Nutzen (ITIL V3 Service Design, S21) ergeben, in Hinblick auf:
• Reduzierte Total Cost of Ownership
• Verbesserte Servicequalität
• Verbesserte Servicekonsistenz
• Einfachere Implementierung neuer oder geänderter Services
IuK‐Rahmenkonzept
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• Verbesserte Serviceabstimmung
• Effektivere Service‐Performance
• Verbesserte IT‐Governance2
• Effektivere Service Management und IT‐Prozesse
• Verbesserte Informations‐ und Entscheidungsfindung
4.1.2 Servicemanagement nach dem ITIL‐Framework
Wie festgestellt hat sich die Rolle der Hochschulrechenzentren entscheidend gewandelt: Moderne
Hochschulrechenzentren sind stark und umfänglich beanspruchte IT‐Servicezentren mit strategisch
orientiertem IT‐Management! Für die Beurteilung ihrer Services und deren Weiterentwicklung hat
sich in den letzten Jahren das ITIL‐Framework als nutzbringend erwiesen. Hierbei handelt es sich um
eine in der Praxis gewonnene Sammlung von Best‐Practices, die sowohl strukturell‐organisatorische
wie auch technische Aspekte berücksichtigt (ITIL V3, Complete Suite, 2009).
Wichtigstes Ziel des Service Management ist demnach dafür zu sorgen, dass die IT‐Services auf die
Business‐Bedürfnisse abgestimmt sind und diese aktiv unterstützen, d.h. IT‐Services müssen auf die
Geschäftsprozesse ausgerichtet sein(ITIL V3, Service Design, S3). Zur Umsetzung der Services bedient
sich der Service‐Provider seiner Assets. „Asset“ ist die Bezeichnung für jedwede Ressource oder
Fähigkeit, die notwendig ist, um Services anzubieten:
Bei Ressourcen handelt es sich um direkten Input für die Produktion (Finanzkapital, Infra‐
struktur, Anwendungen, Informationen, Mitarbeiter).
Management, Organisation, Mitarbeiter und Wissen werden für die Umwandlung der
Ressourcen eingesetzt. Diese Fähigkeiten stellen die Möglichkeiten einer Organisation zur
Koordination, Steuerung und Bereitstellung von Ressourcen zur Wertschöpfung dar.
Die Assets eines Service Providers umfassen dementsprechend alle Elemente, die zur Erbringung
eines Service beitragen können.
2 IT Governance bezeichnet die Organisation, Steuerung, und Kontrolle der IuK eines Unternehmens
durch die Unternehmensführung (Tiemeyer et al. (2007), S. 17)
IuK‐Rahmenkonzept
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Information
Lehre und Studium Management und Verwaltung
Forschung
Management
Organisation….
Infrastruktur
IT‐Service Assets
Geschäftsprozesse
IT‐Management: Betrachtungsebenen
Groupware
WCMS LMS
Studentenverwaltung
PrüfungsverwaltungIT‐Services
Abbildung 7 IT‐Management Betrachtungsebenen
Geschäftsbereich Management
Organisation
Prozesse
Wissen
Fähigkeiten
Finanzkapital
Infrastruktur
Anwendungen
Informationen
Mitarbeiter
Ressourcen
KoordinationSteuerungDeployment
Waren / Services
Kunden
Bedarf
Bereit‐stellung
InteressenWettbewerbRegulatorenSupplier
Einfluss Asset‐verbrauch
Ertrags‐generierung
Wert‐schöpfung
Geschäftsbereiche als koordinierte und zielgesteuerte Zusammenstellung von Assets
Asset‐Typ
en
Abbildung 8 Service Assets
Im Folgenden werden die Asset‐Typen Management, Organisation, Prozesse, Wissen, Mitarbeiter,
Finanzkapital, Infrastruktur, Anwendungen und Informationen im Hochschulkontext betrachtet.
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 19
4.1.2.1 Management
Hochschulen sind mitten in einem gravierenden und einschneidenden Veränderungsprozess. Dies hat
unmittelbare Konsequenzen auf das IT‐Serviceangebot. Es werden viele Services (z.B. im Bereich von
Selbstbedienungsfunktionen oder von Lernunterstützung) neu entstehen, andere Services werden
sich deutlich verändern. Kunden und Nutzer der IT‐Services werden diesen Wandel spüren und ihn
auch wegen der steigenden persönlichen Arbeitsbelastung teilweise zusätzlich als höchst belastend
empfinden. Dies kann zu einer eingeschränkten Akzeptanz oder sogar zur Verweigerung der Nutzung
von neuen und geänderten IT‐Services führen.
Aus dieser Situation erwachsen Anforderungen an das Hochschulmanagement:
Das Hochschulmanagement (Hochschulleitung und Fakulätsleitungen) muss mit einem unein‐
geschränkten „Commitment to perform“ das IT‐Servicezentrum in der Umsetzung des Ver‐
änderungsprozesses unterstützen.
Das IT‐Servicezentrum muss in der Lage sein, vorgesehene Maßnahmen auch durchführen zu
können. Diese „Ability to perform“ muss vom Management durch entsprechende organisato‐
rische und finanzielle Maßnahmen sicher gestellt werden.
Das Management muss die im Rahmen der IT‐Dienstleistung durchgeführten Maßnahmen
durch Controlling‐Aktivitäten begleiten. Die Controlling Maßnahmen können in Form von
„Measurement and Analysis“ –Maßnahmen durchgeführt werden.
Mit „Verifying implementation“ wir überprüft, ob das IT‐Servicekonzept mit der strategi‐
schen Planung der Hochschule in Übereinstimmung ist.
4.1.2.2 Organisation
Die Organisation Hochschule muss durch geeignete Strukturen eine angemessene und zukunftsfähige
Weiterentwicklung der IuK‐Versorgungsstruktur sicherstellen. Dies setzt jedoch eine intensive Inte‐
gration des IT‐Veränderungsprozesses in die strategische Planung der Hochschule voraus. Dazu muss
sichergestellt sein,
dass die Interessen der Verwaltung und der Fakultäten angemessen berücksichtigt sind,
dass strategische Weichenstellungen von der Hochschulleitung rechtzeitig getroffen und wie
unter 4.1.2.1 beschrieben angemessen durchgesetzt werden.
Organisatorisch bedeutet dies Strukturen zu schaffen für:
Die Einbindung der Fakultätsnutzer und der Bibliothek, zum Beispiel in Form eines Anwen‐
derbeirates.
Die Einbindung der Verwaltungsnutzer, zum Beispiel in der Form, dass das RZ in Abteilungs‐
leitersitzungen vertreten ist.
Die Vorbereitung langfristiger und strategischer Entscheidungen durch enge Anbindung an
die Hochschulleitung. Das IT‐Servicezentrum/Rechenzentrum als IT Service Provider benötigt
eine direkte Anbindung an die Hochschulleitung, um schnell berichten und Maßnahmen be‐
sprechen zu können, aber auch um langfristige angelegte Entwicklungen intensiv vorbereiten
zu können. Dies kann z.B. durch regelmäßige Jour Fixe‐Termine, durch einen Sachver‐
IuK‐Rahmenkonzept
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ständigenausschuss unter Beteiligung des RZ oder durch einen CIO (RZ‐Leiter) erreicht wer‐
den.
4.1.2.3 Prozesse
Organisationsentwicklung ist notwendige Voraussetzung für effiziente IT‐Unterstützung. Organi‐
sationsentwicklung hat die Aufgabe, die Organisation (hier die Hochschule) auf neue Anforderungen
vorzubereiten und vorhandene Abläufe zu optimieren. Ziel ist die Effektivität zu steigern und sowohl
Kunden‐ als auch Mitarbeiterzufriedenheit zu erhöhen. Gerade bei der Einführung von neuen IT‐An‐
wendungen sind bestehende und etablierte Prozesse zu analysieren und ggf. an die neuen Ver‐
hältnisse anzupassen. Unterbleibt diese Anpassung ist der mit der Einführung der IT‐Anwendung er‐
hoffte Effizienzgewinn durch unsinnige rückwärtsgewandte Anpassungen oder durch Reibungsver‐
luste verloren.
Aktives Qualitätsmanagement ist wesentlich für dauerhaften Erfolg. Dies wird im ITIL‐Konzept durch
Continual Service Improvement berücksichtigt (ITIL V3, Continual Service Improvement, 2009). Die
Basis für den ITIL‐Verbesserungsprozess ist der Deming Cycle.
ServiceQualität
Zeit
Plan Do
CheckAct
Deming Cycle
Sicherstellen der NachhaltigkeitDer Verbesserungsbemühungen
Abbildung 9 Deming Cycle
Der Deming Qualitätszyklus besteht aus den vier Phasen Plan, Do, Check und Act.
Plan (Planung) bedeutet das Design oder die Überarbeitung von Prozessen, die die IT‐
Services unterstützen.
Do (Durchführung) meint die Implementierung des Plans und die Verwaltung der Prozesse.
Check (Überprüfung) bedeutet das Durchführen von Messungen zur Bewertung der Prozesse
und IT‐Services und den Vergleich mit Zielen und Vorgaben.
Act (Handeln) bedeutet die Planung und Implementierung von Modifikationen (changes), um
die Prozesse zu verbessern.
IuK‐Rahmenkonzept
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4.1.2.4 Wissen
Man kann nicht davon ausgehen, dass durch “Einkaufen” von IT‐Werkzeugen oder durch Auslagern
von IT‐Dienstleistungen die Verpflichtung zur Weiterentwicklung des Hochschulrechenzentrums
entfällt. IT‐Anwendungen müssen immer zumindest betreut und in aller Regel betrieben und ad‐
ministriert werden. Die dynamische technische Innovation und die zunehmende IT‐Verflechtung er‐
fordern für Betreuung, Betrieb und Administration aktuelle und fundierte Fachkenntnisse. Weiter ist
für den Umgang mit Kunden aber auch mit Kollegen hohe soziale Kompetenz erforderlich. Das durch
die Ausbildung erworbene Wissen altert. Auf Erfahrung gegründetes (implizites) Wissen ist kaum
transferierbar.
Das Wissen der Mitarbeiter ist durch systematische Schulungsmaßnahmen auf dem aktuellen Stand
zu halten. Es muss auf kontinuierliche Aus‐ und Fortbildung geachtet werden.
Wissen ist aber auch zur Nutzung der Systeme nötig. Insofern ist auch auf die Aktualisierung der IT‐
Kenntnisse von Nutzern (insbesondere der „Digital Immigrants“) zu achten. Zielgerichtete Fort‐ und
Weiterbildungsangebote sind aktiv anzubieten.
Eine Kultur des lebenslangen Lernens ist (auch für Hochschulen in allen Bereichen) essentiell.
4.1.2.5 Finanzausstattung
Die Serviceangemessenheit und Servicequalität sicherzustellen erfordert nach DINI (DINI 2009, S31)
systematische Erneuerung und ggf. Erweiterung der Informationsservicestruktur.
Finanzmanagement muss die langfristige Finanzierbarkeit des Service Angebots sichern.
Betriebskosten müssen realistisch geplant und in den Haushaltsplänen der Hochschule ver‐
ankert werden.
Investitionen zur Erhaltung und zum Ausbau der IuK‐Versorgungsstruktur müssen frühzeitig
geplant und mit dem Ministerium abgestimmt werden.
Kosten‐ und Leistungsrechnung muss auf Basis von Service Level Agreements (SLA) zur
Kostentransparenz beitragen.
Für die Hochschulen ist bezüglich der Finanzierung mit DINI festzustellen:
„Das Ziel kontinuierlicher Informations‐ und IT‐Dienstleistungen ist nur erreichbar, wenn die
Informationsserviceeinrichtungen für die Aufrechterhaltung von Basisfunktionen nicht von
Drittmitteln abhängig sind.“
Die Informationsserviceeinrichtungen können jedoch für die Weiterentwicklung von
Diensten bzw. die Entwicklung neuer Dienstleistungen auch Drittmitteln einsetzen.
Hochschulen sind für manche HW‐ bzw. SW‐Hersteller ideale Partner, um in Pilotprojekten neue
Anwendungsfelder zu erschließen oder neue Technologien zu erproben. Eine Hochschule wird als
fachlich ausgewiesener Referenzkunde geschätzt. Dies kann sich bei Beschaffungen kostengünstig
auswirken.
Der Staat darf sich aber auch nicht aus der Finanzierung der Basis‐IT‐Versorgungsstruktur ver‐
abschieden. Die DFG erkennt bei den dedizierten IT‐Systemen eine Finanzierungslücke, die unbedingt
auszugleichen ist, wenn nicht erhebliche Engpässe in der Versorgung mit IT‐Kapazität vor Ort ent‐
stehen sollen (DFG Empfehlungen, 2006, S32).
IuK‐Rahmenkonzept
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Andererseits ist auf einen effizienten Umgang mit Ressourcen zu achten. Eine verursachungsgerechte
Verrechnung von IT‐Services auf Basis der „verbrauchten“ Mengen und Verrechnungspreisen regelt
die Inanspruchnahme und Nachfrage und schafft damit die Grundlage für eine effiziente Ausnutzung
der Kapazitäten (Kosten‐ und Leistungsrechnung; IuK‐controlling). Damit lassen sich überzogene und
unrealistische Erwartungen von einzelnen Kunden (Personen, Fakultäten, Verwaltung) verantwortlich
und unter Wahrung der Gesamtinteressen regulieren.
4.1.2.6 Infrastruktur
Die IT‐Infrastruktur (IT‐Ausstattung, Facilities) ist gekennzeichnet durch wirtschaftlich, organisato‐
risch und technisch motivierte Rezentralisierung von Diensten und Ressourcen. Die IT‐Ausstattung ist
geprägt von dem sich verändernden Arbeitsprofil der Hochschulangehörigen, vom technischen
Wandel und den damit verbundenen neuen technischen Möglichkeiten.
Abbildung 10 Hochschul IT‐Ausstattung
Mobilität bestimmt den Arbeitsalltag. „Mobile Devices“ sind zwischenzeitlich gebräuchliches Arbeits‐
mittel. Telearbeitsplätze oder Home Office haben auch an der Hochschule Einzug gehalten. Bedingt
durch die Arbeitsplatz‐Mobilität haben sich auch die Anforderungen an zentrale Strukturen geändert.
Die Ausstattung mit Arbeitsplatzsoftware und der regelmäßige Update über das Netz müssen zentral
organisiert werden.
IuK‐Rahmenkonzept
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Über ein leistungsfähiges Netzwerk (LAN und WLAN) muss zentral in modernen Speichersystemen (n‐
tier SAN, NAS) und Enterprise Datenbanken abgelegte Information weltweit, permanent und sicher
online verfügbar sein. Eine entsprechende Serverausstattung mit Middleware für Web‐Services und
Anwendungen bzw. Infrastruktur für Datenbank‐Systeme ist notwendig.
Die Leistungsfähigkeit der Netzwerke muss durch kontinuierliche Erneuerung und weiteren Netzaus‐
bau sichergestellt werden. Netzwerkmonitoring, Netzwerkmanagement und Netzwerkdokumenta‐
tion sind wichtige Komponenten speziell auch unter dem Aspekt des Zusammenwachsens von Tele‐
kommunikationsdiensten und Datenkommunikation
Server werden differenzierter eingesetzt (Datenserver, Kommunikation nach außen, Wissensserver,
Server für Verwaltungsaufgaben usw.). Auch für Basisdienste werden leistungsfähige Server benötigt,
um den hohen Anforderungen an Verfügbarkeit und Performance zu entsprechen. Professioneller
Betrieb muss sichergestellt werden.
Datenhaltung u. Datenverwaltung haben zentrale Bedeutung. Dazu gehört die Konzentration von
Daten auf zentralen, integrierten Speichersystemen statt dezentraler, unorganisierter Vorhaltung auf
Arbeitsplatzrechnern. Dieser Aspekt wird im Folgenden weiter ausgeführt.
Der wachsenden Bedeutung der zentralen Komponenten entsprechend, müssen „Facilities“ (Gebäu‐
de, Anlagen, Einrichtungen) vorgehalten werden, die einen dauerhaften Betrieb der zentralen IT
sichern. Spezielle zugangsgesicherte Serverräume müssen dementsprechend mit Klimatechnik und
unterbrechungsfreier Stromversorgung / Notstromversorgung ausgestattet sein.
Abbildung 11 ITIL Facility Management (ITIL V3, Service Operation, S235)
4.1.2.7 Anwendungen
IT‐Services werden auf Basis einer oder mehrerer IT‐Anwendungen realisiert. Im Hochschulkontext
relevante und derzeit aus aktuellem Anlass besonders diskutierte Anwendungen sind u.a.:
IuK‐Rahmenkonzept
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Campus Management Systeme
In Bayern steht ein Generationswechsel im Bereich der Campus Management Systeme an.
Der langjährige Anbieter HIS führt ab 2009 sukzessive mit HISinOne eine technisch neue Soft‐
waregeneration ein.
Hochschulen, die bisher mit einer Eigenentwicklung (z.B. PRIMUSS) gearbeitet haben, müs‐
sen über die künftige Ausrichtung nachdenken.
Neue Anbieter von Campus Software (z.B. Campus Online, Datenlotsen) kommen als ernst‐
hafte Wettbewerber ins Blickfeld.
Dokumentenmanagement, Workflowmanagement Systeme
Mit Fabasoft hat der Freistaat Bayern einen strategischen Partner für die Ausstattung der
öffentlichen Verwaltungen mit einem Dokumentmanagementsystem verpflichtet. Die Be‐
teiligung der Hochschulen an diesem Prozess steht auf dem Prüfstand.
Facility Management Systeme
Im Bereich des Facility Managements bietet Kessler Solutions mit dem Produkt Famos eine
Lösung an, die zwischenzeitlich in Bayern eine größere Verbreitung gefunden hat. Famos
könnte ein Standard an Hochschulen werden.
Learning Management Systeme
Derzeit werden diskutiert: Clix, Blackboard, Ilias, moodle.
Zeiterfassungssysteme
Derzeit im Einsatz: TC400 (Atoss), Isgus, Bayzeit,…
Datenbanksysteme
Derzeit im Einsatz: Informix, Postgres, mySQL, MSSQL, Oracle, …
Helpdesk‐Systeme
Derzeit im Einsatz: Touchpaper, QTRS, …
In diesem Bereich stehen Auswahlentscheidungen an.
4.1.2.8 Information
Für die Zurverfügungstellung der IT‐Services ist eine rechtzeitige Information über Termine und
Fristen (Bewerbungsfristen, Einschreibefristen, Anmeldefristen, …) und über die erwartete Nachfrage
wichtig. Dazu sind Abstimmungen mit Verwaltung und Fakultäten nötig.
Andererseits sind Gesetzes‐ und Verfahrensänderungen rechtzeitig mitzuteilen, um dem Gesamt‐
system Hochschule und natürlich auch der IT‐Serviceabteilung die Möglichkeit zur Umsetzung zu ge‐
ben.
4.1.2.9 Mitarbeiter
Nachdem Mitarbeiter als Ressource gesehen werden, aber sich auch mit ihren Fähigkeiten in die Um‐
setzung der Service‐Strategie einbringen, werden sie nochmals als eigener Aspekt neben Fähigkeiten
und Ressourcen aufgeführt.
Qualifiziertes Personal ist von entscheidender Bedeutung, um die hochkomplexen IuK‐Systeme auf‐
zubauen, zu warten und zu betreiben. Neben einer guten Ausbildung der IT‐Mitarbeiter muss auf
ständige Weiter‐ und Fortbildung geachtet werden.
Derartig hochqualifizierte Kräfte sind in der Wirtschaft gesucht. Auf angemessene Bezahlung muss
größter Wert gelegt werden. (ZKI 2008, S19) Auf der ZKI‐Tagung im September 2009 (ZKI 2009)
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 25
wurde folgende „Bonner Erklärung“ verabschiedet: „Gerade auch im Hinblick auf die sowohl im
Verwaltungsbereich zunehmende Durchdringung der Geschä sprozesse mit IT und den zentralen IT‐
Dienstleistungen als auch durch neuar ge, IT‐gestützte Methoden und Verfahren in der Lehre, zählt
das RZ mit zu den sich am schnellsten entwickelnden Bereichen der Hochschule. Die zunehmende
Aufgabenfülle, neue und zusätzliche Funktionen und die damit einher gehende steigende hoch‐
schulweite Verantwortung muss sich auch in einer angepassten Stellenbewertung widerspiegeln."
Die hohen Anforderungen an die Servicequalität und das Garantieren der ununterbrochenen Zugreif‐
barkeit auf IT‐Dienstleistungen erfordern auch neue, von den üblichen behördlichen Standards ab‐
weichende Arbeitszeitmodelle. Beispiel Wartung: Wartungsfenster in der „normalen“ Arbeitszeit der
Kunden sind nicht mehr möglich. Wartungsmaßnahmen außerhalb der normalen Arbeitszeit (nach
19.00 Uhr, an Wochenenden) bedürfen der Genehmigung und sind teuer. Hier muss ein angepasstes
Arbeitszeitmodell Abhilfe schaffen. Der Begriff „normale“ Arbeitszeit ist bei geändertem persön‐
lichem Arbeitsprofil einerseits und bei weltweitem Zugriff andererseits auch eher obsolet. Es gibt
also viele Gründe, über neue Arbeitszeitmodelle nachzudenken.
4.1.3 Zusammenfassung
Wenn Service Management und ITIL nicht nur als Hype‐Begriffe verwendet werden, stellt man fest,
dass selbst der Aufbau von auf spezifische Hochschulbedürfnisse ausgelegten Service Management
Strukturen noch eine gewaltige Aufgabe für Hochschul‐IT‐Servicezentren ist. Diese Aufbauleistung
erfordert Arbeitskraft und ‐zeit und setzt die unbedingte Unterstützung durch die ganze Hochschule
(und das Ministerium) voraus. Die Bewältigung dieser Aufgabe ist aber auch die Voraussetzung für
zeitgemäße, leistungsfähige und selbständige IT‐Servicezentren an Hochschulen.
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 26
4.2 Integriertes Informationsmanagement In der Vergangenheit waren Dienstleistungen der Hochschulen häufig durch nicht kompatible IT‐
Einzelanwendungen, teilweise redundante oder inkompatible IT‐Insellösungen mit widersprüchlichen
Datenbeständen charakterisiert.
Die Kommission für Rechenanlagen der DFG kam zur Überzeugung, dass neue Formen des Manage‐
ments von IT‐Strukturen an den deutschen Hochschulen notwendig werden. Diese Überzeugung
wurde in DFG‐Empfehlungen (DFG Empfehlungen, 2006) niedergelegt.
Die Kernforderungen sind:
Bisher bestehende und voneinander abgegrenzte Systeme und Anwendungen müssen
integriert werden. Zu integrieren sind nicht nur die IT‐technischen Infrastrukturen sondern
auch Dienste und Sicherheitsinfrastrukturen einschließlich aller Komponenten des Wissens‐
managements.
Um die geforderte höhere Effizienz in der dann deutlich komplexeren IT‐Welt realisieren zu
können, sollten neue IT‐Management‐Formen eingeführt werden.
ITIL kann sehr gut genutzt werden, um Best Practices in das operative Entwicklungs‐, Produktions‐
und Kundenmanagement einfließen zu lassen. ITIL genügt aber nicht für die Gestaltung einer service‐
orientierten IT‐Leistungserstellung. Zusätzlich zu ITIL sind weitere Managementaufgaben und ‐
bereiche zu berücksichtigen (Zarnekow 2005, S61 und S 163)
Welche Aufgaben die Gestaltung serviceorientierter IT‐Leistungserstellung umfasst zeigt das Informa‐
tionsmanagement auf.
4.2.1 Informationsmanagement
Informationsmanagement ist ein Teilbereich der Unternehmensführung, der die Aufgabe hat, den in
Hinblick auf die Unternehmensziele bestmöglichen Einsatz der Ressource „Information“ zu gewähr‐
leisten. Informationsmanagement (IM) umfasst die Planung, Steuerung und Kontrolle von Informa‐
tion, von Informationssystemen (IS) und von Informations‐ und Kommunikationstechnik (IKT)
Die Gestaltung der Informationssysteme eines Unternehmens / einer Hochschule gehört zu den zen‐
tralen unternehmerischen Aufgaben.
IuK‐Rahmenkonzept
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Informationsmanagement
• Angebot
• Nachfrage
• Verwendung
Management der Informationswirtschaft
• Daten
• Prozesse
• Anwendungslebenszyklus
Management der Informationssysteme
• Speicherung
• Verarbeitung
• Kommunikation
• Technikbündel
Management der IuK‐Technik
ManagementaufgabenFührungsaufgaben
IT‐Governance
Strategie
IT‐Prozesse
IT‐Personal
IT‐Controlling
Abbildung 12 Aufgaben des Informationsmanagements
Informationsmanagement stellt sich nach Krcmar (Krcmar2004) als eine auf drei Ebenen verteilte
Managementaufgabe dar:
Auf der Ebene des Managements der Informationswirtschaft geht es um Entscheidungen
über Informationsbedarf und das Informationsangebot, also letztlich um den Informations‐
einsatz.
Auf der Ebene des Managements der Informationssysteme geht es um Anwendungen, und
dem damit verbundenen Management der Daten, Prozesse und des Anwendungslebens‐
zyklus.
Auf der Ebene des Managements der Informations‐ und Kommunikationstechnik stehen
Aspekte der Speicherung, Verarbeitung und Kommunikation von Information und das
Technikmanagement im Vordergrund.
Auf jeder Ebene fallen Führungsaufgaben des Informationsmanagements an. Betroffen sind die
Gestaltung der IT‐Governance, die Bestimmung der Strategie, das Management der IT‐Prozesse und
des IT‐Personals sowie das IT‐Controlling. Controlling bedeutet in diesem Zusammenhang den Nach‐
weis zu führen, dass die Nutzung von Informationstechnik zur Effizienzsteigerung führt (siehe
Abbildung 12).
Die eingangs geschilderten in mehrfacher Weise heterogenen Herausforderungen legen einen
ganzheitlichen Lösungsansatz nahe. Eine ganzheitliche Betrachtung von Nutzeranforderungen,
Diensten und IT‐Infrastruktur führt zur Idee des integrierten Informationsmanagements (siehe DFG
Empfehlungen, 2006).
IuK‐Rahmenkonzept
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Integriertes Informationsmanagement ist eine wesentliche Aufgabe bei der Planung des Einsatzes
moderner Techniken von Information und Kommuni‐
kation.
Integriertes Informationsmanagement betrifft:
Vernetzung und integrierte Nutzung bisher
separater Anwendungen
Integration und Homogenisierung bzw.
Standardisierung
neue Dienstleistungen und verbesserte
Realisierungen
Zentrale Verzeichnisdienste (Identity
Management)
Integriertes Informationsmanagement umfasst:
Prozesse und Organisation (Ebene der Informationswirtschaft)
Dienste und Versorgung (Ebene der Informationssysteme)
IT‐Systeme (Ebene der IuK‐Technik)
4.2.2 Umsetzung
Die DFG macht in ihren Empfehlungen Integrationspotential deutlich:
Prozesse und Organisation
Prozessanalyse und ‐optimierung einerseits und die Strategie zum effizienten Einsatz von IT‐
Hilfsmitteln in der Hochschule andererseits dürfen durch tradierte Organisationsstrukturen
nicht behindert werden.
Die effiziente Nutzung moderner Werkzeuge und Methoden aus dem Bereich Information
und Kommunikation bietet ein großes Potenzial für Qualitätsverbesserungen in Forschung,
Lehre und Verwaltung der Hochschulen.
Bisher separate Anwendungen können im Rahmen eines Integrierten Informationsmanage‐
ments nahtlos zusammengeführt werden.
Dienste und Versorgung
Es besteht die Notwendigkeit, zu einem ganzheitlichen Service‐ und Organisationskonzept für
die digitale Informationsversorgung und ‐verarbeitung
die digitale Kommunikation sowie für
den Einsatz digitaler Medien in Forschung, Lehre, Studium u. Verwaltung.
Ein wichtiges Ziel der Hochschule ist eine effiziente Integration und Koordination der Infor‐
mationsversorgung und ‐verarbeitung, um im Wettbewerb bestehen zu können. Dazu ge‐
hören:
Integration von Abrechnungs‐ und Verwaltungssystemen (Studentenverwaltung, Vor‐
lesungs‐ und Stundenpläne, Prüfungsverwaltung, Personalverwaltung, Facility‐
Managementsysteme, Haushaltsüberwachungssysteme)
Die enge Verzahnung dieser Systeme mit allen weiteren Informationssystemen ist
notwendige Voraussetzung für konsistente und korrekte Daten
(Re‐)Zentralisierung von Dienstleistungen
IuK‐Rahmenkonzept
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IT‐Systeme
IT‐Systeme können charakterisiert werden durch:
Zusammenwachsen von Telekommunikationsdiensten und Datenkommunikation
stärkere funktionale Differenzierung bei Servern (Datenserver, Kommunikation nach
außen, Wissensserver, Server für Verwaltungsaufgaben usw.)
professionelle Datenhaltung u. Datenverwaltung durch Konzentration von Daten auf
zentralen Speichersystemen (SAN, NAS)
höhere Anforderungen an Performance und Verfügbarkeit und
hohe Professionalität beim Betrieb (Personal, Facility‐Anforderungen, IT‐Sicherheit,
…)
Während auf den Ebenen „Prozesse und Organisation“ und „Dienste und Versorgung“ noch sehr
viele Gemeinsamkeiten für Hochschulen festzustellen sind, gibt es auf der Ebene der IT‐Systeme be‐
stehende hochschulspezifische Strukturen und hochschulspezifische und ortsspezifische IT‐Strategien
zum weiteren Ausbau der IuK‐Infrastruktur. Ein Rahmenkonzept kann sich daher zunächst nur auf
Architekturkonzepte, Technologien und organisatorische Strukturen beziehen, die unabhängig von
der spezifischen Ausgangslage den Anspruch des Integrierten Informationsmanagements umsetzen
helfen.
4.2.2.1 Architekturkonzepte
Es gibt zwischenzeitlich einige (teilweise durch die DFG geförderte) Beispiele für Realisierungen von
Konzepten des integrierten Informationsmanagements, z.B. TU München (Borgeest, Bode, 2009), Uni
Augsburg, Uni Bielefeld, Uni Saarbrücken, Uni Oldenburg (Rienhoff, Bröcker, 2009), Uni Münster
(Vogl et al, 2009), Uni Göttingen (Schumann, Rienhoff, 2009), Uni Karlsruhe (Juling, Maurer 2005,
Gaedke, Borgeest 2007)).
Zentraler Architektur‐Ansatz ist ein hierarchisches Schichtenmodell, das sich an den Management‐
ebenen des Informationsmanagements orientiert.
Informationsverarbeitung
Basis‐Dienste
IuK‐Infrastruktur
Informations‐Versorgung
Lehre und Studium
Forschung und Entwicklung
Management und Verwaltung
Service‐Portal
Anwendungs‐Dienste
Anwendungs‐Dienste
Anwendungs‐Dienste
Anwendungs‐Dienste
Kompeten
z‐und Verso
rgungsstru
ktur
Dienstestruktur
Abbildung 13 Dienstestruktur und Kompetenz‐ und Versorgungsstruktur
IuK‐Rahmenkonzept
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Über ein (teilweise personalisiertes) Serviceportal werden Nutzern Anwendungsdienste aus ver‐
schiedenen Geschäftsbereichen zur Verfügung gestellt. Das Serviceportal ermöglicht den Zugriff auf
Anwendungsdienste. Zur Realisierung der Anwendungsdienste werden IT‐Basisdienste benötigt, die
durch eine geeignete IuK‐Infrastruktur realisiert werden. Die Kompetenz‐ und Versorgungsstruktur
einer Hochschule wird so über eine geeignete Dienstleistungsstruktur realisiert.
Die einzelnen Ebenen können genauer betrachtet werden (siehe Abbildung 14).
Basis‐Dienste
IuK‐Infrastruktur
Service‐Portale
Anwendungs‐Dienste
Portal Dozenten‐PortalStudierenden‐Portal
Infrastrukturdienste
Verzeichnis‐Dienste
Netz‐
Dienste
Security‐
Dienste
Kooperations‐Dienste
…
WebServiceSystem Legacy
System
Identitymanagem
ent/ Sicherheit
IT‐Ausstattung• Datenspeicher• Server• Netze• Clients
InteroperabilityTechnologies
LegacySystem
IT‐Betrieb
Facilities
Mitarbeiter‐Portal
Service‐Bus
Abbildung 14 IT‐Architektur‐Modell
Die Architekturschicht der Serviceportale bieten Studierendenportal, Dozentenportal und
Mitarbeiterportal an. Die Serviceportale bilden gruppenspezifisch alle für die tägliche Arbeit
notwendigen Dienstleistungen und Unterstützungsfunktionen benutzerfreundlich an.
Die Anwendungsschicht realisiert Geschäftsprozesse, indem Basisdienste genutzt werden,
die über einen Service Bus angesprochen werden.
Die Architekturschicht der Basisdienste beinhaltet neben Infrastrukturdiensten wieder‐
verwendbare Komponenten in Form von WebServices und bietet Möglichkeiten der Inter‐
operabilität mit Altsystemen.
Die Architekturschicht IuK‐Infrastruktur befasst sich mit dem Betrieb und der Wartung der
grundlegenden IT‐Infrastruktur.
Identity Management Funktionalität und Sicherheitsaspekte sind Schichten‐übergreifend
konzipiert.
4.2.2.2 Technologien
Technologien zur Umsetzung integrierter IT‐Versorgungsstrukturen sind beispielsweise:
Eine integrierte Serviceorientierte Architektur (SOA) ist ein Ansatz, der dafür sorgt, dass
Systeme skalierbar und flexibel bleiben, während sie wachsen und sich verändern.
IuK‐Rahmenkonzept
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Serviceorientierte Architekturen sind ein Konstruktionsprinzip der Informationstechnik um
Dienste zu strukturieren. Durch Zusammensetzen (Orchestrierung) von Services niedriger
Abstraktionsebene können so recht flexibel und unter Ermöglichung größtmöglicher Wieder‐
verwendbarkeit Services höherer Abstraktionsebenen geschaffen werden. Bei SOA handelt
es sich somit um eine Struktur, welche die Unternehmensanwendungsintegration ermög‐
licht, indem die Komplexität der einzelnen Anwendungen („Applications“) hinter den stan‐
dardisierten Schnittstellen verborgen wird (SOA Wikipedia).
Interoperability Technologien, wie Windows Communication Foundation (WCF) für .NET
oder Web Services Interoperability Technologies (WSIT) für Java helfen, bestehende Alt‐
systeme (Legacy‐Systems) zu integrieren.
Virtualisierung bezeichnet Methoden, die es erlauben, Ressourcen eines Computers
(insbesondere im Server‐Bereich) zusammenzufassen oder aufzuteilen (Virtualisierung
Wikipedia).
Ein Grid basiert auf einem großen gemeinsamen Ressourcenraum, der nicht nur Rechner,
sondern auch IT‐Dienste, Software und selbst Personal an unterschiedlichen Standorten
umfasst (Schwiegelshohn, 2009).
4.2.2.3 Organisatorische Strukturen
Integriertes Informationsmanagement beinhaltet neben dem Etablieren neuer technischer
Strukturen auch das Schaffen von neuen organisatorischen Strukturen für Informationsverarbeitung
und Informationsversorgung:
Viele Ansätze von Wissensmanagement bauen auf Informations‐ und Kommunikations‐
technik auf, um die Speicherung und den Zugriff auf größere Mengen „Wissens“ zu
ermöglichen und räumliche Distanz bei der Wissensarbeit zu überwinden. Die systematische
Gestaltung von Wissensflüssen verändert das Angebot und die Nachfrage nach Information
im Unternehmen. Wissensmanagement erschöpft sich nicht im Management von Informa‐
tionstechnik. Zum einen ist Wissen nicht immer durch Informations‐ und Kommunikations‐
technik speicherbar (verborgenes Wissen), zum andern muss Wissensmanagement die
(organisatorische, unternehmenskulturelle) Voraussetzung für das Gelingen von Wissens‐
flüssen schaffen. Dies erfordert Veränderungen in der Organisation und der Kultur der Hoch‐
schulen.
Die Führungsaufgaben des Informationsmanagements müssen sich in organisatorischen
Strukturen niederschlagen. Die IT‐Entwicklung muss strategisch begleitet werden. Die Hoch‐
schulen für angewandte Wissenschaften haben bereits weitgehend ihre IT Governance gere‐
gelt und haben dabei Entscheidungen bzgl. der strategischer Ausrichtung der IT bzw. der Lei‐
tung des Rechenzentrums getroffen.
o Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben den großen Vorteil, dass in den
meisten Fällen3 der akademische RZ‐Leiter als Dozent in der Lehre verwurzelt ist und
durch die akademische Selbstverwaltung mit Verwaltungsvorgängen einer Hoch‐
schule vertraut ist. Damit ist er ein idealer Partner der Hochschulleitung bezüglich
der Entwicklung einer Hochschul‐angemessenen IuK‐Infrastruktur. Durch die opera‐
tive Verantwortung für den RZ‐Betrieb besteht kaum die Gefahr des Entstehens
3 Einige Hochschulen haben RZ‐Leiter in Vollzeit.
IuK‐Rahmenkonzept
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eines „Business / IT‐Gaps“, d.h. einer Kluft zwischen Hochschul‐Fachlichkeit, Informa‐
tionstechnik und IT‐Betrieb.
o Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben ein IT Steuerungsinstrumen‐
tarium (z.B. IT‐Steuerkreis) etabliert, das mit Entscheidungskompetenzen für die IT
der gesamten Hochschule ausgestattet ist. Damit werden Hochschulleitung,
Fakultäten und die Verwaltung direkt in IT‐ Entscheidungen eingebunden. Die kon‐
krete Umsetzung erfolgt spezifisch angepasst an die jeweiligen internen Hochschul‐
Organisationsstrukturen.
4.2.3 Erfahrungen
Die DFG hat mit ihren Empfehlungen das Integrierte Informationsmanagement propagiert und eine
Neuausrichtung im Informationsmanagement durch Förderprojekte angestoßen. Rienhoff und
Bröcker (Rienhoff, Bröcker, 2009) fassen Erfahrungen aus verschiedenen DFG‐Projekten zusammen:
Die Optimierung der IT‐Infrastruktur ist mit erheblichem finanziellem und personellem
Aufwand verbunden. Es lässt sich erkennen, dass der Aufwand nicht aus laufenden
personellen oder sachlichen Mitteln zu stemmen ist.
Hochschulen müssen vielfach auch einen Kulturwechsel bezüglich des IT‐Managements
durchleben. Der Änderungsprozess beinhaltet vor allem die Etablierung neuer
Entscheidungs‐ und Versorgungsprozesse. Dass IT praktisch mit allen Aspekten des Hoch‐
schullebens zu tun hat, bedeutet vielfältige und oft eingreifende Änderungen und die Ab‐
lösung lange gepflegter und oft gut funktionierender aber insgesamt unwirtschaftlicher
Prozesse.
Einigkeit besteht auch in der Tatsache, dass der Änderungsprozess fünf bis zehn Jahre um‐
fassen wird.
4.2.4 Zusammenfassung
Der Bedarf an „Integriertem Informationsmanagement“ wächst kontinuierlich. Jede Hochschule muss
sich dieser Herausforderung stellen. Es ergeben sich Fragen:
Gibt es eine allgemeingültige Lösung? Oder muss jede Hochschule unter ihren lokalen
Voraussetzungen jeweils ihre eigene Antwort auf diese Herausforderung suchen?
Kann einer Hochschule bei dem erheblichen Aufwand, den eine Neuorientierung im
Informationsmanagement erfordert, dieser Schritt zeitnah gelingen?
Prozessorientierung (prozessorientiertes Denken) ist Schlüssel für Prozessanalyse und –optimierung.
Im Rahmen einer Organisationsentwicklungsinitiative sollte eine Prozessanalyse für alle Hochschulen
zu kompatiblen Ergebnissen bezüglich der Identifikation von Kernprozessen und bezüglich des
Potentials der Prozessoptimierung führen.
Auch im Dienstleistungsangebot (Servicekatalog) werden Hochschulen sehr ähnliche Strukturen
entwickeln.
Im Bereich der IT‐Infrastruktur gibt es aus der jeweiligen Hochschulsituation entstandene ge‐
wachsene Strukturen und auf den ersten Blick wenig Gemeinsamkeiten. Da sich aber alle
Hochschulen auf den Weg zum integrierten Informationsmanagement machen, oder vielleicht schon
erste Schritte unternommen haben, und alle Hochschulen ähnlichen Herausforderungen gegenüber
stehen, sollte im gemeinsamen Ziel die Möglichkeit stecken diese Aufgabe eventuell leichter in
Zusammenarbeit zu bewältigen. Dieser Aspekt soll im nächsten Abschnitt untersucht werden.
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 33
4.3 Zusammenarbeit von Hochschulen in einem IT‐Versorgungsnetz
4.3.1 Modelle für Dienstleistungsbeziehungen
Es kann und sollte bei Dienstleistungen auch über Fremdbezug nachgedacht werden, vor allem, wenn
dadurch eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht werden kann (DFG‐Empfehlungen, 2006, S14). Die
DFG führt in ihren Empfehlungen dazu aber weiter aus:
Strategisch wichtige Dienstleistungen müssen jedoch in der Hand der Hochschule ver‐
bleiben, da nur so eine Profilierung im Wettbewerb möglich ist.
Auch darf beim Fremdbezug eine Grundkompetenz nicht aufgegeben werden, die erforder‐
lich ist, um die Qualität und die Zukunftssicherheit der von außen bezogenen Dienste kompe‐
tent beurteilen zu können.
Fremdbezug kann unterschiedlich realisiert werden:
Externer kommerzieller Dienstleister
Andere Hochschule als Dienstleister
Zentraler (staatlicher) Dienstleister
In allen Bereichen des Fremdbezugs liegen Erfahrungen vor.
Externer kommerzieller Dienstleister: Hochschulen bedienen sich externer kommerzieller
Dienstleister, beispielsweise zur Realisierung von Groupware‐Services oder eMail Security
Services. Oft werden auch Beratungsdienstleistungen von externen, kommerziellen
Dienstleistern eingekauft.
Andere Hochschule als Dienstleister: Hochschulen arbeiten auf manchen Gebieten sowohl in
Entwicklung wie auch im Serviceangebot zusammen (PRIMUSS‐Konsortium, ZePeLin) oder
beziehen Dienstleistungen anderer Hochschulen, um teure eigene Investitionen zu vermei‐
den (ZePeLin , Hochschule für Musik Nürnberg). Praktizierte Formen der Zusammenarbeit
finden sich im Anhang.
Zentraler (staatlicher) Dienstleister: Es gibt Beispiele, wo zentrale staatliche
Dienstleistungsangebote und Assets genutzt werden:
o Zentrale Dienstleistungen / zentrale Anwendungen
Bibliotheksanwendungen: SISIS und OPAC
Führungsunterstützungsystem: CEUS
Personalverwaltung: Diapers, VivaPro
…
o Rahmenverträge und Landeslizenzen
Bezug von HW‐Komponenten
Internet Provider
Landeslizenzen (Sophos, MS, Novell, …)
…
o Zentrale Beschaffung
Gemeinsame europaweite Ausschreibungen
…
o Zentraler Netzzugang
Behördennetz
Wissenschaftsnetz
IuK‐Rahmenkonzept
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o Zentrale Assets
HW/SW‐Ausstattung in Betriebszentren
ProzesseUnd Organisation
DiensteUnd Versorgung
IT‐Systeme(IT‐Assets)
eigeneHochschule
alle bay.Hochschulen
Betriebs‐zentrum
Prozessanalyse und Prozessoptimierung
StrategischeDienstleistung
Grund‐kompetenz
Kompetenz‐zentren
Cluster
StaatlicheVorgaben
Zentrale Dienstleistungen
Zentrale AnwendungenRahmenverträgeLandeslizenzen
Zentrale Beschaffung Zentraler
NetzzugangZentrale Assets
Abbildung 15 Modell für Dienstleistungsbeziehungen
Nicht alle Dienstleistungsbeziehungen haben die in sie gesetzten Erwartungen in Funktionalität,
Qualität und bzgl. Kosten erfüllt. Ziel muss es deshalb aus strategischen Gründen sein, die eher zu‐
fällig entstandenen Dienstleistungsbeziehungen zur Effizienzsteigerung, Kostenreduktion und Quali‐
tätssteigerung zu systematisieren und zu optimieren (siehe Abbildung 15 und Abbildung 16).
Die wichtigste Maßnahme, um den Serviceerwartungen gerecht zu werden, ist Hochschul‐IT‐
Servicezentren bezüglich der spezifisch nötigen Voraussetzungen (Service Assets) in die Lage zu ver‐
setzen, die Anforderungen an ein zeitgemäßes IT‐Servicezentrum zu erfüllen und sie damit nicht nur
intern zu stabilisieren, sonder sie damit auch zu befähigen, erfolgreiche Dienstleistungsbeziehungen
einzugehen.
Nicht alle Hochschulen benötigen die gleiche Unterstützung, nicht in allen Fällen ist eine Unter‐
stützung effizient. Dies führt dem Grid‐Ansatz folgend zur Idee der Zusammenarbeit in einem IT‐
Versorgungsnetz und dem zielgerichteten Ausbau der IuK‐Infrastruktur an den Hochschulen in
Bayern. Mit diesem Ansatz begegnen die Hochschulen in ihrer spezifischen Situation am besten den
aktuellen Herausforderungen. Das Prinzip ist „Stärken stärken“! Die Zusammenarbeit der Hoch‐
schulen führt einerseits zur Clusterbildung und andererseits zur Bildung von Kompetenzzentren:
Kompetenzzentren: Hochschulen (kleine wie große) können dort, wo sie sowieso schon stark
sind die kritische Masse aufbauen, um im Wettbewerb dauerhaft zu bestehen und nehmen
auf diesem Weg die anderen Partner mit, bei denen der Ausgleich bestehender Defizite zu
lange gedauert oder auch zu viel Kosten verursacht hätte. Das Aufgreifen der Idee der IuK‐
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 35
Landesstrategie, Dienstleistungszentren zu schaffen, aber unter Berücksichtigung der
Integration in die spezifischen Geschäftsprozesse (das Business) der Hochschulen führt zu
einem „shared service provider“‐Betriebsmodell, bei dem Hochschulen gegenseitig als
Service‐Provider auftreten. Daneben werden natürlich die Service Provider Typen „interner
Service Provider“ und „externer Service Provider“ wie bisher auftreten.
Clusterbildung: Sind mehrere Hochschulen in vergleichbarer aber nicht wettbewerbsfähiger
Situation, kann ein Zusammenschluss in der Serviceerbringung die kritische Masse zum
dauerhaft erfolgreichen Bestehen auf dem Markt führen. Die Möglichkeit der Zusam‐
menarbeit von Hochschulen ist auf unterschiedlichen Ebenen möglich und reicht von
gemeinsamer Konzeptentwicklung oder Planung über gemeinsame Beschaffungen und
Schulungen, hochschulübergreifende Prozess‐ bzw. Tool‐Standardisierung bis zum gegen‐
seitigen Dienstleistungsangebot.
Der große Vorteil eines IT‐Versorgungsnetzes ist:
Dienstleistungen werden ausgelagert (outsourcing), wo es technisch und wirtschaftlich
geboten ist, aber der externe Dienstleister ist als Hochschule mit den spezifischen Verfahren
vertraut.
Das große Problem beim Fremdbezug ist der Verlust an Kompetenz und Eigenständigkeit.
Beiden Aspekten kann wohlüberlegte Zusammenarbeit im Verbund der Hochschulen begeg‐
nen. Eine sinnvolle Aufteilung in gemeinsame Aktivitäten und hochschulspezifische Aktivitä‐
ten steht einer Profilierung der einzelnen Hochschule nicht im Wege.
Firma A
Hochschule A
Service 5 X X
Service 6 X
Firma B
Service 7 X X
Hochschule A
Service 1 X
Service 2 X X X
Service 3 X X
Hochschule B Hochschule C
Hochschule B
Service 1 X
Service 2 X X
NutzerProvider
Betriebszentrum
Service 8 X X X
Service 9 X X X
Abbildung 16 Kooperatives Betriebsmodell „IT‐Versorgungsnetz“ (kombinierte Provider Modelle) für Hochschulen
Die Zusammenarbeit zwischen Provider und Nutzer sollte unabhängig vom Anbieter (Hochschule, Firmen, Betriebszentrum) auf eindeutigen Kosten/Leistungsvereinbarungen basieren (setzt bewertete Leistungskataloge voraus). Darüber hinaus sollte die Nutzung der Services in der Ent‐scheidung der Hochschulen liegen, ausgenommen zentrale Services, die über eine IT‐Governance Funktion (könnte der CIO‐Rat sein – siehe unten) für alle Hochschulen verbindlich sind. Auch der
IuK‐Rahmenkonzept
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Fremdbezug von zentralen Dienstleistungen (Betriebszentren) ist ausbaubar. Dabei sollten aber der tatsächliche Bedarf, die Realisierbarkeit und der konkrete Nutzen im Vordergrund stehen4. Bei Auslagerungen aus dem Hochschulbereich sollte immer eine Fall‐Back‐Strategie der Hochschulen vorhanden sein.
4.3.2 Institutionalisieren der Zusammenarbeit
Auch in der strategischen IuK‐Entwicklung ist Zusammenarbeit sinnvoll.
Die einfachste Form der Zusammenarbeit ist der Erfahrungsaustausch zwischen den IT‐
Servicezentren der Hochschulen.
Mit der Einführung eines Landes‐CIO5 ergibt sich darüber hinaus die Notwendigkeit, die be‐
sonderen Interessen der Hochschulen für angewandte Wissenschaften angemessen zu ver‐
treten. Im Unterschied zu Universitäten haben die Hochschulen für angewandte Wissen‐
schaften6 neben der technischen Leitung des Rechenzentrums in den meisten Fällen auch
einen akademischen Leiter. Der akademische Leiter ist in die Entscheidungsprozesse
bezüglich der Weiterentwicklung der IuK‐Strategie an seiner Hochschule (gemäß hoch‐
schulspezifischer Praxis) eingebunden. Die Gruppe der bayerischen Rechenzentrumsleiter
kann damit die hochschulspezifischen IuK‐Strategieüberlegungen bündeln und dem Wissen‐
schaftsministerium wie auch dem Landes‐CIO‐Rat zuarbeiten. Es wird deshalb empfohlen,
einen Hochschul‐CIO‐Rat, bestehend aus den Rechenzentrumsleitern bayerischer Hoch‐
schulen für angewandte Wissenschaften zu etablieren.
4 Beispielsweise wären derzeit Kriterienkataloge zur Auswahl von Campus‐Management Systemen und zentrale Rahmenverträge mit ausgewählten Herstellern als zentrale Dienstleistung hilfreich. 5 CIO = Chief Information Officer 6 Ausnahme Hochschule für angewandte Wissenschaften München und Coburg
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 37
Abbildung 17 CIO
Die Aufgaben des Hochschul‐CIO‐Rats (für Hochschulen für angewandte Wissenschaften) können wie
folgt beschrieben werden:
Der Hochschulvertreter, der die Belange der Hochschulen für angewandte Wissenschaften
im Rat der Ressort‐CIOs vertritt, wird derzeit von der Hochschule‐Bayern e.V. bestimmt. Der
Hochschul‐CIO‐Rat sollte hier ein Vorschlagsrecht (evtl. sogar ein Wahlrecht) haben.
Der Hochschulvertreter im Rat der Ressort‐CIOs berichtet dem Hochschul‐CIO‐Rat in regel‐
mäßigen Abständen.
Das Votum des Hochschul‐CIO‐Rats zu aktuell im Rat der Ressort‐CIOs diskutierten Themen
wird eingeholt.
Eine zentrale Rolle des Hochschul‐CIO‐Rates könnte die Wahrnehmung einer übergreifenden
IT‐Governance Funktion sein: Der Hochschul‐CIO‐Rat entwickelt eine eGovernment‐Strategie,
die in Form von Empfehlungen zu Fachanwendungen, gemeinsamer zentralen Dienstlei‐
stungen und IuK‐Infrastruktur den beteiligten Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.
4.3.3 Zusammenfassung
Der Spielraum für Zusammenarbeit wird deutlich: Unverzichtbar ist der Verbleib von strategischen
Dienstleistungen an den Hochschulen. Der Bezug von zentralen Dienstleistungen ist an einigen
Stellen ausbaubar. Das in Kompetenzzentren und Cluster‐Zusammenschlüssen liegende Potential
muss sorgfältig analysiert werden. Dabei geben die gemeinsam erarbeiteten Konzepte eine Leitlinie,
ohne die Entscheidungsfreiheit und Schwerpunktbildung der einzelnen Hochschulen und ihrer IT‐
Servicezentren einzuschränken. Die Verabredung zwischen den IT‐Servicezentren der verschiedenen
Hochschulen, eine abgestimmte IuK‐Strategie zu verfolgen, bringt zusätzliche Synergien: Neben rein
fachlichen Abstimmungen wird die Realisierung von kooperativen Versorgungskonzepten gefördert.
Die Hochschulen gewinnen auch intern durch effiziente IT‐Steuerungsstrukturen die Kapazitäten, um
wachsenden Anforderungen in der Prozessunterstützung bei wachsendem Aufgabenspektrum und
wachsenden Nutzerzahlen nachzukommen. Dazu ist eine Prozessanalyse notwendig. Diese sollte bis
Ende 2010 durch eine neu eingesetzte Arbeitsgruppe erfolgen und im Hochschul‐CIO‐Rat diskutiert
und verabschiedet werden.
IuK‐Rahmenkonzept
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5 Zusammenfassung Hochschulen zeichnen sich durch eine enge Verflechtung von Verwaltungsaufgaben und Unter‐
stützungsaufgaben für Forschung und Lehre aus. Hochschulen sind Ort des Verwaltungshandelns
(Bildungsabschlüsse) aber auch im Rahmen ihres Wissens‐ und Technologietransfer‐Auftrags eng mit
der Privatwirtschaft verbunden. Aus diesem Grund sind für Behörden entwickelte IuK‐Konzepte nicht
ohne schwerwiegende negative und teilweise unübersehbare Konsequenzen auf Hochschulen über‐
tragbar.
In Zeiten knapper Kassen ist es allerdings sehr verständlich, dass der Staat / Gesetzgeber auf
Kosteneffizienz achtet und durch entsprechende Maßnahmen wie die eGovernment‐Initiative und
die IuK‐Landesstrategie Rahmenbedingungen für Optimierungsinitiativen schafft. Die Hochschulen
für angewandte Wissenschaften unterstützen diese Bemühungen. Sie schlagen einen eigenen und in
die Gesamt‐IuK‐Strategie Bayerns integrierbaren Weg vor. Aus dem Leitbild einer IT für die “Hoch‐
schule der Zukunft” ergeben sich konkrete Maßnahmen, die eine erfolgreiche Realisierung zum Ziel
haben.
Der Maßnahmenkatalog zeigt, dass durch gezielte Zusammenarbeit Effizienzpotentiale
erschlossen werden können.
o Das IuK‐Rahmenkonzept macht deutlich, welche Voraussetzungen in den Ressourcen
zur Aufrechterhaltung eines zeitgemäßen und angemessenen IT‐Serviceangebots
nötig sind.
o Das IuK‐Rahmenkonzept identifiziert konsequente Prozessorientierung als zentrale
Aufgabe.
o Weiter zeigt das Rahmenkonzept auf wie durch Zusammenarbeit und kooperative
Betriebsmodelle in einem IT‐Versorgungsnetz optimaler Einsatz von Finanzmitteln
erreicht werden kann.
Dem Beauftragten der Staatsregierung für Informations‐ und Kommunikationstechnik
(Landes‐CIO) obliegt künftig die strategische Steuerung des IT‐Einsatzes in der staatlichen
Verwaltung. Hochschulen obliegt die Unterstützung aller Prozesse im Rahmen des „student
life cycle“ in Lehre, Forschung und der unterstützenden Dienste. Für Schnittstellen zwischen
Hochschulen und der allgemenen staatlichen Verwaltung werden Hochschulen über den Rat
der Ressort‐CIO’s einbezogen, in den ein für die Hochschulen und Universitäten sprechender
Vertreter entsandt wird. Mit dem Hochschul‐CIO‐Rat bringen die Hochschulen für ange‐
wandte Wissenschaften ihre Erfahrungen ein und stellen sich als kompetente Partner für die
Weiterentwicklung der IuK‐Infrastruktur an Hochschulen zur Verfügung.
Was ist an diesem IuK‐Rahmenkonzept neu? Die in den genannten Maßnahmenpaketen
aufgeführten Aktivitäten werden in Teilen heute schon umgesetzt. Neu ist eine ganzheitliche
Betrachtung der IT‐Servicezentren an Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die hochschul‐
übergreifende Systematik, die kohärente Vorgehensweise, die zielgerichtete Standardisierung und
die Verbindlichkeit bezüglich der Realisierung.
Was ist der Nutzen dieses IuK‐Rahmenkonzepts? Die Verabredung zwischen den IT‐Servicezentren
eine gemeinsame IuK‐Strategie zu verfolgen, sie gemeinsam zu konzeptionieren und sie abgestimmt
umzusetzen, schränkt zunächst ein: Die IT‐Servicezentren müssen hart arbeiten, um die Vor‐
aussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen und sie müssen einige gemeinsam
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 39
getroffene Richtungsentscheidungen übernehmen. Andererseits erhalten die IT‐Servicezentren der
Hochschulen für angewandte Wissenschaften im Verbund ihre Selbständigkeit und haben zusammen
größere Möglichkeiten der Einflussnahme auf die künftige strategische IT‐Entwicklung ‐ zumindest
der Hochschulen ‐ in Bayern. Als Synergieeffekte ergeben sich für die Hochschulen für angewandte
Wissenschaften nachhaltige und bedarfsgerechte IuK‐Entwicklung, Qualitäts‐ und Effizienzsteigerung,
Ressourcenschonung und Kostenreduktion.
Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften stellen mit diesem IuK‐Rahmenkonzept und
seiner konsequenten Umsetzung ihre Fähigkeit zur Selbstorganisation unter Beweis.
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 40
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IuK‐Rahmenkonzept
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7 Anhang: Bereits praktizierte und künftig mögliche Zusammen‐
arbeit Bereits an Hochschulen für angewandte Wissenschaften praktizierte Zusammenarbeit:
1. PRIMUSS Verbund der Hochschulen München, Ingolstadt, Coburg, Hof, Amberg‐Weiden :
Betrieb eines gemeinsamen Serversystems für Onlinebewerbung für insgesamt 12 Hoch‐
schulen und weitere Onlinefunktionalitäten für den PRIMUSS Verbund.
2. Beschaffungswesen: Gemeinsame europaweite Ausschreibungen bayerischer Hochschulen
für Arbeitsplatzrechner, Monitore, Drucker, Notebooks, Server, Apple Produkte, unter der
Federführung der Uni Würzburg, RRZE7 und LRZ8; zentral gepflegte Preislisten / Bestell‐
formulare durch das RRZE
3. Softwarebeschaffung durch Rahmenverträge auf Landes‐ und Bundesebene, Abschluss von
Landeslizenzverträgen (Sophos, Microsoft Campus u. Select, Novell usw.)
4. Zusammenarbeit in Arbeitskreisen auf Landesebene (RZ‐Leiter, AK Netz PC, AK BayWEB,
BHN, Metadirectories, ….), auf Bundesebene (ZKI, ZKI‐Software‐AG, Verzeichnisdienste,
Campus Management, Netzdienste,…..); moderierte Workshops für technische Mitarbeiter
zu RZ‐Diensten
5. Koordinierte Mitarbeiterschulungen bayer. Hochschulen wie VMWare‐, Novell‐Schulung
6. Gemeinsam betriebener Bibliotheksserver der Hochschulen Coburg, Würzburg, Schweinfurt,
Aschaffenburg durch die Hochschule Würzburg‐Schweinfurt
7. Softwarebeschaffung, ‐verteilung über das RRZE, Betrieb zentraler Lizenzserver
8. Betrieb des Mailrelays und Spamabwehr durch das RRZE
9. Softwareportal der Uni Würzburg für Softwareverteilung (zugelassene private und Home‐Use
Nutzung für Studierende und Mitarbeiter)
10. Supporthilfe durch andere Hochschulen bei Netzproblemen, Installationsproblemen, …
11. Aktuelle Aktivitäten im Bereich QMS an den Hochschulen (Konsortium der kooperativen
Qualitätsentwicklung aus 13 bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften). Hier
werden i.S. eines künftigen Prozessmanagements gerade die Hochschulprozesse dokumen‐
tiert (tlw. mit ARIS oder anderen Werkzeugen).
12. Die Georg‐Simon‐Ohm‐Hochschule Nürnberg hat die IT‐Betreuung der Hochschule für Musik
in Nürnberg zunächst im Bereich von Basisdiensten (Groupware, HIS) übernommen. Ein
weiterer Ausbau ist geplant.
13. Die Hochschule Landshut stellt den HIS‐Hochschulen aus Bayern (gegen einen, unseren
Unkosten entsprechenden Beitrag) ein Programm zur Extraktion der, für das CEUS‐System
des IHB relevanten Daten zur Verfügung (CEUS‐Export Tool).
7 RRZE = Regionales Rechenzentrum Erlangen 8 LRZ = Leibniz‐Rechenzentrum
IuK‐Rahmenkonzept
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Neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit: 1. Virtualisierung (z. B. Patch‐Management für einen spezifischen Dienst von einer Hochschule
übernommen). Verteilung geprüfer/„zertifizierter“ VMWare‐Images an andere Hochschulen. Dies ist auch im Zusammenhang und in Ergänzung zur Bildung von Kompetenzzentren zu sehen.
2. Aufbau einer gemeinsamen Authentifizierungsstruktur. 3. Aufbau einer IT Knowledgebase (z.B. zu den Themen Virtualisierung oder moodle). 4. Gemeinsame Entwicklung von Kriterienkatalogen zur Auswahl von Campus‐Management
Systemen. 5. Aushandeln von zentralen Rahmenverträgen mit ausgewählten Herstellern.
IuK‐Rahmenkonzept
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8 Anhang: Beispiel für die Anwendung des IuK‐Rahmenkonzepts Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Amberg‐Weiden und Nürnberg haben auf Basis
der vorliegenden Zielspezifikation im IuK‐Rahmenkonzept eine Konkretisierung vorgenommen. Die
Konkretisierung der Ziele erfolgt für die Perspektiven:
Rahmenbedingungen / politische Vorgaben / HS‐Governance
Profilierung
Budgetsicht
Anwendersicht
Interne Prozesssicht
Potenzialsicht
Das Ergebnis ist in nachstehender Balanced Score Card zu finden.
IuK‐Rahmenkonzept
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Leitbild / Leitgedanke
Die IuK‐Versorgungsstruktur ist „enabling factor“ (Schlüsselfaktor) für eine zukunftsgerichtete innovative Weiterentwicklung der Hochschulen und damit ein Wettbewerbsfaktor, der über den Stellenwert der Hochschulen entscheidet. Hochschul‐IT‐Servicezentren sind Schlüsselfaktoren für die Hochschulinnovation
Leitziel Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften wollen Studierenden in unterschiedlichem Lebensalter und in unterschiedlicher Lebens‐ bzw. Arbeitssituation an der Hochschule benutzerorientierte und zeitgemäße Strukturen der Informationstechnik zur Verfügung stellen, die sie sowohl bei der Nutzung moderner Lehrmittel und Lehrformen als auch bei der Organisation des Studiums optimal unterstützen. Kennzahl: Verbleibequote
Perspektive Strategisches Ziel Indikator/Kennzahl Initiativen/Maßnahmen
Rahmenbedingungen / politische Vorgaben / HS‐Governance
Realisierung von hochschulinternen und hochschulübergreifenden Synergiepotentialen
Standardisierungsgrad Standardisierung Zusammenarbeit: IT‐Hochschul‐Versorgungsnetz (Kooperationen, Kompetenzzentren, Cluster, Shared Services, ...)
Durchsetzung der Unabhängigkeit von Behörden‐IT‐Entwicklung Profilierung Hochschul‐angemessene IT‐
Entwicklung
Benchmarks
Positionierung der eigenen Hochschule im Bildungsmarkt
Budgetsicht
Bereitstellungswirtschaftlichkeit Kosteneffizienz Kosten‐ und Leistungsrechnung
Anwendersicht Businessorientierung / Orientierung an den Geschäftsprozessen der Hochschule
Ranking Grad der Kundenzufriedenheit
Nachfrageorientierung: Zusammenstellung aller relevanter Geschäftsprozesse Erstellung von Leistungskatalogen Service Management
langfristige Sicherung der IuK‐Versorgungsstruktur der Hochschule
Grad der Durchgängigkeit der Sstem/Applikationslandschaft
Integriertes Informations‐management
Interne Prozesssicht Grad der Planungssicherheit (Integration der IuK in Ausbauplanung der HS)
Angemessene IT‐Asset‐Ausstattung
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 47
Kontinuierliche Qualitätsverbesserung
Ranking
Potenzialsicht Sicherstellung der IT‐Innovationskraft
Grad der Innovationsfähigkeit Grad der Personalqualifikation Grad der Mitarbeiterzufriedenheit
Personal‐, Organisations‐ und Kompetenzentwick‐lung
Tabelle 2 Balanced Score Card – Konkretisierungsbeispiel
IuK‐Rahmenkonzept
22.02.2010/28.07.2010 / Redaktion H.‐G. Hopf 48
9 Anhang: Geschäftsprozesse und deren IT‐Unterstützung Dieser Teil soll auf der Ebene der Geschäftsprozesse und deren IT‐Unterstützung einen Vergleich der
Hochschulen untereinander ermöglichen und es einfach möglich machen, alternative Vorgehens‐
weisen beim Ausbau der Informationssysteme einander gegenüberzustellen, Vor‐ und Nachteile
verschiedener Ansätze zu identifizieren, um so Potentiale in der Zusammenarbeit erkennbar zu
machen.
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 1
Geschäftsprozess Amberg-Weiden Ansbach Aschaffenburg Augsburg
Kernprozesse
Interessentenmanagement Internet/Intranet Internet
Bewerbungsmanagement PRIMUSS HIS Primuss-Modul HS Coburg
HIS
Zulassungsmanagement PRIMUSS HIS ZUL HISZUL HIS ZUL
Studierendenmanagement -Stammdatenverwaltung
PRIMUSS HIS HISSOS HIS
Studierendenmanagement –Studienverlaufsprozesse
PRIMUSS HIS HISSOS / HISPOS
HIS
Studierendenmanagement -Gebührenmanagement
PRIMUSS HIS HISSOS / Eigen-entwicklung
HIS
Lehrendenmanagement IDM, Ilias
Studienmanagement - Prüfungsordnungsmodellierung
PRIMUSS HIS HIS HIS
Studienmanagement – Raum und LV-Planung
php-Programm HIS SKED FAMOS
Studienmanagement – Prüfungen PRIMUSS HIS HISPOS / Eigen-entwicklung
HIS
Studienmanagement – Leistungsberichte
Evalua&on über LMS (in Verantwortung der Fakultäten)HIS HISPOS / CEUS
HIS
Alumnimanagement Alumniportal IDM, Intranet Alumniportal
Betreuung von Laboreinrichtungen OTRS
Informationsdienst / Öffentlichkeitsarbeit WWW (auctores, geplant Typo3)
WWW WWW (Typo3)
Literaturbeschaffung / Informationsbeschaffung
OPACplus, eBooks, versch. Online-Datenbanken
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
Access Eigen-entwicklung
Literaturverwaltung / Wissensorganisation
Bibliotheks-anwendungen auf Studentenebene: Zotero (Test)
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC, SISIS Ausleihclient, SISIS Katalogclient, ALEPH
Informationsmanagement / Wissensmanagement
Blackboard, Netstorage, HAW Blog (Test), HAW Wiki (Test)
Ilias Zentraler Fileserver
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 2
Geschäftsprozess Amberg-Weiden Ansbach Aschaffenburg Augsburg
Kommunikation und Zusammenarbeit Groupwise (Verwaltung), DFN Connect (Lehre, Test)
Lotus Notes Exchange, Zentraler Fileserver
sendmail / icedove, Sun-Kalender
Lehre MS Office, Lehrspezifische Software in Verantwortung der Fakultäten, Evaluation über LMS
MS Office, Ilias MS Office, Moodle
MS Office, Moodle
Forschung HIS
FührungsprozesseFinanzverwaltung HIS BayMBS HISFSV,
HISRKA, Kabu, IHV
HIS
Personalverwaltung VIVA DIAPERS / VIVA Pro
DIAPERS / VIVA-PRO
Diapers
Sekretariatsverwaltung MS Office MS Office MS Office
Fakultätsverwaltung MS Office MS Office MS Office
Hochschulverwaltung MS Office MS Office MS Office
Berichtswesen MS Excel, Crystal Reports
CEUS CEUS
Customer Relationship Management
Abwickeln von Berufungsverfahren (Professoren)
VIVA DIAPERS / VIVA Pro
Access-Eigen-entwichlung, DIAPERS / VIVA-PRO
Abwicklung von Personaleinstellungen (Mitarbeiter)
VIVA DIAPERS / VIVA Pro
DIAPERS / VIVA-PRO
UnterstützungsprozesseZugangskontrolle (System-Zugang, Gebäude-Zugang)
AIDA SIPORT SIPORT, SIMONS-VOSS (geplant)
Eigen-entwicklung
Service Management OTRS OTRS
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 3
Geschäftsprozess Amberg-Weiden Ansbach Aschaffenburg Augsburg
Verwalten von Identitäten: Pflege von Personendaten, Identitäten, Rollen und Rechten
Novell e-Directory, NDS,Novell Identity Manager (geplant).
SUN Java Directory Server / HIS / und Kopplung
Active Directory, Skripte, MS Access
Eigen-entwicklung
Backup und Archivierung TSM, VMWare, NetApp, Vizioncore (geplant)
TSM Tivoli / VMWare
TSM Tivoli / VMWare
Networker
Betreuung von Applikationen ZenWorks Enteo Netnstall
Softwareentwicklung PHP, Perl, Delphi, Access, ...
PHP, Perl, Java PHP, Access, Skripte
Netzwerkmanagement Extreme Networks EPI-Center, Nagios, MRTG, Fluke Networks Optiview
Extreme EPI-Center, Nagios
HP ProcurveManager, Ringmaster
nyx
Systemadministration Novell Console One Active Directory, ESX Vcenter
Nagios
Arbeitsplatzbetreuung First, Second, Third Level-Support. Workgroupmanager (WGM), Symantec Ghost (Pools)
Reborn-Cards / Trennung First- und Second-Level-Support
Zeiterfassung (Gleitzeit, Urlaub) AIDA SIPASS SIPASS Bosch-Telenorma
Kundenberatung (Customer Support): Benutzerinformation, Benutzerberatung, Schulungen, Helpdesk, Vor-Ort-Service
Rechenzentrum, WGM, Schulungen intern, extern WWW
OTRS / HRZ-Portal / HRZ-Schulungen / IT-Service-Point
WWW / Intranet, IT-Service-Point, Hotline
OTRS
Facility Management / Ressourcen Management
MS Office HIS FAMOS
Beschaffungen HIS BayMBS HIS-FSV
Inventarisierung HIS BayIVS / I-doit HIS-FSV
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 4
Geschäftsprozess
Kernprozesse
Interessentenmanagement
Bewerbungsmanagement
Zulassungsmanagement
Studierendenmanagement -StammdatenverwaltungStudierendenmanagement –StudienverlaufsprozesseStudierendenmanagement -Gebührenmanagement
Lehrendenmanagement
Studienmanagement - PrüfungsordnungsmodellierungStudienmanagement – Raum und LV-PlanungStudienmanagement – Prüfungen
Studienmanagement – Leistungsberichte
Alumnimanagement
Betreuung von Laboreinrichtungen
Informationsdienst / Öffentlichkeitsarbeit
Literaturbeschaffung / Informationsbeschaffung
Literaturverwaltung / Wissensorganisation
Informationsmanagement / Wissensmanagement
Coburg Deggen-dorf
Hof Ingol-stadt
Kempten Landshut
PRIMUSS, Jobbörse
HIS LSF, WCMS Typo3
PRIMUSS HIS QISZUL HIS QISZUL
PRIMUSS HIS ZUL HIS ZUL
PRIMUSS HIS SOS, QISSOS HIS SOS
PRIMUSS, CEUS HIS SOS, POS HIS SOS
PRIMUSS HIS SOS, QISSOS HIS SOS
Moodle HIS SOS, POS, LSF
HIS LSF
PRIMUSS HIS POS HIS POS
PRIMUSS, UnivIS
HIS LSF HIS LSF
PRIMUSS HIS LSF, POS, QISPOS
HIS QISPOS
PRIMUSS, CEUS HIS POS, QISPOS, HISISY
HIS QISPOS
Julitec -, geplant: HISINONE
HIS ALU
WWW (Typo3), Julitec
WCMS Typo3 CMS Webgui
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
Wiki
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 5
Geschäftsprozess
KernprozesseKommunikation und Zusammenarbeit
Lehre
Forschung
FührungsprozesseFinanzverwaltung
Personalverwaltung
Sekretariatsverwaltung
Fakultätsverwaltung
Hochschulverwaltung
Berichtswesen
Customer Relationship Management
Abwickeln von Berufungsverfahren (Professoren)
Abwicklung von Personaleinstellungen (Mitarbeiter)
UnterstützungsprozesseZugangskontrolle (System-Zugang, Gebäude-Zugang)
Service Management
Coburg Deggen-dorf
Hof Ingol-stadt
Kempten Landshut
Groupwise WebCalendarzentraler Mailservice zentraler Fileserver
Groupware Suse Openexchange
MS Office, Moodle
MS Office, moodle MS Office
HIS-FSV HIS FSV QISFSV HIS FSV
DIAPERS, VIVA Pro, HIS-RKA
VIVA-PSV Diapers, Viva
MS Office MS-Office, Groupware Suse Openexchange
MS Office, Groupwise, CEUS
MS Office MS Office
MS Office, CEUS MS Office MS Office
Crystal Reports, CEUS
HIS HISISY, CEUS-Zentral, CEUS-lokal, eigene Anwendungen
Crystal Reports, CEUS
Julitec
DIAPERS, VIVA Pro
DIAPERS, VIVA Pro
ZE-Expert, Simons Voss, Eigenentwicklung
Parkschrankensteuerung, Türsteuerung
Interflex, SimonsVoss
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 6
Geschäftsprozess
KernprozesseVerwalten von Identitäten: Pflege von Personendaten, Identitäten, Rollen und Rechten
Backup und Archivierung
Betreuung von Applikationen
Softwareentwicklung
Netzwerkmanagement
Systemadministration
Arbeitsplatzbetreuung
Zeiterfassung (Gleitzeit, Urlaub)
Kundenberatung (Customer Support): Benutzerinformation, Benutzerberatung, Schulungen, Helpdesk, Vor-Ort-Service
Facility Management / Ressourcen Management
Beschaffungen
Inventarisierung
Coburg Deggen-dorf
Hof Ingol-stadt
Kempten Landshut
Novell e-Directory, UnivIS , PRIMUSS, Eigenentwicklung
HIS SOS, LSF Polyright/Securiton für Kartenmanagement BYBN (PKI-Verwaltung) DFN-PKI
LSF, Diapers, Viva
TSM Tivoli Backup von Anwenderdaten und Datenbanken
HP Dataprotector
ZEN Works Terminalserver
Access, PHP, Perl, Delphi, …
- Eclipse
HP Procurve Manager, Extreme EPI-Center, Nagios, MRTG
HP Openview, Procurve Manager, u.a
Novell Console One, iManager
Verschiedene Eigenentwicklungen
Rembo/mySHN Symantec Ghost
ZE-Expert MZE-System Interflex
IT-ServicePoint, WWW, Schulungen intern, extern, Rechenzentrum
Helpdesk OTRS, Groupware Suse Openexchange
HIS-Bau Administration der TK-Anlage, Messmer
k.A., HISinOne geplant
HIS-FSV HIS-FSV HIS-FSV
HIS-IVS HIS, Codesnap HIS FSV(IVS)
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 7
Geschäftsprozess
Kernprozesse
Interessentenmanagement
Bewerbungsmanagement
Zulassungsmanagement
Studierendenmanagement -StammdatenverwaltungStudierendenmanagement –StudienverlaufsprozesseStudierendenmanagement -Gebührenmanagement
Lehrendenmanagement
Studienmanagement - PrüfungsordnungsmodellierungStudienmanagement – Raum und LV-PlanungStudienmanagement – Prüfungen
Studienmanagement – Leistungsberichte
Alumnimanagement
Betreuung von Laboreinrichtungen
Informationsdienst / Öffentlichkeitsarbeit
Literaturbeschaffung / Informationsbeschaffung
Literaturverwaltung / Wissensorganisation
Informationsmanagement / Wissensmanagement
München Nürnberg Neu-Ulm Regensburg
PRIMUSS, CAMPUSonline
WCMS Typo3, Jobbörse
Einführung eines CRM-Systems in Arbeit
PRIMUSS, Jobbörse
PRIMUSS, CAMPUSonline
VirtuOhm online Studienbewerbung, HIS ZUL
HIS PRIMUSS
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS ZUL HIS / MoveON für Austausch-studierende
HIS
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS SOS HIS HIS
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS SOS, POS HIS HIS, CEUS
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS SOS HIS HIS
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS POS, VirtuOhm online Notenmeldung, moodle
HIS, Moodle ZePeLin
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS POS HIS HIS
PRIMUSS, CAMPUSonline
Davinci HIS LSF
PRIMUSS, CAMPUSonline
HIS POS HIS HIS
HISISY, VirtuOhm online Noteneinsicht
HIS HIS, CEUS
Umantis Umantis (ASP-Lösung)Softwareverteilung Baramundi
1stSpirit WCMS Typo3 Internetseiten (noch mit weblication); CRM-System in Arbeit
WCMS Typo3
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
OCLC-Sisis SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
OPAC SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
Wiki OCS Content Services, Wiki, moodle
CMS basiertes Intranet mit weblication, Aufbau einer Portallösung geplant
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 8
Geschäftsprozess
KernprozesseKommunikation und Zusammenarbeit
Lehre
Forschung
FührungsprozesseFinanzverwaltung
Personalverwaltung
Sekretariatsverwaltung
Fakultätsverwaltung
Hochschulverwaltung
Berichtswesen
Customer Relationship Management
Abwickeln von Berufungsverfahren (Professoren)
Abwicklung von Personaleinstellungen (Mitarbeiter)
UnterstützungsprozesseZugangskontrolle (System-Zugang, Gebäude-Zugang)
Service Management
München Nürnberg Neu-Ulm Regensburg
OCS OCS Outlook/Exchange, Netzwerkshares, Aufbau einer Portallösung geplant
Groupwise
MS Office, dezentrale Anwendungen
MS Office, moodle MS Office, Moodle, Netzwerkshares, Webspace für Anwendungsentwicklung (LAMP/JAVA), NetOp School
MS Office
Virtuelle Testserver
HIS FSV GX HIS FSV, COB HIS HIS-FSV
SAP HR Viva Pro Diapers, Viva Pro VIVA DIAPERS, VIVA Pro, HIS-RKA
Dezentral MS Office 2007 Outlook, MS Office MS Office, Groupwise
Dezentral MS Office 2007 Outlook, MS Office MS Office, CEUS
MS Office MS Office 2007 Outlook, MS Office MS Office, CEUS
Crystal Reports, CEUS
Crystal Reports, CEUS
Crystal Reports Crystal Reports, CEUS
In Vorbereitung, später CAMPUSonline
CRM-System in Arbeit
DIAPERS, VIVA Pro Outlook, MS Office DIAPERS, VIVA Pro
DIAPERS, VIVA Pro Outlook, MS Office, VIVA
DIAPERS, VIVA Pro
Isgus Key VI3 Microsoft ADS Bosch, Breitenbach
touchpaper OTRS im Aufbau
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 9
Geschäftsprozess
KernprozesseVerwalten von Identitäten: Pflege von Personendaten, Identitäten, Rollen und Rechten
Backup und Archivierung
Betreuung von Applikationen
Softwareentwicklung
Netzwerkmanagement
Systemadministration
Arbeitsplatzbetreuung
Zeiterfassung (Gleitzeit, Urlaub)
Kundenberatung (Customer Support): Benutzerinformation, Benutzerberatung, Schulungen, Helpdesk, Vor-Ort-Service
Facility Management / Ressourcen Management
Beschaffungen
Inventarisierung
München Nürnberg Neu-Ulm Regensburg
Open Source Oracle IDM Microsoft ADS Novell e-Directory, Eigenentwicklung
Veritas NetBackup NAS Symantec BackupExec
TSM Tivoli
In Vorbereitung touchpaper, Jira Baramundi
Eclipse, EJB, JSF, .. Eclipse, ARIS Access, PHP, Perl, …
Nagios und Atradis (Steinmayr Kabelmanagement)
MRTG, Enterasys Netsight-Suite, NetQoS Super Agent, Network Instruments Network Inspector
Enterasys Netsight-Suite
Cisco Works, Nagios, MRTG
Enterasys Netsight-Suite
Novell Console
WUS VNC RealVNC Rembo
Isgus Zeus ATOSS TC4000 GecoTime Breitenbach
OTRS touchpaper, Jira, online IT-Dokumentation, IT-Schulungen
Intranet, Outlook, MS Office, OTRS im Aufbau
IT-ServicePoint, WWW, Schulungen intern, extern, Rechenzentrum
Famos, VirtuOhm RORES
FAMOS im Aufbau Famos
HIS HIS FSV HIS-FSV HIS-FSV
HIS IVS HIS IVS, QIS IVS HIS-IVS HIS-IVS
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 10
Geschäftsprozess
Kernprozesse
Interessentenmanagement
Bewerbungsmanagement
Zulassungsmanagement
Studierendenmanagement -StammdatenverwaltungStudierendenmanagement –StudienverlaufsprozesseStudierendenmanagement -Gebührenmanagement
Lehrendenmanagement
Studienmanagement - PrüfungsordnungsmodellierungStudienmanagement – Raum und LV-PlanungStudienmanagement – Prüfungen
Studienmanagement – Leistungsberichte
Alumnimanagement
Betreuung von Laboreinrichtungen
Informationsdienst / Öffentlichkeitsarbeit
Literaturbeschaffung / Informationsbeschaffung
Literaturverwaltung / Wissensorganisation
Informationsmanagement / Wissensmanagement
Rosenheim Weihenstephan Würzburg-Schweinfurt
evang. FH Nürnberg
kath. Stiftungs-FH München
HIS LSF, Typo3 --
HIS QISZUL HIS ZUL, PRIMUS
HIS ZUL HIS ZUL + Eigenentwicklung
HIS SOS, QISSOS HIS SOS
HIS SOS, POS HIS SOS
HIS SOS, QISSOS HIS SOS
HIS SOS, POS, LSF
--
HIS POS Eigenentwicklung, Modul.online
HIS LSF TimeEdit
HIS LSF, POS, QISPOS
HIS POS
HIS POS, QISPOS, HISISY
HIS Client (Eigenentwicklung)
-, geplant: HISINONE
WCMS Typo3
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC
SISIS / OPAC, Onlinedatenbanken (VDE, Juris, WISO, FIZ, …)
SISIS / OPAC
Moodle
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 11
Geschäftsprozess
KernprozesseKommunikation und Zusammenarbeit
Lehre
Forschung
FührungsprozesseFinanzverwaltung
Personalverwaltung
Sekretariatsverwaltung
Fakultätsverwaltung
Hochschulverwaltung
Berichtswesen
Customer Relationship Management
Abwickeln von Berufungsverfahren (Professoren)
Abwicklung von Personaleinstellungen (Mitarbeiter)
UnterstützungsprozesseZugangskontrolle (System-Zugang, Gebäude-Zugang)
Service Management
Rosenheim Weihenstephan Würzburg-Schweinfurt
evang. FH Nürnberg
kath. Stiftungs-FH München
Verwaltung: Outlook/Exchange sonst: WebCalendarzentraler Mailservice zentraler Fileserver
Postfix, eGroupware, Thunderbird
MS Office, moodle, Communities (Typo3)
Moodle, MS Office, Adobe CS,
MS Office
HIS FSV QISFSV HIS FSV
VIVA-PSV VIVA + Eigenentwicklung
MS Office, AdressPlus, Outlook
--
MS Office, Cobra AdressPlus, Outlook, CEUS-lokal
MS Office, Cobra AdressPlus, Outlook, CEUS-lokal
--
HIS HISISY, CEUS-Zentral, CEUS-lokal, eigene Anwendungen
--
Cobra AdressPlus --
DIAPERS, VIVA Pro --
DIAPERS, VIVA Pro VIVA + Eigenentwicklung
Primeon AZS WinIPEV (Legic)
--
IuK-RahmenkonzeptTeil2: Geschäftsprozesse und IT-Services
22.02.2010 - 1 12
Geschäftsprozess
KernprozesseVerwalten von Identitäten: Pflege von Personendaten, Identitäten, Rollen und Rechten
Backup und Archivierung
Betreuung von Applikationen
Softwareentwicklung
Netzwerkmanagement
Systemadministration
Arbeitsplatzbetreuung
Zeiterfassung (Gleitzeit, Urlaub)
Kundenberatung (Customer Support): Benutzerinformation, Benutzerberatung, Schulungen, Helpdesk, Vor-Ort-Service
Facility Management / Ressourcen Management
Beschaffungen
Inventarisierung
Rosenheim Weihenstephan Würzburg-Schweinfurt
evang. FH Nürnberg
kath. Stiftungs-FH München
Studenten: SOS Novell eDirectory 8.8
BackupExec Brightstor ArcServe 11.x
UltraVNC Novell Zenworks for Desktops
- --
Nagios
--
Novell Zenworks for Desktops,
MZE-System --
IT-ServicePoint, WWW, Schulungen intern, Helpdesk (OTRS)
Helpdesk (OTRS)
HIS-BAU
HIS-FSV
HIS-IVS HIS FSV / IVS