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BezirkBaden-Württemberg
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Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann für Bürokommunikation/Kauffrau für Bürokommunikation
(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 29. Mai 1991)
Allgemeine VorbemerkungenBerufsschulen vermitteln dem Schüler allgemeine und berufsbezogene Lerninhalte für dieBerufsausbildung, die Berufsausübung und im Hinblick auf die berufliche Weiterbildung. Soweit eineberufsfeldbreite Grundbildung in vollzeitschulischer Form durchgeführt wird, wird auch die fachpraktischeAusbildung vermittelt. Allgemeine und berufsbezogene Lerninhalte zielen auf die Bildung und Erziehung fürberufliche und außerberufliche Situationen.
Entsprechend diesen Zielvorstellungen sollen die Schüler
• eine fundierte Berufsausbildung erhalten, auf deren Grundlage sie befähigt sind, sich aufveränderte Anforderungen einzustellen und neue Aufgaben zu übernehmen. Damit werden auchihr Entscheidungs- und Handlungsspielraum und ihre Möglichkeit zur freien Wahl desArbeitsplatzes erweitert,
• unter Berücksichtigung ihrer betrieblichen Erfahrungen, Kenntnisse und Einsichten in dieZusammenhänge ihrer Berufstätigkeit erwerben, damit sie gut vorbereitet in die Arbeitswelteintreten,
• Fähigkeiten und Einstellungen erwerben, die ihr Urteilsvermögen und ihre Handlungsfähigkeit und -bereitschaft in beruflichen und außerberuflichen Bereichen vergrößern,
• Möglichkeiten und Grenzen der persönlichen Entwicklung durch Arbeit und Berufsausübungerkennen, damit sie mit mehr Selbstverständnis ihre Aufgaben erfüllen und ihre Befähigung zurWeiterbildung ausschöpfen,
• in der Lage sein, betriebliche, rechtliche, wirtschaftliche, soziale und politische Zusammenhängeerkennen,
• sich der Spannung zwischen den eigenen Ansprüchen und denen ihrer Mit- und Umwelt bewusstwerden und bereit sein, zu einem Ausgleich beizutragen und Spannungen zu ertragen.
Der Lehrplan für den allgemeinen Unterricht wird durch die einzelnen Länder erstellt. Für denberufsbezogenen Unterricht wird der Rahmenlehrplan durch die ständige Konferenz der Kultusminister und-senatoren der Länder beschlossen. Die Lernziele und Lerninhalte des Rahmenlehrplanes sind mit derentsprechenden, von den zuständigen Fachministern des Bundes im Einvernehmen mit demBundesminister für Bildung und Wissenschaft erlassenen Ausbildungsordnung abgestimmt. DasAbstimmungsverfahren ist durch das "Gemeinsame Ergebnisprotokoll vom 30. Mai 1972" geregelt. Derbeschlossene Rahmenlehrplan für den beruflichen Unterricht der Berufsschule baut grundsätzlich auf demHauptschulabschluss auf. Für Ausbildungsberufe, die einem Berufsfeld im Berufsgrundbildungsjahrzugeordnet sind, ist er in der Regel in eine berufsfeldbreite Grundbildung und darauf aufbauendeFachbildung gegliedert. Dabei kann ein Rahmenlehrplan in der Fachstufe mit Ausbildungsordnungenmehrerer verwandter Ausbildungsberufe abgestimmt sein.
Auf der Grundlage der Ausbildungsordnung und des Rahmenlehrplans, die Ziele und Inhalte derBerufsausbildung regeln, werden die Abschlussqualifikation in einem anerkannten Ausbildungsberuf sowie- in Verbindung mit Unterricht in weiteren Fächern - der Abschluss der Berufsschule vermittelt. Damit sindzugleich wesentliche Voraussetzungen für den Eintritt in berufliche Weiterbildungsgänge geschaffen.
Der Rahmenlehrplan ist nach Ausbildungsjahren gegliedert. Er umfasst Lerngebiete, Lernziele, Lerninhalteund Zeitrichtwerte.
Dabei gilt:
Lerngebiete sind thematische Einheiten, die unter fachlichen und didaktischen Gesichtspunkten gebildetwerden; sie können in Abschnitte gegliedert sein.
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Lernziele beschreiben das angestrebte Ergebnis (z. B. Kenntnisse, Fertigkeiten, Verhaltensweisen), überdas ein Schüler am Ende des Lernprozesses verfügen soll.
Lerninhalte bezeichnen die fachlichen Inhalte, durch deren unterrichtliche Behandlung die Lernzieleerreicht werden sollen.
Zeitrichtwerte geben an, wie viele Unterrichtsstunden zum Erreichen der Lernziele einschließlich derLeistungsfeststellung vorgesehen sind.
Der Rahmenlehrplan enthält keine methodischen Vorgaben für den Unterricht. Selbstständiges undverantwortungsbewusstes Denken und Handeln wird vorzugsweise in solchen Unterrichtsformen vermittelt,in denen es Teil des methodischen Gesamtkonzeptes ist.
Dabei kann grundsätzlich jedes methodische Vorgehen zur Erreichung dieses Zieles beitragen; Methoden,welche die Handlungskompetenz unmittelbar fördern, sind besonders geeignet und sollen deshalb in derUnterrichtsgestaltung angemessen berücksichtigt werden.
Die Länder übernehmen den Rahmenlehrplan unmittelbar oder setzen ihn in einen eigenen Lehrplan um.Sie ordnen Lernziele und Lerninhalte den Fächern bzw. Kursen zu. Dabei achten sie darauf, dass dieerreichte fachliche und zeitliche Gliederung des Rahmenlehrplanes erhalten bleibt; eine weitereAbstimmung hat zwischen der Berufsschule und den örtlichen Ausbildungsbetrieben unterBerücksichtigung des entsprechenden Ausbildungsrahmenplanes zu erfolgen.
Berufsbezogene Vorbemerkungen
Dieser Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann/ Kauffrau für Bürokommunikation ist mit derentsprechenden Verordnung über die Berufsausbildung vom 13. Februar 1991 (BGBI. I S. 436)abgestimmt. Der Ausbildungsberuf ist nach der Berufsgrundbildungsjahr-Anrechnungsverordnung dergewerblichen Wirtschaft dem Berufsfeld "Wirtschaft und Verwaltung", Schwerpunkt "Bürowirtschaft undkaufmännische Verwaltung", zugeordnet.
Soweit die Ausbildung im ersten Jahr in einem schulischen Berufsgrundbildungsjahr erfolgt, gilt derRahmenlehrplan für den berufsfeldbezogenen Lernbereich im Berufsgrundbildungsjahr für das Berufsfeld"Wirtschaft und Verwaltung", Schwerpunkt "Bürowirtschaft und kaufmännische Verwaltung"; Beschluss derKultusministerkonferenz vom 19. Mai 1978. Im Hinblick auf diesen Beruf ist zu berücksichtigen, dass dieserRahmenlehrplan für das Berufsgrundbildungsjahr die Lernbereiche "Bürotechnik, Informationsverarbeitung"und "Maschinenschreiben" enthält.
Für die schulische Ausbildung gelten folgende übergreifende Zielsetzungen:
1. Die Schülerinnen und Schüler sollen
• ein breites, nicht nur auf einen einzelnen Wirtschaftszweig bezogenes kaufmännischesGrundwissen erwerben und - darauf gestützt - wirtschaftliche, technische und sozialeZusammenhänge in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft erkennen und befähigt werden, ihrenEinsichten entsprechend verantwortungsbewusst zu handeln,
• Stellung, Aufgaben und Wirkung von Wirtschaftsbetrieben und Verwaltungen imgesamtwirtschaftlichen Zusammenhang beurteilen,
• Problembewusstsein für Fragen des Umweltschutzes entwickeln und bei der Ausübung desBerufes berücksichtigen sowie Vorschriften und Maßnahmen des Arbeitsschutzes kennen undbefolgen,
• befähigt werden, in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen, Betriebsgrößen und betrieblichenAufgabengebieten den erlernten Beruf auszuüben,
• betriebliche Aufgaben und Problemstellungen erfassen und lernen, Lösungsvorschläge zuentwickeln und Lösungsmöglichkeiten zu begründen,
• sich bewusst werden, das ihr Beruf zu spezialisierten Tätigkeiten in größeren Betrieben ebensobefähigen soll wie zu komplexeren Arbeitsaufgaben in kleineren Betrieben,
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• die für kaufmännische Tätigkeiten wesentlichen Rechtsvorschriften in ihren Grundsätzen kennenund wichtige Gesetze in einfachen Fällen selbstständig anzuwenden lernen,
• die Fähigkeit erwerben und bereit sein, verantwortungsbewusst und kooperativ in arbeitsteiligenFunktionen zu handeln und mit Arbeitsmitteln sachgerecht und sorgfältig umzugehen,
• befähigt werden, Informationen zu sammeln, auszuwerten, aufzubereiten und weiterzugeben,
• Informations- und Kommunikationstechniken als Hilfsmittel bei der Aufgabenbewilligung einsetzen -selbstständig schriftliche Informationen sprachlich angemessen und formgerecht abfassen,
• mündliche Informationen sach- und situationsgerecht aufnehmen und weitergeben können,
• lernen, Fachliteratur zu nutzen.
Während ihrer Berufsausbildung sollen die Schülerinnen und Schüler erkennen,
• wie wesentlich es für eine Kauffrau/ einen Kaufmann ist, die Sprache mündlich und schriftlich zubeherrschen,
• wie entscheidend die Qualität ihrer Ausbildung und die eigene Weiterbildung den beruflichenWerdegang beeinflussen,
• dass der Erwerb wichtiger Arbeits- und Lerntechniken und die Fähigkeit zum selbstständigenLernen eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Ausbildung und Berufsausübung ist.
Die modernen Informations- und Kommunikationstechniken haben für den Ausbildungsberuf einenzentralen Stellenwert.
Der Grundlagenvermittlung dient ein selbstständiges Lerngebiet "Informationsverarbeitung". Darüberhinaus sind die modernen Informations- und Kommunikationstechniken anwendungsbezogeneBestandteile der anderen berufsbezogenen Lerngebiete.
Ihre übende Anwendung erfordert kleinere Lerngruppen (Teilungsunterricht).
2. Darüber hinaus gelten berufsspezifische Zielvorstellungen:
Die Schülerinnen und Schüler sollen
• die Bedeutung von Kommunikation, Kooperation und Koordination als Grundlage für dieWahrnehmung von Sekretariats- und Assistenzfunktionen erkennen und entsprechend handeln,
• über verschiedene Kommunikationsformen informiert sein, deren Anwendbarkeit in beruflichenSituationen beurteilen lernen und dabei zwischenmenschliche Aspekte der Kommunikationberücksichtigen können,
• Vergleiche zwischen verschiedenen Kommunikationsformen - besonders auch unter dem Aspektder Verwendung geeigneter Medien - vornehmen und im Hinblick auf Zweckmäßigkeit, Wirkungund Wirtschaftlichkeit beurteilen,
• die Wirkung sicheren Auftretens, gepflegten Aussehens sowie verbaler und nonverbalerKommunikation auf andere Menschen erkennen,
• die Bereitschaft und Fähigkeit entwickeln, Auskunfts- und Informationswünsche zu erfassen,abzuschätzen und zu bearbeiten sowie sich situationsgerecht zu verhalten,
• in der Lage sein, sich der Kurzschrift als Arbeitsschrift zu bedienen,
• bereichsbezogene Arbeitsabläufe vorzubereiten, durchzuführen und nachzubereiten lernen,
• Einsatzmöglichkeiten der Informationstechniken im Hinblick auf bestimmte Arbeitsaufgaben undunter Berücksichtigung aktueller technischer Entwicklungen beurteilen und diese sachgerechtanzuwenden wissen.
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3. Die künftige Entwicklung der Arbeitstechniken und Arbeitsmittel kann dazu führen, dass Lernziele undLerninhalte dieses Rahmenlehrplans aktualisiert werden müssen.
Wo immer bei Lerninhalten die Formulierungen "z. B." oder "wie" verwendet werden, sollen auch Freiräumefür künftige Entwicklungen eröffnet werden.
Solche Lerninhalte sollen außerdem als exemplarische Vorgaben für den Unterricht verstanden werden.
Übersicht über die Lerngebiete mit ZeitrichtwertenZeitrichtwerte in den AusbildungsjahrenLerngebiete1. 2. 3. gesamt
1. Allgemeine Wirtschaftslehre2. Spezielle Wirtschaftslehre3. Rechnungswesen4. Informationsverarbeitung
o Datenverarbeitungo Textverarbeitungo Kurzschrift
804040160
408040120
80808040
200200160320(80)(120)(120)
Zeitrichtwerte insgesamt 320 280 280 880
Im Rahmenlehrplan sind diesen Lerngebieten folgende Teilaufgaben der Berufsqualifizierung zugeordnet,die im Unterricht der Berufsschule nach berufsspezifischen Erfordernissen und schulorganisatorischenGegebenheiten vermittelt werden:
1. Allgemeine Wirtschaftslehre
Die Schülerinnen und Schüler sollen
• einen Überblick über die Betriebsfunktionen der einzelnen Wirtschaftsbereiche erhalten, um diebetriebswirtschaftlichen Zusammenhänge im einzelnen Betrieb und deren Verknüpfung mit derGesamtwirtschaft zu erkennen und zu verstehen,
• ihre in der Praxis des Ausbildungsbetriebes erworbenen fachlichen Erfahrungen in den Unterrichteinbringen, um auf diese Weise Theorie und Praxis miteinander zu verknüpfen,
• die Fähigkeit erwerben, Arbeitsaufgaben im Beruf aufgrund ihres erworbenen Wissenssituationsgerecht und eigenständig zu erfüllen, d. h. zu planen, zu ordnen und die gefundenenLösungswege zu begründen.
Seine Arbeitsaufgaben sind z. B. Vorgänge
• der Beschaffung einschließlich der Lagerung und des Transportes von Waren und des beiVertragsverletzungen rechtlich und kaufmännisch richtigen Verhaltens,
• der Leistungserstellung und Leistungsverwertung in Fertigungs- und Dienstleistungsbetrieben,
• der Verkaufsabwicklung sowie der für den Absatz notwendigen Organisation und ihrerPlanungsinstrumente,
• im Geld- und Kapitalverkehr sowie das Verständnis der Zusammenhänge zwischenKapitalbeschaffung und Kreditsicherung,
• zur rechtlich einwandfreien und kaufmännisch richtigen Durchführung von Zahlungen.
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Verteilung der ZeitrichtwerteZeitrichtwerte in denAusbildungsjahren
Lernabschnitte
1. 2. 3. gesamt1. Berufsausbildung2. Grundlagen des Wirtschaftens3. Betrieblicher Leistungsprozess4. Rechtliche Grundlagen für das Funktionieren des
Güter- und Geldstromes im Wirtschaftsprozess5. Absatzwirtschaft6. Beschaffungswesen7. Zahlungsverkehr und Überwachung von
Zahlungsterminen8. Rechtsformen der Unternehmen9. Finanzierung und Investition10. Wirtschaftsordnung11. Grundzüge der Wirtschaftspolitik12. Steuern und Versicherungen
51015
152510
------
---
--10
2010----
---
---
-530152010
51015
152520
201530152010
Zeitrichtwerte insgesamt 80 40 80 200
Lernziele Lerninhalte1. Berufsausbildung - 5 StundenRechtliche Regelungen der Ausbildung kennenund über die Pflichten und Rechte desAuszubildenden und des Ausbildenden informiertsein
Duales AusbildungssystemBerufsbildungsgesetzAusbildungsordnungAusbildungsvertragJugendarbeitsschutzgesetz
2. Grundlagen des Wirtschaftens -10 StundenWirtschaftliche Grundbegriffe kennen und sie imZusammenhang mit aktuellen Informationen überdie Wirtschaft verwenden
Die Notwendigkeit wirtschaftlichen Handelns unterBerücksichtigung ökologischer Erfordernissebegründen.
Aufgaben und Wirkung der Produktionsfaktorenim Wirtschaftsprozess - besonders auch imHinblick auf die Risiken und Chancen für dasÖkosystem - kennen
Ziele erwerbs- und gemeinwirtschaftlicherBetriebe unterscheidenDie Gesamtwirtschaft als Ergebnis desZusammenwirkens verschiedenerWirtschaftsbereiche verstehen
Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischenKonsum (Haushalte) und Produktion (Betriebe)unter dem Aspekt der Arbeitsteilung erkennen
Einzel- und GesamtwirtschaftVolks- und WeltwirtschaftBedürfnisse - BedarfAngebot - Nachfrage - PreisbildungGüter, Dienstleistungen, InformationenKonsumieren - Sparen - Investieren
ökonomisches PrinzipSpannungsverhältnis zwischen Ökonomie undÖkologie
Knappheit der Produktionsfaktoren undUmweltschutz
GewinnerzielungVersorgungsprinzipWirtschaftsbereiche- Haushalte (Konsum)- Betriebe (Produktion)
Wirtschaftsleistung
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3. Betrieblicher Leistungsprozess - 15 StundenSach- und Dienstleistungsbetriebe anhand derGrundfunktionen unterscheiden und ihreEinbindung in Beschaffungs- und Absatzmärkteerläutern
Prozesse der Leistungserstellung undLeistungsverwertung in Betrieben kennen undunter Beachtung der Betriebsziele sowieökologischer Erfordernisse beurteilen
Grundfunktionen am Beispiel einesProduktionsbetriebes erläutern und Unterschiedezu Betrieben anderer Wirtschaftszweige erkennensowie Verfahren der Leistungserstellungunterscheiden
BeschaffungProduktion/LeistungserstellungAbsatz
Leistungsprozesse, veranschaulicht an je einemProduktions- und Dienstleistungsbetrieb unterBeachtung von rationellem Energie- undRohstoffeinsatz und Minimierung derUmweltbelastung
Produktionstypen- Einzelfertigung- MehrfachfertigungOrganisationstypen- Werkstattfertigung- Gruppenfertigung- FließfertigungOrganisationsformen im Dienstleistungsbereich
4. Rechtliche Grundlagen für das Funktionieren des Güter- und Geldstromes imWirtschaftsprozess - 15 StundenAusgewählte Rechtsbegriffe kennen undanwenden
Arten und Zustandekommen vonRechtsgeschäften erläutern
Den Verpflichtungscharakter von Verträgen vordem Hintergrund des Ordnungsprinzips derVertragsfreiheit erkennen
Wichtige Verträge des Wirtschaftslebens kennen
Den Abschluss des Kaufvertrages erklären undseine Erfüllung überwachen lernen
Natürliche und juristische PersonenRechtsfähigkeit und GeschäftsfähigkeitSachen und RechteBesitz und Eigentum
Arten und Form von Rechtsgeschäften
Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft
Überblick über Vertragsartenz. B. Dienstvertrag, Kaufvertrag, Werkvertrag
Bestellung - AuftragsannahmeLieferungs- und ZahlungsbedingungenWareneingangsprüfungRechnungsprüfung
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5. Absatzwirtschaft - 25 StundenZunehmende Bedeutung der Instrumente derAbsatzpolitik erkennen
Teilgebiete und Aufgaben der Marktforschungkennen und ihre Bedeutung für den Absatzverstehen
Für den Absatz wichtige rechtliche Bestimmungenkennen
Die Organisation des Absatzes verstehen
Bestimmungsgründe für die Wahl bestimmterBeförderungsarten in Verbindung mit wichtigenBegleitpapieren erklären
ProduktionsgestaltungPreispolitikSortimentsgestaltungAbsatzwerbungVerkaufsförderungBeratung und KundendienstPublic Relations
Marktforschung- Marktanalyse- Marktbeobachtungals Grundlage von Marketingkonzeptionen
Gesetz gegen den unlauteren WettbewerbVerordnung über PreisabsprachenMarken- und MusterschutzProdukthaftungsgesetz
AbsatzwegeAbsatzformen
Träger der GüterbeförderungBestimmungsgründe wie Art der Güter, Kosten,Zeit, Sicherheit, Haftungsumfang undUmweltverträglichkeit
6. BeschaffungswesenDie Bedeutung der Beschaffung von Gütern(Werkstoffen) und Diensten für den betrieblichenLeistungsprozess erkennen und möglicheBezugsquellen feststellen
Angebote einholen und Angebotsvergleichedurchführen
Den störungsfreien Ablauf einesBeschaffungsvorganges von der Planung bis zurKontrolle nachvollziehen
Vertragsverletzungen kennen und Rechte, diewahrgenommen werden können,situationsbezogen anwenden
BedarfsermittlungBezugsquellen
BeurteilungskriterienAllgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
MängelrügeLieferungsverzugAnnahmeverzug
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7. Zahlungsverkehr und Überwachung von Zahlungsterminen - 20 StundenZahlungsformen unterscheiden und die für einenbestimmten Geschäftsfall zweckmäßigsteauszuwählen wissen
Notwendigkeit der Überwachung der Zahlungsein-und -ausgänge unter dem Gesichtspunkt derLiquidität, der Verjährung, der Überwachungoffener Forderungen und derSkontowahrnehmung aufzeigen
Möglichkeiten des Einzugs offen stehenderForderungen aufzeigen
Die Bedeutung des Wechsels als Zahlungs- undKreditsicherungsmittel in der Wirtschaft kennen
ZahlungsmittelZahlungsartenZahlungsformen
TerminüberwachungZahlungsverzugVerjährung
MahnverfahrenZwangsvollstreckungFactoring
8. Rechtsformen der Unternehmen - 15 Stunden
Einen Überblick über möglicheUnternehmensformen gewinnen
Kriterien für die Wahl der Rechtsform vonUnternehmen am Beispiel je einer Personen- undKapitalgesellschaft erläutern
Entscheidungskriterien für die Wahl derUnternehmensform des Ausbildungsbetriebeserkennen
EinzelunternehmenPersonengesellschaftenKapitalgesellschaften
Kriterien- Kapitalaufbringung/ Finanzierung- Haftung- Geschäftsführung und Vertretung- Ergebnisverteilung- Mitbestimmung- Firma
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9. Finanzierung und Investition - 30 StundenDen Zusammenhang zwischen Finanzierung undInvestition erläutern
Arten der Finanzierung nachFinanzierungsanlässen zu unterscheiden wissen
Wichtige Kreditarten in Abhängigkeit zurFinanzierung darstellen und in Verbindung mittypischen Sicherungsmöglichkeiten bringen
Zwischen Beschaffung und Leasing abwägenlernen
Wesentliche Merkmale der Zahlungsunfähigkeitvon Unternehmen kennen und deren Folgeneinschätzen
Investitions- und FinanzierungsanlässeMittelherkunft - Mittelverwendung
Innen- und AußenfinanzierungEigen-, Selbst- und Fremdfinanzierung
LieferantenkreditSicherungsmöglichkeiten wie Auskunft,EigentumsvorbehaltBankkreditSicherungsmöglichkeiten wieSicherungsübereignungGrundpfandrechte
KapitalbindungLaufende KostenAnpassung an technische Entwicklung
Betriebliche und außerbetriebliche UrsachenSanierung, Auflösung
10. Wirtschaftsordnung - 15 StundenVerstehen, dass Staaten ihre Wirtschaftunterschiedlich ordnen können und sich dabei anden Chancen und Risiken zweier Modelleorientieren
Die soziale Marktwirtschaft der BundesrepublikDeutschland erklären und beurteilen können
Idealtypen in Grundzügen- Freie Marktwirtschaft
Markt als Koordinierungsinstanz- Zentralverwaltungswirtschaft
Plan als Steuerungsinstrument
Merkmale der sozialen Marktwirtschaft- Weltbewerb im Wirtschaftsprozess- Vertrags- und Gewerbefreiheit- privates und öffentliches Eigentum- soziale Sicherung und Gerechtigkeit- ökologische Verpflichtungunter Berücksichtigung der Rolle des Staates
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11. Grundzüge der Wirtschaftspolitik - 20 StundenWirtschaftspolitische Hauptziele kennen, dieUnvermeidbarkeit von Zielkonflikten verstehenund anhand aktueller gemeinwirtschaftlicherSituationen Lösungsansätze erörtern undbeurteilen lernen
Aktuelle wirtschaftspolitische Grundproblemeanalysieren sowie ihre Bedeutung für betrieblicheEntscheidungen und persönliches Verhaltenbedenken
Formen und Richtungen gesamtwirtschaftlicherEntwicklungen unterscheiden undEinwirkungsmöglichkeiten des Staates undgesellschaftlicher Gruppen kennen
Möglichkeiten und Grenzen staatlicher undüberstaatlicher Wirtschaftspolitik erkennen undderen Auswirkung auf unternehmenspolitischeEntscheidungen beurteilen lernen
Bedeutung weltweit tätiger Unternehmenerkennen
WirtschaftswachstumVollbeschäftigungGeldwert- (Kaufkraft-) stabilitätZahlungsbilanzausgleichGesamtwirtschaftliche Ungleichgewichte wieInflation - DeflationUnterbeschäftigung - Überbeschäftigung
Grenzen quantitativen WachstumsTechnischer Fortschritt und UmweltschutzDemografische EntwicklungEinkommens- und Vermögensverteilung
Globale und nationale Trends z. B.BevölkerungsexplosionZerstörung von LebensräumenWohlstandsmehrung im Nord-Süd-GefälleKonjunkturelle und saisonale Schwankungen derwirtschaftlichen EntwicklungEinwirkungsmöglichkeiten- Konjunkturpolitik oder Steuerpolitik des Staates- Maßnahmen der Bundesbank- Aktivitäten der Medien und Verbände
Kompetenzen überstaatlicher Zusammenschlüsseund Konferenzen z. B. EG, Gatt, IWF, OPEC,OECD
12. Steuern und Versicherungen - 10 StundenDie Steuererhebung durch den Staat alsV o r a u s s e t z u n g s e i n e r p o l i t i s c h e nHandlungsfähigkeit verstehen und am Beispielzweier Steuerarten auf die mit der Erhebungverbundenen Probleme der Steuergerechtigkeitund Verantwortlichkeit eingehen
Einen Lohnsteuerjahresausgleich beantragenlernen
Versicherung als solidarische Risikoabsicherungverstehen und erkennen, wann der Staatbestimmte Risiken in Form gesetzlicherVersicherungspflicht abzusichern zwingt
Abhängigkeit zwischen Pflichtversicherung undIndividualversicherung im Hinblick auf dieSolidarität der Allgemeinheit (Gesellschaft) unddie Verantwortung des Einzelnen herausstellen
Überblick über Steuerarten- nach dem Gegenstand der Besteuerung- nach der Art der ErhebungEinkommens- (Lohn-) steuer und Umsatzsteuerim Hinblick auf- Steuertarife- Einkunftsarten- Belastbarkeit/ Steuerquote
Überblick über Versicherungsarten
GenerationenvertragGrenzen de r Be las tba rke i t du r chKollektivversicherung
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2. Spezielle Wirtschaftslehre
Die Schülerinnen und Schüler sollen
• selbstständiges Planen, Durchführen und Kontrollieren auf typische Bürotätigkeiten undKommunikationsvorgänge anwenden,
• über den betrieblichen Aufbau und die Funktionszusammenhänge des Betriebes informiert seinund Möglichkeiten der Änderung erkennen und beurteilen,
• Arbeitsabläufe und Kommunikationsprozesse im Büro analysieren und beurteilen,
• Personalvorgänge unter besonderer Berücksichtigung sowohl wirtschaftlicher als auch menschlich-sozialer Maßstäbe planen und durchführen,
• neue Arbeitsverfahren, Kommunikations- und Organisationsmittel - auf den jeweils gegebenenBetriebsablauf bezogen - wirtschaftlich und ökologisch begründet im Büro einsetzen lernen,
• bereichsbezogene Organisationsarbeiten, z. B. Arbeitsabläufe im Sekretariat oder inAssistenzfunktionen planen, durchführen und nachbereiten,
• Kooperationsmöglichkeiten im Büro erkennen und sinnvoll zu nutzen bereit sein,
• Konflikte im Büro erkennen und zu ihrer Lösung beitragen,
• fachliche, ökonomische, ästhetische, rechtliche und soziale Aspekte der Arbeitsraum- undArbeitsplatzgestaltung kennen und beurteilen.
Verteilung der ZeitrichtwerteZeitrichtwerte in den AusbildungsjahrenLernabschnitte
gesamt 1. 2. 3.1. Gestaltung von Arbeitsraum, Arbeitsplatz und
Arbeitszeit2. Arbeitsabläufe3. Betriebliche Organisation und
Funktionszusammenhänge4. Personalwirtschaft5. Besondere Kommunikationsformen6. Einsatz der Bürokommunikationstechniken und ihre
Integration in die betriebliche Organisation7. Kommunikationsstörungen8. Aufgabenbezogene Kommunikation9. Organisation in der Textverarbeitung10. Datensicherung und Datenschutz
20
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Lernziele Lerninhalte1. Gestaltung von Arbeitsraum, Arbeitsplatz und Arbeitszeit - 20 StundenDie Bedeutung von Umwel t - undGesundheitsfaktoren für die Leistungsfähigkeiterläutern
Die eigene Leistungsfähigkeit in ihrerAbhängigkeit von Umgebung, Zeit undkörperlichen Gegebenheiten beobachten unddaraus Folgerungen für das eigene Verhaltenziehen
Arbeitsplatz- und Arbeitsraumgestaltung sowieArbeitsabläufe aufeinander beziehen
Betriebliche Arbeitszeit- und Pausenregelungenkennen und beurteilen
Arbeitsplatz, Tätigkeiten am Arbeitsplatz,Arbeitsplatzbeschreibung und dem Arbeitsplatzzugeordnete Geräte und Ausstattung imZusammenhang beurteilen
Einen typischen Arbeitsplatz optimal planen unddie ihm zugedachte Aufgabe festlegen
Den eigenen Arbeitsplatz in den betrieblichenFunktionszusammenhang einordnen können
Einen neuen Mitarbeiter in einen bestehendenArbeitsplatz einführen
Veränderungen der Arbeitswelt allgemein und aufdie eigene Arbeit bezogen erkennen
Einflussmöglichkeiten auf die Arbeit erkennen undnutzen
Ein Problem am Arbeitsplatz systematischbearbeiten, z. B. rationelle Informationsgewinnungund In fo rma t ionsve ra rbe i tung du rchStrukturierung von Bildschirminformationen undErgonomie der Bildschirmqualität
Luft, Licht, Akustik, Farbe und Raumgestaltung,BürolandschaftEntlüftung, Klimaanlage
BeobachtungshilfenLeistungsmaßstäbeGestaltung des persönlichen Arbeitsstils
z. B. anhand vonArbeitsstättenverordnungUnfallverhütungsvorschriftenRichtlinien der Berufsgenossenschaften fürBildschirmarbeitsplätze
Gleitzeiten, Kernzeiten, SchichtzeitenErmüdungskurven, Pausen
AusstattungslistenRichtlinien für ArbeitsplatzbeschreibungenBestimmungen des Betriebsverfassungsgesetzesüber Aufgaben und Vorgesetzte
Kennzeichnung im Organisationsplan/Organigramm
Kennzeichnung im Organisationsplan/Organigramm
z. B. in Gestalt von- Einsatz neuer Geräte und Organisationsmittel- Entlastungen und Belastungen- organisatorischen Veränderungen- weniger Standardisierung- Arbeitserweiterung, Arbeitsbereicherung
z. B.VorschlagswesenVerbesserungsvorschlage für Arbeitsaufgabe,Arbeitsabläufe, Arbeitsbereicherung
Definition des ProblemsZielformulierungLösungsmöglichkeitenz. B. Beratung, BrainstormingEntscheidungDurchführungKontrolle
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2. Arbeitsabläufe - 20 StundenEin- und ausgehende Post bearbeiten und denEinsatz verfügbarer Hilfs- und Organisationsmittelplanen und abwickeln
Zweckmäßige Versandarten wählen
Registraturarbeiten sachgerecht durchführen
R e g i s t r a t u r s y s t e m e a n h a n d v o nVergleichskriterien beurteilen
Mit Karteien, Dateien und Listen arbeiten,Zugriffsmöglichkeiten kennen, sie sachgerechtnutzen und nach Bedarf aktualisieren
Arbeitsabläufe bei ein- und ausgehender PostVerfügbare Hilfs- und OrganisationsmittelPostvollmachten
Strukturprinzipien von Aktenplan undAktenordnung- Ordnungssysteme- SicherheitssystemeGesetzliche VorschriftenBetriebliche Gründe
Formen der RegistraturVergleichskriterien,z. B. Kosten, Raumbedarf, Zugriff, Kapazität
z. B.Lieferer- und KundenkarteiBezugsquellendateiLagerdatei
3. Betriebliche Organisation und Funktionszusammenhänge - 40 StundenAufgaben und Ziele betrieblicher Organisationaufzeigen
Aufgabenteilung und Zuständigkeitsregelungverstehen, Aufgabenanalysen durchführen undAufgabengliederungen anwenden
Organisationsanlässe wie Rationalisierung,Schwachstellen, Sanierung, Fusion,Gesetzesänderungen, Wachstum, strukturelleVeränderungen usw. nennen und die sich darausergebende Notwendigkeit organisatorischerÄnderung begründen
Organisations- und Leistungssystemeunterscheiden und ihre Besonderheiten sowie ihreLeistungsfähigkeiten beurteilen, Planen, wie undunter welchen Bedingungen verstärkte Delegationvon Kompetenzen möglich ist
Ablauforganisation planen und darstellen;Grundfunktionen der Ablaufplanung an typischenAbläufen anwenden können; Bestimmungsgrößender Ablauforganisation an Standardabläufenkennen lernen
ZieleFunktionen
Aufbauorganisation- Organisationspläne- Organigramme- Geschäftsverteilungspläne- Zuständigkeitsregelungen
• Vollmachten nach HGB• Weisungsbefugnisse• Unterschriftenregelungen
Methoden der IstaufnahmeKonzeption eines Sollzustandes
OrganisationssystemeLeistungssystemeFührungssystemeDelegation von Verantwortung
Komponenten der Arbeit- Arbeitsinhalt- Arbeitszeit- ArbeitsortArbeitszuordnungOptimierung der Durchlaufzeiten und
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Formen der Arbeitsanweisung und derArbeitsverteilung als Regelung desArbeitsablaufes kennen und beurteilen
Termine planen und überwachen, z. B. bei derInventur oder beim Personaleinsatz
KapazitätsauslastungFunktions- und zeitorientierte Arbeitsabläufe amBeispiel der Einführung eines neuenOrganisationsmittels bzw. der Einstellung einesMitarbeiters
Arbeitsanweisungen
TerminabstimmungOrganisationsmittel,z. B. Terminkalender, Plantafel, TermindateienTerminplanung in der Personalwirtschaft und imRechnungswesen, Terminplanung am Beispieldes Ausbildungsplanes/ von Ausbildungsplänenfür die betriebliche AusbildungBedeutung von TerminenFolgen der Nichteinhaltung von Terminen
4. Personalwirtschaft - 30 StundenDie Bedeutung des Personaleinsatzes für einenBetrieb kennen und verstehen, dass menschlicheArbeit als Produktionsfaktor in jedemBetriebsprozess die Berücksichtigung der Naturdes Menschen erfordert
Formen und Probleme der Personalbeurteilungkennen und verstehen
Erkennen, dass Arbeit zugleich Kostenfaktor fürd e n Betrieb und Einkommensquelle seinerMitarbeiter ist
Arten und Bedeutung der Sozialversicherungkennen
Bestandtei le von Entgel tabrechnungenbeschreiben und Nettoentgelt ermitteln
Wichtige arbeitsrechtliche Bestimmungen und ihreAuswirkungen kennen
Personalbedarfsplanung- qualitative und quantitativeBestimmungsfaktorenPersonalbeschaffung- intern - extern- Kriterien der PersonalauswahlPersonalsteuerung- Personalmotivation
• Arbeitsbedingungen• Arbeitsleistung - Arbeitsentgelt• Personalfort- und -weiterbildung
Beurteilungsgrundsätze
L o h n , G e h a l t , S o n d e r v e r g ü t u n g e n ,Arbeitsbewertung, Lohnformen, Erfolgsbeteiligung
Sozialversicherung
ArbeitszeiterfassungArbeitszeitregelungenLohnabzugstabellenUrlaubsmeldungenKrankmeldungen
Gesetze zum- Kündigungsschutz- Jugendarbeitsschutz- Mutterschutz- Schutz Schwerbehinderter- Tarifvertragsrecht- Betriebsverfassungsrecht
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5. Besondere Kommunikationsformen - 30 StundenDie verschiedenen Arten der schriftlichenKommunikation kennen und hinsichtlich ihrerEinsatzmöglichkeiten und Wirkung (Schnelligkeit,Kosten) unterscheiden und entsprechende Texteformulieren
Interne Vordrucke und Belege entwerfen und inHinblick auf neue Organisationserfordernisse/Aufgabenstellung ändern
Die verschiedenen Arten der Telekommunikationkennen und hinsichtlich ihrerEinsatzmöglichkeiten beurteilen
Merkmale mündlicher Kommunikation kennen undberücksichtigen
Schriftliche Kommunikation- Einsatzgebiete, Verwendungsfälle,Besonderheiten- Brief- und Urschriftverkehr- Akten- und Telefonnotizen- Programmierte Texte- Vordrucke und Formulare- Vervielfältigte oder gedruckte Schriftstücke
z. B. Kurzmitteilungen, Telefonnotizen,Urlaubsmeldungen/ Urlaubsanträge
Telekommunikation- Telefon- und Rufanlagen- Netzwerke
• Telex, Teletex, Telefax• Datei, Bildschirmtext, Electronic Mail
- Multifunktionale Kommunikation
Mündliche Kommunikation- Erteilen von Auskünften- Entgegennahme und Weiterleiten vonInformationen- Akteneinsicht, z. B. bei Anfragen vonMitarbeitern zur Personalakte oder im Umgangmit Kunden und Behörden- Mitarbeiterbesprechungen- Gesprächsnotizen
6. Einsatz der Bürokommunikationstechniken und ihre Integration in die betrieblicheOrganisation - 10 StundenOrganisation einer Einführung oder einerUmstellung planen
Wechselwirkungen zwischen Einsatz derBürokommunikationstechniken und betrieblicherOrganisationAuswirkungen auf die vorhandeneAufbauorganisation überprüfen
Auswirkungen auf Arbeitsabläufe an Beispielenüberprüfen
Raum- und Arbeitsplatzgestaltung überprüfen
Zeitliche Reihenfolge der Umstellung vonInformations- und SchulungsmaßnahmenEinstellungsbedarfTesten der Geräte, Programme undArbeitsabläufeÜberbrückungsmaßnahmen fürAnlaufschwierigkeiten
AbteilungsbildungStellenbildungStellenbeschreibungInstanzengliederung
Bereitstellung der Kommunikationsinhalte
Anforderungen durchBürokommunikationssysteme (an Platz, Klima,Akustik)
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Nonverbale Kommunikation in unterschiedlichenSituationen erkennen, ihre Bedeutungeinschätzen und das eigene Verhalten - auchunter Verwendung audiovisueller Hilfsmittel -beobachten, verändern und kontrollieren
Interne und auch externe Kommunikationswegekennen und beurteilen
Anforderungen an Mitarbeiterinnen undMitarbeiter (Hardware- und Software-Ergonomie)Vorschriften und Vereinbarungen überBildschirmarbeitsplätze
Nonverbale Kommunikation- Mimik- Gestik- äußeres Auftreten- Umgangsformen
Längs- und QuerinformationVertikale und horizontale Kommunikation
7. Kommunikationsstörungen - 10 StundenKommunikationsstörungen erkennen und ihreUrsachen unterscheiden
Kommunikationsstörungen abbauen bzw.beseitigen
z. B.- unzureichende oder nicht rechtzeitigeInformation- nicht sachgerechte Information- Nichtbeachtung des Dienst- bzw.Instanzenweges in Schule und Betrieb- positive und negative Kompetenzkonflikte
z. B. durch- Hinweise auf Zuständigkeiten- Einhaltung von Informationswegen- vertrauensbildende Gesprächsführung- angemessenes Verhalten (Loyalität, Diskretion)
8. Aufgabenbezogene Kommunikation - 40 StundenUnterschiedliche Arten von Veranstaltungenkennen und ihre Kosten/Nutzenaspekte abwägen
Protokolle sach- und stilgerecht anfertigen
Verteiler für Protokolle festlegen und fortschreibenSitzungen und Tagungen vorbereiten
BesprechungSitzungTagungKonferenzKongressSeminar
MusterprotokolleProtokollarten
• Verlaufs-Verhandlungsprotokoll• Beschluss-/Ergebnisprotokoll• Gedächtnisprotokoll
VerteilerdateienErstellen einer Checkliste u. a.- Terminabsprachen, Termindateien- Referenten- Voreinladungen- Kostenübernahme- Raumfrage- Tagesordnung- Einladung- Unterbringung- Teilnehmerliste- Sitzordnung- Arbeitsunterlagen
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Sitzungen und Tagungen durchführen/ begleiten
Sitzungen und Tagungen nachbereiten
Geschäftsreisen vor- und nachbereiten
- Gästebetreuung- Presse- Vertretung im BetriebAusgesta l tung und Ausstat tung desTagungsraumesEmpfang und Betreuung der GästeRahmenprogramm
ProtokollePresseberichtKostenabrechnungBescha f fung und Auswer tung vonInformationsmaterialReisekartei/-dateiVerkehrsmittel/ ReservierungenReiseterminReiseroute
• Hotelbuchungen/Reservierungen• Reiseunterlagen• Reiseplan
Auslandsreisen• Visabeschaffung• Zeitverschiebung• Internationale Feiertage• Zahlungsmittel• Sitten und Gebräuche
Nachbereiten der Reise• Auswertung der Reiseberichte
Abrechnung der Reisekosten
9. Organisation der Textverarbeitung - 5 StundenVordruck als InformationsträgerZweckmäßigkeit und Verwendungsmöglichkeitvon Vordrucken darlegenEinen Vordruck entwerfen
Texterstellung und Textproduktion
Verschiedene Arten der Texterstellung unterWirtschaftlichkeitsgesichtspunkten gegeneinanderabwägen
Verfahren der Textvervielfältigung beurteilen
VordruckartenAnwendungsgebieteBeispiel aus Ausbildungsbetrieb und/ oder SchuleAnforderungen an die Vordruckgestaltung
Texterstellung mit und ohne Einsatz vonTextverarbeitungsprogrammen
KopierenDrucken
10. Datensicherung und Datenschutz - 5 StundenDaten sichern, unterschiedliche Verfahrenaufzeigen und an einem Beispiel anwenden
Datenschutz begründen sowie Aufgaben undZuständigkeiten der Datenschutzbeauftragtennennen
Formen der Datensicherung
Grundzüge der Datenschutzgesetze undDatenschutzvorschriften
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3. RechnungswesenIm "Rechnungswesen" vermittelt die Berufsschule Kenntnisse und Fertigkeiten in der Erfassung,Aufbereitung und Auswertung von Informationen zur Planung, Steuerung und Kontrolle betrieblicherVorgänge. Ziel des Unterrichts ist es,
• die Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens im Rahmeneinzel- und gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge zu verstehen und die
• Arbeitstechniken des Rechnungswesens zu beherrschen.
Die betriebliche Ausbildung der Schülerinnen und Schüler erfolgt in unterschiedlichen Wirtschaftszweigen -in Industrie, Handel, Handwerk und im Dienstleistungsbereich.Die Schule muss diese Unterschiedlichkeit und Vielfalt der Ausbildungsbetriebe bei der Einführung in dasRechnungswesen berücksichtigen. Sobald die Vermittlung der Grundlagen des Rechnungswesens eserlaubt, soll sich der Unterricht an einem differenziert gegliederten System des Rechnungswesensorientieren, weil eine durchgehende Berücksichtigung von Unterschieden der Wirtschaftszweige nurbegrenzt möglich ist.Wirtschaftsrechnen soll im Interesse eines entscheidungs- und problemorientierten Unterrichts in das"Rechnungswesen" integriert werden.Die Nutzung von Informations- und Kommunikationstechniken soll einerseits Handlungsorientierung undPraxisnähe des Unterrichts gewährleisten und andererseits bessere Voraussetzungen zur Auswertung vonInformationen schaffen.Die Schülerinnen und Schüler sollen
• wirtschaftliche Tatbestände und Entwicklungen mit Hilfe von Zahlen beurteilen lernen,• die Notwendigkeit einer laufenden Überwachung der betrieblichen Leistungserstellung und
Leistungsverwertung einsehen,• Die Struktur des Rechnungswesens und den Zusammenhang zwischen seinen Teilbereichen
kennen lernen, d. h. das System der Buchführung verstehen und erkennen, dass Kosten- undLeistungsrechnung, Statistik und Planungsrechnung auf der Buchführung basieren und alle 4Teilbereiche sich gegenseitig ergänzen und beeinflussen,
• Zielsetzung und Einfluss der Gesetzgebung auf das Rechnungswesen verstehen,• die Bedeutung des Rechnungswesens für Unternehmen, Mitarbeiter, Staat, Geschäftspartner und
interessierte Öffentlichkeit einsehen und erkennen, dass ökologische Zwänge es nötig machen, dieKostenverursachung unter betrieblicher und unter gesamtwirtschaftlicher Verantwortung zubetrachten,
• zu Sorgfalt und Genauigkeit als unverzichtbarer Voraussetzung für die Arbeit im Rechnungswesenbereit sein,
• in der Lage sein, Arbeitsaufgaben im Betrieb zu übernehmen und sie in einem größerenorganisatorischen Zusammenhang zu sehen,
• befähigt werden, die Verfahren des Rechnungswesens unter Nutzung der kaufmännischenRechentechniken und des Einsatzes von Informations- und Kommunikationstechnikenanzuwenden.
Verteilung der ZeitrichtwerteLernabschnitte Zeitrichtwerte
1. Einführung in das Rechnungswesen2. Einführung in die Systematik der Buchführung3. Die Funktionen eines Betriebes in der Praxis der Buchführung
• Beschaffungs- und Absatzwirtschaft• Zahlungsverkehr und Finanzwirtschaft• Personalwirtschaft• Anlagenwirtschaft
4. Statistik
206070
10Zeitrichtwerte gesamt 160
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Lernziel Lerninhalte1. Einführung in das Rechnungswesen – 20 StundenWerden Dreisatz-., Währungs-, Verteilungs-, Durchschnitts- und Prozentrechnung nicht grundsätzlichin das Rechnungswesen integriert vermittelt, ist die berufsbezogene Anwendung dieser Formen desWirtschaftsrechnens im Rahmen dieser Einführung zu vermitteln.Aufgaben des Rechnungswesens in Haushalten,Betrieben und in der Gesamtwirtschaft imÜberblick kennen
Die Aufgabenbereiche des betrieblichenRechnungswesens als Elemente einesInformations-, Steuerungs- und Kontrollsystemsverstehen
InformationDokumentationPlanungKontrolleRechenschaftslegung,veranschaulicht z. B. durch Auswertung aktuellergesamtwirtschaftlicher Informationen wie- Lebenshaltungskosten- Arbeitsmarktdaten- Wachstumsrate des Sozialprodukts- Staatsausgaben/Steuern- Außenhandelsüberschuss/-defizitoder durcheinzelwirtschaftliche Beispiele zur Berechnungvon Mengen, Preisen, Kosten aus derbetrieblichen Leistungserstellung undLeistungsverwertung
BuchführungKosten- und LeistungsrechnungStatistikPlanung
2. Einführung in die Systematik der Buchführung – 60 StundenAufgaben, Bedeutung und Rechtsgrundlagen derBuchführung kennen
Inhalt und Bedeutung von Inventar und Bilanzkennen sowie Ablauf und Arten der Inventurunterscheiden
Das System der Doppik beherrschen und dieSystembücher der, Buchführung kennen
Auswirkungen von Erfolgsvorgängen auf dasEigenkapital an Beispielen aus dem betrieblichenLeistungsprozess erkennen und buchen
Selbstinformation des UnternehmersRechenschaftslegung gegenüber Mitarbeitern,Gesellschaftern, Gläubigern und ÖffentlichkeitGrundlage der BesteuerungBeweismittel gegenüber BehördenGesetzliche Buchführungspflicht
Arten und Ablaut der InventurAufbau und Gliederung von Inventar und Bilanz(§ 266 HGB) Erfolgsermittlung durchEigenkapitalvergleich
Wertveränderungen der BilanzpositionenBuchung von Vermögens- undKapitalveränderungen auf KontenBuchungssatz, BelegeAbschluss von BestandskontenBilanz, Haupt- und Grundbuch
Erfolgskonten,dargestellt vor allem am Einsatz von Waren bzw.Werkstoffen sowie am Erlös aus dem Absatz vonWaren bzw. Erzeugnissen- Aufwandskanten- ErtragskontenGewinn- und Verlustrechnung nach § 275 HGB
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Das System der Umsatzsteuer verstehen sowiederen Berechnung und Buchung durchführen unddabei Bezüge zum Prozess der Wertschöpfung imBetrieb und in der Gesamtwirtschaft herstellen
Veränderungen des Eigenkapitals durchGeschäftsfälle aus dem privaten Bereich erläuternund buchen
Die Organisation der Buchführung verstehen underkennen, wie das Rechnungswesen vonBetriebsaufbau und Betriebsablauf abhängig ist
Einen vereinfachten Jahresabschluss erstellenlernenEin Buchführungsprogramm einsetzen
BemessungsgrundlagenWertschöpfung/MehrwertVorsteuerUmsatzsteuerZahllast
Private Entnahmen/private Einlagen
Grundsätze ordnungsgemäßer BuchführungKontenrahmen nach AbschlussgliederungsprinzipKontenplanHaupt- und NebenbücherBelegwesen
Abschlusstechnik
3. Die Funktionen eines Betriebes in der Praxis der Buchführung – 70 Stunden- Beschaffungs- und AbsatzwirtschaftDie mit der Beschaffung und dem Absatz inBetrieben verbundenen Berechnungen anstellenund Buchungen durchführen
- Zahlungsverkehr/Finanzwirtschaft
Berechnungen und Buchungen zumZahlungsverkehr und zur Kreditaufnahme einesBetriebes durchführen
- Personalwirtschaft
Berechnungen und Buchungen vonPersonalaufwendungen anhand von Lohn-/Gehaltslisten durchführen, Lohn- undGehaltstarife und Abzugstabellen anwenden- AnlagenwirtschaftBeschaffung, Nutzung und Verkauf von Anlagenberechnen und buchen
Beschaffung von Werkstoffen und Waren mitBezugskostenBestandsveränderungenVerkauf von Waren, Erzeugnissen undDienstleistungen (z. B. Wartung)BezugskalkulationKalkulation des Verkaufspreises
Kunden- und Lieferrechnungen mit SkontiAufnahme und Rückzahlung von KreditenZinsrechnungEinfacher WechselverkehrDiskontrechnung
Bruttobezüge, Steuern, Sozialabgaben,Nettobezüge, auszuzahlender Betrag, gesetzlicheund freiwillige Sozialleistungen der Betriebe
AnschaffungskostenWertminderung des Anlagevermögens- lineare und degressive Abschreibung- direkte Abschreibung
4. Statistik – 10 StundenMöglichkeiten der Darstellung und Auswertungvon Daten des Rechnungswesens mit Hilfe derStatistik nutzen lernen und das Interesse in denBetrieben und in der Öffentlichkeit an Ergebnissen
Grafische DarstellungsformenStatistische Rechenverfahren- Gliederungszahlen- Durchschnittswerte
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der Statistik verstehen - Mittelwerte- Verhältniszahlenangewandt auf Kennziffern aus dem betrieblichenLeistungsprozess aus dem Jahresabschluss derBetriebe, auf innerbetriebliche Daten und aufDaten zur Situation der Gesamtwirtschaft
4. Informationsverarbeitung
Datenverarbeitung
Ziel der schulischen Ausbildung ist es, zur Anwendung von Systemen der automatisiertenDatenverarbeitung (DV) zu befähigen. Die allgemeine Einführung in Hard- und Software der DV dient alsodem Erwerb einer instrumentellen Fähigkeit, die Grundlage und Voraussetzung dafür ist, DV-Technologieals Werkzeug zur Lösung kaufmännischer Aufgaben nutzen zu können.
Branchen und berufstypische Sachverhalte können dabei sowohl in der Wahl von Beispielen im Rahmendieser Einführung aufgegriffen als auch in den Unterricht zu den Lerngebieten "Rechnungswesen","Allgemeine Wirtschaftslehre" und "Spezielle Wirtschaftslehre" einbezogen werden (Integrationsprinzip).
Dabei ist davon auszugehen, dass DV nicht nur als eigenständiges Unterrichtsfach vermittelt, sondernanwenderbezogen und praxisnah in den genannten Lerngebieten eingesetzt wird.
Die Schülerinnen und Schüler sollen
• Fachbegriffe der Datenverarbeitung im betrieblichen Zusammenhang richtig gebrauchen,
• die Elemente eines Datenverarbeitungssystems und ihr prinzipielles Zusammenwirken kennen,
• die Bereitschaft entwickeln, betriebliche Aufgabenstellungen systematisch zu bearbeiten undLösungsansätze modellhaft auf ein DV-Gerät zu übertragen,
• im Computer ein "Werkzeug" für kaufmännische Arbeiten sehen, das ihnen besonders beiEntscheidungsprozessen nützlich sein kann,
• bereit sein, verantwortungsbewusst und sachgerecht ein DV-Gerät zu bedienen
• fähig werden, ein eigenes, auf Kenntnissen und Erfahrungen gegründetes Urteil zu den neuenInformations- und Kommunikationstechniken zu entwickeln,
• Standardsoftware als typische PC-Werkzeuge am Arbeitsplatz kaufmännischer Sachbearbeitereinsetzen lernen,
• ein Datenbank- und ein Tabellenkalkulationsprogramm sachgerecht bedienen lernen,
• über den Informationsfluss im DV-Verbundsystem informiert sein,
• die Wechselwirkungen zwischen technischen Möglichkeiten und sozialen sowie organisatorischenAnforderungen an die DV kennen.
Diese Qualifikation kann nur erreicht werden, wenn die Schulen mit entsprechender Hardware ausgestattetsind. Das anwendungs- und handlungsorientierte Konzept setzt voraus, dass der Unterricht zur Einführungin die Datenverarbeitung überwiegend an den Geräten erfolgt.
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Verteilung der ZeitrichtwerteLernabschnitte Zeitrichtwerte
1. Aufbau und Funktion einesDatenverarbeitungssystems
2. Arbeiten mit einem Betriebssystem3. Entwicklung von Algorithmen4. Standardsoftware'
- Datenbank- Tabellenkalkulation- Geschäftsgrafik- Textverarbeitung- Datenaustausch- Kommunikation/Kommunikationsnetze
5. Rahmenbedingungen und Auswirkungender Datenverarbeitung
80 Stunden
Lernziele Lerninhalte1. Aufbau und Funktion eines DatenverarbeitungssystemsDen Aufbau einer Datenverarbeitungsanlage imÜberblick kennen lernen
Ein- und Ausgabegeräte kennen und voneinanderunterscheiden
Grundlagen interner Informationsdarstellungkennen
Speichermedien kennen und einordnen
Wesentliche Leistungsmerkmale einer DV-Anlagekennen und Preis-Leistungs-Verhältnissebeachten lernen
Software-Ebenen voneinander unterscheiden
Zentraleinheit (Prozessor, Hauptspeicher, Bus),Peripherie
Funktion von Peripherieeinheiten (z. B. Bildschirmund Drucker, Belegleser und Scanner)
Zweiwertige Logik Bit, Byte, Codes (z. B. ASCII-Code)
Merkmale und Einsatzbereiche dergebräuchlichsten Datenträger(Speicherkapazitäten, Beleg, Magnetband,Diskette, Magnetplatte, optische Datenträger)
Geschwindigkeiten, Kapazitäten
Systemsoftware (Steuerprogramme,Übersetzungsprogramme/ Programmiersprachen,Dienstprogramme)Anwendungssoftware (Endbenutzerwerkzeuge,Standard-, Individualprogramme)
2. Arbeiten mit einem BetriebssystemFunktion und Wirkungsweise einesBetriebssystems erkennen und dessenHandhabung erproben
SystemstartWichtige Datenträger- und Dateioperationen, z.B.: Laufwerk/Verzeichnis wechseln, formatieren,kopieren usw. StapeldateienAnwenderfreundliche Bedieneroberflächen, z. B.:- Menüsysteme- grafische Oberflächen- Tools
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3. Entwickeln von AlgorithmenAusgewählte, einfachedatenverarbeitungstechnische und/ oderbetriebswirtschaftliche Aufgabenstellungenanalysieren und einer strukturiertenProblemlösung zuführen
Algorithmische GrundstrukturenProgrammentwicklungsprozesse, z. B.- Stapeldateiverarbeitung mit dem Betriebssystem- Makrofunktionen von Standardsoftware- Standardsoftware mit spezifischenProgrammiersprachen
4. StandardsoftwareDatenbankDen Aufbau einer Datei kennen
Datenarten unterscheiden
Grundoperationen für einfache kaufmännischeProbleme auf einer Datenbank durchführen
Aufbau einer relationalen Datenbank kennenPlanung von Datenbankanwendungen
Operationen mit einer Datenbank durchführen
Vorteile der Anwendung einer Datenbankerkennen
TabellenkalkulationGrundoperationen für einfache kaufmännischeProbleme mit einer Tabellenkalkulationdurchführen
Anwendungsmöglichkeiten fürTabellenkalkulationen kennen
Vorteile der Anwendung einesTabellenkalkulationsprogramms beurteilen
Datei, Datensatz, Datenfeld
Stamm-, Bewegungsdatennumerische, alphanumerische DatenRechen-, Ordnungsdaten
Problemstellung und Planung des DateiaufbausEinrichtung einer DateiEingeben, Löschen, Ändern, Selektieren,Sortieren, Ausgeben von DatensätzenFeldbezogene Funktionen, z. B. Summenbildung,rechnerische Verknüpfung von Feldern
ProblemstellungVerknüpfungen, z. B. über Schlüsselfelder,Ansichtsdefinitionen usw.
Definieren von SchlüsselfeldernVerbundene Abfragen
Zelle, Spalte, Feld, BereichAdressierung:- absolut, relativ, NamenFeldinhalte:- Texte, Werte, Formeln, FunktionenProblemstellung und Problemanalyse:- Anordnung der Felder, Ausgabedaten,Eingabedaten,
FormelnErstellen einer Tabelle mit Texten, Werten und
Formeln, z. B. anhand einer RechnungFormatierung der FelderKopieren von BereichenSchutz von Feldern und Formeln
z. B. Statistik, Kalkulation
Alternativrechnungen mit einer Tabelle,Unterstützung bei der Entscheidungsfindung
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GeschäftsgrafikGestalten von Grafiken
Auswerten von Grafiken
TextverarbeitungEin Textverarbeitungssystem in seinenGrundoperationen erproben
Texte unter Verwendung von Textbausteinenerstellen
Vorteile der Anwendung vonTextverarbeitungssoftware erkennen
DatenaustauschZugriff auf einmal erfasste Daten durchunterschiedliche Standardprogramme
Kommunikation/KommunikationsnetzeVerschiedene Formen der Kommunikationunterscheiden
Netzarten und Leistungskriterien im Überblickkennen
- Nachrichten versenden und empfangen, z.B.Wesentliche Dienste der Post erkennen
- Electronic Mail für betriebliche Zweckeanwenden
- Recherchen mit Hilfe von externenDatenbanken durchführen lernen
Setzen und Verändern von z. B. Ordinate,Abszisse, DarstellungsartenÜberschrift, Legende
Auswirkungen unterschiedlicher Maßstäbe undDarstellungsarten
Schreiben, Überschreiben, Löschen, Einfügen,Verschieben, Kopieren von Textteilen
Briefe aus vorbereiteten Textbausteinenzusammenstellen und variabel Textstelleneinsetzen
Exemplarisch:Tabelle aus einer Tabellenkalkulation in einenText integrierenDaten aus einer Tabellenkalkulation grafischaufbereitenSerienbriefe unter Verwendung einerAnschriftendatei erstellen
Grundlage der KommunikationSprach-, Text-, Bild- und Datenkommunikation
Kommunikationsnetze- innerbetriebliche Netze- Postnetze (z. B. Telefon, integriertes Text- undDatennetz, ISDN)
Anwendungen der Kommunikation, z. B.- Postdienste (Telefon, Telefax, BTX, Telex)- Electronic Mail (Telebox, private Mailboxen)- externe Datenbanken, z. B. Juris, Genies
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5. Rahmenbedingungen und Auswirkungen
Über Perspektiven und Grenzen derComputertechnologie vor dem Hintergrundwesentlicher historischer Entwicklungsschritte derDatenverarbeitung informiert sein
Maßnahmen zur Sicherung von Daten kennenund beispielhaft anwenden
Personenbezogenen Datenschutz alsPersönlichkeitsschutz verstehen
Arbeitsplatzanforderungen durch den steigendenEinsatz der DV im Betrieb überdenken
Geschichtliche Entwicklung derDatenverarbeitung (anhand der Kriterien Leistungund Kosten)Erkennbare Entwicklungstendenzen derComputertechnologie
Übliche Methoden der Datensicherung
Bedrohung von Persönlichkeitsrechten,Bundesdatenschutzgesetz
Veränderungen der beruflichen Tätigkeiten heuteund in absehbarer Zukunft
Textverarbeitung - 120 Stunden
In der Textverarbeitung vermittelt die Schule Kenntnisse und Fertigkeiten in der Erfassung, Gestaltung undAusgabe von Texten.
Der sichere Umgang mit Sprache und Schrift soll dabei gefördert werden.
Ziel des Unterrichts ist es,
• die Griffwege auf der Tastatur nach DIN 2137 sicher im Tastschreiben zu erlernen, z. B. überSchreibmaschine, Personalcomputer, Textsysteme,
• die DIN-Regeln 5009 und 5008 zu verstehen und sie bei der Texterfassung und Textgestaltunganwenden zu können,
• mit einem Textverarbeitungsprogramm arbeiten zu können,
• die Einsicht zu vermitteln, dass Konzentration und Sorgfalt beim Einsatz elektronisch gesteuerterGeräte unerlässlich sind,
• den Zusammenhang der Verarbeitung von Texten mit den Aufgaben der Informationsverarbeitung,des Rechnungswesens und der Organisation aufzuzeigen.
Der Zeltbedarf für die Lernziele und Lerninhalte ist abhängig von den Vorkenntnissen der Schüler und denfür den Unterricht vorgesehenen Leistungsanforderungen.
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Lernziele LerninhalteNormtastatur kennen lernen, benutzen und 10-Finger-Tastschreiben beherrschen
Korrekte Schreibhaltung einübenWesentliche Funktionen des jeweiligen Gerätesbeherrschen
Texte normgerecht, sicher und flüssig eingeben
Texte bearbeiten und gestalten
Geschäftsbriefe und andere Schriftstückenormgerecht erstellen
Regeln für das Phondiktat kennen
Texte organisatorisch verarbeiten
Wesentliche Leistungskomponenten vonTextsystemen bzw.Textverarbeitungsprogrammen auf dem PCkennen
Wesentliche Gestaltungsmerkmale vonSchriftstücken anwenden
Texterfassung und Textgestaltung an denGeräten der betrieblichen Kommunikation alsMittel der Integration betrieblicherInformationsverarbeitung verstehen
Buchstaben, Ziffern, Sonderzeichen
Bestandteile und FunktionstastenÜbliche Nutzung von Datenträgern
DIN 5008Anwendungen z. B. des Mittestrichs, Klammern,Zahlengliederung
Schriftarten und ZeichenschritteHervorhebungen, Flattersatz, BlocksatzTabulatorfunktionenÜberschreiben, Löschen, EinfügenSuchen und Ersetzen
Geschäftsbriefe auf Vordruck nach DIN 676Sonstige Schriftstücke, z. B. Lebenslauf,Postkarte, Aktennotiz, Bescheinigung,Geschäftsbriefe ohne VordruckeBeschriftung von Briefhüllen
DIN 5009
Konstante Texte, Textbausteine, Anschriften/Listen, Serienbriefe, Haltebefehle, variableFormularmasken/ Formatierung
Nutzungsbreite (Verhältnis des Einsatzes zu denNutzungsmöglichkeiten)Besondere Eignung für die vorgeseheneVerwendungÜbliche Druckerarten und EinsatzmöglichkeitenAktuelle Beispiele des Kosten-/Leistungsverhältnisses
Schriftarten und SchriftgrößenVerteilung von Texten in der FlächeNutzung von geometrischen FigurenNutzung von SymbolenFarben
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Kurzschritt - 120 Stunden
Fertigkeiten in Kurzschrift sind eine fachspezifische Qualifikation der Ausbildung zum Kaufmann/zurKauffrau für Bürokommunikation.
Kurzschrift ist ein Teilgebiet moderner Informationsverarbeitung und schließt die Fähigkeit ein,Stenogramme normgerecht in maschinenschriftliche Fassungen zu bringen. Ziel des Unterrichts ist es, dasSystem der deutschen Einheitskurzschrift als Verkehrsschritt zu vermitteln, um
• Kurzschrift als Arbeitsschrift anwenden zu können,
• die Sprachkompetenz der Schüler zu verbessern,
• Grundlagen für Aufstieg und berufliche Mobilität zu schaffen.
In der vorgesehenen Unterrichtszeit ist eine Fertigkeit von mindestens 80 Silben je Minute anzustreben. Beientsprechenden Vorkenntnissen und gegebener Motivation können höhere Leistungen erzielt werden. DieSchulen übernehmen die Aufgabe der systematischen Einführung in das System der Kurzschrift. DasErreichen der angestrebten Fertigkeit setzt Übung und Anwendung der Kurzschrift im Ausbildungsbetriebunabdingbar voraus.
Lernziele LerninhalteDas Wesen der Kurzschrift verstehen lernen
Die Verwendungsmöglichkeiten der Kurzschriftund ihren Nutzen erkennen
Die Verkehrsschrift als Arbeitschrift erlernen
Eine gut lesbare Diktat- und Arbeitsschrift nachden Regeln der Verkehrsschrift richtig schreiben
Unterschied zwischen Kurzschrift und Langschrift:- vereinfachte Rechtschreibung- einfachere Schriftzeichen- sinnbildliche Selbstlautdarstellung- besondere Mitlautfolgezeichen- Kurzformen für häufig vorkommende Wörter
und Wortteile
Anwendungsbereiche:- Festhalten von Gedanken und
Informationen- persönliche Korrespondenz- Unterrichtsnotizen- Entwürfe und Protokolle- Aufnahme von Diktaten, Reden und
Verhandlungen
Inhalt der §§ 1 bis 9 der Systemurkunde derdeutschen Einheitskurzschrift :
- Größe, Form und Lage der Zeichen fürMitlaute, Mitlautfolgen und Selbstlaute imstenografischen Schreibraum
- Stellung und Verbindung der Zeichen
- Regeln für deutsche Worterweiterungen undWortzusammensetzungen sowie fürFremdwörter und Eigennamen
- Besonderheiten der stenografischenRechtschreibung
- Silbenzeichen- Verkürzungsregeln, Kürzel
Beispielreihen und SätzeTexte unterschiedlichen Umfangs undSchwierigkeitsgrades aus verschiedenenLebensbereichen
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Texte in einer Geschwindigkeit von mindestens80 Silben/Minute kurzschriftlich aufnehmen
Stenografische Texte lesen und Stenogrammeübertragen
Bekannte und unbekannte einfache Texteunterschiedlichen Umfangs aus verschiedenenBereichen
Stenografische Texte in Büchern undZeitschriften.Wortgetreue Übertragung eigener Stenogrammeunter Beachtung der DIN-Vorschriften.