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- - - - - - - - - - - - - - - - * - - - - - - - - - - - NR. 8 | AUGUST 2018 STADTZEITUNG AUS DEM ERLANGER RATHAUS Südlich von Büchenbach soll die Entwicklung eines neuen Stadtteils untersucht werden. Archivfoto: Nürnberg Luftbild/Hajo Dietz Bürgerentscheid zur Untersuchung für ein neues Stadtviertel Die Bürgerinnen und Bürger entscheiden am 14. Oktober, dem Tag der Landtagswahl, darüber, ob die Stadtverwaltung neue Sied lungsmöglichkeiten im Stadtwesten weiter un tersuchen soll. Der Stadtrat hat im Juli folgende Frage stellung beschlossen: „Sind Sie dafür, dass die vorbereitende Untersuchung für ein neues Stadtviertel im Stadtwesten zwischen Büchenbach und Steudach (Erlangen West III) weitergeführt wird?“ Wenn die Mehrheit der Abstimmenden mit „Ja“ stimmt, kann die Untersuchung fortgeführt werden. Ent scheidet sich die Mehrheit mit „Nein“, wird die Untersuchung abgebrochen. Damit der Entscheid gültig ist, müssen sich mindes tens zehn Prozent der Abstimmungsberech tigten für oder gegen die Untersuchung aus sprechen. Großer Wohnungsbedarf Die Stadt Erlangen sieht für das gesamte Stadtgebiet einen Entwicklungsbedarf von 12.000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2040. In dem neuen Stadtviertel könnten bis zu 5.000 neue Wohnungen entstehen. Der Standort war bereits 1978 im sogenannten Kilpperplan als mögliche Siedlungsfläche dargestellt und ist bereits durch den Ade nauerring erschlossen. Heute befinden sich dort vor allem landwirtschaſtliche Flächen, die teilweise auch von Bio-Landwirten be wirtschaſtet werden. Der Stadtrat hat beschlossen, dass höchs tens die Hälſte der Untersuchungsfläche von 196 Hektar bebaut werden soll. Ziel der Stadt ist es, möglichst flächenschonend ein Wohn viertel zu entwickeln, das einen hohen Grün anteil hat. Die möglichen Siedlungsflächen liegen außerhalb der Landschaſtsschutzge biete Bimbachtal und Rittersbachtal. Die Auswirkungen des neuen Stadtviertels auf Natur und Landschaſt und die Landschaſts schutzgebiete sind Teil der Untersuchung. Für Landwirte soll eine existenzsichernde Perspektive entwickelt werden, zum Beispiel über die Bereitstellung von Ersatzflächen. Keine Vorentscheidung Die Untersuchung dauert mehrere Jahre und ist keine Vorentscheidung dazu, dass das Stadtviertel tatsächlich entwickelt wird. Erst nach Abschluss der Untersuchung ent scheidet der Stadtrat darüber, ob, in welcher Größe, in welcher Dichte und in welchen Abschnitten das Wohnviertel entstehen soll. In Abhängigkeit der Größe würde die Errich tung des Wohnviertels 20 bis 30 Jahre dauern. Kurz und einfach In Erlangen suchen viele Menschen eine Wohnung oder wollen ein Haus bau en. Deshalb untersucht die Stadt, ob ein neues Stadtviertel (Erlangen West III) zwischen Büchenbach und Steudach gebaut werden soll. Das Gebiet liegt im Westen von Erlangen. Heute sind dort vor allem Felder und Wiesen von Land wirten. Bei dem Bürgerentscheid stim men Sie ab, ob die Untersuchung weiter geführt werden soll. Sie stimmen mit „Ja“ heißt: Die Untersuchung soll fortgeführt werden. Sie stimmen mit „Nein“ heißt: Die Untersuchung soll nicht stattfinden. Sapmaz folgt Hubmann Für den verstorbe nen Max Hubmann ist im Juli Mehmet Sap maz als neuer Stadt rat (CSU-Fraktion) vereidigt worden. Der Diplom-Betriebswirt aus Tennenlohe ge hörte dem Stadtrat bereits von 2008 bis 2014 an. Er engagierte sich im u. a. Ortsbeirat sowie als Vorsitzender der Türkisch-Islami schen Gemeinde zu Erlangen e. V. (Foto: CSU) BAUEN IN ERLANGEN Mehr auf Seite 4 Westliche Stadtmauerstraße und Gerbereitunnel gesperrt Im Bereich des Bahnhofs in der Westlichen Stadtmauerstraße zwischen Ecke Pauli- bis Abzweigung Kuttlerstraße werden die letzten Lücken in der Lärmschutzwand geschlossen. Die Personenunterführung Gerberei und die westliche Stadtmauerstraße müssen dafür voraussichtlich bis Weihnachten geschlossen werden. Die Zufahrt für die Anwohner ist sichergestellt. Radfahrer kreuzen die Bahn trasse in dieser Zeit über die ausgewiesenen Umleitungsstrecken in der Güterhallenstra ße oder alternativ in der Münchener Straße/ Fuchsengarten. Der Fußgängerverkehr wird durch die Bahnhofs-Unterführung geführt. Der Grund für den nachträglichen Lücken- schluss ist, dass bei den Bauarbeiten 2015 Reste der historischen Stadtmauer gefunden wurden, die zunächst archäologisch erfasst und gesichert werden mussten. Weitere Infos im Internet unter www.erlangen.de/verkehr ZAHL DES MONATS 25.000 Liter täglich werden etwa von der Abteilung Stadtgrün zur Baumbewässerung benötigt

Rathausplatz 1 · Nr. 8 | August 2018 · konkret. „In der südlichen Innenstadt ent steht ein lebendiger Anziehungspunkt“, so Bau- und Planungsreferent Josef Weber. Zwi schen

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NR. 8 | AUGUST 2018STADTZEITUNG AUS DEM ERLANGER RATHAUS

Südlich von Büchenbach soll die Entwicklung eines neuen Stadtteils untersucht werden. Archivfoto: Nürnberg Luftbild/Hajo Dietz

Bürgerentscheid zur Untersuchung für ein neues Stadtviertel

Die Bürgerinnen und Bürger entscheiden am 14. Oktober, dem Tag der Landtagswahl, darüber, ob die Stadtverwaltung neue Siedlungsmöglichkeiten im Stadtwesten weiter untersuchen soll.

Der Stadtrat hat im Juli folgende Fragestellung beschlossen: „Sind Sie dafür, dass die vorbereitende Untersuchung für ein neues Stadtviertel im Stadtwesten zwischen Büchenbach und Steudach (Erlangen West III) weitergeführt wird?“ Wenn die Mehrheit der Abstimmenden mit „Ja“ stimmt, kann die Untersuchung fortgeführt werden. Entscheidet sich die Mehrheit mit „Nein“, wird die Untersuchung abgebrochen. Damit der Entscheid gültig ist, müssen sich mindestens zehn Prozent der Abstimmungsberechtigten für oder gegen die Untersuchung aussprechen.

Großer Wohnungsbedarf

Die Stadt Erlangen sieht für das gesamte Stadtgebiet einen Entwicklungsbedarf von 12.000 neuen Wohnungen bis zum Jahr 2040. In dem neuen Stadtviertel könnten bis zu 5.000 neue Wohnungen entstehen. Der Standort war bereits 1978 im sogenannten Kilpperplan als mögliche Siedlungsfläche dargestellt und ist bereits durch den Adenauerring erschlossen. Heute befinden sich dort vor allem landwirtschaftliche Flächen, die teilweise auch von Bio-Landwirten bewirtschaftet werden.

Der Stadtrat hat beschlossen, dass höchstens die Hälfte der Untersuchungsfläche von 196 Hektar bebaut werden soll. Ziel der Stadt ist es, möglichst flächenschonend ein Wohn

viertel zu entwickeln, das einen hohen Grünanteil hat. Die möglichen Siedlungsflächen liegen außerhalb der Landschaftsschutzgebiete Bimbachtal und Rittersbachtal. Die Auswirkungen des neuen Stadtviertels auf Natur und Landschaft und die Landschaftsschutzgebiete sind Teil der Untersuchung. Für Landwirte soll eine existenzsichernde Perspektive entwickelt werden, zum Beispiel über die Bereitstellung von Ersatzflächen.

Keine Vorentscheidung

Die Untersuchung dauert mehrere Jahre und ist keine Vorentscheidung dazu, dass das Stadtviertel tatsächlich entwickelt wird. Erst nach Abschluss der Untersuchung entscheidet der Stadtrat darüber, ob, in welcher Größe, in welcher Dichte und in welchen Abschnitten das Wohnviertel entstehen soll. In Abhängigkeit der Größe würde die Errichtung des Wohnviertels 20 bis 30 Jahre dauern.

Kurz und einfachIn Erlangen suchen viele Menschen eine Wohnung oder wollen ein Haus bauen. Deshalb untersucht die Stadt, obein neues Stadtviertel (Erlangen West III) zwischen Büchenbach und Steudach gebaut werden soll. Das Gebiet liegt im Westen von Erlangen. Heute sind dort vor allem Felder und Wiesen von Landwirten. Bei dem Bürgerentscheid stimmen Sie ab, ob die Untersuchung weitergeführt werden soll. Sie stimmen mit „Ja“ heißt: Die Untersuchung soll fortgeführt werden. Sie stimmen mit „Nein“ heißt: Die Untersuchung soll nicht stattfinden.

Sapmaz folgt HubmannFür den verstorbe

nen Max Hubmann ist im Juli Mehmet Sapmaz als neuer Stadtrat (CSU-Fraktion) vereidigt worden. Der Diplom-Betriebswirt aus Tennenlohe gehörte dem Stadtrat bereits von 2008 bis 2014 an. Er engagierte sich im u. a. Ortsbeirat sowie als Vorsitzender der Türkisch-Islamischen Gemeinde zu Erlangen e. V. (Foto: CSU)

BAUEN IN ERLANGENMehr auf Seite 4

Westliche Stadtmauerstraße und Gerbereitunnel gesperrt

Im Bereich des Bahnhofs in der Westlichen Stadtmauerstraße zwischen Ecke Pauli- bis Abzweigung Kuttlerstraße werden die letzten Lücken in der Lärmschutzwand geschlossen. Die Personenunterführung Gerberei und die westliche Stadtmauerstraße müssen dafür voraussichtlich bis Weihnachten geschlossen werden. Die Zufahrt für die Anwohner ist sichergestellt. Radfahrer kreuzen die Bahntrasse in dieser Zeit über die ausgewiesenen Umleitungsstrecken in der Güterhallenstraße oder alternativ in der Münchener Straße/Fuchsengarten. Der Fußgängerverkehr wird durch die Bahnhofs-Unterführung geführt. Der Grund für den nachträglichen Lücken-schluss ist, dass bei den Bauarbeiten 2015 Reste der historischen Stadtmauer gefunden wurden, die zunächst archäologisch erfasst und gesichert werden mussten.

Weitere Infos im Internet unterwww.erlangen.de/verkehr

ZAHL DES MONATS

25.000Liter täglich werden etwa von der Abteilung Stadtgrün zur Baumbewässerung benötigt

2 RATHAUSPLATZ 1 August 2018

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Ortsumgehung Eltersdorf: Nächster Schritt

Der Bauausschuss des Stadtrats hat den nächsten Schritt zur Verwirklichung der Ortsumgehung Eltersdorf beschlossen: Auf Grundlage der vom Referat für Planen und Bauen erarbeiteten Entwürfe soll bei der Regierung von Mittelfranken die Planfeststellung beantragt werden. Die Maßnahme soll nach dem Planfeststellungsbeschluss durch das Staatliche Bauamt Nürnberg umgesetzt werden, in dessen Unterhalt die Straße dann auch zukünftig fallen wird. Dazu gab es bereits zu Beginn der Planung die Zusage aus dem Ministerium. Die Eltersdorfer Straße selbst soll nach Fertigstellung der Umgehungsstraße nicht mehr als Staatsstraße geführt werden. „Begleitende Maßnahmen wie die Einführung einer Tempobeschränkung auf 30 Stundenkilometer und bauliche Umgestaltungen sollen den Ortskern attraktiver machen und gleichzeitig dazu animieren, nicht mehr mit dem Auto durch den Ort hindurchzufahren“, so Planungs- und Baureferent Josef Weber.

Broschüren erleichtern ökologischen Schulbeginn

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Zwei Broschürenhat das Amt für Umweltschutz und Energiefragen der StadtErlangen jetzt veröffentlicht. Zur Bio-Fairen Schultüte informiert ein Faltblatt:Mit der Schultüte im Arm das erste Mal den Schulweg antreten,das ist wohl eine lebenslange Erinnerung. Meist sind es Leckerei

en, mit denen den Kindern der Start in den Schulalltag versüßt wird. Wenn beim Kauf auch auf das Fairtrade- und das Bio-Siegel geachtet wird, ist nicht nur das Lachen der eigenen Kinder gewiss, sondern auch die Produzenten – wie der Kakaobauer und seine Familie – haben dann etwas davon.

Gerade durch die Verwendung von Recyclingpapier kann einiges für die Umwelt getan werden, wird doch bei der Herstellung deutlich weniger Energie und Wasser verbraucht, als bei der Produktion von Frischfaserpapier. Informationen helfen, die Umwelt beim Einkauf fürs erste Schuljahr zu schonen. Aus diesem Grund möchte das städtische Umweltamt Eltern und den künftigen Erstklässlern eine kleine Hilfestellung geben, um den ökologischen Einkauf zu fördern.

Weitere Infos im Internet unterwww.erlangen.de/nachhaltigkeit

Stadt-Umland-Bahn: Viele wertvolle Bürgervorschläge

Die eingebrachten Vorschläge konnten beim 3. Dialog-Forum auch mit OB Janik diskutiert werden. Foto: StuB

In einem umfangreichen Dialogprozess haben die Bürgerinnen und Bürger in den letzten Monaten zahlreiche Anregungen und Vorschläge gemacht, wo die Trasse der StadtUmland-Bahn (StUB) verlaufen soll. Rund 1000 Eingaben sind beim Zweckverband eingegangen, die inzwischen von den Planern vorbewertet wurden. Übrig geblieben sind 72 neue Variantenideen, die nach festgelegten Kriterien auf Vor- und Nachteile gegenüber der Referenztrasse bewertet wurden.

20 Vorschläge aus der Bürgerschaft haben bei dem Prozess so gut abgeschnitten, dass sie neben den 23 bereits bekannten Varianten weiterverfolgt werden. Darunter sind gleich mehrere Alternativen für den Bereich Ten

nenlohe oder auch eine alternative Regnitzquerung auf Höhe des Wöhrmühlstegs.

Als nächster Schritt wird nun die planerische Machbarkeit untersucht. Am Ende soll die Linienführung stehen, welche als Vorzugstrasse in das Raumordnungsverfahren gehen wird. Bis zum nächsten Dialog-Forum am 28. November sollen für die 43 Alternativen die Abwägungen für das Raumordnungsverfahren vorliegen.

Kurz und einfachDie Bürger haben viele Vorschläge gemacht, wo die neue Stadtumlandbahn fahren soll. Jetzt wird untersucht, welche Vorschläge die meisten Vorteile bringen.

Uni-Entwicklung geht weiterMit dem Beschluss des bayerischen Ka

binetts, den sogenannten „Himbeerpalast“ für die Entwicklung der Friedrich-Alexander-Universität anzukaufen, wird die Neustrukturierung der Erlanger Universitätkonkret. „In der südlichen Innenstadt entsteht ein lebendiger Anziehungspunkt“, so Bau- und Planungsreferent Josef Weber. Zwischen der Universitätsstraße im Norden und dem sogenannten „Himbeerpalast“ im Süden entstehe eine „Wissens- und Kulturachse“, an der das studentische Leben pulsieren werde. Wichtig sei es nun, möglichst rasch auch konkrete Pläne für das mit dem Umzug der philosophischen Fakultät freiwerdende Gelände an der Bismarckstraße zu entwickeln. „Diese Fläche bietet viele Potenziale, auch den Medizinstandort Erlangen weiter zu stärken“, erklärt Wirtschaftsreferent Konrad Beugel.

Wichtig ist aus Sicht der Stadt, dass nun auch die Entwicklung der Technischen Fa

kultät vorangeht. „Ich würde mir wünschen, dass der Freistaat die Verhandlungen zum Ankauf von Teilen des Siemens-Campus genauso schnell führt, wie für die neue Nürnberger Universität“, so Oberbürgermeister Florian Janik. „Dort, wo wir als Stadt können, haben wir schon Tempo gemacht und die Bauleitplanung begonnen“, erläutert Janik. „Die Metropolregion braucht eine gut ausgebaute Technische Fakultät in Erlangen als starken Player. Um die nächsten Schritte zu gehen, ist jetzt auch hier Klarheit über den Ankauf des Siemens-Geländes durch den Freistaat notwendig“, so Janik.

Kurz und einfachWichtige Teile der Erlanger Universität können in den Himbeerpalast einziehen. Die Verhandlungen zum Ausbau der Technischen Fakultät im Stadtsüden laufen noch.

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50 für Erlangen Unser Stadtrat stellt sich vor

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Adam Neidhardt, CSU

> Alter: 57

> Beruf: selbständiger Kfz-Mechaniker-Meister sowie Karosserie- u. FahrzeugbauerMeister und Nebenerwerbslandwirt

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> Ausschüsse: Haupt-, Finanz- und Personalausschuss

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Warum engagieren Sie sich politisch?Damit Bürgerinnen und Bürger auch nach der Wahl noch eine Stimme haben.

Für welche Ziele setzen Sie sich besonders ein?• Dass es für den Mittelstand und das Handwerk eine po

litische Vertretung gibt.• Einer ausufernden Verwaltung gegensteuern.• Erhalt der landwirtschaftlichen Produktion und dörfli

cher Kultur auch im Stadtgebiet.• Im Brand- und Katastrophenschutz zukunftsfähige Ent

scheidungen mitzugestalten.

Was mögen Sie an Erlangen am meisten?• Die Großstadt Erlangen ist immer noch übersichtlich.• Verwaltungsvorgänge können noch im persönlichen

Gespräch eingebracht werden.• Die Traditionen aller Vororte insbesondere natürlich

von Kosbach, Häusling und Steudach.• Wenn sich die Erlanger Bürgerinnen und Bürger für

Ihre Ziele und Vorstellungen mit einbringen.

WAS IST IN MEINEM STADTTEIL GEPLANT? UND WIE KANN ICH MICH EINBRINGEN?

ALLE INFORMATIONEN UNTER WWW.ERLANGEN.DE/MITGESTALTEN

Sportentwicklungsplanung: Erste Zwischenbilanz

Die Integrierte Sportentwicklungsplanung (ISEP) für Erlangen startete im März 2018 mit einer umfangreichen Bestandsund Bedarfsanalyse. Daran anschließend begann die kooperative Planung mit einer Auftaktveranstaltung Mitte April. Hier fanden sich Akteure aus dem Sport und viele andere Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Einrichtungen (Verwaltung, Politik, Jugend, Senioren, Behinderte, Gesundheit, u.a.) zusammen. Gemeinsam wurden Ideen und Wünsche aus verschiedenen Perspektiven zum Thema Sport und Bewe

gung gesammelt und danach Ziele und erste Maßnahmen erarbeitet. Drei Handlungsfelder stehen im Fokus: Sport im öffentlichen Raum – Stadt bewegt sich, Sportanlagen und Sportanlagenmanagement – Hardware des Sporttreibens sowie Sportentwicklung im Westen der Stadt.

Kurz und einfachViele Menschen in Erlangen machen gerne Sport: In öffentlichen Sportanlagen und in Vereinen. Der Sportentwicklungsplan prüft, was diese Menschen brauchen.

F R A G E N S I E U N S

Wofür gibt es eine Bevölkerungsprognose?

Foto: Stadt/smü

Antworten von Thorsten Kempf, Sachgebiet für Statistik und Stadtforschung der Stadt Erlangen

Der Blick in die Zukunft gehört zu den notwendigen und schwierigsten Aufgaben der Statistikforschung. Für unterschiedliche Zwecke gibt es deshalb unterschiedliche Instrumente. Für die Stadtverwaltung sind Daten zur Veränderung in den Stadtbezirken wichtig: Nur so kann geplant werden, wo Kinderbetreuungsplätze, Schulen oder soziale Einrichtungen notwendig werden. Dafür gibt es die sogenannte kleinräumige Bevölkerungsprognose. Weil Erlangen so dynamisch ist, werden in diese Prognose – anders, als vom Landesamt für Statistik, welches lediglich eine Gesamtstadtprognose berechnet – auch geplante Neubauverfahren einbezogen. Erfahrungsgemäß bildet sie deshalb die Realität exakter ab. Für die Vorhersage eines Bedarfs an Wohnungen eignet sich die Bevölkerungsprognose gleichwohl nicht. Diese Prognosen erstellt die Stadtplanung. Sie legt dabei unter anderem Erfahrungen aus den vergangenen Jahren zu Grunde.

Kurz und einfachWo müssen Schulen und Kindergärten gebaut werden? Um diese Fragen zu klären, wird die Bevölkerungszahl für die Zukunft berechnet.

Senden Sie uns Ihre Fragen!E-Mail: [email protected] per Post anStadt Erlangen, Kennwort "Fragen Sie uns",91051 Erlangen

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Andreas Pfeil neuer Tiefbauamts-Chef

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Seit 1. August ist Andreas Pfeil neuer Leiter des Tiefbauamtes. Er folgt dem langjährigen Amtsleiter Rudolf Sperber, der im Juli in den Ruhestand getreten ist. Nach einem Bauingenieurs-Studium an der Fachhochschule

Würzburg-Schweinfurt-Aschaffenburg war Pfeil zunächst als Bauleiter für eine Firma tätig. Nach dem Vorbereitungsdienst für den gehobenen bautechnischen Dienst und einer Tätigkeit im Nürnberger Tiefbauamt kam Pfeil 2001 nach Erlangen, zuerst als Sachbearbeiter, später und bis zuletzt als Abteilungsleiter (konstruktiver Ingenieurbau und elektrische Anlagen). Das Tiefbauamt hat derzeit etwa 80 Mitarbeiter. (Foto: privat)

BAUEN IN ERLANGENIn seiner Juli-Sitzung hat der Stadtrat das Vermarktungskonzept für das Baugebiet 412 beschlossen und die Grundstückspreise festgelegt. Von den zwölf Grundstücken für Geschosswohnungsbau werden vier für Mietwohnungen ausgeschrieben, fünf für Eigentumswohnungen und drei für Baugemeinschaftsprojekte. Für den Mietwohnungsbau ist pro Haus ein Mix von 60 Prozent öffentlich geförderten und 40 Prozent freifinanzierten Wohnungen vorgesehen.Vorrangiges Ziel der Stadt ist die Schaffung von möglichst kostengünstigem Wohnraum. Das Preisniveau (Erstvermietungsmiete bzw. Verkaufspreis) wird deshalb ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Bauträgerauswahl beim Geschosswohnungsbau sein, für Mietwohnungen sind weitere Preisdämpfungsmaßnahmen beabsichtigt. Bei den Reihenhäusern ist eine Preisdeckelung vorgesehen durch Ausschreibung an Bauträger mit der Vorgabe, die Kostenobergrenzen für eine öffentliche Förderung einzuhalten. Nachdem durch eine deutliche Erhöhung der Einkommensgrenzen im Mai 2018 eine öffentliche Förderung nun einer breiten Käuferschicht offensteht, soll der Weiterverkauf vorrangig an förderberechtigte Haushalte erfolgen. Gegenüber einem Direktverkauf derParzellen an die Enderwerber hat dies für die Käufer vielfältige Vorteile. Teure Nachfinanzierungen können vermieden werden, eine für Einzelvorhaben aktuell extrem schwierige Suche nach Handwerkern entfällt, Abstimmungen mit künftigen Nachbarn sind nicht erforderlich und Synergieeffekte bei der Erstellung ganzer Hauszeilen können genutzt werden.

Weitere Infos im Internet unter www.erlangen.de/baugebiet412*

Amt für Gebäudemanagement

In der Schule von morgen wird nicht nur gelernt, sondern gelebt!Wie das städtische Amt für Gebäudemanagement die 33 Schulen der Bildungsstadt Erlangen nach und nach zukunftsfähig machtErlangen hat drei städtische und 30 staat

liche Schulen aus unterschiedlichen Bauepochen, von Gründerzeitmonumenten wie dem Christian-Ernst-Gymnasium bis hin zu 60/70er-Jahre-Betonbauten wie dem Gymnasium Fridericianum. Doch egal, wann die Schulgebäude einmal entstanden sind – sie müssen heutigen Anforderungen gerecht werden. Und das ist eine finanzielle und personelle Herkulesaufgabe. Mit dem Schulsanierungsprogramm (SSP) ist die Stadt seit 2007 auf einem guten Weg.

In Erlangen ist das Amt für Gebäudemanagement (GME) die zentrale Stelle für alles, was mit städtischen Flächen zu tun hat. 185 Mitarbeiter sind hier für rund 350.000 Quadratmeter Geschossfläche verantwortlich – 65 Prozent davon entfallen auf die 33 Schulen und ihre Turnhallen. Dabei geht es nicht nur um den Unterhalt und notwendige Reparaturen an den Gebäuden, sondern um weit mehr: Von Neubau, energetischer und brandschutztechnischer Sanierung(also den klassischen Aufgaben eines Hoch-bauamts) reicht die Palette bis hin zur Kantinen- und Stellplatzbewirtschaftung und zu weiteren, vielfältigen Dienstleistungen

für die gesamte Stadtverwaltung von Poststelle bis Dienstfahrrad. „Wir sind nicht nur für die Gebäudehülle zuständig, sondern auch für das, was im Inneren an Struktur und Technik benötigt wird. Beim Rathaus genauso wie an den Schulen“, fasst Florian Engel, der Leiter des Amtes, die Gesamtaufgabe zusammen. Sie ist gewaltig und umfasst heute bereits einen Jahresetat von annähernd 45 Millionen Euro im Jahr 2018.

Das Planungs-Kernteam für das Schulsanierungsprogramm: Amtsleiter Florian Engel, Udo Hopfner, Petra Wilhelm-Ludwig, Johannes Tuczek, Alexandra Haußner, Thomas Schmerler, Georg Simion, Stefan Jörg.

Foto: Stadt/smü

Schulsanierung – weit mehr als Brandschutz und neue Fenster

Bei Gebäudesanierungen geht es meist um den Austausch von Fußboden oder Fenster, Brandschutz- und energetische Belange. Im Falle von Schulen spielen jedoch noch ganz andere Themen eine Rolle: „Die Schule wird vom reinen Lernort zum Lebensort, dem muss das Gebäude Rech-nung tragen. Das heißt, wir müssen richtig tief in die Gebäudestrukturen eingreifen“, betont Regierungsbaumeister Engel. Das heißt unter anderem, dass Raum geschaffen (und ausgestattet!) werden muss für

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das Zusammenkommen im Schulgebäude, für Mittags- und Nachmittagsbetreuung, für Spielplätze, Aufenthaltsräume und Küchen/Mensabereiche, denn die Schulen stellen um von Halbtags- auf Ganztagsbetrieb. Es müssen Möglichkeiten geschaffen werden für Kleingruppenarbeit außerhalb des Klassenzimmers, denn der Unterricht folgt neuen pädagogischen Konzepten und Projekt- und Kleingruppenarbeit lösen den Frontalunterricht immer mehr ab. Darüber hinaus müssen die technischen Voraussetzungen geschaffen werden für einen modernen Lehrbetrieb in Zeiten von Beamer, Tablet und Internet. „Erlanger Schulen fit für die Zukunft machen, das ist die Aufgabe.“

Die Photovoltaik-Anlage auf den Dächern des generalsanierten Albert-Schweitzer-Gymnasiums versorgt die Schule mit elektrischer Energie – und speist noch zusätzlich ins Netz ein.

Foto: Stadt/H. Moritz

Spezial-Sanierungsprogramm für die Erlanger Schulen

2007 startete der Stadtrat ein eigenes Programm, um die zwölf sanierungsbedürftigsten Schulen auf den neuesten Stand zu bringen: Das so genannte „Schul-Sanierungs-Programm (SSP)“. Es wird vom GME durchgeführt, läuft vorerst bis 2026 und hat inzwischen ein Finanzvolumen von 135 Millionen Euro, wobei im Durchschnitt rund 38 % durch Fördergelder finanziert werden. Zu den anfangs ausgewählten Schulen kamen weitere hinzu und aufgrund der geänderten pädagogischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen (z.B. Ganztagsbetrieb, Projekt- und Kleingruppenarbeit, EnEV-Anforderungen, Brandschutz- und Sicherheitsanforderungen) haben sich auch Umfang und Kosten

der einzelnen Projekte deutlich erhöht. Im Moment werden im Rahmen dieses Programms das Albert-Schweitzer-, das Ohm- und das Marie-Therese-Gymnasium (MTG) sowie die Berufsschule (Campus Berufliche Bildung) grundlegend saniert und teilweise neu gebaut.

Sanierungen ohne Containerlösungen

Wohin mit den Schülern, wenn ihre Schule von Grund auf saniert wird? In vielen Städten greift man in solchen Fällen zu Container-Lösungen. Das ist zwar teuer, vereinfacht aber die Planung und macht die Projekte nicht gar so kompliziert. In Erlangen spart man sich die horrenden Container-Kosten und geht abschnittweise vor. Dies erfordert eine wesentlich genauere Planung und eine besonders enge Zusammenarbeit mit den Schulen selbst. Doch es funktioniert! Engel hat gute Erfahrungen gemacht: „Die Zusammenarbeit mit den Schulen klappt hervorragend. Beim Ohm-Gymnasium zog die ganze Verwaltungsmannschaft freiwillig in den Keller, damit wir während der Sanierungsarbeiten in ihren Räumen Klassenzimmer unterbringen konnten. Das hat viel Geld gespart.“

Dass die besonders lauten und staubigen Abbruch- und Rückbauarbeiten während der Sommerferien stattfinden, ist selbstverständlich. Schließlich soll der Schulbetrieb einigermaßen normal weiterlaufen.

Ruth Fleischmann

DREI FRAGEN AN

FLORIAN ENGEL Leiter des Amtes für Gebäudemanagement, zu

Sanierungen an Erlanger Schulen als Daueraufgabe

Foto: Stadt/ smü

1 Beim Schulsanierungsprogramm geht es um nur wenige Schulen. Was ist mit den anderen?

Um die kümmern wir uns selbstverständlich auch! Ich nenne ein paar Zahlen: Im Zuge des Ausbaus des Ganztagsangebots haben wir ergänzend zum SSP von 2006 bis 2016 an insgesamt 15 Schulen für ca. 20 Mio Euro zusätzliche Räume geschaffen. Außerdem werden jährlich zwischen zwei und drei Mio Euro für den Bauunterhalt, Teilinstandsetzungen, Wartungen und Sicherheitsprüfungen investiert. An acht Schulen haben wir bereits die Räumlichkeiten für eine Ganztagsbetreuung geschaffen. Und bis 2022 sanieren wir mit einem Sonderprogramm an verschiedenen Schulen Toiletten, Lehrküchen oder auch die IT-Verkabelung.

2 Wird man denn bei so vielen Schulen irgendwann einmal fertig mit dem Sanieren?

Nein, das ist eine Daueraufgabe! Wenn wir im jetzigen Tempo weitermachen, sind wir mit der letzten Schule fertig, wenn die am ersten sanierte schon wieder sanierungsbedürftig ist. Doch schneller geht es nicht, unsere personellen und finanziellen Mittel sind beschränkt. Wichtig ist es, dass man es gar nicht so weit kommen lässt. Schulsanierungen sind eine Daueraufgabe. Es muss jedes Jahr muss daran gearbeitet werden. Generalsanierungen müssen regelmäßig angestoßen werden, bevor man in den bekannten Instandhaltungsrückstau fällt. Laut unserer Prioritätenliste haben im Moment bereits sechs weitere Schulen und Sporthallen dringend eine Sanierung nötig – und sie sind bislang nicht Teil eines Schulsanierungsprogramms.

3 Was müsste passieren, damit das zu einer jährlichen Daueraufgabe wird?

Im Moment wird viel investiert. Doch wichtig ist es, das Niveau zu halten. Dafür ist es notwendig, jährlich etwa acht bis zehn Mio Euro in den Haushalt zu stellen, unabhängig von Sonderprogrammen.

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Namen und NachrichtenNamen und Nachrichten

Im fünften Jahr der Partnerschaft mit Riverside (USA) besuchte Mayor Rusty Bailey bereits zum zweiten Mal in seiner Amtszeit Erlangen. Dabei traf er sich mit Amtskollege Florian Janik sowie den Bürgermeisterinnen Susanne Lender-Cassens und Elisabeth Preuß. Gespräche mit Fachleuten aus Wissenschaft und dem Schulwesen gehörten ebenso zu dem fünftägigen Aufenthalt.

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n Wechsel im Orts-beirat Frauenaurach: Stefan Greim gehört dem Gremium seit Ende Juni an. Er folgt Gabi Dorn-Dohmstreich.

n Die Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken hat Anfang Juli ihren diesjährigen Gründer-

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preis vergeben. Eines der drei Siegerunternehmen ist die Erlanger Evosys Laser GmbH.

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Er hat Erlangen und tausende Momente im Stadtleben über ein halbes Jahrhundert durch die Linse festgehalten: Bernd Böhner, erst frei-beruflicher Fotograf und dann für die Erlanger Nachrichten tätig, feierte seinen 70. Geburts-tag. n Der langjährige, frühere Geschäftsführer von Galeria Kaufhof, Werner Schmidt, ist vor kurzem mit dem Ehrenbrief der Stadt für Verdienste auf dem Gebiet der Wirtschaft und Arbeitnehmerschaft ausgezeichnet worden. Er war u.a. im Vorstand des lokalen Einzelhandelsverbandes sowie Initiator, Akteur und Ideengeber zahlreicher Veranstaltungen oder Maßnahmen.

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n Mit dem Ehrenbrief der Stadt für besondere Verdienste auf dem Gebiet der Bildung ist Gisela Sponsel-Trykowski ausgezeichnet worden. Die Lehrerin an der Hermann-Hedenus-Schule engagiert sich seit Mitte der 1990er Jahre als Chefredakteurin der Schülerzeitung „Tintenklecks“. Dabei rief sie u.a. eine Patenschaft für das AWO-Sozialzentrum in Büchenbach ins Leben.

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-n Die Er-

langer Method Park Holding AG ist mit dem Bayerischen Gründerpreis in der Kategorie „Aufsteiger“ ausgezeichnet worden. n 65 Jahre besteht der Ortsverband des Technischen Hilfswerks (THW), 50 Jahre der Förderungsverein THW Erlangen e. V. – als ältester seiner Art in Deutschland.

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n Die langjährige Stadtund Bezirksrätin, frühere 2. Bürgermeisterin und Sozialreferentin, Gisela Niclas, feierte am 21. Juli ihren 70. Geburtstag. Aufgewachsen im hessischen Karben (Wetteraukreis) lebt sie seit 1987 in Erlangen. Seit 1990 gehört sie für die SPD dem Stadtrat an. Bis 1996 war sie 2. Bürgermeisterin, dazu kam für die „gelernte“ Diplom-Sozialarbeiterin ab 1991 auch das Amt der Sozialreferentin. In diese Zeit fiel die Veröffentlichung des ersten Erlanger Armuts

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berichts. Seit 2008 gehört der mittelfränkische Bezirkstag zu den Feldern ihres politischen Wirkens, wo sie auch SPD-Fraktionsvorsitzende ist. Darüber hinaus war sie mehrere Jahre Vorsitzende des Arbeiter-Samariter-Bundes Regionalverband Erlangen-Höchstadt.

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-Ahmed Hussen, Minister für Einwanderung, Flüchtlinge und Staatsbürgerschaft des Staates Kanada, besuchte Erlangen. Dabei trug sich der hochrangige Gast im Beisein von OB Florian Janik und Bürgermeisterin Elisabeth Preuß in das Goldene Buch der Stadt ein. Im Mittelpunkt stand ein Austausch im Bereich Integration und Flüchtlinge. Foto: Stadt/zw

Walter Fellermeier aus Frauenaurach ist am 9. Juli mit der Bürgermedaille der Stadt für seine Verdienste vor allem rund um den Sport ausgezeichnet worden, bei der Verleihung einer der höchsten Auszeichnungen der Kommune, die OB Florian Janik vornahm, würdigte er den gebürtigen Niederbayern. Nach der Lehre als Schriftsetzer kam Fellermeier Mitte der 1960er Jahre nach Erlangen. Bekannt war er auch durch seine spätere Selbstständigkeit als Inhaber der Druckerei Aurach-Druck. Nicht nur im Sportbereich, wo er u.a. viele Jahre Vorsitzender des TSV Frauenaurach war und 17 Jahre Vorsitzender des Landessportverbands-Kreises Erlangen-Höchstadt (BLSV), sondern auch in der Kommunalpolitik war er stark engagiert. Von 1972 bis 2008 gehörte er dem Ortsbeirat Frauenaurach an, davon 30 Jahre als Vorsitzender. Foto: Stadt/zw

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Kultur und Freizeit

Lesefieber im Schatten der Bäume38. Erlanger Poetenfest – 23. bis 26. August -

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Das Poetenfest findet rund um den Schlossgarten statt. Foto: Erich Malter

Spätsommer im Schlossgarten – Erlangen feiert den Auftakt zum deutschen Bücherherbst: Vom 23. bis 26. August sind erneut über 80 Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Literaturkritiker und Publizisten zum Erlanger Poetenfest eingeladen.

Die abendlichen Autorenporträts im Markgrafentheater sind Marcel Beyer, Daniel Kehlmann, Christoph Ransmayr und Natascha Wodin gewidmet. Als offenes Arbeitstreffen gewährt die Fünfzehnte Erlanger Übersetzerwerkstatt Einblicke in die Faszination des literarischen Übersetzens. Die diesjährige Büchner-Preisträgerin Terézia Mora wird zu Gast sein und Raoul Schrott, Andrea Scrima sowie Helmut Lethen stellen ihre aktuellen Bücher vor. An den langen Lesenachmittagen im Schlossgarten (25. und 26.8.) werden im halbstündigen Rhythmus aus ihren Neuerscheinungen vortragen: Maria Cecilia Barbetta, Kristine Bilkau, Nora Bossong, Alex Capus, Lucy Fricke, Sylvia Geist, Anja Kampmann, Michael Kleeberg, Sina Klein, Thomas Klupp, Angelika Klüssen

dorf, Ursula Krechel, Michael Lentz, Tanja Maljartschuk, Christoph Peters,Hans Pleschinski, AnneReinecke, Christian Uetz,Philipp Weiss und Maike Wetzel.

Gesprächsrunden beschäftigen sich unter anderem mit den Themenkomplexen Migration und Demokratie sowie Demokratie und Überwachung. Die Datenschutzgrundverordnung, Gewissheit imdigitalen Zeitalter, Weltmachtverschiebungen und

die #metoo-Debatte geben Anlass für Dis-kussionen. Bei der Langen Nacht des Weiterschreibens stellen geflüchtete Schriftsteller zusammen mit ihren deutschen Tandem-Partner ihre Texte vor. Mit dem Projekt Ankommen in Deutschland wird der deutsch-arabische Schreibworkshop fortgesetzt.Hinzu kommen multimediale Nachtprogramme, Ausstellungen und Filme, Lesungen für Kinder und Jugendliche, die traditionelle Bilderbuch-Lesewiese und die Druckwerkstatt für Kinder.

Kurz und einfachBeim Poetenfest rund um den Schlossgarten lesen Autoren aus ihren neuenBüchern vor und erzählen von ihrer Arbeit. Für Kinder und Jugendliche gibt es ein eigenes Programm. Die meisten Veranstaltungen sind kostenlos.

Weitere Infos im Internet unterwww. poetenfest-erlangen.de

Einen Tag lang Denkmäler entdeckenAm Sonntag, 9. September, findet wieder

der Tag des offenen Denkmals statt, der in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert. Unter dem bundesweiten Motto „Entdecken, was uns verbindet“ zeigt Erlangen seine mal mehr, mal weniger verborgenen Sehenswürdigkeiten. Unter anderem wird die Geschichte der Bergkirchweih und der Kellerstollen vorgestellt und über die aktuellen Baumaßnahmen informiert. Das frisch sanierte Taharahaus und der daran anschließende jüdische Friedhof öffnen an diesem Tag ebenfalls ihre Pforten. Die männlichen Besucher werden dort gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

Die Lebensgeschichte Erlanger Dichter und Denker, die nicht nur Erlangen prägten, werden das Thema von Führungen am Neustädter Friedhof sein. Hinter die Kulis-sen, kann man im wahrsten Sinne des Wortes im Markgrafentheater schauen. Hier werden im Rahmen von Führungen nicht nur das

Theater, sondern auch die dazugehörigen Werkstätten gezeigt. Im neuen alten Glanz erstrahlt seit ein paar Wochen eine freigelegte Fachwerkfassade in der Schiffstraße. Die baugeschichtlichen Hintergründe für diese Besonderheit zwischen den sonst üblichen Putzfassaden kann man ebenfalls am Tag des offenen Denkmals erfahren.

Wie auch schon im letzten Jahr, wird der Tag des offenen Denkmals bereits am Vorabend (Freitag, 8. September) um 19:30 Uhr mit einem Konzert im Innenhof des Palais Stutterheim eröffnet. Karten hierfür sind im Vorverkauf und an der Abendkasse erhältlich.

Kurz und einfachEin Denkmal ist zum Beispiel ein sehr altes Haus. Beim Tag des Offenen Denkmals kann man viele Denkmäler in Erlangen ansehen und Führungen mitmachen.

Wundertüte mit 1.250 Überraschungen:

das neue vhs-ProgrammFast 390 Sei

ten stark, gut 1250Ve r ans t a l tu nge n schwer: Die neue,von Max-und-Mo-r i t z - P r e i s t r ä g e r Christopher Tauber gestaltete bunte„Wundertüte“ derVolksho chschule Erlangen, das Programm für Herbst/Winter, liegt am 22. August als Heft und online zum „Aufreißen“ aus. Kurse können ab da im vhs-Servicebüro (Friedrichstraße 19) und auf www.vhs-erlangen.de gebucht werden. Semesterbeginn ist am 24. September.

Neben zahlreichen Veranstaltungen zum Semesterthema „Zeit“, Schwerpunktreihen zu Journalismus und Ökologie, zu den beiden Studium generale-Formaten u. v. m. offeriert die vhs eine breite Programmpalette, z.B. zu 275 Jahren Friedrich-Alexander-Universität (25.10.), zum 80. Jahrestag der Reichspogromnacht (8.11.), zu Big Data (22.11.) und zur schlechten Luft in den Städten (24.10.) Neu: die Gesprächsreihe „Erfolgreiche Franken“, u. a. mit einem der FlixBus-Gründer (11.1.).

Ein besonderes Jubiläum begeht der vhs club INTERNATIONAL. Am 6. Oktober feiert er u.a. mit einem Sprachen-Speed-Dating sein 10-jähriges Bestehen. Nachdenklich geht es kurz darauf bei einem Zeitzeugengespräch mit einem Holocaust-Überlebenden zu (24.10).

Den inoffiziellen Semesterauftakt in der Friedrichstraße gestaltet die Ladies Artist Group mit der Bilderausstellung „ Die Vielfalt der Stile“ (23.9.).

Marktplatzfest lädt ein

Das „Fest für alle Daheimgebliebenen“ lädt am Samstag und Sonntag, 18./19. August, wieder ein: Beim Marktplatzfest ist für Jung und Alt ein umfangreiches Programm geboten. Der Gasthof Güthlein ist wieder Hauptveranstalter. Nach dem ökumenischen Gottesdienst am Sonntag (10 Uhr) beginnt der Handwerkermarkt am Hugenottenplatz (11 bis 18 Uhr). Ab 13 Uhr laden die Einzelhändler der Altstadt zum verkaufsoffenen Sonntag (Foto: ETM).

8 RATHAUSPLATZ 1 August 2018

Stadtgeschichte(n) # 8

Ein Unternehmen baut ...

Werbefoto für SSW-Messestände von Helmut Lederer, aus: Ein Unternehmen baut. Bauen und Gestalten der Siemens- Schuckertwerke AG in Erlangen [1954/55], S. 28; als Großaufnahme auch Teil der Dauerausstellung im Stadtmuseum.

Das vom Luftkrieg nicht zerstörte Erlangen hatte im ersten Nachkriegsjahrzehnt das Glück, dass sich mit der Zentrale der „Siemens-Schuckertwerke AG“ (SSW) ein Garant wirtschaftlichen Erfolgs in der Stadt niederließ. Für den Neubeginn sprachen auch sein akademisches Klima und die Nähe zu anderen Siemens-Standorten in Nordbayern.

Schon vor Kriegsende war die SSW-Leitung aus Berlin nach Hof geflüchtet, zog im Juni 1945 aber in das von der Zonengrenze entferntere Erlangen. Binnen zwei Jahren brachte sie Planungsabteilungen für die Gebiete Energie, Industrie und Gewerbe wieder in Gang. Mit der Entscheidung für ein neues Stammhaus, wofür die Stadt Bauland bereitstellte, zeichnete sich der ständige Aufenthalt ab. Damit begann ein Bauboom, der nicht

nur im Stadtsüden als nunmehr „zweiter Neustadt“ das Gesicht der Stadt veränderte, sondern auch durch Abrisse und Umbauten im historischen Stadtkern.

Von März 1948 bis April 1953 entstand auf „Süddeutschlands größter Baustelle“ der mächtige Firmensitz in hellrotem Putz, daher Himbeerpalast, den Helmut Lederer bei Nacht ablichtete. Nach 70 Jahren Industrieverwaltung werden hier künftig Geisteswissenschaftler arbeiten.

Kurz und einfachSeit dem Ende des Zweiten Weltkriegs prägt Siemens das Gesicht der Stadt. Der Himbeerpalast im Stadtsüden ist das bekannteste Gebäude.

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Der Buchtipp

Waldgeheimnisse entdecken

Wer im Sebalder Reichswald spazieren geht, begegnet zahlreichen Flur- und Naturdenkmalen. Wenn überhaupt, kennt man geheimnisvolle Namen wie Teufelsstich,Weißes Kreuz oder Indianerschlucht. Doch welche Geschichten sich hinter den Namen verbergen, weiß man meist nicht. Allen Interessierten hilft die Broschüre „Flur- und Naturdenkmale im Sebalder Reichswald“, die der Arbeitskreis Tennenlohe des Heimat- und Geschichtsvereins Erlangen in Kooperation

mit dem Naherholungsverein Sebalder Reichswald, dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürth sowie den Staatsforsten Bayern herausgegeben hat. Sie erläutert insgesamt 74 Denkmale und enthält eine Übersichtskarte. Die Broschüre ist an verschiedenen Auslagestellen und im Internet unter www.fd.hugv.de erhältlich.

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Aus dem Veranstaltungskalender

August 2018

Fr.–Mo., 3.–6.8.

Kirchweih in AlterlangenRund um Gaststätte „Drei Linden“

Sa., 4.8. 10 Uhr

Versteigerung von FundfahrrädernAlfred-Wegener-Straße 11

Sa., 4.8./So., 5.8.

HohlgassfestHohlgass, Fußweg

So., 5.8. 11 Uhr

Schlossgartenkonzerte: Oriental-Balkan-Funk mit BlechgebläseSchlossgarten, vor Orangerie

Do., 9.8. 15–18 Uhr

GartencaféKulturpunkt Bruck, Fröbelstraße 6

Fr.-Mo., 10.–13.8.

Kirchweih in BüchenbachOrtskern

Do., 16.8.–Do., 23.8.

AugustmarktSchloßplatz

Fr.–Mo., 17.–20.8.

Kirchweih in TennenloheFestwiese Sebastianstraße

Sa.–So., 18.–19.8.

41. Erlanger MarktplatzfestMarktplatz

So., 19.8. 16 Uhr

Öffentliche Sonntagsführung durch AusstellungenKunstpalais, Marktplatz 1

Do., 23.8. 18–19.30 Uhr

Pflanzen der LiebeBotanischer Garten, Wasserturmstraße

Do.–So., 23.–26.8.

Erlanger PoetenfestSchlossgarten, Redoutensaal u.a.

Fr.–Mo., 24.–27.8.

Kirchweih in KosbachKosbacher Stad’l, Reitersbergstraße

Sa., 25.8. 15 Uhr

Öffentliche Führung auf Englisch mit Kurator Malte KrügerKunstpalais, Marktplatz 1

Fr.–Mo., 31.8.–3.9.

Kirchweih in EltersdorfEgidienplatz

Fr.–Mo., 31.8.–3.9.

Kirchweih in DechsendorfFestplatz

Weitere Termine:www.erlangen.de/veranstaltungskalender

Impressum

HerausgeberStadt Erlangen, Bürgermeister- und Presseamt, Zentrale Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 91051 ErlangenRedaktionDr. Christofer Zwanzig (verantw.)Ute KlierSebastian MüllerAnzeigenChristina Fink, Telefon: 09131 86-2515,Telefax: 09131 86-2995E-Mail: [email protected]:monatlich, 12 Ausgaben3. Jahrgang / Nr. 8

AbonnementpreisJährlich 18,00 Euro (Zustellgebühr)Auflage5.000 StückDruckDruckhaus Haspel Erlangen, Inh. M. Haspel, Willi-Grasser-Straße 13a, 91056 Erlangen, Tel.: 09131 9200770, Fax: 09131 9200760

Gedruckt auf 100% Recycling-Altpapier

Kostenlos erhältlich im Rathaus, vielen weiteren städtischen Einrichtungen, Kindertageseinrichtungen, Seniorenheimen und Seniorenanlaufstellen oder im Internet unter www.erlangen.de.