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Abteilung Gymnasium · Referat für Englisch und Italienisch Schellingstraße 155 · 80797 München · Tel.: 089 2170-2131 · Fax: -2125 Juli 2006 Kontaktbrief 2006 An die Fachbetreuer/innen für das Fach Englisch Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Ende des Schuljahres möchte ich wieder einige Informationen an Sie weiterleiten und Ihnen Anregungen für fachdidaktische und methodische Diskussionen geben. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auch auf zwei weitere wichtige Informationsquellen hinweisen: Das Mitteilungsblatt INFO GYM des ISB, Abteilung Gymnasium, das in unregelmäßigen Abständen allen bayerischen Gymnasien zugeht, enthält Aktuelles zu den einzelnen Fächern, Hinweise auf Neuerscheinungen, geeignete Unterrichtsmaterialien, interessante Internetadressen usw. Zudem gibt es seit dem Schuljahr 2005/06 einen allgemeinen elektronischen Rundbrief des ISB, den man auf der Startseite der Homepage des ISB (www.isb.bayern.de ) unter dem Stichwort „ISB-aktuell“ abonnieren bzw. einsehen kann.

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Abteilung Gymnasium · Referat für Englisch und ItalienischSchellingstraße 155 · 80797 München · Tel.: 089 2170-2131 · Fax: -2125

Juli 2006

Kontaktbrief 2006

An die Fachbetreuer/innenfür das Fach Englisch

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum Ende des Schuljahres möchte ich wieder einige Informationen an Sie weiterleiten und Ihnen

Anregungen für fachdidaktische und methodische Diskussionen geben.

In diesem Zusammenhang möchte ich Sie auch auf zwei weitere wichtige Informationsquellen

hinweisen:

Das Mitteilungsblatt INFO GYM des ISB, Abteilung Gymnasium, das in unregelmäßigen

Abständen allen bayerischen Gymnasien zugeht, enthält Aktuelles zu den einzelnen Fächern,

Hinweise auf Neuerscheinungen, geeignete Unterrichtsmaterialien, interessante Internetadressen

usw. Zudem gibt es seit dem Schuljahr 2005/06 einen allgemeinen elektronischen Rundbrief des

ISB, den man auf der Startseite der Homepage des ISB (www.isb.bayern.de) unter dem Stichwort

„ISB-aktuell“ abonnieren bzw. einsehen kann.

1. Lehrplan und Lehrplanentwürfe für das achtjährige Gymnasium, Link-Ebene

Der Lehrplan für das Achtjährige Gymnasium gilt im Schuljahr 2006/2007 für die

Jahrgangsstufen 5 mit 8. Die genehmigte Fassung der Jahrgangsstufen 8 bis 10 wird Ihnen

demnächst in Papierfassung zugehen und ist unter folgender neuer Adresse im Netz einsehbar:

http://www.isb-gym8-lehrplan.de/. Auch die Entwürfe für die Jahrgangsstufen 11 und 12 finden Sie

dort.

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Der im Amtsblatt des Staatsministeriums veröffentlichte und im Schuljahr 2006/2007 für die

Jahrgangsstufen 9 bis 13 noch immer gültige Lehrplan kann bezogen werden über:

R. Oldenbourg Graphische Betriebe GmbH

Publishing Service des Geschäftsbereichs Druck

Hürderstraße 4, Postfach 1254

85551 Kirchheim bei München

Tel. 089/99182-451 bzw. Fax 089/99182-482

Alle gültigen Lehrpläne sind zudem auf der Homepage des Referates unter folgender Adresse

http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?MNav=6&QNav=8&TNav=1&INav=0&Fach=22 zugänglich und können dort (zum Teil als PDF-Dateien) heruntergeladen werden.

In der Online-Version des Lehrplans finden sich in den Lehrplantexten der Jahrgangsstufen 5 bis 7

bereits einige Links, die zu Beiträgen auf der so genannten „Link-Ebene“ führen. Diese Beiträge

enthalten neben Erläuterungen und Zusatzinformationen zum Lehrplan auch einzelne

Aufgabenbeispiele. Ein Arbeitskreis am ISB wird das Informationsangebot der Link-Ebene

sukzessiv ausbauen und auf die folgenden Jahrgangsstufen erweitern.

2. Stärkere Gewichtung des Mündlichen im Fremdsprachenunterricht

2.1. Geplante GSO-Änderung zum Schuljahr 2007/08Im Rahmen der geplanten GSO-Änderung zum Schuljahr 2007/08 wird die seit 2004 gegebene

Möglichkeit der Substitution einer Schulaufgabe durch eine qualifizierte mündliche Einzel-, Partner-

oder Gruppenprüfung durch eine Soll-Bestimmung ersetzt werden. In den modernen

Fremdsprachen muss dann in mindestens zwei Jahrgangsstufen, deren Auswahl der einzelnen

Schule überlassen bleibt, eine Schulaufgabe in Form einer mündlichen Prüfung abgehalten

werden bzw. eine mündliche Teilprüfung beinhalten.

Aus gegebenem Anlass sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass der Ersatz einer Schulaufgabe durch eine mündliche Prüfung gegenwärtig nur in den Jahrgangsstufen 5 – 11 (G8 und G9) möglich ist. Der Ersatz einer Schulaufgabe in der Kollegstufe ist nicht möglich. Eine

mündliche Prüfung kann dort aber durchaus im Rahmen der mündlichen Note in die

Gesamtwertung eingehen.

2.2. Neugewichtung mündlicher und schriftlicher Leistungen nach MODUS21

Seit dem vergangenen Schuljahr ist durch die Freigabe zahlreicher MODUS21-Maßnahmen auch

die Neugewichtung schriftlicher und mündlicher Leistungen in den Fremdsprachen (z. B. 1:1 statt

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2:1) möglich. Die Durchführung dieser Maßnahme entbindet allerdings nicht von der unter 2.1

angesprochenen Soll-Bestimmung. Generell ist anzumerken, dass eine solche Neugewichtung nur

dann sinnvoll ist, wenn sie mit entsprechender Aufwertung „echter“ mündlicher Leistungen, bei

denen kommunikativ-interaktive Aspekte wie sie in den Lehrplänen ausgewiesen sind im Vorder-

grund stehen, im Unterricht einhergeht und nicht lediglich herkömmliche Rechenschaftsablagen,

Unterrichtsbeiträge, Referate und Stegreifaufgaben stärker berücksichtigt.

2. 3. Ergebnis der Umfrage an bayerischen GymnasienUm einen Überblick über bisherigen Erfahrungen mit der stärkeren Gewichtung der Mündlichkeit zu

gewinnen, wurde im Lauf des vergangen Schuljahres ein Fragebogen an alle Fachbetreuer für

moderne Fremdsprachen an den einzelnen Schulen versandt.

Folgende Ergebnisse der Umfrage für das Fach Englisch sind festzuhalten:

Die Bedeutung der mündlichen Sprachkompetenz wurde von fast allen Befragten als hoch

eingeschätzt (+2: 50 %; +1: 45 %; 0: 5 %). An etwa der Hälfte der beteiligten Schulen wurde über

die Durchführung einer MODUS21-Maßnahme diskutiert, 15 % haben sich für die Gewichtung 1:1

von schriftlichen und mündlichen Leistungen entschieden. Daneben wird auch vereinzelt die

Gewichtung 2:3 erprobt.

95 % der Befragten gaben an, verstärkt mündliche Kompetenzen in die Leistungserhebungen zu

integrieren. Dabei handelt es sich um Hörverstehen als Bestandteil von Schulaufgaben und

Stegreifaufgaben (95 %) sowie um Two-Minute-Talks und Debatten im Rahmen der mündlichen

Note. Zahlreiche Fachschaften planen eine stärkere Betonung mündlicher Kompetenzen ab dem

nächsten Schuljahr.

Der Ersatz einer Schulaufgabe nach GSO § 44 wurde bereits in der Hälfte der Fachschaften

durchgeführt, dabei handelte es sich in erster Linie um den Ersatz durch einen zentralen fachlichen

Leistungstest in Verbindung mit einem schulinternen (25 %) sowie um mündliche Partner- oder

Gruppenprüfungen (25 %). Jeweils 10 % gaben den Ersatz durch zwei Kurzarbeiten und einem

Beitrag zu einen Projekt/Präsentation an. 5 % hielten zwei schulinterne fachliche Leistungstests ab.

Mündliche Ersatzprüfungen fanden zu 80 % in der Jgst. 11 statt, zweit- und dritthäufigste

Jahrgangsstufen waren 10 und 9.

Von den Schulen, die schon eine Schulaufgabe durch eine mündliche Prüfung ersetzt haben,

wählten 25 % eine Einzelprüfung, 60 % eine Partnerprüfung, 50% eine Gruppenprüfung (gesamt mehr als 100 %, da Mehrfachnennungen, wenn unterschiedliche Formen in

verschiedenen Jahrgangsstufen praktiziert wurden). Partner- und Gruppenprüfungen sind mit

Sicherheit aus organisatorischen, aber auch methodisch-didaktischen Gründen einer Einzelprüfung

vorzuziehen. Kommunikative Fertigkeiten verschiedener Art und spontane Interaktion sollten im

Mittelpunkt stehen und nicht ein herkömmliches Lehrer-Schüler-Gespräch mit Fragen und

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Antworten.

Mehrheitlich wurde jeweils eine gesamte Jahrgangsstufe geprüft. Die Prüfungen fanden

gleichermaßen sowohl am Vormittag, als auch am Nachmittag statt. Wenn Prüfungen am

Vormittag abgehalten werden, kann das selbstverständlich nicht bedeuten, dass dazu sämtliche

reguläre Englischstunden verwendet werden.

Die Hälfte benötigte 2 Prüfungstage, 20 % nur einen, 10 % 3, 20 % 4 oder mehr. Dies hängt zum

einen mit unterschiedlichen Klassengrößen zusammen, ist aber auch eine Frage der Organisation.

Generell sollten hier lange Vorbereitungszeiten, bei denen die Schüler beaufsichtigt werden

müssen, vermieden werden. Dies kann durch entsprechende Aufgabenstellung geschehen.

Spontanes Anwenden von Kenntnissen und Fertigkeiten sollte ohnehin im Vordergrund

stehen, was nicht bedeutet, dass die Schüler sich nicht durch kontinuierliche Arbeit und gezielte häusliche Vorarbeit auf die Prüfung vorbereiten können.

30 % der Befragten mussten einen Nachtermin anberaumen, 70 % zogen einen Zweitprüfer hinzu. Letzteres ist sicher im Sinne der Vergleichbarkeit, aber auch im Rahmen ökonomischer und

nutzbringender Zusammenarbeit innerhalb der Fachschaft zu empfehlen.

Die bisherigen Erfahrungen mit mündlichen Prüfungen wurden als durchwegs gut beurteilt (+2:

40 %; +1: 40 %; 0: 19 %; -1: 1 %). Bedenken und Skepsis wurde vor allem von Kollegen, die noch

keine praktischen Erfahrungen gemacht haben, geäußert (vor allem bzgl. der

Rahmenbedingungen: zu große Klassen für adäquate Vorbereitung, organisatorische Probleme,

Mehrbelastung der Kollegen; aber auch: mangelnde Objektivität der Noten, insgesamt besseres

Ergebnis, keine Streuung der Noten, schriftlicher Sprachgebrauch tritt in den Hintergrund,

Bewertung von Persönlichkeit, problematische Gruppendynamik, Uneinigkeit innerhalb der

Fachschaft). Kollegen, die bereits Ersatzprüfungen durchgeführt haben, betonen dagegen den

positiven Backwash-Effekt auf den Unterricht, die große Akzeptanz bei Schülern und Eltern und

berichten von einem durchaus breit gefächerten Notenbild. Hier gilt: Das Anspruchsniveau der

Aufgabenstellung bestimmt die Ergebnisse. Zudem müssen klare Bewertungskriterien vorliegen,

über die Schüler und Eltern informiert werden. Ein anfänglicher Mehraufwand wird konstatiert,

relativiert sich aber bei wiederholter Durchführung solcher Prüfungen. Schließlich sollte man nicht

vergessen, dass auch die Korrektur einer Schulaufgabe geraume Zeit in Anspruch nimmt und eine

hundertprozentige Objektivität auch bei der Bewertung schriftlicher Sprachproduktion nicht

gegeben ist. Der Ersatz einer von vier Schulaufgaben wird auch den schriftlichen Sprachgebrauch

nicht wie befürchtet verdrängen. Durch positive Erfahrungen konnten auch zunächst skeptische

Kollegen innerhalb der Fachschaft gewonnen werden.

Die bisherigen Erfahrungen mit dem neuen Prüfungsformat erscheinen insgesamt sehr positiv und

regen Sie hoffentlich dazu an, im nächsten Schuljahr auch bzw. weiterhin in diese Richtung zu

planen. Hier besteht nun endlich die seit langem geforderte Möglichkeit, unsere Schüler mehr zum

Sprechen zu bewegen und ihnen Kenntnisse zu vermitteln, die sie anwenden können.

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2. 4. Fortbildung auf RLFB-Ebene durch Multiplikatoren

An der ALP in Dillingen werden gerade Multiplikatoren ausgebildet, die dann im Lauf des nächsten

Schuljahres bei Fortbildungsveranstaltungen auf RLFB-Ebene detaillierte Informationen zu

Erstellung, Organisation, Durchführung und Bewertung von mündlichen Prüfungen geben werden

bzw. dies z. T. schon im vergangenen Schuljahr getan haben. Bei der Umsetzung in der Praxis

verwendete Materialien und gewonnene Erfahrungen sollen gesammelt und auch auf der oben

angesprochenen Link-Ebene zur Verfügung gestellt werden.

3. Ergebnisse der DESI-Studie

DESI (Deutsch-Englisch-Schülerleistungen International), eine im Auftrag der Kultusminister der

Länder der Bundesrepublik Deutschland durchgeführte Studie zur Erfassung der sprachlichen Leistungen von Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen unterschiedlicher Schulformen in Deutschland in den Fächern Deutsch und Englisch, wurde im September/Oktober 2003 und

im Mai/Juni 2004 mit ca. 11.000 Schülerinnen und Schülern durchgeführt.

In Englisch wurden dabei mündliche Sprechfähigkeit (erfasst mit Hilfe eines computergestützten

Tests), Hörverstehen, Leseverstehen, kreatives Schreiben, zwei Aspekte der Sprachbewusstheit

(grammatischer Bereich und sozio-pragmatischer Bereich, d. h. Verständnis für adressaten-

gerechte Sprache), interkulturelle Kompetenz und die Fähigkeit zur Rekonstruktion von Lücken-

texten (sog. C-Test) als Globalindikator der Sprachkompetenz getestet.

Folgende Ergebnisse wurden dokumentiert und können detaillierter auf der Homepage von DESI

(http://www.dipf.de/desi/index.htm) nachgelesen werden:

eine starke Leistungsspitze von 10 bis 15 % der Schüler, deren Kompetenzen weit über

das Anforderungsniveau der Lehrpläne hinausragen (vor allem an den Gymnasien)

Gymnasiasten zeigen im Verlauf der Jgst. 9 einen besonders großen Kompetenzzuwachs.

Mädchen haben gegenüber Jungen einen Leistungsvorsprung in den Bereichen schriftliche

Textproduktion und Sprechfertigkeit (allerdings nur im Teilaspekt „Wortschatz“), bei

Aussprache und Flüssigkeit besitzen hingegen Jungen einen Vorsprung.

Schülern, die bereits Deutsch als Fremdsprache erworben haben, fällt das Erlernen des

Englischen leichter.

Aussagen, die auf Grund einer Videostudie zur Qualität des Englischunterrichts gemacht

wurden:

Die Lehrkraft spricht im Durchschnitt doppelt so viel wie alle Schüler zusammen.

Der Sprechanteil der Schüler ist unabhängig von Bildungsgang und Leistungsniveau der

Klasse nahezu genauso niedrig wie im Mathematikunterricht.

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Lehrkräfte warten nur sehr kurz auf eine Schülerantwort (durchschnittlich 3 Sekunden).

84 % der Lehreräußerungen und 76 % der Schüleräußerungen werden in der

Fremdsprache gemacht.

Nur 50 % der Schülerbeiträge sind frei formuliert.

Fehlerkorrektur erfolgt fast ausschließlich durch den Lehrer (nicht von Schülern selbst).

Ergebnisse, die sich auf eine ideale Unterrichtsgestaltung zur Förderung der kommunikativen Kompetenz beziehen:

Eine hohe Wertigkeit der Korrektheit beim Sprechen, bezogen auf Aussprache und

Grammatik, aber zugleich

eine hohe Wertigkeit der Flüssigkeit im Sprachgebrauch,

die Vermeidung der deutschen Sprache im Unterrichtsgespräch (während sie in anderen

Situationen, z. B. bei der Instruktion für eine Gruppenarbeit, eher von Vorteil sein kann),

ein hoher Sprechanteil von Schülerinnen und Schülern,

geduldigeres Warten auf Schülerantworten (über 3 Sekunden hinaus),

Gelegenheiten für die Selbstkorrektur von Fehlern.

Schließlich schnitten im Rahmen dieser Studie Schüler, die in einem Sachfach bilingualen Unterricht hatten, besonders gut ab. In diesem Zusammenhang möchte ich Sie noch einmal auf

die Möglichkeiten zweisprachigen Unterrichts an bayerischen Gymnasien hinweisen. Neben der

Einrichtung sog. zweisprachiger Züge ist es auch möglich, in den Jahrgangsstufen 10 und 11

Sachfächer (ohne erhöhte Stundenausstattung) in einzelnen geeigneten Bereichen in einer

Fremdsprache zu unterrichten. Nähere Hinweise dazu erhalten Sie in einer Broschüre des ISB mit

dem Titel: „Zweisprachiger Unterricht: Grundlegende Vorgaben, Hinweise und Empfehlungen“, die

über das Referat bezogen werden kann.

4. Gestaltung der Oberstufe am achtjährigen Gymnasium; europäisches Qualitätslabel

Für die Oberstufe am achtjährigen Gymnasium gilt, dass alle fortgeführten Fremdsprachen in

den Jahrgangsstufen 11 und 12 vierstündig unterrichtet werden. Eine fortgeführte Fremdsprache –

Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch oder aber auch Latein oder Altgriechisch –

muss entweder als schriftliches oder mündliches Abiturfach gewählt werden. Eine weitere

Fremdsprache kann im Rahmen des Profilbereichs belegt werden. Das sog. Seminarfach 1 aus

dem Bereich der beiden zweistündigen Seminare, die das bisherige Leistungskursangebot

ersetzen, kann – im Rahmen des Angebots der Schule – ebenfalls an das Fach Englisch

angebunden werden.

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Nähere Informationen zur Oberstufe allgemein finden Sie auf der Homepage des

Kultusministeriums unter http://www.g8-in-bayern.de/g8/ueberblick/oberstufe/index.shtml .

In diesem Kontext (Belegung zweier moderner Fremdsprachen in der Oberstufe) könnte für die

Zukunft das sog. „europäische Qualitätslabel zum Abitur für mehrsprachige und internationale Kompetenzen“ von Interesse sein.

Im Moment entwickeln die deutschen Länder gemeinsam mit europäischen Partnern ein solches

europäisches Qualitätslabel. Es soll ergänzend zur Allgemeinen Hochschulreife vergeben werden

und dokumentiert die Fähigkeit der Absolventin oder des Absolventen, neben der Mutter- bzw.

Erstsprache in zwei und gegebenenfalls weiteren Sprachen in besonderem Maße international

handlungsfähig zu sein. Als Arbeitstitel für das Qualitätslabel wurde die Abkürzung ALICE gewählt

(Accreditation of Linguistic and International Competences for Europe).

Sprachliche Kompetenzen, die für die Ausgestaltung des Labels empfohlen werden:

Die Kandidatinnen und Kandidaten beherrschen neben der Mutter-/ Erstsprache

mindestens zwei Fremdsprachen schriftlich und mündlich auf dem Kompetenzniveau B2

des GER.

Sie haben mindestens eine dieser Sprachen in einem oder mehreren bilingualen

Sachfächern über einen längeren Zeitraum erfolgreich genutzt.

Sie haben erfolgreich curriculare und additive Bildungsangebote zur europäischen und

internationalen Dimension und zum sozialen Engagement genutzt und in diesem

Zusammenhang interkulturelle und soziale Handlungsfähigkeit unter Beweis gestellt.

5. Konkretisierung des Lehrplans an der Grundschule; ISB-Handreichung zur Schnittstellenproblematik

Wie im vergangenen Jahr bereits angekündigt werden ab dem Schuljahr 2007/08 alle Schüler, die

in das Gymnasium eintreten, an der Grundschule nach dem so genannten konkretisierten Lehrplan unterrichtet worden sein, der seit dem abgelaufenen Schuljahr in der Jahrgangsstufe 3

verpflichtend einsetzte und über den Sie bereits informiert wurden.

Der schulartübergreifende BLK-Modellversuch „Sprachenlehren und -lernen als Kontinuum“ läuft in

diesem Jahr aus. Nähere Ausführungen dazu sind weiterhin unter der Adresse

http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?MNav=2&QNav=7&TNav=1&INav=75&Proj=6 einsehbar.

Vielerorts wird mittlerweile reger Austausch zwischen Grundschulen und weiterführenden Schulen

praktiziert. Um von Seiten des Gymnasiums die in der Grundschule erworbenen Fertigkeiten

adäquat aufzugreifen und weiterzubilden, ist es mit Sicherheit ein großer Gewinn, ein sog.

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Kleeblatt bzw. die Kooperation mit den entsprechenden Grundschulen zur festen Institution zu

machen.

Zu diesem Thema wird im Moment am ISB gemeinsam von Vertretern aller betroffenen Schularten

eine Handreichung zum Thema „Übergang Grundschule – weiterführende Schulen im Fach Englisch“ erstellt. Sie wird im Lauf des kommenden Schuljahres erscheinen und folgende

Aspekte umfassen:

• Methodik und Didaktik an der Grundschule; Konkretisierung des Lehrplans

• Diagnosehilfen für die ersten Wochen

• Möglichkeiten der Binnendifferenzierung

• methodische Vorschläge zum Vorgehen in den ersten Wochen

• exemplarische Unterrichtsstunden

• Auswahlbibliographie

• CD-Rom mit weiterem direkt einsetzbarem Material

Es ist geplant, dass jede Schule – ähnlich wie bei der Handreichung zur Mündlichkeit – mindestens

ein Freiexemplar erhält.

6. Abiturprüfung und Besondere Prüfung

Genehmigte Wörterbücher als Hilfsmittel in der schriftlichen Abiturprüfung und zur Vorbereitung im Rahmen der mündlichen Prüfung und der Colloquiumsprüfung:

Für die Abiturprüfung ist der Gebrauch der folgenden Wörterbücher genehmigt:

1. The Advanced Learner's Dictionary (Sixth Edition), OUP/Cornelsen

Diese Ausgabe darf letztmals in der Abiturprüfung 2008 eingesetzt werden.

2. The Advanced Learner's Dictionary (Seventh Edition), OUP/Cornelsen

3. Cambridge Advanced Learner’s Dictionary, 2. Auflage 2006, Klett/Cambridge University Press

Diese Ausgabe darf erstmals in der Abiturprüfung 2007 eingesetzt werden.

4. Dictionary of Contemporary English: 3. Ausgabe 1995, erweitert 2001, Langenscheidt-Longman

Diese Ausgabe darf letztmals in der Abiturprüfung 2007 eingesetzt werden.

5. Dictionary of Contemporary English: 4. Ausgabe 2003 (Neubearbeitung), Langenscheidt-Longman

6. Dictionary of Contemporary English: 4. Ausgabe 2003 (aktualisierte Neuauflage 2005),

Langenscheidt-Longman

Diese Ausgabe darf erstmals in der Abiturprüfung 2007 eingesetzt werden.

7. MacMillan English Dictionary For Advanced Learners: 1. Auflage 2002, Schroedel/Diesterweg

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In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass bei der Abiturprüfung nicht mehr

automatisch jedes Wort, das nicht im Wörterbuch zu finden ist, in einer Annotation angegeben

wird. Vokabular, das durch die vom Schüler geforderten Kenntnisse im Bereich der Wortbildung

erschließbar ist sowie Eigennamen, Institutionen, Parteinamen u. Ä., die im Rahmen des

Grundwissens (z. B. William Shakespeare, Tony Blair, Conservative Party) bzw. der

Allgemeinbildung (z. B. Jacques Chirac, UN) vorauszusetzen sind, werden nicht annotiert. Es kann

aber durchaus Wortschatz, der im Wörterbuch sehr wohl aufgeführt ist, erklärt werden, wenn

verschiedene Ausgaben unterschiedliche Angaben enthalten, eine im Kontext gemeinte

Bedeutung nicht angeführt ist oder Erklärungen unnötig kompliziert oder gar irreführend sind. Auf

Grund der Vielzahl der im Moment zugelassenen Wörterbücher ist die Schaffung gleicher

Voraussetzungen für alle Schüler ein Hauptanliegen, aber auch gerade durch die zahlreichen

Wörterbücher nicht immer vollständig zu garantieren.

Die Abituraufgaben vergangener Jahre können – soweit vorrätig – weiterhin auf dem Postweg

(gegen Zusendung eines Adressaufklebers und € 1,44 in Briefmarken) über das Referat bezogen

werden. Aus Copyrightgründen können sie jedoch nicht im Netz zur Verfügung gestellt werden.

Teilnehmer an der Besonderen Prüfung können sich weiterhin unter der Adresse

http://www.vsbayern.de über die Prüfungen vergangener Jahre informieren.

7. Zentrale Jahrgangsstufentests in den Jahrgangsstufen 6 und 10

In diesem Jahr findet der Test am 19.09.06 für die Jahrgangsstufe 10 (bzw. 11 für E2-Schüler)

und am 21.09.06 für die Jahrgangsstufe 6 statt. Im Schuljahr 2007/08 werden die Tests dann

erst in der dritten Schulwoche stattfinden. Hinweise zur Durchführung der Prüfungen und

Gestaltung eines Nachtermins entnehmen Sie wie im letzten Jahr dem Versand-KMS. Die Tests

finden in diesem Jahr erstmals bayernweit zur gleichen Zeit statt (in der jeweils 2.

Unterrichtsstunde). Daher sollte sichergestellt sein, dass die Schule über eine ausreichende

Anzahl funktionstüchtiger Abspielgeräte für die CDs, die zur Hörverstehensaufgabe benötigt

werden, verfügt.

Die Jahrgangsstufentests aus den vergangenen Jahren finden Sie auf der Homepage des Referats

unter:

http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?MNav=6&QNav=11&TNav=0&INav=0&Fach=22&VTyp=1

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Dort werden auch weiterhin nach dem jeweiligen Termin die aktuellen Tests im Rahmen der Wahrung von Urheberrechten eingestellt. Authentische Texte und Höraufnahmen können – wie

im Bereich des Abiturs – nicht zur Verfügung gestellt werden.

Mittlerweile finden Sie auf der Homepage unter dem jeweils aktuellen Jahr auch ein

Informationsschreiben für Eltern, das den Schulen auch im Rahmen eines KMS in Papierform

zuging. Wie bereits im Ankündigungsschreiben der Tests vom 29.03.2006 erwähnt ist unter der

Rubrik „Mögliche Aufgabenformen“ eine kommentierte Übersicht über Aufgabentypen wie sie in

den Tests verwendet werden einsehbar. Hilfreiche Kritik und Anregungen aus Ihren Reihen sowie

Erfahrungen, die Rahmen der Vortests gemacht wurden, wurden bei der Erstellung der Aufgaben

berücksichtigt.

8. Zugelassene Lehrwerke und Lernmittel

Folgende Lehrwerke sind im Schuljahr 2006/2007 für die Jahrgangsstufen 5 bis 10 lernmittelfrei

zugelassen:

Englisch als 1. Fremdsprache:Lehrwerke, die den neuen Lehrplan für die Jahrgangsstufen 5 bis 8 umsetzen:

- Learning English: Green Line New, Ausgabe für Bayern, Klett Verlag, Band 1 (ISBN 3-12-547210),

Band 2 (ISBN 3-12-547220), Band 3 (ISBN 3-12-547230) und Band 4 (ISBN 3-12-547240)

- English G 2000, Ausgabe für Bayern, Cornelsen Verlag, Band 1 (ISBN 3-464-35548-9) und

Band 2 (ISBN 3-464-35549-7); English G, Gymnasium Bayern, Cornelsen Verlag, Band 3

(ISBN 3-464-35550-0) und Band 4 (ISBN 3-464-35551-9)

Für die Jahrgangsstufen 9 und 10:

- Learning English: Green Line, Neue Ausgabe Bayern, Band 5 und 6, Klett Verlag

- English G A, Neue Ausgabe Bayern, Band 5 und 6, Cornelsen Verlag

Englisch als 2. Fremdsprache:Lehrwerk, dem der neue Lehrplan für die Jahrgangsstufen 6 bis 8 zugrunde liegt:

- Green Line New E2, Englisch 2. Fremdsprache ab Klasse 6, Klett Verlag, Band 1 (ISBN 3-12-

581810), Band 2 (ISBN-3-12-581820) und Band 3 (ISBN-3-12-581830)

Für die Jahrgangsstufen 9 und 10:

- Learning English: Compact Course - Neu, Band 3 und 4, Klett Verlag

- Learning English - Swift, Band 3 und 4, Klett Verlag

- English G C, Neue Ausgabe, Band 3 und 4, Cornelsen Verlag

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Englisch als 3. Fremdsprache:Die Zulassung der o. g. Unterrichtswerke für Englisch als 2. Fremdsprache wurde auf Englisch als

3. Fremdsprache ab Jgst. 9 ausgeweitet.

Der aktuelle Stand der zugelassenen Lernmittel kann auf der Homepage des Staatsministeriums

für Unterricht und Kultus eingesehen werden unter:

http://www.km.bayern.de/imperia/md/content/pdf/lernmittel/gym.pdf.

Auf dieser Seite finden Sie auch die zahlreichen für die Oberstufe zugelassenen

Unterrichtsmaterialien.

9. Internationales Sprachzertifikat im Fach Englisch (Cambridge Certificate in Advanced English)

Das Cambridge Institut München bot auch im vergangenen Jahr wieder die Abnahme der

englischen Sprachdiplomprüfung „Cambridge Certificate in Advanced English“ (CAE) der

Universität Cambridge an bayerischen Gymnasien an und bildete weitere Gymnasiallehrer zu

mündlichen Prüfern aus. Zahlreiche Schulen nahmen auch am Pretest zur Erprobung von

Aufgaben des Zertifikats teil.

Erfreulicherweise stieg sowohl die Zahl der teilnehmenden Kandidaten als auch der Anteil der

Schüler, die die Prüfung bestanden haben, im Vergleich zum vergangenen Jahr an. Folgende

Übersicht wurde uns dazu vom Cambridge Institut übermittelt:

CAE March 2006 Gymnasien Bayern

Total Number of candidates 660 Total Number of Exam Venues 20 Number of Feeder Schools per Bezirk (No. of Cands.)Feeder Schools Oberbay. Ost 30 (162)Feeder Schools Oberbay. West 26 (123)Feeder Schools Niederbayern 6 (19)Feeder Schools Schwaben 22 (100)Feeder Schools Oberpfalz 14 (62)Feeder Schools Oberfranken 11 (41)Feeder Schools Mittelfranken 21 (112)Feeder Schools Unterfranken 11 (41)Number of Feeder Schools TOTAL 141 (660)

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Bavarian Gymnasien Results compared with Rest of the World (RoW)

Grade Gymnasien 2006 (%) RoW 2006 (%)A 12,10 7,50B 21,40 16,78C 52,40 46,68D 6,50 9,37E 7,60 19,68

Passrate% 85,90 70,96

Interessante Rückschlüsse über die Kompetenzen der Teilnehmer – allerdings bezogen auf ganz

Deutschland und unabhängig von Schulart und Alter – lässt auch die folgende Statistik zu, die das

Ergebnis der deutschen Teilnehmer in einem Vergleich mit den 13 weiteren teilnehmenden

Ländern darstellt:

CAE Reading Writing Use of English

Listening Speaking

1 Germany Germany23 Germany4 Germany5 Germany67891011121314

Informationen zu Anmeldung zum nächsten Termin, Ablauf der Prüfung, Kosten etc. entnehmen

Sie bitte wie immer dem entsprechenden KMS, das Sie Anfang des kommenden Schuljahres

erhalten.

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10. Sprachsendungen im bayerischen Rundfunk und Fernsehen

Wie in jedem Jahr möchte ich Sie auf das Angebot des Bayerischen Rundfunks hinweisen.

Die Sendungen von radioWissen des „College Radio“

(http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/) mit Audiofiles, Manuskripten, Arbeitsblättern

und Tafelbildern bieten interessante Hintergrundinformationen zu den verschiedensten

landeskundlichen Themen, beschäftigen sich aber auch mit sprachlichen Phänomenen. Sie

lassen sich sehr gut zur Schulung des Hörverstehens einsetzen und werden ständig erweitert.

Eine stets aktuelle Übersicht über englische Sprachsendungen des Bayerischen Fernsehens

finden Sie unter folgender Adresse:

(http://www.br-online.de/wissen-bildung/sendungen/sprachensendungen/englisch.xml)

Folgende Sendereihen erweitern das letztjährige Programm:

EXTRA ENGLISCH – Die Sitcom (20 Folgen)Englisch für Anfänger, vermittelt durch eine unterhaltsame Geschichte um Freundschaft, Missverständnisse und Liebe.Sendetermine: ab 31.07.06 bis 28.08.06 täglich, 6.30 - 6.55 Uhr im Bayerischen Fernsehen

LANDESKUNDE AMERIKA "USA & CANADA – The freedom to be..." (13 Folgen)Sendetermine: ab 06.09.06 jeweils Mittwoch, 6.00 - 6.30 Uhr im Bayerischen Fernsehen

GOAL SPEAK ENGLISH, PLAY FOOTBALL (13 Folgen)Spielfilmserie „für alle, die auf Fußball stehen und es cool finden, ganz nebenbei ihr Englisch zu verbessern“.Neubeginn ab 16.09.06, jeweils Samstag 6.00 - 6.30 Uhr im Bayerischen FernsehenIn einem Dossier zur Fernsehserie können Sie die Texte zu allen Folgen nachlesen.

Die Reihen „Reports in English“ und „Inside the British Isles“ werden wiederholt.

11. Einige Hinweise und Empfehlungen

Aufmerksam machen möchte ich Sie auf den Service der Bibliothek des Amerika-Hauses in

München, zu dem Sie unter folgender Adresse Zugang haben:

www.amerikahaus.de/bibliothekdirekt.html

Das Bibliotheksteam erstellt eine Reihe von Serviceangeboten für Lehrer und Schüler, die evtl.

noch nicht allen Kolleginnen und Kollegen bekannt sind und über die Sie auf der oben genannten

Homepage mehr erfahren: Lehreraufsatzdienst, Lehrplan-Packages, Einführungsveranstaltungen

für die Kollegstufe, Information-Packages usw. Das entsprechende Material kann elektronisch

bestellt werden.

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Page 14: Referentenliste - Bayern · Web viewDas entsprechende Material kann elektronisch bestellt werden. Die Website bietet auch einen Überblick über im Amerika-Haus vorhandene Videos

Die Website bietet auch einen Überblick über im Amerika-Haus vorhandene Videos und DVDs zur

Landeskunde, die auch zur Schulung des Hör-/Sehverstehens gut einsetzbar sind

Den Benutzern der Bibliothek stehen umfangreiche elektronische Datenbanken zur

amerikanischen Zeitschriften- und internationalen Zeitungsliteratur zur Verfügung, die sie nach

einer ausführlichen Anleitung durch geschultes Personal, selbständig benutzen können.

Neu in der Amerika-Haus-Bibliothek ist die Facts-on-file-Datenbank, die für Schüler und Lehrer

gleichermaßen gut geeignet ist. Ob es sich um das Thema „Hip-Hop Culture“ oder um „Religion

and the Bush Presidency“, um „Slavery Reparations“ oder um „Teen Courts“ handelt, man findet

zu diesen und zu zahlreichen anderen USA-bezogenen Themen Artikel, die alle wesentlichen

Fakten übersichtlich aufbereiten.

Schüler, die in der Amerika-Haus-Bibliothek für Referate oder Facharbeiten recherchieren, werden

von den Mitarbeitern intensiv betreut.

Seit Herbst 2005 organisiert die Amerika-Haus-Bibliothek auch Lehrerfortbildungen, die durch

das Kultusministerium anerkannt sind.

Außerdem möchte ich Sie auf die das Portal „digitale-schule-bayern“, das Sie unter folgender

Adresse finden, hinweisen: http://www2.digitale-schule-bayern.de/ds.py. Unter der Rubrik

„Englisch“ finden sich dort Arbeitsmaterialien (z. T. interaktiv) zu Rechtschreibung, Grammatik und

Wortschatz für den Einsatz im Unterricht und für die individuelle Förderung, eine landeskundlich

orientierte Bild- und Cartoondatenbank, Literaturtipps zur Leseförderung, Linklisten zu den

Bereichen listening comprehension, newspapers und maps sowie Hilfen zur Schulung von

Arbeitstechniken und E-Learning-Einheiten. Mitarbeit aus Ihren Reihen ist dort jederzeit

willkommen.

In der Abteilung Berufliche Schulen des ISB wurde im vergangenen Jahr eine Handreichung mit

dem Titel „Förderung von Cultural Awareness im Englischunterricht“ erstellt, die sich z. T. auch für

den Einsatz am Gymnasium eignet. Sie umfasst u. a. auch eine Audio-CD und ist über den Verlag

Alfred Hintermeier zu beziehen. Nähere Informationen erhalten Sie hier:

http://www.isb.bayern.de/isb/index.asp?MNav=7&QNav=5&TNav=1&INav=0&Pub=555

Anregungen, die im Rahmen des Kontaktbriefes an Kollegen weitergegeben werden können, sind

jederzeit willkommen. Folgender Hinweis ging dazu aus Ihren Reihen ein, den ich hiermit an Sie

weiterleite:

Der bundesweite Wettbewerb „Jugend debattiert“, der von der gemeinnützigen Hertie Stiftung

organisiert wird, versammelt Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe in Vierer-Gruppen, um nach

exakten Regeln zu debattieren. Die individuellen Leistungen werden nach präzise definierten

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Page 15: Referentenliste - Bayern · Web viewDas entsprechende Material kann elektronisch bestellt werden. Die Website bietet auch einen Überblick über im Amerika-Haus vorhandene Videos

Kriterien bewertet. Daher kann diese Methode auf den fortgeschrittenen Fremdsprachenunterricht

übertragen werden. Die folgenden Ausführungen können als Anregung zur Gestaltung einer

Gruppenprüfung dienen.

Das Format wird durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet: 4 Sprecher, die sich gegenübersitzen – kein Leiter (keine aktive Rolle für Lehrer) Mindestens 3 Juroren (wenn möglich, auch die ganze Klasse) bilden die Jury; sie

beobachten verschiedene Aspekte der Debatte als Ganzes und der individuellen Leistungen, gemäß der 4 Kriterien (siehe unten)mit jeweils maximal 5 Punkten.

Die Streitfrage beginnt immer mit Soll, eine konkrete Maßnahme zu einem Problem wird vorgeschlagen; aktuelle, lokale und jugendbezogene Themen bieten sich an.

2 sprechen für den Antrag, 2 dagegen: sie bilden keine Teams (Kooperation möglich). Jeder Sprecher präsentiert seine Position in maximal 2 Minuten der Eröffnungsrunde. Danach folgt eine offene Diskussion von 12 Minuten, alle 4 müssen sich beteiligen. Am Ende fasst jeder Sprecher in je einer Minute seine Sicht des Ergebnisses zusammen. Nach diesen (höchstens) 24 Minuten – zu Übungszwecken kann die Zeit verkürzt werden –

kommt die Jury zu einer Entscheidung in der Bewertung und gibt den Teilnehmern sowohl eine allgemeine Einschätzung der Debatte als auch individuelle Rückmeldung ihrer Stärken und Schwächen.

Fähigkeiten, die in dieser Debattenform trainiert werden: wie man präzise und auf den Punkt spricht, wie man sich auf angemessenem Sprachniveau ausdrückt, wie man erarbeitete Information präsentiert, wie man andere vom eigenen Standpunkt durch gute Gründe überzeugt, wie man anderen zuhört und an ihre Argumente anknüpft, wie man mit (unerwartetem) Widerspruch umgeht und spontan reagiert, wie man Aggressivität und Höflichkeit im Wortgefecht im Gleichgewicht hält.

Die 4 Kriterien, nach denen die individuelle Leistung bewertet wird:

Sachkenntnis Weiß der Sprecher, worum es wirklich geht?Ausdrucksfähigkeit Wie sagt er, was er meint?Gesprächsfähigkeit Hört er zu und berücksichtigt er die Anderen?Überzeugungskraft Begründet er seine Aussagen gut?

Weiterführende Informationen zu Jugend debattiert finden Sie unter:

http://www.jugend-debattiert.ghst.de/

Ihnen allen wünsche ich die wohlverdiente Erholung während der Sommerferien, einen angeneh-

men Start ins neue Schuljahr und viel Freude und Erfolg für Ihre Arbeit im kommenden Jahr!

Mit freundlichen Grüßen

i. A.

OStRin Claudia Vetter

[email protected]

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