9
Regional magazin Herausgegeben von W. Christian Schmitt und Bürgermeister a.D. Horst Knechtel 92 Gratis in 33.000 Darmstädter Haushalte • Vom 19.10. bis 15.11.05 Zehn Jahre Reichelsheimer Märchen- und Sagentage. Längst sind sie Markenzeichen und Anziehungspunkt gleichermaßen - jene 1996 erstmals ins Leben gerufenen Drei-Tage-Veranstaltungen für große und kleine Fans der Phantasie. Zu Spitzenzeiten waren es nahezu fantastische 60.000 Besucher, die den Weg in die kleine Odenwaldge- meinde Reichelsheim fanden. Mit einem Jubiläumsprogramm war- tet man auch diesmal vom 28. bis 30. Oktober auf. Wie weit die Iden- tifizierung mit dieser Marketingidee mittlerweile reicht, zeigen (auf unserem Foto) Bürgermeister Gerd Lode (links) und Cheforganisa- tor Jochen Rietdorf. Das Programm finden Sie auf Seite 16. Exklusiv-Interview mit Darmstadts Kulturdezernent OB Walter Hoffmann (Seite 6) 28. BIS 30.10. 2005 10. REICHELSHEIMER MÄRCHEN- UND SAGENTAGE PIRATEN, HÄNDLER, FERNE LÄNDER

Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ... Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

  • Upload
    hadiep

  • View
    220

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

RegionalmagazinHerausgegeben von W. Christian Schmitt und Bürgermeister a.D. Horst Knechtel

•92Gratis in 33.000 Darmstädter Haushalte • Vom 19.10. bis 15.11.05

Zehn Jahre Reichelsheimer Märchen- und Sagentage. Längst sind sie Markenzeichen und Anziehungspunkt gleichermaßen - jene 1996 erstmals ins Leben gerufenen Drei-Tage-Veranstaltungen für große und kleine Fans der Phantasie. Zu Spitzenzeiten waren es nahezu fantastische 60.000 Besucher, die den Weg in die kleine Odenwaldge-meinde Reichelsheim fanden. Mit einem Jubiläumsprogramm war-tet man auch diesmal vom 28. bis 30. Oktober auf. Wie weit die Iden-tifizierung mit dieser Marketingidee mittlerweile reicht, zeigen (auf unserem Foto) Bürgermeister Gerd Lode (links) und Cheforganisa-tor Jochen Rietdorf. Das Programm finden Sie auf Seite 16.

Exkl

usiv

-Int

ervi

ew m

it D

arm

stad

ts K

ultu

rdez

erne

nt O

B W

alte

r H

offm

ann

(Sei

te 6

)

28. bis 30.10. 2005

10. ReichelsheimeR mäRchen- und sagentage

PiRaten, händleR, feRne ländeR

Page 2: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Darmstadt lädt zur Job-Messe „avanti!“Gerold Dieke, Regierungspräsident für Rhein-Main/Südhessen: Schulausbildung be-endet – was nun? Wie wär´s mit einem Au-pair-Aufenthalt in Spanien oder Schweden oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ausländischen Unternehmen, um neue Er-fahrungen zu sammeln? Auslandsaufent-halte bilden nicht nur, sie fördern auch die Karriere. Das gilt heute mehr denn je und nimmt für jeden Einzelnen an Bedeutung zu. Deshalb informiert bereits zum 4. Mal die vom Europä-ischen Informationszentrum im Regierungspräsidium und der Wissen-schaftsstadt Darmstadt gemeinsam mit Kooperationspartnern initiierte internationale Messe „avanti“ über Job, Praktikum und Studium in Euro-pa und Übersee. Schüler, Studenten und junge Arbeitnehmer können sich am 10. November zwischen 10 und 18 Uhr im Justus-Liebig-Haus (Große Bachgasse 2) umfassend über Auslandsaufenthalte und Fördermöglich-keiten informieren. Regionale, nationale und internationale Einrichtungen sind bei „avanti“ vertreten und informieren durch Vorträge und individu-elle Beratung. Wir wünschen uns: Machen Sie regen Gebrauch von die-sem kostenlosen Informationsangebot.

Alle T

ermine

bas

ieren

auf A

ngab

en de

r Gem

einde

verw

altun

gen b

zw. d

er Ve

ransta

lter

Monatszeitschrift mit Informationen aus Kultur, Politik, Wirtschaft/Gewerbe und Vereinsleben.Herausgeber: W. Christian Schmitt (V.i.s.d.P.) und Bürgermeister a.D. Horst Knechtel.Gratis in 33.000 Darmstädter Haushalte.Verbreitungsgebiet: Da-Mitte (7.147 Exemp-lare), Bessungen (5.935), Woogsviertel (4.718), Martinsviertel (4.492), Johannesviertel (3.239), Heimstättensiedlung (2.945), Paulusviertel (2.838) und Waldkolonie (1.659).Verlag: Darmstädter Verlagshaus, Stefan-George-Weg 22, 64285 Darmstadt, Tel./Fax: 06151-1543112, [email protected]: Schmitt’s Redaktions-stube, Postfach 111364, 64228 Darmstadt.Redaktion und Konzeption: W. Christian Schmitt, Tel./Fax: 06151-421998, [email protected]: Horst Knechtel, Tel.: 06151-1525562, [email protected]/Annahme: W. Christian Schmitt (interim.), Tel./Fax: 06151-421998, [email protected] Druck: alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt.Vertrieb: SZV Logistik, Holzhofallee 25-31, 64295 Darmstadt.Reklamationstelefon in Sachen Vertrieb: 06151-387497.Layout/Anzeigengestaltung: Andrej Kulakowski, Tel.: 06164-912629, Fax: 06164-516857, [email protected]äsenz: Regionalmagazin unter www.wcschmitt.de/wir-aktuell.html

Impressum

Messe

Erbach12. + 13. November

Werner-Borchers-Halle

KunsthandwerkermarktInfos unter www.odenwaldmaerkte.de

Freundliche

Sängerin

hat noch Plätze

frei! Spannender

Unterricht für Sing-

und Sprechstimme in

Darmstadt für Laien und

Fortgeschrittene.

Tel: 0160 - 953 267 30

Philipp hat im Diktat eine Fünf.Wenn er groß ist, will er Pilot werden.LOS fördert Kinder mit Problemen im Lesen und Schreiben.

Philipp war eigentlich nie schlecht in der Schule. Nur beim Schreiben machte er viele Fehler.

Probleme erkennenIm letzten Jahr dann verschlechterte sich seine Rechtschreibung zuse-hends – und seine Eltern waren ratlos. Auch die Nachhilfe bei einer Studentin brachte nichts: Philipp wirkte immer unkonzentrierter und verlor mehr und mehr die Lust am Lernen, weil sich seine Anstrengungen einfach nicht auszahlten.

Gut beraten im LOSDann stießen seine Eltern auf das LOS und erfuhren, dass es vielen Schulkindern so geht wie ihrem Sohn. Inzwischen arbeitet Philipp im LOS seit rund sechs Monaten daran, seine speziellen Probleme beim Lesen und Schreiben zu überwinden.

Erfolg in der SchulePhilipps Schreibsicherheit und sein Wortschatz haben sich bereits spür-bar verbessert. Auch ist er wieder konzentrierter und mit viel Motivation bei der Sache. Schließlich will er mal Pilot werden – und dafür, das weiß Philipp genau, braucht er gute Noten. xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxDer Weg zum LOS Über den individuellen Förderunter-richt für Ihr Kind informiert Sie Anneli Sindermann, LOS Darmstadt, Gagernstraße 6, Tel.: 06151-27 20 18

In Darmstadt gehört es zur guten Tradition, dass das Stadtoberhaupt auch Kulturdezernent ist (man denke etwa an den unvergessenen Heinz

Winfried Sabais). Und dies hat der Stadt, in der trotz Umfirmierung als „Wissenschaftsstadt“ nach wie vor die Künste leben, bis heute gut getan. Das Regionalmagazin hat Darmstadts Kulturdezer-nenten Oberbürgermeister Walter Hoffmann

nach dem Stand der Din-ge befragt; konkret: was un-ter seiner Ägide an Verän-derungen, Kurskorrekturen und neuen Impulsen zu er-warten ist. Die Antworten ab Seite 6.

Auch in diesem Jahr liegt der Herbst wieder vor uns. Als Krankenhauspfarrer und Pfarrer für Notfallseelsorge höre ich häufiger, dass wir die-se Jahreszeit bedrückend und schutzlos empfin-den. Sicher spielen die abnehmenden Sonnenstun-den eine große Rolle. Das Leben auf Spielplätzen und Märkten wird langsamer und wir ziehen uns in unsere Behausungen zurück. Denn das Wetter

erlaubt es uns hier in diesen Breitengraden kaum, das Leben des Sommers fortzusetzen. Mehr dazu in unserer Serie „Wir in der Kirche“ auf Seite 10.

Muss man sich für den Ruhestand vorbereiten oder reicht es, sich einfach auf die freie Zeit zu freu-en, die man dann nach Belieben gestalten kann? Nun, das ist wie bei so manch anderen Dingen des Lebens vom individuellen Einzelfall abhängig. Wie wichtig war die Arbeit bisher als Lebensinhalt und in welchem Maße kann man sie durch Anderes er-setzen? Mehr dazu in unserer Serie „Aus der Seni-orenarbeit“ auf Seite 14.

Am 28. Oktober erinnert der Weltspartag zum nun-mehr 81. Mal in bewährter Tradition an die Bedeu-tung des Sparens. Dass heutzutage längst nicht mehr allein das Füllen des Sparschweins im Mit-telpunkt steht, machen die Spar-kassen in diesem Jahr erstmalig mit dem Motto „Wunschstarttag“ deutlich. Gedanken zum Sparen in unserer Rubrik „Banker-Ecke“ auf Seite 12.

Das interessiert unsere Leser besonders

Von Kurskorrekturen, Herbststimmungen und Sparaktionen

R. SchmidtkeWERU-Fachbetrieb Reinheim

Bahnhofstr. 21 • 64354 Reinheim/Odw. • Tel.: 06162-82076 • Fax: 06162-82037 • www.weru-schmidtke.deGeöffnet: Mo.-Fr. 9.00–18.00 Uhr • Sa. 10.00–12.00 Uhr

Konzert

Dieburg, 20.00Samstag, 19. November

Großer Rathaussaal

Friederike Richterspielt u.a. Werke von Schumann

Kulinarisches

Odenwald-Gasthäuser25.11. bis 18.12.

LebkuchenwochenInfos unter www.odenwald-gasthaus.de

Lesung

Darmstadt, 20.00Sonntag, 27. November

„603 qm“, Alexanderstraße 2

Der dreizehnte Beatlemit Gerhard Henschel

Musikalisches

Darmstadt, 20.00Samstag, 29. Oktober

Pauluskirche

Nachmittag eines Faunsmit der Philharmonie Merck

Lesung

Darmstadt, 19.30Donnerstag, 3. NovemberEv. Fachhochschule, Zweifalltorweg 12

Buntschatten und Fledermäusemit Axel Brauns

Diskussion

Darmstadt, 16.00Freitag, 4. November

Institut Mathildenhöhe, Olbrichweg 13

Talk statt Politik?im Rahmen der Herbsttagung der Akademie

Chansonabend

Groß-Gerau, 20.00Donnerstag, 10. November

Hotel Adler

Trommelrufemit Konnie Keller

Ausstellung

Darmstadt, 18.30Mittwoch, 9. NovemberSynagoge, Wilhelm-Glässing-Str. 26

GrenzüberschreitungenRadierungen von Leo Leonhard

Nostalgie

Trebur, 20.00Donnerstag, 10. November

Ab Museum Trebur, Nauheimer Str. 14a

Mit dem Nachtwächter

Kindertheater

Tromm, 16.00Samstag, 5. November

Hoftheater Tromm

Pettersson und Findus

Komödie

Reichelsheim, 20.00Donnerstag, 10. November

Reichenberghalle

Die Klimbim-Familie lebt

Revue

Reinheim, 20.0011. + 12. November

Kulturzentrum Hofgut

Nessi Tausendschön: Frustschutz

Kabarett

Darmstadt, 20.30 Freitag, 28.Oktober

halbNeun-Theater

Reif für die Inselmit Christian Überschall

Konzert

Darmstadt, 17.00Sonntag, 30. Oktober

Schloss. Karolinensaal

Lotus String Quartetspielt Schubert

Dialog

Darmstadt-Arheilgen, 18.00Mittwoch, 26. Oktober

Seniorenzentrum Fiedlersee

Wieder Zoff auf Station A?Konflikte und Gewalt im Pflegealltag

Reihe „Starkenburger Mittwochspodium“

Seite • �Ausgeh-Tipps

von Gerold Dieke

Regierungs­präsident für Rhein­Main/Süd­hessen:

Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

Page 3: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Die lieben Kolle-gen. Von Jochen Partsch, dem

Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Darm-städter Stadtparlament, wissen wir, dass (auch) er diese Rubrik „Worü-ber die Leute reden“ be-sonders gerne liest. Aber nicht nur für ihn ist das nachfolgende Schman-kerl gedacht. Wolfgang Koehler, Chef der Darm-städter Privatbrauerei (siehe auch unser Exper-tengespräch in Ausgabe Nr. 91), hatte vor kurzem zum traditionellen „Win-terbock“-Bieranstoß ins Braustüb’l geladen. Und alle, alle kamen. Zwei Tage später berich-teten auch unsere Kollegen vom

„Sonntag-Morgenmagazin“ über das Ereignis in Wort und Bild. Dass sie dabei auch noch den Herausgeber des „Regionalma-gazins“ mit abbildeten (unser Zeitungsausriß/Kreis), hat uns erfreut, hätte aber nicht unbe-dingt sein müssen. Dennoch: danke und weiter so.

Das Zitat

Natürlich empfiehlt es sich, ab und an auch die „Frankfurter Rundschau“ zu lesen. Besonders, wenn dort Beiträge erscheinen, die – wie unlängst geschehen – am Vortag bereits angekündigt werden mit „Und morgen in FR-plus-Kultur: Journalisten allein sollte man nicht die Wahrheit überlassen...“.

anz_95_140_4c_Druck 18.02.2005 12:52 Uhr Seite 1

C M Y CM MY CY CMY K

Wir sind für Sie da:• fürvonIhremArztverordneteBehandlungspflegen• allepflegerischenBehandlungsmöglichkeitenderPflegekasse

weitere Hilfestellungen unseres Pflegedienstes:• mehrstündigeBetreuungbiszu24StundenEinzelbetreuung• spontaneNachtwachen• Sterbebegleitung• VertretungfürIhreAngehörigenimUrlaub,auchamWochenende

“MeinTeamvonüber30PflegerinnenundPflegernübernimmtgernedieVersorgungvonIhnenoderIhrenAngehörigen:vonderkleinstenEinheit,z.B.einerInjektion,bishinzur24-Std.-Einzel-Betreuung.”

Eine erste Adresse für Ihre Werbungist mit ��.000 verteilten Exemplaren in Darmstadt: Regionalmagazin

Energiesparen – Das geht auch einfacher!

Unser Energiesparprogramm:

Jetzt z. B. Stromkosten

um bis zu 25% senken!

Infos unter: 0180 1 337799 (Ortstarif)

Wir zeigen Ihnen, wie Sie beim Strom- und Gasverbrauch kräftig Kosten sparen können. Mit der Energiesparberatung von ENTEGA. Denn als Energieanbieter in Ihrer Region sind wir ganz dicht dran an Ihren Bedürfnissen. Nutzen Sie jetzt unsere Aktion, wir beraten Sie gerne. Rufen Sie an und vereinbaren Sie Ihren persönlichen Termin. Mehr Infos zum Energiesparprogramm fi nden Sie außerdem unter www.entega.de/energiesparprogramm.

ENTEGA – Ein Unternehmen der HEAG Südhessischen Energie AG (HSE) und der Stadtwerke Mainz AG.

195s140_EN_EnSp_1005.indd 1 06.10.2005 15:10:27 Uhr

Worüber die Leute reden

Von Spielmobil bis Winterbock Von W. Christian Schmitt, E­Mail: [email protected]

Der Bauverein und die Kunst. In der Einladung stand u.a. zu lesen: „Die bauverein AG errichtet in Darmstadt-Kranichstein, Borsdorff-straße, eine Kindertagesstätte, die an die Wissenschaftsstadt Darm-stadt vermietet und durch den ASB betrieben wird..“. So weit, so gut. Aber der „offiziellen Übergabe“ folgte – vor allem für die Kinder – noch eine besondere Überraschung: die Enthüllung einer Bronze-Skulptur des Darmstädter Bildhauers Detlef Kraft (re., auf unser-em Foto mit dem Vorstandsvorsitzenden des Bauvereins Dr.-Ing. Hans-Jürgen Braun), die sofort als „Spielmobil“ in Besitz genom-men wurde.

Seite • �Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005 Seite • 5 Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

Seit September 2005 ist aus Cartridge World Darm-stadt Print Solution gewor-

den. Wir bieten weiterhin den ge-wohnten Service, aber mit erwei-tertem Angebot. So werden un-sere Toner nach der Qualitäts-norm ISO 9002 produziert und übererfüllen die Ansprüche aus der DIN 33870 für Toner-produktionen. Dadurch können wir auch für die neuesten Farb-laserdrucker preiswerte Alter-nativen bieten. Unser Tinten-re-

fill-Service befüllt nach den neu-esten und schonendsten Metho-den mittlerweile alle Patronen der gängigen Inkjetdrucker. Er-gänzt wird dies durch ein breites Spektrum an kompatiblen Tin-tenpatronen. Natürlich gehö-ren auch Originalwaren für alle gängigen Tinten- und Laserdru-cker, Fax- und Kopiergeräte zu unserem Sortiment. Außerdem bieten wir unseren Firmenkun-den in Darmstadt einen beson-deren Service: „Morgens bestellt

– nachmittags geliefert!“ Und das alles zu unseren gewohnt güns-tigen Preisen. Mehr Infos un-ter 06151-8003970. Print Solution übernimmt natürlich die Garan-tie auch für alle bei Cartridge World Darmstadt erworbenen Produkte. (Quelle: Print Solution, Darmstadt).

Aus unserer PR-Trommel (5)

Aus Cartridge World wird Print Solution

Geschäftsführer Friedrich Ahuis

Page 4: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Herr Oberbürgermeister, wie weit/wie eng definieren Sie denn – jen-seits von Staatstheater und Insti-tut Mathildenhöhe – den Begriff Kultur?Oberbürgermeister Walter Hoffmann: Es liegt mir viel dar-an, den Begriff Kultur sehr weit zu definieren von der Hochkul-tur bis zur Sozio- und Stadtteil-kultur und mit allem, was dazwi-schen liegt. Alle kulturellen Aus-prägungen sind wichtig für un-sere Stadt. Sie prägen das ge-sellschaftliche Klima, in dem sich alle Menschen, gleich wel-cher Kultur und Herkunft, wohl fühlen sollen. Darmstadt hat ja ein breites Spektrum an Kul-tureinrichtungen, gemeinnüt-zigen Kulturvereinen und priva-ten Kulturinitiativen bis hin zur freien Kulturszene und interkul-turellen Projekten. Diese lokale Vielfalt sehe ich als eine beson-dere Stärke Darmstadts an. Sie spiegelt eine große Lebendig-keit und Weltoffenheit. Für un-sere Stadt und ebenso für un-seren Stellenwert als Oberzent-rum ist sie von regionaler Be-deutung. Darmstadt soll in der ganzen Breite der Kultur auch für die Menschen des Umlandes erste Wahl sein.Was haben Sie denn an kultu-rellen Hobbys in die Waagscha-le zu werfen?Oberbürgermeister Walter Hoff-mann: Auch ich lese gerne zu-hause und höre auch oft Mu-sik. Zu meinen Vorlieben gehö-ren skandinavische Kriminalro-mane, in der Musik spannt sich der Bogen von Gregorianischen Chorälen bis zu Rockmusik. In Darmstadt genieße ich das tol-le Angebot an Kleinkunst und Kabarett, bin gerne gezielt auf Vernissagen unterwegs. Auf Ur-laubsreisen nehme ich kulturelle Dinge wahr von der Architektur bis zu Konzerten. Ich sehe mich selbst als einen kulturell vielsei-tig interessierten Menschen.Wo in den kommenden Monaten sind welche neuen Kulturimpulse in Darmstadt zu erwarten?Oberbürgermeister Walter Hoff-mann: Der Kulturdezernent ist Impulsgeber, der sich den verän-derten Anforderungen im Kultur-bereich stellt. Kultur darf nicht auf der Stelle treten. Sie ist stän-

digen Entwicklungen ausgesetzt und muss das auch transportie-ren. Ich werde deshalb einen mit-tel- und langfristigen Kulturent-wicklungsplan erarbeiten, um die Zukunftsfähigkeit der Kul-tur in Darmstadt zu gewährleis-ten. Stillstand bedeutet auch hier einen Rückschritt. Darmstadt auf diesem Gebiet nach vorne zu bringen, das sehe ich als eine Aufgabe der Stadtentwicklung.

Dies bedeutet auch, Darmstadt mit seinen unverwechselbaren kulturellen Stärken durch eine bessere Ausschöpfung seiner Kulturpotenziale regional und überregional stärker zu positi-onieren. Die international und überregional bedeutenden Kul-turinstitute (Institut Mathilden-höhe, Internationales Musikinsti-tut, Jazz-Institut, P.E.N.-Zentrum Deutschland, Deutsche Akade-mie für Sprache und Dichtung, Deutsches Polen-Institut, Staats-

theater) sind ein Markenzeichen der Stadt. Ihre große Bedeutung gilt es gezielter einzusetzen bei-spielsweise im Standortmarke-ting. Mit diesen Institutionen, ih-rem Renommee und ihren unver-wechselbaren und qualitativen Aufgaben können wir nach au-ßen punkten. Eine zentrale Fra-ge wird auch sein: Wie gelingt es über das jeweilige Stammpubli-kum der Einrichtungen hinaus,

junge Menschen für die Kultur zu erreichen? Dabei können bei-spielsweise neue Ansätze zur Re-formierung von Förderstruktu-ren und die Beschäftigung mit gezielter Kulturvermittlung eine Rolle spielen. Konkrete Aussagen zu den kulturpolitischen Strate-gien sind jetzt noch verfrüht, da sie einer ausführlichen Ausarbei-tung und Prüfung bedürfen.Passt Althergebrachtes noch in die Zeit. Anders gesagt: Bedarf das, was seit Jahren/Jahrzehnten ri-

tualgemäß wiederholt wird, nicht einer Erneuerung? Wo überall in Darmstadts Kulturszene dür-fen wir unter einem Kulturdezer-nenten Hoffmann künftig mit et-was frischem Wind (und neuen Ideen) rechnen?Oberbürgermeister Walter Hoff-mann: Es ist notwendig, die beste-henden Konzepte auf zeitgemäße Anforderungen zu diskutieren und zu überprüfen. Als Kultur-stadt dürfen wir den Anschluss an gegenwärtige Entwicklungen nicht verlieren. Hier setze ich auf die Unterstützung aller, die ihre Kompetenzen einbringen kön-nen. Dabei geht es mir um einen gemeinsamen Weg der Kultur-schaffenden mit der Kulturpol-tik in unserer Stadt und um ein fruchtbares und zukunftswei-sendes Zusammenspiel mit den kulturellen Institutionen. Mit an-deren Worten heißt das auch: Wo können die Kulturschaffen-den die Politik unterstützen und umgekehrt sollen sie auf verläss-liche und zeitgemäße Strukturen bauen können. Das gemeinsame Ziel heißt, sich neuen Herausfor-derungen in der Kultur zu stel-len. Als Kulturdezernent wird es meine Aufgabe sein, neue Ent-wicklungen zu steuern und die Stadt kulturell mit ihrer Unter-stützung nach vorne zu brin-gen. Die Kulturstadt Darmstadt braucht den Aufbruch. Und als Kulturpolitiker werde ich mich damit beschäftigen, wo die Per-spektiven für die Zukunft liegen. Dies sehe ich als eine der wich-tigsten Verpflichtungen an. Das Andocken an der Tradition wird allein nicht genügen, um sich als Hessische Kulturmetropole zu behaupten. Wie überall bei an-deren namhaften Kulturstädten in Deutschland auch, muss sich

in Darmstadt jetzt zeigen, wohin die Reise weiter geht. Damit mei-ne ich, den Blick von der Gegen-wart in die Zukunft zu richten und nicht zu verharren. Neue Pfade sind auf allen kulturellen Gebieten unerlässlich, denn un-sere Zeit und auch Visionäres müssen sich in der Kunst wider-spiegeln, Entwicklungen sichtbar werden, um an die Gesellschaft etwas weiter zu geben. Wo und was sich verändern wird, lässt sich jetzt noch nicht konkret sa-gen. Wir sind in der Phase, ers-te Gespräche anzuregen. Ich möchte zuerst einen Austausch untereinander, um die Kommu-nikationskultur zu fördern und fruchtbar zu nutzen. Auch sind kulturelle Netzwerke zu diskutie-ren. Mit der Neubesetzung der Direktorenstelle für das Institut Mathildenhöhe werden wir An-fang 2006 ein erstes neues Kon-zept vorstellen können. Warum gibt es in Darmstadt in Sachen Kultur so wenig Beiräte/Gremien, die den Entscheidungs-trägern im Rathaus zuarbeiten können, wo doch gerade Kultur-schaffende nicht unmaßgeblich

an der (positiven) Imagebildung einer Stadt beteiligt sind?.Oberbürgermeister Walter Hoffmann: Ganz ohne kultu-relle Beiräte/Gremien ist Darm-stadt nicht. Es gibt beispielswei-se einen Literaturbeirat für das Literaturhaus, einen Künstlerrat der Kommunalen Galerie, einen Theaterbeirat, eine Arbeitsgrup-pe und das Lektorat für den Li-terarischen März, in denen Kul-turschaffende mitreden und an Entscheidungen mitwirken. Und das sollten wir nicht vergessen, es gibt den Kulturausschuss als parlamentarisches Gremium. Für die Vergabe von Preisen und Stipendien werden fachkompe-tente Jurymitglieder auch von außen eingesetzt, und es wird mit den fachlich zuständigen Instituten sowie dem Kulturaus-schuss eng zusammengearbeitet. Welche weiteren Möglichkeiten sich neu ergeben, werden wir sehen. Ich bin darüber hinaus of-fen für alle Anregungen und Vor-schläge, die die Kultur in Darm-stadt weiter bringen.Die Fragen stellte W. Christian Schmitt.

Von unseren Autoren erfahren Sie, was wichtig ist (1)

Jeden Monat im Regionalmagazin

Wolfgang BastianLeiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und Sport beim Odenwaldkreis und Pressesprecher von Landrat Horst Schnur. Seine „Notizen aus dem Erbacher Landrats­amt“ veröffentlichen wir seit 57(!) Monaten.

Gisela SañaEhemals Chefsekretärin von Echo­Altverleger Max Bach. In ihrer Kolumne „Direkt vor mei­ner Haustür“ hat sie bereits 24mal über Darm­städter Themen geschrieben.

Alfred JakoubekLandrat des Landkreises Darmstadt­Dieburg. Er informiert in seiner Rubrik “Direkt aus dem Landratsamt” seit 15 Ausgaben unsere Leser.

Günther MetzgerRechtsanwalt und Notar, ist Darmstadts ehemaliger Oberbürgermeister. Er hat sich in seiner Kolumne “Aus meiner Sicht” bereits 16mal zu Wort gemeldet.

Als Autofahrer können Sie jetzt sparen. Rufen Sie uns an oderkommen Sie vorbei. Wir machen Ihnen ein günstiges Angebot.

Autoversicherung

Wechseln Sie jetztzur HUK-COBURG!

Aus Tradition günstig

Kündigungs-Stichtag 30.11.

Bestell-Nr. MA487130 mm, zweispaltig

KundendienstbüroM. IhrigTel. 06151 425467 · Fax 06151 425487Rossdoerfer Str. 4 · 64287 DarmstadtÖffnungszeiten:Mo.–Fr. 8.30–12.00 UhrMo.–Do. 14.00–18.00 Uhrund nach Vereinbarung

MA487 Ihrig 10.10.2005 8:58 Uhr Seite 1

Nachgefragt bei Darmstadts Kulturdezernenten OB Walter Hoffmann

Die Kulturstadt Darmstadt braucht den Aufbruch

In Darmstadt gehört es zur guten Tradition, dass das Stadtoberhaupt auch Kulturdezernent ist (man denke etwa an den unvergessenen Heinz Winfried Sabais). Und dies hat der Stadt, in der trotz Umfirmierung als „Wissenschaftsstadt“ nach wie vor die Künste leben, bis heute gut getan.

Das Regionalmagazin hat Darmstadts Kulturdezernenten Oberbürgermeister Walter Hoffmann nach dem Stand der Dinge befragt; konkret: was unter seiner Ägide an Veränderungen, Kurskorrekturen und neuen Impulsen zu erwarten ist.

Seite • �Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005 Seite • � Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

Oberbürgermeister Walter Hoffmann

Das Andocken an der Tradition wird allein nicht genügen, um sich als Hessische Kulturmetropole zu behaupten.

OB Walter Hoffmann

Page 5: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Darmstadt hat sich einen neuen Werbespruch zu-gelegt: „Wissenschafts-

stadt“. Dafür gibt es gute Grün-de. Nicht nur die vor über 100 Jahren entstandene Technische Hochschule, heute Technische Universität, ist ein weit über die Grenzen der Stadt bekanntes und anerkanntes Zentrum der Wissenschaft, nicht nur alte, tra-ditionsreiche Unternehmen wie die Firma Merck und die Firma Röhm und Haas haben zu dem guten Ruf beigetragen, auch nach dem Krieg wurden zahl-

reiche neue bedeutende wis-senschaftliche Einrichtungen in Darmstadt angesiedelt, z.B. das Posttechnische Zentralamt, die Gesellschaft für Schwerionen-forschung (GSI) oder das Raum-fahrtzentrum (ESA und ESOC). Dazu kommen viele kleine und mittlere Unternehmen, die den Ruf Darmstadts als Wissen-schaftsstadt rechtfertigen.Es gibt einen zweiten, älteren Werbespruch, der den Namen

Darmstadts in alle Welt hinaus-trug: „In Darmstadt leben die Künste“. Das war nicht zuletzt ein Verdienst des großherzog-lichen Hauses. Im Vordergrund standen das Theater und die Ma-thildenhöhe. Auch auf dem Ge-biet der Kunst setzte Darmstadt unmittelbar nach dem Krieg die gute Tradition fort. Das Thea-ter wurde wiederum zum einem

„Mekka“ für Kunstfreunde, eben-so die Ausstellungen auf der Ma-thildenhöhe. Neue Einrichtungen und Veran-staltungen haben den Ruf Darm-stadts als „Stadt der Künste“ in der Welt gefestigt. Die „Interna-tionalen Ferienkurse für Neue Musik“, die „Akademie für Spra-che und Dichtung“, die „Darm-städter Gespräche“, das „PEN-Zentrum“, das „Jazz-Institut“ oder das „Deutsche Polen-Insti-

tut“ sind nur einige Beispiele.Diese Vielfalt kulturellen Lebens war und ist nur möglich, weil die politisch Verantwortlichen und die Bürgerschaft bereit waren, einen nicht geringen Teil der Steuereinnahmen für die Kunst auszugeben. Im Durchschnitt be-trug und beträgt der Kulturetat der Stadt Darmstadt am Ge-samthaushalt acht Prozent. Es gibt kaum eine andere mittlere Großstadt in der Bundesrepub-lik, die mit ähnlichen Zahlen auf-warten kann.Nun möchte die Hessische Lan-desregierung die Kulturregion Rhein-Main dadurch zu „einem Leuchtturm der Kultur“ machen, dass sie mit Zwangsabgaben der Umlandkommunen die Frankfur-ter Kulturpolitik fördert. Die Ver-wirklichung dieses Zieles wäre nicht nur ein massiver Eingriff in

das Selbstverwaltungsrecht der Gemeinden, es würde auch die kulturelle Eigeninitiative und die Vielfalt in den kulturellen Hoch-burgen der Provinz zerstören. Der Hessischen Landesregie-rung ist dringend zu empfehlen, die Wurzeln deutscher Kulturge-schichte zu studieren, die nicht nur in den Metropolen, sondern vor allem in den ehemaligen Re-sidenz- und Provinzstädten zu finden sind. Kulturelle Zwangs-abgaben lassen diese Wurzeln der Kultur austrocknen, für die in der Bundesrepublik die Kom-munen etwa zwei Drittel aller öf-fentlichen Mittel aufbringen. Das ist einmalig in der Welt.

- die internationale Bildungsmesse zu Job, Praktikum und Studium in Europa und Übersee bietet SchülerInnen, StudentInnen und jungen ArbeitnehmerInnen die Möglichkeit, sich über einen Aufenthalt im Ausland und dessen Fördermöglich-

keiten zu informieren. Die Messe findet am Donnerstag, 10. November 2005 von 10:00 – 18:00 Uhr im Justus-Liebig-Haus, Große Bachgasse 2 in Darmstadt statt. Regionale und internationale Einrich-tungen werden dort ihre Angebote darstellen und die oft mühselige Informationssuche erleichtern. Nähere Informationen zur Messe und anderen europäischen Themen gibt es beim Europäischen In-formationszentrum im Regierungspräsidium Darmstadt unter 06151/12-56 59 und www.rpda.de

Seite • �Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

16.-1

8.Ju

niB

ER

AT

UN

GS

TAG

E

S T U D I O D A R M S T A D T

Rheinstraße 2864283 Darmstadt06151 / 101299-0

www.tempur-DA.de

sK

AN

DiN

Av

is

Ch

e

be

TT

eN

Ko

LL

eK

Tio

N

neuheit

neuheit

Parkplätze im Hof

Probesysteme für 14 Tage

Rahmen, Matratzen + Kissen

Bettgestelle

Tempur Swopper Stühle

Ergonomische Schlafberatung

Der Herbst hat Einzug ge-halten, die Urlaubszeit ist vorbei. Ende des Mo-

nats werden die Uhren eine Stun-de zurückgestellt und man be-reitet sich auf die Advents- und Weihnachtszeit vor. In den Su-permärkten kann man seit Wo-chen Weihnachtsgebäck kau-fen, und es wird nicht lange dau-ern, dann blinkt und funkelt es in den Schaufenstern, und die Tan-nengirlanden zieren die Fassa-den. Weihnachten ist nur noch Geschäft, oder anders ausge-drückt: Hoffnung auf volle Kas-sen! Schenken aus Liebe oder aus Freude - ist das nur noch Er-innerung?Die Spannung und die Erwar-tung, die ich als Kind hatte, wenn die letzten 24 Tage vor dem Fest so zäh dahinflossen und der Blick ins neue Fensterchen des Adventskalenders die Vorah-nung auf das Kommende noch

steigerte, gibt es bei der heutigen Jugend überhaupt nicht mehr. Es wird einfach gefordert, das will ich haben: Computer, Computer-spiele, Handys, Fahrräder, Rol-lerskates etc. Und die Erwachse-nen geben nach, sie gehen ein-fach den Weg des geringsten Wi-derstands. Und langt das Geld nicht, wird ein Kredit aufgenom-men, der Abstieg ist dann schon vorgezeichnet. So wird es aber nicht bleiben. Die Armut wird noch größer, die Menschen müssen immer mehr sparen, um über die Runden zu kommen. Daran dachte ich auch, als ich ein paar Tage im Oden-

wald verbrachte und überall auf die Plakate “Kartoffelwoche” stieß. Ich fühlte mich in meine Jugendjahre, in die Kriegs- und Nachkriegszeit, versetzt, als man froh war, überhaupt Kartoffeln zu haben. Was konnte man dar-aus alles machen: Kartoffelsup-pe, Kartoffelgemüse, Kartoffel-schmarrn, “Ausgescheppte” mit Birnen, Himmel und Erde, Kar-toffelpuffer, Blechkartoffeln und vieles mehr. Das waren al-les schmackhafte Gerichte, die die meisten gar nicht kennen, weil sie nur auf Fast Food, Pom-mes mit Majonäse oder Ketchup, Döner, italienische oder sonsti-

ge ausländischen Gerichte pro-grammiert sind. Und jetzt, wo auch die Gaststätten um jeden Kunden kämpfen müssen, locken sie die Menschen mit diesen Me-nüs, die preiswert und nahr-haft sind, in die Lokale. Warum nicht? Es muss nicht immer Ka-viar sein. Ein einfaches, bürger-liches “Arme-Leute-Essen” wür-de uns ab und zu ganz gut tun. Nicht nur der Gesundheit wegen, es hilft auch dem Geldbeutel und manch einer wird sicher sagen, das war mal was anderes, das kann man ab und zu essen. Also dann “Guten Appetit”.

Aus meiner Sicht (1�)

Darmstadt ist bereits „ein Leuchtturm der Kultur“Von Günther Metzger, Fax: 06151­172057

Darmstadts ehemaliger Oberbürgermeister (bis 1993) Günther Metzger zählt nach wie vor zu den populären Persönlichkeiten dieser Stadt. Mit der Kolumne „Aus meiner Sicht“ meldet er sich regelmäßig im „Regionalmagazin“ zu Wort.

Marktplatz Darmstadt: Direkt vor meiner Haustür (2�)

Es muss nicht immer Kaviar seinVon Gisela Saña, Tel. 06151­25648

Rechts­anwalt und Notar, Darmstadts ehemaliger Oberbürger­meister.

Günther Metzger

Ehemals Chefsekre­tärin von Echo­Alt­verleger Max Bach.

Gisela Saña

Der Hessischen Landes-regierung ist dringend zu empfehlen, die Wurzeln

deutscher Kulturgeschichte zu studieren.

Page 6: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Auch in diesem Jahr liegt der Herbst wieder vor uns. Als Krankenhauspfarrer

und Pfarrer für Notfallseelsor-ge höre ich häufiger, dass wir die-se Jahreszeit bedrückend und schutzlos empfinden. Sicher spie-len die abnehmenden Sonnen-stunden eine große Rolle. Das Le-ben auf Spielplätzen und Märk-ten wird langsamer und wir zie-hen uns in unsere Behausungen zurück. Denn das Wetter erlaubt es uns hier in diesen Breitengra-den kaum, das Leben des Som-mers fortzusetzen. Kein jahres-zeitlicher Wechsel wird so ein-schneidend empfunden, wie der zum Herbst hin. Auch bekom-men wir Farben am Himmel und in den Wäldern angeboten, die von starken und doch auch war-men Kontrasten geprägt sind. Ich selbst kann dem Herbst zweierlei abgewinnen, und ich möchte Sie gerne daran teil-haben lassen. Mir scheint die-se Zeit des Rückzugs aus dem vollen Leben für unsere Seele wichtig. Unsere Blicke und Auf-merksamkeiten gelten dann wieder mehr uns selbst. Dieses

scheint mir wichtig und lebens-erhaltend. Der Herbst schenkt uns neue Zeit – eine Zeit der in-neren Aktivität: Wir können Er-lebnisse erinnern, noch einmal fühlen, wie es war und was an Neuem entstanden ist. Wir kön-

nen auf die kleinen Verletzungen im Alltag aufmerksam werden und diese Schrammen und Wun-den pflegen und ihnen Zeit zum Heilen schenken. Auch können wir Trost und Achtsamkeit an andere weitergeben. Wir berei-ten uns so auch auf eine Zeit der äußeren Kälte vor und nehmen unsere Aktivitäten zurück. Die-se Sichtweise vom Herbst ist die Zeit der inneren warmen Farben und des schönen Lichtes. Die andere Sichtweise ist die last-

vollere. Die Zeit des Herbstes hat schwere Themen. Viele Men-schen denken, dass der Herbst die Zeit des Sterbens sei. Dieses stimmt nicht ganz. Vielleicht sind uns die Themen Tod und Trau-er näher, aber die meisten Ster-

befälle – in der Verteilung über das Jahr – gibt es im Juni. Man spricht auch von dem Herbst des Lebens und meint die letzte Le-bensphase. Diese Zeit hat ihre Schwere und auch Gewicht. Und doch sind die damit verbundenen Gefühle beweglich und auf Kon-takt angelegt. So macht diese Sei-te des Herbstes nachdenklich. Si-cher bin ich mir in einem: Wenn das Gewicht zu schwer wird, hilft da immer einer tragen! Und so es ist doch gut, dass auch das Le-

bensgefühl von Letztem und Ab-schließendem seine Zeit im Jahr und im Kirchenjahr hat. Wie dann der Herbst je aussieht mit seinen beiden Seiten und was in dieser Zeit je dann noch entsteht, das können wir kaum vorhersehen. Ich wünsche Ihnen gute Erinnerungen, sich wan-delnde Kontakte und eine erhol-same Ruhe. Auch möge es Ihnen gelingen, manche Dinge abzu-schließen und die Zeit vor sich - mit Dank für das Gewesene – als Geschenk und als neue Möglich-keit zu sehen.Ich möchte Sie mit einen be-kannten Bibelwort aus dem Philipperbrief grüßen: Und der Friede Gottes, welcher höher ist denn alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Jesu Christo.

„Nordic-Center“-Projekt wird Re-alität. Das Projekt „Nordic Cen-ter“, in Beerfelden geplant von dem im Stadtteil Etzean ansäs-sigen Jürgen Wolf, Trainer und ausgewiesener Experte beim Deutschen Skiverband (DSV), wird Realität. Jetzt überreichten Landrat Horst Schnur und Kreis-baudirektor Erwin Wagner dem Bauherrn die innerhalb weniger Wochen erarbeitete Baugeneh-migung, nachdem Wolf alle Vor-gaben erfüllte. Der Landrat wür-digte und begrüßte die „zukunft-weisende unternehmerische Ini-tiative“, deren Gesamtkonzept die Einrichtung eines Reha-Zen-trums sowie eines medizinischen Fitneßstudios vorsieht. Im Sep-tember erfolgte der erste Spa-tenstich, schon im Jahr 2006 soll das „Nordic-Center“ eröffnet werden.

„Gelebte Identifikation in und mit der Region“. Die 15. Oden-wälder Kartoffelwochen (die vom 17. September bis 3. Okto-ber dauerten) wurden auch dies-mal mit einem festlichen Abend für geladene Gäste aus dem öf-fentlichen Leben im Restaurant Treusch im „Schwanen“ in Rei-chelsheim eröffnet. Kreisbei-geordneter Dietrich Kübler be-grüßte zusammen mit dem Haus-herrn Armin Treusch eine illust-re Runde politischer und ande-

rer Prominenz sowie die „regie-rende“ Kartoffelkönigin Dona-ta I. (unser Foto) aus Hesseneck-Hesselbach. Odenwaldbahn: VIAS als Be-treibergesellschaft. Zum Fahr-planwechsel am 11. Dezember wird es soweit sein. Die Ver-kehrsgesellschaft Frankfurt am Main (VGF) und die Rurtal-bahn GmbH (RTB) übernehmen im Auftrag des Rhein-Main-Ver-kehrsverbundes (RMV) und des Landes Baden-Württemberg den Betrieb auf der Odenwaldbahn. Die beiden Unternehmen, die zuvor als Bietergemeinschaft auftraten, gründeten dazu eine neue Betreibergesellschaft, die VIAS GmbH. Der Name verbin-det „via“ (lateinisch: Weg) und

„Service“ zum Begriff VIAS. Ab dem 11. Dezember werden auf der Odenwald-Strecke 22 Diesel-triebwagen des Typs „Itino“ ein-gesetzt.Biogas-Anlage bald in Betrieb. Klare Konturen ließ die künftige Biogas-Anlage bei Brensbach bereits erkennen, als politische Prominenz sich zur offiziellen Grundsteinlegung für dieses Pro-jekt versammelte. Die Firma Bio-kraft Brensbach GmbH will in unmittelbarer Nähe zum Oden-wald-Schlachthof „die qualitativ beste Anlage“ dieser Art aufbau-en. Hessens Landwirtschaftsmi-nister Wilhelm Dietzel und Land-rat Horst Schnur zeigten sich da-von überzeugt, dass die Einrich-tung überregionale Bedeutung erlangt. Schon Anfang nächs-ten Jahres soll die Anlage in Be-trieb gehen; mit der vollen Auf-nahme der Produktion wird die Hoffnung auf neun neue Arbeits-plätze verbunden.

Die nächsten AusgabenRegionalmagazinNr. 93:Erscheint am 16. NovemberAnzeigenschluss 7. NovemberRedaktionsschluss 3. NovemberNr. 94: DoppelnummerErscheint am 14. DezemberAnzeigenschluss 5. DezemberRedaktionsschluss 1. DezemberNr. 95:Erscheint am 8. FebruarAnzeigenschluss 31. JanuarRedaktionsschluss 30. JanuarNr. 96:Erscheint am 15. MärzAnzeigenschluss 7. MärzRedaktionsschluss 6. MärzNr. 97:Erscheint am 12. AprilAnzeigenschluss 4. AprilRedaktionsschluss 3. AprilNr. 98:Erscheint am 17. MaiAnzeigenschluss 9. MaiRedaktionsschluss 8. Mai

Nr. 99: DoppelnummerErscheint am 14. JuniAnzeigenschluss 6. JuniRedaktionsschluss 5. JuniNr. 100: JubiläumErscheint am 16. AugustAnzeigenschluss 8. AugustRedaktionsschluss 7. AugustNr. 101:Erscheint am 13. SeptemberAnzeigenschluss 5. SeptemberRedaktionsschluss 4. SeptemberNr. 102:Erscheint am 18. OktoberAnzeigenschluss 10. OktoberRedaktionsschluss 9. OktoberNr. 103:Erscheint am 15. NovemberAnzeigenschluss 7. NovemberRedaktionsschluss 6. NovemberNr. 104: DoppelnummerErscheint am 13. DezemberAnzeigenschluss 5. DezemberRedaktionsschluss 4. Dezember

Mit der Fertigstellung eines neuen Plenar-gebäudes am Land-

ratsamt endet für den Kreistag Darmstadt-Dieburg die Zeit der Wanderschaft. Seit dem Umzug der Verwaltung von der Stadt-mitte nach Kranichstein muss-te des Parlament mangels Sit-zungsraum rund ein Jahr über Land tingeln und in diversen Bürgerhäusern gastieren. Premi-ere im planmäßig fertig gewor-denen Domizil feierten die 81 Ab-geordneten so nüchtern wie das Bauwerk selbst: ohne Prunk und Protz mit einem „ganz norma-len“ Arbeitspensum. „Sparsam, aber nicht spärlich“, beschreibt Kreistagsvorsitzender Ralf-Rai-ner Lavies den rund drei Milli-onen teuren „multifunktionalen Zweckbau“. Die Kosten, in denen rund 140.000 Euro für Einrich-tung, 190.000 für Medientechnik und 183.000 Euro für Außenan-lagen enthalten sind, finanziert der Landkreis mit Einnahmen aus der Vermietung von Räu-

men im Landratsamt an die Fir-ma Entega-Service. Klare Linien, die Reduktion auf das Notwen-dige und Transparenz bestim-men den Neubau, der gleichwohl architektonische Finessen auf-weist. Aus dem begrünten Dach erhebt sich eine Glaspyramide, durch die natürliches Licht ein-fällt. Offenheit und Leichtigkeit vermittelt auch eine durchgän-gige, gewölbte Glasfront an der Nordostseite mit Ausblick auf See und Park und Zugang zu ei-ner Veranda. Das neue Domi-zil des Kreistags ist quadratisch wie das Landkreis-Logo und mit knapp 20 Meter Seitenlänge und rund 370 Quadratmetern Fläche etwa um die Hälfte größer als der beengte alte Sitzungssaal in der

Rheinstraße. Darin finden ne-ben den 81 Abgeordneten rund 25 Verwaltungs- und Fraktions-mitarbeiter sowie Pressevertre-ter - den üblichen Sitzungsteil-nehmern - rund 30 Gäste Platz. Da sich der Kreistag nach der Kommunalwahl im März nächs-ten Jahres freiwillig auf 71 Ab-geordnete verkleinert, können dann entsprechend mehr Bür-ger oder Schulklassen das „hohe Haus“ bei der Arbeit beobachten. Bis zu 300 Plätze können gestellt werden, schließlich soll das Ple-nargebäude nicht nur für sechs Parlamentssitzungen im Jahr, sondern auch beispielsweise für Talkrunden, Ehrungen, Vorträ-ge, Seminare oder Prüfungen genutzt werden. Man rechnet

mit jährlich rund 200 Veranstal-tungen unterschiedlichster Art, auch von andern Behörden und Institutionen, die den Raum mie-ten können. Dem großen Saal vorgelagert ist ein rund 160 Qua-dratmeter großes Foyer mit Sitz-gruppen und Theke. Es ist ver-bunden mit dem Konferenzraum

„Gersprenz“, in den Live-Bild- und Tonübertragungen aus dem Sit-zungssaal möglich sind.

Wir in der Kirche (2�)

„Herbst“ - eine Zeit zum Besinnen?Von Heiko Ruff­Kapraun, Tel.: 0170­4617034

Direkt aus dem Landratsamt (15)

Das neue Domizil: Quadratisch wie das Landkreis-LogoVon Alfred Jakoubek, Tel.: 06151­8811001

Pfarrer in der Kran­kenhaus­ und Notfall­seelsorge beim ev. Dekanat Groß­Ge­rau.

Heiko Ruff-Kapraun

Landrat des Landkreises Darmstadt­Dieburg.

Alfred Jakoubek

Der Herbst schenkt uns neue Zeit – eine Zeit der inneren Aktivität.

Seite • 10Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005 Seite • 11 Tee und Confiserie

Holger Bopp

Unser Angebot im Oktober:

Beachten Sie bitte auch unser größeres Sortiment erlesener Tee`s aus den besten Anbaugebieten.

Ständig wechselnde Angebote an Trüffeln und Pralinen.

Wilhelminenstraße 5a • 64283 Darmstadt

Tel.: 06151-25508Fax: 06151-294816

“PFUNDSTEE”Darjeeling 2. flush

F T G F O P 1500 g nur 14.95

Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

Notizen aus dem Erbacher Landratsamt (5�)

Das passiert im OdenwaldkreisVon Wolfgang Bastian, Telefon 06062­70214

Leiter der Abteilung Öffentlich­keitsarbeit, Kul­tur und Sport beim Oden­waldkreis und Pressesprecher von Landrat Horst Schnur.

Wolfgang Bastian

Page 7: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Frau Ihrig, einen Moment bitte, wir hätten da ein paar Fragen. Sie haben in der Roßdörfer Str. 4 neue Büroräume bezogen. Was ist Ihnen besonders wichtig mit-zuteilen?Margarete Ihrig: Wir liegen ver-kehrsgünstig, haben einen behin-derten- und seniorengerechten Zugang, eine Kinderecke und sind Ausbildungsbetrieb. Telefo-nisch sind wir erreichbar unter 425467, per Email unter [email protected] liegen die Unterschiede zwi-schen HUK und anderen Versi-cherungen?Margarete Ihrig: Wir haben eine Spitzenposition am Markt, wie in zahlreichen Tests dokumentiert.

HUK-Coburg gehört zu den 100 bekanntesten Marken Deutsch-lands. Wir haben eine kunden-orientierte, bedarfsgerechte Be-ratung. Kurz: Sieben Millionen Kunden können nicht irren.Noch zwei Sätze zu Vorhaben, Perspektiven?Margarete Ihrig: Ich will die Be-treuungsqualität für meine Kun-den optimieren durch eine bes-sere Beachtung der Privatsphä-re bei sensiblen Bereichen wie Kranken-, Lebens-, Berufsunfä-higkeitsversicherungen sowie Bauspar- und Finanzierungspro-dukten, dies dank eines separa-ten Beratungszimmers.Die Fragen stellte Christopher Kulla.

Einen Moment bitte (1)

HUK präsentiert sich neu im Woogsviertel

Innerhalb unserer neuen Reihe „Einen Moment bitte“ geben wir Dienstleistern hier bei uns die Möglichkeit, kurz und knapp ihre Geschäftsidee, Standortveränderungen, Neueröffnungen usw.

unseren Lesern nahe zu bringen. Heute geht es um das von Marga-rete Ihrig geleitete HUK-Coburg-Büro, das am Roßdorfer Platz im Darmstädter Woogsviertel ein neues Domizil bezogen hat.

Es ist die Aufgabe des Landes, der Rechtsauf-sicht gegenüber den Kom-

munen, dafür zu sorgen, dass die kommunalen Finanzen in Ord-nung gehalten werden. Genau-so ist es ein Gebot unserer Ver-fassung, dass die Kommunen in Selbstbestimmung ihre Ange-legenheiten regeln sollen. Das nennt sich kommunale Selbstbe-stimmung. Das Hessische Innen-ministerium sah sich nun in An-betracht vieler überschuldeter Kommunalhaushalte gezwun-gen, einen Erlass zu verfassen, der tief - und wie viele Kommu-nalpolitiker meinen, zu tief - in die kommunale Selbstverwal-tung schneiden will.Zukünftig sollen die Städte und Gemeinden die Beiträge der El-tern für die Betreuung ihrer Kin-der in Kindertagesstätten, Hor-ten und Krabbelstuben an den tatsächlichen Kosten orientie-ren. Das würde für einen durch-schnittlichen Kindergartenplatz in Darmstadt über 700 Euro be-deuten. Eine nicht nur absurde, sondern auch bildungspolitisch verheerende Festlegung, ma-chen wir uns doch gerade auf den Weg, mit den Bildungs- und Erziehungsplänen das Prinzip

„Bildung von Anfang an“ Wirk-lichkeit werden zu lassen. In vie-len Kommunen wird die Diskus-sion um eine Beitragsfreiheit, zumindest des letzten Kinder-gartenjahres, geführt. Auch im vergangenen Oberbürgermeis-terwahlkampf hatte diese Fra-ge in Darmstadt eine Rolle ge-spielt. Nun sollen Kindergarten-gebühren, folgen wir dem Hes-sischen Innenminister Bouffier, kostendeckend werden. Er räumt zwar ein, dass Kommunen, die das wünschen, auf diese kosten-deckenden Gebühren ganz oder teilweise verzichten können, die Einsparungen dann aber bei an-deren freiwilligen Leitungen er-bringen müssen.Wer sich ein bisschen mit kom-munalen Haushalten auskennt,

weiß, wie widersinnig dieser ver-meintliche Ausweg ist. Die „De-ckungslücke“ macht in Darm-stadt gut 5 Mio. Euro aus. Würde man die Schuldezernentin oder den ganzen Magistrat fragen, an welchem anderen Ort freiwilli-ger Leistungen dieses Geld einzu-sparen sei, wäre ein mitleidiges Lächeln die Reaktion. Der Gür-tel freiwilliger Leistungen sitzt so eng, dass Einschnitte bei Jugend-zentren, Sportvereinen, der frei-en Theaterszene, der Senioren-politik oder der Beschäftigungs-politik die Konsequenz wäre.

Am 28. Oktober erinnert der Weltspartag zum nunmehr 81. Mal in be-

währter Tradition an die Bedeu-tung des Sparens. Dass heutzu-tage längst nicht mehr allein das Füllen des Sparschweins im Mit-telpunkt steht, machen die Spar-kassen in diesem Jahr erstmalig mit dem Motto „Wunschstarttag“ deutlich.Traditionell richten sich die Ak-tionen am Weltspartag an die Kleinsten: Beim Leeren ihrer Sparschweine werden die Kinder auch in diesem Jahr wieder viel Freude haben und darüber hin-aus von den Banken und Sparkas-sen mit kleinen Geschenken be-lohnt. Der Weltspartag kann auf eine lange Geschichte zurückbli-cken. Um den Spargedanken zu fördern, rief der internationale Sparkassenverband bereits im Jahr 1924 den ersten Weltspar-tag aus. An diesem besonderen Tag sollten „die Handlungen aller vom Ideal der Sparsamkeit erfüllt sein“. Getreu diesem Motto findet der Weltspartag regelmäßig am letzten Arbeitstag vor dem Refor-mationsfeiertag statt. Auch in der heutigen Zeit ist der Spargedanke nach wie vor sehr wichtig. Jedoch hat sich die Be-deutung des Sparens in den letz-

ten Jahrzehnten gewandelt. Ne-ben dem Sammeln von Kleinst-beträgen in der Spardose spie-len auch Sparziele wie der Füh-rerschein, das Auto oder die Woh-nungseinrichtung eine immer größere Rolle. Darüber hinaus erlangen Sparpläne für die Ab-sicherung im Alter eine zuneh-mende Bedeutung. Einer Studie des Deutschen Institutes für Al-tersvorsorge folgend haben aber zwei Drittel der Bundesbürger nach wie vor erhebliche Vorsor-gelücken. So werden 59 Prozent der derzeit Beschäftigen mit dem Eintritt ins Rentenalter ihren Le-bensstandard kaum mehr halten können; einem Drittel der Rent-ner von morgen droht sogar die Altersarmut. Nach wie vor unterschätzt auch die junge Generation die Not-wendigkeit zur privaten Vorsor-ge: Nur ca. 30 Prozent der 20- bis 29-jährigen sorgen schon heute für ihren Ruhestand vor. Jeder zweite von ihnen gibt zudem an, aus dem eigenen Lohnbeutel we-nig für die Altersvorsorge erüb-rigen zu können. Kaum bekannt sind offenbar die Möglichkeiten, den Sparbetrag durch Arbeitge-berleistungen und staatliche Prä-mien aufzustocken. Sei es nun der Traum von den eigenen vier Wän-den oder ein gesichertes Auskom-men im Alter: Eines der Haupthin-dernisse auf dem Weg zu einer individuell zugeschnittenen Vor-sorgestrategien scheint vor allem der Mangel an Informationen zu sein. Am diesjährigen Weltspartag wei-sen die Sparkassen unter dem Motto „Wunschstarttag“ deshalb besonders darauf hin, dass auch größere Wünsche mit der rich-tigen Planung realisierbar sind. Den ersten Schritt in Sachen Wunschverwirklichung können alle Interessenten am 28. Oktober tun: die Sparkassen bieten anläss-lich des Weltspartages ein unver-bindliches und individuelles Be-ratungsangebot zum Zielsparen und zur Vorsorgeplanung an. (Quelle: Sparkasse Darmstadt).

Die Banker-Ecke (1�)

�1. Weltspartag mit frischem Motto

Büroleiterin Margarete Ihrig im neuen Domizil

Laserjet 5

Früher Cartridge World DarmstadtPallaswiesenstr. 72 (neben toom & Penny)Tel. 800 39 70

ÖffnungszeitenMo-Fr 10-18:00

Sa 10-14:00

70,- EuroNur

P

Print SolutionDie freundliche Druckertankstelle

HP

Inkl.

Toner

EE LL EE KK TT RR OO LL AA NN DDDienstleistungs-Discounter mit

kompetenter Fachberatung

Restposten – EinzelstückeLackfehlergeräte – II. Wahl Geräte

Auslaufmodelle

In den Leppsteinswiesen 5 · 64380 Roßdorf/IndustriegebietTel. 06154/63799-0 · Fax 06154/63799-63 · www.elektroland-ko.deÖffnungszeiten: Montag bis Freitag 9 bis 19 Uhr, Samstag 9 bis 15 Uhr

– eine Idee günstiger

0 61 54 - 63 79 90

0 61 54 - 63 79 90

Service

macht den

UnterschiedWir reparierenalle

Elektrogeräte

Meisterkunden-dienst

Flyer 2c 105x148 10.03.2005 15:13 Uhr Seite 1

DRUCKERPATRONEN UND TONERS C H N E L L U N D S A U B E R A U F G E F Ü L LT

WWW.INK-ATTACK.DEAuftanken mit bis zu 70% Preisvorteil zum NeukaufEinfach und sauber: Patrone aus dem Gerät nehmen; maschinell reinigen und befüllen lassen; Testdruck begutachten – fertig!

Gesicherte Qualität: Patronen werden neu aufgearbeitet. Premium-Tinten sind auf Ihren Drucker abgestimmt.

Geld-zurück-Garantie · Umweltfreundlich

Jetzt auchin Darmstadt!

Jetzt auchin Darmstadt!

HOLZHOFALLEE 1A · 64283 DARMSTADT · TEL.: 0 61 51/3 91 08 81 · [email protected]. 10.00-18.00 UHR · SA. 10.00-14.00 UHR

Notizen aus der Landeshauptstadt Wiesbaden (�)

Den Städten eine Zukunft mit KindernVon MdL Michael Siebel, E­Mail: siebel.mdl@siebel­spd.de

Wie sieht der Arbeitsalltag eines Landtagsabgeordneten aus? Was vollzieht sich hinter den Kulissen, zwischen den öffentlichen De-batten? Von den Wiesbadener Ereignissen vor Ort berichtet für das Regionalmagazin der Landtagsabgeordnete Michael Siebel (SPD). Dies in Form eines persönlich gefärbten Monatsberichts.

Michael Siebel

Darmstädter Landtagsabgeordneter (SPD).

1930 veröffentlichte der Oberhes-sische Geschichtsverein die von Karl Barnas gesammelten und gezeichneten „Bürgerwappen in Friedberg“. Das Arzneimittelwerk Spitzner gab in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts die Reihe „Ärzte- und Apotheker-wappen“ heraus, welche, wie die beiden vorgenannten Publikati-onen bei der Hessischen famili-engeschichtlichen Vereinigung in Darmstadt vorliegen. Zu den großen überregionalen Wap-pennachweisen gehört auch das

„Siebmachersche Wappenbuch“. Die seit 1856 erschienenen Bände der Abt. V beinhalten ausschließ-lich „Bürgerliche Geschlechter Deutschlands, Österreichs und der Schweiz“. Diese mehrere Bän-de umfassende Reihe wurde von dem Heraldiker Otfried Neube-cker nach Wappenbildern geord-net in einem großen Band zusam-mengefasst.

Familienwappen in der Region (10)

Wappenbücher geben AuskunftVon Frieder Boss, Email: [email protected]

Familienwappen sind „in“. So lautete die Überschrift eines Bei-trags im Regionalmagazin. Doch, was hat es mit der Heraldik im Speziellen wie im Einzelnen auf sich? Mit einer Artikelse-

rie informieren wir unsere Leser (die ersten Folgen sind in unseren Ausgaben Nr. 90, 89, 86, 85, 82, 80, 77, 76, 75 erschienen).

Frieder Boss

Dipl.­Archivar im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt und Leiter der Hessischen Wappenrolle.

Seite • 12 Seite • 1� Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

Page 8: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Ink Attack wurde 2000 in Kai-serslautern gegründet und beschäftigt sich seitdem mit

dem professionellen Wieder-aufbereiten von Druckerpatro-nen. Seit dem 05.09.2005 gibt es eine Filiale der Firma Ink At-tack auch in Darmstadt, in der Holzhofallee 1a. Ink Attack hat es sich zur Aufgabe gemacht, al-ternative, hochqualitative Dru-ckerverbrauchsmaterialien zu einem günstigen Preis zu ver-kaufen und somit höchste Kun-denzufriedenheit zu erreichen. Zum Produktsortiment gehö-ren neben den Befüllungen für Tintenpatronen günstige nach-gebaute hochqualitative Patro-nen für Epson-, Canon-, Brother- und Xeroxdrucker sowie nachge-baute Tonerkartuschen, für Ko-pierer und Laserdrucker sämt-licher Hersteller, hierbei kann man bis zu 70 Prozent sparen.

Unsere Druckerpatronennach-bauten haben in vielen Tests als Testsieger abgeschnitten. Mit die-sen Patronen erreicht man eine ebenso hochwertige Druckqua-lität wie mit Originaltinten. Zu-dem führen wir auch Original-patronen und mehrere Drucker-papiere und anderes Druckerzu-behör zu einem günstigen Preis. Jeder Kunde erhält von uns eine 100-prozentige Funktions-garantie. Auch die Verkehrsan-bindungen sind gut, da man uns von der Straßenbahnhaltestelle Eschollbrückerstraße (Linie 6, 7 und 8) in weniger als einer Mi-nute zu Fuß erreichen kann. Vor dem Laden gibt es auch Park-möglichkeiten. Weitere Infos un-ter: Ink Attack, [email protected], 06151-3910881, Holzho-fallee 1 a, 64283 Darmstadt.

(Quelle: Ink Attack, Darmstadt)

Aus unserer PR-Trommel (�)

Beim Druck bis zu �0 Prozent sparen

Es ist schon eine Crux mit all den von Verlagen genannten Zah-len, wenn es um Tageszeitungen oder Magazine hierzulande geht. Die einen geben – mit Blick auf Anzeigenkunden – nur

Druckauflagen an (und „vertreiben“ ihr Produkt „über alle Anzei-genkunden, die Kinos, Gaststätten“ usw.). Andere vermerken in ih-rem Impressum, dass die Auflage „quartalsweise von der Informa-tionsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträ-gern e.V. überprüft“ werde, nennen aber (vorsichtshalber?) keine Auflagenzahl. Wieder andere geben „Phantomauflagen“ an, die kei-nerlei Aussagen darüber zulassen, wie viele Exemplare davon am Ende eines Monats (ungelesen und ungenutzt?) wieder dem Papier-recycling zugeführt werden (müssen). Einer will den anderen offenbar auflagenmäßig überbieten. Beim

„Regionalmagazin“, in dem Sie gerade lesen, ist das alles etwas über-schaubarer. Da wir ein Gratismagazin sind, gibt es bei uns keine verkaufte oder Abo-Auflage. Mehr noch: bei uns ist Druckauflage gleich jene Auflage, die – von der SZV Logistik in Darmstadt ver-teilt – auch in die entsprechende Zahl der Haushalte in den genann-ten Darmstädter Stadtteilen gelangt, also 33.000 Exemplare. Ganz nach dem Motto: Ehrlich währt am längsten. Das ist nicht überall so. In Amerika beispielsweise – so berichtete unlängst die Frank-furter Allgemeine Zeitung – ist der Kampf um Anzeigenkunden mittlerweile so gnadenlos entbrannt, dass jeder, der mit falschen oder ungenauen Auflagenzahlen operiert, Gefahr läuft, vor Ge-richt zu landen. Zitat aus der FAZ: „Drei ehemalige Mitarbeiter der New Yorker Tageszeitung Newsday und ihres spanischsprachigen Schwester-blattes Hoy sind im Rahmen von Ermittlungen zu einem Skandal um gefälschte Auflagenbilanzen von der Polizei verhaftet worden. Edward Smith, Robert Garcia und Richard Czark werden beschul-digt, die Auflagen der beiden Zeitungen, die im Tribune Co. Ver-lag in Chicago erscheinen, mit Tricksereien in die Höhe getrieben zu haben, um höhere Anzeigenpreise zu erzielen...“. Uns (und den Anzeigenkunden) würde z.B. sicher schon ausreichen zu erfahren, wie viele Haushalte die so genannten Stadtmagazine in Darm-stadt erreichen. Beim Regionalmagazin sind es: in Da-Mitte (7.147), Bessungen (5.935), Woogsviertel (4.718), Martinsviertel (4.492), Jo-hannesviertel (3.239), Heimstät-tensiedlung (2.945), Paulusvier-tel (2.838) und in der Waldkolo-nie (1.659). Sind zusammen ex-akt: 32.973 Haushalte. Deshalb gilt: Wer Darmstadt etwas mitzu-teilen hat, der schreibt und wirbt im Regionalmagazin.

Was ich Ihnen noch sagen wollte (2)

Auflagenschwindel wird bestraft, zumindest in den USA

Von W. Christian Schmitt, E­Mail: [email protected]

Ink-Attack-Mitarbeiterin Lena Lauer beim Patronen-“Auftanken“

Wer Darmstadt etwas mitzuteilen hat, schreibt und wirbt im Regionalmagazin

Muss man sich für den Ruhestand vorbereiten oder reicht es, sich ein-

fach auf die freie Zeit zu freuen, die man dann nach Belieben ge-stalten kann? Nun, das ist wie bei so manch anderen Dingen des Lebens vom individuellen Einzel-fall abhängig. Wie wichtig war die Arbeit bisher als Lebensin-halt und in welchem Maße kann man sie durch Anderes erset-zen? Reisen steht an erster Stel-le der Wunschliste, Neues aus-probieren und endlich Zeit ha-ben für die verschiedensten Hob-bys. Doch der Wechsel in den Ru-hestand ist nicht immer so ein-fach.Die Berufstätigkeit strukturiert den Tagesablauf wie auch den Wochenablauf, und erst durch die Arbeitszeit ergibt sich das Gegenstück Freizeit. Eine be-fristete Freizeit als Urlaub zu planen ist einfach, doch wenn die Freizeit gar nicht mehr auf-hört, kann das die Planung mit-unter erschweren. Doch es geht um mehr, als nur um die Verplanung der Zeit, denn in der Regel ist die Arbeit ja doch mehr als nur eine lästige

Pflicht. Über die Arbeit bekommt man Anerkennung und Bestäti-gung, man hat soziale Kontakte, hat Austausch mit Kolleginnen und Kollegen, man hat eine Auf-gabe, Verantwortung und man ist gefordert. All das fällt weg, und man muss sich selbst neue Zeitstrukturen schaffen, neue Formen der Kontaktpflege, neue Inhalte und neue Aufgaben. Wer hier nicht aktiv wird, dem fehlt bald der Grund, morgens aufzu-stehen.Es macht also durchaus Sinn, sich vorab Gedanken über die Zeit des Ruhestands zu machen. Genauso, wie wir als Jugendliche die Erwachsenenzeit vorberei-ten, sollten wir über die Lebens-phase nachdenken, in der wir alt werden. Zumal die Zeitspan-ne vom Ende des Berufslebens bis zum Lebensende aufgrund der höheren Lebenserwartung immer länger wird, und die Men-

schen in diesem Zeitraum statis-tisch gesehen deutlich gesünder sind, die Phase eines ‚gesunden Alters’ wird also immer länger. Das ‚Alter’ bekommt ein neues Gesicht und kann nicht mehr nur mit Krankheit, Gebrechlichkeit oder Bedürftigkeit gleichgesetzt werden. Wann genau ist man denn alt? Vielzitiert ist die Antwort einer Neunzigjährigen auf die Frage, ob sie denn nicht in eine Senio-rengruppe gehen wolle: „Da geh ich nicht hin, da sitzen doch nur die Alten“. Abgesehen davon, dass es natürlich auch für jünge-re Ältere verschiedenste attrak-tive Angebote gibt, ist es eine Fra-ge des persönlichen Empfindens, ab wann man sich das Attribut ‚alt’ zuschreibt, dies lässt sich kaum an einer abstrakten Zahl der Lebensjahre festmachen. Wie soll man nun die Menschen ansprechen, die sich schon im

Ruhestand befinden, sich aber noch nicht alt fühlen? Der Er-findungsgeist für neue Begriffe trägt bunte Blüten, man spricht von Jungen Alten, von Neuen Al-ten, von der Generation 50plus, Aktiv 50plus oder 60plus, dem dritten Lebensalter und Ähn-lichem mehr. Nebenbei gesagt, es ist nicht so wichtig, ob man sich ab dem 65. Geburtstag schon zu den Seni-oren zählt oder nicht, wichtig ist einzig und allein, dass man die-se Lebensphase möglichst ak-tiv und selbstbestimmt gestaltet und dass man weiß, wo man im Bedarfsfalle Unterstützung fin-det. Denn nicht immer läuft alles glatt, manchmal hält das Schick-sal Überraschungen für uns be-reit, die der Hilfe durch Rat oder Tat erfordern.

Osteoporose ist eine sys-temische Skeletterkran-kung, die durch Vermin-

derung der Knochenmasse und Verschlechterung der Mikroar-chitektur des Knochengewebes charakteristisch ist, wodurch es zu einer erhöhten Knochenbrü-chigkeit und zu einem gesteiger-ten Frakturrisiko kommt. Risiko-faktoren für die Entstehung ei-ner Osteoporose sind u.a. Immo-bilität bzw. Mangel an körper-licher Bewegung, kalziumarmer Ernährung und hohes Alter so-wie der medikamentösen Thera-pie einiger chronischer Erkran-kungen.Dem Sport bzw. der Bewegungs-therapie kommt sowohl in der Prävention als auch in der The-rapie und Rehabilitation der Os-teoporose eine besondere Be-deutung zu. Regelmäßiges kör-perliches Training im Sinne ei-ner kontrollierten Bewegungs-therapie bzw. - je nach indivi-duellem Krankheitsbild – einer

überwachten Krankengymnas-tik/Physiotherapie hat sich als wichtiger Bestandteil im gesam-ten therapeutischen Konzept ne-ben einer medikamentösen The-rapie, einer kalziumreichen Er-nährung und ggf. einem chirur-gischen Eingriff etabliert. Durch die Bewegungstherapie sind viele positive Effekte zu erzielen, die nicht nur einen Gewinn an Lebensqualität, sondern einen gewissen Schutz vor weiteren Frakturen bedeutet.Nach erfolgter Rehabilitation und Wiedererlangung eines Min-destmaßes an Mobilität und Be-wegungssicherheit gelten, jeweils unter Berücksichtigung des indi-viduellen Krankheitsbildes und

nach Rücksprache mit dem be-handelnden Arzt, die genannten Empfehlungen. Die Bewegungs-therapie sollte als regelmäßiges Programm durchgeführt wer-den.Darüber hinaus bietet der Sport-verein Blau-Gelb Groß-Gerau für das weitere körperliche Training eine Osteoporose-Sportgruppe, die die Durchführung körper-licher Aktivitäten unter Anlei-tung von Nicole Trost, einer ge-schulten Übungsleiterin ermög-licht. Dieser Kurs richtet sich an Damen und Herren ab ca. 50 Jahre. Hauptteil der Stunde ist eine sanfte, schonende Gym-nastik zur Kräftigung der Mus-keln und Knochen. Es fließen Ele-

mente der Rückenschule und des Beckenbodens mit ein. Verschie-dene Entspannungsmethoden (Dehnübungen, autogenes Trai-ning etc.) runden am Ende der Stunde das Programm ab.Die Gruppe trifft sich donners-tags von 17.30 Uhr – 18.30 Uhr im Erdgeschoss der Groß-Gerauer Goetheschule. Auch ohne beste-hende Osteoporose ist man in diesem Kurs willkommen und kann durch Mitmachen viel zum Erhalt der Beweglichkeit und Kraftausdauer beitragen, ganz nach dem Motto: Wer rastet, der rostet! Infos erhalten Sie unter Tel.: 06152-53588.

Abteilungs­leiterin Gesundheits­sport bei Blau­Gelb Groß­Gerau.

Dagmar Müller

Aus der Seniorenarbeit (�)

Aktiver Ruhestand – und was dann?Von Jürgen Kopp, Tel.: 06152­4611

Ratgeber Gesundheit (5)

Geben Sie Osteoporose keine ChanceVon Dagmar Müller, Tel.: 06152­172409

Für Redak­tion und Konzeption zuständiger Heraus­geber des Regional­magazins.

W. Christian Schmitt

Leitender Sozialarbei­ter im „Haus Raiss“ in Groß­Gerau.

Jürgen Kopp

Seite • 1�Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005 Seite • 15 Das Regionalmagazin Nr. 92 • Oktober 2005

Page 9: Regionalmagazin - wcschmitt.de · oder einem „Schnupper-Praktikum“ in einem ...  Impressum Messe Erbach 12. + 13. ... Philipp hat im Diktat eine Fünf

Freitag, 28. OktOber18.00 Regionalmuseum

Offizielle Eröffnung der 10. Reichelsheimer Märchen- und Sagentage mit der Sonderausstellung „Wild-weibchenpreisträger und ihre Werke – 10 Jahre Märchen- und Sagentage“ durch Bürgermeister Gerd Lode und Schirmherr Gerold Dieke, Harfenklän-gen von Ulrich Knopp (Mühltal), und Vorstellung der Sieger des Lesewettbewerbs

19.00 Ev. Michaelskirche„Mittelalterweltfolk“, mittelalterliches Konzert der Gruppe Triskilian (Quartett), Karten ab 15.09.

20.00 Reichenberghalle„Herr der Heringe“, Seemanns-Romantik im tiefen Odenwald vom Odenwälder Shanty-Chor (Groß-sachsen), Kartenvorverkauf ab sofort!

Europäisches Jugendzentrum

Die Lange Nacht der Märchen:19.00 „Märchenschätze aus Osteuropa“, von Karola

Graf (Himmelstadt)

20.00 „Afrikanische Märchen“, von Jean-Felix Belinga-Belinga (Brensbach)

21.00 „Piratenlieder, Brechtlieder, modernes Piratenmärchen“, von und mit Heiner Boehncke (Hessischen Rundfunk)

22.00 Pause

22.30 „Reise in den Orient“ mit Hannelore Marzi (Frankfurt)

23.30 „Märchen aus Spanien, Frankreich, Schweden und Norwegen“ von Jens Gottschalk (Dahlem)

samstag, 29. OktOber10.00 Europäisches Jugendzentrum

„Über die Kunst, das Lesen zur Freude zu machen“, Vortrag von Wildweibchenpreisträger 1996 Willi Fährmann (Xanten)

11.00 Regionalmuseum„Empfang internationaler Gäste“ aus Frankreich, Ungarn und Polen, mit Harfenbegleitung von Ulrich Knopp (Mühltal)

11.30 Europäisches Jugendzentrum„Phantastische Reisen“, Vortrag von Wildweib-chenpreisträger 2004 Prof. Dr. Heinrich Pleticha (Würz-burg)

12.30 Europäisches Jugendzentrum„Joe unter Piraten – der junge Jack London“, Vortrag von Wildweibchenpreisträger 1999 Dr. Michail Kraus-nick (Neckargemünd)

13.00 - 18.00 RegionalmuseumSonderausstellung „Wildweibchenpreisträger und ihre Werke – 10 Jahre Märchen- und Sagentage“

13.00 - 19.00 Historischer Ortskern/RBH„Mittelalterliches Spektakulum“, zwischen Reichen-berghalle, Rathausplatz und Gersprenzufer

14.00 - 18.00 Ev. GemeindehausKirchencafé

14.00 GemeindeverwaltungWildweibchenpreisträger 2005, Erhard Dietl (Mün-chen), stellt sich und seine Arbeiten vor - erzählt und zeichnet für Kinder

14.00 Ev. Gemeindehaus„La Paloma Oh Weh – Piraten auf hoher See“, 5 Sterne-Puppentheater Putschenelle (Zell/Main)

15.00 Europäisches JugendzentrumStart des Hofprogramms

15.00 ReginalmuseumPreisträger zum Anfassen, Signierstunde im Regional-museum, mit Harfenbegleitung von Ulrich Knopp (Mühltal)

15.00 Schwanensaal„Die Schatzsuche“, Puppentheater Piratenkiste (Heppenheim)

15.00 Bühne Vagantenlager vor der RBH„Volkstümliche Tänze“, der Gruppe Male Podhale (Jablonka / Polen)

15.30 Schloß ReichenbergAltes und Neues rund um Schloß Reichenberg

15.30 Reithalle„Sagenhaftes zu Pferd“, vom Reit- und Fahrverein Reichelsheim

16.00 Bühne Vagantenlager vor der RBHMusikalische Darbietungen aus der Partnerstadt Dol de Bretgane (Frankreich)

16.00 Gemeindeverwaltung„Der Zauberer Merlin“, Vortrag von Wildweibchen-preisträger 1997 Hans-Christian Kirsch (Limburg)

16.00 Ev. Gemeindehaus„La Paloma Oh Weh – Piraten auf hoher See“, 5 Sterne-Puppentheater Putschenelle (Zell/Main)

16.00 Europäisches Jugendzentrum„Martin und seine Pattlinge“, von und mit dem Weltmeister der Bauchredner Patrick Martin (Herbrechtin-gen)

17.00 Reithalle„Sagenhaftes zu Pferd“, vom Reit- und Fahrverein Reichelsheim

17.00 Schwanensaal„Die Schatzsuche“, Puppentheater Piratenkiste (Heppenheim)

17.00 Schloss ReichenbergAltes und Neues rund um Schloß Reichenberg

17.00 Europäisches Jugendzentrum„Der Riese und der König“, eine wahre Geschich-te, erzählt und gespielt von Rebekka Havemann (Reichelsheim)

18.00 Schloß Reichenberg„Complet“, gesungenes Abendgebet

18.00 Europäisches Jugendzentrum„Complet“, gesungenes Abendgebet

19.00 ReichenberghalleMärchenfestabend mit Verleihung des Wildweib-chenpreises 2005 an Erhard Dietl (München) mit einem Feuerwerk an Darbietungen Reichelsheimer Vereine und internationaler Gäste aus Frankreich, Ungarn und Polen sowie Grußworten des Schirm-herrn Gerold Dieke, Regierungspräsident für Rhein-Main/Südhessen

sOnntag, 30. OktOber09.30 Katholische Kirsche

Gottesdienst

10.00 Ev. MichaelskircheGottesdienst mit Gewandeten

11.00 Gemeindeverwaltung„... und wenn der Kopf fällt, sag ich Hoppla“, von Piratinnen und Seeräuberinnen, erzählt von der Odenwälder Erzähl- und Spielgemeinschaft Holler-busch

11.00 - 18.00 RegionalmuseumSonderausstellung „Wildweibchenpreisträger und ihre Werke – 10 Jahre Märchen- und Sagentage“

11.00 - 18.00 Historischer Ortskern/RBH„Mittelalterliches Spektakulum“, zwischen Reichen-berghalle, Rathausplatz und Gersprenzufer

11.00 - 18.00 Ev. GemeindehausBürcherflohmarkt und Kirchencafé

11.30 - 13.00 Buchhandlung SchmidNeues vom Buchmarkt: Von Drachen, Yetis und Vam-piren, den Herren von Rodenstein und Siegfried, dem Schmied und Drachentöter. Buchvorstellung mit Auto-ren und Herausgebern

11.30 - 18.00 Regionalmuseum„Märchenhafte Kleinode aus aller Welt“, erzählt von Jens Gottschalk (Dahlem)

12.00 Gemeindeverwaltung„Japanische Märchen“, von Rotraud Saeki (Japan)

12.00 Bühne Vagantenlager vor der RBHMusikalische Darbietungen aus der Partnerstadt Dol de Bretagne (Frankreich)

12.30 Europäisches Jugendzentrum„Martin und seine Pattlinge“, von und mit dem Weltmeister der Bauchredner Patrick Martin (Herb-rechtingen)

12.30 Ev. Gemeindehaus„Die Mondblume“, ein brasilianisches Märchen mit afrikanischem Geschmack, Figurentheater FEX (Eberbach)

13.00 - 18.00 In den StraßenVerkaufsoffener Sonntag mit zahlreichen Attrakti-onen und Aktionen des Reichelsheimer Gewerbevereins

13.00 Bühne Vagantenlager vor der RBH„Matyi, der Gänsejunge“, ein ungarisches Volksmär-chen von der Grund- und Musikschule aus Nagyman-yok (Ungarn)

13.00 Europäisches JugendzentrumStart des Hofprogramms

13.00 Schwanensaal„Der Zauber hat ein Ende“, Marionettentheater ‚Die schwarzen Fäden‘ (Heppenheim)

13.30 In den StraßenHistorischer Umzug mit Akteuren und Teilnehmern des Mittelaltermarktes sowie regionaler Hoheiten und internationaler Gäste aus Frankreich, Ungarn und Polen

14.00 Europäisches Jugendzentrum„Der Riese und der König“, eine wahre Geschich-te, erzählt und gespielt von Rebekka Havemann (Reichelsheim)

14.30 Bühne Vagantenlager vor der RBH„Volkstümliche Tänze“, der Gruppe Male Podhale aus Polen

14.30 Schloß ReichenbergAltes und Neues rund um Schloß Reichenberg

14.30 Ev. Gemeindehaus„Die Mondblume“, ein brasilianisches Märchen mit afrikanischem Geschmack, Figurentheater FEX (Eberbach)

14.30 Gemeindeverwaltung„Die besten Familienmärchen“, von Wildweibchen-preisträgerin 2003, Sigrid Früh (Kernen)

15.00 Reichenberghalle„In 80 Tönen um die Welt“, Musiktheater Firlefanz (Weinheim), Karten ab 15.09.

15.00 Reithalle„Sagenhaftes zu Pferd“, vom Reit- und Fahrverein Reichelsheim

15.00 Europäisches Jugenzentrum„Martin und seine Pattlinge“, von und mit dem Weltmeister der Bauchredner Patrick Martin (Herb-rechtingen)

15.30 Schwanensaal„Der Zauber hat ein Ende“, Marionettentheater ‚Die schwarzen Fäden‘ (Heppenheim)

15.30 Europäisches Jugendzentrum„Der Riese und der König“, eine wahre Geschich-te, erzählt und gespielt von Rebekka Havemann (Reichelsheim)

15.30 Gemeindeverwaltung„Afrikanische Märchen“, erzählt von Diana Drechs-ler (Krefeld)

16.00 Schloß ReichenbergAltes und Neues rund um Schloß Reichenberg

16.30 GemeindeverwaltungStehpuppenspiel „Maruschka und die 12 Monate“, ein slowakisches Kindermächen von Karola Graf (Himmelstadt)

16.30 Schwanensaal„Der Zauber hat ein Ende“, Marionettentheater ‚Die schwarzen Fäden‘ (Heppenheim)

16.30 Ev. Gemeindehaus„Die Mondblume“, ein brasilianisches Märchen mit afrikanischem Geschmack, Figurentheater FEX (Eberbach)

16.30 Europäisches Jugendzentrum„Der Riese und der König“, eine wahre Geschich-te, erzählt und gespielt von Rebekka Havemann (Reichelsheim)

16.30 Reithalle„Sagenhaftes zu Pferd“, vom Reit- und Fahrverein Reichelsheim

18.00 Europäisches Jugendzentrum„Complet“, gesungenes Abendgebet

20.00 Reichenberghalle„Herr der Heringe“, Seemans-Romantik im tiefen Odenwald vom Odenwälder Shanty-Chor (Groß-sachsen) Kartenvorverkauf ab sofort!

Piraten, Händler, ferne LänderPrograMM Der 10. reicHeLsHeiMer MärcHeN- uND sageNtage

28. - 30.10. 2005

informationen: gemeinde reichelsheim, Bismarckstraße 43, 64385 reichelsheim, tel. 06164/508-38, internet: www.maerchentage.de

64385 ReichelsheimAm Sonnenberg 19Tel.: 06164-93100Fax: 06164-931060

willkommen zuhause

Alten- und Pflegeheim mit 59 Bewohner-plätzen