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Rente mit 67 - Warum will die Bundesregierung die Rente mit 67? Was bringt sie?. Eine Bewertung aus gewerkschaftlicher Sicht. Wer braucht die Rente mit 67?. - PowerPoint PPT Presentation
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Deutscher Gewerkschaftsbund
Rente mit 67 - Warum will die Bundesregierung die Rente mit 67?
Was bringt sie?
Eine Bewertung aus gewerkschaftlicher Sicht
Deutscher Gewerkschaftsbund
Wer braucht die Rente mit 67?
„Richtschnur für alle Entscheidungen sind die gesetzlichen Beitrags- und Niveausicherungs-ziele. Das bedeutet, dass der Beitragssatz bis zum Jahr 2020 20 Prozent … nicht überschreitet. … Um diesen Vorgaben gerecht zu werden, hat das Bundeskabinett … beschlossen, die schrittweise Anhebung des gesetzlichen Rentenalters 2012 zu beginnen…“Quelle: RV-Bericht der BuReg 2005, Drs. 16/905
Deutscher Gewerkschaftsbund
Wer braucht die Rente mit 67?
Sinkendes Arbeitsangebot – neue Chancen für ältere Arbeitnehmer/innen?
Deutscher Gewerkschaftsbund
Wer braucht die Rente mit 67?
Veränderung der Bevölkerungsstruktur
2000 2030 Prozentuale Veränderung
Bevölkerungszahl insgesamt
82,2 81,0 - 1,5 %
Bevölkerungszahl 15-64
Bevölkerungszahl 65 und älter
55,9
13,5
48,8
22,2
- 12,7 %
+ 64,4 %
Erwerbspersonen-potenzial
43,2 40,1 - 7,2 %
Schlussfolgerung: Die Bevölkerungsstruktur verändert sich deutlich dramatischer als die Bevölkerungszahl.
Deutscher Gewerkschaftsbund
Warum ist der DGB gegen die Rente mit 67?
Geringe Erwerbschancen älterer Arbeitnehmer/innen aufgrund von
- weiterhin hoher Arbeitslosigkeit, insbesondere unter Älteren
- Altersdiskriminierung- gesundheitlichen Einschränkungen- unzureichender beruflicher Weiterqualifizierung
Deutscher Gewerkschaftsbund
Erwerbstätigkeit heute
Höhe der Arbeitslosigkeit insgesamt: ca. 12 %
Höhe der Arbeitslosigkeit 55-64 Jahre: ca. 18 %
Erwerbsbeteiligung 55-64 Jahre: ca. 42 %
Erwerbsbeteiligung 60-64 Jahre: ca. 30 %
Deutscher Gewerkschaftsbund
Rente mit 67 – was bringt sie?
Minderung des Beitragssatzanstiegs bis 2030 um 0,5 Beitragssatzpunkte
Mehreinnahmen in den Sozialversicherungen und bei der Steuer – wenn die Erwerbstätigkeit durch das höhere Rentenalter insgesamt zunimmt
Deutscher Gewerkschaftsbund
Rente mit 67 – was bringt sie?
Bruttorentenniveaus nach 40 Jahren Durchschnittsverdienst
Startjahr
Altersrente
Regelalters-grenze 65
Fiktiv: Regelalter 67
(mit 2 Jahren Weiterarbeit)
Fiktiv: Regelalter 67, Rentenantritt mit 65 (Abschläge!)
2020
2030
2040
37,3 %
34,7 %
33,8 %
39,2 %
36,4 %
35,5 %
34,6 %
32,2 %
31,4 %
Liegen allerdings 40 Versicherungsjahre mit jeweils nur 75% des Durchschnittsverdienstes vor, beträgt das Bruttorentenniveau nur rund 25 % des Durchschnittsverdienstes und fällt damit deutlich unterhalb das Grundsicherungsniveau. Quelle: Diether Döring, SoSi 2/2006
Deutscher Gewerkschaftsbund
Rente mit 67 – was bringt sie?
Abschlagsfreier Rentenzugang nach 45 Versicherungsjahren – ein faires Angebot?
• Sehr enge Definition von „Versicherungszeit“: Berücksichtigung nur der versicherungspflichtigen Beschäftigung und von Kinder- und Pflegezeiten
• Frauen und Ostdeutsche profitieren deutlich geringer als Männer bzw. Westdeutsche
• Unterschiedliche Rentenauszahlungen bei gleicher Beitragszeit
Deutscher Gewerkschaftsbund
Rente mit 67 – was bringt sie?
Abschlagsfreier Rentenzugang nach 45 Versicherungsjahren: Wer profitiert?
Beschreibung der Varianten der Abgrenzung von rentenr. Zeiten
Männer Frauen
Pflichtbeitragsz. für Beschäftigg., Ki‘erz. und Pflege, mit Kibüz
29,8 %,
mit 59,9 EP
10,7 %,
mit 42,2 EP
Alle Pflichtbeitrags-zeiten mit Kibüz
49 %,
mit 55,7 EP
19,1 %,
mit 39,31 EP
Deutscher Gewerkschaftsbund
Für eine zukunftsfeste und solidarische Alterssicherung!
Armutsfestigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung erhöhen!
• Hohe Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer/innen statt Rente mit 67
• Verbesserung der Absicherung von Arbeitslosen und Geringverdienern (KAB-Modell? Hochwertung von Einkommen?)
• Einführung der Erwerbstätigenversicherung (Einbeziehung von nicht anderweitig pflichtversicherten Selbständigen)
Deutscher Gewerkschaftsbund
Für eine zukunftsfeste und solidarische Alterssicherung!
Rentenversicherung solidarisch und systemsgerecht finanzieren!
Für Beibehaltung eines hohen Steueranteils, • weil dies ökonomisch und arbeitsmarktpolitisch
sinnvoll ist,• wegen der „versicherungsfremden Leistungen“
und• weil der demografische Wandel ein
gesamtgesellschaftliches Phänomen ist.
Deutscher Gewerkschaftsbund
Für eine zukunftsfeste und solidarische Alterssicherung!
Modernes Dreisäulensystem bauen!
• Armutsfeste erste Säule• Betriebliche Altersversorgung – möglichst für
alle (Angebotsobligatorium?)
Voraussetzungen:
Keine Diskriminierung der bAV ggü. Riester!Beteiligung der ArbeitgeberTarifliche Gestaltungsfähigkeit
Deutscher Gewerkschaftsbund
Für eine zukunftsfeste und solidarische Alterssicherung!
Weiterentwicklung der Erwerbsminderungsrente
• Anpassung der zeitlichen Kriterien
• Erleichterter Zugang zur Erwerbsminderungsrente für ältere Arbeitnehmer/innen
• Abschaffung der systemfremden Abschläge
Deutscher Gewerkschaftsbund
Für eine zukunftsfeste und solidarische Alterssicherung!
Förderung der Erwerbsbeteiligung älterer Arbeitnehmer/innen
• Gesundheits- und alternsgerechte Arbeitsbedingungen
• Anpassung der Arbeitszeit, Weiterentwicklung der Altersteilzeit
• Fort- und Weiterbildung auch für ältere Menschen
• Öffentlich geförderter Beschäftigungssektor
Deutscher Gewerkschaftsbund
Vielen Dank für Ihre,
vielen Dank für eure Aufmerksamkeit!