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1
REPARATURANLEITUNG
RIVERO XR / VR / GP / PHOENIX / SP2
MOTOBI IMOLA / PESAR O
CPI JR / JP
MIT MOTOR 50CC 2-TAKT (1PE40QMB)
2
Einleitung Diese Reparaturanleitung be-schreibt die technischen Merk-male sowie die Reparatur- und Wartungsverfahren für den 2-Taktmotor Typ 1PE40QMB. Alle Informationen, Bilder und Daten stellen den letzten tech-nischen Stand kurz vor der Drucklegung dar. Die Demharter GmbH behält sich das Recht vor jederzeit und ohne Vorankündigung Technische Änderungen im Zu-ge der Produktentwicklung vor-zunehmen. Der Leser kann kei-ne Verpflichtungen oder Scha-densansprüche aus vorge-nommen Modifikationen am Fahrzeug oder eventueller Druckfehler bzw. fehlerhafter Daten in diesem Handbuch ab-leiten. Generell können Fotos gering-fügig vom realen Modell abwei-chen. Eine Vervielfältigung dieses Dokuments – auch auszugs-weise – ist grundsätzlich nicht gestattet. Ausgabe 2010 (0)
3
Inhalt 1 Allgemeine Information............................. ......................................................1-1
1.1 Sicherheitshinweise .......................................................................................1-1 1.2 Grundsätzliche Wartungshinweise.................................................................1-1 1.3 Warn- und Sicherheitshinweise .....................................................................1-2 1.4 Zeichen .........................................................................................................1-2 1.5 Verlegung von Kabeln und elektrischen Leitungen ........................................1-3 1.6 Technische Daten .........................................................................................Fehler! Textmarke nicht definiert. 1.7 Schmier und Dichtstoffe ................................................................................1-4 1.8 Anzugsmomente ...........................................................................................1-5
2 Fehlersuche ....................................... ..............................................................2-1 2.1 Motor startet schlecht oder gar nicht ..............................................................2-1 2.2 Schlechte Leistung bzw. Leistungsverlust bei Volllast ...................................2-2 2.3 Schlechter Leerlauf .......................................................................................2-3 2.4 Probleme bei Teil- und Volllast ......................................................................2-4 2.5 Batterie ist leer ..............................................................................................2-5 2.6 Kein Zündfunke .............................................................................................2-6 2.7 Anlassermotor läuft nicht ...............................................................................2-7 2.8 Anlassermotor läuft schwer / kann Motor nicht starten...................................2-7 2.9 Anlassermotor läuft ständig ohne Betätigung ................................................2-8 2.10 Anlassermotor läuft, aber Motor wird nicht oder nur manchmal angetrieben ..2-8 2.11 Schlechte bzw. keine Kraftübertragung .........................................................2-8
3 Wartung: .......................................... ................................................................3-1 4 Schmierung ........................................ .............................................................4-1
4.1 Ölpumpe Aus- / Einbau .................................................................................4-2 4.2 Einstellen der Ölpumpe .................................................................................4-3 4.3 Überprüfen der Fördermenge ........................................................................4-3 4.4 Überprüfen des Kugelventils..........................................................................4-3 4.5 Ölpumpenantrieb Aus- / Einbau .....................................................................4-4
5 Kraftstoffversorgung .............................. ........................................................5-1 5.1 Gasschieber Aus- / Einbau ............................................................................5-3 5.2 Vergaser Aus- / Einbau .................................................................................5-4 5.3 Vergaser zerlegen / zusammenbauen ...........................................................5-5 5.4 Leerlaufgemisch einstellen ............................................................................5-6 5.5 Chokeventil überprüfen .................................................................................5-6 5.6 Schwimmerstand ...........................................................................................5-6 5.7 Einlasslamelle Aus- / Einbau .........................................................................5-7 5.8 Luftfilter Aus-/ Einbau ....................................................................................5-8
6 Motor Aus- / Einbau ............................... .........................................................6-1 7 Zylinderkopf, Zylinder, Kolben .................... ...................................................7-1
7.1 Zylinderkopf, Zylinder, Kolben Aus- / Einbau .................................................7-2 8 Gehäusedeckel links, Kickstarter .................. ................................................8-1
8.1 Linker Gehäusedeckel Aus- / Einbau .............................................................8-1 8.2 Kickstarter Aus- / Einbau ...............................................................................8-2
9 Variomatic, Kupplung .............................. .......................................................9-1 9.1 Aus- / Einbau .................................................................................................9-2 9.2 Reglergehäuse Zerlegen / Zusammenbauen .................................................9-3 9.3 Kupplung Zerlegen / Zusammenbauen ..........................................................9-4
10 Getriebe .......................................... .................................................................10-1 10.1 Getriebe Aus- / Einbau ..................................................................................10-2
11 Kurbelwelle, Kurbelgehäuse ........................ ..................................................11-1 11.1 Kurbelwelle, Kurbelgehäuse Ausbauen .........................................................11-2
4
11.2 Kurbelwelle überprüfen ..................................................................................11-3 11.3 Einbau der Kurbelwelle ..................................................................................11-4
12 Vorderrad, Bremse vorne ........................... ....................................................12-1 12.1 Vorderrad Aus- / Einbau ................................................................................12-2 12.2 Rad vorne Zerlegen / Zusammenbauen ........................................................12-3 12.3 Bremsscheibe Aus- / Einbauen .....................................................................12-4 12.4 Gasgriff und Handbremszylinder Aus- / Einbau .............................................12-5 12.5 Bremsflüssigkeit wechseln / Bremse entlüften ...............................................12-6
13 Vordergabel, Lenker ............................... .........................................................13-1 13.1 Vordergabel Aus- / Einbau ............................................................................13-2 13.2 Lenker Aus- / Einbau .....................................................................................13-3
14 Hinterrad, Bremse hinten, Stoßdämpfer, Auspuff..... ....................................14-1 14.1 Auspuff, Hinterrad Aus- / Einbau ...................................................................14-2 14.2 Hintere Bremse Aus- / Einbau .......................................................................14-3 14.3 Stoßdämpfer Aus- / Einbau ...........................................................................14-4
15 Batterie, el. Ladesystem, Lichtmaschine ........... ............................................15-1 15.1 Batterie überprüfen ........................................................................................15-3 15.2 Ladesystem überprüfen .................................................................................15-4 15.3 Lichtanlage überprüfen ..................................................................................15-6 15.4 Lichtmaschine Aus- / Einbau .........................................................................15-7
16 Zündanlage ........................................ ..............................................................16-1 16.1 C.D.I (Zündsteuergerät) überprüfen ...............................................................16-2 16.2 Zündspule überprüfen ...................................................................................16-2 16.3 Zündkerze überprüfen ...................................................................................16-3 16.4 Zündkerzenstecker überprüfen ......................................................................16-3 16.5 Impulsgeber überprüfen ................................................................................16-3 16.6 Erregerspule überprüfen ................................................................................16-4 16.7 Zündzeitpunkt überprüfen ..............................................................................16-4
17 Anlasser, Anlasserfreilauf ........................ ......................................................17-1 17.1 Anlassermotor Aus- / Einbau .........................................................................17-2 17.2 Anlassermotor überprüfen .............................................................................17-2 17.3 Anlasserrelais überprüfen ..............................................................................17-2 17.4 Anlasserfreilauf Aus- / Einbau .......................................................................17-4
18 Beleuchtung, Schalter, Hupe, Instrumente........... .........................................18-1
1-1
1 Allgemeine Information
1.1 Sicherheitshinweise • Wenn für Wartungsarbeiten der Motor laufen muss, so achten Sie bitte auf ausreichende
Lüftung in geschlossenen Räumen. Verwenden Sie unbe dingt geeignete Absaugvorrich-tungen, um Motorabgase abzuleiten. Motorabgase enth alten Kohlenmonoxyd, welche in höherer Konzentration zur Bewusstlosigkeit und zum Tod führen können.
• Batterien enthalten Schwefelsäure (Elektrolyt). Der Kontakt mit Haut, Augen und Schleimhäuten sowie das Schlucken ist unbedingt zu vermeiden, die Säure verursacht Verbrennungen! Tragen Sie unbedingt geeignete Schut zkleidung und Schutzbrille, wie es von den einschlägigen Berufsverbänden vorgeschri eben ist.
• Bei Kontakt mit Schwefelsäure sind die betroffenen Stellen mit reichlich Wasser zu spü-len, im Falle oraler Einnahme bzw. Kontakt mit Auge n und Schleimhäuten ist zusätzlich ein Arzt zu kontaktieren.
• Schwefelsäure ist immer aus der Reichweite von Kind ern zu halten! • Kraftstoff ist extrem leicht entzündlich und die Ga se sind gesundheitsschädlich! Ge-
schlossene Räume müssen bei Arbeiten an Kraftfahrze ugen immer ausreichend belüftet sein, offene Flammen, Rauchen oder Funken sind stre ngstens zu vermeiden.
• Altöle, -fette und andere gebrauchte Schmierstoffe sind bei längeren / täglichen Haut-kontakt gesundheitsschädlich und können Hautkrebs v erursachen. Unnötiger Hautkon-takt ist zu vermeiden, sorgfältiges Waschen der ben etzten Haut mit Wasser und Seife ist nach jedem Kontakt ist unbedingt zu empfehlen.
• Bremsflüssigkeit ist extrem gesundheitsschädlich. B ei Arbeiten mit Bremsflüssigkeit gelten dieselben Sicherheitshinweise wie bei Schwef elsäure.
• Gebrauchte Säuren, Fette, Öle, Bremsflüssigkeit sow ie Kraftstoffe sind SONDERMÜLL. Deren Entsorgung muss getrennt (unvermischt) und so rgfältig nach den jeweilig örtlich geltenden Bestimmungen geschehen. Dies gilt auch fü r benetzte Lappen und Bauteile (z.B. Ölfilter).
1.2 Grundsätzliche Wartungshinweise • Verwende nur Originalteile und empfohlenen Schmiers toffe und Flüssigkeiten. • Es ist unbedingt vorgeschriebenes Spezialwerkzeug e inzusetzen. • Nach Demontagen sind grundsätzlich neue Dichtungen und Sicherungsringe (z.B. Kol-
benbolzensicherung) zu verwenden. • Beim Anziehen von Schrauben oder Muttern ist folgen des zu beachten: • Wenn keine spezielle Reihenfolge vorgeschrieben ist immer mit den größeren Durch-
messern von innen nach außen beginnen, mehrere Schr auben und Muttern immer kreuzweise und schrittweise anziehen.
• Es ist ausschließlich metrisches Werkzeug zu verwen den. • Alle Teile sind vor dem Zusammenbau sorgfältig zu r einigen. Reiniger oder sonstige
Flüssigkeiten sind vor dem Zusammenbau sorgfältig z u entfernen (z.B. mit Druckluft). • Alle Gleitflächen bzw. bewegten Teile sind beim Zus ammenbau sorgfältig mit den emp-
fohlenen Schmierstoffen einzuölen oder zu fetten. • Nach jedem Montageschritt ist die richtige und komp lette Montage zu überprüfen!
1-2
1.3 Warn- und Sicherheitshinweise Nachfolgende Symbole warnen („ACHTUNG“) oder mahnen zur Vorsicht („VORSICHT“) bei der Durchführung von Reparatur- oder Servicearbeite n Symbol Bedeutung Symbol Bedeutung ACHTUNG Der Anweisung muss un-
bedingt Folge geleistet werden, Nichtbeachtung kann schwerwiegende Verletzungen oder den Verlust von Leben nach sich ziehen.
HINWEIS Die Nichtbeachtung der Anweisung kann zur Beschädigung von Bauteilen oder zu Fehlfunktionen führen.
VORSICHT Die Nichtbeachtung der Anweisung kann Verlet-zungen oder die Beschä-digung von Bauteilen nach sich ziehen.
(⇒⇒⇒⇒) Siehe Seite
1.4 Zeichen Folgende Symbole werden in dieser Anleitung verwendet, die beachtet werden müssen, bevor mit den Arbeiten am Fahrzeug begonnen wird. Zeichen Bedeutung Zeichen Bedeutung
Motoröl verwenden.
Sicherungsmittel für Schrau-ben oder Muttern verwen-den.
Vorgeschriebenes Fett verwenden.
Teil muss bei jeder Montage neu verwendet werden.
Vorgeschriebene Dicht-masse verwenden.
Vorgeschriebenes Spezial-werkzeug verwenden.
1-3
1.5 Verlegung von Kabeln und elektri-schen Leitungen
• Folgende Hinweise sind zu beachten, wenn Kabel, Bow-denzüge oder elektrische Leitungen verlegt werden:
• Lose Kabel können Sicherheitsrisiken sein und Kurz-
schlüsse oder Funktionsausfälle verursachen. Nach dem Verbinden von Kabelsteckern ist jede Leitung auf siche-ren Sitz zu prüfen.
• Leitungen dürfen nicht gegen Kanten, Schweißnähte o-der gegen die Befestigungsklemme gequetscht werden.
• Leitungen und Verbindungen sind am Rahmen mit den dafür vorgesehenen Klemmen / Bändern in der vorgese-henen Position anzubringen. Die Bänder sind so anzu-ziehen, dass die Isolierung der Kabel gerade berührt wird (nicht zu locker und nicht zu fest, siehe Skizzen).
• Leitungen sind zugfrei zu verlegen und sollten ebenso kein unnötiges Spiel haben.
• Kabel und Kabelbäume sind an scharfen Ecken und Kan-ten besonders zu schützen. Verwende Isolierband oder Kabeltüllen, reinige zuvor die Leitungen vor Schmutz und Fett.
• Verwende keine Kabel mit beschädigter Isolierung. Repa-riere die Isolierung durch umwickeln mit Isolierband oder ersetze die Leitung.
• Scharfkantige oder eckige Verlegung von Leitungen ist grundsätzlich zu vermeiden.
• Vermeide Verlegung an Schraubenköpfe, Bolzen oder andere spitze Gegenstände.
• Alle Leitungen sind fernzuhalten von Auspuffanlagen und anderer heißer Teile.
• Der korrekte Sitz von Schutzhüllen und Sicherungshaken von Steckverbindern in den dafür vorgesehenen Vertie-fungen ist sicherzustellen.
• Nach der Befestigung von Leitungen ist zu überprüfen, ob diese nicht mit irgendwelchen beweglichen Teilen in Berührung kommen könnten.
• Nach der Verlegung sind alle Leitungen auf Knicke oder Verdrehungen zu prüfen.
• Besondere Achtsamkeit ist auf Kabel im Bereich von Lenker und Lenkkopf zu legen: Achte darauf das Kabel sich nicht verhängen können und auch nicht zu straff sind (Einfederweg, Lenkbewegung).
• Bei Bowdenzügen ist besonders auf eine verdrillfreie und knickfreie Verlegung zu achten, Biegeradien sind soweit als möglich zu minimieren. Reibungskräfte addieren sich in der Summe aller Biegeradien!
O: Richtig X: Falsch
1-4
1.6 Technische Daten
Motor und Antrieb Bauart 2 – Takt liegend Hubraum 49,3 cm3 Bohrung x Hub 40 mm x 39,2 mm Verdichtungsverhältnis 7:1 + 1 Kompressionsdruck warm 9-10 bar bei ca. 600 min-1 Kolbenspiel (max.) 0,10 mm Kolbenringspiel Stoß (max.) 0,5 mm Kolbenringspiel axial (max.) Keine Angabe Ölpumpe Fördermenge 0,9 – 1,1 ml in 5 min. bei 3000 min-1 Kühlung Gebläse / Luft Schmierung Getrennt / Pumpe Anlasser Elektro- Kickstarter Antrieb Keilriemenautomatik Mindestbreite des Keilriemens 16,0 mm Mindeststärke der Reglerrollen 14,5 mm (auf gleichmäßigen Verschleiß achten)
Füllmengen und Spezifikationen Motoröl 2-Takt vollsynthetisch Getriebeöl 0,11 Liter SAE 80W90 Elektrische Anlage Zündkerze NGK BPR7HS oder BPR8HS Elektrodenabstand 0,6-0,7 mm Zündzeitpunkt 14° bei 3000 min -1 Funkenleistung Min. 8 mm
1.7 Schmier und Dichtstoffe Motorbauteile Kurbelgehäuse Dichtmasse z.B. LOCTITE 518 Kurbelwelle / Lager / Zylinder / Kolben Motoröl Getriebe Getriebeöl 0,11 Liter SAE 80W90 Buchse Kickstarterwelle, Kickstarterantrieb, Riemenscheiben hinten (Kulissen)
Mehrzweckfett
Ölpumpenantrieb Mehrzweckfett hitzebeständig
1-5
1.8 Anzugsmomente Motor Bezeichnung Anzahl Gewinde
∅ (mm) Drehmoment (Nm)
Bemerkung
Ablassschraube Getriebeöl 1 8 15 Neuen Dichtring verw. Motorhalterung (vorne) 1 12 60 Mutter selbstsichernd Kupplung Befestigungsmutter 1 10 35 Variomatic Befestigungsmutter 1
oder 10 12
35 45
Neue Tellerfeder verw.
Polrad 1 10 35 Kickstarterbefestigung 1 6 12 Zündkerze 1 14 14 Zylinderkopf 4 7 15 Neue Dichtung verw. Kupplungsgehäusedeckel 11 6 10 Neue Dichtung verw. Motorgehäuse 6 6 10 Dichtmasse verw. Auspuffkrümmer 2 6 12 Neue Dichtung verw. Rahmen Fahrwerk Bezeichnung Anzahl Gewinde
∅ (mm) Drehmoment (Nm)
Bemerkung
Lenker 1 10 45 Kontermutter Lenkkopflager 1 25 70 Vorderachsmutter 1 10 45 Hinterachsmutter 1 14 110 Federbein hinten obere Bef. 1 10 35 Federbein hinten untere Bef. 1 8 27 Gabelbeine vorne (Klemmschraube) 2 10 30 Motorlagerbock 2 10 35 Auspuff 2 8 22 Bremssattel 2 8 25
Die oben angeführten Drehmomente betreffen die wichtigsten Verbindungen. Alle anderen Verschraubungen sollen nach Standardwer-ten, wie nachfolgend aufgelistet, angezogen werden.
Schraubengröße Drehmoment (Nm) Schraubengröße Drehmoment (Nm)
5 mm Bolzen, Muttern 5-6 5 mm Schrauben 4-5 6 mm Bolzen, Muttern 8-12 6 mm Schrauben und Flanschbolzen
(SH - Typ) 7-11
8 mm Bolzen, Muttern 18-25 6 mm Flanschbolzen, Muttern 10-14 10 mm Bolzen, Muttern 30-40 8 mm Flanschbolzen, Muttern 24-30 12 mm Bolzen, Muttern 50-60 10 mm Flanschbolzen, Muttern 35-45
2-1
2 Fehlersuche
2.1 Motor startet schlecht oder gar nicht
Prüfen Diagnose Ursache(n) Ist Kraftstoff im Vergaser? (Ablassschraube öffnen)
Kein oder zu wenig Kraftstoff im Verga-
ser
• Kein Kraftstoff im Tank • Kraftstoffleitung verstopft • Kraftstoffhahn defekt • Kraftstofffilter verstopft • Tankbelüftung verstopft • Vergaserbelüftung verstopft • Schwimmerventil klemmt
Kraftstoffmenge im Ver-
gaser ist ausreichend
Zündfunke mit und ohne Zündkerze / Kerzenste-
cker prüfen
Schwacher oder kein Funke
• Zündkerze defekt • Kerzenstecker defekt • Zündspule defekt • C.D.I. defekt • Stator (Impulsgeber + Erre-
gerspule) defekt • Zündschloss defekt
Zündfunke ist kräftig
Kompression prüfen Schlechte oder keine
Kompression • Kolbenringe klemmen
• Kolbenringe, Zylinder, Kolben defekt/verschlissen
• Zylinderkopfdichtung undicht
Kompressionsdruck OK Zündet, aber springt nicht an. Zündkerzenbild prüfen
Zündkerze ist nass • Schlechter Kraftstoff • Einlasslamelle defekt • Zündzeitpunkt falsch • Auspuff verstopft • Luftfilter verstopft • Kurbelgehäuse undicht
Zündkerze ist trocken
• Vergaser verstopft, Vergaser reinigen, Dü-senbohrungen kontrol-
lieren.
2-2
2.2 Schlechte Leistung bzw. Leistungsverlust bei Vo lllast Prüfen Diagnose Ursache(n)
Auf ebener Straße lang-sam beschleunigen
Motor dreht nicht hoch / geht aus, stot-
tert
• Luftfilter ist verstopft • Kraftstofffilter verstopft • Vergaserbelüftung verstopft • Kraftstoffleitung verstopft • Kraftstoffhahn defekt • Tankbelüftung verstopft • Vergaser verschmutzt • Auspuff verstopft • Auslasskanal verkokt • Chokeventil schließt nicht
Motor dreht hoch
Zündzeitpunkt prüfen Zündzeitpunkt falsch • C.D.I. defekt • Impulsgeber defekt
In Ordnung
Kompression prüfen Schlechte Kompres-sion
• Kolbenringe klemmen • Kolbenringe, Zylinder, Kolben
verschlissen • Zylinderkopfdichtung undicht
Kompression OK
Vergaser und Düsen auf Verschmutzung prüfen
Vergaser / Düsen verschmutzt
• Düsen und Vergaser reinigen
Vergaser ist sauber
Zündkerze prüfen Zündkerze dunkel / verrußt / feucht
• Zündkerze defekt • Falscher Wärmewert • Falsches Kraftstoff - Luft Ge-
misch (zu fett) • Schlechter Kraftstoff • Luftfilter verstopft • Vergaser läuft über
Zündkerze verbrannt / zu hell
• Zündkerze defekt • Falscher Wärmewert • Falsches Kraftstoff – Luft
Gemisch (zu mager) • Ansaugsystem (Luftfilter, An-
saugstutzen) undicht (Falschluft)
Zündkerze in Ordnung
Fahren Sie unter Volllast Motor überhitzt / klopft
• Ölkohleablagerungen im Brennraum
Motor überhitzt / klopft nicht
• Kupplung rutscht durch • Keilriemen verschlissen
2-3
2.3 Schlechter Leerlauf
Prüfen Diagnose Ursache(n)
Motor auf Betriebstempe-ratur bringen und prüfen ob Choke / Chokeventil
schließt
Choke / Chokeventil schließt nicht
• Chokeventil defekt • Kabelverbindung zum
Chokeventil unterbrochen
Choke / Chokeventil
schließt
Vergasereinstellung über-prüfen
Falsche Einstellung • Zu fett: Einstellschraube nach links drehen
• Zu mager: Einstellschraube nach rechts drehen
Vergasereinstellung in Ordnung
Ansaugsystem auf Falschluft prüfen
Falschluft • Ansaugstutzen undicht • Einlasslamelle beschädigt /
undicht • Kurbelgehäuse / Fußdichtung
undicht
Keine Falschluft
Zündfunke prüfen Schwacher Zündfun-ke / Zündaussetzer
• Zündkerze defekt • Kerzenstecker defekt • Stator defekt • Zündspule defekt • Zündschloß hat Masseschluß • C.D.I. schadhaft
Kräftiger Zündfunke
Zündzeitpunkt prüfen Falsch • C.D.I. schadhaft • Keil von Polrad abgeschert • Stator schadhaft (Impulsge-
ber)
In Ordnung
Kompression prüfen Schlechte Kompres-sion
• Kolbenringe klemmen • Kolbenringe, Zylinder, Kolben
verschlissen • Zylinderkopfdichtung undicht
In Ordnung
Vergaser reinigen, alle Bohrungen und Düsen auf Sauberkeit und Maßhal-
tigkeit überprüfen, ggf. ers
2-4
2.4 Probleme bei Teil- und Volllast Prüfen Diagnose Ursache(n)
Zündzeitpunkt prüfen falsch • Impulsgeber schadhaft • Keil von Polrad abgeschert • C.D.I. schadhaft
In Ordnung
Kraftstofffluss prüfen Kraftstoff fließt schlecht
• Zu wenig Kraftstoff im Tank • Kraftstoffleitung oder Filter
verstopft • Tankentlüftung im Tankde-
ckel verstopft • Unterdruckschlauch porös • Benzinhahn schadhaft
Guter Kraftstofffluss
Vergaserdüsen kontrollie-ren
Verstopft • Reinigen
Frei
Prüfen ob Choke / Chokeventil schließt
Schließt nicht • Chokeventil defekt • Kabelverbindung zum
Chokeventil unterbrochen
Chokeventil schließt
Ansaugsystem auf Falschluft prüfen
Falschluft • Ansaugstutzen undicht • Einlasslamelle beschädigt /
undicht • Kurbelgehäuse / Fußdichtung
undicht
Keine Falschluft
Zündfunke prüfen Schwacher Zündfun-ke / Zündaussetzer
• Zündkerze defekt • Kerzenstecker defekt • Stator defekt • Zündspule defekt • Zündschloss hat Masse-
schluss • C.D.I. schadhaft
Kräftiger Zündfunke
Kompression prüfen Schlechte Kompres-sion
• Kolbenringe klemmen • Kolbenringe, Zylinder, Kolben
verschlissen • Zylinderkopfdichtung undicht
In Ordnung
• schlechter Kraftstoff • Antrieb / Variomatic überprüfen
2-5
2.5 Batterie ist leer Prüfen Diagnose Ursache(n)
Batteriespannung über-prüfen (Motor aus), an-
schließend Motor starten und Batteriespannung be-
obachten
Batteriespannung steigt , Ladespan-
nung deutlich höher als Ruhespannung
• Batterie defekt
Keine Veränderung
Minus- Pol abklemmen und Amperemeter An-
schließen: Stromfluss bei ausgeschalteter Zündung
messen
Stromfluss größer als 0,1 mA
• Spannungsregler hat Kurz-schluss
• Anlasserrelais hat Kurz-schluss
• Zündschloss hat Kurzschluss
Kein Kriechstrom
Stromfluss bei eingeschal-teter Zündung messen,
Verbraucher abwechselnd zuschalten
Stromfluss größer als der jeweils einge-schaltete Verbrau-
cher benötigt
• Kurzschluss im jeweiligen Verbraucher
OK
Widerstände der Genera-torspulen messen
Messwerte zu hoch/niedrig
• Generator defekt
Widerstände OK
Generator abklemmen und Generatorleistung
überprüfen
Leistung zu niedrig • Generator defekt
Leistung OK
Kabelstecker vom Span-nungsregler abziehen, Kabelverbindungen auf
Durchgang prüfen
Kein Durchgang • Kabelverbindung / Kabel-baum schadhaft
OK
Steckverbindung des Spannungsreglers über-
prüfen
Stecker locker oder oxidiert
• Stecker defekt
In Ordnung
• Spannungsregler defekt
2-6
2.6 Kein Zündfunke Prüfen Diagnose Ursache(n)
Zündkerzenstecker vom Zündkabel entfernen und
auf Masse halten
Kräftiger Funke • Zündkerze defekt • Kerzenstecker defekt
Kein oder schwacher
Funke
Impulsgeber und Erreger-spule durchmessen
Messwerte nicht OK • Stator defekt
OK
Zündspule durchmessen Messwerte nicht OK • Zündspule defekt
OK
Zündschloss abklemmen und mit Kickstarter starten
Zündfunke OK • Zündschloss defekt
Kein Funke
C.D.I abklemmen und Ka-bel auf Durchgang prüfen
Kein Durchgang • Kabelverbindung / Kabel-baum schadhaft
Durchgang
• C.D.I. defekt
2-7
2.7 Anlassermotor läuft nicht Prüfen Diagnose Ursache(n)
Bremse betätigen und Bremslicht überprüfen
Bremslicht funktio-niert nicht
• Sicherung defekt • Batterie schwach oder entla-
den • Bremslichtschalter defekt • Kabelverbindung schadhaft • Zündschalter defekt
Bremslicht funktioniert
Anlasserschalter betätigen und Anlasserrelais über-
prüfen
Relais schaltet nicht • Anlasserrelais defekt • Anlasserschalter defekt • Kabelverbindung schadhaft
Relais schaltet durch
Anlassermotor mit der Batterie verbinden und
überprüfen
Anlassermotor läuft nicht
• Anlassermotor defekt
Anlassermotor läuft
• Kabelverbindung schadhaft
2.8 Anlassermotor läuft schwer / kann Motor nicht s tarten Prüfen Diagnose Ursache(n)
Batterie überprüfen Batterie zu schwach • Batterie laden / erneuern
OK
Kabel des Anlassermotors mit der Batterie verbinden
OK • Kabelverbindung schadhaft • Anlasserrelais defekt
Läuft schwer oder gar nicht
Kickstarter betätigen schwergängig • Motor klemmt
leichtgängig
• Anlassermotor defekt
2-8
2.9 Anlassermotor läuft ständig ohne Betätigung Prüfen Diagnose Ursache(n)
Zündschalter auf „AUS“
Anlasser läuft weiter • Anlasserrelais defekt
2.10 Anlassermotor läuft, aber Motor wird nicht ode r nur manchmal angetrieben
• Anlasserfreilauf defekt
2.11 Schlechte bzw. keine Kraftübertragung Motor springt an, aber keine Kraftübertragung • Antriebsriemen verschlissen
• Befestigungsmutter der Variomatik lose • Vordere Riemenscheibe beschädigt • Kupplungsbeläge verschlissen • Getriebe defekt
Motor spring an, aber Fahrzeug fährt gleich weg
• Kupplungsfedern beschädigt / gebrochen
Schlechte Beschleunigung • Antriebsriemen verschlissen
• Reglerrollen verschlissen • Reglergehäuse – Lager schwergängig /
verschlissen • Kupplungsfedern zu schwach • Riemenscheibenlager defekt
Schlechte Höchstgeschwindigkeit • Antriebsriemen verschlissen
• Reglerrollen verschlissen Geräusche, Gestank • Verschmutzung durch Öl des Antriebs-
riemens und der Riemenscheiben • Riemenscheibenlager defekt • Kupplung verschlissen
3-1
3 Wartung: Alle Inspektionen, mit Ausnahme der Überprüfungen vor
Beginn jeder Fahrt, sind im Serviceheft zu dokumentieren. * Zusätzlich bei Übergabeinspektion durchzuführen
Übergabe Vor jeder Ausfahrt
nach den ersten 500 km oder nach 1 Monat
alle 4000 km oder alle 6 Mona-te
Alle 8000 km oder alle 12 / 24 Monate
Spezifi-kation / Betriebstriebs-stoffe
Checkliste: Richtzeit: ---- 1,1 1,3 1,9/2,9 ---- Frischölstand kontrollieren, ggf. auffüllen A
Batterie: Bei Übergabe befüllen (Achtung nur die beigefügte Säure verwen-den), bis auf die Pflege der Batteriepole wartungsfrei
()* MF Typ – wartungsfrei
Batteriepole pflegen! H
Zündkerze prüfen, ggf. reinigen, einstellen oder ersetzen r B
Lenkungslager prüfen, ggf. einstellen, ggf. schmieren (mind. alle 2 Jahre) (r)
C
Vorderradfederung: Funktion bzw. Dichtheit prüfen, Gabelöl wechseln (mind. alle 2 Jahre)
() D
Hinterradfederung: Funktion, Einstellung bzw. Dichtheit prüfen
Radlager auf Spiel oder Beschädigungen prüfen, ggf. ersetzen
Tachoantrieb, Tachowelle auf Beschädigungen überprüfen, ölen, ggf. ers. E
Bremsleitungen/-übertragungseinrichtungen prüfen, ggf. ersetzen
Hydr. Bremsanlage auf Dichtheit u. Beschädigung / Risse überprüfen, Bremsflüssigkeitsstand prüfen, Bremsflüssigkeit erneuern (mind. alle 2 Jah-re.) **
() DOT 4
Bremsbeläge auf Verschleiß prüfen, ggf. ers., Bremsen vorne u. hinten rei-nigen
r
Nocken der Trommelbremse schmieren C
Bremsenfunktion prüfen und ggf. einstellen
Räder, Reifen auf Beschädigungen und Verschleiß prüfen, ggf. ersetzen
Reifenluftdruck kontrollieren, ggf. einstellen F
Zylinderkopf, Kolben u. –ringe, Spülkanäle: Ölkohle entfernen, auf Ver-schleiß prüfen
r
Getriebe auf Dichtheit kontrollieren, alle 8000 km wechseln G
Keilriemen der Variomatic auf Verschleiß und Risse prüfen, ggf. ersetzen
Reglerrollen der Variomatic auf Verschleiß prüfen, ggf. ers.
Vergaser: Reinigen, Einstellung überprüfen (r)* r r L
Luftfilter reinigen und danach leicht einölen, ggf. ersetzen r E
Ölpumpenantrieb nachfetten
Frischölpumpe: Einstellung, Funktion überprüfen, ggf. einstellen ()*
Kraftstoffleitungen auf Beschädigungen / Dichtheit prüfen, Filter wechseln
Alle Bowdenzüge auf korrekte Verlegung, Einstellung und Beschädigungen überprüfen, ggf. ölen bzw. fetten; falls nötig ersetzen
()*
C / E
Alle Drehpunkte von beweglichen Teilen ölen bzw. fetten C / E
Alle Schrauben und Muttern von Lenkung, Fahrwerk, Bremsanlage, Motor-befestigung und Anbauteilen auf Festsitz prüfen, ggf. festziehen
K
Elektrische Anlage, Hupe, Beleuchtung, Scheinwerfereinstellung überprüfen
Probefahrt und Endkontrolle auf Verkehrssicherheit und Funktion ()*
* Tausch der Dichtmanschetten von Handbremszylinder u. Bremssattel alle 2 Jahre, Bremsschläuche alle 4 Jahre (Arbeitszeit wird se-parat berechnet).
A: 2-Taktöl vollsynthetisch F: vorne 2,0 bar, hinten 2,25 bar : Überprüfen B: NGK BPR7(8)HS, Elektrodenabstand 0,6 - 0,7 mm G: Getriebeöl SAE 80W90, 110 ccm : Einstellen, Füllen C: Wälzlagerfett seewasserbeständig H: Batterie - Polfett : Schmieren D: Gabelöl SAE5W 61 ccm / Holm K: Anzugsmomente laut Datenblatt beachten : Auswechseln E: Schmieröl, harz- u. säurefrei L: Leerlaufdrehzahl: 1800±100 Upm r: Reinigen
4-1
4 Schmierung
Allgemeines Hinweis
• Bei Arbeiten an Ölpumpe und Ölleitungen ist auf peinlichste Sauberkeit zu achten. • Ölleitungen und Ölpumpe müssen nach der Montage sorgfältig entlüftet werden. Luft in den
Ölleitungen verhindert die Motorschmierung und führt zu Motorschäden. • Die Ölpumpe funktioniert nur einwandfrei wenn das Kugelventil, welches sich im Anschluss-
nippel am Vergaser befindet, angeschlossen ist. Motoröl Ölempfehlung Teil- bzw. vollsynthetisches Zweitaktöl für Getrenntschmierung Ölpumpe
Gegenstand Sollwert Fördermenge Ca. 0,9 – 1,1 ml in 5 min bei 3000 min-1 Getriebeöl Ölfüllmenge 0,11 Liter Ölempfehlung Viskosität: SAE 80W-90
Fehlersuche Überhitzung oder Motorschaden Starker Auspuffqualm, Ölkohleablage-
rungen auf der Zündkerze • Falsche Ölpumpeneinstellung • Ungeeignetes Motoröl • Öl gelangt nicht zum Motor,, Ölschlauch
geknickt / verstopft • Luft in der Ölleitung • Ölpumpe defekt • Kugelventil defekt • Belüftungsöffnung im Öltankdeckel ver-
stopft.
• Falsche Ölpumpeneinstellung • Ungeeignetes Motorenöl • Kugelventil defekt
4-2
4.1 Ölpumpe Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Die rechte Trittbrettverkleidung entfer-nen
(⇒3-1)
Die Gebläseabdeckung entfernen (⇒16-7) Die Lichtmaschine entfernen (⇒16-7) 1 Ölschlauch 1 Mit Schlauchklemme oder Stopfen den
Ölschlauch verschließen. 2 Ölförderleitung 1 3 Kreuzschlitzschraube M5 2 4 Ölpumpenzug 1 An der Ölpumpe aushängen. 5 Ölpumpe 1 Ölpumpe nicht zerlegen.
O-Ring schmieren ggf. erneuern. Nach der Montage Einstellung überprü-fen.
4-3
4.2 Einstellen der Ölpumpe • Überprüfen Sie zuerst die Einstellung des Gas-
zuges. • Der Betätigungshebel der Ölpumpe muss einen
Öffnungswinkel (Voreilung) von 5-8° besitzen. • Der mögliche Verstellweg bei voll betätigtem
Gashebel (Vollgas) muss noch mindestens 70° betragen. Das bedeutet. dass der Betätigungs-hebel der Ölpumpe bei Vollgas nicht am An-schlag anliegen darf.
Hinweis Das Spiel des Gaszugs muss genau eingestellt sein
• Die Einstellung der Ölpumpe kann über die Ein-
stellschraube im Ölpumpenzug vorgenommen werden.
4.3 Überprüfen der Fördermenge • Den Ölschlauch zur Ölpumpe vom Öltank ab-
ziehen und den Öltank verschließen. • Einen Behälter mit ml- Skala an den
Ölschlauch anschließen und mit 2-Takt-Öl be-füllen.
• Den Motor mit 3000 min-1 laufen lassen und den Ölverbrauch während 5 min. messen. Fördermenge: 0,9 – 1,1 ml
4.4 Überprüfen des Kugelventils • Den Ölschlauch vom Vergaser abziehen. • Ein sauberes Stück Schlauch an dem Kugel-
ventil anschließen und mit Mund hineinblasen. Dabei muss ein deutlicher Widerstand spürbar sein. Das Kugelventil öffnet erst bei einem Druck von 0,2-0,4 bar.
4-4
4.5 Ölpumpenantrieb Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Die Gebläseabdeckung entfernen (⇒16-7) Die Lichtmaschine entfernen (⇒16-7) 1 Sicherungsring 1 2 Wellscheibe 1 3 Ölpumpenantrieb 1 Ölpumpenantrieb mit reichlich Fett mon-
tieren 4 Sicherungsring 1 5 Stift 1
5-1
5 Kraftstoffversorgung
Allgemeines ACHTUNG • Abgase sind giftig. In geschlossenen Räumen den Motor nur mit Absaugvorrichtungen bzw. mit
guter Belüftung betreiben. • Benzin ist äußerst leicht entflammbar und unter bestimmten Bedingungen explosiv. Nur in gut
belüfteter Umgebung arbeiten. Nicht rauchen und offene Flammen oder Funken vom Arbeits-platz fernhalten.
Hinweis
• Beim Zerlegen und zusammenbauen von Teilen die Lage der O-Ringe beachten. Die O-Ringe beim Zusammenbauen gegen neue auswechseln.
• Die Schwimmerkammer ist mit einer Ablassschraube versehen, die gelöst werden kann, um Restbenzin zu entfernen.
• Falls Sie über einen Monat lang nicht fahren, sollten Sie den Kraftstoff aus der Schwimmer-kammer des Vergasers entleeren. Es besteht sonst die Möglichkeit, dass der Kraftstoff in der Schwimmerkammer verharzt und die Düsen verstopfen.
Vergaser MIKUNI VM16 Gegenstand Standard Typ Mikuni JT50D Durchmesser 16 mm Hauptdüse (Größe) # 70 oder 67,5 Leerlaufdüse (Größe) # 17,5 Leerlaufluftschraube (Einstellung) ½ bis 1 Umdrehungen Schwimmerstand 18,5 + 0,5 mm Position Düsennadel (Standard) Von oben 3 Leerlaufdrehzahl 1800 + 100 min-1 Kaltstartventil Hub 4 - 5mm / 5min Vergaser Teikei TK 16 Gegenstand Standard Typ TK Durchmesser 16 mm Hauptdüse (Größe) 60
Leerlaufdüse (Größe) 32 Leerlaufluftschraube (Einstellung) 1-1,5 Schwimmerstand 18,5 Position Düsennadel (Standard) Von oben 3 Leerlaufdrehzahl 1800 + 100 min-1 Kaltstartventil Hub 4 - 5mm / 5min
5-2
Fehlersuche Kraftstoff gelangt nicht zum Vergaser: • Kein Kraftstoff im Tank • Kraftstofffilter verstopft • Kraftstoffleitung geknickt • Vergaser-be-/-entlüftungsschlauch verstopft • Kraftstoffhahn defekt Kraftstoff-Luft-Gemisch wird nicht angesaugt • Kein/ zu wenig Unterdruck vorhanden (Kurbelwellendichtring, Einlasslamelle defekt) Schlechter Kaltstart • Chokedüse verstopft • Überalterter / verschmutzter Kraftstoff • Schwimmerstand zu niedrig Unruhiger Leerlauf • Leerlaufdüse verstopft • Kraftstoff überaltert / verschmutzt • Chokeventil schließt nicht • Vergaser defekt • Ansaugstutzen eingerissen, porös Schlechte Leistung • Vergaser verschmutzt • Luftfilter verschmutzt • Kraftstoff überaltert / verschmutzt • Choke / Chokeventil schließt nicht • Schwimmerstand falsch eingestellt • Ansaugstutzen eingerissen / defekt Zu mageres Gemisch • Kraftstoffdüsen verstopft • Wasser im Vergaser • Schwimmerstand zu niedrig • Kraftstofffilter verstopft • Vergaser-be-/-entlüftung verstopft • Ansaugstutzen eingerissen Zu fettes Gemisch • Choke / Chokeventil schließt nicht • Schwimmerventil schließt nicht • Schwimmerstand zu hoch • Luftdüsen verstopft • Luftfilter verschmutzt
5-3
5.1 Gasschieber Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Das Helmfach entfernen 1 Kreuzschlitzschraube 1 2 Gasschieber 1 Vergaserdeckel abnehmen und Gas-
schieber aus dem Vergaser herauszie-hen. Bei der Montage die Nut im Gasschieber nach dem Stift im Gehäuse ausrichten.
3 Gaszug 1 4 Feder 1 Nach der Montage Ölschlauch und falls
erforderlich Ölpumpe entlüften 5 Vergaserdeckeldichtung 1 6 Vergaserdeckel 1 7 Gummitülle 1 8 Sicherungsklammer 1 9 Düsennadel 1 10 Clip 1 11 Einstellmutter 1 Nach der Montage das Spiel des Gaszu-
ges einstellen
5
5-4
5.2 Vergaser Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Das Helmfach entfernen Den Luftfilterkasten entfernen 1 Vergaserdeckel mit Gasschieber 1 (⇒6-3) 2 Kraftstoffschlauch 1 3 Ölleitung 1 Nach der Montage entlüften 4 Kabelverbindung v. Chokeventil / Choke 1 5 Unterdruckschlauch 1 6 Schlauchschelle Luftfilterkasten 1 7 Schlauchschelle Ansaugstutzen 1 8 Vergaser 1
5-5
5.3 Vergaser zerlegen / zusammenbauen
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge. Vor der Montage sämtliche Bohrungen und Bauteile mit Pressluft reinigen.
Den Vergaser ausbauen (⇒5-2) Chokeventil: 1 Kreuzschlitzschraube 2 2 Chokeventil 1 3 O-Ring 1 Schwimmerkammer / Schwimmer: 4 Kreuzschlitzschraube 4 5 Ablassschraube 1 6 Überlaufschlauch 1 7 Kreuzschlitzschraube 1 8 Schwimmerachse 1 9 Schwimmer 1 10 Schwimmernadelventil 1 Vergasergehäuse 11 Drehzahlregulierschraube 1 12 Luftregulierschraube 1 Einstellung vor der Demontage merken 13 Schwimmerkammerdichtung 1 14 Leerlaufdüse 1 15 Nadeldüse 1 16 Hauptdüse 1
5-6
5.4 Leerlaufgemisch einstellen
Hinweis Die Gemischregulierschraube und der Sitz werden beschädigt, wenn die Schraube zu fest einge-schraubt wird! • Die Leerlaufluftregulierschraube im Uhrzeiger-
sinn mit Gefühl bis Anschlag eindrehen und dann etwa ½ - 1 Umdrehungen öffnen.
• Die Feineinstellung der Leerlaufluftregulier-schraube sollte bei betriebswarmem Motor er-folgen.
• Mit der Leerlaufdrehzahl- Einstellschraube die Leerlaufdrehzahl einstellen. 1800 + 100 min-1.
• Die Leerlaufluftregulierschraube so lange ein-
zuschrauben, bis der Motor unrund läuft, dann wiederum ca. ¼ - ½ Umdrehung zu öffnen, bis der Leerlauf wieder gleichmäßig ist. Danach ist ggf. die Leerlaufdrehzahl nochmals nachzure-gulieren.
5.5 Chokeventil überprüfen
• Kaltstartventil ausbauen. • Abstand des Ventilkolbens zur Gehäuseunter-
kante messen. • Kaltstartventil an Spannungsquelle 12V an-
schließen. • Nach 5 Minuten sollte der Ventilkolben einen
Hub von 4-5 mm aufweisen. • Kaltstartventil abklemmen und abkühlen las-
sen. Währen der Abkühlphase sollte der Ven-tilkolben langsam in seine Ausgangsstellung zurückgehen.
5.6 Schwimmerstand
• Nadelventil, Schwimmer und Schwimmerachse zusammenbauen.
• Den Schwimmerstand vom höchsten Punkt des Schwimmers zur Dichtfläche der Schwim-merkammer messen. Schwimmerstand Mikuni: 18,5 + 0,5mm. Schwimmerstand TK: nicht einstellbar.
• Schwimmerkammer zusammenbauen.
5-7
5.7 Einlasslamelle Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Das Helmfach entfernen Den Vergaser entfernen (⇒5-2) 1 Schelle Ansaugstutzen 1 2 Sechskantschraube 4 3 Ansaugstutzen 1 Auf Dichtheit / Risse überprüfen 4 Einlasslamelle 1 Auf Dichtheit überprüfen 5 Dichtung 1 Neue Dichtung verwenden
5-8
5.8 Luftfilter Aus-/ Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Das Helmfach entfernen 1 Schraube M6 2 2 Scheibe 2 3 Blechschraube 3 4 Luftfilterdeckel 1 5 Luftfiltereinsatz 1 • Bei leichter Verschmutzung, Filterein-
satz in sauberem Öl auswaschen, anschließend überschüssiges Öl auspressen.
• Bei mittlerer oder starker Verschmut-zung ist der Filtereinsatz zu erneuern.
6 Luftfiltergehäuse 1 7 Ansauggummi 1 8 Einlassrohr 1 9 Gummibuchse 2
6-1
6 Motor Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Das Helmfach entfernen (⇒3-1) Die Gebläseabdeckung entfernen (⇒16-7) 1 Kabelstecker von Anlassermotor und
Lichtmaschine 2
2 Kabelstecker von Chokeventil / Choke 1 3 Ölschlauch 1 Mit einem Stopfen verschließen. Nach
der Montage muss die Ölpumpe entlüftet werden.
4 Kraftstoffschlauch 1 5 Unterdruckschlauch 1 6 Zündkerzenstecker 1 7 Sechskantschraube M8 1 Stoßdämpfer hinten 8 Ölpumpenzug 1 Einstellung überprüfen 9 Bremszug Hinterradbremse 1 10 Gaszug 1 (⇒6-3) 11 Mutter M12 1 12 Motorachse 1 13 Motor 1 14 Mutter M10 2 15 Befestigungsbolzen 2 16 Motorhalter 1
7-1
7 Zylinderkopf, Zylinder, Kolben
Allgemeines • Beim Ausbau des Kolbens das Kurbelgehäuse mit einem weichen Lappen abdecken und das
Kolbenhemd nicht beschädigen. • Vor dem Vermessen und prüfen der Teile sollten diese gereinigt und mit Druckluft getrocknet
werden. • Zur Montage /Demontage des Zylinders ist es nicht notwendig den Motor auszubauen.
Technische Daten Gegenstand Sollwert Verschleißgrenze Zylinder Innendurchmesser 39,99-40,01 mm 40,1 mm
Ovalität --- 0,05 mm Konizität --- 0,05 mm
Kolben Außendurchmesser 39,94-39,95 mm 39,90 mm Bolzenauge 10,004-10,015 mm 10,04 mm
Kolbenbolzen Außendurchmesser 9,996-10,000 mm 9,960 mm Spiel 0,02-0,014 mm 0,04 mm
Kolbenringe Nutenspiel 0,03-0,05 mm 0,12 mm Stoßspiel 0,15 – 0,25 mm 0,50 mm
Spiel zwischen Kolben und Zylinder 0,035-0,045 mm 0,12 mm Pleuelauge Innendurchmesser 14,010-14,028 mm 14,04 mm Anzugsmoment Zylinderkopfmuttern 15 Nm Zündkerze 14 Nm
Fehlersuche Niedrige Kompression • Zylinderkopfdichtung undicht • Zylinder / Kolben verschlissen oder beschädigt • Kolbenringe verschlissen oder beschädigt Zu hohe Kompression • Übermäßige Ölkohleablagerungen auf dem Kolbenboden Übermäßige Geräuschentwicklung • Kolben / Zylinder verschlissen oder beschädigt • Kolben / Pleuelauge verschlissen oder beschädigt • Kolbenringe verschlissen oder beschädigt
7-2
7.1 Zylinderkopf, Zylinder, Kolben Aus- / Einbau
7-3
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Den Auspuff entfernen Die Trittbrettverkleidungen entfernen Den Öltank entfernen Den Luftfilterkasten entfernen Die Gebläseabdeckung entfernen Den Zündkerzenstecker entfernen 1 Zylinderkopfmuttern 4 In 2-3 Schritten lösen bzw. anziehen
Anzugsmoment: 15 Nm 2 Zylinderkopf 1 Ölkohleablagerungen entfernen 3 Zylinderkopfdichtung 1 Neue Dichtung verwenden 4 Zylinder 1 Ölkohle entfernen, auf Verschleiß prüfen, 5 Zylinderfußdichtung 1 Neue Dichtung verwenden 6 Kolbenbolzensicherung 2 Neue Sicherungsringe verwenden 7 Kolbenbolzen 1 Auf Verschleiß prüfen 8 Kolben 1 Ölkohle entfernen, auf Verschleiß prüfen,
ölen, Einbaurichtung beachten: Pfeil Richtung Auslass!
9 Kolbenringe 2 Auf Verschleiß prüfen, ölen, Einbaurich-tung beachten!
10 Nadellager 1 Auf Verschleiß prüfen, ölen Die Kolbenringe mit den Aussparungen nach oben montieren und an den Zapfen ausrichten
8-1
8 Gehäusedeckel links, Kickstarter
8.1 Linker Gehäusedeckel Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Die Befestigungsschrauben des Luftfil-terkastens entfernen
1 Innensechskantschraube M6 12 2 Halter Vergaserüberlaufschlauch 1 3 Linker Gehäusedeckel 1 4 Dichtung 1 5 Passhülsen 2 6 Gummi 2 • Das Stützlager der Getriebeeingangswelle
überprüfen und ggf. auswechseln. Zum Aus-wechseln des Lagers den Gehäusedeckel er-wärmen.
8-2
8.2 Kickstarter Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge.
Den linken Gehäusedeckel entfernen (⇒8-1) 1 Bremsfeder 1 2 Mitnehmen 1 Kickstarter betätigen 3 Sechskantschraube M6 1 4 Kickstarter 1 5 Sicherungsring 1 6 Scheibe 1 7 Kickstarterwelle 1 8 Kickstarterfeder 1 Einbauhinweis umseitig beachten 9 Buchse 1
• Alle Bauteile auf Verschleiß und Beschädigun-gen überprüfen.
8-3
Einbauen
• Ritzel, Buchse und Kickstarterwelle schmieren. • Zur Montage die Kickstarterfeder leicht vor-
spannen und wie dargestellt vormontieren.
• Die Kickstarterwelle mit der vorgespannten Feder in den Gehäusedeckel einsetzen.
• Die Kickstarterfeder mit einem Schraubendre-her und unter ständigem Druck in den Gehäu-sedeckel hebeln.
• Nachdem die Kickstarterwelle vollständig in das Gehäuse eingesetzt wurde, diese mit der Anlaufscheibe und dem Sicherungsring si-chern.
• Die Kickstarterfeder an der Nase im Gehäuse-deckel einhängen.
• Der weitere Einbau erfolgt in umgekehrter Rei-henfolge wie der Ausbau.
Hinweis Neue Dichtung verwenden Anzugsmoment Kickstarter: 12 Nm
9-1
9 Variomatic, Kupplung
Allgemeines Hinweis • Achten Sie darauf, dass kein Öl oder Fett auf den Keilriemen bzw. die Oberflächen der Rie-
menscheiben und der Kupplungsbacken kommt. Technische Daten Gegenstand Standard mm Verschleißgrenze mm Keilriemenbreite 17-18 mm 16,0 mm Reglerrollen Außendurchmesser 15 mm 14,5 mm Innen ∅ Führungsbuchse Reglergehäuse 18,01 mm bzw. 21,01mm 18,06 mm bzw. 20,99 mm
Außen ∅ Führungsbuchse 17,99 mm bzw. 20,99mm 17,90 mm bzw. 20,90mm
Innen ∅ Kupplungsglocke 112,0 mm 112,4 mm
Kupplungsfeder freie Länge 74 mm 67 mm Kupplungsbelagstärke 2 mm 1 mm Anzugswerte Kupplungsglocke Mutter 38 Nm
Riemenscheibe Mutter 38 Nm
Fehlersuche Motor läuft, aber keine Kraftübertragung • Keilriemen verschlissen / beschädigt • Befestigungsmutter auf Kurbelwelle lose • Kupplung verschlissen oder beschädigt • Riemenscheibe gebrochen Höchstgeschwindigkeit zu gering • Keilriemen verschlissen • Reglerrollen verschlissen • Riemenscheiben eingelaufen Schlechte Beschleunigung • Führungshülse schwergängig / beschädigt • Kulissen der beweglichen hinteren Riemenscheibe haben Rastpunkte / sind eingelaufen Motor stirbt nach dem Start ab oder Fahrzeug bewegt sich plötzlich vorwärts • Kupplungsfeder gebrochen Klapperndes Geräusch aus dem Antrieb • Führungen der Reglerplatte verschlissen • Mutter auf Kurbelwelle lose • Führungshülse bzw. Reglergehäuse verschlissen Anlassermotor dreht leer durch oder greift nur ab u nd zu • Anlasserfreilauf beschädigt, verschmutzt oder verschlissen.
9-2
9.1 Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Den linken Gehäusedeckel entfernen (⇒8-1) 1 Mutter M10x1,25 1 2 Tellerscheibe 1 Einbaurichtung beachten 3 Mitnehmer Kickstarter 1 4 Mitnehmer Riemenscheibe 1 5 Riemenscheibe 1 5.1 Distanzscheibe 1 6 Führungshülse 1 7 Keilriemen 1 8 Reglergehäuse 1 Zerlegen / Zusammenbauen (⇒9-3) 9 O-Ring 1 10 Mutter M10x1,25 1 11 Kupplungsglocke 1 12 Kupplung 1 Zerlegen / Zusammenbauen ( ⇒9-4)
9-3
9.2 Reglergehäuse Zerlegen / Zusammenbauen
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
1 Reglerplatte 1 2 Gleitführungen 1 3 Reglerrollen 1 Auf Verschleiß prüfen 4 Reglergehäuse 1 Auf Verschleiß prüfen
9-4
9.3 Kupplung Zerlegen / Zusammenbauen
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Kupplung: 1 Mutter 1 Achtung: steht unter hoher Spannung 2 Sicherungsring 3 3 Scheibe 3 4 Kupplungsbacken 3 Auf Verschleiß prüfen 5 Kupplungsfedern 3 6 Gummidämpfer 3 7 Trägerplatte 1 Riemenscheiben: 8 Hülse 1 9 Gegendruckfeder 1 10 Dichthülse 1 11 Führungszapfen 2 12 Bewegliche Riemenscheibe 1 13 O-Ringe 2 14 Dichtringe 2 15 Nadellager 1 16 Sicherungsring innen 1 17 Kugellager 1 18 Hintere (feste) Riemenscheibe 1
10-1
10 Getriebe Allgemeines
• Zur Montage / Demontage des Getriebes muss der Motor nicht ausgebaut werden. Getriebeöl Füllmenge 110 ml Ölsorte: SAE 80W90
Fehlersuche Übermäßiges Geräusch
• Getriebelager haben Spiel / sind beschädigt • Getriebezahnräder sind eingelaufen / beschädigt • Falsches oder fehlendes Getriebeöl
Getriebe schwergängig
• Getriebeausgangswelle Zahnrad verschoben/Pressung falsch Ölverlust
• Wellendichtringe undicht • Dichtflächen / Dichtung beschädigt • Zu viel Öl eingefüllt
10-2
10.1 Getriebe Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Getriebeöl ablassen Füllmenge 110 ml, SAE 80W90 Das Hinterrad ausbauen (⇒14-2) Die Kupplung ausbauen (⇒9-2) Schraube Sechskant M8 8 1 Getriebedeckel 1 14 Dichtung 1 Erneuern 2 Passhülsen 2 5 Getriebeausgangswelle 1 8 Zwischenwelle 1 9 Anlaufscheibe 1 10 Eingangswelle 1
10-3
• Das Sicherungsblech vom Lager der Eingangs-
welle entfernen
• Die Getriebeeingangswelle mit einem Schon-
hammer aus dem Deckel treiben.
• Den Sicherungsring von der Eingangswelle ent-
fernen. • Getriebewelle aus dem Lager treiben.
• Getriebelager mit Hilfe eines Lagerabziehers entfernen.
• Den Dichtring der Getriebeausgangswelle über-prüfen: wenn an der Leckölbohrung Getriebeöl austritt, ist der Dichtring beschädigt.
11-1
11 Kurbelwelle, Kurbelgehäuse
Allgemeines • Zur Montage /Demontage der Kurbelwelle muss der Motor ausgebaut werden. • Verwenden Sie empfohlenes Spezialwerkzeug zur Demontage / Montage der Kurbelwelle und
der Lager. Technische Daten Gegenstand Sollwert Verschleißgrenze Kurbelwelle Pleuel-Seitenspiel 0,20-0,35 mm 0,50 mm
Pleuelfuß-Axialspiel 0-0,008 mm 0,04 mm Wellenschlag rechts --- 0,1 mm Wellenschlag links --- 0,1 mm
Fehlersuche Übermäßiges Geräusch • Kurbelwellenlager haben Spiel / sind beschädigt • Pleuellager hat Spiel / ist beschädigt
Übermäßige Vibrationen • Kurbelwelle hat Höhenschlag Schlechter Leerlauf, schlechtes Startverhalten • Kurbelwellensimmerringe undicht
11-2
11.1 Kurbelwelle, Kurbelgehäuse Ausbauen
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Motor ausbauen Ölpumpe / -antrieb ausbauen Vergaser / Einlasslamelle ausbauen Zylinder ausbauen Variomatic / Kupplung ausbauen Ggf. Getriebe ausbauen (⇒10-2) erforderlich zur Demontage der
linken Kurbelgehäusehälfte 1 Innensechskantschraube M6 6 2 Rechte Kurbelgehäusehälfte 1 Spezialwerkzeug verwenden 3 Passhülsen 2 4 Lagerbuchse Motorhalter 1 5 Sicherungsringe 2 6 Kurbelwelle 1 Spezialwerkzeug verwenden 7 Kurbelwellenlager (rechts) 1 Spezialwerkzeug verwenden 8 Kurbelwellenlager (links) 1 Spezialwerkzeug verwenden 9 Schraube M6 1 10 Sicherungsblech 1 11 Wellendichtring rechts 1 12 Wellendichtring links 1 13 Lager 2
11-3
• Die Kurbelwelle von der rechten Gehäu-sehälfte mit Hilfe eines geeigneten Aus-drückwerkzeugs trennen.
Universal Gehäusetrenner: ZW-00G05300151
• Die Kurbelwelle von der linken Gehäuse-hälfte mit Hilfe eines geeigneten Aus-drückwerkzeugs drücken.
Universal Gehäusetrenner: ABR-ZW-TLJT-03
11.2 Kurbelwelle überprüfen
• Kurbelwelle zwischen zwei Spitzen oder Prismenblöcke legen und den Schlag messen. Verschleißgrenze: A 0,1 mm
• Das Axialspiel an beiden Pleuelfüßen prü-fen. Verschleißgrenze: B 0,50 mm
11-4
• Die Kurbelwelle auf einen Ständer oder eine Prismenblock legen. Eine Meßuhr an den Pleuelfuß ansetzen und das Pleuel-fuß-Radialspiel in der X- und Y-Richtung messen. Verschleißgrenze: 0,05 mm
• Kurbelwellenlager mit einem Lagerau-ßenabzieher von der Kurbelwelle entfer-nen. Universal-Lagerabzieher: ABR-ZW-TLJT-00
11.3 Einbau der Kurbelwelle
• Die Dichtflächen der beiden Gehäusehälf-ten gründlich von Dichtungsresten befrei-en ohne dabei die Dichtflächen zu be-schädigen.
• Die rechte und linke Gehäusehälfte mit Hilfe einer Kochplatte oder eines Heißluft-föns auf ca. 120 °C erwärmen. Die Er-wärmung kann mit Hilfe einer Tempera-turmesskreide Überprüft werden. Temperaturmesskreide:
ZW-TKF900120
• Die Kurbelwellenlager zügig und ohne zu verkanten in die erwärmten Gehäusehälf-ten einsetzen.
11-5
• Die Gehäusehälften abkühlen lassen und die Kurbelwelle mit Hilfe des Einziehwerk-zeuges in die linke Gehäusehälfte ein-bauen.
Einziehwerkzeug: ZW-00G05600361
• Die Linke Gehäusehälfte waagerecht auf eine geeignete Unterlage legen.
• Die Dichtfläche dünn mit Dichtmasse be-streichen und die beiden Passhülsen montieren.
• Die Rechte Kurbelgehäusehälfte aufset-zen und mit Hilfe der Adapterhülse und des Einziehwerkzeugs montieren.
Adapterhülse: ZW-07 Einziehwerkzeug: 00G05600361
• Die Gehäusehälften miteinander ver-schrauben.
• Die Kurbelwellenlager auf Leichtlauf überprüfen, ggf. mit einem Schonhammer durch leichte Schläge axial zentrieren.
• Die Kurbelwellenlager und das Pleuella-ger mit 2-Taktöl schmieren.
12-1
12 Vorderrad, Bremse vorne Allgemeines
• Achten Sie sorgfältig darauf, dass kein Fett oder Öl auf die Bremsscheiben und Bremsbeläge gelangt, andernfalls wird die Bremswirkung erheblich reduziert. In diesem Fall sind die Brems-beläge zu ersetzen und die Bremsscheibe zu reinigen.
• Zum Ausbauen des Vorderrades muss das Fahrzeug mit einer geeigneten Vorrichtung abge-stützt werden.
• ACHTUNG: Bremsflüssigkeit ist gesundheitsschädlich und äußerst aggressiv: Bremsflüssigkeit darf nicht auf lackierte Oberflächen, Kunststoffteile und Haut gelangen. Benetzte Flächen sind sofort gründlich mit geeignetem Reinigungsmittel zu reinigen. Waschen Sie nach der Arbeit gründlich die Hände.
Technische Daten Gegenstand Sollwert Verschleißgrenze Bremsscheibe Schlag --- 0,05 mm Bremsbelag Stärke --- 1 mm
Anzugsmomente Bremsscheibe 35 Nm LOCTITE verwenden Achsmutter vorne 45 Nm Bremssattel 25 Nm Hohlschraube 15 Nm
Fehlersuche Schlechte Bremswirkung • Bremsbeläge / Bremsscheibe verschlissen • Bremse verölt / nass oder verschmutzt • Luft im Hydrauliksystem • Feuchtigkeit in der Bremsflüssigkeit • Klemmender Bremssattel / -Kolben Bremse schleift / klemmt • Klemmender Bremssattel / -Kolben • Zu wenig / kein Spiel am Handbremshebel • Bremssattel falsch montiert • Bremsscheibe verzogen
12-2
12.1 Vorderrad Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
1 Mutter M12 1 Anzugsmoment beachten 2 Schraube Bremssattel 2 Anzugsmoment beachten 3 Achse 1 4 Buchse 1 Tachoantrieb 1 Auf korrekte Positionierung achten
12-3
12.2 Rad vorne Zerlegen / Zusammenbauen
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Vorderrad ausbauen (⇒12-2) Bremsscheibe entfernen (⇒12-4) 1 Dichtring 1 2 Lager 1 3 Distanzhülse 1 4 Lager 1 5 Reifen 1 Reifenluftdruck beachten 6 Ventil 1 Grundsätzlich erneuern
5
6
12-4
12.3 Bremsscheibe Aus- / Einbauen
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Vorderrad ausbauen (⇒12-2) 1 Buchse 1 2 Schraube Innensechskant M8 3 Anzugsmoment beachten 4 Bremsscheibe 1
12-5
12.4 Gasgriff und Handbremszylinder Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-
zahl Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Lenkerverkleidung Oberteil entfernen Hohlschraube Bremsleitung 1 Anzugsmoment beachten 1 Mutter 1 2 Schraube 1 3 Bremshebel 4 Schraube Innensechskant M6 2 5 Klemmschelle 1 6 Bremszylinder Bremse entlüften (⇒12-5) 7 Gaszug 1 Spiel einstellen 8 Gasgriff 1 fetten
6
12-6
12.5 Bremsflüssigkeit wechseln / Bremse entlüften • Den Deckel des Vorratsbehälters öffnen. • Bremsflüssigkeit absaugen. • Beim Füllen des Vorratsbehälters darauf achten, dass keine Fremdkörper in das Hydrauliksys-
tem gelangen. • Den Vorratsbehälter mit Bremsflüssigkeit DOT 4 füllen. • Keine Bremsflüssigkeit verschiedener Marken miteinander mischen. • Den Schlauch des Bremsenentlüftungsgerätes mit der Entlüfterschraube am Bremssattel ver-
binden. • Während des Entlüftungsvorgangs den Flüssigkeitsstand oft kontrollieren, um zu verhindern,
dass Luft in das System gesaugt wird. • Falls kein Entlüftungsgerät zur Verfügung steht, einen Schlauch an die Entlüfterschraube an-
schließen und das System folgendermaßen entlüften: 1. Den Bremshebel betätigen, dann die Entlüfterschraube um ½ Umdrehung öffnen und wieder
schließen. 2. Den Bremshebel erst loslassen, nachdem die Entlüfterschraube geschlossen ist. Den Bremshe-
bel langsam loslassen und noch einige Sekunden warten. • Die Schritte 1 und 2 solange wiederholen, bis ca. 1/4 Liter Bremsflüssigkeit durch das System
gespült wurde und sich keine Luftbläschen mehr aus der in dem Schlauch austretender Flüs-sigkeit zeigen.
• Die Entlüftungsschraube anziehen. Anzugsmoment: 6 Nm
• Den Vorratsbehälter bis zur oberen Pegelmarke mit Bremsflüssigkeit füllen. • Membrane und Behälterdeckel montieren.
13-1
13 Vordergabel, Lenker
Allgemeines • Achten Sie sorgfältig darauf, dass kein Fett oder Öl auf die Bremsscheiben und Bremsbeläge
gelangt, andernfalls wird die Bremswirkung erheblich reduziert. In diesem Fall sind die Brems-beläge zu ersetzen und die Bremsscheibe zu reinigen.
• Zum Ausbauen des Vorderrades muss das Fahrzeug mit einer geeigneten Vorrichtung abge-stützt werden.
Technische Daten Gegenstand Sollwert Verschleißgrenze Standrohr Schlag --- 0,2 mm Gabelbein Ölfüllmenge 110 cm3 --- Bremsbelag Stärke --- 1 mm
Anzugsmomente Lenker 45 Nm Kontermutter Lenkkopflager 70 Nm Gabelbein Klemmschraube 30 Nm
Fehlersuche Schwergängige Lenkung • Lenkkopflager- Einstellmutter zu fest angezogen • Lenkkopflager schadhaft oder beschädigt • Ungenügender Reifendruck • Reifen verschlissen Lenker zieht nach einer Seite • Lenkkopflager beschädigt oder schadhaft • Vorderradgabel verbogen • Vorderachse verbogen, Rad falsch eingebaut • Reifen verschlissen • Radlager verschlissen Vorderrad flattert • Felge verbogen • Radlager ausgeschlagen
13-2
13.1 Vordergabel Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-zahl
Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Vorderrad ausbauen (⇒13-2) Lenker abmontieren (⇒14-3) 1 Kontermutter / Einstellmutter 2 Anzugsmoment beachten 2 Staubscheibe 1 3 Lagerring oben 1 5 Kugelring 2/2 4 Lagerring unten 1 6 Lagerring innen 2 7 Schraube 2 9 Schraube Sechskant M10 2 10 Verschlussschraube 2 Anzugsmoment beachten 11 Gabelbein 2
13-3
13.2 Lenker Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-zahl
Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Lenkerverkleidung Oberteil entfernen Gasgriff und Handbremszylinder entfer-
nen
1 Mutter 1 2 Schraube 1 3 Bremshebel 1 4 Bremszug 1 Spiel einstellen 5 Schrauben 2 6 Schaltereinheit links 1 7 Halter 1 8 Mutter M10 1 9 Schraube Sechskant M10 1 Anzugsmoment beachten 10 Lenker 1 11 Griffgummi links 1 Mit Klebstoff montieren
5
14-1
14 Hinterrad, Bremse hinten, Stoßdämpfer, Auspuff
Allgemeines • Achten Sie sorgfältig darauf, dass kein Fett oder Öl in die Bremstrommel und Bremsbeläge ge-
langt, andernfalls wird die Bremswirkung erheblich reduziert. In diesem Fall sind die Bremsbe-läge zu ersetzen und die Bremstrommel zu reinigen.
• ACHTUNG: Bremsstaub ist gesundheitsschädlich: Verwenden Sie keine Druckluft zum Reini-gen von Bremstrommeln oder Bremsbelägen. Stattdessen ist ein Staubsauger mit versiegel-tem Staubsammelbehälter zu benutzen. Tragen Sie eine Gesichtsmaske und waschen Sie nach der Arbeit gründlich die Hände.
Technische Daten Gegenstand Sollwert Verschleißgrenze Hinterrad- Felgenschlag
Radial --- 2,0 mm axial --- 2,0 mm
Bremstrommel Innendurchmesser 110,0 mm 110,7 mm Bremsbelag Stärke --- 1 mm Bremshebelspiel 10-20 mm ---
Anzugsmomente Hinterachsmutter 110 Nm Auspufftopf 22 Nm Auspuffkrümmer 12 Nm Stoßdämpfer obere Befestigung 35 Nm Stoßdämpfer untere Befestigung 27 Nm
Fehlersuche Hinterrad schlägt / läuft unruhig • Reifen beschädigt / unrund / unregelmäßig verschlissen • Felge beschädigt / verbogen • Achslager beschädigt • Achsmutter / Radmuttern lose Schlechte Bremswirkung • Bremsbeläge / Bremstrommel verschlissen • Bremseinstellung falsch • Bremse verölt / nass oder verschmutzt • Bremsübertragungselemente schwergängig / verschlissen
14-2
14.1 Auspuff, Hinterrad Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-zahl
Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
1 Schraube Sechskant M8 2 Anzugsmoment beachten 2 Schraube M6 2 Anzugsmoment beachten 3 Auspuff 1 4 Hülse 1 5 Dichtung 1 6 Mutter M16 1 Anzugsmoment beachten 7 Scheibe 1 8 Hinterrad 1
14-3
14.2 Hintere Bremse Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-zahl
Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
Hinterrad ausbauen 1 Einstellmutter 1 Einstellung beachten 2 Bolzen 1 3 Bremszug 1 4 Bremsbacken 1 5 Schraube 1 6 Bremshebel 1 Anzugsmoment beachten 7 Feder 1 8 Bremsnocken 1 fetten
14-4
14.3 Stoßdämpfer Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-zahl
Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
1 Schraube 1 Anzugsmoment beachten 2 Mutter 1 3 Scheibe 2 4 Schraube 1 Anzugsmoment beachten 5 Stoßdämpfer 1
15-1
15 Batterie, el. Ladesystem, Lichtmaschine
Allgemeines • ACHTUNG: Die Batterie enthält Schwefelsäure. Vermeiden Sie daher den Kontakt mit
Haut, Augen und Kleidern. Bei Kontakt mit Augen mit reichlich Wasser spülen und sofort einen Arzt aufsuchen. Bei Kontakt mit Haut mit reichlich Wasser spülen. Bei Einnahme reichlich Wasser trinken und sofort einen Arzt aufsuchen.
• ACHTUNG: Batterien erzeugen beim Laden explosive Gase. Nicht mit Funken, Flammen oder Zigaretten hantieren.
• Dieses Fahrzeug besitzt eine MF (wartungsfreie) Batterie. Beachten Sie die Vorschriften beim Laden von MF-Batterien.
• Wird das Fahrzeug ohne Batterie oder mit abgeklemmten Polen betrieben, besteht die Ge-fahr, dass der Spannungsregler/Gleichrichter beschädigt wird.
Technische Daten Gegenstand Sollwert MF-Batterie (wartungsfrei) XTX7L-BS
Kapazität 12V – 3AH Batteriespannung (voll geladen) 13,0 – 13,2 V Ladestrom (Batterie nicht voll geladen) Max. 1-2A Kriechstrom Nicht über 1 mA
Lichtspule Widerstand 0,1 – 0,8 Ω (20°C) Nulllastspannung (ungeregelt) bei 5000 min-1 ca. 50-60V AC
Ladespule Widerstand 0,2 – 1,0 Ω (20°C) Nulllastspannung (ungeregelt) bei 5000 min-1 ca. 50-60V AC
Spannungsreg-ler
Regelspannung Batterie bei 5000 min-1 (lastabhängig) 14,0 + 0,5V DC Regelspannung Licht bei 5000 min-1 (lastabhängig) 10-14V AC
Anzugsmomente Polradmutter 35 Nm Werkzeuge • Digital Multimeter ZW-303 • Amperemeter ZW- 239917
15-2
Fehlersuche Kein Strom bei eingeschalteter Zündung – Motor steh t still • Batterie defekt • Sicherung defekt • Batteriekabel lose / schlechter Kontakt • Zündschalter defekt Schwacher Strom – Zündung eingeschaltet – Motor ste ht still • Batterie schwach • Batteriekabel lose Schwacher Strom – Motor läuft • Batterie defekt / hat Kurzschluss • Ausfall des Ladesystems Batterie wird nicht geladen • Sicherung defekt • Batterie defekt • Gleichrichter defekt • Kabelunterbrechung • Ladespule defekt Schwaches Licht • Zu viele Verbraucher (Zusatzscheinwerfer) • Kurzschluss in der Lichtanlage • Kurzschluss in der Lichtspule • Kontaktschwäche Glühbirnen brennen durch • Spannungsregler defekt • Wackelkontakt • Ladespule defekt / Ausfall des Ladesystems
15-3
15.1 Batterie überprüfen
• Batterie auf den äußeren Zustand überprüfen, achten Sie darauf, dass die Pole nicht beschädigt sind.
Ladezustand (Spannung) messen • Die Anschlüsse der Batterie entfernen. • Die Spannung messen.
Volle Ladung: 13,0-13,2 V Ungenügende Ladung: unter 12,3 V
15-4
Batterie laden • Batterie an ein geeignetes Ladegerät anschließen und mit maximal 1A laden. Hinweis Zum Laden von wartungsfreien (MF-TYPE) Batterien dürfen nur spezielle Ladegeräte verwendet werden (z.B. OPTIMATE o.ä.), da bei herkömmlichen Ladegeräten die Batterie zu stark „gast“, und dadurch beschädigt wird. Die Batterie darf nicht geöffnet werden. Füllen Sie kein destilliertes Wasser nach. Wartungsfreie (MF- TYPE) Batterien verlieren keine Flüssigkeit, da sie eine Art Katalysator besitzen, der die beim Laden und Entladen entstehenden Gase wieder in Wasser umwandeln. Voraussetzung ist jedoch die Verwendung eines geeigneten Ladegerätes.
15.2 Ladesystem überprüfen
Kriechstrommessung Zündschalter auf AUS stellen. Massekabel an der Batterie abklemmen. Das Amperemeter zwischen Massekabel und Batterie anschließen. Messen Sie den Kriechstrom bei ausgeschaltetem Zünd-schloss. Wird bei der Kriechstrommessung ein Stromfluss festgestellt, obwohl keine Verbraucher eingeschal-tet sind, so sollten nacheinander alle in Frage kommenden Verbraucher abgeklemmt werden, bis das defekte Bauteil identifiziert werden kann. Hinweis Bei der Strommessung (A) mit dem höchsten Messbereich am Amperemeter beginnen, da ein zu hoher Strom das Amperemeter zerstören kann. Überprüfen des Ladestroms und der Lade-spannung
Hinweis Der Ladestrom ist abhängig vom Ladezustand der Batterie. Bei voll geladener Batterie ist der Lade-strom wesentlich geringer. Die Ladespannung ist abhängig vom Ladezustand der Batterie. Bei leerer Batterie kann die Lade-spannung etwas geringer sein. • Batterie anklemmen und ein Voltmeter an-
schließen (siehe Bild) • Ein Amperemeter anstelle der Hauptsicherung
anklemmen (siehe Bild), Motordrehzahl lang-sam erhöhen und Messwerte ablesen.
Ladestrom: 1 – 2 A / 5000 min -1 Ladespannung: 13,0–15,0V / 5000 min -1
15-5
Überprüfen der Ladespule • Stecker der Lichtmaschine abziehen.
• Die Prüfspitzen des Multimeters an den Stecker des weißen und an den Stecker des Masseka-bels halten.
• Den Widerstand messen. Sollwert: 0,6 – 1,4 Ω (20°C)
• Die Nulllastleistung messen. Sollwert: 50-60V AC bei ca.5000 min-1
Falls der Widerstandswert ∞ ist, liegt vermutlich ei-ne Unterbrechung im Kabelstrang oder Ein Defekt in der Ladespule vor. Falls der Widerstand gleich 0 ist, liegt vermutlich ein Kurzschluss im Kabelstrang oder ein Defekt in der Ladespule vor.
Überprüfen des Kabelbaumes
Den 4-poligen Stecker vom Spannungsregler ab-klemmen und die Überprüfung kabelbaumseitig durchführen.
Gegenstand Messpunkt Sollwert Mögliche Fehlerquelle Batterie Spannung zwischen Rot (+) und
schwarz (-) Batteriespan-nung
• Sicherung defekt • Kabelverbindung schadhaft
Ladespule Widerstand zwischen weißem Kabel und Massekabel
0,2-1,0Ω (20°C)
• Lichtmaschine (La-de/Lichtspule schadhaft
• Steckverbindung fehlerhaft • Kabelstrang schadhaft
Lichtspule Widerstand zwischen gelb-rotem Kabel und Masse Zündschloss, Widerstände und Chokeventil ausstecken.
0,1-0,8Ω (20°C)
15-6
Überprüfung des Spannungsreglers • Der Spannungsregler selbst kann nicht geprüft
werden. Überprüfen Sie deshalb folgende Funk-tionen:
• Kriechstrom • Ladespule • Lichtspule • Ladestrom und Ladespannung • Regelspannung • Kabelstrang
• Wenn Ladespannung, Ladestrom und /oder Re-gelspannung nicht den geforderten Werten ent-sprechen, obwohl die Überprüfung von Ladespu-le Lichtspule und Kabelstrang in Ordnung war kann davon ausgegangen werden, dass der Spannungsregler/Gleichrichter defekt ist.
15.3 Lichtanlage überprüfen Überprüfung der Lichtspule • Stecker der Lichtmaschine abziehen. • Die Prüfspitzen des Multimeters an den Stecker
des gelben und an den Stecker des Masseka-bels halten.
• Den Widerstand messen. Sollwert: 0,6 – 1,4 Ω (20°C)
• Die Nulllastleistung messen. Sollwert: 50-60V AC bei ca.5000 min-1
Falls der Widerstandswert ∞ ist, liegt vermutlich ei-ne Unterbrechung im Kabelstrang oder Ein Defekt in der Ladespule vor. Falls der Widerstand gleich 0 ist, liegt vermutlich ein Kurzschluss im Kabelstrang oder ein Defekt in der Ladespule vor. Regelspannung überprüfen
Hinweis Zur Messung das Licht ausschalten. Achten Sie auf die Einstellung des richtigen Messbe-reichs: Wechselspannung (AC) • Die Prüfspitzen des Messgeräts an das gelb-rote
und das Massekabel am Spannungsregler an-schließen.
• Motordrehzahl langsam erhöhen und Messwert ablesen. Regelspannung: 10-14V AC
15-7
15.4 Lichtmaschine Aus- / Einbau
Pos Gegenstand An-zahl
Bemerkung
Demontage
Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihen-folge.
1 Schraube Innensechskant M6 2 2 Scheibe 2 3 Schraube selbstschneidend 1 4 Gebläseabdeckung 1 5 Schraube Innensechskant M6 3 6 Scheibe 3 7 Lüfterrad 1 8 Mutter M10x1,25 1 Anzugsmoment beachten 9 Federring 1 10 Scheibe 1 11 Polrad 1 Spezialwerkzeug verwenden 12 Keil 1 14 Schrauben Innensechskant M6 2 13 Stator 1 Dichtung 1 erneuern Spezialwerkzeug: Polradabzieher: ZW-09 Polradhalter: ZW-ST8362070
16-1
16 Zündanlage
Allgemeines • ACHTUNG: Hochspannung Lebensgefahr. • Die Widerstandswerte können temperaturabhängig etwas abweichen. • Die CDI ist stoßempfindlich, deshalb sollte sie vorsichtig behandelt werden. • Der Zündzeitpunkt kann nicht eingestellt werden. • Verwenden Sie nur vorgeschriebene Zündkerzen, falsche Zündkerzen können zu Motorschä-
den führen. • Der Aus- / Einbau der Lichtmaschine ist auf Seite 16-7 beschrieben. Technische Daten Gegenstand Sollwert Zündspule Primärwicklung 0,5 – 0,7 Ω ±10% (bei 20°C)
Sekundärwicklung (ohne Kerzenstecker) 20°C 4,5-7 KΩ ±10% (bei 20°C) Zündkerzenstecker 9,5-11 KΩ ±10% (bei 20°C) Impulsgeber 100 + 20 Ω ±10% (bei 20°C) Zünderregerspule 800 + 100 Ω ±10% (bei 20°C) Zündkerze NGK BPR7HS
Anzugsmomente Polradmutter 35 Nm Zündkerze 14 Nm Werkzeuge • Digital Multimeter ZW-303 • Amperemeter ZW- 239917 • Zündblitzpistole handelsüblich
Fehlersuche Kein Zündfunke • Zündspule defekt • Zündkerzenstecker defekt • CDI defekt • Impulsgeber defekt • Erregerspule defekt • Zündschalter defekt • Unterbrechung oder Kurzschluss im Kabelstrang Zu schwacher Zündfunke • Erregerspule defekt • Zündspule defekt • Zündschalter Masseschluss Falscher Zündzeitpunkt • CDI defekt • Polrad falsch montiert / Keil abgeschert
16-2
16.1 C.D.I (Zündsteuergerät) über-prüfen
• Die C.D.I selbst kann nicht geprüft werden. Überprüfen Sie deshalb folgende Funktionen / Bauteile: Zündspule Impulsgeber Erregerspule Anschlüsse der C.D.I
Überprüfen der Anschlüsse der C.D.I • Den Stecker von der C.D.I. Einheit tren-
nen und die Anschlüsse gemäß nachfol-gender Tabelle überprüfen.
Gegenstand Anschlüsse Sollwert Impulsgeber Zwischen weiß-rot (od. weiß-blau) und Masse 450 + 50 Ω ±10% (bei 20°C) Erregerspule Zwischen schwarz/rot und Masse 800 + 100 Ω ±10% (bei 20°C) Zündspule (Primär) Zwischen den beiden Steckkontakten 0,5 – 0,7 Ω ±10% (bei 20°C) Zündschalter Zwischen schwarz/weiß und Masse bei einge-
schalteter Zündung Kein Durchgang
Masse des Kabel-baums
Zwischen grün und Masse Durchgang
16.2 Zündspule überprüfen
Primärwicklung • Die beiden Anschlüsse der Zündspule
trennen und den Widerstand zwischen beiden Anschlüssen messen. Widerstand: 0,5 – 0,7 Ω ±10% (bei 20°C)
Falls der Widerstand ∞ ist (Unterbrechung), muss die Zündspule erneuert werden.
Sekundärwicklung • Zündkerzenstecker entfernen. • Den Widerstand zwischen dem Zündka-
bel und dem Masseanschluss messen. Widerstand: 4,5-7 KΩ ±10% (bei 20°C)
16-3
16.3 Zündkerze überprüfen
• Zündkerzenstecker abziehen. • Schmutz um den Zündkerzensockel entfernen. • Zündkerze herausschrauben und Verbren-
nungsbild kontrollieren. • Den Elektrodenabstand der Zündkerze mit Hilfe
einer Fühlerlehre überprüfen. Zum Einstellen Masseelektrode vorsichtig biegen. Empfohlene Zündkerze: BPR7HS / BPR8HS Elektrodenabstand: 0,6-0,7 mm
• Zündkerze mit der Hand einschrauben, danach mit einem Zündkerzenschlüssel anziehen Anzugsmoment: 14 Nm
Kerzenstecker wieder anschließen
16.4 Zündkerzenstecker überprüfen
• Den Zündkerzenstecker vom Zündkabel ab-schrauben und den Widerstand messen.
Widerstand: 9,5-11 KΩ ±10% (bei 20°C)
16.5 Impulsgeber überprüfen
• Das weiß-rote Kabel der Impulsgeberspule trennen und den Widerstand zwischen weiß-rotem (od. weiß-blauem) Kabel und Masse mes-sen.
Widerstand: 450 + 50 Ω ±10% (bei 20°C)
16-4
16.6 Erregerspule überprüfen
• Das schwarz-rote Kabel der Erregerspule trennen und den Widerstand zwischen schwarz-rotem Kabel und Masse mes-sen.
Widerstand: 800 + 100 Ω
16.7 Zündzeitpunkt überprüfen
Bei Leerlaufdrehzahl • Die Gebläsehaube entfernen. • Den Motor bei Leerlaufdrehzahl laufen
lassen. • Mit einem handelsüblichen Stroboskop
den Zündzeitpunkt kontrollieren. Zündzeitpunkt bei Leerlaufdrehzahl: Ab-risskante des OT-Gebers zu Mitte Impuls-geber.
Bei einer Drehzahl über 3000 min -1 • Mit dem Stroboskop bei Leerlaufdrehzahl
auf die Markierungen blitzen, und die Drehzahl des Motors langsam erhöhen.
• Überprüfen ob bei steigender Drehzahl der Bezugspunkt nach rechts wandert.
Zündzeitpunkt: 14° bei 3000 min -1
17-1
17 Anlasser, Anlasserfreilauf
Allgemeines • Der Anlassermotor kann bei eingebautem Motor gewechselt werden. Technische Daten Gegenstand Sollwert Stromaufnahme beim Starten 25-30 A
Werkzeuge • Digital Multimeter ZW-303 • Amperemeter ZW- 239917
Fehlersuche Anlassermotor dreht sich nicht • Batterie defekt • Bremslichtschalter defekt • Zündschalter defekt • Anlasserknopf defekt • Anlasserrelais defekt • Unterbrechung oder Kurzschluss im Kabelstrang Anlasser dreht Motor nur langsam durch • Batterie schwach • Übermäßig hoher Widerstand im Schaltkreis (Kontakte oxydiert/ locker) • Anlassermotor defekt Stromaufnahme des Anlassermotors zu hoch • Anlassermotor defekt • Motor schwergängig / blockiert Anlassermotor dreht sich, aber Kurbelwelle nicht • Anlasserfreilauf defekt • Zahnräder des Anlassermotors oder der Übersetzung defekt Anlassermotor und Kurbelwelle drehen sich, aber Mot or springt nicht an • Zündsystem defekt • Ein Defekt am Motor
17-2
17.1 Anlassermotor Aus- / Einbau
• Den Stecker vom Kabelanschluss des Anlassers entfernen.
• Die Befestigungsschrauben des Anlassermotors entfernen und Motor herausziehen.
Bei Arbeiten am Anlassermotor sollte der Zünd-schalter auf „AUS“ geschaltet werden.
Einbauen
• Den O-Ring erneuern. • Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
17.2 Anlassermotor überprüfen
• Den Durchgang zwischen dem Anschluss und Masse des Anlassermotors überprüfen.
• Die Stromaufnahme des Anlassermotors über-prüfen. Stromaufnahme: 25-30A
17.3 Anlasserrelais überprüfen
• Den Zündschalter auf „EIN“ drehen und Fest-stellbremse betätigen.
• Bei Betätigung des Anlasserschalters muss das Anlasserrelais auf Durchgang schalten.
17-3
Überprüfen der Steuerspannung
• Die Spannung zwischen grün/gelb und Masse (schwarz) messen.
• Den Zündschalter auf „EIN“ drehen. Bei betätigen des Bremshebels oder der Feststellbremse muss Batteriespannung (12-13V) anliegen.
• Falls keine Spannung anliegt, folgende Bauteile überprüfen: Bremslichtschalter Zündschalter überprüfen
Anlasserschalter überprüfen • Zwischen den beiden Kontakten muss
beim betätigen des Anlasserschalters Durchgang bestehen.
• Falls kein Durchgang besteht, ist der An-lasserschalter oder die Kabelverbindung zum Anlasserschalter defekt.
Überprüfung des Relaiskontaktes
• An den beiden kleinen Steckkontakten Batteriespannung anlegen.
• Der Schalter ist in Ordnung, wenn zwi-schen den beiden Schraubanschlüssen Durchgang besteht.
Überprüfen der Stromversorgung • Die Spannung zwischen dem roten Kabel
und Masse messen. Es muss Batterie-spannung anliegen.
17-4
17.4 Anlasserfreilauf Aus- / Einbau
• Die vordere Variomatic demontieren (⇒9-2). • Die beiden Schrauben M6 und den Halter des
Anlasserzwischenrades entfernen.
• Das Anlasserzwischenrad und die Ausgleichs-scheiben entfernen.
• Den Anlasserfreilauf zusammen mit dem Anlas-serzahnkranz von der Kurbelwelle abziehen.
• Die Oberfläche der Lagerbuchse überprüfen. • Die Distanzhülse verbleibt auf der Kurbelwelle.
• Den Anlasserzahnkranz aus dem Anlasserfrei-lauf nehmen.
• Den Anlasserfreilauf reinigen und die Walzen und Hülsen mit Federn auf Leichtgängigkeit prü-fen. Das Gehäuse des Freilaufs auf Beschädi-gung überprüfen.
• Das Nadellager und die Lagerflächen auf Ver-schleiß, Beschädigungen und Verunreinigung überprüfen.
17-5
einbauen
• Anlasserfreilauf, -zahnkranz und Nadella-ger vormontieren. Beim Einsetzen des Zahnkranzes in den Freilauf diese leicht gegeneinander verdrehen.
• Die Anlaufscheibe auf die Lagerbuchse montieren.
• Den vormontierten Freilauf auf die Kur-belwelle schieben.
ACHTUNG Darauf achten, dass der komplette Freilauf bei der Montage nicht mehr auseinander fällt. • Die weitere Montage erfolgt in umgekehr-
ter Reihenfolge wie die Demontage.
18-1
18 Beleuchtung, Schalter, Hupe, Instrumente
Allgemeines • Sämtliche Kabel und Stecker sind farbcodiert. Vor dem Lösen der Kabel die Farbcodie-
rung notieren. Siehe Schaltplan • Alle Plastikstecker besitzen Sicherungszungen, die vor dem Lösen ausgerastet und beim
Anschließen ausgerichtet werden müssen. • Zur Lokalisierung einer elektrischen Störung, den Stromdurchgang durch das betreffende
Bauteil oder Kabel prüfen. Eine Durchgangsprüfung kann durchgeführt werden, ohne das betreffende Teil auszubauen. Die Kabel abklemmen und einen Stromdurchgangsprüfer oder ein Volt- oder Ohmmeter an die Klemmen oder Kontakte anschließen.
Fehlersuche Die Leuchte leuchtet nicht auf, wenn der entspreche nde Schalter betätigt wird • Glühbirne ist defekt • Schalter ist defekt • Schalter ist offen oder kurzgeschlossen • Sicherung ist durchgebrannt • Batterie ist schwach oder leer • Kabelunterbrechung Scheinwerfer brennt schwach • Zu viele Verbraucher angeschlossen • Spannungsregler defekt • Lichtmaschine defekt Ölanzeige funktioniert nicht • Ölstandgeber defekt • Kontrollleuchte defekt • Kabelunterbrechung • Keine Stromversorgung / Kabelunterbrechung