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medianet re tail INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 3. JULI 2015 – 13 AN DIE WÄSCHE Erneut stehen Verkaufsgerüchte um den Wäschekonzern Palmers im Raum Seite 16 IM AUFWIND Corona-Anbieter Constellation Brands steigerte den Erlös auf 1,46 Mrd. € Seite 16 EIN HERZ FÜR KUNDEN Astrid Mair am Tinkhof wird neue Kunden- direktorin von L’Oréal Österreich Seite 18 © APA/Schlager © Corona © Eva Kelety © Bill Lorenz/Kelly SHORT eCommerce Online-Einkaufen wird immer beliebter. Die Zahl der Distanzhandelskäufer ist allein in Österreich um rund 120.000 Personen auf rund 4,9 Mio. gestiegen. Entsprechend erhöhten sich auch die Ausga- ben im Distanzhandel auf 7,1 Mrd. €. Rasant ist besonders die Entwicklung im Mobile- Shopping. Seite 15 Toni’s Freilandeier Am Donners- tag endete das Gerichtsver- fahren gegen Toni Hubmann und drei weitere Personen aus seinem Unternehmen mit ei- ner bedingten Freiheitsstrafe von 22 Monaten für Hubmann (nicht rechtskräftig). Bei mehr als 797.000 Eiern soll das Mindeshaltbarkeitsdatum ge- fälscht worden sein. Seite 16 © Panthermedia.net/Andriy Popov © APA/Elmar Gubisch Wien. Die Sektkellerei Schlumberger blickt auf „eines der schwierigsten und turbulentesten Geschäftsjahre in der Firmengeschichte“ zurück, sagte Schlumberger-Chef Eduard Kranebitter. Der Konzern-Umsatz brach im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 um 15% auf 194 Mio. € ein, was auf ein stark rückläufiges Österreich-Geschäft zurückzuführen war. Auch ergeb- nisseitig hatte Schlumberger zu kämpfen: Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 43% auf 3 Mio. € zurück. „Um das Unternehmen zu stärken“, werde der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen, für die Stammaktionäre keine Divi- dende auszuschütten, so Kranebit- ter. Der Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr wird Ende Juli veröffentlicht. Der Österreich-Umsatz redu- zierte sich von 148 auf 114 Mio. €. Laut Vorstandschef Kranebitter hängt das praktisch ausschließlich mit der im März 2014 wiedereinge- führten Sektsteuer zusammen. Im Ausland sei es nämlich gut gelau- fen: Der Deutschland-Umsatz blieb stabil bei rund 52 Mio. € (davor 53 Mio. €); in den Niederlanden legten die Erlöse leicht von rund 30 auf 32 Mio. € zu. (APA) Schlumberger Der Sektmarkt ging im zweiten Halbjahr 2014 um 26 Prozent zurück Das verkorkte Geschäft mit Sekt Schlumberger-Boss Eduard Kranebitter erklärt Umsatzeinbruch mit Sektsteuer. © Schlumberger/Christian Mikes NICHT NUR BIO. AUCH LOGISCH. Freuen Sie sich auf noch mehr Bio-Lebensmittel. Mit unserer neuen dm Marke: dm Bio. dm Bio. Bio von dm. www.meindm.at/dmBio Kelly ist 60: mit Vollgas durch den Knabberberg 60 Jahre Kelly Das österreichische Unternehmen gibt sich amerikanisch und wechselte mehrfach den Eigentümer (Nordeck, Raiffeisen, Intersnack). Kelly-Chef Wolfgang Hötschl: „Jeder neue Eigentümer hat uns stärker gemacht.“ Seite 14 e C o m m e r c e i n s i d e in digital retail Anstoßen auf das 60jährige Bestehen der Knabberbastion Kelly GmbH: Maarten Leerdam, Herbert Rast, Wolfgang Hötschl, Werner Luksch (v.l.n.r.).

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Page 1: retail 0307

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retailinside your business. today. Freitag, 3. Juli 2015 – 13

An die Wäsche

Erneut stehen Verkaufsgerüchte um den Wäschekonzern Palmers im Raum Seite 16

im AufWind

Corona-Anbieter Constellation Brands steigerte den Erlös auf 1,46 Mrd. € Seite 16

ein herz für Kunden

Astrid Mair am Tinkhof wird neue Kunden-direktorin von L’Oréal Österreich Seite 18©

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eCommerce Online-Einkaufen wird immer beliebter. Die Zahl der Distanzhandelskäufer ist allein in Österreich um rund 120.000 Personen auf rund 4,9 Mio. gestiegen. Entsprechend erhöhten sich auch die Ausga-ben im Distanzhandel auf 7,1 Mrd. €. Rasant ist besonders die Entwicklung im Mobile-Shopping. Seite 15

Toni’s Freilandeier Am Donners-tag endete das Gerichtsver-fahren gegen Toni Hubmann und drei weitere Personen aus seinem Unternehmen mit ei-ner bedingten Freiheitsstrafe von 22 Monaten für Hubmann (nicht rechtskräftig). Bei mehr als 797.000 Eiern soll das Mindeshaltbarkeitsdatum ge-fälscht worden sein. Seite 16

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Wien. Die Sektkellerei Schlumberger blickt auf „eines der schwierigsten und turbulentesten Geschäftsjahre in der Firmengeschichte“ zurück, sagte Schlumberger-Chef Eduard Kranebitter. Der Konzern-Umsatz brach im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 um 15% auf 194 Mio. € ein, was auf ein stark rückläufiges Österreich-Geschäft zurückzuführen war. Auch ergeb-nisseitig hatte Schlumberger zu kämpfen: Das Betriebsergebnis (EBIT) ging um 43% auf 3 Mio. € zurück. „Um das Unternehmen zu stärken“, werde der Vorstand der Hauptversammlung vorschlagen,

für die Stammaktionäre keine Divi-dende auszuschütten, so Kranebit-ter. Der Geschäftsbericht für das abgelaufene Geschäftsjahr wird Ende Juli veröffentlicht.

Der Österreich-Umsatz redu-zierte sich von 148 auf 114 Mio. €. Laut Vorstandschef Kranebitter hängt das praktisch ausschließlich mit der im März 2014 wiedereinge-führten Sektsteuer zusammen. Im Ausland sei es nämlich gut gelau-fen: Der Deutschland-Umsatz blieb stabil bei rund 52 Mio. € (davor 53 Mio. €); in den Niederlanden legten die Erlöse leicht von rund 30 auf 32 Mio. € zu. (APA)

Schlumberger der sektmarkt ging im zweiten Halbjahr 2014 um 26 Prozent zurück

Das verkorkte Geschäft mit Sekt

Schlumberger-Boss Eduard Kranebitter erklärt Umsatzeinbruch mit Sektsteuer.

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Kelly ist 60: mit Vollgas durch den Knabberberg

60 Jahre Kelly das österreichische unternehmen gibt sich amerikanisch und wechselte mehrfach den eigentümer (nordeck, raiffeisen, intersnack). Kelly-Chef Wolfgang Hötschl: „Jeder neue eigentümer hat uns stärker gemacht.“ Seite 14

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Anstoßen auf das 60jährige Bestehen der Knabberbastion Kelly GmbH: Maarten Leerdam, Herbert Rast, Wolfgang Hötschl, Werner Luksch (v.l.n.r.).

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Facts

Kelly ist ein österreichisches Unternehmen amerikanischer Prägung; heute Teil des eu-ropäischen Snack-Netzwerks der Intersnack Group.Pro Kopf Verbrauch In Österreich werden pro Kopf und Jahr 3,91 Kilogramm Chips, Laugengebäck und Co. gegessen.Umsatz 2014: 153,2 Mio. € (+8,49%).Umsatz Managment Unit Austria/Adriatics/Italy/Switzerland: 191,4 Mio. € (+5,9%).Mitarbeiter: 318; durchschnittlich bleibt ein Kelly-Mitarbeiter dem Unternehmen 17,5 Jahre treu.Verkaufsvolumen: 27.100 Tonnen.Verkaufsvolumen Management Unit: 30.700 Tonnen.Produktion Wien: 21.000 Tonnen Kapazität.Produktion Feldbach: 20.000 Tonnen Ka-pazität.

Wien. „Geht nicht, gibt’s nicht!“ ist einer der ersten Sätze, die Kel-ly GmbH-Chef Wolfgang Hötschl anlässlich des 60. Jubiläums der versammelten Journalistenschar diese Woche entgegenhält. Dank dieses Credos, das bereits Grün-der Herbert Rast vor 60 Jahren als Leit- und Expansionsmotiv gute Dienste leistete, ist Kelly heu-te da, wo im Knabbergebäck der Bartl den Most holt: Bei satten 65 Prozent Snack-Marktanteil über 15 Jahre hinweg; bei einer „ech-ten“ Exportquote von 10 Prozent; bei der Anerkennung als Entwick-

lungs- und Kompetenzzentrum für gebackene Produkte (Soletti) in der Produktionsstätte Feldbach für den Intersnack Konzern.

Teil der Intersnack-World

Äh, wie bitte – Intersnack-Konzern?! Wie geht denn nun die Intersnack-Zugehörigkeit mit einer 60 Jahre währenden Er-folgsgeschichte einher? Wolfgang Hötschls Antwort ist nonchalant: „Jeder Eigentümerwechsel hat das Unternehmen stärker gemacht!“ Kongenial wird das in der Umkehr-perspektive nicht anders gesehen: Maarten Leerdam, Vorstandsvor-

sitzender Intersnack Group: „Kelly hat einen neuen Spirit in die Grup-pe eingebracht.“

Erquicklich im Lauf der Jahre war aber ebenfalls die Partner-schaft mit Raiffeisen. Das mag zwar gleichzeitig jene Zeit gewesen sein, in der man zwecks Preiser-höhungen zur paritätischen Kom-mission pilgern musste, hat aber andererseits maßgeblich dazu beigetragen, dass die Verbindung der ehemaligen American Popcorn Company zur Kartoffel-Rohscheibe bäuerlich-manifest und nachhal-tig gedieh. Genau genommen pro-fitiert die Marke Kelly davon bis heute: Die nachhaltigen Kartoffeln

aus Österreich zu beziehen, ist dieser Tage ein positiv besetztes Asset der Company. Begleitet von zeitgemäßen Justierungen wie der Umstellung von Palmöl auf Son-nenblumenöl, der Verwendung von natürlichen Aromen und einer „fairen“ Beziehung zu NGO’s – die mittels fair produzierter Edelnüsse hierzulande eine echte Produktnuss geknackt hat –, ist aus manch kalo-rienreichem Snack zwar noch kein Gesundheitsprodukt geworden, aber ein der Lebensmittelsicherheit entsprechendes Genussprodukt.

Daneben ist es der Innovations-wille, der Kelly als Knabberbastion in der ersten Reihe hält. Dieser zei-tigte zwar gelegentlich Misserfolge (legendär: Mikrowellenchips), aber öfters öffnete er Türen in neue Di-mensionen und Kategorien. Der Zugang zum Flop ist mittlerweile übrigens pragmatisch. „Aus Flops lernt man“, sagt Hötschl.

Flyin’ high mit Airpacks

Zu den Produkthighlights der Vergangenheit gehört das Air-pack, welches garantiert, dass Chips frühestens im unbarmher-zigen Kauapparat bersten; in der jüngeren Vergangenheit sind es Popcorn-Chips, Soletti SuperSize oder Fairtrade-Nüsse. Für die nahe Zukunft gesellen sich büffelstarke Neuheiten wie Bull’s Heads oder Chocolate Popcorn hinzu, aber auch Produkte, die weniger für die Ewigkeit und mehr in der Saison

reüssieren, etwa Salty Spookies oder Line Extensions wie die „alt-backenen“ gold fischli Käse.

In der Abteilung, die es eigent-lich nicht gibt, stellt Kelly Eigen-markenkompetenz zur Schau. Wolfgang Hötschls Verhältnis zu diesen ist ambivalent. Er bringt das zum Ausdruck, wenn er mo-niert: „Wenn man Gäste hat, wird man denen das Billige nicht servie-ren.“ Ob billig oder nicht: Eigen-marken im Snackregal haben es auf 30 Prozent Marktanteil geschafft – somit ist für Kelly letztlich gar die Eigenkonkurrenz eine Herausfor-derung.

60 Jahre Kelly GmbH Österreichisches Knabberjuwel mit amerikanischer Schlagseite und deutscher Konzernmutter

Wie die Rohscheibe bei Kelly das Knistern lernte

christian novacek

Die ehemalige American Popcorn Company bewegt sich im Umsatz auf die 160 Mio. €-Grenze zu.

14 – medianet retail titelstoRy Freitag, 3. Juli 2015

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Kelly-story Einst gab es einen US-Soldaten namens Howard Morse Kelly

First American Popcorn Company wird zu KellyWien. Im Jahr 1955 gründete Herbert Rast die „First American Popcorn Company“ gemeinsam mit dem US-Soldaten Major Howard Morse Kelly. Vom damaligen Mitstreiter stammen auch der Na-me und die bewusst amerikanische Ausrichtung der Firma. Tatsächlich wird es wohl bis heute Konsumenten geben, die meinen, Kelly sei eine amerikanische Firma – damals war das ein mehr oder minder bewusster Marketiggag des rein österreichischen Unternehmens. Dieses startete mit einem Jahresumsatz von umgerechnet 43.531 € – heute steuert man auf einen Umsatz jenseits der 160 Mio. €-Grenze zu.

Vor 21 Jahren übergab Herbert Rast nach nahezu 40 Jahren die Geschäftsführung an Wolf-gang Hötschl. Unter Hötschls Leitung wurde 1996 ein modernes Logistik- und Verwaltungszen-trum am heutigen Standort in Wien in Betrieb genommen. Im Jahr 2003 wurde die Chipsproduk-tion von Hollabrunn nach Wien übersiedelt. Seit dem Jahr 2008 ist Kelly Part der Intersnack-Gruppe und als Management-Unit auch verantwortlich für die Länder Slowenien, Adriatics, Italien und die Schweiz. Das europäische Kompetenzzentrum für die Category Baked wurde in Feldbach eingerichtet.

marken

Soletti gehört zu den größten heimischen Mehlabnehmern.Soletti-Produkte werden in Feldbach produ-ziert und tragen das AMA-Gütesiegel.Kelly’s Chips werden zu 100% aus öster-reichischen Kartoffeln im Werk in Wien 22 produziert.Kelly’s Chips sind mit dem TÜV-Siegel zer-tifiziert und die Kartoffeln können anhand der Verpackung bis zur Herkunftsregion zurück-verfolgt werden.Kelly’s Chips werden in hochwertigem Hoso Sonnenblumenöl frittiert.Kelly’s und Soletti verzichten auf Ge-schmacksverstärker und setzen MSG-freie Gewürze ein.Kelly’s und Soletti-Produkte verwenden heimisches Salz.Kelly’s und Soletti-Produkte sind transfett-säurefrei.

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Distanzhandel Noch ist Mobile-Commerce ein Phänomen der jungen Generation, doch die Bedeutung des Smartphones im Onlinehandel nimmt zu

„Das Handy ist unser Zauberstab“ Wien. Der Online-Einkauf via Smartphone wird immer beliebter – auch in Österreich. Die Zahl der Distanzhandelskäufer ist gestie-gen; das zeigt eine aktuelle Stu-die des Handelsverbands und der KMU Forschung Austria. Gegen-über dem Analysezeitraum 2014 zeigt sich ein Plus von 3 Prozent: Die Zahl der Distanzhandelskäufer ist um rund 120.000 Personen auf insgesamt rund 4,9 Mio. gestiegen. Entsprechend erhöhten sich in Folge auch die Ausgaben im Dis-tanzhandel auf 7,1 Mrd. € (siehe Grafik 1). „Jeder sechste Euro im Handel wird mittlerweile im Inter-net ausgegeben, bei Textilien jeder fünfte, bei Büchern und Elektronik sogar jeder dritte“, erklärt Harald Gutschi, Sprecher der Unito/Otto-Gruppe. Der Handel erfindet sich gerade neu, weiß Gutschi. Er be-tont die Wichtigkeit der Eckpfeiler Convenience und Service und pro-gnostiziert: „Händler ohne digitale Vernetzung werden keine Zukunft haben.“ Denn schon jetzt ist die wichtigste Informationsquelle vor dem Einkauf die Internetseite der Händler.

Mobile-Shopping boomt

Besonders die Altersgruppe 50–59 Jahre entdeckt den Internet-Einkauf für sich. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der Dis-tanzhandelskäufer in dieser Grup-pe von 58% auf 65% (siehe Grafik 2). „Die Generation 50 plus wird immer technologieaffiner und er-kennt zunehmend die Vorteile, die das digitale Zeitalter mit sich bringt“, so Rainer Will, Geschäfts-führer des Handelsverbands.

Der höchste Anteil der Distanz-handelskäufer findet sich noch immer bei den 30- bis 39-Jährigen (85%), gefolgt von der jüngsten Al-terskohorte – den 15- bis 29-Jäh-rigen. Besonders die Jungen seien Vorreiter bei neuen Entwicklungen und verbinden „online“ und „off-line“ in ihrem Informations- und Kaufverhalten. „Und ganz ehrlich, wenn ein Kunde die Preise im sta-tionären Handel nicht mit denen im Internet vergleicht, dann ist er nicht clever; ich mache das auch“, fügt Gutschi hinzu.

„Smartphone ist Zauberstab“

„Rasant“ – damit lässt sich die Entwicklung im Mobile-Shopping wohl am treffendsten beschrei-ben. Immerhin: Das iPad ist erst fünf Jahre alt, das iPhone gibt es erst seit 2007 – und im aktuellen Analysezeitraum haben erstmals mehr Österreicher via Smartphone bestellt, als postalisch geordert. Noch liegt Mobile-Shopping hinter

Laptop und PC, aber bereits 14% der Österreicher (Vorjahresperiode 9%) haben zumindest ein Mal mit ihrem Smartphone Einzelhandels-waren im Internet eingekauft. Ge-genüber dem Vorjahr ist die Zahl der Smartphone-Shopper damit um +60% auf 1 Mio. Österreicher gestiegen.

Bekleidung auf Rang 1

Noch ist Mobile-Commerce ein Phänomen der jungen Generati-on, aber „ich würde nur noch den Smartphone-Shop optimieren“, merkt Gutschi an. Besonders im Bereich der Kleidung wachsen die

Ausgaben rapide. Vorreiter beim Einkauf via Smartphone ist vor allem die jüngste Käufergruppe (15–29 Jahre). Der Anteil der Di-stanzhandelsausgaben im „Non-Food Bereich“ beträgt bereits ca. 16%. „Das Smartphone ist für uns der Zauberstab zu mehr Umsatz und Ergebnis“, kommentiert Gut-schi. Längst ist Bekleidung die beliebteste Warengruppe im Dis-tanzhandel: Mehr als 2,8 Mio. Ös-terreicher haben von Mai 2014 bis April 2015 Textilien bei in- und ausländischen Anbietern gekauft. Die zweitbeliebteste Warengruppe sind Bücher/Zeitschriften, gefolgt von Elektrogeräten und Handys.

Daniela Prugger

Verschiebung von traditionellen Bestellformen hin zum Online-Shopping; Generation 50plus entdeckt Internethandel für sich.

medianet retail – 15Digital RetailFreitag, 3. Juli 2015

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16 – medianet retail Retail & PRoduceRs Freitag, 3. Juli 2015

Freilandeier Im mehrtägigen Prozess rund um Toni‘s Freilandeier fiel am Donnerstag ein Urteil

ei, ei, ei: toni und der lange Betrugsprozess

Knittelfeld/Leoben. 19 Gründe führt Toni Hubmann in seinem Internet­auftritt an, warum man sich für den Kauf von Toni’s Freilandeiern entscheiden soll. Im mehrtägigen Gerichtsverfahren, das bis Don­nerstag am Landesgericht Leoben geführt wurde, diskutierte man einen möglichen Grund gegen die Entscheidung für jene Eier. Hub­mann, zwei seiner Mitarbeiter und ein Ex­Beschäftigter wurden be­schuldigt, von 2009 bis 2011 bei insgesamt über 797.000 Eiern das Mindesthaltbarkeitsdatum ge­fälscht zu haben. Bisher zeigte sich nur der ehemalige Produktionslei­ter geständig und belastete die drei anderen schwer. Im Betrieb soll laut der Staatsanwältin das EDV­System „bewusst ausgetrickst“ worden sein und dadurch Eier, die bei geringer Nachfrage über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus im Lager untergebracht worden waren, als Neuanlieferungen ge­kennzeichnet und mit neuem Lege­ und Haltbarkeitsdatum gestem­pelt worden sein. Jene Eier wären aber eigentlich nur mehr für die Lebensmittelindustrie brauchbar gewesen, da Eier nur bis zu einer Woche vor Ablauf des Mindest­haltbarkeitsdatums in Geschäften verkauft werden dürfen.Dadurch soll ein Schaden von rund 127.000 € entstanden sein.

8.000 Seiten Unterlagen

Bereits im Dezember 2010 wur­den der Leobener Staatsanwalt­schaft die Unterlagen übermittelt, genug Zeit für Hubmann also, sich auf das Verfahren vorzuberei­ten. Der Geschäftsführer blickte zunächst den Gerichtsverhand­lungen positiv entgegen. In einer

Presseaussendung seitens des Unternehmens hieß es: „Ich bin froh, dass wir nun endlich die Ge­legenheit haben, im Rahmen des Verfahrens die Vorwürfe gegen mich und meine Mitarbeiter end­gültig zu entkräften und als Schall und Rauch bzw. üble Konstruktion durch einen ehemaligen Mitar­

beiter zu entlarven“. Mit mehr als 8.000 Seiten Listen und Kontrol­laufzeichnungen will er lückenlos belegen können, dass es zu keinem Zeitpunkt zu einer Manipulierung des Datums gekommen sei. Genau diese Unterlagen wurden den An­geklagten nun aber zum Verhäng­nis, denn wie die Staatsanwältin

am Mittwoch vor Gericht mitteilte, sollen sich die Listen mehrmals widersprochen haben. Außerdem soll Hubmann zu Prozessbeginn die Bemerkung gemacht haben, dass das Haltbarkeitsdatum „kun­denspezifisch sei“, womit er sich womöglich sprichwörtlich selbst ein Ei gelegt hat. Die Verteidigung von Hubmann und der beiden an­geklagten Mitarbeiter kündigten Nichtigkeitsbeschwerde und Beru­fung an, das Urteil ist somit nicht rechtskräftig.

EU-Kennzeichnungspflicht

2013 kam es bei einem Frisch­Ei­Hersteller aus dem Mostviertel zu einem ganz ähnlichen Fall. Ihm wurde vorgeworfen, in seinem Be­trieb mehrere Millionen Eier mit einem falschen MHD versehen und danach an Großhändler weiterver­kauft zu haben. Der damals ent­standene Schaden soll mindestens 500.000 € betragen haben. Jener Produzent wurde zu 30 Monaten Haft, 10 davon unbedingt, verur­teilt.

Seit 2004 ist die Eikennzeich­nung in der EU verpflichtend. Sie besteht aus der Haltungsform (Bio, Freiland, Boden oder Käfig), dem Ländercode, der Betriebsnummer und dem MHD. Dieses Gesetz soll mehr Transparenz in Sachen Her­kunft und Haltungsform schaffen und vor allem auch darauf hinwei­sen, bis wann das Ei zu verbrau­chen ist. Auch wenn Eier bekannt­lich oft bis Tage über das MHD genießbar sind, könnten Kunden in Zukunft durch den genannten Vorfall verunsichert sein.

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Toni Hubmann wurde bedingt zu 22 Monaten Haft verurteilt, das Urteil ist nicht rechtskräftig.

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Über 797.000 Eier sollen in Toni Hubmanns Produktionsstätte mit falschem Mindeshaltbarkeits­datum manipuliert worden sein.

Fonds für gekündigte Triumph-Mitarbeiter

Wien. Der Betriebsrat und die Unternehmensleitung von Triumph Österreich haben sich auf einen Sozialplan für die 380 Mitarbeiter geeinigt, die Ende des Jahres ihre Jobs verlieren. Man werde eine Ar­beitsstiftung für interessierte Mitarbeiter und einen Fonds für Härtefälle einrichten. Die Umschulungsmaßnahmen kön­nen, falls nötig, eine komplette Ausbildung umfassen, außer­dem würden Unterstützungen beim Finden einer neuen Stelle angeboten. Die Kündigungen begründet das Unternehmen mit schrumpfenden Märkten, steigenden Produktionskosten und schwierigen wirtschaftli­chen Bedingungen. (APA)

Textilarbeiter fielen in MassenohnmachtPhnom Penh. In kambodscha­nischen Textilunternehmen sind in kurzer Zeit fast 200 Arbeitskräfte in Ohnmacht ge­fallen. Die Vorfälle ereigneten sich seit Wochenbeginn in drei verschiedenen Fabriken, wie der Sprecher der Nationalen Stiftung für Soziale Sicherheit (NSSF), Cheav Bunrith, am Mittwoch mitteilte.

In der kambodschanischen Textilindustrie kommen im­mer wieder Fälle von Massen­Ohnmacht vor. Als mögliche Ursachen gelten schlechte Arbeitsbedingungen, schlechte Belüftung oder der Umgang mit gefährlichen Chemikalien. Psy­chologen halten es aber auch für möglich, dass das Ohn­mächtig­Werden durch eine Art Massenhysterie von einzelnen Menschen auf größere Gruppen übertragen werden kann. (APA)

Corona-Brauer nach Zahlen im Aufwind

Frankfurt. Ein überraschend starker Quartalsgewinn und ein optimistischer Ausblick haben Anleger am Mittwoch zum Ein­stieg bei Constellation Brands ermuntert. Die Aktien des Bier­brauers, Wein­Kelterers und Spirituosen­Herstellers stiegen im vorbörslichen US­Geschäft um 3,2%. Der Anbieter von Corona­Bier steigerte den Um­satz im abgelaufenen Quartal um 7 Prozent auf 1,46 Mrd. €. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen ein operatives Gewinnwachstum von 13 bis 15 % an. (APA)

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Triumph bietet Umschulungen und Fonds für gekündigte Mitarbeiter an.

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Der Umsatz stieg deutlich, und der Gewinn liegt über den Erwartungen.

Wien. Nachdem es um den Wäsche­konzern Palmers zuletzt ruhiger geworden ist, stehen nun wieder Verkaufsgerüchte im Raum. „Es gibt eine österreichische Manage­ment­Gruppe, die bei Palmers ein­steigen und den Wäschekonzern strategisch neu aufstellen will“, zi­tiert der Kurier einen Branchenin­sider. Die Risikoprüfung soll dabei von der Meinl Bank durchgeführt werden.

126 Mio. Euro Umsatz

Der Deal könnte dem Bericht zufolge im Herbst über die Büh­ne gehen. Der geplante Kaufpreis soll bei 8 bis 10 Mio. € liegen. „Wir kommentieren Marktgerüch­te prinzipiell nicht“, sagte Meinl­Bank­Sprecher Thomas Huemer laut Zeitung. „Es ist derzeit weder ein Verkaufsprozess aufgesetzt worden, noch gibt es einen aktu­ellen Beschluss für einen Verkauf“, so ein Palmers­Sprecher. Es stün­den aber immer wieder Interes­senten vor der Tür, die Palmers kaufen wollten. Palmers gilt seit Jahren als Übernahmekandidat. Die Firma gehört den drei Betei­

ligungsfondsgesellschaften Lead Equities, 21 Centrale Partners und Quadriga Capital. Erst kürzlich hat Palmers die Kosmetik­Sparte p2 an die französische Maesa Group um kolportierte 30 Mio. € verkauft, be­richtete der Kurier. 2013/14 betrug der p2­Umsatz rund 51,5 Mio. €. Der Umsatz des Palmers­Konzerns lag bei rund 126 Mio. €. Palmers betreibt in Österreich 111 eigene und 94 von Franchisepartnern ge­führte Standorte. (APA)

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Der Umsatz des Palmers­Konzerns lag bei rund 126 Mio. Euro.

Handel Schon lang gilt Palmers als Übernahmekandidat

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Ärger mit der UnsterblichkeitMit 15 hatte er der Neuen Deutschen Wel-le den Hit „Fred vom Jupiter“ beschert und gilt seither als der Erfinder des subversiven Elektropop-Schlagers. Er beschloss, sein Le-ben der Kunst zu widmen. Mittlerweile kennt sich der Sohn eines Pfarrers im deutschen Kunstbetrieb recht gut aus. Zusammen mit Autor und Element of Crime-Sänger Sven Regener als Ghostwriter brachte Dorau „Är-ger mit der Unsterblichkeit“ (Kiepenheuer & Witsch) heraus, ein Buch in dem der Künst-ler Geschichten, oder besser Anekdoten, aus seinem Leben erzählt – Regener tippte mit. Ein amüsanter Streifzug durch die deutsche Musik- und Unterhaltungsbranche, der sich gewaschen hat. Preis: 17,50 €; ISBN: 978-3-86971-108-9

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MakarionissiVea Kaiser ist der aktuell erfolgreichste Ex-portschlager Österreichs. Nach ihrem 2012 veröffentllichten Debütroman „Blasmusik-pop“, der Platz 1 der ORF-Bestenliste er-reichte, begeistert die 26-Jährige nun mit einem neuen Werk: „Makarionissi“ (Kiepen-heuer & Witsch) handelt vom Aushalten von Sehnsucht, Einsamkeit, Neuanfänge und der Schönheit des Lebens. Kaiser erzählt von der Glückssuche einer Familie und deren Katas-trophen, von Möchtegern-Helden und Her-zensbrechern. Mit hinreißender Tragikomik, einem liebevollen Blick für Details folgt Vea Kaiser der Geschichte einer unvergesslichen Familie, die erst außeinandergerissen werden muss, um wieder zusammenzufinden. Preis: 20,60 €; ISBN: 978-3-462-04742-4

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„medianet“ Verlag AG1110 Wien, Brehmstraße 10/4 Tel.: +43 1 919 20 - [email protected] | blackboard.medianet.at

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18 – medianet retail shop talk Freitag, 3. Juli 2015

100Die zahl mit Dem aha-effekt zum Weitererzählen

im Blick Bis zu 100 strahlend blaue Augen hat eine Jakobsmuschel. Sie sitzen entlang der Ränder ihrer Schalen, aufgefädelt wie Perlen.

Der Grillprofi Falls beim nächsten geplanten Outdoor-Grill-Wochenende das Wetter mal nicht mitspielt, heißt es nicht verzagen, Kenwood fra-gen! Der Elektroprofi hat mit seinem Plattengriller HGM200SI die ideale Lösung, mit der alles wie gegrillt läuft. 2.000 Watt sorgen für die nötige Hitze, und ein regelbarer Thermostat mit Kontrolllampe bietet flexible Temperatureinstellungen für Grill-Fans. Viel Platz und Flexibilität ver-schaffen die problemlos herausnehmbaren und antihaftbeschichteten Grillplatten aus hochwertigem Aluminium. Die drei verschiedenen Grill-positionen Kontaktgrillen, Partygrillen und Überbacken machen aus dem Griller einen echten Allrounder und lassen den Gastgeber wie einen echten Grillexperten aussehen. UVP: 142,99 € www.kenwood.at

Produkt des tages

Astrid Mair am Tinkhof wird ab August neue Kundendirek-torin in der Consumer Pro-ducts Division von L’Oréal Österreich. Die

33-Jährige übernimmt damit die Verantwortung für den ge-samten Vertrieb und die Groß-kundenbetreuung und berichtet direkt an Divisions-Geschäfts-führerin Suzan Schlag. Mair am Tinkhof studierte Wirtschafts-wissenschaften in Wien und Rom und verantwortete zuletzt das gesamte Marketing für die Consumer Products von Mar-ken wie L’Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York und Es-sie. Den Fokus legt sie künftig auf die Entwicklung und Ver-tiefung der strategischen Part-nerschaft mit dem Handel.

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In weiß gekleidete Gäste amüsierten sich vorm Parlament

tolle stimmung bei pîcnic en Blanc Exklusiv Eines der wohl originellsten Feste, das Pîcnic en Blanc, fand letztes Wochenende zum bereits vierten Mal statt. Auch diesmal wurden die Gäste bis zum Schluss über den Veranstaltungsort in Unkenntnis gelassen. Kurz vor der Veranstaltung wurden dann die 200 Glückspilze, die eine der heiß begehrten und streng limitierten Tickets ergattern konnten, per SMS benachrichtigt und trafen – von Kopf bis Fuß in weiß gekleidet – vor dem Parlament zusammen. „Die Chance, weiß angezogen, direkt vor dem Parlament in Weiß zu di-nieren, bekommt man wohl nicht mehr so schnell“, so Organisatorin Lilu Steinbach. Unter den Teilnehmern wurden u.a. Anna Wallace Oates, Camilla Habsburg-Lothringen, Beauty Doc Eva Wegrostek, Promifriseurin Barbara Reichard, Tennistrainerle-gende Peter Eipeldauer, Desi-gner La Hong Nhut und Fadi Merza gesichtet. Der Erlös der Veranstaltung geht heuer an den Evangelischen Waisen-versorgungsverein (EWV). Für Stimmung sorgten Zoe Straub mit eigenen Chansons und jenen von Edith Piaf sowie DJ Salvatore Viviano, der alles querbeet von Disco bis franzö-sischem House auflegte. (nn)

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1. Organisatorin Lilu Steinbach (li.) freute sich u.a. über Karin Kastner; 2. Barbara Reichard (li.) mit Eva Wegrostek; 3. Designer La Hong Nhut (re.) mit Begleitung.

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Spanische Hofreitschule feierte ihr 450-jähriges Jubiläum

fête impérialeTradition trifft Moderne Bei der Vorpremiere der Fête Impériale verfolgten letzte Woche mehr als 3.000 Besucher, unter ihnen auch Bundespräsi-dent Heinz Fischer, ein abwechslungsreiches Programm am Helden-platz. Bereiter und Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule verzau-berten die Anwesenden zum 450sten Jubiläum der Hofreitschule mit ihren Künsten. Einen Tag später wurde bereits zum sechsten Mal die Fête Impériale ausgerichtet, die ganz im Zeichen des 450-jährigen Ju-biläums stand. Beim wohl schönsten Sommerball flanierten die Gäste durch die diversen Locations der Spanischen Hofreitschule, nahmen auf Goldstühlen und Strohballen Platz und erfreuten sich an Standln und Salettln, nachdem sie von Bundesminister Andrä Rupprechter be-grüßt wurden. Zu den Höhepunkten des Balls gehörten die Auftritte von Staatsopernsängerin Zoryana Kushpler und Kammersängerin Ildiko Raimondi. Dem Ehrengast Elena, Infantin von Spanien und älteste Toch-ter von König Juan Carlos I., die als Geschenk einen mit 12.527 Kristallen geschmückten Lipizzaner bekam, hat der Abend sichtlich gefallen. (red)

Andrä und Christine

Rupprechter.

1. Bundespräsident Heinz Fischer mit Bereitern der Spanischen Hofreitschule bei der Vorpremiere am Wiener Heldenplatz; 2. Georg Glanz, Arabella Kiesbauer und Dave Kaufmann; 3. Ehrengast Elena von Spanien mit Nadja Swarowski; 4. US-Botschafterin Alexa Wesner mit Eheman Blaine.

Picnic en blanc

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Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić [email protected]

am tellerrand

Die Europäer werden immer dicker – und die Rede ist nicht von Wohlstandsbauch und Hüftgold. Krankhafte Fettleibig-keit, ein Phänomen, das bis vor einiger Zeit noch hauptsäch-

lich in den USA und Mexiko verortet wurde, macht sich auch bei uns breit, Tendenz steigend. Dass Übergewicht nicht von irgendwo kommt, leuchtet ein: In einer Studie kam die Weltgesundheitsor-ganisation zum Schluss, dass Körpergewicht und das Angebot an Lebensmitteln in den letzten 40 Jahren gleichermaßen zugenom-men haben. Fast, könnte man zugespitzt sagen, werden wir dick gemacht. Denn das Überangebot an Lebensmitteln in den Straßen, Imbissen und Restaurants, wachsende Portionen, niedrige Preise so-wie ein hoher Fett- und Zuckeranteil in industriell gefertigter Ware tragen zum Problem bei. Und Zucker ist wirklich so gut wie überall drinnen. Auch in den Supermärkten wachsen die Packungsgrößen munter vor sich hin. Sonderangebote betreffen zumeist die Süßwa-ren-, Convenience und Snacksortimente. Werden die Menschen dick gemacht? Mehr Prävention vonseiten der Politik wäre sicher nicht verkehrt. Immerhin ist in den letzten 30 Jahren besonders die Zahl übergewichtiger Kinder gestiegen. [email protected]

Dick im Geschäft

daniela Prugger

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Einblicke in die neuesten Trends und Kollektionen gibt die Tracht und Country Messe am 21. und 22. Juli in Brand-boxx in Salzburg. www.trachtsalzburg.at

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