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Ausgabe 1/07 Tierschutzverein Reutlingen e.V. Gesamtauflage: 118 200 REUTLINGER AKTUELL FÜR TIER, NATUR, UMWELT Inhalt unter anderem: Manfred Seifert Osterflohmarkt Tiere suchen Zuhause Tierpatenschaften Arme Menschen – arme Tiere Jungvögel TIER SCHUTZ LANDES TIERSCHUTZ VERBAND BADEN- WÜRTTEMBERG »Frohe Ostern« mit Eiern nur von freilaufenden Hühnern!

REUTLINGER TIERSCHUTZ - Tierheim Reutlingen€¦ · Jalousien, Gardinen oder Rollos abzuhängen, damit die Vögel sie wahrnehmen können. Britta Roh aus: du und das tier 4/2006 Zeitschrift

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Page 1: REUTLINGER TIERSCHUTZ - Tierheim Reutlingen€¦ · Jalousien, Gardinen oder Rollos abzuhängen, damit die Vögel sie wahrnehmen können. Britta Roh aus: du und das tier 4/2006 Zeitschrift

Ausgabe 1/07 Tierschutzverein Reutlingen e.V. Gesamtauflage: 118 200

REUTLINGER

AKTUELL FÜR TIER, NATUR, UMWELT

Inhalt unter anderem:Manfred Seifert

Osterflohmarkt

Tiere suchen Zuhause

Tierpatenschaften

Arme Menschen –arme Tiere

Jungvögel

TIERSCHUTZLANDES TIERSCHUTZ VERBAND

BADEN-WÜRTTEMBERG

»Frohe OOstern«mit EEiernnur vvonfreilaufendenHühnern!

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»Reutlinger Tierschutz«Ausgabe Reutlingen –

Auflage: 118 200

Zusatzauflage für Mitglieder undFörderer des Tierschutzvereins

Reutlingen: 5 000Bezugspreis:

Im Mitgliedsbeitrag enthalten

Herausgeber :Tierschutzverein Reutlingen e.V.

Herbert Lawo 1.VorsitzenderIm Stettert 1-3 · 72766 Reutlingen

Redaktion und verantwortlich im Sinne des Presserechts:

Herbert LawoRedaktionsmitglieder:Mitarbeiterinnen des

Tierschutzvereins und TierheimsReutlingen

Tel. 0 71 21/14 48 06-60/70/80 Fax 0 71 21/14 48 06 75

Artikel von Gastautoren sindgekennzeichnet. Sie stellen nicht

in jedem Fall die Meinung derRedaktion dar, sollen aber der

Meinungsbildungund Diskussion dienen.

AnzeigenWDS. Werbe Design Service GmbH,

Degerschlachter Str. 19, 72768Reutlingen, Tel. 07121/677676,

Fax 07121/677675, e-mail: [email protected]

Herstellung - Druck - Vertrieb:1. Reutlinger General-Anzeiger

Zeitungsverlag GmbH u. Co. KG,Reutlingen

2. Reutlinger Wochenblatt GmbH,Reutlingen

Erscheinungsweise: halbjährlich

Verteilungsgebiet:Region Reutlingen

Gerichtsstand: ReutlingenNachdruck: Erlaubt mit vorher.

GenehmigungAnzeigenpreis: 2005

Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos

übernehmen wir keine Haftung.

Hinweis und Dank

Die Redaktion der Zeitschrift »du und das tier«,

offizielles Organ des »Deutschen Tierschutzbundes

e.V.«, Bonn, hat die Genehmigung erteilt, einzelne

Beiträge und Fotos zur Veröffentlichung zu übernehmen.

Diese Beiträge sind mit aus »du und das tier« gekennzeichnet.

Wir danken der Redaktion von »du und das tier«

und dem Deutschen Tierschutzbunde.V. Bonn für

ihre großzügige Erlaubnis und die damit verbundene

Unterstützung unserer Öffentlichkeitsarbeit.

Tierschutzverein ReutlingenSie finden uns auch unter online:

www.tierschutzverein-reutlingen.de

März 2007Seite 2 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

IMPRESSUM

Inhaltsverzeichnis:

Mit Manfred Seifertstarb ein echterTierfreund

Oster-Flohmarkt

Der tiergerechte Garten

Verarmende Menschen– arme Tiere

Dank Tätowierung wieder vereint

Taubenschlag fürStadttauben

Hände weg von Jungvögeln

Tierschutz-Siegelgefordert

Hunde suchen einZuhause

Tiere suchen einZuhause

Kaninchen ausAltglascontainergerettet

Pelzbesatz an Winter-kleidung sehr häufigaus Hunde- undKatzenfell

“..., er schießt dasWild daher, gleich wiees ihm gefallt,...”

Gassigehen nur nochmit Tüte

Mit Ihren Spenden hel-fen Sie Tieren

»Tierpatenschaften«

Patenschaft für einGnadenbrotpferd

Post von ehemaligemTierheimschützling

Die Geschichte vonThabo und Cora

Titelbild:Tierschutzverein u. U. e. V.

RS

"Tief im Blick der Tiereleuchtet ein Licht sanfter Traurigkeit,das mich mit solcher Liebe erfüllte,dass mein Herz sich auftat als Hospiz,allem Leid der Kreatur."

Ein Leben für das Ehrenamt

Mit Manfred Seifert starbein echter Tierfreund"Katzen oder Hunde zu beobachten ist einfach schön,die sind so ehrlich, das weitet das Herz." Diese und ähn-liche Aussagen hörten wir immer wieder von ManfredSeifert. Tiere sprachen ihn an, gleich welcher Art, ihrSchicksal berührte ihn. Er konnte es kaum ertragen, wenn ihnen Leid angetan wurde,dann zweifelte er. Doch, er beließ es nicht dabei. Seine Zweifel, seinen Zorn setzte erum in Engagement. Er wollte unbedingt helfen, wenigstens einen Teil dessen, wasden Tieren an Ungerechtigkeit zugefügt wurde, wieder gut zu machen.

"Der Zorn auf das Unrecht genügt nicht,man muss ihn auch nutzen und etwas tun.Das ist Leben!" (Erich Fried)

Manfred Seifert lebte diese Maxime - im wahrsten Sinne des Wortes - bis zu seinemTod - als echter Tierfreund! Er starb jetzt am 13. März 2007 im Alter von 76 Jahren. Der TierschutzvereinReutlingen verliert mit ihm einen über die Maßen engagierten und hilfsbereitenMitstreiter an vorderster Front. Seit fast genau 39 Jahren war Manfred Seifert Mitglieddes Tierschutzvereins. Schon kurz nachdem er mit seiner Familie nach Reutlingengezogen war, trat er dem Verein bei. Er half mit, packte zu und sprang ein, wo immerer die Notwendigkeit erkannte. Anfangs noch ohne offizielles Amt fuhr er mit demFahrrad zu den Mitgliedern, um die Mitgliedsbeiträge abzuholen, denn dass die imTierheim zu versorgenden Tiere Futter brauchen und das Geld kostet, musste demKaufmann niemand erklären. Da war es dann fast selbstverständlich, dass er baldmit einem Amt betraut wurde. Zunächst wurde er zum Kassenprüfer des Vereinsbestellt, saß dann einige Jahre mit beratender Funktion im Beirat des Vereins, 1996wählten ihn die Mitglieder zum Zweiten Vorsitzenden, 1998 dann zum Schatzmeister.Manfred Seifert war damit der älteste Aktive im Verein und gleichzeitig das am läng-sten aktive Vorstandsmitglied.Er gehörte unter den Vorsitzenden Stadtrat Benz, Edgar Hepper und jetzt HerbertLawo zum engsten Kreis der Verantwortlichen. Mit moralischer und tatkräftigerUnterstützung seiner Familie füllte er bis unmittelbar vor seinen Tod dieseVerantwortung äußerst pflichtbewusst, freundlich, hilfsbereit und - wie es sich imUmgang mit Vereinsfinanzen gehört - jederzeit korrekt aus. Seit 1994 führte er inakribischer Vor- und Nachbereitung die jährliche Sammelwoche desTierschutzvereins durch, pflegte in seiner kaum nachahmlichen Art beharrlich dieKontakte zu vielen Schulen des Landkreises, oft waren über 400 Sammeldosen inden Händen von mehr als 800 Schülern zu bearbeiten. Er ließ es sich nicht nehmen,das Ergebnis jeder einzelnen nachzurechnen, um die erfolgreichsten Sammler zuprämieren.Es gelang ihm, über diese Sammlungen einen unverzichtbaren Anteil zum finanziel-

len Bedarf für die Tierversorgung beizusteuern. Trotz dieser Aufgaben war er sichauch für keine andere Arbeit zu schade. Ob es darum ging, bei denTierheimveranstaltungen mitzuhelfen, Futterspendenboxen zu leeren, den Kontakt zuHandwerkern und Geschäften zu pflegen, Manfred Seifert war zur Stelle. Neben denTieren hatten es ihm auch Pflanzen angetan, deshalb war es für ihn selbstverständ-lich, sich auch für die Blumen im Tierheim zuständig zu fühlen.Die einen oder anderen Termine außerhalb des Tierschutzvereins waren für ihnjedoch fast unumstößlich: seine Sport- und Tennisstunden. Auch dort spielte er nichtnur aktiv sondern ließ sich auch für verschiedene Ämter in die Pflicht nehmen.

Wir hätten ihm sehr gewünscht, noch einige seiner vielen Vorhaben im Kreise derFamilie zu verwirklichen.Wir danken Manfred Seifert für sein vorbildliches ehrenamtliches Engagementzugunsten der Tiere und des Tierschutzvereins Reutlingen. Er wird imTierschutzverein Reutlingen und darüber hinaus im Landestierschutzverband Baden-Württemberg sowie im Deutschen Tierschutzbund in ehrender Erinnerung bleiben!

Für den Tierschutzverein Reutlingen u. U. e. V.Herbert Lawo, 1. Vorsitzender

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TIERSCHUTZ REUTLINGENMärz 2007 Seite 3

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Wann? Am 1. April 2007 ab 11.00 Uhr

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März 2007Seite 4 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Was gibt es schöneresals einen Garten vollerLeben? Damit sich nebenIhnen und Ihrer Familieauch Ihre Haustiere unddie frei lebenden Tiere inIhrer Umgebung wohlfühlen, sollte das Grund-stück jedoch möglichstgefahrenfrei gestaltetsein.

Mit ein paar kleinen Trickskönnen Sie Ihren Gartenzur sicheren Zone für Tieremachen. Ein weitestgehendnatürlich gehaltener Gartenliefert vielen Tieren einenLebensraum.

VerborgeneGefahrenDoch verborgene Fallen imGarten können Tieren zumVerhängnis werden. IndemSie einen kleinen Rund-gang machen, können Sieviele davon ausfindigmachen: Gibt es spitzeGegenstände, offeneBehälter, tiefe Schächteoder Brunnen? Fast immerlassen sich tierschutzge-rechte Alternativen finden.Achten Sie z. B. darauf,Gartenhäuschen oder

Schuppen entweder immeroffen oder immer geschlos-sen zu halten. So vermei-den Sie, dass Tiere, diedort Zuflucht suchen, ein-gesperrt werden.Oft gibt es zwischen Keller-fenstern und der Gitterab-deckung Zwischenräume,die besonders für Igel, aberauch für andere Kleinsäu-ger wie Mäuse oder fürjunge Katzen eine großeGefahr sein können. DieTiere fallen hinein, bleibenstecken und verendenmeist unter großenSchmerzen.Ein möglichst feinma-schiges Lochblech,mit Kabel-binder,Schnur oder Ähn-lichem befestigt,kann helfen, böseÜberraschungen zuvermeiden

KellertreppenOffene Vorkeller und Kel-lertreppen laden Tiere be-sonders im Winter dazu ein,Schutz vor Nässe und Kältezu suchen. Damit sie pro-blemlos auch wieder nachoben kommen, empfiehltsich, eine schmale Holzleis-te am Rand der Treppeanzubringen oder durchSteine die Abstände zwi-schen den Treppenstufenzu verringern.

OffeneWasserstellenDer Gartenteich ist für Tiereein gern genutzter Wasser-spender. Damit die kleineOase nicht zur Falle wird,sollten Teiche mit einem fla-chen Ufer angelegt werden.So können die Tiere beimTrinken nicht hineinrut-schen.Indem Sie zusätzlich eineRampe anbringen, schüt-zen Sie Ihre Haustiere und

Kleintiere. AlsRampe eig-

net sichein

Holzbrett, das Sie mitQuerleisten versehen.So verringern Sie dieRutschgefahr und bietenden Tieren mehr Sicherheit.

Regentonnen,Behälter undBrunnenEimer oder leere Blumen-kübel, gefüllt mit Wasser,können ebenfalls Ertrin-

kungsgefahren bergen.Einmal hineingefallen,haben die Tiere an densteilen und glitschigenInnenwänden kaum eineChance, sich zu retten.Achten Sie deshalb darauf,Behälter möglichst abzude-cken oder schräg zu legen.

Aus: du und das tier 4/2006Bilder: Gong-Verlag.

Herzlichen Dank für dieErlaubnis der Verwendung.

Der tiergerechte Garten

Ein Teich mit flachemUfer ist tiergerecht.

Gartenhäuschen solltenimmer offen oder immer

verschlossen sein.

Enge Gitter im Garten undsteile Schächte werden nicht

nur Igeln zum Verhängnis.

Achtung:F a l l e !

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TIERSCHUTZ REUTLINGENMärz 2007 Seite 5

Der tiergerechteGarten

Vogelschutz imGartenUm das eigene Grundstückabzugrenzen, wird oft zuStacheldraht und Weide-zaun gegriffen. Besondersgrößere Vögel und Greif-vögel gehören zu denOpfern dieser gefährlichenEinzäunungen. Sie verfan-gen sich mit ihren Flügelnan den Widerhaken undverletzen sich oft grausambeim Befreiungsversuch,der in den meisten Fällenunglücklich ausgeht.Glasfassaden, Terrassen-türen oder auch großeFenster werden Vögelnimmer wieder zum Ver-hängnis. Um dies zu ver-meiden, sollten diese flä-chendeckend mit einemMuster versehen werden.Die allseits bekanntenschwarzen Vogel-Sil-

houetten helfen in vielenFällen nicht. Eine wirkungs-volle Markierung sollte auskontrastierenden, mindes-tens zwei Zentimeter brei-ten Streifen bestehen, dieam besten senkrecht ange-ordnet aufgemalt, aufge-klebt oder eingefräst wer-den. Der Abstand zwischenden Streifen sollte zehnZentimeter nicht über-schreiten. Hilfreich ist auch,die Scheiben von innen mitJalousien, Gardinen oderRollos abzuhängen, damitdie Vögel sie wahrnehmenkönnen.

Britta Roh

aus: du und das tier 4/2006Zeitschrift des DeutschenTierschutzbundes

Decken Sie Regentonnenoben ab, damit kein Tierhineinfällt und ertrinkt.

Verantwortungslose Tierzüchter toben sich auf Internet-Foren mit immer monströseren Qual-zuchten von Katzen, Kaninchen und Vögeln aus.

Landestierschutzverband kritisiert, dass das seit 1999 geltendeQualzuchtgutachten für die Züchter nicht von vornherein rechts-verbindlich ist.

Selbst für abgestumpfte Zeitgenossen ist es schockierend, was auf einschlägigenInternet-Foren an Tierleid in Form von Qualzuchten zu sehen ist und auch zumVerkauf angeboten wird. Und so waren es auch keine Tierschützer, sondern ganzgewöhnliche Internet-Surfer, die den Landestierschutzverband auf Internet-Forenverwiesen, in denen monströse und abartige Qualzuchten von Katzen, Kaninchenund Vögeln kursieren. Es sind leidende Kreaturen zu sehen, die aufgrund extremerZuchtmerkmale schlimmste Qualen erdulden müssen.Als Qualzucht bezeichnet man bei der Züchtung von Tieren die Duldung oderFörderung von Merkmalen, die mit Schmerzen, Leiden, Schäden oder Verhaltens-störungen für die Tiere verbunden sind. Sie ist für Wirbeltiere in Deutschland nach § 11b des Tierschutzgesetzes verboten.Auf den entsprechenden Web-Sites erblickt man

• schwanzlose Katzen, die mit massiven Defekten im Beckenbereich leben müssen;

• schneeweiße Siam- und Perserkatzen mit blauen Augen, die genetisch bedingt schwerhörig oder taub sind, was das Sozialverhalten und den Beutefang schwer beeinträchtigt;

• Katzen mit riesigem Kopf und Stupsnase (Peke-Face), die bewusst an gängige Vorstellungen von Aliens erinnern sollen und mit dementsprechenden Namen bedacht werden ("E.T." etc.) und die aufgrund dieser entstellenden Merkmale kaum mehr atmen können.

Man stößt auf Abbildungen von• Kaninchen mit extrem verkürztem Unterkiefer, damit die Schneidezähne

des Oberkiefers möglichst weit nach vorne ragen, mit der Folge, dass die Tiere massive Probleme bei der Nahrungsaufnahme haben,

• Kaninchen mit riesigen Schlappohren, die schwer unter den daraus resultierenden Folgen, wie z. B. Milbenbefall und starker Einbuße des Gehörs leiden,

• monströse, "punktgescheckte" Kaninchen, die unter schweren Darmstörungen und Hypertrophie der Nebennierenrinde leiden.

Man findet • Haustauben mit fast ausgebleichtem Großgefieder, über deren Kopfzittern

man sich amüsiert sowie Tauben mit überlangen Fußfedern ("Latschen"), die kaum laufen können oder viel zu kurzen Schnäbeln (sog. Mövchen), die größte Probleme bei der Futteraufnahme haben;

• "Indianer-Tauben" mit derart riesigen Schnabelwarzen und Augenringen, dass die Tiere infolge ihres extrem eingeschränkten Gesichtsfeldes nicht einmal mehr ihr Futter optisch fixieren können;

• "Silber-Nymphensittiche, deren aufgehelltes Federkleid erhebliche Sehschwäche bis zur Blindheit nach sich zieht;

• "überlockte" Hausgänse ("Lockengänse"), deren Deckfedern stark verlängert und spiralig verdreht sind, ein Effekt, der in Wahrheit daher kommt, dass der brüchige Federschaft sich in der Mitte aufgespalten hat und die Federhälften dann schlaff herabhängen und eine besondere Fülle hervortäuschen, usw..

All diese Beispiele sind klare Verstöße gegen § 11b des Tierschutzgesetzes undexplizit im Qualzuchtgutachten benannt. Die Empfehlungen des Qualzuchtgutach-tens sind im Zweifelsfalle zwar gerichtsverwertbar, aber sie sind für die Züchternicht von vornherein rechtsverbindlich. Das heißt, die Züchter können erst gestopptwerden, wenn ein Fall zur Anklage kommt. D. h. es muss gegenwärtig erst zurQualzucht kommen, damit die Rechtmittel auch eingesetzt werden können."Angesichts der erschütternden Qualzuchtfälle im Internet fordert der Lan-destierschutzverband mit Nachdruck, dass die Ergebnisse des Gutachtensrechtsverbindlich werden und bei der Zuchtzulassung zugrunde gelegt wer-den. Es darf erst gar nicht zu solchen Tierquälereien durch perverse Zucht-ziele kommen", so der Verbandsvorsitzende Gerhard Käfer. "Ich erhoffe mirhier auch die Unterstützung durch das Ministerium für Ernährung undLändlichen Raum", so Käfer weiter.

(Pressemitteilung des Landestierschutzverbandes Baden-Württemberg, Karlsruhe,den 18. Feb. 2007)

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März 2007Seite 6 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Tierschutzverein Reutlingen u. U. e. V.

Einladung zurMitgliederversammlungam Freitag, 27. April 2007, Beginn 19.30 Uhrim Tierheim Reutlingen, Inforaum, Im Stettert 3

Tagesordnung: 1. Begrüßung2. Geschäftsbericht3. Kassenbericht4. Bericht Kassenprüfung5. Entlastungen6. Neuwahlen Schatzmeister/in

und Kassenprüfer/in7. Verschiedenes

Bitte beachten Sie den Veranstaltungsort: Inforaumdes Tierheims!

März 2007 Der Vorstand

Tierschutz beim Eierkauf!Traditionsgemäß steigt der Eierverbrauch um dieOsterzeit.

Seit Januar 2004 ist die Kennzeichnungspflicht für Eiergültig, die über den Handel verkauft werden. Sie gilt inder gesamten EU.

Worauf sollten Sie achten?

1. Bereits auf der Verpackung müssen die Konsumenten durch die Aufschrift erkennen können, ob die Eier aus ökologischer, Freiland-, Boden- oder Käfighaltung stammen.

2. Jedes Ei selbst muss zusätzlich mit einem Stempel versehen sein: Dessen erste Ziffer steht dort für die Haltungsbedingungen; 0 fürEier aus ökologischer Haltung, 1 fürFreilandeier, 2 für Eier von Hühnern aus Bodenhaltung und 3 für Eier von Hühnern, die in Legebatterien gehalten werden.

Kaufen Sie ausschließlich Eier mit der Ziffer 0 oder 1,auf keinen Fall Eier mit der Kennziffer 3! Diese stam-men von Legehennen, die in den Käfigbatterien unterunsäglichen Bedingungen gehalten werden. JedemTier steht lediglich wenig mehr Platz als die Größeeines DIN A4-Blattes zur Verfügung. Auch dasBundesverfassungsgericht hat diese Haltungsform alstierschutzwidrig eingestuft.

Die Verbraucher sind ebenso wie die Anbieter aufge-fordert, hier ihren Beitrag zum Tierschutz zu leisten.Lassen Sie sich nicht von Kampagnen täuschen, diezum Teil auch von großen bäuerlichen Vermarktungs-gesellschaften gefahren werden und vermitteln, eskäme ausschließlich auf die Bezeichnung des Her-kunftslandes an. Ihre Botschaft: man könne ruhig Eiermit der Ziffer 3 kaufen, Hauptsache, sie kommen ausDeutschland. Sie verschweigen: Käfig bleibt Käfig unddie Tierquälerei der Legehennen in Deutschland istnicht besser als die in einem anderen Land.

Verarmende Menschen –arme Tiere

Ja - und? Was hat das mitTierschutz zu tun?Wenn Menschen ärmerwerden, hat das sehrschnell Konsequenzen fürderen Tiere!Unsere eigenen Erfahrun-gen bezüglich der Zah-lungsschwierigkeiten vonMenschen für ihre Tierewerden von anderen Tier-schutzvereinen sowie vomLandestierschutzverbandauf der Ebene Baden-Württembergs bestätigt.Durchgehend ist festzustel-len (wobei keine genauenZahlenerhebungen vorlie-gen, die Aussagen sichvielmehr auf das subjektiveGespür der Beteiligtenbeziehen):1. In den vergangenen 2-3Jahren sind deutlicheSteigerungen der Fälle zuerkennen, in denen privateTierhalter an Tierschutzver-eine oder den Landestier-schutzverband herantretenmit der Bitte, Tierarztkostenfür ihr/e privates/n Tier/e zuübernehmen, die sie selbstnicht mehr zu tragen in derLage sind.

2. Vermehrt ist erkennbar,dass sich in vielen derunter 1. beschriebenenHaushalte nicht nur ein Tiersondern mehrere Tierebefinden. Deshalb gehen insolchen Fällen aber auch inweiteren die Anfragenmeist auch dahin, dass umFutter bzw. Übernahme vonFutterkosten gebeten wird.3. Unter den Gründen, ausdenen Tiere in Tierheimenabgegeben werden findensich verstärkt auch wirt-schaftliche Gründe.4. Mitglieder, die die Verei-ne verlassen, geben ver-mehrt Arbeitslosigkeit, ho-he sonstige gestiegene Le-benshaltungskosten bzw.gesunkene Einkommen an.Darunter befinden sichbesonders auch ältere Ver-einsmitglieder, die ange-ben, Pflegefall gewordenbzw. in ein Pflegeheim ge-kommen zu sein, so dassdas verfügbare Geld nichtmehr für einen Beitrag zumTierschutzverein reicht.

Ein TeufelskreisDie Tierschutzvereine ver-suchen in den Fällen 1 und2 immer wieder, unterstüt-zend einzugreifen. Sokonnte für manche FälleRatenzahlung ausgehan-delt werden, es gibt auchFälle, in denen Geld vorge-streckt und dieses von denTierhaltern dann abgear-beitet wurde, in einzelnenFällen sprangen auch vonden Vereinen angesproche-ne Privatleute als Zahlendeein, in mehreren Fällenkonnten Tierärzte gefundenwerden, die die erforderli-che Behandlung zu günsti-gerem Tarif anboten.Tierschutzvereine sind i. d.R. nicht in der Lage, imNachhinein für private Tier-arztrechnungen einzuste-hen, das würde die Finanz-kraft von Vereinen oder

Tierheimen schlicht über-steigen und sie ruinieren.In verschiedenen Fällenkonnten Fälle mit Futter-zuteilung unterstützt wer-den oder in Engpässenmittels Futter geholfen wer-den, dass eine geplanteTierabgabe aufgefangenwerden konnte.Der Tierschutzverein bzw.das Tierheim Reutlingenhat selbst alle der genann-ten Situationen erfahrenund ebenfalls alle der be-schriebenen Hilfsvariantenschon vollzogen.Die Aufklärung über Tier-kosten sehen wir weiterhinals vorrangig in dieserHinsicht sowie den Appellan das Verantwortungs-bewusstsein der Menschengegenüber Tieren und andie vorherige Informations-pflicht. In manchen Fällenist es sicher verantwor-tungsvoller und tierschutz-gerechter, evtl. auf dieErfüllung des Wunschesnach einem Tier zu verzich-ten.Die Erfahrung zeigt, dass

immer wieder auch nochkurz vor völliger Zahlungs-unfähigkeit Tiere ange-schafft wurden, auch in derAnschaffung teuere Tierevom Züchter aber auch imUnterhalt teuere Tiere wiePferde.Emotional sind solche Ver-haltensweisen wahrschein-lich verständlich, denn oftgeht mit Verarmung ja aucheine Verarmung an Kontak-ten, eine Vereinsamungeinher, von der man dannmeint, sie durch Tiere auf-fangen zu können, rationalsind sie allerdings nichtnachvollziehbar, die Aus-wirkungen für die betroffe-nen Tiere können verhee-rend sein, und die Tier-schutzvereine bzw. Tierhei-me werden nicht alle Pro-blemfälle auffangen kön-nen.

Die Wirtschaft hat die Talsohle verlassen, das Konsumklima und damit die Nachfrageist positiver, die Wachstumsprognosen werden erhöht, Unternehmer und Verbrauchersind optimistisch, und in dieser Folge, unterstützt durch den - in anderer Hinsicht ver-mutlich wenig erfreulichen - warmen Winter ist die Arbeitslosigkeit vergleichsweiseniedrig.Um den Jahreswechsel wurden wir jedoch auch mit anderen Erkenntnissen konfron-tiert, dass nämlich - vereinfacht gesagt - die "Reichen" in Deutschland etwas reicherund die "Armen" etwas ärmer geworden sind, die Schere also etwas weiter geöffnetoder der Graben etwas breiter geworden ist.

H a a r e K u n s tL u x& T e a mF r i s e u r e

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März 2007 Seite 7TIERSCHUTZ REUTLINGEN

*** 2007 – Termine ***So. 01. April: Osterflohmarkt im Tierheim

Fr. 27. April: Mitgliederversammlung. Achtung: im

Tierheim, Info-Raum!!!!!!!!!!!!!

So. 30. September: Igel-Infotag im Tierheim

So. 02. Dezember: Weihnachtsmarkt im Tierheim

Zusätzlich finden im Info-Raum des Tierheims ver-schiedene Vorträge und Veranstaltungen statt.Beachten Sie dazu die Hinweise auf unsererHomepage www.tierschutzverein-reutlingen.de, diejeweilige Tagespresse und die Aushänge im und amTierheim.

Tiere sind keinErsatzteillagerAnlässlich des 9. Mini-Symposiums Xenotransplanta-tion im Berliner Robert-Koch-Institut forderte derDeutsche Tierschutzbund, alle Tierversuche auf die-sem Gebiet sofort einzustellen. "Das Einzige, was dieWissenschaft bislang zustande bringt, sind immerneue Tierversuche, die grausam und gefährlich sind",so Roman Kolar, stellvertretender Leiter der Akademiefür Tierschutz in Neubiberg.Seit beinahe zwei Jahrzehnten wird die Übertragungtierischer Organe auf den Menschen (Xenotransplan-tation) als große Verheißung der Gentechnik propa-giert. Weil menschliche Organe Mangelware sind, sol-len genmanipulierte Schweine als Organquelle für denMenschen dienen. Mit Hilfe der Gentechnik sollen dieTiere soweit vermenschlicht werden, dass diemenschliche Körperabwehr die Herkunft der Organenicht erkennt.Betroffen sind von dieser Forschung nicht nurSchweine, sondern auch Affen und Hunderttausendevon Mäusen und Ratten, an denen zunächst diegrundlegenden Mechanismen einer Körperabwehrerforscht werden müssen. Oft sind solche Versuchebesonders grausam. Und anders als die Wissen-schaftler suggerieren, haben sie bislang eher gezeigt,dass sich die menschliche Körperabwehr auch mitHilfe der Gentechnik nicht überlisten lässt.Dazu kommt, dass Tier-Mensch-Übertragungen unab-sehbare Risiken bergen. Wenn Organe eines Tieres ineinen Menschen verpflanzt werden, überträgt mangleichzeitig auch die tierischen Krankheitserreger undmacht sie zum Bestandteil des menschlichen Körpers.Auf diese Weise können sie mit der Zeit zu mensch-lichen Krankheitserregern werden und weltumspan-nende Seuchen auslösen, ähnlich wie das derzeitauch bei der Vogelgrippe befürchtet wird."Statt weiterhin derartige Risiken einzugehen und dieTiere unnütz zu quälen, könnten längst andere Wegebeschritten werden, um Patienten zu einem neuenOrgan zu verhelfen", erklärte Kolar. "Die Möglichkeitender Organspende müssen besser ausgeschöpft wer-den. Zudem könnten alternative Ansätze, wie etwaTeilimplantate aus Gewebekulturen, stärker gefördertund die Gesundheitsvorsorge insgesamt verbessertwerden. Die Wissenschaftler sollen die Forschungs-gelder erhalten, die sie mit ihren Versprechungen ein-werben wollen. Aber sie sollen das Geld für eineForschung ohne Risiko und ohne Tierleid ausgeben",so Kolar abschließend.Aus: du und das tier 4/2006

Dank Tätowierung Dank Tätowierung wieder verwieder vereinteintKennzeichnen ist sinnvollEs gibt Geschichten, die manchmal tatsächlich eher wie ein Märchen klingendenn als wahr zu erscheinen. Dies hier ist eine solche, und ihr Ausgang warschon vor ihrem Beginn beeinflusst worden. Doch kurz der Reihe nach.Trixi, die getigerte Katzendame war vor 8 ½ Jahren plötzlich verschwunden, kameinfach entgegen ihrer Gewohnheiten nicht zur üblichen Zeit nach Hause.Sämtliche Suchaktionen blieben ergebnislos, keine Spur von ihr, die ganze langeZeit.

Jetzt kam kurz nach Weihnachten eine Fundkatze ins Tierheim, die in einemWohngebiet zugelaufen und keinem Haushalt zuzuordnen war. Zum Glück warsie tätowiert. Anhand dieser Kennzeichnung konnte sie einer Familie zugeordnetwerden, die in einem Ort unmittelbar an der Landkreisgrenze wohnt. Wie sie anden Fundort, der doch einige Kilometer entfernt war gelangte und was sie wäh-rend der 8 ½ Jahre alles erlebte, wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben.Fast sprachlos aber überglücklich konnte die Familie nach dieser langen Zeit ihregeliebte Trixi wieder in die Arme schließen, was diese sichtlich und hörbargenoss.

Deshalb die dringende Bitte an alle Katzenhalter: Lassen Sie Ihre Katze bzw.ihren Kater kastrieren und tätowieren bzw. per Chip kennzeichnen. Sie helfendamit, die unkontrollierte Vermehrung der Katzen zu vermeiden, Sie bewirkendamit auch, dass sich der Bewegungsraum der Tiere i. d. R. näher an dasWohnhaus verlagert und dass man Sie im Bedarfsfall als Halter des Tieres aus-findig machen und wieder eine Zusammenführung vornehmen kann.

Trixi - nach 8 ½ Jahren wieder zu Hause.

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März 2007Seite 8 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

TTaauubbeennsscchhllaagg ffüürr SSttaaddttttaauubbeennGemeinsame Aktion eines privaten Wirtschaftsunternehmens,

der Stadt und des Tierschutzvereins

Sankt-Florians-Prinzip oft tierschutzwidrigInzwischen in fast allenStädten ein bekannterAnblick: "verwilderte"Taubenschwärme, gebildetaus entflogenen Haus-oder Rassetauben unddem stärksten Anteil ausverirrten und erschöpftenBrieftauben sowie derenNachkommen (Landesan-stalt für Umweltschutz,Baden-Württemberg).Bisher behelfen sich einzel-ne Gebäudebesitzer mitNetzen, Nägeln/Dornenoder Verdrahtungen, um dieTauben von eigenen Ge-bäuden fern zu halten. Z. T.sind diese Maßnahmengrundsätzlich tierschutzwid-rig bzw. werden es, wenndiese Abwehrmaßnahmennicht regelmäßig gewartetwerden. Die Tierschützerwerden häufig mit Taubenkonfrontiert, die sich andiesen Einrichtungenschwer verletzten oder soverfingen, dass sie erstik-kten. Alle diese Maßnah-men führen zudem dazu,dass die Vögel lediglich aufdie umliegenden Gebäudeausweichen.

Zum Wohle vonMensch und TierDas tierschutzgerechte undgleichzeitig nachhaltigeKonzept setzt bei einemviel früheren Zeitpunkt an,

nämlich beim Ausbrütendes Taubennachwuchses.Als tierschutz-gerechtesteMethode hat sich der Aus-tausch der Taubengelegemit Gipseiern erwiesen.Dazu müssen die Taubenzunächst von der Straßeweg in kontrollierbareTaubenschläge gelockt unddort betreut, d. h. mit Fut-ter, Mineralien und Wasserversorgt werden. Die kon-sequente Durchführungdieser Maßnahmen führtdazu, dass Taubennach-wuchs vermieden, zumin-dest stark reduziert wird,dass die Tauben nicht mehrbettelnd die Straßen undPlätze bevölkern und dassder Taubenkot verstärkt inden Unterkünften und nichtmehr auf den Gebäudenabgesetzt wird. Zwei Reut-linger Privatinitiativen be-treuen in einem abgegrenz-ten Bezirk bereits seit Jah-ren erfolgreich mit dieserMethode zwei Tauben-schläge.

Eine geeigneteUnterkunftTauben sind Felsenbrüterund bevorzugen deshalbauch in Städten höhereGemäuer. Zudem sind siesehr ortstreu, so dass einerealisierbare Unterkunft inunmittelbarer Nähe des bis-herigen Standorts gefun-den werden musste.Gemeinsam mit dem Im-mobilienverwaltungsunter-

nehmen Schöller & PartnerGmbH wurden verschiede-ne Optionen geprüft, so-wohl die Verhaltensweisender Vögel als auch wirt-schaftliche Überlegungenwurden einbezogen, unddie Wahl fiel auf den Dach-boden eines unmittelbarangrenzenden Gebäudesam Rande des Baukom-plexes "Obere Wässere".Nachdem auch die Haus-eigentümergemeinschaftzugestimmt hatte, konntendie Arbeiten beginnen.Mitarbeiter des ReutlingerTierheims und der TübingerStadttaubeninitiative ent-rümpelten das Dachge-schoss, die Immobilienver-waltung lieferte den logisti-schen Anteil. Anschließendteilten dieselben Personenin diesem Dachgeschosseinen Raum ab, der sogestaltet wurde, dass er gutzu reinigen ist, Licht wurdeeingebaut und die Regal-kästen an die Wände ge-zimmert. Anfang Februarkonnten die ersten Taubeneinziehen, und sie nehmenihre neue Behausung - soscheint es - wohlwollendan. Der Taubenschlag wirdüber den Tierschutzvereinbetreut, die Stadt Reutlin-gen stellt das Futter unddie Gipseier zur Verfügung;eine beispielhafte Aktion indieser Gemeinsamkeit, diehoffentlich Vorbild ist fürweitere solcher Tauben-schläge im Stadtgebiet.

Mithilfe derBevölkerungAuch Privatpersonen kön-nen sich dieser Maßnah-men bedienen, wenn z. B.ihr eigenes Haus von Tau-ben als Nistplatz benutztwird. Im Reutlinger Tier-heim sind Gipseier erhält-lich, die zum Austauschsolcher Taubengelege ver-wendet werden können.Hausbesitzer, die im obenbeschriebenen Stadtgebiettierschutzgerecht dazu bei-tragen wollen, dass sich dieTauben nicht mehr aufihren Balkongeländern oderFenstersimsen niederlas-sen, können die dortigenmöglichen Sitzflächen mitBrettern zu Schrägen um-bauen und mögliche Ni-schen, in denen Taubenbrüten könnten, verschlie-ßen, damit diese verstärktin den errichteten Tauben-schlag gelenkt werden.Hausbesitzer, die denDachboden ihres Hausesals Taubenschlag zurVerfügung stellen würden,können dies entwederebenfalls beim Tierschutz-

verein oder direkt beimReutlinger Ordnungsamtmelden. Obwohl von allenBeteiligten des Arbeits-äkreises Stadttauben mög-lichst kostengünstige undtrotzdem effektiveLösungen angestrebt wer-den, wird Geld für dieEinrichtungen sowie diedann erforderliche regelmä-ßige Fütterung der Taubenund Betreuung derUnterkünfte benötigt. WennSie dieses tierschutzge-rechte Konzept fördern undunterstützen oder die bisherfür Stacheln o. ä. Abwehr-maßnahmen verwendetenMittel hier sinnvoll einset-zen wollen, können Siedies mittels Spende an denTierschutzverein Reulingen,Kontonummer 13413, BLZ640 500 00, KSK Reut-lin-gen, Stichwort "Stadttau-ben" tun. Darüber hinauswürden sich alle Beteiligtenauch über tatkräftige ehren-amtliche Unterstützungfreuen.Weitere Informationen kön-nen über den Tierschutz-verein Reutlingen bezogenwerden.

Hoch gelegen, gut anzufliegen, mit Aussicht: beiTauben beliebt.

Hier locken geschützte Plätze. Taubenbesuch aufdem Balkon.

Ein großer Parkplatz, hohe Häuser drum herum, ein Flusslauf, einige eingefüg-te Grünflächen, mehrere Geschäfte, Gastronomiebetriebe - und dies mitten inder Stadt. Ein toller Aufenthaltsbereich für Stadttauben. Die hohen altenHäuser, zum Teil mit kaputten Fensterscheiben, verwinkelte Dachlandschaftenund unzählige schützende Sitzflächen bieten geradezu ideale felsenähnlicheUnterschlupf- und Brutmöglichkeiten. Mehrere Taubenschwärme hatten sichauf und in der alten Markthalle neben dem Gebiet "Obere Wässere" eingerich-tet. Als dieses Gebäude dann abgerissen wurde, verteilten sich die Vögel aufalle umliegenden Häuser, Balkone, Fenstersimse und Mauervorsprünge. Vonden einen werden sie geliebt, von den anderen gehasst. In Schwärmen und beiunkontrollierter Vermehrung werden sie - bzw. insbesondere ihre Hinterlassen-schaften - häufig als Belastung empfunden, mit Reinigungsmaßnahmen istkaum mehr hinterherzukommen, so auch hier. Die dort ansässige Immo-bilienverwaltung Schöller & Partner GmbH zog den Tierschutzverein Reutlingenund die Tübinger Tauben-Expertin Petra Klingler hinzu, um Möglichkeiten tier-schutzgemäßer Abhilfe zu erörtern.

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März 2007 Seite 9TIERSCHUTZ REUTLINGEN

AAllttee kkrraannkkeeKKaattzzee eennttssoorrggttAm Morgen des 14. Dezember des letzten Jahresentdeckten Forstarbeiter auf dem Freibadparkplatz inEningen einen Katzentransportcontainer, in dem sicheine Katze befand. Sie informierten das ReutlingerTierheim, und die Katze wurde von den dortigenMitarbeitern abgeholt. Bei der tierärztlichenUntersuchung stellte sich heraus, dass die Katzeblind war und einen Tumor im Bauchraum hatte. Siewar völlig unterkühlt, unfähig, sich selbst zu be-wegen, die Glieder fast steif. Sie muss bei den herr-schenden Minusgraden vermutlich über Nacht aufdem Parkplatz gestanden sein. Das Handtuch, aufdem das Tier lag, war vom Urin völlig durchnässt,der After war kotverschmiert. Die weibliche Katzewurde auf 16 bis 18 Jahre geschätzt. Der Katzen-seniorin konnte nur noch geholfen werden, indem sievon ihrem Leiden erlöst wurde.

Auf unfassbare grausame Weise scheint sich hier einMensch skrupellos dieses armen Tieres entledigt zuhaben.Die getigerte Katze hatte ein auffallend buschigesungepflegtes Fell, hatte einen buschigen ungewöhn-lich kurzen Schwanz und war für eine weiblicheKatze recht groß. Sie war in einer neuen graublauenKatzentransportbox abgestellt und dort ihrem Schick-sal überlassen worden. Die Polizei ermittelt in die-sem Fall. Beobachtungen können in solchen Fällenentweder direkt an die Polizei, AufgabenbereichGewerbe/Umwelt, Telefon 07121/942-6000, oder andas Tierheim 07121/14480666 gemacht werden.

Für die Transportbox hat das Geld offensichtlichgereicht - für den Tierarzt nicht. In diesemTransportcontainer war die Katze ausgesetztworden.

HHäännddee wweegg vvoonnJJuunnggvvööggeellnn

Viele Jungvögel verlassenihr Nest bereits bevor ihrGefieder vollständig ausge-bildet ist. Obwohl sie dannrecht hilflos wirken, sind siein den seltensten Fällenvon ihren Eltern verlassen.Sie werden trotzdemweiterhin von den Eltern-tieren versorgt und be-wacht, auch ohne dassdiese in der allernächstenUmgebung sind. Zudembrauchen Jungvögel zwi-schen ihren ersten Flug-versuchen auch immer wie-der Erholung und werdendann nicht gleich - wieeigentlich erwartet - weg-fliegen, wenn sichMenschen nähern.

Werden junge Vögel außer-halb eines Nestes angetrof-fen, sollte zunächst geklärtwerden, ob in nähererUmgebung das zugehörigeNest zu finden ist. DerVogel kann dann aufgegrif-fen und gegebenenfallsdorthin zurückgesetzt wer-den; andernfalls sollte erzur Seite aus der Gefah-renzone von Fahrzeugen,Katzen und Fußgängerngebracht und in Ruhegelassen werden.Vogeleltern stören sich

nicht am menschlichen Ge-ruch, der beim Anfassender jungen Vögel hinterlas-sen wird.Auch bei Entenküken solltezunächst die Umgebungnach der Entenmutterabgesucht werden, sie wirdsich dann i. d. R. auch umihre Kinder kümmern. EinEinfangen ist dann amehesten erforderlich, wennsich eine Entenfamilie weitweg von Gewässern inbebaute Gegenden verirrthat bzw. wenn sie sich inverkehrsreicher Umgebungbefindet; ob auch dieEntenmutter auffindbar ist,sollte stets gesichertgeklärt werden. Die schein-bar hilflosen Jungtiere soll-ten in jedem Fall - wenn sienicht verletzt erscheinen -zunächst einige Zeit beob-achtet werden und zwar so,dass sich die Tiere nichtgestört fühlen müssen.Manchmal werden Jung-tiere von ihren Eltern auchmehrere Stunden alleine

gelassen. Nur bei erkenn-bar verletzten, ausgehun-gerten, unterkühlten odervöllig durchnässten Jung-tieren bzw. wenn sich tat-sächlich kein Elterntier umdie Kleinen kümmert, kannes geboten sein, die Tierein menschliche Obhut zunehmen. Vor dem Wegneh-men der Tiere aus ihrerUmgebung kann zunächstim Tierheim angerufen unddort Rat geholt werden. Beierkennbar verletzten Tierenist selbstverständlichschnelle Hilfe erforderlich.In diesem Fall ist sicherjeder als nächstes erreich-bare Tierarzt bereit zu hel-fen. Diese Hinweise geltenebenso für aufgefundenejunge Feldhasen, Rehkitzeoder Füchse.Vorbeugend ist es natürlichimmer geboten, Vögel un-gestört brüten zu lassen, d. h. sich in solcher Um-gebung äußerst vorsichtigund rücksichtsvoll zubewegen.

Jungvögel werdenoftmals aus falscherTierliebe oder Un-kenntnis eingesam-melt. Das ReutlingerTierheim erhält inden Frühlingsmona-ten immer wieder Hil-ferufe wegen außer-halb von Nesternaufgefundener Jung-vögel oder auch En-tenküken; manchedieser Vögel werdendirekt im Tierheimabgegeben. Für eini-ge der eingesammel-ten jungen Vögel be-deutet das Wegneh-men vom ange-stammten Platz aller-dings, dass sie trotzaller erdenklichenHilfe nicht überlebenwerden.

Vogelnest, mit Maschendraht gegen Katzen gesichert.

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aus: du und das tier 1/2007Zeitschrift des Deutschen Tierschutzbundes

März 2007 Seite 11TIERSCHUTZ REUTLINGEN

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März 2007Seite 12 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

HHUUNNDDEE SSUUCCHHEE NN EEIINN ZZUUHHAAUUSSEE !!

Odin ist ein kleinerPechvogel. Unverschuldet

muss der 8-jährige AmericanStaffordshire-Terrier nunschon zum zweiten Malschweren Herzens ins

Tierheim. Da er aufgrund sei-ner Rasse sowieso schlechteVermittlungschancen hat, ist

es für den lieben und anhäng-lichen Odin besonders

schlimm. Denn er will seinenBesitzern alles recht machen,

ist gut erzogen, freundlich,kinderlieb, ausgeglichen und

überaus anhänglich. Odin ver-steht die Welt nicht mehr und

sucht dringend wieder eingutes Zuhause.

Sandy und Jenny werden die "Zwillinge" im Tierheimgenannt. Die beiden 13-jährigen Pointer-Hündinnen machen

alles gemeinsam und hängen sehr aneinander. Immer suchensie einander und teilen alles. Ursprünglich wurden sie als

Sportgeräte missbraucht und kamen in sehr ausgemergeltemZustand ins Tierheim.Langsam erholen siesich. Die zwei sind

vollkommen unkompli-ziert, nur lieb und ver-träglich mit allem undjedem. Es wäre sehrschön, wenn sie bei

netten Menschennoch erfahren dürften,

was ein schönerLebensabend ist, am

liebsten natürlichzusammen.

Rambo hat alle Eigenschaften, die man sichvon einem Hund wünscht. Der 7-jährige Pitbull-

American Staffordshire-Mix ist gut erzogen und kannproblemlos halbtags alleine bleiben. Im Haus ist er ruhig

und genießt sein warmes Körbchen und vieleStreicheleinheiten. Wenn dazu noch leise Musik spielt,

ist er der zufrie-denste Hund der

Welt. DenWesenstest hater mit Bravour

bestanden.Rambo sucht

eine neueFamilie, die ver-antwortlich mit

Vertretern seinerRasse umgehtund wo er ein-fach ein ganz

normaler Hundsein kann.

Daimon ist ein 6-jähriger Rottweiler, der für konsequente Menschenein Traumhund ist. Gelehrig, verspielt und anhänglich liebt er seine

Menschen über alles. Er kann gut halbtags alleine bleiben und verstehtsich mit Hündinnen. Den Hundeführerschein hat er mit Bravour bestan-den. Nun sucht Daimon Menschen, die seine Lernwilligkeit noch fördern

und sich Zeit nehmen, um ihn kennen zu lernen.

Cortis kam insTierheim, weil sich in der

Familie Nachwuchs ansag-te. Der 7-jährige

Schäferhund-Rottweiler-Mix ist temperamentvollund manchmal etwas

ungestüm und tollpatschig.Doch das macht ihn auch

so liebenswert. Er hateinen ganz ausgeglichenenCharakter und ist freund-lich zu jedermann. Cortiskann gut halbtags alleinebleiben, ist folgsam und

versteht sich mitHündinnen. Er sucht einesportliche Familie, der erzeigen kann, was für ein

toller Kerl er ist.

Gandy ist inzwischen über 2 Jahre im Tierheim. Er kam alsFundhund und sein Verhalten ließ auf keine guten früheren

Erfahrungen schließen. Doch der ca. 5-jährige Altdeutsche Hütehundhat viel dazugelernt. Er braucht eine feste Bezugsperson, die ihm

Sicherheit gibt und seine Lernbegeisterung unterstützt. Gandy ist ver-träglich mit anderen Hunden, sportlich und sehr verschmust. Er suchtgeduldige und konsequente Menschen, bei denen auch er erfahren

kann, was ein schönes Hundeleben ist.

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März 2007 Seite 13TIERSCHUTZ REUTLINGEN

TTIIEERREE SSUUCCHHEE NN EEIINN ZZUUHHAAUUSSEE !!

Paulinchen ist eine kleine

Katzendiva, jedoch mitdem Herz auf dem rech-

ten Fleck. Sie brauchtein bisschen Zeit, um

"aufzutauen", und mages eher ruhig. Sie will

nicht bedrängt werden.Wenn es ihr zuviel wird,zeigt sie das auch. Doch

Katzenkenner könnendamit umgehen und wis-

sen eine solcheKatzenpersönlichkeit zuschätzen. Sie sucht ein

neues Zuhause alsEinzelkatze, ohneKinder, jedoch mit

Freilauf.

MäuseWegen völlig unkontrollierter Vermehrung bei früheren privaten

Haltern befinden sich derzeit sehr viele Farbmäuse im Tierheim.Sie sind ca. 3 Monate alt und haben die unterschiedlichstenFarben. Sie brauchen in ihrem neuen Zuhause ein möglichst

abwechslungsreiches Terrarium und Mäusegesellschaft, um ihrenatürlichen Bedürfnisse ausleben zu können. Auch mehrere

Wüstenrennmäuse und Farbratten suchen ein neues Zuhause.

Anton undLilo

haben sich imTierheim angefreun-det. Der braune, ca.4-jährige Anton unddie weiß-gefleckte,ca. 5-jährige Lilo

brauchen eine art-gerechte

Umgebung. Erstdann können sie

sich richtig entfaltenund zeigen, was fürinteressante Tiere

sie sind. Zu diesemPärchen gehörtauch noch das Löwenkopf-Mädchen "Prinzessin Lea". Siewurde gefunden und versteht sich mit den beiden sehr gut.

Luna gehört auchzur Kategorie

Persönlichkeit. Sie kannäußerst charmant sein,

jedoch nur wenn sie will.Doch hat sie erstmal wie-

der Geborgenheit undSicherheit im neuen

Zuhause gefunden, wirdsich das sicher noch bes-sern. Die 6-jährige Lunaist schon längere Zeit imTierheim und sehnt sich

sehr nach einemZuhause als Einzelkatze

und unbedingt mitFreilauf. Wenn man ihrZeit lässt, wird aus ihrund ihrem Dosenöffner

ein Dream-Team.

Luise undRonja

Die schwarze Ronja unddie beige Luise sind

Freundinnen fürs Lebenund möchten nicht

getrennt werden. Siesind ca. 6 Jahre alt undgehören nicht unbedingtzu den Streicheltieren.

Sie sind eher für jeman-den geeignet, dem es

Freude macht, die Tierezu beobachten. Für siewäre es ideal, in einem

schönen Stall mitAußengehege zu leben

und einfach nur"Kaninchen" sein zu dür-

fen.

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Anfang Dezember wurdenzwei Kaninchen von Mit-arbeiterinnen einer Met-zinger Entsorgungsfirmains Tierheim gebracht,nachdem sie durch Zufallaus einem in Tübingen-Lustnau aufgestelltenAltglascontainer gerettetwurden. Der schlimmeZustand der Tiere ließdarauf schließen, dasssie schon längere Zeitdort zugebracht hatten.

Unvorstellbar, was die 2Kaninchen durchgemachthaben. Da sie normaler-weise keine Laute von sichgeben und sich nicht be-merkbar machen können,verdanken sie ihr Lebennur dem glücklichen Um-stand, dass der Containerrechtzeitig geleert wurde.Der Container wurde zuerstmit einem Kran auf einengroßen LKW gehoben unddort ausgeleert. Dabei fie-len die Kaninchen unbe-merkt metertief auf die lee-ren Flaschen und Scher-ben. In Metzingen wurdedann der komplette LKWentleert. Die Kaninchen fie-

len auf den großen Scher-benhaufen und wurden da-bei entdeckt.Da die Kaninchen aufgrundihres Zustandes vermutlichschon mehrere Tage ohneNahrung in dem Containerzugebracht hatten, warendie alkoholischen Geträn-kereste der Flaschen daseinzige, was sie zu sichnehmen konnten.Von den Mitarbeiterinnender Entsorgungsfirma insTierheim gebracht, zeigtesich das ganze Ausmaß anblutenden Schnittwundenund Prellungen bei denKaninchen. Durch denSchock und die Schmerzenwaren sie total verstört.Das Fell verklebt und über-sät mit Glassplittern, mus-sten sie erst einmal vonden ganzen Scherben be-freit werden.Mit Infusionen und speziel-ler Aufbaunahrung wurdensie langsam stabilisiert underholten sich glücklicher-weise - zumindest körper-lich.Auch auf diesem Wegenoch einmal ein Danke-schön an die beiden Mitar-

beiterinnen der MetzingerEntsorgunsfirma, die dieKaninchen gerettet und insTierheim gebracht haben.Tierquälerei kann mit emp-findlichen Geldstrafen undsogar Freiheitsentzug be-straft werden. Der Fallwurde der Polizei überge-ben, und in der Tübingerund Reutlinger Presse er-schienen Meldungen undZeugenaufrufe. Eine Tübin-ger Familie wurde dadurchauf den Fall aufmerksam.Bei einem Besuch im Tier-heim erkannten sie die bei-den Kaninchen wieder. Siewaren ihnen einige Zeitvorher aus ihrem Garten-gehege gestohlen worden.So konnten die beiden Tier-chen wenigstens wieder mitihrer früheren Familie ver-eint werden. Wir wünschenihnen, dass sie so die fürihre zierlichen Körper kaumvorstellbare Tortur und dieerlittenen seelischen Qua-len einigermaßen überwin-den werden.Der oder die tierquälendenTäter konnten bislang lei-der noch nicht ermitteltwerden.

Kaninchen ausAltglascontainer

gerettet

März 2007Seite 14 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Kinder musizierenfür Tierheimtiere …Corina Beer und Rebecca Ruias - beide 10 Jahrealt - packten am 2. Advent auf dem MetzingerWeihnachtsmarkt ihre Musikinstrumente aus undflöteten für die Besucher. Der Grund: Sie hatten

von den beiden armen Kaninchen gelesen, die ineinem Altglascontainer entsorgt worden warenund nur mit viel Glück rechtzeitig gefunden wur-den und auf wundersame Weise mit heilbarenVerletzungen überlebten.Die rührige Aktion der beiden Schülerinnen waraußerordentlich erfolgreich, denn 115 Euro ka-men so als anerkennende Spenden zusammen.Gemeinsam mit ihren Familien überbrachten siedas Geld dem Reutlinger Tierheim, um damitwenigstens einen Teil der tierärztlichen Versor-gung zu übernehmen.Eine tolle Idee und ein äußerst lobenswertesEngagement, meinen die TierheimmitarbeiterIn-nen und bedanken sich ganz herzlich bei denbeiden.Selbstverständlich nutzten Corina und Rebeccadie Gelegenheit auch für einen Rundgang durchsTierheim und dafür, sich direkt mit einigen der-zeitigen Heimbewohnern zu beschäftigen.

… andere geben ihrTaschengeld!So ging beispielsweise kürzlich eine Spendeüber 12 Euro auf unserem Konto ein. Der 8-jähri-ge Yannick aus Bad Urach hatte sie offensichtlichveranlasst, über das Konto des Vaters wurde sieabgewickelt. Vermutlich hat er sein Taschengeldoder zumindest einen Teil davon für die Tiere ge-spart, um denen zu helfen, die sich i. d. R. nichtselbst helfen können.Yannick, wir finden auch das Klasse und bedan-ken uns im Namen der Tiere bei dir!

Wir bedanken uns bei diesen und all den ande-ren großen und kleinen Spendern!

Nur mit viel Glück hat er diese Tortour überlebt.

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März 2007 Seite 15TIERSCHUTZ REUTLINGEN

"Für die Einen ist es Leidenschaft,für die Anderen der Beginn unfassbaren Schmerzes!"

Wir trauern um dich,

MioErschossen von einem Jäger, der ihm keine Chance gab.

"… und sie wissen sehr wohl, was sie tun!"

Im Namen aller, die sich um dich kümmerten:Die MitarbeiterInnen des Tierheims Reutlingen

Nach schleppendem Absatz von Winterbekleidung aufgrund eines viel zu warmemWinterbeginns, bietet die Textilbranche schon seit längerem ihre Ware mit extremenPreisnachlässen an. Dies gilt ganz besonders für pelzverbrämte Kleidung. Möglichsind solche Preisspannen nur dadurch geworden, dass die Textilprodukte im Bereichdes unteren und mittleren Preissegments Hunde- und Katzenfell für Kragen undandere Verbrämungen einsetzt. Der Verbraucher kriegt davon nichts mit. Er wundertsich nur, dass er "Echtpelz" zum Spottpreis kaufen kann. Da es bisher keine verbrau-cherschützenden, gesetzlichen Regelungen gibt, die eine eindeutige Kennzeichnungsolcher Textilprodukte vorschreibt, handeln die Produzenten legal, wenn sie für"Echtpelz" aus Hunde- und Katzenfell Phantasienamen verwenden. Denn denHerstellern ist klar: im mitteleuropäischen Raum würde Bekleidung mit Hunde-und Katzenfell, die als solche deklariert wäre, viele Konsumenten abschrecken.Also wird der Verbraucher mit Phantasiebezeichnungen eingelullt. Das lukrativeGeschäft mit dem Billigpelz will sich die Branche auf keinen Fall durch die Lappengehen lassen. Denn erst durch die Öffnung des chinesischen Marktes kommtdie Textilindustrie an Katzen- und Hundefelle in ausreichender Menge und zuextrem niedrigen Preisen. In China hat sich binnen weniger Jahre ein florierenderMarkt für die Jagd auf Katzen- und Hundefelle entwickelt. Mit bestialischen Methodenwerden die Tiere dort gefangen und getötet - ein Tierleben bedeutet dort nicht viel.Auf diesem tierquälerischen und blutigen Hintergrund gelingt es der Textilin-dustrie Pelzprodukte zu Niedrigpreisen anzubieten und damit eine Kundschaftzu erreichen, für die Pelzprodukte vor Jahren noch unerschwinglich war.Pelzkleidung könnte sich auf diese Weise auch wieder im Straßenbild etablie-ren, mit verheerenden Wirkungen auf das Konsumentenbewusstsein der jünge-ren und nachkommenden Generation.Die USA haben den Import von Hunde- und Katzenfellen aus Drittländern längst ver-boten, während die EU wieder einmal ewig braucht, ein solches Verbot umzusetzen.Der Landestierschutzverband fordert die Länder auf, über den Bundesrat Druck aufdie EU-Exekutive zu machen, damit der Import von Hunde- und Katzenfellen ausChina endlich aufhört.

Hinter folgenden Bezeichnungen wird Hundefell hierzulande in Form von Pelzbesatzverkauft: Asian Jackal, Asian Wolf, Asiatic Raccoon, Asiatischer Waschbär(!),Bio-Wolf, China Wolf, Corsac Fox, Dogaskin, Dogue de Chine, Gaewolf, Goupee,Kou pi, Loup d'Asie, Mountain Goat Skin, Pommernwolf, Sakhon Nakhon lambskin, Sakon Makhon lamb, Sobaki, Sobaski, Wildhund,Wolf of Asia.

Hinter folgenden Bezeichnungen wird Katzenfell hierzulande in Form von Pelzbesatzverkauft: Wild Cat, Moupi, Mountain Cat, Maopi, Maopee, Lyrenkatze, Housecat,Goyangi, Genotte, Cypernkatze, Bergkatze.

Der Landestierschutzverband appelliert an alle Verbraucherinnen und Verbraucher,auf Textilprodukte mit Echtpelz generell zu verzichten, da ihnen unermesslichesTierleid vorausgeht.

(Pressemitteilung des Landestierschutzverbands Baden-Württemberg e. V.,Karlsruhe, 30. Jan. 2007)

Gemeinsame Pressemitteilung desTierschutzvereins Reutlingen und desVeterinäramts Reutlingen:

Rassetauben als Glücksbringer -Hochzeitswünsche mit tödlichemBeigeschmackDer Tierschutzverein Reutlingen und das Veter-inäramt Reutlingen fordern Heiratswillige dazu auf,Hochzeitsrituale zu unterlassen, bei denen Tiere zuSchaden kommen. Auch die Kirchen werden umUnterstützung gebeten, dass solche strafbarenHandlungen unterbleiben.Bei der Hochzeit von Verona Feldbusch wurde esöffentlichkeitswirksam vermarktet: beim Ausmarschder Brautleute aus der Kirche wurde ein ganzerSchwarm weißer Tauben in den Himmel geschickt.Möglicherweise haben sich Heiratswillige oder findigeGeschäftsleute dieses Ritual zu Eigen gemacht. Denndiese Unsitte greift in letzter Zeit um sich. Anlässlichihrer kirchlichen Trauung lassen Brautpaare weißeZuchttauben fliegen. "Für die Ehe sollen sie Glückbringen - den Tieren selbst bringt diese Aktion mögli-cherweise den Tod, zumindest aber eine Zeit desHungers und des Leidens" erklärt Herbert Lawo, Vor-sitzender des Tierschutzvereins Reutlingen, der imvergangenen Jahr im Landkreis Reutlingen bereits mitmehreren solcher Fälle und deren tierquälerischenFolgen befasst war.Diese Tauben kennen außer ihrer Zuchtvoliere keineandere Umgebung. Es ist nicht vorgesehen, dass siein ihre Behausung zurückkehren. Sie können sich oftselbst nicht mit Futter versorgen und manchmal ohne-hin nur eingeschränkt fliegen. Sie sind außerhalb ihresSchlages dann nicht überlebensfähig. Sie sitzen oftTage lang an der gleichen Stelle oder bewegen sichnur auf geringer Fläche, meist an einer Pfütze oder aneinem Gewässer. In mehreren Fällen ist bekannt, dasseinige Tiere diese menschliche Gedankenlosigkeitnicht überlebt haben. Dr. Peter Scharf vom ReutlingerVeterinäramt ergänzt: "Solche Aktionen, bei denen dieTiere zu Schaden kommen oder kommen können,sind nach dem Tierschutzgesetz verboten. Verstößegegen dieses Verbot können mit Bußgeldern bis25.000 Euro belegt werden." Tierschutzverein und Veterinäramt rufen deshalb alleBrautleute, Hochzeitsgäste und auch die Kirchen dazuauf, dafür zu sorgen, dass der Beginn des gemeinsa-men Lebensweges nicht mit Ritualen gefeiert wird, beidenen Tiere missbraucht werden.

Pelzbesatz an Winterkleidung sehr häufig aus Hunde- und Katzenfell.

Da eine eindeutige Kennzeichnung nicht vorgeschrie-ben ist, wird der Verbraucher mit Phantasienamen

hinters Licht geführt.

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Heute:

“…, er schießt das Wild daher, gleich wie es ihm gefallt, …”(aus dem Volkslied "Der Jäger aus Kurpfalz" von 1763)

März 2007Seite 16 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Max Herfert ist dem Reutlinger Tierheim über seine Tieresehr verbunden. Als ein Mensch, der mit wachen Augenund fühlendem Herzen an allem Leben um sich herumAnteil nimmt, befasst er sich an dieser Stelle unter derRubrik "Spurensuche" immer wieder mit den Beziehungenzwischen Menschen und Tieren. Er stellt Fragen, blickthinter Vordergründiges, entwickelt Ideen, gibt Denkan-stöße, zeigt Handlungsmöglichkeiten auf oder berichtet.

Max Herfert, geb. 1953, Inhaber eines Musikinstrumentengeschäfts in Reutlingen, Autor von »Die neue Häßlichkeit« 1999,»Boxen mit Rene Weller« 2003, Maler mit Ausstellungen seit 1994, Boxer seit 1983,Studium der Biologie, ev. Theologie, Philosophie und Psychologie seit 1973

Würde man für den Begriff "Scheuheit" noch einanderes, treffendes Wort suchen, könnte man ihnmit "Mio" ersetzen. Mio war ein außergewöhnlichscheuer Hund, ohne jede Menschenprägung, des-sen fuchsähnliches Verhalten immer von der vor-beugenden Suche nach einem Fluchtweg geprägtwar. Er und seine drei Geschwister kamen ur-sprünglich aus dem Allgäu. Als wir ihn von denPflegerinnen des Reutlinger Heimes anvertrautbekamen, war natürlich unsere Bereitschaft erneutriesengroß, auf die durch das fehlende Vertrauenbedingten Ängstlichkeiten dieses liebenswertenWesens einzugehen, das seine ersten Lebensjahrewild, ohne Menschen, zubrachte. Den relativ klei-nen Schäferhund-Mix, um ihn vor sich selbst durchseine zu erwartende Flucht zu schützen, immer ander Leine zu führen, war für uns keine Umstellung,nachdem sein Vorgänger "Rocky" ebenso nicht freilaufen durfte. Trotzdem gelang es, nachdem ernach vielen Wochen unser Heim auch als seinneues Zuhause akzeptiert hatte, ihn gefahrlos aufden Heimwegen, ein Stück zuvor schon abzulei-nen. Vergnügt und selbstbewusst sprang er die letz-ten 100 Meter zielstrebig zur Haustüre.Das Unglück nahm leider seinen Lauf als wir ihn zueinem familiären Besuch in eine Gemeinde zwi-schen Frankfurt/Main und Hanau mitnahmen. Am15. Oktober letzten Jahres erschrak er beim Gassi-Gehen vor einem Passanten mit seinen drei Hun-den und schlüpfte, was ich niemals für möglichgehalten hätte, rückwärts aus seinem Brustgeschirrheraus. Bevor ich realisierte, was geschehen war,begann Mio zu laufen. Mein Spurt hinter ihm her,entlang eines Weges zwischen den Feldern, warhoffnungslos zu langsam. In der ersten Verschnauf-pause musste ich eingestehen, dass ich ihn sonicht wieder einfangen konnte.Die Bemühungen, sein Weglaufen und unsereSuche nach ihm bekannt zu machen und vieleangebotene Hilfen in Anspruch zu nehmen, warenunbeschreiblich groß: Neben einer größeren Zahl

von Privatleuten, die ihn in der Folgezeit auchregelmäßig fütterten, informierte ich acht Tierheime in dieser Region, ebenso viele Polizeidienststellen,die Straßenmeistereien der umliegenden Städte, 7Forstämter und die dazugehörenden Jäger, mehre-re Hunde-Suchdienste, die uns eine riesige Anzahl"mio"-bebilderter Suchplakate zum Plakatierenschickte. In der Zeitung erschienen zwei Suchan-zeigen und ein Radiosender informierte mehrfachseine Hörer von der Suche. Dreimal verbrachte ichin den ersten drei Wochen seines Verschwindensjeweils eine Nacht im Freien, sah ihn auch jedesMal, doch hinderte ihn seine wieder verstärkteScheuheit, zu mir zu kommen. Da nirgendwo eineHundefangbox zu organisieren war, baute derHausmeister des Reutlinger Tierheims eine wirklichprofessionelle Box - ich selbst zimmerte auch eine,ein wenig einfacher. Auch unterstützten michMitarbeiter unseres Tierheimes, indem sie mich mitHunden bei einer Suche begleiteten. Unser Tierarztbot seine Hilfe an, indem er mit in die Region vonHanau gefahren wäre, um Mio mit einem Betäu-bungspfeil zu schießen. All die freundlichen Hilfs-angebote kamen zu spät. Noch Wochen suchtenwir weiter, obwohl die zuvor ständig eintreffendenHinweise auf seinen jeweiligen, zwischenzeitlichrecht regelmäßigen Aufenthaltsort abrupt ausblie-ben. Erst 6 Wochen nach seinem Tod erfuhr ichzufällig, dass ein sogar von mir informierter und umHilfe gebetener Jäger ihn bereits am 6. Novemberletzten Jahres erschossen hatte.Die unmittelbar daraufhin betriebenen Recherchenlieferten mir Zeugen und Hinweise über den letztenTag von Mios Leben. Der Jäger Knall (Name wegendes laufenden Verfahrens von der Red. geändert)aus M. erschoss den Hund mit zwei Schüssen um13.30 Uhr. Weder versuchte er, den Abschussdurch angebliches "Wildern" zu rechtfertigen, wasdurch das vollkommen einseitig zu Gunsten derJäger gestaltete Jagdrecht bei solchen Aktioneneine Kleinigkeit wäre, noch gab er überhaupt zu,

von dem Tod des Hundes zu wissen. Wie die weite-ren Recherchen ergaben, war dies nicht der ersteAbschuss eines Hundes durch Herrn Knall., was wohl der Hauptgrund für die Leugnung war, da beider Wiederholung eher mit Schwierigkeiten für denSchützen zu rechnen gewesen wäre.Versuche ich mich in des Jägers "Schießgeilheit"zu versetzen - was mir außergewöhnlich schwerfällt -, auf der Suche nach lebenden Zielen auchdiesen Hund ins Visier zu nehmen, zu zielen, abzu-drücken, ihn zu töten, sich als Herr über Leben undTod aufzuspielen, - es zerreißt nahezu meine Brust,so stark ist mein Gefühl von Angewidertsein undAbscheu. Unendliche Wut und Trauer erfüllen meinHerz. Jederzeit biete ich ihm an, mit mir, allerdingsunbewaffnet, in den Boxring zu steigen, ohneHandschuhe und zeitliches Limit, aber vermutlichwird ein Polizist, mit dem ich auch über den Sach-verhalt sprach, Recht haben, als er vermutete, dassein Jäger dieses Kalibers "vermutlich nichts in derHose hat". So auf die Potenz seines Gewehresangewiesen, wird er wahrscheinlich mein Angebotleider ausschlagen.In der Zwischenzeit habe ich bei dem Landgerichtin Hanau eine Anzeige erstattet und wenigstenserreicht, dass ein Verfahren gegen Herrn Knall be-gonnen wurde. Auch wenn meine Trauer über denVerlust von Mio nie enden wird, kann auf diesemWege vielleicht verhindert werden, dass ein ande-rer Hund einem solchen Arschloch (entschuldigenSie die einzig treffende Titulierung) vor die Flinteläuft. Wahrscheinlich wird ein so armseliger Gesel-le, wie dieser Jäger, keine Nuance davon verste-hen, wenn ich dankend daran denke, dass es einGeschenk war, Mio wenigstens diese kurze zeiterleben und lieben zu dürfen.

"… gar lustig ist die Jägerei all hier auf grüner Heid…", geht es in diesem Zusammenhang grotesk undpervers in dem mit der Überschrift beginnendenLied von Hofpater Martin weiter.

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März 2007 Seite 17TIERSCHUTZ REUTLINGEN

6 Jahre im Tierheim –Happy-End für D.J.Manchmal ist ein Tier innerhalb von ein paar Tagenvermittelt, manchmal braucht es Jahre. Wie im Falldes Rottweiler-Rüden D.J. Im Frühjahr 2000 wurde ervon Spaziergängern mit einer Kette um den Hals undan einem Baum festgebunden in einem Waldstückgefunden und ins Tierheim gebracht. Dort zeigte ersich den Pflegerinnen gegenüber aufgeschlossenund anhänglich. Aufgrund seiner früheren Erlebnissewar er bei Fremden jedoch erstmal misstrauisch.Sein Zwinger war seine Rückzugsmöglichkeit, hierfühlte er sich sicher und gestattete nur seinenBezugspersonen, diesen zu betreten. Jeder anderewurde wild angebellt.

Wenn Besucher die Wahl zwischen einem nettenMischling und einem seinen Zwinger bewachenden,ausgewachsenen Rottweiler haben, erhöht diesesVerhalten natürlich nicht gerade seine Vermittlungs-chancen. Für die Pflegerinnen war klar, dass sichdas ändern musste. Deshalb arbeiteten mehrereHundepaten mit D.J., bauten seine Erziehung ausund zeigten ihm, dass ihm nicht jeder Fremde Bösestun will. Er freundete sich mit Hündinnen an undspielte für sein Leben gern. Und für ein paarStreicheleinheiten oder Leckereien machte D.J. ein-fach alles.Doch die Zeit verging, niemand interessierte sich fürihn. Um es für D.J. einigermaßen zu erleichtern, durf-te er tagsüber zu Renate ins Büro, damit er wenig-stens ein bisschen mehr Ansprache hatte. Und einesTages kam tatsächlich jemand, der nach D.J. fragte.Eine Familie hatte kürzlich ihren Hund verloren und

wollte nun einem anderen eine Heimat geben. DasSchicksal von D.J. hatte es ihnen angetan. Dass sieerstmal angebellt wurden, störte die Familie nicht.Sie machte sich die Mühe und lernten D.J. bei meh-reren Besuchen näher kennen und merkten schnell,was für eine Schmusebacke er in Wirklichkeit ist.Und so fand nach 6 langen Jahren im Tierheim auchD.J. endlich ein schönes Zuhause, was alle über dieMaßen freute, am meisten jedoch sicherlich D.J.selbst.

Gassigehen nur nochmit Tüte

Hunde - von den Einengeliebt, von den Anderenverachtet. Unabhängig vonsolchen Einstellungen zu"des Menschen treuestemBegleiter" ist Hundekot anWegesrändern, auf Feldernoder öffentlichen Plätzenregelmäßig Anlass für hefti-gen Streit. Insbesonderedie Tierheimleute kennendas zur Genüge, ist dochdas großräumige Gebietum das Reutlinger Tierheimvon einer hohen"Hundedichte" geprägt.Täglich gönnen sich vieleehrenamtliche Helferinnenund Helfer des Tierheimsden Spaziergang mit einemTierheimhund oder lernendort einen Hund als künfti-ges Familienmitglied ken-nen. Zudem wurden undwerden weiterhin dieParkplätze amTierheimgelände im Stettertmehr und mehr zumAusgangspunkt für

Spaziergänge auch privaterHundehalter. Freie Flächen,gut ausgebautes Spazier-wegenetz und die Möglich-keit, immer wieder auchandere Hundehalter undSpielkameraden für dieBegleiter zu treffen, legendiese Nutzung auch nahe.Seit ein paar Jahren hatteder Tierschutzverein Tütenangeboten, mittels dererdie Hinterlassenschaftender Vierbeiner wieder ein-gesammelt werden konn-ten.Hinderlich zeigte sichjedoch, dass eine Entsor-gung dieser Tüten in derUmgebung nur über dieMülleimer des Tierheimsmöglich war, denn an denSpazierwegen sind dieBehälter bereits seit vielenJahren abgebaut.Offensichtlich waren jedochnicht alle Gassigeher dar-auf vorbereitet oder gewillt,die Tüten während des ges-

amten Spaziergangs mitzu-tragen, stattdessen wurdensie im Gelände entsorgt.Gemeinsam wollen dieStadt Reutlingen und derTierschutzverein jetzt einebessere Lösung umsetzen.Städtische Mitarbeiterhaben in der Umgebungdes Tierheims drei Tüten-spender und Abfallbehälterinstalliert, die Tüten werdenjeweils von der Stadt ge-stellt, das Tierheim über-nimmt die Leerung derMüllbehälter und dieBefüllung der Tütenspen-der. "Eine gute Sache",meint Herbert Lawo,Vorsitzender des Tier-schutzvereins Reutlingen,"die die Interessen vonHundehaltern und ihrenHunden einerseits undNicht-Hundehaltern ande-rerseits berücksichtigt undweitere Voraussetzungenfür gegenseitige Akzeptanzschafft."

Tierheimbesucher, die mit den dortigen Hunden Gassi gehenund die privaten Hundehalter, die ihre Hunde im Stettert ausfüh-ren, werden künftig dafür sorgen, dass der Kot ihrer Schützlingeeingesammelt wird. Das Tierheim und die Stadt Reutlingen sor-gen gemeinsam dafür, dass die nähere Umgebung möglichst vonder Hinterlassenschaft der Hunde frei bleibt.

Tütenspender und Entsorgungsbehälter sollen die anrüchigen Haufen in derUmgebung des Tierheims reduzieren helfen.

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März 2007Seite 18 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Benny tauften die Pflegerin-nen den kleinen braunenZwergpudel, der einigeWochen vor Weihnachtenins Tierheim kam. Ein Fin-der brachte ihn, weil erirgendwann plötzlich in sei-nem Garten aufgetauchtwar. Schon der erste Ein-druck lies Schlimmes ver-muten. Der kleine Hund warvöllig verwahrlost, seingekräuseltes Fell verklebtund verfilzt, entsprechendstreng war der Geruch, dener verbreitete, seine Augen

KSK Kto.-Nr. 13413 BLZ 640 500 00 Voba Kto.-Nr. 116 116 005 BLZ 640 901 00

Mit Ihren Spenden helfen Sie Tierenwir holen Tiere aus Not und Elend, versorgen und pflegen ihregeschundenen Körper, trösten Ihre verletzten Seelen. Wir führensie in ein würdiges Tierleben und geben ihnen verloren gegange-nes Vertrauen zu uns Menschen wieder zurück.Das alles kostet viel Geld. Wir geben es gerne aus für unsereSchutzempfohlenen. Noch nie haben wir ein Tier im Stich gelas-sen, auch nicht bei »leeren Kassen«. Lieber verschulden wir uns.Auf dieser Seite stellen wir Ihnen regelmäßig ein Tier vor, um anseinem Beispiel zu zeigen, was wir mit Ihrem Geld machen, dennes sind Ihre Spenden, die uns dabei helfen!Deshalb haben wir diese Seite liebevoll »Bettelseite« genannt. MitIhrer Hilfe kann unser Tierheim auch weiterhin ein Hospiz fürjedes Tier, für jede Not bleiben.Dafür danken wir Ihnen sehr. Ihre Tierheim-MitarbeiterInnen

Liebe Tierfreunde,

waren erkennbar leichtgetrübt und zum Teil ver-klebt. Sein Alter war schwerzu schätzen. In seiner trau-rigen Erscheinung wirkte erwie 15, er konnte abergenauso gut erst 10 Jahrealt sein, wenn man eine län-gere Verwahrlosung berük-ksichtigt. Dieser ersteschlimme Eindruck bestä-tigte sich bei der tierärzt-lichen Untersuchung. DieZähne waren übersät mitZahnstein, an mehrerenStellen hatten sich Vereite-

rungen gebildet und zuallem Überfluss stellte sichauch eine Herzerkrankungheraus.

Bis zum heutigen Tag hatsich niemand gemeldet undden kleinen armen Kerl ver-misst. Hat sich da wiederjemand seiner Verantwor-tung entledigt?

Für Benny begann damitjedenfalls eine neue Zeit-rechnung, die Chance, sei-nen Lebensabend wenig-stens in liebevoller Umge-bung verbringen zu dürfen.Mit viel Zuwendung undtierärztlichem und pflegeri-schem Aufwand wurdeBenny wieder einigermaßenhergestellt. Tag für Tag kamer wieder besser auf dieBeine, und sein Glücksetzte sich fort, denn balderoberte er das Herz einerTierheimbesucherin. Siewurde sein liebevolles Frau-chen, bereit, auch einemälteren und krankenSchützling ein geborgenesZuhause zu geben.

Elvis ist ein ganz anderesKaliber. Er wurde abgege-ben, ist erst wenige Jahrealt und strotzt vor Kraft undEnergie, die er ungebremstausleben möchte. Leiderhat er im Welpenalter offen-sichtlich nicht viel in SachenUmgangsformen gelerntund nur wenige Erfahrun-gen sammeln können.Jedenfalls kennt er in sei-nem Bewegungsdrang kei-nerlei Hürden und nimmtkeinerlei Rücksicht aufeigene Verluste. ZweiKreuzbandrisse hat er des-halb schon erlitten und dieerforderlichen Operationenund lange Nachbehand-

lungszeiten über sich erge-hen lassen müssen. EinTeufelskreis, denn nach denOperationen darf er sich nursehr eingeschränkt

bewegen, ist deshalb nichtausgelastet und brenntumso mehr darauf, seinemTemperament wieder freienLauf zu lassen.

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Ja, ich möchte eine Versorgungspatenschaft für ein bedürftiges Tier aus dem Tierheim Reutlingenübernehmen.Ich würde gerne die Versorgung eines Hundes ( ) einer Katze ( ) eines Kleintieres ( ) (Name des Tieres, falls selbst ausgesucht: ....................................................)mit einem monatlichen Beitrag von 12,00 EUR ( ) 20,00 EUR ( ) 25,00 EUR ( ) dem selbst festgelegten Beitrag von ................... EUR unterstützen.

Der Betrag soll von meinem Konto Nr.........................................Bankleitzahl....................................bei der ...................................................... abgebucht werden.

Name ................................................................................. Vorname ............................................................................. Straße, Hausnr. .................................................................. Wohnort ............................................................................. Telefon ...............................................................................

Datum, Unterschrift ...............................................................

Ich bin Mitglied im( ) Tierschutzverein Reutlingen( ) in einem anderen

Tierschutzverein ........................( ) Ich möchte gleichzeitig

Mitglied im Tierschutzverein Reutlingen werden. Mindestbeitragjährlich 25,00 EUR, meinBeitrag jährlich .................EURbzw. monatlich ................EUR.

Rudigehört zu den Hunden, diesich gerne erstmal alles inRuhe anschauen. Der 6-jähri-ge Boxer-Mischling ist jedochleicht aus der Reserve zu lok-ken. Er ist dann ein treuerBegleiter, der für jeden Spaßzu haben ist. Er kann problem-los halbtags alleine bleiben,kennt die Grund-kommandos,ist kein "Kläffer" und verstehtsich mit Artgenossen. Rudisucht eine neue Familie mitgrößeren Kindern, die viel mitihm unternimmt.

Zorro kam als Fundhund in ziemlichverwahrlostem Zustand ins Tierheim.Der nette, ca. 8-jährige Mischling, istsehr verschmust und anhänglich, ver-steht sich gut mit Hündinnen. Er sehntsich nach einer Familie, die viel mit ihmunternimmt, bei der er endlich zur Ruhekommen kann und Geborgenheiterfährt, denn im Tierheim ist es sehrstressig für ihn. Da er bisher nicht vielgelernt hat, muss seine Erziehung nochmit Liebe und Geduld ausgebaut wer-den.

Können Sie kein eigenes Tier halten? Oder sind Sie in der Lage, für ein bestimmtes Tierim Tierheim zu sorgen?

Dann können Sie helfen, indem Sie für ein Tier eineVersorgungspatenschaft übernehmen.Das funktioniert so, dass Sie sich bei uns in Absprache mit unseren Tierpflegerinnen ein Tier aussuchen oder von uns ein Tier zuweisen lassen,an dessen Versorgung Sie sich dann finanziell durch einen regelmäßigen monatlichen Beitrag beteiligen. Die Höhe Ihres Beitrages können Sieselbst bestimmen, er sollte - auch aus Gründen des Buchungsaufwands - mindestens 12,00 EUR betragen. Sie erhalten von uns dann eineUrkunde, die Ihnen die Patenschaft für dieses Tier bestätigt. Diese Patenschaft endet, wenn Sie Ihren Beitrag kündigen bzw. mit der Vermittlungdieses Tieres an eine neue Familie bzw. mit dem Tod dieses Tieres. Weitere Ansprüche leiten sich aus dieser Versorgungspatenschaft nicht ab,insbesondere bleibt selbstverständlich die Vermittlung dieses Tieres an eine neue Familie vorrangiges Ziel.

Haben Sie Interesse, ein ganz bestimmtes Tier speziell zu unterstützen? Sie können Ihr Patentier selbstverständlich stets zu den Öffnungszei-ten des Tierheims besuchen! Kommen Sie doch einfach bei uns vorbei und lernen Sie Ihr gemeinsam mit den Tierpflegerinnen ausgesuchtes"Fast-Familienmitglied" gleich kennen. Oder - wenn wir Ihnen ein bedürftiges Tier zuordnen sollen - senden Sie uns den folgenden Abschnitt ein-fach zu.

Im Anschluss stellen wir Ihnen 2 Hunde vor, für die Sie eine Patenschaft übernehmen könnten.

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März 2007Seite 20 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Bereits seit Jahren enga-giert sich der Landestier-schutzverband BW e.V. u.a. speziell für alte kranke,tierärztlich nicht versorgteoder abgeschobene Pferdeund bemüht sich, beschlag-nahmte oder "ausgemus-terte" Pferde aufzunehmenund artgerecht unterzubrin-gen. Immer wieder gelingtes uns, einige Tiere späteran geeignete Personenweiterzuvermitteln, diebereit und in der Lage sind,diesen ein dauerhaftes,neues Zuhause zu bieten.Aber manchen Pferdenkann eine erneute Umstel-lung nicht mehr guten Ge-wissens zugemutet werden.Es sind gerade die altenPferde und die Tiere mitleidvoller Vergangenheit,die dem Landestierschutz-verband erhalten bleibenund denen wir einen le-benswertes Pferdedaseinsichern wollen.Dementsprechend betreu-en wir zur Zeit Pferde undPonys an verschiedenenStellen und in unterschied-lichen Regionen Baden-Württembergs. Betreuungheißt: artgerechte Unter--bringung (Gruppenhaltung),Pflege, Fütterung, täglicherAuslauf und Bewegung undumfassende tierärztlicheVersorgung.Dass so etwas nicht geradebillig wird, ist sicherlichleicht nachvollziehbar.Leider finanziert sich derTierschutz in Deutschland -und damit auch der Lan-destierschutzverband - fastausschließlich von Spen-dengeldern. Deshalb sind

wir für jede Unterstützungdankbar.

Einer unserer Schützlinge,der sich über Paten freuenwürde, ist beispielsweise:

ZorroDer ca. 1995 geboreneschwarze PonywallachZorro musste aufgrundschlechter Haltungsbe-din-gungen von einem kleinenZirkusunternehmen be-schlagnahmt werden undkam so zum Landestier-schutzverband. Zunächstwurde er zusammen miteinem alten Ponywallachvon der Jugendgruppeeines Reitvereins liebevollbetreut. Nach dem Tod sei-nes Partnerpferdes sollteZorro dort aber nicht weiteralleine bleiben. Bei dernächsten Pflegestelle stelltesich heraus, dass der inzwi-schen sehr selbstbewussteZorro seinem Namen alleEhre macht. Völlig unerzo-gen und ausgesprochenflegelhaft erschreckte erbesonders gerne dieFeriengäste und derenKinder. Deshalb konnte ernicht bleiben, ein neuerPlatz musste für ihn gefun-den werden. Zorro ist jetztin der Nähe von Reutlingenzusammen mit Großpferdenuntergebracht und wird voneiner energischen "Pflege-mutti" betreut, die sich vonihm nicht "auf der Naseherumtanzen" lässt. Hierhat er sich inzwischen pri-ma eingelebt und ist sehrumgänglich geworden.

Wie können Sie helfen?Übernehmen Sie einePatenschaft z. B. für Zorround helfen Sie so, dassdiese Tiere noch ein schö-nes Leben genießen kön-nen.

Für den Patenschaftsver-trag haben wir keinenMindestbetrag angesetzt, d. h. Dauer und Höhe dermonatlichen Überweisungliegt in Ihrem freien Er-messen.

Gerne können die Patenauch Kontakt zu ihrenPatenpferden aufnehmen,sie beispielsweise gelegent-lich besuchen und sichselbst davon überzeugen,dass die Patenschaftsgel-der auch wirklich gut an-kommen.

Haben Sie Interesse oderweitere Fragen? Dann wenden Sie sichdoch an den

LandestierschutzverbandBaden-Württemberg e.V.

Unterfeldstr. 14 B76149 KarlsruheTel. 0721 / 704573 Fax. 0721 / 705388www.landestierschutzverband-bw.deSpendenkonto: PostbankKarlsruhe BLZ 660 100 75,Kontonummer 264 40-755

Der Landestierschutzver-band ist als gemeinnützigund besonders förderungs-würdig anerkannt.Spendenbescheinigungenkönnen steuerrechtlich gel-tend gemacht werden.

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März 2007 Seite 21TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Post von ehemaligem Tierheimschützling

Hi! Ich stelle mich jetztmal kurz vor.Also, mein Name istNero, ich bin ca. 6 Jahrealt und neuerdings nen-nen mich alle Ciccio,dass ist italienisch undheißt Dickerchen, obwohlich das gar nicht bin!Laut Papieren bin ich einPitbull Terrier, was auchimmer das heißt.

Früher ging es mir nichtso toll, da mein damali-ger Besitzer mich wohlnicht so lieb hatte.Deshalb kam ich auchins Tierheim nach Reut-lingen, wo es mir ja garnicht so schlecht ging.Warm, Einzelzimmer undimmer was zu futtern.Leider waren meineNachbarn immer sehrlaut.Ich dagegen hatte esvorgezogen, ruhig undohne lästiges Gebell, imKörbchen zu liegen.

Eines Tages kam da einMensch, ich hatte ihnnoch nie vorher gese-hen, der einfach mal mitmir den ganzen Tag spa-zieren ging. Das machteer dann nochmal und alser das dritte Mal, am15.09.2005, zu mir kam,

brachte er mir ein eige-nes Geschirr, Halsbandund eine Leine mit.Ab diesem Tag hatte ichein neues Herrchen undmuss nie mehr in meinEinzelzimmer zurück.

Als ich in mein neuesZuhause fuhr, entdeckteich meine neue Leiden-schaft: das Autofahren!!!Seither kann ich manch-mal nicht einmal mehr"Pippi" gehen, wenn esauf die Fahrt geht, weilich mich so freue. Wenndie Menschen eifrig dieTaschen packen und sichanziehen, weiß ich, dassich endlich wieder zum"Pennen" und "Gaffen"auf den Rücksitz kann,angeschnallt verstehtsich.

Wenn ich nicht geradeim Auto sitze, genießeich meine anderenHobbies: lange Spazier-gänge, im Garten spie-len, Schubläden,Schrank- und Zimmer-türen öffnen und meineNase überall rein stec-ken, wo sie nicht hinge-hört.

Vor allem aber will ichimmerzu, gaaaaaaanz,

gaaaaaaaanz vielschmusen.

Seitdem mein Herrchenam Anfang des vergan-genen Jahres ein neuesFrauchen gefunden hat,ist mein Glück perfekt.Schmusen, kraulen undam Popo kratzen sovielich möchte.Und wenn Sie mir mal zuwenig Beachtung schen-ken, dann tu ich einfachmeinen Ärger kund,indem ich absichtlich'nen Pups lasse underfreue mich dann anden Grimassen meinerFamilie.

Leider habe ich auchschon Dinge getan, aufdie ich nicht so stolz bin.Einmal habe ich verse-hentlich auf den Teppichgemacht. Damit es nie-mand sieht, habe ich ein-fach mein Körbchendraufgestellt, was imanderen Eck des Zim-mers stand. Blöderweisehat's mein Chef trotzdemgemerkt, aber der Ärgerhielt sich zum Glück inGrenzen.

Weiterhin liebe ich es,mich heimlich im Bettbreit zu machen. Ein

Traum, ich allein mit denganzen Kissen undDecken. Leider habendie Menschen jetzt wasmit den Griffen der Türgemacht und ich kriegedie nicht mehr auf. MeineRache ist jetzt, jedenMorgen zu quengeln undzu quietschen, bis allewach sind und die Türgeöffnet wird. Dann kannich auch endlich feuchteBussies verteilen.

Mir lange böse sein odermich ignorieren, kann jasowieso niemand. Ichsetzte nämlich immermeinen traurigen Blickauf und ziehe die Stirn inFalten. Dann noch einbisschen Winseln undSchnaufen und schonliegt mir die ganze Weltzu Füßen.

Das mache ich seit einerWeile auch in der Nach-barschaft so. Dort spieleund schmuse ich mitGroß und Klein. Von dreiJahren an bis "openend".Was andere Vierbeinerangeht, so treffe ich michgelegentlich mit meinembesten Freund Arco. Arcoist ein 9-jähriger Land-seer. Wenn wir uns se-

hen, dann spielen, tobenund blödeln wir rum, alswären wir Welpen.Ich weiß, das klingt jetztkindisch, aber manchmalbrauchen auch wir daseinmal. Schließlich stecktdoch in jedem Mann einKind!

Ich glaube, jetzt habt Ihrgenug über mich undmein Leben erfahren. Ichfreue mich aber, dass ichEuch was erzählen durf-te.Ich hoffe den "Ciccis"bei Euch zu Hause gehtes auch so gut wie mir.Bevor ich in mein neuesZuhause durfte, mussteich mal einen Test undHerrchen ganz vieleBehördengänge absol-vieren. Mensch sagt, ichwäre ein Kampfhund,dabei zeige ich nurmeine Zähne wenn ichgrinse, weil man mir denPopo kratzt, hihi!

Also Pitbull hin oder her,ich will auch nur das,was alle anderen Tierewollen....

..... LIEBE!!!

N. & R. W.

"Und im Traum stelle ich mir immer vor, …" "… alle Menschen könnten mit uns Hunden auf Augenhöhe verkehren."

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März 2007Seite 22 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Es waren zwei sehr exo-tisch aussehendePapageien, die da in derVoliere saßen. Der eine saßim Vogelhaus desTierheims, der andere warprivat untergebracht,schließlich wusste keinerwie diese grünen Vögel auf-einander reagieren würden.Nach kurzen Recherchenwar klar, es sindAmazonen, eine Blaustirn-und eine Gelbstirnamazone

(Surinamamazone). EineDNA-Analyse ergab: einHahn und eine Henne.

Die beiden hätten kaumunterschiedlicher sein kön-nen; Cora, die Surinam-amazonenhenne, war völligzahm und quasselte ohneEnde, Thabo (so wurde erspäter getauft) war zurük-khaltend und scheu.Wir Tierpfleger wagten dieZusammenführung.

In der Voliere beäugten sichdie beiden Amazonen kri-tisch, Cora versuchte mitThabo zu sprechen, derjedoch fand diese Annähe-rungsversuche äußerstunheimlich und wich Coraaus. Obwohl sich Cora undThabo ziemlich ähnlich sa-hen, hatten sie doch offen-sichtlich gleich erkannt,dass sie nicht zur gleichenArt gehörten. Und dabeiblieb es, sie konnten nichtsmiteinander anfangen. Wiehatten nun zwei einsameVögel in der Voliere.Da Cora unheimlich men-

schenbezogene war, zogsie wieder zur Pflegefa-milie, und Thabo hatte dieVoliere für sich alleine.Morgens konnte man denhübschen, grünen Vogel mitder blauen Stirn schreienhören und diese Schreiewaren die einsamenSchreie eines Amazonen-hahns der dringendGesellschaft benötigte.Es war ihm egal, wie großseine Voliere war, und eswar ihm egal, wie oft einPfleger mit ihm sprach, erwollte tierische Gesellschaftund sonst nichts.

Über das Internet startetenwir eine Suchaktion nacheinem Surinamhahn fürCora und einer Blaustirn-henne für Thabo.Es dauerte nur ein paarTage, bis sich die erstenInteressenten meldeten. Eskam zu einem regen Aus-tausch an E-Mails, und weilThabo so trauerte ignorier-te man Weihnachts- undNeujahrsfeiertage.Die Suche war erfolgreich,es meldete sich eine Fa-milie aus Bayern, die ihrHerz an Papageien undAmazonen verloren hat. Siebesaßen einen Blaustirn-amazonenschwarm miteiner einsamen HenneEmma. Zu ihr sollte Thabomöglichst schnell ziehen.

Neben einem ganzenSchwarm von Artgenossenerwartete ihn auch ein lieb-

voll eingerichtetes Papa-geienzimmer mit Außen-bereich.

Auch für Cora wurden wirfündig. Ein einsamer, eben-falls handzahmer, Surinam-hahn war auf der Suchenach einer Partnerin. Aloha,so hieß er, machte sich mitseinen Menschen gleichauf den Weg ins ReutlingerTierheim, um Cora kennenzu lernen, und was sichdort ereignete war atembe-raubend.In der neutralen Voliere tra-fen Cora und Aloha aufein-ander, und da beideAmazonen handzahmwaren und auch sprachen,begrüßten sich beide undstellten sich regelrecht vormit "Hallo, Cora" und"Hallo, Aloha".

Aloha konnte es offensicht-lich kaum fassen, dass dajemand war, der aussahwie er! Und Cora ging esähnlich. Und dann fingen

Die Geschichte Die Geschichte von Thabo und Coravon Thabo und Cora

sie an zu quasseln! Alohamachte Cora immer wiederklar "Hallo Aloha" und finglaut an zu lachen. Cora fingan sich aufzurichten, schüt-telte ihr grünes Federkleidund schrie so laut sie konn-te "RUHE!". Die Pflegerin,bei der Cora zu Hause war,musste lachen, genau dassagte sie abends oft zuCora, wenn es ihr mal wie-der zu laut wurde.Es war Liebe auf denersten Blick, und Cora tratzusammen mit ihrem"Neuen" die Reise nachHause an, einem Zuhausemit ständigem Freiflug undviel Menschenkontakt, nurabends sind beide zumSchlafen in einer Voliere.

Die Tage vergingen und allewaren gespannt, wann sichdie Amazonen mal wiedermelden würden. Ob allesgut ging? Ob dieVergesellschaftungenklappten? Ob sie sich guteingelebt haben?

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März 2007 Seite 23TIERSCHUTZ REUTLINGEN

Es dauerte nicht langebis die erste E-Mail vonThabo ankam:

Hallo;

der kleine Blaustirnhahnhat bei uns nun denNamen Thabo (afrikanischfür Glück) bekommen. Erist gesund und durfteinzwischen zu den ande-ren Amazonen ziehen.In Gesellschaft der ande-ren ist er zu einem richtiglebhaften kleinen Manngeworden. Er fliegt leiden-schaftlich und versuchtgerade raus zu finden ober Männlein oder Weibleinist

Während er anfangsMoritz gekrault hat....,

der ja eigentlich zu seinerRosie gehört,

hat er nun entdeckt, dassEmma besser zu ihmpasst.Ihre Abwehr interpretiert erfalsch. Das in seineRichtung gestreckteFüßchen wird ganz liebe-voll gekrault. Da muss eineDame ja schwach wer-den... bei so liebevollbeknabberten Füßchen.

Liebe Grüsse und einschönes WochenendeInge Mai*

Thabo hatte dort gleicherkannt, dass diese ande-ren grün befiederten Wesenvon seiner Art waren undverhielt sich völlig andersals bei der ersten Verge-sellschaftung mit Cora.

Auch die ersten Bilder undBerichte von Cora ließennicht lange auf sich warten:

"Zwischen Aloha und Corahat es offensichtlich sofort"gefunkt".Die kleine Cora ist dannauch gleich mit uns nachMünchen gekommen.Die beiden Geier verstehensich auf Anhieb: sitzennebeneinander, fressengemeinsam und schnäbelnauch schon ... Es ist

sich alle Tierpflegerinnenfür dieses neue Zuhauseund wünschen Cora undThabo, Ihren gefiedertenFreunden und ihrenMenschen alles Gute.

Nina Herzog

*Name geändert

am ehesten tiergerechteLeben findet für dieseVögel natürlich außerhalbmenschlicher Gefangen-schaft statt.

Ein Zuhause in mensch-licher Obhut, wie Thabound Cora es nun in ihremneuen Heim gebotenbekommen, mit diesenenorm großen Flug- undAufenthaltsbereichen undder umfassendenAnsprache auch durchArtgenossen, kann nur inden seltensten Fällen vonMenschen bereitgestelltwerden. Deshalb bedanken

unglaublich schön, die zweizu beobachten und ihremGeplapper zuzuhören.Ich bin superglücklich, dassAloha jetzt so eine tollePartnerin hat!!!

".. Cora verhält sich, alswäre sie "schon immer"hier...Sie ist genauso frech wieAloha. Beide quatschen fastununterbrochen und bietendas absolute Show- undUnterhaltungsprogramm.Ich freue mich so, dass diezwei so unproblematischmiteinander auskommen.Es gibt nur ein Problem:Wie verteidigt man seineKnöpfe gegen zweiAngreifer?"

Es ist unglaublich wiegesellig diese Vögel sind!Trotzdem sind sie sehreigen und legen Wert aufGesellschaft aus der glei-chen Art. Zwar sind beideAmazonen, aber eben eineBlaustirn- und eine Gelb-stirnamazone.Deshalb ist eine Vergesell-schaftung verschiedenerArten - zum Beispiel auchdas oft gehaltene PärchenAmazone und Graupapagei- nicht das, was die Vögelwollen, auch wenn es oftden Anschein hat. DieEinzelhaltung dieser intelli-genten Vögel ist völligabzulehnen, Sie ist nichtnur tierschutzwidrig son-dern führt auch meistenszu Krankheiten undVerhaltensstörungen. Das

Die Geschichte von Thabo und CoraDie Geschichte von Thabo und Cora

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Page 24: REUTLINGER TIERSCHUTZ - Tierheim Reutlingen€¦ · Jalousien, Gardinen oder Rollos abzuhängen, damit die Vögel sie wahrnehmen können. Britta Roh aus: du und das tier 4/2006 Zeitschrift

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März 2007Seite 24 TIERSCHUTZ REUTLINGEN

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