56
Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach Das Heimatmagazin · 2. Jahrgang · Heft 8 · April 2009 Pilgerweg im Wiedtal Rheinhotel Schulz in Unkel GHS Oberpleis Madison Violet im Bungertshof Foto: Carmen Wölm Peer Fischer, Elke Schiffers und Johanna Artz beim Bilderbuchkino der Stadtbibliothek Bad Honnef Kinder- und Jugendbuchtage Bad Honnef, 23.- 26. April 2009 Leonhard Reinirkens Großtante Hortense ISR Gewerbeschau Windhagen Leselust!

Rheinländer 08 April 2009

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Lesen und Bücher

Citation preview

Page 1: Rheinländer 08 April 2009

Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach

D a s H e i m a t m a g a z i n · 2 . J a h r g a n g · H e f t 8 · A p r i l 2 0 0 9

Pilgerwegim Wiedtal

RheinhotelSchulz in Unkel

GHSOberpleis

Madison Violetim Bungertshof

Fot

o: C

arm

en W

ölm

Peer Fischer, Elke Schiffersund Johanna Artz

beim Bilderbuchkino der Stadtbibliothek Bad Honnef

Kinder- und JugendbuchtageBad Honnef, 23.- 26. April 2009

Leonhard

Reinirkens

Großtante

Hortense

ISR GewerbeschauWindhagen

Leselust!

Page 2: Rheinländer 08 April 2009
Page 3: Rheinländer 08 April 2009

Editorial

Unser Heimatmagazin istdiesmal noch umfang-

reicher. Nicht nur derZuspruch unserer Leser, son-dern auch die wachsendeUnterstützung seitens der wer-benden Wirtschaft hat uns ver-anlasst, den RHEINLÄNDER,Heft April, auf 56 Seiten zuerweitern. Der Umfang desredakt ionel len Tei ls b le ibtdadurch erhalten – bitte beach-ten Sie dabei unsere Inseren-ten, die die Herausgabe desRHEINLÄNDER letztendl icherst ermöglichen. Die bisherigeKlebebindung haben wir durcheine Rückendrahtheftung er-setzt – man hat uns versichert,dass dadurch das Hef t beigrößerem Umfang bequemeraufgeblättert und gelesen wer-den kann.

Empfehlen möchten wirIhnen des weiteren Ver-

anstaltungen, die Der RHEIN-LÄNDER präsentiert: Zum einen das Konzert deswundervollen Duos „MadisonViolet“ , am 21. Apri l um20.15 Uhr im OberdollendorferBungertshof. Die zauberhaft

gefühlvollen Country-Folk-Pop-Songs der beiden jungen kana-dischen Musikerinnen möchteich Ihnen ganz persönlich ansHerz legen. RHEINLÄNDER-Leser erhalten einen vergün-stigten Eintritt (siehe Seite 26).

Zum anderenladen wir Sie,

sowohl Kinder alsauch Erwachsene, herzlich zuden Veranstaltungen der „BadHonnefer Kinder- und Jugend-buchtage“ vom 23. bis 26. Aprile in (Programm Sei te 12) .Ebenso wie zu den Höhe-punkten der ARTUS-Night abdem 30. April in Bad Hönnin-gen (siehe Rücktitel).

Liebe Rheinländer, darf’s ein bisschen mehr sein?

Und noch ein Angebot:An Ostersamstag eröff-

nen wir in Unkel e inenRHEINLÄNDER-Heimatladen,Galerie und Shop. Hier erhal-ten Sie heimische Produkte,regionale Literatur und Werke

heimischer Künst-ler sowie Kunst -g ewe r b e t r e i b e n -der. Auch werden

wir Sie an diesem Ort mitanspruchsvollen und unter-hal tsamen Veranstal tungenwie Autorenlesungen undAusstellungen überraschen.Besuchen Sie unsab dem 11. Aprilin der Pützgasse2 in Unkel!

�Wir können nicht nur instand halten, wir gestalten auch ganz neu:

Hauptstraße 79, 53547 LeubsdorfBüro: (0 26 44) 32 80 · Fax: 800 98 45 · www.hako-gbr.de

Garten- & Landschaftsbau · Holz- & Bautenschutz · Erd- & Pflasterarbeiten · Trockenbau · Baumfällarbeiten Neugestaltung von Außenanlagen · Pflege Ihrer Grünflächen · Gebäudesanierung zur Werterhaltung

Heimische Produkte

HerausgeberWolfgang Ruland

Fot

o: T

hom

as B

usle

y

Page 4: Rheinländer 08 April 2009

Seite 4 Der Rheinländer · April 2009

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Dollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 RauschendorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

<Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

Herausgeber: Wolfgang Ruland

Verlag: Wolfland VerlagKupferweg 16 · 53604 Bad [email protected]

Redaktion und Vertrieb:Klosterstr. 15 · 53604 Bad HonnefTel: 0 22 24 - 9 0130 80 · Fax: 0 22 24 - 9 0130 88

Chefredaktion: Martina Kefer (v.i.S.d.P.)Gudrun von Schoenebeck (Stv.),

Redaktion: Thorsten Herrig, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland, Peter Köster, Bernhard Niemann

Fotos: Dieter Ruland, Wolfgang Ruland

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Druck: Krahe-Druck GmbH, Unkel

Anzeigenannnahme: Sabine Schneider, Tel: 0 26 44 - 60 300 16(VG Bad Hönningen, Stadt Linz)Achim Brunk Tel: 01 77 - 1 75 05 61(Königswinter, Bad Honnef und Linzer Höhe)Wolfgang Ruland, Tel: 0 22 24 - 9 0130 80

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editor ial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Liebe Rheinländer, jetzt noch mehr…

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Leselust statt LesefrustKinder- und Jugendbuchtage Bad Honnef„Ich bin noch eine von den Lehrerinnen,die ihren Kindern vorliest“

vere int ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Eine starke Gemeinschaft für eine starke Region

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Augenweide und Badespaß

tradi t i on ell! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Die Linzer Klapperjungen

.

Page 5: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 5

inhaltlich!

Leselust stattLesefrustSeite 8

Die Nase im WindSeite 22

GHS Oberpleis

Seite 46

Schmuckstück direkt am RheinSeite 34

Leonhard Reinirkens

Seite 30

t i er i s ch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Die Nase im Wind

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Ein Beruf, der immer interessant bleibt

musikali sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Der RHEINLÄNDER präsentiert:Madison Violet

arom ati sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Himmlische Düfte aus dem Herzen der Natur

kreat iv! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Eierlieferanten laufen im Garten

li t erar i sch!! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30Leonhard ReinirkensDer Osterpunsch von Großtante Hortense

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Schmuckstück direkt am RheinRheinhotel Schulz in Unkel

ausgewählt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Veranstaltungen im April

f i t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .45Was Sie über richtiges Krafttraining wissen sollten

gebi ld et ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46GHS Oberpleis

unter wegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Auf Pilgerpfaden im Wiedtal

bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52Altes Erpeler Neutor im neuen Glanz

Augenweide undBadespaß

Seite 18

Auf Pilgerpfaden im WiedtalSeite 48

Page 6: Rheinländer 08 April 2009

kurz & knapp

Der aktuelle RHEINLÄNDER Rechtstipp:

Die Empfehlung: Testament nach ScheidungFehlt ein Testament im Todesfall, greift diegesetzliche Erbfolge. Dies entspricht häufignicht dem, was der Erblasser eigentlich wollte.Damit sind Konflikte zwischen den Erben pro-grammiert. Es empfiehlt sich daher unbedingt,ein auf die konkrete Familien- und Ver-mögenssituation bezogenes Testament abzu-fassen und dieses regelmäßig zu überprüfenund zu aktualisieren. Wie wichtig dies ist,ze igt s ich beispie lsweise im Fal l e inerScheidung. Im Zusammenhang mit demScheidungsverfahren übersehen viele Ehe-leute, dass der geschiedene Ehepartner unterUmständen über die Kinder in den Besitz desNachlasses des anderen kommt, obwohl davonausgegangen wird, dass durch die Scheidungein Ausschluss von der Erbschaft gewährlei-stet ist. Grundsätzlich ist zwar mit rechtskräf-tiger Scheidung der frühere Ehepartner erb-

rechtlich „ausgeschaltet“. Im Falle des Todeswird aber jedes Elternteil von seinem Kindbeerbt. Ist dieses noch minderjährig, so stehtdem geschiedenen Ehegatten über die Ver-mögenssorge die Verwaltung des von demanderen Ehegatten an das Kind vererbtenNachlasses zu. Verstirbt dieses Kind gar, wirdder noch lebende Elternteil dessen Alleinerbeund erhält hierüber den gesamten Nachlassdes geschiedenen Ehegatten. Dieses uner-wünschte Ergebnis kann durch eine klugetestamentarische Regelung, beispielsweise inForm eines so genannten „Geschiedenen-testaments“, vermieden werden. Rechtsanwalt Michael Paul, Fachanwalt fürFamilien- und Erbrecht

Berge, Wiesen, Wald und WasserKönigswinter. Der VerschönerungsVerein-Siebengebirge zeigt noch bis zum 19. April 2009die Ausstellung: „Berge, Wiesen, Wald undWasser“ Das Siebengebirge in Aquarellen vonRenate Höhmann inseinem Naturpark-haus auf der Marga-rethenhöhe, Königs-winterer Str. 409,Eingang Löwenbur-ger Str. Di.-Fr. 9-16Uhr, Sa. 15-17 Uhr,So. 12-16 Uhr

Die Bad Honnefer Malerin Renate Höhmannwandert und malt seit vielen Jahren im Sieben-gebirge und zeigt nun ihre in Aquarelle umge-setzten Eindrücke aus der Region.

.

Page 7: Rheinländer 08 April 2009

kurz & knapp

PassionskrippenWaldbreitbach. Die einzigartige Krippen-sammlung des Waldbrei tbacher Krippen-baumeisters Gustl Hert l ing, bietet in derOsterzei t zum dri t ten Male e ine Sonder -ausstellung von Oster-, Fasten – oder Passions-krippen. Hier wird mit den gleichen Mitteln wiebei den Weihnachtskrippen der LeidenswegJesu nachempfunden. Hertlings reichhaltigeSammlung zeigt eine außergewöhnliche undausdrucksstarke Passionskrippe aus Acryl einesbelgischen Künstlers, aber auch klassischeTerracot ta -Handarbei ten der Siz i l ianerinAngela Trippi. Dazu weitere staunenswerteArbeiten , die die ganze Passion oder einzelneSzenen davon zeigen. Geöffnet an Samstagen,Sonn- und Feiertagen von 14.00 bis 18.00 Uhr.Am Mühlenberg 3, 56588 Waldbreitbach

Der Rheinländer-ShopUnkel. Am Ostersamstag, 11. April eröffnet dasHeimatmagazin „Der RHEINLÄNDER“ in derberühmten Pützgasse im Herzen von Unkeleinen eigenen Shop. Hier werden Produkte ausunserer Heimat, regionale Literatur und Werkeheimischer Künstler und Kunsthandwerker aus-gestel l t und zum Verkauf angeboten. EinSortiment für Rheinlandbesucher – aber auchEinheimische – rundet das Angebot ab .Besuchen Sie uns! – Der RHEINLÄNDER-Shop,Pützgasse 2, 53572 Unkel, geöffnet auch anSamstagen, Sonn- und Feiertagen! – ausführ-licher Bericht im Mai-Heft.

Fot

o: Pe

ter

Kös

ter

IJ

Page 8: Rheinländer 08 April 2009

Seite 8 Der Rheinländer · April 2009

Titel!F

oto:

Car

men

Wöl

m

Welch Idylle: Die Oma imSchaukelstuhl das Märchen-buch in der Hand, vor ihrandächtig lauschend die lie-ben Enkel. Die Statist ikmutet weniger beschaulichan: Fast die Hälfte allerKinder und Jugend-lichen liest niemals einBuch zum eigenen Ver-gnügen. Und etwa 42Prozent al ler El ternlesen ihren Kinder sel-ten oder gar nicht vor.

tattdessen verbringt derBundesbürger nach aktu-ellen Erhebungen der Ar-beitsgemeinschaf t Fern-

sehforschung 225 Minutentäglich(!) vor dem Bildschirm.Drei- bis 13-Jährige immerhin

82 Minuten. Dabei hält sogarjeder dr i t te Deutsche dasLesen von Büchern für wichtig,so das Ergebnis einer gemein-samen Studie der St i f tungLesen und des Bundesbi l -dungsministeriums.

immer vorgelesen.“ Bereitsdreimal wurde der Neun-jährige zum „Medienkönig“von Asbach gekrönt: Genau222 Ausle ihen des Jungennotierte die Leiterin der evan-gelischen Bücherei, Monika

Dierichs, im vergangenJahr. Darunter auchHörbücher und DVDs.Multitasking gehört zuseinen Spezia l i tä ten.„Wenn er in seinem Zim-

mer ist, läuft auf jeden Falleine Was-ist-Was-CD und dazuliest er noch“, verrät AdriansMutter. Weil sie seine Lese-leidenschaft teilt und schätzt,drückt sie auch so manchenAbend ein Auge zu, wennunter der Bettdecke mal wie-der Adrians Taschenlampe

von Martina Kefer

Leselust stattLesefrust

Beispiele aus unserer Re-gion zeigen: Allen Un-

kenrufen zum Trotz gibt es sie– begeisterte junge Leser, dievom Elternhaus an Bücher her-angeführt wurden. Wie denVielleser Adrian Zaun: „Als ichselbst noch nicht lesen konnte,haben Mama und Papa mir

„Medienkönig“ Adrian Zaunaus Asbach-Krumbach

inmitten seiner papiernen Schätze

Taschenlampeunter der Bettdecke

S

Page 9: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 9

zum Einsatz kommt. Bände derReihen „Das magische Baum-haus“ und „Die magischeInsel“ , Comics wie MickeyMaus und Asterix sowie jedeMenge Lexika werden von ihm„verschlungen“. Sein Berufs-wunsch: „Ich will Entdeckerwerden, wie Howard Carter.“(Anm.d.Red.: fand 1922 dasGrab Tutanchamuns).

Weil aber eben längstnicht alle Kinder zu-

hause ans Lesen herangeführtwerden – laut Studie l iest

jeder vierte Deutsche niemalsein Buch – kommen inzwi-schen Angebote von vielenSeiten. Nicht nur auf Bundes-ebene, sondern auch vor dereigenen Haustür sind schnellBeispiele gefunden: Ob mor-gens auf dem gemütlichen Sofain der Leseecke (Foto) odermittags auf dicken Kissen imSinnesraum: Im katholischenKindergarten St. Marien inLinz wird gern und oft vorgele-sen – und die Kinder genießenes s icht l ich . Kuschel faktorinklusive. Aktuell haben siesogar wieder das Glück amNachmittag schon mal voneiner ehrenamtlichen „Vor-lese-Oma“ verwöhnt zu wer-den. Es gibt sie also tatsäch-lich... … und auch Elke Schif fers(unser Titelbild), Schulleiterinim Ruhestand, zählt zu denen,die das Vorlesen einfach nichtlassen können. Sie betreut mitanderen ehrenamtlichen Hel-fern das Bilderbuchkino in derStadtbibliothek Bad Honnef.Einmal im Monat, an jedem

dritten Mittwoch um 16 Uhr,präsent iert d ie ehemal igeGrundschullehrerin mit 34Dienstjahren in Selhof – davon24 als Leiterin – ausgewählteBilderbuchgeschichten als Dia-Show. „Wenn ich mit wechseln-den Stimmen die Geschichtenvorlese, hängen die Kinder anmeinen Lippen“, schwärmt sie.Begeistert sind auch die klei-nen Zuhörer. Eifrigmachen s ie mit ,wenn Elke Schifferssie aktiv in das Bil-derbuchgescheheneinbezieht.

Ebenso be-mühen s ich

Grundschulen überdas normale Unter-richtsmaß hinaus,bei Kindern die Lustam Lesen zuwecken. Beliebt sind Aktionenwie Lesenächte oder Autoren-lesungen. Aber auch derBesuch der schuleigenenBücherei. Besonders intensivwird dieser an der L inzer

Wer viel und gut liest, hatgroße Chancen, ein höheresBi ldungsniveau zu errei -chen, denn über Schrift wer-den Informationen undIdeen, Wertvorste l lungenund kulturelle Inhalte ver-mittelt. All das ist Voraus-setzung für die Teilhabe ansozia len und kul turel lenGütern einer Gesellschaft.“(Dr. Susanna Roux vomInstitut für Kinderpädagogikan der Universität Koblenz)

Vorlesezeit im Kindergarten St. Marien in Linz

Page 10: Rheinländer 08 April 2009

Seite 10 Der Rheinländer · April 2009

Titel!

B ü rge rm e i ste r - C a ste n h o l z -Schule gepflegt, die an demvom Bi ldungsminister iumRheinland-Pfalz gefördertenProjekt „Leseecke“ teilnimmt.Eine Auswahl von rund 1.500Büchern steht für die Kinder

berei t , jeden Tag hat d ieBücherei eine Stunde geöffnet.Betreut wird die „Leseecke“(Foto oben) von Grundschul-lehrerin Roswitha Ragaller:„Unterstützt werde ich dan-kenswerterweise von vier

Müttern.“ Zu tun gibt esgenug. „Das Angebot wird vielund rege genutzt, seitdem wirumgebaut haben und es eineVormittags- sowie eine Nach-mittags-AG rund ums Schmö-kern gibt“, so Ragaller. Lange

Fot

o: C

arm

en W

ölm

Beste Vorleserin vom Linzer Martinus-Gymnasium Marie Mirbach aus Unkel-Scheuren

Projekt Leseecke: In der Bücherei der Linzer Grundschule lässt es sich gut schmökern

Page 11: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 11

Teilnehmer aus der Region am Vorlesewett-bewerb des Deutschen BuchhandelsRheinbrohl: RömerwallschuleLinz: Martinus-Gymnasium, DualeOberschuleBad Honnef: Gymnasium Schloss Hagerhof,SiebengebirgsgymnasiumUnkel: Regionale SchuleKönigswinter: Gymnasium am OelbergAsbach: Regionale SchuleWaldbreitbach: Regionale Schule

VORLESEWETTBEWERB

Kinder- undJugendbuchtageBad Honnef, 23. bis 26. April 2009

Rund um den Welt tag des Buches(24.Apri l ) hat d ie Aegidienberger

Versandbuchhandlung „Bücher für uns“ inZusammenarbeit mit dem RHEINLÄNDER einabwechslungsreiches Veranstaltungsprogrammzusammengestellt, um die Leseförderung vonKindern und die Präsentation von Büchern zuunterstützen. Von einer Bilderbuchausstellungüber Workshops für Kinder, Autorenlesungen,einer l iterarischen Bootsfahrt, Theaterauf-führung bis hin zur Kinder-Buch-Kostüm-Partyreicht das vielseitige Programm (siehe folgendeDoppelseite) – und das meist bei freiem odernur geringem Eintritt. Informationen zum Programm gibt es unter Tel. 0 22 24 - 9 0130 80.Unterstützt werden die Kinder- und Jugend-buchtage durch folgende Unternehmen undInstitutionen:

Stadt Bad Honnef

Stadtbibliothek Bad Honnef

bevor schlechte Pisa-Ergebnisse die Nation auf-rüttelten – den Jugendlichen in unserem Landwurde im internationalen Vergleich eine unter-durchschnittliche Lesekompetenz bescheinigt –bemühte sich der Börsenverein des DeutschenBuchhandels um junge Leser: Seit 1959 richteter in Zusammenarbei t mit Bibl iotheken,Schulen und anderen kulturellen Einrichtungenjährlich einen Vorlesewettbewerb aus, der sichgroßer Beliebtheit erfreut: Mehr als 700.000Kinder der sechsten Klassen an rund 8.000Schulen stellen dabei ihre Lesekompetenz unterBeweis. Darunter auch im laufenden Wettbe-werb einige aus unserer Region (siehe Kasten).Sehr erfolgreich war dabei Simon Hauser vomSiebengebirgsgymnasium in Bad Honnef. Ersiegte an der Schule und beim Kreisentscheid.

Sein Wissensdurst kennt keine Grenzen:„Er liest alles, was er kriegen kann“, so

die Mutter des Elfjährigen. Dabei ist er beileibekein Stubenhocker. Fußball und Tennis zählenmit zu seinen liebsten Hobbys. Auch Simonwurde das Lesen quasi in die Wiege gelegt.Gute-Nacht-Geschichten gehörten schon frühzum abendlichen Ritual. Und auch als er selbstschon lesen konnte, bekam er – wie von Päda-gogen empfohlen – noch so lange vorgelesen,wie er den Wunsch danach äußerte.

Ja, und dann soll es sogar Kinder geben, dieihren Eltern vorlesen. Dazu zählt die zwöl-

fjährige Marie Mirbach aus Unkel-Scheuren, diebeim Wettbewerb des Börsenvereins als besteVorleserin vom Linzer Martinus-Gymnasiumabschnitt. Hat sie es früher genossen, derStimme der vorlesenden Mutter zu horchen, soist sie heute diejenige die den Vortragspartübernimmt – und die Bücher auswählt. Beidemöchten die gemütlichen und spannendenStunden nicht missen, in denen sie gemeinsamin die literarische Welt entschweben.

punkt-und-pixel Grafik

Page 12: Rheinländer 08 April 2009

Seite 12 Der Rheinländer · April 2009

Kinder- und Jugend-buchtage Bad Honnefvom 23. bis 26. April

Kartenvorbestellung und Veranstalter:Versandbuchhandlung

Bücher für unsKlosterstr. 15, 53604 Bad Honnef

Tel: 0 22 24 - 9 01 30 80

Donnerstag, 23. April 15.00 Uhr Eröffnung

Bilderbuch-Ausstellungin Kooperation mit demBilderbuchmuseum TroisdorfBegleitprogramm: Musikschule Bad HonnefRathaus Bad Honnef, FoyerRathausplatz 1, Eintritt frei

16.00 Uhr Workshop Kinder malen ihre liebstenBuchhelden mit Vanessa Paulzen, Kinderbuch-Illustratorin und anschließender Ausstellung Rathaus Bad Honnef, Foyer,Rathausplatz 1um Voranmeldung wird gebeten, Teilnahme kostenlos

16.00 Uhr Workshop Buchsatz und -herstellungpunkt-und-pixel GrafikRathausplatz 2-4, Bad Honnefum Voranmeldung wird gebetenTeilnahme kostenlos

Programm

Begleitend: Kinderbuch-Helden-Quiz in der

Stadtbücherei

Page 13: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 13

Freitag, 24. April15.00 Uhr Autorenlesung ab 7 Jahren

Jakob und dieWassernixe, Ingrid UebeKatholisch-SozialesInstitut KSI Selhofer Str. 11, Bad HonnefEintritt frei

14.00 Uhr Rhein-Schifffahrt „Siegfried – die wahre Kunde vom Drachentöter“gelesen von Kilian Reichert Insel Grafenwerth, Schiffsanleger BPSEintritt p3 für Erwachsene undKinder

15.00 Uhr Ausstellung neuer- 18.00 Uhr Kinder- und Jugendbücher

bei Kaffee und Kuchen - mit KinderbeschäftigungVersandbuchhandlung Bücher für unsKlosterstr. 15, 53604 Bad Honnef-Aegidienberg, Eintritt frei

Sonntag, 26. April11.00 Uhr Literatur-Theater

„Um Himmels willen, Ikarus!“für Kinder ab 7 JahrenTheater Marabu Kursaal, Hauptstr. 22, Bad HonnefEintritt p3

16.15 Uhr Autorenlesungab 11 JahrenGwydion (Fantasy-Romanreihe), Peter SchwindtKatholisch-SozialesInstitut KSI Selhofer Str. 11, Bad HonnefEintritt frei

18.00 Uhr Lesung mit MusikAndersen-Märchen vorgetragenvon Franziska Schade,Märchenerzählerin und Gerhard Halene, MusikBuchhandlung Werber Hauptstr. 40, Bad Honnef, Eintritt frei

Samstag 25. April11.00Uhr Natur-Forscher unterwegs

Kinder entdecken mit Büchern und Karten das Siebengebirge, geführt von Martin Lehnert,BiologeZiepchesplatz, RhöndorfTeilnahme kostenlos

15.00 Uhr Kinder-Buch-Kostüm-Partymit der Kinderband„Sprengstoff“Kostüm-Prämierung „MeineLieblingsroman-Figur“Mit PreisverleihungHelden-QuizKursaal, Hauptstr. 22, Bad HonnefEintritt frei(kein Kostümzwang)

Ingrid Uebe

Peter Schwindt

Page 14: Rheinländer 08 April 2009

Seite 14 Der Rheinländer · April 2009

Titel!

Dass es so was nochgibt... Mucksmäuschen-

still sitzen die Schüler derKlasse 6b da. Alle. Und spitzendie Ohren. Etwa zehn Minutenlang. Gudula Meister jahn-Knebel, Schulleiterin am Gym-nasium Schloss Hagerhof, liestvor. Zu Beginn der Deutsch-stunde. „Allein in der Wildnis“von Gary Paulsen. Sieht somoderner Unterricht aus? DerRHEINLÄNDER fragte nach:

Steht Vorlesen etwa in der 6.Klasse noch auf dem Lehrplan? Nein. Ich bin da eher so etwaswie eine Überzeugungstäterin,eine von den „alten“ Lehrerin-nen, die ihren Schülern nochvorlesen. Ich schätze denmeditativen Charakter desVorlesens, die Ruhe im Raum.

Und was noch? Viele Kinder können heuteselbst gar nicht mehr richtiglaut vorlesen, Intonation,Mimik, Gestik fehlen. Da liefe-re ich ihnen eine Vorlage. Zudem erweitert sich lautEntwicklungs-psychologie derWortschatz. Auchentsteht durch vie-les Vorlesen einereichhaltigeBilderwelt in denKöpfen der Zuhörenden.

Im Gegensatz zu Film undFernsehen? Genau. Aus Sicht der Montes-sori-Pädagogik ist das Buchein wichtiges Element, eigeneBilder und Vorstellungen zuentwickeln, die auf höchstindividuellen Erfahrungenbasieren. Ein verfilmter

Roman hingegen lässt demZuschauer nicht diesen Inter-pretationsspielraum. Er be-kommt die Sichtweise eineseinzigen Lesers, nämlich diedes Regisseurs, vorgesetzt. Das Verhalten der Schüler undauch deren Äußerungen(„Gefällt mir“, „Finde ich gut“)zeigen, dass Vorlesen auch beiden Elf- und Zwölfjährigennoch hoch im Kurs steht.

Woran orientie-ren Sie sich bei derAuswahl vonBüchern?Sie müssen vonstarken Kindernhandeln, die ihr

Leben bewältigen. Die mutigsind, nicht angepasst. OderErinnerungen wach halten,wie „Zwei rostbraune Zöpfe“,die wahre Geschichte über einMädchen, das Auschwitz nichtüberlebt hat. Ich halte es fürdie gesellschaftliche Aufgabevon Schule Werte zu vermit-teln. Und das geschieht überLiteratur.

Gudula Meisterjahn- Knebel

„Ich bin noch eine von denLehrerinnen, die ihren

Schülern vorlesen“

Fot

o: pr

ivat

Page 15: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 15

vereint!

von Thorsten Herrig

Eine starke Gemeinschaft für eine starke RegionDie Initiative zur Stärkung der Region Windhagen um Windhagen/Aegidienberg/Vettelschoß/St. Katharinen, kurz ISR Windhagen e.V.,schafft Synergien. Bundeslandübergreifend und äußerst erfolgreich.

lles begann im November 2004, als die dreiEDV-Techniker Martin Buchholz, HannesBirnbacher und Markus Dodemont sichfragten, wie sie die Wirtschaftsregion ihrerHeimat unterstützen könnten. „Mir warunbegreiflich, dass in meiner unmittelba-

ren Nachbarschaf tAutos von Handwerker-betrieben standen, dieein Düsseldorfer oderKölner Nummernschildhatten“, erläutert Mar-tin Buchholz, bis heute erster Vorsitzender derISR Windhagen e.V. Also zogen er und seine Mit-streiter mit selbst gestalteten Einladungen los,

die sie in die Brief-kästen der Gewerbe-treibenden der Re-gion warfen. „Wirwollten die Leute aneinen Tisch bringenund dazu ermun-tern, unsere Wirt-schaf tsregion aufbrei tere Beine zustellen. Bei dieserAktion stellten wirüberrascht fest: Hiergibt es Betriebe, diekenne ich gar nicht!“Und weil dies wohlauch vielen Bürgernso ging, wuchsschnell die Idee: Wirmüssen zeigen, was

es in unserer Nachbarschaft gibt. Der Einladungzum ersten Tref fen fo lgten gle ich 80Freiberufler und Gewerbetreibende der Region,die allesamt ihre Bereitschaft zur Mitarbeit sig-nalisierten. Die Frage war nur: Wie präsentierenwir uns möglichst wirksam? Schnell war die

Idee e iner Gewerbe-schau geboren. Eineeigene Messe für dieRegion. „Natürlich mus-ste das ganze erst ein-mal auf eine rechtliche

Grundlage gestellt werden, also kam es am 26.Dezember 2004 zur Vereinsgründung und somitder Geburt der ISR Windhagen e.V.“

„Wir müssen zeigen, was es hier gibt.“

Martin Buchholz ,Computerexperte undVorsitzender ISR

A

Fot

o: C

arm

en W

ölm

Page 16: Rheinländer 08 April 2009

Seite 16 Der Rheinländer · April 2009

vereint!

Für ihre ersteGewerbeschau im

April 2005 rechneten dieOrganisatoren mit 25 Aus-stellern, was bedeutet hätte,dass sich das Konzept selberträgt. Tatsächlich meldetensich 85 Interessierte, derenStände gut 10.000 Besucheranlockten. Das Konzept trugsich nicht nur, es war einvoller Erfolg. Bei der zwei-ten Gewerbeschau 2007waren bereits 91 Ausstellervertreten, 12.000 bis 15.000Besucher belagerten dieStände. Nun s ind diePlanungen für 2009 beinaheabgeschlossen. „Aller gutenDinge sind drei“, hofft Martin Buchholz, „wennes gut läuft, haben wir über 100 Aussteller vorOrt , und wir hof fen auf mehr als 15.000Besucher!“ Ein hohes Ziel, dass jedoch reali-stisch erscheint. „Die Resonanz auf unsereGewerbeschau ist durchweg positiv. Gut 70 %unsere Aussteller sind Wiederholungstäter.“

Doch belässt es die ISRWindhagen e.V. nicht

bei e iner Gewerbeschau.Regelmäßig lädt s ie zuFachvorträgen oder Work-shops ein, die im Regelfallvon Mitgliedern der ISR sel-ber gehalten werden undgibt im jährlichen Wechselmit der Gewerbeschau eineParty. Dort sollen sich dieMitglieder kennen lernenund austauschen, Synergienschaffen. Hier liegt einesder Geheimnisse für dendurchschlagenden Erfolg.Die Mitglieder engagierensich. „Durch den geringenJahresbeitrag, den wir erhe-

ben, wissen die Leute: Hier muss ich auch selberetwas tun. Und sie realisieren schnell: Ich tuedas nicht für eine anonyme Gewerkschaft oderähnliches, denn der Erfolg zeigt sich meistunmittelbar und direkt bei uns vor Ort“, erläu-tert Martin Buchholz die Motivation vielerMitglieder. Die freiwillige Mitarbeit macht die

ISR-Gewerbeschau in Windhagen

Fot

o: IS

R

Page 17: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 17Der Rheinländer · April 2009 Seite 17Der Rheinländer · April 2009 Seite 17

Sonntag, 26. April 2009, ab 10:00 UhrForum Windhagen

Reinhard-Wirtgen-StraßeISR Gewerbeschau

Über 100 Ausstellerfirmen, die mit ihren viel-fältigen Dienstleistungen und Gewerken fürdas großartige Angebot in unserer Region ste-hen. Die Bandbreite der ausstellenden Firmenerstreckt sich vom produzierenden Gewerbebis zu Dienstleistern. Das umfangreicheRahmenprogramm verspricht darüber hinauseinen unterhaltsamem Tag für die ganzeFamilie. www.isr-windhagen.de

INFO

ISR-Vorstand freut sich über erfolgreiche Arbeit

Auf der ISR Gewerbeschau Windhagen am 26.04.2009Halle 2 Stand C3/C4 zeigen wir Trachtenmode

für Damen und Herren aus Textil und Leder sowie Kinder-Lederhosen

Willscheider Weg 8 · 53560 VettelschoßTel. 02645-3263 oder 3262 · wwww.wenzel-ledermoden.de

Nähe Sportzentrum

Foto: Spieth & Wenzky

ISR stark. Dies macht sich mittlerweile sogarauf politischer Bühne bemerkbar. „Wir verste-hen uns auch als Sprachrohr unserer Mitglieder.Wenn wir als ISR auftreten, haben wir 164Mitglieder im Rücken, da hören die Politikerschon eher zu, als wenn ein einzelner Betrieb zuihnen kommt.“ Und so kam es auch schon zufruchtbarer Zusammenarbeit mit den Gemein-den. „Wir haben gemeinsam mit der Gemeinde-verwaltung Windhagen ein Firmenverzeichniserstellt, das sehr gut angenommen wird undgerade Neubürgern eine Hilfe sein kann zuerfahren, was es bei ihnen um die Ecke so allesgibt“, berichtet Martin Buchholz. Damit siezukünf t ig keinen Handwerker mehr ausDüsseldorf bestellen müssen.

Fot

o: IS

R

Page 18: Rheinländer 08 April 2009

Seite 18 Der Rheinländer · April 2009

unternehmen!

er sich einmal fühlen will wie ein Fisch imWasser, der nimmt am besten ein Bad im

eigenen Schwimmteich. Carsten Schmidt ,Inhaber der Firma „Teich&Garten“, baut ihn.Und er verspricht, dass das Wasser klar, sauberund gesund sein wird. Nicht nur seine FrauKerstin (Bild rechts) findet das äußerst erquick-lich. Teich&Garten ausVettelschoß plant undgesta l tet Schwimm-teiche für Kunden imIn- und Ausland.Schließlich hat es Firmengründer Schmidtgeschafft, sich mit seinen 31 Jahren als gefrag-ter Experte in Sachen Schwimmteichbau einenNamen zu machen.

Fußpilzgefahr, den Geruch von Chlor odersteriles Kachelambiente – all das kennen

stolze Besitzer eines Schwimmteiches im Gartennicht. Sie fühlen sich eher an das Paradies erin-nert, in dem sich sogar seltene, in freier

von Bernd Zimmermann

Wildbahn kaum noch vorkommende Pflanzen-und Tierarten wohlfühlen. Selbst der eine oderandere Eisvogel wurde schon als Badegast amSchwimmteich gesichtet. Paradiesisch hoch istdenn auch die Zufriedenheit der Kunden vonCarsten Schmidt und seinen vier Mitarbeitern,die wie er allesamt Fachleute sind: “Viele unse-

rer Kunden zählenfrüher oder später zuunserem Freundes- undBekanntenkreis. Dennwir werden immer wie-

der gern zur Einweihungsparty für einen neuenSchwimmteich eingeladen”, erläutert Schmidtseine Philosophie von Kundenzufriedenheit. 15bis 20 neue Kunden, pardon Freunde, kommenso mittlerweile pro Jahr hinzu. Davon stellenviele ihren Schwimmteich voller Stolz alsReferenzobjekt für Teich&Garten zur Ver-fügung. Kein Wunder also, dass die Firma, diedas gesamte Spektrum des Garten- undLandschaftsbaus anbietet, gut 80 Prozent ihres

Paradiesische Zustände

WF

oto:

Teic

h&G

arte

n

Augenweide und

Badespaß

Augenweide und

Badespaß

Fot

o: pr

ivat

Page 19: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 19

Umsatzes a l le in mit der Anlage vonSchwimmteichen erzielt. Sogar aus dem interna-tionalen Ausland kommen mehr und mehrAufträge, die das Team um Schmidt vor Ort aus-führt. “Glücklicherweise haben wir eine ganzspezielle Betriebsorganisation. Jeder meinervier Mitarbeiter ist hervorragend ausgebildetund qualifiziert. So kann er ein Projekt jeder-zeit eigenverantwortlich und kompetent leiten.”Anders ließe sich das Vettelschoßer Unter-nehmen, das übrigens zwei Auszubildendeneine Berufsperspektive bietet , auch nichtführen. Denn Schmidt muss als Firmenchefimmer mehr Zeit für seine Tätigkeiten alsBuchautor, Berater, Gutachter und Seminarlei-ter aufbringen. Zudem engagiert er sich für einRegenwaldprojekt. Seine Gitarre, die er früherin der Tanzband „Na sowas“ gespielt hatte, stehtseit längerem verwaist vor seinen mit Fach-literatur gefüllten Bücherregalen.

Kerstin im Carsten-Teich

Wenn kleine, mittelständische Unterneh-men das Rückgrat der deutschen

Wirtschaft sind – dann verläuft es sicher auchdurch Vettelschoß.

STICHWORT SCHWIMMTEICHBAUF

oto:

Car

men

Wöl

m

oder Planschbecken für Kinder können natür-lich wesentlich kleiner sein. VorhandeneSwimmingpools lassen sich zu Schwimm-teichen umbauen. Eine Befüllung mit üblichemLeitungswasser ist hier wie dort möglich. DasEinsetzen von Fischen empfiehlt sich dagegennicht.Carsten Schmidt hat zusammen mit JörgBaumhauer eine Art „Bibel“ für Teichbauerverfasst. Dieses Standardwerk ist fast 400Seiten stark und enthält 590 Abbildungen. Esist im Buchhandel für p123 (ISBN 978-3-87617-113-5) erhältlich.

Teich&GartenCarsten Schmidt, GärtnermeisterGarten- und LandschaftsbauBucherfelder Weg 1a, 53560 Vettelschoßwww.teichundgarten.de

Schwimmteiche s ind kle ine bio logischeMeisterwerke. Die Wasseraufbereitung erfolgthier nicht durch Einsatz aufwendigerFiltertechnik, sondern durch Selbstreinigungs-

kräf te von Mikroor -ganismen. Man unter-scheidet bei Schwimm-teichen den Schwimm-bereich von der be -pf lanzten Regenera-tionszone. Diese beidenBereiche stehen imVerhältnis von etwa 1:1.Aus diesem Grund soll-te für einen Teich, indem es sich komfortabelschwimmen lässt, eine

Grundf läche von mindestens 70 Quadrat-metern bereitstehen. Kaltbecken für die Sauna

Page 20: Rheinländer 08 April 2009

Seite 20 Der Rheinländer · April 2009

traditionell!

Kreuzes Christ i , worauf etwa der TriererErzbischof Amalarius von Metz im 9. Jahr-hundert hinweist. Ganz sicher aber passen diehölzernen Klappern und Ratschen eher zuStille, Trauer und Klage als die klingenden und

schwingenden, metalle-nen Künder von Freudeund Rufer zu Gebet undGesang. Deshalb istnach vorherrschenderAuf fassung das Ver -stummen der Glockenan den Kartagen nebenanderen symbolhaftenZeichen wie dem Ver-hüllen der Kruzifixe einAusdruck der Trauer umLeiden und Tod Christi.

So werden s ichauch in diesem

Jahr an Karfreitag undKarsamstag etwa 200Kinder und Jugendlichean der oberen Pforte derAltstadt, dem Neutor,versammeln und in denGassen der BuntenStadt lautstark klap-pernd und rufend dieZeit verkünden. Um denösterlichen Brauch desKlapperns zu fördernund zu erhalten, hat dieStadt Linz bereits vorJahren e ine Vie lzahlvon Holzklappern ange-schafft, die im Histori-schen Rathaus ausgelie-

hen werden können. Nach dem letzten Laufdurch die Altstadt am Karsamstag werden dieKinder und Jugendlichen in der Stadthalle emp-fangen und erhalten einen Stempel in ihrenLaufpass. Die örtliche Volks- und Raiffeisen-bank lässt zu diesem Anlass jedes Jahr eineMedaille mit Motiven aus Linz und Umgebungprägen und an die Klapperkinder verteilen. AmNeutor erinnert zudem ein Klapperjunge ausBronze der Linzer Künstlerin Inge Heim an die-sen alten Brauch.

Die LinzerKlapperjungen

ach katholischer Tradition werden zumGloria der Gründonnerstagsmesse nocheinmal die Glocken geläutet und schwei-gen dann bis zur Osternacht. Glaubt man

dem Volksmund, f liegen die Glocken an diesenTagen nach Rom. Dortstärken s ie s ich mitsüßem Milchbrei undwerden vom Papstgesegnet, um die öster-liche Frohbotschaft indie Heimat zu tragen.Seit Jahrhunderten istes in Linz wie in vielenanderen Orten katholi-scher Regionen Brauch,dass an diesen Tagen zuden Zei ten desAngelusläutens um 6,12 und 18 Uhr die Klap-perjungen und –mäd-chen durch die Gassender Stadt laufen undmit ihren lauten hölzer-nen Klappern dieschweigenden Glockenersetzen.

Die Ursprünge desBrauchs gehen

auf das frühe Mittel-alter zurück. HölzerneSchallwerkzeuge sindals Rufzeichen für denGottesdienst seit dem 4.Jahrhundert über l ie -fert. Doch bereits beiPatrick von Irland im 5.Jahrhundert hatte dieGlocke das Holzinstrument ersetzt. Mit irischenWandermönchen führt der Weg der Glocke überEngland nach Mitteleuropa, wo sie schon im 6.Jahrhundert verbreitet ist. An den Kartagen, dieja ohnehin zahlreiche altkirchliche Riten in derchristlichen Liturgie und im religiösen Brauchbewahrt haben, erinnern also auch die Klappernan die frühesten Zeiten des Christentums.

Daneben haben die Klappern auch einesymbolische Bedeutung. Das Holz der

Klanginstrumente versinnbildlicht das Holz des

von Andrea Rönz, Stadtarchiv Linz

Zeichnung von Adalbert N. Schmitz nach der Skulptur von Inge Heim

N

Page 21: Rheinländer 08 April 2009

Botschaft der Linzer Klapperjungen(aus: Linzer Liederbuch)

Klipp, klapp, klipp-klipp, klapp,Klappern sie stadtauf, stadtab,Um den Betern es zu klagen:„Jesus wird zu Grab getragen,Glockenklang verstummt, verklungen!“,Klappern uns die Klapperjungen.

Klipp, klapp, klipp-klipp, klapp,Klappern sie stadtauf, stadtab,Pulsschlag der VergänglichkeitDurch die Gassen. In der Zeit,Die der Trauer ausbedungen,Klappern uns die Klapperjungen.

Klipp, klapp, klipp-klipp, klapp,Klappern sie stadtauf, stadtab,Hämmern dem Gewissen ein:„Holz wird Heimstatt dem Gebein,Das dem Staube ist entsprungen!“,Klappern uns die Klapperjungen.

Klipp, klapp, klipp-klipp, klapp,Klappern sie stadtauf, stadtab,Um den Winter zu verjagen,Dass die Hölzer Knospen schlagen.„Bald schon ist die Nacht bezwungen!“,Klappern uns die Klapperjungen.

Klipp, klapp, klipp-klipp, klapp,Klappern sie stadtauf, stadtab,„Er, der ward ans Holz gebunden,Hat den Tod Euch überwunden.Halleluja sei gesungen!“,Klappern uns die Klapperjungen.

Klipp, klapp, klipp-klipp, klapp,Klappern sie stadtauf, stadtab,„Menschen nicht umsonst geboren,Frühling steht schon vor den Toren,Auferstehung neu gelungen!“,Klappern uns die Klapperjungen.

Page 22: Rheinländer 08 April 2009

Seite 22 Der Rheinländer · April 2009

tierisch!

„Such und hilf!“ – mit einem kurzen Komman-do leint Dirk Schnaubert aus Windhagenseine Hündin Nele ab. Diese hält ihre Nasein den Wind und läuft dann zielstrebigden Kiesabhang hinauf. Kurzdanach hören wir sie bellen. Dasist das Zeichen: Sie hat einenMenschen gefunden!

or wenigen Wochen konnteder RHEINLÄNDER an einemTrainingsnachmittag der DRK

Rettungshundestaffel Rhein-Sieg teil-nehmen. Was hier noch leicht und spiele-risch aussah, ist inzwischen zum Ernstfallgeworden: Dirk Schnaubert und sein Teamwaren am eingestürzten Kölner StadtarchivAnfang März im Dauereinsatz.

von Astrid Katzberg

Doch das ahnte an diesem sonnigenSamstagnachmittag in einer Kiesgrube

noch niemand. Hier wurde in unübersichtli-chem Gelände trainiert, einige Trümmer-

haufen simulierten das, was später imSeverinsviertel tragischer Ernstfall

wurde. Zweimal wöchentlich treffensich die ehrenamtlichen Mitgliederder DRK-Rettungshundestaffel, umsich auf ihre Einsätze vorzuberei-ten. Gemeinsam mit Ausbilderin

Johanna Fey verfolgt und beobachtetSchnaubert se inen Border Col l ie -

Schäferhundmix. Die 9-jährige Hündin isteine erfahrene Sucherin, engagiert und mitFreude dabei. So findet sie innerhalb kurzerZeit alle auf dem Gelände versteckten Personen.

In der Regel werden Schnaubert und seineStaffel bei der Suche nach älteren, orientie-

rungslosen Menschen, Kranken und Kindernangefordert. Über zwanzig Einsätze wurden imvergangenen Jahr gefahren. Vor allem im Winterkann der zeitnahe Einsatz der RettungshundeLeben retten. Einige Hunde sind speziell für dieSuche in Trümmern ausgebildet und kommenbei so extremen Einsätzen wie jetzt in Köln oderbei Gasexplosionen oder Erdbeben im Auslandzum Einsatz. Dabei zeichnen sich Nele und ihreHundekollegen durch ein besonders men-schenbezogenes, freundliches und ausgegliche-nes Wesen aus. Sozialverträglichkeit mit Artge-nossen ist ebenso wichtig, denn gelegentlichkommen bis zu vierzig Mensch-Hund-Teamszum Einsatz. Am besten eignen sich dabei mit-telgroße Hunde mit bis zu 45 kg Gewicht. Dennüber verseuchten Boden muss der Polizeiober-kommissar Nele auch schon einmal tragen.Auch beim gemeinsamen Absei len oderTransport über die Feuerwehrleiter sind furcht-lose Mittelgewichte von Vorteil.

Ab dem Alter von acht Wochen könnenWelpen spielerisch an ihre Aufgabe her-

angeführt werden“, weiß der erfahrene Hunde-führer. Zwei Jahre hat Neles Ausbildung gedau-ert , dann erst konnte sie gemeinsam mitSchnaubert die erste Prüfung ablegen. Jährlichwerden die Prüfungen wiederholt, ein perma-nentes Training, auch außerhalb des Gruppen-trainings gehört dazu.

Helfer auf v ier Pfote

n4

Dirk Schnaubert und seine Rettungshündin Nele

Die Nase im WindDie Nase im Wind Rettungshund Nele im Einsatz

Fot

o: pr

ivat

V

Page 23: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 23Der Rheinländer · April 2009 Seite 23

Als Hundepate kann man das ehrenamtlicheEngagement unterstützenDie Arbeit der Rettungshundestaffel wirdausschließlich über Spenden, Sponsoren undPatenschaften finanziert. Mit der Patenschaftfür einen Rettungshund unterstützt mannicht nur das ehrenamtliche Engagement derRettungshundestaffel. Neben einer Urkundemit Bild „seines Patenhundes“ wird man zuPatentreffen eingeladen und hat dort dieGelegenheit, das Training zu beobachten, und„seinen“ Hund persönlich kennen zu lernen. Nähere Infos: www.rhs-rhein-sieg. deTel: 0 22 41 - 5 96 90

PATENSCHAFT

Da braucht es schon viel Engagement unddie Unterstützung des gesamten Um-

feldes“, weiß der 45-jährige Familienvater. 24Stunden stehen die ehrenamtlichen Helfer mitihren Hunden berei t . Da muss auch derArbeitgeber bereit sein, seinen Mitarbeiter fürEinsätze freizustellen. Wenn die Hilfe derHundestaffel durch Polizei oder Feuerwehrangefordert wird, sind Schnaubert und seineStaffel innerhalb von 15 Minuten abfahrbereit.

Aber die psychische Belastung darf mannicht außer Acht lassen. Deshalb stehen

nach jedem Einsatz geschulte Psychologenbereit, die helfen, mit belastenden Bildern undErfahrungen umzugehen. „Die Stammmann-schaft ist schon seit zehn Jahren gemeinsam imEinsatz. Da kennt und hilft man sich gegensei-tig“, versichert Schnaubert.

Nele im Einsatz

Fot

o: pr

ivat

Page 24: Rheinländer 08 April 2009

Seite 24 Der Rheinländer · April 2009

unternehmen!

it dem Töpferhandwerkhabe ich den Beruf gefun-den, der mir sehr vielSpaß macht, denn er ist

abwechslungsreich und for-dert mich immer wieder her-aus. Es ist ein fortlaufenderLernprozess .“ Die TöpferinJutta Häger schätzt zudem dieselbstständige Arbeit. EigeneEntwürfe und Produktlinienanzufertigen, selbst zu bestim-men, was wo verkauft wird.Seit 1991 ist s ie miteiner eigenen Töpfereiselbstständig. Bis 2004lebte und arbeitete siein Bonn-Oberkassel . Dortabsolvierte sie zuvor auch dieLehre in der Töpferei von PeterSeekircher. 2004 zog es sie

Jutta Häger Keramik

„Ein Beruf, der immer interessant bleibt“von Benedikt Schmidt

und ihren Mann auf der Suchenach einem Haus nach BadHönningen. Hier eröffnete sieein Jahr später ihre Töpfer-werkstatt und konnte dankverschiedener Auf träge fürStadt und Vereine schnell Fußfassen.

Beruflich kommt die jet-zige Töpferin ursprüng-

lich aus der Theorie. Dennbevor sie sich mit Ton undDrehscheibe auseinandersetz-

te, machte sie den Magister inKunstgeschichte und arbeiteanschließend in der Denk-malpf lege. Künstlerisch war

sie allerdings schon währendihres Studiums aktiv. Bild-nerisches Arbeiten, Zeichnen,Fotograf ieren, „jedoch keinWerken mit Keramik“. Denndazu kam sie, wie sie selbstlachend sagt, „wie die Jung-frau zum Kind“. In ihrem Berufverbindet sie nun handwerkli-che und künstlerische Aspekteund hat deutlich Spaß an denHerausforderungen. „Keramikist in ihrer Herstellung keine

einfache Sache. Es gibtvie le Arbei tsschri t te ,bei denen etwas schieflaufen könnte.“ Wenn

Jutta Häger in ihrer Werkstattarbeitet, hat sie immer einenästhet ischen Anspruch vorAugen. Ihre Hauptproduktlinie

Den ästhetischen Anspruch von Jutta Häger spiegelt auch ihre Hauptproduktlinie, die Geschirrkeramik wider

An der Töpferscheibe

M

Page 25: Rheinländer 08 April 2009

etwa, die Geschirrkeramik besticht durch diehelle Glasur, schöne Farben und Dekore. Schonin ihrer Lehrzeit gefiel ihr die Mittelmeer-Keramik (Fayence). Allerdings ist diese imGebrauch sehr empfindlich, da der Ton niedriggebrannt wird. Jutta Häger übertrug daher dieLeichtigkeit und Farbenfreude der Fayence aufden Westerwälder Steinzeugton. Diesen brenntsie im Elektroofen zweimal, einmal bei 950°Cund einmal bei 1250°C. „Dadurch ist dieKeramik hochwertig und robust für den alltägli-chen Gebrauch.“ Im Vergleich zu anderenTöpfereien erscheint der Brennofen in derWerkstatt von Jutta Häger ungewöhnlich klein.„Das hat aber den großen Vorteil, dass er schnel-ler bestückt werden kann und sich dadurch dieFertigungszeit verkürzt.“ Bei den Einzelstückentrifft man in den Regalen auf viele tönerne Ge-sichter, Büsten, die aus verschiedenfarbigenTonen modelliert sind. „Das menschliche Antlitzfasziniert mich“, erklärt die Töpferin.

Manche Einzelstücke präsentiert sie auchin ihren Kursen an der VHS des Kreises

Neuwied als Anregung für die Kursteilnehmer.Zwei Kurse finden pro Jahr in Unkel statt. Diefünf bis acht Teilnehmer üben sich dort in denverschiedenen Aufbautechniken, nicht jedochim Umgang mit der Töpferscheibe. Scheibentöpferei ist einLehrberuf, der leider nicht in wenigen Stunden erlernt werdenkann. Einen vierstündigen, auf einen Tag begrenzten Workshopbietet Jutta Häger über die VHS am 9. Mai 2009 in den Räumender Römerwall-Schule Rheinbrohl an. Eine Besonderheit sind

die ständig angebotenenKurse in der Töpferei. Siesind bei individueller Termin-absprache stundenweisebuchbar. Interessierte aus derRegion, wie auch Feriengästehaben so die Möglichkeit dieTöpferei auszuprobieren.Auch Kindergeburtstage fin-den hier einen besonderen,kreat iven Rahmen. DieDozentin selbst ist stets offenfür neue Ideen ihres und auchanderer Handwerke und bil-det sich gerne fort. Etwa ineiner Bi ldhauerwerkstat toder bei e iner Keramik-künstlerin. Thematisch möch-

te Jutta Häger sich zukünftig verstärkt mit römischer Keramikbeschäftigen. Die benachbarte „RömerWelt“ dürfte dahingehendgenug Inspiration und Möglichkeiten bieten. „Der Beruf bleibteben immer interessant“, stellt sie lächelnd fest. Jutta Häger KeramikSprudelstraße 74 · 53557 Bad Hönningen · Tel: 0 26 35 - 9 24 99 01

Fot

o: pr

ivat

Fot

o: pr

ivat

Page 26: Rheinländer 08 April 2009

Seite 26 Der Rheinländer · April 2009Seite 26 Der Rheinländer · April 2009

musikalisch!

In Deutschland eher noch unbekannt, wer-den die beiden Kanadierinnen mit einembegeisternden Bühnenauftritt, zauberhaftenMelodien, gefühlvoller Instrumentierung undmitreißenden Kompositionen aufwarten. DerRheinländer hat das Duo für ein Konzert inden Oberdollendorfer Bungertshof geladen.

Madison Violet: das sind die kanadischenMusikerinnen

Brenley MacEchernund Lisa MacIsaac.Mit augenzwinkern-den und selbstironi-schen Charme ent -stauben die beidenjungen Frauen dasKlischee vom muffi-gen Folk und präsen-t ieren wundervol leSongs zwischen Folk,Pop und Country.

Au f g e n o m m e nvon Erfo lgs -

produzenten JohnReynolds (U2) habenMadison Violet ihreletzte CD „Caravan“eingespielt. Ein neuesAlbum „No Fool forTrying“ wird in die-sen Tagen erscheinen

und sicher im Zentrum des Konzertes imBungertshof stehen. Werner Laibusch von hr1beschreibt „Caravan“ als eine Platte, die unsbeim Hören ständig animiert, mit den Füßen zuwippen, den Alltag zu vergessen und einfachmal mitzusingen. Tatsächlich ist der beschwing-te Folk-Pop, mal schwärmerisch balladesk, maldezent rockend, dazu angetan, sich den mit-reißenden Gesangsharmonien hinzugeben.

Aber nicht nur auf CD sind Madison Violetein Genuss, sondern vor allem, wenn Sie

auf der Bühne nur mit akustischen Gitarren,Geige und zweistimmigem Gesang ihre gefühl-vollen Songs präsentieren. Sympathisch machtdie beiden neben ihrem lässig-weiblichenBühnenoutfit auch, dass sie sich selber nichtallzu ernst nehmen und mit dem Publikumscherzend kommunizieren können. Auf ihrenbisherigen Deutschland-Tourneen haben sie imVorprogramm von Runrig oder Ron Sexsmithgespielt. Diesmal sind sie in ausgewähltenClubs als Hauptattraktion unterwegs. Wer fröh-lichen, aber niveauvollen Folk-Pop mag, wirdvon Madison Violet begeistert sein.

Leser des „RHEINLÄNDER“ erhalten mitbeiliegendem Gutschein (oben links zum

Ausschneiden) einen vergünstigten Eintritt,statt p 15 (VVK p 12,50) zahlen Sie bei Vorlagedes Gutscheins nur p 10. Karten zumRheinländer-Vorzugspreis sind im Vorverkaufnur erhältlich im Bungertshof, HeisterbacherStr. 149, Königswinter-Oberdollendorf und ander Abendkasse. | WR

Die kanadischen Musikerinnen Brenley MacEchern und Lisa MacIsaac

Vor

zugs

pre

is n

ur

mit

Vor

lage

die

ses

Gu

tsch

ein

s p

10st

att

VV

K p

12,5

0 b

zw p

15 A

ben

dkas

se.

Nu

r ei

nzu

löse

n i

m B

un

gert

shof

, Kön

igsw

inte

r-O

berd

olle

ndo

rf

Gutschein

Singer-Songwriter-Country-Folk-Pop

Madison VioletKonzert am 21.04.2009, im Bungertshof,

Oberdollendorf, 20.15 Uhr

Fot

o: V

eran

stalte

r

Page 27: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 27

aromatisch!

Der Rheinländer · April 2009 Seite 27

Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie

bei AromatherapeutInnen und ApothekerInnen oder in der entsprechenden Fachliteratur.

on Aromatherapie, auch Aromakunde/Aromapflege ist häufig die Rede, doch wasverbirgt sich dahinter? Ein Spülmittel oder

Duschgel mit Orangenduft hat ebenso wenig mitAromatherapie zu tun wie ein synthetischesDuftöl aus dem Discounter. Im Labor hergestell-te synthetische Öle riechen, aber sie verfügenüber keinerlei Heilkraft!

Aromatherapie ist lebendig und vielseitig,ebenso wie unsere Natur! Sie ist die sach-

gemäße und richtige Anwendung von ätheri-schen Ölen, dient der Linderung und Heilungvon Krankheiten und der Anregung oderEntspannung von Psyche und Körper.Aromapflege trägt als Präventiv-maßnahme zur Verbesserung derLebensqual i tät und derGesunderhaltung bei. Öleund Art der Anwendungwerden hierbei individuellauf den einzelnen Menschenjeden Alters abgestimmt. Überdie Haut (Aromamassage, Komp-ressen, Bäder) oder die Nase (Duftlampe)aufgenommen suchen sie ihr Wirkungsfeld imKörper. Früher beruhten die Kenntnisse derHeilpflanzen und Öle allein auf Erfahrungs-wissen, heute g ibt es wissenschaf t l icheMethoden, um die Wirkung der ätherischen Ölenachzuweisen.

Natürliche Duftstoffe, die als winzigeÖltröpfchen in unterschiedlichen Pflan-

zenteilen eingelagert sind werden meist perWasserdampfdestillation gewonnen und deren

Essenz auch die „Seele“ der Pflanze genannt.Sie dienen der Pf lanze als Lockstoff fürInsekten, unterstützen deren Stoffwechsel (ähn-lich wie menschl. Hormone) und wehren Mikro-organismen ab. Faktoren wie Standort, Boden-beschaffenheit und Wetterbedingungen beein-flussen, ähnlich wie beim Wein, die Ölqualität.

Wussten Sie, dass man zehn Eimer Orangen-blüten benötigt, um einen Fingerhut an

Orangenblüten-Essenz zu destillieren?Dass diese naturreine Qual i tät

ihren Preis hat, versteht sich vonselbst. Ätherische Öle sollen gene-rell sparsam angewendet werden:„Weniger ist oft mehr.“ Beim Kauf

von ätherischen Ölen solltenSie darauf achten, dass wich-tige Deklarationen auf der

Flasche stehen (Herkunfts-land, biologischer oder konven-

t ionel ler Anbau…) zumindest ,dass es sich um ein 100% naturrei-

nes ätherisches Öl handelt! Erfreuen Siesich an diesen himmlischen Düften!

von Cäcilia Frings-Ruland

V

Himmlische Düfte aus dem Herzen der Natur!

Himmlische Düfte aus dem Herzen der Natur! Mehr als nur ein Duft… der feine Unterschied

Frühlingsangebot:Ganzkörpermassage

90 min. nur p55(statt p65)

Termine nachVereinbarung

Tel: 0 26 44 - 60 13 10

Page 28: Rheinländer 08 April 2009

Seite 28 Der Rheinländer · April 2009

kreativ!

it dem Umzug in ein ehe-maliges kleinbäuerlichesAnwesen fing es an: FrauUlli Marten hatte dort

Gänse, und zu Ostern begannsie, deren Eier zu bemalen. Sieentdeckte ihre Kreativität, er-lebte die entspannendeWirkung ihres Hobbysund machte darauseinen Nebenerwerb.„Wachsbossiertechnik“, „Per-forat ionstechnik“ und Gra-vuren mag s ie besonders .Wachsbossiertechnik wurdedurch die sorbischen Ostereierweltberühmt: Dafür wird farbi-ges Wachs, etwa Wachsmal-stifte mit viel Bienenwachs,über einer Flamme geschmol-zen und mit geeignetem Werk-zeug auf das Ei aufgetragen.

Eierlieferanten laufen im Garten

Stecknadeln eignen sich gutsowie eigenhändig zugespitzteFederkiele. Urtümlich mutetder Wachshalter an: Umge-knickte alte Esslöffel hat FrauMarten in e inem Marme-ladenglas befestigt, eine win-

z ige Gasf lamme lässt dasWachs schmelzen, und schonkann es losgehen. Aber mitäußerster Sorgfa l t , dennWachs zieht in die poröseEierschale ein und färbt sofort:Korrekturen sind unmöglich!

In der Perforationstechnikzaubert ein kleiner Boh-

rer mit Zahnarztbohrnadelnplastische Effekte, ohne dass

die Schalen splittern. In dickeSchalen von Emus oder ande-ren Straußen lassen sich sogarRel ie fs e ingravieren. DieVerbindung der drei Technikenist die reizvolle Krönung derKunst. Außer Gänseeiern ge-

staltet die KünstlerinEier fast aller Vögel,auch von Züchternerworbene Schalen von

Fehlbrütungen kle inererVögel, die ja meist von Naturaus eine schöne Farbe alsHintergrund haben.

Doch kaum zu glauben,wie viel Vorarbeit zu

leisten ist: Kreative Ideen wer-den am Computer auf Zehntel-mi l l imeter genau geplant ,dann auf das Ei gezeichnet underst dann mit Wachs die Grob-

von Bernhard Niemann

Kunst am Ei

Fot

o: C

arm

en W

ölm

M

Page 29: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 29Der Rheinländer · April 2009 Seite 29

struktur unwiderruflich festgelegt. Schrittweisewird das Muster immer feiner ausgemalt,Filigranes kommt zuletzt.

Ulli Martens Kunst am Ei ist der Fachweltaufgefal len. Soeben wurde s ie zum

berühmten Ostereiermarkt im KreismuseumZons eingeladen, wo nur Spitzenkönner ihreKreationen präsentieren dürfen. Die Aus-stellung öffnet vom 11. bis 13. April 2009 täglichvon 11:00 bis 17:00 Uhr im Kreismuseum in derSchlossstr. 1 in 51541 Dormagen. Näheres überdie Künstlerin Ulli Marten und ihre vielen Ideenunter www.kunst-am-ei.de

Ostereier mit den beschriebenen Technikenzu gestalten, verursacht nur wenige Kostenund bringt dennoch große Befriedigung:Schon die Einrichtung eines geeignetenArbeitsplatzes macht Spaß, dann nehmeneinen die große Sorgfalt und die notwendigeäußerste Konzentration bei der Arbeit füreinige Zeit ganz gefangen, und manch einerentdeckt bei sich ein kreatives Talent, vondem er nichts wusste.

TIPP

Aus perforierten Eiern bastelt Ulli Marten stimmungsvolle Lampen

Fot

o: C

arm

en W

ölm

Page 30: Rheinländer 08 April 2009

Leonhard Reinirkens

Seite 30 Der Rheinländer · April 2009

literarisch!

von Hans-Joachim RöderText und Fotos

Werken nicht zu kurz. Bereits vor seiner erstenBuchveröffentlichung „Nach Westen“ (1948)schrieb er Abhandlungen, wie sich sein LinzerGymnasialfreund, Karl Busch, sehr gut erinnert.

Leonhard Reinirkens erhielt viele Aus-zeichnungen, vom Literaturpreis von

Rheinland-Pfalz (1951) bis hin zum Verdienst-orden des Landes Rheinland-Pfalz (2007). Im

Jahr 1999 (er war 75Jahre) wurde erEhrenbürger derStadt Unkel. Er warAutor von vie lenRundfunk- und TV-Produkt ionen undein außergewöhnli-cher Sprecher, derviele seiner Werkemit großem Erfolgselbst rezitierte. Erwar ein Optimist, derseine schriftstelleri-sche Freiheit immerzu schätzen wusste.

In den 50- und60-er Jahren

schrieb er auch fürden Schulfunk, da-nach folgten seinevielen Erzählungenim Hörfunk (ab

1951) und zehn Jahre später auch für das Fern-sehen. Was ihm sehr viel Spaß machte, warenseine Moderationen in TV-Reihen, aber auch alsSchauspieler, sei es als Rasputin, Kaiser Napo-leon oder Kaiser Franz-Josef I.

Unser Leo“ –wie er vonvie len nur genanntwurde – zog seine Hörerwie kam jemand andersin seinen Bann, wo auchimmer er se ine Ge-schichten erzählte. Er

war ein hilfsbereiter, ausgesprochen unterhalt-samer Mann, der nahezu jeden, der mit ihm inBerührung kam, sofort für sich vereinnahmte.Er lebte „Auf dem Rheinbüchel“ (keine 100Meter vom Rhein ent fernt) mit se inemSchreibtisch im Glaspavillion, mit direktem

m Ostersonntag, 23. März 2008, verstarbder am 4. August 1924 in Essen-Rütten-scheid geborene Schriftsteller LeonhardReinirkens, der durch die Vielzahl sei-

ner Bücher ebenso glänzte wie durch seine ein-dringliche, markante und unverwechselbareStimme, die Historie einfühlend und auf unter-haltsame Weise vermittelte.

Leonhard ReinirkensDas literarische Herz von Unkel hörte vor einem Jahr zu schlagen auf.

Leonhard Reinirkens*1924 - †2008

Seit dem Jahr1930 wohnte

er mit seiner Mutter,einer Lehrerin, inUnkel. In der Rot-weinstadt fühlte sichLeonhard Reinirkens zeitlebens wohl, ein Ortder Geborgenhei t , der se ine l i terar ischeSchaffenskraft beflügelte. Es wurden über 20Buchpublikationen, dies reicht von den kulina-rischen Abenteuern des toskanischen Oliven-gärtners „Fra Bartolo“bis hin zum „AndréBohnefaß“, dem sympa-thischen Winzersohnaus Unkel in der Fran-zosenzeit. Wie in ande-ren Werken auch, teilsmit amourösen Abenteuern und Verständnis fürMenschen, die als normale Leute Geschichteauch von unten erleben, hat Reinirkens hier einsehr stimmungsvolles Epochenbild geschaffen.Auch das Humorvolle, das Tiefgründige und dieLiebe zum Kulinarischen kamen in seinen

Von Fra Bartolo bis André Bohnefaß

A

Page 31: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 31

Blick auf seinen Blumengarten. Er liebte diesesStück Erde, wie sich Heiner Schlüter erinnert,der ihm in den letzten Jahren bei der Hege undPflege seines Gartens half. Leonhard genosszudem den Herbst im abendlichen Sonnenlichtund er fragte mich einmal vor etlichen Jahren,wie lange er diese besondere Jahreszeit (auchsymbolisch bezogen auf das Leben) wohl nocherleben dürfe. Denn wie er nachdenklichanmerkte: „Ich liebe das Leben.“ Und gegenüberdem Unkeler Stadtarchivar Rudolf Vollmerbetonte er auch: In „Unkel leben und sterben,hier war und ist meine Welt“.

Leonhard Reinirkens verstand die Rhein-länder wie kaum ein anderer und bei ihm

wurde zudem rheinische Geschichte durchseine Romanfiguren auf eine besondere Art undWeise lebendig … und durch die Stimme vonunserem Leo werden sie auch weiterleben. Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Unkel 1999.

RRhheeiinniisscchhee AAbbeenntteeuueerr ddeess AAnnddrréé BBoohhnneeffaaßßp 18,90

AAnnddrréé BBoohhnn vvoonn BBoohhnneeffaaßßp 22,90

DDiiee kkuulliinnaarriisscchheennAAbbeenntteeuueerr ddeerr FFrraa BBaarrttoolloop 19,95

BBoowwlleenn ·· PPuunnsscchhee &&AAmmoouurreennp 9,95 Hörbuch, 2CD

GGeesscchhiicchhttssssttaattiioonneenn aammRRhheeiinnp 16,90

GGeesscchhiicchhttssppuunnkkttee IIIIp 16,90

LLeeggeenn OOsstteerrhhaasseenn EEiieerr??p 10,00

KKaattaassttrroopphhaalleeWWeeiihhnnaacchhtteennp 10,00

Lieferbare Titel Leonhard Reinirkenserhältlich beimRHEINLÄNDER, Tel: 0 22 24 - 9 0130 80

Page 32: Rheinländer 08 April 2009

Seite 32 Der Rheinländer · April 2009

literarisch!

Nur ganz selten ließ uns GroßtanteHortense e inen Bl ick in ihrPoesiealbum tun. „Es sind geheiligteErinnerungen“, seufzte sie und wies

auf eine Zeichnung, die nicht unbegabt einenRosenstrauß darstellte, in einer Vase auf einemTisch und darunter einen dicken Pudding.Dazu war schön verschnörkelt geschrieben:„Freundschaft ist für Mädchenherzen,was der Frühlingshauch der Rose,was für den Vanillepuddingsüße, rote Himbeersoße.“Das ganze war unterzeichnet: “Inewiger Liebe, Deine beste FreundinHermine.“ „Ja, wir waren ein Herz und eine Seele vonKindesbeinen an“, sagte Großtante Hortense.„Und selbst als unsere Beine bereits die Blickejunger Männer anzogen, ließen wir uns nichtbeirren und hielten zusammen. – Nie soll je einMann zwischen uns treten - so schwuren wir. Großtante Hortense goss einen halben Literstarken Mokka auf. Sie nahm nie – bis zu ihremseligen Ende – einen Filter. „Kaffee muss sichsetzen“, sagte sie. „der Spruch ist so alt wie derKaffeegenuss. Wie aber kann er sich setzten,wenn er im Filter hängt?“„Hermine hat dich nie besucht“, sagten wir. „Istsie gestorben?“ Großtante Hortense lächelte: „Nichts währetewig“, sagte sie. „Nein, das Schicksal hat unsauseinandergebracht. – Damals aber hießen wirnur ‘die Unzertrennlichen’, und wir waren stolzdarauf.Nun gab es da den Conrad Podewech aus demBekleidungshaus Podewech, Filiale in Loßwitz,Hauptgeschäft in Dresden. Ich glaube, wir ver-liebten uns völlig gleichzeitig in Conrad. Er war

von hinreißender Eleganz, und da er imGymnasium dreimal hatte repetieren müssen,war er auch älter, reifer, männlicher als dieanderen Schnösel aus der Oberstufe.Conrad war bald unser einziger Gesprächsstoff,und da wir uns gegenseitig beständig seineVorzüge aufzählten, wurde er in unseren Augen

immer begehrenswerter.Natürlich entging auch Onkel Karl-Eugen

nicht, was mich so tief bewegte. Ernahm mich beiseite, klopfte mir

ermunternd auf die Schulter undsagte: ‘Hortense, liebes Kind, du

hast eine gute Nase; dieser ConradPodewech ist zwar, wie mir Professor

Schladreffs, sein Klassenlehrer, gesagt hat –das Unbegabteste, was ihm in seiner 40-jähri-

gen Praxis widerfahren ist. Aber eine glänzendePartie ist er als einziges Kind der Podewechs –zwei derart dumme Exemplare hätte auch eineinzelnes Ehepaar nicht zustande gebracht.Lass dir bloß den Jungen nicht von deinerFreundin Hermine wegschnappen!’Onkel Karl-Eugens rohe Sprache erzürnte mich.Ich entgegnete: ‘Conrad ist ein Mann von Weltsehr im Gegensatz zu deinem vertrocknetenProfessor Schladreff, und Hermine ist meinebeste Freundin, und beide sind wir Idealisten,aber davon hast du ja keine Ahnung!’

Wir beschlossen, einen Osterspaziergang in dieLoßwitzer Schweiz zu machen. Ein Bächleinstürzte dort über Sandsteinfelsen der Loßwitzeentgegen. Und wenn man den Weg bis zur Höhlegeht, kommt man zur ‘Schweizerlust’, einemkleinen Gasthaus.‘Conrad soll sich entscheiden’, sagte Herminemit bibbernder Stimme. ‘Aber wie er sich auch

Die Geschichten der Großtante Hortense hatLeonhard Reinirkens in seiner unnachahmli-chen Art unter dem Titel: „Bowlen, Punsche undAmouren“ Anfang der 1980er Jahre im damali-gen Rundfunksender SWF3 zum Besten gege-ben. Diese fürs Radio geschriebenenGeschichten, die schnel l e ine begeisterteZuhörerschaft fanden, erschienen auch bald inBuchform, sind aber seit Jahren schon vergrif-

fen und auch antiquarisch kaum noch zu finden.Der Verlag des RHEINLÄNDER gibt in Kürze inZusammenarbeit mit Sohn und RechteinhaberErnst L. Reinirkens eine Neuauflage heraus –sie wird Ende April erhältlich sein. In unseremHeimatmagazin dürfen wir nun in einer Serieund begleitend zur Buchveröffentlichung dieGeschichten der Großtante Hortense veröffentli-chen.

Der Osterpunsch nachGroßtante Hortense

Der Osterpunsch nachGroßtante Hortense

von Leonhard Reinirkens

N

Page 33: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 33

entscheiden mag, wir bleiben zusammen; mager uns nur beide nehmen.’“Großtante Hortense trug zwei Flaschen in dieKüche. In einem war guter, alter Portwein,weißer Port , in deranderen starker, echterRum. Sie wog auchKandiszucker ab, 100Gramm.„Wie verlief euer Oster-spaziergang, GroßtanteHortense?“ , drängtenwir.„Wunderbar und pro-grammgemäß und sogarmit ungemein günsti-gen Zufällen. Kurzum,wir zogen Ostermontaglos . Dem Wirt der‘Schweizer lust ’ hat teich das Rezept für mei-nen Osterpunsch gege-ben: ein halber Literstarker, frischer Kaffee,ein halber Liter weißerPortwein, e in halberLi ter Rum und 100Gramm brauner Kandis,alles in einem Topf vor-sichtig erhitzen.“Das alles demonstrierte nun die Großtante vorunseren Augen. Und dabei schwelgte sie weiterin ihren Erinnerungen an jenen weit zurücklie-genden Ostermontagnachmittag.„Ich darf nicht unerwähnt lassen“, sagte sie,„Hermine entstammte – sehr im Gegensatz zumir – einem Hause, wo der Alkoholgenuss fürSünde gehalten wurde. Aber anfangs sah es soaus, als ob das gar keine Rolle spielte, bis zumSchluss sah es so aus, denn Hermine trank diebeiden letzten Gläser sogar in frohem Übermutmit einer Sahnehaube; das geht durchaus.Sie sang nur ein bisschen laut, als wir bergabwanderten, dann mussten wir sie rechts undlinks stützen, weil sie dauernd das Gleich-gewicht verlor. Und ganz plötzlich sackte siezusammen.‘Das wird aber nun doch sehr lästig’, sagteConrad Podewech. Ich aber hatte weiter unter-halb auf der Loßwitzer Weide etwas erspäht,was mir zur Lösung des Restproblems Herminegenau passend schien: Da leuchteten weißeKittel, da war ein Laufen und Rennen von grau-uniformierten Gestalten mit weißen Armbindenund rotem Kreuz, da klangen Kommandos. Esdemonstrierte dort das Loßwitzer Rote Kreuz

seine Einsatzbereitschaf t . Wir schlepptenHermine zum Einsatzleiter und meldeten, wirhätten die junge Dame, offenbar abgestürztbeim Wasserfal l , gefunden. Die Rotkreuz-

männer wurden herbei-gepfiffen, die leitendenÄrzte sammelten sich.Schwestern liefen mitihren weißen Häubchenherbei. Und alle warenheilfroh, ein so herrli-ches Opfer gefunden zuhaben. Kein verwunde-ter General ist jemalsmit so viel Eifer undSorgfalt abtransportiertworden wie meineFreundin Hermine vorden Augen der Loß-witzer Bürger.“„Und du bist mitConrad einfach hinter-hergegangen?“, fragtenwir ein bisschen ent-täuscht.„Nein, nein , nichtsofort“ , gestand dieTante. Etwas oberhalbstand eine Linde. Ebensprossten die ersten

Knospen. Ach, ihr kennt das Gedicht, wo esimmer heißt, ‘Tanderadei’.“Wir nickten andächtig und fingen an zu rezitie-ren.Die Tante winkte ab. „Eigentlich schade, dassHermine so nachtragend war und unsereFreundschaft an diesem kleinen Osterscherzzerbrechen ließ; denn Conrad Podewech war`sgewiss nicht wert; er war mir viel zu dumm.“

1/2 Liter starker Mokka1/2 Liter weißer Portwein1/2 Liter Rum100 g brauner Kandiszuckerevtl. Schlagsahne

OSTERPUNSCH

Einige der Hortense-Geschichten hat LeonhardReinirkens kurz vor seinem Tode a lsHörbuchfassung neu e ingesprochen. EineDoppel-CD mit 12 Geschichten ist für p9,95beim RHEINLÄNDER (Tel : 02224-9013080)erhältlich.

Illustration von Toni Munzlinger

Page 34: Rheinländer 08 April 2009

Seite 34 Der Rheinländer · April 2009

mit der „Königin desGemüses“, stand für ihn fest:„Ich werde Koch“.

Nach vollendeter Ausbil-dung vervollkommnete

er sein Handwerk in solchrenommierten Häusern wiedem „Gotischen Haus“ in Wer-nigerode oder im Sternehaus„Altes Gymnasium“ in Husum.Seinen Meister machte er

schließlich im Holiday Inn inDüsseldorf. Seit 2006 ist derOckenfelser Küchenchef im„Schulz“ , wo er sehr zurFreude von HotelmanagerRainer Schmid und Restau-rantleiter Andreas Spatz dieideale Bühne für frische, regio-nale und überregionale leichte

Küche fand. Einer seinerbesonderen Spezialitäten ist„Rheinischer Sauerbraten“,den der Gast ebenso auf derKarte findet wie „RheinischeBlutwurst“ . „Wegen dieserKlassiker kommen die Leutevon weit her“, erzählt ThomasSeidel und ergänzt: „Sie legenwieder Wert auf klassischeKomponenten“.

Während Tho-mas Seidel

für das leiblicheWohl der Hotel -besucher Sorgeträgt , kümmerts ich Andreas

Spatz im Restaurant um dieGäste. Der 50-jährige Service-leiter hat stets ein wachsamesAuge. Dabei strahlt er einebesondere Souveränität undKompetenz aus , d ie erwährend seiner 20-jährigenTät igkei t a ls Servicele i tererworben hat. Der Gast spürt

äre es nach den Elterngegangen, wäre der Sohnmöglicherweise in derAuto-Branche gelandet.„Ja das wäre passiert,

wenn ich e ine Kfz -Lehregemacht hät te“ , gestehtThomas Seidel. Es kam andersund der 30- jährige wurdeKoch. Aber nicht irgendeiner,sondern Spi tzenkoch. AlsKüchenchef ver-wöhnt er heutedie Gäste imUnkeler HotelSchulz. Was hatdamals diesenS i n n e s w a n d e lausgelöst? Es war in ersterLinie Großmutters Küche, dieihn inspirierte. Ja, und danngab es da noch dieses Schlüs-selerlebnis. „Es war meineerste Begegnung mit demSpargel, da hat es bei mir klickgemacht“, berichtet ThomasSeidel. Aus diesem Erlebnis

Schmuckstück direkt

am Rhein

W

Klassische Gerichte

genießen!

Hundertjähriges Rheinhotel Schulz in Unkel: Seit 100 Jahren Gastlichkeit

von Peter KösterFotos: Carmen Wölm

Ein Blick in das feudale Treppenhaus des Rheinhotel Schulz .

Page 35: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 35

diesen besonderen Service,wenn er in dem elegant undsti lvol l eingerichteten Res-taurant Platz genommen hat.Spatz stellt als Restaurant-leiter höchste Ansprüche ansein Personal. „Unsere Mit-arbeiter müssen ein natürli-ches Gespür für die Wünschedes Gastes mitbringen“. DerGast soll sich als König fühlen,lautet das gemeinsame Credovon Restaurantleiter Spatz,Küchenchef Seidel und Hotel-manager Schmid.

Rheinhotel Schulz GmbHVogtsgasse 4-7D-53572 Unkel am RheinTelefon: 0 22 24 - 90 10 50Telefax: 0 22 24 - 90 10 [email protected] www.rheinhotel-schulz.de

INFO

Teil des Hotels ist das vor-gelagerte „Vogthaus“ ,

auch das „kle ine Schulz“genannt. Dort laufen gegen-wärt ig umfangreiche Res-taurierungsarbeiten. Nachdem

das Innere desHauses aufgrundseines Zustandesvollständig entkerntwurde, ist mandabei, das denkmal-geschützte Gebäudein eine gastronomi-sche Perle zu ver-wandeln . Restau-rantlei ter Andreas

Spatz misst dem „kle inenSchulz“ e ine besondereBedeutung zu. „Das a l teVogthaus soll der Anlaufpunktfür das Hotel Schulz sein“.

Voraussetzungen für eine kür-zere oder längere Verweil -dauer. Wenn der Gast zufrie-den unser Haus ver lässt ,haben wir alles richtig ge-macht“.

Das Hotel Schulz ist einHaus mit Tradition, das

al lerhöchsten Ansprüchengenügt. „Schulz ist ein Hauszum Wohlfühlen, das mit vielLiebe zum Detail eingerichtetwurde“, sagt Rainer Schmid.Der Gast spürt dies bereitsbeim Betreten der Lobby, wo

Diese Damen-Troika hat die gute Launegepachtet und der Gast spürt es

Kreativ: Küchenchef Thomas Seidel

Zeichnet für Hotel-Management und Marketing verantwortlich: Rainer Schmid

Letzterer ist maßgeblich fürdie Außenwirkung des „Schulz“verantwort l ich. Dabei l iegtihm sowohl die nationale alsauch die internat ionaleVermarktung des Rhein-Hotelsam Herzen. Für ihn „liefertdieses Haus aufgrund seinerLage direkt am Rhein ideale

edler Marmor, Teppiche, stil-vol le Möbel e inen erstenHauch von Luxus verströmen.Nicht viel anders schaut es inden 37 Suiten undZimmern aus , woerlesener Geschmackund Sinn für Ästhe-tik vorherrschen. Diefünf Sui ten, zweiJuniorsuiten und vierDoppelzimmer habenteilweise einen offe-nen Kamin, Balkon-terrasse und einenherrlichen Rheinblick. AlleZimmer im Sonnenflügel sindim freundlichen Landhausstileingerichtet und mit Bad bzw.Dusche/WC ausgestattet.

Page 36: Rheinländer 08 April 2009

Seite 36 Der Rheinländer · April 2009

ausgewählt!

Mittwoch, 1. April

9:30 Uhr Klosterparkplatz Heisterbach,BushaltestelleKlosterlandschaft Heisterbach,Symbiose von Natur und KulturIn Zusammenarbeit mit derFriedrich-Spee-Akademie BonnDer VVS bittet um eine Spende vonp2 je Teilnehmer bei den Halbtags-,von p4 bei den Tagestouren.VVS Siebengebirge, Tel: 0 22 23 - 90 94 94 oder [email protected]

20:00 Uhr Bad Honnef | KursaalEin Leben der Zarah Leander -Kabarett- und ChansonabendMit Karen Pagmar und Ulrich Eick-KerssenbrockDie Sängerin Karen Pagmar stammtaus Schweden. Mit großen Erfolgsang und spielte sie Zarah Leanderin dem Musical „Ich bin ein Star“. Eintritt p20 (10) KVV: Buchhandlung Werber,

Tel; 0 22 24 - 26 01, Kleiner Buchladen Tel: 0 22 24 - 717 84,Ticketshop imHitmarkt, Stadtinformation Tel:022 24 - 9 88 2746

Donnerstag, 2. April

9:30 Uhr Linz | Parkplatz am KaiserbergWalddetektive unterwegs -Naturerfahrungstage für Kindervon 7 bis 12 JahrenWir entdecken den Frühling mitallen Sinnen, u.a. suchen wir dieersten Frühblüher, folgen einemPirschpfad, lauschen Waldmelodien,verwandeln uns in Greifvögel undgenießen Stockbrot am Lagerfeuer.Teilnahmebeitrag: p5 Kind, p4GeschwisterkindInfo-Tel: 0 26 44 - 4163, [email protected] Freitag 3. April

Freitag, 3. April

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Anka Zink „Wellness für alle“„Wellness für alle“ sorgt für

Wohlbefinden,Entspannung und guteLaune. Aber Achtung:Dieses Programm ist„voll fett“ und garan-tiert kein Light-Produkt. Eintritt: VVK p15/AKp17,50Info-Tel: 02223-279763

AprilVeranstaltungen im

Auf dem Kreuzberg 56 · 53547 Leubsdorf · Tel: 02644-4861www.erik-schneider-bedachungen.deinfo@erik-schneider-bedachungen.de

• Dachsanierung• Entwässerung• Naturschiefer

• Dachfenster• Terrassen• Carports

• Fassadengestaltung• Wärmedämmung• Photovoltaikanlagen

Wir machen mehr aus Ihrem Dach

gynäkologische Praxis in Bad Honnef

Nach langer Tätigkeit in einer Gemeinschaftspraxis,arbeite ich seit diesem Jahr in meiner Privatpraxis für

Frauenheilkunde und Geburtshilfe in Bad Honnef.Gerne möchte ich Sie als Patientin begrüßen.

DIANA JUNGWeyermannallee 1153604 Bad Honnef

Telefon 0 22 24 - 9 60 15 50

Page 37: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 37

Freitag, 3. April

19:00 Uhr Bad Hönningen | KristallRheinpark-Therme, Allée St. Pierreles Nemours 1Hollywood zu Gast - GlamouröserAuftritt der Saunameister auf demberümhten roten Teppich. LassenSie sich von einem abwechslungs-reichen Programm überraschen.Tel: 0 26 35 - 95 2110

Samstag, 4. April

19:00 Uhr Bad Honnef | Kurhaus, Hauptstr. 28Kriminalschwank: „Das Geld istim Eimer“ – Theateraufführung desBürgervereins Bad HonnefDas 2008 begonnene Experimentdes Selhofer Bürgertheaters findetseine Fortführung und wird auch indiesem Jahr wieder die Lach-muskeln der Besucher strapazieren.KVV in der Buchhandlung Werber,bei Zeitschriften Landsberg und inder Bäckerei Becker. Eintritt: VVK: p8, Abendkasse p10

ca. 20:00 Uhr Neustadt | WiedparkhalleMusical-Magics – EXKLUSIV Mit Musicalstar Marion Wilmer! Das Beste aus mehr als achtMusical-Welthits. KVV: Tintenklecks, BäckereiZimmermann, Sparkasse, Raiff-eisenbank Neustadt, Gemeindebüro,Tel: 0 26 83 - 93 05 10Eintritt: p24/ermäßigt p21 (Kinder,Gruppen ab 10 Pers., Behinderte) www.musical-magics.de

Bilder-Vortrag „Siebengebirge - Natur vor der Haustür“Pflanzen und Tiere im Siebengebirge auseinem etwas anderem Blickwinkel.Was der geübte und ungeübte Wanderer ent-lang der Wege sehen oder aber auch überse-hen kann zeigt ein Vortrag der BiologischenStation und der Unteren Landschaftsbehördedes Rhein-Sieg-Kreises. Sie erleben dasSiebengebirge aus einem etwas anderenBlickwinkel und erfahren interessantes zuPflanzen, Tieren und deren Lebensräumenrechts und links der Wege sowie über derenGefährdung und Schutz.Die Veranstaltungen dauern voraussichtlichca. 90 Minuten. Der Eintritt ist frei!

Donnerstag, 2. April 2009, 19:30 UhrKönigswinterBungertshof, Heisterbacher Str. 149

Dienstag, 21. April 2009, 19:30 UhrKönigswinterZum kleinen Museum, Klotzstr. 18

Dienstag, 28. April 2009, 19:30 UhrBad Honnef AegidienbergZur Dorfschänke, Aegidiusplatz 7

Mittwoch, 29. April 2009, 19:30 UhrKönigswinterZur Alten Post, Taubenbergweg 1

Rhein-Sieg-Kreis, PressestelleTel: 02241-13-2966/-2967/-2219oder [email protected]

Page 38: Rheinländer 08 April 2009

Seite 38 Der Rheinländer · April 2009

ausgewählt!

Samstag, 4. April

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Under Cover „Rock Unplugged“Dass Rocksongs wie Highway ToHell, All Right Now oder BallroomBlitz nur mit akustischen Gitarren,

Piano und Gesangaufgeführt, dasPublikum ebensobegeistern undPartyfeeling in jedeEckkneipe bringen,beweisen UnderCover heute mitihrem Unplugged-

Programm im Bungertshof. Eintritt: VVK p15/AK p17,50Info-Tel: 0 22 23 - 27 9763

Sonntag, 5. April

11:00 Uhr Waldbreitbach | InnenstadtWaldbreitbacher Frühlingsmarkt –Erlebnistag für Groß und Klein!Mit Handwerker- und Bauernmarkt,Kinderbelustigung, Livemusik,Frühschoppen mit dem WiedklangVerkaufsoffener Sonntag von 13:00 bis 18:00 UhrInfo: Frau Sylvia Düx-Heiseler, Tel: 0 26 38 - 9 50 20

10:00 Uhr Bad Hönningen | Hohes Haus,Hauptstr. 162Besichtigung Heimatmuseum – Das Hohe Haus lädt ein. Auch 15:00 UhrInfo-Tel: 0 26 35 - 17 52 oder 15 02

Sonntag, 5. April

19:30 Uhr Rheinbreitbach | Obere Burg,Schulstr. 7Leonhard Reinirkens – Zum GedenkenDer Schriftsteller und Hörspiel-perfektionist war Ehrenmitglied desFörderkreises Obere Burg undbestritt im Dezember 1993 mit sei-ner Lesung die erste Veranstaltungdes Förderkreises.Geplant sind Auftritte einiger sei-ner literarischen Gestalten:Großtante Hortense und AndréBonefass werden bestimmt dabeisein – interpretiert von Unkeler undRheinbreitbacher Bürgern.Zusätzlich gibt es Originaltöne ausReinirkens' Rundfunklesungen. Inder Pause schenkt das ServiceteamBowle nach Originalrezept der»Großtante« aus.Weitere Informationen: [email protected] [email protected]

Veranstaltungen im

.

April

Page 39: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 39

Donnerstag, 9. April

19:30 Uhr Bad Honnef | SeminarisKongresspark Bad Honnef,Hauptstr. 22New Orleans Jazz & Harlem Swing purMit den legendären Musikernvon „The International Trio“ mitihrem Ehrengast Olivier Franc,weltberühmter Solist im BechetStil.Eintritt: p17,50 Info-Tel.: 0 22 24 / 189 747 [email protected]

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Jutta Lindner "NachtschwesterLackmeier"Ein Kabarettabend nicht nur fürInsider! Kritisch, bissig undhumoresk – auch wenn dasLachen mitunter im Hals steckenbleibt… Garantiert rezeptfrei! Eintritt: VVK p12,50/AK p15Alle, die im Krankenschwestern-Outfit zur Veranstaltung erschei-nen, zahlen nur p10 Eintritt!Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Samstag, 11. April

16:00 Uhr Leutesdorf | Galerie CaféMarienburgAusstellung der LeutesdorferKünstler Gisela Schreyögg undHelmut SchmitzDie Ausstellung läuft bis zum 3. Mai 2009 und ist Mittwochsbis Sonntags von 14 - 18 Uhrgeöffnet.

Samstag, 11. April

15:00 Uhr Bad Hönningen | Haus Christel,Bischof-Stradmann-Str. 31Konzert Solvay ChorDer Solvay Chor lädt zumOsterkonzert. Eintritt frei!Info-Tel: 0 26 35 / 22 73

Page 40: Rheinländer 08 April 2009

Seite 40 Der Rheinländer · April 2009

ausgewählt! AprilSamstag, 11. April

13:00 Uhr Erpel | Erpeler Ley34. Osterlauf Turn- und Sportverein Erpel 1911Info: www.tus-erpel.de

Sonntag, 12. April

10:30 Uhr Bad Hönningen | Alter SchulplatzKonzert SchlossbergmusikantenDie Schlossbergmusikanten ladenSie zum Osterkonzert herzlich ein.Info-Tel. 0 26 35 / 22 73 - Fax 27 36oder [email protected]

20.00 Uhr Asbach | Bürgerhaus AsbachJubiläumskonzert zum 50jährigenBestehen des Musikvereins 1959e.V. Westerwaldklänge AsbacherLand. Das Motto: „Musik ist Trumpf“Das Publikum erwartet ein facetten-reicher musikalischer Abend vonMarschmusik über Film- undOperettenmusik bis Pop und Blues.Eintritt p10KVV bei den Raiffeisenbanken inAsbach und Neustadt sowie beiHerrn Reuschenbach, Tel: 0 26 83 /46 26.

12:00 Uhr Königswinter | SteigenbergerGrandhotel PetersbergOsterlunchbuffet mitKinderbetreuung Genießen Sie im Kreise IhrerFamilie ein umfangreichesLunchbuffet mit Osterlamm u.m.Eintritt: p49www.grandhotel-petersberg.steigen-berger.deauch Montag, 13. April 2009

Montag, 13. April

11:00 Uhr Leutesdorf | Emmausgang am OstermontagAm Ostermontag öffnen acht heimi-sche Weingüter ihre Betriebe. Dortbieten sie herrliche Tropfen auseigener Erzeugung an. Es ist allesvorbereitet, den Gast beim Winzerzu Hause und in den acht beteilig-ten Gastronomiebetrieben zu ver-wöhnen.Der Ostermontag beginnt um 11 Uhr mit einer Wallfahrtsmessein der Kreuzkirche. Info-Tel: 0 26 31 / 7 22 21

Dienstag, 14. April

10:00 Uhr Eudenbach | Flugplatz Schnupperkurs/FerienfreizeitSegelfliegenVier Tage selber ein Segelflugzeugfliegen. Hier können Jugendliche ab14 Jahren und jung gebliebene bis70 in vier Tagen den Traum vom sel-ber f liegen erleben. Unter Anleitungerfahrener Fluglehrer steuern dieTeilnehmer selbst das Flugzeug undkönnen so vielleicht den Einstieg inein faszinierendes Hobby erleben.Bis Freitag, 17. AprilInfo/Anmeldung: [email protected]

Mittwoch, 15. April

9:45 Uhr Königswinter |Siebengebirgsmuseum„Als Steinmetz am Drachenfels –Wandern und Werken“Kinderferienprogramm für Kindervon 7 bis 12 JahrenZahnradbahn fahren, den Drachen-fels erobern, auf den Spuren derRömer die Geschichte und Stein-schätze des Berges kennen lernen,die Steinmetzarbeiten von SchlossDrachenburg entdecken und in derWerkstatt des Siebengebirgs-museums selber einen Stein behau-en. Auch Donnerstag, 16. April

Donnerstag, 16. April

17:00 Uhr Königswinter Oberdollendorf |Atelier Ernemann Sander,Laurentiusstr. 40Jour Fixe bei Ernemann SanderInteressenten am Werk ErnemannSanders erhalten Gelegenheit Ein-blick in seine Arbeit zu gewinnen. Info-Tel: 0 22 23 / 37 03

Freitag, 17. April

20: 00 Uhr Asbach | Hotel-Restaurant Zumalten Fritz, Eitorfer Strasse 11Kabarett: Christoph Brüske „1000 mal brüskiert“

Eine Show für Genießer.Einordnen gilt nicht, dennfür Brüske reicht keineSchublade. Der Mann isteine ganze Ikea-Filiale!Eintritt: p13Info-Tel: 0 26 83 / 72 30,

Page 41: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 41

Freitag, 17. April

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Le Clou „Cajun Music“Mit den Wassern des Mississippigetauft, ist die Cajun Kult-Band seit30 Jahren auf Tour. Eintritt: VVK p12,50/AK p15Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Samstag, 18. April

20:00 Uhr Windhagen | Forum WindhagenFrühjahrs-Konzert der Harmonie WindhagenKarten gibt es bei nah & gut JürgenHecken, bei der RaiffeisenbankWindhagen sowie bei allenVereinsmitgliedern Eintritt: p8, Kinder/Jugendliche bis14 Jahre haben freien Eintritt

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Lucy in the Sky „Beatles Tribute“Mit all den Klassiker von „She LovesYou“ bis „Let It Be“ rufen Lucy inthe Sky Erinnerungen hervor undladen zum Mitsingen ein. Eintritt: VVK p14,50/AK p16,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Sonntag, 19. April

9:30 Uhr Naturpark Siebengebirge | EingangSchloss Birlinghoven Hoholzstr.Wanderung im erweitertenNaturpark Siebengebirge umSchloss BirlinghovenDer VVS bittet um eine Spende vonp2 bei den Halbtags-, von p4 beiden Tagestouren.Info: VVS Siebengebirge, Tel: 0 22 23 / 90 94 94

Fot

o: V

eran

stalte

r

DE

Page 42: Rheinländer 08 April 2009

Seite 42 Der Rheinländer · April 2009

ausgewählt!

Hauptstraße 10 (B42) · 56598 HammersteinTelefon: 0 26 35 / 23 29 · Telefax: 0 26 35 / 60 82

www.weingut-scheidgen.de

Individuell gepflegte Weine klassischer RebsortenEigene Sektherstellung im Champagnerverfahren

Edle Destillate

Täglich Weinverkauf und ProbeFerienwohnung

AprilDonnerstag, 23. April

9:30 Uhr - Königswinter-Oberdollendorf |12.00Uhr Weinhaus Lichtenberg

Heisterbacher Str. 131Was mache ich, wenn zuhausejemand pflegebedürftig wird?Kurs mit Dipl. Heilpädagogin Karin Schneider, Kursgebühr p30

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Schnaps im Silbersee„Gitarrenduo“Schnaps im Silbersee sind JuliaNeukam an der Geige, Peter Wolteran der akustischen Gitarre undbeide am Mikrophon. Eintritt: VVK p7/AK p9,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Freitag, 24. April

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149R(h)ein Adams „Bryan Adams Tribute“Eintritt: VVK p15/AK p17,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Samstag, 25. April

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Schallusie „A cappella“Hinter diesem klangvollen Rolladenstecken vier Frauen, die nur ein ein-ziges Instrument brauchen: ihreStimme! Zu hören ist Vorder- undHintergründiges, sowie Jazzigesund Schmalziges. Zu sehen sindvier Frauen, die mit Witz undCharme ihr Publikum zu unterhal-ten wissen.Eintritt: VVK p12,50/AK p15Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Sonntag, 19. April

11:00 Uhr Königswinter | SteigenbergerGrandhotel PetersbergBenefizkonzert mit demThüringischen KammerorchesterWeimarMit anschließenden Lunchbuffet.Gespieltwerden Josef Haydens

Chorkonzertund Sinfonie,PaulHindemithsStreichorchester FelixMendelsonsStreichsinfonie.

Eintritt für Konzert p20 pro Person.Preis für Lunchbuffet p65 inkl.KonzertkarteInfo-Tel.: 0 22 23 / 74 413www.grandhotel-petersberg.steigen-berger.de

Dienstag, 21. April

20:15 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Madison Violet Die beiden kanadischenMusikerinnen Brenley MacEachernund Lisa MacIsaac präsentierenSongs zwischen Folk, Pop undAlternative Country, siehe Seite 26 Eintritt: VVK p12,50/AK p15Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

Mittwoch, 22. April

20:00 Uhr Königswinter-OberpleisAula des Schulzentrums,Dollendorfer Str. 66„Der Garderobier“ oder „Ein ungleiches Paar“Schauspiel von Ronald HarwoodInfo-Tel: 02244/889 233 �

Page 43: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 43

Samstag, 25. April

18:00 Uhr Asbach | Bahnhof AsbachLampenfest amEisenbahnmuseumwww.museum-asbach.de

Samstag, 25. April

19:30 Uhr Königswinter-Niederdollendorf |Aula der CJD Schule, Cleethorpeser Platz 12

Frühjahrskonzertder BläserfreundeNiederdollendorfUrlaubsgrüsse mitschönen Melodien,Leitung: D. Wachtler,[email protected]

10:00 Uhr Bad Honnef | SeminarisKongresspark, Hauptstr. 228. Sivital Bad Honnef, Messe fürgesundes Leben und WohnenEintritt freiwww.messe-sivital.de auch Sonntag, auch 26. April

Sonntag, 26. April

10:00 Uhr Waldbreitbach |Tourist-Information, Neuwieder Straße 61Kajaktour auf der WiedErleben und bestaunen Sie das wildromantische WiedtalTeilnahmebeitrag: Erwachsene p42,Kinder ab 12 Jahre p36, Kinderunter 12 Jahren nur nach Absprache Info-Tel: 0 26 38 / 40 17, [email protected]

10:00 Uhr Windhagen | Forum Windhagen /Reinhard-Wirtgen-StraßeISR Gewerbeschau Über 100 Ausstellerfirmen, die mitihren vielfältigen Dienstleistungenund Gewerken für das großartigeAngebot in unserer Region stehen.Siehe Seite 15www.isr-windhagen.de

16:00 Uhr Bad Hönningen | EvangelischeKirche, HauptstraßeKonzert der ZupfmusikfreundeDie Zupfmusikfreunde laden herz-lich ein zum Konzert. Info-Tel: 0 26 44 / 14 95

Zur TraubeZur TraubeGasthof · Gästezimmer · Feiern aller Art · mittw. Ruhetag53547 Leubsdorf · Hauptstr. 2 · Tel: 0 26 44-60 30 632E-Mail: [email protected]

Fot

o: V

eran

stalte

r

BRUNCH mit Live-MUSIKHotel & Restaurant Haus Bucheneck/ Linz -direkt an der Fähre, Linzhausenerstr.1

Jeden Sonntag findet ab 11.00 Uhr im Hotel &Restaurant Haus Bucheneck BRUNCH mitLive-MUSIK statt. Auf Sie wartet ein sehrreichhaltiges Buffet und bei schönem Wetterkönnen Sie auf der Terrasse oder imBiergarten sitzen.

Musikalisch werden Sie dezent begleitet vondem Duo „RheinischeSolisten“ Köln - AnjaBorchers (Saxophon/Viol ine) und GerdWinzer (Piano) mit Songs von „Mozart bisABBA“ aus Musicals, leichter klassischerMusik und Jazz.

Preise:p 14,00 Erw.p 8,00 Kinder ab 12 Jahrep 5,00 Kinder ab 6 Jahre

(Kinder bis 5 J. frei)p 32,00 Familien (2 Erw, 1 Kind über 12 J.

und ein Kind unter 12 J.)

Vorbestellungen möglich unter Tel: 0 26 44 - 94 2140

Page 44: Rheinländer 08 April 2009

Seite 44 Der Rheinländer · April 2009

ausgewählt!

Sonntag, 26. April

10:30 Uhr Rhöndorf | Ziepchens-PlatzKräuterwanderung im RhöndorferTal und am Drachenfels -Apotheke NaturDer VVS bittet um eine Spende vonp2 je Teilnehmer bei den Halbtags-,von p4 bei den Tagestouren.Info: VVS Siebengebirge, Tel: 0 22 23 / 90 94 94 oder [email protected]

19:00 Uhr Rheinbreitbach | Obere BurgPatrick Ruyters und FreundeEin Streifzug durch die Welt desGesangs mit Arien und Duetten aus

Oper und Operette,Eintritt p15Förderkreis Obere Burg, [email protected]

20:00 Uhr Waldbreitbach | Hotel zur Post,Neuwieder Str. 44Kabarett á la surprice - SPECIAL EVENT Eintritt: p19Info-Tel: 0 26 38 / 92 60 [email protected]

Montag, 27. April

16:00 Uhr Neustadt | Gemeindebücherei,Hauptstr. 23Zauberer Bagatelli zaubert fürKinder ab 5 JahrenEintritt frei!Info-Tel: 0 26 83 / 93 65 29 undwww.buecherei-nsw.de

Donnerstag, 30. April

20:00 Uhr Königswinter | Bungertshof,Heisterbacher Str. 149Tanz in den Mai mit 77-SunsetstripBei der im Bungertshof langebekannten und beliebten Bandkommt jeder Oldie-Fan auf seineKosten. Von Eddie Cochran undChuck Berry über die rockigenKlassiker von Uriah Heep und RodStewart bis hin zu Bryan Adams isteinges geboten.Eintritt: p7,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 97 63

AprilDonnerstag, 30. April

19:00 Uhr Linz | Marktplatz LinzTanz in den Mai Feiern. Tanzen. Essen. Trinken. Der große Open-Air-Partyspaß mitLive-Musik und Top-Band auf demMarktplatz. Eintritt frei!

20:00 Uhr Bad Honnef | Feuerschlösschen, Rommersdorfer Str. 78The McCalmans – TraditionellerFolk aus SchottlandInfo-Tel: 02224/75011

Page 45: Rheinländer 08 April 2009

fit!

Was Sie über richtiges Krafttraining wissen sollten

von Elmar Breitbach

Seilzügen, Krafttraining mit freien Gewichten,funktionsgymnastisches Krafttraining in spezi-ellen Gruppenkursen können Muskelgruppenwahlweise im Verbund oder isoliert trainiertwerden.

Ein wichtiger Grundsatz für ein erfolgrei-ches, gesundheitsorientiertes Training

ist , das die Belastung mit zunehmendemTraining erhöht werden kann. Nur so können

über längere Zeit Anpassungenrealisiert werden. Wichtiger alsschweres oder langes Training istregelmäßiges Training. Wennman den Körper immer wiedertrainiert, reagiert er dauerhaft

mit Anpassungen. Wenn Sie ein Trainings-programm regelmäßig durchführen sollen, ist eswichtig, dass Sie es unabhängig z. B. vonWitterung, Tageszeit oder einem Trainings-partner durchführen können. Insbesondere dasgezielte Krafttraining in einem Gesundheits-Fitnessclub bietet Ihnen alle diese Vorteile.

Ars Corporis ist im übrigen der einzigeClub in der Region Linz, der von den

Krankenkassen bezuschusst wird und Ihnenden Einstieg ins professionelle Krafttrainingkostengünstig ermöglicht. Fitnessnotruf/Ars CorporisTel: 0 26 44 - 9 00 80 40

amit aus Bewegung ein gesundheitsorien-tiertes Training wird, muss die Belastungregelmäßig und individuell gesteigert wer-den, die Verletzungsgefahr gering sein und

es müssen die Gelenke geschont werden. Abdem 40sten Lebensjahr schwindet d ieMuskulatur um ca. 3% jährlich. Das ist der aus-schlaggebende Punkt von schweren Krank-heiten im Alter. Ein Mensch, der im Alter von 60Jahren keine gezielte Bewegung inForm von Gesundheitstrainingabsolviert hat, verfügt nur nochüber 50% der Muskulatur. Somitschwindet auch die Lebens-qual i tät im letzten Lebens-abschnitt.

Wenn Sie gemütlich die Straße entlangschlendern, ist das zwar Bewegung,

jedoch kein Training. Wenn Sie aber in f lottemTempo einen steilen Berg erklimmen, kanndiese Bewegung Trainingsreize auslösen. WennSie Ihren Körper richtig trainieren, d.h. wederunterfordern noch überlasten, reagiert er mitAnpassungen. Ein Trainingsplan muss individu-ell auf Ihren Körper und dessen Stärken undSchwächen ausgerichtet werden. Das Trainingsollte Sie weder unterfordern noch überlasten.Gerade zu Beginn eines Trainings ist es sinn-voll, wenn die Belastung für Muskelgruppeneinzeln festgelegt werden kann. Damit könnenSchwächen ausgeglichen werden, der Körperkommt so wieder ins Gleichgewicht und ist fürkomplexe Bewegungen im Alltag oder beimSport besser gerüstet. Durch z. B. Krafttrainingan modernen Maschinen, Krafttraining an

PersönlicherTrainingsplan

D

9

Stefan KeiserGartengestaltungFinkenweg 30D-53545 Linz am Rheintel 02644/800879mobil 0178/2857139info@stk-gartengestaltung.dewwwwww..ssttkk--ggaarrtteennggeessttaallttuunngg..ddee

Page 46: Rheinländer 08 April 2009

Seite 46 Der Rheinländer · April 2009

gebildet!

laubte man früher, füreine erfo lgreiche Aus-bildung sei ein möglichst

hoher Schulabschluss dasWichtigste, weiß man heute:Intelligenz ist zwar wichtig,aber sowohl handwerklicheLeistung als auch Büroarbeit

erfordern Kreativität. Ausbil-dungsbetriebe erwarten außer-dem, dass Auszubildende zu-verlässig, pünktlich, ordent-lich und teamfähig sind.Gerne eingestellt werdenSchüler, die von selbsterkennen, welche Arbeitgetan werden muss, undauch in der Lage sind,Konflikte auf friedliche Weisezu bewältigen! Darauf hat dieGHS Oberpleis kreativ reagiertund ist heute Vorreiter für guteKooperation mit Ausbildungs-betrieben. Offene Gesprächeder Schule mit den Königs-winterer Werbekreisen ermög-lichten kreative Neuerungenin Erziehung und Unterricht.

Schon in der siebten Klassewidmen sich die Kinder eineWoche lang dem Thema„Arbeitslehre/Wirtschaft“ undverbringen einen Tag in einemBetrieb ihrer Wahl. In der ach-ten Klasse gibt es eine ganzeSchnupperwoche.

e inmal jeden Schüler amArbeitsplatz, und Ausbilderkommen in die Schulklassen,um über Arbei tsanforde-rungen zu sprechen. WichtigeKonsequenzen für Erziehungund Unterricht werden gezo-gen. Zum Beispiel im Tech-nikraum. Vor einigen Jahrenwurde er mit gutem Werkzeugund Maschinen ausgestattet.Hier lernen Kinder denUmgang mit Papier, Karton,unterschiedl ichen Hölzernund auch mit Metal l . S iebegreifen dabei Vieles aus derGeometrie, der Mathematik,aus der Physik – zugleich übensie Sorgfalt, planvolles Han-deln, Ordnung, nicht zuletztauch die Kunst, miteinanderzu kooperieren und Problemegemeinsam zu lösen.

Ein schönes Beispiel istauch die neue Musik-

aula. Einst war da ein dunklerKellerraum. Doch mit Erlaub-nis der Schul le i tung, undangeregt von der Kunstlehre-rin, gestalteten Schulkinderden Raum zur hübschen, hel-len und freundlichen Aula mitfarbenfrohen Mosaiken und

guter Akustik. Die Kunst-lehrerin besitzt alle zumElektroschweißen erfor -derlichen TÜV-geprüftenGeräte und ließ SchülerFiguren aus Metallschrott

schaffen. Nun hängen an denWänden fantasievoll gestaltetePlastiken.

Auch neue Wege desUnterrichts werden mit

Erfolg erprobt: Man weiß ja,dass Kinder einen Zusammen-hang erst dann wirklich verste-hen, wenn sie ihn Anderenerklären. Aber welcher Er-

Text und Fotos: Bernhard Niemann

Die Standbohrmaschine stif tete der Förderverein

Erfolgreiche Kooperation von Schule und Ausbildungsbetrieben

GHS Oberpleis

In der neunten Klasse habendie Schüler dann eine ganze

Woche lang ein Praktikum ineinem Betr ieb ihrer Wahl .

Ganz besonders bewährt sichdas Praktikum der Schüler, diein der 10ten Klasse denHauptschulabschluss anstre-ben: Sie arbeiten während desgesamten Schul jahres anjedem Mit twoch in e inemAusbildungsbetrieb, der ihremBerufswunsch entspricht. DieLehrer besuchen mindestens

Erfolgreiches Gesamtkonzept

G

Page 47: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 47

redens hilft: Die Puppe hat denStoff der letzten Stunde völligmissverstanden – und dieKinder erklären ihr spontan,wortreich, engagiert und über-zeugend die richtigen Zusam-menhänge. Falls doch etwasnicht richtig ist , stel l t diePuppe „dumme“ Fragen, bisalles klar wird. Soziale Fähig-keiten, die vor allem der Sportfördert, wurden auch von Wirt-schaft und Verwaltung (wie-der) als wichtig erkannt; sospielt heute sportliche Leis-

Der RHEINLÄNDER meint:Das Beispiel dieser Hauptschule hat uns etwas Interessantesgezeigt: Fachliche Förderung der Kinder und Berufsvorbe-reitung sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich. Dabeihängt die Qualität vor allem von zwei Bedingungen ab: Dassind die Fähigkeiten und die Bereitschaft eines offensichtlichhoch motivierten Lehrerkollegiums und die aktive Mitwir-kung der ortsansässigen Ausbildungsbetriebe. Im Ganztags-betrieb, der an dieser Schule vorerst nur für die 5. Klassenverwirklicht werden konnte, dürfte der Erfolg noch größerwerden. Vorausgesetzt, dass genügend Lehrkräfte da sind.Vielleicht findet ja die Stadt einen Weg, aus den Mitteln desKonjunkturpaketes II – für Königswinter sind das immerhinetwa 3,9 Millionen Euro – zusätzliche Lehrkräfte als städti-sche Angestellte einzustellen.

Wahlpflichtfach Mediation ein-geführt werden. Die teilneh-menden Schüler(innen) sindanschließend ein Jahr lang„Schlichter“ undschaf fen es of t ,d ie Wogen zuglät ten. Solchekreat iven Neu-erungen wirktensich für die Schü-ler erfreulich aus.Die Quote derSchulabgänger, die einen Aus-bildungsvertrag erhielten, hatsich verdoppelt! Auch die übri-gen bekommen fast alle einenArbeitsplatz.

Wegen ihres erfolgrei-chen Gesamtkonzep-

tes erhielt die Gemeinschafts-hauptschule von der Landes-regierung die Er laubnis ,Ganztagsschule zu werden –allerdings kann das Land diedafür erforderl ichen Mittelnicht zur Verfügung stellen.Deshalb kommen zur Zeit nurdie Kinder der 5. Klassen inden Genuss des Ganztags-betriebes, für mehr fehlt es vorallem an Lehrkräften.

Pater Pleis erklärt die Welt Ganztagsschüler der 5. Klassen ertüfteln Stromkreise

Lehrerzimmer staunt derBesucher über Siegerurkun-den und Pokale für Fußball,Basketbal l , Leichtathlet ik ,Volleyball. Seit 12 Jahren er-ringt die Schule die meistenSportabzeichen im Rhein-Sieg-Kreis. 45 % aller Lehrer undaller Schüler haben ein Sport-abzeichen.

An der Oberple iserHauptschule ist Gewalt

kein Thema. Das ist keinZufall, sondern Erfolg einessehr engagierten Lehrerkolle-

giums. Einer der Lehrer hatsich zum Schlichter ausbildenlassen und schulte mehrereKollegen. Für die 8. Jahrgangs-stufe konnte daraufhin das

wachsene hört einem Kind zu?Nur wenige! Ihrem Lehrer er-klären zu wollen, was er selbstunterrichtet hat, finden Kinderblöd. Die Kunst des Bauch-

tung bei Einstellungsgesprä-chen eine große Rolle. In derGHS Oberpleis war der Sportjedoch schon immer e inSchwerpunkt. Beim Gang zum

Page 48: Rheinländer 08 April 2009

Seite 48 Der Rheinländer · April 2009

unterwegs!

Diesmal führt unserer Wanderung über aus-sichtsreiche Höhen von Pilgerkapellen überKreuzwege zu Klosterkichen im MittlerenWiedtal.

Wir stellen unseren PKW in Hausen amParkplatz hinter dem Wiedtalbad, gegenü-ber dem Hotel Franziskaner ab. Wir über-queren die Landstraße und wandern gera-

deaus, erreichen baldeine Brücke und die aufdem gegenüberliegen-den Ufer gelegeneKreuzkapelle. Von hiergingen die beiden lokalen Ordensgründungenaus: Durch Margaretha Flesch – Mutter Rosa –,die der Waldbreitbacher Franziskanerinnen unddurch Peter Wirt – Bruder Jakobus – die derFranziskanerbrüder vom heiligen Kreuz inHausen. Sowohl Mutter Rosa als auch BruderJakobus lebten und wirkten vorher in der

Auf Pilgerpfaden im Wiedtal Rundweg: Kreuzkapelle – Hausen, Kapellenberg – Waldbreitbach, Nikolauskapelle – Niederbreitbach, St. Josefshaus – Hausen

Kreuzkapelle. Im Innern berichtet eine Tafelvon den wundersamen Ereignissen rund um dasKreuz, das der Kapelle ihren Namen gab.

Rechts neben der Kapelle führt unser Wegan einer kleinen Hecke entlang zur etwas

höher gelegen Felswand. Wir überqueren dieLandstraße und folgen dem Kreuzweg, der inSerpentinen und zum Teil in den Fels geschla-gen (Vorsicht, rutschig!) durch einen urtümli-

chen Wald steil nachoben führt. Der Weg bie-tet an seinen Win-dungen immer wiederherrliche Ausblicke ins

Wiedtal. Der Anstieg bringt uns aber auch außerPuste und nicht wohl ohne Grund wurde hier einKreuzweg angelegt. Unterhalb der Kloster-bergbebauung wenden wir uns nach rechts einekleine Treppe hinauf und stehen bald auf demGelände des Marienhauses. Wir folgen demasphal t ierten Weg (N 5) vorbei an der

von Wolfgang Ruland

Kreuzkapelle

Wundersame Ereignisse

W

Page 49: Rheinländer 08 April 2009

Restauration der Klosterbergterrassen, vondenen man einen vortrefflichen Ausblick aufdas Wiedtal und den gegenüber liegendenMalberg hat (0:20). Auch eine Kunstinstallationlädt zum Verweilen ein: Lebensstühle fordernzum Überdenken der eigenen Lebensphasenauf. Eine Tafel weist auf den Schöpfungsweg derWaldbreitbacher Franziskanerinnen hin, den

Start und Ziel

Niederbreitbach

Waldbreitbach

Hausen

Westerwaldklinik

WiedtalbadAntoniushaus

MarienhausSt. Josefshaus Kapelle

Campingplatz

Fockenbach

Wied

St. Nikolaus

Kreuzweg hinauf zum Marienhaus

BBeerraattuunngg,, LLiieeffeerruunngg,, MMoonnttaaggee uunnddKKuunnddeennddiieennsstt aauuss MMeeiisstteerrhhaanndd!!

�Fenster & Haustüren aus Holz,Kunststoff und Aluminium

�Rollläden�Möbel- & Treppenbau�Zimmertüren & Fußböden

�Energieberatung & Isolierverglasungen

�Reparatur- & Renovierungsarbeiten

�Sicherheitstechnik

Schreinermeister Uwe BöckingAm Schwimmbad 7 · 53545 Linz/Rh.Telefon: 02644/2265 · Fax 02644/7876E-Mail: [email protected] Jahre

Page 50: Rheinländer 08 April 2009

unterwegs!

man in seine Wanderung einfügen kann. UnserWeg führt uns jedoch weiter geradeaus auf demHauptweg, vorbei an Haus Nazareth hin zurAntoniuskirche, die wir rückseitig passieren.Gegenüber des Marien-hauses der Waldbreit-bacher Hospiz-Stiftunggrüßt uns der hl .Franziskus aus denTerrassengärten. Wir halten uns weiter gerade-aus, überqueren eine Kreuzung und wendenuns in die Straße „Am Lohberg“. Auch von die-sem Weg weitet sich der Blick über das Wiedtal

bis hin zur Westerwaldklinik in den HausenerHöhen. Als der Weg aus einem Wäldchen her-aus- und ins Tal hinunterführen will, folgen wirnach rechts (N 2) dem Wiedweg, der uns über

eine Wiese auf d iebewaldete Kuppe desClausberges führt. Aufdem Scheitelpunkt derAnhöhe folgen wir der

Ausschilderung N 5 und steigen hinab insWiedtal (0:35). Unser schmaler Weg, hier auchein Waldlehrpfad, windet sich in Serpentinenzum Tal hinab. Immer wieder bieten

C

Klosterkirchen Hausen und Waldbreitbach

Weiter Blick ins Wiedtal

Page 51: Rheinländer 08 April 2009

Der Rheinländer · April 2009 Seite 51

Aussichtspunkte und Ruheplätze einen weitenBlick ins Niederbreitbacher Wiedtal. An einemPlatz mit drei Bänken wenden wir uns nachrechts, folgen dem Wiedweg links am Friedhofent lang und stoßen bald auf die frühereNikolauskapelle , die heute St . Laurentiusgeweiht ist, wie wir dem Informationsschild ent-nehmen. Sie dient heute als Friedhofskapelle.Unser Weg führt uns weiter Hang abwärtsRichtung Wiedbrücke, die wir schon erblickenkönnen. Wir folgen N 2, überqueren die Wiedund benutzen, den Campingplatz rechts passie-rend den Uferweg (0:55). An dessen Ende wen-den wir uns auf den oberen nach links führen-den Weg (N 5), der uns nach einer Spitzkehreauf die halbe Höhe der westlichen Wiedtalseiteführt. Hier haben wir nun einen bequemenWaldweg vor uns, der uns bis nach Hausenführt. Durch die unbelaubten Bäume haben wireinen herrlichen Blick auf die beiden Kloster-kirchen. Oberhalb Hausens führt unser Wegnach rechts auf einer Wiese hinunter ins Tal (1:30). Im Ortskern angekommen, stehen wir

vor dem Gasthof „Zur Traube“, Mitglied derRhein-Westerwälder Tafelfreuden und somitGarant für eine ausgezeichnete Küche. Wir blei-ben auf der Hauptstraße und wenden uns nacheinigen Schritten nach links auf das Gelände

der Franziskanerbrüdervom heiligen Kreuz. Vorder Klosterkirche gehenwir uns nach rechts,passieren die imposan-te Fassade des Josefs-hauses und steigen indie Öffnung der Stein-skulptur des KünstlersNika Bakhia , dessenWerk „den Menschendazu verleiten soll, sichfür das Schöne, Wahreund Gute zu entschei-den“. Wir halten unsrechter Hand auf demGelände, erreichen baldden Abstieg hinunterzur Wiedaue und gelan-gen wieder an dieBrücke, d ie wir zuAnfang unserer Reisebereits überquert hat-ten. Unser Weg führtuns nun zurück, wobeiwir vor der Abfahrt imHotel Franziskaner eineRast machen und einegepflegte Stärkung zuuns nehmen können(1:45) . Zei tangabenohne Pausen und ohneGewähr. Friedhofskapelle St. Nikolaus

Blick vom Clausberg ins Wiedtal

Page 52: Rheinländer 08 April 2009

Seite 52 Der Rheinländer · April 2009

besichtigt!

von Peter Köster

Altes ErpelerNeutor im

neuen Glanz

Altes ErpelerNeutor im

neuen Glanz

Das 600 Jahre alte Neutor istaus der „Herrlichkeit“ Erpelnicht mehr wegzudenken

Page 53: Rheinländer 08 April 2009

ine Radtour im Sommer 2000 nach Bayernwar der Auslöser. Der Erpeler Elektro-meister Heribert Siebertz entdeckte imFreistaat einen Turm, der als Heimat-

museum fungiert. Da kam ihm die Idee, auchdas 600 Jahre alte Erpeler Neutor künftig muse-al zu nutzen. „Der Gedanke ließ mich nicht mehrlos“, erzählt er. Bereits ein Jahr später konnteSiebertz einen Pachtvertrag mit der Gemeindeschließen.

Nachdem der Kontrakt unter Dach undFach war, begann für den Erpeler die

eigentl iche Arbeit . Er benötigte dringendMitstreiter zur Umsetzung des Projekts. „Essollten möglichst erfahrene Handwerker sein“,erinnert sich der Elektromeister. Schon baldhatte er sein Mannschaft mit Schreiner HansJoachim Bender, Maurer Theo Frickel undZimmermann August Dommermuth zusammen.Als sich noch Ludwig Dix und Walter Fabritiusdazu gesellten, wurde Mitte des Jahres 2001gemeinsam losgelegt. Die sechs männlichenBau-Aktivisten trafen sich von da an acht Jahrelang an jedem Mittwoch, um bei „Bier und guterLaune“, so Siebertz, dem Neutor neues Lebeneinzuhauchen. Neben den geleisteten 4200Stunden, die bis zum Ende der Renovierungs-arbeiten vom Bauteam aufgewendet wurden,konnten die Sechs auch auf die gute Unter-stützung durch Handwerksleistungen sowieGeld- und Sachspenden anderer Erpeler Bürgerzählen.

E

Zwei Zellen und der historische „Donnerbalken“ zieren den Ausstellungsbereich

Fot

o: Pe

ter

Kös

ter

Page 54: Rheinländer 08 April 2009

Seite 54 Der Rheinländer · April 2009

besichtigt!

ückblende: Um das Jahr 1420 besaß die„Herrlichkeit Erpel“ eine geschlosseneRingmauer mit vier Stadttoren. Das statt-

liche Neutor, das als Teil der nördlichen Erwei-terung der Stadtbefestigung errichtet wordenwar, ist als einziges dieser Toranlagen nochgänzlich erhalten, gleichwohl in einem bemitlei-denswerten Zustand,wie man aus der Ver-gangenhei t weiß . Eswurden, um das Ge-bäude gänzlich vor demVerfal l zu bewahren,immer mal wieder Kleinigkeiten erledigt, eineumfassende Renovierung aber unterblieb, daniemand Interesse an einer Nutzung zeigte. Dassollte sich schließlich ändern, als die sechsTurmenthusiasten Einzug hielten. Sie begannenzunächst mit der kompletten Reinigung desInneren, was einigeMonate in Anspruchnahm. Danach folg-ten die grundlegendeSanierung der obe-ren Mauerkrone, diete i lweise Erneue-rung und Ausrich-tung der Geschoss-deckenbalken unddie Elektroinsta l -lation.

Weiter ging esmit der Ver-

fugung des gesamtenMauerwerks , demEinziehen von Ge-schossböden und derAnfert igung unddem Einbau vonTreppenstiegen ausheimischer Eiche .Nach den erforderli-chen Konservie -rungs- und Anstricharbeiten und dem Einbaueines „Fallgitters“ über dem Torbogen fehlte zuröffentlichen Nutzung des Neutores nur nocheines: ein WC. Der „historische Donnerbalken“

würde den heut igenAnsprüchen nicht mehrgenügen, daher ent -stand im Sei lerpfadneben dem Neutor ein„ d e n k m a l g e r e c h t e sWC“ mit heut igemKomfort.

Nach acht Jahren Bauarbeiten erstrahltdas Neutor nun in neuem Glanze. Nun

gilt es, das Erpeler Wahrzeichen seiner neuenBestimmung gemäß auszustatten. Und so sollendie sechs Etagen des 15-Meter-hohen-Gebäudesgenutzt werden: In der 1. Etage (Eingangsetage)soll die Nutzung des Neutors in früherer Zeit

gezeigt werden. Dazugehören auch die beidenGefängniszel len, das„historische WC“ unddas Fal lg i t ter sowiehistorische Feuerwehr-

gerätschaften. Das sich anschließende Stock-werk ist für Veranstaltungen wie Ausstellungen,Weinproben, Vortragsabende gedacht. Auf derdritten Etage wird ein Ausstellungs- und Werk-stattraum für alte Werkzeuge des Erpeler Hand-werks und Gewerbes eingerichtet.

R

Heribert Siebertz beschreibt die künftige Nutzung des Turms.

Die beiden obersten Geschosse wurdengrößtentei ls in der ursprüngl ichen

Konstruktion belassen. „Wir wollen hier denOriginalzustand zeigen“, sagt Heribert Siebertz.Eine Ausstellung alter Erpeler Haushalts- undGebrauchsgegenstände (Asservate) sowie dieursprüngl ichen Wetterfahnen werden imSpitzboden des Daches unter den neuenWetterfahnen untergebracht. Am Sonntag, 26. April, hat die BevölkerungGelegenheit, den „neuen Turm“ am „Tag derOffenen Tür“ kennen zu lernen.

Historischer Donnerbalken

Fot

o: Pe

ter

Kös

ter

Page 55: Rheinländer 08 April 2009

+

+

Page 56: Rheinländer 08 April 2009