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Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach Das Heimatmagazin · 2. Jahrgang · Heft 13 · September 2009 100 Jahre GS Sonnenberg Wanderung Neustadt Heimatmuseum Niederbreitbach Saftmanufaktur Rabenhorst Ausstellung Ilse Wegmann Unkel Hotel Zur Post Roßbach 750 Jahre Schloss Arenfels 750 Jahre Schloss Arenfels Baron Antonius von Geyr Baron Antonius von Geyr

Rheinländer 13 September 2009

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Schloss Arenfels

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Page 1: Rheinländer 13 September 2009

Königswinter · Bad Honnef · Unkel · Linz · Bad Hönningen · Asbach · Waldbreitbach

D a s H e i m a t m a g a z i n · 2 . J a h r g a n g · H e f t 1 3 · S e p t e m b e r 2 0 0 9

100 JahreGS Sonnenberg

WanderungNeustadt

HeimatmuseumNiederbreitbach

SaftmanufakturRabenhorst

Ausstellung

Ilse Wegm

ann

Unkel

Hotel Zur PostRoßbach

750 Jahre Schloss Arenfels

750 Jahre Schloss Arenfels

Baron Antonius von GeyrBaron Antonius von Geyr

Page 2: Rheinländer 13 September 2009
Page 3: Rheinländer 13 September 2009

Editorial

Ein Jahr Rheinländer…

IJ

Im September 2008 lag zumersten Mal „Der RHEINLÄNDER“vor. Engagierte, heimatverbundeneMenschen haben vie l Zei t ,Herzblut und Einsatz inve-st iert , um die Idee e inesanspruchsvollen Heimatmaga-zins wahr werden zu lassen.Nach 12 Monaten dürfen wirstolz feststellen, dass mit demRHEINLÄNDER eine Zeitschriftentstanden ist, die besonderenAnklang bei unseren Lesernund Inserenten findet.

Wenn Sie unsere Arbeit unter-stützen wollen, können Siedies gerne durch geschäftlicheoder pr ivate Inserate tun.Besuchen Sie unseren Heimat-laden in Unkel, in dem Sieviele interessante Produkteaus unserer Region zum eige-nen Gebrauch und zum Ver-schenken finden. Und: Besuchen Sie unsere Ver-anstaltungen – eine Übersichtüber alle Events im 2. Halbjahr2009 finden Sie als Flyer imHeft.

Die Einnahmen aus Inseraten,Heimatladen und Veranstal-tungen machen die Publ i -kat ion des RHEINLÄNDERmöglich.

Wolfgang Ruland, Herausgeber

Ständige Redakteure und Mitarbeiter: Bernd Zimmermann, Cäcilia Frings-Ruland,Martina Kefer, Hannelore Prangenberg , Sabine Schneider, Achim Brunk,

Dr. Bernhard Niemann, Gudrun von Schoenebeck, Dieter Ruland mit Sohn AdrianNicht auf dem Bild: Thorsten Herrig , Benedikt Schmidt und Peter Köster

Wir arbeiten weiterhin daran,Ihnen auch in Zukunft niveau-vol le Unterhal tung mitThemen aus unserer Region zubieten. Dabei haben wir aberauch den Anspruch, immerbesser zu werden.Wir hören immer wieder, dassgefragt wird, was Der RHEIN-LÄNDER aufgrund seiner auf-wendigen Gesta l tung dennkostet . Nein , Der RHEIN-LÄNDER wird gratis an über250 Stellen im Verbreitungs-gebiet verteilt.

Page 4: Rheinländer 13 September 2009

Seite 4 Der Rheinländer · September 2009

VG Linz

VG Unkel

Bad Honnef

Königswinter

B42

A3

Buchholz

Asbach

Windhagen

Roßbach

Hausen

NeuwiedAndernach

Sinzig

Remagen

Bad Honnef

Unkel

Linz

Bad Hönningen

Leutesdorf

Rheinbrohl

Hammerstein

LeubsdorfDattenberg

St. Katharinen

Ockenfels

Kasbach-Ohlenberg

Erpel

VettelschoßBruchhausen

Rheinbreitbach

AegidienbergRhöndorf

Dollendorf

Eudenbach

Heisterbacherrott

OberpleisOelinghoven

A59 RauschendorfVinxel

BerghausenThomasberg

Waldbreitbach

Neustadt

Wied

Bonn

Rhein

Ahr

IttenbachKönigswinter

VG Bad Hönningen

Breitscheid

Niederbreitbach

Datzeroth

VG Waldbreitbach

VG Asbach

inhaltlich!

D a s H e i m a t m a g a z i n

<Gründungsjahr 2008

Verbreitung: Königswinter, Bad Honnef. VG Unkel, VG LinzVG Bad Hönningen, VG Asbach, VG Waldbreitbach

Erscheinungsweise: monatlich

Jahresabonnement: p19,50 (nur Portokosten)

Auflage: 15.000

VERLAG DER RHEINLÄNDER

Inh. Sandra PeukertPützgasse 2 · 53572 UnkelTel: 0 22 24 - 7 79 65 12Fax: 0 22 24 - 9 0130 [email protected]

Herausgeber: Wolfgang Ruland (v.i.S.d.P.)

Redaktion: Martina Kefer, Gudrun von Schoenebeck, Thorsten Herrig, Bernd Zimmermann, Benedikt Schmidt, Cäcilia Frings-Ruland, Peter Köster, Bernhard Niemann, Hannelore Prangenberg

Fotos: Dieter Ruland, Verlag (falls nicht anders angegeben)

Grafisches Konzept und Satz:Ruland Werbung & Grafik, www.ruland-grafik.de

Anzeigenannnahme: Sabine Schneider, Tel: 0 26 44 - 60 300 16, Mobil: 01 71 - 4 95 07 30(VG Bad Hönningen, Stadt Linz)Achim Brunk Tel: 01 77 - 1 75 05 61(Königswinter, Bad Honnef und Linzer Höhe)Verlag, Tel: 0 22 24 - 7 79 65 12, Mobil: 01 76 - 60 84 15 18

Anzeigenschluss: jeweils zum 15. des Vormonats

Druckunterlagen an: [email protected]ähige Text- und ungerasterte BildvorlagenEPS-, TIFF-, PDF-Dateien

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt dieMeinung der Redaktion wieder. Vervielfältigung, Speicherung undNachdruck von Texten, Bildern und Grafiken nur mit ausdrückli-cher Genehmigung des Verlags. Für unverlangt eingesandtes Bild-und Textmaterial wird keine Haftung übernommen. Alle Angabenim Heft nach bestem Wissen und Gewissen. Wir übernehmenkeine Gewähr bei Irrtümern oder Druckfehlern.

IMPRESSUM

Editor ial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3Ein Jahr Rheinländer…

kurz & knapp . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .6Nachrichten aus der Region

Titel! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8750 Jahre Schloss Arenfels6 Fragen an Baron Antonius von Geyr

engag i er t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15Aus der Ukraine in den rheinischenWesterwald

d am als! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Was Willys Stuhl erzählen könnte

draußen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Natürlich schön

persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Den Kopf hingehalten Teil II

bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .22Aus ehemaligen Zweiseithof wurde Dorfmuseum�

Page 5: Rheinländer 13 September 2009

Der Rheinländer · Juli 2009 Seite 5

inhaltlich!

750 Jahre Schloss ArenfelsSeite 8

Aus Zweiseithof wurde DorfmuseumSeite 22

Wo Wegelagerer denGast erwarten

Seite 36

Mit roten Bäckchen dieWelt erobertSeite 32

Wenn „Robo“ auf„Drafe“ trif f t

Seite 28

unter wegs! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Herrliche Aussichten – unheimlicher Einblick

arom ati sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27Wie die Wilden Möhren wirken

künstl er i sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Wenn „Robo“ auf „Drafe“ trifft

natürlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Nationalpark Siebengebirge – ja oder nein?

untern ehm en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Mit roten Bäckchen die Welt erobert

rhe inrom anti sch! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34Reiseziel Siebengebirge

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Wo Wegelagerer den Gast erwarten

ausgewählt ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .39Veranstaltungen im September

bild en! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .48Zirkusreif.

engag i er t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50Das Kulturteam Windhagen

bes icht ig t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52„Ein freundliches Zuhause“

geni eßen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Patent in Sachen Torte

persönlich! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56König der Fertighäuser

nachge frag t ! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58Warum stehen Rosenstöcke am Füße eines Weinberges?

Natürlich schönSeite 18

Patent in Sachen TorteSeite 54

Page 6: Rheinländer 13 September 2009

kurz & knapp

Der aktuelle RHEINLÄNDER Rechtstipp:

Pflichtteil belastet überlebenden Ehegatten als Alleinerbe

Bei jeder Nachlassplanung sollten eventuellePf l ichtteilsansprüche der nächsten Ange-hörigen berücksichtigt werden. Wer beispielsweise seine Ehefrau zur Allein-erbin bestimmt, muss damit rechnen, dass dieKinder e inen gesetz l ich gewährle istetenAnspruch auf ihren Pflichtteil erheben. DieserPf lichtteilsanspruch beträgt die Hälfte desgesetzlichen Erbteils. Das enterbte Kind hateinen Pflichtteilsanspruch von 1/2 der Erb-schaft. Hinterlässt der Erblasser zwei Kinder,haben diese jeweils einen Anspruch von 1/8des Nachlasses. Dieser Anspruch ist ein reinerGeldanspruch, d.h., der überlebende Ehegatteals Alleinerbe muss aus dem Nachlass denPflichtteil auszahlen. Wer dem überlebenden Ehegatten vor solchemUnheil bewahren will, der sollte rechtzeitig mitdem Pflichtteilsberechtigten die Angelegen-heit besprechen. So können bereits zu Leb-zeiten Eltern mit ihren Kindern einen Pflicht-tei lsverzicht vertragl ich vereinbaren. ImGegenzug können den Kindern für ihren

Verzicht Vorteile eingeräumt werden, sei es alsZuwendung zu Lebzeiten oder im Falle desTodes des überlebenden Ehegatten. Sind dieKinder nicht bereit, auf ihren Pflichtteil zu ver-zichten, können Strafklauseln oder Verwir-kungsklauseln vorgesehen werden. So kann verfügt werden, dass das Kind, das sei-nen Pflichtteil nach dem Erstverstorbenen for-dert, auch nach dem Tod des Letztversterben-den nur den Pflichtteil erhalten soll. Es kannaber auch dem überlebenden Ehegatten ein-fach die Befugnis eingeräumt werden, völligfrei über den Nachlass zu verfügen, wenn dieKinder nach Tod des Erstversterbenden ihrenPflichtteil verlangen. Damit hat der überleben-de Ehegatte die Möglichkeit, widerspenstigeKinder auf den Pflichtteil zu setzen.Rechtsanwalt Michael Paul, Fachanwalt fürErbrecht und Familienrecht

IJ

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Norbert Blüm als Robinson Crusoe unterwegsHammerstein. Als abenteuerlustigen Opa hat es den ehemaligen CDU-Arbeitsminister Norbert Blüm samt Ehefrau Marita auf die InselHammerstein „verschlagen“. Mutig stellte sich Enkel Gilbert dem Feuer– und dem Fototermin. Fünf weitere Enkelkinder zogen es vor, Stockbrotund Würstchen inkognito zu genießen. Schwimmen und rudern im Rheinstanden ebenfalls auf dem Freizeitprogramm. Möglich gemacht hatteden coolen Freizeitspaß Friedel Langguth von der Segel - undMotorbootschule SMS Rheinbrohl. Vom idyllischen Fleckchen Natur undSchottelnachen „Fritz Feck“ waren die prominenten Gäste vollauf begei-stert. Foto: Friedel Langguth

Page 7: Rheinländer 13 September 2009

kurz & knapp

Rheinhotel Schulz: NeueRäume ausgestattet vonWohnambiente Heider

Unkel. Im neu eröffneten Rheinflügel konntedas Rheinhotel Schulz seine Kapazitäten umacht neue Räume, darunter eine Suite, erwei-tern. Die Planung und Ausführung der komplet-ten Innenausstattung inklusive maßgerechtemSchrankbau, Lieferung der Möbel, Ausstattungmit Gardinen und aller Stoffe übernahm dasI t tenbacher Unternehmen WohnambienteHeider, das in gleicher Funktion auch imSteigenberger Grandhotel Petersberg tätig ist.

Schulz-Hotelchef Rainer Schmid und Hausdame SarahSchumacher lassen sich von Michel Heider (v.l.n.r.) die neue

Ausstattung zeigen.�Schmelztal aktiv! –

2. Autofreier Erlebnistag

Am 13. September 2009 von 11.00 bis 17.00 Uhrwerden 34 Vereine und andere Organisatorenmit Spielen, Sport und vielen anderen Attrak-tionen ein kurzweiliges Programm für die ganzeFamilie bieten. Info-Tel: 02224/972949 oderwww.schmelztal-aktiv.de

Page 8: Rheinländer 13 September 2009

Seite 8 Der Rheinländer · September 2009

Titel!

Auf halber Höhe von Bad Hönningen liegt inden Weinbergen – romantisch, etwas verwun-schen – das Schloss Arenfels; 1259 urkund-lich mit dem Namen „Arenvelz“ erwähnt. Hinter der eindrucksvollen Fassade mit demmächtigen Turm verbirgt sich eine bewegte,über Jahrhunderte währende Geschichte.Man nennt es auch das „Jahres-Schloss“ mit356 Fenstern, 52 Türen und 12 Türmen – wasaber wohl ein Mythos ist, der nach demUmbau nach 1858 entstand.

750 Jahre Schloss

Arenfels

750 Jahre Schloss

Arenfels

ZEITTAFEL SCHLOSS ARENFELS I

1258 Baubeginn als gotische Wehrburg (heutein den Strukturen erhalten als „IsenburgerFlügel“) mit Verließturm und tiefem Grabenauf einem Felsvorsprung durch Gerlach vonIsenburg. Sicher auch erbaut zur Absicherungder nördlichen Grenze des KurfürstentumsTrier (Grenze zu Köln war der AriendorferBach); ein Isenburger Verwandter (Arnold II.)war zu der Zeit Erzbischof von Trierbis 1372 im Besitz der Grafen von Isenburg(Stammsitz: Isenburg bei Dierdorf)bis 1504 Interimsbesitz des Erzbistums Trier,

seit 1439 ist Haus Isenburg wieder Mitbesitzer1504-1664 im Besitz der Grafen von Isenburg-Grenzaunach 1578 Erweiterung der einf lügeligenAnlage um Mittel- und Südflügel u.a. durchGraf Salentin von Isenburg 1602 entstehen Giebel mit Rollwerk1664-1670 wieder Interimsbesitz des Erz-bistums Trier1670-1849 im Besitz der Grafen und Fürstenvon der Leyen

von Winfried Lotzmann

Page 9: Rheinländer 13 September 2009

Der Rheinländer · September 2009 Seite 9

Seltene Aquatinta, altkoloriertum 1825 von Conrad Caspar

(1800 bis 1847), Maler und von Rordorf, Stecher

ZEITTAFEL SCHLOSS ARENFELS II

ab 1672 Instandsetzung der Burg durch KarlKaspar von der Leyen, Neffe des TriererKurfürsten. Es entsteht auch ein Park auf derRheinhöhe bis hin nach Ariendorf seit 1849 im Besitz der Grafen von Westerholtdurch Kauf . Heutiger Besitzer ist BaronAntonius von Geyr, ein Ururenkel von GrafFriedrich Ludolf von Westerholt. 1850-1858 Umbau, Neubau des Turms, Erweite-rung der Terrasse, Neogotisierung der Fassadeund Innenausbau durch den Bauherrn Fried-rich „Fritz“ Ludolf von Westerholt und den

Kölner Dombaumeister Ernst Friedrich Zwirner 1944-1945 Ausweichbüro der Köln-DüsseldorferRheinschifffahrtsgesellschaft 1945 große Schäden durch Kriegseinwirkung1951 Ausverkauf des Inventarsseit 2001 Instandsetzung von Fassade undTurm sowie Dacheindeckung und Anstrichdurch Baron Antonius von Geyr und dasLandesamt Denkmalpflege Mainz

Ausstellung und Führungen: „750 Jahre Schloss Arenfels“siehe Veranstaltungskalender

Page 10: Rheinländer 13 September 2009

Seite 10 Der Rheinländer · September 2009

Titel!

er wohl bedeutendsteBewohner von SchlossArenfels war GrafSalent in VII . von

Isenburg. Er residiertevon 1567-1577 als Kur-fürst von Köln – jedochohne kirchliche Weihen.Ein Schreiben von PapstPius V. von 1568 an dasDomkapite l er innertedaran, dass dies Salentindoch schnellstens nach-zuholen habe. Salentinaber hatte keine Eile. Erbetonte schon bei seinerWahl, dass er zu gegebenerZeit ins weltliche Leben zurFort führung seines Hauseszurückkehren werde. Papst Gregor

DXIII. bestätigte ihn 1587 dennoch

zum Erzbischof von Köln undBischof von Paderborn. In

einem Holzst ich von 1587erläutert e in Schri f tsatz ,dass Graf Salentin VII. am6. August jenes Jahres vonder Bastei Arenfels denÜberfall jülicher Gruppenim gegenüber liegendenBreisig beobachtet. GrafSalent in hat te zweiSöhne, die jedoch ohneErben starben. So f ie lA r e n f e l s

wieder a lsLehen an den

Kurfürst vonTrier zurück.

Graf Salentin von Isenburg

xxxxxxx

Graf Salentin VII. von Isenburg

Auf einem Felsen trohnt das Schlossmit Blick auf Bad Hönningen undBad Breisig

Page 11: Rheinländer 13 September 2009

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Page 12: Rheinländer 13 September 2009

Seite 12 Der Rheinländer · September 2009

Titel!

erwarben GrafFriedrich „Fritz“Ludolf von Wester-holt und seine ver-

mögende Frau, JohannaCharlé, eine Holländerin, dasSchloss, nachdem es 20 Jahrelang zum Verkauf stand. GrafWesterholt plante kleine Ände-rungen und beauftragte damitden Architekten und KölnerDombaumeister Ernst Fried-rich Zwirner, ein Schinkel-Schüler. Zwirner, auch Er-bauer der Remagener Apolli-naris -Kirche und der BurgAriendorf , war von KönigFriedrich Wilhem IV. vonPreußen nach Köln beordertworden, den Dom zu vollen-den, sicher auch eine Geste,um das katholische Rheinlandmit dem protestant ischenPreußen zu versöhnen. Zwir-ner hatte auf Arenfels eben-falls Großes vor. Getragen vomZeitgeist und seiner Absicht,neben dem Kölner Dom auchan anderen Stellen im Rhein-land Monumentales zu schaf-fen, begann er auf Arenfelssein Werk. Er betr ieb denUmbau zielbewusst. Immerwieder überredete er denGrafen zur Umgestaltungin seinem Sinne – derGraf war in baugeschicht-licher Hinsicht ein Laie.Zwirner legte nur Teil-pläne vor, niemals einGesamtkonzept . DieKosten ließ er ebenfallsaußen vor, e ine Tat -sache, die sich dann spä-ter zu einem Dilemmaentwickel te . Das ur -sprüngliche Renaissance-Schloss, „ein Kunstwerk“,so schrieb später der Kon-servator der Rheinprovinz,„wie es a ls Bauwerk derRenaissance rheinauf undrheinab in seiner Vollendungnicht mehr zu f inden war“wurde von Zwirner nun umge-

baut. Er versah die ehemalsprächtigen Renaissance-Fassa-den mit neogotischen Giebelnund errichtete einen kolossa-

len Turm. Graf Fritz wolltebereits da das Vorhabenstoppen, aber Zwirnerüberredete ihn nochmalsund gotisierte auch denWestgiebel . Nur derNordwest-Flügel bliebin der altenForm erhal-ten. Aus an-genommen5 0 . 0 0 0Thalern für

die von Graf Fr i tzgedachte Umgestaltung

wurden am Ende 135.000Thaler. Graf Fritz wird spä-

ter zitiert: „Nur dass vieleKunstbanausen das Schlossschön finden, gibt mir etwasTrost. Um das unwiederbring-l ich zerstörte Renaissance-schloss wird es schade sein.“

Der Umbau 1850-1858

1849

Der Renaissance-Giebel des Nordwest-Flügels blieb erhalten

Graf Friedrich Ludolf von Westerholt

Page 13: Rheinländer 13 September 2009

achdem die Gebäude der Kölner KD-Verwaltung stark zerstört und ohne Stromund Wasser waren, diente ab Oktober1944 Schloss Arenfels als Geschäftssitz.

Hier fanden auch die Familien der Angestellten,die ausgebombt waren, eine Unterkunft. DieMitarbeiter bemühten sich von hier unter

schwierigsten Um-ständen, den Fahr-betrieb der letztenRheindampfer a lsTransport - undLazaret tschi f fe zuorganisieren. Überdie letzten Kriegs-tage heißt es in einer

Chronik: „Hönningen und Arenfels l iegenAnfang März 1945 acht Tage unter amerikani-schem Artilleriefeuer, wodurch das Schloss star-ke Beschädigungen erleidet…. Am 15. März wirdArenfels den Amerikanern übergeben, diesogleich die Deutschen heraussetzen…“

NAusweichquartier für die Köln-Düsseldorferund letzte Kriegstage

Im Rahmen einer Erbteilung fand 1951auf Arenfels eine Versteigerung desInventars statt. Waffen, Rüstungen, wert-volle und unersetzliche Handschriften,

Druckgrafiken, Atlanten und Bücher – überJahrhunderte von den Burg- und Schlossherrengesammelt – fanden Käufer aus aller Welt. Unterden versteigerten Kostbarkeiten war eine schwe-re Wallbüchse mit Luntenschloss und Haken,eine Vollrüstung (beide um 1500), ein nordfran-zösisches Pergamentmanuskript aus dem 15.Jahrhundert und der Codex Arenfelsensis ausdem 9. Jahrhundert, eine der beiden einzigenvorkarolingischen Geschichtsquellen aus demRheinland. Käufer waren Königshäuser, Geld-adel und Sammler aus der ganzen Welt. Hönnin-ger Schreiner waren wochenlang mit der Her-stellung von Transportkisten beschäftigt, derÜberseeversand bedurf te sorgfält iger Ver-packung. So ging das historische Inventar vonArenfels in alle Himmelsrichtungen und ist fürdas Rheinland und teilweise auch für Deutsch-land für immer verloren.

I

Der Ausverkauf 1951

Page 14: Rheinländer 13 September 2009

Seite 14 Der Rheinländer · September 2009

Titel!

Baron Antoniusvon Geyr

1. Baron Geyr, SchlossArenfels war mehrereGenerationen im Besitz derFamilie der Grafen Westerholt,der Ihre Mutter entstammt. Nunsind Sie der Eigentümer.Kommen Sie regelmäßig hierher?Normalerweise komme ich ein-mal in der Woche für einenTag nach Arenfels. Bei dieserGelegenheit erledige ich dieanstehenden betrieblichenArbeiten und besuche meinen91jährigen Vater, der hier lebt.

2. Wie kann man sich IhreArbeit hier vorstellen?Was das Schloss anbetrifft, sogeht es in erster Linie darum,ständig dafür zu sorgen, dassalle der Witterung ausgesetz-ten Bauteile, wie vor allem dasDach und die Fenster undTüren, auf Schäden kontrol-liert und in Stand gehaltenwerden. Daneben müssennatürlich auch die Heizungengewartet, eventuelle Repara-turen an Wasser- oder anderenVersorgungsleitungen durch-geführt und für die grundsätz-liche Pflege der im wesentli-chen unbenutzten Räumegesorgt werden.Da die Restaurierung desHauptgebäudes, mit der imJahre 1999 begonnen wurde,noch nicht abgeschlossen wer-den konnte, bemühe ich michintensiv darum, weitere För-dermittel von der Landesdenk-malbehörde und der Deut-schen Stiftung Denkmalschutzzu erhalten, denen ich für diebisherigen Unterstützungensehr zu Dank verpflichtet bin.Ich würde mich nur freuen,wenn es möglich wäre, dieArbeiten in größeren Schrittenvoranbringen zu können,

6 Fragen…...an Baron Antonius von Geyr

BARON ANTONIUS VON GEYR

damit endlich auch ein Endeabsehbar ist. Im übrigen giltmeine Haupttätigkeit hiernatürlich meinem Forst-betrieb.

3. Ist es für Sie mehr eineBürde als eine Freude ein solchesSchloss zu besitzen?In meiner Brust schlagen zweiHerzen. Einerseits hänge ichsehr an dem Schloss, mit demmich viele schöne Erinnerun-gen verbinden, weil ich hiermeine Kindheit verbrachthabe; zum anderen lastet diePflicht zur Erhaltung, dieneben den beständigen Sorgenum die Behebung der Schädenvor allem erhebliche Kostenmit sich bringt, auf mir.

4. Sie haben hier gelebt?Ja, bis zu meinem 7. Lebens-jahr. Wir wohnten damals imSüdflügel. Die anderen Teiledes Schlosses waren durchden Beschuss im Krieg argbeschädigt und teilweiseunbetretbar. Wir Kinder habennatürlich trotz Verbots, in denTrümmerbergen, die von denherabgestürzten Deckenstammten, gespielt. Wir wur-den allerdings hart bestraft,wenn wir erwischt wurden. 1955 ist meine Familie auf dasväterliche landwirtschaftlicheGut bei Düren verzogen.

5. Kann man mit SchlossArenfels eigentlich Einnahmenerzielen?Grundsätzlich sicherlich. Fürmich sehe ich dieseMöglichkeit allerdings nurbegrenzt. Schon mein Vaterhat hier im Schloss eineGastronomie eingerichtet undverpachtet. Die Einnahmen

daraus haben zwar zurDeckung der laufenden Kostenausgereicht, aber nie für dieSanierung und den weiterenAusbau des Gebäudes. Fürweitere Nutzungen wieWohnungen oder Büroräumemüssten noch erheblicheInvestitionen erfolgen. Dazureichen aber auch die Einnah-men aus der Forstwirtschaftund der Wildkammer nichtaus.

6. Sie suchen also einenKäufer für das Schloss?Das stimmt. Ich möchte jeman-den finden, der sowohl überein stimmiges Konzept alsauch über einen entsprechen-den finanziellen Hintergrundverfügt. Voraussetzung istaber auch, dass das Gebäudeseinen Charakter bewahrt.Am sinnvollsten wäre es m.E.,wenn die Stadt Bad Hönningendas Schloss übernähme undgemeinsam mit dem Land einNutzungskonzept entwickelnwürde. Eine solche Lösungkönnte ich mir gut vorstellen,zumal das Land bereits erheb-liche Beträge in die Sanierungdes Gebäudekomplexesgesteckt hat. Leider habenmeine diesbezüglichenBemühungen bisher keinenErfolg gehabt.

gestellt von Wolfgang Ruland

Page 15: Rheinländer 13 September 2009

engagiert!

n unserer Dezember-Ausgabe berichtetenwir über die Kinderhilfe Tschernobyl ausAsbach. In diesem Sommer besuchten wir

eine Familie, die zwei Brüder aus der ukraini-schen Stadt für einen vierwöchigen Ferien-aufenthalt aufgenommen hat.„Wir würden das jederzeit wieder tun!“, berich-tet Sonja Wertenbroich. Zusätzlich zu ihren fünfeigenen Kindern nahm sie zusammen mit ihremLebensgefährten Helmut Kendzia das Brüder-paar in ihrer Familie auf. Für einen Monat alsonun sieben anstelle von fünf Kindern.

„Die Kinder beschäf-tigen sich viel unter-einander, da fallenzwei mehr kaumauf“ , lacht SonjaW e r t e n b r o i c h .Ursprünglich wolltedie Famil ie nureinen Jungen ausder Ukraine beher-bergen. „Wir wollteneinen Sportler, der

mit unserem Ältesten Fußball spielt und tobt.“Als dann kurzfristig die Gastfamilie ausfiel, inder dessen Bruder hätte untergebracht werdensollen, nahm Sonja Wertenbroich kurz ent-schlossen auch diesen bei sich auf. Kirill undWladislav, so die Namen der beiden Jungs ausder Ukraine, fühlen sich sichtlich wohl bei ihrerGastfamilie. Die Verständigung unter den Kidsfunktioniert dabei trotz Sprachbarriere erstaun-lich gut. Mit Händen und Füßen klappt es prima.Für die Eltern, die sich extra für die vier Wochen

Aus der Ukraine in denrheinischen Westerwald

Urlaub genommen haben, „dolmetscht“ derälteste Sohn. „Thomas war von Anfang an Feuerund Flamme, wollte sogar nach Tschernobyl rei-sen, um vor Ort zu helfen“, berichtet die stolzeMutter. Der einzige Wunsch der gesamtenFamilie: „Es wäre schön, wenn sich mehrMenschen engagieren würden!“

Andreas, Wladislav, Carolin, Markus, Kirill, Thomas, SonjaWertenbroich und Helmut Kendzia mit Lara Fe

(von oben nach unten)

I

Zu Gast: Wladislaw und Kirill

von Thorsten Herrig

Page 16: Rheinländer 13 September 2009

Seite 16 Der Rheinländer · September 2009

damals!

1987 wurde inBonn der „al te“Plenarsaal des Ar-chi tekten Hans Schwippertabgerissen. Einer der Sitze ausdiesem Plenarsaal befindetsich seither in meinem Besitz.Es ist Sitz Nr. 5, und der gehörteWilly Brandt. Was der Stuhl desalten Bundestages an Geheimnissenbereithält, verrät er Ihnen hier mit seineneigenen Worten.

enn ich Willy hieße, könnte ich einigeserzählen. Aber ich bin nur der SesselNummer 5 mit diesem dunkelgrünen leich-ten Lederbezug, wie er mal im al ten

Plenarsaal stand. Hätten sie ihn 1987 nichtabgerissen, wer weiß, was aus Bonn gewordenwäre. Denn das war ein sehr guter Ort der deut-schen Geschichte. Das hat übrigens auch meinWilly immer gesagt, der mein Herr war alsAbgeordneter und dergern an Stelle seinesFreundes Helmut Kohlauf dem Stuhl desKanzlers der deutschen Einheit gesessen hätte.Gegen die Mauer hatte sich Willy stets ge-sträubt, auch wenn er sagte, dass das Reden von

Was Willys Stuhlerzählen könnte

der Wieder -vereinigung e ineLebenslüge der Deut -schen sei. Und Willy, der ehe-mals Regierende von Berlin, war immerhin derErste, der aus dem provisorischen Bundes-Bonneine richtige Bundeshauptstadt machen wollte.

Dass mein Willy tatsächlich auf mir geses-sen hat, kann man schon daran sehen,

dass in die Lehne rechtsein z iemliches Lochgeknibbelt worden ist.Denn links von mir saß

auf Nummer 6 der Onkel, wie man den SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner nannte,– und die beiden konnten sich nicht leiden. Karl

W

von Dr. Helmut Herles

Ort deutscher Geschichte

Fot

o: F

rank

Hom

ann

Page 17: Rheinländer 13 September 2009

Ein Wunder, dass ich noch nicht zersägtworden bin. Aber um mich herum habe

ich schon sehr viele Sägen vernommen. WillysMitspieler in der großen Koalition, der Kurt-Georg Kiesinger, hatteein spezie l les Ver -häl tnis zu uns undSägen. Er sagte einmalzu Helmut Kohl , vordessen Parteifreundenwarnend: „Sie sägen,sie sägen, sie sägen“ – und machte dabei ent-sprechende Gesten und Geräusche.

Ich gelte übrigens als ausgesprochen rücken-freundlich. Mein Willy sagte immer, er

müsse den anderen inder SPD den Rückenfreihalten. Er mussaber kein guterOrthopäde gewesensein, denn als Kanz-lerkandidat JohannesRau mal gefragtwurde, wie es imWahlkampf seinemRücken gehe, sagteder gar nichts, son-dern verbog sich nurein bisschen, als hätteer einen Hexenschuss.

Aber kämpfenkonnte der

Wil ly auch, a ls erschon längst „abgenutzt“ war, da hat er 1989/90kraf tvol l für d ie Vereinigung gestr i t ten,während seine Enkel lieber nur Seminare zuKosten und Folgen veranstalteten. Willy hättegesagt: Wenn die so weitermachen, verpennendie noch die Einheit. Er aber sagte: „Nun wächstzusammen, was zusammen gehört.“

Garbe hatte das mit dem Onkel gut erfunden:„Auch die ihn nicht zum Onkel haben möchten,nennen ihn Onkel Herbert.“ Die Sitzordnung derPartei-Räson hatte Willy neben den Onkel plat-ziert. Und weil die beiden sich nicht leidenkonnten, knibbel te mein Wil ly, stat t mitStreichhölzern zu spielen, das Loch in dieArmlehne.

Wenn es mich heute noch im Plenumgäbe, wäre ich neugierig, wer auf mir

säße. Mein Willy hätte ja ganz gern in der erstenBank der SPD weiter den Rudolf Scharpinggehabt. Auch der ist einer seiner Enkel. WiesoEnkel, fragen Sie? Daran schuld ist WillysFreund Helmut Kohl. Der hatte einmal gesagt, ersei der Enkel KonradAdenauers und dar-auf hin hatte der SohnAdenauers den Hel-mut Kohl begrüßt :„Ach, da kommt jamein Neffe.“ Seit die-ser Zeit also konntesich mein Willy vorEnkeln kaum retten.Leider kaum Enke-linnen, was eigentlichgar nicht zum Ver-hältnis meines Willyszum weiblichen Ge-schlecht passt. Hel-mut Schmidt hat tewenigstens an AnkeFuchs als zukünftige Kanzlerin gedacht, meinWilly merkwürdigerweise nur an Männer.„Vergesst mir den Mainzer nicht“, hatte er ein-mal gesagt und dabei breit über den rheinischenWitz gelächelt, dass man „Kopping“ (Kopf-schmerz) oder „Buchping“ (Bauchschmerz)haben könne, die SPD aber den Scharping.

Willy Brandt verbrachte seine letzten Lebensjahre von

1979 bis zu seinem Tod 1992 in Unkel.

Nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler 1974war der Friedensnobelpreisträger weiterhinMitglied des deutschen Bundestages und saßdort auf dem Stuhl, über den hier berichtet wirdund der im September im Heimatladen desRHEINLÄNDER in der Unkeler Pützgasse 2 zubesichtigen ist.

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draußen!

idelit“: Ich wandere zwi-schen Feldern, das naheSiebengebirge als Hori-

zont, und höre diesen weichenund doch durchdringendenTon – ein kunterbuntes Vögel-chen schwirrt vorbei. Ein Dis-telfink! Da bemerke ich amWegesrand Kräuter,Mohnblumen, Dis-te ln und anderePflanzen, die meineNeugier wecken und mich inihre bunte Pracht schillernderBlüten in den klarsten Farbenlocken: Astern, Kamille, Fen-chel, Knöterich und manchandere Staude empfangenmich. In der Luf t surrt ,brummt, summt und f lattertdas Insektenvolk. Ein Distel-falter sitzt auf der Blüte einerWilden Karde, die wie eineDistel aussieht; Marienkäfersammeln Blattläuse, Schweb-

Text und Fotos von Bernhard Niemann

f liegen schwirren wie Kolibrisauf der Stelle und sind blitz-schnell wieder fort. In einemPflaumenbaum hängt ein ver-rückter Blumentopf: Mit derÖffnung nach unten und voll-gestopft mit Holzspänen. Aufihm prangt der Schrif tzug:

„Hotel für Flohrfliegen, Ohr-würmer & Co.“ Hinter demDurcheinander des verwilder-ten Grundstückes scheint eindurchdachter Plan zu stecken...

Begeistert gehe ich mitmeiner Kamera auf Foto-

jagd. Meine Aufmerksamkeitist bald gefesselt von einemeingewanderten gelben Ma-rienkäfer mit 14 Punkten beiseiner emsigen Blattlausjagd.Das Insektenvölkchen braucht

die Pf lanzenvielfalt ebenso,wie die Pflanzen auf Insektenangewiesen sind. Die genügsa-me Schwebfliege zum Beispielbestäubt Blüten, d ie vonHonigbienen kaum beachtetwerden; Schwebfliegenlarvenvertilgen zudem Blattläuse.

Ihre Eier legt dieSchwebf liege des-halb unmit te lbarneben Blat t laus-

kolonien, sodass die Larveneinen reich gedeckten Tischvorfinden.

Der Eigentümer desGrundstücks hat mich

entdeckt – und lädt mich ein,mit ihm von seinem Lieblings-platz aus die bunte Artenviel-falt seiner blühenden Land-schaft zu genießen. An seinemGartenteich sitzen wir zwi-schen Blutweiderich, Schilf-gras, Seerosen und anderem.

Natürlich schön

Über blühende Landschaften und tierisches Wohlbefinden

Es surrt, brummt und summt

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Rundum mitBlütenpollen bepudert

beobachtet die kleineWildbiene ihre

Umgebung.

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Nicht weit hinter mir hängteine etwa 20 Zentimeter dickeScheibe eines Baumstammesan einer Wand, viele t iefeLöcher wurden in die Scheibegebohrt. Ich frage: „Wozu istdie angebohrte Holzscheibegut?“ Die Wildbiene ist derMotor der Artenvielfalt, erfah-re ich. Sie lebt allein undbestäubt f leißig die vielenPflanzen, die für Honigbienenuninteressant sind. Da Wild-

Und so schützen Klein-gärtner ihr Gemüse

gezielt mit Tagetes, denn denGeruch dieser schönen Blumemögen viele Schädlinge nicht;Tagetes vertreibt sogar be-st immte Schädl inge in derErde, worüber sich Rosen undWurzelgemüse wie Möhrenund Sellerie besonders freuen.An Wegesrändern, in Gärtenoder auch auf Balkonen kannjeder zur Erhal tung e inerArtenvielfalt beitragen, diedas Herz erfreut und Pestizideebenso wie Kunstdünger weit-gehend ersetzen kann. Neben-bei auch Kosten spart und dieQualität der Erträge in Garten-bau und Landwirtschaft ver-bessert!

stoffen, während diese andereNährstoffe für die Pf lanzenfreisetzen: Die Natur ist sogeschaffen, dass sie sich weit-gehend selbst helfen kann. DerMensch sollte darauf achten,dass keine Pflanze überhandnimmt – Brombeeren undQuecken zum Beispiel wollenalles allein beherrschen – unddarauf, dass die „Pf lanzen-gesel lschaf ten“ zueinanderpassen.

Ein sehr ef fizienter Blattlausvertilger bei der Arbeit

Ein Diestelfalter labt sich an der Blüteeiner Wilden Karde, die gar keine Distel ist

bienen jedoch im durchforste-ten Wald oder auf landwirt-schaf t l ichen Nutzf lächenkeine Nistmöglichkeiten mehrf inden, nehmen die vomAussterben bedrohten Tier-chen die angebohrten Holz-scheiben und auch Holz -röhrchen gerne an. In vielenGärten in Königswinter und imNaturpark stehen schon solcheNistplätze, und tatsächlicherholt sich der Bestand derWildbienen.

Zum Anlocken der für dieBestäubung unersetzli-

chen Insekten und auch zumFernhalten von Schädlingen„helfen“ sich Pflanzen gewis-sermaßen gegenseitig. Auchunter der Erde versorgen diePflanzen – jede auf ihre Weise– die Vielfalt von MillionenMikroorganismen mit Nähr-

Ihre Wespenverkleidung schützt die harmlose Schwebfliege vor Vögeln

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Den Kopf hingehaltenDen Kopf hingehalten

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on 1970 bis 1972 ist UlrichWegener Verbindungs-offizier im Büro des dama-l igen Innenministers

Hans-Dietrich Genscher. Indieser Funktion wird er am 5.September 1972u n m i t t e l b a r e rZeuge der Geisel-nahme im olympi-schen Dorf, deren katastropha-ler Ausgang tragische Ge-schichte schreibt. Die neueDimension der Bedrohungendurch Terroristen wie auch die

zunehmende Militarisierungdes kriminellen Milieus, wel-ches eine Geiselnahme 1971 ineiner Münchner Bank zeigte,lässt die Ohnmacht der Polizeiin best immten Si tuat ionenoffensichtlich werden und for-dert den Staat zur unumgängli-chen Reaktion.

gefasst. Die Geburtsstunde derGSG 9. Wegener erhält denAuftrag, eine Spezialeinheitins Leben zu rufen, mit derenHilfe solchen terroristischenBedrohungen wirkungsvol lbegegnet werden kann.Anfänglich besteht Uneinig-keit hinsichtlich der Feder-

führung, hat auchdas BKA großesInteresse daran,eine solche Truppe

unter ihrem Dach zu führen.Wegener setzt sich jedoch mitder Ansicht durch, dass es sichum eine Truppe handeln muss.Da es der Bundeswehr nach

Neue Dimension der Bedrohung

Bereits 2 Wochen nachder Tragödie von Olym-

pia ist der Beschluss einerorganisierten Terrorbekämp-fung durch die entscheidendenGremien der Bundesregierung

VDas Leben des Ulr ichWegener. Teil 2: BGS Zeit –Gründung der GSG 9

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Der Rheinländer · September 2009 Seite 21

dem Grundgesetz untersagtist , auf heimischem Terr i -torium militärisch aktiv zuwerden, kann somit nur derBundesgrenzschutz die Grund-lagen für eine solche Einheitbieten.

Die Ergebnisse der jüng-sten Vorkommnisse be-

rücksichtigend, ist Wegenerklar, dass die Erfordernissebezügl ich Ausrich-tung und Struktureiner schnellen Ein-greiftruppe anders alsdie konventionellerKampfeinheiten seinmuss. Die Herausfor-derung stellt sich inder effektiveren Aus-richtung der Einsatz-strategie und -taktikauf den Gegner.Wegener recherchierthierzu in ungewöhnli-chem Milieu. Er stu-diert die Aufsätze derTerror ist in Ulr ikeMeinhof von der RotenArmee Fraktion (RAF)und durchforstetSchri f ten der PLO.Besonderes Augen-merk legt er auf das„Handbuch des Stadt-guerillero“, geschrie-ben 1970 vom kommu-nistischen südameri-kanischen Unter -grundkämpfer CarlosMarighela, welches zu jenerZeit in RAF-Kreisen nahezuzum Kultbuch avanciert ist.Die Philosophie von kleinen,autark einsatzfähigen Kampf-zellen, die höchstgradig f lexi-bel, in Minderzahl einsatz-fähig sind und entsprechendwirkungsvoll agieren können,ist ein Schlüssel zur Lösungund wird unter anderem eineder Grundlagen der neu konzi-pierten Truppe sein . ImHeeresarchiv studiert er dazuAufzeichnungen bereits er-probter Kampfeinheiten.

unabdingbar optimalen kör-per l ichen Verfassung, d iezweifelsohne den überwiegendaus dem BGS-Pool stammen-den Bewerbern zu attestierenist, wird besonderes Augen-merk auf die psychische undintellektuelle Integrität gelegt.In einem anspruchsvollen ein-wöchigen Auswahlverfahrenwerden die Bewerber neben

der physischenKonstitution intensivauf inte l lektuel leA u f f a s s u n g s g a b e ,psychische Belastbar-keit und insbesonde-re Teamfähigkei tgetestet. Wegener istbewusst, dass dieseEigenschaften für dasGelingen von außer-gewöhnl ichen Ein-sätzen unerlässlichist.

Jahrelang tra i -niert die Einheit

intensiv unter Ein-satz aller verfügbarerKampfmethoden, umfür den etwaigenErnstfall gerüstet zusein. Geiselnahmenin allen denkbarenSzenarien werdenhundert fach durch-dacht und getestet .Wegener ist Perfek-tionist und streng inder Durchsetzung sei-

ner Vorstellungen. Auch dieErstürmung entführter Flug-zeuge wird auf allen gängigenFlugzeugtypen immer undimmer wieder erprobt .Unzählige Nächte werden inHangaren zugebracht , umautomatisierte Perfektion inder Befre iung e ines Flug-zeuges zu erlangen. Ein kräfte-zehrendes Training für denhoffentlich nie eintretendenErnstfall.

Lesen Sie weiter in der Oktober-Ausgabe:Teil 3: Bewährung

Ulrich Wegener in GSG9 -Uniform

sich hier doch die Möglichkeit,unter realen Bedingungenganz wesentliche Einblicke indie Ausbi ldung und denEinsatz von Spezialeinheitenzu erlangen. Dabei wurde erZeuge der Erstürmung der ent-führten Flugzeuge 1976 inEntebbe (Uganda) durch israe-lische Einheiten.

Die Rekrutierung geeig-neten Personals für

diese höchst anspruchsvolleTätigkeit in der neuen Spezial-einheit gestaltet sich jedochals nicht einfach. Neben einer

Entscheidende praktischeErfahrung auf dem Wege

zur Formierung einer neuenEinsatztruppe sammelt Wege-ner in dem Land, welches auf-grund seiner Geschichte dieumfangreichste Erfahrung mitAnti -Terroreinsätzen aufzu-weisen hat: Israel. Diese Zeitder Hospitation ist von un-schätzbarer Bedeutung, bietet

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Seite 22 Der Rheinländer · September 2009

besichtigt!

ine Lore vordem Gebäudeweist in e ineEpoche, als in

N i e d e r b r e i t b a c hund Umgebung nochei fr ig Bergbaubetrieben wurde. Esgab e inige Erz -gruben in der Re-gion. „Der größteArbeitgeber war die1750 gebaute Cle-menshütte“, erzähltM u s e u m s l e i t e rHerbert Kröll, als erden RHEINLÄNDERzu einer Führungdurch das Dorf -museum erwartet .„Die Clemenshüttebot b is zu 270Leuten eine Arbeit“. Zudem erinnert ein alterMühlstein an die lange Mühlengeschichte derGemeinde und eine Weinkelter verdeutlicht,dass in Niederbreitbach Jahrhunderte langWein erzeugt wurde. Der Ort verfügt zudemüber eine lange Bienenzuchttradition, wie altesImkerwerkzeug belegt.

Bei dem Dorfmuseum handelt es sich umein ehemaliges bäuerliches Anwesen aus

dem 18. Jahrhundert, das im Mittleren Wiedtalals typischer Zweiseithof vorkam und auseinem Wohnhaus und einer Scheune bestand.Das Gebäude wurdevon der GemeindeNiederbrei tbach mitHi l fe des Fremden-verkehrsvereins 1986 erworben und 2000 unterDenkmalschutz gestellt. Das Wohnhaus bestehtaus insgesamt sechs Räumen. Man betrittzunächst e ine of fene Küche mit e inemKellergang und einer Treppe in die 1. Etage. Vonder Küche führt der Weg nach links in die soge-nannte „Jude Stuff“. Sie ist ausgestattet miteinem Tisch, Stühlen und einer Bank, einemalten Sofa, Nähmaschine, Truhen und zwei

Schränken. In einer Ecke steht ein Spinnrad. Anden Wänden hängen alte Bilder und Musik-instrumente. Beheizt wird der Raum von einemGusseisen-Ofen. Ein anderer Raum beherbergtTierpräparate. Gezeigt werden unter anderemheimische Vögel und Waldtiere. Steigt man vonder Küche die Holztreppe hinauf, kommt man indas sogenannte „Führhaus“ mit Schlafbereich.

In diesem Trakt auf der rechten Seite befin-det sich ein Raum, in dem ein altes Schul-

klassenzimmer aus dem Ort originalgetreunachempfunden ist. Schulnostalgiker bekom-

men sicherlich glänzen-de Augen beim Anblickder alten Schulbank mitLehrerpul t , Schiefer -

tafel, Holzkästchen mit Schiebedeckeln. „DieserRaum ruft immer besonders viel Aufmerk-samkeit bei den Besuchern hervor“ , sagtHerbert Kröll und macht keinen Hehl daraus,dass auch er sich hier sehr gerne aufhält. In derSchulecke an der Wand hängt e ine a l teSchullandkarte. Ferner fällt der Blick auf alteBilder von Klassenaufnahmen, die um 1900 ent-standen sind. An den Wänden befinden sich

Voll funktionstüchtig

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Aus ehemaligen Zweiseithofwurde Dorfmuseum

Museumsleiter Herbert Kröll dreht die Foch

Ein Besuch im Heimatmuseum Niederbreitbachvon Peter Köster

Page 23: Rheinländer 13 September 2009

zudem Bilder und Beschreibungen von denbekanntesten Niederbreitbacher Persönlich-keiten. So von Margaretha Flesch, die als „St.Maria Rosa“ (Mutter Rosa) vom Papst seliggesprochen in die Geschichte einging. Sie lebtevon 1838 bis 1851 in der Keltermühle amOrtsrand von Nie-derbrei tbach undbegründete den Or-den der Franziska-nerinnen von Wald-breitbach.

Un m i t t e l b a rans Wohn-

haus grenzt die 1855erbaute Scheune an.Sie wurde von 2000bis 2001 für musealeZwecke und Ausstel-lungen hergerichtet.Am 9. September 2001 fand mit e inerFotoausstellung über das Dorfleben und dieGeschichte des Ortes Niederbreitbach dieEröffnung statt. Zum Inventar der Scheunegehören u.a. Holzpflüge, Schneidebank, Sägenund Handwagen. Das Highlight aber - und dar-auf verweist Herbert Kröll besonders gern, istein 100 Jahre alter Webstuhl. „Unsere Attraktionim Dorfmuseum“. Der Webstuhl ist noch vollfunktionstüchtig.

Das Museum ist jeweils am ersten Sonntag imMonat von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Darüberhinaus bietet der Förderkreis DorfmuseumNiederbreitbach Führungen an. So zumBeispiel am Sonntag, 13. September anläss-lich des Museumsfestes. Herrenhofstraße 2A, 56589 Niederbreitbach,Tel: 026 38 - 8009 33

Dorfmuseum Niederbreitbach

Historische Feuerwehr

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Seite 24 Der Rheinländer · September 2009

unterwegs!

Was für ein Abenteuer: Beidieser Wanderung erlebenwir herrliche Mittelgebirgs-ausblicke, steigen in einendunklen Krater , kommendurch die Schweiz, die hierMettelshahn heißt, f indendie Reste einer Bahnstrecke,überqueren die Wied aufeiner Hängebrücke und erle-ben die idyllische Kloster-anlage Ehrenstein.

i r starten am ParkplatzObereilenberg am Ortsaus-gang Neustadt/Wied

Fahrtr ichtung Fernthal ,wenden uns zum Wald-lehrpfad und dann gleichlinks. Wir treffen auf einigeInformationstafe ln zur Be-deutung des Waldes, am Schildder Zitter-Pappel (linke Seitedes Weges) steigen wir denschmalen Pfad den Berg hin-auf. Wir halten uns bei Ab-

zweigungen rechts und treffenbald auf die Landstraße L 270,der wir ein paar Schritte fol-gen. Nach knapp 100 Meterngehen wir nach links in denWald Richtung BertenauerKopf. Vor dem Sendeturm desSWR führt der Pfad links hin-auf bis zum Gipfel (0:20). Vonhier haben wir e ine weiteAussicht über A3 und ICE-Strecke bis hin zum Sieben-gebirge, Löwenburg und Öl-berg sind gut auszumachen.

wir der Beschi lderung„Westerwaldsteig“. NachAustr i t t aus dem Wald

wenden wir uns nach rechts,dann nach l inks über dieWiesen, dann wieder links undfolgen der Beschi lderung:Kloster Ehrenstein. Nach einpaar Schritten macht uns einWegweiser „Krater“ neugierig.

Herrliche Aussichten, unheimlicher Einblick

Rundwanderung an der Wied bei Neustadt: Bertenauer Kopf – Mettelshahner-Schweiz – Kloster Ehrenstein (etwa zwei Stunden)

von Wolfgang Ruland

Gruselige Kraterhöhle

Der Bertenauer Kopf istder Basaltkegel einer

Vulkankuppe in 352 MeterHöhe, der Anstieg hinauf nichtohne Anstrengung. Zum Ab-stieg geht es zunächst den glei-chen Pfad zurück, dann folgen

Ehemaliges BahnviaduktW

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Der Rheinländer · September 2009 Seite 25

Wir verlassen unseren Wegund klettern vor einer Schutz-hütte nach links auf eine An-höhe, unter der sich tatsäch-lich ein tiefer Krater auftut.Wir steigen vorsichtig an derBegrenzung hinab und stehenvor dem schmalen Eingang zueiner unheimlich wirkendenKraterhöhle . Uns grusel tleicht, als wir ein paar Schrittein die Öffnung wagen (0:40).Leider gibt es keinen Hinweisauf die Bedeutung des Kraters.Im Internet lesen wir später,dass es sich um einen Tuff-krater handelt (Tuff ist einpyroklastisches Gestein vor-nehmlich aus vulkanischerAsche bestehend, das hierwohl abgebaut wurde). Wir fol-gen unserem ursprünglichenWeg bergab. Bei wei terenGabelungen halten wir unsweiter Richtung Ehrensteinund folgen dem Westerwald-steig. Wir befinden uns jetztauf einem traumhaften Wald-weg, der bequem zu gehen ist.Nach einigen Windungen er-reichen wir den Aussichts-punkt auf die MettelshahnerSchweiz und ihre Felsen. Aufeiner Bank können wir ausru-hen. Der Weg führt weiter ber-gab, rechter Hand begleitenuns Felswände. Unheimlicher Tuf fkrater

Neustadt

Start und Ziel

L270

L269

L252

L255 Wied

K75

Eilenberg

Mettelshahn

Mehrbach

Kloster EhrensteinBertenauer Kopf

A3

Tuffkrater

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unterwegs!

Kloster Ehrenstein

Als der Westerwaldsteig einen starkenRechtsknick macht, gehen wir schräg

links weiter Richtung Ehrenstein (Wiedweg).Nach zwei Kurven treten wir aus dem Wald her-aus und erreichen die WochenendsiedlungMettelshahn. Wir folgen weiter dem bergabführenden Weg und sind bald in der Talsohle, ander wir unter das Viadukt der ehemaligen Bahn-linie Linz-Altenkirchen hindurchgehen (1:10).Gleich überqueren wir auf einer Holzplanken-brücke die Wied, folgen der Landstraße nachlinks eine Kurve lang und wenden uns auf denasphaltieren Rad- und Wanderweg nach linkshinauf. Hier befinden wir uns auf dem ehemali-gen Bahndamm. In der Landstraßenkurve konn-ten wir die Felsen der Mettelshahner Schweizaus der Nähe betrachten.

Wir folgen nun der ehemaligen Bahnliniebis zur Abzweigung Kloster Ehrenstein

nach rechts. Diesmal überqueren wir die Wiedauf einer Hängebrücke – auch ein einmaligesErlebnis. Wir kreuzen die Landstraße und er-reichen bald die Anlage von Kloster Ehrensteinmit der darüber thronenden BurgruineEhrenstein (1:30). Hier genießen wir das idylli-sche Klostertal und beschließen, bald wiederzu-kommen und ausführlich über diesen außerge-wöhnlichen Ort zu berichten – versprochen!

Wir gehen den gleichen Weg bis zumBahndamm wieder zurück und wenden

uns gleich gegenüber nach rechts in den steilbergan steigenden Waldweg. Hier geraten wirnoch einmal ordentlich außer Puste. Dann wirdder Weg aber wieder flach (rechts halten) undführt in Windungen mit schönen Westerwaldaus-sichten bis hinauf nach Eilenberg. An Bauern-höfen vorbei treffen wir bald wieder auf dieLandstraße, an der sich nach ein paar Schrittenbergan schon unser Parkplatz befindet (2.00).Zeitangaben ohne Gewähr und ohne Pausen.

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Page 27: Rheinländer 13 September 2009

Der Rheinländer · September 2009 Seite 27

aromatisch!

Wie die WildenMöhren wirken

ei einem sommerlichen Spaziergang trifftman überal l im Rheinland an den

Wegesrändern auf die wunderschönen Blütender wilden Möhre. Charakteristisch ist ein klei-ner schwarz-roter Punkt (die Hochblüte) inmit-ten einer doldenartig wachsenden weißen Blüte,die sich gegen Abend schützend schließt. Diewi lde Möhre , auch wi lde Karot tegenannt, gehört wie Fenchel,Anis, Angelika, Korianderund Dill zur Familieder Doldenblüten-gewächse . Ihred e k o r a t i v e nBlüten ma-chen sich gutals „Füller“in romanti-schen Wild-b l u m e n -sträußen. IhrLaub – wieMöhrenlaub nurkleiner – duf tetherr l ich und etwaserdig nach frisch geerntetenKarotten. In mir lässt der Duft wunder-bare, wohlbehagliche Kindheitserinnerungenwach werden und es riecht nach warmemSommer, reichlicher Ernte und Gartenzeit.Das konzentrierte, gelb-bräunliche (enthält vielCarotin) ätherische Öl wird per Wasserdampf-destillation aus den Karottensamen gewonnen.Es pflegt und glättet die Haut, wirkt zellerneu-ernd und ist „Verjüngungskur“ und Wohltatzugleich. Es regeneriert aber auch irritierteHaut wie Psoriasis, Ekzeme oder Couperose undsollte zudem in keinem „Narbenöl“ fehlen! VonApothekern oder AromatherapeutInnen in einerAromamischung, zum Beispiel in Nachtkerzen-oder Wildrosenöl verdünnt, pflegt und schütztes sensible, trockene, gereizte Hautpartien undglättet grobe, verwachsene Narben. Auch solles dunkle Narben schneller verblassen lassenund Pigmentstörungen ausgleichen.

Wie die WildenMöhren wirken

Ätherische Öle sind hochwirksame Konzentrate, die nur verdünnt und sparsam dosiert angewendet werden dürfen. Nähere Informationen erhalten Sie

bei AromatherapeutInnen und ApothekerInnen oder in der entsprechenden Fachliteratur.

Gedeiht die wilde Möhre vorwiegend in derpral len, warmen Mit tagssonne und

schließt sich gegen Abend wie ein zusammenge-falteter Regenschirm schützend zu, so wirktauch ihr ätherisches Öl mit einem schützendenLichtschutzfaktor 4 als natürliches Sonnen-schutzmittel. Übrigens: Als „After-Sun-Öl“ (in

Aloe-Vera-Öl) lindert und kühltes die sonnenverwöhnte

Haut – damit dieSommerferien in

schöner Erin-nerung blei-

ben.

Do c hd i e

w i l d eM ö h r e

kann nochmehr – wie

allen Dolden-b l ü t e n g e w ä c h -

sen wird ihr eineberuhigende, ent -

krampfende und angenehmlindernde Wirkung auf den Magen-

Darmtrakt nachgesagt. Und nicht nur das: Mitihr lassen sich selbst „seelische Altlasten” bes-ser verdauen – die wilde Möhre zähmt denSchmerz.

100 ml Aloe vera-Öl3 Tropfen Karottensamenöl,10-15 Tr. Berglavendel

Dieses kühlendeund pf legendeKörperöl ist eineschnelle Hilfe undbringt Linderungbei sonnengereiz-ter Haut.

AFTER-SUN-KÖRPERÖL

Bvon Cäcilia Frings-Ruland

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Seite 28 Der Rheinländer · September 2009

künstlerisch!

ie ver l iehene August -Macke-Medai l ledurch die Stadt Bonn versucht sie dezentzu verschweigen. Auch, dass sie für denBonner Kunstpreis nominiert war, würde

sie am liebsten für sich behalten. Kein Wunder,die Künstlerin Ilse Wegmann ist völlig unaufge-regt und uneitel, was ihre eigene Person betrifft– sie lässt ihre Bilder für sich sprechen.

Die Bad Honnefer Künstlerin unterhält inder Austraße in e iner ehemal igen

Schreinerwerkstatt ihrAtelier. Und dort lässtsie ihre fantasievollen,biswei len ironischenLandschaften entstehen, die dann so witzigeNamen tragen wie „Robo“, „Drafe“, „Löbu“ und„Öbe“. Ilse Wegmann nennt das „Ohdumein Sie-bengebirge“. Seit vielen Jahren lebt die „Instal-lat ionskünst ler in“ ,wie I lse Wegmannsich selbst bezeich-net, in Bad Honnef.Über ihre Kunst sagtsie: „Meine Installa-t ionen entstehenmeist aus Alltags-materialien, die nuram Entstehungsortselbst e ine kurzeDauer haben. Nich-tigkeiten und Flüch-t igkeiten erlangeneinen hohen Stellen-wert. Fotografierenund Abreißen istmeine Devise. De-ta i ls von Insta l la -tionsfotos verselbst-ändigen s ich undwerden somit zudauerhaf ten Doku-menten einer verlo-renen Zeit“. In ihrerWerkstatt, zu der nicht nur ein geräumigesAtelier sondern auch ein Ausstellungsraum vonfast 200 Quadratmetern gehört, entwickelt sieihre Fantasien und Vis ionen zum Thema„Landschaftsmalerei“. Der Ausstellungsraum

von Peter Köster

mit seinem reizvollen Entree einer stillgelegtenSchreinerwerkstatt mitsamt der dazugehörigenLagerregale und Gerätschaften ist zudem eineweitere Inspirationsquelle für das, was nurwenige Meter davon entfernt im Atelier Gestaltannimmt.

Der Begriff „Landschaftsmalerei“ ist sichernicht ganz falsch, aber auch nicht ganz

zutreffend, da Ilse Wegmann versucht, solchemotional besetzte Orte wie z.B. Drachenfels

oder Rolandsbogen aufeinige Chiffren zu redu-zieren und dann wiederneu zusammenzuset -

zen. Die Künstlerin nennt dies Verfahren„umgraben und sieben“. Sie baut sich sozusa-gen ihr eigenes Siebengebirge wieder auf.Dieses übrig gebl iebene oder veränderte

Fantasien entwickeln sich

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WWeennnn „„RRoobboo““ aauuff„„DDrraaffee““ ttrriifffftt

Ausstellung mit Werken von Ilse Wegman

Ein „Robo -Dra fe“ ent s t eht .

Siebengebirge ist im bildlichen Unterbewusst-sein eines jeden tief vergraben. Es stellt sozusa-gen das Magma dar, das unter der verkrustetenLava aller Rheinromantik brodelt.

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Der Rheinländer · September 2009 Seite 29

Ilse Wegmann wurde 1942 in Eisleben gebo-ren. Nach der Ausbildung als Glasmalerin

an den Glasfachschulen Hadamar undRheinbach (1959 bis 1962) studierte sie von1962 bis 1967 an der Fachhochschule für Kunst& Design (FHS) in Köln. An der FHS studierte siedanach ein weiteres Mal, und verließ dieLehranstalt als Meisterschülerin von Prof.Werner Schriefers. Auszug aus ihrer Aus-stellungsvita: Deutsches Brotmuseum in Ulm,Galerie Bahnhof Rolandseck, Abtei Brauweiler,Martin Gropius Bau Berlin.

Am Sonntag, 27. September um 12 Uhr, eröff-net Der RHEINLÄNDER in seiner UnkelerGalerie, Pützgasse 2, eine Ausstellung mit„Landschaftsbildern“, die Ilse Wegmannaktuell für ihre Unkeler Präsentation schuf.Titel: „Robo, Drafe und & Co.” Gezeigt wer-den malerische und grafische Arbeiten, dieeinen neuen Bl ick auf d ie „Schoko-ladenseiten“ des Siebengebirges und seinesrheinischen Umfelds von Rolandsbogen überGodesburg bis Drachenfels und Löwenburgversuchen.

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natürlich!

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DER RHEINLÄNDER MEINT:

Wie auch immer man zur Nationalparkfragesteht, es wäre zu wünschen, dass möglichstviele Bad Honnefer Wahlberechtigte mitent-scheiden. Das basisdemokratische Mittel desBürgerbegehrens sollte von den Bürgern ernstgenommen und genutzt werden. Vor allem abersollte sich die Entscheidung auf eine tatsächli-che Mehrheit von Stimmen gründen. Zwar richtet sich das Bürgerbegehren zunächstnur gegen die Beteiligung der Stadt Bad Hon-nef an Vereinbarungen den Nationalparkbetreffend. Bei einer mehrheitlichen Bejahungdes Bürgerbegehrens wäre es aber durchausfraglich, ob die Initiatoren der Nationalpark-idee, das Land Nordrhein-Westfalen und derRhein-Sieg-Kreis, das Projekt fortführen.

Für Samstag, 5. September plant das Landes-umweltministerium eine öffentliche Infor-mationsveranstaltung. Dann sollen die aktuel-len Entwürfe zu Finanzkonzept, Organisations-modell und Jagdverordnung sowie der aktuelleWegeplan und mögliche Verkehrslösungen vor-gestellt werden. Informieren und entscheiden Sie sich – gehenSie zur Abstimmung! |WRWeitere Informationen und Meinungen unter:www.buergenat ionalpark-s iebengebirge .de(Rhein-Sieg-Kreis)www.naturpark-siebengebirge.de (VVS)www.freies-siebengebirge.dewwww.nationalpark-siebengebirge-buerger-verein.de

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Der Rheinländer · September 2009 Seite 31

Nationalpark Siebengebirge – ja oder nein?

Bürgerbegehren am 27. SeptemberGleichzeitig mit der Bundestagswahl sind die Bad Honnefer Wahlberechtigten ab 16

Jahren zu einer weiteren Entscheidung aufgerufen: Die Initiative „FreiesSiebengebirge“, die sich gegen einen Nationalpark Siebengebirge aus-

spricht, hat ein Bürgerbehren erwirkt und es soll die Frage: „Sind Siedagegen, dass die Stadt Bad Honnef Vereinbarungen zwecks

Errichtung oder Betriebes eines Nationalparks im Siebengebirgeabschließt?“ entschieden werden. Das heißt, wenn der Wähler

auf diese Frage mit Ja antwortet, spricht er sich im Grundegegen einen Nationalpark aus.

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Seite 32 Der Rheinländer · September 2009

unternehmen!

Wir schreiben die 1960erJahre. Im Werbeblock desö f f e n t l i c h - r e c h t l i c h e nFernsehens läuft Reklame,die auf uns Zuschauer wieeingemeißel t wi rkt . Dasbeworbene Produkt : e inGetränk speziell für Kinder.Ihnen werden nach demGenuss dieses besonderenElixiers „rote Bäckchen“ ver-sprochen. Das war gewisser-maßen die öffent l icheGeburtsstunde eines Saftes,der bald danach seinenSiegeszug um den Globusantreten sollte: „Rotbäck-chen“ aus dem HauseRabenhorst in Unkel.

i l l man die Erfo lgsge-schichte dieser Saf t -manufaktur aufspüren,

lohnt e in Bl ick 200 Jahrezurück. Es war das Jahr 1805,als ein Geistl icher namensJohann-Heinrich Lauffs (1761-1837) auf seinem Weingut inOberwinter, Rebensaft erzeug-te. Sein Enkel Oskar Lauffsver legte den Betr ieb nachUnkel an den heuti-gen Standort desHauses Rabenhorst .Dessen Sohn Alexan-der Lauf fs (1865-1951) wiederum be-ginnt 1898 mit der Produktionvon „nicht a lkohol ischenWeinen“. Dieser „Rote Raben-horster“ – so der Produktname– wird nach dem neu entdeck-

ten Verfahren von LouisPasteur hal tbar gemacht ,sprich pasteurisiert. „Damitgelang der Familie Lauffs einabsoluter Clou“ , erzähl tMichelle Fernandez, Marke-t ing-Assistent in der FirmaRabenhorst. „Das Angebot vonhaltbaren Säften galt 1898 alsabsolute Weltneuheit und bil-dete das Fundament für das

heut ige Haus Rabenhorst .“1920 beginnen die Söhne vonAlexander Lauf fs , Günther(1901-1990) und WaltherLauffs (1903-1981) ihre Lauf-

bahn im Betrieb. Zusammenmit der Reformbewegung tratensie für eine gesunde, natur-belassene Ernährung ein.

Die eigentliche Bedeutungaber erreicht das Unke-

ler Unternehmen mit der Ent-wicklung seines Rotbäckchen-Produkts. Dieser Kindersafterreicht dank seines Werbe-logos und natürlich seiner tele-

genen Darstellung Kult-status. Abgebildet ist einblondes Mädchen mitroten Wangen (Bäck-chen) und einem blauenKopftuch. Neben der Rot-

bäckchen-Flasche wird derTrunk neuerdings auch alsmodernes Mitnahmeprodukt imkleinen handlichen Tetra-Pakangeboten.

Natürliches und gesundes Lebensmittel

Mit rotenBäckchen dieWelt erobert

Haus Rabenhorst – Unkel

von Peter Köster

Der Klassiker:Rotbäckchen

W

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„Rotbäckchen“ ließ das Unkeler HausRabenhorst zu einem Unternehmen

wachsen, das heute mit vielen bewährten undinnovativen Marken aufwartet, denen einesgemein ist: „Sie stehen für natürliche undgesunde Lebensmittel in höchster Qualität undgroßer Vielfalt“, betont Michelle Fernandez.1969 wurde mit dem biologisch-kontrolliertenVertragsanbau begonnen. Ein Forschungs-auftrag an die Universität Kassel mündet in einelangjährige Zusammenarbei t . „Damit istRabenhorst“, wie Anke Müller vom Rabenhorst-Marketing ergänzt, „Vorreiter der Bioszene“.

2005feierte das Familienunterneh-men sein 200-jähriges Jubilä-

um. Gegenwärtig beschäftigt Haus Rabenhorstmehr als 100 Mitarbeiter. Einer von Ihnen,Hans-Günter Pertz, beging im April sein 50-jähriges Dienstjubiläum bei der Unkeler Saft-manufaktur. Pertz, der in Bruchhausen wohnt,wurde am 15. März 1945 in Linz geboren.Mittlerweile befindet sich Hans-Günter Pertz inder Altersteilzeit, die ihm mehr Zeit für seineSteckenpferde lässt, wie er verrät. Neben sei-nem Hobby als Gärtner ist das „Urgestein desHauses Rabenhorst“ , wie ihn Rabenhorst -Geschäftsführer Klaus-Jürgen Philipp in seinerLaudatio beschrieb, auch ein passionierter Wan-derer und Turner. Das beweist sein DeutschesSportabzeichen, das er bereits zum 30. Malerfolgreich absolviert hat. Ob da nicht auch einbisschen Rotbäckchen im Spiel ist?

Rabenhorst-Führung exclusiv fürRHEINLÄNDER-Leser

Zur Zeit der Apfelkelterung bieten wir 20Lesern die Möglichkeit, an einer Betriebs-führung im Haus Rabenhorst teilzunehmen.Termin: Dienstag, 29. September 2009,10.00 Uhr. Melden Sie sich an unter: Tel:0 22 24 - 7 79 65 12.

.Seit 50 Jahren bei Rabenhorst: Hans-Günter Pertz

Anz

eige

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Seite 34 Der Rheinländer · September 2009

rheinromantisch!

er Aktionskreis des Men-schen im 18. Jahrhundertist äußerst begrenzt. Für

Bauern ist der Hof oder allen-falls das Dorf Lebensmittel-punkt, und für Handwerker ineiner Stadt ist es das Stadt-viertel. Man reist nur, wenn esabsolut nötig ist, zum Beispielals Händler. Denn das Reisenist kein Vergnügen. Das fängtschon bei den Straßenan. Das Wort hat zwarseinen Ursprung im latei-nischen „Strata“, was„gepflasterter Weg“ bedeu-tet , a l lerdings kann1800 Jahre nach den Römerndavon keine Rede sein. Diemeisten Straßen waren nureingeebnete Erdbahnen, hol-perig und nach jedem Regenmatschig.

jede Strophe am Schluss mite iner L iebeserklärung anseine Halbschwester undGeliebte Anna Leigh endenlässt:

„Bur one thing want thesebanks of Rhine, – Thy gentlehand to clasp in mine!

Nur eines fehlt dem schönenRhein: – Dein Händedruck, –ich bin allein!

schwüler Luf t , d as langsam eFortrutschen mit phlegmatischenund schlafenden Postknechten, dero f t pe s t i l enz iali s che Ges tankunsauberer Reisegesell scha f ten,und das Tobackdampfen und diezotigen schmutzigen Reden derehrsamen bunten Reisecompagnielassen uns bald des Vergnügenssatt werden.1827. Das Reisen wird beque-

mer. Die beiden Passagier-schif fe „Concordia“ und„Friedrich Wilhelm“ neh-men einen regelmäßigenLinienverkehr auf . ZweiTage von Köln nach Mainz

und einen Tag f lussabwärtszurück. Damit wird dieFahrtzeit ins Siebengebirgewesentlich verkürzt und dieFahrt ist auch preiswerter. Dasbedeutet, dass sich jetzt auchweniger reiche Touristen eineReise ins Siebengebirge lei-sten können. 1834. Ernst Weyden schreibt inseinem Reiseführer „Godes-berg, das Siebengebirge undseine Umgebungen“: (…) dennselbst das etwa s ieben Stunden vonGodesberg liegende Köln kann bei derrasch fördernden Gelegenhe i t d erDampfschif fe zum Ziel seiner Abstecherdienen. Hier wird Köln als einAusflugspunkt für Kurgäste inGodesberg benannt. Das istneu. In der Regel geht es eheranders herum: Kölner kommenzum Wochenende an den Rheinnach Godesberg und in dasSiebengebirge.1856. Der eigentliche Durch-bruch kommt aber erst mit derEisenbahn. Eine zunächst ein-spurige Privatbahn wird vonKöln nach Rolandseck gebaut,also linksrheinisch. Das hatseinen Grund: In Bonn, Godes-

DReiseziel Siebengebirge

von Christian Schmiedel

Schnell und bequem zur„Riviera am Rhein”

Anfang des 19. Jahrhun-derts sind die reisefreu-

digen Engländer die ersten, dieein touristisches Interesse amromantischen Rhein ent -wickeln. Oder haben die Eng-länder den Rhein erst roman-tisch gemacht? So wie LordByron mit seinem Gedicht vomDrachenfels 1816, in dem er

Zudem dauert allein die Fahrtvon Köln nach Godesberg mitder Postkutsche mindestenssieben Stunden. Darüber hin-aus ist eine solche Fahrt auchäußerst beschwerl ich . Ineinem „Rathgeber für jungeReisende“ warnt Georg Heinz-mann schon 1793: (…) das un-bequ em e enge Si tz en , o f t bey

Postkutsche, teilkolorierte Radierung

Auf jeden Fall müssen dieEngländer weit reisen, um anden Rhein zu kommen. Anfangdes 19. Jahrhunderts könnensich das eigentlich nur Adeligeund reiche Bürger le isten.

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berg und Rolandseck stehendie meisten Sommervillen derIndustriellen aus Köln und ausdem Ruhrgebiet. Die Reichenwollen möglichst schnell undbequem die „Riviera am Rhein“erreichen. Aber schon zweiJahre später wird die Streckebis Koblenz erweitert. 1874 schreibt der 13jährige JanKramers in sein Tagebuch:

+

Raddampfer 1911

Dienstagabend wurde lange darüberdebattiert, wohin wir am Mittwoch gehensollten: zum Brohlthal oder nach Bingenoder ins Siebengebirge. Das letzte Zielwurde beschlossen (…). Wir mussten mitder Fähre über den Rhein setzen, undMutter und Tante begleiteten uns bisnach Honnef, einem schönen Ort wegender vielen Villen und neuen Hotels. Dortfragten wir nach dem Weg zur Löwen-burg , den wir Dank dieser Angaben undBaedeker fanden. Der Weg ging durch einTal und bot manche prächtige Ausblickeauf den Rhein .Seine Eltern feiern in Rolands-eck ihre Goldene Hochzeit.Sein Vater ist Direktor einesrenommierten nieder ländi -schen Gymnasiums und derRheinromantik verfallen.1869. Rechtsrheinisch baut die„Rheinische Eisenbahn-Gesell-schaft“ die Strecke von Kob-lenz-Ehrenbreitstein über Neu-wied aus, bis 1870 Oberkasselerreicht wird. Mit dem TrajektBonn-Oberkassel , e inerEisenbahnfähre, die bis 1914 inBetrieb bleibt, ist die links-und rechtsrheinische Streckemiteinander verbunden.

Bahnhof Rolandseck, Stahlstich von F. Folz , 1890

Drückende Schwüle lag seit Tagen gewit-t erschwer über d em Rheintal . (…)Besonders an Sonn- und Feiertagen, woaus den rheinischen Städten von Kölnüber Düsseldor f b i s Elber feld undBarmen Sonderzüge eingesetzt wurden.Die große Masse der Fabrik-arbeiter, der kleinen Ange-ste l l ten, Handwerker, derDienstmädchen, der Wäsche-r innen, der Gehi l fen undLehrlinge, sie alle kanntenUrlaub im heut igen Sinnenicht. Alles, was Zeit, Geld undgute Laune hatte, eilte zum sa-genumwobenen Siebengebir-ge, um den grauen Alltag mitseinen Sorgen für ein paarStunden zu vergessen.

Die Eisenbahn nützt aber gera-de auch den weniger „gutBetuchten“ mit einer Bahn-fahrt in der 3. Klasse ins Sie-bengebirge.Dazu schreibt Karl Josef Klöhsin seinem Buch „Kaiserwetterim Siebengebirge“:

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Seite 36 Der Rheinländer · September 2009

Martina und Christoph Weingarten führendas von den Schwiegereltern übernom-

mene Hotel-Restaurant seit zwölf Jahren. Seitder Übernahme hat es in dem historischen An-

wesen diverse Verän-derungen gegeben.„Wir haben das ganzeHaus auf den Kopf ge-

stellt“, sagt Martina Weingarten. Das begann mitdem großzügig angelegten Kräutergarten/Biergarten und endete vorerst mit dem Sauna-und Wellnessbereich im oberen Teil des mehr-stöckigen Hauses.

ie Autofahrt durch das Wiedtal im Rhein-Westerwald dauert schon eine Weile, als

plötzlich das Ortseingangsschild auftaucht:„Staatlich anerkannter Luftkurort Roßbach“.Nun dürfte es nicht mehr allzuweit sein bis zumZiel „Hotel-Restaurant zur Post“. UnberührteSeitentäler verheißen Natur pur und zwingen

förmlich dazu, tief durchzuatmen. Wander-freunde erleben das Paradies auf Erden und mit-tendrin dieser gastronomische Betrieb, der zumeinen Ausgangspunkt für Aktivurlaub ist undobendrein kul inar ischer Hal t für Fein-schmecker. Wirkt derFachwerkbau vonaußen auf den erstenBlick eher etwas unauf-fällig, so überrascht er umso mehr mit seinem„Innenleben“. Hier sorgen zwei Namen für dasbesondere Aha-Erlebnis: Martina und ChristophWeingarten. Während der eine, nämlich Chris-toph Weingarten, als Chefkoch mit seinen kuli-

DHotel-Restaurant zur Post, Roßbach

von Peter Köster

Wo Wegelagerer den Gast erwarten

genießen!

Eigener Kräutergarten

narischen Erzeugnissen verwöhnt, trägt derService die Handschrift von Ehefrau Martina.Während er also den Gästen seine Gaumen-freuden serviert, sorgt sie für das besondereErlebnis am Tisch. Desweiteren ist sie für dieRezeption und die Hotelzimmer zuständig, diesich oberhalb des Restaurants befinden.

Martina Weingarten präsentiert den neuen Wellness-Bereich

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Der Rheinländer · September 2009 Seite 37

Weingarten, die aus dem traditionsreichenGasthof in der letzten Jahren mit viel Liebe,einer nötigen Portion Geduld, und ständigerKreativität und Visionen ein wahres Schmuck-kästchen haben entstehen lassen. Nach demMotto klein aber fein, warten zehn Doppel- undzwei Einzelzimmer auf den Gast . Die ge-schmackvoll und sehr individuell eingerichte-ten Zimmer bilden eine gelungene Synthesezwischen Tradition und Moderne. Eine weitereBesonderheit erlebt der Gast, wenn er dieZimmernummern sucht. Diese sucht er vergeb-lich. Dafür aber tragen die einzelnen Unter-

Im „Hotel zur Post“ erinnern viele histori-sche Fotos an den Wänden an die gute alte

Zeit. „Das 1830 erbaute Gebäude war ursprüng-lich die Poststation für den Ort“, verrät MartinaWeingarten. Der Name verbürgt also Authen-tizität und ist nicht Werk irgendeiner Fantasie.Fantasievol l indes arbei ten die Eheleute

KL

Christoph Weingarten erntet im eigenen Kräutergarten

künfte so witzige Namen wie „Wegelagerer“,„Landstreicher“ oder „Postillion“. Man mussunwillkürlich schmunzeln. Dabei handelt essich um eine Idee der Hausherrin. „Ich möchtedamit an die Zeit erinnern, als es noch Post-kutschen gab. Diese wurden nicht seltenvon Wegelagerern überfallen.“

Die Eheleute Weingartenverbinden „gut schlafen“

mit dem Anspruch auf schmack-haf te kul inar ische Er lebnisse .Mart ina Weingarten sorgt für denWohlfühlcharakter durch kompetenten Serviceund Kreativität in Sachen Dekoration. EhemannChristoph nimmt diese Kreativität in der Kücheauf . Auf der Karte f inden s ich die vomKüchenchef stets frisch zubereiteten Produkte,denen er mit Kräutern aus dem eigenenKräutergarten den entsprechenden Kick ver-leiht, zu speziellen kulinarischen Themen-abenden oder im Kreise einer festlichen Runde.

Wiedtalstraße 55, 53547 Rossbach/WiedTel: 02638-280

Öffnungszeiten: Bis auf Dienstag (Ruhetag)ganzwöchig ab 11 Uhr durchgehend geöffnet.

HOTEL-RESTAURANT ZUR POST

Frische Wäsche für das Wegelagerer-Zimmer

Page 38: Rheinländer 13 September 2009

ausgewählt!

Vortrag: Geldanlagenin der Krise

Dr. Stockhausen rät: „Man sollte sich für dieEntscheidung über eine Geldanlage sehr vielZeit nehmen, mehr Zeit als z.B. für einenAutokauf“. | WRInfo und Anmeldung (bis zum 9. Septembermöglich): 0 26 44 - 95 15 35. Der Eintritt ist frei.

In Zusammenarbeit mit dem Linzer Steuer-beratungsbüro Diller, Schneider & Oepen

spricht Vermögensverwalter Dr. Mart inStockhausen am 10. September um 18.00 Uhr inder Linzer Burg zum Thema: Geldanlagen in derKrise. Dr. Stockhausen (Jahrgang 1959) stammtaus Unkel, hat bei der Stadtsparkasse BadHonnef seine Banklehre absolviert und nacheinem Betr iebswirtschaf tsstudium seineKarriere bei der Deutschen Bank in Köln fortge-setzt. Heute ist er einer der Geschäftsführer derbankenunabhängigen VermögensverwaltungSMS & CIE mit Sitz in Köln. Er wird keine ein-zelnen Produkte vorstellen, sondern über diegrundsätzlichen Risiken der Geldanlage spre-chen. „Man muss feststellen, dass in weitenTeilen der Wirtschaft, insbesondere aber an denBörsen, Gier und Angst die Mehrheit des Publi-kums antreiben“. Friedhelm Diller ergänzt: „Eswerden in Deutschland bereits wieder höchstriskante Produkte angeboten, obwohl die Erfah-rungen der Finanzkrise doch jeden zur Vorsichtmahnen sollten. Darüber möchten wir unsereMandanten und alle Interessierten, die zumVortrag herzlich eingeladen sind, aufklären.“

Bernhard Schneider, Sylkie Maurer, Dr. Martin Stockhausenund Friedhelm DillerNeu bei uns im Programm:

Feine Poren, gesunde und glatte Haut!Schöne Ausstrahlung bis ins hohe Alter

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Page 39: Rheinländer 13 September 2009

Der Rheinländer · September 2009 Seite 39

ausgewählt!

Donnerstag, 3., September 19.00 Uhr Bad Honnef-Rhöndorf | Adenauerhaus,

Konrad-Adenauer-Straße 8c Theaterprojekt im Adenauerhaus –„Rhöndorfer Konferenz – Koalitionenund Personalien“Theaterstück „Rhöndorfer Konferenz“von Schülern und Schülerinnen ausOberpleis unter der Leitung von FrankMertens am OriginalschauplatzAuch Fr., 4. und Sa., 5. September 2009Anmeldung unter Tel: 0 22 24 / 92 12 34oder [email protected]

20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Christian Christl & Scarlett Andrews„Vaudeville Blues“Lassen Sie sich in die verruchten 20erJahre des letzten Jahrhunderts entführenEintritt: VVK und AK: p 12,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 9763

Freitag, 4. September 19.00 Uhr Bad Hönningen | Kristall Rheinpark-

Therme, Allée St. Pierre les Nemours 1 Romantisches VollmondschwimmenInfo-Tel: 0 26 35 / 95 2110

20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf|Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Bosstime „Bruce Springsteen Tribute“Der 7-köpfigen Formation geht esdarum, den unverwechselbaren Soundund Geist Bruce Springsteens und seinerlegendären E-Street Band authentisch zutransportieren. Eintritt: p 12,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 9763

Samstag, 5. September 11.00 bis Unkel18.30 Uhr „Kunst in Unkeler Höfen“

Über 50 regionale und überregionaleKünstler laden Sie zu einer Kunstreisedurch den romantischen Stadtkern vonUnkel ein. Auch So., 6. SeptemberProgramm auf www.Unkel.de und unterInfo-Tel: 0 22 24 / 47 77

SeptemberVeranstaltungen im

Winzerfeste2009

Bad Honnef-Rhöndorf | 4. bis 6. September In Rhöndorf, am Fuße des Drachenfelses auf demZiepchensplatz, findet zum 41. Mal das traditio-nelle Weinfest statt. Wie in jedem Jahr findet am Samstag eineWanderung statt, ansonsten wird auf demZiepchesplatz ordentlich gefeiert.

Unkel | 4. bis 6. September Traditionelles Weinfest im festlich geschmücktenWeindorf auf dem Willy-Brandt-Platz, den lauschigen Gassen und der völlig autofreienUferpromenade. Höhepunkte sind unter anderemdie Lampionfahrt auf dem Rhein und das anschließende Feuerwerk am Samstagabend.Programm zum Weinfest www.rheingefuehl.deund unter Telefon: 0 22 24 / 47 77

Leutesdorf am Rhein | 11. bis 14. September Freitags wird das Fest mit einem Fackelzug zumWeindorf und einem Live-Musik-Angebot eröffnet. Am Samstagnachmittag wird die neueWeinkönigin in ihr Amt eingeführt. Abends unterhält im Weindorf eine Live-Kapelle.Höhepunkt des Winzerfestes ist amSonntagnachmittag der traditionelle Winzerzug,an dem viele Wagen, Fuß- und Musikgruppenteilnehmen. Anschließend laden die Weinlaubenund das Weindorf wieder zum Verweilen undProbieren ein. Montags findet das Fest mit musikalischer Unterhaltung beim rheinischenDorfabend im Weindorf seinen Abschluss. Info-Tel: 0 26 31 / 765 17 und 74 920

Linz am Rhein |11. bis 14. September Bunte Geschmacks-Vielfalt in der Bunten Stadt -typisch rheinisch, und immer international - so wird auch das Linzer Winzerfest 2009 zum Erlebnis in Wein- und R(h)einkultur. Mit Livemusik, Party und mehrProgramm und Infos auf www.linz.de

Erpel | 18. bis 21. September Stimmungsvolles Weinfest unter dem Motto„Rheinland – Weinland, ein Stück vom Paradies auf Erden“. Infos und Programm unter www.weinfest-erpel.de

Page 40: Rheinländer 13 September 2009

Septemberausgewählt!

Sonntag, 6. September 9.30 bis Königswinter |Klosterparkplatz 16.00 Uhr Heisterbach/ Bushaltestelle

Geführte Wanderung: TagestourDüwelsarsch und KlostergeheimnisseEntdeckungen im Norden desNaturparks SiebengebirgeDer VVS bittet um eine Spende von p 4je TeilnehmerInfo-Tel: 0 22 23 / 90 94 94 undwww.naturpark-siebengebirge.de

10.30 und Bad Hönningen | Schloss Arenfels15.00 Uhr Schlossführung

Info-Tel: 0 26 35 / 15 02

10.30 bis Königswinter/Margarethenhöhe | 15.00 Uhr Naturparkhaus des VVS

Spannende Siebengebirgs-Familien-RallyeKostenbeitrag: p 6 (Kinder p 3)Info-Tel: 0 22 41 / 10 23 53

14.00 Uhr Königswinter |Siebengebirgsmuseum,Kellerstr. 16Geologische Führung: Stenzelberg / Weilberg Kostenbeitrag: p 5 (Kinder p 2,50)Anmeldung erforderlich bis Fr., 11.September, Info-Tel: 0 22 23 / 37 03

Freitag, 11. September20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |

Bungertshof, Heisterbacher Str. 149The Path of Genesis „Genesis Tribute“Fünf Musiker aus dem Köln/BonnerRaum erwecken die Musiklegende zuneuem Leben, Eintritt: p 12,50Info-Tel: 0 22 23 / 27 9763

Samstag, 5. September10.00 bis Linz | Marktplatz12.30 Uhr Porsche Club 924/944 Deutschland e.V.

Es erwarten Sie liebevollgepflegte Coupés,Cabrios und Turbos ausden 70er und 80erJahren. Die Clubmit-glieder stehen für Fragenzur Verfügung –Probesitzen nicht ausge-schlossen!Info-Tel: 0 22 24 / 86 02

Samstag, 5. September14.00 bis Bad Hönningen | Hohes Haus, Hauptstr. 16217.00 Uhr Ausstellung:

„750 Jahre Schloss Arenfels“Auch So, 6. und 13. Septemberjeweils14:00 bis 17:00 UhrInfo-Tel: 0 26 35 / 15 02

14.00 bis Neustadt/Wied | Kirchplatz 11 19.00 Uhr Atelier und Galerie „art-MORO“,

Offenes Atelier bei Monika Krautscheid-BosseAuch So., 6. September 2009Info-Tel: 0 26 83 / 35 77

Page 41: Rheinländer 13 September 2009

ausgewählt!

Freitag, 11. Serptember13.30 Uhr Bad Honnef |Katholisch Soziales

Institut, Selhofer Str. 11Wochenendseminar für Frauen: Bye Bye Burnout - Mit Stress umgehenlernen und Burnout vorbeugenbis Samstag, 12. September 2009Info-Tel: 0 22 24 / 95 5162

18.00 Uhr Königswinter | Haus Bachem, Drachenfelsstr. 4Ausstellungseröffnung „Die Eiche lässt schön grüßen“Info-Tel: 0 22 44 / 88 90

19.00 Uhr Bad Hönningen | Kristall Rheinpark-Therme, Allée St. Pierre les Nemours 1 Russische Sauna-NachtInfo-Tel: 0 26 35 / 95 2110

19.00 Uhr Unkel | Dichterklause des ehem.Sudermann-Hauses, Am RheinbüchelIn situ-Vortrag: Ein stiller Nachbar Der Schriftsteller Hans Frentz-Sudermann in Unkel (1953-1975)Infos: [email protected]

Samstag, 12. September 14.00 Uhr Königswinter | Siebengebirgsmuseum,

Kellerstr. 16Historische Wanderung: Heisterbach– Das Tal der ZisterziensermöncheKostenbeitrag p 5, Info-Tel: 02223/ 37 03

Sonntag, 13. September 10.30 bis Königswinter | Eingang Nachtigallental13.00 Uhr Königswinter/ unter der B42 Brücke

Geführte Wanderung: Wolkenburg und Drachenfels,Ritterburgen des MittelaltersDer VVS bittet um eine Spende von p 2je TeilnehmerInfo-Tel: 0 22 23 / 90 94 94 undwww.naturpark-siebengebirge.de

13.00 Uhr Königswinter-Heisterbacherrott |Haus Schlesien, Dollendorfer Str. 412Ausstellungseröffnung „Faszination Riesengebirge“Mit Werken des RiesengebirgsmalersFriedrich Iwan anlässlich seines 120.GeburtstagesInfo-Tel: 0 22 44 / 88 60 und www.hausschlesien.de

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Page 42: Rheinländer 13 September 2009

September

Seite 42 Der Rheinländer · Juli 2009

ausgewählt!

Samstag, 19. September 17.30 bis Rheinbrohl | Römerwelt, Arienheller 122.00 Uhr „Schmaus in Saus und Braus“ –

Wildschweinessen in der RömerweltIn Zusammenarbeit mit dem Restaurant„Alte Mühle“ in Arienheller wird großaufgetischt. Wildschweinbraten vomGrill, leckere Beilagen und erfrischendeGetränke. Eintritt: p 15 inkl. Essen „soviel sie wollen“ und einem GetränkKarten nur im Vorverkauf unter Tel: 0 26 35 / 92 18 66 (Römerwelt), 0 26 35 / 92 1199 (Alte Mühle) oder 0 26 35 / 22 73 (Tourist-Info BadHönningen).

Sonntag, 20. September 11.00 bis Fernthal |Bürgerhaus, W.-Heisenberg-Str.17.00 Uhr 2. Kreativmärktchen

Handwerk und Kunst von verschiedenenAusstellern. Eintritt frei.

12.00 Uhr Linz | St. Martin-Kirche Eröffnung der Ausstellung„Das andere Buch – Objektschrift undTexte von Denise Steger“bis 11. November 2009 Eintritt frei!, www.art-denise-steger.de

14.00 bis Königswinter | Siebengebirgsmuseum,15.30 Uhr Kellerstr. 16

Altstadtführung KönigswinterKostenbeitrag: p 2,50Info-Tel: 0 22 23 / 37 03

15.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |Gut Sülz, Bachstr./Eingang MühlentalHistorische Ortsbegehung: Die Mühlen im Heisterbacher Talwww.brueckenhofmuseum.de

Donnerstag, 24. September 20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |

Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Ulli Bögershausen „Gitarrenmusik“Ein Abend mit dem großartigenGitarrenvirtuosen!Eintritt: p 15, Info-Tel: 0 22 23 / 27 9763

Sonntag, 13. September 11.00 bis Bad Honnef-Rhöndorf | Adenauerhaus,17.00 Uhr Konrad-Adenauer-Straße 8c

„Vor 60 Jahren wurde Staat gemacht“ –Großes Gartenfest im Adenauerhauszum Tag des Offenen Denkmals und dem60-jährigen Bestehen der Bundes-republik Deutschland, Eintritt frei Info-Tel: 0 22 24 / 92 13 02 oderwww.adenauerhaus.de

Donnerstag, 17. September17.00 bis Königswinter-Oberdollendorf |19.00 Uhr Laurentiusstr. 40

Jour Fixe bei Ernemann SanderAnmeldung: Siebengebirgsmuseum, Tel: 0 22 23 / 37 03

19.00 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2Autorenlesung: Der Linzer Schriftsteller Thomas Gördenliest aus seinem Mittelalterroman: Der Mönch und die Jüdin Eintritt: p 5 (gilt auch alsEinkaufsgutschein)Info-Tel: 0 22 24 / 7 79 65 12

20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Cuba Nova „Agua“ Worldmusic bis Lounge-JazzEintritt: p 19,50Info-Tel. 0 22 23 / 27 9763

IJ

Page 43: Rheinländer 13 September 2009

ausgewählt!

9

12.00 bis 22.00 UhrBad Honnef Selhof | Ehemaliges WeingutMenzenberg, Menzenberg 12 Führungen 12 - 18 Uhr stündl. durch Herrn Dr. H. M. Möltgen, Tel: 0 22 24 / 90 02 33

14.00 UhrBad Honnef Rhöndorf | Weingut Broel, Karl-Broel-Straße 3, Führung 14 Uhr durch Karl Heinz Broel, WinzerTel: 0 22 24 / 26 55

12.00 bis 13.30 Uhr:Königswinter Altstadt | Ehem. Königswinterer Hof,Hauptstraße Führung 12 Uhr durch Elmar ScheurenAnsprechpartner: Siebengebirgsmuseum,Heimatverein Siebengebirge, Tel: 0 22 23 / 37 03

16.00 bis 17.00 Uhr Königswinter Niederdollendorf | Heisterberg I:Historischer Weinberg, Jugendhof Rheinland,BergstraßeFührung 16 Uhr durch Dr. Otmar Schmitz-SchlangAnsprechpartner: Kreis der HeimatfreundeNiederdollendorf e.V., Tel: 0 22 23 / 35 16

11.00 bis 16.00 UhrKönigswinter Heisterbacherrott | Nikolauskapelle,Dollendorfer Straße, Führungen 11 und 15 Uhr und nach Bedarf durchHerrn Görres, Freunde und Förderer derNikolauskapelle, Tel: 0 22 44 / 8 03 59

10:00 bis 17:00 UhrBad Hönningen | Hohes Haus, Hauptstraße 162, Führungen nach Bedarf

13.00 UhrErpel |Rundgang historischerOrtskern, Neutor

11.30 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 UhrLeutesdorf | Fronhof, Marienstätter Hof,Eberhardshof, Kirchstraße 2Führungen 11.30, 15 und 17 Uhr durch Dr. UrsulaGoldau-Rathke, Tel: 0 69 / 80 08 78 11

9.00 bis 21.00 UhrLeutesdorf | Hotel Leyscher Hof, August-Bungert-Allee 9, Führungen 11.00, 13.00 und 15.00 UhrAnsprechpartner: Leyscher Hof, Tel: 0 26 31 / 7 3131

14.30 bis 17.30 UhrRheinbreitbach Ortsmitte | HeimatmuseumRheinbreitbach, Hauptstraße 29 Führungen zu den Öffnungszeiten durch Herrn Hamacher, Herrn KunertAnsprechpartner Bernd Hamacher, Heimatverein,Tel: 0 22 24 / 94 1107

14.00 bis 16.00 UhrRheinbreitbach Ortsmitte | Obere Burg, Schulstraße Führungen durch Christa Schäfer und ManfredKönigstein, Ansprechpartner Dr. DietmarAckermann, Tel: 0 22 24 / 745 12

9.00 bis 19.00 UhrRheinbrohl | Gut Arienheller, Führungen 10.30, 14 und 16 Uhr

SeptemberSonntag, 13. September 2009

Tag des offenen Denkmals!www.tag-des-offenen-denkmals.de

Page 44: Rheinländer 13 September 2009

Septemberausgewählt!

Freitag, 25. September 18.30 Uhr Königswinter |

Steigenberger Grandhotel Petersberg Serenaden auf dem PetersbergKammerorchester der KlassischenPhilharmonie Bonn Direktor Vladimir Saal bittet um 18:30Uhr zu einem 3-Gang-Rheinblickmenüund ab 20.30 Uhr erklingen Serenadenvon Mozart, Rossini und Puccini in dereinmaligen Rotunde des Grandhotels 3-Gang Menü p 39 p. P. und Konzert p 25Info-Tel: 0 22 23 / 744 26

19.00 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2Autorenlesung undDiskussion: Ex-NRW-Ministerpräsident undEx-SPD-PolitikerWolfgang Clement liest aus seinem Buch:KlartextEintritt: p 5 (gilt auch alsEinkaufsgutschein)Info-Tel:0 22 24 / 7 79 65 12

20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |Bungertshof, Heisterbacher Str. 149Volker Diefes „Ein Bauch ist schon mal ein Ansatz!“Ein fulminanter Kabarett- undComedyabend gegen Abnehmwahn undDiätenerhöhung, Eintritt: p 15Info-Tel: 0 22 23 / 27 9763

Bad HönningenAhle-Eck, Bit-Eck, Altes Stadtweingut „Hauptstraße live!“ - Live-Music in dreiLocations mit drei unterschiedlicheMusikrichtungen! Info-Tel:0 26 35 / 92 25 86, 92 0181 oder 92 14 68 Samstag, 26. September

Samstag, 26. September ganztägig Leubsdorf | Gatshaus zur Traube

KartoffelfestGesangseinlagen: Chorallen,Liederkranz, Quartettverein Dattenberg,auch So., 27. SeptemberSonntag, 27. September Sonntag, 27. September Windhagen | Forum WindhagenJazz-Frühschoppen am WahlsonntagMit der „Hot-Jazz GmbH“ aus BonnInfo-Tel: 0 22 41 / 20 5195 und www.kulturteam-windhagen.de

10.30 Uhr Wülscheid | Jägerheim4. Wülscheider WandertagHistorische Wanderungzum Eudenbacher FlugplatzInfo-Tel: 0 22 24 / 88 69

10.30 bis Bad Honnef | Servatiusparkplatz 15.00 Uhr oberes Schmelztal, Bushaltestelle

Geführte Wanderung: Tagestour Ökologische Pilzwanderung(Kein Pilzsammeln) Der VVS bittet umeine Spende von p 4 je TeilnehmerInfo-Tel: 0 22 23 / 90 94 94 und www.naturpark-siebengebirge.de

10.00 bis Bad Hönningen | Hohes Haus, Hauptstr. 16217.00 Uhr 10. Erntedankfest im Hohen Haus

Info-Tel: 0 26 35 / 22 73

20.00 Uhr Königswinter-Oberdollendorf |Bungertshof, Heisterbacher Str. 149The Paperboys „Latino Celtic Crossroads“Die Musik der Paperboys ist wie eineReise entlang des endlosenTransamerican Highways von Mexikobis hoch an die kanadische WestküsteEintritt: p12,50, Info-Tel: 0 22 23 / 27 9763�

Page 45: Rheinländer 13 September 2009

ausgewählt!

Hauptstraße 10 (B42) · 56598 HammersteinTelefon: 0 26 35 / 23 29 · Telefax: 0 26 35 / 60 82

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Individuell gepflegte Weine klassischer RebsortenEigene Sektherstellung im Champagnerverfahren

Edle Destillate

Täglich Weinverkauf und ProbeFerienwohnung

Sonntag, 27. September ganztägig Bad Hönningen | Marktplatz/Innenstadt

Bauernmarkt und HolztagTraditioneller Bauernmarkt veranstaltetvon der Interessengemeinschaft BadHönninger Gewerbetreibender.Verkaufsoffener Sonntag undRahmenprogramm laden zu einemBummel durch die Stadt ein. Info-Tel: 0 26 35 / 22 73

12.00 Uhr Unkel | Heimatladen, Pützgasse 2Ausstellungseröffnung: Robo, Drafe & Co.Grafiken und Installation der BadHonnefer Künstlerin Ilse Wegmann mitLandschaftsmotiven der Siebengebirgs-region, Eintritt freiAusstellung bis 22. November 2009 Info-Tel: 0 22 24 / 7 79 65 12

18.00 Uhr Asbach | Bürgerhaus, Hauptstr. 50Kabarett mit Willibert Pauels, dem „bergischen Jung“Eintritt: p 18, Info-Tel: 0 26 83 / 94 91 20

Montag, 28. September 200916.00 Uhr Königswinter |

Steigenberger Grandhotel Petersberg Caracciola-Gedächtnis-Sternfahrt zum 50. Todestag des legendärenRennfahrers Rudolf CaracciolaInfo-Tel: 0 22 23 / 740

Page 46: Rheinländer 13 September 2009

Seite 46 Der Rheinländer · September 2009

Septemberausgewählt!

Brückenfestival Erpel

Samstag, 5. September 200919.30 Uhr, EisenbahntunnelKonzert „Drummings“ mit Ivan Mancinelli undPercussion-EnsembleEs existiert nur ein begrenztes Karten-Kontingentfür das Konzert „Drummings“. Daher bitte rechtzei-tig bestellen. Eintritt: p 38Achtung: Die Temperatur im Tunnel beträgt kon-stant 12°C, bitte denken Sie an entsprechendwarme Kleidung!

Freitag, 11. September19.30 Uhr, BrückenturmNo Time Zone: NicoleThomas Zyczynski undTiki Shewan - 9/11 atTwin TowersZwei Türme, ein Datum:Der musikalischeRahmen für das deutsch-amerikanischeFreundschaftskonzert,Eintritt frei

Sonntag, 13. September 11.00 Uhr, EisenbahntunnelFeierliche Finissage desBrücken-Festivals imTunnel-Foyer

12.00 Uhr, Vorplatz des EisenbahntunnelsPräsentation des Landart-Projekts des BonnerKünstlers Wolf Rabe mit Schülern des GymnasiumsSchloss Hagerhof, Bad Honnef.

13.00 Uhr, EisenbahntunnelKonzert von White Canvas mit Rena Meyer Wiel(Vocals) und Rolf Beydemüller (Gitarre) Eintritt: frei

Informationen unter www.brueckenfestival.infooder Tel.: 0 22 24 / 70 494

Fit und auf der HöheAm 19. September von 10:00 bis 17:00 Uhr undSonntag, 20. September von 11:00 bis 17:00 Uhrfindet die Regionalmesse „Fit und auf der Höhe“am Sportzentrum Vettelschoß statt. Angesprochen wird insbesondere die Gruppe derüber 50 Jährigen. Diese Generation, vitaler undlebensfreudiger als die Generationen vor ihr, willdas Leben genießen, aktiv und angenehm gestal-ten. Bei „Fit und auf der Höhe“ wird dies in vierThemenschwerpunkten zum Ausdruck gebracht:Gesundheit, Wohnen, Soziales und Freizeit. Auchfür das jüngere Publikum ist etwas dabei, schließ-lich sind die behandelten Themen relevant füralle!Info bei Frau Schwarz, Tel: 0 26 44 / 56 01 35

Page 47: Rheinländer 13 September 2009

Der Rheinländer · September 2009 Seite 47

ausgewählt!

Samstag, 10. Oktober, 20.30 UhrDas kanadische Frauen-Duo präsentiert wunderschöne

Folk-Country-Pop-Songs mit hinreißenden Gesangsharmonien.

Center-Forum am Vorteil-Center,Unkel

Eintritt: p 15Karten erhältlich im Heimatladen,

Pützgasse 2, Unkelsowie MediMax Asbach und Unkel

Info-Tel: 0 22 24 / 7 79 6512

www.madisonviolet.com

Vorschau Oktober:

Madison Violet

Ärzte, GesundheitDiana Jung, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Bad HonnefFachpraxis für Podologie Rose-Marie Mandelkow, BruchhausenGabriela Schnickmann, Zahnärztin, LinzAutomobile, ZubehörGlastec, Autoglasmontage, Rheinbreitbach und AsbachWeissenfels Karosserie-Lackier-Technik, AsbachDienstleistungenAroma-Atelier, LinzASD, Krankenpflegedienst, Linz und AsbachBeauty im Maritim, KönigswinterMartin Buchholz, Computerservice, WindhagenGartengestaltung Rheinblick, ErpelHamburg-Mannheimer, Torsten Paus, Bad HönningenKlaus Hurtenbach, Leeb Balkone und Zäune, AsbachRheinpark Therme, Bad HönningenKunstkampfakademie Josef Schoop, Asbachmvm Baumaschinen, NeuwiedRheinischer Lesezirkel, UnkelInCura, Senioren-Residenz, LinzTraum Tag Events, WindhagenRita Weißenfels, Ernährungsberatung, LeubsdorfWäscherei Velten, Bad HönningenEinzelhandelBecker`s Hofladen, Obst und Gemüse, RheinbrohlHeider Wohnambiente, Königswinter-IttenbachFischer’s Lagerhaus, NeuwiedNikes Fashion Store, LinzTARA S Moden, LinzHorst Pera, Exclusive Gartenmöbel, Bad HönningenSchauff Fahrräder, RemagenVorteil Center, Asbach und UnkelWeingut Gotthard Emmerich, LeutesdorfWeingut Scheidgen, Hammerstein

Wenzel Ledermoden, VettelschoßGastronomie/Hotels/CafésCurrywursthaus, LeutesdorfHotel zur Post, RoßbachHotel-Restaurant Zur Post, WaldbreitbachLeyscher Hof, Hotel-Restaurant-Cafe, LeutesdorfNeue Rheinterrasse, Cafe-Restaurant, Bad HönningenRestaurant Landhaus Arienheller, RheinbrohlRheinhotel Schulz, UnkelSteffens-Brauereischänke, KasbachWinhaus Em Wingert, RheinbrohlHandwerkSchreinerei Böcking, LinzKlaus Braun, Heizung/Sanitär, LeubsdorfMarcus Bungarten, Tischlerei, Neustadt/WiedDachdeckermeister Hartmann, Neustadt/WiedSchoop, Schlosser- & Schmiedearbeiten, BruchhausenZimmerei Römer, Neustadt-RotterheideErik Schneider, Bedachungen, LeubsdorfImmobilienKonzen-Immobilien & Verwaltung, LeubsdorfMuseen, Ausstellungen, VeranstaltungenInteressengemeinschaft der Bad Hönninger GewerbetreibendenRechtsanwälte/SteuerberaterDiller, Schneider & Oepen Steuerberater, LinzSteuerbüro Doris Krämer-Schmidt, Bad HönningenPaul & Haltenhof, Rechts- und Fachanwaltskanzlei, LinzWerbungBündgen Werbung, RheinbrohlMarwin online, Werbeagentur, Bad HonnefA-ZBUND, VVS

Inserenten in dieser AusgabeLiebe Leser, nachfolgende Inserenten haben diese Ausgabe des RHEINLÄNDER unterstützt und möglich gemacht.

Bitte beachten Sie unsere Partner aus Handel, Gewerbe und Dienstleistungen.

Page 48: Rheinländer 13 September 2009

Seite 48 Der Rheinländer · September 2009

bilden!

Zirkusreif.von Martina Kefer

tet die GrundschuleAm SonnenbergPlatz für zwöl fKlassen, ist seit 1993eine integrat iveSchule und seit demSchuljahr 2004/05zudem Ganztags-schule.

Nach knapp 50J a h r e n

(1953/54) mussteerstmals angebautwerden: Zwei neueKlassen- und zweiToilettenräume wur-den eingerichtet, derPausenhof vergrößert.1960 entstand dieSporthalle und ab1964 konnten auch

der Sportplatz und das Freibad für den Unterrichtgenutzt werden. Dann kamen die geburtenstarkenJahrgänge. Und noch einmal musste um zweiKlassenräume aufgestockt werden.

1972wurde dann so richtig erneuert –die Volksschule wurde zur

Grundschule, nachdem die Hauptschule (dieheutige Stefan-Andres-Regionalschule) fertiggestellt war. Trotzdem mangelte es Jahre späterwieder an Platz. Am 5. September 1998 wurde

das Schulgebäude, sowie wir es heute ken-nen, e ingeweiht undträgt seither den klang-

vollen Namen „Grundschule am Sonnenberg“.

„Uns´re Schule hat keine Segel und sie fährtnicht auf dem Ozean, aber wie ein Schiff

auf großer Reise hat sie manchen Sturm erlebtin all den Jahr`n!“ sangen die Lehrkräfte zum80. Geburtstag der Grundschule 1989. Nicht aufhoher See, sondern im Zirkuszelt wird jetzt das

Grundschule am Sonnenberg in Unkel wird 100 Jahre alt.

Ach du liebe Zeit, was war ich gerührt. Derarme „Kleine Lord“. Das 1886 erstmalserschienene Kinderbuch entlockte mir beider Lektüre so manches Tränchen. Und fes-selte meine Aufmerksamkeit bis zum Gott seidank guten Ende. Seither, also seit 1973, hat

mich das Lesen nicht mehr losgelassen.„Schuld“ daran war meine Lehrerin MonikaHart, die mir das Werk schenkte. Womit wirendlich beim eigentlichen Thema wären: dem100-jährigen Jubiläum der Unkeler Grund-schule.

eim Durchsehen der Festschrift stieß ichauf die Erinnerungen von „Zeitzeugen“,darunter einige, die auch das Glück hat-

ten, von Monika Hart „geformt“ zu werden. Jahr-zehntelang unterrichtete sie – „mit großemHerzen“ – in Unkel. Inzwischen genießt sie denRuhestand und ihre Enkel. Und sieht dabei fastnoch so aus wie vor mehr als 30 Jahren. Junggeblieben oder besser mit der Zeit gegangen istauch die Grundschule...

Kaiser Wilhelm II.an der Macht ,

Rohrstock, Schiefertafelund Griffel im Klassen-zimmer: 1909, als die Unkeler Grundschulenoch eine Volksschule war und als solche in derSchulstraße eingeweiht wurde, sah die Weltnoch anders aus. Vier Klassenräume und eineHausmeisterwohnung im Dachgeschoss solltenfür „alle Zeiten“ den Anforderungen genügen.Weit gefehlt, wie die Gegenwart zeigt. Heute bie-

B

Mit großem Herzen

„Uns´re Schule hat keine Segel und sie fährt nicht auf dem Ozean, aber wie ein Schif f auf großer Reise…

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Page 49: Rheinländer 13 September 2009

Aber natürlich soll auch die Öffentlichkeitetwas vom Jubiläum der Schule haben:

Die Organisatoren, zu denen neben den Lehrernauch Elternbeirat und Förderverein gehören,haben ein abwechslungsreiches Rahmen-programm vorbereitet (siehe Kasten). NachSchulschluss heißt es „Vorhang auf“ . ObLesung, Rock-Konzert, Geburtstagsparty oderKulinarisches Theater – Unkel ist eine Wochelang reif für den Zirkus.

…hat sie manchen Sturm erlebt in all den Jahr`n!“

Montag, 21. SeptemberKino der Katholischen Jugend Unkel: 17.00 Uhr Vorführung für Kinder, 19.30 Uhr Vorführung für Jugendliche undErwachsene

Dienstag 22. September 17.00 Uhr Autorenlesung für Kinder.Veranstalter ist die katholische öffentlicheBücherei St. Pantaleon19.00 Uhr „Unkel rockt“, Livemusik vonUnkeler Bands

Mittwoch 23. und Donnerstag 24. September20.00 Uhr Kulinarisches Theater mit demStück „Der Sturm“ von Willliam Shakespeare.Veranstaltung am Mittwoch ist ausverkauft.

Freitag 25. September 14.00 Uhr bunter Kindernachmittag rundums Zelt von und mit der Firma Rabenhorst14.00 und 16.00 Uhr Zirkusaufführung20.00 Uhr Große Geburtstagsparty u.a. mitden Ratsherren und den Lau-Sitzern

Samstag, 26. September11.00 und 13.00 Uhr Zirkusaufführung

MANEGE FREI!

KL

Hundertjährige gefeiert. Eine Woche lang (21.-26. September) vertauschen die Grundschülerdabei die Klassenräume mit einem Zirkuszelt,das eigens dafür auf dem Parkplatz an derSchule aufgebaut wird.

Dort werden die Kinder nicht nur hinterden Kulissen die unterschiedlichsten

Darbietungen und Kunststücke einstudieren.Am Ende der Woche heißt es Manege frei – inmehreren öf fent l ichen Auf führungen amFreitag und Samstag stellen die Kids vor, was siegelernt haben. „Mit der Entscheidung für dasZirkusprojekt stellen wir die Schüler bewusst inden Mittelpunkt der Jubiläumsfeier. Nach demMotto ´Geht nicht, gibt’s nicht` binden wirjedes Kind entsprechend seiner individuellenFähigkeiten und Interessen in die Vorberei-tungen der Aufführung ein“, betont RektorinRegina Winter.

Die Leitung der einzelnen Workshops liegtbei den Pädagogen, die vom Team des

„Circus ZappZarap“ zuvor geschult werden.„Schüler und Lehrer arbeiten auf einer vollkom-men neuen Ebene intensiv zusammen“, soWinter.

Page 50: Rheinländer 13 September 2009

engagiert!

„Wir sindn i c h t

hier, um mit dengroßen Städten Kölnoder Bonn zu kon-kurrieren“, berich-tet Lothar Köhn, seit2005 Vorsitzenderdes KulturteamsWindhagen. Vie l -mehr sei es das Ziel,Kultur nach Wind-hagen zu importie-ren und gleichzeitiglokale Künstler zuetabl ieren. GroßeNamen gaben sichberei ts d ie Ehre .Peter Mil lowitsch,Konrad Beikircheroder Sylvia Brecko sind ja beileibe keineUnbekannten. Ungeachtet dessen bleibt es beimKonzept, eben nicht nur der 1-A-Riege eineBühne zu bieten. Dabeikann sich das Kultur-team auf eine treue undbegeisterte Anhänger-schaf t verlassen, dieregelmäßig ins ForumWindhagen strömt. „Wer kommt, ist jedes Maldurchweg begeistert. Wir erhalten unheimlichviel positives Feedback von Besuchern und derPresse.“ Auch wenn es ab und an „durchaus einpaar mehr Gäste sein könnten“, wie LotharKöhn einräumt. „Es steckt viel Arbeit in demgesamten Projekt“ , erzähl t Achim Bruns,

Auftrag: Kultur!Das Kulturteam Windhagen stärkt und belebt den Ort

von Thorsten Herrig

zuständig für die Pressearbeit des Kulturteams.Doch macht er diese Arbeit gerne und mit vielEnthusiasmus, wie alle freiwilligen Helfer, die

von der Organisation,dem Auf- und Abbau derBühnenanlagen, demGetränkeein- und ver-kauf alles in Eigenregieübernehmen.

An den Start ging das Kulturteam im Jahr2003, als das Forum – das kulturelle und

gesellschaftliche Herz Windhagens – einge-weiht wurde. „Die Stadt hat das Kulturteam insLeben gerufen, damit sich jemand um dieOrganisation der kulturellen Veranstaltungenkümmert“, so Lothar Köhn. Vorsitzender des

Lothar Köhn vor dem Forum Windhagen

„Wer kommt, ist jedes Maldurchweg begeistert.“

Page 51: Rheinländer 13 September 2009

Der Rheinländer · September 2009 Seite 51

Kulturteams war damals Axel Wehrens, von des-sen Arbeit das Team noch heute profitiert.Lothar Köhn arbeitete zu dieser Zeit noch als„Mädchen für alles“ für das Kulturteam, wie ermit einem Augenzwinkern verrät. „Die treiben-de Kraft in dieser Sache war eigentlich meineFrau Christine. Sie meinte, ich sollte mit meinerZeit doch auch mal etwas Sinnvolles anfangen“,lacht der heutige Vereinsvorsitzende. Da erohnehin zuvor seit einigen Jahren Konzerte undVeranstaltungen auf eigene Faust organisierthatte, brachte er diese Energie nun ins Kultur-team ein – die vielen begeisterten Besucherwerden es ihm danken. Zuletzt feierte man mitder „Sommer-Nachtmusik“ im Juli einen Erfolgauf ganzer Linie. Jetzt hofft das Team auch mitden kommenden Veranstaltungen den Nerv desPublikums zu treffen.

Die nächste Veranstaltung ist ein Jazz-Frühschoppen mit der „Hot-Jazz-GmbH“

aus Bonn am 27. September. Vielleicht lassensich an diesem Tag ja einige Kulturfans von derausgezeichneten Arbeit des Teams begeistern.Ob als Besucher, oder als künftiges Mitglied desKulturteams Windhagen, das „jeden kulturin-teressierten Mensch mit Ideen herzlich zurMitarbeit einlädt“ wie Köhn und Bruns unisonobekunden. Infos auf www.kulturteam-windha-gen.de oder unter Tel: 0 22 41 - 20 5195

D a s H e i m a t m a g a z i n

„Der RHEINLÄNDER“im Abonnement

Per Post erhalten Sie monatlich pünktlichund bequem die neueste Ausgabe.

Sie zahlen lediglich dietatsächlich anfallen-den Versandkosten von p 19,50 für ein Jahr(12 Ausgaben). Das Heft selbst bleibt gratis!

Bestellen Sie per Fax: 0 22 24 - 90130 88, per Tel. 0 22 24 - 7 79 6512

oder per E-Mail: [email protected]

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Seite 52 Der Rheinländer · September 2009

besichtigt!

Zunächst Minoriten-Kloster, dann Lazarett,Kindererholungsheim, Bischöfliches Konviktund Bundesbahnschule. Das “Konvikt” oder„Antoniushaus“, wie die Linzer das exponier-te Gebäude nennen, dient heute alsSeniorenheim.

ie Senioren-Residenz Sankt Antonius in Linzist eines von insgesamt neun Häusern, die ineiner Unternehmensgruppe mit Sitz in

Darmstadt zusammengeschlossen sind. Von dortwerden die einzelnenHäuser koordiniert .Dennoch ist jedes Hausautonom. Die LinzerEinrichtung, die in dem ehemaligen FranziskanerKonvikt von 1862 untergebracht ist, verfügt über44 Wohnungen, die für betreutes Wohnen undweitesgehend auch für vollstationäre Pf legegenutzt werden können. Im angeschlossenenNeubau sind noch einmal 83 Pflegeplätze in Ein-und Zweibettzimmern vorhanden. Die gesamteAusstattung sowohl im Innen- als auchAußenbereich ist seniorengerecht konzipiert.Dazu zählen auch eine Notrufanlage in jedemAppartement/Zimmer sowie Telefon- und

„Ein freundliches Zuhause“Die Senioren-Residenz Sankt Antonius in Linz

von Peter Köster

Internetanschluss. Das Restaurant bietet eineumfangreiche Menüauswahl von Schonkost bis zuvegetarischen Gerichten an. Die neugotischeKapelle liefert darüber hinaus den reizvollenRahmen für Gottesdienste, Konzerte, Theaterauf-führungen und Vernissagen.

Unter einem Dach werden langjährigeErfahrung von Pf lege und Betreuung

sowie therapeutische Maßnahmen miteinanderverknüpft. Beispiele hierfür sind Kranken-gymnastik, Logopädie und Ergotherapie. Ange-

bote wie Gymnast ik ,G e d ä c h t n i s t r a i n i n g ,Musik, Gesel lschaf ts-spiele und jahreszeitli-

che Feste tragen zudem dazu bei, dass es denBewohnern des Hauses nie langweilig wird.Besonders gerne aufgesucht werden Bistro und

Ausstellung Adalbert N. SchmitzNoch bis zum 30. September 2009 sind in derSenioren-Residenz Graf iken des LinzerKünstlers Adalbert Schmitz zu sehen. DieAusstellung ist täglich zu den üblichen Be-suchszeiten geöffnet.

DHell und komfortabel

St. Antonius-Haus ,

Federzeichnungvon Adalbert N.

Schmidt

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1862 Grundelemete des Gebäudes als Haus deskatholischen Gesellenverein Linz errichtet1865 bis 1869 Knabenkonvikt der Minoriten1875 Minoriten-Kloster 1889 Kauf des Gebäudes durch die Franzis-kanerbrüder vom heiligen Kreuz in Hausen,Bezeichnung als: „Antoniushaus“1891 bis 1892 Erweiterung durch einen Anbaumit Kapelle1904 vernichtet ein Brand das Gebäude undden WestflügelWiederaufbau und 1910 Einweihung der neu-gotischen Kapelle.1914 bis 1918 Lazarett Nach dem 1. Weltkrieg (1918) Asyl für geflo-hene Kriegsgefangene ab 1921 sowohl Kindererholungsheim als auchBetreuungseinrichtung und Ausbildungsstättefür „geistesschwache Jugendliche“1937 Schule des Reicharbeitsdienstes1943 - 1945 Militär-Lazarett 1946 Bischöfliches Konvikt „Collegium Anto-nianum“, mehr als 30 Priester sind aus demKonvikt hervorgegangen1972 - 1983 Bundesbahnschule Danach blieb das Gebäude längere Zeit unge-nutzt. Es drohte mehr und mehr zu verfallen. Nach einer großangelegten Renovierung undRestaurierung (1996 bis 1998), wurde im Juli1998 die heutige Senioren-Residenz SanktAntonius eröffnet

HISTORIE DES HAUSES

Café mit seinem einladenden Innenhof. Dorttrif f t man sich zu einem kommunikativenPlausch oder kann Kontakte knüpfen, umMitstreiter für die zahlreichen Hobbyangeboteoder Ausflüge zu finden.

Von den hel len, gut geschnit tenenAppartements sowie komfortablen

Pflegezimmern aus hat man einen herrlichenBlick in den Garten bis hinüber zur Rheinebene.Jeder Bewohner kann die eigenen vier Wändenach seinem Geschmack einrichten und jeder-zeit den Service von Rezeption und Haustechniknutzen. „Die Bewohnerinnen- und Bewohner,stammen größtenteils aus Linz und Umgebung“,berichtet Einrichtungsleiterin Gertrud Rüth. ImSankt Antonius steht im besonderen Maße derMensch im Mittelpunkt. „Wir tun alles, damitunsere Mitarbeiter diese Philosophie leben kön-nen und unsere Bewohner dies in jedemMoment spüren“, erläutert Gertrud Rüth dieMaxime des Hauses.

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Seite 54 Der Rheinländer · September 2009

unternehmen!

In kleinen Orten gibt es klei-ne Cafés – sollte man mei-nen. Rheinbrohl, mit geradeeinmal 4.000 Einwohnern,hat ein auffallend großesCafé, das 5-Sterne-CaféSchmidt. Seine riesige Aus-wahl an feinsten Kuchen,Torten, Pralinen und Gebäckmacht stutz ig. Denn dasCafé liegt bekanntlich nichtin der Kölner Innenstadt.Naschen die Rheinbrohlereinfach mehr als andereRheinländer?

in Café mit 90 Sitzplätzenist schon kein kleinesCafé mehr. Und eines mit60 weiteren auf der Ter-

rasse – das heißt schon was.Hinten in der weitläuf igenBackstube des Café Schmidt inRheinbrohl stellen sechs fest-angestellte Mitarbeiter feinsteBäckerei - und Konditoren-erzeugnisse her. Vorn imServicebereich und an derTheke arbeiten ständig vierAngestellte – Aushilfen nichtmitgerechnet. Da stellt sich dieFrage: Wie kommt dieser Heiß-hunger auf Süßes nach Rhein-brohl?

Erwin Schmidt, der dasCafé zusammen mit sei-

ner Frau Anne führt, klärt auf:„Unsere Gäste kommen natür-lich nicht nur aus Rheinbrohl.Die re isen sogareigens aus Wester-wald und Eifel an.Viele sind außerdemauf unsere Original Limes-Torte neugier ig .“ Mit derLimes-Torte und weiteren„römischen“ Leckereien, diezum touristischen Angebot derneuen Rheinbrohler „Römer-

Welt“ passen, hat das CaféSchmidt regionale Berühmt-heit erlangt. Schmidt ließ sichdie mit Weincrème gefüllteTorte („Die alten Römer kann-

ten ja schon den Wein“) sogarpatentieren. Er bietet danebennoch eine ganze Reihe vonThemenprodukten an. Dazuzählen die Römerrolle, derRömerturm, das Pal isaden-

gebäck, die Römerbrötchenund das Römerbrot. Als Kin-derliebling hat sich „Centu“,ein Weckmann in Form einesrömischen Centurio, entpuppt.

Selbst die Auszu-bi ldenden vonErwin Schmidt,der schon 1972,

im Alter von 21 Jahren,Konditormeister wurde, wid-men sich der Kreation römi-scher Themenprodukte. Erstkürzlich bestand ein Azubi soseine Gesellenprüfung.

90-Zentimeter-Torte in Herzform

von Bernd Zimmermann

E

Patent in Sachen Torte

Page 55: Rheinländer 13 September 2009

2004war das Caféschon einmal

in die Schlagzeilen geraten. Eserhielt damals als eines vonnur drei Cafés in Deutschlanddie Auszeichnung “5-Sterne-Konditorei”. Die Tester saßen

zuvor anonym im Gastraumund ließen es sich schmecken.Dabei bewerteten s ie d ieAuswahl und Qual i tät derKonditoreiwaren ebenso wiedas ganze Drum und Dran imCafé , angefangen bei derFreundlichkeit der Bedienungbis hin zum Vorhandenseinvon Parkplätzen direkt vordem Café. Schmidt ist stolzdarauf, dass er diese Aus-zeichnung bis heute Jahr fürJahr aufs Neue erhalten hat:„Wir versuchen aber auchständig, auf der Höhe der Zeitzu sein.“ Vor allem wolle mandem Gast eine größere undinteressantere Auswahl bietenals die Konkurrenz. Neben

feinsten Torten und Kuchen,Backwaren und 50 SortenPralinen stammen auch Eisund Teegebäck aus eigenerProduktion. Und weil sich dasKonditoren-Know-how aus demCafé Schmidt herumgespro-chen hat, erfreuen sich diehandgemachten und maßge-schneiderten Torten oderKuchen reger Nachfrage. Obfür Familienfeste oder Firmen-jubiläen – der Kreativität sindhier keine Grenzen gesetzt,9

16-Stunden-Tage für 5 Sterne:Anne und Erwin Schmidt

„Ohne meine Frau läuft hier nichts!“

„Aber bitte mit Sahne!“

wie zwei dicke Bilderalben mitBeispielen beweisen. Schmidt:„Nur bei Torten mit mehr als90 Zentimeter Durchmesserstoßen wir an unsere Grenzen.Die passen einfach nicht mehrdurch die Tür!”

Page 56: Rheinländer 13 September 2009

Seite 56 Der Rheinländer · September 2009

persönlich!

uch heute strahlt HansStreif noch die Aura einer

großen Unternehmerpersön-lichkeit aus. Auf Knopfdruckholt er al le Detai ls seinesUnternehmerlebens hervor,dass bereits nach dem ZweitenWeltkr ieg im väter l ichenBetrieb begann. Hans Streifwurde 1919 als Sohn einesBauunternehmers in Ober -kirch (Schwarzwald) geboren.Vater Josef gründete 1929 inFrankfurt am Main e inUnternehmen mit der Spe-z ia l is ierung auf „Einscha-lungen für Betonbauten“ .Während des Krieges zog sichdie Famil ie in den Harzzurück, wo sich eine Ferti-gungsstätte für Verschalungenbefand, die kurz vor Kriegs-ende zerstört wurde. Wenn esnach dem Willen des Vatersgegangen wäre, hätte HansStreif nach dem Krieg erst ein-mal studieren sollen. Aber esreizte ihn, nach den „nutzlo-sen Kriegsjahren“, wie er sagt,sogleich „die Ärmel hochzu-krempeln“. Er kam mit denRussen ins Geschäft, weil erdie „Frechheit“ besaß – wie erheute selbst kommentiert –trotz zerstörter Fabrik zubehaupten: „Ihr bekommt erst-klassige Häuser von uns“.

Unter dem Aspekt, dassnichts mehr da war,

worauf er aufbauen konnte,war das vermessen, musste erdoch unter erschwerten Be-dingungen Maschinen, Mate-rial und neue Arbeitskolonnenorganisieren. „Ich selbst habein dieser Zei t den Fert ig -

König der Fertighäuser

Hans Streif, einer der Großen der deutschen Bauwirtschaft, wird 90!

von Hannelore Prangenberg

Hans Streif heute…

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hausbau in der Fabrik erlerntund auch das Improvisieren,Organisieren und das Führeneiner Belegschaft, ich lerntenicht nur das Sparen und dasArbeiten mit total unzurei-chenden Mit te ln , sondernüberhol te sogar die Kon-kurrenz“, erinnert er sich. DieJahresproduktion von Fertig-häusern erreichte 1951 1.080Einheiten und damit war Streifder drittgrößte Produzent inder damaligen Ostzone.

Anfang 1953 erhielt VaterJosef Streif einen Brief

von seinem früheren Ge-schäftspartner Hochtief mitdem Inhalt: „Herr Streif, wirbrauchen Ihre Hilfe für denBau der Wied-ta lbrücke beiNe u st a d t / Wi e d ,wir erwarten Siedringend!“ HansStreif und einigeMitarbei ter brachen umge-hend auf und kamen kurze Zeitspäter mit einem Handkofferin Neustadt an.

Die Wiedtalbrücke, überdie die A 3 führt, wurde

1955 fertiggestellt. Sie war eingewaltiges Bauwerk mit einerLänge von 425 m und einerHöhe von 54 m und stellt auchheute noch die wicht igsteAuto-Verbindung zwischenKöln und Frankfurt dar. In denJahren 1953 bis 1965 nahm derSchalungsbau einen rasantenAufstieg und Streif speziali-sierte sich auf die Herstellungvon Schalungsbauelementenin der inzwischen erbautenFabrik in Vettelschoß. Streifwar in dieser Zeit beteiligt anvielen renommierten Brücken-und anderen Großbauten imNachkriegsdeutschland.

In einer Nacht im Jahre1965 kam ein Anruf von

Versandhändler Josef Necker-mann, der ihm die Frage stell-te: „Wollen Sie meine Häuserbauen, ich habe mich mit mei-

nem bisherigen Herste l lerüberworfen?“. Schlaftrunkenwollte Hans Streif erst einmalwissen, um welches Auftrags-volumen es ging. Die verblüf-fende Antwort von JosefNeckermann: „Zunächst bringeich Ihnen 30 Mio. DM Auf-tragsbestand, danach wollenwir die größten Hausbauer inDeutschland werden“. Aus die-sem nächtlichen Anruf wurdeeine 15 Jahre dauernde, erfolg-reiche Zusammenarbeit mitständig steigenden Produk-tions- und Umsatzzahlen, die1979 – im letzten Jahr derZusammenarbei t - 6 .000Häuser erreichte. Im Oktober1979 fe ierte dass Unter -

nehmen Strei fsein 50-jährigesBestehen. DieBelegschaft warim gleichen Jahrauf rund 6.000

Mitarbeiter und der Umsatzauf rund eine Milliarde DMgestiegen. „Das Unternehmenhat eine Größe erreicht, sagteHans Streif in seiner Festrede,die es notwendig macht, eineandere Struktur zu finden, diees unabhängig macht von demfinanziellen und persönlichemKönnen einer Familie“.

Ende 1980 wurde dieganze Firmengruppe an

die Hochtief AG, Essen, demgroßen Auftraggeber seit 1929,verkauft und Hans Streif zogsich aus dem Unternehmenzurück. Heute lebt Hans Streifin Ratingen und feiert am 2.September seinen 90. Geburts-tag im Kreise seiner Familie.

„Wir erwarten Sie dringend!“

… und 1978 am Schreibtisch

Inhaberin: Susann Lindner

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nachgefragt!

WWarum stehenRosenstöcke am

Fuße einesWeinberges?

Rosenstöcke hat manschon vor vielen Jahr-

zehnten an den Weinbergengepflanzt, als Indikator fürOidium (Schimmel oderauch echter Mehltau) ge-nannt. Kommt der Schimmelan die Rosen, wird’s Zeit,die Reben zu spritzen, Diesgeschieht heute auch mei-stens noch mit Netz -schwefel. Natürlich sieht esauch schön aus, Rosen andie Weinberge zu pflanzen.

Unsere Frage beantwortete:Georg Scheidgen, WeingutScheidgen, Hammerstein

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