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Richard Widmann Der unbefohlene Völkermord - Vierteljahreshefte fuer freie Geschichtsforschung - 1997 Nr. 2

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Page 1: Richard Widmann Der unbefohlene Völkermord - Vierteljahreshefte fuer freie Geschichtsforschung - 1997 Nr. 2

7/30/2019 Richard Widmann Der unbefohlene Völkermord - Vierteljahreshefte fuer freie Geschichtsforschung - 1997 Nr. 2

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VffG · 1997 · 1. Jahrgang · Heft 2 85

Der unbefohlene Völkermord Zusammengestellt von Richard Widmann

»Es gibt nicht annähernd etwas wie einen geschriebenenoder von Hitler unterschriebenen Befehl zur Ermordung der europäischen Juden.« Colin Cross, Adolf Hitler , Mailand 1977, S. 313.

»Trotz der großen Menge an Nazidokumenten, die von den Alliierten bei Kriegsende sichergestellt wurden, fehlen genau jene Dokumente, die den Prozeß der Entschlußbildung zur  Endlösung der Judenfrage betreffen, so daß es bis heute schwierig ist zu beurteilen, wie, wann und genau von wemder Befehl zur Vernichtung der Juden gegeben wurde.«

Lilliano Picciotto Fargion, La congiura del silenzio (Die Verschwörung des

Schweigens), La Rassegna mensile d’Israel, Mai-August 1984, S. 226.

»Zumal uns aus all den Tischgesprächen, Reden, Doku-menten oder Erinnerungen der Teilnehmer in all diesen Jah-ren kein einziger konkreter Bezug Hitlers auf die Praxis der 

 Auslöschung überliefert wurde. Niemand kann sagen, wie

 Hitler auf die Einsatzgruppenberichte reagierte, ob er nach Filmen oder Fotos ihrer Arbeit fragte oder sie sogar ansah,und ob er mit Vorschlägen, Lob oder Tadel eingriff. Wennwir bedenken, daß er all seine Voreingenommenheiten ge-wöhnlich in ungehaltene Reden umsetzte, daß er nie seinen

 Radikalismus, seine Vulgarität und seine Bereitschaft ins Extreme zu gehen verbarg, so erscheint diese Stille um das zentrale Anliegen seines Lebens – das nach seinen Vorstel-lungen die Rettung der Welt einschloß – umso befremdli-cher.« Joachim C. Fest, Hitler , Vintage Books, New York 1975, S. 681.2 

»Da noch niemand in den bis heute erforschten Quellen eine schriftliche Spur dieses Befehls [zur Liquidierung der Judenunter deutscher Kontrolle] entdeckt hat, und da dies [auch in

Zukunft] unwahrscheinlich ist, liegt es in der Pflicht der Hi- storiker, diesen durch den Rückgriff auf Interpretationen so gut wie möglich zu datieren. Zumal die Methoden und Hypo-thesen zu diesem Thema sehr zahlreich sind, sehen wir uns

 sehr verschiedenen Meinungen gegenüber.«Saul Friedländer, L’Allemagne nazie et le genocide juif , Gallimard, Le Seuil,

1985, S. 177f.

»Bezüglich meiner Forderung nach harten Beweisen – und 1977 bot ich weltweit jedem 1.000 £ an, der mir ein Doku-ment der Kriegszeit vorlegen kann, das ausdrücklich zeigt,daß Hitler z.B. von Auschwitz wußte – griffen meine Kritiker auf Argumente zurück, die von Spitzfindigkeiten bis zu Vor-

 schlaghämmern reichten (in einem Fall wörtlich). Sie postu-lierten die Existenz eines Führerbefehls ohne den geringsten schriftlichen Beweis für dessen Existenz. […] An ausdrückli-chen, schriftlichen Beweisen aus der Kriegszeit, jene Art von

 Beweisen, die einen Menschen an den Galgen bringen könn-ten, haben sie keine Zeile vorgelegt.«

David Irving, Hitler’s War , Focal Point, London 1991, S. 19f.

»Bis zum heutigen Tag wurde kein schriftlicher Befehl Hitlersbezüglich der Zerstörung der europäischen jüdischen Ge-meinde gefunden, und aller Wahrscheinlichkeit nach wurdeein solcher Befehl auch niemals gegeben.«Walter Laqueur, Was niemand wissen wollte: Die Unterdrückung der Nach-

richten über Hitlers Endlösung , Berlin-Wien 1981, S. 190.

»Das New York Times […] Editorial (Dezember 2, 1942) stellt fest, daß “von Deutschlands 200.000 Juden des Jahres1939 bis auf 40.000 alle deportiert oder umgekommen sei

en”, und versichert zugleich, daß “nach in den Händen des[U.S.] State Departments befindlichen Beweisen” bekannt 

 gewesen sei, “daß es einen Befehl Adolf Hitlers zur Vernich-

tung aller Juden in den von Deutschland kontrollierten Ge-bieten” gibt. 40 Jahre später sind die Forscher immer nochauf der Suche nach diesem Befehl oder nach Hinweisen auf 

 jemanden, der ihn irgendwann gesehen haben mag.«James J. Martin, The Man who invented 'Genocide': The Public Career and Consequences of Raphael Lemkin, Institute for Historical Review, Torrance

1984, S. 40.

»Kein schriftliches Dokument, das einen ausdrücklich Befehl  zur Vernichtung der Juden enthält oder darüber berichtet,wurde bisher gefunden. Dies heißt freilich nicht, daß ein sol-cher direkter Beweis nicht doch noch in Zukunft auftauchenkönnte. Zwischenzeitlich muß die Annahme dahingehen, daßder Befehl oder die informelle Verfügung zum Massenmord 

an den Juden mündlich weitergegeben wurde.«Arno J. Mayer, Why did the Heavens not Darken?: The “Final Solution” in

 History, Pantheon Books, New York 1990, S. 235f.

»Der Prozeß, durch den die völlige Vernichtung die Umsied-lung nach Madagaskar oder “den Osten” als sogenannte

 Endlösung der Judenfrage ersetzte, bleibt unklar. Es wurdekein schriftlicher Befehl Hitlers zur Vernichtung der Judenentdeckt, und der Beweis für einen mündlichen Befehl ist le-diglich indirekt. Die Chronologie der Entwicklung des Ver-nichtungsprogramms ist ebenfalls verworren.«

J. Noakes, G. Pridham (Hg.), Nazism: A History in Documents and Eyewit-ness accounts 1919-1945, Vol. 2, Schocken Books, New York 1988, S.

1136.

»Die den Eingeweiden des Dritten Reiches entrissenen Ar-chive, die Protokolle und Bilanzen ihrer Chefs erlauben uns,bis ins kleinste Detail die Entstehung und Entwicklung seiner 

 Aggressionspläne, seiner Militäraktionen und die ganzeSpanne der Vorgänge, mit denen die Nazis vorhatten, dieWelt nach ihren Vorstellungen zu verändern, zu rekonstruie-ren. Nur die Aktion zur Vernichtung der Juden bleibt bezüg-lich ihrer Vollendung wie auch bezüglich vieler anderer wichtiger Aspekte in Nebel gehüllt. Psychologische Rück-

 schlüsse and Überlegungen sowie Berichte aus dritter oder vierter Hand erlauben uns die Rekonstruktion der Entwick-lung mit annehmbarer Wahrscheinlichkeit. Bestimmte Ein-

 zelheiten werden dennoch für immer unbekannt bleiben. Was

das eigentliche Konzept des Plans zur völligen Vernichtung anbelangt, so sind die drei oder vier Hauptverantwortlichentot. Kein Dokument blieb erhalten bzw. hat möglicherweise

 jemals existiert.«Leon Poliakov, Breviaire de la haine (Brevier des Hasses), Paris 1979,

S. 134.

»Was in den hohen Nazikreisen als Führerbefehl zur Endlö- sung bekannt wurde, wurde anscheinend niemals zu Papier  gebracht – zumindest wurde bisher keine Kopie davon unter den erbeuteten Nazidokumenten aufgestöbert.«

William Shirer, The Rise and Fall of the Third Reich, Fawcett Crest, NewYork 1960, S. 1256.

»Man kann den genauen Zeitpunkt nicht festlegen, an dem

 Hitler den – zweifellos niemals schriftlich aufgezeichneten –  Befehl zur Vernichtung der Juden gab.«

Christian Zentner, Adolf Hitler, Mein Kampf , München 1974, S. 168. 

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86 VffG · 1997 · 1. Jahrgang · Heft 2

Gibt es Beweise dafür, daß Hitler die Massenvernichtung der Juden befahl?1 Die vorstehend wiedergegebenen Zitate ent-stammen verschiedenen Werken mehr oder weniger angese-hener Historiker, die hauptsächlich oder nur nebenbei den“Holocaust” behandeln. Als Quintessenz dieser Zitaten läßtsich feststellen: Es gibt nach allgemeiner Auffassung keinenBeweis dafür, daß Adolf Hitler den Völkermord an den Juden

 befahl. Als Ergebnis dieser Feststellung vermuten viele Histo-riker, daß der Befehl mündlich übermittelt wurde.Das Fehlen eines solchen schriftlichen Befehls heißt zudem,daß jemand irrtümlich behauptet hat, er habe den dokumenta-rischen Beweis dafür, daß Hitler die “Endlösung” befohlen

habe. Bei diesem jemand handelt es sich um Prof. Dr. RaulHilberg, gemeinhin auch als “Holocaust Papst” bezeichnet.(Vgl. den nachfolgenden Beitrag von Prof. R. Faurisson.)

Anmerkungen1 So lautet die Frage Nr. 26 des vom Institute for Historical Review her-

ausgegebenen Flugblattes: The Holocaust: 66 Questions and Answers,Costa Mesa, California, o.J. Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag desCommittee for the Open Debate on the Holocaust (CODOH): »The Mis-sing Hitler ‘Orders’«  http://www.codoh.com/incon/inconorders.html;Postanschrift: P.O. Box 3267; Visalia CA 93278, USA.

2 Rückübersetzung der englischen Fassung.

Seit 1983 gilt: Völkermord durch TelepathieVon Prof. a.D. Dr. Robert Faurisson

Raul Hilberg ist der angesehenste unter jenen Autoren, die die

These von der physischen Vernichtung der Juden durch dieDeutschen während des Zweiten Weltkrieges verteidigen. Er 

 begann seine Untersuchungen zu diesem Thema im Jahre1948.1961, nach mehr als 12 Jahren Arbeit, veröffentlichte R. Hil-

 berg das Buch The Destruction of the European Jews (Qua-drangle Books, Chicago). In diesem Band stellt er uns das,was er »die Vernichtung der europäischen Juden« nennt, alsein umfangreiches Unternehmen vor, das von Hitler persön-lich organisiert wurde und zu dem dieser, laut R. Hilberg,zwei Befehle gegeben habe (S. 177). Daraufhin erläutert er verschiedene Beispiele aus Verwaltung, Polizei und Militär,die in Übereinstimmung mit diesen Befehlen die Anstrengun-gen koordinierten, um jenes riesige kriminelle Unterfangenordnungsgemäß vorzubereiten, zu organisieren, zu kontrollie-ren und umzusetzen.1976 erschien das Werk des angesehensten revisionistischenAutors: The Hoax of the Twentieth Century (Historical Re-view Press, Brighton: dt.: Der Jahrhundertbetrug , Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung, Vlotho 1976). Der Autor Arthur R. Butz, Professor an einer Universität naheChicago, zeigt, daß die Vernichtung der Juden den »Betrugdes zwanzigsten Jahrhunderts« darstellt. 1978 und 1979 pu-

 blizierte ich in  Le Monde (29.12.1978 & 16.1.1979) zwei Ar-tikel, mit denen ich veranschaulichte, daß die angeblichen

 Nazi-Gaskammern niemals hätten existieren können, undzwar vor allem aus physikalischen und chemischen Gründen.Die Angelegenheit verursachte einigen Wirbel. In Frankreichkündigten Raymond Aron und François Furet ein internatio-nales Experten-Kolloquium an, um vor der Weltöffentlichkeitzu beweisen, daß die Vernichtung der Juden und die Nazi-Gaskammern tatsächlich existiert hatten.Kurz vor Beginn des Kolloquiums führte Guy Sitbon, ständi-ger Korrespondent von  Nouvel Observateur in den USA, einGespräch mit R. Hilberg (»Les Archives de l’horreur«, 3.-9.7.1982, S. 70-77). Letzterer äußerte einige erstaunliche An-sichten. Bezüglich der Vernichtung der europäischen Judenund der Nazi-Gaskammern hätte sich seiner Ansicht nach

herausgestellt, daß man darüber keine Dokumente habe, son-dern nur einige Aussagen, die »ein bißchen übereinstimmen«.Obwohl R. Hilberg seine allgemeine These natürlich beibe-hält, unterscheiden sich seine Erklärungen seither dennoch

grundsätzlich von jenen, die man zuvor von ihm vernahm. Es

ist offenkundig, daß die revisionistische These der Grund da-für ist. Mehr noch: Dieser jüdische Historiker gesteht dies so-gar offen ein, auch wenn es nur ein Lippenbekenntnis seindürfte, wenn er erklärt:

»Ich möchte sagen, daß uns in gewisser Weise Faurissonund die anderen, ohne es zu wollen, einen Gefallen erwie-

 sen. Sie stellten Fragen, die die Historiker zu neuer For- schung veranlaßten. Sie zwangen uns, noch einmal Infor-mationen zu sammeln, Dokumente erneut zu studieren und ein tieferes Verständnis für das Geschehene zu erlangen.«

Das internationale Kolloquium fand vom 29.6. bis 2.7.1982an der Pariser Sorbonne hinter verschlossenen Türen statt – natürlich unter Ausschluß der Revisionisten. Anschließendwurde eine Pressekonferenz abgehalten, auf der ein Berichtüber die Diskussionen und Schlußfolgerungen abgegebenwerden sollte. Zum Erstaunen aller erschienen zu dieser Kon-ferenz nur R. Aron und F. Furet, um zu erklären, daß man ei-nerseits »trotz wissenschaftlichster Untersuchungen« nicht inder Lage war, einen Befehl Hitlers zur Vernichtung der Judenzu finden, daß aber andererseits die strafrechtliche Verfol-gung der Revisionisten der Hexenverfolgung gleiche. K EIN

WORT WURDE ÜBER DIE GASKAMMERN VERLOREN.Sieben Monate später faßte R. Hilberg vor 2.700 Zuhörern inder Avery Fischer Hall (New York City) seine neue These zu-sammen: die ganze deutsche Politik zur physischen Vernich-

tung der Juden muß erklärt werden durch … Gedankenlesen!Der Grund dafür, daß niemand ein Schreiben finden konnte,das diese kriminelle Politik dokumentiert, liege darin, daß einsolches Dokument niemals existiert habe. Über all die Jahrefunktionierte die deutsche Bürokratie durch Gedankenlesenoder Telepathie. Mit seinen eigenen Worten erklärte er:

»Aber was 1941 begann, war kein im voraus geplanter,von einem Amt zentral organisierter Vernichtungsvorgang [der Juden]. Es gab keine Pläne und kein Budget für dieseVernichtungsmaßnahmen. Sie [die Maßnahmen] erfolgtenSchritt für Schritt, einer nach dem anderen. Dies geschahdaher nicht etwa durch die Ausführung eines Planes, son-dern durch ein unglaubliches Zusammentreffen der Absich-

ten, ein übereinstimmendes Gedankenlesen einer weit aus- greifenden [deutschen]  Bürokratie.« (» But what began in1941 was a process of destruction not planned in advance,not organised centrally by any agency. There was no blue-