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PFATTER. Noch lange nicht in Verges- senheit geraten ist die Hochwassersi- tuation im Jahr 2013 für die Pfatterer und Griesauer Bürger. Zu extrem wa- ren die Auswirkungen vor zwei Jah- ren. Das normalerweise ruhig fließen- de Flüsschen Pfatter brachte damals nach langanhaltenden Regenschauern innerhalb kürzester Zeit außerge- wöhnliche Wassermassen mit sich. Etwa eineinhalb Kilometer südlich vor Pfatter trat der Fluss im Bereich der Bechaubrücke über die Ufer und überflutete eine schier unüberschau- bare Fläche an bestellten Feldern und Waldstücken. Auch die vielbefahrene Staatsstraße von Pfatter nach Riekofen musste für mehrere Monate gesperrt werden, da während der Überflutungs- zeit Biber die Trasse unterhöhlt hat- ten. Viele Fachgespräche und Ortster- mine führten die Fachbehörden mit Vertretern der Gemeinde und den be- troffenen Landwirten. Sogar eine Flussbefahrung fand statt, bei der mögliche Untiefen als „Wasserbrem- se“ ausfindig gemacht werden sollten. Ein Maßnahmenpaket sollte schließlich verhindern, dass sich ein derartiger Fall der Ausuferung des Wassers nicht wiederholt. Als Sofort- maßnahmen wurde das mit einer durchgehenden Kiessohle bestehende Flussbett im renaturierten Bereich, be- stehend aus vielen Mäandern, ausge- baggert. Außerdem wurden die Ufer- böschungen gekappt und der seitliche Bewuchs entfernt. Eine Überflutungsmulde angelegt Noch im selben Jahr legte das Wasser- wirtschaftsamt eine Hochwasserüber- flutungsmulde, einen sogenannten Bypass, an. Dieser soll dazu dienen, das Wasser bereits bei einem Mittelhoch- wasser parallel zum eigentlichen Flusslauf schneller ins Altwasser zu leiten. „Damit soll ein Ausufern des Wassers in der Bechau vermieden wer- den“, erklärte der Sachgebietsleiter für den Gewässerunterhalt und Wasser- bau beim Wasserwirtschaftsamt Re- gensburg, Josef Homeier. Als vorletzte Maßnahme pflanzte das Amt in diesem Frühjahr insgesamt 420 Bäume entlang der Mäander, um so Teile des Flusslaufs zu beschatten. „Wir versprechen uns durch diese Pflanzaktion eine wesentliche Verbes- serung der Wasserqualität, die schon alleine aufgrund der Wasserrahmen- richtlinie im Bezug auf den Lebens- raum der Fische und Gewässerorganis- men gefordert ist. Außerdem ist es un- ser Ziel, mit dieser Gehölzbepflanzung einen Großteil des Flüsschens wieder zu beschatten, um den Krautbewuchs im Wasser zu minimieren und so die alljährliche Mahd im Fluss erheblich zu reduzieren“, begründete Biologe Konrad Seilbeck, der als Sachgebiets- leiter für Landespflege im Wasserwirt- schaftsamt Regensburg für die Gewäs- serökologie zuständig ist, diese Maß- nahme. Heuer im Herbst steht nun mit der Errichtung eines sogenannten Sedi- mentationsbeckens unmittelbar süd- lich von der Bechaubrücke der Ab- schluss des gesamten Maßnahmenpa- kets an. Angedacht ist, hier eine etwa 16 mal 40 Meter große Ausbuchtung linksseitig des Flusslaufs anzulegen, die als Schlamm- und Kiesfang dienen soll. „Eine kleine, rechtsseitig unmit- telbar vorgelagerte Nase im Uferbe- reich, eine kleine Buhne, soll das Was- ser in das Becken leiten, um es hier zu beruhigen. Denn nur so lagern sich die Sedimente ab“, erklärte Konrad Seil- beck bei einem Ortstermin vor weni- gen Tagen. Angler befürworten die Maßnahme Gerhard Koller, zuständig für den Wasserbau im Wasserwirtschaftsamt, und Hans Biederer, der Vorsitzende der Anglerfreunde Pfatter, die im be- troffenen Flussabschnitt das Fischerei- recht ausüben, befürworteten diese Maßnahme. „Unseren Fischen im Fluss bietet diese Stelle ebenso wie im bereits bestehenden Sedimentbecken unmittelbar vor der Römerbrücke ei- nen zusätzlichen Laich- und Rück- zugsbereich“, argumentierte der Ang- ler-Vorsitzende. Um ein Ausufern des Wassers aus dem Becken zu verhin- dern, wird ringsherum ein Damm an- gelegt, fügte Gerhard Koller an. „Da wir außerdem beim damaligen Hoch- wasser festgestellt haben, dass der Überbau der Bechaubrücke den Was- serlauf gebremst hat, wird der Feldweg unmittelbar neben der Brücke auf ei- ner kurzen Distanz um etwa 15 Zenti- meter abgetragen, sodass das Wasser hier ungehindert vorbeilaufen kann“, erklärte der Wasserbauer. HOCHWASSER Weitere Aus- buchtung an der Pfatter soll als Schlamm- und Kiesfang dienen. Das Maßnahmenpa- ket zur Hochwasservermei- dung wird abgeschlossen. Sedimentationsbecken wird gebaut VON ANTONIE BIEDERER, MZ Wie das bereits bestehende Sedimentationsbecken unmittelbar vor der Römerbrücke soll auch das geplante Be- cken in der Bechau aufgebaut werden. Fotos: A. Biederer MASSNAHMENPAKET ZUR HOCHWASSERVERMEIDUNG Unmittelbar nach dem Rückgang des Hochwassers im Jahr 2013 wurde der gesamte Flusslauf der Pfatter im re- naturierten Bereich ausgebaggert, die Uferböschungen wurden gekappt und der seitliche Bewuchs entfernt. Eine Hochwasserüberflutungsmulde, ein so- genannter Bypass, sorgt seit einem Jahr dafür, dass das Wasser bereits bei ei- nem Mittelhochwasser parallel zum ei- gentlichen Flusslauf schneller ins Alt- wasser fließen kann, um ein Ausufern des Flusswassers zu vermeiden. 420 autochthonische Gehölze (dies sind indigene biologische Arten, die seit langem im einheimischen Gebiet vor- kommen) wurden in diesem Frühjahr entlang des Ufers der Pfatter, aber auch etwas abgesetzt in Gruppen gepflanzt, um durch die Beschattung den Krautbe- wuchs im Wasser zu reduzieren. Mit der Errichtung eines Sedimentationsbe- ckens, in welchem der im Wasser mitge- führte Schlamm und Sand ablagern soll, findet das Maßnahmenpaket seinen Ab- schluss. (lto) Bei einem Ortstermin erläutern Kon- rad Seilbeck (Mitte) und Gerhard Kol- ler (rechts) Hans Biederer den Lage- plan für das Sedimentationsbecken.

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WÖRTHAN DER DONAU

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Telefon: (0 94 82) 94 04 11Fax: (0 94 82) 94 04 44E-Mail: [email protected]

SEITE 37MONTAG, 27. JULI 2015 RLW1

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KURZ NOTIERT

Zwei Alkoholsünder imBereich von BrennbergBRENNBERG. Bei VerkehrskontrollenimGemeindebereich Brennberg konn-ten in der Nacht von Samstag aufSonntag gleich zwei Alkoholsünderfestgestellt werden. Bei den beidenFahrernwurde Alkoholgeruch festge-stellt. Der ermittelte Promillewert lagbei einem 44-jährigen noch im Bereicheiner Ordnungswidrigkeit. Ermussmit einem Fahrverbot und einer Geld-buße rechnen. Bei einemweiterenebenfalls 44-jährigen Pkw-Lenker lagderWert so hoch, dass eine Blutent-nahme durchgeführt werdenmusste.Auf diesen Fahrer kommt vermutlichein längerer Fahrerlaubnisentzug zu.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ein Georgier war ohneFührerschein unterwegsWÖRTH.Eine Polizeistreife kontrollier-te am Freitag gegen 13Uhr einen 26-jährigen Georgier, dermit einemBMWunterwegswar. Dabei stelltesich heraus, dass derMann über keinegültige Fahrerlaubnis verfügte. Der26-Jährigewird nun angezeigt wegenFahrens ohne Fahrerlaubnis.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Freie Plätze für denBauernhofbesuchBRENNBERG. Jugendleiterin OlgaWan-ninger teiltemit, dass diemeisten An-gebote der gemeindlichen Ferienwo-che bereits ausgebucht sind. Freie Plät-ze gibt es noch für den Bauernhofbe-such. Er findet am 10. August unter Re-gie des OGV erstmals auf dem Schie-glhof in Engelsberg statt, wo die Kin-der sogar reiten dürfen. Auch für denBrettspielnachmittagmit demTrach-tenverein „Burglinden“ am 13. Augustgibt es noch freie Plätze. Anmeldenkannman sich bei Jugendpfleger PeterWeigl unter Tel. (09 41) 40 09-2 17 oderper E-Mail an: [email protected]. (lvr)

WÖRTH

Notdienst:Gallner-Apotheke Stall-wang, Tel. (0 99 64) 96 80 und Stor-chen-Apotheke in Niederwinkling, Tel.(0 99 62) 9 50 75 60.

Nordic-Walking-Treff: Heute, TP um18.30 Uhr amHallenbadparkplatz.

Feuerwehr Oberachdorf: Am 1. Au-gust findet um 20 Uhr eine Mitglie-derversammlung im Schulungsraumder FFOberachdorf statt.

Malrunde Wörth:Malen für die Kin-der in Barbing/Friesheim heute von17 bis 19 Uhr. Treffen der Kinder inWörth amMittwoch, Donnerstag undFreitag von 17 bis 19 Uhr und die Er-wachsenen amMittwoch von 9 bis 12Uhr und Donnerstag ab 19.30 Uhr imBRK-Gebäude in Oberachdorf. Haus-schuhemitbringen.

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WÖRTH UND UMLAND

WIESENT

Pfarrei:Heute in Kruckenberg um 19Uhr undmorgen inWiesent um 8 UhrEucharistiefeier.

Caritas:Morgen von 14.30 bis 15.30Uhr Beratung im RathausWörth.

SV, Jugendfußball: Heute von 17.45bis 19 Uhr Training der F 1 im Freien.

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PFATTER

Fit und beweglich ins Alter:Heuteanstelle der Gymnastikstunde undzumAbschluss des Turnerjahrs beischönemWetter, Radtour nach Rie-kofenmit Einkehr. TP für die Radfah-rer um 17.30 Uhr, Turnhalle der Ge-meinde.Bei schlechtemWetter Fahrtmit demAuto nach Riekofen. Für Au-tofahrer TP gegen 18 Uhr direkt in

Riekofen beim Gasthaus Schiller. DieGymnastikgruppe hat dann Sommer-pause bis zumSchulanfang im Sep-tember. Die GruppeNordic Walkinghat ebenfalls Sommerpause bis zumSchulanfang im September. Infos beiElisabeth Allmeier, Tel. 12 14.

SV, Herrengymnastik:HeuteMon-tagsradeln ins Donautal. TP 18 Uhr ander Schulturnhalle Pfatter. Bei Regenum 18.30 Uhr Gymnastik in der Turn-halle.

SV, Sport für Körper und Seele:Sommerpause.

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BACH

Eltern-Kindgruppe: Heute trifft sichdie Eltern-Kindgruppe unter Leitungvon Petra Ederer von 9 bis 11 Uhr imPfarrzentrum.

VfB, Tennis: Heute ab 16 Uhr Da-mentraining.

VfB, Stockschützen: Heute ab 18Uhr Training auf den Asphaltbahnen.

Pfarrei: Heute um 19 Uhr Gebets-kreis im Pfarrsaal.

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ALTENTHANN

Eltern- Kind-Gruppen: Heute, Diens-tag und Donnerstag jeweils von 9 bis11 Uhr. Neuanmeldungen bei Annele-ne Seidl. Tel. (09408) 283. (llu)

Müllabfuhr: Dienstag Leerung Rest-mülltonne. (llu)

FFWAltenthann: Dienstag, 19 Uhr,ist Übung für alle Atemschutzgeräte-träger in Neutraubling. Abfahrt, 18.30Uhr. (llu)

FFW Forstmühle- Göppenbach:Dienstag, 19.30 Uhr, Funk Digitalein-weisung im Gerätehaus bei FFW inPfaffenfang. (llu)

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BERNHARDSWALD

Gemeinde: AmDienstag um 19 Uhrim Sitzungssaal des Rathauses Sit-zung des Gemeinderats. TO: Kanalsa-nierung im BereichWeihertalstraße.Wertstoffhof, Vorstellung der Pla-nung. Bebauungs- und Grünord-nungsplanes „Hackenberg-Kohlstet-ten“. Feuerwehrwesen. Jahresrech-nung 2013. Um 18 Uhr Sitzung Fi-nanz- und Finanzausschuss. (msr)

Kirche Kürn: Dienstag, 8 Uhr, Messe.Pfarreien:Mittwoch, 20 Uhr, Eltern-abend der Firmlinge im Pfarrheim inBernhardswald.

PFATTER. Noch lange nicht in Verges-senheit geraten ist die Hochwassersi-tuation im Jahr 2013 für die Pfattererund Griesauer Bürger. Zu extrem wa-ren die Auswirkungen vor zwei Jah-ren. Das normalerweise ruhig fließen-de Flüsschen Pfatter brachte damalsnach langanhaltenden Regenschauerninnerhalb kürzester Zeit außerge-wöhnlicheWassermassenmit sich.

Etwa eineinhalb Kilometer südlichvor Pfatter trat der Fluss im Bereichder Bechaubrücke über die Ufer undüberflutete eine schier unüberschau-bare Fläche an bestellten Feldern undWaldstücken. Auch die vielbefahreneStaatsstraße von Pfatter nach Riekofenmusste für mehrere Monate gesperrtwerden, da während der Überflutungs-zeit Biber die Trasse unterhöhlt hat-ten. Viele Fachgespräche und Ortster-mine führten die Fachbehörden mitVertretern der Gemeinde und den be-troffenen Landwirten. Sogar eineFlussbefahrung fand statt, bei dermögliche Untiefen als „Wasserbrem-se“ ausfindig gemachtwerden sollten.

Ein Maßnahmenpaket sollteschließlich verhindern, dass sich einderartiger Fall der Ausuferung desWassers nicht wiederholt. Als Sofort-maßnahmen wurde das mit einerdurchgehenden Kiessohle bestehendeFlussbett im renaturierten Bereich, be-stehend aus vielen Mäandern, ausge-baggert. Außerdem wurden die Ufer-böschungen gekappt und der seitlicheBewuchs entfernt.

Eine Überflutungsmulde angelegt

Noch im selben Jahr legte das Wasser-wirtschaftsamt eine Hochwasserüber-flutungsmulde, einen sogenanntenBypass, an. Dieser soll dazu dienen, dasWasser bereits bei einem Mittelhoch-wasser parallel zum eigentlichenFlusslauf schneller ins Altwasser zuleiten. „Damit soll ein Ausufern desWassers in der Bechau vermieden wer-den“, erklärte der Sachgebietsleiter fürden Gewässerunterhalt und Wasser-bau beim Wasserwirtschaftsamt Re-gensburg, Josef Homeier.

Als vorletzte Maßnahme pflanztedas Amt in diesem Frühjahr insgesamt420 Bäume entlang der Mäander, umso Teile des Flusslaufs zu beschatten.„Wir versprechen uns durch diesePflanzaktion eine wesentliche Verbes-serung der Wasserqualität, die schonalleine aufgrund der Wasserrahmen-richtlinie im Bezug auf den Lebens-raum der Fische und Gewässerorganis-men gefordert ist. Außerdem ist es un-ser Ziel, mit dieser Gehölzbepflanzung

einen Großteil des Flüsschens wiederzu beschatten, um den Krautbewuchsim Wasser zu minimieren und so diealljährliche Mahd im Fluss erheblichzu reduzieren“, begründete BiologeKonrad Seilbeck, der als Sachgebiets-leiter für Landespflege imWasserwirt-schaftsamt Regensburg für die Gewäs-serökologie zuständig ist, diese Maß-nahme.

Heuer im Herbst steht nun mit derErrichtung eines sogenannten Sedi-mentationsbeckens unmittelbar süd-lich von der Bechaubrücke der Ab-schluss des gesamten Maßnahmenpa-kets an. Angedacht ist, hier eine etwa16 mal 40 Meter große Ausbuchtunglinksseitig des Flusslaufs anzulegen,

die als Schlamm- und Kiesfang dienensoll. „Eine kleine, rechtsseitig unmit-telbar vorgelagerte Nase im Uferbe-reich, eine kleine Buhne, soll das Was-ser in das Becken leiten, um es hier zuberuhigen. Denn nur so lagern sich dieSedimente ab“, erklärte Konrad Seil-beck bei einem Ortstermin vor weni-gen Tagen.

Angler befürworten die Maßnahme

Gerhard Koller, zuständig für denWasserbau im Wasserwirtschaftsamt,und Hans Biederer, der Vorsitzendeder Anglerfreunde Pfatter, die im be-troffenen Flussabschnitt das Fischerei-recht ausüben, befürworteten dieseMaßnahme. „Unseren Fischen im

Fluss bietet diese Stelle ebenso wie imbereits bestehenden Sedimentbeckenunmittelbar vor der Römerbrücke ei-nen zusätzlichen Laich- und Rück-zugsbereich“, argumentierte der Ang-ler-Vorsitzende. Um ein Ausufern desWassers aus dem Becken zu verhin-dern, wird ringsherum ein Damm an-gelegt, fügte Gerhard Koller an. „Dawir außerdem beim damaligen Hoch-wasser festgestellt haben, dass derÜberbau der Bechaubrücke den Was-serlauf gebremst hat, wird der Feldwegunmittelbar neben der Brücke auf ei-ner kurzen Distanz um etwa 15 Zenti-meter abgetragen, sodass das Wasserhier ungehindert vorbeilaufen kann“,erklärte derWasserbauer.

HOCHWASSERWeitere Aus-buchtung an der Pfatter sollals Schlamm- undKiesfangdienen. DasMaßnahmenpa-ket zur Hochwasservermei-dungwird abgeschlossen.

Sedimentationsbeckenwird gebaut

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VON ANTONIE BIEDERER, MZ

Wie das bereits bestehende Sedimentationsbecken unmittelbar vor der Römerbrücke soll auch das geplante Be-cken in der Bechau aufgebaut werden. Fotos: A. Biederer

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MASSNAHMENPAKET ZUR HOCHWASSERVERMEIDUNG

➤ Unmittelbar nach dem Rückgangdes Hochwassers im Jahr 2013 wurdeder gesamte Flusslauf der Pfatter im re-naturierten Bereich ausgebaggert, dieUferböschungen wurden gekappt undder seitliche Bewuchs entfernt. EineHochwasserüberflutungsmulde, ein so-genannter Bypass, sorgt seit einem Jahrdafür, dass dasWasser bereits bei ei-nemMittelhochwasser parallel zum ei-gentlichen Flusslauf schneller ins Alt-wasser fließen kann, um ein Ausuferndes Flusswassers zu vermeiden.

➤ 420 autochthonische Gehölze (diessind indigene biologische Arten, die seitlangem im einheimischen Gebiet vor-kommen) wurden in diesem Frühjahrentlang des Ufers der Pfatter, aber auchetwas abgesetzt in Gruppen gepflanzt,um durch die Beschattung den Krautbe-wuchs imWasser zu reduzieren.Mit derErrichtung eines Sedimentationsbe-ckens, in welchem der imWassermitge-führte Schlamm und Sand ablagern soll,findet dasMaßnahmenpaket seinen Ab-schluss. (lto)

Bei einem Ortstermin erläutern Kon-rad Seilbeck (Mitte) und Gerhard Kol-ler (rechts) Hans Biederer den Lage-plan für das Sedimentationsbecken.

WÖRTH. Einen nicht alltäglichen Fallvon Sachbeschädigung meldet die Po-lizei aus Wörth. Es geht um einenmisshandelten Kirschbaum. Am Frei-tag hat ein Mitarbeiter der StadtWörth eine Sachbeschädigung an ei-nem Kirschbaum auf Gemeindegrundangezeigt. Eine 61-jährige Anwohne-rin hatte bereits am Montag vergange-ner Woche unerlaubter Weise vondem Baum einen größeren Ast abge-schnitten. Es ist nun damit zu rech-nen, dass der Baum dadurch abstirbt,berichtet die Polizei. Der Schaden be-läuft sich auf etwa 1500 Euro.

KirschbaumbeschädigtPOLIZEIWeil ein großer Astabgesägt wurde, könnte derBaum jetzt absterben.

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Schreibmaschinentext
Wörther Anzeiger 27.07.2015