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12 - 2010 Deutsche Polizei 1 Es ist wieder einmal Zeit zurück- zublicken. Dies macht jeder nach seiner eigenen Art und Weise und den persönlichen Schwerpunkten. Ich möchte versuchen, das nun bald beendete Jahr 2010 zu beleuchten und schaue einfach mal „schnell“ sechs Jahre zurück. Wieso sechs Jahre? Ganz ein- fach, weil 2004 ein neuer Innenminister seinen Dienst antrat und einen Brief von der GdP bekommen hat. Darin wurde auf die dringendsten Pro- bleme der Polizei 2004 hingewiesen. Hier einige Auszüge aus dem ersten Brief der GdP an den damals neuen In- nenminister mit Datum 8. 7. 2004: „Sehr geehrter Herr Innenminister, ... Wie Sie gestern im SWR-Fernsehen gesagt haben, werden wir mit dem vorhan- denen Personal unsere Aufgaben bewälti- gen müssen. Leider werden wir unser vor- handenes Personal aber nicht behalten, obwohl ein Personalzuwachs notwendig wäre. Dies gilt für den Polizeivollzugs- dienst – insbesondere aber für den „Nicht- vollzugsdienst“ in den Polizeidienststellen in gleichem Maße. Deshalb unsere Bitte an Sie: Stoppen Sie den vorgesehenen Stel- lenabbau bei der Polizei des Landes! ... ... Die Verwaltungen in kleineren Poli- zeidirektionen sind heute schon nicht mehr in der Lage, alle zusätzlichen Aufga- ben ohne Überlastung einzelner Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter zu bewältigen. ... ... Wenn Personal abgebaut werden muss, weil die finanziellen Zwänge dies erfordern, dann müssen gleichzeitig auch Aufgaben abgebaut werden. Dies ist aber bei der Polizei nicht erkennbar. Und unse- re Computer arbeiten auch nicht „auf Knopfdruck“ oder gar von selbst. ... ... Ganz große Sorge bereitet mir aber der „Crash“, der sich bei den Einstellungs- zahlen für den Polizeivollzugsdienst ab- zeichnet. Wer in Kenntnis der Altersstruk- tur der Polizei jetzt die Einstellungen in den Polizeidienst so „in den Keller fährt“, wie es derzeit den Anschein hat, der wird eines Tages für die Folgen dafür verant- wortlich gemacht werden. ... ... Nur durch eine konstante mittel- bis langfristige Einstellungsplanung kann die Qualität der polizeilichen Ausbildung si- chergestellt und die Funktionsfähigkeit ei- ner immer älter werdenden Polizei garan- tiert werden. Die Gewerkschaft der Poli- zei hat in der Vergangenheit dazu schon konkrete Vorschläge unterbreitet, z. B. durch ein KW-Stellenprogramm jetzt „auf Vorrat“ auszubilden und die Stellen dann wieder abzubauen, wenn die überpropor- tional starken Jahrgänge 1957 bis 1963 in den Ruhestand treten. ... Soweit die Auszüge. Wie weit wir heu- te sind, wissen wir alle. Der Kollaps steht unmittelbar vor der Tür. Jede weitere zu- sätzliche längerfristige Aufgabe bringt die Dienststellen in unheimliche Nöte. Die Dienststärken sind nur unter erhebli- chen Kraftanstrengungen und teilweise mit abenteuerlichen Regelungen auf- recht zu halten, die Alltagsbelastung ist enorm und dies alles bei einem immer äl- ter werdenden Personalkörper. Wir haben zwar erreicht – und mit „wir“ meine ich alle, die ihren Teil dazu erbracht haben –, dass die Effizienzrendi- te halbiert wurde. Doch eine passgenaue Analyse, welche Aufgaben eigentlich vor Ort erledigt werden müssen und wie viel Personal ich benötige, wurde nicht er- stellt. Vielmehr wurde nach dem Prinzip verfahren, wie viel Personal habe ich und wie verteile ich es einigermaßen gerecht auf die Dienststellen. Es wurde – wieder von vielen gemeinsam – erreicht, dass jährlich 800 Neueinstellungen vorgenom- men werden, diese Zahl soll sogar auf 850 erhöht werden, weil man die Aussteiger abfangen möchte. Dies ist ein richtiger Schritt, der leider viel zu spät kommt, denn den Kollaps, wie oben belegt, konn- te man 2004 schon deutlich erkennen. Verwaltungsbeamte sind die Verlierer In einigen Wochen kommen zahlrei- che Beförderungen auf die Polizei zu und einige werden solch eine Anzahl in dieser Ballung noch nie erlebt haben. Das freut uns, aber es gibt auch Verlierer. Das sind die Tarifbeschäftigten und die Verwaltungsbeamten/-innen in der Polizei, denn die gehen leer aus. Im Tarif- bereich steht die Einkommensrunde vor der Tür und wir werden sehen, wie weit man unsere Kolleginnen und Kollegen an den Steuermehreinnahmen beteiligen möchte. Ich vermute, dies wird ohne be- gleitende Maß- nahmen durch die Gewerk- schaften nicht Erfolg verspre- chend werden. Die Verwal- tungsbeamten/ -innen in der Po- lizei bekom- men, wie sonst niemand, deut- lich gezeigt, wo ihr Platz ist, denn die Politik ist bisher nicht bereit – entgegen ihrer Verlautbarungen (Pressemitteilung der Landesregierung 103/2010) – hier für Gerechtigkeit zu sor- gen. 2010 geprägt durch Dauerbelastung Das Jahr 2010 war aber auch geprägt durch Dauerbelastungen wie der Über- wachung ehemals Sicherungsverwahrter (ÜSV), Castor-Einsätze oder Stuttgart 21, welche deutlich aufgezeigt haben, dass das Ende der Fahnenstange erreicht wurde. Weitere Einsparungen, egal in wel- chem Bereich, würden die Innere Sicher- heit in Baden-Württemberg erheblich ge- fährden. Die Belastung des nun fast abgelaufe- nen Jahres hat aber nicht irgendjemand getragen, sondern Menschen aus Fleisch und Blut. Sie müssen mit vielen – teilwei- se belastenden – Eindrücken fertig wer- den und diese verarbeiten. Die gesund- heitlichen Belastungen sind enorm und sollten noch deutlicher in den Fokus un- serer Beachtung rücken. All die offenen Fragen und ungelösten Probleme werden uns ins Jahr 2011 be- gleiten. Dennoch sollte jede/jeder einige Zeit der Ruhe, des Runterfahrens und der Besinnung für sich finden. Ich wünsche allen Kolleginnen und Kollegen, deren Familien, Freunden und Angehörigen ruhige und erholsame Fei- ertage. Rüdiger Seidenspinner Landesvorsitzender Es ist Zeit! LANDES J OURNAL RÜCKBLICK 2010 Rüdiger Seidenspinner, GdP-Landesvorsitzen- der

RÜCKBLICK 2010 Es ist Zeit! - Gewerkschaft der Polizei · 2019-03-03 · 12 - 2010 Deutsche Polizei 1 Es ist wieder einmal Zeit zurück-zublicken. Dies macht jeder nach seiner eigenen

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Page 1: RÜCKBLICK 2010 Es ist Zeit! - Gewerkschaft der Polizei · 2019-03-03 · 12 - 2010 Deutsche Polizei 1 Es ist wieder einmal Zeit zurück-zublicken. Dies macht jeder nach seiner eigenen

12 - 2010 Deutsche Polizei 1

Es ist wieder einmal Zeit zurück-zublicken. Dies macht jeder nachseiner eigenen Art und Weise undden persönlichen Schwerpunkten.

Ich möchte versuchen, das nun baldbeendete Jahr 2010 zu beleuchten undschaue einfach mal „schnell“ sechs Jahrezurück. Wieso sechs Jahre? Ganz ein-fach, weil 2004 ein neuer Innenministerseinen Dienst antrat und einen Brief vonder GdP bekommen hat.

Darin wurde auf die dringendsten Pro-bleme der Polizei 2004 hingewiesen.

Hier einige Auszüge aus dem erstenBrief der GdP an den damals neuen In-nenminister mit Datum 8. 7. 2004:

„Sehr geehrter Herr Innenminister,... Wie Sie gestern im SWR-Fernsehen

gesagt haben, werden wir mit dem vorhan-denen Personal unsere Aufgaben bewälti-gen müssen. Leider werden wir unser vor-handenes Personal aber nicht behalten,obwohl ein Personalzuwachs notwendigwäre. Dies gilt für den Polizeivollzugs-dienst – insbesondere aber für den „Nicht-vollzugsdienst“ in den Polizeidienststellenin gleichem Maße. Deshalb unsere Bittean Sie: Stoppen Sie den vorgesehenen Stel-lenabbau bei der Polizei des Landes! ...

... Die Verwaltungen in kleineren Poli-zeidirektionen sind heute schon nichtmehr in der Lage, alle zusätzlichen Aufga-ben ohne Überlastung einzelner Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter zu bewältigen. ...

... Wenn Personal abgebaut werdenmuss, weil die finanziellen Zwänge dieserfordern, dann müssen gleichzeitig auchAufgaben abgebaut werden. Dies ist aberbei der Polizei nicht erkennbar. Und unse-re Computer arbeiten auch nicht „aufKnopfdruck“ oder gar von selbst. ...

... Ganz große Sorge bereitet mir aberder „Crash“, der sich bei den Einstellungs-zahlen für den Polizeivollzugsdienst ab-zeichnet. Wer in Kenntnis der Altersstruk-tur der Polizei jetzt die Einstellungen inden Polizeidienst so „in den Keller fährt“,wie es derzeit den Anschein hat, der wirdeines Tages für die Folgen dafür verant-wortlich gemacht werden. ...

... Nur durch eine konstante mittel- bislangfristige Einstellungsplanung kann dieQualität der polizeilichen Ausbildung si-

chergestellt und die Funktionsfähigkeit ei-ner immer älter werdenden Polizei garan-tiert werden. Die Gewerkschaft der Poli-zei hat in der Vergangenheit dazu schonkonkrete Vorschläge unterbreitet, z. B.durch ein KW-Stellenprogramm jetzt „aufVorrat“ auszubilden und die Stellen dannwieder abzubauen, wenn die überpropor-tional starken Jahrgänge 1957 bis 1963 inden Ruhestand treten. ... “

Soweit die Auszüge. Wie weit wir heu-te sind, wissen wir alle. Der Kollaps stehtunmittelbar vor der Tür. Jede weitere zu-sätzliche längerfristige Aufgabe bringtdie Dienststellen in unheimliche Nöte.Die Dienststärken sind nur unter erhebli-chen Kraftanstrengungen und teilweisemit abenteuerlichen Regelungen auf-recht zu halten, die Alltagsbelastung istenorm und dies alles bei einem immer äl-ter werdenden Personalkörper.

Wir haben zwar erreicht – und mit„wir“ meine ich alle, die ihren Teil dazuerbracht haben –, dass die Effizienzrendi-te halbiert wurde. Doch eine passgenaueAnalyse, welche Aufgaben eigentlich vorOrt erledigt werden müssen und wie vielPersonal ich benötige, wurde nicht er-stellt. Vielmehr wurde nach dem Prinzipverfahren, wie viel Personal habe ich undwie verteile ich es einigermaßen gerechtauf die Dienststellen. Es wurde – wiedervon vielen gemeinsam – erreicht, dassjährlich 800 Neueinstellungen vorgenom-men werden, diese Zahl soll sogar auf 850erhöht werden, weil man die Aussteigerabfangen möchte. Dies ist ein richtigerSchritt, der leider viel zu spät kommt,denn den Kollaps, wie oben belegt, konn-te man 2004 schon deutlich erkennen.

Verwaltungsbeamte sind die VerliererIn einigen Wochen kommen zahlrei-

che Beförderungen auf die Polizei zu undeinige werden solch eine Anzahl in dieserBallung noch nie erlebt haben. Das freutuns, aber es gibt auch Verlierer.

Das sind die Tarifbeschäftigten unddie Verwaltungsbeamten/-innen in derPolizei, denn die gehen leer aus. Im Tarif-bereich steht die Einkommensrunde vorder Tür und wir werden sehen, wie weitman unsere Kolleginnen und Kollegen anden Steuermehreinnahmen beteiligenmöchte. Ich vermute, dies wird ohne be-

gleitende Maß-nahmen durchdie Gewerk-schaften nichtErfolg verspre-chend werden.

Die Verwal-tungsbeamten/-innen in der Po-lizei bekom-men, wie sonstniemand, deut-lich gezeigt, woihr Platz ist,denn die Politikist bisher nicht

bereit – entgegen ihrer Verlautbarungen(Pressemitteilung der Landesregierung103/2010) – hier für Gerechtigkeit zu sor-gen.

2010 geprägt durch DauerbelastungDas Jahr 2010 war aber auch geprägt

durch Dauerbelastungen wie der Über-wachung ehemals Sicherungsverwahrter(ÜSV), Castor-Einsätze oder Stuttgart21, welche deutlich aufgezeigt haben,dass das Ende der Fahnenstange erreichtwurde.

Weitere Einsparungen, egal in wel-chem Bereich, würden die Innere Sicher-heit in Baden-Württemberg erheblich ge-fährden.

Die Belastung des nun fast abgelaufe-nen Jahres hat aber nicht irgendjemandgetragen, sondern Menschen aus Fleischund Blut. Sie müssen mit vielen – teilwei-se belastenden – Eindrücken fertig wer-den und diese verarbeiten. Die gesund-heitlichen Belastungen sind enorm undsollten noch deutlicher in den Fokus un-serer Beachtung rücken.

All die offenen Fragen und ungelöstenProbleme werden uns ins Jahr 2011 be-gleiten. Dennoch sollte jede/jeder einigeZeit der Ruhe, des Runterfahrens undder Besinnung für sich finden.

Ich wünsche allen Kolleginnen undKollegen, deren Familien, Freunden undAngehörigen ruhige und erholsame Fei-ertage.

Rüdiger SeidenspinnerLandesvorsitzender

Es ist Zeit!

LANDESJOURNALRÜCKBLICK 2010

Rüdiger Seidenspinner,GdP-Landesvorsitzen-der

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2 12 - 2010 Deutsche Polizei

Die GdP-Service GmbH BW hat En-de Oktober 2010 eine Großoffensivegegen die Strompreiserhöhungen insLeben gerufen. Das Motto „UnserStrom wird GRÜN“ hat es zum ers-ten Mal geschafft, dass die Hotlineder GdP-Geschäftsstelle mehrereTage zusammengebrochen war. Allewollten mehr von diesem neuenGdP-Strom wissen.

Deutsche Polizei:Herr Haferbier, Sie sind der Initiator

dieser Strompreisoffensive. Was steckthinter dem Geheimnis „Unser Strom wirdGRÜN?“

Roman Haferbier:Sämtliche Stromanbieter kämpfen seit

der Liberalisierung der Strommärkte erbit-tert um eine hohe Position und eine großeNachfrage der Endverbraucher. Die An-bieter unterbieten sich gegenseitig mit güns-tigen Tarifen und vorteilhaften Vertragsbe-dingungen, was letztlich für wenig Trans-parenz auf dem Strommarkt sorgt. Waszum einen wegen der Wahlfreiheit des Ein-zelnen ein Vorteil ist, ist für Verbraucherzum anderen wegen der fehlenden Über-sicht auf dem Markt ein Nachteil. Denn werseinen Stromanbieter wechseln will, hatgroße Schwierigkeiten, aus dem heutigenTarifwirrwarr schlau zu werden.

Wir bieten mit unserer neuen Kooperati-on alles aus einer Hand. Die GdP-Mitglie-der haben in mir einen zuverlässigen Part-ner gefunden, der ihnen hilft, aus diesemTarifwirrwar schlau zu werden.

Deutsche Polizei:Wie machen Sie das?

Roman Haferbier:Wir haben einen bundeseinheitlichen

Sondertarif, speziell für Mitglieder derGdP und deren Angehörige ausgehandelt,der so derzeit auf dem Markt seinesglei-chen sucht. Er orientiert sich also nicht ander Postleitzahl, wie die üblichen Stromta-rife, sondern er ist bundesweit gleich.

Wir alle kennen die Horrormeldungender vergangenen Wochen, wonach davonauszugehen ist, dass die großen Stromkon-zerne im kommenden Jahr erneut einedeutliche Strompreiserhöhung planen.

Deshalb war es uns wichtig, frühzeitig ei-nen günstigen Tarif zu finden, der im Übri-gen ein Jahr Gültigkeit hat.

Deutsche Polizei:Was sind die Vorteile dieses neuen Ta-

rifes?

Roman Haferbier:Der grüne GdP-Strom stammt von der

Firma „optimalgrün GmbH“ aus Passau.„optimalgrün GmbH“ kauft ausschließlichÖkostrom. Nur mit Strom aus erneuerba-ren Energiequellen setzen Sie ein Zeichenfür die umweltfreundliche Energieversor-gung der Zukunft. Damit tragen Sie maß-geblich zur Energiewende und zur Umge-staltung unserer Energieversorgung bei.Wichtig waren uns folgende Kriterien, dieallesamt bei unserem Spezialtarif berück-sichtigt wurden:

• Keine Mindestvertragslaufzeit• zwölf Monate Preisgarantie• keine Vorauskasse• keine Sonderabschläge

und, ganz wichtig, ein Preissegment,welches den Tarif einzigartig macht.

Lassen Sie mich ein Beispiel anhand derPostleitzahl Ihrer Redaktion machen.

Bei einem durchschnittlichen Jahresver-brauch von 4000 KWh bezahlen Sie beim

GdP-Mitglieder steigenum auf GRÜNEN STROM

LANDESJOURNAL Baden-Württemberg

AUS DER REDAKTION

DEUTSCHE POLIZEIAusgabe

GdP-Geschäftsstelle:Maybachstraße 2, 71735 EberdingenTelefon (0 70 42) 8 79-0Telefax: (0 70 42) 8 79-2 11E-Mail-Adresse: [email protected]: www.gdp-bw.de

Service GmbH BW:Telefon: (0 70 42) 8 79-0Telefax: (0 70 42) 8 79-2 11E-Mail-Adresse: [email protected]

Redaktion:Wolfgang Kircher (V.i.S.d.R.)Schwalbenweg 2371139 Ehningenprivat: (0 70 34) 76 83GdP-Phone: (0 15 77) 4 87 17 10E-Mail: [email protected]

Verlag und Anzeigenverwaltung:VERLAG DEUTSCHEPOLIZEILITERATUR GMBHForststraße 3 a, 40721 HildenTelefon (02 11) 71 04-1 83Telefax (02 11) 71 04-1 74Verantwortlich für den Anzeigenteil:Antje KleukerEs gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 32vom 1. April 2009

Herstellung:L.N. Schaffrath GmbH & Co. KGDruckMedienMarktweg 42–50, 47608 GeldernPostfach 14 52, 47594 GeldernTelefon (0 28 31) 3 96-0Telefax (0 28 31) 8 98 87

ISSN 0170-6381

Wolfgang Kircher Thomas Mohr

„Bei uns ist der Strom grün!“

SERVICE

Die Landesredaktion ist unter der E-Mail-Adresse [email protected] zuerreichen.

Bitte alle Artikel, die in der DeutschenPolizei, Landesjournal, oder in der GdP-Digit@l veröffentlicht werden sollen, andiese E-Mail-Adresse senden.

Der Redaktionsschluss für das Lan-desjournal Baden-Württemberg Januar-Ausgabe 2011 ist Mittwoch, der 1. De-zember 2010, und für die Februar-Ausga-be 2011 ist es Montag, der 3. Januar 2011.

Nicht rechtzeitig zum Redaktions-schluss eingesandte Artikel können vonuns leider nicht mehr berücksichtigt wer-den.

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12 - 2010 Deutsche Polizei 3

größten Stromanbieter in Ihrer Regionjährlich 1086,96 Euro. Hinzu kommt, dassdieser Strom kein reiner Öko-Strom ist,sondern sich aus verschiedenen Kompo-nenten zusammensetzt.

Mit dem GdP-Strom-Tarif bezahlen Siekünftig nur noch 850,80 Euro im Jahr, eineErsparnis also von 236,16 Euro im Jahr.

Deutsche Polizei:Was hat es mit dem Charity-Gedanken

auf sich.

Roman Haferbier:Das ist ganz einfach. „optimalgrün

GmbH“ spendet für jedes verbrauchteKilowatt Ihrer Kolleginnen und Kollegen0,5 Cent an den Unterstützungsverein derPolizei e.V. und unterstützt dadurch in Notgeratene Polizeibeschäftigte.

Deutsche Polizei:Warum bezahlt „optimalgrün GmbH“

keinen Wechselbonus wie andere Strom-anbieter?

Roman Haferbier:Wir haben auf diese Variante absichtlich

verzichtet. Wenn Sie mal bei dengroßen Verbraucherschutzorganisationennachfragen, dann werden Sie erfahren,

dass diese Wechselboni dort ein großerDorn im Auge ist, weil sie faktisch gar nichtausbezahlt werden. Wenn überhaupt, dannmeistens nur dann, wenn der Vertrag län-ger als ein Jahr dauert, und dann bezahlendie Kunden durch eine dazwischen liegen-de Preiserhöhung ihre „Bonus“ quasiselbst. Wechselt ein Kunde zum Ablauf ei-nes Jahres, dann erhält er seinen zugesag-ten Bonus gar nicht erst.

Deutsche Polizei:Einige Energieanbieter vermarkten ih-

ren Strom über Internetplattformen. Washalten Sie davon?

Roman Haferbier:Dabei werden häufig Tricks angewandt.

Und dies zu unserem Bedauern meist sehrerfolgreich. Einer der Tricks ist der zuvorerwähnte Bonus. Oder, die Preisgarantieim Internet ist meist kürzer als die Vertrags-laufzeit oder es werden ganz einfach Preisedargestellt, die nicht der Realität entspre-chen – z. B. wird auf die Angabe der Strom-steuer verzichtet.

Deutsche Polizei:Kann ich eigentlich jederzeit bei mei-

nem Stromanbieter kündigen?

Roman Haferbier:Ja, selbstverständlich. Das ist zwischen-

zeitlich ganz problemlos möglich. Die Ar-beit übernehmen wir. Ihre Mitglieder ha-ben mit der Kündigung nichts zu tun.

Wir kümmern uns auch darum, dass sieevtl. bereits bezahlte Abschläge mit der Ab-schlussrechnung des alten Versorgers gut-geschrieben werden.

Deutsche Polizei:Kann man da auch mal kurzfristig ohne

Strom dastehen, wenn gewechselt wird?

Roman Haferbier:Der örtliche Stromversorger ist gesetz-

lich verpflichtet, Sie mit Strom zu versor-gen, falls Sie keinen Anbieter haben. Siemüssen in diesem Fall nur einen neuenStromanbieter auswählen.

Deutsche Polizei:Entstehen beim Anbieterwechsel Kos-

ten?

Roman Haferbier:Nein. Und, um auch gleich einen weite-

ren Unsicherheitsfaktor auszuräumen: BeiStörungen im Stromnetz bleibt nach wievor ihr lokaler Stromanbieter für Sie zu-ständig. Das ist alles gesetzlich geregelt.

LANDESJOURNALBaden-Württemberg

SERVICE

SENIORENGRUPPE

Landessenioren-vorsitzender H. Wer-ner Fischer und seinStellvertreter Man-fred Bohn nahmenkürzlich am traditio-nellen SüddeutschenTreffen der Landesse-niorenvorstände teil.Erstmals nach derBundesseniorenkon-ferenz 2010 kamen dieLandesseniorenvor-sitzenden und ihreVertreter in Eltvilleam Rhein zusammen.Gastgeber war dies-mal die Bezirksgruppe Bundeskriminal-amt (BKA). Seniorenvertreter der Lan-desbezirke Bayern, Baden-Württem-berg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland,Sachsen, Thüringen und dem BKA be-sprachen miteinander u. a. die Ergebnis-se der Bundesseniorenkonferenz 2010,die zukünftigen Strategien für mehr Mit-

H. Werner Fischer (links) und Manfred Bohn

sprache der Senioren im Deutschen Ge-werkschaftsbund (DGB), die Möglich-keiten des GdP-Projekts „Service Woh-nen (Betreutes Wohnen)“ innerhalb desAktiv-Programms-Senioren (APS) undauch die satzungsgemäßen Rechte derSenioren in den einzelnen Landesbezir-ken.

Landesseniorenvorstände tagten

EINSATZBETREUUNG

GdP sagt Danke!Eine Woche

lang war unserKollege DirkWeis (Foto) fürden GdP-Landes-bezirk Baden-Württemberg imWendland beiden Einsatzkräf-ten vor Ort. Wiebereits in denletzten Jahren,haben sich Kolle-ginnen und Kollegen der JUNGEGRUPPE (GdP) dazu entschlossen, ih-ren Urlaub im Wendland zu verbringen,um die vielen Einsatzkräfte beim diesjäh-rigen Castor-Transport zu betreuen. Un-ter dem Motto: „Auf geht’s“, haben dieBetreuer alle Kräfte mobilisiert, um fürEUCH die bestmögliche Betreuung vorOrt zu gewährleisten.

Wir bedanken uns bei Dirk Weis undseinen Mitstreitern für die 24-Stunden-Betreuung vor Ort recht herzlich.

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4 12 - 2010 Deutsche Polizei

Artikel 5 Grundgesetz

(1) Jeder hat das Recht, seineMeinung in Wort, Schrift und Bildfrei zu äußern und zu verbreiten undsich aus allgemein zugänglichenQuellen ungehindert zu unterrich-ten. Die Pressefreiheit und die Frei-heit der Berichterstattung durchRundfunk und Film werden gewähr-leistet. Eine Zensur findet nichtstatt.

GdP im Gespräch

Letzten Monat kam Landespolizeiprä-sident Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hammannzum GdP-Landesvorstand in die GdP-Landesgeschäftsstelle. Hauptthema warnatürlich die Ereignisse rund um Stutt-gart 21. Der Landespolizeipräsident stell-te in Bezug auf Thomas Mohr Folgendesfest: Äußerungen, die ein Gewerkschaf-ter in den Medien macht, sind durch dasGrundgesetz geschützt. Der Landesvor-stand der GdP bestätigte auf seiner Sit-zung Ende Oktober 2010 die seitens derGdP eingeschlagene Richtung zu Guns-ten der Kolleginnen und Kollegen in Sa-chen Stuttgart 21.

Gewerkschafter beachten die Wohl-verhaltenspflicht

Thomas Mohr, Mitglied im geschäfts-führenden Landesvorstand, hat als Ge-werkschafter Rechte und Pflichten. Erhat dem kollektiven Anspruch an ihn inmutiger, ehrlicher und redlicher Weisegenügt.

Beamtete Gewerkschafter kennen dieWohlverhaltenspflicht eines Beamten!Sie beachten diese im Rahmen ihres ver-fassungsgemäßen und gesellschaftspoliti-schen Auftrages.

Jegliche Art belastender Anordnungengegen einen Gewerkschafter, die in dessenpersönlichen und dienstlichen BereichWirkung entfalten, kann und darf es auf-grund des ehrenamtlichen gewerkschafts-politischen Engagements nicht geben. DerLandesvorstand der Gewerkschaft derPolizei (GdP) wird möglichen Sanktionenentschieden entgegentreten und auchrechtliche Schritte nicht scheuen.

Der GdP-Landesvorsitzende RüdigerSeidenspinner übergab diesen Entschlussan Landespolizeipräsident Prof. Dr. WolfHammann.

Es gibt auch schwarze Schafe unterden Journalisten

Ferner appelliert der Landesvor-stand an alle Polizeibeschäftigten, sichnicht von Schmuddeljournalismus beein-flussen zu lassen.

Thomas Mohr ist seit vielen Jahrenselbst Einsatzbeamter des EinsatzzugesMannheim, Mitglied im Örtlichen Perso-nalrat des PP Mannheim, Mitglied im Be-zirkspersonalrat des RP Karlsruhe undwar für den GdP-Landesbezirk Baden-Württemberg in der Arbeitsgruppe „Ein-satzbekleidung“. Gegenüber dem Lan-despolizeipräsidenten wurde noch mal

verdeutlicht, dass das gesamte Interviewdes Hamburger Abendblattes völlig sinn-entstellt publiziert worden sei. GanzePassagen der angeblichen „wörtlichenRede“ von Thomas Mohr sind darin freierfunden.

Die Bewertung der Motive, warumdieser Artikel aus dem HamburgerAbendblatt seit Wochen gezielt durchsLand gesteuert wurde, bleibt jedemselbst überlassen. Thomas Mohr hat un-ser uneingeschränktes Vertrauen in vie-len seiner in den letzten Wochen publi-zierten Meinungsäußerungen als Ge-werkschafter.

Wie gehen wir miteinander um?

Landespolizeipräsident Prof. Dr. WolfHammann zeigt sich u. a. sehr betroffenüber die Beiträge im Polizeionline-Fo-rum. Wenn das, was da geschrieben wird,im freien Internet jedermann lesen könn-te, würde sich so mancher fragen, wieman da bei der Polizei miteinander um-geht! Er habe das auch noch nie so ex-trem in seinen vergangenen Funktionenin den verschiedenen Landesbehördenerlebt. Das sei bei der Polizei schon ex-trem, wie man sich da gegenseitig „zer-fleischt“!

Er wolle sich da auch Gedanken ma-chen, ob man eine solche Plattform wei-ter anbieten soll. Mit der GdP will erkünftig weiter im Gespräch bleiben.

RSeid

Jegliche Art belastender Anordnungen gegeneinen Gewerkschafter sind unzulässig

LANDESJOURNAL Baden-Württemberg

GdP-LANDESVORSTAND STELLT FEST:

Der GdP-Landesvorstand tagte in Eberdingen

LandespolizeipräsidentProf. Dr. Wolf Hammann

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6 12 - 2010 Deutsche Polizei

Seit Wochen erreichen die GdPzahlreiche E-Mails und Leserbriefeaus dem Kollegenkreis und der Be-völkerung aus ganz Deutschland.Die Verfasser der Leserbriefe sindder Redaktion bekannt. Aus Daten-schutzgründen werden sie hiernicht abgedruckt.

Leserbriefe – auszugsweise –

Hallo Thomas,ich hatte fünf Wochen Urlaub und

bin jetzt erst dazu gekommen meinenE-Mail-Postkorb aufzuräumen. Zwi-schenzeitlich habe ich auch im Forum desIntranet nachgeschaut und die dortigenKommentare gelesen. Zur Sache kann ichmomentan keine abschließende Meinungfassen, da mir „Insiderinformationen“fehlen.

Ich möchte aber auf die persönlicheKritik an Deiner Person etwas sagen. Ins-besondere auch deshalb, weil ich weiß, wiesehr Dich dieses „öffentlich an den Pran-ger stellen“ belastet. Würde mir auch sogehen.

Also Du hast von mir 100%ige Unter-stützung. Jeder, der Dich kennt, weiß, dassDu für die Polizei und die GdP ein ganzwertvoller Mensch bist, der sich mit Leibund Seele diesem Beruf verschrieben hatund dies so uneingeschränkt lebt. Du hastschon so vielen Kolleginnen und Kollegengeholfen, unabhängig der Gewerkschafts-zugehörigkeit, dass dies Anerkennungverdient und man sollte aus diesem Grundauch nicht den Respekt und die Wertschät-zung Dir gegenüber verlieren, wenn manberechtigte oder unberechtigte Kritik äu-ßert.

In dieser jetzt schwierigsten Zeit DeinesPolizistendaseins spreche ich Dir meineuneingeschränkte Solidarität aus undmöchte Dich auch ein bisschen ermun-tern, weiter Deinen Weg zu gehen und füruns da zu sein. Lass Dich nicht unterkrie-gen. Es ist immer leichter, auf einen, deram Boden liegt, einzutreten, aber das zeigtauch den wahren Charakter eines Men-schen. Kopf hoch und auch diese schwieri-ge Zeit wird vorübergehen. Oder hast Dueinen dieser Kritiker in der Polizeikettegesehen????

Aufmunternde Grüße

Lieber Herr Mohr,mit großem Interesse habe ich vergan-

gene Woche die Sendung Monitor und ihrInterview im Internet angeschaut. Für Ihreaufrichtigen Worte möchte ich mich ganzherzlich bedanken. Ich war selbst an je-nem Donnerstag, dem 30. 9., im Stuttgar-ter Schlossgarten und habe das Ganzemiterlebt. Für mich, der als Amtsrichterdie dritte Gewalt des Staates repräsentiert,ist ein großes Stück Vertrauen in unserePolitik und unsere staatlichen Institu-tionen zusammengebrochen. Es ist nichtmehr so wie zuvor. Man kommt sichplötzlich vor wie im falschen Film.

Umso größeren Respekt habe ich vorPersonen wie Ihnen, die öffentlich Kritiküben und das ansprechen, was falschge-laufen ist. Mit Wut erfüllt mich, wenn ichaus der Presse vernehme, dass Sie nun Re-pressalien ausgesetzt sein und als „Nestbe-schmutzer“ beschimpft werden sollen.Dabei sollte sich der Ärger innerhalb derPolizei doch viel mehr gegen die Politikerrichten, die sie zu Wahlkampfzweckenmissbraucht hat. Ich befürchte leiderauch, dass der Ruf der Polizei aufgrunddieser Ereignisse über Jahre hinweg be-schädigt sein wird. Aus Sicht der Bürge-rinnen und Bürger tut es aber gut zu hö-ren, wenn (Selbst-)kritik geübt wird unddie Polizei sich nicht vollständig „einmau-ert“. In diesem Sinne wünsche ich Ihnenalles Gute, weiter viel Standhaftigkeit undMut! Lassen Sie sich nicht unterkriegen!

Herzliche Grüße

Sehr geehrter Herr Mohr,für Ihren Mut und Zivilcourage spre-

chen wir Ihnen unseren aufrichtigen Re-spekt und Dank aus. Wir waren Augen-zeugen und als ersthelfende Ärzte vor Ort.Ihre Sichtweise wird auch von anderenPolizisten – vor allem aus Rheinland-Pfalz – geteilt. Das Ansehen der deutschenPolizei hat enormen Schaden genommen.Sie stehen für den Anstand. Wir könnennur erahnen, welchem Druck Sie ausge-setzt sind.

Wir wünschen Ihnen persönlich allesGute,

Dr. … und Dr. …

Sehr geehrter Herr Mohr, sehr geehrterHerr Seidenspinner,

hiermit bedanke ich mich bei Ihnen bei-

den für Ihr verantwortungsbewusstes undcouragiertes öffentliches Auftreten zumPolizeieinsatz am 30. 9. 2010. Nicht nur,dass auch Sie durch die, wie ich meine, un-qualifizierte Einsatzentscheidung auchIhre Gesundheit aufs Spiel gesetzt wurdeund Sie mit Ihrer ganzen Persönlichkeitherhalten mussten – jetzt wird es auchnoch Ihnen überlassen, durch Aufrichtig-keit das Vertrauen der Bürger in seineStaatsorgane wiederherzustellen. Sie kön-nen meiner vollen Solidarität gewiss sein!

Danke!

Hallo Thomas,habe gestern Abend das 3. Programm

(SWR) geschaut; deine Stellungnahme imZusammenhang mit den Einsatzmaßnah-men am 30. 9. 2010 haben den Nagel aufden Kopf getroffen. Auch ich war im Rah-men der AH an diesem Tag in Stuttgart.Ich denke, dass Du im Sinne vieler Kolle-gen gesprochen hast.

Gruß

Hallo Herr Mohr,durch Ihr Verhalten helfen Sie mit, das

Vertrauen in die Polizei wieder herzustel-len. Auch wenn das vielleicht mancher an-ders sieht (vor allem die Vorgesetzten?Manche Kollegen?).

Und auch wenn das den direkt Betroffe-nen momentan noch sehr schwerfällt …

... Vielen Dank und ich hoffe sehr, dasssich auch in Mannheim (und überallsonst) irgendwann wieder die Vernunftdurchsetzt und Schwarz-Weiß durch Buntersetzt wird.

Mit freundlichen Grüßen

Sehr geehrter Herr Mohr,mit Ihren Aussagen zu der Polizeiakti-

on am 30. 9. 2010 haben Sie der Demokra-tie und auch der Polizei hervorragendeDienste geleistet. Wenn die Polizei den beider Bevölkerung erlittenen, tiefen Ver-trauensverlust wieder heilen will, musssie – und die politisch Verantwortlichen– von der Rechthaberposition abrücken,so wie sie es getan haben. Ich war überacht Stunden Augenzeuge der Vorgängeim Stuttgarter Schlosspark, und kann mirdeshalb ein Urteil bilden.

Vor Ihrer beispielhaften Zivilcourageziehe ich den Hut.

Meine Frau und ich danken Ihnen.

Hunderte von E-Mails erreichtenbislang die GdP

LANDESJOURNAL Baden-Württemberg

POSITIVE REAKTIONEN ZEICHNEN EIN ANDERES STIMMUNGSBILD

Page 7: RÜCKBLICK 2010 Es ist Zeit! - Gewerkschaft der Polizei · 2019-03-03 · 12 - 2010 Deutsche Polizei 1 Es ist wieder einmal Zeit zurück-zublicken. Dies macht jeder nach seiner eigenen

12 - 2010 Deutsche Polizei 7

Der Landtag von Baden-Württemberghat die neue Dienstrechtsreform be-schlossen. In diesem Zusammenhangwurden strukturelle Verbesserungendurch die Dienstrechtsreform im Rah-men des Nachtragshaushaltes verwirk-licht.

Das begrüßt die GdP ausdrücklich underkennt die Anstrengungen der Landes-regierung an.

Dadurch werden eine Vielzahl von Be-förderungsmöglichkeiten in verschiede-nen Bereichen für den PVD erreicht. Sokönnen im Kapitel 0314 Landespolizeirund 1946 zusätzliche Beförderungen imJanuar 2011 ausgesprochen werden.

Die GdP ist allerdings enttäuscht, dasskeine einzige Stelle für Verwaltungsbe-amte vorgesehen ist. Die GdP ist eben-falls enttäuscht, dass es nicht gewollt ist,die Polizei als Ganzes zu sehen.

Das Eckpunktepapier des Ministerratssieht keinerlei Verbesserungen für dieVerwaltungsbeamten/-innen vor, denndie Erhöhung der Stellenanteile bei denRegierungspräsidien in A 9, A 12 undA 13 trifft nicht die Polizeikreisebene.

Gleiches gilt für den Bereich der Be-reitschaftspolizei (Kap. 0316), dem Lan-deskriminalamt (Kap. 0318), der Akade-mie für Polizei (Kap. 0317) und derHochschule für Polizei.

Die Verwaltungsbeamten/-innen derPolizeidirektionen und Polizeipräsidiensehen durch die Dienstrechtsreform kei-ne Verbesserung.

Die soziale Verantwortung der Lan-desregierung tritt hierbei auf der Stelleund steht im Widerspruch zur Pressemit-teilung Nr. 103/2010

„Unser Ziel ist es, die Attraktivität, dieLeistungsgerechtigkeit und die soziale

Verantwortung des öffentlichen Diensteszu erhöhen. Denn qualifizierte und moti-vierte Beschäftigte sind das wichtigsteKapital für eine effiziente, leistungsfähi-ge Landesverwaltung. Dabei liegt derSchwerpunkt auf Verbesserungen für dieunteren und mittleren Besoldungsgrup-pen“.

Um die Motivation gerade im Ver-waltungsbereich aufrecht zu halten, for-dert die GdP hier eindeutige Verbesse-rungen.

Als ersten Schritt hierzu fordern wireinen Vergleich zwischen Kommunen,Landratsämtern und Polizeiverwaltung.

Alleine hierdurch würde deutlich wer-den, welche Benachteiligungen Verwal-tungsbeamte/-innen bei der Polizei ge-genüber ihren Kolleginnen und Kollegenmit gleicher Ausbildung bei anderen Be-hörden erleiden.

Verwaltungsbeamte in der Polizeibleiben auf der Strecke

LANDESJOURNALBaden-Württemberg

DIENSTRECHTSREFORM

Martin Peuthert (links) setzt sich für die Belange der Verwaltungsbeamten ein. Hier gemein-sam mit Udo Hampel (mitte), Beisitzer für den Regierungsbezirk Nordbaden, und GdP-Ehren-vorsitzender Josef Schneider.

PERSONALMITTEILUNGEN

Die GdP gratuliert herzlichZUR BEFÖRDERUNG ZUM/ZUR:POLIZEIDIREKTORLandeskriminalamt: Rainer Hauser.POLIZEIOBERKOMMISSARMosbach: Günther Ebert.Tübingen RP: Helmut Schweizer.POLIZEIHAUPTMEISTER +ZFreudenstadt: Hans-Hermann Gaiser.POLIZEIOBERMEISTER/-INHeidelberg: Eva Ritz, Timo Herren-kind. Mosbach: Volker Knapp.

Es traten in den Ruhestand:Alb-Donau/Ulm: Hans-Jürgen Schulz.Biberach PD: Anton Hummel.Bodenseekreis: Michael Tschek.

Freiburg LPD: Jürgen Gierz.Heilbronn: Helmut Rieth.Hohenlohekreis: Karl-Heinz Schulz.Karlsruhe PP: Erich Frittmann.Konstanz: Willi Hoffmann.Landeskriminalamt: Karlheinz Schwarz.Ludwigsburg: Alfred Landwehr.Main Tauber-Kreis: Werner Mögerle.Mannheim: Norbert Leidig.Pforzheim: Sieghart Brecht.Ravensburg PD: Walter Dannecker.Schwäbisch Hall: Gerhard Priwitzer.Tübingen RP: Erwin Kuppel.Zollernalbkreis: Roland Göppel.

(zusammengestellt v. A. Burckhardt)

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