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20.12.2015 Römische Schiffe http://www.forumtraiani.de/roemische-schiffe/ 1/2 Römisches Weinschiff aus Neumagen Schiff Graffiti mit Ramsporn picture by Carole Raddato Römische Schiffe Publiziert am 20. Januar 2014 von Andreas HopsonMünz Die Triere oder Trireme – römische Schiffe Eine Triere oder Trireme bezeichnet einen römischen Dreiruderer und war etwa 40 m lang und 6 m breit. Die Segelfläche einer Triere betrug etwa 150 m². Die längsten Riemen („Ruder“) waren über 4 m lang. Jede Triere besaß einen Rammsporn („rostrum“), mit dem man andere Schiffe rammte und ihre Bordwand aufriss. Dieser Fortsatz konnte abbrechen, ohne dass dadurch das eigene Schiff beschädigt wurde. Der Rammsporn wurde erstmals 536 v.Chr. bei dem Seesieg gegen die Phokäer im Bericht des Herodot (I 166) erwähnt. Zuvor wurde jedoch das gegnerische Schiff manövrierunfähig gemacht. Der Einsatz des Rammsporns erforderte eine gut trainierte Rudermannschaft und geriet im 4. Jhd. n. Chr. wieder in Vergessenheit, als man Wurfgeschosse einsetzte bzw. als man die Schiffe mit Eisen panzerte (so wie bei der Schlacht von Actium). In den Punischen Kriegen (so 260 n.Chr. vor Sizilien) setzte man auch Enterbrücken ein, mit einer 12 m langen drehbaren Laufbrücke, die man auf das gegnerische Boot fallen ließ und über die dann die Römer auf das feindliche Schiff gelangten. Thraniter, Zygiter und Thalamiter sind die Bezeichnungen für den jeweiligen Ruderer. (Thraniter außen oben, Zygiter innen oben und Thalamiter unten). Vor jedem Gefecht wurde das Segel eingeholt und der Mast umgelegt. Das Schiff erreicht Geschwindigkeiten von 9 Kilometern in der Stunde. So legt die Triere des Monodoros (Admiral des Pompeius) am Tage 100 Kilometer zurück. Forum Traiani » Römische Schiffe Themen: A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z Römische Themenübersicht

Römische Schiffe

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Römische Schiffe

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20.12.2015 Römische Schiffe

http://www.forumtraiani.de/roemische-schiffe/ 1/2

Römisches Weinschiff ausNeumagen

Schiff Graffiti mit Ramsporn picture by Carole Raddato

Römische SchiffePubliziert am 20. Januar 2014 von Andreas Hopson­Münz

Die Triere oder Trireme – römische Schiffe

Eine Triere oder Trireme bezeichnet einen römischen Dreiruderer

und war etwa 40 m lang und 6 m breit. Die Segelfläche einer

Triere betrug etwa 150 m². Die längsten Riemen („Ruder“) waren

über 4 m lang.

Jede Triere besaß einen Rammsporn („rostrum“), mit dem man

andere Schiffe rammte und ihre Bordwand aufriss. Dieser Fortsatz

konnte abbrechen, ohne dass dadurch das eigene Schiff

beschädigt wurde. Der Rammsporn wurde erstmals 536 v.Chr. bei

dem Seesieg gegen die Phokäer im Bericht des Herodot (I 166) erwähnt. Zuvor wurde jedoch das

gegnerische Schiff manövrierunfähig gemacht.

Der Einsatz des Rammsporns erforderte eine gut trainierte

Rudermannschaft und geriet im 4. Jhd. n. Chr. wieder in

Vergessenheit, als man Wurfgeschosse einsetzte bzw. als man die

Schiffe mit Eisen panzerte (so wie bei der Schlacht von Actium). In

den Punischen Kriegen (so 260 n.Chr. vor Sizilien) setzte man

auch Enterbrücken ein, mit einer 12 m langen drehbaren

Laufbrücke, die man auf das gegnerische Boot fallen ließ und über

die dann die Römer auf das feindliche Schiff gelangten.

Thraniter, Zygiter und Thalamiter sind die Bezeichnungen für den

jeweiligen Ruderer. (Thraniter außen oben, Zygiter innen oben und

Thalamiter unten). 

Vor jedem Gefecht wurde das Segel eingeholt und der Mast umgelegt. Das Schiff erreicht

Geschwindigkeiten von 9 Kilometern in der Stunde. So legt die Triere des Monodoros (Admiral des

Pompeius) am Tage 100 Kilometer zurück.

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20.12.2015 Römische Schiffe

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RömischeStraßenund

RömischeSpiele –Sport bei

Entscheidend aber bei dieser Schiffsart, dass sie keinen hohen Seegang oder einen Sturm erträgt,

ohne Schiffsbruch zu erleiden, da die Bordwand des Schiffes nicht sehr hoch ist. Deshalb setzte

man dieses Boot auch nur in Landnähe ein. Es wurden mehr Schiffe durch Schiffsbruch im Sturm

versenkt, als bei Gefechtshandlungen.

Andere Schiffe sind zum Beispiel die „corbita“ (ein römischer Frachter der Kaiserzeit), ein

Zweimastschiff mit Kranbalken und dreieckigen Topsegel, oder ein römischer Zweiruderer (sog.

„Bireme“). Das Weinschiff eines Weinhändlers aus Neumagen ist auf seinen Grabstein gemeiselt

worden und bezeugt auch, dass der Gütertransport über Wasser sehr beliebt war.

Ein tolles Museum zur römischen Schifffahrt finden sie in unserer Museumsübersicht unter Mainzer

Museum

Quelle: „Die Welt der Römer“, Aschendorff Verlag

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