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10. – 26. OKTOBER 2013 PROGRAMM-MAGAZIN ZUM 7. MÜNCHNER KLIMAHERBST www.klimaherbst.de DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT GEHT´S NOCH?! WEG MIT DER BEWEGUNGSPROTHESE Ein Aufruf von Auto-Kritiker Knoflacher DIE EROTIK DES RADFAHRENS Ein Maler mit einem Faible für Velos WOHNEN IM MORGENLAND Ein Leben ohne eigenes Auto

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Das Magazin zum 7. Klimaherbst

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10. – 26. OKTOBER 2013 PROGRAMM-MAGAZINZUM 7. MÜNCHNER KL IMAHERBSTwww.klimaherbst.de

DIE ZUKUNFT DER MOBIL I TÄT

GEHT S NOCH?!

WEG MIT DER BEWEGUNGSPROTHESEEin Aufruf von Auto-Kritiker Knoflacher

DIE EROTIK DES RADFAHRENSEin Maler mit einem Faible für Velos

WOHNEN IM MORGENLANDEin Leben ohne eigenes Auto

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Eine Veranstaltung der Hofpfisterei, Münchenim Rahmen des Münchner Klimaherbstes 2013

11. Oktober 20139.30–20Uhr

MuseumMensch und NaturSchloss Nymphenburg

80638 München

Informationen unter:Telefon: 089/36006440

E-Mail: [email protected]

Schirmherrschaft: Umweltminister Dr. Marcel Huber

WasserLeben in Bewegung

11.OKTOBER2013

Symposium

WASSERANZEIGE_2013:Layout 1 22.08.2013 11:41 Uhr Seite 1

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Im Jahr 2013 legt der durchschnittliche Deut-sche zwei Wege am Tag mit dem Auto zu-rück. Aber nicht einmal einen Weg zu Fuß. Die meisten dieser Fahrten dienen Einkäufen und der Freizeitgestaltung. Unsere Mobilität ist dabei zum überwiegenden Teil von fossilen Energieträgern wie Benzin, Diesel, Erdgas und Strom aus Kohlekraftwerken abhängig und verursacht rund zwanzig Prozent der gesamten CO2 -Emissionen in Deutschland und rund ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Deutschland. Geht´s noch?

Der Wunsch, mobil zu sein, ist in unserer Ge-schichte tief verwurzelt. Seit Jahrtausenden legt der Mensch dreieinhalb Wege am Tag zurück. Die Distanzen und die Art der Fortbewegung haben sich je-doch drastisch verändert und verlängert. Für unsere Mobilität werden derzeit – mit zum Teil höchst umstrittenen Methoden wie dem Fracking – die letzten Tropfen Öl aus der Erde gepresst. Geht´s noch?

Mobilität ist vor allem auch Teilhabe an der Gesellschaft. Dies wird schon in unserer Spra-che deutlich. So beschreibt unser Standpunkt, wo wir örtlich, aber auch geistig stehen. Sobald wir mit unseren Mitmenschen in Kontakt tre-ten wollen, gehen wir auf den anderen zu, wir wagen den ersten Schritt. Liebende gehen ihren Weg miteinander. Überfahren wir die anderen heute nicht viel zu oft? Geht´s noch?

Der Münchner Klimaherbst 2013 beschäftigt sich in seinen über sechzig Veranstaltungen mit der sich wandelnden Mobilität. Wir fra-gen nach, warum in München die Pkw-Zu-lassungszahlen steigen, aber gleichzeitig die

Fahrten mit dem eigenen Auto zurückgehen. Wir reisen mit neuen Kommunikationstechnologien in Sekundenbruchteilen um die Welt und diskutieren, wie das unsere Mobilität beein-flusst. Wir proklamieren den Wert des Teilens gegenüber dem Besitzen und sparen damit wertvolle Ressourcen und Flächen.

Geht doch! Wir freuen uns, diesen Weg mit Ihnen zu gehen.

MÜNCHNER KLIMAHERBST 2013

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: © su

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23RF

Abfallwirtschaftsbetrieb München, ADFC Mün-chen, Amerika Haus Verein e.V., Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr MüFo, Bayerische Ame-rika-Akademie, Bayerischer Localbahn Verein e.V., BenE-München e.V., Bezirksausschuss 13 Bogenhausen, Bikekitchen München e.V., bmp gre-engas GmbH, BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München, Bundespolizei, DanceSpi-rit Barbara Theiss, DGB Bildungswerk, Deutsches Museum Verkehrszentrum, Evangelische Akademie Tutzing, Evangelische Stadtakademie München, FIAN Deutschland e.V., Global Challenges Network (GCN) e.V., Green City e.V., Green City Ener-gy AG, Handicap International, HandlungsSpiel-Raum, Hofpfisterei München, IHK für München und

Oberbayern, Initiative n-a-h-r-u-n-g-s-k-e-t-t-e, KAB Bildungswerk, Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V., KJR München-Stadt, Landeshaupt-stadt München, Büro des 3. Bürgermeisters, Lan-deshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Landeshauptstadt München, Kom-munalreferat, Stadtgüter München, Landeshaupt-stadt München, Kulturreferat, Landeshauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt, Um-weltschutz Bauzentrum, Landesverband Bayerischer Spediteure, MAN Bus und Truck, Michael Lapper, MORECO, m+p e-mobility, Münchner Forum, Münchner Umwelt-Zentrum e.V., Münchner Volkshochschule, Münchner Volkshochschule Süd, Münchner Verkehrs-gesellschaft mbH (MVG), MVV - Münchner Verkehrs-

und Tarifverbund, Netzwerk Slowmotion, Netzwerk Solidarische Mobilität, Nord-Süd Forum München, NordOstKultur, oekom e.V., Ökoprojekt – Mobil-Spiel e.V., Öpfelchasper München, Pedalhelden, Petra-Kelly-Stiftung, Plant-for-the-Planet, PresseClub München, Promedia Verlag, Radio Lora München, rehab republic e.V., Selbach-Umwelt-Stiftung, Sparda-Bank München eG, Spielhaus So-phienstraße, Spiellandschaft Stadt, Stattauto München e.V., Tagwerk, Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermes-sungswesen, TELI e.V. – Journalistenvereinigung für technisch-wissenschaftliche Publizistik, Um-weltinstitut München e.V., Werkbox3, Werkstatt für Ökodesign und lebendige Kunst GbR

Der 7. Münchner Kl imaherbst wird besonders unterstützt von folgenden Partnern:

Aktuel les unter :

„GEHT´S NOCH?!“ – MOBIL ITÄT

WILLKOMMENZUM

www.klimaherbst.de

Kooperat ionspartner und Förderer 2013:

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INHALT6 ERSTMAL ZAHLEN Das bewegt München

8 ZURÜCK ZUR MOBIL I TÄTWenn man vorwärts kommen will, ist das Auto nicht die Lösung, sondern das Problem, meint Prof. Hermann Knoflacher

1 2 TEILEN IST DAS NEUE FAHRENFernbusse, Mitfahrgelegenheiten und Car-Sharing im Vergleich

1 3 WAS BRING CAR-SHARING?

Nachgefragt bei Münchens oberstem Mobilitäts-Strate-gen Martin Schreiner

14 GUTE DINGE FÜR UNTERWEGS

1 6 GEPINSELTE GEFÄHRTEKünstler Benjy Barnhart widmet sich dem Münchner Radverkehr

20 WOHNEN OHNE AUTOChristian Stupka, Vorstand der WOGE-NO München eG, über die Zukunft der Nahmobilität und aktuelle Projekte in München

22 SONNE IM TANKE-Mobilität eignet sich besonders gut für den Stadtverkehr

23 DIE NEUE LUST AM L IEFERN LASSENEinkaufen ohne Auto ist oft beschwer-lich. Lieferdienste liefern eine gute Alternative – manche kommen sogar mit dem Rad

36 DIE MACHT DER VERBRAUCHER NUTZEN

BenE-Vorstand Gerhardt Mayer über eine neue Kultur der Mobilität

37 KLIMASCHUTZ BEGINNT BEIM SCHMUTZ Der AWM investiert in eine umwelt-freundliche Flotte

38 10 GUTE GRÜNDE Ein Bekenntnis vom radelnden Reporter Kai Schächtele

39 MÜNCHENS RADL-ABC 40 AUF GEHT ’S Der gute Plan für Fußgänger in München

42 WASSER IST BEWEGUNGDie Hofpfisterei veranstaltet ein Symposium über den ganz besonderen Stoff

43 ES GEHT NICHT NUR UM KÖRPER Helmut Lind, Vorstandsvorsit- zender der Sparda-Bank München eG über geistige Mobilität

46 GLOSSE Axel Hacke macht sich Sorgen um die Beziehung zwischen Auto und Fahrer

46 IMPRESSUM

24 PROGRAMM 2013 7.Münchner Klimaherbst

8 Zurück zur Mobilität 14 Gute Dinge 16 Die Erotik des Rades 39 10 Gute Gründe

Dass wir schon mit einem Hin- und Rückflug nach New York weit mehr Treibhausgase produ-zieren, als es unser CO2-Jahresbudget erlaubt, hat sich herumgesprochen. Auch wenn sich die Fluggesellschaften Mühe geben, uns etwas anderes weiszumachen: Der Luftverkehr ist einer der ganz großen Klimakiller. Wer an die Umwelt denkt, steigt nur noch mit schlechtem Gewissen in ein Flugzeug. Und darüber hinaus? Was muss auf lokaler Ebene passieren, damit unsere Mobilität das Klima so wenig wie möglich belastet? Wie können wir den Verkehrskollaps verhindern und die Lebensqualität Münchens weiter steigern? Der Münchner Klimaherbst hat wieder ein ganz wichtiges Thema auf der Agenda, denn ohne Mobilitätswende wird es keine nachhaltige Entwicklung geben. Ich wünsche allen Beteiligten spannende und anregende Veranstaltungen und bin sicher, dass wir damit einen weiteren Schritt Richtung klimafreundliche Stadt machen.

Joachim LorenzReferent für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München

GRUSSWORT

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--

Autor

Benjamin Büttner, TU München

DIE ZUKUNFT DER MOBILITÄT IN MÜNCHEN

ZAHLENIN

BEWEGUNGIN DEN LETZTEN

10 JAHREN HAT DER RADVERKEHR

UM

70% ZUGENOMMEN

FAST 2 /3 AUF RUND 66 PROZENT IHRER TÄGLICHEN WEGE VERZICHTEN DIE MÜNCHNER AUF IHR EIGENES AUTO UND NUTZEN LIEBER BAHN, BUS, TRAM, RAD ODER DIE EIGENEN FÜSSE.

BEVÖLKERUNGSPROGNOSE 2030 FÜR MÜNCHEN

1,65

MILLIONEN!

KAPAZITÄT DES ÖFFENTLICHEN VERKEHRS

AM LIMIT:

VIER NEUE BUSLINIEN SOLLEN DIE

U-BAHN ENTLASTEN

Fast

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täglich an

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Auto

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FAHRGASTREKORD

662,8 MILLIONEN FAHRGÄSTE

NUTZTEN 2012 DEN MVV Das ist eine Steigerung

zum Vorjahr um rund 3 Prozent bzw.

17,5 Millionen Fahrgäste

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Besuchen

Sie unsere

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23. Oktober 2013

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ZURÜCK ZUR

MOBIL ITÄT

---Text: Hermann Knoflacher

Illustration: Christoph Ohanian

Die Zukunft der Mobilität liegt nicht dort, wo man sie in den letzten beiden Jahrhun-derten suchte und dabei in einer Sackgasse landete. Das heutige Mobilitätssystem ist auf drei Irrtümern errichtet: - einem »Mobilitätswachstum«, das es nicht gibt; - einer »Zeiteinsparung« durch Geschwindigkeit, die im Verkehrssystem nicht existiert;- der Illusion einer bedingungslosen »Freiheit der Verkehrsmittelwahl« in einer Reali-tät, in der die Strukturen das Verhalten bestimmen.

Diese Irrtümer haben zu einer größeren Fremdabhängigkeit des Einzelnen, der Ge-meinden, der Städte und der Staaten geführt als jemals zuvor in der Geschichte der Menschheit. Das Risiko steigt durch den Anteil billiger und leicht verfügbarer Exergie, die geistig nicht bewältigt wird. Dies trifft nicht nur auf den Autoverkehr zu, sondern auf jede Art des Verkehrs, so wie etwa auch auf den Geld- und Nachrichtenverkehr, wenn die Geschwindigkeiten der Bewegungen nicht mehr begreifbar sind. Geschwindigkeit und Macht – beides kann missbraucht werden zu rücksichtslosen Raubzügen und zur systematischen Irreführung von Menschen, wenn nicht verant-wortungsvoll damit umgegangen wird.Die Folgen für die Natur, die Wirtschaft und die Sozialsysteme sind unabsehbar.»Zurück zur Mobilität« ist der Weg aus der Sackgassenfalle heutiger Zwangsmobilität, die zu schweren Verletzungen fundamentaler Menschenrechte geführt hat. Es ist der Weg aus der technischen Falle zurück zur Beherrschung der Technik. Der Weg von den vier Rädern zurück zum aufrechten Gang – ein Sprung vorwärts über mehr als sechs Millionen Jahre. Dazu müssen jedoch die Mobilitätsbarrieren beseitigt werden, die in den vergangenen beiden Jahrhunderten auf einem soliden Unverständnis der

Durch sein provokantes Buch «Virus Auto» gilt Hermann Knoflacher als Enfant terrible der Verkehrsplaner. Als Verfechter für mehr Fuß- und Radverkehr prangert der Auto-kritiker den enormen Platzbedarf des Kraftverkehrs an.

In seinem neuen Buch «Zurück zur Mobil i tät» stel l t der emeritierte Professor der TU Wien die Versprechen der Auto-industr ie in Frage und fordert mehr geist ige Mobil i tät. Nur so sei es möglich, von der «Bewegungsprothese» Auto loszukommen.

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Folgen mit großem Aufwand errichtet wurden. Dies funktioniert wiederum nur über Struktur-eingriffe. Das Verhalten wird durch Strukturen geprägt, innere wie äußere. Ein Bewusstsein, d. h. eine innere Struktur, ist für die elementaren Werte des Lebens zu entwickeln, um das Auto in den Tiefen unserer Hirne zu begreifen. Entfernt man es von dort, so schafft man die Voraussetzungen, sich auch äußerlich aus der Abhängigkeit zu lö-sen. Bedauerlicherweise ist dieser ideale Weg nicht realistisch, denn wir alle tendieren zur Maximie-rung positiver Empfindungen bei minimalem Aufwand. Das Auto, das in unsere tiefste Evo-lutionsschicht eindringt, befreit uns nicht nur von der Last der menschlichen Mobilität, dem aufrechten Gang, sondern auch von der Last unangenehmer geistiger Mobilität, jener Mobi-lität, die uns aus den Gruppen der Hominiden zu kultivierten und zivilisierten Gemeinschaften geführt hat. Um wieder zum aufrechten Gang – und damit zur Mobilität – zurückzufinden, brau-chen wir Hilfe von außen.

DER LÖSUNGSWEG FOLGT DEM ENTSTEHUNGSWEG

Der Erkenntnisweg in die Mobilitätsfalle führte von den Symptomen zur Ursache, wo wir anset-zen müssen, um aus der Falle herauszugelangen. Dieser Weg ist nicht so schwer, wie es scheint, beachtet man elementare lebenserhaltende Indi-katoren und erprobte Prinzipien menschlichen Zusammenlebens. Die Erdoberfläche ist ein nicht vermehrbares Gut und zwingt uns, da wir von ihr abhängig sind, zu einem sparsamen Umgang mit ihr. Der Flächenaufwand für Automobilität liegt um das Zehn- bis Hundertfache über dem für Fußgän-ger, Rad- und öffentlichen Verkehr. Da jeder Verkehrsträger die gleichen Funktionen zu erfül-len hat, gibt es keinen Grund für eine Ungleich-behandlung. Dem Auto sind daher mindestens neun Zehntel der von ihm besetzten Flächen zu entziehen. Das Leben ist ein Prozess zum Aufbau und zur Erhaltung von Ordnung, ein Kampf gegen die Entropie, gegen die zunehmende Unordnung, wobei die für das System optimale und nicht maximale Nutzung verfügbarer Exergie ent-scheidend war. Zu demselben Zweck muss im Autoverkehr mehr als das Hundertfache der Fußgänger und Radfahrer und zehnmal mehr Exergie aufgewen-det werden als im öffentlichen Verkehr. Eine sol-che Energievergeudung kann nur dort toleriert werden, wo sonst unüberwindbare Ungerechtig-keiten entstehen würden, wie zum Beispiel wenn es um die Mobilität körperlich beeinträchtigter Menschen geht, oder dann, wenn ein Mehrwert für die Gesellschaft daraus entsteht, für den es keine geeignetere Alternative gibt: Transporte

schwerer Lasten, Arbeitsmaschinen oder Ret-tungseinsätze. Das Auto muss sich dem freien Wettbewerb stel-len und darf nicht mehr Energie als die nichtmo-torisierten Verkehrsteilnehmer zur Verfügung gestellt bekommen. Eine Vorgabe für die Forschung. Da Geld Ener-gie ist, müssen dem Auto wie auch jedem ande-ren Verkehrsmittel seine direkten und indirek-ten Kosten angerechnet werden. Dazu sind faire Marktbedingungen herzustellen. Welche Subvention allein bei billigem Treibstoff entsteht, lässt sich leicht berechnen, wenn man die Treibstoffkosten für eine 100 Kilometer lange Fahrt mit dem Aufwand vergleicht, der entsteht, würde man sich mit dem Auto dieselbe Strecke von Personen schieben lassen. Genau diese wah-ren Transportkosten sind das Geheimnis für den Erfolg der Evolution, die auf einer Handvoll Erde mehr Lebewesen existieren lässt als Menschen auf ihr wohnen. Der Weg zurück zur Mobilität führt daher nur in eine Richtung: zu einem geringeren Aufwand für räumliche Mobilität.

KEINE AUTOABSTELLPLÄTZE IN MENSCHLICHEN SIEDLUNGEN

Der Parkplatz bei jeder Aktivität ist ein eklatan-ter Verstoß gegen die Gleichheit der Menschen: eine Rückkehr zum Faustrecht, ohne dass man sich dessen bewusst ist. Es ist realitätsfremd, von Gleichheit zu reden, wenn sich die Massen und Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmer um mehr als eine Zeh-nerpotenz und das Bedrohungspotenzial um das mehr als Tausendfache unterscheiden. Zurück zur Mobilität kommt man nur durch au-tofreie Siedlungen, Dörfer und Städte. Das Auto bekommt seinen Platz außerhalb der mensch-

lichen Lebensräume am Rand der Städte und Dörfer: ein langer Weg in der Außenwelt, ein sehr kurzer im Kopf. Dort, wo heute bei den meisten das Auto »sitzt« und die geistige Mobili-tät behindert, weil es keine Alternativen zulässt, sollten wieder jene Lebensgeister und -inhalte einziehen, die den Menschen in der Entwick-lungsgeschichte begleitet und getragen haben. Nur als Bewegungsprothese, das es ja ist, hat ein Auto Zufahrt für jene, die es wirklich brauchen.Ein praktischer Hinweis für Eltern: Wer Kinder hat, sollte diese in sein Hirn ein-ziehen lassen, wo jetzt das Auto »sitzt«. Falls sie das schaffen, wird es ihm oder ihr nicht mehr so schwer fallen, das Auto nicht dorthin zu stellen, wo die Kinder den Platz brauchen können. Für Hundeliebhaber: Wo Hunde wieder frei herumlaufen können, braucht es Bäume statt der Autoabstellplätze und Grün, wo jetzt grauer Beton und schwarzer Asphalt die Herrschaft der Autos über die Men-schen zum Ausdruck bringen.

Mobilität – was ist das? Für viele ein Auto, das sich möglichst schnell von A nach B bewegt. Aber das kann doch nicht alles sein - und ist es auch nicht. Hermann Knoflacher plädiert in „Zurück zur Mobilität!“ für eine Gesellschaft, in der Fahrradfahrer und Fußgänger eine wichtige und große Rolle spielen. In der sich das Auto auf dem Rückzug befindet - mithilfe einer geistigen Mobilität.Verlag: ueberreuter, 112 Seiten, € 9,70

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ZURÜCK ZUR MOBIL ITÄT!Hermann Knoflacher

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10.Oktober

ZURÜCK ZUR MOBILITÄTAnstöße zum Umdenken in Zeiten des Klimawandels, Eröffnungsvortrag von

Prof. Dr. Hermann Knoflacher19.00 bis ca. 21.30 Uhr

Eintritt frei, Anmeldung erforderlichAlter Rathaussaal, Marienplatz 15

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Für Geschäftsinhaber: Wo heute die Autos ohne Brieftasche herum-stehen, gibt es ein Potenzial für Hunderte von Kunden, die vom Auto und den Autofahrern verdrängt werden. Bei keinem Verkehrsmittel kann die Brieftaschendichte so hoch werden wie bei Fußgängern.Mikromobilität ist die Grundlage aller Bindun-gen für die Strukturen des Lebens und der Ge-sellschaft. Die geistige Mobilität ist unser größtes Potenzial, solange sie den Boden unter den Fü-ßen nicht verliert, aber auch das größte Risiko, wenn sie fehlgeleitet wird.

Die Forderung nach maximaler Mobilitätsdichte – also Zahl der Mobilitätszwecke je Flächenein-heit als Voraussetzung einer lebendigen Stadt – schließt sowohl das Abstellen von Autos als auch das unbegrenzte Fahren aus. Nur in einem sicheren öffentlichen Raum ohne Gefahren, Abgase und Lärm, der Menschen al-ler Altersgruppen und aller sozialen Schichten so zur Verfügung steht, dass sie unbehindert in diesem verkehren können, ist Mobilität für alle möglich. Fußgänger und Radverkehr sowie auch öffentliche Verkehrsmittel – Tram, U-Bahn usw. – entschärfen soziale Unterschiede. Die Normalgeschwindigkeit der Fußgänger bin-

det die Kaufkraft und die Arbeitsplätze in der Nähe. Fehlt das Auto in der Nähe, wird die bisher unterdrückte geistige Mobilität wieder aufblü-hen und mit ihr die Vielfalt der Möglichkeiten in der Wirtschaft, der Gestaltung der Lebensräume und der Beziehungen.

Für Super- und Fachmärkte in den Asphaltwüs-ten, die einst grüne Wiesen waren, schaut es weniger lustig aus. Sie kommen nicht mehr so leicht an ihre Kundschaft, wenn diese aufs Auto verzichten. Sie müssen sich ihren Kunden wie-der anpassen. Das geht nur dann, wenn sie sich auf dieselbe Stufe mit ihnen stellen und sie be-dienen, anstatt sie in demütigender Weise Indus-trieprodukte sammeln zu lassen. Die Geschäfte werden kleiner und müssen sich den Menschen anpassen, anstatt diese wie bisher mit der Auto-falle anzulocken.Lokale Betriebe bekommen wieder eine Chan-ce, unter fairen Bedingungen zu existieren. Sie werden nicht mehr von den Konzernen rück-sichtslos ausgerottet. Es gibt wieder Dienst-leistungen für Kunden – und nicht umgekehrt: Dienstleistungen der Kunden für die Konzerne, für die sie außerdem zahlen müssen, wie es auch bei den Banken bereits üblich ist. Bekommt man mehr Waren aus bekannten lokalen Betrie-ben, spart man sich auch die Tributzahlungen

– Finanzkosten – an die Reichen, mehr als ein Drittel der Warenpreise. Der Markt wird über-schau- und begreifbar, wenn eine Vielzahl von Einzelhändlern im fairen Wettbewerb zu ihrem Wort stehen, für das sie sich Zeit nehmen müs-sen. Qualifizierte Bedienung und Information setzen geistige Mobilität auch bei den Kunden in Bewegung. Regionale Lebensmittel können das Angebot bereichern und die industriellen Produkte verdrängen. Der Geldverkehr wird ebenfalls wieder begreifbar, wenn das Geld in der lokalen Wirtschaft im Umlauf ist zwischen Menschen, die einander vertrauen. Es gerät so seltener in den Sog von Banken und in die Kas-sen der Konzerne.Ist Bargeld in lokalem Umlauf, so steht auch die Gemeinde oder die Stadt wieder auf den eige-nen Beinen. Sie wird handlungsfähig und geistig mobiler als in den vergangenen Jahrhunderten. Denn sie wird die Probleme dort zu lösen haben, wo sie auftreten, und kann sie nicht auf Räder stellen und in die Ferne verschieben. Der Weg aus dieser selbst verschuldeten Ver-sklavung ist zwar einfach, aber nicht leicht. Die Autos in den Köpfen werden alles unternehmen, um das zu verhindern, damit sie ihre Macht über die Menschen weiterhin uneingeschränkt aus-üben können. Und sie haben starke Verbündete.

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Die Verantwortung fürs Geld kann man am Bankschalter abgeben, muss man aber nicht.

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Ab 4,50 Euro – beispielsweise auf der Strecke Berlin-Hamburg.

5 bis 7 Euro für 100 Kilometer. Je nach Anbieter, Streckenlänge und Leihdauer zwischen 30 und 50 Euro.

Seit den 30er-Jahren hatte die Deutsche Bahn ein Monopol auf Fernstrecken. Busse waren nur erlaubt auf Strecken, die nicht mit der Bahn zu bewältigen waren. Das ist seit 1. Januar 2013 anders – Fernbusse dürfen fahren, sobald die Strecke über eine Stunde dauert oder 50 Kilometer lang ist.

Schon 1956 gab es die erste Mitfahr-zentrale in Frankfurt am Main – damals noch mit Telefon und Hand-zetteln organisiert. Auch erinnerungswürdig: die Aktion Roter Punkt. Wer einen solchen am Auto hatte, zeigte: Ich nehme jeman-den mit.

Die Idee stammt aus den 80er- und 90er-Jahren, unter grün gesinnten Bürgern teilten sich erstmals größere Gruppen Autos, um Erledigungen und Ausflüge zu ermöglichen, auch wenn sie sonst Rad und Bahn bevorzugen.In München wurde 1992 mit Stattauto ein städtisches Angebot geschaffen.

Die Altbekannten:www.berlinlinienbus.dehttp://sued.aldi-reisen.de

Die Neuen:www.meinfernbus.dewww.flixbus.dewww.deinbus.de

Die kosten waswww.mitfahrgelegenheit.de www.mitfahrzentrale.de

Die Kostenlosenwww.bessermitfahren.de, spontan entstanden, nachdem www.mitfahrgelegenheit.de Provision eingeführt hat.www.flinc.org: kooperiert mit Drive Now – ermöglicht Mitfahren statt selber zu mietenwww.blablacar.de: www.drive2day.de

In München tummeln sich die Car-Sharing-Anbieter mit insgesamt 800 Autos:

Drive Now von BMW, Flinkster von der Bahn, die in München mit dem Car-Sharing-Urgestein Stattauto kooperieren.Neu dabei: 300 Autos von Car2go von Daimler

Zebramobil hat vor Kurzem auf-gegeben.

Meist direkt übers Web: Ticket bu-chen, ausdrucken, los geht’s, zum Teil sogar ohne Registrierung. Achtung: Manche Strecken gehen sogar über Nacht, da heißt es: Kuschelkissen, Ohrenstöpsel und Schlafbrille ein-packen.

Ganz unterschiedlich: per Mail, direk-ter Kontaktaufnahme, mit Registrie-rung oder ohne. Tipp: Immer auf die Bewertungen achten – da steht nicht nur etwas über den Fahrer, sondern oft auch über den Zustand des Autos.

In der Regel mit einmaliger Regist-rierung, der Hinterlegung der Daten und übers Smartphone. Ein bisschen Zeit vorher sollte man vor allem beim ersten Mal einplanen: Buchungs- und Abholtechnik sind nichts für Anfänger.

Menschen mit viel Zeit und wenig Geld, vermutlich Rentner und Studen-ten. Denn im Zweifelsfall ist die Bahn schneller.

Menschen, die zwar von A nach B möchten, aber egal wie. Deshalb nehmen sie auch mal schlechte Mu-sik und 20 Pinkelpausen in Kauf.

Für Menschen, die weniger als 10 000 Kilometer im Jahr mit dem Auto zurücklegen, lohnt sich der Ver-zicht aufs eigene Auto auch finanziell.

Die neuen Verbindungen sind oft günstiger als die Bahn und Um-steigen fällt auch weg – Anschluss verpassen gehört damit der Vergan-genheit an. Bei einigen Anbietern gibt es sogar Einzelsitze. Fremde Sabber auf der Schulter ist daher kein Muss mehr.

Wirtschaftsingenieur, Tänzerin und Schlagzeuger auf vier Quadratmetern – was dabei rauskommt, bleibt einem selbst überlassen. Lustige Beispiele gibt es im Buch von Annabel Dillig und Dirk von Gehlen: „Von A nach B plus X“ und in „Hinsetzen, anschnal-len, Klappe halten“ von Petra Brums-hagen und Nina Petersmann.

Der Landausflug geht auch spon-tan – und ohne vorher tagelang bei Freunden rumzufragen. Am besten aber ist: ein Auto zu fahren, ohne es putzen zu müssen.

Kleine Städte sind eher schwierig zu erreichen. Und: Einfach mal ins Bistro laufen geht nicht.

Es ist eben nicht 100 Prozent sicher. Absagen gibt es oft, Staus sowieso. Und man weiß nie, ob jemand ein Stotterbremser oder ein Lichthuper ist.

Bei Unfall muss man oft viel selbst zahlen – 1500 Euro im Schnitt. Viele Anbieter haben keine Parkplätze. Die Suche muss man auf den Mietpreis aufschlagen.

Kaum sind die neuen Buslinien da, gibt’s das passende Vergleichspor-tal: www.busliniensuche.de. Dort stehen Preise, Dauer und Umstiegs-möglichkeiten schön übersichtlich beieinander.

Angesichts der großen Konkurrenz versuchen die Portale, sich abzuhe-ben. Charmantes Beispiel: Blabla-Cars. Da kann man angeben, ob man eher schweigen oder durchlabern möchte.

Zunehmend gibt es Angebote, bei denen man von privat Autos mieten kann, das ist oft günstiger; ein Bei-spiel: www.autonetzer.de. Dort kann man sogar Bentleys ausleihen – oder einen Oldtimer.

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BUS MITFAHR- GELEGENHEIT

CAR-SHARING

DIE BIETENS

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Seit 2011 untersucht Martin Schreiner von der Straßenverkehrsbehörde im Kreisverwaltungsreferat, wie und ob Car-Sharing den Münchnern nutzt. Im Klima-herbst erzählt er von ersten Ergebnissen – und warum derzeit überall neue Autos durch unsere Straßen fahren.

ÜBERALL S IEHT MAN DER-ZEIT CAR-SHARING-AUTOS DURCH DIE STADT FAHREN – WIE KOMMT DAS?Der Car-Sharing-Markt ist momentan sehr im Aufbruch. Durch neue Technologien, den Wer-tewandel der Bevölkerung – Stichwort iPhone-Generation -, aber auch durch eine Änderung in den Strategien der großen Automobilkonzerne oder pfiffige Geschäftsideen von Unternehmens-gründern geschieht viel Neues.

WIE SEHEN DIE STRATEGIEN DENN AUS?Die Konzerne versuchen, die Generation der weniger autoaffinen Jugendlichen durch neue Angebote zu locken – ehe sie überhaupt kein Auto mehr kaufen, sollen sie wenigstens ein Leihauto fahren. Vielleicht kaufen sie sich später doch noch ein Auto, weil sie auf den Geschmack gekommen sind. Die Bahn hingegen versucht, die Mobilitätskette fortzusetzen, indem sie Fahr-räder verleiht und jetzt mit Flinkster auch mit Autos auf den Markt gekommen ist. Zusätzlich gibt es Ideen wie die von Citeecar, die das Prinzip von Billigfluglinien auf den Car-Sharing-Markt übertragen wollen, oder klassische Car-Sharing-Anbieter wie Stattauto - also ganz unterschiedli-che Ansätze, Motivationen und Player.

BIS JETZT IST NUR VON ANGEBOTEN DIE REDE. WIE S IEHT ES DENN ÜBER-HAUPT MIT DER NACHFRA-GE AUS?Beratungsunternehmen prognostizieren eine Verzehnfachung der Zahl der Car-Sharing-Kun-den bis 2020. Glaubt man den Anbietern oder auch dem Bundesverband CarSharing, schnel-len die Kundenzahlen in die Höhe. Natürlich gibt es Extreme, Kunden, die wenig fahren und Hardcore-Nutzer. Aber es gibt viele normale Autofahrer, bei denen das Auto 23 Stunden am Tag herumsteht, und die keine Lust mehr haben, sich um die Instandhaltung kümmern zu müs-sen. Die sagen sich: Super, wenn wir 6000 Euro im Jahr für Standplatz und so weiter sparen und uns einen Haufen Ärger sparen. Für sie ist das ein tolles Angebot. Wie es jedoch weitergeht mit dem Car-Sharing, ob das nur ein Strohfeuer ist,

welche Standards sich langfristig etablieren, wird man sehen.

FÜHRT DAS IN MÜNCHEN NICHT EHER DAZU, DASS LEUTE LEIHAUTOS ALS ZWEITWAGEN NUTZEN?Vom klassischen Car-Sharing wissen wir, dass ein Fahrzeug sieben bis zehn andere ersetzt, egal, ob es sich um den Erst- oder den Zweitwagen han-delt. Bei den neuen Anbietern wissen wir es noch nicht. In den Gebieten, wo Car-Sharing-Anbieter in München unterwegs sind, innerhalb des Mitt-leren Rings, vermuten wir einen wesentlichen Prozentsatz an Leuten, die überlegen, das Auto abzuschaffen. Was die neuen Angebote wirklich bringen, evaluieren wir in unserer Studie bis 2015. Danach erst können wir sagen: Wie ändert sich das Verkehrsverhalten? Wie entwickelt sich die Stell-platzsituation?

NOCH BLEIBEN DIE MEIS-TEN LEUTE ABER BEIM EI-GENEN AUTO – WARUM?Das stimmt nicht ganz. 30 Prozent der Münchne-rinnen und Münchner haben überhaupt kein Auto, innerhalb des Mittleren Rings sogar 50 Prozent. Trotzdem sind die Zulassungszahlen natürlich

nach wie vor hoch. Und das Angebot an Alterna-tiven ist noch nicht gut genug.

MÜNCHEN HAT ANGESICHTS SEINER GRÖSSE RELATIV V IELE ANBIETER – DIENT DIE STADT ALS MODELL-PROJEKT?Die meisten Anbieter gibt es in Berlin. Aber auch in den anderen Städten gibt es viele, und jede Stadt hat ihr eigenes Modell. Alle probieren aus, auch in München befinden wir uns in einer Experimen-tierphase, es wird viel passieren in den nächsten Jahren. Andere Städte verlassen sich auf Angaben der Betreiber. Wir in München haben uns zur Eva-luation verpflichtet und versuchen, das Angebot ins gesamtstädtische Konzept einzubetten und mit dem Parkraummanagement und dem öffentlichen Verkehr in Einklang zu bringen. Wir versuchen he-rauszufinden, was für die Bürger am besten ist, und arbeiten an einem Leitfaden, wie das ideale Modell aussehen kann.

SEHEN SIE AUCH NACH-TEILE?Eigentlich nicht, da wir in unserem Fall die so-wieso sehr überschaubaren Risiken sehr stark begrenzen. Wir haben Zeit und Menge der Aus-nahmegenehmigungen eng definiert und strenge Regeln aufgestellt. Der Stadtrat entscheidet 2015 in Abhängigkeit der Evaluationsergebnisse, ob und wie es weitergeht.

WELCHE ROLLE SPIELEN ELEKTROAUTOS?Car2go, die jetzt auch in München vertreten sind, haben in Stuttgart Elektroautos. Auch in München fahren einige von Drive Now. Ge-rade wird untersucht, ob das nicht besonders sinnvoll ist im Car-Sharing, da die Fahrten kurz sind und die Ladeproblematik nicht so ausge-prägt ist wie bei rein privaten Fahrzeugen. Aber noch gibt es viele technische und ordnungs-rechtliche Probleme und der Betrieb ist teuer.

> www.verkehrsmittelvergleich.de

17. Oktober

WAS BRINGT

C ARSHARING

?Nachgefragt bei Martin Schreiner,

Münchens oberstem Mobilitäts-Strategen

- - -

Text: Lea Hampel

HAUPTSACHE MOBIL – MIT WELCHEM ZIEL?

Wissenschaft und Schule im Gespräch: Mobilität für junge Menschen

in der GroßstadtEine Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe

11.00 bis 14.30 UhrEintritt frei – Anmeldung erforderlich

MVHS, Stadtbereich Ost, Severinstr. 6

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01 das richtige outfit für walk on the wild sideBei diesen puristisch designten Sonnenbril-len steht das Kerbholz im Mittelpunkt. Kein Schnickschnack, übermäßige Lackierung oder Beize: So bleibt die Oberfläche des Holzes mit seinen Maserungen und Fär-bungen unverfälscht im Mittelpunkt.Das besondere Plus: Mit jeder verkauften Brille spendet Kerbholz für Aufforstungs-projekte des WWF – und zwar genau dort, wo die Bäume wachsen.

Zu finden im Santo Loco Shop, Eisenmannstr. 4, 80331 München oder auf www. aufdemkerbholz.de

02 Richtig gut ins Rollen kommenMobilität ist nicht gleich Mobilität - beson-ders dann, wenn man auf Räder angewie-sen ist. Darum haben die Sozialhelden Wheelmap erfunden: Egal ob Rollstuhlfahrer, Roller-blader, Kinderwagen- und Rollatorschie-ber, auf Wheelmap können alle, die rollend unterwegs sind, ihre barrierefreie Route finden. Wie bei Wikipedia kann man selbst mitmachen und öffentlich zugängliche Orte entsprechend mit Grün, Gelb oder Rot markieren.

Mehr Infos gibt es auf www.wheelmap.org

03 Stadtplan zum Knaut-schen Schluss mit Falten! Einen reißfesten Weg zum Ziel garantiert Crumpled City: Den widerstandsfähigen Stadtplan kann man in die Hosentasche knüllen, in den Rucksack knautschen und mitten im Platzregen als Kopfschutz benutzen. Crumpled City gibt es für die 40 beliebtesten Städte der Welt – natürlich durfte München nicht fehlen.

Crumpled City von Palomar gibt es online auf www.palomarweb.com

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04 Sonnenkraft zum mitnehmenEs sind die kleinen Dinge, die die Welt ver-ändern – so wie die Changers Starter Solar-kits. Bestehend aus einem hauchdünnen Solarpanel und einem kraftvollen Solar-Akku ist das Mitnehm-Set der beste Beweis dafür, dass jeder von uns tagtäglich Energie sparen kann. Kompatibel ist das handschmeichelnde Duo mit den verschiedensten mobilen End-geräten.

Kaufen kann man das Solarkit im firmeneige-nen Onlineshop: www.changers.com

05 ein treuer BegleiterDurch dick und dünn gehen, nie von ein-ander lassen, egal wie steinig der Weg auch ist. Solche Qualitäten wünscht man sich letztendlich auch von seinem Fahrradan-hänger. Das superverlässliche Exemplar des Münchner D esigners Peter Hornung-Soh-ner folgt einem über Stock und Stein.Hier gibt’s Informationen über den Fahr-radanhänger: www.hinterher.com

06 der retter der Frisuren

Ein modisches Wunderding und gleichzei-tig ein freudiger Abgesang auf die Helm-frisur. Beim Sturz vom Fahrrad entspringt dem unscheinbaren Kragen eine schützende „Haube“, die dabei tatsächlich dreimal so sta-bil wie ein herkömmlicher Fahrradhelm ist.

Gibt es in München zum Beispiel im Sport-haus Schuster, Rosenstraße 1-5, 80331 München

07 Karma Chakhs Diese Schuhe haben ein blütenreines Ge-wissen in der Sohle. Bei der Fertigung der Karma Chakhs sind weder Plastik, Kinder-arbeit noch sonstige Abscheulichkeiten im Spiel.

Bekommen kannst du die Schuhe, wenn du Teil der Crowd wirst über www.start-next.de; die nächste Fertigungswelle folgt im September.

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Die Erotik des RadesDas Objekt seiner Begierde be-steht aus Reifen, Ketten, Stahl, Alu, Bremsen und etwas Öl. Wenn man diese Worte wie Puzzleteile zusammen fügt, er-geben sich Fahrräder. Fahrrä-der, um die sich auf den Bildern von Benjy Barnhart alles dreht. Der US-Amerikaner lebt in Mün-chen und ist von der Münchner Fahrradkultur fasziniert.

Herr Barnhart, haben Sie ein Auto? Benjy Barnhart: Nein. Ich fahre Fahr-rad. Das ist auch mit Abstand das beste Fortbewegungsmittel in der Stadt. Zu-mindest in München. Hier gibt es eine richtige Fahrradkultur. Die gibt es in den USA nicht. In meiner Heimatstadt Roanoke in Virginia sieht man kaum Rad-fahrer. Dafür ist die Stadt viel zu hügelig und weitläufig, und dafür fehlt ihr auch die entsprechende Infrastruk-tur. Wie sind Sie dann aufs Fahrrad gekommen?

Ich habe als Junge in Virginia das Fahrradfahren gelernt. Aber es spiel-te keine große Rolle in meinem Alltag. Erst in New York Ende der 1990er-Jahre habe ich es wiederentdeckt. New York? Ich weiß, New York war damals nicht gerade eine Fahrradstadt. Wie in allen amerikanischen Großstädten ist dort al-les auf Autos ausgelegt. Aber während meines Studiums an der „Studio School for Drawing, Painting and Sculpture“ kam ich mit dem Rad einfach schneller und direkter durch die Stadt. So bin ich wieder aufs Fahrrad gestiegen.

In Ihrer Fahrrad-Serie zeigen Sie die Zwei-räder und deren Fahrer in den verschiedens-ten Posen und an den unterschiedlichsten Plätzen in München. Ja. Ich finde es einfach toll, wie die Menschen hier das Radfahren leben – Omas und Opas, Büroleute mit Anzug und Krawatte, Kinder, Frauen mit Kleid auf dem Weg zur Oper. Alle radeln ganz selbstverständlich durch die Straßen von München. Denn das Rad beinhaltet hier nicht nur Sport, sondern ist ein fester Bestandteil des Lebens, des All-tags. Wie wichtig ist Ihnen die Verbindung von Kunst und Umwelt? Das ist eine sehr gute Verbindung. Ich habe hier in München jahrelang für GreenCity gearbeitet, habe mich dort mit umweltfreundlicher Mobilität be-fasst. Und gerade Fahrrad fahren steht für urbane, moderne, saubere und be-wusste Mobilität. Die drückt sich auch in meiner Bilderreihe „Unterwegs“ aus. Allerdings werde ich bald wieder Auto fahren. Wurde Ihr Fahrrad gestohlen? Nein. Ich fahre mit meiner Freundin Na-dine und unserer sieben Monate alten Tochter Ria für ein halbes Jahr nach Virginia in meine Heimatstadt. Da wür-den wir mit Rad nicht weit kommen.

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Interview

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Sebastian Schulke

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In dem Wogeno-Haus Johann-Fichte-Straße 12 läuft das Pilotprojekt „Mobi-lität aus einer Hand“, das verschiedene nachhaltige Verkehrsangebote unter ei-nem Dach vereint, um den Teilnehmern Mobilität ohne eigenen Pkw in ganz München zu garantieren. Car-Sharing, Fahrradausleih und Tickets für die öffent-lichen Verkehrsmittel werden über ein einheitliches Buchungssystem angebo-ten. Hinter dem Projekt stehen das Kreis-verwaltungsreferat und die Wohnungs-genossenschaft WOGENO gemeinsam mit STATTAUTO, MVG, Fidelio und der Elektrofahrrad-Zentrale. --

Ein Interview mit Christian Stupka von

der WOGENO.

Herr Stupka, der Stau auf dem Mittleren Ring ist so normal wie die Maß im Bier-garten. Hat München ein Verkehrspro-blem?

München hat zu viel störenden Verkehr. Die Stadtbevölkerung wächst, man kann aber nicht mehr Straßen bauen. Die Einwohnerdichte pro Quadratmeter ist sehr hoch und der ruhende Verkehr ein Ärgernis ohne Ende. Früher hat man versucht, mehr Verkehr zu ermöglichen, wir sagen jetzt: Wir müssen störenden Verkehr vermeiden. Dieser Ansatz ist unserer Ansicht nach alternativlos.

Wie könnte das umgesetzt werden?

Menschen setzen heute eher auf einen Mo-bilitätsmix. Ein konkreter Ansatzpunkt ist bei uns in der Wohngenossenschaft der Stellplatz-schlüssel. Bislang mussten wir pro Wohneinheit einen Parkplatz errichten. Aber für viele ist das

eigene Auto gar nicht mehr Voraussetzung da-für, um sich adäquat fortzubewegen. Wir bieten in unseren Neubauten Car-Sharing, E-Bikes, das klassische Nahverkehrssystem und weitere Mobilitätsangebote. Dann kann man den Stell-platzschlüssel leicht halbieren. Auf 0,5 Plätze pro Wohneinheit.

Wollen Menschen nicht ein eigenes Auto besitzen?

Das kommt auf die Lebenssituation an. Bei den jüngeren Singles ist eher die Frage, ob sie überhaupt noch den Führerschein machen. Ob ein Auto angeschafft wird, ist bei der städtischen Jugend stark in den Hintergrund getreten. Die orientiert sich eher an den verfügbaren Mobili-tätssystemen und greift auf das zu, was gerade verfügbar ist.

Und bei älteren Menschen? Gilt das Auto da nicht noch als Statussymbol?

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NOCH BESTIMMEN AUTOS DAS ANTLITZ DER STÄDTE. DOCH DAS WIRD SICH ÄNDERN.

GENOSSENSCHAFTEN WIE DIE WOGENO WAGEN MIT „WOHNEN OHNE AUTO“ SCHON HEUTE EINE EXPEDITI-

ON IN DIE ZUKUNFT UNSERER MOBILITÄT.

Interview

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Laura Hertreiter, Martin Schneider

„DA S AUTO IST KE IN STATUSSYMBOL MEHR“

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ogeno München eG

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Nein, das beobachten wir nicht. Auch für die Generation ab dem 60. Lebensjahr ist das Auto jetzt nicht mehr das Statussymbol. Wenn die sich auf Car-Sharing umstellen wollen und können, gibt es eine hohe Bereitschaft. Unserer Erfah-rung nach gibt es bei Familien mit Kindern noch das stärkste Bedürfnis nach einem Pkw. Weil die viel Transport zu bewältigen haben, wird das Umsteigen auf Car-Sharing eher als Zusatzbelas-tung empfunden.

Glauben Sie, der Verzicht auf den eige-nen PKW wird mit steigenden Benzin-preisen weiter zunehmen?

Ich weiß gar nicht, ob es so sehr die Benzin-preise sind. Ich glaube, beim Auto sind es eher die Anschaffungs- und Unterhaltskosten. Ein Stellplatz beispielsweise kostet ja real 120 Euro im Monat. Das kann man den Mietern kaum ab-verlangen. Wenn ich es durchrechne, komme ich schnell darauf, dass Car-Sharing in vielen Fällen einfach günstiger und bequemer ist.

In New York boomt gerade das Rad-Sharing. Könnte das auch ein Modell für München sein?

Das ist ein Erfolgsmodell in Städten und das wird in München auch kommen, klar.

Bei welchen konkreten Wohnprojekten setzen Sie auf neue Mobilitätskonzepte? Wie äußern die sich konkret?

Wir bauen gerade zwei Mehrgenerationen-wohnprojekte mit 75 und 120 Wohneinheiten, letzteres in Kooperation mit der GEWOFAG. In beiden Projekten ist eine Mobilitätsstation als Drehscheibe für gemeinsam nutzbare Fahrzeuge und die Organisation von Mitfahrmöglichkei-ten integraler Bestandteil. Auf dem Gebiet der ehemaligen Funkkaserne soll dieses Konzept für ein Wohngebiet mit 1600 Wohnungen reali-siert werden. Dafür wurde ein Konsortium aus Genossenschaften, Baugemeinschaften und der städtischen Wohnungsgesellschaft GEWOFAG gebildet.

Ist das neue Mobilitätskonzept bei Wohngenossenschaften eher eine, das auf mittlere bis untere Einkommen ab-zielt?

Also bei uns sind die Häuser eher durchge-mixt. Sozial und altersmäßig. Natürlich, bei eher geringen Einkommen verzichtet man sowieso – gerade in München – auf einen Pkw. Aber wir machen die Erfahrung, dass die Frage: Hab ich jetzt ein Auto oder nicht, eher eine Frage der Einstellung und des Rechnens ist. Die cleveren

Leute nutzen Car-Sharing. Und die Cleverness zieht sich ja durch alle sozialen Schichten.

Abseits von Car-Sharing, welche Kon-zepte werden in Zukunft immer wichti-ger werden?

Organisationskonzepte, die möglichst alle Angebote miteinander vernetzen. Man will nicht x Fahrpläne und diverse Internetseiten von Mo-bilitätsanbietern durchblättern, um jeweils das schnellste und günstigste Mobilitätsangebot zu ermitteln. Gefragt ist „Mobilität aus einer Hand“.

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DIE MOBILITÄTSWENDE IST ALTERNATIVLOS

Chancen für München – Reurbanisierung mit der nachhaltigen Siedlungsstrategie

„kompakt urban grün“Podiumsdiskussion zum Thema

Siedlungskultur, ÖPNV, Stadtplanung19.00 bis 21.30 Uhr

Eintritt frei – Anmeldung erwünschtGreen City Energy, Orange Bar im 6. OG,

Zirkus-Krone-Straße 10

21.Oktober

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An Antrieben für Elektroautos, Elektromotorräder oder Elektroräder wird bereits intensiv gear-beitet, damit sie für die breite Masse immer attraktiver werden. Das soll auch für die Energiequelle gelten. Mit Fotovoltaikzellen wird Strom durch Sonnenkraft sauber und umweltfreundlich gewon-nen. Und das genau dort, wo er gebraucht wird – auf Garagen, Häusern, Carports oder Parkplätzen. Bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern sind etwa 1200 bis 3750 kWh notwendig. Diese Energiemenge kann mit einer solchen Solartankstelle erzeugt werden. Beim Münchner Klimaherbst 2013 werden im Bauzentrum München am 16. Oktober mit dem Fachforum „Sonne bewegt sauber“ die Chancen der Elektromobilität aufgezeigt. Und diese Chan-cen stehen gut: Bis Ende des Jahrzehnts sollen nach dem Plan der Bundesregierung eine Million Elektroautos auf Deutschlands Straßen fahren. Denn 95 Prozent aller Autofahrten sind kürzer als 50 Kilometer. Dafür braucht man keine vollen Benzintanks, sondern kann auf Solarenergie um-schalten. Solarenergie, die von Solartankstellen geliefert wird. Doch wo und wie viele dieser Tankstellen müssen dafür in Zukunft in den Großstädten bereitge-stellt werden? Das Projekt E-Plan München, das von der Bundesregierung im Programm „Schau-fenster Elektromobilität“ gefördert wird, soll modellhaft Lösungen für eine Großstadt aufzeigen: Wo können Lademöglichkeiten eingerichtet werden? Funktioniert Car-Sharing mit E-Autos? Oder: Wie können sogenannte Laternenparker ohne eigenen Garagenplatz ihre Fahrzeuge laden? Wichtige Fragen, die im Bauzentrum München während des Fachforums „Sonne bewegt sauber“ beantwortet werden.

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SONNE BEWEGT SAUBER

Solare Mobilität als Teil einer ganzheitli chen Klimaschutzstrategie

Informationsveranstaltung9.00 bis 12.00 Uhr

Eintritt frei Anmeldung erbetenBauzentrum München, Willy-Brandt-Allee 10

Oktober

S O N N E B E W E G T S A U B E R

S O L A R E M O B I L I TÄT I S T S C H N E L L , D I R E K T U N D U M W E LT F R E U N D L I C H

Die Ziele der Vereinten Nationen sind hochgesteckt: Bis zum Jahr 2050 sollen die Erderwärmung auf zwei Grad Celsius begrenzt und mindestens 80 Prozent der gegenwärtigen CO 2-Emissionen vermieden werden. Das ist globaler Umwelt- und Klimaschutz im großen Stil , an dem sich die deutsche Bundesregierung ori-entiert . Der größte Anteil des CO 2-Ausstoßes wird dem Verkehr zugerechnet – mit rund 40 Prozent! Das ruft neue Antriebstechnologien und Solartankstellen auf den Plan – für eine moderne und umweltfreundliche Mobili tät .

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S H O P P I N G

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Autorin

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Tania Greiner

Wie shoppt man am umweltfreundlichs-ten? Es ist nicht nur entscheidend, zu welchen Produkten wir greifen. Der Weg zum Biomarkt bestimmt über die Klimabilanz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Heidelberger Insti tuts für Energie- und Umweltforschung. Wer mit dem Auto zum Bioladen kurvt , macht damit alles wieder zunichte. Am besten für die Klimabilanz: Aufs Radl schwingen und im Biomarkt Regiona-les und Saisonales kaufen. Oder der neueste Trend: Liefern lassen. Das bringt reduzierte Fahrtwege und damit eine bessere CO 2-Bilanz als die Fahrt mit dem eigenen Auto.

In München ist die Zukunft des Shoppens längst angekommen. Es gibt viele Biolieferanten wie Naturkost Lieferservice München, freshfoods oder call-a-kördl. Am bekanntesten ist die Ökokiste. Sie liefert Brot, Fleisch, Käse oder andere zertifizierte Bioprodukte bis an die Türschwelle. Jede Woche liegen in der Ökokiste Rezeptvorschläge – das sorgt für kulinarische Abwechslung. “Wir haben eine durchschnitt-liche Anfahrtstrecke von 1,5 Kilometer pro Kunde“, sagt Beate Mayer, Vorstandsmitglied des Ökokiste e.V. So kann der Bio-Lieferdienst nicht nur mit stets hochwertigen Bioprodukten, sondern auch mit einem sehr kleinen CO2-Fußabdruck punkten.

WIR LIEFERN VÖLLIG KLIMANEUTRAL

sagt Martin Hallensleben. Darauf ist er beson-ders stolz. Seit April 2013 radelt seine Firma Öpfelchasper durch München und liefert Biofrüchte und -gemüse mehrheitlich von regionalen Biobauern direkt ins Büro oder nach

Hause. Die Idee stammt aus der Schweiz, wo das Unternehmen schon seit 2007 existiert. Martin Hallensleben hat den Bio-Fahrradkurier nun nach Deutschland geholt. Jeden Montagmorgen schwirren er und seine jungen Kollegen mit den strammen Wadeln und den leuchtend gelben Trikots in Hannover, Hamburg und München aus und versorgen Kunden im Stadtgebiet. Nur die Muskelkraft seiner Kuriere ist nötig, um Bioobst und -gemüse vom Münchner Ostbahn-hof – wo die Ware in hübsche Weidenkörbe gepackt und auf Fahrradanhänger verladen wird – bis an die Haustür des Kunden zu bringen. Den CO2-Ausstoß, der bei der Anlieferung der Bioware in die Firmenzentrale per Lieferwagen entsteht, kompensiert das Unternehmen über Ausgleichszahlungen an die Stiftung myclima-te. Diese lässt das Geld Klimaschutzprojekten zugute kommen.

www.oepfelchasper.de

www.oekokiste-muenchen.de

Damit Atmen nicht auf die Nüsse geht. Einfach MVV fahren.

Klimaschutz ist unser Antrieb.

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Themenabend „Verkehr und Mobilität“Radio LORA München

17.00 - 19.10 Uhr: Interviews, Beiträge, Nachrichten und Informationen zu den The-men Verkehr und Mobilität, sowie über das Programm der „Klimaherbst“- Veranstaltungs-reihe 201319.10 - 21.00 Uhr: Live-Übertragung der Auf-taktveranstaltung zum Klimaherbst im Alten Rathaussaal, Marienplatz 5 21.00 - 22.00 Uhr: Live-Gespräche mit Teilneh-mern und Gästen der Auftaktveranstaltung

Info: T 089 / 48 95 23 04 oder [email protected] 17.00 bis 22.00 UhrRadio Lora München: UKW 92.4, Kabel 96.75, Internet-Livestream, DAB+

FREITAG, 11. OKTOBER

Ein Weltunternehmen mitten in Sendling: IWIS-Ketten

„IWIS-Ketten bewegen die Welt“ lautete der Slogan des Familienunternehmens Joh. Winklhofer & Söhne, das seit 1916 in Sendling-Westpark angesiedelt ist. IWIS ist ein stark ex-pandierendes, mittelständisches Unternehmen der metallverarbeitenden Industrie. Es beliefert weltweit sowohl die Automobilhersteller mit Motorkomponenten als auch Industrie und Land-wirtschaft mit Kettensystemen. Im Personal- und Umweltbereich arbeitet das Unternehmen erfolgreich, was zahlreiche Auszeichnungen belegen.

Veranstalter: Münchner Volkshochschule

Info und Anmeldung: T 089 / 48 00 66 239 oder www.mvhs.de, Kursgebühr 5,00 EUR – Anmeldung erforderlich unter Kursnr. CS 3251, Bitte bringen Sie zur Führung den Personalaus-weis mit.nicht barrierefrei

09.30 bis 11.30 UhrIwis-Ketten, Albert-Roßhaupter-Straße 53, U6 Partnachplatz

„Wasser – Leben in Bewegung“Symposium Wasser ist Grundlage allen Lebens. Inzwi-schen werden jedoch die Folgen weltweiter Misswirtschaft im Umgang mit Wasser überall sichtbar. Das Symposium setzt sich mit der gegenwärtigen Situation des Wassers aus ökologischer, politischer und sozialer Sicht auseinander. Dazu gehören die Problematik landwirtschaftlicher Nutzung, des Klimas, des virtuellen Wassers, sowie ethische Fragen

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PROGRAMM

1. WOCHE KLIMAHERBST10. – 13. OKTOBER

DONNERSTAG, 10. OKTOBER

Zurück zur MobilitätAnstöße zum Umdenken in Zeiten des Klimawandels

Wir alle wollen mobil sein – sowohl körperlich, wie geistig: Wir reisen und er-kunden die Welt, gehen spazieren und machen Sport, wir kommunizieren und vernetzen uns weltweit. Mobilität ist Leben. Jedoch beschränkt sich unsere Wahrnehmung von Mobilität auf den motorisierten Verkehr. Dieser beruht – egal ob zu Lande, zu Wasser oder in der Luft – auf fossilen Brennstoffen, ver-braucht Millionen Hektar an Land, ist lebensfeindlich und schädigt das Klima. Mobilität zerstört Leben.Professor Hermann Knoflacher ist einer der renommiertesten und radikalsten Kritiker dieser Art von Verkehr. Zum Auftakt des Münchner Klimaherbstes 2013 „Die Zukunft der Mobilität – Geht´s noch?!“ fragt er nach den Gründen unseres Mobilitätsverhaltens, zeigt das Zerstörungspotenzial des Verkehrs auf und skizziert Ansätze für eine menschen- und naturverträgliche Mobilitätskul-tur der Zukunft.

© Fotostudio Huger

Referent: Prof. Dr. Hermann KnoflacherModeration: Heiner Müller-Ermann (Bayerischer Rundfunk)Veranstalter: Green City e.V. und Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München in Kooperation mit Münchner Volkshochschule und Münchner Forum Nachhaltigkeit

Info und Anmeldung: T 089 / 54 04 53 07 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich, Reservierungen verfallen 15 Min. vor Beginn

19.00 bis ca. 21.30 Uhr Alter Rathaussaal, Marienplatz 15 U-Bahn/S-Bahn Marienplatz

Klimaherbst 2013 / Programmkalender

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zum Verhältnis Mensch - Natur. Auch neues-te Forschungsergebnisse zur Feinstofflichkeit des Wassers werden vorgestellt.

Referenten: Prof. Dr. Martin Grambow, TU München und Abt. Wasserwirtschaft im Bayerischen Staatsministerium Umwelt & Gesundheit, Dr. Engelbert Schramm, Institut für sozial-ökologische Forschung Frankfurt/Main, Prof. Dr. Bernd Kröplin, ehem. Lehrstuhl für Luft- und Raumfahrttechnik, Universität Stuttgart, Josef Braun, Öko-Landwirt aus Frei-sing und weitere renommierte Wissenschaft-lerSchirmherrschaft: Bayerisches Staatsminis-terium für Umwelt und GesundheitVeranstalter: Hofpfisterei München

Info und Anmeldung: T 089 / 36 00 64 40 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht

09.30 bis 21.00 UhrMuseum Mensch und Natur, Schloss Nymphenburg, Tram Romanplatz

Produkte auf WeltreiseMenschenrechte in einem globalisierten Weltmarkt

Welche Menschenrechte sind im „Reisege-päck“ von Produkten und Dienstleistungen? Uns, dem westlichen Teil der Weltbevölkerung, geht es größtenteils gut. Oft ist uns nicht bewusst, welche Auswirkungen unser Kon-sumverhalten und Lebensstil auf Klima und Menschenrechte haben. Anhand von prakti-schen Beispielen erfahren die TeilnehmerInnen des Workshops, wie zivilgesellschaftliche Orga-nisationen sich gegen Menschenrechtsverlet-zungen weltweit wehren und wie man sich für Menschenrechte einsetzen kann.

Referent: PD Dr. Michael Krennerich, Nürn-berger MenschenrechtszentrumVeranstalter: BenE München e.V. in Koopera-tion mit der Landeshauptstadt München, Büro des 3. Bürgermeisters, der Menschenrechts-organisation FIAN, der Deutschen Gesell-schaft der Vereinten Nationen Bayern (DGVN) und dem Nord-Süd Forum München e.V.

Info und Anmeldung: [email protected] Eintritt frei – Anmeldung erforderlich

16.00 bis 19.30 UhrRathaus, Marienplatz 8, Raum 109,U-Bahn/S-Bahn Marienplatz

Mobilitätskosten in der ZukunftWorauf sollten wir uns einstellen?

Der Großraum München wird zurzeit innerhalb des von der EU geförderten Projektes MORECO (Mobilitäts- und Wohnkosten) untersucht. Die TU München berechnete für mehrere Kommu-

nen, wie sich höhere Energiepreise konkret auf Mobilitätskosten auswirken. Dazu bezogen die Forscher verschiedene Haushaltstypen mit un-terschiedlichen Aktivitäten ein. Die Ergebnisse zeigen, wo und mit welchen Änderungen im Siedlungs- und Mobilitätsverhalten bei höhe-ren Energiepreisen zu rechnen ist, aber auch was Bürger und Kommunen zur Abmilderung negativer Konsequenzen tun können.

Referenten: Daniela Bischof, Walter Riedler und Dr. Stephan SchottVeranstalter: MORECO

Info: T 089 / 23 32 29 77 oder [email protected] frei – ohne Anmeldung

nach vorheriger Anmeldung unter 089/ 89 06 68 319 oder [email protected] bis 21.00 UhrGreen City Energy, Orange Bar im 6. OG, Zirkus-Krone-Straße 10, S-Bahn/Tram Hackerbrücke

SAMSTAG, 12. OKTOBER

Behinderung und Alltag in EntwicklungsländernSensibilisierungs-Parcours für Kinder und Jugendliche

An verschiedenen Indoor-Stationen (z.B. Rollstuhl-Parcours, Quiz, Brailleschrift, Ein-kaufen mit 1 Dollar, etc.) wird der Kreislauf von Behinderung, Armut und Verletzung der Men-schenrechte deutlich und hinterlässt bei den Teil-nehmerInnen einen tiefen Eindruck. Spielerisch und mit viel Spaß erfahren Kinder und Jugend-liche mehr über die Probleme, die Gleichaltrige (mit Behinderung) in Entwicklungsländern täg-lich erleben. Für Gruppen und Einzelne.

Veranstalter: Handicap International

Info: T 089 / 54 76 06 29 oder [email protected] 6,00 EUR – Anmeldung erwünscht

10.00 bis 16.00 UhrDeutsches Museum Verkehrszentrum, Am Bavariapark 5, U4/U5 Schwanthalerhöhe

Isarbrücken DampflokfahrtMit der historischen Dampflok über die beliebten Münchner Isarbrücken

Erleben Sie eine unvergessliche Fahrt im ori-ginalen Localbahnzug mit der kohlegefeuerten Dampflokomotive 70 083, der alten E-Lok 169 005 und den grünen Plattformwagen. Die neue Route führt vom Ostbahnhof über die Vorort-strecke nach Deisenhofen. Von dort über die

Großhesseloher Brücke zum Hauptbahnhof und über die Braunauer Brücke zurück nach München-Ost. Auf den zwei Isarbrücken bleibt der Zug stehen, damit Sie die einmalige Aus-sicht genießen können. Fahrtdauer ca. eine Stunde ab München-Ostbahnhof.Veranstalter: Bayerischer Localbahn Verein e. V.

Info und Anmeldung: T 089 / 44 81 288, Fax 089 / 66 65 53 65, Internet www.BLV-online.eu oder www.localbahnverein.deFahrpreise Rundfahrt: Erwachsene 14,00 EUR, Kinder 7,00 EUR, Familienkarte 32,00 EUR, Anmeldung erforderlich für Gruppen ab 20 Personen

Abfahrtszeiten: 13.00 und 15.00 UhrTreffpunkt: Mü-Ostbahnhof Gleis 12

Radeln bringt‘s!Ein knackiges Dankeschön für Münchner Radler

Am Odeonsplatz und in den Tagen danach in ganz München erhalten Radler ein gesun-des, nachhaltiges und leckeres Dankeschön – natürlich CO2-frei! Wir bedanken uns damit bei allen, die statt mit dem Auto mit dem Radl durch die Stadt flitzen. Gemeinsam radeln wir für weniger Lärm, Staus und Schadstoffe – stattdessen für mehr Ruhe, Raum, Bewegung, Freude, frische Luft und machen München so lebenswerter. Die Stadt und jeder Einzelne von uns profitieren. Kommt vorbei und holt Euch Euer Dankeschön ab.

Veranstalter: ADFC München, Öpfelchasper München, rehab republic e.V.

Eintritt frei – ohne Anmeldung

12.00 bis 18.00 UhrOdeonsplatz, U3/U4/U5/U6

Wem gehört der Gehweg?

© Green City e.V._SuGinOng

Die Theorie: Die Gehwege sind zum Gehen da – sie dienen der Nahmobilität, laden aber auch zum Verweilen ein. Die Praxis: Schon sehr lange teilen sich jedoch Fuß- und Radverkehr den Rand der Straße, damit mehr Platz für Autos bleibt. Oft werden Teile des Bürgersteigs dauerhaft für parkende Autos genutzt.

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Beim Spazierengehen in typischen Münchner Nachbarschaften mit vielen schmalen „Park-platz-Ersatz-Gehwegen“ suchen wir Antwor-ten auf die Frage: Wie können wir diesen Zustand wieder ändern?

Referent: Hege Wiedebusch Veranstalter: Werkstatt für Ökodesign und le-bendige Kunst GbR

Info: T 089 / 95 15 93 oder www.wichtlbaamschui.de Eintritt frei – ohne Anmeldungnicht barrierefrei

14.00 bis ca. 18.00 Uhr Treffpunkt: Utzschneiderstraße / Ecke Blumenstraße, Tram 16/18 Reichenbachplatz, von dort geht es teilweise mit dem ÖPNV zu weiteren Begehungsorten. Ende in der Orffstraße (Neuhausen)

SONNTAG, 13. OKTOBER

In die Mitte gehenGeh-Meditation im Englischen Garten - eine sinnliche, amüsante und überraschende Einladung

„In die Mitte gehen“ ist eine Geh-Technik, die Körper und Seele mit jedem Schritt „in die Mitte“ kommen lässt. Schritt für Schritt wer-den Bewegungsabläufe bewusster und ge-schmeidiger. Es entwickelt sich ein weicher, „rollender“ Gang. Bewegungsabläufe und Verspannungen werden bewusst wahrgenom-men und lösen sich. Für Seele und Geist eröff-nen sich „GedankenGänge“: klärende, schöp-ferische Impulse aus dem Unterbewusstsein. Denken Sie an wetterfeste Kleidung, Schuh-werk mit weicher Sohle (gerne barfuß) und für Ihre Habseligkeiten ggf. an einen Rucksack, damit die Arme frei schwingen. Referentin: Isabella Maria WeissVeranstalter: HandlungsSpielRaum

Info und Anmeldung: T 089 / 81 30 18 25 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich (30 Plätze)

10.00 bis 12.30 Uhr AusGangspunkt: „Walking Man“ vor der Münchner Rück, Leopoldstraße 36, U3/U6 GiselastraßeAbGang: Milchhäusl, Ausgang Engli-scher Garten, VeterinärstrasseNachGang: geselliger Ausklang mit Gespräch, Speis und Trank

Isarbrücken DampflokfahrtMit der historischen Dampflok über die beliebten Münchner Isarbrücken

Siehe Seite 25Veranstalter: Bayerischer Localbahn Verein e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 44 81 288 Fax 089 / 66 65 53 65, Internet www.BLV-online.eu oder www.localbahnverein.deFahrpreise Rundfahrt: Erwachsene 14,00 EUR, Kinder 7,00 EUR, Familienkarte 32,00 EUR, Anmeldung erforderlich für Gruppen ab 20 Personen

Abfahrtszeiten: 10.00, 13.00 und 15.00 UhrTreffpunkt: Mü-Ostbahnhof Gleis 12

Zukunftschance Elektromobilität?Testen und diskutieren Sie den Antrieb von morgen

Entdecken Sie Elektromobilität als Antrieb für die Zukunft. Testen Sie an diesem Tag unter-schiedliche E-Fahrzeuge, vom Pedelec über Segways und E-Roller, bis hin zum Kleinst-wagen und informieren Sie sich über die ver-schiedenen Formen der Elektromobilität. Ab 15.00 Uhr haben Sie die Möglichkeit, mit Ex-perten über Risiken, Chancen und Herausfor-derungen der Elektromobilität zu diskutieren.

Referenten: Martin Randelhoff, Blogger www.zukunft-mobilitaet.net, Prof. Dr. Markus Lienkamp, TU München, Leiter des Lehrstuhls Fahrzeugtechnik, Dr. Gerhard Urbainczyk, Projektleiter „München für Klimaschutz“ E-Mobility in München, Tim Ruhoff, Next Generation Mobility/Wissenschaftlicher Beirat Bundesverband eMobilität e.V.Moderation: Hanno Langfelder, DeepDialogue Veranstalter: Green City e. V. in Kooperation mit dem Deutschen Museum, Verkehrszentrum und m+p e-mobility

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] 6,00 EUR ab 15.00 Uhr 3,00 EUR – ohne Anmeldung

11.00 bis 16.00 Uhr: Testparcours 15.00 bis 16.30 Uhr: Vorträge mit DiskussionDeutsches Museum Verkehrszen-trum, Am Bavariapark 5, U4/U5 Schwanthalerhöhe

Der Fußgänger im Wandel der Zeit

Viele Jahrhunderte lang war das Zufußgehen die häufigste Art der Fortbewegung. Mit der Entwicklung neuer Verkehrsmittel wie der Eisenbahn oder des Automobils veränder-te sich insbesondere im 20. Jahrhundert die Rolle des Fußgängers im Spektrum der Ver-kehrsteilnehmer. Der „Bürgersteig“ verlor bei der Aufteilung des Straßenraums an Priorität. Im Rahmen von „Nahmobilitätskonzepten“ erfreuen sich Radfahrer und Fußgänger nun wieder steigender Bedeutung.

Referentin: Sylvia Hladky, Leiterin Deutsches Museum VerkehrszentrumVeranstalter: Deutsches Museum Verkehrs-zentrum

Info und Anmeldung: T 089 / 50 08 06 762 oder [email protected] 3,00 EUR - Anmeldung erwünscht

15.30 bis 16.30 UhrDeutsches Museum Verkehrszen-trum, Am Bavariapark 5, U4 U5 Schwanthalerhöhe

2. WOCHE KLIMAHERBST14. – 20. OKTOBER

MONTAG, 14. OKTOBER

ÖldämmerungPeak Oil, Fracking und die Zukunft der Mobilität

© marrakesh-Fotolia

Von keinem Energieträger ist unsere Wirt-schaft so abhängig wie vom Erdöl, dem Motor des modernen Verkehrs, Grundlage unseres westlichen Lebensstils. Es gilt als Vorausset-zung für die Globalisierung. Doch wie lange noch? Haben wir den „Peak Oil“, das welt-weite Ölfördermaximum, überschritten? Was bedeutet das für unsere Form der Mobilität? Oder retten uns neue Technologie wie das „Fracking“ vor dem Versorgungsengpass? Statt dem fossilen Finale doch ein fröhliches „Weiter so!“ und „Jetzt erst recht!“?

Referenten: Jörg Schindler und Dr. Werner Zittel (Ludwig-Bölkow-Stiftung und ASPO Deutschland)Moderator: Dr. Manuel Schneider (oekom e.V.)Veranstalter: Amerika Haus Verein e.V., Baye-rische Amerika-Akademie und oekom e.V.

Info und Anmeldung: Amerika Haus T 089 / 55 25 370 oder [email protected] Eintritt frei – Anmeldung erwünscht

Klimaherbst 2013 / Programmkalender

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18.00 bis 21.00 UhrAmerika Haus, Karolinenplatz 3, Tram 27 Karolinenplatz

Wem gehört der Gehweg?

Siehe Seite 25

Referent: Hege Wiedebusch Veranstalter: Werkstatt für Ökodesign und lebendige Kunst GbR

Info: T 089 / 95 15 93 oder www.wichtlbaamschui.de Eintritt frei – ohne Anmeldungnicht barrierefrei

18.00 bis ca. 22.00 Uhr Treffpunkt: Utzschneiderstraße / Ecke Blumenstraße, Tram 16/18 Rei-chenbachplatz, von dort geht es mit dem ÖPNV zu weiteren Begehungsor-ten. Ende in der Orffstraße (Neu-hausen)

DIENSTAG, 15. OKTOBER

Neue Nähe – KrautgärtenZu Fuß zum Krautgarten, statt mit dem Auto in den Supermarkt

Die Münchner Krautgärten werden sowohl von Landwirten, als auch von privaten Betrei-bern im Stadtbezirk angelegt. Als kommunales Projekt zur Existenzsicherung der rund 100 landwirtschaftlichen Betriebe im Grüngürtel von München entstanden, trifft es heute, 14 Jahre nach Gründung, den Nerv der Zeit: Urban leben und arbeiten, ökologisch und nachhaltig wirtschaften. Was ist besser für´s Klima, als Gemüse, Kräuter, Blumen aus dem Biogarten der städtischen Landwirtschaft zu ernten und mit Bus oder Bahn nach Hause zu fahren?

Referentin: Ruth Kleinöder, Veranstalter: Stadtgüter der Landeshaupt-stadt München

Info und Anmeldung: T 089 / 32 46 86 18 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht Nicht barrierefrei

16.00 bis 18.30 UhrGut Riem, Isarlandstraße 1, S2 Riem

Der Wohn- und Mobilitätskosten-rechner des MVVEin praktisches Online-Beratungswerkzeug für Umzugswillige

Der Wohn- und Mobilitätskostenrechner des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) ermittelt als Online-Beratungswerkzeug für Wohnstandorte in der Region München

die Kosten und den Zeitaufwand. Um die Ver-kehrsmittelwahl an einem neuen Wohnstand-ort realistisch abschätzen zu können, werden dabei detaillierte Vergleiche der Verbindungs-qualitäten und -kosten mit Auto, öffentlichen Verkehrsmitteln oder P+R-Nutzung zwischen Wohnung und Arbeitsplatz durchgeführt. Im Rahmen des EU-Projektes MORECO (Mobili-täts- und Wohnkosten) werden verschiedenste Szenarien berechnet.

Referenten: MVV-Mitarbeiter und Dr. Stephan Schott, MORECOVeranstalter: MORECO und MVV

Info und Anmeldung: T 089 / 23 32 29 77 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich (35 Plätze)

18.00 Uhr bis 20.00 UhrMVV, Thierschstraße 2, S-Bahn/Tram Isartor

Vom WandernNeue Wege zu einer alten Kunst

© Julien Christ-pixelio.de

Wandern im 21. Jahrhundert? Wie bitte? Unsere Art, unterwegs zu sein, geht in eine andere Richtung: Man lebt temporeich, mo-torisiert mobil und fast grenzenlos. Aber die Sehnsucht nach Entschleunigung und Kon-zentration wächst mit. Einfach verschwinden. Losgehen. Vier, fünf Kilometer pro Stunde zu Fuß zurücklegen. Mal weniger, mal mehr, je nach Gelände und Witterung. Vom Weg ab-weichen. Im Weglosen enden. Wer wandert sucht die Exotik der Nähe – und findet sich selbst. Wandern im 21. Jahrhundert? Ja bitte!

Referent: Ulrich Grober, Journalist und BuchautorModeration: Dr. Manuel Schneider, Selbach-Umwelt-StiftungVeranstalter: Selbach-Umwelt-Stiftung

Info und Anmeldung: T 089 / 51 55 59 39 oder [email protected] Eintritt frei – Anmeldung erforderlich

nach vorheriger Anmeldung 19.00 bis 21.00 Uhrmünchner zukunftssalon, Walther-straße 29 Rgb., U3/U6 Goetheplatz

MITTWOCH, 16. OKTOBER

Sonne bewegt sauberSolare Mobilität als Teil einer ganzheitli-chen Klimaschutzstrategie

Bis 2020 soll eine Million (teil)elektrischer Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein. Doch wie und wo können diese Fahrzeu-ge aufgeladen werden? Photovoltaik erzeugt Strom ohne Belastung für die Umwelt genau dort, wo er gebraucht wird. Bei einer jährli-chen Fahrleistung von 15.000 Kilometern sind ca. 1.200 bis 3.750 Kilowattstunden pro Jahr notwendig. Diese Energiemenge kann mit Solaranlagen auf Haus- oder Garagendächern erzeugt werden. Im Morgenforum werden Voraussetzungen und Möglichkeiten für Solar-tankstellen gezeigt. Veranstalter: Bauzentrum der Landeshaupt-stadt München

Info und Anmeldung: T 089 / 54 63 660 oder [email protected] frei – Anmeldung erbeten

9.00 bis 12.00 UhrBauzentrum München, Willy-Brandt-Allee 10, U2 Messestadt Ost

Die Stahlgruber-StiftungEin Beitrag zur Ressourcenschonung

Die Stahlgruber-Stiftung hat sich der Fort- und Weiterbildung des Vulkanisier- und KFZ-Handwerks verpflichtet. Der Vulkaniseur be-fasst sich traditionell mit der Handhabung von Reifen und Rädern und wie mit Hilfe neuer Technologien Ressourcen geschont werden können. Ein Werkstattbesuch gibt Einblick in Reifenrunderneuerung, Reifenreparatur und deren industriellen Anwendungen. Sie erhalten Informationen zur Geschichte der Stahlgruber-Stiftung und deren Wirkungsbereich.

Veranstalter: Münchner Volkshochschule

Info und Anmeldung: T 089 / 48 00 66 23 9 oder www.mvhs.deKursgebühr 3,00 EUR – Anmeldung erforder-lich unter Kursnr. CS 3320nicht barrierefrei

16.30 bis 18.00 Uhr Treffpunkt: Stahlgruber-Stiftung, Zielstattstraße 32/1 UG, Bus 53 Zielstattstraße

Unterwegs!Nachhaltig Reisen in Zeiten des Klimawandels

Flugreisen gelten als „Klimakiller“. Einmal Karibik und zurück „kostet“ 6 Tonnen CO² pro

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Nase. Mit dem Auto reist es sich nicht viel klimaschonender. Kaum ein Thema emotio-nalisiert so wie das Reisen: Es gehört zu un-serem Leben, trägt zum Verständnis anderer Kulturen bei und zur persönlichen Erholung. In einer Gesprächsrunde mit literarischen Ex-kursen unter der literarischen Reiseleitung von Rita Russek loten wir das Spannungsfeld Reisen zwischen Kulturgut und „Carbon Foot-print“ aus. Wir begeben uns auf die Suche nach einem Kompromiss zwischen Umwelt-schutz und Selbstschutz.

© Sb-pixelio.de

Referenten: Angelika Müller, Studiosus Reisen, Jochen Temsch, Süddeutsche ZeitungStefan Rostock, Germanwatch, Rita Russek, SchauspielerinModeration: Frauke Liesenborghs, Global Challenges Network e.V., Winfried Eckardt, Münchner VolkshochschuleVeranstalter: Münchner Volkshochschule in Zusammenarbeit mit Global Challenges Network e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 48 00 66 239 oder 089 / 62 08 200 oder www.mvhs.deEintritt frei – Anmeldung erforderlich unter Kursnr. FG 4002

19.00 bis 21.30 UhrGasteig, Black Box, Rosenheimerstraße 5, S-Bahn/Tram Rosenheimerplatz

Die Wege des BiersGlobale Zutaten für den lokalen Genuss?

Die Deutschen rühmen die Zutaten ihres Bieres - Hopfen, Malz, Hefe und Wasser. Woher diese Zutaten stammen, darüber schweigt sich das Reinheitsgebot aus. Der jüngste Trend in der Brauereiszene sind Biere, für deren Zuberei-tung vor allem der Hopfen, aber vermehrt auch Hefen und Malz aus der ganzen Welt impor-tiert werden. Die Redaktion Biergebiete geht den Weg des Bieres nach und hinterfragt den Hype ums globalisierte Bier.

Studiogast: Dr. Franz Ehrnsperger, Inhaber der Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsper-ger KG, Braumeister und Bio-Bier-Pionier.Veranstalter: Radio Lora München, Redaktion Biergebiete

22.10 bis 00.00 UhrRadio Lora München: UKW 92.4, Kabel 96.75, Internet-Livestream, DAB+

DONNERSTAG, 17. OKTOBER

Hauptsache mobil – mit welchem Ziel?Wissenschaft und Schule im Gespräch: Mobilität für junge Menschen in der Großstadt

Immer weniger junge Erwachsene in Groß-städten nutzen das Auto, doch die Nutzung der „smart mobility“, also Fahrrad, Füße, Bus und Bahn, falls nötig gerne auch das Auto – wenn auch nicht das eigene - steigt. Stimmt das? Und wenn ja, warum ist das so? Prof. Claus J. Tully hat das Mobilitätsverhalten junger Men-schen untersucht. In Workshops werden die Kosten der Mobilität, intelligente Alternativen zum Auto, planerische Voraussetzungen der Stadt, sowie klimafreundliche Reisemöglich-keiten besprochen.Eine Veranstaltung für Schülerinnen und Schü-ler der gymnasialen Oberstufe.

Referenten: Prof. Dr. Claus J. Tully, Deutsches Jugendinstitut, Christoph Rickert, Münch-ner Forum, Stadtfragen, Dr. Stephan Schott, Landeshauptstadt München, Referat für Stadt-planung und Bauordnung, Andreas Schuster, Green City e.V., Christoph Steinbrink, Pädago-gisches Institut der Landeshauptstadt Mün-chen, Jürgen Triftshäuser, Referat für Bildung und Sport der Landeshauptstadt MünchenVeranstalter: Münchner Volkshochschule in Zusammenarbeit mit der Bürgerstiftung Mün-chen und dem Pädagogischen Institut der Lan-deshauptstadt München, Referat für Bildung und Sport

Info und Anmeldung: (nur für SchülerInnen-gruppen in Begleitung einer Lehrkraft) T 089 / 23 32 73 38 oder 089 / 62 08 20 12 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich unter Kursnr. BO 82nicht barrierefrei

11.00 bis 14.30 UhrMVHS, Stadtbereich Ost, Severinstraße 6, U2/U7 Untersbergerstraße/Tram 17 St-Martins-Platz

Unterwegs in München: and the winner is...Eine Mitmach-Rallye durch die Stadt

Mit dem Radl oder mit „den Öffentlichen“? Vielleicht doch mit dem Auto oder besser mit einem Pedelec? Mit Blades, Tretroller, Jog-gingschuhen, Skateboard... Es gibt so viele Möglichkeiten, sich durch eine Großstadt zu bewegen. Welche ist die schnellste, macht am meisten Spaß, ist am umweltfreundlichsten? Was bremst unsere Mobilität, was befördert sie? Wir probieren‘s aus – machen Sie mit! Veranstalter: Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München

Info und Anmeldung: T 089 / 23 34 75 54 oder [email protected] frei / Anmeldung erforderlich

mit Einschränkung 14.30 bis 18.00 UhrDeutsches Museum Verkehrszen-trum, Am Bavariapark 5, U4/U5 Schwanthalerhöhe

DynamoDer nachhaltige Fahrradservice

Der Betrieb ist seit 1986 ein Nachhaltigkeits-Pionier: ökologisch durch Förderung des Rad-verkehrs, ökonomisch durch Recycling und sozial durch Förderung des zweiten Arbeits-marktes. Dynamo Fahrradservice Biss e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur Förderung und Bildung sozial benachteiligter Menschen, der in seinem Fahrradladen mit Recyclingwerkstatt 22 Arbeitsplätze bietet. Es können Abschlüsse erworben werden, die mit der Prüfung vor der HWK abgeschlossen werden. Dynamo koope-riert mit der Straßenzeitschrift BISS.

Referentin: Karin Lohr; Dynamo-Geschäfts-führerin Veranstalter: Münchner Volkshochschule

Info und Anmeldung: T 089 / 48 00 66 23 9 oder 089 / 62 08 200 oder www.mvhs.deEintritt frei– Anmeldung erforderlich unter Kursnr. CO 2243

17.00 bis 18.00 UhrDynamo-Fahrradservice, Haager Straße 11, S-Bahn Ostbahn-hof/Bus 146 Friedenstraße

Mobilitätskonzepte der ZukunftWie die Verknüpfung von Energietechnik, Kommunikation und Mobilität unsere Fort-bewegung verändern werden.

Noch nie war der Mensch so mobil wie heute. Aufgrund von Klimawandel und Ressourcen-knappheit stoßen unsere aktuellen Mobilitäts-muster an Grenzen. Kommunikations- und Informationstechnologien und alternative Antriebe wie Elektromotoren ermöglichen neue Mobilitätsformen. „Intermodalität“, die optimale Vernetzung unterschiedlicher Verkehrsmittel, könnte die Basis neuer Ver-kehrskonzepte werden. Sylvia Hladky stellt Mobilitätskonzepte vor, die unsere Welt in den nächsten 20 Jahren verändern könnten.

Referentin: Sylvia Hladky, Leiterin des Ver-kehrszentrums des Deutschen MuseumsVeranstalter: Münchner Volkshochschule, Verkehrszentrum des Deutschen Museums

Info und Anmeldung: T 089 / 48 00 66 239 oder www.mvhs.deMuseumseintritt 3,00 EUR – Anmeldung erwünscht unter Kursnr. FS 4004

Klimaherbst 2013 / Programmkalender

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18.30 bis 20.00 UhrDeutsches Museum Verkehrszentrum, Auditorium, Am Bavariapark 5, U4/U5 Schwanthalerhöhe

Alles ist möglich, aber nichts geht mehrÜber die Grenzen von Beschleunigung und Mobilität

© Hartmut Rosa

Modern sein, bedeutet in Bewegung zu sein. Flexibilität und Mobilität sind jedoch mittlerwei-le Selbstzweck und Zwang: Immer schneller muss immer mehr in der materiellen, sozialen und geistigen Welt in Bewegung gesetzt wer-den – nur um den Status quo zu erhalten. Eine Steigerungslogik, die im „rasenden Stillstand“ (Virilio) endet. Wie viel Mobilität verträgt unse-re Gesellschaft? Und wie viel (innere) Stabilität braucht Mobilität, um sinnvoll und nicht selbst-zerstörerisch zu sein?

Referent: Prof. Dr. Hartmut Rosa, Soziologe, Universität JenaModeration: Dr. Manuel Schneider, oekom e.V. Veranstalter: Evangelische Stadtakademie München, oekom e. V., Petra-Kelly-Stiftung

Info und Anmeldung: T 089 / 54 90 270 oder [email protected] 5,00 EUR – Anmeldung erwünscht

19.00 bis 21.00 UhrEvangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Straße 24, U-Bahn/Tram Sendlinger Tor

FREITAG, 18. OKTOBER

Nachhaltig leben – morgen fange ich an!Möglichkeiten und Grenzen bei der Umset-zung guter Vorsätze im Alltag

Beschleunigung prägt uns. Immer schneller rasen wir mit oder ohne Auto durchs Leben. Mehr Informationen, mehr Werbebotschaften prasseln auf uns ein. Nicht immer tut uns und der Erde das gut. Mit unserem Lebens- und Konsumverhalten tragen wir zur Erhöhung des Co2-Ausstoßes bei. Wir erkennen, was wir ändern könnten, aber handeln nicht. Warum?

Wie können wir die Lücke zwischen Erkennt-nis und Umsetzung schließen, dabei aber den-noch fröhlich bleiben? Nach einem Impulsvor-trag erarbeiten wir Wege zur Stärkung unserer Ziele.

Referentinnen: Christina Hüge-Hornauer und Cäcilia TriepVeranstalter: BenE München e.V. (Projekt GenE), Initiative n-a-h-r-u-n-g-s-k-e-t-t-e, Bund Naturschutz, Kreisgruppe München

Info und Anmeldung: [email protected] frei - Anmeldung erforderlich (20 Plätze)

15.00 bis 17.00 Uhr Gregor Louisoder-Stiftung, Brienner Straße 46, U-Bahn/Tram Stiglmaier-platz

Essen im TankWarum Biosprit und Elektroantrieb den Klimawandel nicht aufhalten

Vortrag und Diskussion mit dem Autor Bernhard Knierim. Der wachsende Verkehr macht uns nicht mobiler, sondern belastet uns immer stär-ker. Dem gegenüber stellt Bernhard Knierim in seinem Buch „Essen im Tank“ eine solida-rische Mobilität, die Umwelt und Klima schont und Mobilität für alle gewährleistet. Knierim arbeitete selbst an der Entwicklung von Agro-kraftstoffen und ist wissenschaftlicher Mitarbei-ter im Deutschen Bundestag. Er engagiert sich u. a. beim Netzwerk „Solidarische Mobilität“.

Referent: Bernhard KnierimVeranstalter: Green City e.V., Promedia Verlag, Netzwerk Solidarische Mobilität mit freundlicher Unterstützung der Green City Energy AG

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] frei / Anmeldung erwünscht

nach vorheriger Anmeldung19.00 bis 21.00 UhrGreen City Energy, Orange Bar im 6. OG, Zirkus-Krone-Straße 10, S-Bahn/Tram Hackerbrücke

Tanzworkshop: Wie beweglich ist unser Körper?Gewinnen Sie die Freude an der kreativen Bewegung des Körpers und der Seele zurück.

Wir entdecken die Möglichkeiten unserer eigenen Beweglichkeit – selbst wenn sie auf die eine oder andere Weise eingeschränkt ist. Jenseits von Richtig und Falsch tanzen wir durch innere und äußere Räume des Körpers, der Wahrnehmung und der Kommunikation ohne Worte. Als Wegweiser dienen die Fünf Rhythmen®, die unsere Freude an spontaner Bewegung erwecken. Die Fünf Rhythmen-

Lehrerin Barbara Theiss geleitet uns mit ihrer Live-Band ReJoyce durch verschiedene Bewe-gungscharaktere – von fließend bis wild, von ekstatisch bis meditativ.

Ensemble: Barbara Theiss und die Band Re-Joyce: Angelika Vizedum (Perkussion und Stimme), Martin Seeliger (Sax, Flöte, Didg), Andrea Hermenau (Piano, Stimme), Jerker Kluge (Bass), Tomas Stötzer (Schlagzeug), Ravi Pagnamento (Perkussion).

Veranstalter: DanceSpirit Barbara Theiss, mit Unterstützung von bmp greengas GmbH, Green City e. V., Münchner Volkshochschule und BenE München e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 18 14 02 oder [email protected] frei - Anmeldung erwünscht: für Menschen jeden Alters; es sind keinerlei tänzerische Vorerfahrungen erforderlich

20.00 bis ca. 22.30 UhrStudio DanceSpirit, in der Medien-fabrik, Ganghoferstraße 68 b, 1. Stock, Bus 53/134 Ridlerstraße

SAMSTAG, 19. OKTOBER

Fahrradwerkstatt So wird mein Fahrrad winterfest

Mit uns wird Ihr Rad winterfest, wir geben Tipps zum Licht, empfehlen den passenden Spikereifen, erklären wie man Bremsen und Gangschaltung vor dem Einfrieren schützt und zeigen, wie man dem Streusalz und Rost den Kampf ansagt. Natürlich sollen Sie auch selbst Hand anlegen und Ihren zweirädrigen Gefähr-ten mit unserer Hilfe auf die kalte Jahreszeit vorbereiten. Material gegen Unkostenbeitrag erhältlich.

Referenten: Paulina Klaput, Peter RemmVeranstalter: Münchner Volkshochschule in Kooperation mit Bikekitchen München e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 93 94 89 61 oder ww.mvhs.de Kursgebühr 15,00 EUR (20 Plätze) Anmeldung erforderlich unter Kursnr. FZ 4102

14.00 bis 18.00 UhrÖkologisches Bildungszentrum, Englschalkinger Straße 166, Tram 16/Bus 154/184/189 Cosimabad

Bitte alle einsteigen!Die Ökolumbini auf einer Mobilitätsrallye im ÖPNV

Unabhängig und umweltfreundlich ans Ziel gelangen – kinderleicht, wenn gewusst wie. Um Münchens Jüngste fit für den ÖPNV zu machen, geht es mit der Kindergruppe Öko-

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lumbini quer durch München. Denn für Kinder sind die Öffentlichen eine gute Ergänzung zum Fahrrad, um sich in der Stadt fortzubewegen. Auf einer Rallye mit U-Bahn, Bus, Tram und S-Bahn lösen die Ökolumbini spannende Rätsel, lernen mit Netzplänen umzugehen und Routen zu planen. So erleben Kinder klimafreundlichen Fahrspaß im MVV.

Veranstalter: Green City e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 317 oder [email protected] 12,00 EUR, für Green City-Mitglieder 7,00 EUR Anmeldung bis zum 14. Oktober erforderlich nicht barrierefrei

13.00 bis 17.00 UhrTreffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben

Töchter des AufbruchsLebenswege von Migrantinnen – Dokumentarfilm von Uli Bez

© Uli Bez

Flucht, Vertreibung, Arbeitssuche oder Lust auf Neues: Die Gründe, die Frauen verschie-dener Nationen nach Deutschland führen, sind unterschiedlich. Was bleibt ist der Schmerz: wenn die Kinder daheim bleiben mussten und das Gefühl von Heimatlosigkeit nicht verschwindet. Dennoch – der Aufbruch aus Armut, Perspektivlosigkeit oder politischer Verfolgung war für viele der Frauen auch ein Ausbruch aus traditionellen Lebenswelten. Spannend und anrührend erzählt der Film Le-benswege von Migrantinnen.

Die Regisseurin Uli Bez und eine Darstellerin aus dem Film sind anwesend.Moderation: Dietlind KlemmVeranstalter: oekom e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 54 41 84 27 [email protected] frei (Spenden erwünscht) Anmeldung erforderlich

nach vorheriger Anmeldung18.00 bis 20.00 Uhrmünchner zukunftssalon, Waltherstraße 29 Rgb, U3/U6 Goetheplatz

SONNTAG, 20. OKTOBER

Den Engeln gleichHimmlische mediale Mobilität – eine Aus-schweifung

Musikalische SonntagsmatineeMachen Medien aus uns engelsgleiche Wesen? Die Glücksversprechen der Mediengesellschaft stimmen oft mit dem Bild überein, das sich Menschen seit jeher von der Sehnsuchtsfigur des Engels machten. Angefangen mit dem Te-lefon, vorerst endend mit der digitalen Welt des Cyberspace schweben wir in den Stand engelhafter Wesen, die den Gesetzen der Schwerkraft scheinbar nicht unterliegen und wie von Geisterhand Raum, Zeit und Materie überwinden. Technologie wird zum Vollender und Vollstrecker der Theologie. Mitwirkende: Dr. Manuel Schneider (Vortrag) und Peter Ludwig (Klavier)Veranstalter: oekom e.V. und Global Chal-lenges Network (GCN) e.V. mit freundlicher Unterstützung durch BenE München e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 35 98 246 oder [email protected] Eintritt frei – Anmeldung erforderlich

nach vorheriger Anmeldung 11.00 bis 13.00 Uhrmünchner zukunftssalon, Walther-straße 29 Rgb., U3/U6 Goetheplatz

Mobilität von Immobilienfindet im Kopf stattEin experimenteller Nachdenk- und Mit-machworkshop über die Beweggründe unseres Wohnverhaltens

Wieviel Quadratmeter brauchen wir wirklich zum Wohnen? Wieviel Raum benötigen wir für das Lagern unserer oft wenig gebrauch-ten Konsumgegenstände? Muss „Zuhause-Sein“ jederzeit im gleichen Einfamilienhaus stattfinden oder „Heimatgefühl“ sich immer am jetzigen Wohnort einstellen? Welche sinn-vollen Möglichkeiten der Transformation, Um-bau, Umnutzen usw., bietet meine derzeitige Wohn- und Einrichtungs-Situation? Was kann, will, darf ich überhaupt verändern, um nach-haltig mobil zu sein? Eigene Pläne mitbringen und mitplanen ist im Haus der Eigenarbeit aus-drücklich erwünscht.

Referentinnen: Dipl. Ing. Jana Krubert und Dipl. Ing.& M. sc. Annette RinnVeranstalter: Planungsgruppe Rundum, Haus der Eigenarbeit e.V., BenE München e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 20 25 160 oder [email protected] Eintritt frei Anmeldung erforderlich (20 Personen) nicht barrierefrei

10.00 bis 17.00 UhrHaus der Eigenarbeit Wörthstr. 42, S-Bahn U4/U5 Ostbahnhof

Aktionstag im Ökologischen Bildungszentrum

© Kerstin Kamm

ReiselustAktionstag zum nachhaltigen Reisen

Geht das: Nachhaltig reisen? Dieser Frage wid-men wir uns von 14.00 bis 18.00 Uhr in den Kurzvorträgen „Mobilität früher und heute“, „Klimakiller Klimaanlage“, „Nachhaltig Rei-sen“ und dem Reisevortrag „Solarbetrieben um die Welt“. Wir zeigen neue, attraktive Möglichkeiten. Neben Mitmachaktionen und Kontaktmöglichkeiten zum Thema Nachhal-tiges Reisen sind Infostände zu den Themen Kinderstadtteilpläne, BN-Zugspitzen, Tagwerk Reisen, Werkbox3, nachhaltige Reiseanbie-ter, sowie das ÖBZ-Sonntagscafé geboten.

Im Anschluss findet um 18.30 Uhr die Auffüh-rung des Films „Solartaxi - Mit der Sonne um die Welt“ statt (Doku., 76 Min., Regie: Erik Schmitt).

Referenten: Rudi Oberpriller, Detlef Schmitz, Roland Krack, Bernd Sluka, u.a.Veranstalter: ÖBZ: Münchner Umwelt-Zent-rum + Münchner Volkshochschule, NordOst-Kultur, Tagwerk, Bund Naturschutz, Werkbox3

14.00 bis 18.00 Uhr Vorträge und Infostände (Einstieg jederzeit mög-lich), 18.30 bis 20.00 Uhr Film

Kinderstadtteilplan BogenhausenAuf dem Weg zum Kinderstadtteilplan Bogenhausen

Kinder machen einen Stadtplan für Kinder. Das ist die Idee der Kinderstadtteilpläne. Die Erkundungstouren in Bogenhausen sind nun abgeschlossen, bald liegt der Kinderstadtteil-plan vor. Das MUZ im ÖBZ, die Arbeitsge-meinschaft Spiellandschaft Stadt und Vertre-terInnen des Bezirksausschuss 13 stellen die ersten Ergebnisse der Erkundungen vor. An-regungen, die die Kinder bis dahin noch nicht gemeldet haben, können noch aufgenommen werden. Auch die weiteren Kinderstadtteilplä-ne Münchens werden da sein.

Klimaherbst 2013 / Programmkalender

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Referentin: Dr. Jutta Zarbock-BrehmVeranstalter: Münchner Umwelt-Zentrum im ÖBZ, Spiellandschaft Stadt, Bezirksausschuss 13 Bogenhausen

14.00 bis 18.00 Uhr (Einstieg jeder-zeit möglich)

Mobil in die Zukunft – aber wie?Zukunftswerkstatt für Kinder

Wie werden wir uns in Zukunft fortbewegen? Wie werden die Fortbewegungsmittel dann wohl aussehen? Wird es überhaupt noch Au-tos geben oder sind wir dann mit fliegenden Untertassen oder gar mit Raumschiffen un-terwegs? Ihr zeigt uns anhand Eurer kreativen Kunstwerke wie Ihr in Zukunft unterwegs sein wollt! Dabei dürft Ihr nach Herzenslust und Phantasie Eure neuen fahrbaren und fliegen-den Untersätze basteln und/oder malen. Wir sind schon gespannt auf Eure Ideen.

Referentin: Jessica MückeVeranstalter: Münchner Umwelt-Zentrum im ÖBZ

Info: T 089 / 93 94 89 71 oder [email protected] frei – ohne Anmeldung

14.00 bis 20.00 Uhr (Einstieg jeder-zeit möglich)

Ökologisches Bildungszentrum, Englschalkinger Straße 166, Tram 16/Bus 154/184/189 Cosimabad

3. WOCHE KLIMAHERBST21. – 26. OKTOBER

MONTAG, 21. OKTOBER

Die Mobilitätswende ist alternativlosChancen für München - Reurbanisierung mit der nachhaltigen Siedlungsstrategie „kompakt urban grün“

Im Unterschied zur Energiewende ist die Verkehrswende noch nicht zum öffentli-chen, geschweige denn politischen Thema aufgestiegen. Aber die Verkehrswende steht jetzt an. Global wegen Peak Oil und Klimawandel, in München wegen des star-ken Bevölkerungswachstums. Das heißt, in München werden die Menschen näher zu-sammenrücken müssen und die Mobilität muss neu organisiert werden: echte Priorität für Schiene, ÖPNV, Rad und Füße im attrak-tiven öffentlichen Raum. München hat gute stadtstrukturelle Voraussetzungen, die Mo-bilitätswende zu wagen.

Referenten: Joachim Schwanck, Landes-hauptstadt München, Referat für Gesundheit und Umwelt, Dierk Brandt, Stadtplaner, Münchner Forum, Thomas Kantke, Verkehrs-planer, AK SchienenverkehrModeration: Ursula Ammermann, Münchner ForumVeranstalter: Münchner Forum und Green City e.V. mit freundlicher Unterstützung der Green City Energy AG

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht

nach vorheriger Anmeldung19.00 bis 21.30 UhrGreen City Energy, Orange Bar im 6. OG, Zirkus-Krone-Straße 10, S-Bahn/Tram Hackerbrücke

DIENSTAG, 22. OKTOBER

Barrierefrei bauen und wohnen

Barrierefreies Bauen erlaubt nicht nur Men-schen mit Behinderung eine selbständige Le-bensführung. Es ist für uns Alle jederzeit von Vorteil: Eltern mit Kinderwagen müssen keine Stufen überwinden, ein Lieferant kann seine Sackkarre ungehindert schieben, nach Unfäl-len ist man auch mit Gipsbein in der Wohnung mobil, im Alter muss keine neue Wohnung ge-sucht werden. So sollten bei jeder baulichen Maßnahme, ob Neubau oder Sanierung, die Kriterien dieser Bauweise in die Überlegungen mit einbezogen werden. Referent: Michael Klingseisen, ArchitektVeranstalter: Bauzentrum der Landeshaupt-stadt München

Info und Anmeldung: T 089 / 54 63 660 oder [email protected] frei – Anmeldung erbeten

18.00 bis 19.00 UhrBauzentrum München, Willy-Brandt-Allee 10, U2 Messestadt Ost

Mobilität im Post-Fossilen ZeitalterEin Spagat zwischen Vision und städtebau-licher Praxis

Die Fraunhofer Gesellschaft designt die Stadt der Zukunft. Im Projekt „Morgenstadt“ haben E-Mobile Vorfahrt. Die Wohnquartiere passen sich ihnen an. Plus-Energiehäuser werden zu Strom-Tankstellen, Distanzen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz schrumpfen, Stra-ßen werden zurückgebaut. Was heißt das für eine Großstadt wie München? Wie gehen ihre Städteplaner damit um? Impulse aus Zukunftsplanung und Städtebau treffen auf Reaktionen des Publikums und der Öffent-lichkeit. Nach der Veranstaltung geht die

Diskussion weiter auf der Internetplattform wissenschaftsdebatte.de.

Referenten: Steffen Braun, Dipl.-Ing., Archi-tekt und Morgenstadt-Koordinator, Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO Stuttgart, Professorin Dr. Elisabeth Merk, Münchner Stadtbaurätin, Moderation: Wolfgang C. GoedeVeranstalter: Journalistenvereinigung für technisch-wissenschaftliche Publizistik TELI e.V. und PresseClub München

Info und Anmeldung: T 089 / 35 15 570 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich

© Radlhauptstadt München, Simone Naumann

nach vorheriger Anmeldung 18.30 bis 21.00 UhrPresseClub München, 4. Stock, Ma-rienplatz 22, U-Bahn/S-Bahn Marien-platz (Zugang zum Lift durch Cafe „Am Marienplatz“ – neben Hugendubel, Liftservice von 18.00 bis 18.45 Uhr)

Hungern für die Spritfresser?Agrartreibstoffe und das Menschenrecht auf Nahrung

Der Anbau von Pflanzen zur Energiegewin-nung stellt sich zunehmend als Katastrophe für die globale Ernährungssituation heraus. Denn Agrarflächen, auf denen Pflanzen zur Lebens-mittelgewinnung wachsen könnten, werden immer häufiger für den Anbau von Biomasse genutzt. Sogenannte „flex crops“ wie Zucker-rohr oder Soja werden je nach Weltmarktpreis als Treibstoff, Nahrung oder Futtermittel ver-wendet – mit schwerwiegenden Folgen für die Ernährungssicherheit des globalen Südens.

Referent: Roman Herre, FIAN Deutschland e.V.Veranstalter: Umweltinstitut München e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 30 77 490 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich

nach vorheriger Anmeldung unter T 089 / 54 41 84 27 oder [email protected] bis 21.00 Uhrmünchner zukunftssalon, Walther-straße 29 Rgb., U3/U6 Goetheplatz

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Unterwegs im Kunstareal MünchenVielfalt - Vernetzung - Öffnung - räumliche Prägnanz

Bei diesem Spaziergang durch das Kunstareal München mit seinen zwei Kernbereichen rund um den Königsplatz und den Pinakotheken werden die Aspekte Orientierung, Aufent-haltsqualitäten der Freiflächen, Sichtbarkeit der Häuser und Institutionen sowie Begeh-barkeit und Fußgängersicherheit betrachtet. Ein Zwischenstopp auf der Dachterrasse des Vorhoelzer Forum erlaubt einen wundervollen Rundblick von oben über das Kunstareal Mün-chen.

Referenten: Monserat Miramontes, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen, TU München, Andreas Uhmann, Stadtplanung, Landeshauptstadt München, Birgit Schöppl, Stadtplanung, Landeshauptstadt MünchenVeranstalter: Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung und Technische Universität München, Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht

13.30 bis 15.00 UhrTreffpunkt: U-Bahnstation Königs-platz – Kunstbau München, U2 Kö-nigsplatz

Nicht nur reden – denken, handeln, verändern!Was Groß und Klein gemeinsam fürs Klima tun können

© Plant-for-the-Planet

Für unser Mobilitätsverhalten und unseren Lebensstil holen wir täglich so viel Kohlen-stoff in Form von Kohle, Erdöl und Erdgas aus der Erde, wie die Sonne dort in einer Million Tagen gespeichert hat. Die Folge ist Klimaerwärmung. Felix Finkbeiner, Gründer der Kinder- und Jugendinitiative Plant-for-the-Planet, bricht gedankliche Barrieren auf, um ein Bewusstsein für Veränderung in der Welt zu schaffen. Felix will die Menschen mobilisie-ren, ökologische Probleme aktiv anzugehen.

Referent: Felix Finkbeiner, Gründer der Kin-der- und Jugendinitiative Plant-for-the-PlanetVeranstalter: Sparda-Bank München eG in

Kooperation mit Plant-for-the-Planet

Info und Anmeldung: [email protected] frei – Anmeldung erforderlich

19.00 bis 21.00 UhrSparda-Bank München eG, Arnulfstraße 15, Veranstaltungsraum im EG, Tram 16/17 Hopfenstraße/S-Bahn/U-Bahn Hauptbahnhof

Wenn Arbeit viele Orte hatNachhaltige Mobilität und betriebliches Mobilitätsmanagement

Die Globalisierung führt in Unternehmen zu einer enormen Reisetätigkeit. Die Folge ist, dass Reisen für immer mehr Beschäftigte zum Alltag gehört. Doch bei der Gestaltung mobiler Arbeit stellen sich neue Herausforderungen in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Diese sind unter anderem neue betriebspolitische Ansätze, so-wie die Einbeziehung der Betroffenen selbst. Die betriebliche Interessenvsertreter werden vor die Überlegung gestellt, wie Mitbestim-mungsrechte zu diesem Zweck fruchtbar ge-macht werden können.

Referentin: Dr. Gerlinde Vogl Moderation: Dietlind KlemmVeranstalter: DGB Bildungswerk und KAB Bildungswerk

Info und Anmeldung: [email protected] oder Fax 089 / 53 80 494Eintritt frei – Anmeldung erforderlich unter Kursnummer C240-13/3

19.00 bis 21.00 UhrGewerkschaftshaus, Schwanthalerstraße 64, Raum T.0.02, U4/U5 Theresienwiese

MITTWOCH, 23. OKTOBER

Unterwegs mit Köpfchen – nachhaltig mobil in MünchenMobilitätsbildung für 4. Klassen

In München stehen viele Fortbewegungsmöglich-keiten zur Verfügung. Wir bieten Projektvormittage zur nachhaltigen Mobilitätsbildung an Grundschu-len an. Hier werden die Kinder über unterschied-liche Methoden und Zugänge an das Thema Fortbewegung in der Stadt herangeführt. In drei Workshops erforschen sie den Verkehr rund um die Schule, üben spielerisch die Fähigkeiten, die sie für eine sichere Verkehrsteilnahme brauchen und entwickeln im Theaterspiel kreative Ideen für eine klimafreundliche Mobilität.

Veranstalter: Ökoprojekt - MobilSpiel e.V. in Kooperation mit dem Spielhaus Sophienstraße/KJR München-Stadt

Info und Anmeldung: T 089 / 76 96 025 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich

08.00 bis 12.15 Uhr jeweils Mi und Do von 23. Oktober bis 5. Dezember Grundschulen Maxvorstadt

Münchens Klima – unsere Verant-wortungDie umweltfreundliche Flotte des Abfall-wirtschaftsbetriebes München

Mit seiner rund 350 Fahrzeuge starken Flotte sorgt der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) täglich für die Sauberkeit der Stadt. Um den Kraftstoffverbrauch und damit die Treibhausgasemissionen so gering wie mög-lich zu halten, setzt der AWM auf eine inno-vative Fahrzeugtechnik. Alle Münchnerinnen und Münchner haben hier die Gelegenheit, die umweltfreundlichsten Fahrzeuge zu besichti-gen und sich umfassend über den Beitrag der AWM-Flotte zum Klimaschutz zu informieren.

Veranstalter: Abfallwirtschaftsbetrieb München

Info: T 089 / 23 33 10 04 oder [email protected] frei – ohne Anmeldung

12.00 bis 17.00 UhrKarlsplatz Stachus, zwischen Brun-nen und Karlstor, S-Bahn/U-Bahn Karlsplatz

Freiham-NordErkundungsgang über die Feldflur vom S-Bahnhof Aubing zum S-Bahnhof Freiham

In Freiham Nord soll über einen Zeitraum von etwa 30 Jahren, basierend auf dem Gedanken des Stadtweiterbauens ein kompakter, urba-ner und grüner Wohnstandort für ca. 18.000 bis 20.000 Einwohnerinnen und Einwohner mit den notwendigen Infrastruktureinrichtun-gen entstehen. In einem Spaziergang über die freien Felder zwischen den beiden S-Bahn-Hal-testellen Freiham und Aubing kann die Dimen-sionen dieses künftigen Stadtteiles erfasst werden. Dazu gibt es Informationsstationen zum Planungskonzept.

Referent: Thomas Rehn, Referat für Stadt-planung und Bauordnung, Hauptabteilung StadtplanungVeranstalter: Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung

Info und Anmeldung: [email protected] frei – Anmeldung erwünscht nicht barrierefrei

14.00 Uhr bis ca. 17.00 UhrTreffpunkt: S-Bahnhof Aubing

Klimaherbst 2013 / Programmkalender

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Fluchtursache KlimawandelDimensionen einer globalen Katastrophe: Schwerpunkt Afrika

© Robson-pixelio.de

Die UN prognostiziert, dass aufgrund von Umweltveränderungen durch den Klimawan-del in den nächsten Jahren bis zu 330 Millio-nen. Menschen vertrieben werden könnten. Menschen, die gezwungen sind, wegen Dür-re, Landverlust oder Überschwemmungen ihr Land zu verlassen, schützt keine Flücht-lingskonvention. Ursachen, Dimensionen und Wege der Kli-mamigration werden am Beispiel Afrika dis-kutiert. Der Rechtsstatus der Vertriebenen wird ebenso erörtert, wie individuelle und politische Schutz- und Unterstützungsmög-lichkeiten.

Referenten: Prof. Dr. Cord Jakobeit, Lehrstuhl für Internationale Politik, Universität HamburgSophia Wirsching, Referentin für Migration und Entwicklung, Brot für die WeltVirginia Wangare Greiner, Maisha e.V. - Selbst-hilfe für afrikanische Frauen in DeutschlandKai Schäfer, Geschäftsführer Nord-Süd-Forum e.V. MünchenModeration: Winfried Eckardt, MVHSVeranstalter: Münchner Volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Nord-Süd-Forum e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 48 00 66 23 9 oder 089 / 62 08 200 oder www.mvhs.deEintritt frei – Anmeldung erforderlich unter Kursnr. FG 4008

von 19.00 bis 21.30 UhrGasteig, Vortragssaal der Biblio-thek, Rosenheimer Straße 5, S-Bahn/Tram Rosenheimerplatz

Ein Jahr Münchner Bürgerent-scheidDie Internationalisierung des Widerstands

Am 17. Juni 2012 feierten die Startbahngeg-ner den Bürgerentscheid der Münchnerin-nen und Münchner gegen den Ausbau des Flughafens. Ein Jahr nach dem Kommu-nalentscheid stellt sich die Frage nach der moralischen Bindung für die Entscheidungs-träger. Mittlerweile haben sich Akteure ver-schiedenster Bündnisse zusammengeschlos-

sen, um auf internationaler Ebene Regelungen für Nachtflugverbote und Rechte der Anwoh-ner durchzusetzen.

Referentin: Helga Stieglmeier, Sprecherin Auf-geMUCktVeranstalter: Green City e.V und oekom e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht

nach vorheriger Anmeldung von 19.00 bis 21.30 Uhr münchner zukunftssalon, Walther-straße 29 Rgb, U3/U6 Goetheplatz

DONNERSTAG, 24. OKTOBER

Unterwegs mit Köpfchen – Nachhaltig mobil in München Mobilitätsbildung für 4. Klassen

Siehe Seite 32

Veranstalter: Ökoprojekt - MobilSpiel e.V. in Kooperation mit dem Spielhaus Sophienstra-ße/KJR München-Stadt

Info und Anmeldung: T 089 / 76 96 025 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich

08.00 bis 12.15 Uhr jeweils Mi und Do von 23. Oktober. bis 05. Dezember 2013, Grundschulen Maxvorstadt

Mobilität aus einer HandDas Schwabinger Mobilitätskonzept

Ein brandaktuelles Münchner Pilotprojekt vereint Car-Sharing, Leihräder und MVV-Tickets über Buchungssystem und Schlüs-seltresor von Stattauto München; Projekt-partner sind Kreisverwaltungsreferat und Wogeno. Es wurde bereits mit dem Europä-ischen Mobilitätspreis ausgezeichnet. Olaf Rau informiert über erste Ergebnisse und eine mögliche Ausweitung des Münchner Projekts auf weitere Gebiete.

Referent: Olaf Rau, StattAutoVeranstalter: Münchner Volkshochschule in Kooperation mit Stattauto München e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 93 94 89 61 oder ww.mvhs.deEintritt 6,00 EUR – Anmeldung erforderlich unter Kursnr. FN4104nicht barrierefrei

19.00 bis 20.30 UhrMVHS Seidlvilla, Nikolaiplatz 1 b, Bus 53/54 Hohenzollernstraße

Bessere Stadtplanung – weniger Verkehr? Podiumsdiskussion

Der BUND Naturschutz, Kreisgruppe München und der Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr im Münchner Forum diskutieren mit Stadtpla-nungs- und Verkehrsexperten. Wir möchten die Zusammenhänge zwischen Siedlungsent-wicklung und Stadtplanung auf der einen und der verkehrlichen Entwicklung auf der anderen Seite näher beleuchten.

Referenten: Dipl. -Ingenieurin Angelika Wink-ler, stellvertretende Abteilungsleiterin MA18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung, Wien) Helmut Steyrer, Vorsitzender des Programm-ausschusses des Münchner Forums, Dr. Wolfgang Schneider, freier Mitarbeiter bei In-traplan, Horst Schaffer, Senior Transport Con-sultant, Dr. Werner Reh, Verkehrsexperte des BUND BayernModeration: Richard Mergner, Landesbeauf-tragter BUND BayernVeranstalter: Bund Naturschutz, Kreisgruppe München, Arbeitskreis Attraktiver Nahverkehr im Münchner Forum

Info: www.bn-muenchen.deEintritt frei – ohne Anmeldung

19.00 bis ca. 21.00 UhrVorhoelzer Forum, TU München, 5. Stock, Arcisstraße 21, U2 Theresi-enstraße

Wie kommen unsere Waren zu-künftig in die Stadt?Brennpunkte der Logistik und des Güter-verkehrs in München

Podiumsdiskussion mit Publikumsbeteiligung. Wie kann der städtische Güterverkehr klima-verträglich und ressourcenschonend organisiert und gleichzeitig eine hohe Lebensqualität in München gewährleistet werden? Welche Kon-zepte gibt es? Wo liegen die besonderen He-rausforderungen und Problemschwerpunkte? Gemeinsam mit Ihnen diskutieren vier Exper-ten aus den Bereichen Logistik, Güterverkehr und Stadtentwicklung interessante, teils unge-wöhnliche Ansätze und neueste Erkenntnisse.

Referenten: Rain Edina Brenner, Geschäftsfüh-rerin LBS – Landesverband Bayerischer Spedi-teure, Dipl.-Ing. Eberhard Hipp, Bereichsleiter Zentralbereich Research, MAN, Horst Mentz, Leiter Referat Verkehrsplanung, Planungsrefe-rat der Landeshauptstadt München, Joseph Seybold, Referatsleiter Stadtverkehr und Güterverkehrslogistik, IHK für München und OberbayernModeration: Dr. Martin Held, Evangelische Akademie TutzingVeranstalter: Green City e.V., Evangelische Akademie Tutzing, Landesverband Bayeri-scher Spediteure, IHK für München und Ober-bayern, MAN Bus und Truck, Landeshaupt-

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stadt München – Referat für Stadtplanung und Bauordnung

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht

nach vorheriger Anmeldung 19.00 bis 21.00 UhrGreen City Energy, Orange Bar im 6. OG, Zirkus-Krone-Straße 10, S-Bahn/Tram Hackerbrücke

Die Zukunft der „Radlhauptstadt“Wie geht es mit dem Radverkehr in München weiter?

© Green City e.V., Alp Tigli

In der „Radlhauptstadt München“ stieg der Anteil der Radler am Modal Split in den letzten zehn Jahren sprunghaft an und beträgt heute 17 Prozent. Rad-Akteure sehen jedoch wei-tere Verbesserungspotentiale. Im Gespräch mit Wigand von Sassen (KVR) gehen Dominic Staat (Pedalhelden), Patrick Kolesa (Bikekit-chen), Martin Glas (ADFC) und Markus Koch (Polizei) den Fragen nach, welche Maßnah-men die Stadt für eine umfassende Förderung des Radverkehrs ergreifen sollte.

Referent: Wigand von Sassen, Landeshaupt-stadt München, KreisverwaltungsreferatModeration: Marco Eisenack, text:bauVeranstalter: Pedalhelden und Green City e.V.

Info und Anmeldung: [email protected] frei - Anmeldung erforderlich

19.00 bis 21.00 Uhr Pedalhelden c/o Rikscha-Mobil GmbH & Co. KG, Müllerstraße 6, Bus 52/62 Blumenstraße

FREITAG, 25. OKTOBER

Literarischer Spaziergang auf den Spuren Sigi SommersSpaziergang mit Lesungen

Spaziergang mit Lesungen. „Eigentlich ist ja der Fußgänger in der Großstadt bereits gestor-ben. Denn es gibt nur mehr seinen Nachkom-men: den Fußspringer, Hüpfer oder Läufer. Der wie eine frisch geimpfte Gemse durch den Verkehr hopst“ (Sigi Sommer, Sommer-sprossen, 1969, Süddeutscher Verlag GmbH, München). In einer literarischen Exkursion be-suchen wir Plätze und Orte, die niemand so tref-fend und spitzzüngig beschrieben hat, wie das Münchner Original Sigi Sommer (1914-1996).

Veranstalter: Netzwerk Slowmotion

Info und Anmeldung: T 089 / 89 06 68 319 oder [email protected] frei – Anmeldung erwünscht

von 19.00 bis 21.00 Uhr Altstadt, Treffpunkt Sigi Sommer-Standbild am Roseneck, S-Bahn/U-Bahn Marienplatz

SAMSTAG, 26. OKTOBER

Mobilität – geht doch!Abschluss des Münchner Klimaherbstes 2013

Nach zwei rasanten Veranstaltungswochen schenkt uns ein Improvisations-Ensemble des Fastfood Theaters einen Moment des Inne-haltens. Es läd ein, uns umzuwenden und die komische Seite der Mobilität auszukosten.Als Gastgeberin der Abschlussveranstaltung stellt die MVG ihre Mobilitätsangebote vor. Neben U-Bahn, Bus und Tram wird der Service ausgebaut und den multimodalen Ansprüchen der Fahrgäste angepasst. An diesem Nachmit-tag besteht die Möglichkeit diese Trends so-wie die Konzepte und Neuentwicklungen der MVG kennen zu lernen.Geselliges Beisammensein, sowie Musik run-den den Ausklang des Klimaherbstes 2013 ab.

Veranstalter: Münchner Verkehrsgesellschaft mbH (MVG) in Kooperation mit BenE Mün-chen e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 23 00 27 84 oder [email protected] frei – ohne Anmeldung

14.00 bis 20.00 UhrGaszählerwerkstatt, Agnes-Pockels-Bogen 6, U1 Westfriedhof

WÄHREND UND NACH DEM KLIMAHERBST

The Age of Stupid – Warum tun wir nichts?Regie: Franny Armstrong, Großbritannien 2009, 92 Minuten, OmU

Der als Dokudrama konzipierte Film verbindet sechs dokumentarische Geschichten aus den USA, Großbritannien, Frankreich, Indien, Nige-ria und Jordanien mit einer Rahmenerzählung. Diese spielt in einer fiktionalen Zukunft, in der die Menschheit die Biosphäre des Planeten Erde nachhaltig zerstört hat. Während die Welt in Trümmern liegt, stellt sich der Schauspieler, Pete Postlethwaite in seiner Rolle als Überle-bender, die Frage: „Warum haben wir den Klimawandel nicht aufgehalten, als wir noch die Möglichkeit hatten?“

Veranstalter: Münchner Volkshochschule in Kooperation mit dem Rachel Carson Center

Info und Anmeldung: T 089 / 93 94 89 61 oder ww.mvhs.deEintritt frei / Anmeldung erwünscht unter Kursnr. EG 540

10. Oktober, ab 20:00 Uhr Gasteig, Vortragssaal der Biblio-thek, Rosenheimer Straße 5, S-Bahn/Tram Rosenheimer Platz

Mobilität in der Stadt5. Schreibwettbewerb im Rahmen des „Münchner Klimaherbstes 2013“ für junge Autorinnen und Autoren zwischen 9 und 17 Jahren

Du bist eingeladen über neue umweltfreundliche Fortbewegungsmöglichkeiten für eine lebens-wertere Zukunft Deiner Stadt nachzudenken. Wir freuen uns auf viele spannende Beiträge in Form von Erzählungen, Berichten, Science-Fiction-Stories, Umweltkrimis, Märchen, Gedichten, Satiren, Comics, Foto- und Audiore-portagen. Eine Auswahl der besten Texte wird veröffentlicht.

Veranstalter: BUND Naturschutz in Bayern e.V., Kreisgruppe München, Hannelore Prech-tel und Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V., Gitta GritzmannDer Wettbewerb wird vom Referat für Ge-sundheit und Umwelt unterstützt.

Info und Teilnahmebedingungen: www.bn-muenchen.de, www.klimaherbst.de oder www.kinderschreiben.de Einsendeschluss ist der 20. Oktober 2013.

Der Verein „Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V.“ bietet wieder Schreibwerkstätten für Schul-klassen zu dem Thema des Wettbewerbs an.

Klimaherbst 2013 / Programmkalender

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Anmeldung: [email protected]

18. November, 16.30 bis 18.00 UhrFeierliche Preisverleihung, Großer Sitzungssaal im Münchner Rathaus, Ma-rienplatz 8, U-Bahn/S-Bahn Marienplatz

Bambini mini und Bambini maxi – bewegt in die ZukunftProjekt zur nachhaltigen Mobilitätsbildung in Münchner Kindergärten

Bewegung ist wichtig für eine gesunde Ent-wicklung. Kinder sind gerne draußen und wollen ihr Umfeld entdecken. Jedoch werden Bewegungsräume für Kinder in Städten immer kleiner. Das steigende Verkehrsaufkommen führt dazu, dass Eltern in Sorge um die Sicherheit sind. Das Projekt vermittelt Freude an Bewe-gung, am umweltfreundlichen Unterwegssein. Dafür und für eine sichere Verkehrsteilnahme erwerben die Kinder spielerisch zahlreiche Be-wegungs-, Sozial- und Sachkompetenzen. Sie erleben Natur vor der Haustür und erkunden ihr Umfeld.

Veranstalter: Ökoprojekt - MobilSpiel e.V.

Info und Anmeldung: T 089 / 76 96 025 oder [email protected] frei – Anmeldung erforderlich

Oktober bis Dezember von 8.00 bis 15.00 Uhr in interessierten Kindergärten

Fair move – Mobilität bewegt SchuleMobilitätsbildung für 5. und 6. Klassen aller weiterführenden Schulen

Mit dem Eintritt in weiterführende Schulen

erweitert sich der Mobilitätsraum junger Men-schen erheblich. Sie legen weitere Schulwege zurück und wollen – mit zunehmendem Alter – auch im Freizeitbereich selbständiger unter-wegs sein. Als TeilnehmerInnen im öffentlichen Verkehr sind sie hierbei dessen Gefahren wie auch Chancen ausgesetzt. Das Projektangebot umfasst jeweils die Durchführung eines Pro-jektvormittags mit einer Schulklasse im Ver-kehrszentrum des Deutschen Museums mit Vor- und Nachbereitung.

Veranstalter: Ökoprojekt - MobilSpiel e.V. in Kooperation mit dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums

Info und Anmeldung: T 089 / 76 96 025 oder [email protected],50 EUR pro SchülerIn, inkl. Museumseintritt – Anmeldung erforderlich

Oktober bis Dezember von 9.00 bis 12.00 Uhr Verkehrszentrum des Deutschen Museums, Am Bavariapark 5, U4/U5 Schwanthalerhöhe

On my way – Was dich bewegt!?Mobilitätsbildung für 7. und 8. Klassen aller weiterführenden Schulen

Jugendliche werden zunehmend selbständi-ger. Dies hat Einfluss auf ihr Mobilitätsverhal-ten und die Wahl bestimmter Verkehrsmittel. In diesem Alter machen sich die Wenigsten Gedanken über ökologische Auswirkungen. Auch „selbstbewusst und sicher unterwegs zu sein“ ist wichtig, da sich die Freizeit-gestaltung der Jugendlichen stärker in die Abendstunden verschiebt. Das Angebot umfasst die Durchführung eines Projektvor-

mittags im Verkehrszentrum des Deutschen Museums mit Vor- und Nachbereitung.Veranstalter: Ökoprojekt - MobilSpiel e.V. in Kooperation mit dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums und der Bundespolizei

Info und Anmeldung: T 089 / 76 96 025 oder [email protected],50 EUR pro SchülerIn, inkl. Museumseintritt – Anmeldung erforderlich

Oktober bis Dezember von 9.00 bis 13.00 Uhr Verkehrszentrum des Deutschen Mu-seums, Am Bavariapark 5, U4/U5 Schwanthalerhöhe

wir hier / here we areInstallation auf dem Willy-Brandt-Platz

wir hier / here we are ist ein Kunstprojekt und darüber hinaus einiges mehr. Es geht dabei um den internationalen Handels-platz Messe München und den nicht weniger internationalen Stadtteil Messestadt-Riem und dessen Identität, um Wanderungsbewegungen und Business-Mobilität aus unterschiedlichen Perspektiven. Und zentral um einen Platz, der trist vor sich hindümpelt und im Oktober 2013 zu einem echten Stadtplatz der Bürger werden wird. Und um Kunst, deren Form aktuelle Themen beteiligend illustriert.

Veranstalter: Michael Lapper / büroriem

Info: www.here-we-are.netEintritt frei – ohne Anmeldung

1. bis 31. Oktober, ganztägigWilly-Brandt-Platz/Messestadt-Riem, U2 Messestadt-West

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26.

Kulturfrage nachhaltige MobilitätAuf dem Weg zur Arbeit, zum Sport, zum Einkaufen – kaum ein Lebensbereich ist frei von Mobilität. Immer mehr Menschen in München nehmen dies als Herausforderung für einen nachhaltigen Lebensstil wahr. Die Akteure bei BenE München unterstützen durch ihre Angebote die Münchner Bürgerinnen und Bürger bei der Verwirklichung eines nachhaltigen Lebensstils. Um sich hierbei gegenseitig zu stärken, haben sich im BenE München e.V. inzwischen 50 Institutionen und 20 Privatpersonen zusammen geschlossen. Beim Klimaherbst 2013 zum Thema Mobilität werden 70% der 41 Veranstaltungen von Mitgliedern des BenE München e.V. organisiert.

Regionales Kompetenzzentrum

zur Förderung der

Bildung für eine nachhaltige Entwicklung

Unbenannt-4.indd 1 23.07.13 13:33

D E R M E N S C H U N D S E I N E KO N S E Q U E N Z

–––Autos, Internet, Handys, Flugzeuge – moderne Mobilität bewegt und be-stimmt unseren Alltag. Doch es gibt auch eine nachhaltige Art und Weise, sich zu bewegen oder miteinander zu kommunizieren. Gerhard Mayer ist Vorstand von BenE München, das regionale Kompetenzzentrum für „Bil-dung für eine nachhaltige Entwicklung“. Wir sprachen mit ihm über die „neue Kultur der Mobilität“. __ Höher, schneller und weiter – Mobilität be-wegt und treibt unsere moderne Gesellschaft. Doch geht diese Art der Mobilität in die rich-tige Richtung?Das kommt darauf an. Wenn ich mir die Steigerung des Anteils des Rad-verkehrs und des öffentlichen Personen-Nahverkehrs ansehe, geht das schon in die richtige Richtung. Ganz ohne höher, schneller, weiter. Aber wir benötigen noch bessere Voraussetzungen für den Radverkehr, für Fuß-gänger und einen weiteren Ausbau des ÖPNV, damit die Mobilität sich in die richtige, nachhaltige Richtung bewegt.

__ Wie kann man in München nachhaltig „mobil“ sein?Gerade relativ flache Städte wie München bieten hierfür ja viele Möglich-keiten auf zwei Rädern. So steigert beispielsweise der Einsatz von Pedelecs den Fahrrad-Radius von durchschnittlich 5 auf 15 km und ist auch für viele Ältere attraktiv. Auch eine stärkere Kombination von Verkehrsmitteln – wie Fahrrad und ÖPNV – ist hilfreich. Ab Herbst kann mit einer neuen

Funktion der MVG-Mobilitäts-App auch dies berücksichtigt werden – dabei ist ein Abrechnungsmodul integriert.

__ Welche Rolle spielt der Mensch bei dem Thema Mobilität? Letztendlich geht es darum, dass der Mensch sich und seine Umwelt wie-der mehr in den Mittelpunkt rückt und sich nicht von der Industrie durch Werbung diktieren lässt, wie seine Mobilität auszusehen hat. Viele Mög-lichkeiten zur nachhaltigen Nutzung von Mobilität sind schon in der Stadt vorhanden, doch die Bequemlichkeit führt immer noch zu Ausreißern. Zusammengefasst meine ich, der Mensch und seine Konsequenz spielen die zentrale Rolle. Die Industrie wird versuchen, das zu beeinflussen, sich aber letztendlich der Marktmacht des Menschen beugen, wenn er sie nutzt.

__ Was versteht BenE München unter „Neue Kultur der Mobilität“? Als Regionales Kompetenzzentrum zur Förderung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung versteht sich der BenE München e.V. als Zu-sammenschluss für die Suche nach Wegen zu einer Münchner Kultur der Nachhaltigkeit. Ein wichtiger Baustein dafür ist die Veränderung von Mo-bilitätsvorstellungen, also Bewusstseinsbildung.

MOBILITÄT - GEHT DOCH! Gemeinsam mit der MVG lädt BenE München am 26. Oktober zum

Ausklang des Klimaherbstes 2013 ein. 14 bis 20 Uhr, Eintritt frei – Anmeldung nicht nötig

Gaszählerwerkstatt, Agnes-Pockels-Bogen 6

Oktober

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Interview: Sebastian Schulke

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Vier Millionen Kilometer oder 100-mal um die Erde – das ist die Strecke, die die Flot-te des Abfallwirtschaftsbetriebes München jährlich zurücklegt und dabei für die Sauber-keit der Stadt sorgt. Neben der zuverlässigen Entsorgung von Münchens Abfällen sind dem AWM der Umweltschutz und eine mög-lichst geringe Lärmbelastung im Stadtgebiet ein besonderes Anliegen.

Niedrige Emissionen

Die Flotte des AWM umfasst insgesamt rund 350 Fahrzeuge, etwa 230 haben ein zulässi-ges Gesamtgewicht von mehr als 25 Tonnen. Knapp die Hälfte davon verfügt über die Ab-gasnorm Euro 5 oder den EEV-Standard.

Innovative Fahrzeugtechnik

Für Dienstfahrten der Verwaltung setzt der AWM 49 Pkws ein, davon aktuell 9 Smarts mit Mikrohybriddrive, 2 Toyota Prius Hybrid und ein reines Elektroauto. Dabei wird der Anteil der Pkws mit zukunftsweisenden An-triebstechniken permanent ausgebaut. Auch im Bereich der schweren Lkws, zu denen die Müllfahrzeuge und die Contai-nerfahrzeuge gehören, setzt der AWM auf innovative Techniken und arbeitet auf fahr-zeug- und umwelttechnisch höchstem Ni-veau. Bereits seit 2009 betreibt er ein beson-

ders leichtes und damit kraftstoffsparendes Müllfahrzeug, den „Müllwagen light“. Seit Mitte 2012 ist ein Hybrid-Abrollkipper für die Entsorgung der Container auf den Wert-stoffhöfen im Einsatz. Hier sind Kraftstoffein-sparungen möglich. Darüber hinaus hat der Einsatz von Hybrid-Fahrzeugen durch die geringe Lärmbelastung einen positiven Effekt für Mitarbeiter, Kunden und Anwohner. Zwei Müllfahrzeuge mit dieselektrischem Hybrid-antrieb sind in Planung.

Münchens Abfall entsorgen – eine Aufgabe mit Verantwortung

Für den AWM ist eine ökologische Abfal-lentsorgung seit über 20 Jahren die obers-te Maxime. Mit seiner umweltschonenden Flotte leistet der AWM einen wesentlichen Beitrag zum Gemeinwohl und der hohen Lebensqualität der Stadt München. Auch zukünftig will der AWM auf umweltscho-nende Technologien setzen und dabei dar-auf achten, dass ökologische und ökonomi-sche Faktoren ausgewogen sind.

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Foto B. Lang, AWM

23.MÜNCHENS KLIMA –

UNSERE VERANTWORTUNGDie umweltfreundliche Flotte des Abfall-

wirtschaftsbetriebes München12.00 bis 17.00 Uhr

Eintritt frei Anmeldung nicht erforderlich

Karlsplatz Stachus

Oktober

MÜNCHENS KLIMA

–––Mit seiner umweltfreundlichen Flotte

übernimmt der Abfallwirtschaftsbetrieb München Verantwortung

DER VOLVO FE HYBRID SORGT SEIT JUNI 2012 FÜR DIE ENTSORGUNG DER CONTAINER AUF

DEM WERTSTOFFHOF

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* A *Von München aus ins ALPENVORLAND radeln

– ein Traum!

* B *Der Flyer „Entspannt mobil – Sicher unterwegs“

gibt gute Tipps – mit BUSSGELDTABELLE

* C *Mit „Schultournee – CHECK dein Radl“ werden

die Inhalte der Fahrradprüfung in der fünften und sechsten Klasse vertieft

* D *Der gute alte DRAHTESEL bewegt die Münchner

* E *Knapp 300 EINBAHNSTRASSEN wurden bislang

in Gegenrichtung für Radler geöffnet

* F *47 FAHRRADSTRASSEN in München,

mehr als in jeder anderen deutschen Stadt

* G *Bike und Ride - 25.000 Fahrradstellplätze

GIBT es an S- und U-Bahnstationen

* H *München will RADLHAUPTSTADT werden –

und liegt damit unter den deutschen Großstädten ganz vorne!

* I *Bei den „Feierabend-Touren“ für Neubürger wird

die INNENSTADT umfahren

* J *Das ganze JAHR über tummeln sich kleine,

große, gemütliche und sportliche Radler auf dem Isar-Radweg

* K *Auf Strecken bis zu

5 KILOMETERN ist das Rad das schnellste Ver-kehrsmittel

* L *LAUFSTEG statt Radweg: Im September

lud die Radlhauptstadt bereits zur dritten Radl&Fashion Show

* M *Der Radverkehrsanteil

am gesamten Verkehrsaufkommen (MODAL-SPLIT-ANTEIL) liegt in München

bei 17,4 Prozent – der höchste von allen Millionenstädten in Europa

* N *

NIEMALS ohne Helm fahren!

* O *Rad ODER Nichtrad –

das ist in München schon lange keine Frage mehr

* P *Bike-POLO – radeln mit Schläger und Ball

* Q * Praktische Tipps gibts bei den „Radl-

Sicherheitschecks“ – mit interaktivem QUIZ

* R *ein RAD, Zweirad, Dreirad…

* S *Kostenloser SERVICE der Radlhauptstadt Mün-

chen: Radl-Sicherheitschecks überprüfen kostenlos Räder auf Verkehrssicherheit

* T *

Anbieten, TESTEN und Kaufen – beim Münchner Radlflohmarkt

* U *ÜBER 80 Prozent der Münchner besitzen

mindestens ein Fahrrad

* V *VORSICHT im Straßenverkehr – Licht an,

Kopfhörer leise

* W *Viel Spaß auf der WIESN,

aber das Radl bleibt dahoam

* X *EXTREME Berge und Anstiege gibt es

in München zum Glück nicht

* Y *YIPPIE! Radeln macht nicht nur Spaß,

sondern ist auch sehr gesund

* Z *Alle Zahlen, Fakten, Infos – auf www.radlhauptstadt.de

Seit über 30 Jahren fahre ich nun Rad. Wollte man mir Böses, könnte man sagen, ich sei in meiner Entwicklung irgendwann stehen geblieben. Der Mensch kommt auf die Welt, krabbelt erst auf allen Vieren, lernt laufen und setzt sich bald aufs Rad. Es liegt in seiner Natur, den Akti-onsradius stetig zu erweitern.

ICH LENKE, ALSO BIN ICH WER?

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STOCKHOLM, BUSSGELD UND EINBAHNSTRASSEN – SO RADELT’S SICH IN MÜNCHENIn München dreht sich einiges – und zwar um zwei Räder. In der bayerischen Metropole haben die Fahrradfahrer und ihre mobilen Gefährten aus Alu, Stahl oder Carbon einen ganz besonderen Stellenwert. Neben den üblichen Fahrradwegen gibt es Fahrradstraßen, eine Radl&Fashion Show, öffentliche Fahrradstationen, an denen man sein Rad schnell, direkt und unkompliziert reparieren kann, Fahrradtiefgaragen und noch vieles mehr. Hier ein Überblick – von A bis Z:

Bei mir war das zunächst nicht anders. Als ich 16 war, brauchte ich ein Moped. Nur ein paar Tage nach meinem 18. Geburtstag hatte ich meinen Auto- und Motorradführerschein. Doch es ist ein Trugschluss, dass das Fahrrad nur eine Zwischenstation der menschlichen Evolution markiert. In Wahrheit ist es ihr Höhepunkt.Für mich ist es das ehrlichste und eleganteste Fortbewegungsmittel, auf keine andere Weise lässt sich das Nützliche besser mit dem Angenehmen verbinden. Man tut etwas für sich, man tut etwas für die Umwelt und fährt mit einem sanften Lächeln an all den Staus vorbei, die einem sonst den Hormon-haushalt durcheinanderbrächten. Höchste Zeit also, die zehn goldenen Gründe zu benennen, die das Rad zur Krone der Schöpfung erheben.

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01Weil es schneller geht als jede andere Fortbewegungsart, zumindest in der Großstadt.

04Weil mich bei meinen gele-gentlichen, unerheblichen, ungefährlichen, wohldosierten, nach reiflichem Abwägen für vertretbar gehaltenen und alles in allem also völlig akzeptablen Regelübertritten niemand zur Rechenschaft ziehen kann, jedenfalls nicht, ohne mich anzuhalten. Was meistens nicht gelingt, weil ich, wenn es jemand versucht, schon längst weg bin (siehe Grund eins).

02Weil ich nicht auf die tägliche Dosis an Freiheit und Unabhän-gigkeit verzichten möchte.

05Weil ich bei Bedarf das Argu-ment, ich würde auf dem Rad mehr für die Umwelt tun als jeder Autofahrer und könne mir deshalb ja wohl auch ein biss-chen mehr rausnehmen, aus dem Streitkoffer ziehen kann, wenn mir kein anderes mehr einfällt.

06Weil ich wenig so sehr hasse wie Parkplatzsuchen. Es ist für mich die größte Vergeudung an Lebenszeit, noch weit vor dem Ausfüllen von Steuererklärungen und „Bauer sucht Frau“.

07Weil ich mir den Ärger, den man sich auf unseren Straßen als Radfahrer zwangsläufig einhan-delt, gleich wieder aus Kopf und Körper strampeln kann.

08Weil ich sonst gar nicht wüsste, wie ich mein Leben auf die Reihe bekommen sollte, weil ich zu meinen Terminen immer genau so losfahre, dass ich bei idealem Verlauf auf die Minute pünktlich am Ziel ankomme.

09Weil ich, wenn die Realität unterwegs von der Ideallinie abweicht, Mittel und Wege finde, sie miteinander in Einklang zu bringen. Das führt zwar unwei-gerlich zu Regelverletzungen, aber nur in einem gelegentli-chen, unerheblichen, ungefähr-lichen, wohldosierten, nach reiflichem Abwägen für vertret-bar gehaltenen und alles in allem also akzeptablen Rahmen.

10Weil ich weiß, dass man nur über Schmerz zum Genuss kommt und nur durch Leid zur Freude; dass man sich bewegen und manchmal einfach durchbeißen muss, um voranzukommen; dass, so hoch die Berge unterwegs auch werden und so weit die Fahrten auch führen mögen, man irgendwann den Gipfel erreicht; dass die schönste Fahrt immer erst noch vor einem liegt und dann alle Anstrengungen davor vergessen sind; dass die schönste Melodie die der Straße ist und der schönste Geruch der von frisch gemähtem Gras, was man nur auf dem Fahrrad unmittelbar in sich aufsaugen kann; dass Radfahren zwar wehtut, aber glücklich macht, und einem all dieses Wissen nicht nur auf dem Sattel eines Rads nützt. Kurzum: weil ich begriffen habe, dass man vieles von dem, was man über das Leben wissen muss, am besten auf dem Sattel eines Fahrrads lernt.

03Weil es Spaß macht. Schon we-nige Meter nach dem Losfahren gerate ich in einen Flow, bei dem ich eins werde mit mir und der Welt. Dass es mir so schwer-fällt, an Ampeln anzuhalten, liegt vor allem daran, dass ich den Zustand des Fließens nicht aufgeben möchte.

GUTE GRÜNDE FÜRS RADFAHREN

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FUSSGÄNGERSTADTPLAN

AUF GEHT´SBeim Blick auf einen normalen Stadtplan sieht man vor allem Straßen, Straßen und nochmals Straßen. Im Klartext: ein un-durchsichtiges Straßenmeer, das Autofah-rern, Radlern oder Fußgängern den Weg weisen soll. Doch Fußgänger bleiben da meist auf der Strecke. Denn die Pläne sind eher auf die Bedürfnisse der Menschen ausgelegt, die mit vier oder zwei Rädern unterwegs und mobil sind. Aber auch für Menschen, die ihre beiden Füße zum Entdecken und Durchqueren ei-ner Stadt benutzen, gibt es einen Plan – und zwar Fußgängerstadtpläne. In Städ-ten wie Hamburg, Berlin und Leipzig gibt es sie bereits. Sie wurden in Zusammen-arbeit mit dem Verein FUSS e.V. erstellt , der für die Interessen der Fußgängerinnen und Fußgänger eintritt . In München nicht. Paul Bickelbacher will das jedoch ändern. Der Stadt- und Verkehrsplaner wünscht sich auch für München einen Fußgänger-stadtplan, der Abkürzungen durch Häuser-blocks oder Sackgassen, grüne Wege und verkehrsberuhigte Straßen, kurze und an-genehme Fußwege zu Sehenswürdigkeiten und Denkmälern zeigt. Ein Plan, der nicht nur für Touristen und Besucher geeignet wäre, sondern auch Anwohnern neue Fuß-wege offenbart und damit eine ganz neue Mobilität verschaffen würde – ohne dabei im Straßenmeer unterzugehen.

Paul Bickelbacher ist einer der beiden Sprecher für FUSS e.V. in Bayern und in der Vereinigung für Stadt-, Regional und Landesplanung im Forum Mensch und Ver-kehr aktiv. Für diese Doppelseite hat der Münchner Anregungen geliefert, wie man auf direkten und möglichst angenehmen Wegen zum Deutschen Museum, zu den Isarbrücken, dem Glockenbachspielplatz, Südfriedhof, Gärtnerplatz, Müller’schen Volksbad, der Maximilianskirche und den grünen Parkanlagen am Isarufer gelangen kann. Diese Wege findet man hier als gelb eingezeichnete Routen. Auch die Schnell-bahnstationen der öffentlichen Verkehrs-mittel sind eingetragen. Der Plan ist in einem großen Maßstab dargestellt , sodass man nicht den Überblick im Asphaltd-schungel verliert.

Illustration

--

Fritz Schneider

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WEM GEHÖRT DER GEHWEG? Spaziergang

14.00 bis ca. 18.00 Uhr / 12.Oktober18.00 bis ca. 22.00 Uhr / 14. Oktober

Eintritt frei – ohne AnmeldungTreffpunkt: Utzschneiderstraße / Ecke

Blumenstraße

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WALK21 MÜNCHEN 2013 :WALKING CONNECTS!

Die bedeutendste Konferenz zu den Themen Fußverkehr und lebenswerte Städte kommt

vom 11. - 13. September 2013 erstmalig unter dem Motto „Walking

Connects!“ nach München. Nutzen Sie die Gelegenheit und

vernetzen Sie sich mit Expertinnen und Experten

aus Verwaltung und Politik sowie aus Planungsbüros und

Forschungseinrichtungen. Treffen Sie NGOs und Aktivisten

aus aller Welt und diskutieren Sie über die Zukunft des

Fußverkehrs, die Steigerung urbaner

Lebensqualität und vieles mehr!

Page 42: Rz klimaherbst2013 web

MO B IL I

TÄT

Jedes Tier, jede Pflanze, jeder Mensch – kein Lebewesen auf der Welt kommt ohne Wasser aus. Wasser bewegt und belebt die Erde, den Blauen Planeten. Klar, frisch und rein sprudelt es durch Gebirgstäler, füllt Seen und Ozeane, fällt als Regentropfen vom Himmel oder läuft ganz munter aus Wasserhähnen. Das flüssige Lebenselixier befindet sich fortwährend in Bewegung, ist eine Quelle purer Mobilität. Doch nicht nur das.

----In der modernen, globalisierten Gesellschaft wird Wasser immer öfter als Machtinstrument und Spekulationsobjekt missbraucht. Davon handelt auch das Symposium der Hofpfisterei „Wasser – Leben in Bewegung“ während des Münchner Klimaherbstes. Einen ganzen Tag lang wird im „Museum Mensch und Natur“ im Schloss Nymphenburg am 11. Oktober (9.30 bis 21 Uhr) infor-miert, diskutiert und referiert.  Denn die weltweite Industrialisierung, falsche Bewässerungspolitik, Verunreinigung des Grundwassers und verschiedenste wirtschaftliche Interessen machen nicht nur dem Wasser das Leben sehr schwer, sondern gefährden auch Mensch und Natur.

----Für die Industrie ist Wasser wie ein ganz normales Nahrungsmittel, das man kaufen und verkaufen kann. Dem gegenüber steht die ethisch-sozial orientierte Einstellung, dass Wasser ein Gemeingut für alle Menschen ist. Im Bereich der Wasserwirtschaft kommt der ökologischen Landwirtschaft eine besondere Bedeutung zu, die dafür sorgt, dass in den Ackerböden nicht zu viel Gülle und chemische Düngemittel landen, die das Grundwasser verunreinigen. Außerdem ist Wasser direkt vom Klimawandel betroffen, da sich die klimatischen Veränderungen in allen Teilen der Erde auch auf seine landwirtschaftliche und gesellschaftliche Nutzung auswirken.

----„Die Ressource Wasser ist weltweit sehr ungleich verteilt. Hier in Bayern können wir uns glück-lich schätzen über den Wasserreichtum und die gute Wasserqualität. Dennoch gilt auch für uns, weiter am nachhaltigen Umgang mit Wasser und Gewässern zu arbeiten“, sagt Dr. Marcel Huber, der Staatsminister für Umwelt und Ernährung in Bayern sowie Schirmherr des Symposiums ist. „Sauberes Wasser und intakte Gewässer sind zudem unverzichtbar für die Bewahrung unserer biologischen Vielfalt – einer weiteren großen Zukunftsaufgabe.“

----Hier noch ein paar Highlights des Symposiums: Am Vormittag gibt Prof. Dr. Martin Grambow von der Abteilung Wasserwirtschaft im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit  eine Situationsbeschreibung des Wassers auf der Erde: Wie steht es um das Wasser? Dr. Engelbert Schramm (Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt/Main) stellt die Frage: Wem ge-hört das Wasser? Er referiert über globale Wasserrechte und soziale Fragen. Und Prof. Dr. Wolfram Mauser von der LMU (Lehrstuhl Geografie), der auch Dekan für Geowissenschaften ist, beschäftigt sich mit dem Thema: Virtuelles Wasser – Wie viel Wasser steckt wo drin? Viele Fragen, auf die es klare Antworten gibt. So klar wie frisches, sprudelndes Wasser.

LEBEN IN BEWEGUNG

11 Oktober

„WASSER – LEBEN IN BEWEGUNG“ Symposium

09.30 bis 21.00 Uhr Eintritt frei – Anmeldung erwünscht Museum Mensch und Natur, Schloss Nym-

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Autor:

Sebastian Schulke

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22.

Doch wie steht es um unsere geistige Beweg-lichkeit? Ob im Beruf, im Studium, in der Schule oder im Privaten: Ständig sind wir mit neuen Situationen und Informationen kon-frontiert, die wir erfassen, verarbeiten und umsetzen müssen. Und in der heutigen Zeit, in der wir so gut wie pausenlos online und mit einer großen Zahl an Menschen vernetzt sind, nehmen diese Momente rasant zu.

Doch was bedeutet geistige Beweglichkeit eigentlich? Ist es die Fähigkeit, blitzschnell zwischen zwei Gesprächen umschalten zu können? Oder das schnelle Einstellen auf eine ungewöhnliche Situation?

Wir von der Sparda-Bank München würden sogar noch einen Schritt weiter gehen. Für uns steht „geistige Mobilität“ auch für das Aufbrechen alter Muster und Gewohnheiten

– sei es in der Gesellschaft oder auch in Bezug auf die vorherrschende Wirtschaftsordnung.

Aus diesem Grund engagieren wir uns seit 2011 als Pionierunternehmen in der Be-wegung der Gemeinwohl-Ökonomie. Die Initiative wurde vom österreichischen Autor Christian Felber ins Leben gerufen und be-schreibt eine alternative Wirtschaftsordnung. Dabei sollen genau die Werte und Normen in der Ökonomie etabliert werden, die auch zwischenmenschliche Beziehungen funktio-nieren lassen, zum Beispiel Hilfsbereitschaft, Mitgefühl, Gerechtigkeit und Kooperation. Das Herzstück der Initiative ist die Gemein-wohl-Bilanz, in der die teilnehmenden Un-ternehmen ihre nachhaltige Entwicklung zu-sammenfassen. Der finanzielle Aspekt rückt dabei in den Hintergrund, im Mittelpunkt steht das Wohl der Gesellschaft. Im April 2013

hat die Sparda-Bank München bereits ihre zweite Gemeinwohl-Bilanz vorgestellt. Damit haben wir zusammen mit den anderen Befür-wortern der Idee einen weiteren Schritt hin zu einer neu gedachten Wirtschaftsordnung gemacht – um gemeinsam etwas zu bewegen.

MO B IL I

TÄT

NICHT NUR REDEN – DENKEN, HANDELN, VERÄNDERN!

Was Groß und Klein gemeinsam fürs Klima tun können

Vortragsabend von Felix Finkbeiner19.00 bis 21.00 Uhr

Eintritt frei – Anmeldung erforderlichSparda-Bank München eG, Arnulfstr. 15,

Veranstaltungsraum im EG

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----„Bewegung hat noch niemandem geschadet.“ Diesen Satz hat doch jeder schon einmal benutzt, um sich oder andere zu ei-nem Spaziergang zu motivieren – und er trägt einen wahren Kern. Körperliche Bewegung fördert die Gesundheit und das Wohlbefinden und ist für viele Menschen nicht aus dem Alltag wegzudenken.

Helmut LindVorstandsvorsitzenderder Sparda-Bank München eG

nicht nur körperlich, sondern auch geistig Ein Plädoyer von Helmut Lind

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PROMOTION

RADLHAUPTSTADT MÜNCHENRadfahren hat Stil, ist gesund, klimafreundlich und die schnellste Mög-lichkeit, sich in der Stadt fortzubewegen. Daher hat München sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, Radlhauptstadt zu werden. Mit einer Zunahme des Radverkehrs um mehr als 50 Prozent seit dem Jahr 2002 und einem über 1.200 Kilometer langen Radverkehrsnetz ist München dabei auf einem sehr guten Weg. Mit dem „Grundsatzbeschluss zur Förderung des Radverkehrs in München“ hat der Stadtrat im Juli 2009 einen wichtigen Meilenstein gesetzt und 2013 wurde der Grundsatzbeschluss Radver-kehr fortgeschrieben. Neben Verbesserungen und dem kontinuierlichen Ausbau der Infrastruktur wird auch das positive Image des Fahrrads gefördert. Deshalb startete im April 2010 die Radlhauptstadt Kampagne mit dem Ziel, einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Steigerung des Radverkehrsanteils und zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu leis-ten. Seither kommen jedes Jahr mehrere Tausend Münchnerinnen und Münchner zu Aktionen wir der Radlnacht, dem Radl-Sicherheitscheck, den Radl-Aktionstagen und der Radl&Fashion Show.

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Wenn ich alles richtig verstanden habe, wird es nicht mehr lange dau-ern, bis eines der großen Paare der Weltgeschichte für immer getrennt wird: das Auto und sein Fahrer. Schon jetzt besitzen viele Men-schen in großen Städten keinen eigenen Wagen mehr; sie nehmen sich einen, wenn sie ihn brauchen: bei einem der vielen Car-Sharing-Unternehmen, die ihre Autos in den Straßen geparkt haben. Das ist ein hervorragender Gedanke, wenn auch ungewohnt für Leute meiner Generation, in deren Kindheit die ersten gesprochenen Wörter oft nicht »Mama« oder »Papa« waren, sondern »Brumm-brumm«.

Die Scheidung des Autos vom Fahrer wird aber noch viel wei-ter gehen, dahin nämlich, dass das Auto gar keinen Fahrer mehr benötigt. Längst haben, wie ich dem Spiegel entnehme, einerseits sowohl Mercedes oder Volkswagen als auch andererseits Google Techniken entwickelt, die es schon in fünf Jahren ermöglichen werden, serienreife Fahrzeuge anzubieten, die sich selbst über unsere Straßen chauffieren, während jener Mensch, der sich einst »Fahrer« nannte, ein gutes Buch liest oder eine Magazin-Kolumne.

Das hat etwas Kränkendes, denn das Auto ist immer noch etwas anderes als ein Geschirrspülautomat, dessen Dienste wir ohne jeden Verlust an Selbst-bewusstsein annehmen. War das Kraftfahrzeug nicht immer eine Art Erwei-terung unserer Persönlichkeit? Machte es Besitzer und Fahrer nicht zu mehr, als sie eigentlich waren? Und nun soll es weder Besitzer noch Fahrer mehr geben? Nun sollen wir ein Auto besteigen in dem Gefühl, dass wir darin nicht mehr wirklich gebraucht werden? In einem Gefühl von, wie soll ich sagen: Nutzlosigkeit?

Interessant ist aber nun Folgendes: dass der Prozess der Trennung einst selbstverständlich verbundener Paare längst auch anderswo viel weiter fortgeschritten ist, als wir denken. In den USA finden zum Beispiel seit

Jahren mit zunehmendem Er-folg Springreit-Turniere ohne Pferde statt, sogenannte »hor-seless horse shows«: Junge Men-schen bezwingen dort einen Spring-Parcours zu Fuß. Sind nicht in Wetten, dass..? schon zweimal Menschen solo gegen die Kombination Reiter und Pferd angetreten? Ja, so ist es, einmal 1983, wenn ich mich recht entsin-ne. Und dann wieder 2011. Da ge-wann das Paar Mensch/Tier nur noch sehr knapp.

Eine bestechende Idee, denn warum soll man ein Pferd den Strapazen des Sports aussetzen, wenn der Mensch diese doch auch allein bewältigen kann? Sehr gespannt bin ich nun, wie es sein wird, wenn dieser Grundgedanke bald auch auf das Dressurreiten ausgeweitet wird und die ersten von uns in graziös-gezügelten Traversalen, Piaffen und Pirouetten über den

Sand der Dressur-Vierecke schweben. Und mit welcher Freude werden wir sehen, wie muskulöse Herren, vor einen Sulky gespannt, in elegantem Trab von einer automatischen Peitsche gezüchtigt die Rennbahnen umkurven!

Überhaupt scheint der Sport das angemessene Feld zu sein für die Pioniere dieser Bewegung: Viele fragen sich schon lange, warum sich Menschen den Anstrengungen des Schachs aussetzen, wenn es längst Computer gibt, die viel besser spielen. Mensch und Schachbrett – eine im Grunde groteske Paa-rung! Wie ich übrigens auch finde, dass man im Radsport aus der absurden Doperei die einzig wahre Konsequenz ziehen sollte: Radrennen ohne Radler. Oder könnte es die angemessene Strafe für Lance Armstrong sein, dass er die Tour de France allein und ungedopt zu Fuß bewältigen muss? Auch in der Leichtathletik wäre Doping ja sinnlos, wenn Kugelstoßer nicht mehr schwere Kugeln herumwuchten müssten. Wenn es Speerwurf ohne Speer gäbe. Alles könnte so leicht sein.

Außerdem bin ich sehr gespannt auf die Entwicklung der Formel 1 in Zei-ten, in denen Herr Vettel in einem Car-Sharing-Fahrzeug ohne Lenkrad und Gaspedal mit automatischer Abstandsregulierung durchs Autodrom saust.

IMPRESSUM

MÜNCHNER KLIMAHERBST – DAS MAGAZIN Ausgabe Nr. 06 (6. Jahrgang)

Herausgeber Marco Eisenack (V.i.S.d.P.)

CvD Justyna Dembowski

Verlag text:bau Verlag Schwanthalerstraße 155 80339 München www.textbau.com [email protected] T 089 21 66 50 55

Art-Direction dear robinson Katharina von Hellberg www.dear-robinson.com

Cover-Foto sumikophoto/123RF

Autoren Viviana D´Angelo Jonas Bock Benjamin Büttner Tania Greiner Axel Hacke Lea Hampel Laura Hertreiter Hermann Knoflacher Martin Schneider Sebastian Schulke

Fotos Benjy Barnhart, Henning Bornemann,

Fotografie Stefan Obermeier, Wilfried Petzi, Wogeno München eG

Programmteil C. Fotostudio Huger (S.24), Green City e.V._SuGinOng (S.25), marrakesh-Fotolia (S.26), Julien Christ-pixelio.de (S.27), Sb-pixelio.de (S.28), Hartmut Rosa (S.29), Uli Bez (S.30), Kerstin Kamm (S.30), Radlhauptstadt München, Simone Naumann (S.31), Plant-for-the-Planet (S.32), Robson-pixelio.de

Illustratoren Katharina von Hellberg, Christoph Ohanian, Fitz Schneider

Lektorat Margit Brand

Erscheinungsweise jährlich Nächster Erscheinungs-termin: September 2014

Anzeigen [email protected] T 089 21 66 50 55

Druck Westermann Druck

Die Zeitschrift, alle in ihr enthaltenen Ab-bildungen und Beiträge sind urheberrechtlich

geschützt. Jeglicher Nachdruck,auch aus-zugsweise, ist nur mit schriftlicher

Genehmigung des Verla-ges und mit Quellenan-gabe gestattet.

Das Magazin ist zu-gleich der offizielle Programmkalender zum Münchner Klimaherbst

Träger des Münchner Klimaherbst 2013 Green City e.V. Martin Glöckner Goethestraße 34 / Rgb. 80336 München [email protected] T 089 89 06 68 0

Kontakt Klimaherbst Mona Fuchs, [email protected], T 089 54 04 53 07 Andreas Schuster [email protected]

Presse- und Öffent-lichkeitsarbeit Judith Müller [email protected]

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Von Axel Hacke-- Dieser Artikel ist im Magazin der Süddeutschen Zeitung erschienen-- Illustration: Katharina von Hellberg

BRUM

DAS AUTO UND SEIN FAHRER

SIE HABEN EINE KRISE.. .

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Auch großartige Ideen haben klein begonnen. Mit der Gemeinwohl-Öko-nomie gehen wir unseren begonnenen Weg nun sinnvoll und konsequent weiter. Deshalb engagieren wir uns nachhaltig für ökologische, soziale und ökonomische Anliegen. Unsere Förderprojekte sind so vielfältig wie die Region Oberbayern. Was wir heute tun, ist für morgen ausgerichtet – und zum Wohle aller.

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Gemeinwohl-Ökonomie

Wir bewegen uns zum Wohle aller.

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