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Zahlungsmoral deutscher Unternehmen: Wie wirkt sich die Krise aus?
Abofallen im Internet: Zahlreiche Bürger betroffen
Deutsche Tourenwagen Masters: Auftakt und Finale in Hockenheim
Das Magazin der ALTOR Gruppe
Ausgabe 8 | Juni 2009
Frühintervention Rechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stellt die steigende Zahl notleidender
Forderungen und Privatinsolvenzen das Risikomanagement vor besondere
Herausforderungen.
Zwar steht die Sicherstellung der eigenen Liquidität stets im Vordergrund, doch
gilt es auch, Kunden mit vorübergehend zahlungsgestörten Raten oder offenen
Rechnungen zu halten. Sich jedem dieser Kunden persönlich zu widmen, kostet
allerdings Zeit und bindet Ressourcen, die gerade jetzt an anderer Stelle effektiver
eingesetzt werden könnten.
Genau wie Sie möchten wir, dass Ihre Kunden durch individuell angepasste Rück-
zahlungsvarianten in die Lage versetzt werden, bestehende Verträge einzuhalten.
Denn ist ein Kunde erst einmal verloren, wird es schwer sein, ihn wieder zurück
zu gewinnen.
Eine frühzeitige persönliche Ansprache führt erfahrungsgemäß am ehesten dazu,
einen Schuldner wieder in den geregelten Zahlungsablauf einzubinden. Diese pro-
aktive Vorgehensweise kann sogar langfristig die Bindung zum Kunden stärken.
Erfahren Sie mehr dazu in unserem Titelbericht auf Seite 4/5.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen,
Ihr Jürgen Sonder
Geschäftsführer ALTOR Gruppe
– DAS MAGAZINJürgen SonderGeschäftsführer der ALTOR Gruppe
: INHALT
seite 03 NEWS
Rund um ALTOR, Finanznachrichten
seite 04/05 TITELTHEMA
Frühintervention
seite 06 REPORT
Kein Einzug unberechtigter Forderungen
von Abofallen im Internet, Reform des
Gerichtsvollzieherwesens
seite 07 FÜR SIE ENTDECKT
Deutsche Tourenwagen Masters 2009 –
Auftakt und Finale in Hockenheim
Wir freuen uns über Ihre Anregungen. Schreiben
Sie uns. Sie möchten keine weiteren Ausgaben
von re:ALTOR erhalten? Geben Sie uns einfach
Bescheid: [email protected]
Das Impressum finden Sie auf der Heftrückseite.
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RUND UM ALTOR
NEWS
seite 03
FINANZNAchRIchTeN
Quelle: Bankenfachverband Quelle: www.dnbgermany.de
Thematik BDSG Novelle zum Scoring erneut verschoben Die Thematik zur Novelle des
Bundesdatenschutzgesetzes zur Offenlegung von
Scoring wurde Mitte Mai erneut vertagt. Ob und wann
das Thema nochmals besprochen wird, steht nicht fest.
Bereits im Oktober 2008 wurde der Gesetzesentwurf
in erster Lesung vom Bundestag beraten. Der Banken-
fachverband hat unterdessen durch intensive Gespräche
mit Parlamentariern die Entschärfung der Vorschriften
zu den Auskunftsrechten des Kunden und zur Offen-
legung von Scoring erreicht.
Angesichts der Datenschutzdebatte bleibt der poli-
tische Druck zwar hoch, wann allerdings die nächste
Lesung der Novelle stattfindet ist ungewiss. Eine wei-
tere BDSG-Novelle mit dem Inhalt der Einführung eines
freiwilligen Datenschutzaudits und -siegels hat den
Scoring-Entwurf zwischenzeitlich sogar überholt.
Die Bundesregierung plant die Verwendung personen-
bezogener Daten sowie den Adresshandel einzuschrän-
ken, das Listenprivileg soll ganz abgeschafft werden.
Das Listenprivileg regelt, dass Datensammlungen für
Zwecke der Werbung und Marktforschung weiterge-
geben und genutzt werden dürfen, soweit kein schutz-
würdiges Interesse des Betroffenen zu vermuten ist.
Zahlungsmoral deutscher UnternehmenIm Quartal 01/09 zahlten deutsche Unternehmen
ihre Rechnungen durchschnittlich 9,1 Tage nach Ziel,
knapp 79,54 % aller Firmen haben Ihre Rechnungen
wie vereinbart gezahlt. Vergleichsweise gut, in der
Schweiz sind es 21,9 Tage Zahlungsverzug. Dennoch
werden Lieferantenkredite derzeit immer beliebter,
Firmen stellen für Ihre Kunden eine Art Ersatzbank dar.
Dieses Phänomen ist vor allem in Branchen festzustellen,
die durch die Krise betroffen sind. So gewährt Volks-
wagen den eigenen Händlern aktuell beispielsweise
einen Zahlungsaufschub von 2-3 Monaten.
Im Vergleich der Bundesländer zahlen Unternehmen
aus Bayern nach wie vor ihre Rechnungen am pünkt-
lichsten, dicht gefolgt von Baden-Württemberg.
Auf Platz 3 und somit an der Spitze der ostdeutschen
Bundesländer liegt Sachsen, Berlin bleibt Schlusslicht.
Noch hat die Krise insgesamt keine nennenswerten
Auswirkungen auf die Zahlungsmoral, die Liquidität
scheint aktuell gesichert. Der Lieferantenkredit zur
Überbrückung eines Liquiditätsengpasses dürfte aber
weiter zunehmen und birgt die Gefahr eines Domino-
effektes mit der Folge, dass die Aussenstandstage
ansteigen und das Ausfallrisiko entsprechend ansteigt.
Ralf Beese neuer Direktor Vertrieb
Ralf Beese ist seit dem 1.4.2009 der neue Direktor Vertrieb
bei der ALTOR Gruppe. Herr Beese war zuvor bei der
Ford Bank in Köln als Leiter der Abteilung Forderungs-
management für 70 Mitarbeiter verantwortlich.
Herr Beese verfügt zudem über jahrzehntelange Ver-
triebserfahrung im Bereich Herstellerbanken und war
unter anderem als Vertriebsleiter bei der Volvo Auto
Bank Deutschland GmbH in Köln sowie als stellvertre-
tender Vertriebs- und Marketingleiter bei der Nissan
Bank GmbH in Neuss tätig.
Heinz Bräunle zertifizierter Revisor
Heinz Bräunle ist seit dem 02.03.2009 als Manager
Interne Revision bei der ALTOR Gruppe tätig. Herr
Bräunle war über 10 Jahre in der Internen Revision
einer Regionalbank tätig, wo er insbesondere Kredit-
prozesse und Tochterunternehmen prüfte, aber auch
Projektprüfungen sowie -begleitungen durchführte. Seit
Mai 2005 ist er als Revisor zertifiziert und trägt den
internationalen Titel CIA (Certified Internal Auditor).
Herrn Bräunles Ziel ist es, die Interne Revision bei
ALTOR noch leistungsstärker und moderner zu gestal-
ten. Noch im Laufe dieses Jahres soll die Funktions-
fähigkeit der internen Revision testiert werden.
Joint Venture Partner buw vierfach von „Top Job“ ausgezeichnet Die buw
Gruppe, mit der die ALTOR Gruppe das Joint Venture
Unternehmen [ticea] für die professionelle Mahntelefonie
gegründet hat, wurde beim Unternehmensvergleich
„Top Job“ mehrfach ausgezeichnet. Die Kategorie
„Kultur und Kommunikation“ konnte buw für sich ent-
scheiden, den Sonderpreis erhielt buw für seine
Karriere seite im Internet. Ausgezeichnet wurde buw
zudem als das erfolgreichste „Top Job“-Unternehmen
Niedersachsens; für die herausragende Personalarbeit
wurde das „Top Job“- Gütesiegel vergeben. Von 212
teilnehmenden Unternehmen landete buw in der
Gesamtwertung auf Platz fünf.
Bundesländer-Rangliste: 1.-3. Platz 4.-13. Platz 14.-16. Platz
Angegeben sind die Prozent - zahl der vereinbarungsgemäß bezahlten Rechnungen sowie die Verzugstage
BY82,0 %
8,6 Tage
BW81,5 %
8,5 Tage
SL77,0 % 9,7 Tage
RP 78,9 % 9,2 Tage
NW78,4 %
9,0 Tage
NI79,3 %
9,1 Tage BB75,3 %
10,2 Tage
BE 71,9 % 10,6 Tage
ST77,9 %
10,1 Tage
TH 78,5 %
10,1 Tage
HE78,6 %
9,6 Tage
MV76,1 %
9,9 Tage
SN 79,6 % 9,6 Tage
SH78,9 % 9,1 Tage
HH75,1 % 9,2 Tage
HB 78,4 % 8,3 Tage
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Frühintervention Rechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten.
Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist bereits erreicht, im
März waren laut dem Statistischen Bundesamt 8,6 % der Erwerbsfähigen arbeitslos1. Zusätzlich haben viele
Arbeitnehmer aufgrund von Kurzarbeit weniger Geld zur Verfügung. Von Januar bis April 2009 sind bei der
Bundesagentur für Arbeit für 2,1 Mio. Arbeitnehmer Anmeldungen für Kurzarbeit eingegangen2. Auftrags-
einbrüche und Unterauslastung sind eine harte Geduldsprobe für alle betroffenen Unternehmen.
Zahlungsverhalten – aktuelle Branchenumfrage Es ist nicht verwunderlich, dass laut der aktuellen Branchenumfrage
des BDIU3 78 % der Inkassounternehmen eine weitere Verschlechterung des Zahlungsverhaltens bis Ende 2010
erwarten. Viele offene Rechnungen können aufgrund von Zahlungsausfällen bei den eigenen Kunden nicht beglichen
werden. Die Herausforderung für die Unternehmen besteht nun einerseits darin, die Anzahl rückständiger Forderungen
zu verringern, andererseits jedoch die Kunden dauerhaft an sich zu binden – trotz offener Rechnungen.
Vermeidung von Vertragskündigungen in Zeiten der Krise besonders wichtig Immer mehr Unternehmen erkennen
daher die Chance wichtige Kunden durch Frühintervention zu halten. Hierbei liegt der Fokus auf der Schadensver-
meidung an Stelle der Schadensregulierung. Eine rein interne Bearbeitung vor allen Dingen in Bezug auf den Vor-
Ort-Besuch ist aufgrund mangelnder Ressourcen allerdings oftmals nicht realisierbar. Bei externer Vergabe der
Frühintervention wird der Dienstleister nicht erst mit der Bearbeitung nach Vertragskündigung des Dauerschuld-
verhältnisses sondern bereits weit davor, bei ersten Zahlungsrückständen beauftragt. Oberstes Ziel ist dabei stets
die Vermeidung der Vertragskündigung sowie die Rückführung des Schuldners in einen geregelten Zahlungsablauf.
Drohende Schadensfälle können durch die Regenerierung der Verträge so häufig erfolgreich vermieden werden.
Welche Möglichkeiten gibt es? Die Vorgehensweise richtet sich in der Regel nach der Höhe der rückständigen
Forderung bzw. dem Ausfallrisiko der Gesamtforderung sowie nach den individuellen Vorstellungen des Auftrag
gebenden Unternehmens. Bei geringeren Forderungen ist der frühe telefonische Kontakt mit dem Schuldner meist
TITELTHEMA
1) Quelle: www.destatis.de2) Quelle: www.arbeitsagentur.de3) Quelle: www.bdiu.de
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am sinnvollsten. Dieser kann bereits nach dem ersten
Mahnschreiben erfolgen. Im persönlichen Gespräch
kann der Rückstandsgrund und die weitere Vorgehens-
weise direkt und in Abhängigkeit von der Reaktion
des Kunden gesteuert werden. Durch die Lösungs-
findung im Dialog entsteht eine höhere Verbindlich-
keit der Zusage und somit erfahrungsgemäß ein meist
schnellerer Eingang der Zahlung. Handelt es sich um
werthaltige Sicherungsgüter oder bereits größere aus-
stehende Summen, ist meist ein persönlicher Vor-Ort-
Besuch die erfolgreichste Variante. Hierbei kann die
tatsächliche finanzielle Lage anhand der Wohnsituation,
dem Umfeld des Schuldners sowie sonstiger Faktoren
besser eingeschätzt werden.
Die Reputation steht beim Vor-Ort-Gespräch im Mittel-
punkt Das Vor-Ort-Gespräch durch einen repräsenta-
tiven Außendienst setzt in der Regel dann ein, wenn auf
vorherige Mahnschreiben und telefonische Kontaktauf-
nahmen nicht reagiert wurde. Häufig ist das der erste
Kontakt zwischen Gläubiger und Schuldner. Letztlich
zeigt sich anhand der entsprechenden Zahlungsquoten
allerdings deutlich, dass dem Schuldner ebenfalls an
einer Vermeidung der Vertragskündigung und der
gemeinsamen Lösung des Problems gelegen ist.
Welcher Aufwand entsteht mir als Kunde? Bei der Früh-
intervention durch einen externen Dienstleister müssen
in der Regel keine bestehenden Mahnprozesse verändert
werden, zudem ist der Service für den Auftraggeber
völlig kostenfrei. Für die Frühintervention wird ein indi-
vidueller Zeitraum von meist 30 Tagen eingeräumt, bis
der Fall abzuschließen ist. Im Nichterfolgsfall kann der
Auftraggeber immer noch entscheiden, ob gekündigt
werden soll oder nicht. So entsteht nahezu kein addi-
tiver Aufwand, die Chance auf Heilung des Vertrages
erhöht sich aber erheblich. Als Nebenleistung erhält das
Unternehmen wertvolle Informationen über seinen Kun-
den: Sind die Kontaktdaten noch aktuell, wie sieht das
Umfeld des Schuldners aus, lassen sich Rückschlüsse
auf die zukünftig zu erwartende finanzielle Situation zie-
hen? All das wird in einem Abschlussbericht zusammen-
gefasst und dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt.
Fazit: Jede Krise geht vorüber. Das gilt auch für viele
Schuldner, die sich aktuell in einer schwierigen finanzi-
ellen Situation befinden. Eine Vertragskündigung bedeu-
tet in der Regel den Verlust des Kunden, die erneute
Rückgewinnung ist dann mit einem erheblichen Mehr-
aufwand verbunden. Dies gilt es zu vermeiden. sm
Was war der Grund für die Inanspruchnahme des Frühinterventionsservices von ALTOR?
Frühintervention ist für uns intern eine Selbstverständlichkeit. Vor-Ort Besuche sind allerdings
sehr zeitintensiv, daher haben wir bereits vor einigen Jahren einen Partner gesucht, der diesen
Service als Kernkompetenz anbietet. Gemeinsam mit „Die Wächter“, einem Unternehmen der
ALTOR Gruppe, entschlossen wir uns ein Pilotprojekt zu starten. Aufgrund der guten ergebnisse
haben wir uns entschieden den Frühinterventionsservice von „Die Wächter“ dauerhaft in Anspruch
zu nehmen. Wichtig waren uns neben dem bekanntermaßen guten Renommee von ALTOR dabei
auch die problemlose technische Anbindung und die vorhandene Online-Schnittstelle.
Was hat in Bezug auf die Frühintervention bei Ihnen oberste Priorität? Für uns stehen
die positive Kundenbeziehung und somit auch die Imagewahrung unseres hauses im Vorder-
grund. Wir wollen sicherstellen, dass der Kontakt zu unseren Kunden über einen seriösen
und bekannten Partner hergestellt wird. ALTOR erfüllt diese Kriterien.
Wie reagieren Ihre Kunden auf das persönliche Gespräch? Zu Beginn hatten wir schon
Bedenken, denn das persönliche Gespräch mit dem Schuldner ist immer ein sensibles Thema.
Trotz der doch eher schwierigen und unangenehmen Situation haben wir überhaupt keine
negativen Rückmeldungen oder Reklamationen von unseren Kunden erhalten. Und natürlich
freuen wir uns über jede vermiedene Vertragskündigung, die wir durch das frühzeitige Agieren
erreichen können.
seite 05
Drei Fragen an …
Elke Söhner, Teamleiterin Bereich Inkasso, FGA Bank Germany Gmbh
Was war der Grund für die Inanspruchnahme des Frühinterventionsservices von ALTOR? Wir verzeichneten einen Anstieg von Kunden, die wir telefonisch nicht erreichen
konnten und die auf schriftliche Mahnungen nicht reagierten. Die Kündigungsvorausset-
zungen waren erreicht und wir hätten die Verträge ohne weitere Maßnahmen kündigen
können. Für diese Fälle war die Intervention durch ALTOR genau die richtige Dienstleistung,
um einen letzten Versuch zu starten eine Vertragskündigung zu vermeiden, bestenfalls den
Zahlungsrückstand auszugleichen und bei Nichterfolg das Fahrzeug sicherzustellen.
Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Der Vor-Ort-Service von „Die Wächter“ stellt
schon einen eingriff in die sensible Kundenbeziehung dar. An oberster Stelle steht daher
natürlich die Wahrung der Reputation unseres hauses. Darüber hinaus ist es uns wichtig,
dass die Ansprache der Kunden zielführend – schließlich erwarten wir den Zahlungseingang –
aber seriös und der Situation angemessen erfolgt. Im ergebnis hilft uns dieser Service die
Kundenbeziehung aufrecht zu erhalten, denn eine Vertragskündigung führt in der Regel dazu,
dass der Kunde über eine lange Zeit als Käufer und Darlehens-/Leasingnehmer verloren geht.
Wie reagieren Ihre Kunden auf das persönliche Vor-Ort-Gespräch? Wir sprechen
grundsätzlich Kunden an, die mit ihren Zahlungsverpflichtungen in Rückstand geraten sind.
Diese Gespräche sind meist schwierig. Dennoch gleichen mehr als 64 % der Kunden den Zah-
lungsrückstand aus und erhalten so Ihren Vertrag. 18 % übergeben Ihr Fahrzeug freiwillig an
die Mitarbeiter von ALTOR – die Verwertung und schließlich die Schlussabrechnung erfolgen
ohne Verzögerung und vermeiden höhere Verluste. Die erfolgsquote des Interventionsservices
von ALTOR ist über mehrere Jahre konstant und erfüllt unsere erwartungen.
Jörg Groen,
Leiter Forderungsmanagement,
Ford Bank – Niederlassung der Fce Bank PLc
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REPORT
ReFORM DeS GeRIchTSVOLLZIeheRWeSeNS
KeIN eINZUG UNBeRechTIGTeR FORDeRUNGeN VON ABOFALLeN IM INTeRNeT
Immer häufiger tappen Bundesbürger in eine der
zahlreichen Abofallen, die im Internet auf sie warten.
Die Webseiten locken mit Kochrezepten, vermeintlich
kostenlosem SMS- oder Grußkartenversand, der Routen -
planung oder der Hilfe bei den Hausaufgaben. Gerade
junge Menschen scheinen häufig die Zielgruppe der
irreführenden Werbung zu sein. Der User ist sich dabei
meist nicht im Klaren, dass er durch die Angabe seiner
Daten ein Abonnement von meist 1-2 Jahren abschließt.
Die Preise sind häufig tief in den Allgemeinen Geschäfts-
bedingungen versteckt oder befinden sich in kleiner
Schrift am Ende der Internetseite. Auch ein Sternchen-
text unter dem Eingabefeld reicht nicht aus, um die
nötige Preistransparenz zu wahren, so die aktuelle
Rechtsprechung des OLG Frankfurt am Main
(6 U 186/2008 und 6 U 187/2008).
Der Verbraucherschutzbund schätzt, dass monatlich
rund 22.000 Bürger in eine solche Falle tappen,
das sind nahezu 800.000 in den vergangenen drei
Jahren. Tendenz steigend.
Betroffene sollten bei Eingang einer unberechtigten
Zahlungsaufforderung innerhalb von 2 Wochen in Text-
form Widerspruch einlegen und angeben, dass die
Kosten übersehen wurden. Musterschreiben sind unter
www.vzbv.de zu finden. Wichtig ist hartnäckig nicht zu
zahlen, auch wenn die Kosten aufgrund von Mahn-
schreiben ansteigen. Häufig wird im nächsten Schritt
mit einer Klage gedroht, weswegen nach wie vor viele
aus Angst am Ende doch zahlen.
Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V.
(BDIU) distanziert sich ganz klar von der Einziehung
unberechtigter Forderungen. Wolfgang Spitz, Präsident
des Verbandes sagt: „Erkennt ein BDIU-Verbandsmit-
glied, dass eine einzuziehende Forderung nicht oder
nur zum Teil nicht rechtswirksam ist oder auf sitten-
widrige Weise entstand, so darf es diese für den
Mandanten nicht einfordern. Gegen etwaige Verstöße
gehen wir mit Entschiedenheit vor.“ Ohnehin unterliegen
alle BDIU-Mitglieder seit Einführung des Rechtsdienst-
leistungsgesetzes 2008 der Kontrolle durch die örtlich
zuständigen Registrierungsbehörden.
Seriöse Inkassounternehmen suchen immer den Inte-
ressensausgleich zwischen Gläubigern und Schuld-
nern. Zu diesem Zweck bietet der BDI Verbraucher-
zentralen und Schuldnerberatern die Zusammenarbeit
an, um Hinweisen gegen unseriösen Forderungseinzug
nachzugehen.
seite 06
Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines
Rechtsstreits ist neben der Entscheidung des
Gerichts vor allem auch deren Umsetzung durch
den Gerichtsvollzieher. Will der Gläubiger seine
Forderung tatsächlich realisieren, benötigt er einen
leistungsfähigen und leistungsbereiten Gerichtsvoll-
zieher. Derzeit sind die baden-württembergischen
Gerichtsvollzieher als Beamte ohne Leistungsanreize
tätig, was sich als reformbedürftig erwiesen hat.
Der Gerichtsvollzieher soll daher künftig als ein mit
staatlicher Hoheitsmacht beliehener Unternehmer
in geordnetem Wettbewerb zu anderen auf eigene
Rechnung tätig werden.
Justizminister Bamberger und der Bundesverband
Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. lehnen diese
Reform gemeinschaftlich ab.* Bamberger findet es
bedenklich, wenn der Staat einen Teil der Zwangsvoll-
streckung und damit eine originär hoheitliche Aufgabe
aus der Hand gebe, die mit ganz erheblichen
Eingriffen in Grundrechte der betroffenen Bürgerinnen
und Bürger verbunden ist. Gerichtsvollzieher pfänden
und versteigern bewegliche Sachen des Schuldners,
dürfen dessen Wohnung öffnen und durchsuchen,
soweit der Zweck der Vollstreckung dies erfordert.
Sie dürfen den Schuldner verhaften, um ihn zur eides-
stattlichen Versicherung seiner Vermögensverhältnisse
zu zwingen. Sie dürfen Widerstand des Schuldners
brechen. Derart einschneidende Befugnisse müssen
unmittelbar in der Hand des Staates bleiben.
Ferner würde eine Privatisierung des Gerichtsvollzieher-
wesens zu einer nicht unerheblichen Erhöhung der
Zwangsvollstreckungskosten führen, sowohl seitens
des Schuldners als auch des Gläubigers.
GEP
LAN
TE
REF
OR
M
* Quelle: www.bdiu.de
Quelle: www.bdiu.de
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Vom 15. – 17. Mai startete die Saison mit dem
100. Rennen auf dem Hockenheimring seit dem
Neu beginn im Jahr 2000.
Tom Kristensen (DK) fuhr als Sieger durchs Ziel, drei
seiner Kollegen aus dem Team Audi folgten ihm und
machten so den Vierfach-Erfolg komplett. Auch 2009
finden elf Rennen in sechs europäischen Ländern statt,
sechs Läufe sind für die deutschen Hersteller Audi und
Mercedes Heimrennen. Die DTM, damals noch die Deut-
sche Tourenwagen-Meisterschaft, blickt auf eine bewegte
Vergangenheit zurück, die 1984 mit seriennahen Pro-
duktionswagen begann und 1996 in einer weltweit aus-
getragenen Serie für Hightech-Tourenwagen gipfelte.
Nach einer dreijährigen Auszeit feierte die DTM im Jahr
2000 unter dem Namen Deutsche Tourenwagen Masters
mit neuem Konzept ein erfolgreiches Comeback.
Heute gilt sie als „Königsklasse“ der Tourenwagen und
ist einer der größten Sportevents Europas. Die Mischung
aus hochprofessionellem Motorsport, Showelementen,
familiärer Atmosphäre im Fahrerlager und großer Fan-
nähe machen die DTM so erfolgreich. Der Titel „DTM-
Champion“ wird an den Fahrer ver geben, der am
Saison ende die höchste Punktzahl erreicht hat, 2008
war das Timo Scheider für Audi. Der Titel „DTM-Team-
Meister“ wird an das Team vergeben, dessen Fahrer
die höchste Punktzahl erreicht haben. Es werden die
Punkte von maximal zwei Fahrern eines Teams addiert.
Für Audi steht das Ziel Titelverteidigung 2009 unter
ganz besonderen Vorzeichen: Im 100. Jahr der Gründung
von Audi und 25 Jahre nach dem Ursprung der DTM hat
die Mannschaft von Audi die Chance, zum dritten Mal in
Folge den Titel zu holen. Das ist bislang noch keinem
Automobilhersteller gelungen.
FÜR SIE ENTDECKT
DTM 2009 Auftakt und Finale in hockenheim
Metropolregion Rhein-Neckar
www.hockenheimring.de
Die Public Race Days finden dieses Jahr vom
08.-09. August auf dem Hockenheimring statt.
Schon zum fünften Mal heißt es nun “Race your Ride”
auf dem Hockenheimring – ein Sprintrennen mit dem
eigenen Fahrzeug. Sprint-Racing ist die Beschleunigung
aus dem Stand über die Distanz der Viertelmeile.
Zwei Fahrzeuge fahren in getrennten Bahnen neben-
einander. Hobby-Rennfahrer und Rennsportbegeisterte
können sich hier selbst hinters Steuer setzen und richtig
Gas geben – einfach das machen, was auf öffentlichen
Straßen nicht erlaubt ist. Teilnehmen kann jeder, der
Lust hat sein eigenes Können zu testen. Ganz unter
dem Motto „Fun & Speed“. Ein hohes Budget wird
hierfür nicht benötigt.
Die DTM endet mit einem grandi-osen Finale auf dem hockenheim-ring vom 23.-25. Oktober 2009.
Aber der hockenheimring hat noch mehr zu bieten.
Auch die Drift challenge findet vom 26.-27. Juni in hockenheim statt. Bei der Drift challenge wird gedrif-tet, bis die Reifen qualmen. Zusam-men mit der Driftcompetition – hier drehen Profis am Lenkrad – ist diese Veranstaltung ein höhepunkt des sport auto Tuner-Grand Prix.
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Impressum Herausgeber ALTOR Gruppe Heidelberger Inkasso GmbH & Co. KG Carl-Bosch-Str. 4 69115 Heidelberg www.altor-group.com [email protected] Redaktion Sandra Magin 06221-987662 [email protected] Grafik und Produktion KOKOM Kommunikation GmbH, Darmstadt Druck abcdruck, Heidelberg Erscheinungsweise viermal jährlich
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