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Zahlungsmoral deutscher Unternehmen: Wie wirkt sich die Krise aus? Abofallen im Internet: Zahlreiche Bürger betroffen Deutsche Tourenwagen Masters: Auftakt und Finale in Hockenheim Das Magazin der ALTOR Gruppe Ausgabe 8 | Juni 2009 Frühintervention Rechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten.

RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

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Zahlungsmoral deutscher Unternehmen: Wie wirkt sich die Krise aus?

Abofallen im Internet: Zahlreiche Bürger betroffen

Deutsche Tourenwagen Masters: Auftakt und Finale in Hockenheim

Das Magazin der ALTOR Gruppe

Ausgabe 8 | Juni 2009

Frühintervention Rechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten.

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Page 2: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stellt die steigende Zahl notleidender

Forderungen und Privatinsolvenzen das Risikomanagement vor besondere

Herausforderungen.

Zwar steht die Sicherstellung der eigenen Liquidität stets im Vordergrund, doch

gilt es auch, Kunden mit vorübergehend zahlungsgestörten Raten oder offenen

Rechnungen zu halten. Sich jedem dieser Kunden persönlich zu widmen, kostet

allerdings Zeit und bindet Ressourcen, die gerade jetzt an anderer Stelle effektiver

eingesetzt werden könnten.

Genau wie Sie möchten wir, dass Ihre Kunden durch individuell angepasste Rück-

zahlungsvarianten in die Lage versetzt werden, bestehende Verträge einzuhalten.

Denn ist ein Kunde erst einmal verloren, wird es schwer sein, ihn wieder zurück

zu gewinnen.

Eine frühzeitige persönliche Ansprache führt erfahrungsgemäß am ehesten dazu,

einen Schuldner wieder in den geregelten Zahlungsablauf einzubinden. Diese pro-

aktive Vorgehensweise kann sogar langfristig die Bindung zum Kunden stärken.

Erfahren Sie mehr dazu in unserem Titelbericht auf Seite 4/5.

Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen,

Ihr Jürgen Sonder

Geschäftsführer ALTOR Gruppe

– DAS MAGAZINJürgen SonderGeschäftsführer der ALTOR Gruppe

: INHALT

seite 03 NEWS

Rund um ALTOR, Finanznachrichten

seite 04/05 TITELTHEMA

Frühintervention

seite 06 REPORT

Kein Einzug unberechtigter Forderungen

von Abofallen im Internet, Reform des

Gerichtsvollzieherwesens

seite 07 FÜR SIE ENTDECKT

Deutsche Tourenwagen Masters 2009 –

Auftakt und Finale in Hockenheim

Wir freuen uns über Ihre Anregungen. Schreiben

Sie uns. Sie möchten keine weiteren Ausgaben

von re:ALTOR erhalten? Geben Sie uns einfach

Bescheid: [email protected]

Das Impressum finden Sie auf der Heftrückseite.

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Page 3: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

RUND UM ALTOR

NEWS

seite 03

FINANZNAchRIchTeN

Quelle: Bankenfachverband Quelle: www.dnbgermany.de

Thematik BDSG Novelle zum Scoring erneut verschoben Die Thematik zur Novelle des

Bundesdatenschutzgesetzes zur Offenlegung von

Scoring wurde Mitte Mai erneut vertagt. Ob und wann

das Thema nochmals besprochen wird, steht nicht fest.

Bereits im Oktober 2008 wurde der Gesetzesentwurf

in erster Lesung vom Bundestag beraten. Der Banken-

fachverband hat unterdessen durch intensive Gespräche

mit Parlamentariern die Entschärfung der Vorschriften

zu den Auskunftsrechten des Kunden und zur Offen-

legung von Scoring erreicht.

Angesichts der Datenschutzdebatte bleibt der poli-

tische Druck zwar hoch, wann allerdings die nächste

Lesung der Novelle stattfindet ist ungewiss. Eine wei-

tere BDSG-Novelle mit dem Inhalt der Einführung eines

freiwilligen Datenschutzaudits und -siegels hat den

Scoring-Entwurf zwischenzeitlich sogar überholt.

Die Bundesregierung plant die Verwendung personen-

bezogener Daten sowie den Adresshandel einzuschrän-

ken, das Listenprivileg soll ganz abgeschafft werden.

Das Listenprivileg regelt, dass Datensammlungen für

Zwecke der Werbung und Marktforschung weiterge-

geben und genutzt werden dürfen, soweit kein schutz-

würdiges Interesse des Betroffenen zu vermuten ist.

Zahlungsmoral deutscher UnternehmenIm Quartal 01/09 zahlten deutsche Unternehmen

ihre Rechnungen durchschnittlich 9,1 Tage nach Ziel,

knapp 79,54 % aller Firmen haben Ihre Rechnungen

wie vereinbart gezahlt. Vergleichsweise gut, in der

Schweiz sind es 21,9 Tage Zahlungsverzug. Dennoch

werden Lieferantenkredite derzeit immer beliebter,

Firmen stellen für Ihre Kunden eine Art Ersatzbank dar.

Dieses Phänomen ist vor allem in Branchen festzustellen,

die durch die Krise betroffen sind. So gewährt Volks-

wagen den eigenen Händlern aktuell beispielsweise

einen Zahlungsaufschub von 2-3 Monaten.

Im Vergleich der Bundesländer zahlen Unternehmen

aus Bayern nach wie vor ihre Rechnungen am pünkt-

lichsten, dicht gefolgt von Baden-Württemberg.

Auf Platz 3 und somit an der Spitze der ostdeutschen

Bundesländer liegt Sachsen, Berlin bleibt Schlusslicht.

Noch hat die Krise insgesamt keine nennenswerten

Auswirkungen auf die Zahlungsmoral, die Liquidität

scheint aktuell gesichert. Der Lieferantenkredit zur

Überbrückung eines Liquiditätsengpasses dürfte aber

weiter zunehmen und birgt die Gefahr eines Domino-

effektes mit der Folge, dass die Aussenstandstage

ansteigen und das Ausfallrisiko entsprechend ansteigt.

Ralf Beese neuer Direktor Vertrieb

Ralf Beese ist seit dem 1.4.2009 der neue Direktor Vertrieb

bei der ALTOR Gruppe. Herr Beese war zuvor bei der

Ford Bank in Köln als Leiter der Abteilung Forderungs-

management für 70 Mitarbeiter verantwortlich.

Herr Beese verfügt zudem über jahrzehntelange Ver-

triebserfahrung im Bereich Herstellerbanken und war

unter anderem als Vertriebsleiter bei der Volvo Auto

Bank Deutschland GmbH in Köln sowie als stellvertre-

tender Vertriebs- und Marketingleiter bei der Nissan

Bank GmbH in Neuss tätig.

Heinz Bräunle zertifizierter Revisor

Heinz Bräunle ist seit dem 02.03.2009 als Manager

Interne Revision bei der ALTOR Gruppe tätig. Herr

Bräunle war über 10 Jahre in der Internen Revision

einer Regionalbank tätig, wo er insbesondere Kredit-

prozesse und Tochterunternehmen prüfte, aber auch

Projektprüfungen sowie -begleitungen durchführte. Seit

Mai 2005 ist er als Revisor zertifiziert und trägt den

internationalen Titel CIA (Certified Internal Auditor).

Herrn Bräunles Ziel ist es, die Interne Revision bei

ALTOR noch leistungsstärker und moderner zu gestal-

ten. Noch im Laufe dieses Jahres soll die Funktions-

fähigkeit der internen Revision testiert werden.

Joint Venture Partner buw vierfach von „Top Job“ ausgezeichnet Die buw

Gruppe, mit der die ALTOR Gruppe das Joint Venture

Unternehmen [ticea] für die professionelle Mahntelefonie

gegründet hat, wurde beim Unternehmensvergleich

„Top Job“ mehrfach ausgezeichnet. Die Kategorie

„Kultur und Kommunikation“ konnte buw für sich ent-

scheiden, den Sonderpreis erhielt buw für seine

Karriere seite im Internet. Ausgezeichnet wurde buw

zudem als das erfolgreichste „Top Job“-Unternehmen

Niedersachsens; für die herausragende Personalarbeit

wurde das „Top Job“- Gütesiegel vergeben. Von 212

teilnehmenden Unternehmen landete buw in der

Gesamtwertung auf Platz fünf.

Bundesländer-Rangliste: 1.-3. Platz 4.-13. Platz 14.-16. Platz

Angegeben sind die Prozent - zahl der vereinbarungsgemäß bezahlten Rechnungen sowie die Verzugstage

BY82,0 %

8,6 Tage

BW81,5 %

8,5 Tage

SL77,0 % 9,7 Tage

RP 78,9 % 9,2 Tage

NW78,4 %

9,0 Tage

NI79,3 %

9,1 Tage BB75,3 %

10,2 Tage

BE 71,9 % 10,6 Tage

ST77,9 %

10,1 Tage

TH 78,5 %

10,1 Tage

HE78,6 %

9,6 Tage

MV76,1 %

9,9 Tage

SN 79,6 % 9,6 Tage

SH78,9 % 9,1 Tage

HH75,1 % 9,2 Tage

HB 78,4 % 8,3 Tage

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Page 4: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

Frühintervention Rechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten.

Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist bereits erreicht, im

März waren laut dem Statistischen Bundesamt 8,6 % der Erwerbsfähigen arbeitslos1. Zusätzlich haben viele

Arbeitnehmer aufgrund von Kurzarbeit weniger Geld zur Verfügung. Von Januar bis April 2009 sind bei der

Bundesagentur für Arbeit für 2,1 Mio. Arbeitnehmer Anmeldungen für Kurzarbeit eingegangen2. Auftrags-

einbrüche und Unterauslastung sind eine harte Geduldsprobe für alle betroffenen Unternehmen.

Zahlungsverhalten – aktuelle Branchenumfrage Es ist nicht verwunderlich, dass laut der aktuellen Branchenumfrage

des BDIU3 78 % der Inkassounternehmen eine weitere Verschlechterung des Zahlungsverhaltens bis Ende 2010

erwarten. Viele offene Rechnungen können aufgrund von Zahlungsausfällen bei den eigenen Kunden nicht beglichen

werden. Die Herausforderung für die Unternehmen besteht nun einerseits darin, die Anzahl rückständiger Forderungen

zu verringern, andererseits jedoch die Kunden dauerhaft an sich zu binden – trotz offener Rechnungen.

Vermeidung von Vertragskündigungen in Zeiten der Krise besonders wichtig Immer mehr Unternehmen erkennen

daher die Chance wichtige Kunden durch Frühintervention zu halten. Hierbei liegt der Fokus auf der Schadensver-

meidung an Stelle der Schadensregulierung. Eine rein interne Bearbeitung vor allen Dingen in Bezug auf den Vor-

Ort-Besuch ist aufgrund mangelnder Ressourcen allerdings oftmals nicht realisierbar. Bei externer Vergabe der

Frühintervention wird der Dienstleister nicht erst mit der Bearbeitung nach Vertragskündigung des Dauerschuld-

verhältnisses sondern bereits weit davor, bei ersten Zahlungsrückständen beauftragt. Oberstes Ziel ist dabei stets

die Vermeidung der Vertragskündigung sowie die Rückführung des Schuldners in einen geregelten Zahlungsablauf.

Drohende Schadensfälle können durch die Regenerierung der Verträge so häufig erfolgreich vermieden werden.

Welche Möglichkeiten gibt es? Die Vorgehensweise richtet sich in der Regel nach der Höhe der rückständigen

Forderung bzw. dem Ausfallrisiko der Gesamtforderung sowie nach den individuellen Vorstellungen des Auftrag

gebenden Unternehmens. Bei geringeren Forderungen ist der frühe telefonische Kontakt mit dem Schuldner meist

TITELTHEMA

1) Quelle: www.destatis.de2) Quelle: www.arbeitsagentur.de3) Quelle: www.bdiu.de

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Page 5: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

am sinnvollsten. Dieser kann bereits nach dem ersten

Mahnschreiben erfolgen. Im persönlichen Gespräch

kann der Rückstandsgrund und die weitere Vorgehens-

weise direkt und in Abhängigkeit von der Reaktion

des Kunden gesteuert werden. Durch die Lösungs-

findung im Dialog entsteht eine höhere Verbindlich-

keit der Zusage und somit erfahrungsgemäß ein meist

schnellerer Eingang der Zahlung. Handelt es sich um

werthaltige Sicherungsgüter oder bereits größere aus-

stehende Summen, ist meist ein persönlicher Vor-Ort-

Besuch die erfolgreichste Variante. Hierbei kann die

tatsächliche finanzielle Lage anhand der Wohnsituation,

dem Umfeld des Schuldners sowie sonstiger Faktoren

besser eingeschätzt werden.

Die Reputation steht beim Vor-Ort-Gespräch im Mittel-

punkt Das Vor-Ort-Gespräch durch einen repräsenta-

tiven Außendienst setzt in der Regel dann ein, wenn auf

vorherige Mahnschreiben und telefonische Kontaktauf-

nahmen nicht reagiert wurde. Häufig ist das der erste

Kontakt zwischen Gläubiger und Schuldner. Letztlich

zeigt sich anhand der entsprechenden Zahlungsquoten

allerdings deutlich, dass dem Schuldner ebenfalls an

einer Vermeidung der Vertragskündigung und der

gemeinsamen Lösung des Problems gelegen ist.

Welcher Aufwand entsteht mir als Kunde? Bei der Früh-

intervention durch einen externen Dienstleister müssen

in der Regel keine bestehenden Mahnprozesse verändert

werden, zudem ist der Service für den Auftraggeber

völlig kostenfrei. Für die Frühintervention wird ein indi-

vidueller Zeitraum von meist 30 Tagen eingeräumt, bis

der Fall abzuschließen ist. Im Nichterfolgsfall kann der

Auftraggeber immer noch entscheiden, ob gekündigt

werden soll oder nicht. So entsteht nahezu kein addi-

tiver Aufwand, die Chance auf Heilung des Vertrages

erhöht sich aber erheblich. Als Nebenleistung erhält das

Unternehmen wertvolle Informationen über seinen Kun-

den: Sind die Kontaktdaten noch aktuell, wie sieht das

Umfeld des Schuldners aus, lassen sich Rückschlüsse

auf die zukünftig zu erwartende finanzielle Situation zie-

hen? All das wird in einem Abschlussbericht zusammen-

gefasst und dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt.

Fazit: Jede Krise geht vorüber. Das gilt auch für viele

Schuldner, die sich aktuell in einer schwierigen finanzi-

ellen Situation befinden. Eine Vertragskündigung bedeu-

tet in der Regel den Verlust des Kunden, die erneute

Rückgewinnung ist dann mit einem erheblichen Mehr-

aufwand verbunden. Dies gilt es zu vermeiden. sm

Was war der Grund für die Inanspruchnahme des Frühinterventionsservices von ALTOR?

Frühintervention ist für uns intern eine Selbstverständlichkeit. Vor-Ort Besuche sind allerdings

sehr zeitintensiv, daher haben wir bereits vor einigen Jahren einen Partner gesucht, der diesen

Service als Kernkompetenz anbietet. Gemeinsam mit „Die Wächter“, einem Unternehmen der

ALTOR Gruppe, entschlossen wir uns ein Pilotprojekt zu starten. Aufgrund der guten ergebnisse

haben wir uns entschieden den Frühinterventionsservice von „Die Wächter“ dauerhaft in Anspruch

zu nehmen. Wichtig waren uns neben dem bekanntermaßen guten Renommee von ALTOR dabei

auch die problemlose technische Anbindung und die vorhandene Online-Schnittstelle.

Was hat in Bezug auf die Frühintervention bei Ihnen oberste Priorität? Für uns stehen

die positive Kundenbeziehung und somit auch die Imagewahrung unseres hauses im Vorder-

grund. Wir wollen sicherstellen, dass der Kontakt zu unseren Kunden über einen seriösen

und bekannten Partner hergestellt wird. ALTOR erfüllt diese Kriterien.

Wie reagieren Ihre Kunden auf das persönliche Gespräch? Zu Beginn hatten wir schon

Bedenken, denn das persönliche Gespräch mit dem Schuldner ist immer ein sensibles Thema.

Trotz der doch eher schwierigen und unangenehmen Situation haben wir überhaupt keine

negativen Rückmeldungen oder Reklamationen von unseren Kunden erhalten. Und natürlich

freuen wir uns über jede vermiedene Vertragskündigung, die wir durch das frühzeitige Agieren

erreichen können.

seite 05

Drei Fragen an …

Elke Söhner, Teamleiterin Bereich Inkasso, FGA Bank Germany Gmbh

Was war der Grund für die Inanspruchnahme des Frühinterventionsservices von ALTOR? Wir verzeichneten einen Anstieg von Kunden, die wir telefonisch nicht erreichen

konnten und die auf schriftliche Mahnungen nicht reagierten. Die Kündigungsvorausset-

zungen waren erreicht und wir hätten die Verträge ohne weitere Maßnahmen kündigen

können. Für diese Fälle war die Intervention durch ALTOR genau die richtige Dienstleistung,

um einen letzten Versuch zu starten eine Vertragskündigung zu vermeiden, bestenfalls den

Zahlungsrückstand auszugleichen und bei Nichterfolg das Fahrzeug sicherzustellen.

Was ist Ihnen dabei besonders wichtig? Der Vor-Ort-Service von „Die Wächter“ stellt

schon einen eingriff in die sensible Kundenbeziehung dar. An oberster Stelle steht daher

natürlich die Wahrung der Reputation unseres hauses. Darüber hinaus ist es uns wichtig,

dass die Ansprache der Kunden zielführend – schließlich erwarten wir den Zahlungseingang –

aber seriös und der Situation angemessen erfolgt. Im ergebnis hilft uns dieser Service die

Kundenbeziehung aufrecht zu erhalten, denn eine Vertragskündigung führt in der Regel dazu,

dass der Kunde über eine lange Zeit als Käufer und Darlehens-/Leasingnehmer verloren geht.

Wie reagieren Ihre Kunden auf das persönliche Vor-Ort-Gespräch? Wir sprechen

grundsätzlich Kunden an, die mit ihren Zahlungsverpflichtungen in Rückstand geraten sind.

Diese Gespräche sind meist schwierig. Dennoch gleichen mehr als 64 % der Kunden den Zah-

lungsrückstand aus und erhalten so Ihren Vertrag. 18 % übergeben Ihr Fahrzeug freiwillig an

die Mitarbeiter von ALTOR – die Verwertung und schließlich die Schlussabrechnung erfolgen

ohne Verzögerung und vermeiden höhere Verluste. Die erfolgsquote des Interventionsservices

von ALTOR ist über mehrere Jahre konstant und erfüllt unsere erwartungen.

Jörg Groen,

Leiter Forderungsmanagement,

Ford Bank – Niederlassung der Fce Bank PLc

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Page 6: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

REPORT

ReFORM DeS GeRIchTSVOLLZIeheRWeSeNS

KeIN eINZUG UNBeRechTIGTeR FORDeRUNGeN VON ABOFALLeN IM INTeRNeT

Immer häufiger tappen Bundesbürger in eine der

zahlreichen Abofallen, die im Internet auf sie warten.

Die Webseiten locken mit Kochrezepten, vermeintlich

kostenlosem SMS- oder Grußkartenversand, der Routen -

planung oder der Hilfe bei den Hausaufgaben. Gerade

junge Menschen scheinen häufig die Zielgruppe der

irreführenden Werbung zu sein. Der User ist sich dabei

meist nicht im Klaren, dass er durch die Angabe seiner

Daten ein Abonnement von meist 1-2 Jahren abschließt.

Die Preise sind häufig tief in den Allgemeinen Geschäfts-

bedingungen versteckt oder befinden sich in kleiner

Schrift am Ende der Internetseite. Auch ein Sternchen-

text unter dem Eingabefeld reicht nicht aus, um die

nötige Preistransparenz zu wahren, so die aktuelle

Rechtsprechung des OLG Frankfurt am Main

(6 U 186/2008 und 6 U 187/2008).

Der Verbraucherschutzbund schätzt, dass monatlich

rund 22.000 Bürger in eine solche Falle tappen,

das sind nahezu 800.000 in den vergangenen drei

Jahren. Tendenz steigend.

Betroffene sollten bei Eingang einer unberechtigten

Zahlungsaufforderung innerhalb von 2 Wochen in Text-

form Widerspruch einlegen und angeben, dass die

Kosten übersehen wurden. Musterschreiben sind unter

www.vzbv.de zu finden. Wichtig ist hartnäckig nicht zu

zahlen, auch wenn die Kosten aufgrund von Mahn-

schreiben ansteigen. Häufig wird im nächsten Schritt

mit einer Klage gedroht, weswegen nach wie vor viele

aus Angst am Ende doch zahlen.

Der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V.

(BDIU) distanziert sich ganz klar von der Einziehung

unberechtigter Forderungen. Wolfgang Spitz, Präsident

des Verbandes sagt: „Erkennt ein BDIU-Verbandsmit-

glied, dass eine einzuziehende Forderung nicht oder

nur zum Teil nicht rechtswirksam ist oder auf sitten-

widrige Weise entstand, so darf es diese für den

Mandanten nicht einfordern. Gegen etwaige Verstöße

gehen wir mit Entschiedenheit vor.“ Ohnehin unterliegen

alle BDIU-Mitglieder seit Einführung des Rechtsdienst-

leistungsgesetzes 2008 der Kontrolle durch die örtlich

zuständigen Registrierungsbehörden.

Seriöse Inkassounternehmen suchen immer den Inte-

ressensausgleich zwischen Gläubigern und Schuld-

nern. Zu diesem Zweck bietet der BDI Verbraucher-

zentralen und Schuldnerberatern die Zusammenarbeit

an, um Hinweisen gegen unseriösen Forderungseinzug

nachzugehen.

seite 06

Entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg eines

Rechtsstreits ist neben der Entscheidung des

Gerichts vor allem auch deren Umsetzung durch

den Gerichtsvollzieher. Will der Gläubiger seine

Forderung tatsächlich realisieren, benötigt er einen

leistungsfähigen und leistungsbereiten Gerichtsvoll-

zieher. Derzeit sind die baden-württembergischen

Gerichtsvollzieher als Beamte ohne Leistungsanreize

tätig, was sich als reformbedürftig erwiesen hat.

Der Gerichtsvollzieher soll daher künftig als ein mit

staatlicher Hoheitsmacht beliehener Unternehmer

in geordnetem Wettbewerb zu anderen auf eigene

Rechnung tätig werden.

Justizminister Bamberger und der Bundesverband

Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. lehnen diese

Reform gemeinschaftlich ab.* Bamberger findet es

bedenklich, wenn der Staat einen Teil der Zwangsvoll-

streckung und damit eine originär hoheitliche Aufgabe

aus der Hand gebe, die mit ganz erheblichen

Eingriffen in Grundrechte der betroffenen Bürgerinnen

und Bürger verbunden ist. Gerichtsvollzieher pfänden

und versteigern bewegliche Sachen des Schuldners,

dürfen dessen Wohnung öffnen und durchsuchen,

soweit der Zweck der Vollstreckung dies erfordert.

Sie dürfen den Schuldner verhaften, um ihn zur eides-

stattlichen Versicherung seiner Vermögensverhältnisse

zu zwingen. Sie dürfen Widerstand des Schuldners

brechen. Derart einschneidende Befugnisse müssen

unmittelbar in der Hand des Staates bleiben.

Ferner würde eine Privatisierung des Gerichtsvollzieher-

wesens zu einer nicht unerheblichen Erhöhung der

Zwangsvollstreckungskosten führen, sowohl seitens

des Schuldners als auch des Gläubigers.

GEP

LAN

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* Quelle: www.bdiu.de

Quelle: www.bdiu.de

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Page 7: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

Vom 15. – 17. Mai startete die Saison mit dem

100. Rennen auf dem Hockenheimring seit dem

Neu beginn im Jahr 2000.

Tom Kristensen (DK) fuhr als Sieger durchs Ziel, drei

seiner Kollegen aus dem Team Audi folgten ihm und

machten so den Vierfach-Erfolg komplett. Auch 2009

finden elf Rennen in sechs europäischen Ländern statt,

sechs Läufe sind für die deutschen Hersteller Audi und

Mercedes Heimrennen. Die DTM, damals noch die Deut-

sche Tourenwagen-Meisterschaft, blickt auf eine bewegte

Vergangenheit zurück, die 1984 mit seriennahen Pro-

duktionswagen begann und 1996 in einer weltweit aus-

getragenen Serie für Hightech-Tourenwagen gipfelte.

Nach einer dreijährigen Auszeit feierte die DTM im Jahr

2000 unter dem Namen Deutsche Tourenwagen Masters

mit neuem Konzept ein erfolgreiches Comeback.

Heute gilt sie als „Königsklasse“ der Tourenwagen und

ist einer der größten Sportevents Europas. Die Mischung

aus hochprofessionellem Motorsport, Showelementen,

familiärer Atmosphäre im Fahrerlager und großer Fan-

nähe machen die DTM so erfolgreich. Der Titel „DTM-

Champion“ wird an den Fahrer ver geben, der am

Saison ende die höchste Punktzahl erreicht hat, 2008

war das Timo Scheider für Audi. Der Titel „DTM-Team-

Meister“ wird an das Team vergeben, dessen Fahrer

die höchste Punktzahl erreicht haben. Es werden die

Punkte von maximal zwei Fahrern eines Teams addiert.

Für Audi steht das Ziel Titelverteidigung 2009 unter

ganz besonderen Vorzeichen: Im 100. Jahr der Gründung

von Audi und 25 Jahre nach dem Ursprung der DTM hat

die Mannschaft von Audi die Chance, zum dritten Mal in

Folge den Titel zu holen. Das ist bislang noch keinem

Automobilhersteller gelungen.

FÜR SIE ENTDECKT

DTM 2009 Auftakt und Finale in hockenheim

Metropolregion Rhein-Neckar

www.hockenheimring.de

Die Public Race Days finden dieses Jahr vom

08.-09. August auf dem Hockenheimring statt.

Schon zum fünften Mal heißt es nun “Race your Ride”

auf dem Hockenheimring – ein Sprintrennen mit dem

eigenen Fahrzeug. Sprint-Racing ist die Beschleunigung

aus dem Stand über die Distanz der Viertelmeile.

Zwei Fahrzeuge fahren in getrennten Bahnen neben-

einander. Hobby-Rennfahrer und Rennsportbegeisterte

können sich hier selbst hinters Steuer setzen und richtig

Gas geben – einfach das machen, was auf öffentlichen

Straßen nicht erlaubt ist. Teilnehmen kann jeder, der

Lust hat sein eigenes Können zu testen. Ganz unter

dem Motto „Fun & Speed“. Ein hohes Budget wird

hierfür nicht benötigt.

Die DTM endet mit einem grandi-osen Finale auf dem hockenheim-ring vom 23.-25. Oktober 2009.

Aber der hockenheimring hat noch mehr zu bieten.

Auch die Drift challenge findet vom 26.-27. Juni in hockenheim statt. Bei der Drift challenge wird gedrif-tet, bis die Reifen qualmen. Zusam-men mit der Driftcompetition – hier drehen Profis am Lenkrad – ist diese Veranstaltung ein höhepunkt des sport auto Tuner-Grand Prix.

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Page 8: RZ reALTOR 8 09 250509 - AxactorRechtzeitig die gelbe Karte zeigen, um Verträge zu erhalten. Die für Deutschland prognostizierte durchschnittliche Arbeitslosenquote für 2009 ist

Impressum Herausgeber ALTOR Gruppe Heidelberger Inkasso GmbH & Co. KG Carl-Bosch-Str. 4 69115 Heidelberg www.altor-group.com [email protected] Redaktion Sandra Magin 06221-987662 [email protected] Grafik und Produktion KOKOM Kommunikation GmbH, Darmstadt Druck abcdruck, Heidelberg Erscheinungsweise viermal jährlich

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