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Für Gourmets Wenn Heimatliebe durch den Magen geht Unterwegs Die fünf schönsten Wandererlebnisse Glück auf zu neuen Ufern Das Ende des Bergbaus Zum Mitreden Kulturelle Höhepunkte Durchatmen Genussradeln auf der Saar-Elsass-Tour Aktive Entspannung Wellness und Golf Ausgabe 2 Das Saarland Magazin

Saarland-Magazin 2013

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Das Magazin präsentiert mit hochwertigen Reportagen, Interviews und Porträts, besonderen Reisetipps und attraktiven Arrangements das Saarland als facettenreiche Urlaubsdestination.

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Page 1: Saarland-Magazin 2013

Für Gourmets Wenn Heimatliebe durch den Magen geht

Unterwegs Die fünf schönsten Wandererlebnisse

Glück auf zu neuen Ufern Das Ende des Bergbaus

Zum Mitreden Kulturelle Höhepunkte

Durchatmen Genussradeln auf der Saar-Elsass-Tour

Aktive Entspannung Wellness und Golf

Ausgabe 2

Das Saarland Magazin

Page 2: Saarland-Magazin 2013

Editorial . Saarland . 3

Bonjour

Liebe Leserin,Lieber Leser

vor Ihnen liegt das Saarland Magazin mit dem Motto „Saarland entdecken.“ Wir möchten Sie einladen zu einer Reise in ein unbekanntes Reich der Natur, Kultur und kulinarischen Genüsse. Wir

wollen Ihre Neugier auf eine Region im Südwesten von Deutschland, in der Mitte von Europa, an der Nahtstelle von Deutschland und Frankreich wecken. Die beiden Länder feiern in diesem Jahr das 50jäh-rige Jubiläum des Elysée-Vertrages, der die Völker-freundschaft Frankreichs und Deutschlands begrün-det hat. Wie die funktioniert und jeden Tag gelebt wird, kann man im Saarland hautnah, zum Beispiel beim Radfahren, entdecken. Mit der Saar-Elsass-Radtour (ab S. 58) ist man mittendrin im grenzen-losen Radvergnügen. Auch beim Wandern bieten wir Grenzerfahrung, der Sie en passant beispielsweise auf dem Bliesgrenzweg mitten in der Biosphäre Bliesgau nachspüren können.Ein weiteres für uns identitätsstiftendes Thema möchten wir Ihnen ab S. 44 vorstellen. So ist nach 250 Jahren mit dem Stichtag 30. Juni 2012 die Ära des Bergbaus an der Saar zu Ende gegangen. In unserer Reportage „Glück auf zu neuen Ufern“ beschreiben wir den Abschied der Bergleute und die spannende Zukunft, die mit innovativen Freizeit- und Erlebniskonzepten auf den ehemaligen Gruben-geländen schon begonnen hat.

Stolz sind wir auf den Gewinn des 1. Preises des Deutschen Tourismuspreises, den „Oscar“ unserer Branche, für die Saarland Touren App mit dem „Mängeldetektiv“. Was daran preiswürdig ist, lesen Sie auf Seite 14. Das Saarland ist aber nicht nur eine geographische Schnittstelle, sondern auch ein kultu relles Biotop mit einer großen Anzahl an hoch-karätigen Museen, Szeneangeboten, Theatern und Orchestern. In diesem Jahr erwarten uns die mu-sikalischen Highlights der Musikfestspiele Saar mit dem Programm „Bonjour Deutschland“ (S. 42/43) und der Inszenierung des Rigoletto im Weltkultur-erbe Völklinger Hütte (27. April bis 2. Juni), eine der spektakulärsten Kulturorte deutschlandweit. Spektakulär ist aber auch, dass wir seit Novem-ber in der Mainzer Straße in Saarbrücken auf ei-ner Länge von 500 Metern ein 2 Sterne- und ein 3-Sterne-Restaurant beherbergen. Das ist einmalig, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern welt-weit. Womit wir bei einem der Lieblingsthemen der Saarländer wären, dem guten Essen, das Merkmal saarländischer Lebensart. Wie diese zum Beispiel im Saargau gelebt wird, lesen Sie ab Seite 24.Sind Sie neugierig geworden? Wollen Sie uns jen-seits der „Tatorte“ kennenlernen? Nur zu, Reisean-lässe finden sich zahlreiche.

Herzlich Willkommen und Bienvenue im Saarland!

Information www.tourismus.saarland.de, [email protected], Tel.: +49 (0) 681/927 20 0

Page 3: Saarland-Magazin 2013

68 Entspannung, Gelassenheit und Zeit

Die Saarland Therme und Wellness-Arrangements laden ein.

69 Grenzenlos GolfenGolferlebnisse im Saarland und seinen Nachbarregionen

70 Infos + ServiceImpressum, Reisebedingungen, Broschürenbestellung

06 Amuse GueulesVon Käsekuchen und Landluft bis Naturbühne: Persönliche Lieblings-orte von Saarländern

08 BildschönDas Saarland macht sich gut als Fotomodell: Impressionen aus Stadt, Natur- und Kulturlandschaft

14 Frisch eingetroffenKein Stillstand im Saarland – Neue Reisehelfer und Orte der Erholung

16 Ein Land mit Charakter

Das Saarland und wiees die Welt sieht

32 SternefunkelnFünf Sterneköche zählt das Saarland. Interview mit Alexander Kunz

34 Schmöker-TippsKarten, Bücher und Apps für alle, die mehr über das Saarland erfahren möchten

36 Rendezvous KulturDie spannendsten kulturellen Höhepunkte

42 Musikfestspiele Saar 2013

Unter dem Motto „Bonjour Deutsch-land“ treffen 2013 Größen aus Klassik, Pop und Rock aufeinander

44 Glück auf zu neuen Ufern

Zum Ende des Bergbaus im Saarland

49 Kunst und Kultur im Industriedenkmal

Gelungener Strukturwandel im Weltkulturerbe Völklinger Hütte

50 Wandern Top 5Ein Land wie zum Wandern geschaffen – auf gehts!

55 Einem Wegescout auf der Spur

Interview mit Wander- Profi Yves Loris

56 Urlaub mit der Natur

Ein Besuch bei Genuss - produzenten im Bliesgau

58 Saar-Elsass- Radweg

Eine Tour für radelnde Genießer und Entdecker

4 . Saarland . Inhalt Inhalt . Saarland . 5

63 LiebenswertFahrradfreundliche Gastgeber im Saarland. Diesmal: Das Landhaus Mörsdorf

64 Im VeloparadiesKleines Land mit großem Radvergnügen

66 Raus ins BlaueUrlaub an und auf dem Wasser

19 LegendäresWer hätte das gedacht? Versteckte Stars und Errungenschaften

20 Unübertroffen charmant

Über das saarländische Flair, das anderswo Savoir Vivre genannt wird

24 Ein GenießerlandWenn Heimatliebe durch den Magen geht: Zu Besuch im Saargau

30 Hauptsach gudd gess

Kulinarische Infos und Arrangements für Feinschmecker

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2. ST. JoHannEr MarKT SaarBrücKEn

Des Saarbrückers Liebling – Märkte und Café

Sandra, 40 Jahre, Saarbrücken

Mein persönlicher Lieblingsplatz im Saarland ist der St. Johanner Markt in

Saarbrücken, das Herzstück unserer Stadt. Am besten genießt man die entspannte At-mosphäre in einem der vielen Cafés, die sich rund um den Marktbrunnen aneinanderrei-hen. An einem sonnigen Samstagnachmittag kann man hier herrlich bei einem leckeren Stück Kuchen und Kaffee oder einem kühlen Radler sitzen und das gemütliche Flanieren beobachten.

Persönlich . Saarland . 76 . Saarland . Persönlich

3. ManDELBacHTaL

Naturbühnenzeit im Weiler Gräfinthal

Emily, 11 Jahre, Heiligenwald

I mmer wenn der Juni kommt und die schönen warmen Tage an die Tür klop-fen, dann weiß ich, es ist endlich wie-der so weit: es ist Naturbühnenzeit! Ich

freue mich jedes Mal auf die tollen Theater-stücke und die farbenfrohen Kulissen, die im Weiler Gräfinthal auf der großen Freilicht-bühne gezeigt werden. Ich finde das super!

Naturbühne Gräfinthal Spielzeit von Juni bis August Kulturverein Bliesmengen-Bolchen e. V. Am Höllenberg 43 a 66399 Mandelbachtal Tel.: +49 (0)6804/65 56

1. Hof HocHScHEiD in ST. inGBErT

Lecker Käsekuchen bei frischer Landluft

Frank, 39 Jahre, Altenkessel

Der Demeter-Betrieb Hof Hochscheid in St. Ingbert bietet an allen Sonn- und Feiertagen verschiedene Gerichte mit

Zutaten aus eigener Erzeugung. Der leckere Käsekuchen wird meistens schon mittags ver-speist, weshalb er manchmal leider zur Kaffee-zeit schon ausverkauft ist.

Hof Hochscheid 66386 St. Ingbert-Hassel Tel.: +49 (0)6894/885 30

Amuse-Gueules (dt.: Gaumenfreuden) sind kleine appetit-

an regende Köstlichkeiten, die zu Beginn eines Menüs

serviert werden. Heute: Die Lieblingsorte der Saarländer.

V.l.n.r.: Im Hof Hochscheid genießt man bei einem

Stück Kuchen frische Landluft, in Saarbrücken

entspannte Flanier- Atmosphäre auf dem St. Johanner Markt. Festungsanlagen am

Saaraltarm in Saarlouis. Benediktiner abtei in Tholey.

4. STEinBacHTaL BEi SaarBrücKEn

Kurzurlaub auf der Urwald Tafeltour

Alfons, 68, Christel 64, Saarbrücken

Auch wenn es nur einen Kat-zensprung von Saarbrücken entfernt ist – für uns ist es immer wieder ein Erlebnis, das urige Steinbachtal. Die Wande-

rung durch den saarländischen „Urwald“ hat mit seinen schmalen Pfaden, schluchtartigen Abhängen und stillen Weihern immer etwas Abenteuerliches.

Urwald Tafeltour Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung Forsthaus Neuhaus 66115 Saarbrücken Tel.: +49 (0)6806/994 56 6

6. SaaraLTarM SaarLouiS

Ruhepause in den Saarlouiser Festungsanlagen

Heinz, 69 Jahre, Wallerfangen

Direkt am Saar-Radweg liegen diese reizvollen Grünbereiche – Stadtgartenanlage und Saar-altarm – wo man während einer Ruhepause die gut erhaltenen

Festungsanlagen von Saarlouis besichtigen und sich eine Kleinigkeit in einem der Re-staurants und Biergärten gönnen kann, die sich mittlerweile in den ehemaligen Stallun-gen befinden. Ein 5 Kilometer langer Uferweg säumt den Saaraltarm, über den man die Vau-ban-Insel, die Bastion VI und den Wallgraben erreicht. Fazit: Besonders für Radfahrer ist Saarlouis – unsere heimliche Hauptstadt – eine Reise wert.

5. BEnEDiKTinEraBTEi ST. MauriTiuS THoLEy

Historie und Genuss im Klostergarten

Christel, 59 Jahre, Tholey

N ach einem interessanten und in-formativen Besuch des histori-schen Museums „Theulegium“ am Rathausplatz in Tholey sitze ich

auf der schönen Terrasse des neuen Gästehau-ses der alten Benediktinerabtei. Dort genieße ich bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen die Schönheit und Harmonie des wunderbaren Klostergartens mit seinen Ro-senstöcken und Buchsbaumhecken, den Obst-wiesen, der Imkerei, der Weiheranlage und den Ruhebänken. Für mich ein wundervoller Ort der Erholung und Besinnung.

Benediktinerabtei St. Mauritius Im Kloster 11 66636 Tholey

2

1

6

5

4

3

Saarlouis

Tholey

SteinbachtalSt. Ingbert

Mandelbachtal

Saarbrücken muse

Gueules

Information www.tourismus.saarland.de, [email protected], Tel.: +49 (0) 681/927 20 0

Page 5: Saarland-Magazin 2013

Bildschön . Saarland . 98 . Saarland . Bildschön

Die Saarschleife kann sonnig auf-treten oder wolkenverhangen, tiefgrün, herbstbunt oder win-terweiß – oder sich an kühlen Morgen in einen dicht gewebten

Schal aus Nebel hüllen. Wie sie sich auch prä-sentiert, der Ausblick von der 180 Meter hoch über dem Fluss liegenden Aussichtsplattform Cloef bei Mettlach ist immer ein Erlebnis.

Page 6: Saarland-Magazin 2013

Bildschön . Saarland . 1110 . Saarland . Bildschön

Das Saarland liebt und lebt Gegen-wart, Zukunft und Vergangenheit gleichermaßen. Aus dem indus-triellen Erbe wie dem UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte

(links oben) und der Grube Reden (links) wurden moderne Kulturobjekte. Das saarländisch-franzö-sische Flair genießt man zum Beispiel auf dem St. Johanner Markt in Saarbrücken (rechts).

Page 7: Saarland-Magazin 2013

12 . Saarland . Bildschön Bildschön . Saarland . 13

G enuss gehört für die Saarländer zum Heimat gefühl. Hier schlemmt man boden - ständige Gerichte wie Dibbelabbes und

freut sich über französische Gourmet menüs mit passenden Weinen (links). Tafeltouren locken Wanderer mit ausgewählten Restaurants zum Ziel (rechts). Eine willkommene Erfrischung bietet der Losheimer See (oben rechts).

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F ür Wanderer gibt es im Saarland jetzt einen nützlichen digitalen Begleiter, die kostenlose Saar-

land Touren-App. Herzstück der App sind die topographischen Wanderkarten im Maßstab 1 : 25.000. Die stufenlos zoombaren digitalen Karten ermögli-chen eine perfekte Orientierung. Durch die integrierte GPS-Positionsanzeige sieht man „draußen“ immer, wo man sich befindet, und kann sich somit je-derzeit auf der Strecke orientieren. Eine besondere Funktion der iPhone-App, die den 1. Preis beim Deutschen Tou-rismuspreis 2012 gewonnen hat, ist der integrierte „Mängeldetektiv“. Aus der App heraus können Sie Wegeschäden, fehlende Schilder etc. direkt an die Tou-rismus Zentrale Saarland melden.

NeuesFrisch eingetroffen . Saarland . 1514 . Saarland . Frisch eingetroffen

Sie sind auf der Suche nach einem Ur-laubsziel und haben aufgrund Ihrer persönlichen Situation besondere An-

sprüche an die Gegebenheiten vor Ort? Dann haben wir interessante Detailinformationen für Sie zusammengestellt. Damit Sie Ihren Urlaub im Saarland ohne Einschränkungen genießen können, wurden zahlreiche Beher-bergungs- und Gastronomiebetriebe, Aus-flugsziele und Sehenswürdigkeiten auf ihre Zugänglichkeit geprüft. Diese verlässlichen Daten sowie besondere Angebote, hilfreiche Tipps und Adressen finden Sie unter:www.barrierefreies-saarland.de

A ls eines von 20 Schutzgebieten bei Fahrtziel Natur, der Kooperation von BUND, NABU, VCD und der DB, ist der Bliesgau ein Ort zum Wohlfühlen: ausgedehnte Buchenwälder, von der Blies durchzogene Auenlandschaften, wertvolle Streuobst-

bestände und Muschelkalkböden, auf denen unterschiedlichste Orchideen arten wachsen – in dieser abwechslungsreichen Landschaft finden viele seltene Tier- und Pflanzenarten einen Rückzugsraum.

So unterschiedlich die Kulissen, so viel-fältig auch die Möglichkeiten, die Natur und die Lebensräume der Biber, Stein-käuze und Scheckenfalter zu erleben: Auf gut ausgebauten Rad- und Wander-wegen können Gäste behutsam mit oder ohne Natur- und Landschaftsführer auf Entdeckungsreise gehen, beim Klettern oder Kanufahren die Perspektive wech-seln oder sich die Landschaft mit einem Bliesgau-Menü schmecken lassen. www.biosphaere-bliesgau.eu

ERöFFNUNG 01. JULI 2013

NEUE WEBSITE FÜR BARRIEREFREIES REISEN IM SAARLAND

K ommt Kinder, wir fahren mal eben an den Strand ...“ – ab Sommer 2013 keine Träumerei mehr! Denn dann wartet inmitten der herrlich hügeligen Naturlandschaften des Saar-lands der neue Park Bostalsee von Center Parcs auf alle Kinder und Erwachsene, die Lust

auf eine kleine Auszeit am Sandstrand haben: mit Schwimmen, Segeln, Surfen, Bootfahren oder Angeln und tollen Rad- und Erlebniswandertouren. Und natürlich mit allem, was die Center Parcs so beliebt macht: die neuen und modernen doppelstöckigen Ferienhäuser mit eigener Terrasse (teilweise mit Seeblick), das tropische Schwimmparadies Aqua Mundo mit Wellenbad und Was-serrutschen, eine Minigolf-Anlage, ein Indoor-Spielplatz, Bowlingbahn, Restaurants, Supermarkt sowie eine Außenterrasse mit herrlichem Panoramablick.www.centerparcs.de

Die kostenlose Touren-App steht zum Download bereit:

AppleAppStore

Google Play Store

im Saarland

Urlaub für AlleAUSGEZEICHNET MIT DEM DEUTSCHEN TOURISMUSPREIS

FAHRTZIEL NATUR 2013: UNESCO-BIOSPHÄRENRESERVAT BLIESGAU

Stillstand kennt man im Saarland nicht. Hier gibt es ständig etwas

Neues zu entdecken – zum Beispiel kleine Helfer, die das Reisen

erleichtern, oder neue Einrichtungen für Genuss und Erholung.

ENTSPANNEN IN DER SAARLAND THERME MITTEN IM UNESCO-BIOSPHÄREN RESERVAT BLIESGAU

D ie nach arabischem Vorbild erbaute Saarland Therme mit ihrem als Heil-wasser eingestuften Thermalwasser

aus eigener Quelle bietet Erholung und Wohl-befinden. Die verschiedenen Thermalwasser-becken im Innen- und Außenbereich sind ausgestattet mit Nackenduschen, Sprudel-sitzen und Massagedüsen. Die Saunagänger haben die Wahl zwischen einem Textil-Well-nessbereich im Erdgeschoss sowie vier unter-schiedlich heißen Saunen und einem orienta-lischen Dampfbad im ersten Obergeschoss und einer Eukalyptus-Sauna auf der Dachterrasse. Im Spa-Bereich werden verschiedene Anwen-dungen und Massagen angeboten. Ein High-light ist das Private Spa mit Whirlpool und eigener Sauna für Doppelanwendungen.www.saarland-therme.de

Bostalsee

Park

Saarland Therme

Ganz natürlich

AppSaarlandTouren-

Page 9: Saarland-Magazin 2013

16 . Saarland . Charakteristisch Charakteristisch . Saarland . 17

Das Saarland und ie es

die Welt sieht

A ls Urlaubsregion ist das Saarland wunderbar – und ganz besonders gut wanderbar. Vor allem im Nor-den, wo sich der Hunsrück mit dem Schwarzwälder Hochwald in den kleinsten deutschen Flächenstaat

schiebt. Auf den buckligen Höhenzügen thronen alte Burgrui-nen, in den tief eingeschnittenen Tälern sprudeln kristallklare Bäche, verschlungene Pfade durchschneiden Felsen und Wälder. Hier gibt es Wege und Touren, die sich „Schönster Wanderweg Deutschlands“ und „Schönste Tagestour Deutschlands“ nennen dürfen. Das Saarland ist eines der grünsten Fleckchen Deutsch-lands. Bis vor Kurzem prägten Zechengräber und Stahlruinen das Bild der Region, heute sind es Felsenwege und Schluchtenpfade.

Felsiges Vulkangestein, enge Waldpfade, Streuobstwiesen über sanft gewellten Hügeln: Nicht der Hauch des Spektakulären ver-leiht der saarländischen Landschaft ihren Reiz, sondern die Vielfalt auf kleinem Raum. Im Saarland kann der Besucher das Erhabene im Beschaulichen (wieder) entdecken, das Schöne im

Maßvollen (neu) erkennen – und er kann sich so weit wie mög-lich von Deutschland entfernen, ohne dafür das Land verlassen zu müssen. Wer ins Saarland kommt, landet im Herzen Europas. Lange Zeit Zankgebiet der deutsch-französischen Geschichte, verschmel-zen an der Saar heute deutsche Identität und französischer Lebensstil zum Saarvoir Vivre. Die Saarländer macht das zu heimattreuen Weltbürgern, die alljährlich zu den PERSPECTIVES einladen, zum deutsch-französischen Festival der Bühnen-kunst – auch wenn sie, einem langlebigen Vorurteil zum Trotz, Deutsch eindeutig besser verstehen als Französisch, am liebschde awwer Saarländisch schwätze. Gern fahren sie bei jeder Gelegen-heit nach Metz, Nancy, Straßburg oder Luxemburg.

Zwei Imperative sind wesensbestimmend für die saarländische Alltagskultur. Erstens: Lass dir von niemandem einreden, es käme auf die Größe an! Schließlich stammt jeder fünfte Deut-sche aus Nordrhein-Westfalen, aber nur jeder zweiundachtzigste

Ist Ihnen das schon mal aufgefallen? In den Fernsehnachrichten ist der neue

Nationalpark in Alaska elfmal so groß wie das Saarland, das Erdbebengebiet

in Ostanatolien dreimal und der Privatgarten des reichsten Chinesen halb so

groß. In einer Welt der groben Vergleiche ist das Saarland das Maß aller

Dinge. Den Saarländer erfüllt das, durchaus nicht untypisch, mit gelassener

Genugtuung. Ereignisse, die es in „heute“ und die „Tagesschau“ schaffen,

sind gerade mal groß genug, um sich mit dem Saarland messen zu lassen.

Do kannschde mo siehn, wie weit mir es gebracht han.

v o n P e t e r D a u s e n d

„Lass dir von

niemandem

einreden, es käme

auf die Größe an!“

„Der Mensch denkt,

Gott lenkt,

der Saarländer

schwenkt.“

„Wer ins

Saarland kommt,

landet im Herzen

Europas.“

Page 10: Saarland-Magazin 2013

Politiker und Künstler, kulinarische Spezialitäten und Erfindungen – das Saarland

hat viele Berühmt- und Besonderheiten hervorgebracht. Einige sind ganz eng mit ihrer

Heimat verbunden oder gelten als typisch saarländisch, andere sind eher versteckte

Stars und Errungenschaften. Wir stellen Ihnen in jeder Ausgabe eine Person und eine

Sache vor, die – für Sie vielleicht überraschend – echt saarländisch sind.

D er Papst und etliche Königshäuser besitzen es mit eigenem Wappen. Der Kölner Dom, die Titanic und der Orient-Express wurden damit ausgestattet. Es trägt die Speisen in Luxushotels – und in vielen Haushal-ten. Porzellangeschirr von Villeroy & Boch findet man auf der ganzen Welt. Das saarländische Familienunternehmen produziert seit 265 Jahren Keramikwaren wie Geschirr, Fliesen und Sanitäranlagen und ist heute in 125 Ländern vertreten. Gegründet wurde es 1748 von François Boch in Lothringen. 1809 zog der Keramikhersteller in die ehemali-ge Benediktinerabtei in Mettlach, in der sich die Konzern-zentrale bis heute befindet. 1836 schlossen sich die Bochs mit dem saarländischen Steingutfabrikanten Nicolas Villeroy zusammen. Einige Klassiker von Villeroy & Boch, wie das Dekor „Alt Luxemburg“ aus dem 18. Jahrhundert, sind heute noch im Programm. Aber auch zeitgenössische Künstler wie Keith Haring, Paloma Picasso und Luigi Colani haben sich mit ihrem Design keramisch verewigt.

Villeroy & Boch: für den Papst und die eigene Küche

aus dem SaarlandLegendäres

O hne seine Arbeit sähe Saarbrücken heute ganz anders aus. Denn der Barock-Baumeister Friedrich Joachim Stengel (1694–1787) hat das Bild der saarländischen Landeshauptstadt maßgeblich geprägt: So gehen unter anderem die Ludwigskirche, das Saarbrücker Schloss, die Basilika St. Johann und das Alte Rathaus auf sein Wirken zurück. Kurfürst Wilhelm Heinrich von Nassau-Saarbrücken holte den in Sachsen-Anhalt gebore-nen Stengel 1735 ins Saarland, um Saarbrücken als Resi-denzstadt auszubauen. Inspiriert von seinen Studienreisen nach Paris und Versailles setzte der Baumeister an der Saar seine barocken Vorstellungen in Vollendung um. Die von Stengel damals exakt berechneten Sichtachsen zwischen der Ludwigskirche, dem Schloss und dem Barockbrunnen mit Obelisk auf dem St. Johanner Markt bilden heute das sogenannte Stengelsche Dreieck. Während der Bau der Ludwigskirche 1775 zu den Höhepunkten seines Schaffens zählt, gehört der Stengel-Brunnen zu seinen populärsten Bauten. Denn ohne ihn würde den Saarbrü-ckern ihr beliebtester Treffpunkt in der Altstadt fehlen.

friedrich Joachim Stengel

name Saarland

Wohnort im Herzen Europas

adresse Deutschland Südwest

Grösse 2.569,77 km2

Einwohner ca. 1.014.716

Waldfläche ca. ein Drittel des gesamten Saarlands

Längster fluss Blies

Höchster Gipfel Dollberg (695 m)

nachbarn Rheinland-Pfalz, Frankreich, Luxemburg

Lieblingsfarbe Grün

Lieblingsessen Dibbelabbes, Lyoner, Gefillde, Schwenker, Merguez

Lieblingsgetränk Bier, Crémant, Wein, Viez

Hobbys Schwenken, Kochen, Gesellig sein

Motto „Hauptsach gudd gess.“

Lieblingsobst Äpfel

Besonderheiten weltoffen und heimat verbunden, alles schnell erreichbar

18 . Saarland . Charakteristisch

schafft es zum Saarländer – wir sind Elite! Und zweitens: Befeu-ere die zwischen Nohfelden und dem Mandelbachtal epidemische Schwenksucht bei jeder Gelegenheit mit Schweinenackensteaks! Der Mensch denkt, Gott lenkt, der Saarländer schwenkt.

In der Welt zu Hause, awwer am liebschde dahemm. Die Saar-länder sind nicht gern allein, sie pflegen einen deutschlandweit beispiellosen Hang zur Nähe. Ob im Verein, der Kirche, der frei-willigen Feuerwehr oder der Bürgerbewegung – die Saarländer sind garantiert dabei. Kein anderes Bundesland hat eine ver-gleichbare Organisationsdichte. Und keines, prozentual betrach-tet, mehr Eigenheimbesitzer. Bleibt den Saarländern, nachdem sie all ihre Mitgliedsbeiträge bezahlt haben, noch eine Handvoll Euro übrig, dann wird entweder uffgestockt, e Schubbe gebaut oder vielleicht ach e scheenes Gaadehäsje.

Die Saarländer verharren aber nicht in ihrer Gemütlichkeit, das Basteln an der eigenen Scholle reicht ihnen nicht mehr aus, das Private bleibt ihnen wichtig, ist aber längst nicht mehr alles. Die Saarländer wissen nun, dass in einer Welt, in der es nicht mehr darauf ankommt, ob man groß oder klein ist, sondern schnell oder langsam, auch der Kleinste ganz vorn sein kann.Mit neuem Selbstbewusstsein sind die Saarländer längst unter-wegs von den Kohlegruben der Vergangenheit in die Hightech-Labore der Zukunft. Verfallene Hochöfen, stillstehende Förder-türme, verlassene Pumpenhäuser gehören zum Kulturerbe, aber

nicht mehr zur wirtschaftlichen Wirklichkeit im äußersten Südwesten. 2012 wurde das letzte Bergwerk geschlossen, damit gehört der Bergbau der Vergangenheit an. Doch steht der Saar-länder nicht still. Mit der Nanotechnologie, dem Max-Planck-Institut für Software-Entwicklung, der Clusterbildung sind die Saarländer heute vertrauter als mit dem Flöz und dem Steiger. Die Saarländer und das Saarland sind dabei, eine Erfolgsge-schichte zu werden. Nicht mit Laptop und Lederhose, aber mit Lichtfaser und Lyonerringel.

Als Aufsteiger werden sich die Menschen an der Saar wohl erst recht durchs Leben schlemmen. „Hauptsach gudd gess“ bleibt die Maxime allen saarländischen Seins. Und ob nun deftige Hausmannskost wie „Dibbelabbes“, „Gefillde“ oder „Hoorische“ (allesamt Kartoffelgerichte, zu der immer Specksahnesauce gehört) auf den Tisch kommt oder im Saarbrücker „GästeHaus Klaus Erfort“, von der Zeitschrift DER FEINSCHMECKER zum Res-taurant des Jahres 2011 gekürt, zweierlei Süppchen von der Wachtel und Côte de Bœuf im Barolojus serviert wird – sich hinsetzen und essen können die Saarländer immer.

Beim Trinken muss sich der Gast erst darauf einstellen, dass die Weine aus dem Saarland an der Mosel angebaut werden und die Saar-Weine aus Rheinland-Pfalz kommen. Wem das zu kompli-ziert ist, kann sich an jene Lebensweisheit halten, die Saarlän-der als Anleitung zum Fasten verstehen: Fünf Bier sinn ach e Mahlzeit – awwer do haschde noch nix debei getrunk. Danach ist das Saarland zwar kaum mehr wanderbar. Aber immer noch wunderbar.

Geselligkeit ist im Saarland Programm.

Peter Dausend, 1963 in Saarbrücken geboren, ist seit 20 Jahren Exil-Saarländer. Nach Abschluss der Springer-Journalistenschule arbeitete er in unterschiedlichen Funktionen für die Tageszeitung DIE WELT. Seit vier Jahren berichtet Dausend als Parlamentskorres-pondent der Wochenzeitung DIE ZEIT aus Berlin.

Dem Ende des Bergbaus im Saarland widmen wir eine eigene Reportage. Lesen Sie auf S. 44–48, wie das Saarland eine prägende Epoche würdevoll hinter sich lässt und die Zukunft mit innovativen Nachnutzungskonzepten einleitet.

Steckbrief Saarland

Legendär . Saarland . 19

Information www.tourismus.saarland.de, [email protected], Tel.: +49 (0) 681/927 20 0

Page 11: Saarland-Magazin 2013

Le charme

du Saarland

Wenn von der „französischsten“ Stadt im Saarland gesprochen wird, ist meistens von Saar louis

die Rede. Aufgrund ihrer Geschichte und der zugleich selbstbewussten und lockeren Le-bensart ihrer Bürger hat die Stadt eigentlich zwei Nationalitäten: die saarländische und die französische. Saarlouis wurde 1680 von Frankreichs „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. ge-gründet, der der Stadt nicht nur seinen Na-men, sondern auch sein Wappen gab. Die bau-liche Leitung der Festungsstadt übergab der Regent dem französischen Marschall Sébasti-en Le Prestre de Vauban. Die markanten Reste der Festung umgibt heute ein Park mit einem großen Biergarten. Kulinarische Erfrischun-gen gibt es aber auch in der Altstadt, wo sich fast lückenlos die Terrassen von Cafés, Res-taurants und Weinstuben aneinanderreihen. Tagsüber erholt man sich hier vom Shoppen, abends wird kräftig gefeiert. Auch dafür ist Saarlouis bekannt. www.saarlouis.de

Café au Lait in Saarlouis

Charmant . Saarland . 2120 . Saarland . Charmant

Gemütliches Straßenleben wird im Saarland an fast jeder Ecke zelebriert.

Der St. Johanner Markt im Her-zen der Saarbrücker Altstadt hat viele Gesichter: Wenn die Stadt morgens erwacht, sitzen hier bereits die ersten Genießer

bei Café au Lait und Croissants. Montags, mitt-wochs, freitags und samstags duftet es an den Wochenmarktständen nach Obst und Gemüse aus dem Saarland und nach Käse und frischem Brot aus Frankreich. Am frühen Abend ver-wandelt sich der St. Johanner Markt dann in einen Bienenstock: Von allen Seiten strömen die Menschen nach getaner Arbeit auf den Platz, den die Cafés, Bistros und Restaurants mit ihren Stühlen und Rattansesseln in ein riesiges Freiluftlokal verwandelt haben. Hier treffen sich die Saarbrücker auf ein Glas Wein oder Bier, um auf den Feierabend anzustoßen, zu plaudern und das Leben zu genießen. Das klingt dann wie ein großes Konzert aus saar-ländischem Singsang und französischem Flirt. Und wenn es regnet? Dann rückt man einfach noch näher unter den vielen Schirmen zusam-men und genießt gemeinsam.www.saarbruecken.de

Saarbrückens Herz

Man kann es sehen, hören, riechen

und schmecken: Das saarländische

Flair hat etwas Französisches an sich.

Es gibt zweisprachige Straßenschilder,

Marktstände aus dem Nachbarland

und auf den Speisekarten findet sich

fast so häufig Pâté wie das Traditions-

gericht Dibbelabbes. Im Saarland

schätzt man die heimische Kultur,

aber auch viele französische Eigenar-

ten. Und daraus ergibt sich das

saarländische Flair. Lesen Sie, wo und

wie Sie im Saarland dieses gewisse

Etwas besonders gut erleben können!

Page 12: Saarland-Magazin 2013

Ganz oben: Das Theaterschiff Maria-Helena hat Kultur geladen. Oben: Blick von der Freundschaftsbrücke – links Deutschland, rechts FrankreichUnten: Macht Spaß: Im Saarland eine ruhige Kugel schieben.

Boule oder Pétanque?

Um französischen Käse, Wein und Crémant oder Backwaren wie Madeleines und Éclaires einzukaufen, muss man nicht nach Frankreich fahren. Viele

saarländische Supermärkte bieten eine gro-ße Auswahl an Produkten aus dem Nachbar-land an. In den Regalen stapeln sich diverse Sorten an französischen Marmeladen und Senfsorten, die man sonst in Deutschland nicht überall findet. Damit erfreuen die Lä-den nicht nur die saarländischen Kunden. Auch viele Franzosen kommen zum Einkau-fen an die Saar – für sie sind vor allem Dro-gerieprodukte hier günstiger. Viele große Su-permärkte haben sich auf ihren Kundenmix eingestellt, wie zum Beispiel der Supermarkt Globus in Saarbrücken. Hier sind alle Schilder zweisprachig und an der riesigen Käsetheke heißt es ganz selbstverständlich: „Et voilà, vôtre fromage. Der Nächste bitte!“ www.globus-saarbruecken.de

Shopping international

Zu Fuß nach Frankreich? Im Saarland braucht man dafür an manchen Stel-len nur eine Straße oder Brücke zu

überqueren. Denn das Grenzgebiet ist in vie-len Orten dicht besiedelt und eng miteinan-der verknüpft. Damit die Saar kein trennen-des, sondern ein verbindendes Element ist, spannen sich viele Brücken über den Fluss. Spaziert man zum Beispiel in Kleinblitters-dorf auf die Freundschaftsbrücke, ist man in wenigen Schritten auf dem Place de l’Euro in der französischen Gemeinde Grosblieder-stroff. Morgens und abends queren viele Berufspendler die Fußgänger- und Fahrrad-brücke, nachmittags grüßen sich hier Angler, Wanderer und Schüler.

Bonjour auf der Brücke

Charmant . Saarland . 2322 . Saarland . Charmant

K ultur kennt keine Grenzen, schon gar nicht im Saarland. Wenn das Theaterschiff in Saar-brücken die Anker lichtet, wer-

den natürlich auch französische Orte ent-lang der Saar angefahren und bespielt. Die teilweise zweisprachigen Stücke sind so kon-zipiert, dass sie auch ohne Kenntnisse der deutschen oder französischen Sprache ver-standen werden können. Das Saarländische Staatstheater in Saarbrücken bietet bei zahl-reichen Stücken für französisch sprechende Besucher Übertitel als Übersetzungshilfe an. Auch das Festival PERSPECTIVES setzt auf einen grenzenlosen Dialog. Das einzige deutsch-französische Festival der zeitgenös-sischen Bühnenkunst begeistert jedes Jahr mit Theater, Tanz, Zirkus und Musik an au-ßergewöhnlichen Orten in Saarbrücken und im französischen Département Moselle. Dass auch die Begeisterung für Kultur keine Gren-zen kennt, sieht man ebenfalls im Deutsch-Französischen Garten: Wenn hier die Wasser-orgel zu klassischer Musik einsetzt, wippen deutsche und französische Besucher glei-chermaßen im Takt. Und von den Picknick-decken und aus Gondeln der nostalgischen Seilbahn hört man abwechselnd „herrlich“ und „magnifique.“www.theaterschiff-maria-helena.comwww.theater-saarbruecken.dewww.festival-perspectives.de

Kultur à la Saarlandaise

V iele Saarländer schwören auf die ty-pisch deftigen Speisen ihrer Heimat: Kartoffelgerichte wie Dibbelabbes

und Gefillde stehen dabei ganz oben auf der Beliebtheitsskala. Aber auch beim Essen zeigt sich das Saarland tolerant und offen – vor allem für französische Einflüsse. Und so ge-nießt man die geriebenen und knusprig ge-bratenen Kartoffeln gerne mit einer feinen Pâté und die mit Hack gefüllten Kartoffel-klöße mit Crémant-Kraut, einem Sauerkraut, das mit dem französischen Schaumwein ver-feinert wurde. Besonders die ambitionierte saarländische Küche bedient sich gerne aus dem Nachbarland und kreiert so zum Beispiel mit Crème brûlée vom Ziegenfrischkäse ihren ganz eigenen Stil. Vielleicht tragen gera-de deshalb so viele Restaurants im Saarland Michelin-Sterne. www.kulinarisches.saarland.de

Bon appétit!

N icht nur in Frankreich schiebt man gerne eine ruhige Kugel, auch im Saarland ist Boule sehr beliebt. Oder besser gesagt Pétanque.

Denn Boule stammt aus Frankreich und ist dort eine allgemeine Bezeichnung für ver-schiedene Kugelspiele. Die bekannteste und auch in Deutschland verbreitetste Variante ist Pétanque. Dabei geht es darum, die eigene silberne Kugel möglichst nah an die kleinere Zielkugel zu werfen. In vielen saarländischen Parks trifft man auf Gruppen, die an einer ebe-nen Fläche zusammenstehen, ein paar Kugeln werfen – und sich zwischendurch gerne an ei-nem Glas Rotwein erfreuen. Aber es geht auch sportlich zu: Der saarländische Boule-Verband hat heute 62 Vereine, die sogar Meisterschaf-ten austragen. Manuel Strokosch (BC Saarwel-lingen) gewann bei der WM Jugend 2011 im Präzisionsschießen die Bronze-Medaille, im Triplette wurde er mit dem deutschen Jugend-team Vizeweltmeister.

Page 13: Saarland-Magazin 2013

Wenn

durch den Magen geht

Kulinarisch . Saarland . 2524 . Saarland . Kulinarisch

v o n A l e x a n d r a W o l t e r s

Bei Genießern steht das Saarland hoch im Kurs. Wer eine gute regionale Küche

schätzt, fühlt sich hier wohl. Das gilt auch für den Saargau im Westen des

Landes, zwischen Saar und der französischen Grenze. Streuobstwiesen und

wogende Kornfelder liefern beste Erzeugnisse, die zu ausgezeichneten Produkten

veredelt werden und mit denen Köche erstklassige Menüs zaubern.

DAS KNALLGELBE GEMÜSE LEUCHTET

MIT ORANGEFARBENEN KÜRBISSEN

UM DIE WETTE, DIE IM GARTEN DER

NIEDMÜHLE SO PRÄCHTIG GEDEIHEN.

Page 14: Saarland-Magazin 2013

26 . Saarland . Kulinarisch

Gemüse und Kräuter aus dem hauseigenen Garten und frische Produkte aus der Region: In Stefan

Burbachs Küche spielen regionale Produkte eine große Rolle. Und das schmeckt man.

Kulinarisch . Saarland . 27

ange muss Küchenchef Ste-fan Burbach nicht suchen, bis er die goldgelben Zucchini in seinem Garten entdeckt. Auch wenn die Grünfläche hinter seinem Restaurant Niedmühle

in Rehlingen-Siersburg beachtliche Ausmaße hat. Burbachs Großvater führte hier vor mehr als 20 Jahren einen Camping-platz. Wo sich damals Wohnmobile und Zelte aneinanderreih-ten, erstreckt sich heute eine weite Rasenlandschaft mit al-ten Kastanien und Walnussbäumen, gesäumt von mächtigen Tannen und der munter plätschernden Nied. Ein paar Liegen sind in Richtung des Flusses ausgerichtet, der hier früher eine Getreidemühle antrieb. Sein klares Wasser fließt immer noch mitten durch das Haus mit den vielen Dachgauben, das heute nicht nur ein Spitzenrestaurant, sondern auch ein Viersterne-Landhotel beherbergt.Stefan Burbach, Inhaber von beidem, schreitet in Kochmon-tur zielstrebig über das feuchte Gras. „Und das ist unser Be-triebsgarten“, sagt er und deutet auf eine mit Gemüse- und

Kräuterpflanzen übersäte Fläche von der Größe eines halben Tennisplatzes. Fein säuberlich hat hier jemand den Rasen ab-gestochen und den Boden beackert. Rote Rüben stecken ihre Köpfe aus der speckig glänzenden Erde, pralle Bohnenschoten beschweren Büsche und vollreife Zucchini warten nur darauf, in Burbachs Hände zu wandern. Das knallgelbe Gemüse leuch-tet mit den orangefarbenen Kürbissen um die Wette, die in der ehemaligen Kompostecke so prächtig gedeihen, dass sie bei einem Wettbewerb erste Plätze belegen würden.

AUF REZEPT VOM LANDARZT

„Das Lob für diese Pracht ge-bührt nicht mir.“ Der „Koch des Saarlands 2009“ geht in die Hocke und pflückt ein paar Zucchini ab. Nicht nur die Idee für den Betriebsgarten stammt von Martin Hoffmann, einem befreundeten Landarzt. Er hat ihn auch angelegt und hegt und pflegt die Pflanzen seither. Min-destens einmal die Woche schaut Hoffmann nach dem Rechten. Heute gibt es nicht viel zu tun. „Das Gärtnern entspannt mich. Und jedes Mal ist es wie ein kleines Wunder, wenn da auf einmal etwas Zartgrünes aus der Erde sprießt“, erklärt der Hobbygärt-ner seine Motivation. Sein Faible für Raritäten hat er auch im Garten umgesetzt und gelbe Beete, Ananas-Salbei, Bronze-Fen-chel, Feuerbohnen und Mantanghong-Rettich gepflanzt. „Der ist außen weiß, innen tiefrot und soll nussig schmecken. Ich bin schon gespannt, was Stefan daraus zaubert.“ Hoffmann ist regel-mäßig Gast im Restaurant Niedmühle, am liebsten isst er Fisch. Gerne auch mit Zucchini.

Die trägt der Spitzenkoch gerade vorbei an den Frühstücksgäs-ten auf der großen Terrasse in seine Küche. „Das ist ja schö-ner als auf dem besten Markt“, hört er anerkennend von einer Dame aus Hamburg. Das Gemüse und die Kräuter, mit denen der Gastronom in seiner klassisch modernen Küche arbeitet, stam-men zum großen Teil aus seinem Garten. Ansonsten kocht Bur-bach überwiegend mit frischen Produkten aus der Region, dem Saargau, einer Landschaft mit grünen Höhenzügen und weiten Ebenen. „Der Saargau ist nicht nur eine traumhaft schöne Land-schaft, er liefert auch super Bedingungen für die Land- und Viehwirtschaft – und für mich eine Menge Inspirationen.“ Beim regelmäßigen Joggen durch die Natur sind dem Koch schon viele gute Ideen für neue Kreationen gekommen.

„VOR JAHREN HÄTTE DAS VERMUTLICH

NOCH NIEMAND GEGESSEN. ABER DIE

MENSCHEN SIND AUFGESCHLOSSENER

GEWORDEN – NICHT NUR DIE SAARLÄNDER.“

Page 15: Saarland-Magazin 2013

Kulinarisch . Saarland . 2928 . Saarland . Kulinarisch

GROSSZÜGIGE PILZSAMMLER

Burbachs Wild stammt aus den Wäldern in der Umgebung, Eier und Geflügel kommen von einem benachbarten Bauern. Die Streuobstwiesen des Saargaus liefern Unmengen an Früchten und befreundete Pilzsammler teilen mit ihm ihre Beute. Unter der Hand des 51-Jährigen entstehen daraus lackierter Hirsch mit Holundersauce und Kartoffel-Steinpilz-Roulade oder geräu-cherte Wachtelbrust auf sautiertem Spitzkohl. Gern kombiniert er auch Ungewöhnliches wie zartknusprigen Zander und wür-zigen Ochsenschwanz. „Vor Jahren hätte das vermutlich noch niemand gegessen. Aber die Menschen sind aufgeschlossener geworden – nicht nur die Saarländer“, erzählt Burbach, der Gäste aus der ganzen Welt bekocht und beherbergt, seit er zusam-men mit seiner Frau 2011 in der Niedmühle das „Land & Genuss Hotel“ eröffnet hat.

„Das Saarland steht ganz klar für Genuss. Da ist es logisch, dass die Gäste gern etwas aus der Region essen und auch trinken möchten“, weiß Service-Leiterin Tamara Burbach. So finden sich im Weinregal des Restaurants viele Trop-fen aus Perl, der einzigen Weinbaugemeinde des Saarlands, die einige Kilometer nördlich an der Mosel liegt. Zu einigen Spirituosen, die sich auf einem alten Klavier präsentieren dürfen,

haben die Burbachs eine persönliche Beziehung. „Die Klassiker unserer Region wie Quitten-, Schlehen- und Mispel-Brand holen wir vom Pehlinger Hof.“ Die Nichte der Besitzerfamilie Adam hat einige Zeit in der Niedmühle gearbeitet, hier ihren Küchenmeister gemacht – und dabei die Burbachs und deren Gäste auf den Geschmack der edlen Brände aus Gerlfangen gebracht.

DARF’S NOCH EIN BETTSEICHERTROPFEN SEIN?

Der Pehlinger Hof produziert etwa 40 verschiedene Spirituosen aus dem eigenen Kern- und Steinobst sowie frischen Kräutern. Darunter sind neben alten Obstbränden auch saarländische Spe-zialitäten wie zum Beispiel der Bettseichertropfen, ein Likör aus Löwenzahnblüten, dessen saarländischer Name auf die harntrei-bende Wirkung der Pflanze hinweist. „Für uns ist es wichtig, nur beste Zutaten zu verwenden. Dann schmeckt es auch“, beschreibt Petra Adam die Philosophie ihres Hofs, auf dem sie mit ihrer Fami-lie Rinder hält, Ackerbau betreibt und in einer Bauernstube saar-ländische Kost wie Lyonerpfanne oder typischen Sonntagsbraten serviert. Vom Gastraum aus können Besucher durch zwei Fenster direkt in den Kuhstall und in die Brennerei schauen.„Der Saargau ist eine Obstregion. Auf unseren Streuobstwiesen wachsen Birnen-, Pflaumen-, Mirabellen- und jede Menge alter Ap-felbäume, die ganz unterschiedliche Sorten hervorbringen.“ Aus den Früchten macht Familie Adam nicht nur Brände und Liköre, sondern auch Marmeladen, Essig und Viez – einen saarländischen Apfelwein. Im Hofladen und auf dem samstäglichen Bauernmarkt in Saarlouis verkauft der Pehlinger Hof dazu noch Wurstwaren und Fleisch aus eigener Aufzucht und Senf. „90 Prozent der Käu-fer sind Stammkunden.“ Dazu zählen auch die Burbachs.

HOCH IM KURS DURCH GENUSS

Beide Saargau-Betriebe gehören zur Initiative „Genuss Region Saarland“. Das Netzwerk vereint landwirtschaftliche Betriebe, Veredler und Gastwirte. Die Genuss-Partner bringen regionale Produkte aus dem Saarland auf Tische und Speisekarten und in die Regale der Geschäfte. „Im Netzwerk unterstützen wir uns ge-genseitig, indem wir zusammenarbeiten, hochwertige Produkte und gute Arbeit abliefern und das an den Gast weitergeben. Ich finde das ganz toll“, meint Stefan Burbach. So denkt auch Wolfgang Maffert, ebenfalls Genuss-Partner und Inha-ber der Edelobst brennerei Monter in Hemmersdorf. „Wer bei einem Mitglied der „Genuss Region Saarland“ zu Gast ist oder einkauft, weiß, dass er dort etwas Gutes und Außergewöhnliches abseits der Massenproduktion bekommt.“ Der Saargauer Betrieb ist seit fünf Generationen in Familienhand, seine Obstbrände wurden mehrfach ausgezeichnet. Die beiden Brennblasen, die Mafferts Urgroßonkel 1925 angeschafft hat und in denen die Destillate bis heute entste-hen, wurden auf den neuesten technischen Stand gebracht, ste-hen aber immer noch an Ort und Stelle in dem mehr als 160 Jahre alten Haus. Vom Klima und den Böden her sei der Saargau ideal für den Obstanbau, meint der Brennmeister, der auch den soge-nannten Hundsärsch zu Hochprozentigem verarbeitet. „So nennen wir hier im Saarland die Mispel, die ganz typisch für den Saargau ist. Hier haben wir deutschlandweit die meisten Mispelbäume.“ Die Früchte sind kleiner als Äpfel, haben eine braune, lederartige Haut und einen Blütenstand, der an das Hinterteil eines Hundes erinnert. Als Brand schmeckt die Mispel erdig und hat eine leichte Zitrusnote. „Noch ausgefallener ist der erfrischende Likör, der nach Pampelmusen schmeckt und sich sehr gut als Aperitif eignet.“

Aber nicht nur der Saargau produziert Außergewöhnliches, die Genuss-Partner sind über das ganze Bundesland verteilt. „Das Ansehen des Saarlands geht über den Gaumen“, davon ist Ste-fan Burbach überzeugt. Der Dichte an gehobener Gastronomie zufolge steht das Land bei Genießern hoch im Kurs. Nirgendwo gibt es mehr Sterneköche pro Einwohner als im Saarland. Und selten schmecken die mit frischen Kräutern und Knoblauchpüree gedünsteten gelben Zucchini so gut.

Restaurant Niedmühle Land & Genuss Hotelwww.restaurant-niedmuehle.dePehlinger Hof/Adam’s [email protected] Johann Monter www.monter.deGenuss Region Saarlandwww.genuss-region-saarland.de

„DAS SAARLAND STEHT GANZ KLAR FÜR GENUSS. DA

IST ES LOGISCH, DASS DIE GÄSTE GERN ETWAS AUS DER

REGION ESSEN UND AUCH TRINKEN MöCHTEN.“

Oben: Details aus dem Restaurant Niedmühle. Unten: Liköre im Hofladen der Familie Adam. Rechts: Was auf den Wiesen des Saargaus so prächtig gedeiht, wird in Wolfgang Mafferts Edelobstbrennerei zu feinsten Spirituosen verarbeitet.

Einen Blick hinter die Kulissen der Genuss-Produzenten gibt es im Video unterwww.tourismus.saarland.de/de/video-genuss

Mit jeder Saarlandreise steigt bei der Journalistin Alexandra Wolters (National Geographic, DIE ZEIT) die Begeisterung: „Immer, wenn ich denke, jetzt habe ich fast alles gesehen, taucht etwas Neues auf: ein echter Urwald, eine Hofkäserei zwischen Obstbäumen oder die Seilbahn durch den Deutsch-Französischen Garten. Das Saarland weckt Entdeckergeist.“

Page 16: Saarland-Magazin 2013

30 . Saarland . Kulinarisch Kulinarisch . Saarland . 31

GENUSS REGION SAARLAND

I hre heimischen Spezialitäten liegen den Saarländern am Herzen. Um mit der Qualität ihrer Küche und den regiona-len Produkten möglichst viele Menschen zu begeistern, ha-

ben sich Landwirte, Produzenten und Gastronomen im Netzwerk „Genuss Region Saarland“ zusammengeschlossen. Vom Milchbau-ern und Käseproduzenten bis zum öl-Hersteller und Winzer, vom Metzger und Bäcker bis zum Koch – sie alle sorgen dafür, dass im Saarland Regionales, Traditionelles und auch Innovatives immer frisch und als Genuss-Erlebnis auf den Tisch kommt.

Eine Übersicht über alle Genuss-Produzenten und -Gast wirte gibt es unter www.genuss-region-saarland.de

Dieses Zeichen steht für ausgezeichnete saarländische Genuss-Erlebnisse.

Von Gärten, Weiden und Feldern, über Töpfe, Pfannen und Schwenker bis auf das

feine Porzellan von Villeroy & Boch: Die Wege sind vielfältig, aber irgendwann findet

jede saarländische Leckerei ihren Weg auf den Esstisch.

TISCHKULTUR VILLEROY & BOCH

A uf der ganzen Welt findet man heute gedeckte Tische mit Porzellan von Villeroy & Boch – und damit auch ein Stück Saarland. Denn das 1748 gegründete Ke-

ramikunternehmen hat seinen Hauptsitz in der ehemaligen Benediktinerabtei im saarländischen Mettlach. Hier können Besucher nicht nur die 260-jährige Firmengeschichte sowie die unterschiedlichsten Kollektionen bestaunen, sondern auch in mehreren Outlet-Centern günstig shoppen.Weitere Infos unter www.villeroy-boch.com

ARRANGEMENT-TIPPS

GEnuSS Pur – rEStaurant niEDMüHLEIm Land & Genuss Hotel**** in Rehlingen-Siersburg verwöhnt Stefan Burbach seine Gäste mit leichter Küche, saisonaler Frische und abwechslungsreicher Inspiration. 1 Übernachtung mit Frühstück im DZ 1 Glas Riesling-Sekt zur Begrüßung 4-Gang-Aktionsmenü inklusive Weinreise 1 Abschiedsgeschenk aus unserer Genuss-ManufakturPreis pro Person im DZ 139,00 €

FranzöSiScH- SaarLänDiScHES ScHLEMMErWocHEnEnDEGenießen Sie zwei Übernachtungen im Design hotel am Triller**** und lassen Sie sich das saarländische Essen schmecken. 2 Übernachtungen im Themenzimmer, inkl. Frühstück und Empfangscocktail 1 saarländisches 4-Gang-Menü Kostenfreie Nutzung von Tiefgarage, Hallenbad, Sauna und FitnessbereichPreis pro Person im DZ ab 151,50 €

aLtES PFarrHauS BEauMaraiS***

Genießen Sie in Saarlouis das außer-gewöhnliche Ambiente des Barock-baus aus dem Jahre 1762 und lassen Sie Ihren Gaumen verwöhnen. 2 Übernachtungen mit Frühstück im DZ 1 saarländisch-lothringisches 3-Gang-Menü 1 Gourmet-5-Gang-Menü 1 prickelnder WillkommensgrußPreis pro Person im DZ 173,00 €

A B C

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.kulinarisches.saarland.de

GENUSS-VERANSTALTUNG BLIESGAU-LAMMWOCHE

D ie Saarländer schätzen die Qualität ihrer regionalen Produkte nicht nur im Alltag. Sie gibt ihnen auch zahl-reiche Anlässe zum Feiern: Wie zum Beispiel in der

Bliesgau-Lammwoche. Jedes Jahr kommen an diesen Herbstta-gen neue und außergewöhnliche Kreationen auf den Tisch. Elf Spitzenköche aus der Region, die mit insgesamt acht Michelin-Sternen, fünf Michelin-Bib-Gourmands und einigen Eurotoques-Zertifizierungen ausgezeichnet sind, zeigen dann ihre Interpre-tationen vom Weidelamm aus dem Bliesgau.Den Termin der Bliesgau-Lammwoche 2013 entnehmen Sie bitte dem Online-Terminkalender auf www.tourismus.saarland.de

SCHWENKEN - DIE SAARLÄNDISCHE GRILLKULTUR

D er Schwenker schwenkt den Schwenker auf dem Schwenker.“ Um sein Nationalgericht macht der Saar-länder nicht viele (verschiedene) Worte. Denn der

Begriff „Schwenker“ übernimmt in der Grillsaison gleich drei Hauptrollen: die des dreibeinigen Grillgeräts mit freischwingen-dem Rost, die des marinierten Fleisches sowie die des Grillmeis-ters persönlich. Dass die Aktivität an sich ebenfalls „Schwen-ken“ heißt, versteht sich ja wohl fast von selbst.

Page 17: Saarland-Magazin 2013

Kulinarisch . Saarland . 3332 . Saarland . Kulinarisch

Jens Jakob**

I m Restaurant „Le noir“ genießen anspruchsvolle Gäste eine klassische Hoch-

küche französischer Prägung. Dabei geht es um Geschmack und erstklassige Produkte. Der lockere und zugleich perfekte Service verwöhnt den Gast, während er das Küchenteam in der offenen Küche bei der Zube-reitung der Speisen beobachtet. Wer noch mehr Einblick in die Kunst der Sterneküche erleben will, besucht einen Gourmet-Kochkurs mit dem Sternekoch höchstpersönlich.

Jens Jakob**

Le noirRestaurant & BarMainzer Straße 2666111 SaarbrückenTel.: +49 (0)681/968 19 88www.lenoir-restaurant.de

cliff Hämmerle*

I m „Hämmerle’s Restau-rant Barrique“ legt Cliff Hämmerle großen Wert auf

hochwertige Produkte aus dem heimischen Bliesgau. Im elegan-ten und stilvollen Ambiente mit Blick auf die gläserne Vinothek können Sie sich von dieser regi-onalen Verbundenheit und der ambitionierten und zeitgemäßen Küche überzeugen.

Cliff Hämmerle*

Hämmerles RestaurantBliestalstraße 110 a66440 BlieskastelTel.: +49 (0)6842/521 42www.haemmerles-restaurant.com

christian Bau***

I m „Victor’s Gourmet-Restau-rant Schloss Berg“ erwartet den Gast eine zeitgemäße

Sterne-Küche mit persönlicher Note: leicht, weltoffen, unglaub-lich raffiniert – und weltweit einmalig. Eine weitere Beson-derheit ist das „Carte Blanche“-Konzept: Anstelle einer Menü-Karte findet der Gast nur eine Auswahl aktueller Produkte. Hieraus kreiert Küchenchef Bau dann seine berühmte „Voyage Culinaire“, ein individuelles Überraschungs-Menü nach den Vorlieben des Gastes. Gemeinsam mit dem herzlichen Service, der entspannten Atmosphäre und dem gediegenen Schloss-Ambi-ente wird jeder Aufenthalt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Christian Bau***

Victor’s Gourmet-Restaurant Schloss BergSchloßstraße 27–2966706 Perl-NennigTel.: +49 (0)6866/791 18www.victors-gourmet.de

Klaus Erfort***

S eit März 2002 ist Klaus Erfort Gastgeber im mit drei Michelin-Sternen

gekrönten „GästeHaus Erfort“ in Saarbrücken. Unterstützt durch seine Küchenbrigade und das junge Serviceteam unter Leitung von Sommelier Jerôme Pourchère verwöhnt Klaus Erfort seine Gäste in der herrschaft-lichen Industriellenvilla aus dem frühen 20. Jahrhundert. 2003 wurde Klaus Erfort von der Zeitschrift „DM Euro“ zum Aufsteiger des Jahres gewählt. Ende 2006 wählte der „Schlem-meratlas“ ihn zum Aufsteiger des Jahres 2007. Der Gault Millau kürte Klaus Erfort zum „Koch des Jahres 2008“ und im Jahr 2011 verlieh ihm der „Der Feinschmecker“ das Prädikat „Restaurant des Jahres 2011.“

Klaus Erfort***

GästeHaus Klaus ErfortMainzer Straße 95 66121 SaarbrückenTel.: +49 (0)681/958 26 82www.gaestehaus-erfort.de

Unsere Sterneköche

alexander Kunz*Alexander Kunz, der seine Kochkunst bei der Crème de la Crème der deutschen Spitzenköche erlernen durfte, überzeugt mit seinem eigenen unverwechselba-ren Stil und beispielhafter Weinkarte, die auch mit offenen Weinen und halben Flaschen dienen kann. Das „Restaurant Kunz“, gegenüber der mächtigen Buntsandsteinkirche gele-gen, macht den Besuch für Feinschmecker zur Pflicht.

Alexander Kunz*

Restaurant Kunz Kirchstraße 2266606 St. Wendel-BliesenTel.: +49 (0)6854/81 45www.restaurant-kunz.deGourmetrestaurant Mi–Sa nur abends, Kaminzimmer Mo, Di und Sa mittags geschlossen

Alexander-Kunz-TheatreAm Römerkastell66121 SaarbrückenTel. +49 (0)1805/225 54 4 (14 Cent/Minute aus dem deutschen Festnetz) www.kunz-theatre.deMitte November bis Anfang Februar Di–So abends

Sternefunkelnim Saarland

WIE ERKLÄREN SIE DAS GENUSSWUNDER SAARLAND?Unsere Esskultur wird nicht nur im Restaurant gemacht, sondern auch von den Leu-ten zu Hause. Bei uns wird daheim gut gekocht, erst recht, wenn Gäste kommen. Wir sind gern gesellig. Ein Glas Wein von der Mosel oder von der Saar gehört immer dazu, schließlich leben wir in einer Weinregion. Auch schauen wir gern über die Grenze nach Frankreich, um Neues zu probieren. Für uns Köche bedeutet das eine echte Herausforde-rung. Der saarländische Gast ist in Deutschland sicher der verwöhnteste.

WAS SCHMECKT DEN GÄSTEN AN IHRER KÜCHE?Ich bin kein Freund modischer Experimente. Meine Küche ist puristisch und konzen-triert sich auf den Geschmack. Das Produkt steht im Vordergrund. Ich liebe die Gerichte meiner Kindheit. Im „Kaminzimmer“, meinem Zweitrestaurant, serviere ich Bliesgauer Lamm oder Kalbsnieren in Senfsauce. Es sind im besten Sinne Klassiker, die bei hand-werklich perfekter Zubereitung herrlich schmecken.

UND IN IHREM STERNERESTAURANT?Im Gourmetrestaurant bestimmen Edelprodukte wie Gänseleber, Hummer, Jakobsmu-scheln, Trüffel das Menü. Auch mit diesen Produkten kennt sich der saarländische Gast aus. Deshalb kommen unsere jungen Köche nach den Lehr- und Wanderjahren gern ins Saarland zurück.

SIE SELBST GEHEN MIT IHRER KÜCHE IN DIESEM WINTER ERNEUT INS SPIEGELZELT. MöGEN DIE SAARLÄNDER BROT UND SPIELE?

Nicht nur die Saarländer. Im Spiegelzelt des „Alexander-Kunz-Theatre“ am Saarbrücker Römerkastell sitzen viele Franzosen, denen die Verbindung von Magie, Revue, Artistik mit einem Vier-Gänge-Menü mundet. Für alle Bereiche gilt: Nur beste Zutaten! Das gilt natürlich sowohl für die Show als auch für die Küche.

Das Interview führte Klaus Simon

In kaum einem anderen Teil Deutschlands ist die Michelin-Stern-Dichte pro

Einwohner so hoch wie im Saarland. Die Nachbarschaft zu Frankreich prägt

die saarländische Genusskultur und ist nicht nur in den Menükarten der fünf

Sterneköche zu spüren. Gut zu essen ist an der Saar eine Alltagstugend, wie

Alexander Kunz, Inhaber und Küchenchef des „Restaurant Kunz“, weiß.

Page 18: Saarland-Magazin 2013

Literarisch . Saarland . 3534 . Saarland . Literarisch

TIPP FÜR DIE KLEINEN: SAAR-BRÜCKEN! DER KINDERSTADTFÜHRER

S aarbrücken ist eine Stadt mit lauter spannenden Geschichten, alten Gemäuern, geheimen Wegen und

verwunschenen Orten. Professor Katz führt die kleinen Leser auf neun ganz unterschiedlichen Spaziergängen durch die Hauptstadt des Saarlands. Bunte Farben und lustige Illustrationen sorgen für Spaß bei der Lektüre.J. G. Seume Verlag 15,00 €

SAARLÄNDISCHE KÜCHENBIBEL

Die große Rezeptsammlung mit einem Vorwort von Christian Rach. Frei nach dem Motto

„Esse un trinke sinn die drei scheensche Sache wo‘s gebbd.“ wurden über 390 ganz wunderbare Rezepte aus dem Saarland zusammengetragen. Selbstverständlich auch Dibbelabbes, Gefillde, Hoorische und Schwenkbraten, aber auch Variationen wie Lyoner-Carpaccio, Pastetchen mit Ragoût fin und Wildhasenrücken. Gebrüder Kornmayer 19,90 €

POSTKARTENSET „NATÜRLICH“

Dieses handliche Postkartenset zeigt einige der schönsten Landschaftsaufnahmen aus

dem Saarland. Es enthält insgesamt 12 verschiedene Glanz-Postkarten im Format DIN A6 und ist in einer Passe-partout-Hülle aus Karton verpackt – und damit auch ein schönes Mitbring-sel für die Daheimgebliebenen.Tourismus Zentrale Saarland 3,50 €

MERIAN SAARLAND

Ob Feinschmecker-Restaurant oder Wald- Spaziergang, Historie oder neuzeitliches Design – das Saarland überrascht und lädt

zur Entdeckungstour. In farbenfrohen Bildern wird das Saarland auf 140 Seiten in Szene gesetzt.Jahreszeitenverlag 7,95 €

SAARBRÜCKEN-APP

Die kostenlose Saarbrücken-App ist der ideale Begleiter für den Aufenthalt in der saarländischen

Landeshauptstadt. Über eine übersichtliche und intuitiv bedienbare Navigation finden iPhone-Nutzer Infos über Hotels, Sehens-würdigkeiten und Museen sowie das aktuel-le Kinoprogramm und die neuesten Events. Besonders interessant: Stadtrundgänge mit GPS-Daten sowie ein Audio-Guide zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt.Download im App Store in der Kategorie „Reisen“

SAARLAND-RADROUTEN PLANER

Der Saarland-Radroutenplaner enthält 20 Tourentipps im prakti-schen Format für die Lenker -

tasche. Herausnehmbare Einzelkarten im Maßstab 1 : 50.000 zeigen den genauen Streckenverlauf, und auf der Kartenrück-seite wird die Route zusätzlich beschrie-ben. Inklusive Tipps zum Einkehren und Übernachten (Bett+Bike), Sehenswürdig-keiten entlang der Strecke und Strecken-charakteristik. Tourismus Zentrale Saarland 4,95 €

EM ASTERIX SEI GROOSI TUUR

A sterix uff Saarlännisch“ bringt dem Saarländer Spaß und dem Nicht-Saarländer den Dialekt

näher. Die größten Lach- und Lernerfolge stellen sich beim Laut-Lesen ein. Neben dieser saarländischen Fassung der „Odyssee“ erschienen auch „De Asterix unn die Sischel vun Gold“ und „Asterix im Armviehteaader“.Ehapa Comic Collection 10,00 €

DUMONT DIREKT SAARLAND

Der neue Reiseführer bringt mit jeweils 15 informationsstarken Direkt-Kapiteln den Reisenden

genau zu den Orten, an denen der Lebensrhythmus und das spezielle Flair an der Saar unmittelbar erlebbar sind. Daneben bietet der Band die ent-scheidenden Tipps zu Übernachtung, Essen und Trinken, Einkaufen und Ausgehen, zu Sport und Aktivitäten und zum reichen Kulturleben. Eine Übersichtskarte in der Umschlagklappe mit Hinweisen auf die Direkt-Kapitel, viele Detail karten und ein großer, herausnehm barer Faltplan garantieren eine schnelle Orientierung.DuMont Reiseverlag 9,99 €

WEITERE TIPPS ZUM SCHMöKERN

ADAC Wanderführer Saarland40 geprüfte Premium-Wandertouren mit detailrei-chen Karten (1 : 20.000 bis 1 : 40.000), ausführlichen Tourenbeschreibungen und Tipps zu jeder Tour.ADAC Verlag 9,95 €

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Saarbrücken à la Carte Die Geschichte der Genussregion SaarlandGutes Essen und Trinken – dafür sind Saarbrücken und das Saarland bekannt. Die vorliegende Publi-kation erklärt, warum gerade im Saarland die besten Köche der Welt zu Hause sind und kulinarische Kom-petenz zur Tradition gehört.Verlag Perlenschnur 37,90 €

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Die schönsten Radtouren im Saarland

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Noch mehr Saarland

Page 19: Saarland-Magazin 2013

36 . Saarland . Kulturell

Youn Hui Jeon in „Schwanensee – Aufgetaucht“

Kulturell . Saarland . 37

Man könnte fast meinen, das Saarland habe mehr Tage im Jahr als andere

Regionen: So viele Veranstaltungen und Einrichtungen locken hier zum

Kulturgenuss. Ob klassische Erlebnisse, moderne Experimente oder

innovative Entdeckungen, das Saarland hat von allem etwas zu bieten –

und das für jeden: anspruchsvolle Kenner, interessierte Einsteiger,

neugierige Abenteurer und Kinder.

Rendezvous

Kultur

Kulturkalender

Page 20: Saarland-Magazin 2013

38 . Saarland . Kulturell Kulturell . Saarland . 39

März Mai Juni

■ Kultur kennt keine Grenzen

Das bundesweit einzige deutsch-französische Festival der Bühnen kunst, PErSPEctiVES, präsentiert zeitgenössisches The-

ater, Tanz und Musik aus beiden Nachbarlän-dern. Sowohl junge Talente als auch große Namen versprechen spannende Unterhaltung und sicherlich auch manche Überraschung. Saarbrücken, 16. – 25.5.2013www.festival-perspectives.de

■ Kirkeler BurgsommerRitterkämpfe, Märkte und Märchenstunden: Von Mai bis Mitte Juli wecken zahlreiche Veranstaltungen die mittelalterliche Burg Kirkel aus ihrem Dornröschenschlaf. www.burgsommer.de

■ SnoWhiteÜber 27 Künstler sorgen in der Gebläsehalle mit modernster Bühnen- und Beleuchtungs-technik für musikalische und komödian-tische Highlights und verzaubern das Publikum mit monumentalen Bildern und Klängen.Neunkirchen, 30.5. – 4.6.2013 www.snowhite-musical.com

Das Erbe – Die ausstellung zumBergbau im Saarland Im Juni 2012 endete der Steinkohlenberg-bau im Saarland. Die Ausstellung „Das Erbe“ will das Wissen um die Bedeutung des Berg-baus erhalten und weitergeben. Zahlreiche Original-Exponate sowie multimediale Ins-zenierungen zeigen neben der Arbeit auch das Leben der Bergleute und ihrer Familien, Siedlungen und Landschaften.www.das-erbe-saarland.de

applaus für Stars und talenteDas Saarland klingt rau und weich, entspannt und rasant, extrem laut und hauchzart. Gerade im Sommer wird hier jede Musikrichtung mit zahlreichen Konzerten gefeiert – von Barock bis Jazz, von Klassik bis Rock. Hier nur eine kleine Auswahl:

■ Kammermusiktage MettlachIm stilvollen Refektorium der „Alten Abtei“ präsentieren internationale Künstler Kam-mermusik vom Feinsten.Mettlach, 9.6. – 4.8.2013www.musik-theater.de

■ altstadtfest und chansonfestival „Bistrot Musique“Saarbrücken, 28. – 30.6.2013www.altstadtfest-saarbruecken.de

Musik und theater – dargeboten an ungewöhnlichen orten

Auch im Juli werden im Saarland wie-der ausgefallene Gebäude und Orte für Veranstaltungen genutzt:

■ Klassik am See – Ein amerikaner in Paris …... und weitere musikalische Traumreisen erwarten die Besucher im Strandbad des Stausees Losheim beim größten Klassik Open Air der Großregion.Losheim am See, 20.7.2013www.musik-theater.de

■ Völklinger Hütten Jazz Weltkulturerbe Völklinger HütteVölklingen, 12.7. – 30.8.2013www.voelklinger-huette.org

Vom Frachtkahn zum Kulturdampfer

Theater, Konzerte, Ausstellun-gen – an Bord des Theaterschiffs Maria-Helena in Saarbrücken wirkt jede Veranstaltung besonders.

Auch wenn der 100 Jahre alte Kahn fest vor Anker liegt und nur ganz selten schwankt.www.theaterschiff-maria-helena.com

V.l.n.r.: Saar-Mosel-Sauer Festival (März), Spiel-männer beim Kirkeler Burgsommer (Mai), Le Sacre du printemps précédé de I-Tumulte, II-Pour Igor beim Festival PERSPECTIVES (Mai), Kammermusiktage Mett-lach (Juni), Das Erbe – Die Ausstellung zum Bergbau im Saarland (Juni)

■ Saar-Mosel-Sauer Festival 2013

Z ahlreiche Gartenanlagen, Burgen und Kirchen, aber auch Wanderwe-ge und ein ehemaliger Steinbruch

bilden während des grenzüberschreitenden Festivals die besondere Ku lisse für ein vielfältiges Kultur programm.Verschiedene Veranstaltungsorte im Saar-land, in Rheinland-Pfalz und Luxemburg.1.1. – 31.5.2013www.sms-festival.eu

Pracht und Prunk – BarockStraße SaarPfalzHistorische und kulturelle Sehenswürdigkei-ten erzählen auf der 100 Kilometer langen BarockStraße SaarPfalz von Ottweiler nach Saarbrücken Geschichten aus der Zeit zwi-schen 1650 und 1800. Die Entdeckungsreise durch den Barock führt dabei auch in die ehemaligen Wirkungsstätten der Fürsten, Herzöge und Grafen der Region.www.barockstrasse-saarpfalz.de

Kunst und Kultur

Das Saarland bietet ein breites Spek-trum an Kunstausstellungen. Das Museum Haus Ludwig in Saarlouis

zeigt beispielsweise regelmäßig Wechsel-ausstellungen bedeutender internationaler Künstler und ist zugleich Treffpunkt für die rege saarländische Kunstszene. Alle Museen und Ausstellungen im Überblick:www.museumsverband-saarland.de

■ urban art Biennale 2013Seit 2008 gibt es einen neuen, jungen Trend in der internationalen Kunstszene: die Urban Art. Ab 2013 bietet das Welt-kulturerbe Völklinger Hütte der Urban Art eine regelmäßige Plattform. Alle zwei Jahre zeigt das Europäische Zentrum für Kunst und Industriekultur neue und bedeutende Positionen der Kunst, die sich aus demGraffiti entwickelt haben. Völklingen, 24.3. – 1.11.2013www.voelklinger-huette.org

Der Schlüssel zur Großregion:Mehr erleben – Mehr sparen

Mit der FreizeitCARD | CARTE Loisirs kann man vom 1.4.2013 bis 31.3.2014

über 200 Freizeit- und Kultureinrichtungen im Saarland, in Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Ostbelgien und in der Wallonie entdecken. Einen hochwertigen Reiseführer für die Reiseplanung gibt es gratis dazu! Ob mit der 24-Stunden-, 3- oder 6-Tageskarte: Bares Geld sparen und eine Menge erleben!www.freizeitcard.info

■ Musikfestspiele Saar – Musikkultur auf höchstem internationalen niveau

N icht nur „Klassiker“ wie zum Beispiel das Symphonieorches-ter und der Chor des Bayeri-schen Rundfunks und das WDR

Sinfonieorchester Köln sind im Festival vertreten, sondern auch der Edelrocker Peter Maffay oder Ute Lemper und weitere Überraschungen stehen auf dem Programm des diesjährigen Festivals. 20.4.2013 – 7.9.2013www.musikfestspiele-saar.de

■ Saarart 2013Als größtes zusammenhängendes Kunstpro-jekt der Region findet im Jahr 2013 die 10. Landeskunstausstellung des Saarlands statt, in der exemplarisch wichtige künstlerische Positionen und ästhetische Entwicklungen im Saarland und der Region vorgestellt werden.21.4. – 16.6.2013 www.saar-art.de

■ oper außer HausDas Saarländische Staatstheater inszeniert Guiseppe Verdis Oper „Rigoletto“ in der einzigartigen Kulisse der Gebläsehalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte. Völklingen, 27.4. – 2.6.2013 www.theater-saarbruecken.de

April

Juli

Erleben Sie, wie der Stein ­kohle nbergbau unsere Region über Jahrhunderte prägte und weiter prägen wird:Die Welt der Arbeit, unsere Kultur und Landschaft.

Bergwerk redendi. bis So., 10 bis 18 Uhr

Infos: www.das-erbe-saarland.de kontakt: info@das­erbe­saarland.de · 0 68 25 / 9 42 77 19Adresse: Bergwerk Reden · Ehemalige Waschkaue Am Bergwerk Reden · 66578 Schiffweiler/Landsweiler­Reden

Page 21: Saarland-Magazin 2013

40 . Saarland . Kulturell Kulturell . Saarland . 41

Lebendiges Mittelalter

Ritterfeste, Mittelaltermärkte, Gespensterführungen und vieles mehr bringen Trubel in die saarländischen Burgen:

■ „Montclair lebt“ Schaukämpfe, Führungen, Live-MusikBurg Montclair (Mettlach), 3.10.2013 www.burg-montclair.de

■ unterirdische Burganlage mit Kase matten, Saarbrücken www.saarbruecker-kasematten.de

■ Kulturort Wintringer Kapelle Kunstprojekt inmitten eines mittelalter-lichen Sakralbauswww.kulturort-wintringer-kapelle.de

Es weihnachtet sehr …■ Saarbrücker Christkindlmarkt25.11. – 23.12.2013■ Weihnachtsmarkt Saarlouis26.11. – 23.12.2013■ Homburger Nikolausmarkt29.11. – 8.12.2013■ Alt-Saarbrücker Weihnachtsmarkt30.11. – 1.12.2013■ Weihnachtsmarkt Losheim am See30.11. – 1.12.2013■ Blieskasteler Christkindlmarkt6. – 8.12.2013■ St. Wendeler Weihnachtsmarkt7. – 15.12.2013■ Bergmännischer Wintermarkt Beckingen14. – 15.12.2013■ Burgweynacht Kirkel14. – 15.12.2013

Weitere Weihnachtsmärkte:www.tourismus.saarland.de

Oktober November/Dezember

■ caBarEt – Das Broadway Musical

C abaret wurde 1966 am Broadway uraufgeführt und mit zahllosen Preisen ausgezeichnet. Liza Minelli wurde als Sally Bowles

zum Weltstar. Kanders Songs wie „Bye bye, mein lieber Herr!“, „Maybe this time“ oder „Money makes the world go round“ sind nach wie vor unvergleichlich populär. Der Zeltpalast Merzig verwandelt sich in den legendären Berliner KitKatClub und bietet seinen Gästen schon vor der Show ein ausgesuchtes Club-Menü. Merzig, 9.8. – 1.9.2013 (Fr und Sa 20 Uhr, So 16 Uhr)www.musik-theater.de

■ internationaler Wettbewerb der StraßenzaubererSt. Wendel, 2. – 4.8.2013www.strassenzauberei.de

■ open air rocco del Schlacko Püttlingen, 9. – 10.8.2013www.rocco-del-schlacko.de

■ Festival Euroclassic, Blieskastel, Zweibrücken, Bitche und Pirmasens 25.8. – 27.10.2013www.festival-euroklassik.de

■ Saarlouiser Festungstage Mit kulturellen und kulturhistorischen Aktivitäten. „Diner Baroque“, eine Geburts-tagsfeier im Stil von Louis XIV., „Le Roi de la nuit“, eine Nachtführung mit Louis XIV. oder klassisches Straßentheater bilden nur eine kleine Auswahl der Veranstaltungen, die angeboten werden.Saarlouis, Juli – August 2013www.saarlouis.de

antike luxuriös

N ahe der deutsch-luxemburgischen Grenze zeigt der rekonstruierte Archäologiepark Römische Villa Borg, wie Privilegierte hier vor

2000 Jahren lebten. Das imposante Herren-haus beherbergt nicht nur ein Museum, son-dern auch eine Taverne mit römischer Küche. Bei den römertagen schlagen auf dem Villen-gelände Gladiatoren und Legionäre, Händler und Handwerker ihr Lager auf und lassen Besucher am römischen Leben teilhaben.Perl-Borg, 3. – 4.8.2013www.villa-borg.de

Bestellen Sie unsere Faltkarte „Erlebnis Vergangenheit“ auf www.tourismus.saarland.de

■ antikes Spektakel Sehenswertes und Mitmachaktionen für Klein und Groß aus der keltischen und römischen Epoche sind auf dem Gelände des Europäischen Kulturparks Bliesbruck-Reinheim zu erleben. Gersheim, 10. – 11.8.2013www.europaeischer-kulturpark.de

■ SinG citYDas Open-Air der saarländischen Chorszene.Saarlouis, 31.8.2013www.saarlaendischer-chorverband.de

Ganz großes theater

Bei seiner Auftaktveranstaltung in die neue Spielsaison zieht das Saarlän-dische Staatstheater traditionell alle

Register. Man darf also gespannt sein!www.theater-saarbruecken.de

Aber nicht nur dort gibt es großes Theater:

■ 29. Woche der Kleinkunst Wettbewerb um die „Sankt Ingberter Pfanne“.St. Ingbert, 7. – 15.9.2013www.sanktingbert.de

August

September

V.l.n.r.: Open-Air-Festival Rocco del Schlacko

(August), Villa Borg – Römertage (August),

Teil der unterirdischen Burganlage Saarbrücken (Oktober), Weihnachts-

markt Saarbrücken (November/Dezember)

4 StäDtE, 3 LänDEr, 1 BEttEntdecken Sie die kulturellen Gemein-samkeiten und Unterschiede der Städte Saarbrücken, Metz, Luxemburg und Trier. 3 Übernachtungen inkl. Frühstück in Saarbrücken 1 Drei-Gang-Menü Stadtführungen in Metz, Luxemburg, Saarbrücken und TrierPreis pro Person im DZ ab 129,00 €

KuLtur LiVE ErLEBEnTickets und Hotel bequem aus einer Hand, egal ob für die Musikfestspiele Saar, CABARET, Klassik am See oder eine der zahlreichen Veranstaltungen im Saar ländischen Staatstheater. 1 Übernachtung inkl. Frühstück im 3- oder 4-Sterne-Hotel 1 Konzert- bzw. TheaterkartePreis pro Person im DZ ab 69,00 €

Quo VaDiSBesuchen Sie im Dreiländereck zu Frank-reich und Luxemburg beeindruckende Fundstätten aus der Antike und genießen Sie stilgerecht die römische Küche. 2 Übernachtungen inkl. Frühstück und Drei-Gang-Menü im Hotel ROEMER*** in Merzig 1 römisches Drei-Gang-Menü Eintritte zu den Römischen Villen in Borg und Nennig 1 Dumont-Reiseführer „Saarland“Preis pro Person im DZ ab 149,00 €

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland.Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.kultur-saarland.de

ARRANGEMENT-TIPPS

a

B

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Weitere Veranstaltungen finden Sie in unserer Themenbro-schüre „Kultur 2013“ und auf www.kultur-saarland.de

Page 22: Saarland-Magazin 2013

Kulturell . Saarland . 4342 . Saarland . Kulturell

Am liebsten hätte Robert Leonardy seine Ide-en und Pläne für die Musikfestspiele Saar 2013 schon viel früher begeistert der Welt mitgeteilt, aber der erfahrene Festivalleiter musste sich in Geduld üben. Denn die Zusagen einiger Künst-ler kamen spät, so hat es Leonardy empfunden.

Und er muss es wissen. Denn der Pianist und Musikprofessor hat das Festival 1989 ins Leben gerufen und seither geleitet. Jede Biennale stand unter einem anderen Motto. In diesem Jahr, dem letzten mit Leonardy als Organisator, heißt es im Saarland von Januar bis September „Bonjour Deutschland“.

„Wir widmen uns 2013 der Musikkultur unseres Heimatlandes – der französische Einschlag des Mottos kommt von der Nähe des Saarlands zu Frankreich, dem wir uns hier an der Saar sehr ver-bunden fühlen“, erklärt Leonardy, der seine letzten Musikfest-spiele Saar gebührend feiern möchte. Zum Abschied lockt er nicht nur erneut nationale und internationale Musikgrößen wie die Berliner Philharmoniker ins Saarland, die bereits vor Festi-valeröffnung im Januar auftreten, sondern beschreitet zudem ganz neue Wege: „Wir holen erstmals auch eine Menge Rock und Pop mit ins Boot, werden von der Musik her jünger und lassen konträre Richtungen aufeinander zulaufen.“ Leonardy verspricht sich und den Gästen hochklassige Aufführungen und jede Men-ge Entdeckungen mit einem Programm, dass von Klassikern wie Beethoven und Wagner bis zu Popkünstlern wie Peter Maffay oder auch Musicalstars wie Frank Nimsgern oder Ute Lemper reicht.

AUSSERGEWöHNLICHE AUFFÜHRUNGSORTE: KASERNE, E WERK UND OPEN AIRBereits die offizielle Eröffnung im April ist ein Highlight mit hei-matlicher Note. Traditionell beginnen die Musikfestspiele mit ei-nem Auftritt der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kai-serslautern – in diesem Jahr mit Beethovens Schauspielmusik zu Goethes Trauerspiel Egmont und Brahms vierter Sinfonie. Wie auch in den vergangenen Jahren besticht Saarlands klangvolle Biennale nicht nur durch hochkarätige Besetzung, sondern auch durch ihre außergewöhnlichen Aufführungsorte. So wird es in der Kaserne VI in Saarlouis, einem klassizistischen Bau aus dem 17. Jahr hundert, zu einem Jazz-Gipfeltreffen kommen. Und Justus Frantz wird die „Carmina Burana“ beim Dillinger Klassik Open Air in den offenen Himmel schicken. 3.000 Sängerinnen und Sänger versetzen Ende August die Altstadt von Saarlouis in einen Klangrausch. Das Finale der Musikfestspiele Saar bildet der gemeinsame Auftritt von Prof. Robert Leonardy und Justus Frantz am 07. September beim Open Air in St. Wendel. Ein weiterer Höhepunkt ist Gustav Mahlers „Auf-erstehungssinfonie“, gespielt vom Sinfonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks. Dazu Leonardy: „Einen Tag später wird die gleiche Besetzung mit genau dem gleichen Programm die Salzbur-ger Festspiele eröffnen – wir zeigen im Saarbrücker E WERK quasi die exklusive Preview.“

POP, ROCK UND EIN GETANZTES ORATORIUMDer Festivalleiter setzt bei seinen diesjährigen Musikfestspielen auch auf Welturaufführungen, viel Regionales und Unbekanntes.

20. aPriL • Saarbrücken Eröffnungskonzert mit der Deutschen Radio Phil harmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Leitung: Gerd Albrecht; Beethoven: Schauspiel musik zu Goethes Trauerspiel „Egmont“ Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll

26. Mai • Saarbrücken Hommage an Richard Wagner mit dem WDR Sinfonie orchester Köln und Petra Lang, Mezzosopran, Leitung: Marek Janowski

01. Juni • Dillingen Klassik Open Air mit Carl Orffs „Carmina Burana“, interpretiert von Justus Frantz und seiner Philharmonie der Nationen sowie Solisten der Mailänder Scala.

12. Juni • Saarbrücken Peter Maffay und Band (EXTRA TOUR 2013)

26. Juni • Weltkulturerbe Völklinger Hütte

Sharon Kam, Klarinette, mit dem Orchestre National de Lorraine, Leitung: Jacques Mercier

27. Juni • Merzig Ute Lemper mit dem Vogler Quartett

07. Juli • St. ingbert Weltpremiere: Beethovens „Christus am ölberg“ als getanztes Oratorium mit dem Münchener Bach-Chor und -Orchester und der Donlon Dance Company sowie dem Ballett des Saarländischen Staatstheaters

02. auguSt • Saarbrücken Symphonieorchester und Chor des Bayerischen Rundfunks, Leitung: Mariss Jansons mit der „Auferstehungssinfonie“ von Gustav Mahler

HöHEPunKtE DEr MuSiKFEStSPiELE Saar 2013 „BonJour DEutScHLanD“

v o n A l e x a n d r a W o l t e r s

Die 13. Musikfestspiele Saar verwandeln das Saarland in diesem Jahr zu einem

der aufregendsten Orte für Musikfans. Unter dem Motto „Bonjour Deutschland“

reicht die Bandbreite von Klassik über Rock bis Pop.

Gesichter der Festspiele (v.o.l.n.u.r.): Justus Frantz,

Mariss Jansons, Ute Lemper, Peter Maffay, Donlon Dance Company

Musikfestspiele Saar 2013

„BonJour DEutScHLanD“ – MuSiKFEStSPiELE Saar LiVE ErLEBEnTickets und Hotel bequem aus einer Hand 1 Übernachtung inkl. Frühstück im 3-Sterne-Hotel 1 Konzertkarte mittlerer KategoriePreis pro Person im DZ ab 84,00 €

ARRANGEMENT-TIPP

Buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.kultur-saarland.de

In einer Choreographie mit Tänzerinnen und Tänzern der Donlon Dance Company und dem Ballett des Saarländischen Staatstheaters wird der Münchner Bach-Chor und das Münchner Bach-Orchester Beethovens „Christus am ölberg“ als getanztes Oratorium in der „Industriekathedrale Alte Schmelz“ in St. Ingbert uraufführen. „Eine neue Entdeckung wird für viele sicherlich das Klarinetten-konzert des Saarländers Philipp Riotte sein, der zur Beethoven-Zeit lebte und damals viel berühmter als sein Bonner Kollege war.“Völlig neu ist die Einbindung von Rock und Pop in das bereits durch Kunst, Lesungen und Kabarett ergänzte Programm. „Die Musikfest-spiele werden diesmal etwas anders.“ Robert Leonardy freut sich auf alle Veranstaltungen, auf die eine oder andere Überraschung und auf die neue Note, die er dem Festival mit auf den Weg gibt.

Weitere Informationen:Musikfestspiele SaarTel.: +49 (0)681/976 10 0www.musikfestspielesaar.dePro Ticket-Hotline:Tel.: +49 (0)231/917 22 90

Page 23: Saarland-Magazin 2013

44 . Saarland . Kulturell Kulturell . Saarland . 45

Glück auf zu neuen Ufern

v o n A l e x a n d r a W o l t e r s

250 Jahre lang hat der Kohlebergbau das Leben im Saarland bestimmt. Seit Ende

Juni 2012 ist mit der Schließung der letzten Grube endgültig Schluss mit der

Förderung der Saar-Kohle. Das ist traurig, birgt aber auch große Chancen für die

Industriekultur. Durch gelungenen Strukturwandel haben sich im Saarland

bereits viele ehemalige Grubenflächen in spannende Freizeit- und Kulturland-

schaften verwandelt, die Altes bewahren und Neues erlebbar machen.

Klaus Hiery, Präsident des Landesverbands Saar der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine

Page 24: Saarland-Magazin 2013

Kulturell . Saarland . 4746 . Saarland . Kulturell

mit dem Strukturwandel und den grenzüberschreitenden Bezie-hungen zwischen dem Saarland, dem französischen Lothringen und Luxemburg. Die Geologie ende ja nicht an Staatsgrenzen, erklärt der Experte den Zusammenhang dieser Themen. „Es gab hier schon immer enge Verbindungen zu Frankreich, sowohl über als auch unter Tage.“ Im Nachbarland stehe man derzeit vor der gleichen Situation, eine Brücke von der Vergangenheit und den industriellen Werten zu einer modernen Zukunft schlagen zu müssen. Darin sieht Dörrenbächer auch ein großes Potenti-al für den Strukturwandel. „Wir haben hier in der Grenzregion eine ganze Perlenkette an hochspannender Industriekultur: von identitätsstiftenden Erinnerungsstätten über Berghalden, die in Freizeitlandschaften verwandelt wurden, bis hin zu Arealen, die heute moderne Technologieparks beherbergen.“

SAARLÄNDER SIND VEREINSMEIER

Der Bergbau hat im Saarland viele optische, aber auch gesell-schaftliche Spuren hinterlassen. Die Solidarität der Bergleute, die unter Tage herrschte, setzte sich über Tage fort. Auch nach der Arbeit stand man eng zusammen, zum Beispiel in Vereinen. „Dieser soziale Kitt hält auch nach dem Ende des Bergbaus. Wir haben hier die höchste Vereinsdichte aller Bundesländer“, er-klärt Dörrenbächer. In wie vielen Vereinen er Mitglied ist, kann der ehemalige Berg-mann Klaus Hiery gar nicht genau sagen. „Ich glaube, etwa 15 werden es sein“, meint der Fahrhauer (Betriebsschlosser), der 37 Jahre unter Tage im Bergwerk Ensdorf gearbeitet hat. Er wünscht sich, dass der Standort mit seinen Schachttürmen, den alten Fördermaschinen von 1918 und den historischen Verwal-tungsgebäuden für die Nachwelt erhalten wird. „Das hat Sym-bolcharakter, nicht nur für uns Bergleute.“ Der 71-Jährige schlendert über die schwarz-weißen Fliesen im riesigen Fördermaschinenhaus des Bergwerks Ensdorf und er-zählt von seiner Arbeit unter Tage. Für ihn ist es wichtig, auch den nachkommenden Generationen davon zu berichten. Als gu-tes Beispiel nennt er das Besucherbergwerk Velsen und das Bergbaumuseum von Carreau Wendel gleich hinter der deutsch-

französischen Grenze, in dem ehemalige Bergleute durch eine nachgebaute Unter-Tage-Welt führen. „Glück auf, Glück auf, der Steiger kommt“ – mit den Tönen des Steigerliedes, für viele die Hymne des Saarlands, klingelt Hierys Handy. „Ach ja, im Saarknappenchor bin ich auch Mitglied“, fällt ihm ein, „aber Singen tue ich nicht. Ich höre nur zu und genieße.“

NEUE LANDMARKE MIT SAGENHAFTER AUSSICHT

Genießen kann der ehemalige Bergmann bald auch den Ausblick von der Halde seiner alten Arbeitsstätte, auf der ab Ende 2013 das Saarpolygon, eine 30 Meter hohe, x-förmige Landmarke, ste-hen wird. „Die Aussicht ist jetzt schon unglaublich“, berichtet Delf Slotta, der Direktor des Instituts für Landeskunde im Saar-land. „Von da oben hat man das ganze Saarland vor sich liegen und blickt weit nach Frankreich. Mit dem Polygon wird das ein richtiger Hammer“, verspricht der Geograph, der sich als Leiter der Stabsstelle „Lenkungskreis Bergbauflächen“ im saarländi-schen Wirtschaftsministerium intensiv mit der Umnutzung alter Grubenflächen beschäftigt. Für Ensdorf gibt er nicht nur wegen des spektakulären Aussichtsturms eine gute Prognose. Auch die

D as rot lackierte Holzboot braucht einen kleinen Stups, dann gleitet es zwischen Binsengräsern über das dunkelgrüne Wasser des Seerosenbe-

ckens im „Garten Reden“, dem Gelände der ehemaligen Grube Reden. Der Schiffseigner, ein etwa neunjähriger Junge, zieht seinen nassen Fuß auf den sandigen Uferweg und richtet die Antenne seiner Fernsteuerung aus. Das Boot nimmt Kurs Süd-west und kreuzt das Bild eines Förderturms, der sich im Wasser spiegelt. Fast 150 Jahre lang wurde im saarländischen Reden Kohle ge-fördert, bis die Grube 1995 geschlossen wurde. Dann wurde es für einige Jahre sehr still auf den 130 Hektar. Von einem „Dorn-röschenschlaf“ sprechen heute viele Anwohner, ehemalige Bergleute – und auch Karl Kleineberg. Der Geschäftsführer der 2001 gegründeten Gesellschaft Industriekultur Saar, die sich der Weiternutzung ehemaliger Bergwerksgelände verschrieben hat, sah in Reden eine Menge Potential. „Wir haben versucht, mit den einzigartigen Ressourcen einen modernen Zukunfts-

standort entstehen zu lassen“, erklärt Kleineberg. Konkret bedeutete dieses Konzept für Reden, dass

viele Bauten erhalten blieben und mit ihren Farben, Materialien und Formen Vorbild für das

Neue waren. So stößt man im 2012 eröffneten Wassergarten bei den Bänken auf das metal-

lene Grün der Fördertürme, spaziert über Kiesel im Graphitgrau der Kohle und

findet auch das Ziegelrot der historischen Klinkerbau-

ten wieder. Zum Beispiel an den Mauern des „Mosesganges“, einem abenteuerlichen Weg zwischen künstlichen Wasserfällen, oder an den Wänden des Geothermiebeckens, in dem warmes Grubenwasser zur Beheizung der Gebäude gesammelt wird. Der „Garten Reden“ ist ein erfolgreiches Beispiel für den Strukturwandel der Industriekultur im Saarland. Neben dem Wassergarten wurde auch die Halde mit Rad-, Spazier- und Skater wegen für die Freizeitnutzung erschlossen. Ein weiterer Anziehungspunkt des Geländes ist der erdgeschichtliche The-menpark „GONDWANA - Das Praehistorium“.

KEIN SAARLAND OHNE BERGBAU

Mindestens so wichtig wie neue Freizeit- und Erholungswerte ist vielen Saarländern die Erinnerung an das prägende Element ihrer Heimat, den Kohlebergbau. Vor allem, nachdem am 30. Juni 2012 mit der Grube Ensdorf das letzte Bergwerk im Saarland stillgelegt wurde. Als an diesem Tag kurz nach 20 Uhr im gan-zen Land die Kirchturmglocken läuteten und der letzte Berg-mann einem Vorstandsmitglied der RAG das letzte Stück Saar-Kohle überreichte, hatten viele Saarländer feuchte Augen. 250 Jahre lang gehörte der Kohlebergbau zum saarländischen Alltag, prägte das Leben, die Kultur, das ganze Bundesland. Zu Hochzeiten arbeiteten in den Gruben 75.000 Bergleute. Insge-samt wurden etwa 1,5 Milliarden Tonnen Saar-Kohle gefördert. „Der Bergbau ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Saar-lands. Seine Grenzziehung, die in der Geschichte immer wie-der neu gestaltet wurde, orientierte sich an den Wohnorten der Bergleute. Ohne den Bergbau hätte es dieses Bundesland so nie gegeben“, meint Hans-Peter Dörrenbächer. Der Professor für Kul-turgeographie an der Universität des Saarlands beschäftigt sich

Oben: Hans-Peter Dörrenbächer, Professor für Kulturgeographie, im Gespräch über die Chancen des Strukturwandels;

Mitte und unten: stillgelegte Maschinen auf der Grube Ensdorf-Duhamel.

Der imposante „Mosesgang“, gespeist durch Grubenwasser des alten Bergwerks, im Garten Reden.

Page 25: Saarland-Magazin 2013

Kulturell . Saarland . 4948 . Saarland . Kulturell

historischen Bauten machen den Standort spannend. „Jedes Mal, wenn Besucher zum ersten Mal in das große Fördermaschinen-haus kommen und die riesigen Fördermaschinen sehen, sind sie total beeindruckt.“ Im Zeitalter der Mikrochips sei man solche Dimensionen einfach nicht mehr gewohnt. Insgesamt habe das Saarland etwa 2.500 Hektar an Bergbau-flächen, die in eine Folgenutzung überführt werden müssen, betont Slotta die Dimension der Aufgabe. In den vergangenen Jahren haben sich die verschiedenen Standorte unterschiedlich entwickelt. Auf der ehemaligen Grube Göttelborn steht heute ein Solarpark, so groß wie 20 Fußballfelder, in den Gebäuden haben sich junge Unternehmen angesiedelt. Besucherbergwerke und Museen gibt es zum Beispiel in St. Ingbert, Bexbach und Velsen. Eine echte „Kaffeeküch“ kann zudem noch am Standort Velsen besucht werden. „Wir können nicht alles erhalten“, weiß der Experte, „aber wir setzen auf eine glaubhafte Traditions-pflege, frei von Sozialromantik.“

EIN BELLENDES GRUBENTELEFON

Darauf setzt man auch in Reden mit der Ausstellung „Das Erbe“, die in der hallenartigen Waschkaue des Bergwerks mit vielen Original-Exponaten vom Leben der Bergleute erzählt. „Wir möchten mit der Ausstellung zeigen, wie der Bergbau in jeder

Hinsicht das Saarland geprägt hat, sei es landschaftlich, an-thropologisch, wirtschaftlich, geschichtlich und bis

hin zur Grenzziehung“, erklärt die Ausstellungs-leiterin Julia Hennings. Monatelang ist sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin auf der Suche nach Exponaten und Geschichten durch Muse-

en und viele private Häuser gezogen. Gestoßen ist sie dabei auf spannende Dinge wie Schuhe aus Bandgummi, Trauerschmuck aus Kohle und Gru-

bentelefone, die wie Hundebellen klingen. Auf ein Exponat ist die Ausstellungsmacherin besonders stolz: die Arbeitskleidung des letzten Bergmanns im Saarland. „Natürlich ungewaschen.“

Reinhard Klimmt hat es der Duhamel-Atlas besonders angetan. Der ehemalige Ministerpräsident des Saarlandes hat als Vorsit-zender des Beirats die Entstehung der Ausstellung begleitet. Der erste Atlas, der Untertägiges und Übertägiges zusammenführt, wird nicht nur als Buch, sondern auch interaktiv ausgestellt, so-dass die Besucher jeden Ort im Saarland in das Dokument aus napoleonischer Zeit einspiegeln können. Klimmt sieht in der Aus-stellung mehr als nur ein Erklär-Stück: „Nachdem der Bergbau im Saarland nun ausgelaufen ist, möchten wir den Menschen, die ihm seine Identität gegeben haben, ein lebendiges Denkmal setzen. Damit das weiterleben kann, was für dieses Land wichtig und prägend ist.“ So blickt die Ausstellung auch in die Zukunft.

Das Saarland wird auch weiter auf die Energie der Sonne setzen, allerdings nicht mehr in Form von Kohle, sondern mit Solaranla-gen und Photovoltaik. Der ehemalige Landesvater fasst den Struk-turwandel hoffnungsvoll zusammen: „Wir müssen die Flamme der Tradition am Brennen halten und zugleich neue Ufer ansteuern.“

Das ErbeDie Ausstellung zum Bergbau im SaarlandAm Bergwerk Reden66578 SchiffweilerTel.: +49 (0)6825/942 77 19www.das-erbe-saarland.de

Garten RedenAm Bergwerk Reden 66578 Schiffweiler

Von Kohle und Eisen zu Kunst und Kultur

v o n A l e x a n d r a W o l t e r s

D

Oben: Blick in die Ausstellung „Das Erbe“ in der ehemaligen Waschkaue des Berg-werks Reden. Unten: Reinhard Klimmt hat als Vorsitzender von Beirat und Lenkungs-kreis die Entstehung der Ausstellung „Das Erbe“ begleitet.

Mehr Einschätzungen und Kommentare zum Ende des Bergbaus gibts im Video unter www.tourismus.saarland.de/de/video-bergbau

und präsentiert mit „Allen Jones – Off the Wall“ die bisher größte Werkschau des be-deutenden britischen Pop-Art-Künstlers Allen Jones. Am 24. März startet die erste „Urban Art Biennale“, die sich mit einem der jüngs-ten Trends in der internationalen Kunstszene beschäftigt: der Kunst, die sich aus dem Graffiti entwickelt hat. Im Spätsommer startet die Aus-stellung „Generation Pop“. Sie zeigt die wich-tigsten Erfindungen der Pop-Kultur und macht das Lebensgefühl von Generationen erlebbar, die durch die Pop-Kultur geprägt wurden.

Allen Jones – Off the WallBis 16.6.2013Urban Art Biennale 201324. März – 1. November 2013ScienceCenter Ferrodrom®24. März – 1. November 2013Generation POP14. September 2013 – 21. September 2014

www.voelklinger-huette.org

ie Kohle brachte dem Saarland nicht nur war-me Wohnungen, sie trieb vor allem die Indus-trialisierung voran. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann

man, die riesigen Kohlevorräte an der Saar in großem Umfang abzubauen. Denn die Indus-trie brauchte das „schwarze Gold“ zur Herstel-lung und Verarbeitung von Eisen und Stahl, wie auch die Völklinger Hütte, die jahrzehnte-lang zu den bedeutendsten Unternehmen der Schwerindustrie in Deutschland zählte. Dann kam 1975 die Stahlkrise, die Produktion im Völklinger Eisenwerk ging zurück, bis 1986 die letzten Hochöfen auf dem Werksgelände stillgelegt wurden.

Heute kann man von einer Stilllegung der Völklinger Hütte aber kaum noch sprechen. Denn auf dem Areal herrscht reger Betrieb. Die ehemalige Produktionsstätte für Roheisen ist UNESCO-Welterbe, zählt zu den bedeutendsten Standorten der Industriekultur in Europa und hat den Strukturwandel gemeistert. Auf einer Fläche von mehr als 600.000 m2 erschließt ein umfassendes Wegenetz einen Themen- und Erlebnispark für Eisen, Stahl und Industriekul-tur. Die begehbare Hochofengruppe mit einer 45 Meter hohen Aussichtsplattform, der welt-weit einzige Schrägaufzug oder die 6.000 m2 große Gebläsehalle mit ihren gigantischen Maschinen sind nur einige Höhepunkte. Im ScienceCenter Ferrodrom® können Besucher mit Feuertornados und Wirbelstürmen inter-aktiv die Bedeutung der Elemente für die Her-stellung von Eisen und Stahl erfahren. Einen weiteren Dialog zwischen Natur und Industrie zeigt das „Paradies“, ein Landschaftsgarten mit zwölf thematischen Räumen, der auf den Industriebrachflächen rund um die ehemali-ge Kokerei entstanden ist. Mit jährlich rund 300.000 Besuchern zählt die Völklinger Hütte heute zu den wichtigsten Kultur- und Tou-rismusorten in Deutschland. Zu ihrem regel-mäßigen Programm gehören Veranstaltungen und Konzerte – von Klassik über Jazz bis Rock und Pop – sowie Ausstellungen, die Fotogra-phien, Skulpturen und Kunstwerke zwischen Schloten und Schächten in ein besonderes Licht rücken. 2013 legt die Völklinger Hütte einen deutlichen Akzent auf die Pop-Kultur

Wie gelungener Strukturwandel

aussehen kann, zeigt die Völklinger

Hütte: Das ehemalige Eisenwerk und

heutige UNESCO-Welterbe lockt jährlich

mehr als 300.000 Besucher zu Kunst

und Kultur im Industriedenkmal.

Oben: ScienceCenter Ferrodrom® in der Völklinger Hütte. Unten: Die Hochofengruppe der Völklinger Hütte bildet eine imposante Kulisse inmitten des Saartals.

Page 26: Saarland-Magazin 2013

Zu Fuß . Saarland . 5150 . Saarland . Zu Fuß

Premium-Wanderwege genießen

Hier war bestimmt noch nie-mand. Oder? Der  Waldbo-den sieht so unberührt aus.

Und gerade das macht ihn zu einem Stück „Premiumweg”.  Dieses Siegel des Deutschen Wanderinstituts steht für höchste Qualität.  Wer sich auf so ausgezeichnete Pfade begibt,  er-lebt Natur pur. Erde und  Gras statt Schotter und Asphalt, Stille und Er-holung statt  Lärm und Stress.  Nir-gendwo sonst finden Wanderer sie so häufig auf so kleinem Raum wie im Saarland.  Über 60 Wege tragen im Saarland das  Premium-Siegel des Deutschen Wanderinstituts.  Soll es durch urige Buchenwälder, über bunte Streuobstwiesen oder entlang wilder Bäche gehen? Im Saarland ha-ben Sie stets die Wahl und  können nach Herzenslust kombinieren.  Ist der Wanderrucksack schon gepackt? Den Kompass können Sie getrost zu Hause lassen.  Denn Premiumwege zeichnen sich auch durch  eine lü-ckenlose Markierung aus.

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2 Die erste fernwanderung erleben: Der Saar- Hunsrück-Steig

Q uer über den Hunsrück, von Perl bis in die Edelsteinstadt Idar-Oberstein, verläuft der

Saar-Hunsrück-Steig. Der Weg be-sticht wie kein anderer durch sein landschaftliches Potential: Wein- und Flusslandschaften an Saar, Mosel und Nahe wetteifern mit den waldreichen Höhenzügen und Bergkämmen der Mittelgebirgsregion Hunsrück. Der Saar-Hunsrück-Steig ist einer von Deutschlands Top-Fernwanderwegen und bietet mit seinen Trekkingpas-sagen über schmale Pfade ein echtes Natur-Abenteuer fernab von Straßen und Lärm. Die 182 Kilometer lange Strecke von Perl bis Idar-Oberstein, die durch das Saarland und Rhein-land-Pfalz führt, lässt sich gut inner-halb von zwölf Etappen erwandern.

Das Saarland ist wie zum Wandern geschaffen: Wälder und

Wiesen, Berge und Täler, Flüsse und Seen – verbunden mit so

vielen ausgezeichneten Wanderwegen, dass die Entscheidung

schwerfällt. Unsere Top-5-Wandererlebnisse sind Anreiz

für traumhafte Einstiege ins SaarWanderLand.

WanderLandSaar

Page 27: Saarland-Magazin 2013

Zu Fuß . Saarland . 5352 . Saarland . Zu Fuß

Einen Tag der Kochmütze folgen

W er kennt das nicht? Nach einer erlebnisreichen  Wanderung schmeckt jede

Mahlzeit meist doppelt so gut. Und so gilt die Einkehr für viele als Krönung einer jeden Wanderung. Das Saarland schenkt ihr mit seinen sieben Tafel-touren deshalb besondere Aufmerk-samkeit. Unter dem Motto „Wandern und Schlemmen“  verschaffen sich Urlauber und Saarländer auf reizvol-len Wegen landschaftliche Hochge-nüsse,  um sich dann in ausgewähl-ten Restaurants  mit kulinarischen Delikatessen  verwöhnen zu  lassen. Folgen Sie einfach den weißen Schil-dern mit der Kochmütze, entdecken Sie die schönsten Wanderrouten im Saarland und runden Sie den Tag mit einem Streifzug durch die hervorra-gende regionale Küche ab.

Zum Pilgern aufbrechen

M anche machen es aus Dankbarkeit, andere sind auf der Suche nach Sinn

und Erkenntnis. Seit mehr als 1.000 Jahren lockt der Jakobsweg Pilger und  Reisende aus aller Welt und aus den unterschiedlichsten Grün-den über die europäischen  Routen zur Grabesstätte des Apostels Jako-bus in Santiago de Compostela. Heu-te ist der Weg auf vielen Strecken quer  durch Europa ausgeschildert, auch im Saarland. Hier kann man im Zeichen der Muschel von Hornbach nach Metz pilgern – oder einfach nur wandern. Das gilt auch für die Wen-delinus-Pilgerwege im Sankt Wende-ler Land, die sowohl als Wanderwege überzeugen, aber auch Stationen zur Besinnung bieten.

43

Page 28: Saarland-Magazin 2013

Yves Loris lief 2004 als Wegescout 350 Kilometer eher stiefmütterlich

betreute Wanderwege im Saarland ab. Daraus entstanden die ersten sieben

Premium-Touren; heute gibt es derer 60 plus den Saar-Hunsrück-Steig.

Im Gespräch mit Stefan Schorr, Journalist und bekennender Exil-Saarländer,

berichtet Loris über die Hintergründe seiner Arbeit.

Zu Fuß . Saarland . 5554 . Saarland . Zu Fuß

Einem Wegescout auf der Spur

1973 geboren, entdeckt Yves Loris aus Heusweiler im Saarland als Jugendlicher Outdoor-Aktivitäten und beginnt mit 19 Jahren, als Reiseführer zu arbeiten. Nach seinem Diplom in Geographie und Tätigkeit als Tourenscout für die Touris-mus Zentrale Saarland lebt Yves Loris inzwischen in Bonn. Für Alpstein Tourismus entwickelt und vertreibt er interaktive (Wander-)Karten und Smartphone-Apps. Die Saarland Touren-App, die ge-meinsam mit der Tourismus Zentrale Saarland entwickelt wurde, wurde mit dem ersten Platz des Deutschen Touris-muspreises 2012 ausgezeich-net. Weitere Infos hierzu auch auf den Seiten 14/15.

Die Top-Wandererlebnisse im Saarland finden Sie auf den Seiten 50–54.

Yves Loris

WAS GENAU MACHT EIN WEGESCOUT?Er „findet“ neue Wanderwege. In der Bezeichnung steckt das englische Wort „scout“, das so viel wie Kundschafter oder Pfadfinder bedeutet. Ein Wegescout sucht und konzipiert Wege, die Lustfaktoren wie abwechslungsreiche Natur, tolle Aussichten und naturnahe Wege maximieren und Frustfaktoren wie schlechte Beschilderung oder lange Asphaltstrecken und eintönige Fichten-Monokulturen ausschließen.

LAUFEN SIE DAZU EINFACH LOS?Nein, von der Tourismus Zentrale Saarland kamen 2004 konkrete Wünsche, etwa in wel-chen Naturräumen Wege entstehen sollten. Als Geograph habe ich anhand von Karten bereits ein ziemlich konkretes Bild von der Landschaft und schaute mir 350 Kilometer Wanderwege zu Fuß oder mit dem Mountainbike genauer an.

MIT WANDERN GELD VERDIENEN. KLINGT NACH EINEM TRAUMJOB?Durchaus, ich durfte schließlich meine Traumpfade anlegen. Natürlich gab es aber auch mal Frust: ein heftiger Schauer in der Mitte einer Sechs-Stunden-Wanderung und die Regenklamotten lagen im Auto. Oder der Weg, der laut Karte toll sein sollte, endete im Nirgendwo – ich musste dann mein Mountainbike einen Hang hinaufschleppen.

WIE HABEN ANDERE WANDERER AUF SIE REAGIERT?Einige wollten wissen, warum ich mit GPS-Gerät und Fragenkatalog im Wald herum-stromere. Ein Förster „ertappte“ mich in flagranti auf meinem Mountainbike. Glück-licherweise war er selbst begeisterter Radfahrer. Statt mich zu ermahnen, half er mir sogar beim Scouten.

WELCHE PREMIUMWANDERWEGE IM SAARLAND STAMMEN VON IHNEN?Ich habe die Bliesgau-, Schaumberg-, Urwald-, Saarschleife-, Kirkeler, Hochwald- und Beruser-Tafeltour gescoutet. Da das Essen im Saarland eine tragende Rolle spielt, sollte jeder Weg mindestens eine hochwertige Möglichkeit zum Einkehren bieten. Die Geburtsstunde der „Tafeltouren“.

WAS SIND DIE VORZÜGE DES PREMIUMWANDERNS?Wie bei einem TÜV-Stempel habe ich auch auf einem Premiumwanderweg eine Garan-tie, und zwar für erlebnisreichen Wandergenuss. Deshalb „sammeln“ viele Wanderer Premiumwege. Ein Mal zufrieden, suchen sie sich bewusst beim nächsten Mal wieder diese bewährte Qualität.

KURZPORTRAIT

EntDEcKErtour Saar-HunSrücK-StEiG1. Tag: Anreise2. Tag: Wanderung Orscholz– Britten, 18 km3. Tag: Wanderung nach Weiskirchen, 22/26 km4. Tag: Entspannen in Weis - kirchen und Abreise 3 Übernachtungen 3 Frühstücke 1 WanderinformationspaketPreis pro Person im DZ 121,00 €

WanDEr-arranGEMEntWandern Sie im idyllischen Luft-kurort Tholey und entspannen Sie im Hotel Hofgut Imsbach***S. 2 Übernachtungen im Hofgut Imsbach***S 2 Frühstücksbuffets 2 Drei-Gang-Menüs Lunchpaket oder Mittag essen im Restaurant Kartenmaterial Saunanutzung und ein KräuterfußbadPreis pro Person im DZ 170,00 €

SaarScHLEiFE taFELtour SPEziaLErwandern Sie das Wahrzeichen des Saarlandes: die Saarschleife. 2 Übernachtungen im Landhotel Saarschleife****

2 Saarwirtsfrühstücksbuffets 1 Landhausmenü (3-Gang-Menü) 1 großes Tafeltourenmenü (4-Gang-Menü, regionale Küche) 1 Wandertüte Tourenbeschreibung Hallenbad- und Saunanutzung Preis pro Person im DZ 180,00 €

Die deutsch-französische Grenze erwandern

H allo und Bonjour! Gleich mehrere Routen der Region bieten grenzenlosen Wander-

genuss: Der Panoramaweg Perl schlän-gelt sich im deutsch-französischen Naturschutzgebiet Hammelsberg durch Orchideenwiesen und bietet herrliche Ausblicke auf Weinberge, das Mosel-tal, Frankreich und Luxemburg. Ent-lang des Flusses Blies folgt der Blies-Grenz-Weg der natürlichen Grenze zu Frankreich durch sattgrüne Auen und über Höhen mit weiten Ausblicken bis in die Vogesen.

ARRANGEMENT-TIPPS

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland.Weitere Arrangements gibt es aufwww.wandern.saarland.de

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B

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Information und Buchung: www.wandern.saarland.de

Page 29: Saarland-Magazin 2013

A n der Grenze zum Nachbarland Frankreich gelegen finden sich im Bliesgau sehenswerte Spuren, die von den Römern und Kelten bis in die Industriezeit reichen. Hier blühen verschiedenste Orchideenarten und rauschen Buchenwäl-

der. In der „Kornkammer und Obstkiste“ des Saarlands reichen die Fel-der mit Weizen bis an den Horizont, dazwischen leuchten Streuobst-wiesen. Hier findet man eine große Dichte an heimischen Tierarten wie Biber, Wildkatze, Steinkauz und Feuerfalter. „Und all das lässt sich ganz umweltschonend bereisen – mit unserem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrsnetz“, erzählt der Geograph Markus Philipp, der als Mobili-tätsberater den Bliesgau unterstützt. Busse und Bahnen ermöglichen mehrstündige Rundfahrten, Rücktransporte von Wanderungen oder eine Fahrt mit der längsten Buslinie des Saarlands. „Die Linie 501 zeigt den Bliesgau in seiner ganzen Vielfalt – unsere Fahrgäste müssen nichts anderes machen, als aus dem Fenster zu schauen und zu genießen“, empfiehlt Philipp. Auch aufgrund des guten Nahverkehrsangebots und seiner Erreichbarkeit mit dem Zug wurde der Bliesgau von der Deutschen Bahn und den Umweltverbänden BUND, VCD und NABU als eines von 20 „Fahrtzielen Natur“ ausgezeichnet.Viele Gastronomen und Produzenten des Bliesgaus unterstützen die Region ebenfalls nachhaltig mit ihrer Küche und heimischen Waren. Die kann der Urlauber in den vielen ausgezeichneten Restaurants, auf Märkten und in den Betrieben vor Ort probieren – oder im „Milich Heis-je“, eine Erfindung der Familie Wack von der Bliesgau Molkerei. Die hat für Radfahrer, Reiter, Wanderer und Jakobsweg-Pilger an ihrem Bio-Hof in Ommersheim eine kleine Holzhütte aufgestellt, die sie liebevoll aus der Verpackung einer Milchabfüllanlage gebaut haben – pures Recyc-ling. Drinnen steht ein Kühlschrank voll Milch, Joghurt, Quark und

sogar Eis. „Hier kann man sich rund um die Uhr selbst bedienen“, er-zählt Monika Wack. Bezahlt wird in eine kleine Geldkassette – auf Ver-trauensbasis. „Das funktioniert prima.“ Auch auf dem Hartungshof in Kleinblittersdorf setzt man auf typisch regionale Produkte. Hier presst Jörg Hector von der Bliesgau ölmühle besondere öle mit Saaten und Pflanzen aus dem Bliesgau – wie Leindotter, Mohn oder Walnuss. Gleich nebenan veredelt Christine Breyer in ihrem „MaLi’s Délices“ Früchte, Gemüse und Kräuter zu Marmeladen, Chutneys und Pesti. „Wir spielen nicht im Konzert des Massentourismus, das wollen wir auch gar nicht“, erklärt Wolfgang Breyer, der seine Frau gerne als Testesser unterstützt. „Dafür stehen wir für sanften und naturnahen Tourismus.“

Bliesgau Ölmühle (Gut Hartungshof) www.bliesgauoele.de

MaLi‘s Délices (Gut Hartungshof) www.malis-delices.de

Biolandhof Wack/Bliesgau Molkerei www.biolandhof-wack.de

Mobilitätszentrale Saarpfalz-Kreis www.saarpfalzbus.de

Natürlich . Saarland . 5756 . Saarland . Natürlich

v o n A l e x a n d r a W o l t e r s

Wer zu Hause auf seine Umwelt achtet, möchte in

der Regel auch im Urlaub keine Ressourcen verschwenden.

Und das ist auch überhaupt nicht nötig, vor allem im

Saarland. Besonders das UNESCO-Biosphärenreservat Bliesgau

gilt als Beispiel für nach haltige Entwicklung und behut-

samen Umgang mit der Natur- und Kulturlandschaft.

Der Bliesgau steht für Naturliebe: Hier finden sich Genuss-Produzenten, die die Früchte der Natur zu köstlichen Produkten veredeln.

     Urlaub mit der Natur

BIOSPHÄRENRESERVATE

Biosphärenreservate sind Modellregionen für nach-haltige Entwicklung. Sie schützen die biologische Vielfalt, vermarkten Produkte der Region, sie fördern naturverträglichen Tourismus und umweltschonende Landwirtschaft. Sie werben für den Ausgleich der häu-fig konkurrierenden Interessen von Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung – für ein harmonisches Zusammenleben von Mensch und Natur.www.biosphaere-bliesgau.de

REISEANGEBOTE

Darf es eine Mehrtages-Wanderung oder -Radtour im Bliesgau sein oder eine Tagestour direkt von einer Bushaltestelle? Praktische Infos und aktuelle Reisean-gebote gibt es unter www.fahrtziel-natur.de/bliesgau

Wer aktiv bei der Streuobsternte im Bliesgau und der Weiterverarbeitung des Obstes mitwirken möchte, dem bietet BUND-Reisen eine interessante Kombination aus Aktiv- und Genuss urlaub. Weitere Infos unter www.bund-reisen.de/reise/biosphaerenreservat-bliesgau

unterwegs im Bliesgau: Eindrücke entlang der Grenze zu frankreich gibts im Video unter www.tourismus.saarland.de/de/video-natur

Information www.tourismus.saarland.de, [email protected], Tel.: +49 (0) 681/927 20 0

CHECkliSTE GrünEr UrlAUb

Wer umweltverträglich reisen und die natur auch im Urlaub schonen möchte, sollte folgen-de Punkte beachten:

✓ist mein Urlaubs-ziel mit der bahn zu erreichen?

✓Gibt es vor Ort ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrs-mitteln?

✓kann ich vor Ort Fahrräder leihen? Und gibt es ein gutes radwegenetz?

✓Wie sieht es mit Wanderwegen durch die natur aus?

✓Gibt es umwelt- und aktiv-urlauberfreund-liche Hotels und restaurants?

✓Wo finde ich Manu-fakturen und bauern-märkte mit lokalen Erzeugnissen?

✓kann ich ökologische Projekte wie national-parks oder biosphären-reservate besichtigen?

Page 30: Saarland-Magazin 2013

Zu Rad . Saarland . 5958 . Saarland . Zu Rad

I n Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, beginnt der Saar-Elsass-Radweg und führt auf 275 km an Mosel und Saar, sowie am Saar-Kohlen-Kanal und Rhein-Marne- Kanal entlang bis nach Straßburg. Plant man fünf Rad-

etappen mit Übernachtungen in Merzig (56 km), Saarbrücken (45 km), Mittersheim (62 km), Saverne (63 km) und Straßburg (49 km) ein, bleibt genügend Zeit für die herrliche Landschaft und für kulinarische Streifzüge durch die saarländische Küche.

An der Porta Nigra in Trier, dem besterhaltenen Stadttor der Antike, setzen wir uns auf die Räder. Wir rumpeln über krum-mes Kopfsteinpflaster zum Dom St. Peter, der ältesten Bischofs-kirche und weiter zur Liebfrauenkirche, der ältesten gotischen Kirche Deutschlands – allesamt gut erhaltene Zeitzeugen ihrer Epoche und heute UNESCO-Weltkulturerbe. Wir verlassen die Altstadtgassen Triers und begeben uns hinunter zum Moselufer und dem „Alten Krahnen“, einem der ältesten deutschen Ha-fenkräne. Der erste Streckenabschnitt unserer fünftägigen Tour liegt vor uns.

EIN 18 METER HOHER WASSERFALL

Im Weinort Konz biegen wir auf den Saar-Radweg ab. 2010 vom ADFC als Qualitätsroute mit vier Sternen ausgezeichnet, können wir unsere Radkarte getrost in der Tasche lassen. Trä-ge fließt die Saar hier in die Mosel. Ganz langsam schiebt sich die mächtige Saarburg ins Sichtfeld. Von unten wirkt sie fast bedrohlich, von oben hat der weite Panoramablick über die Saar und die Hügellandschaft etwas Befreiendes.Im gleichnamigen Städtchen steigen wir durch enge Pflaster-gassen von der Unter- in die Oberstadt hinauf und bewundern den 18 Meter hohen Wasserfall und die Mühlenräder mitten im Ort. Kuchen und Eis auf dem blumengeschmückten Buttermarkt haben wir uns jetzt wahrlich verdient. Ist aber auch ein reiz-volles Fleckchen hier mit den schmiedeeisernen Stegen und den mittelalterlichen Fassaden und Giebeln.

Trier Konz Saarburg

Liebfrauenkirche Lecker Wein

Dom St. Peter

Oben: An Triers antikem Stadttor Porta Nigra startet die Tour, über Konz geht

es dann weiter bis nach Saarburg.

Porta Nigra Saarburg

v o n C l e m e n s C a r l e

Fast steigungsfrei und gut ausgeschildert verbindet der Saar-

Elsass-Radweg mit Trier und Straßburg zwei jahrtausendealte

Städte voller Geschichte. Dabei verläuft er zu großen Teilen durch

das Saarland. Ein Land, das durch seine Nähe zu Frankreich

seinen ganz eigenen Charme in Kultur und Küche entwickelt hat.

Ein Land für radelnde Genießer und Entdecker ...

RadwegSaar-Elsass-

Page 31: Saarland-Magazin 2013

Zu Rad . Saarland . 6160 . Saarland . Zu Rad

ERDGEIST UND KERAMIKPUZZLE

Zur Weiterfahrt queren wir einmal mehr die Saar und bald da-rauf auch die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In vielen Windungen hat sich der Fluss tief in die Landschaft eingegraben. Wer dem Verkehrsrauschen der nahen B 51 ein Schnippchen schlagen will, sollte bei Taben-Rodt von der rechten auf die linke Saarseite wechseln. Der teils raue

Uferweg führt zur abgeschiedenen Lutwinuskapelle hinauf. Von der Anhöhe bieten sich schöne Bli-

cke über die Saar und über waldreiche Hügel bis zu den roten Klinkerbauten von Villeroy & Boch, die nicht nur die Kulisse von Mettlach,

sondern auch dessen Wirtschaft dominieren.

Die Keramikausstellung „Keravision“ in den alten Fabrikgebäuden von Villeroy & Boch ist unbedingt einen Stopp wert, schon allein des Museumscafés anno 1892 wegen. Vor der Weiterfahrt sollte man noch dem „Erdgeist“ und der „Weltkarte des Lebens“ im benachbarten Abteipark einen Besuch abstatten. Die 14 Meter hohe und vom Multimediakünstler André Heller konzipierte Efeufigur des „Erdgeistes“ war ein Wahrzeichen der Expo 2000. Noch interessanter allerdings ist die „Weltkarte des Lebens“, zwölf imposante Wandbilder, die vom Künstler Stefan Szczesny in Zusammenarbeit mit Villeroy & Boch geschaffen wurden und mit 137.000 Einzelteilen das bis heute größte Keramikpuzzle der Welt darstellen.

DIE SAARSCHLEIFE

Nur einige Pedaltritte später nähern wir uns der Saarschleife. Den besten Blick auf die Saarschleife hat man vom Aussichts-punkt Cloef. Dafür lässt man die Räder am besten unterhalb des Aussichtspunktes am Radweg stehen und folgt zu Fuß den Weg-weisern der Saarschleifen-Tafeltour in gemütlichen Zickzacks in gut 45 Minuten zur Aussichtsplattform hinauf.Die restliche Etappe bis Merzig vergeht wie im Flug: das Saar-tal weitet sich, der Radweg ist eben, eine sehr schöne Strecke. Nach all der Ruhe folgt nun großes Aufgebot in Merzig: Hafenfestival! Drachenbootrennen! Der Ort strömt an der Hafenmeile zusammen. Anpfiff! Die Zuschauer feuern ihr Team mit „La Ola“-Wellen an, das Saarwasser schäumt kräf-tig unter den mächtigen Ruderschlägen, die Luft vibriert von dumpfen Trommelschlägen. Zum Abschluss der Etappe besu-chen wir den Garten der Sinne auf dem nahen Kreuzberg – ja, da haben Merzig und Berlin eines gemein – und stoßen mit einem Glas heimischen Apfelmost, dem Viez, auf den ereignis-reichen Radeltag an. Die nächste Etappe führt uns nach Saarbrücken. Der Radweg schlängelt sich durch Wiesen und Felder, vorbei am Altarm der Saar, wo Reiher stoisch auf ihren nächsten Snack warten. Fast schwerelos gleiten wir an Dillingen und Saarlouis vorbei, zwei Städte, die zweifelsohne einen Abstecher wert sind. Saarlouis wurde 1680 von Frankreichs „Sonnenkönig“ Ludwig XIV. als

Festungsstadt gegründet und ist heute die „französischste“ Stadt im Saarland. Das beweisen nicht nur die bourbonischen Lilien im Stadtwappen und die Festungsanlagen am Saaraltarm, sondern ganz besonders der wohl beste Café au Lait des Landes. Das breite gastronomische Angebot in der belebten Fußgän-gerzone und die schön restaurierten Altstadtgassen mit dem imposanten Großen Markt im Zentrum ziehen auch viele Loth-ringer an. Doch auch sonst ist das nahe Frankreich im Saarland vielerorts präsent, sei es auf den zweisprachigen Hinweisschil-dern, sei es auf der Speisekarte, die neben dem saarländischen Kultgericht Dibbelabbes fast ebenso selbstverständlich Bratkar-toffeln mit Pâté aufführt, sei es in gemeinsamen Kulturprojek-ten wie dem Theaterschiff auf der Saar mit Aufführungen in beiden Sprachen. Dieses besondere saarländische Flair, diese gekonnte deutsch-französische Mischung in Kultur und Kulina-rik können wir später auf unserer Tour in Saarbrücken einmal mehr genießen.Bevor wir aber auf dem historischen Leinpfad die Landes-hauptstadt ansteuern, statten wir noch der Völklinger Hütte einen Besuch ab. 1986 stillgelegt prägen deren riesige Hoch-öfen auch heute noch das Stadtbild von Völklingen. Im Jahr 1994 wurde die Stahlhütte als erstes Industriedenkmal der Welt zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt und zeugt bis heute beeindruckend von Saarlands bewegter Vergangenheit als Hüt-tenstandort.

DER UNERMÜDLICHE BAUMEISTER

In Saarbrücken angekommen, radeln wir bei herrlichem Som-merwetter hinauf zum modern restaurierten Saarbrücker Schloss und bis zur Schlossmauer. Von hier hat man einen wunderbaren Blick auf Saarbrücken. Nicht weit entfernt steht die Ludwigskirche, wie viele andere Bauten in Saarbrücken auch vom unermüdlichen Barockbaumeister Friedrich Joachim Stengel entworfen und heute das Wahrzeichen der Stadt. Die Alte Brücke, 1546 erbaut, geleitet uns zum St. Johanner Markt. Rund um den barocken Stengel-Brunnen hat eine Viel-zahl von Bars, Cafés und Restaurants ihre Stühle und Rattan-sessel herausgestellt. In den Abendstunden verwandelt sich

Kurz vor Merzig wartet der Ausblick auf die Saarschleife – am schönsten ist sie vom Aussichtspunkt Cloef.

Oben: In Saarbrücken treffen wir allerorts auf das Erbe des Barock baumeisters Friedrich Joachim Stengel, der auch die Ludwigskirche erbaute. Unten: Entspanntes saarländisch-französisches Lebensgefühl am sonnigen St. Johanner Markt

Merzig Dillingen SaarlouisMettlach SaarbrückenVölklingen

Villeroy & Boch

Theaterschiff

Völklinger Hütte Saarbrücker Schloss

Ludwigskirche

Sarreguemines

SteingutmanufakturDer beste Café au LaitViez

Saarschleife

Page 32: Saarland-Magazin 2013

62 . Saarland . Zu Rad

Savern

Rohan-Schloss

Sarreinsming Stra burgß

Gastfreundlich . Saarland . 63

der Platz zwischen den historischen Fassaden in ein riesiges Freiluftlokal, wo sich einmal mehr die Entspanntheit des fran-zösischen Lebensstils mit saarländischer Tradition auf ange-nehme Weise vermengt.Beim barocken Saarkran – Stengel lässt grüßen ... – treffen wir an derentags wieder auf den Saar-Radweg. Ohne es zu bemerken, verlassen wir kurze Zeit später das Saarland. Wir erreichen Sarreguemines und damit die erste Stadt auf französischer Seite. Sie ist bekannt für die einstige Steingut-manufaktur. Die „Fayencerie“ – wie schön das doch auf Fran-zösisch klingt – kann heute besichtigt werden. Weiter geht es auf dem historischen Treidelpfad entlang dem Saarkohlen-Kanal an 27 malerischen Schleusen vorbei. Hier wie dort in Lothrin-gen passieren wir verschlafene Dörfer, Weizenfelder mit roten Mohntupfen und Gänsefamilien, die im Saarwasser paddeln. In Sarreinsming radeln wir an einer verträumten Mühle vorbei. Tief tauchen wir in eine Wald-, Wiesen- und Hügellandschaft ein, die durch das Fehlen von Straßen und Verkehrslärm wie aus der Zeit gefallen wirkt. Hinter Mittersheim queren wir immense

Weiher, hier „Étangs“ genannt, im Wechsel mit wunderbar küh-lem Wald. Die Weiher dienen nicht nur als Wasserreservoir für den Kanal, sondern man badet darin, wirft seine Angel aus oder lässt sich im Ruderboot dahingleiten.Das Schiffshebewerk Saint-Louis/Arzviller, das Städtchen Savern mit dem Rohan-Schloss und viele ruhige Kilometer auf dem Trei-delpfad am Rhein-Marne-Kanal folgen. Dann taucht Straßburg am Horizont auf. Wenig später schon stehen wir vor dem Straßburger Münster, bis 1874 war es das höchste Bauwerk der Menschheit. Auch Straßburgs Geschichte ist jahrtausendealt und lässt sich per Rad oder zu Fuß wunderbar entdecken. Eine Zeitreise durch die Geschichte, von der Römerstadt durch das Saarland bis in die Europastadt – das ist der Saar-Elsass-Radweg.

Straßburger Münster

Ursprünglich wurde das Casino in Sarreguemines für die Arbeiter der Steingutmanufaktur errichtet, heute ist es Restaurant und Veranstaltungsort.

Dorothea und Werner Mörsdorf betreiben ihr fahrradfreundliches Landhotel seit 26 Jahren.

Die Lage macht es. „1,9 km Landhaus Mörsdorf“ infor-miert das Schild am Bostalsee. Nur

ein Viertelstündchen Pedaletreten trennt den größten See des Saar-lands vom charmanten Landhotel in Neunkirchen. „Das war nicht immer so“, blicken Dorothea und Werner Mörsdorf auf ihre Anfänge vor 26 Jahren zurück. „Den Rad-weg gab es damals noch nicht“, erzählt die Chefin des Hauses.

Seit der Eröffnung des Landhauses ist viel Wasser die Nahe herunter-geflossen, die nicht unweit durch die Wiesen plätschert. Der Bostal-

see hat sich zu einem beliebten Ziel für Aktivurlauber entwickelt. Der 6,8 Kilometer lange Rundweg schließt heute an das überregiona-le Rad- und Wandernetz des Saar-lands an. Eine Route führt direkt am Landhaus Mörsdorf vorbei, wo das „Bett+Bike“-Logo des Allge-meinen Deutschen Fahrrad-Clubs Radler bereits bei der Ankunft willkommen heißt. Doch auch Wanderer wissen, dass sie an der richtigen Adresse sind: Das Logo Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland hängt daneben. Wan-der- und Radkarten gibt es in der hauseigenen Mediathek.Schon Werner Mörsdorfs Eltern besaßen ein Hotel im Dorf. Als der bekennende Landmensch das heutige Anwesen kaufen konnte, wurde der Traum vom eigenen Landhotel wahr. Schnell machte die Küche von sich reden: Zwie-belsuppe, Tafelspitz mit Meer-rettichsauce, Weine von der Saar oder aus dem Elsass verlocken nicht nur Hotelgäste. Das Restau-rant ist stets gut besucht. Jeder Raum hat seinen eigenen Stil, für den Dorothea Mörsdorf persön-lich verantwortlich zeichnet. Im Wintergarten sitzt man fast wie im Freien, nebenan auf den ge-polsterten Wandbänken wie in ei-nem ländlichen Bistro. Im Winter flackert der Kamin. Die Dekorationsobjekte – Wind-lichter, Bilderrahmen, Lampen –, die die Hausherrin ausgewählt hat, kann man im Dekorativ-Shop erwerben. Ein anderes Mitbring-

sel ist das legendäre Landhaus-dressing auf der Basis von Sahne und Kräutern, das neben anderen saarländischen Genussprodukten im Landhaus-Kaufladen im Res-taurant angeboten wird.Noch ein Wort zu den Zimmern: Dielenböden und Massivholzmö-bel bürgen für Behaglichkeit, und in Zimmer 11 kann man aus der Wanne den Sternenhimmel betrachten. „Der Wohlfühlfaktor muss stimmen“, erklärt Doro-thea Mörsdorf die Entscheidung für das eine oder andere Einrich-tungsdetail.

Landhaus Mörsdorf

v o n K l a u s S i m o nLandhaus MörsdorfNahestraße 4166625 Nohfelden- Neunkirchen/NaheTel.: +49 (0)6852/901 20www.hotel-landhaus-moersdorf.comTäglich geöffnet

BEtt+BiKE-BEtriEBE iM SaarLanD

Zu einer gelungenen Radtour gehört auch eine Unterkunft, die auf die besonderen Bedürfnisse von radelnden Gästen eingestellt ist. Die Bett+Bike-Betriebe wer-den nach den Qualitätskriterien des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club e. V. (ADFC) geprüft und signalisieren damit, dass Radler herzlich willkommen sind. Eine Übersicht über alle saarländischen Bett+Bike- Be triebe finden Sie unter www.radfahren.saarland.de

ARRANGEMENT-TIPP

Saar-ELSaSS-tour 6 Übernachtungen mit Frühstück in ausgewählten Hotels Radwanderkarte zur TourEtappen der tour: - Trier–Merzig, ca. 45 km - Merzig–Saarbrücken, ca. 50 km - Saarbrücken–Mittersheim, ca. 70 km - Mittersheim–Saverne, ca. 80 km - Saverne–Strasbourg, ca. 40 kmPreis pro Person im DZ 297,– €

Buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland.Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.radfahren.saarland.de

Page 33: Saarland-Magazin 2013

64 . Saarland . Zu Rad Zu Rad . Saarland . 65

Das Saarland ist für Radfahrer eine riesige Spielwiese. Anzahl und Alter der Spieler

sind dabei völlig egal. Und auch das Ziel des Spiels ist vielfältig: Spaß haben,

draußen unterwegs sein und entspannt ankommen. Los geht’s!

SCHILD VORAUS!

Wo geht‘s lang? Immer dem Wegweiser nach! Das Saarland hat für Radfahrer ein eigenes, leicht verständliches Beschilderungssystem entwickelt.

Die touristischen Strecken folgen grünen Schildern mit Rad-symbol und farbigem Routen-Logo. Entlang der Wege stehen große Schilder mit exakter Kilometerangabe und kleinere Fol-geschilder. Auf Einzelziele wie Bahnhöfe, touristische Attrak-tionen oder Hotels und Restaurants weisen jeweils eigene Tafeln hin. Neben der durchgehenden Beschilderung beschrei-ben dreisprachige Infotafeln Sehenswürdigkeiten, den Rou-tenverlauf und bieten Informationen zu der Umgebung. Ein Höhenprofil zeigt an, ob es auf der weiteren Strecke bergauf oder bergab geht.

QUERFELDEIN

G anz sportlich ohne Motor, dafür aber mit direktem Na-turkontakt, das ist der Reiz des Mountainbikens. Durch Wald und Wiesen, über Stock und Stein – die Trails in

St. Wendel und St. Ingbert haben sich zu einem Eldorado für Mountainbiker entwickelt. Hier kämpften bereits die Besten um den Cyclo-Cross-Weltmeistertitel und die Deutschen Meis-terschaften im Mountainbike-Marathon. Die zwei unterschied-lichen Verläufe der Strecke „Die Pur“ in St. Ingbert bieten Profis und Könnern jede Menge Herausforderungen. Aber auch Anfän-ger können hier mit Spaß in die Pedale treten und ihre ersten Erfahrungen sammeln.

MOTIVATIONS-MOTOR

K eine Lust auf schweißtreibende Steigungen oder Mus-kelkater? Dann steigen Sie doch um auf das eVelo. Das Rad mit dem lautlosen Elektromotor unterstützt

Ihre Muskelkraft um bis zu 150 Prozent. Ein landesweites Netz-werk mit Verleihstellen macht das Saarland zu einer optimalen E-Bike-Region. Und so steht einer „genussvollen“ Radtour nichts mehr im Wege: Einfach aufsteigen, losfahren und ganz mühelos auch die Höhenzüge des Saarlandes erklimmen.www.evelo-saarland.de

ARRANGEMENT-TIPPS

ExKLuSiV raDELn an DEr SaarScHLEiFEVom Hotel auf den Radweg: Genießen Sie die perfekte Lage in Mettlach an der Saarschleife. 2 Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel Saarpark 2 Frühstücksbuffets 1 saarländisches 3-Gang-Menü 1 Schlemmermenü Tiefgarage für FahrräderPreis pro Person im DZ 118,00 €

ScHLEMMErraDELnRadeln Sie einmal rund ums Saarland und lernen Sie die hervorragende Küche kennen. 6 Übernachtungen in ausgewählten Hotels 6 Frühstücksbuffets 6 Abendmenüs (vom Gourmetmenü bis zur tradi- tionellen saarländischen Küche) Gepäcktransfer Ausführliches KartenmaterialPreis pro Person im DZ 539,00 €

EVELo zuM KEnnEnLErnEnDie landschaftlich sehr reizvolle Tour führt durch das UNESCO-Biosphären - reservat Bliesgau. 2 Übernachtungen in ausgewählten Hotels inkl. Frühstück 1 Drei-Gang-Menü mit 1 Bier im historischen Brauhaus 1 Vier-Gang-Menü im Hotel- Restaurant zur Post in Blieskastel 1 Lunchpaket, 1 Radkarte eVelo-Saarland-LeihfahrradPreis pro Person im DZ 189,00 €

A B C

AUSGEZEICHNET!

D ie Radwege des Saarlandes sind spitze, das gibt es jetzt auch schriftlich: „Sehr gute Weg-weisung, Infrastruktur und Informationen“, so bewertet

der ADFC den Saar-Radweg und vergibt dafür vier Sterne. Die 98 Kilometer lange Strecke führt entlang der Saar von Sarregue-mines in Frankreich bis nach Konz, wo Saar und Mosel auf-einandertreffen. Auch die 356 Kilometer des Saarland-Radwegs wurden als „ADFC-Qualitätsradroute“ mit drei Sternen aus-gezeichnet. Die sehr abwechslungsreiche Strecke führt durch die Wiesen des Bliesgaus, entlang der Saar, über den Schwarzwälder Hochwald, vorbei an Weingütern und ins Dreiländereck.

ABSTECHER ZU DEN NACHBARN

Eben gab es noch ein „Hallo!“, drei Tritte in die Pedale später tönt es „Bonjour!“. Die grenzüberschreitenden Routen machen das Radfahren im Saarland zu einem

grenzenlosen Vergnügen. Die VeloRoute SaarLorLux führt ent-lang der Flusstäler von Saar, Mosel und Sauer durch Deutsch-land, Frankreich und Luxemburg. Dabei bekommen die Rad-fahrer viele kulturelle Sehenswürdigkeiten und die schönsten Landschaften der Region zu Gesicht. Die Saar-Elsass-Tour star-tet in Trier, der ältesten Stadt Deutschlands, und zieht sich ganz eben an den Flussufern durch das Saarland bis ins elsässi-sche Straßburg. Auch diese Route besticht mit reizvollen Land-schaften und führt durch historische Städte und einzigartige UNESCO-Welterbestätten.

Alle Angebote sind buchbar über die Tourismus Zentrale Saarland. Weitere Arrangements und Informationen gibt es auf www.radfahren.saarland.de

Hallo Deutschland!

Frankreich

LuXemburg

Saarland

Bonjour France!

Page 34: Saarland-Magazin 2013

Zu Wasser . Saarland . 6766 . Saarland . Zu Wasser

Raus ins

ALLES IM FLUSS

Wer das Saarland und seine Nachbarn mit einem ganz besonderen Blick kennenlernen möchte, kann das am besten in aller Ruhe vom seinen größten Fluß, der Saar, aus. Für die-se besonders schöne Art zu reisen

sollte man genügend Zeit mitbringen. Denn die Saar verbin-det. Nicht nur die Menschen, sondern auch die Länder Frank-reich und Deutschland und die Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland. Im Elsass beginnt sie ihren Lauf zunächst ge-teilt als Weiße und Rote Saar, um sich nach 246 Kilometern und vielen kleinen und großen Schleifen, mal kanalisiert, mal „à la nature“, bei Konz mit der Mosel zu vereinen. Be-sonders gut und gemütlich „erfährt“ man die Saar und ihre Kanäle mit dem Hausboot. Wer lieber mit Muskelkraft als Ruderer oder Kanuwanderer auf dem Wasser unterwegs ist, findet auf den Flüssen des Saarlandes

ebenfalls viele abwechslungsreiche Reviere. Auf der Blies, einem Nebenfluss der Saar, kann man die Schönheit des Biosphären-reservats Bliesgau sogar mit dem Floß erkunden.

HAUSBOOT-TOURENTIPP: „DIE KLEINE SAUERKRAUTTOUR”

Benannt nach dem Elsässer Nationalgericht „Choucroute“, zu Deutsch Sauerkraut, führt die Tour durch viele Städte, deren Restaurants das besondere Gemüse traditionell oder in abgewandelter Form zubereiten. Über 400 Kilometer geht es auf dem Rhein-Marne-Kanal, der Mosel, der Saar und dem Saar-Kanal von Nancy und Metz in Frankreich über Greven-macher in Luxemburg bis hin nach Trier und Saarbrücken in Deutschland.

SEEN IN SICHT

E rholungssuchende und Aktive finden auch rund um den Losheimer Stausee vielfältige Angebote: Ein Netz von Premiumwanderwegen erschließt die Seelandschaft, der

„Park der Vierjahreszeiten“ ist ein Paradies für Gartenfreunde und zum Baden lädt das kinderfreundliche und ruhige Strand-bad mit seiner idyllischen Bucht ein. Wassersportlern bieten der Ruder- und Segelclub sowie der Tauchclub vor Ort Möglichkeiten, ihrem Hobby nachzugehen.Idyllisch eingebettet in die Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück liegt der Bostalsee. Mit einer Wasserfläche von 120 Hektar und einer Tiefe von bis zu 20 Metern gehört er zu den größ-ten Freizeitgewässern im südwestdeutschen Raum. Hier kann man seine Freiheit am, auf oder im Wasser genießen, beim Bootfah-ren, auf Wander- und Radtouren, beim Angeln, Schwimmen und Spielen. Aufgrund der guten Windverhältnisse und der optimalen Infrastruktur ist der Bostalsee zum Segeln und Surfen besonders gut geeignet. Ein Sandstrand lädt zum Baden und Buddeln ein.

So weit, so blau, so schön:

Im Saarland laden neben der namensgebenden Saar und weiteren Flüssen auch traumhafte

Seen zum Urlaub am und auf dem Wasser ein – egal ob sportlich beim Surfen oder Segeln

oder ganz entspannt beim Schwimmen oder Sonnenbaden.

Blaue

Im Juli 2013 eröffnet direkt am Bostalsee der Center Parcs Park Bostalsee. Der Park ist ausgestattet mit modernen Ferienhäusern auf ebenen Terrassen am Uferhang (teilweise mit Seeblick), dem tropischen Schwimmparadies Aqua Mundo mit Wellenbecken, Außenbecken, Wasserrutschen, Whirlpool, Babybecken, Tree-house, Aqua Café und Liegewiese, einer Minigolf-Anlage, einem Indoor-Spielplatz, Bowlingbahn, Restaurants, Supermarkt sowie einer Außenterrasse mit herrlichem Panoramablick.www.centerparcs.de

An beiden Seen finden Sie dazu die am besten zertifizierten Campingplätze des Saarlands.

Mehr Informationen, Tipps und Angebote finden Sie auf www.tourismus.saarland.de und in unserer Broschüre „Unterwegs auf der Saar“.

Page 35: Saarland-Magazin 2013

Golf . Saarland . 6968 . Saarland . Wellness

anGEL’S – DaS HotEL aM GoLFParK****, St. WEnDEL 2 Übernachtungen/Früh-

stück mit Blick auf den Golf-platz (nach Verfügbarkeit)

3-Gang-Abendmenü nach Wahl des Küchenchefs

1 Moonlight-Dinner 1 Greenfee am

Wochenende (18 Loch) Kostenlose Nutzung der Sauna

und des Außenbereiches, Leihbademantel, kostenlose

Nutzung des externen Fitnessstudios Kostenlose WLAN-Nutzung 1 Flasche Wasser auf dem ZimmerPreis pro Person im DZ Deluxe ab 279,– €DZ Deluxe/Einzelnutzung ab 339,– €

Veranstalter: Angel’s – das hotel am golfpark Buchung: Tourismus Zentrale Saarland

ARRANGEMENT-TIPP

Victor’S rESiDEnz-HotEL ScHLoSS BErG*****S, PErL-nEnniGInmitten von Weinbergen verzaubert das luxuriöse Wohlfühldomizil mit seiner mediterranen Villa und dem kleinen Renaissance-Schloss seine Gäste. Die Weintherapie im Victor’s Vital Resort ist eine echte regionale Spezialität und eine Wohltat für den ganzen Körper.

2 Übernachtungen im Superior- Zimmer inklusive Genießer- Frühstücksbuffet

Begrüßungs-Drink, frisches Obst auf dem Zimmer, Wellness-Teebar zur freien Verfügung

2 Vier-Gang-Menüs abends im Restaurant „Bacchus“ oder in der „Scheune“ (nach Verfügbarkeit)

1 Tasse Kaffee und 1 Stück Kuchen Ihrer Wahl

1 Weintherapie im Wert von 165,– €: Trauben-Salz-Peeling, Bad, Wein-packung, Traubenkernöl-Massage, dazu ein Gläschen Auxerrois-Wein und eine Auxerrois-Körpercreme für zu hause (Behandlungs-dauer circa 150 Minuten)

Nutzung des Wellness-Bereichs mit Schwimmbad, Whirlpool, Dampfbad, verschiedenen Saunen und Fitness-Raum

Preis pro Person im DZ ab 410,– €Preis pro Person im EZ ab 510,– €

Veranstalter: Victor’s Residenz-Hotel Schloss BergBuchung: Tourismus Zentrale Saarland

Weitere attraktive Wellness-arrangements finden Sie unter:www.wellness.saarland.de

ARRANGEMENT-TIPPARRANGEMENT-TIPP

FLair ParKHotEL WEiSKircHEn****S, WEiSKircHEnMitten im Naturpark Saar-Hunsrück liegt das Parkhotel Weiskirchen. Idyllisch am Kurpark gelegen findet man hier Ruhe und Entspannung. Die Beautyfarm „Bel Etage“ bietet wohltuende Massagen und kosmetische Behandlungen an und im Bäderzentrum „Vitalis“ laden 2.000 m² Saunalandschaft im Innen- und Außen-bereich, ein 25-m-Becken und einen Massagepool zum aktiven Entspannen ein.

arrangement Wellnesstraum 2 Übernachtungen im

Comfort-Zimmer 2 reichhaltige Vital-Frühstücksbuffets 1 Drei-Gang-Menü bzw. Abendbuffet 1 Vier-Gang-Schlemmer-Menü 1 flauschiger Leihbademantel Nutzung des Bäderzentrums „Vitalis“Preis pro Person im DZ ab 169,– €Preis pro Person im EZ ab 209,– €

WellnesspaketeFür die Dame: Aroma-Massage-Bad Hawaii-Teilkörpermassage

für Rücken und Beine Südsee-GesichtsbehandlungPreis pro Person 106,– €Für den Herrn: Aroma-Massage-Bad Hot-Stone-Teilkörpermassage

für Rücken und Beine Hot-Stone „Face for man“Preis pro Person 106,– €Anwendungen nur auf vorherige Anfrage möglich.Veranstalter: Flair Parkhotel WeiskirchenBuchung: Tourismus Zentrale Saarland

SAARLAND THERME

I n nur zwei Jahren Bauzeit ist in Rilchin-gen-Hanweiler mitten im Biosphären-reservat Bliesgau das Wellness- und Gesundheitsresort Saarland Therme

entstanden. Mit ihrem maurisch-andalusisch beeinflussten Baustil setzt die Therme einen Kontrapunkt zur sanft hügeligen Landschaft. Das Thermalwasser aus eigener Quelle wurde vom Institut Fresenius als Heilwasser einge-stuft. Neben den Thermalwasserbecken im Innen- und Außenbereich erwartet die Gäste im großzügigen Saunabereich acht Saunen, darunter eine Aufguss-Sauna, eine Kräuter-Sauna, die besonders heiße Steinsauna, eine Damensauna, ein orientalisches Dampfbad, eine Eukalyptus-Sauna auf der Dachterrasse und ein Textilsaunabereich. Im Spa werden verschiedene Anwendungen und Massagen angeboten. Ein Highlight ist das Private Spa mit Whirlpool und eigener Sauna für Doppel-anwendungen.www.saarland-therme.de

Wellness im Saarland: Wenn Körper und Seele eine Auszeit brauchen, findet man hier

wieder, was zwischen Termindruck und Hetze irgendwann verloren ging.

WENDELINUS GOLFPARK ST. WENDEL

E ingebettet in die hügelige Land-schaft des Sankt Wendeler Lands verbindet der Wendelinus Golfpark landschaftliche Faszination und

sportlichen Genuss. Parklandschaften, Berg- und Waldbahnen sowie Links Courses und Floridastyling versetzen in Urlaubsträume. Mit der 27-Loch Anlage und dem öffentlichen 9-Loch Kurzplatz auf einer Fläche von ca. 150 Hektar Land vereint der Wendelinus Golfpark in St. Wendel Golfwelten aus Irland, England, Kanada und Florida.

2012 wurde die 5-Sterne-Superior-Anlage bei der GOLF JOURNAL Leserwahl auf Platz 2 gewählt – ein Ranking, das die Besten und Beliebtesten unter den rund 700 Golfplätzen in Deutschland kürt. Kriterien sind unter an-derem die Platzgestaltung, die Servicequali-tät und natürlich die Kulisse.Ein weiterer Vorteil: Das elegante „Angel’s – das hotel am golfpark“ befindet sich direkt an den Abschlägen 1 und 10 und verwöhnt nach einem erfolgreichen Golftag mit einem umfangreichen Wellness-Angebot und kuli-narischem Genuss mit Ausblick auf die weit-läufige (Golf-) Landschaft.

GolfGrenzenlos Genießen

Golfen im Saarland und den Nachbarregionen Frankreich, Luxemburg und der Pfalz: bestens

ausgestattete Golfplätze in satt grünen Landschaften sorgen für ein anspruchsvolles Spielerlebnis.

Zeitfür Entspannung

Eine Übersicht und eine detaillierte Beschreibung aller Golfplätze und Arrangements finden Sie auf www.golf.saarland.de Auf ausgewählten Golfplätzen erhalten Sie bei Buchung eines Arrangements bis zu 30 % Greenfee-Ermäßigung. Spielberechtigt ist jeder, der die Höchstvorgabe 54 durch einen DGV-Ausweis oder durch bekannte internationale Golfclubs nachweisen kann.

Page 36: Saarland-Magazin 2013

IMPRESSUM

HERAUSGEBERTourismus Zentrale Saarland GmbH,

Franz-Josef-Röder-Str. 17, 66119 Saarbrücken

Tel.: +49 (0)681/927 20 0 E-Mail: [email protected]

www.tourismus.saarland.de

GESTALTUNG UND PRODUKTION Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH,

Kaunstraße 21, 14163 Berlin Tel. +49 (0)30/805 859 20

www.grafenstein.net

REDAKTIONTourismus Zentrale Saarland GmbH (Miriam Dubois, Eric Schneider),

Grafenstein Freizeit- und Tourismuswerbung GmbH

(Stefanie Briggl, [email protected]),

Sonja Lange/Destinationsmarke-ting & Regionalentwicklung

TEXTEAlexander Wolters, Klaus Simon, Peter Dausend, Stefan Schorr, Katrin Kohlstädt, Tourismus

Zentrale Saarland GmbH

GRAFIK Stefanie Weyer (AD),

John Reimer, Jana von Herder

DRUCKO/D – Die Druckerei. Ottweiler

Druckerei und Verlag GmbH, Johannes-Gutenberg-Straße 14, 66564 Ottweiler

FOTONACHWEISE

phormat.de (Titel, S.6, 7 r., 8, 10 o., 11, 16, 19, 21, 22, 23, 33, 49 o., 54, 57, 59 u., 60, 61 u., 66/67);Jedrzej Marzecki: (S.10 u., 16, 24, 26, 27, 28, 29, 44, 46, 47, 48, 56, 57);intention Werbeagentur: (S.2, 12, 13, 16, 18, 50, 53, 65);

S.3 stock.xchng/alfcb, twinkledee; S.4 v.o.n.u. iStockphoto/magdasmith, foto-giunta, Luso, AdShooter; S.5 v.o.n.u. Shutterstock/Kladej; iStockphoto/Cimme-rian; fotolia/lunamarina; S.6 l. iStock-photo/DebbiSmirnoff; S.7 Johannes Ruße; S.14 Center Parcs Europe, Pierre et Vacan-ces; S.15 o. Saarland Therme; u. Gunther

Kopp; S.16 l.u. Philip Koschel; S.18 iStockphoto/mgkaya; flickr/Michael Sut-ton-Long; S.19 iStockphoto/nicolas_; Villeroy & Boch; S.20 pixelio/M.Groß-mann; S.21 v.o.n.u. pixelio/M.Großmann; flickr/myahya; S.22 pixelio/M.Großmann; S.23 pixelio/M.Großmann; u.r. flickr/Bastien Vaucher; S.25 Shutterstock/thi-eury; S.26 istockphoto/Floortje; S.30 Shutterstock/Kamenuka; iStockphoto/hansslegers; flickr/pommes.fritz123; Vil-leroy & Boch; S.31 Shutterstock/juat, OZaiachin; S. 32 iStockphoto/linearcur-ves; Leistungsträger im Saarland; S.33 Leistungsträger im Saarland; u. iStock-photo/ugurhan; S.36 Bettina Stöß; S.38/39 v.l.n.r. Michael Rauch/Kreiskul-turzentrale Villa Fuchs; Gemeinde Kirkel; Guy Delahaye; Uwe Arens; S.40/41 v.l.n.r. Christian Walter; Archäologiepark Römische Villa Borg; Historisches Muse-um Saar; KONTOUR/Rich Serra; u. iStockphoto/ Pereira; S.43 l. Bayerischer Rundfunk; r.v.o.n.u. Carsten Heidmann; Musikfestspiele Saar; Ben Pakalski; Björn Hickmann/stage picture; Maria-Helena Buckley; S.48 l. IndustrieKultur Saar/Mechthild Schneider; S.49 Weltkulturerbe Völklinger Hütte/Gerhard Kassner; S.52 P. Lupp, Regionalverband Saarbrücken; S.54 iStockphoto/enjoynz; S.55 Shutter-stock/cameilia; privat; 123RF/dmstudio;

iStockphoto/Cimmerian; S.57 Fotogruppe der Naturfreunde Saarland; S.58 www.freevectorsdaily.com; S.59 Can Stock Photo Inc./LianeM; S.60 flickr/pommes.fritz123; S.61 o. flickr/Joseph D; S.62 Office de Tourisme Sarreguemines S.63 flickr/Michael Sutton-Long; privat; S.64 iStockphoto/HelgaMariah; S.65 Touris-mus Zentrale Saarland; iStockphoto/alexsl; Shutterstock/OZaiachin; S.66/67 fotolia/lunamarina, aquariagirl1970; S.68 Shutterstock/Polina Katritch; Saarland Therme GmbH & Co. KG, www.saarland-therme.de; S.69 Shutterstock/Polina Kat-ritch; Tourismuszentrale Saarland, Wende-linus Golfpark, Angel‘s – das hotel am golfpark

SCHRIFTEN

Prophecy Script: 2009 Tension TypeLauren Script: DeNada Industries

Alle Angaben wurden nach Vorgaben des jeweils Verantwortlichen vor Ort mit Sorgfalt zusammengestellt. Dennoch kann für die Richtigkeit und Vollstän-digkeit der Angaben keine Gewähr über-nommen werden. (Ausgabe 2013)

„Hart arbeiten und gut essen“ – kein Widerspruch im Saarland

Exklusiv in Saarbrücken:5 Sterne auf 500 Metern.

Mit Klaus Erfort und Jens Jakob führen zwei gebürtige Saarbrücker in der saarländischen Landeshauptstadt zwei absolute Spitzenrestaurants. Wie passt Topgastronomie auf europäischem Niveau zu einer Region, die stark durch Bergbau und Stahlindustrie geprägt wurde?

Die Wiege der saarländischen Spitzengastronomie stand in den Kasinos

der Montanindustrie. Die legendäre Margarethe Bacher, erste Sterne-

köchin Deutschlands und „grande dame“ der deutschen „nouvelle cuisine“,

legte den Grundstock ihres Könnens im Kasino der Neunkircher Eisen-

werke. Schon 1984 schwärmte Wolfram Siebeck: „So viele gute

Restaurants in einem so kleinen Land, das hatte ich nicht erwartet.“

Klaus Erfort kam über ein Schulpraktikum in einem Saarbrücker

Spitzenrestaurant zur großen Küche. Nach Stationen in besten Häusern

und ersten Erfolgen eröffnete er im ehemaligen Gästehaus der Saar-

bergwerke in der Saarbrücker Mainzer Straße das „GästeHaus Erfort“.

Er erreichte schnell höchste Ehrungen. Schon im siebten Jahr seiner

Selbständigkeit erhielt er den dritten Michelin-Stern.

Auch das „Le noir“, das Restaurant seines ehemaligen Mitarbeiters

Jens Jakob, der zuvor bei Margarethe Bacher gearbeitet hatte, wurde

schon nach fünf Jahren mit dem zweiten Stern gekürt. Was in den

Sternehäusern der Mainzer Straße geboten wird, beruht also auf Fleiß,

großem Talent und auf wahrlich saarländischen Traditionen. Heute

ein Genuss für Geschäftspartner und Gourmet-Touristen aus aller Welt.

Holger GettmannHerausgeber Guide O., Einkaufen und Essen mit Genuss; Saarland, Elsass, Lothringen und Luxemburg

STADT MIT GENUSSAls einzige Stadt der Welt bietet Saarbrücken Gourmets in der Mainzer Straße fünf Michelin-Sterne auf 500 Metern:

das ***GästeHaus Erfort und das **Le noir und dazu viele Restaurants, Bistros und Bars der Extraklasse.

Mehr dazu unter: www.saarbruecken.dewww.gaestehaus-erfort.dewww.lenoir-restaurant.de

sbö-0008-007-001 Anzeige Saarland Magazin TZS.indd 1 05.02.13 10:32

Page 37: Saarland-Magazin 2013

3

mit grenzenlosem Charme

Camping undReisemobile

Sehenswertesim SaarlandErlebnis Vergangenheit ∙ Rendez-vous KulturErholung pur · Spaß für die ganze Familie

mit grenzenlosem Charme

Wellness- & Golfarrangements

Brosch_WellnessGolf:Layout 1 03.12.2012 16:33 Uhr Seite 1

Gruppenreisen 2012/13Planer für grenzenlose GruppenerlebnisseEntdecken Sie das Saarland, Lothringen und LuxemburgStadtführungen, Schiffsfahrten, Weinproben, Wandertouren …

KulinarischSaarland Entdeckerkarte

Radfahren Wandern Kultur

Unterwegs auf der Saar

Wellness- und Golfarrangements

Sehenswürdig- keitenführer

Camping- und Reisemobile

Gruppenreisen

Broschürenbestellung . Saarland . 7372 . Saarland . Reisebedingungen

Die nachfolgenden reisebedingungen gelten für Pauschalangebote (Gesamtheit von reiseleistun-gen gemäß § 651 a abs. 1 BGB). Sie werden, soweit nach den gesetzlichen Bestimmungen wirksam ver-einbart, inhalt des zwischen ihnen – nachfolgend „Gast“ genannt – und uns als reiseveranstalter/Vermittler – nachfolgend „tzS“ genannt – im Bu-chungsfalle nach den gesetzlichen Bestimmungen der §§ 651 ff. BGB zustande kommenden reisever-trages. Bitte lesen Sie diese Bestimmungen daher sorgfältig durch.

1. abschluss des reisevertrages1.1 Mit der Buchung, die schriftlich, mündlich, telefonisch oder per E-Mail erfolgen kann, bietet der Gast der TZS den Abschluss eines Reisevertrages auf der Grundlage der Rei-seausschreibung verbindlich an. 1.2 Der Vertrag kommt mit der Annahme durch die TZS zustande. Sie bedarf keiner bestimmten Form. Bei oder unverzüglich nach Vertrags-schluss wird die TZS dem Gast die Buchungsbestätigung aushändigen. 1.3 Der die Buchung vornehmende Gast haf-tet für alle Verpflichtungen von mitangemeldeten Gästen aus dem Reisevertrag, sofern er diese Verpflichtung durch ausdrückliche, gesonderte schriftliche Erklärung übernom-men hat.

2. Bezahlung2.1 Zahlungen auf den Reisepreis vor Beendigung der Rei-se dürfen nur gegen Aushändigung des Sicherungsscheines im Sinne von § 651 k Abs. 3 BGB gefordert oder angenom-men werden. 2.2 Ein Sicherungsschein gemäß § 651 k BGB ist, abwei-chend von Ziffer 2.1, nicht auszuhändigen, wenn die Reise nicht länger als 24 Stunden dauert, keine Übernachtung einschließt und der Reisepreis 75,– € nicht übersteigt oder wenn die Reiseleistungen keine Beförderung von und zum Reiseort beinhalten und nach den mit dem Gast getroffe-nen Zahlungsvereinbarungen der gesamte Reisepreis erst mit Reiseende zahlungsfällig wird.2.3 Mit Vertragsschluss ist eine Anzahlung in Höhe von 10 % des Gesamtpreises, mindestens 25,– € pro Person, zu leisten, die auf den Reisepreis angerechnet wird. 2.4 Die Restzahlung ist 4 Wochen vor Reisebeginn fällig, wenn feststeht, dass die Reise durchgeführt wird.

3. Leistungen3.1 Die Leistungsverpflichtung der TZS ergibt sich aus-schließlich aus dem Inhalt der Buchungsbestätigung sowie der darin in Bezug genommenen Leistungsbeschreibung im Prospekt und aus mit dem Gast schriftlich oder mündlich rechtsverbindlich getroffenen Vereinbarungen. 3.2 Leistungsträger sind von der TZS nicht bevollmächtigt, Zusicherungen zu geben oder Vereinbarungen zu treffen, die über die Reiseausschreibung der TZS hinausgehen. 3.3 Orts-, Hotel- oder Hausprospekte, die nicht von der TZS herausgegeben werden, sind für diese unverbindlich, soweit sie nicht durch ausdrückliche Vereinbarung mit dem Gast zum Gegenstand der vertraglichen Leistungen der TZS gemacht wurden.

4. Leistungs- und PreisänderungenÄnderungen und Abweichungen von dem vereinbarten Inhalt des Reisevertrages, die nach Vertragsabschluss notwendig werden und die von der TZS nicht wider Treu und Glauben herbeigeführt wurden, sind gestattet, soweit die Änderungen oder Abweichungen nicht erheblich sind, nicht zu einer wesentlichen Änderung der Reiseleistung führen und den Gesamtzuschnitt der gebuchten Reise nicht beeinträchtigen. Eventuelle Gewährleistungsansprü-che bleiben unberührt, soweit die geänderten Leistungen mit Mängeln behaftet sind. Die TZS ist verpflichtet, den Kunden über Leistungsänderungen und Leistungsabwei-chungen unverzüglich in Kenntnis zu setzen. Gegebenen-falls wird die TZS dem Gast eine kostenlose Umbuchung oder einen kostenlosen Rücktritt anbieten.

5. rücktritt durch den Gast, umbuchung5.1 Der Gast kann jederzeit vor Reisebeginn von der Reise zurücktreten. Maßgeblich ist der Zugang der Rücktrittser-klärung bei der TZS. Dem Gast wird empfohlen, den Rück-

tritt schriftlich zu erklären. 5.2 Tritt der Gast vom Reisevertrag zurück oder tritt er die Reise nicht an, so kann die TZS Ersatz für die getroffenen Reisevorkehrungen und für ihre Aufwendungen verlangen. Bei der Berechnung des Ersatzes sind gewöhnlich erspar-te Aufwendungen und gewöhnlich mögliche anderweitige Verwendungen der Reiseleistungen zu berücksichtigen. 5.3 Die TZS kann ihren Ersatzanspruch unter Berücksich-tigung der nachstehenden Gliederung nach der Nähe des Zeitpunktes des Rücktritts zum vertraglich vereinbarten Reisebeginn in einem prozentualen Verhältnis zum Reise-preis pauschalisieren:- bis zu 30 Tage vor Reiseantritt 10 %- bis zu 15 Tage vor Reiseantritt 30 %- bis zu 7 Tage vor Reiseantritt 50 %- bis zu 3 Tage vor Reiseantritt 75 %- ab 3 Tage vor Reiseantritt bzw. Nichtantritt der Reise 80 %5.4 Dem Gast bleibt es vorbehalten, der TZS nachzuwei-sen, dass ihr keine oder wesentlich geringere Kosten als die geltend gemachte Pauschale entstanden sind. In die-sem Fall ist der Gast zur Bezahlung der geringeren Kosten verpflichtet. 5.5 Anstatt einer pauschalen Entschädigung kann die TZS ihre konkret entstandenen Kosten entsprechend den ge-setzlichen Bestimmungen als Schaden geltend machen. Sie ist in diesem Fall verpflichtet, dem Gast ihre Aufwendun-gen im Einzelnen zu beziffern und zu belegen. 5.6 Werden auf Wunsch des Gastes nach Vertragsschluss Änderungen hinsichtlich des Reisetermins, der Unterkunft oder der Verpflegungsart oder gebuchter Zusatzleistungen vorgenommen (Umbuchung), kann die TZS bis 31 Tage vor Reiseantritt ein Entgelt in Höhe von 25,– € pro Änderung erheben. Umbuchungswünsche des Gastes, die nach Ablauf der Fristen erfolgen, können nur nach Rücktritt vom Rei-severtrag zu Bedingungen gemäß Ziffer 5.3 und gleichzei-tiger Neuanmeldung durchgeführt werden. Dies gilt nicht bei Umbuchungswünschen, die nur geringfügige Kosten verursachen.

6. nicht in anspruch genommene LeistungenNimmt der Gast einzelne Reiseleistungen infolge vorzei-tiger Rückreise oder aus sonstigen zwingenden Gründen nicht in Anspruch, so wird sich die TZS bei den Leis-tungsträgern um Erstattung der ersparten Aufwendungen bemühen. Diese Verpflichtung entfällt, wenn es sich um völlig unerhebliche Leistungen handelt oder wenn einer Erstattung gesetzliche oder behördliche Bestimmungen entgegenstehen.

7. rücktritt und Kündigung durch den reiseveranstalterDie TZS kann nach Antritt der Reise den Reisevertrag frist-los kündigen, wenn der Gast die Durchführung der Reise ungeachtet einer Abmahnung der TZS oder ihrer Beauftrag-ten nachhaltig stört oder wenn er sich in solchem Maße vertragswidrig verhält, dass die sofortige Aufhebung des Vertrages gerechtfertigt ist. Kündigt die TZS, so behält sie den Anspruch auf den Reisepreis; sie muss sich jedoch den Wert der ersparten Aufwendungen sowie diejenigen Vor-teile anrechnen lassen, die sie aus einer anderweitigen Verwendung der nicht in Anspruch genommenen Leistung erlangt, einschließlich der ihr von den Leistungsträgern gutgebrachten Beträge.

8. Beschränkung der Haftung der tzSDie vertragliche Haftung der TZS für Schäden, die nicht Körperschäden sind, ist auf den dreifachen Reisepreis be-schränkt, soweit ein Schaden des Gastes weder vorsätzlich noch grob fahrlässig herbeigeführt wird oder soweit die TZS für einen dem Gast entstehenden Schaden allein we-gen eines Verschuldens eines Leistungsträgers verantwort-lich ist.

9. Gewährleistung, Kündigung und anzeigepflicht9.1 Wird die Reise nicht vertragsmäßig erbracht, so kann der Reisende Abhilfe verlangen. Die TZS kann die Abhilfe verweigern, wenn sie einen unverhältnismäßigen Aufwand erfordert. Die TZS kann auch in der Weise Abhilfe schaffen, dass sie eine gleichwertige Ersatzleistung erbringt. 9.2 Für die Dauer einer nicht vertragsgemäßen Erbringung

der Reise kann der Reisende eine entsprechende Herab-setzung des Reisepreises verlangen (Minderung). Der Rei-sepreis ist in dem Verhältnis herabzusetzen, in welchem zur Zeit des Verkaufs der Wert der Reise in mangelfreiem Zustand zu dem wirklichen Wert gestanden haben würde. 9.3 Der Reisegast ist verpflichtet, seine Beanstandung unverzüglich der TZS oder der dem Reisenden hierfür benannten Stelle anzuzeigen. Unterlässt es der Reisende schuldhaft, einen Mangel anzuzeigen, tritt ein Anspruch auf Minderung nicht ein. 9.4 Wird eine Reise infolge eines Mangels erheblich beein-trächtigt und leistet die TZS innerhalb einer angemessenen Frist keine Abhilfe, so kann der Reisende im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen den Reisevertrag – in sei-nem eigenen Interesse und aus Beweissicherungsgründen zweckmäßig durch schriftliche Erklärung – kündigen. Dasselbe gilt, wenn dem Reisenden die Reise infolge eines Mangels aus wichtigem, der TZS erkennbarem Grund nicht zuzumuten ist. Der Bestimmung einer Frist für die Abhil-fe bedarf es nur dann nicht, wenn Abhilfe unmöglich ist oder von der TZS verweigert wird oder wenn die sofortige Kündigung des Vertrages durch ein besonderes Interesse des Reisenden gerechtfertigt wird. Der Reisende schuldet der TZS den auf die in Anspruch genommenen Leistungen entfallenden Teil des Reisepreises, sofern diese Leistungen für ihn von Interesse waren. 9.5 Der Reisende kann unbeschadet der Minderung oder der Kündigung Schadensersatz wegen Nichterfüllung ver-langen, es sei denn, der Mangel der Reise beruht auf einem Umstand, den die TZS nicht zu vertreten hat.

10. ausschluss von ansprüchen und Verjährung10.1 Ansprüche wegen nicht vertragsgemäßer Erbringung der Reise hat der Reisende innerhalb eines Monats nach vertraglich vorgesehener Beendigung der Reise gegenüber der TZS geltend zu machen. Nach Ablauf der Frist kann der Reisende Ansprüche nur geltend machen, wenn er ohne Verschulden an der Einhaltung der Frist verhindert wor-den ist. 10.2 Ansprüche des Gastes nach dem § 651 c bis 651 f BGB verjähren nach einem Jahr ab dem vertraglich vorgesehe-nen Rückreisedatum. Schweben zwischen der TZS und dem Gast Verhandlungen über geltend gemachte Ansprüche oder die den Anspruch begründenden Umstände, so ist die Verjährung gehemmt, bis der Gast oder die TZS die Fortset-zung der Verhandlungen verweigert. Die Verjährung tritt frühestens 3 Monate nach dem Ende der Hemmung ein. 10.3 Ansprüche des Gastes im Sinne der Ziffer 9.1 ver-jähren in 6 Monaten nach dem vertraglich vorgesehenen Reiseende. 10.4 Macht der Gast nach vertraglich vorgesehenem Reise-ende Ansprüche innerhalb eines Monats geltend, so ist die Verjährung so lange gehemmt, bis die TZS die Ansprüche schriftlich zurückweist.

11. Gerichtsstand11.1 Der Gast kann die TZS an deren Sitz verklagen. 11.2 Für Klagen gegen den Gast ist ein Wohnsitz maßgeb-lich, sofern es sich nicht um Vollkaufleute oder Personen handelt, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufent-haltsort nach Vertragsschluss ins Ausland verlegt haben oder deren Wohnsitz oder Aufenthalt im Zeitpunkt der Klageerhebung nicht bekannt ist. In diesen Fällen ist der Sitz der TZS maßgebend.

12. unwirksamkeit einzelner BestimmungenDie Unwirksamkeit einzelner Bestimmungen begründet nicht die Unwirksamkeit der Reisebedingungen im Übri-gen. Diese Bestimmungen gelten bei Veranstaltungs- und Vermittlungsleistungen der TZS.

Reiseveranstalter: Tourismus Zentrale Saarland GmbH,Geschäftsführerin: Birgit Grauvogel

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Rubrik . Saarland . 75

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2. Wie hat ihnen das Magazin gefallen?Sehr gut gut befriedigend eher schlecht sehr schlecht

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3. Hat das Magazin ihr Bild vom Saarland verändert? Ja Nein

Wenn ja, inwiefern?

4. Haben Sie in unserem Magazin bestimmte informationen vermisst? Ja Nein

Wenn ja, welche?

5. Werden Sie dieses Magazin gegebenenfalls weiterempfehlen? Ja Nein

74 . Saarland . Ihre Meinung

Mit unserem Magazin möchten wir ihnen einen überblick über das Saarland geben. Damit wir noch besser auf Ihre Wünsche eingehen können, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Bitte nehmen Sie sich für die Beantwortung unseres Fragebogens einen kleinen Moment Zeit und senden oder faxen Sie diesen an die angegebene Adresse.

Als Dankeschön für Ihre Unterstützung verlosen wir unter allen Einsendungen ein kulinarisches Wochenende im restaurant niedmühle Land & Genuss Hotel****.

Bitte senden Sie uns ihre Meinung

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TeilnahmebedingungenEinsendeschluss: 31. Dezember 2013. Der rechtsweg ist ausgeschlossen. Der Preis kann nicht bar ausgezahlt werden. Die Gewinner werden ausgelost und schriftlich benachrichtigt. Mitarbeiter der TZS GmbH und deren angehörige sind von einer Teil nahme ausgeschlossen. Eine Teilnahme über Gewinnspiel-agenturen ist unzulässig.

Gewinnen Sie

ein kulinarisches

Wochenende

für zwei Personen im

restaurant niedmühle

Land & Genuss

Hotel****

Entdecken Sie in einer faszinierenden Ausstellung

die Welt unter Tage. Erleben Sie, wie der Bergbau

unser Land geprägt hat.

Bergwerk redendi. bis So., 10 bis 18 Uhr

Infos: www.das-erbe-saarland.de kontakt: [email protected] · 0 68 25 / 9 42 77 19Adresse: Bergwerk Reden · Ehemalige Waschkaue Am Bergwerk Reden · 66578 Schiffweiler/Landsweiler-Reden

Page 39: Saarland-Magazin 2013

© Weltkulturerbe Völklinger Hütte / Gerhard Kassner

GeneraldirektorProf. Dr. Meinrad Maria Grewenig66302 Völklingen / SaarbrückenGruppenbuchungen und TicketsTel +49 (0) 6898 / 9 100 [email protected]

>Weltkulturerbe Völklinger Hütte 6000 m Besucherwege Führungen durch die Völklinger Hütte ganzjährig Ausstellungen, Aufführungen, Konzerte

>ScienceCenter Ferrodrom® Erlebniswelt rund um Eisen und Stahl, Feuer, Wasser, Erde, Luft mit mehr als 100 Experimentierstationen 24. März bis 1. November

>Das Paradies Der Industriekulturgarten, in 12 Gartenräumen rund um die Kokerei ganzjährig

>Allen Jones Off the Wall Pop Art 1957–2009Umfassende Retrospektive des britischen Künstlers Allen Jonesbis 16. Juni 2013

>Urban Art Biennale® Mit internationalen Künstlern der Street Art 24. März bis 1. November

>Rigoletto Weltpremiere in der Völklinger Hütte Inszenierung: Dagmar Schlingmann, musikalische Leitung: Toshiyuko Kamioka Premiere: 27. April 2013

>Generation Pop Eine Ausstellung der großen Emotionen mit viel Musik ab 14. September

täglich geöffnet ab 10 Uhr (außer 24., 25. und 31. Dezember)

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