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Sachwert Magazin, Ausgabe 38

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AUSBLICK 2016

3D-DruckEin Blick in dieZukunft

Erfolg mit Wohnimmo-bilien

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FOLKER HELLMEYER

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AUSGABE 38

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SACHWERT MAGAZIN 4/2015

EditorialWie wird das neue Jahr?

Julien D. BackhausHerausgeber und

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Nun ist das Jahr wirklich fast zu ende. Da wird es umso wichtiger, auf das näch­ste Jahr zu blicken. Sie als aktiver Anleger, der sich mit dem Finanzmarktge­schehen beschäftigt, wollen schließlich wissen, worauf Sie sich in 2016 gefasst machen müssen. Folker Hellmeyer, Chefanalyst der Bremer Landesbank, hat in seinem jüngsten Brief einen Ausblick auf 2016 gewagt. Bei ihm ist es weniger Kaffeesatzleserei, sondern vielmehr echte Analyse. Er liest nicht in den Gesichtern der Arbeiter oder in der Wellenbewegung des Atlantiks. Er schaut sich die Zahlen der La­gerbestände, der Wachstumsindikatoren und der Geldmengen an und zaubert daraus seine Prognosen, die in der Regel erschreckend genau zutreffen. Wir werden uns Weihnachten 2016 wiedersehen und schauen, wie recht er gehabt hat. Was Hellmeyer allerdings zu bedenken gibt: Die politischen Einflüsse ha­ben weltweit zugenommen. Beunruhigend stark können unvorhersehbare Ent­scheidungen der Regierungen die ganze Weltwirtschaft taumeln lassen. Auch er blickt kaum noch durch, wer hier wen bedroht und Kriege anzettelt. Diese Faktoren können wir sicher kaum vorraussagen oder kontrollieren. Aber wappnen für die verschiedenen Szenarien kann man sich wohl doch. Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg und einen erfolgreichen und sicheren Start ins neue Jahr! Herzlichst,

Ihr Julien BackhausHerausgeber

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Goldmarkt

Finanzmarktausblick 2016Folker Hellmeyer zur aktuellen Entwicklung in der Weltpolitik und deren Einfluss auf die Weltwirtschaft im kommenden Jahr

Prolog: Geopolitik ist das Primärrisiko für die Weltwirtschaft Bereits im letzten Jahresausblick für das laufende Jahr 2015 wurde das Thema Geopolitik im Jahresausblick in den Vor­dergrund gestellt. Die Prominenz des Themas hat weiter zugenommen. Dieses exogene politische Risiko ist der primäre Belastungsfaktor für den globalen Frie­den, die globale Konjunkturlage und auch den Zusammenhalt der EU.Profunde Indizien für die Verschärfung der geopolitischen Gesamtlage stellen die zunehmenden Völkerrechtsverletzungen im Nahen Osten dar.Pars pro Toto: Während ein wenige Se­kunden andauerndes Überfliegen tür­kischen Luftraumes einen Abschuss eines russischen Bombers aus Sicht Ankaras und des Westens rechtfertigt, stellt die Entsen­dung türkischer Militäreinheiten in den Irak ohne Zustimmung der irakischen Re­gierung keinen Akt dar, der vom Westen offen kritisch begleitet wird. An diesem Beispiel soll die Asymmetrie des Umgangs mit internationalem Recht verdeutlicht werden. Mehr noch steht damit die Fra­ge im Raum, von welcher Seite Eskalation ausgeht?

Die aus der Nahostkrise resultierenden Flüchtlingsströme in Richtung EU haben die Fliehkräfte in der EU verstärkt. Eine weitere Verschärfung dieser Situation kann zu einer Neuaufstellung in der EU führen, die sich dann auch belastend auf die Eurozone auswirken würde. Die Tendenz bei Wahlen in der EU zu anti­europäischen Parteien oder Parteien, die eine Orientierung zurück zum National­staat auf ihrer Agenda haben, sind ernste Warnsignale.Über das Jahr 2015 haben die aufstre­benden Länder unter Führung Pekings ihre Emanzipation vom Westen weiter vo­rangetrieben, um eigene strukturelle Ent­wicklungen verstärkt zu forcieren, nach­dem in den letzten 25 Jahren seitens des Westens viel Machtteilung versprochen und extrem wenig gehalten wurde.• So wurde die Asian Infrastructure Investment Bank als Alternative zur Welt­bank aus der Taufe gehoben.• Auch die Gründung der New Develop­ment Bank als Alternative zum Internatio­naler Währungsfond (IWF) verlief erfolg­reich.• Nachdem im Rahmen der Sanktionen gegen Russland seitens der USA der Ver­

such unternommen wurde, Russland aus dem internationalen Zahlungsverkehr zu verbannen, ist diese Möglichkeit mit der Gründung des internationalen Zahlungs­systems CIPS durch China deutlich einge­schränkt.Diese etablierten Alternativen sind Aus­druck einer sich sukzessive fortsetzenden Emanzipation der aufstrebenden Länder gegenüber dem Westen.Man kann die Entscheidung des IWF, den Yuan in den offiziellen Währungskorb des IWF aufzunehmen, als ein Signal einer Kehrtwende interpretieren, um damit das Tempo dieser Emanzipation zu moderie­ren.Indirekt wird durch die aufstrebenden Länder, die für circa 58 % der Weltwirt­schaftsleistung und für 85 % der Welt­bevölkerung stehen, eine Machtfrage ge­stellt. In wie weit diese im Raum stehende Machtfrage Hintergrund für diverse geo­politische Auseinandersetzungen ist, soll an dieser Stelle nicht erörtert werden.Sollte es im Zuge weiterer Eskalation zu einer Verschärfung der Auseinander­setzung mit Russland (Ukraine, Naher Osten) und/oder China (Naher Osten, Südchinesisches Meer) im Rahmen von

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Goldmarkt

Stellvertreterkriegen kommen und daraus ein globaler Konflikt provoziert werden, ist nachfolgender Prognoseteil irrelevant.Das gilt auch für eine mögliche sport­liche US­Zinserhöhungspolitik, die los­gelöst vom Mandat der Federal Reserve (Wachstum), den US-Befindlichkeiten und US­Erfordernissen darauf abzielt, die Wirtschafts­ und Finanzlagen der aufstre­benden Länder zu destabilisieren. Diese Risiken liegen bei 20 %.

Rückblick: Weltkonjunktur 2015 enttäuschendDie zu Beginn des Jahres veröffentlichten Wachstumsprognosen mussten im Jahres­verlauf revidiert werden. Zur Verdeutli­chung sind die Prognoseanpassungen des IWF (World Economic Outlook) von 10/2014 auf 10/2015 angeführt.Im Sektor der bedeutenden Wirtschafts­räume haben die USA mit ­0,5 % die größte Wachstumsverfehlung aufzuwei­sen.Die Eurozone und Indien lieferten die positiven Überraschungen bezüglich der Mainstreamprognose zu Jahresbeginn.Der Sektor der aufstrebenden Länder stand 2015 unter zunehmendem Druck. Neben hausgemachten Problemen, ins­besondere in Brasilien, ist der Anstieg des USD im Zuge der seit mehr als 18 Mo­naten genährten Zinserhöhungsdebatte unter Ignoranz der nicht erwarteten Abkühlungstendenzen in den USA ein wesentlicher Katalysator dieser Konjunk­turschwäche, da große Teile der Unter­nehmen der aufstrebenden Länder eine USD­Verschuldung aufweisen, die sich im Jahresverlauf durch die USD­Stärke dyna­misch verteuerte. Der gleichzeitige Verfall der Rohstoffpreise, zum Teil losgelöst von der Nachfrage­/Angebotssituation, hat die Einnahmesituation vieler aufstrebender Länder zum gleichen Zeitpunkt erodiert.In wie weit die Korrelation der Emanzi­pation der aufstrebenden Länder mit der USD­Hausse am Währungsmarkt und der USD­Hausse gegenüber Rohstoffen mit den Folgen der Destabilisierung einiger aufstrebender Länder zufällig ist, soll an dieser Stelle nicht eruiert werden.

Konjunktureller Ausblick 2016Das dargestellte Basisszenario unterstellt, dass sich die geopolitische Situation nicht nachhaltig verschlechtert. Im kommenden

Jahr wird sich ein divergentes Bild in der Weltwirtschaft ergeben.Deutschland und die Eurozone werden vergleichbar zum laufenden Jahr mit einer widerstandsfähigen Konjunkturlage über­zeugen. Der Wachstumsclip ist per 2016 zwischen 1,7 % ­ 2,0 % angesiedelt.Das Wachstum der Eurozone wird zu großen Teilen in den Reformländern ge­neriert und ist zu großen Teilen Resultat der Reformpolitik.Im Gegensatz zu den USA ist der private Konsum in der Eurozone maßgeblich von wiederkehrenden Einkommen geprägt und damit belastbar und vor allen Dingen extrapolierbar. Der Einfluss der Flücht­lingsströme bezüglich des Konsums stellt sich zusätzlich auf circa 0,2 % des BIP.Auch der Staatssektor sollte positive Wachstumsbeiträge liefern, da das The­ma der stringenten Sparpolitik durch die EU­Kommission we­niger ausgeprägt ist und einer wachs­tumsfreundlichen Ausrichtung Platz macht.Das verhaltene Re­formtempo in Ita­lien und Frankreich, in der Tendenz ver­gleichbar mit der sukzessiven Umset­zung der Agenda 2010 in Deutsch­land, beginnt sich erkennbar in der Konjunkturlage bei­der Länder bemerk­bar zu machen. Hier sind verstärkte W a c h s t u m s t e n ­denzen in hohem Maße wahrschein­lich.

Die Frühindikatoren der OECD, aber auch die Tendenzen des Verbraucherver­trauens und des Ge­schäftsklimas liefern unter Schwankungen ermutigende Indikationen.Das Zusammenwirken der niedrigen Roh­stoffpreise, die erhöhte Kaufkraft freiset­zen, der niedrigen Bewertung des Euros, die Exportchancen erhöht und des extrem

niedrigen Zinsniveaus wirken insgesamt auf das Wachstum förderlich.Die Frühindikatoren der OECD liefern trotz der globalen Dynamikverluste po­sitive Signale in der Eurozone. Ein Index­wert bei 100 Punkten entspricht dem langjährigen Mittelwert. Die Performance des deutschen OECD­Index belegt, dass Reformpolitik nicht das Steckenpferd der aktuellen Regierung ist.Der Verweis auf die weitere Gesundung insbesondere bezüglich der strukturellen öffentlichen Haushaltslage darf an die­ser Stelle nicht fehlen. Die seit Oktober verfügbaren Daten implizieren geringere Defizite in der Eurozone und erhöhte De­fizite in den USA.Die strukturelle Gesundung der Re­formländer setzt sich in der Waren­ und Dienstleistungsbilanz weiter fort und ist beachtlich. Das gilt insbesondere für die

Entwicklung der Ex­porte.Der Blick auf die Entwicklung der Handelsbilanz der Eurozone belegt die erfreuliche Tendenz seit Beginn der Re­formpolitik in den Reformländern.

Die Lage in den USADie Vereinigten Staaten werden 2016 mit der Re­zession (Technische Definition: Zwei Quartale in Folge Kontraktion) flirten. Das strukturelle Umfeld in den USA erlaubt Vergleiche zu der Situation 2007/2008. Per 2016 ist ein BIP­Wachstum in Höhe von 1,7 % ­ 2,0 % nach US­Rech­nungslegung, die

Ansätze der Kreativität beinhaltet, realis­tisch.Knapp 70 % der US­Wirtschaftsleistung sind mit dem Konsum korreliert. Während die Konsumverschuldung seit 2008 um circa 30 % zulegte, nahmen die mittle­

Exkurs: „Hidden Champions“Der Kapitalstock einer Ökonomie ist durch die Unternehmen definiert. Diesbezüglich sind Deutschland und die Eurozone mehr als komfortabel aufgestellt.„Hidden Champions“ – verdeckte Gewinner – sind laut Definition in ih­rem Geschäftsfeld auf nationaler Ebe­ne Nummer eins und weltweit unter den drei Topunternehmen.Von weltweit 2734 „Hidden Champi­ons“ stellt Deutschland 1.307 und die Eurozone circa 1.700 Unternehmen. Mit diesen Unternehmen spiegeln Deutschland und die Eurozone Zu­kunftsfähigkeit.Sofern die Politik mehr Integration innerhalb der Eurozone in demokra­tischer Manier umsetzte, könnten die daraus resultierenden Synergieeffekte die fundamentale ökonomische Basis der Eurozone deutlich steigern. Die Betonung liegt auf dem Begriff „könnte“ …

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Folker Hellmeyer,Finanz­ und Börsenexperte

Geldmarkt

ren Einkommen (Skaleneffekt für Konsum und Verschuldung) in den USA nominal um circa 5 % zu. Ergo ist das Kreditle­verage im Konsumsektor der privaten Haushalte kritischer als 2008 und verträgt keine nachhaltige Zinswende. Mehr noch sind die nach 2008/2009 zwischenzeitlich verschärften US­Kreditvergabestandards (unter anderem FICO­Scores) wieder dra­stisch vermindert worden und entspre­chen zu großen Teilen den Standards von 2007. Ergo steht das Thema Ausfallrisiken und Konsumenttäuschung 2016 auf der Agenda.Der produzierende Sektor, der circa 12 % der US­Wirtschaftsleistung ausmacht, steht vor einer Rezession. Der Auftragsein­gang lag bisher per 2015 auf dem Niveau von 2012/2013. Aufträge sind die Pro­duktion von morgen. Ergo stellt sich nicht die Frage, ob es in diesem Sektor zu einer Rezession kommt, sondern wann.Bei einer Verschärfung der US­Zinssitua­tion sind die Risiken am US­Immobilien­markt und in der Folge in der US­Baubran­che ausgeprägt. Der feste US­Dollar hat seinen konjunkturellen Preis. Die vollen Folgen der USD­Stärke werden erst mit einem Zeitversatz von 9 – 12 Monaten in der Handelsbilanz deutlich. Im letzten Berichtsmonat per Oktober 2015 kam es mit 184,1 Mrd. USD zum geringsten Ex­portvolumen seitens der US­Wirtschaft seit 2010. Per Oktober 2014 lag das Ex­portvolumen noch bei 198,7 Mrd. USD. Vollkommen zu Recht wurde das Export­problem jüngst seitens der Fed adressiert. Ergo ist das Interesse der Federal Reserve an einer weiteren Aufwertung des USD mindestens begrenzt.

Die Frühindikatoren der OECD unter-streichen die obige Argumentation.Seit Beendigung des Anleiheankaufpro­gramms der Federal Reserve per Oktober 2014 ist die US­Wirtschaft laut diesen Indikatoren von rückläufiger Dynamik ge­prägt. Der US­Indexrückgang ist wesent­licher Katalysator der Abschwächung des Gesamtindex der OECD. Daraus lässt sich ableiten, dass die selbsttragenden Kräfte der US­Wirtschaft unausgeprägt sind.Mehr noch gilt es bei der qualitativen Be­trachtung und Würdigung der US­Kon­junkturlage den Aspekt der Subvention der Wirtschaftsleistung durch öffentliche Haushaltsdefizite nicht auszublenden.

Per laufendem Jahr stellt sich die öffent­liche Neuverschuldung laut US­Treasury vom 1. Januar bis 30. November 2015 auf 747 Mrd. USD. Auf das Gesamtjahr extrapoliert ergibt sich eine Neuverschul­dungsquote in Höhe von circa 4,3 % der Wirtschaftsleistung. Dagegen stellt sich der Input in der Eurozone durch öffent­liche Haushaltsdefizite auf voraussichtlich weniger als 2 % des BIP.

Die von den Märkten erwartete Zinswen­de wird vor obigem Hintergrund zu einem „Zinswendchen“ in Höhe von maximal 50 Basispunkten mutieren, sofern das Mandat der Federal Reserve, für ange­messenes Wachstum zu sorgen, gelebt wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US­Zentralbank dann im Jahresverlauf zu ei­ner lockereren Gangart wechseln wird, ist vor diesem Hintergrund ausgeprägt.

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Geldmarkt

China als Baumeister AsiensChina stand 2015 medial am BIP­Pranger. Nach den ersten drei Quartalen lag die Ex­pansion des BIP bei 6,97 % gegenüber ei­ner Prognose von 7,1 % per 2015 seitens des IWF. Die ausgeprägte Schwäche der chinesischen Aktienmärkte von April bis September 2015 war der Aufhänger für den analytischen und medialen Sturm.So wie der fulminante Anstieg der Ak­tienmärkte von September 2014 bis April 2015 keine makroökonomische Spur hin­terließ, war auch der partielle Rückgang in der Folge ohne nennenswerte konjunktu­relle Auswirkungen.Tatsache ist, dass China anders als die USA eine vom laufenden Einkommen getriebene Ökonomie hat (USA: Asset­ driven Economy). Ergo spielen Kapriolen an Finanzmärkten keine entscheidende Rolle für den Konjunkturverlauf.Mit der vom Zaun gebrochenen China­Debatte wurde von der enttäuschenden Entwicklung in den USA erfolgreich ab­gelenkt.Der Umbau zu einer stärker binnenorien­tierten Ökonomie bringt Bremsspuren mit sich. Hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells sind diese Bremsspuren jedoch vernachlässigbar. Fakt ist, dass damit eine Schwächung der Wachstums­kräfte im industriellen Sektor einhergeht. Nachfolgender Chart, der den Anstieg der Industrieproduktion im Jahresvergleich abbildet, unterstreicht diese seit 2012 au­genfällige Tendenz.Das Wachstum des Dienstleistungssektors ist in China imposant. Der Anteil am BIP erhöhte sich seit 2007 von circa 43 % auf jetzt 51,4 % des BIP. Der Anteil des pro­duzierenden Sektors sank in dieser Phase von 46,7 % auf 40,6 % des BIP.

Unter Führung Chinas wird die Infrastruk­tur in Eurasien und darüber hinaus im Laufe der kommenden 10 – 15 Jahre auf­gebaut. Hier geht es um massive Projekte im Straßenbau, im Bau von Bahnhoch­geschwindigkeitsstrecken, um Seehäfen, Flughäfen und Vernetzung. Einher gehen diese Projekte mit erhöhter Rohstoffnach­frage. Die Umsetzung dieser Projekte, vo­raussichtlich statistisch spürbar ab Mitte 2016, wird den produzierenden Sektor Chinas auf Jahre Unterstützung verleihen.In der Folge sollte es auch im Sektor der aufstrebenden Länder im 2. Halbjahr 2016 zu einer deutlichen Stabilisierung (Zurück­rudern der Federal Reserve in Zinspolitik, schwächerer USD) kommen.Vor diesem Hintergrund stellt das im aktu­ellen chinesischen Fünfjahresplan anvisier­te Wachstumsziel von 6,5 % das Minimum der Ausweitung der Wirtschaftsleistung per 2016 dar.

DevisenmarktDie Divergenz zwischen der expansiven Politik der EZB und der zunächst restrik­tiven Politik der Federal Reserve bei neu­tralen Haltungen in London und Tokio hält den Druck gegenüber dem Euro voraussichtlich auch im ersten Quartal 2016 aufrecht. Entsprechend ergibt sich in diesem Zeitfenster Abwärtspotential für den Euro. In wie weit das Potential auf der Unterseite ausgeschöpft werden kann, hängt entscheidend von der kom­menden Offenmarktausschusssitzung der Federal Reserve ab.Im weiteren Jahresverlauf steht eine sukzessive Erholung des Euros auf der Agenda, da die prognostizierte US­Konjunkturschwäche ein verändertes US­Zinserwartungsbild mit sich bringen wird.Dieses Szenario setzt voraus, dass die ak­tuell erkennbaren Fliehkräfte innerhalb der EU nicht außer Kontrolle geraten.

AktienmarktDas globale Wachstumsbild jenseits der 3 % Marke eröffnet Skaleneffekte für die global operierenden Unternehmen. Damit sollte die Profitabilität mindestens von Stabilität geprägt sein. Auf dem ak­tuellen Niveau ergibt sich für den DAX unter historischen Gesichtspunkten eine leichte Unterbewertung im Kurs/Gewinnverhältnis. Die derzeit bei circa 3 % angesiedelte Dividendenrendite sollte Abwärtsbewegungen in der Am­plitude dämpfen.Wir erwarten ähnlich wie 2015 hohe Volatilität und eine Verschiebung der Tiefpunkte per 2015 von 9.300 auf 9.800 Punkte. Das Maximalpotential liegt im Bereich von 12.800 – 13.000 Punkten.

RentenmarktDas Renditeniveau bei 0,40 % hat sich in den letzten Monaten als belastbare Basis erwiesen. Das Inflationsbild wird dank auslaufender Basiseffekte aus der Roh­stoffbaisse sukzessive zulegen. Im Zuge dieser Entwicklung wird sich die Zinskurve im Jahresverlauf versteilen. Derzeit liegt die reale Rendite (Rendite abzüglich Preis­inflation) bei +0,50 %. Mit einem Anstieg des Preisniveaus auf circa 1,6 % per Ende kommenden Jahres werden die Rendite­niveaus diese Entwicklung unterproporti­onal spiegeln.

VerbraucherpreiseDas Inflationsbild wird dank auslaufender Basiseffekte aus der Rohstoffbaisse suk­zessive von aktuell 0,1 % zunächst auf das Niveau der Kerninflation bei aktuell 1,0 % (zunehmende Tendenz) und später auf bis zu 1,6 % zulegen.

Leitzinsen, Euro und US-DollarDie Vorfestlegung der EZB lässt keine Phantasie für einen zügigen Ausstieg aus der Nullzinspolitik zu. Dennoch wird im zweiten Halbjahr 2016 bezüglich des Inflationshintergrunds als auch der wider­standsfähigen Konjunkturlage im Bereich des Potentialwachstumspfads der Eurozo­ne Bewegung in die Erwartungshaltung an den Finanzmärkten kommen.Die implizite Vorfestlegung des Offen­marktausschusses bezüglich eines Ein­stiegs in die Zinswende, wird zum „Zins­wendchen“ mutieren. Die strukturellen und die konjunkturellen Grundlagen für eine nachhaltige Zinswende mit derzeit von den Märkten schon diskontierten Leit­zinssätzen bei mehr als 2 % per 2017 sind vor diesem Hintergrund ambitioniert.

Chinas produzierender Sektor zeigt leichte Schwächen, während der Dienstleistungssektor boomt.

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SACHWERT MAGAZIN 1/2016 11

Performance-Entwicklung des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS (WKN A1W5T2) im Vergleich.

Mittelstandsanleihen, was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Was ist der Unter-schied zu anderen Anlageformen?Eine Mittelstandsanleihe ist, ganz einfach gesprochen, eine Unternehmensanleihe, also ein festverzinsliches Wertpapier. Man könnte auch sagen, ein Kredit, der in ein Wertpapier eingepackt ist, damit die Han-delbarkeit eines Schuldtitels möglich ist. Im Vergleich zu Aktien ist die Mittelstandsan-leihe ein Papier bei dem der Zins verspro-chen wird. Der wird einmal jährlich oder halbjährlich bezahlt und am Ende der Lauf-zeit wird das Geld dann wieder zurück-bezahlt.

Wie sieht es denn mit den Vorteilen oder Nachteilen, den Risiken gegen-über anderen Anlageformen aus? Mittelstandsanleihen sind ja in Ver-ruf geraten durch teils spektakuläre Insolvenzen. Mittelstandsanleihen haben zuerst mal den Vorteil für den Anleger, dass ein fest vereinbarter Zinssatz von sagen wir mal 6 % jährlich ausgezahlt wird. Bei Aktien können die Dividenden mal höher, mal geringer sein. Mit Aktien ist ein Investor am Eigenkapitel beteiligt und es besteht kein Anspruch auf Rückzahlung. Bei ei-ner Anleihe besteht dieser Anspruch. Die Schulden müssen also zurückbezahlt werden. Aber hier besteht das Risiko, dass der gewährte Kredit ausfällt und im schlimmsten Fall ist das investierte Kapi-tal verloren. Deshalb muss ich mir vorher gewissenhaft ein Bild über die Bonität des Unternehmens machen. Das heißt also: Ist das Unternehmen dauerhaft kreditwürdig?

Also muss man sich das Geschäfts-modell genau ansehen. Kann man das als Anleger denn auf den ersten Blick beurteilen?Für den Anleger ist das in der Regel sehr schwer, denn er muss natürlich das Ge-schäftsmodell verstehen. Es ist schon ein Un-terschied, ob es ein Automobilzulieferer ist oder vielleicht ein Medienunternehmen; das kann man vielleicht noch greifen. Aber jetzt kommt das Entscheidende: Wie steht es um die Bonität des Unternehmens? Verdient das Unternehmen ausreichend, dass die Zinsen immer bezahlt werden können? Das setzt dann voraus, dass man sehr gewissenhaft eine Bilanzanalyse durchführt, gegebenen-falls sogar zu dem Unternehmen hinfährt, um sich das vor Ort zeigen zu lassen.

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Hans Jürgen Friedrich, Vorstand bei der KFM AG, erklärt im Interview mit Viola Grebe den Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS und seine Wertentwicklung

Deutscher Mittelstand im Depot

Andererseits muss ich mich auch sehr intensiv mit dem Wertpapier-Prospekt auseinandersetzen. Möglicherweise sind hier Bedingungen formuliert, wie beispiels-weise, dass das Unternehmen den Kredit vorzeitig zurückbezahlen darf. Man spricht hier von einer Call-Option. Da kann es dann passieren, dass es dem Unternehmen so gut geht, dass es statt nach den ausge-schriebenen 5 Jahren schon nach 3 Jahren die Anleihe zurückbezahlt. Die Möglichkeit zwei Jahre länger Zins zu bekommen, ist dann eben nicht mehr da.

Wenn wir uns jetzt mal den Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS von der KFM AG ansehen, nach welchen Aus-wahlkriterien setzt er sich zusammen?Wir haben speziell für die besonderen Be-lange des deutschen Mittelstandes ein Bewertungstool, das KFM-Scoring, entwi-ckelt. Hierbei wird auf der einen Seite die Bonität des Unternehmens sehr streng ana-lysiert. Das heißt, hat das Unternehmen ein gutes Geschäftsmodell? Können die Zinsen dauerhaft bezahlt werden? Wie sieht denn überhaupt die Verschuldung des Unter-nehmens insgesamt aus? Wird am Ende die Wahrscheinlichkeit sehr groß sein, dass die Anleihe wieder zurückbezahlt werden kann?Auf der anderen Seite ist natürlich die gewissenhafte Überprüfung der Anleihe-bedingungen nötig. Zum Beispiel: Welche Informationspflichten hat sich das Unter-nehmen selbst auferlegt um immer wieder

den Kapitalmarkt zu informieren? Gibt es eine Call-Option, also hat das Unternehmen das Recht, die Anleihe vorzeitig zurückzube-zahlen? Für einen Privatanleger ist das ziemlich schwierig, weil die Informationen dazu sehr umfangreich sind. Das übernehmen wir. Und wir haben mit diesem KFM-Scoring ein gut entwickeltes Werkzeug, um die Spreu vom Weizen zu trennen. Das zeigt letztend-lich auch die Entwicklung des Fonds.

Sie sprechen gerade die Entwicklung des Fonds an. Wie erfolgreich sind Sie damit gefahren? Wie sieht es denn im Vergleich mit anderen Fonds aus?Nun, der Fonds ist jetzt zwei Jahre am Markt und mittlerweile die Nummer eins in diesem Fonds-Segment. Die Ent-wicklung in diesem Jahr kann sich sehen lassen. Wir sind besser als die Marktindi-zes, besser als viele große andere Fonds. Das Fondsvolumen mit gut 24 Mio. Euro und auch die permanent laufende posi-tive Entwicklung überzeugen zahlreiche Anleger und institutionelle Investoren.Im Vergleich mit den Mittelstands Indizes, ob BondM oder MiBoX-Invest-mentGrade, performen wir deutlich bes-ser als der Markt. Aber auch ein Vergleich mit großen Fonds, die sich auf Unterneh-mensanleihen spezialisiert haben, zeigt

die erfreuliche Entwicklung des Deutschen Mittelstandsanleihen FONDS. Auch hier wird die gute Entwicklung des Fonds deutlich. Mit einem ausschüttungsfähigen Zwischenge-winn, der bereits über 2 Euro liegt, kann der Fonds den Anlageerfolg des Vorjahres wie-derholen. Bezogen auf den Ausgabepreis von 50 Euro pro Anteilsschein hat der Fonds für seine Anleger eine Rendite von 4,2 % erwirtschaftet. Ein Ergebnis, das der Fonds auch für das laufende Jahr erwirtschaftet. Warum sollte man in die Ferne schweifen wenn das Gute liegt so nah? Denn deutsche mittelständische Unternehmen haben in der Regel ein sehr erfolgreiches Geschäft, auch wenn sie eher unbekannt sind. Das sieht man auch, auf der Internetseite des Fonds und der Auflistung aller Investments. Diese Perlen der deutschen Wirtschaft müssen gesucht und gefunden werden. Wenn man dann noch weiß, dass 50 Prozent der Welt-marktführer aus dem deutschen Mittelstand kommen, dann lohnt sich ein Blick und ein Investment in den Deutschen Mittelstands-anleihen FONDS.

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Einige deutsche Banken wollen Kundennegative Einlagenzinsen in Rechnung stel-len. Mit dem Hinweis auf den negativenEZB-Einlagenzins lässt sich solch ein Schrittjedoch nicht überzeugend begründen.Diese Schlussfolgerung ergibt sich auseinem Blick auf die Zahlenlage.

Die Überschussguthaben zuzüglich derDepositeneinlagen, die die Euro-Bankenbei der EZB halten, belaufen sich derzeitauf etwa 111,6 Milliarden Euro. Der nega-tive EZB-Einlagenzins in Höhe von 0,2 Pro-zent bürdet den Banken somit zusätzlicheKosten von 223 Millionen Euro auf. Umge-rechnet auf die Sichtverbindlichkeiten derKunden von mehr als 4.700 Milliarden

Euro ist das eine Belastung von weniger als0,005 Prozent.

Gesamtwirtschaftlich betrachtet, bietetder negative EZB-Einlagenzins folglichkeine überzeugende Erklärung, dass derBankensektor (derzeit) einen ‚sichtbaren‘Strafzins (z. B. in Höhe des EZB-Einlagen-zinses) erheben müsste.Wenn einzelne Banken einen negativenZins erheben, sollten sich folglich immernoch Banken finden lassen, die ihren Kun-den das Schicksal des negativen Zinses er-sparen.

Unter den aktuellen geldpolitischenBedingungen wird Bargeld zusehendsvorteilhafter gegenüber dem Halten vonSicht-, Termin- und Spareinlagen. Sparerhaben also einen Anreiz, ihre Bankeinlagenin bar abzuheben. Bei der Schließfachlage-rung des Bargeldes sollte man sich jedochvorher genau informieren, wie hoch zumBeispiel die Versicherungssumme ist.Schließlich werden auch in Banken zuwei-len Tresore geknackt! (siehe hierzu zumBeispiel den DASINVESTMENT-Artikel „Sobewahren Sie Ihr Bargeld sicher auf“)

Finanzen

SACHWERT MAGAZIN 1/2015 31

Prof. Dr. Thorsten PolleitKurz hinterfragt:Negativ-Zinsen aufKundeneinlagenBanken wollen keine Zinsen mehr zahlen. Aber wie hoch die Be-lastung für die Banken wirklich ist, erklärt Volkswirt und Fonds-manager Prof. Dr. Thorsten Polleit

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2 Monate nach Auspflanzung

4 Monate nach Auspflanzung

6 Monate nach Auspflanzung

Paulownia - der am schnellsten wachsende Edelholzbaum

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Bauminvestment in DeutschlandÖkologisch sinnvolles in die Aufzucht von Paulownia investieren

Verantwortungsbewusste Menschen sor­gen sich um die Natur, die Umwelt. Verant­wortungsbewussten Menschen möchten ihr Geld sicher anlegen, es im Interesse der Umwelt sinnvoll anlegen können. Eine sichere finanzielle Basis und aktiver Na­turschutz müssen kein Widerspruch sein. Treeme – „Mein Baumfairmögen“ bietet verantwortungsbewussten Personen die Möglichkeit schnellwachsende Edelholz­Bäume in Deutschland zu kaufen und damit auch etwas für den Umweltschutz zu tun.

Holz wird immer gefragter - doch die Reserven schwindenJedes Jahr wird eine Fläche so groß wie Griechenland abgeholzt oder abgebrannt. Ein Großteil des weltweit gehandelten Holzes stammt nach wie vor aus nicht nachvollziehbaren Quellen. Laut Interpol (Quelle SZ 19.09.2015) sollen zwischen 40 ­ 90 % der verarbeiteten Hölzer illega­len Ursprungs sein.

Schutz der Wälder sorgt künftig für steigende HolzpreiseMit Hilfe moderner Technik werden im­mer mehr Wälder überwacht. Dafür stat­tet man alte Handys mit eigens dafür ent­wickelten Solarkollektoren aus, entfernt alle überflüssige Technik, so dass nur der Dschungelsound Gehör findet. Mit Hilfe einer Software können dann charakteri­stische Kettensägengeräusche ausgefiltert werden. Im Verdachtsfall wird eine SMS oder Email an den Förster versandt. Immer mehr Gebiete werden künftig mit solcher und vergleichbarer Technik geschützt werden.Die Folge: Das Angebot insbesondere an hochwertigem Edelholz wird sinken, die Preise werden bei gleichbleibender Nachfrage steigen. Die Nachfrage aller­dings wird weltweit weiter steigen. Die Ernährungs­ und Landwirtschaftsorgani­sation (FAO) schätzt, dass sich allein der Holzbedarf Chinas in den nächsten Jahr­zehnten mehr als verdoppeln wird.

Der Ertrag aus Holzinvestment liegt schon lange über dem des DAX und Goldpreises.Der NCREIF Timberland Index, der inter­nationale Holzindex, entwickelte sich die letzten 20 Jahre deutlich positiver als der DAX resepektive der Goldpreis. So un­spektakulär ein Wald nach außen wirkt, er hat eine unglaubliche Dynamik auf dem Markt: +12,8 % Wertzuwachs gegenüber 8,1 % (Aktien) oder 5,2 % (Gold).

Eine Lösung: Der Paulownia-Baum – schnell wachsend mit vielen QualitätenEine Möglichkeit ist die Gewinnung von Energieholz. Besser ist es jedoch, das volle Potenzial dieses phantastischen Baumes zu nutzen. Eine langfristige Nutzung als Wertholz ist deutlich nachhaltiger als die thermische Verwertung. Sechs Meter lan­ge, astfreie Baumstämme sind auf dem Holzmarkt sehr begehrt. Da dieser Bedarf in den nächsten Jahren stark anwachsen wird, wird der Markt für Paulownia Holz ständig wachsen. Das Ziel des Anbieters ist eine Optimierung von ökologischem und ökonomischem Nutzen.

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Attraktive Erträge für Käufer – bei überschaubarer Laufzeit – mit Versi-cherungsschutz • Der jährliche Masse­ und Wertzuwachs des Paulownia­Baumes beträgt 12 bis 15 Prozent.• Baumkäufer profitieren nach der Ernte vom Verkauf zu den dann jeweils aktu­ellen Preisen auf dem Holzmarkt. • Die Bäume befinden sich auf Plantagen in Deutschland

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Auf den richtigen Zeitpunkt kommt es an: Die Gründer von Fabbeo hatten 2012 als eins der ersten Unternehmen erkannt, welche Potenziale im 3D­Druck stecken und wollten als Vermittler zwischen Kunde und 3D­Druck fungieren. Leider waren sie ihrer Zeit zu weit vor­aus, die Möglichkeiten der Technik noch zu unbekannt. So mussten sie 2014 schließen.

3D-Print - individueller, schneller, flexibler

Immer wieder gibt es bahnbrechende Er­findungen, die die Art wie wir arbeiten und produzieren grundlegend verändern und die Palette der Möglichkeiten in Form, Material und Einsatz um ein Vielfaches er­weiterten. Die letzte große Erfindung war der Computer. Nun setzt der 3D­Print eins oben auf. Mit den Möglichkeiten zur In­dividualisierung, kombiniert mit einer im­mer größer werdenden Vielfalt an Werk­stoffen beflügelt die neue Technik den Erfindungsgeist der Ingenieure und lässt neue Anwendungsmöglichkeiten sprießen wie Pilze nach einem warmen Regen.

Weg von der Massenware, hin zur IndividualitätGerade im Bereich Neuent­wicklung hat die neue Tech­nologie des Rapid Prototyping sich bei der Erzeugung von Prototypen schon etabliert und verbreitet sich rasant. Überhaupt verschwimmen die Grenzen zwischen Rapid Prototyping und Rapid Manufacturing, der individuell angepassten Produktion von Konsumgütern, immer mehr. Ob Schoko­laden­Schriftzug oder nach einem 3D­Scan des Paares gefertigte Hochzeitstorten­De­koration – alles ist möglich.Für Schmuck werden Wachsmodel zum Goldguss hergestellt, wenn das Schmuck­stück nicht direkt aus Gold gedruckt wird. Ob Designerbrille, Schuh oder sogar Textilien – der Druck findet überall seinen Einsatz.Die Autoindustrie kommt beim Design schon gar nicht mehr ohne 3D­Drucker aus. Ob Prototypen oder Concept Car, so­gar komplette Armaturenbretter können per Printer hergestellt werden.

Replizieren von GegenständenEine Möglichkeit der Anwendung ist, existente Gegenstände extrem detailge­nau zu vervielfältigen. Mehr aus Sorge um das Original werden etwa Skulpturen und Statuen eingescannt und originalge­treu repliziert um in Ausstellungen und Museen während der Restauration der

Ein Blick in die Zukunft mahnt, die neue Technik im Auge zu behalten

Originale den Platz einzunehmen.Im Bereich der Forschung wird derzeit ein Saurierskelett per 3D­Druck repliziert um mehr über das Bewegungspotenzial der Urtiere herauszufinden.

Darf es auch ein wenig größer sein?Architekten sind nicht mehr an die Form­beschränkungen gebunden, die ihnen Werkstoffe wie Holz oder Ziegelsteine auferlegen. Durch schnell härtende Ma­terialien sind plötzlich eine Vielzahl von Formen möglich, die vorher gar nicht oder nur unter immensem Aufwand realisierbar waren. Nicht nur Teile für Messepavillons sondern ganze Häuser können gedruckt werden, wie ein Projekt zeigt, das Hütten für Kriegsopfer in den afrikanischen Kri­sengebieten druckt.

Medizinischer EinsatzDer wohl wichtigste Einsatzort ist der me­dizinische Bereich, denn nirgends ist mehr individuelle Anpassung an den Nutzer

nötig. Zähne waren mit die ersten medizi­nischen Projekte, für die 3D­Printer einge­setzt wurden. Noch ist der Druckprozess zu langsam und am Werkstoff zur finalen Rekonstruktion wird noch gefeilt um ihn zur Marktreife zu bringen. Doch es ist schon jetzt abzusehen, dass der 3D­Druck in näherer Zukunft zu den Standardver­fahren zur Zahnprothesenherstellung avancieren wird. Für Künstliche Knochen gibt es mehrere Ansätze: So wurde schon erfolgreich ein 3D­gedruckter Titanium­Unterkiefer er­stellt und eingesetzt. Mittels eines Ver­bundstoffs aus Keramik und Kunststoff wurden künstliche Knochen hergestellt und im Tierversuch erfolgreich getestet. Ein anderer Hersteller entwickelte mit Cerasorb ein bereits zugelassenes, voll­ständig resorbierbares und phasenreines Knochenaufbaumaterial für Knochen­defekte im menschlichen Skelett. Brandopfer dürfen neue Hoffnung schöp­fen, denn es ist ein Verfahren in der Ent­

Von Martina Schäfer

Innovation

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Fast wöchentlich werden neue Anwen­dungsbereiche für 3D­Printtechnik be­kannt. Grenzen setzt eigentlich nur das zu druckende Material. Im Bereich der individualisierten Konsumgüter ist er schneller und billiger als herkömmliche Methoden. Beides machtvolle Beweg­gründe, immer mehr auf die neue Technik zu setzen. Wer wäre davon nicht begeistert?Viele! Nämlich alle die, die in Branchen und Jobs arbeiten, die nun nach und nach durch die weitere Entwicklung und Verbreitung der 3D­Drucktechnik verdrängt werden. Es ist eine ähnlich große Veränderung abzusehen, wie die Einführung der ersten Computer in Wirtschaft und Handwerk mit sich ge­bracht hat.

Wer nicht umlernt verliertNatürlich werden beispielsweise Dental­techniker oder Orthopädietechniker auf den neuen Geräten geschult. Nur, wenn in Zukunft eine Armprothese in drei Stunden passgenau hergestellt werden kann, statt wie bisher in drei Tagen, wieviele Mitarbeiter braucht die Orthopädiewerkstatt der Zukunft noch? Wie viel auf sein Fach zugeschnittenes handwerkliches Wissen und Können muss ein solcher Mitarbeiter in Zukunft haben? Muss er ein in drei und mehr Jahren ausgebildeter Facharbeiter sein oder reicht ein grober Überblick über das Material und Produkt, gepaart mit guten PC­Kenntnissen aus, um gute Pro­

dukte herstellen zu können? Wo bleiben die, deren Berufe eventuell sogar ganz wegfallen?

Vergangene Entwicklungssprünge zei­gen ganz klar: Wer sich nicht rechtzeitig um Weiterbildung bemüht, bleibt auf der Strecke. Das bringt uns natürlich zu der Frage, wie viele Menschen das betreffen wird. Im Luxusgüterbereich wird wohl immer die Handarbeit des Handwerkers gefragt sein, da ein Teil des Wertes aus dessen Geschicklichkeit und persönlicher Note resultiert. Maß­geschneiderte Anzüge, Schmuck und Schuhe sind aber ein Nischenprodukt. Deutlich mehr betroffen werden Berufe wie Tischler, Gussformenhersteller oder Maschinenbauer sein, also Berufe an der Grenze zwischen individualisiertem und Massen­Produkt. In der Massengutpro­duktion ist die herkömmlichen Produk­tionsweisen schneller und günstiger als der 3D­Druck und werden es auf abseh­bare Zeit auch bleiben.

Rechtzeitig umsattelnEs wird wohl sehr darauf ankommen, in welchen Bereichen sich der 3D­Druck der herkömmlichen Herstellungsart tat­sächlich überlegen erweist. Eine genaue Beobachtung und sorgfältige Prüfung von Neuentwicklungen sowie die recht­zeitige Investition in Gerät und Weiter­bildung der Mitarbeiter können zum Zünglein an der Waage der Firmenzu­kunft werden.

Welche Auswirkungen könnte die neue Technik auf die Industrie und Arbeitsplätze haben?

wickung aus patienteneigenen, weiterge­züchteten Zellen maßgeschneiderte Haut zu drucken. Sogar eine Methode zur Herstellung transplantierbarer Nieren auf Basis einer Gewebeprobe und einer 3D­Aufnahme der Nieren wurde schon im Rahmen der Konferenz für Technologie, Unterhaltung und Design (TED) im kalifornischen Long Beach vorgestellt.Da kommt einem die Nachricht, dass pas­sende Prothesen für Arme und Beine und sogar Vogelschnäbel schon umgesetzt wurden, schon beinahe etwas alltäg­lich vor. Dabei macht der 3D­Druck hier endlich eine passgenaue Versorgung mit Kunstgliedmaßen möglich, die auch für Menschen in den Entwicklungsländern finanziell leistbar ist.

Ersatzteil selbst gemachtEine Spielfigur des Brettspiels ist ver­schwunden, ein Verschlussdeckel mürbe, der Topfhenkel abgebrochen? Der 3D­Printer wird zukünftig auch zu Hause eine große Rolle spielen. Ob Ersatzteile oder Modellbauteile, ob Hobbykünstler oder Do­it­yourself­Heimwerker – die ersten Ge­räte für den Privatbereich schon zu haben.

Insgesamt gesehen wird sich der 3D­Druck wohl überall dort durchsetzen, wo eine Individualisierung des Produkts gefragt ist. Es lohnt sich also die Augen offen zu halten und rechtzeitig mit Weitblickin die neue Technologie zu investieren. Für die Massenproduktion bleiben wohl weiter­hin die altbewährten Herstellungsweisen wirtschaftlich sinnvoll.

Innovation

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Hundertausende von Flüchtlingen ka­men in den vergangenen Monaten nach Deutschland: Sie flohen vor Krieg, reli­giösem Fanatismus und Unterdrückung. Aber auch Armutsimmigranten aus Ost­europa und den Krisenstaaten des Mit­telmeerraums wanderten in großem Stil ein. Vermutlich wird die Nettozuwande­rung 2015 rund einer Million Menschen erreichen. Diese Wanderungsbewegung

Wohnimmobilien in guter Lage bleiben gefragtFranz Netter erklärt die derzeitige Marktlage

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Gastbeitrag

übertrifft das jährliche Geburtendefizit bei weitem. Hinzu kommt die Binnenmigrati­on: Viele Einwohner ziehen aus ländlichen Regionen in die Städte – besonders beliebt sind die Ballungsräume Hamburg, Ber­lin, Düsseldorf, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und München. Dem Zuzug sind die Wohnungsmärkte dieser sieben Groß­städte längst nicht mehr gewachsen: Mieten und Kaufpreise steigen in vielen

Quartieren rasant, zumal Schätzungen zufolge mindestens eine Viertelmillion Wohnungen in Deutschland fehlen. Auf diesen Mangel reagierte die Regierung unlängst mit der Mietpreisbremse, ob­wohl dieses Gesetz den stark regulierten Mietwohnungsmarkt für Kleinvermieter noch unattraktiver macht. Für neu errich­tete Gebäude gilt die Mietpreisbremse zwar nicht. Aber wie lange noch? Zudem

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nehmen peilte vermutlich auch die Deut­sche Wohnen an mit ihrem Übernahme­angebot für LEG Immobilien. Doch das passte Vonovia nicht: Mit einer Offerte für die Deutsche Wohnen will der Markt­führer die Pläne der ehemaligen Deut­sche Bank Tochter durchkreuzen. Wie die Übernahmeschlacht ausgeht, ist schwer zu sagen, aber Vonovias Chancen stehen nicht schlecht. Bei einer Fusion würden die Deutsche­Wohnen­Anteilseigner ihre MDAX­Aktien gegen einen Batzen Bares sowie im DAX notierte Vonovia­Papiere eintauschen.

Dabei klingt das Geschäftsmodell der Wohnimmobilienunternehmen so simpel wie einträglich: Sie erwerben Bestands­wohnungen mit fünf bis zehn Prozent Mietrendite (je nach Lage, Vermietungs­grad und Renovierungsbedarf) und finan­zieren sie im Wesentlichen mit billigem Geld von der Bank: Aktuell kosten Grund­schulden mit einer Zinsfestschreibung von 20 Jahren nur rund zwei Prozent Zinsen im Jahr. Selbst wenn für Bewirtschaftung, In­standhaltung und Steuern ein Großteil der Marge zwischen Mietrendite und Kredit­zinsen auszugeben ist, winkt doch eine ansehnliche Eigenkapitalrendite. Die lässt sich sogar steuern: Notfalls verschiebt der

Eigentümer Sanierungsmaßnahmen und spart bei Renovierungen. Allerdings wirft das Geschäftsmodell nur dann ansehnlich Profit ab, wenn der Einkaufspreis stimmt und die kalkulierten Mieteinnahmen tat­sächlich erwirtschaftet werden.

Deshalb sind die Aktien der meisten deut­schen Wohnimmobilienkonzerne keine Schnäppchen mehr: Binnen weniger Jahre haben sich die Kurse von Vonovia, Deut­sche Wohnen und anderen Gesellschaften vervielfacht. Bisweilen notieren die Aktien sogar über ihrem Nettovermögenswert. Günstiger sind manche Nebenwerte wie etwa die GAG Immobilien AG. Denn der Großaktionär, die Stadt Köln, ist nicht da­ran interessiert, die Mieten der gut 42.000 Wohnungen des Unternehmens auf das Marktniveau anzuheben. Zudem sind die GAG­Börsenumsätze äußerst niedrig. Das macht Kauf wie Verkauf größerer Aktienpakete über die Börse fast unmög­lich. Doch für geduldige Kleinanleger, die mit Limit ordern, könnte das Papier interessant sein: Per Ende 2014 gab das Unternehmen den Nettovermögenswert je Aktie mit 167,50 Euro an. Mittlerwei­se dürfte er weiter gestiegen sein. Doch an der Börse notiert der Nebenwert bei weniger als 60 Euro.

Gastbeitrag

treiben unzählige Vorschriften rund um Brandschutz, Schallschutz und Energieein­sparung die Baukosten nach oben. Kein Wunder, dass die Neubauzahlen mit der Nachfrage nicht Schritt halten können.

Weiterer Preistreiber ist die Nullzinspolitik der Notenbanken: Da Anleihen real fast keine Erträge abwerfen, haben konserva­tive Investoren kaum noch eine Alternative zum Immobilienmarkt. Und daran wird so bald nichts ändern: Schließlich hatte die US­Notenbank Fed kürzlich Angst davor, die Zinsen auf 0,5 Prozent anzuheben. Auch die Europäische Zentralbank hat andere Sorgen: EZB­Chef Mario Draghi will sein Billionen schweres Anleihekauf­programm ausweiten, um die drohende Deflation in der Eurozone zu bekämpfen. Von sinkenden Preisen ist allerdings auf den Immobilienmärkten in den deutschen Großstädten wenig zu spüren. Beispiel München: Nach Angaben des Gutachter­ausschusses für Grundstückswerte stiegen die Bodenrichtwerte für Wohnbauland 2013 und 2014 um bis zu 70 Prozent. Im Mittel lag das Plus in durchschnittlicher Wohnlage bei rund 35 Prozent und in guter Wohnlage bei rund 27 Prozent. Im ersten Halbjahr 2015 stiegen die Preise für Einfamilienhausgrundstücke um weitere zehn Prozent gegenüber Ende 2014.

Auch wenn die Baulandpreise in den mei­sten deutschen Städten nicht um ein bis zwei Prozent monatlich steigen, gibt es kaum Anzeichen für eine Abschwächung des Preisauftriebs. Dagegen schrumpft das Angebot an lukrativen Kaufobjekten und preiswerten Mietwohnungen unauf­haltsam. Denn welcher Eigentümer trennt sich von innerstädtischen Immobilien, so lange die Nachfrage hoch und die Kredit­zinsen niedrig sind? Zudem fallen mehr öffentlich geförderte Wohnungen aus der Preisbindung als neue Sozialwohnungen gebaut werden. Die Manager der Im­mobilienkonzerne Deutschlands haben entsprechend reagiert: Statt sich um die wenigen interessanten Wohnungspakete auf dem Markt zu balgen, setzen sie auf Fusionen. Vonovia schaffte es nach der GAGFAH­Übernahme problemlos in den DAX. Den Aufstieg in den elitären Kreis der 30 größten börsennotierten Unter­

In seinem Buch stellt Franz Netter, freiberuflicher Autor und Finanz-analyst vor, wo und für wen sich Immobilienbesitz lohnt

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Prof. Dr. Max Otte - Börsianer des Jahres 2009, 2010 und 2011

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Vorbemerkungen: In den meisten Kaufver-trägen findet sich eine solche oder ähnli-che Formulierung: „Mitverkauft ist dasgesetzliche Zubehör, soweit es im Eigen-tum des Verkäufers steht. Die Beteiligtensind sich über dessen Umfang einig undverzichten auf ein Einzelverzeichnis.“ Oft-mals stellt sich dann im Nachhinein man-gels Erwähnung die Frage, ob derHeizölbestand mitverkauft wurde oder derHeizöltank vor Objektübergabe noch ge-leert werden kann. Die Frage ist berechtigt,handelt es sich doch um meist nicht uner-hebliche Vermögenswerte.

Begriffliche DefinitionenUm sich der Lösung zu nähern, bedarf esfolgender Erläuterungen und Differenzie-rungen:

Was sind die wesentliche Bestandteileeines Grundstücks oder Gebäudes (§94 BGB)(1) Zu den wesentlichen Bestandtei-len eines Grundstücks gehören die mitdem Grund und Boden fest verbundenenSachen, insbesondere Gebäude, sowie dieErzeugnisse des Grundstücks, solange siemit dem Boden zusammenhängen. Samenwird mit dem Aussäen, eine Pflanze wirdmit dem Einpflanzen wesentlicher Be-standteil des Grundstücks.(2) Zu den wesentlichen Bestandtei-len eines Gebäudes gehören die zur Her-

stellung des Ge-bäudes eingefügten Sa-chen.

Was gehört zum Zubehör? (§ 97 BGB)(1) Zubehör sind bewegliche Sa-chen, die, ohne Bestandteile der Hauptsa-che zu sein, dem wirtschaftlichen Zweckeder Hauptsache zu dienen bestimmt sindund zu ihr in einem dieser Bestimmungentsprechenden räumlichen Verhältnis ste-hen. Eine Sache ist nicht Zubehör, wennsie im Verkehr nicht als Zubehör angese-hen wird.(2) Die vorübergehende Benutzungeiner Sache für den wirtschaftlichen Zweckeiner anderen begründet nicht die Zube-höreigenschaft. Die vorübergehende Tren-nung eines Zubehörstücks von derHauptsache hebt die Zubehöreigenschaftnicht auf.Es steht außer Frage, dass das Heizöl „derHauptsache zum dienen bestimmt“ ist und„in einem dieser Bestimmung entspre-chenden räumlichen Verhältnis“ steht.Bezieht man jetzt noch § 926 BGB in seineÜberlegungen mit ein, dann kommt manzu dem Ergebnis, dass das Heizöl dem Zu-behör zuzurechnen ist:

Zubehör des Grundstücks (§ 926 BGB)(1) Sind der Veräußerer und der Er-werber darüber einig, dass sich die Veräu-ßerung auf das Zubehör des Grundstücks

erstrecken soll, so erlangt der Erwerber mitdem Eigentum an dem Grundstück auchdas Eigentum an den zur Zeit des Erwerbsvorhandenen Zubehörstücken, soweit siedem Veräußerer gehören. Im Zweifel istanzunehmen, dass sich die Veräußerungauf das Zubehör erstrecken soll.(2) Erlangt der Erwerber auf Grundder Veräußerung den Besitz von Zubehör-stücken, die dem Veräußerer nicht gehö-ren oder mit Rechten Dritter belastet sind,so finden die Vorschriften der §§ 932 bis936 Anwendung; für den guten Glaubendes Erwerbers ist die Zeit der Erlangungdes Besitzes maßgebend.

Gemäß oben genannter, meist ver-wendeter Vereinbarunga) sind sich Erwerber und Veräuße-rer darüber einig, dass sich die Veräuße-rung auf das Zubehör des Grundstückserstrecken soll,b) und haben im Zweifel (da nichtanderes geregelt wurde) vereinbart, dasssich die Veräußerung auf das Zubehör er-strecken soll.

Ergo:Heizöl gehört zum Zubehör und wurde beiVerwendung der o.g. Formulierung mitver-kauft. Der Veräußerer darf den Heizöltankvor Übergabe nicht entleeren.Weitere Informationen entnehmen Siebitte dem Fachartikel über die Differenzie-rungen von wesentlichen Bestandteileneines Grundstücks, Zubehör und Inventar.

Praxishinweis:Um Irritationen zu vermeiden, empfiehlt essich, vor dem Termin beim Notar die Fragedes Heizölbestandes zu sensibilisieren.Zudem könnte sich dies auch grunder-werbssteuerlich lohnen, diesen Wertebenso wie z.B. den der Einbauküche imKaufvertrag explizit zu erwähnen.

Dieser Artikel wurde verfasst von Herrn Helge NorbertZiegler, Dipl. Wirtschaftsjurist (FH) und Vorstand desBVFI - Bundesverband für die Immobilienwirtschaft,Hanauer Landstr. 204, 60314 Frankfurt, Telefon: (069)24 74 84 80, Telefax: (069) 24 74 84 899, eMail: zieg-

Verbände

SACHWERT MAGAZIN 2/201524

Immobilienverkauf:Gehört der Heizölbestand zum Zube-hör und ist dieser mit verkauft?

Von Norbert Helge Ziegler

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Der Immobilienverband BVFI gehört zu den größten Deutschlands. Wirtschaftsjurist undVorstand Norbert Helge Ziegler gibt Praxistipps.

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Jörg Winterlich bietet in seiner Immoblilien­Investment Akademie Wissen vom Profi für angehende oder bereits aktive Immobilien-Investoren

Mit Experten-Wissen immer einen Zug voraus

Der Immobilienmarkt hat, wie jeder Markt, seine Boomphasen und Flauten. Nun gab und gibt es Investoren, die zu Boomzeiten mit hoher Fremdfinanzierung, höheren Risiken und dem Einsatz ihrer gesamten finanziellen Eigenmittel Investments täti­gen, um noch den letzten Schub der Auf­wärtsbewegung zu nutzen, immer darauf spekulierend, dass diese noch ein Weil­chen anhält. Das kann gut gehen, kann aber auch schief gehen, denn die Korrek­tur kommt immer und straft die, die zu hoch gepokert haben. Oder, in Warren Buffets Worten: „Erst bei Ebbe wirst du sehen, wer ohne Badehose geschwom­men ist“.Erfahrung ist dazu da, dass man daraus lernt. Damit Sie die Fehler anderer nicht wiederholen müssen, hat Jörg Winterlich, selbst erfolgreicher Investor, seine Immo­blien Investor Akademie gegründet. Hier lehren erfahrene, erfolgreiche alte Hasen des Immoblien­Investment­Geschäfts die „Rules of Investment“. Welcher gute Immobilieninvestor plaudert denn aus dem Nähkästchen und gibt sein Erfolgsrezept öffentlich preis? Der, der weiß, dass niemand jemals alles weiß und sich auf seinem Wissen ausruhen darf. Jörg Winterlich tauscht sich ständig mit den Besten der Branche aus und verwen­det jede Mühe darauf, auf dem neuesten Stand zu bleiben. Das daraus kommulierte

Wissen ist auf Herz und Nieren in der Pra­xis erprobt und eben deshalb so wertvoll für ein langfristig erfolgreiches investieren in Immoblien. Dann ist auch das Ziel, der langfristige Erfolg möglich; denn Geld zu verdienen ist die eine Sache. Geld langfri­stig zu behalten ­ das ist eine völlig andere Qualität!

Regelmäßige WeiterbildungIn den Trainings der Immobilien Invest­ment Akademie lernen Sie unter anderem erfolgreiche Investmentstrategien für jede Marktlage und potentielle Geschäfte zu finden und zu filtern. Weitere Themen sind zielgerichtet mit Verkäufern über Preise und Konditionen verhandeln, sowie jederzeit guten Zugang zu Finanzierungen zu haben auch ohne Eigenkapital investie­ren zu können. Rechtliches Spezialwissen, steuerliche Aspekte, Tricks und Kniffe und die richtige Investment­Philosophie run­den das Angebot ab. Hier ein kleiner Einblick in das Programm:

Professional 360 GradSchon allein die Inhaltsübersicht des Profi-Trainings „Professional 360 Grad” (dasaber auch für engagierte Einsteiger ge­eignet ist) umfasst mehrere Seiten. Dazu gehören Investmentstrategien, Geschäfts­formen, Makro­/Mikro­Standort­Markta­nalyse, die Geldgleichung und persönliche

Strategie, Akquiseprozess, Objektquellen und Objektprüfung, Potentielle Geschäfte finden und Verkäufermotivation erken­nen, Investment­Rechnung, Optimierung und Entwicklung, Finanzierungmodelle, Zusammenarbeit mit Dienstleistern, Steu­er­Strategien für Immobilien­Investments und die 21 größten Fehler, die Immobilien­(Erst­)­Investoren immer wieder machen. Im Training “Professional 360 Grad” wird über vier Tage Immobilien Investment Know­how vertieft und die Teilnehmer er­halten Einblick in die persönliche Arbeits­weise des Investors Jörg Winterlich.

Weitere Trainings sind:• Practice 360 LIVE• Money Professional Training• Investment in Gewerbeimmobilien • Banken, Finanzierung, Geldbeschaffung• Zwangsversteigerung, Teilungsversteigerung, Vorfeldeinkauf, Forderungskauf• Steuerstrategie für Immobilien­Investments

Nähere Informationen zu den Trainings finden Sie im Internet unter immobilien-investment-akademie.de

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Immobilien­Investments, das ist doch nur was für die Reichen. Aber so ist es nicht. Theoretisch hat jeder – auch die Normalsterblichen – die Möglichkeit, ein waschechtes Immobilienvermögen aufzubauen.

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Jörg Winterlich, einer der der renom­miertesten Immobilienexperten in Deutschland, hat sich intensiv mit dem Thema der eigenen Investments ausein­andergesetzt ­ insbesondere mit der Ver­mietung von Immobilien. Wenn er etwas macht, macht er es or­dentlich. Jörg Winterlich lernte internatio­nal von erfolgreichen Business­ und Inve­storenlegenden wie sich Objekte günstig einkaufen, optimieren und profitabel ver­mieten lassen. Das hat dem Investor ein Vermögen eingebracht.Doch der Markt schläft nicht und Winter­lich sah die Notwendigkeit und den Vor­teil für alle Beteiligten, sich mit anderen erfolgreichen Investoren auszutauschen und voneinander zu lernen. Deshalb gründete er den Immobilien Investment Club. Dieser Club ist nur bereits aktiven, erfolgreichen Immobilien­Investoren zu­gänglich.

Immobilien-Investor AkademieDie geballte Erfahrung sollte nicht den Profis allein zugänglich sein. Deshalb grün­dete Winterlich, den das Fehlen einer Aus­bildungsmöglichkeit zum professionellen Immobilien­Investor und Kapitalanleger in Deutschland schon lange störte, die Immobilien Investment Akademie. Der Gedanke dahinter: Angehende und aktive Investoren sollen das Geschäft von Profis höchst persönlich lernen können. Das Konzept hat sich bewährt und bereits vielen hundert Menschen auf dem Weg geholfen, ein erfolgreicher Immobilieninvestor zu werden. Sein Wissen, das schon so viele zu er­folgreichen Immobilien­Investoren ge­macht hat, hat Winterlich nun in seinem Buch „Erfolgreich mit Immobilien­Invest­ments“ in Zusammenarbeit mit dem re­nommierten Haufe Verlag veröffentlicht. Sein Tipp: „Unwissenheit kostet Geld und bringt hohe Risiken. Setzen Sie auf Insider­Wissen an und lernen Sie mit Immobilien nachhaltig vermögend zu werden.“

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Einige tausend Rinder im südamerika­nischen Paraguay hat die Bielefelder Agri Terra KG im auslaufenden Jahr zur Zufrie­denheit ihrer Kunden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz erworben. Das Geschäft mit Rindfleisch boomt welt­weit, die Nachfrage steigt unaufhörlich. Beste Aussichten für Anleger, die auch in 2016 auf Rendite mit südamerikanischen Rindern setzen.

Als kürzlich der brasilianische Lebens­mittelriese JBS, immerhin größter Fleischproduzent der Welt, einem inte­ressierten Publikum auf der alljährlichen Landwirtschaftsaustellung in Paraguays

Beste Aussichten für das Jahr 2016

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Hauptstadt Asuncion den Neubau eines hochmodernen Großschlachthofes an­kündigte, konnte man unter den an­wesenden Rinderbaronen so manche hochgezogene Augenbraue beobachten. Mitunter wurde sich angesichts der zu­sätzlichen Nachfrage nach Lebendrind sogar mit leuchtenden Augen die Hän­de gerieben, und ein Raunen ging durch den Saal. Mit einer zukünftigen Schlacht­kapazität von mehr als 2.500 Rindern pro Tag verdoppelt der Fleischriese fast seine Kapazitäten in Paraguay. Der über 100 Millionen US­Dollar teure Komplex ist bereits im Bau, erklärtes Ziel von JBS ist die Marktführerschaft. Andere Fleisch­

betriebe kündigten bereits an, nachzie­hen zu wollen, um im Wettbewerb um Exportanteile nicht ins Hintertreffen zu geraten.

Das landwirtschaftlich geprägte Land ist in 2015 zum sechstgrößten Rindfleisch­exporteur der Welt avanciert, jedoch darf man angesichts voller Auftragsbücher und vor allem der Öffnung neuer Exportmärkte einen Aufstieg auf Platz 5 im Jahr 2016 beinahe sicher annehmen. Vorsorglich wurde das Agrarland erst kürzlich in die Organisation der fünf größten Rindfleisch­exporteure der Welt, die Five Nations Beef Alliance (FNBA), aufgenommen.

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Carsten Pfau, Geschäftsführer der Agri Terra KG

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„Eigentümer von Lebendrind finden im kommenden Jahr einen von Nachfrage­überhang gekennzeichneten Markt vor“, so Carsten Pfau, Geschäftsführer der Agri Terra KG. Die auf Agro­Investitionen spe­zialisierte Gesellschaft aus dem nordrhein­westfälischen Bielefeld erwirbt im Auftrag ihrer Kunden Jungrinder in Paraguay, wel­che dann auf Partnerfarmen weiden und rundum betreut werden. „Unsere Kunden werden Rinder­Eigentümer, aber natür­lich nehmen wir gewissenhaft alle Auf­gaben rund um´s Rind in deren Auftrag war“. Diese Art der „Rundum­Sorglos­Geschäftsbesorgung“ ist in Südamerika gang und gäbe, in Europa aber noch relativ unbekannt.

Das Geschäftskonzept der Agri Terra KG ist denkbar einfach: die Firma erwirbt für ihre Kunden Jungrinder, die bei Ankauf etwa 150 ­ 200 kg auf die Waage bringen. In kompletter Freilandhaltung mit einer Aus­lastung von nur einem einzigen Rind pro Hektar (10.000 m2) Weidefläche nehmen Rinder auf natürliche Art durchschnittlich etwa 20 kg pro Monat zu. Nach 18 Mo­naten ist ein Jungrind ohne Weiteres auf stattliche 500 kg angewachsen und wird wieder verkauft. Partnerfarm und Ver­walter werden rein gewinnabhängig ent­lohnt – jeder Beteiligte ist also an einem möglichst guten Ergebnis interessiert. Der Ertrag aus dem Verkauf steht, nach Ab­zug zugehöriger Kosten, dem Kunden zu. In Zeiten von Niedrigzinsen, Anlagenot­stand und beunruhigendem Marktumfeld stellt eine Investition in paraguayische Rin­der eine ausgesprochen interessante, vor allem aber lukrative Anlageform dar.

„Wir waren ausgesprochen erfreut darü­ber, wie viele Leute sich bereits in diesem Jahr für eine Investition in paraguayische Rinder entschieden haben. Aber für 2016 erwarten wir angesichts aller bekannter Faktoren einen wahren Ansturm“, so Carsten Pfau. In den vergangenen Jahren konnten Kunden der Agri Terra zweistel­lige Renditen nach Verkauf ihrer Rinder realisieren. So etwas spricht sich rum. Be­reits ab EUR 5.000,­ kann man über die Agri Terra KG in paraguayische Rinder investieren. Kapazitätsgrenzen nach oben gibt es faktisch nicht – angesichts von über 15 Millionen Rindern in Paraguay.

Weitere Informationen:

www.agri­terra.de

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Seit Rich Dad Poor Dad 1997 das erste Malveröffentlicht wurde, ist in der Geschäfts-und Finanzwelt viel passiert. Geschäfteund Finanzen sind global geworden: dieHigh-Tech- und die Immobilienblase platz-ten, Europa ringt mit der Staatsschulden-krise und die US-Wirtschaft kämpft, umeiner Rezession zu entkommen. Hinzukommt eine weite Verbreitung von Ar-beitslosigkeit und rekordtiefe Zinsen dieSparer bestrafen. Nicht zu vergessen dieUnsicherheiten in den Immobilien-, Anlei-hen-, Währungs- und Rohstoffmärkten dieInvestoren am Aktienmarkt Achterbahnfahren lässt.

All das wirft die Frage auf: Sind die Re-geln zur Vermögensbildung und zumGeldverdienen, die ich von meinem rei-chen Vater gelernt habe – und erfolgreichin meinem eigenen Leben angewandthabe – heute noch gültig? Meine Antwortist ein nachdrückliches »Ja«. Und so freueich mich sehr, dass unser Klassiker RichDad Poor Dad als neue Ausgabe aufDeutsch veröffentlicht wird. Sie ist dazubestimmt, den vielen begeisterten undkreativen Menschen in Deutschland zu hel-fen, den Männern und Frauen, die michwährend meiner Besuche in Stuttgart undNürnberg sehr beeindruckt haben. Ichfreue mich darauf, zu sehen, wie sie derHerausforderung, ihre finanzielle Intelli-genz zu steigern, begegnen und diese In-formationen nutzen, um Verantwortungfür ihr finanzielles Leben zu übernehmen.

Wenn Sie Rich Dad Poor Dad lesen, wer-den Sie entdecken, dass ich, während ichin Hawaii aufwuchs, zwei Väter hatte,einen reichen und einen armen. Ich be-wunderte meinen echten Vater, ein hoch-gebildeter und gut bezahlter Lehrer, aberein Mann, der immer mit den Finanzen zukämpfen hatte; er war es, der mich imAlter von neun Jahren dazu ermutigte,alles über Geld vom Vater meines besten

Freundes zu lernen, den ich meinen »rei-chen Vater« nenne.

(...) wie man mit derMacht umgeht, die Geldüber die Menschen hat

Ich hätte keinen besseren Lehrer habenkönnen, denn mein reicher Vater tat auchdas, was er predigte. Er wurde so einer derreichsten Männer in Hawaii und hinterließseiner Familie, Wohlfahrtsverbänden undseiner Kirche viele Millionen Dollar. Erbrachte mir bei, dass Geld vor allem Machtist. Er ermutigte mich, zu lernen reich zusein, zu verstehen, wie Geld arbeitet undwie ich es für mich arbeiten lasse. »Ich ar-beite nicht für Geld« hat er immer undimmer wiederholt, »Geld arbeitet fürmich.« All das, was er mich über einenZeitraum von 30 Jahren gelehrt hat, habeich in sechs grundlegende Lektionen zu-sammengefasst, welche der Schlüssel dazuwar, dass ich für mich selbst erheblichen

Reichtum ansammeln konnte. Ich habeRich Dad Poor Dad geschrieben, um dieseLektionen mit Menschen überall auf derWelt zu teilen, in der Hoffnung, dass auchsie diese dazu benutzen, um finanziell un-abhängig zu werden.

Vielleicht ist die grundlegendste Lek-tion, die man über Geld lernen kann,wie man mit der Macht umgeht, die esüber die Menschen hat. Das ist eine derersten Lektionen, die mein reicher Vatermich gelehrt hat: lasse nie zu, dass duemotional gefangen bist zwischen der Not-wendigkeit, Geld zu haben und der Angst,es zu verlieren. In meiner nächsten Lektionbetonte er, wie wichtig es ist, finanziell ge-bildet zu sein (oder es überhaupt zu wer-den) und stellte die finanziellenFähigkeiten vor, die es benötigt, um Wohl-stand aufzubauen.

Genau wie ich, werden Sie lernen, wieman Vermögenswerte anhäuft, Verbind-lichkeiten minimiert und einen positivenCashflow aufbaut. Gemeinsam werden wiruntersuchen, wie sich ihr Job oder Berufoder was auch immer es ist, mit dem Sieihr Geld verdienen, von dem unterschei-det, was wirklich »Ihr Unternehmen« seinsollte – ein Portfolio von Vermögenswer-ten, die Einkommen produzieren. Dannwerde ich Sie in die Geheimnisse einwei-hen, wie die Reichen sprichwörtlich Gelddrucken und wie sie ihren Reichtum be-wahren. Letztendlich möchte ich Ihnenmitteilen, was man bei der Suche nacheinem Job beachten sollte – und Sie wer-den überrascht sein, dass es nicht Geld ist.

Ich hoffe, mit allen Lektionen im Gepäckhabe ich sie dann so gut ausgestattet, dassSie Ihre Vermögenswerte mit Bedacht zu-sammenstellen, Geld verdienen (und be-halten) und es für sich arbeiten lassenkönnen. Das ist das Ziel dieses Buches undich fordere Sie auf, es auch zu Ihrem Zielzu machen. Studieren Sie die Lektionen

Wissen

SACHWERT MAGAZIN 1/201536

Was die Reichen ihrenKindern beibringenRobert Kiyosaki schrieb den meistverkauften Finanzratgeber aller Zeiten: Rich Dad, Poor Dad. DerUS-Amerikaner ist mit Sachwertinvestments reich geworden und gibt sein Wissen heute weltweit inWorkshops und Büchern preis. Die aktualisierte Auflage ist nun auf Deutsch erschienen. Hier lesenSie sein Vorwort.

Von Robert T. Kiyosaki

Robert Kiyosaki, erfolgreichsterFinanzbuchautor

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und setzen Sie diese in Ihrem Leben um.

Es ist ratsam, zunächst Ihre Zeit zu in-vestieren, bevor Sie Ihr Geld investierenund darum empfehle ich Ihnen erst zu ler-nen, bevor Sie Ihr Geld investieren. MeineFrau Kim und ich haben das CASHFLOW-Brettspiel entworfen, das Ihnen die Mög-lichkeit gibt zu lernen und Spielgeld zuinvestieren, bevor Sie dazu echtes Geld indie Hand nehmen. Wenn Sie CASHFLOWspielen, werden Sie gleichgesinnte Men-schen treffen, die wie Sie lernen und ihrefinanzielleIntelligenz entwickeln wollen.

Die Welt ist voll von Menschen mit negati-ven Einstellungen, Ich-weiß-alles-Mentali-täten und Verlierer-Haltungen. Ichempfehle Ihnen, sich mit Menschen zuumgeben, die auf demselben Weg sindwie Sie. Der Weg zur finanziellen Unab-hängigkeit wird eine Reise sein und eskönnte und sollte eine Reise mit viel Spaßsein. Denn lernen soll Spaß machen! Vielzu oft ist finanzielle Bildung stumpfsinnig,langweilig und angstbesetzt. Viele Finanz-experten wollen Ihnen zeigen, wie riskantinvestieren ist und warum Sie ihnen ver-trauen sollten. So zu lernen entspricht

nicht der Philosophie von RICH DAD. Wirglauben, dass man beim Lernen Spaßhaben und zusammenarbeiten sollte undmöchten Sie anleiten den Unterschied zwi-schen guter und schlechter Finanzbera-tung selbst zu erkennen.

Wenn Sie bereit sind, die Verantwortungfür Ihr finanzielles Wohlergehen zu über-nehmen und Ihre Reise zu beginnen – oderwenn Sie bereits auf Ihrer Reise zu Wohl-stand und einem reichen Leben sind –dann ist die RICH DAD-Philosophie dasRichtige für Sie.

Wissen

SACHWERT MAGAZIN 1/2015 37

Kiyosaki wurde durch Immobilien, Rohstoffe und Minen reich. In seinen Büchern erklärt er,wie Anleger langfristige Vermögenswerte aufbauen und Verbindlichkeiten vermeiden.

Nicht umsonst daserfolgreichste Fi-nanzbuch aller Zei-ten. Das Wissen, dasKiyosaki in „Rich Dad,Poor Dad“ vermitteltist unbezahlbar. Es istein Praxisbuch - eineAnleitung zum reichwerden.

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SACHWERT MAGAZIN 4/2015 41

Interview

Was passiert nun im Falle des Widerrufs?In seinen aktuellen Entscheidungen am 29.07.2015 hat der BGH die Rechtsfol-gen des wirksamen Widerrufs festgelegt. Grundsätzlich ist der widerrufene Ver-trag rückabzuwickeln, die Vertragspart-ner müssen jeweils die empfangenen Leistungen zurückgewähren. Dies kann für den Versicherungskunden eines noch laufenden Vertrages aber auch für be-reits gekündigte Verträge sehr viel mehr

Geld bedeuten. Der Versicherungskunde erhält nahezu 100 Prozent der eingezahl-ten Prämien zurück. Laut BGH erhält der Kunde alle gezahlten Prämien zuzüglich Zinsen sowie die geleisteten Abschluss- und Verwaltungskosten zurück. Der Versicherer seinerseits erhält den auf die Vertragsdauer anfallenden Risikoschutz. Für den Versicherungsschutz während der Vertragslaufzeit kann er einen kleinen Abschlag auf die zu erstattenden Prämien berechnen.

Benötigt der Kunde Hilfe um an sein Geld zu gelangen?Ein ganz klares Ja! Es ist unausweichlich, dass sich der Kunde professionelle Un-terstützung heranzieht. Die Darlegungs-pflicht für die erwirtschafteten Zinsen beispielsweise liegt beim Versicherungs-nehmer. Dem Kunden wird es allerdings kaum möglich sein, nachzuvollziehen, welcher Zinsertrag auf sein eingezahltes Kapital erzielt wurde. Im Rahmen unseres Policenclearings, welches auch für bereits gekündigte Verträge gilt, setzen wir seit Jahren regelmäßig Nachzahlungen durch. Der Kunde hat weder Arbeit noch Kosten damit. Die Abwicklung findet über Versi-cherungsmathematiker und spezialisierte Fachanwälte statt.

Was empfehlen Sie Ihren Kooperati-onspartnern und Kunden?Gerade das aktuelle BGH-Urteil bringt wieder einmal auch dubiose Anbieter her-vor, die horrende Nachzahlungsbeträge versprechen und damit den Kunden und den Berater in eine hohe Erwartungshal-tung bringen. Teilweise kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es hier möglicherweise nur um das Einwerben von Kundenmandaten geht. Von unserer Seite erhalten die Kunden und Partner seit Jahren die bestmögliche Unterstützung. Mit über 32.000 abgewickelten Verträgen und hunderten erzielten Nachzahlungen verfügen wir über die Expertise die not-wendig ist, eine solche Dienstleistung flexibel, schnell und rechtssicher darzu-stellen.

Vielen Dank, Herr Gerngroß

BGH entscheidet für Kunden

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SACHWERT MAGAZIN 4/201540

Herr Gerngroß, der Bundesgerichts-hof hat aktuell über die Rückabwick-lung von Lebens- und Rentenversiche-rungsverträgen entschieden. Worum geht es hierbei genau?Der BGH hat seine verbraucherfreundliche Rechtsprechung von 2014 fortgeführt und im Sinne der Versicherten entschieden. Wurde ein Kunde in der Vergangenheit falsch vom Versicherungsunternehmen „belehrt“ hat er die Möglichkeit, seinen Vertrag rückabzuwickeln.

Wie sieht das in der Praxis aus?Wenn eine Lebens- oder Rentenversiche-rung zwischen 1994 und 2008 nach dem „Policenmodell“ abgeschlossen worden ist und die Widerrufsbelehrung fehler-haft war, ist ein Widerruf grundsätzlich möglich. Beispielsweise muss sich die Wi-derrufsbelehrung durch entsprechende Hervorhebung vom Vertragstext deutlich abheben. Dann muss der Kunde aufge-klärt worden sein, dass eine rechtzeitige Absendung des Widerrufs genügt. Hin-

Interview

Tausende Versicherungsnehmer haben einen Anspruch auf höhere Rückzahlung

zu kommt für Verträge nach 2002, dass der Kunde über die Textform und nicht die Schriftform der Erklärung belehrt worden sein muss. Zur Wahrung der Textform würde zwar auch eine E-Mail genügen, darauf hätte der Kunde aber explizit hingewiesen werden müssen. Ist die Widerrufsbelehrung in einem Versi-cherungsvertrag fehlerhaft oder waren die Unterlagen unvollständig – steht dem Versicherungsnehmer sein Widerrufs-recht zu.

BGH entscheidet für Kunden

Sven Gerngroß,Prolife GmbH

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Interview

Was passiert nun im Falle des Widerrufs?In seinen aktuellen Entscheidungen am 29.07.2015 hat der BGH die Rechtsfol-gen des wirksamen Widerrufs festgelegt. Grundsätzlich ist der widerrufene Ver-trag rückabzuwickeln, die Vertragspart-ner müssen jeweils die empfangenen Leistungen zurückgewähren. Dies kann für den Versicherungskunden eines noch laufenden Vertrages aber auch für be-reits gekündigte Verträge sehr viel mehr

Geld bedeuten. Der Versicherungskunde erhält nahezu 100 Prozent der eingezahl-ten Prämien zurück. Laut BGH erhält der Kunde alle gezahlten Prämien zuzüglich Zinsen sowie die geleisteten Abschluss- und Verwaltungskosten zurück. Der Versicherer seinerseits erhält den auf die Vertragsdauer anfallenden Risikoschutz. Für den Versicherungsschutz während der Vertragslaufzeit kann er einen kleinen Abschlag auf die zu erstattenden Prämien berechnen.

Benötigt der Kunde Hilfe um an sein Geld zu gelangen?Ein ganz klares Ja! Es ist unausweichlich, dass sich der Kunde professionelle Un-terstützung heranzieht. Die Darlegungs-pflicht für die erwirtschafteten Zinsen beispielsweise liegt beim Versicherungs-nehmer. Dem Kunden wird es allerdings kaum möglich sein, nachzuvollziehen, welcher Zinsertrag auf sein eingezahltes Kapital erzielt wurde. Im Rahmen unseres Policenclearings, welches auch für bereits gekündigte Verträge gilt, setzen wir seit Jahren regelmäßig Nachzahlungen durch. Der Kunde hat weder Arbeit noch Kosten damit. Die Abwicklung findet über Versi-cherungsmathematiker und spezialisierte Fachanwälte statt.

Was empfehlen Sie Ihren Kooperati-onspartnern und Kunden?Gerade das aktuelle BGH-Urteil bringt wieder einmal auch dubiose Anbieter her-vor, die horrende Nachzahlungsbeträge versprechen und damit den Kunden und den Berater in eine hohe Erwartungshal-tung bringen. Teilweise kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es hier möglicherweise nur um das Einwerben von Kundenmandaten geht. Von unserer Seite erhalten die Kunden und Partner seit Jahren die bestmögliche Unterstützung. Mit über 32.000 abgewickelten Verträgen und hunderten erzielten Nachzahlungen verfügen wir über die Expertise die not-wendig ist, eine solche Dienstleistung flexibel, schnell und rechtssicher darzu-stellen.

Vielen Dank, Herr Gerngroß

BGH entscheidet für Kunden

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SACHWERT MAGAZIN 4/2015 27

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im Sinne des Unternehmens verhalten. Außerdem überprüfen wir die Service-qualität unserer Shops und Büros durch regelmäßige Systemchecks. Wir achten und pflegen unsere Kernwerte Kompe-tenz, Exklusivität und Leidenschaft. Da-ran orientiert sich das Handeln unserer Mitarbeiter im gesamten Netzwerk. 1996 haben wir die Engel & Völkers Aka-demie gegründet, um für alle weltweit agierenden Engel & Völkers Mitarbeiter eine einheitliche und qualitativ hoch-wertige Aus- und Weiterbildung zu ge-währleisten. 2014 fanden mehr als 220 Trainings in 15 Ländern für Berater und Lizenzpartner statt, also im Durchschnitt vier bis fünf pro Woche. In Folge der in-ternationalen Expansion und um unter-schiedlichen Marktbedürfnissen vor Ort gerecht zu werden, haben wir weitere regionale Akademien eingerichtet.

Was hat Sie damals dazu bewegt, Charityprojekte zu beginnen?Durch einen familiären Kontakt bin ich auf ein Schulprojekt in Agbetiko, einem kleinen Dorf in Togo/Westafrika, aufmerk-sam geworden. Die erste private Spende wurde zum Auslöser für weitere Überle-gungen zur Corporate Social Responsibi-lity des Unternehmens. Im Oktober 2008 haben wir den Engel & Völkers Charity e.V. als gemeinnützigen Verein ins Leben gerufen, um durch gesellschaftliches En-gagement Ausbildungsprojekte in Afrika aktiv zu unterstützen.

Das starke Engagement (beispielswei-se die Patenschaften) erfordern viel Zeit und Ressourcen. Trotzdem stellen Sie die Mitarbeiter dafür ab und inve-stieren Geld. Es scheint Ihnen genauso wichtig zu sein, wie teure Immobilien zu verkaufen.Der Blick auf die Welt verpflichtet uns, neben den schönen Dingen des Lebens –

die gerade Engel & Völkers so vertraut sind – auch die Not zu sehen und dort zu helfen, wo es am nötigsten ist. Zwar bin ich Vorsitzender des Engel & Völkers Charity e. V., die Kinder in Afrika liegen aber auch meiner Frau Ninon beson-ders am Herzen. Ninon ist die Initiatorin und treibende Kraft der Engel & Völkers Charity, was mich sehr stolz macht. Sie leistet den Hauptpart und koordiniert die Zusammenarbeit mit unserem Partner vor Ort, der das Projekt in Togo begleitet. Nicht zuletzt ermöglichen die Mitarbeiter, Lizenzpartner und Kunden von Engel & Völkers durch großzügige Spenden und persönliche Patenschaften den Kindern die Chance auf Bildung und ein besseres Leben.

Auf welche Projekte oder Erfolge sind Sie bisher besonders stolz?Im September 2012, zwei Jahre nach der Eröffnung der ersten Schule im Jahr 2010, konnten wir bereits den dritten Jahrgang einschulen. 2014 konnten wir die Einweihung des zweiten Schul-gebäudes feiern. Jedes Jahr werden 20 neue Kinder aufgenommen, zurzeit er-halten mehr als 100 fleißige Schüler von sehr gut ausgebildeten Lehrern Unter-richt nach dem französischen Lehrplan. Die Kinder lernen Rechnen, Lesen und Schreiben in der togoischen Amtsspra-che Französisch. Sie bekommen Lehr-material, Bücher und Stifte, aber auch eine warme Mahlzeit täglich. Die näch-sten Bauvorhaben, die realisiert werden sollen, sind eine Mensa und eine Kran-kenstation. Außerdem gibt es Überle-gungen, eine weiterführende Schule oder Ausbildungsplätze anzubieten. Da-durch könnten mittelfristig 200 Schüler eine Ausbildung erhalten.

Danke für das Gespräch,Herr Völkers.

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Kommentar

SACHWERT MAGAZIN 3/2015 29

Mit dem Kleinanlegerschutzgesetz sollenVerbraucherinnen und Verbraucher besservor intransparenten, sowie unseriösen Fi-nanzprodukten und Konstrukten ge-schützt werden, so der allgemeine Tenor.Es sei notwendig, da insbesondere in derjüngsten Vergangenheit viele private Anle-ger und Investoren hohe Verluste erlittenhaben.

„Grauer Kapitalmarkt“Insbesondere hat die Insolvenz eines gro-ßen Betreibers im Bereich der Erneuerba-ren Energien zu diesen Maßnahmengeführt. Man soll von nun als Verbraucherdie Risiken solcher Produktgattungen ausdem sog. „Grauen Kapitalmarkt“ besserabschätzen und einschätzen können. Dazugehören u.a. aktuellere und bessere Infor-mationen zu den Produkten, also mehrAufklärung und Unterlagen im für dieChancen und Risiken dieser Produkte. Dieganzen Informationspflichten sind entspre-chend zu studieren und dann gilt es fürsich abzuwägen, dort zu investieren odernicht. Es tritt eine Verschärfung für Pro-duktgeber und Vermittler ein, Qualifikationund Legitimierung zur Beratung und Ver-mittlung solcher Anlageprodukte werdennunmehr zunehmen. Und das ist m.E.auch gut so! In den letzten drei bis vierJahren sind die bis dahin eher unbekann-ten Beteiligungsarten wie Nachrangdarle-hen, Genussrechte, Namensschuld-verschreibungen und partiarische Darlehenwie Pilze aus dem Boden geschossen. DerVerkauf solcher Produkte war mit einereinfachen Gewerbezulassung möglich, diekeinerlei Qualität o.ä. aufwies. Was ist alsogeschehen auf Vermittler und Initiatoren-seite? Man hatte sich gesucht und gefun-den. Eine Schwemme von Anbieternüberrollte nahezu den Markt. Diese Zeit

wird nun beendet, nur sehr wenige Ver-mittler sind befähigt diese Anlageformenzu beraten und zu verkaufen.

Was passiert mit den etlichen Initiato-ren? Mehr als siebzig Prozent solcher An-bieter, so die Meinung von Experten,werden die Umstellung gar nicht schaffenoder nur mit hohen Einbußen verkraftenkönnen. Es fehlt nicht an Anlegern, es fehltdann zukünftig schlicht weg an legitimier-ten Vermittlern. Zurück zum Kleinanlegerschutzgesetz. Hiersoll mehr Verbraucherschutz eingeführtwerden, also mehr aufklärende Prospekte,Verbraucher- informationsblätter, Hin-

weise auf Risiken und Kosten u.v.m. DieBundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht (BaFin) kann nach § 4b WpHG be-stimmte Finanzprodukte als auch einebestimmte Finanzpraxis beschränken undgänzlich verbieten, wenn man sich nicht andas Gesetz hält.

Anleger muss den Rucksack weiter tragenSpannend dabei ist, dass weiterhin der An-

leger und der Vermittler den „Rucksackdes Scheiterns“ der Anlagen tragen, einInitiator kann gelinde gesagt, den Schlüsselumdrehen und Insolvenz anmelden. Diehöchste Instanz, die Bafin, schreitet immernur im Nachgang ein. Es wird also auchweiterhin keine Kontrolle im Vorfeld vonProduktgebern durchgeführt und beimScheitern dafür gehaftet. Das System ist soaufgebaut, dass nur sachliche Produktprü-fungen durch die Bafin durchgeführt wer-den, kein inhaltliche oder auf Plausibilität.Der Staat haftet aber für (finanz)systemre-levante Institute wie Banken. Hier wird so-fort eingeschritten, es werden zahlreiche„Schirme“ gespannt und Steuergelder

ver(sch)wendet. Es ist anzumerken, dassVeränderungen zum Wohle der Verbrau-cher längst überfällig waren. „Wochen-end-Crashkursbesucher“ waren gestern,ein Segen.

Den Fluch von gescheiterten Kapital-anlagen gilt es abzustreifen durch hoheQualitätsanforderungen bei Initiatoren undVermittlern sowie korrekte Prüfungen imVorfeld.

Kleinanlegerschutzgesetz:Fluch oder Segen?Thomas Hennings, Experte für Makro-Ökonomie und Sachwertlösungen, geht der Frage nach, was das neue Gesetz bringt

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Absicherung

Vollmacht - vorausschauend selbst bestimmen, wie es weiter geht

Domenico Anic, Ges. Geschäftsführer von JURA DIREKT

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Rund 90 Prozent der erwachsenen Deut­schen haben keine Vorsorgevollmacht. Der einzige Weg im Betreuungsfall selbst­bestimmt zu bleiben, sind rechtskonforme Gesamtvollmachten mit Verfügungen. Das betrifft auch die Selbstbestimmung in finanziellen Angelegenheiten. Ohne Voll­machten können Betroffene im Fall der Fälle nicht uneingeschränkt über Vermö­genswerte verfügen, egal ob Geld­ oder Sachwerte. Immer mehr Vermittler über­nehmen hier zusätzlich Verantwortung.Jeder, auch junge Menschen, können durch Krankheit oder Unfall in die Lage kommen, wichtige Dinge des Lebens nicht mehr eigenverantwortlich und selbstbestimmend regeln zu können. In diesem Fall wird ein anderer über das „Ob“ und „Wie“ Ihrer persönlichen An­gelegenheiten entscheiden. Das betrifft medizinische Maßnahmen genauso wie Vermögensangelegenheiten oder Hand­lungen im geschäftlichen Bereich. Gere­gelt ist das im Bürgerlichen Gesetzbuch: „Kann ein Volljähriger auf Grund einer psychischen Krankheit oder einer körper­lichen, geistigen oder seelischen Behinde­rung seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen, so bestellt das Betreuungsgericht auf seinen Antrag oder von Amts wegen einen Betreuer (§ 1896 Abs. 1, Satz 1 BGB).

Ohne Vollmacht „entmündigt“ und fremdbestimmtIn diesem Fall haben Betreute und An­gehörige meistens nichts mehr zu sagen. Selbst Eheleute dürfen in ihre Partner oft

nicht betreuen. Im Betreuungsfall treffen Gerichte und Berufsbetreuer Entschei­dungen über Gesundheit, Aufenthalt und Vermögen. Betreuer sind verpflichtet, Ver­mögenswerte mündelsicher anzulegen: sie kündigen Versicherungen, Bausparver­träge und Depots und verkaufen Aktien und Sachwerte, oft unabhängig vom ak­tuellen Markt­ oder Kurswert. In rund 50 Prozent der Fälle, werden Ehepartner oder Angehörige zum Betreuer bestellt. Auch der Ehepartner muss sich weitestgehend diesen Vorgaben des Betreuungsrechts unterwerfen. Er hat darauf zu achten, „dass er das Vermögen (des Betreuten) nicht im eigenen, sondern allein im Inte­resse des Betreuten verwaltet und dabei vor unberechtigten Vermögensabflüssen zu schützen hat.“ Vermögen werden ge­trennt, es kommt zur „finanziellen Schei­dung“.

Mit Vollmachten Vermögen behaltenMit rechtskonformen Vollmachten blei­ben Betroffene im Betreuungsfall selbst­bestimmt – auch was Vermögenswerte wie Aktien, Depots, Fonds, Immobilien und auch außergewöhnliche Sachwerte wie beispielsweise Oldtimer betrifft. Im Betreuungsrecht heißt es unter Paragraph 1896, Absatz 2 „Die Betreuung ist nicht

erforderlich, soweit die Angelegenheiten des Volljährigen durch einen Bevollmäch­tigten besorgt werden können.“ Rechts­anwälte und Notare übernehmen die Aus­fertigung rechtskonformer Vollmachten und Verfügungen. Jedoch scheuen Viele den Gang zum Anwalt und die vermeint­lich hohen Kosten. Auch deshalb haben das bisher so wenige Menschen für sich erledigt. Deshalb unterstützen hierbei Dienstleister wie JURA DIREKT. Gemeinsam mit Part­nern auch aus der Finanzdienstleistung, die sich als Kooperationspartner zusätz­lich um rechtliche Vorsorge kümmern, bringen sie Mandanten und Anwälte auf einfache Weise zusammen. Aufwand und Kosten sind überschaubar. JURA DIREKT Geschäftsführer Domenico Anic: „Wir lösen die Aufklärungsarbeit direkt beim Kunden vor Ort. Unsere Kooperations­partner klären auf, welche Auswirkungen fehlende Vollmachten auf die Geld­ und Sachwerte oder das eigene Geschäft ha­ben können. Kooperierende Rechtsanwäl­te erstellen rechtskonform die notwen­digen Vollmachten.“ Diese zeitsparende Vorgehensweise motiviert, die eigenen Vollmachten fertigen zu lassen. Und auch das eigene Vermögen ist im Fall der Fälle so verfügbar, wie man es selbst wünscht.

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Vermögen behalten – in 45 Minuten!Domenico Anic vom Vorsorge­Dienstleister JURA DIREKT im Interview

Betreuer, auch wenn es der Ehepartner ist, sind gehalten Vermögen des Betreuten mündelsicher anzulegen. Dabei geht oft Geld verloren oder es entstehen steuer­liche Nachteile. Für Ausgaben aus dem Vermögen des Betreuten müssen Anträge bei Gericht gestellt werden. Ohne Voll­machten haben Betroffene und Angehö­rige ihre Selbstbestimmung verloren. Und sie müssen auch noch Berufsbetreuer und Gerichte bezahlen. Mit Vollmachten kann man das verhindern. Deshalb bieten die geschäftsführenden Gesellschafter Ute und Domenico Anic Unterstützung dazu erfolgreich mit ihrer Firma JURA DIREKT als Dienstleistungspaket an.

90 Prozent der erwachsenen Deut-schen haben für Vollmachten eine Versorgungslücke. Wie hat JURA DI-REKT es geschafft, dass in den letzten Jahren rund 11.000 Menschen ihre Vollmachten und Verfügungen über kooperierende Anwälte haben aus-fertigen lassen und das Servicepaket „gebucht“ haben?Wir bieten genau die Unterstützung an, die tatsächlich gebraucht wird. Mit vie­len Kooperationspartnern klären wir auf und sorgen dafür, dass der Kunde mit dem Thema nicht alleine ist und dass er selbst nicht mehr als 45 Minuten seiner Zeit aufwenden muss. Der Grund für den geringen Zeitbedarf ist, dass die eigent­liche Arbeit von Fachleuten aus unserem Netzwerk, von unseren eigenen Mitarbei­tern bei JURA DIREKT und von den koope­rierenden Anwälten und ihren Kanzleien erledigt wird.

JURA DIREKT GmbHHauptverwaltungGutenstetter Straße 8E90449 Nürnberg

Gesellschafter Geschäftsführer:Ute und Domenico Anic

Telefon: +49 (0) 911 927 85-0Telefax: +49 (0) 911 927 85 101E­Mail: [email protected]: www.juradirekt.com

JURA DIREKT in Stichpunkten:Gründung 2011Aktuell mehr als 10.000 KundenBundesweit 21 Standorte3.000 Partner aus den Bereichen Finanzen, Recht, Steuerberatung, Medizin, Bank, Krankenkasse

JURA DIREKT Service• Hinterlegungsservice• Jährliche Statusmitteilung• Änderungsservice• Aktualisierungsservice: inhaltliche wie auch gesetzliche Änderungen, kosten­ freie Ausfertigung geänderter Vollmachten• Weltweite Hotline 7/24• Anwaltliche Hilfe über kooperierende Rechtsanwaltskanzleien• Notfall Service Card inkl. Begleitung im Notfall und Notfallabwicklung• Eintragung Bundesnotarkammer

Da müssen Sie einen cleveren Prozess haben, wenn das alles so einfach und flott umgesetzt werden kann. Wie läuft so etwas ab?Sie erhalten einen Vorbereitungsbogen, in dem Sie Ihre eigenen Daten und die Daten der vorgesehenen Bevollmächtigten sowie Ihre grundlegenden Wünsche erfassen. Dann gibt es einen Termin, an dem Sie eine spezielle Software mit sehr einfacher Bedienerführung erhalten. Sie setzen sich an Ihren Rechner, starten das Programm und werden Schritt für Schritt „abge­fragt“. Bei dieser eigenständigen Daten­erfassung und Festlegung Ihrer Wünsche und Vorstellungen werden Sie persönlich, telefonisch oder online von einem Mit­arbeiter oder Kooperationspartner bei der Softwareanwendung begleitet. Bei Kundenbewertungen finden Sie Aussa­gen wie diese: „Schnelle Abwicklung und Zusendung der Vollmachten; Programm erklärt sich von selbst.“ Offene Fragen beantwortet Ihnen die Software oder die ausstellende Rechtsanwaltskanzlei.

Was ist denn, wenn ich etwas än-dern möchte? Oder wenn mein Be-vollmächtigter auswandert? Wie löst JURA DIREKT dieses Thema?Dafür bieten wir ein Dienstleistungspa­ket an. Darin ist alles enthalten, was si­cherstellt, dass im Fall des Falles der Wille des Kunden gilt und durchgesetzt wird: die sichere Hinterlegung der Originalvoll­machten, laufende Änderungen inhaltlich wie auch durch die Anwälte rechtlich, die Eintragung im Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer. Wir lassen die

Vollmachten und Verfügungen bei Ge­setzesänderungen inhaltlich wie rechtlich aktualisieren und bieten eine weltweite Notfall­Hotline, die rund um die Uhr be­setzt ist.

Wobei hilft mir diese Hotline konkret?Über diese Hotline kann JURA DIREKT auch als Lotse fungieren, wenn ein Be­treuungsfall eingetreten ist und die Voll­machten und Verfügungen gebraucht werden. Wir geben Unterstützung bei der Abwicklung mit Gerichten, Krankenhäu­sern oder Heimen, bei Behördengängen oder Pflegethemen und vielem mehr. Be­sonders wichtig ist, dass wir unsere Kun­den jährlich an ihre bei uns hinterlegten Daten erinnern und Veränderungen lau­fend aktualisieren. Wohnortwechsel, Trennungen und so weiter. Dieser Ände­rungsservice der Stammdaten garantiert die dauerhafte Datenaktualität.

Herr Anic, wir danken für das Gespräch.

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Absicherung

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