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Sachwert Magazin Online Nr 28

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Impressum ISSN 2197-1587Chefredakteur Julien D. BackhausExpertenbeirat Thomas HenningsAssistenz Eva-Maria PlachetkaVerlag GLN 4260268980001Backhaus Verlag Bremer Straße 24, 31608 MarkloheBremer Straße 24, 31608 MarkloheTelefon (0 50 22) 89 18 28Telefax (0 50 22) 89 13 74E-Mail [email protected] Julien D. Backhaus

Vertrieb OnlineGratis - Es besteht kein Anspruch aufrechtzeitige oder generelle LieferungFon 05022 89 18 28, [email protected]

Printausgabe:Erhältlich im deutschen HandelErhältlich im deutschen HandelEinzelheftverkauf EUR 3,90 inkl. 7% Mwst. Jahresabonnement Inland z.Z. EUR 15,00.Service [email protected]

Alle Autoren sind für die Inhalte selbst verant-wortlich. Sie müssen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Alle Inhalte sind Ur-heberrechtlich geschützt und dürfen ohneGenehmigung des Verlages weder kopiert noch verbreitet werden.Interviews führten Julien BackhausInterviews führten Julien Backhaus

Redaktionelle Bildnachweise: pixabay, depositphotos

ISMAIL GÖK BLICKWINKEL

Julien D. Backhaus, Herausgeber & Chefredakteur

Intelligente Strategien für Ihre sichere Zukunft

Ernst-Abbe-Straße 91 | 28357 BremenTelefon (0421) 36 49 75 [email protected]

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Rohstoffe spielen verrückt?Man muss den Zyklus verstehen.

Sachwert

Geldwert!schlägt

Editorial

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Immobilienmakler wissen, dass ihre Provi-sionsansprüche gefährdet sind, wenn derursprüngliche Angebotspreis vom späterprotokollierten Kaufpreis erheblich ab-weicht.In dem vom BGH zu entscheidenden Fallging es darum, dass ein Makler dem Ge-schäftsführer einer GmbH eine Hotelim-mobilie mit Wohnungen und Büroflächenachgewiesen hatte. Der Geschäftsführerunterzeichnete am Tag der Besichtigung

eine Objektnachweisbestätigung. In diesererklärte er unter anderem, dass ihm einKaufpreis von 600.000 Euro genannt wor-den sei und er eine Maklerprovision von5% des Kaufpreises anerkenne. Anschlie-ßend erwarb eine andere GmbH, eineSchwestergesellschaft der erstgenanntenGmbH mit demselben Geschäftsführer dasObjekt für 450.000 Euro. Der Makler ver-langt von der erstgenannten GmbH die Be-zahlung seiner Maklerprovision.

1. MaklerleistungDas Gericht vertrat die Auffassung, dasszwischen dem Makler und der erstgenann-ten GmbH ein Nachweismaklervertrag zu-stande gekommen ist. Der Makler hatauch die ihm obliegende Leistung, nämlichden Nachweis der Gelegenheit zum Ab-schluss eines Vertrags erbracht, wodurchder Maklervertrag zustande gekommen ist.Einschlägig ist, dass dem Makler aber nurim Erfolgsfalle eine Provision zusteht undwenn der Vertrag mit dem Inhalt, mit des-sen Herbeiführung er beauftragt ist, tat-

sächlich auch zustande kommt. Führt dieTätigkeit des Maklers zum Abschluss einesVertrags mit einem anderen Inhalt, so ent-steht kein Anspruch auf die Maklercour-tage. Allerdings bedeutet dies nicht, dasssich das nachgewiesene und das abge-schlossene Geschäft vollständig deckenmüssen. Es reicht aus, dass bei wirtschaft-licher Betrachtungsweise in persönlicherund inhaltlicher Hinsicht Kongruenz be-steht.

2. Erwerb durch einen DrittenIm vorliegenden Fall lag aber keine Kon-gruenz vor, denn ein Dritter hat das nach-gewiesene Objekt erworben. Allerdingsliegt dann eine wirtschaftliche Identitätvor, wenn zwischen dem Maklerkundenund dem Dritten besonders enge persönli-che oder besonders ausgeprägte wirt-schaftliche Beziehungen bestehen. Dies istim Einzelfall zu beurteilen. Maßgeblich fürdie Bejahung eines Provisionsanspruchesist, ob der Maklerkunde im Hinblick aufseine Beziehung zu dem Erwerber gegenTreu und Glauben verstößt, wenn er sichdarauf beruft, der ursprünglich von ihm er-strebte Vertrag sei nicht von ihm, sondernvon dem Dritten abgeschlossen worden.Genau dies ist hier der Fall.

3. Abweichung vom ursprünglichen PreisJetzt war noch zu entscheiden, ob beieiner Preisabweichung noch die wirtschaft-liche Identität zwischen dem nachgewiese-nen und dem tatsächlich geschlossenen

Vertrag gegeben ist.Bei Preisabweichungen zugunsten desMaklerkunden kommt es darauf an, obdiese noch in einem zu erwartenden Rah-men liegen oder auf Umständen beruhen,die die wirtschaftliche Identität des nach-gewiesenen zum abgeschlossenen Ge-schäft in Frage stellen. Da sich der Preisinsbesondere bei Grundstücken, die län-gere Zeit angeboten werden, typischer-weise nach unten bewegt, ist kein allzustrenger Maßstab anzulegen. Preisnach-lässe von bis zu 15% stellen die wirt-schaftliche Kongruenz im Allgemeinennicht in Frage, bei Preisnachlässen vonmehr als 50% ist sie jedoch regelmäßig zuverneinen.Ob im vorliegenden Fall der Preisnachlassvon 25% dazu führt, dass die wirtschaftli-che Identität nicht gewahrt ist und der An-spruch auf die Maklerprovision entfällt,konnte der BGH leider (!) nicht abschlie-ßend beurteilen. Er hat den Rechtsstreit andas Landgericht zur weiteren Prüfung zu-rückverwiesen. Denn ob die Maklerprovi-sion auch geschuldet ist, wenn dertatsächliche Kaufpreis um 25% vom ver-mittelten abweicht, hängt von den Um-ständen des Einzelfalls ab. (BGH, Urteil v.3.7.2014, III ZR 530/13)

Praxistipp:Nicht selten entfalten GmbH-Geschäfts-führer eine gewisse Geschicklichkeit, wennsie Geschäftsführer mehrerer GmbHs sind.Doch es gibt auch die Variante, dass nichtdie GmbH des Geschäftsführers am Endeder Erwerber ist, sondern der Geschäfts-führer selbst. In diesem Falle ist er Verbrau-cher i.S. des § 13 BGB und ihm steht eingesetzliches Widerrufsrecht zu. Oftmalswird es von Maklern übersehen, dem dann„privaten Geschäftsführer“ über dessenWiderrufsrecht zu belehren. Und ohnediese Belehrung steht ihm noch lange nachAbschluss des Kaufvertrages das Wider-rufsrecht zu. Und das beträgt dann 12 Mo-nate + 14 Tage! Achten Sie darauf, sonstist Ihre Provision in Gefahr!

Der Autor ist Wirtschaftsjurist Helge Norbert Ziegler, 04.11.2014

BGH zur Maklerprovision bei Abweichung des KaufpreisesDer Bundesverband BVFI zählt zu den größten Immobilienverbänden Deutschlands. Vorstand Helge Norbert Ziegler klärt hier über Rechtsfallen für Immobilienmakler auf.

Immobilien / Rechtlond

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Der Hermes Paketversand nutzt sie, DHLebenso, und auch beim Gütertransport perEisenbahn kommen sie zum Einsatz. DieRede ist von sogenannten Wechselkoffern.Dank ihrer ausklappbaren Stützbeine kanndas Fahrzeug unter den abgestelltenWechselkoffern herausgefahren werden.Der Vorteil: Bei einem Wechsel des Trans-portmittels – etwa von Lkw zu Eisenbahn– müssen die Güter nicht umgeladen wer-den. Auch können Güter bereits vorgela-den oder zu einem späteren Zeitpunktentladen werden, während der Lkw wei-tere Touren fahren kann. Weil Logistikun-ternehmen für den Transport von Warenbezahlt werden und nicht für Be- und Ent-ladezeiten, sind Wechselkoffer somit eineffektives Mittel um die Wirtschaftlichkeitvon Logistikern zu steigern.

Geringe Investitions- und Instandhal-tungskostenWechselkoffer sind zudem verhältnismäßiggünstig in Anschaffung und Unterhalt.Zum Beispiel können mehrere Wechselkof-fer mit ein und demselben Transportfahr-zeug bewegt werden, sodass auch nur fürdas eine Vehikel Steuern sowie Kosten fürVersicherung und TÜV anfallen. Wechsel-koffer werden daher in den unterschied-lichsten Branchen eingesetzt: vonPaketdiensten über Möbel-, Bekleidungs-und Kühlspeditionen bis hin zu Veranstal-tungsagenturen und Entsorgungsbetrie-ben. Die Nachfrage nach Wechselkoffernsteigt dabei seit Jahren stetig an. EinHaupttreiber dieser Entwicklung ist dieBranche der Kurier-, Express- und Paket-Dienste, kurz KEP. Denn der Boom des On-line-Handels ist unaufhaltsam, immer mehrKunden bestellen im Internet. Insgesamtwurden im Jahr 2013 knapp 2,7 MilliardenSendungen verschickt, 57 Prozent mehr alsnoch im Jahr 2000. Der Gesamtumsatz derBranche stieg 2013 um 3,4 Prozent auf16,1 Milliarden Euro, seit dem Jahr 2000liegt das Wachstum sogar bei 60 Prozent(Quelle: KEP-Studie 2014).

Wechselkoffer-Direktinvestments beiAnlegern gefragtAuch für Investoren stellen Wechselkofferein interessantes Asset dar. Denn die Ver-mietung von Wechselkoffern erlebt einenregelrechten Aufschwung. Der Hinter-grund: Viele Logistikunternehmen mietenWechselkoffer lieber an, als sie zu kaufen.Dies hält den Kapitalaufwand gering, eswird keine unnötige Liquidität gebundenund die Gesellschaft verfügt über die er-forderliche Flexibilität. Der Vorteil der Ver-mietung für den Investor liegt auf derHand: Er erhält regelmäßige Erträge ausden Mietzahlungen und einen vertraglichfixierten Rückkaufpreis.

Der Investor erhält regelmä-ßige Erträge aus den Mietzah-lungen und einen vertraglich

fixierten Rückkaufpreis.

„Wechselkoffer sind bei unseren Kundensehr beliebt“, bestätigt Thomas Soltau,Vertriebsleiter bei FondsDISCOUNT.de.

„Anleger schätzen den transparenten undübersichtlichen Produktmantel der Direkt-investments, die in der Regel kurzen Lauf-zeiten und die überschaubarenAnlagesummen.“ Und der Vertriebsex-perte nennt noch einen weiteren Grund:„Wechselkoffer werden maximal drei Mo-nate im Voraus bestellt, also erst dann,wenn der tatsächliche Bedarf absehbar ist.Dies macht die Investments gut planbar.“Eine Gesellschaft, die regelmäßig Wechsel-koffer-Direktinvestments anbietet, ist Sol-vium Capital. Das HamburgerUnternehmen kooperiert mit Europasgrößter Wechselkoffer-Vermietungsgesell-schaft, Axis Intermodal Deutschland, überdie die Transportbehälter dann an großeLogistikkonzerne weitervermietet werden.„Wechselkoffer sind neben Standardcon-tainern unser Kerngeschäft“, erklärt AndreWreth, Geschäftsführer von Solvium Capi-tal. „In der anhaltenden Niedrigzinsphasebieten wir Anlegern damit renditestarkeund nachvollziehbare Investmentproduktein einem attraktiven Marktumfeld.“

Mehr auf www.solvium-capital.de

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Wechselkoffer: Unver-zichtbar in der LogistikDer Boom des E-Commerce treibt die Nachfrage nach entsprechender Logistik – schließlichmüssen die bestellten Waren effizient zum Kunden transportiert werden. Hier kommenWechselkoffer zum Einsatz – die Behälter sind auch interessant für Investoren.

Axis Interm

odal

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Wer heute eine festverzinste Anlagesucht, die ein attraktives Rendite-Ri-siko-Profil aufweist, hat es schwer. Si-chere Anlagen bringen meist keineund wenn doch, dann nur marginaleRenditen. Staatsanleihen sind teuerund in Zeiten historisch niedriger Leit-zinsen ebenfalls mit kleinsten Zinsenausgestattet. Die Zinsen zehnjährigerBundesanleihen fielen im Januar 2015zum ersten Mal unter 0,5 Prozent p.a., und selbst Länder wie Italien bietenfür ihre Zehn-Jahres-Papiere wenigerals 2 Prozent Zinsen pro Jahr. Freuenkonnte sich, wer noch ältere, zutei-lungsfähige Bausparverträge hatte, dienoch mit 3,5 bis 5 Prozent pro Jahrverzinst waren. Doch auch hier ist

Schluss mit lustig: Die Bundesanstaltfür Finanzdienstleistungsaufsicht(BaFin) drängt die Bausparkassen zurKündigung derartiger Altverträge. Siefürchtet, dass die Kassen sonst in wirt-schaftliche Schieflage geraten könn-ten. Das wirkt. So wurde kürzlichbekannt, dass allein die LBS tausendeVerträge kündigt. Welche Alternativenbleiben also noch?

Immobilien bieten zwar in der Regelkeinen festen Zins, sind aber immereine Überlegung wert, insbesondere ineiner Niedrigzinsphase. Doch diePreise haben in den letzten Jahrendeutlich angezogen und wirklich ren-table Vermietungsobjekte sind selbst

für Profis kaum noch zu finden - zu-mindest im Bereich der Core-Immobi-lien, also neuwertige Objekte inTop-Lagen mit hoher Vermietungs-quote. Anders sieht das im Bereich derProjektentwicklungen aus.

Vorfinanzierung der Objekte als

attraktive Festzins-anlage mit kurzen

Laufzeiten

Innovative Festzinsanlagemit der Substanz einerImmobilie

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Eine Alternative zu niedrigen Zinsen und teuren Immobilien für in-stitutionelle und private Anleger.

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Wer günstig kauft und dann entwi-ckelt oder saniert, kann eine ansehnli-che Rendite bei überschaubarerLaufzeit erwirtschaften. Das gilt insbe-sondere für den Bereich der Revitalisie-rung unter Denkmalschutz stehenderGebäude. Hier gibt es – wie in keinemanderen Investitionsbereich mehr –noch echte Steuervorteile für Käuferder Wohnimmobilie. Der guten Rendi-teaussicht steht allerdings ein entspre-chendes Projektentwicklungsrisikogegenüber. Einen Festzins bieten Pro-jektentwicklungen auch nicht. Oderdoch?

Der Projektentwickler und Bauträgermuss zunächst geeignete Objekteidentifizieren und ankaufen. Erst dannkann er potentielle Investoren für dieeinzelnen Wohneinheiten gewinnen.Damit diese Investoren der zu sanie-renden Einheiten den steuerlichenVorteil in Anspruch nehmen können,

müssen sie die Einheiten jedoch vorder Sanierung erwerben. Diese Phasezwischen Ankauf und Beginn der ei-gentlichen baulichen Revitalisierungbietet eine Investitionschance für pri-vate wie institutionelle Anleger.

Dolphin Trust ist das führende Unter-nehmen in Deutschland, wenn es umdie Entwicklung und Revitalisierungvon denkmalgeschützten Immobiliengeht. Über ihre InvestmentgesellschaftDolphin Value AG bietet sie jetzt insti-tutionellen wie auch privaten Investo-ren die Möglichkeit, sich an derVorfinanzierung der Objekte zu attrak-tiven Konditionen mit fester Verzin-sung und kurzen Laufzeiten zubeteiligen. Die Dolphin Projektgesell-

schaft benötigt das Anlegergeld jenach Größe der Immobilie zwischen

Dolphin Trust ist das füh-rende Unternehmen in

Deutschland, wenn es umdie Entwicklung und Revitali-sierung von denkmalge-schützten Immobilien geht.

zwei und drei Jahren. „Der Vorteil:Bevor die Revitalisierung und damitdas Projektentwicklungsrisiko begin-nen, ist der Anleger bereits aus demSchneider“, erläutert Dan Lingenberg,Vorstand der Dolphin Value AG. Dolphin Value bietet derzeit das ersteInvestmentangebot Value Return 1 an.Bereits ab einer Mindestzeichnungs-summe von 5.000 Euro können pri-vate Anleger zwischen Laufzeiten vonzwei, drei und vier Jahren und entspre-chenden Zinssätzen von 4,5, 5 und 5,5Prozent wählen.

Das Angebot im Überblick:Value Return 1

Mindestbeteiligungssumme EUR 5.000

Laufzeiten / Verzinsung:2 Jahre zu 4,5 % p.a.3 Jahre zu 5,0 % p.a.4 Jahre zu 5,5 % p.a.

unabhängige Mittelverwendungskon-trolle durch renommierte Wirtschafts-prüfungsgesellschaft

Die Anlegergelder werden auf ein se-parates Verwendungskonto einge-zahlt, das von der renommiertenWirtschaftsprüfungsgesellschaft MDSMöhrle als unabhängigem Mittelver-wendungskontrolleur überwacht wird.Eine zweckfremde Verwendung desAnlegerkapitals ist damit ausgeschlos-sen. Jedes Projekt unterliegt einerkomplexen Due Diligence. Für jedesObjekt ist ein TÜV-Wertgutachten zuerstellen, dessen Wert der Kaufpreisnicht überschreiten darf. So bietetValue Return 1 ein Höchstmaß anTransparenz und Kontrolle. WeitereKapitalanlageprodukte sind in Vorbe-reitung, so soll im Laufe des Jahresauch ein vollregulierter AIF aufgelegtwerden.„Wir wollen unseren Anlegern größt-mögliche Transparenz und Sicherheitbieten“, so Lingenberg. „Der regula-torische Aufwand darf jedoch nicht zuLasten der Rentabilität für die Anlegergehen. Wir sind daher nicht auf eineAnlagestruktur festgelegt und wollenunseren Anlegern die Wahl lassen.“

Kontakt: Dolphin Value AGAn der Markuskirche 330163 HannoverTelefon 0511 - 807 634 712E-Mail [email protected]

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Dan Lingenberg, Vorstand der Dolphin Value AG

LeipzigRossmarktstraße 27

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Europa hat nach langer Zeit wiedereinen selbsternannten Imperator, derüber dem Gesetz steht: EZB-PräsidentMario Draghi. Er wird ab März diesesJahres Monat für Monat aus demNichts 60 Mrd. € neues Geld erschaf-fen, mit dem die EZB vor allem Schuld-scheine rettungslos überschuldeterEU-Mitgliedsstaaten kaufen wird. Die-ses Vorhaben ist ohne Wenn und AberStaatsfinanzierung mit der Noten-presse. Das ist so offensichtlich, dasswohl nur ein hochdotierter Jurist aufder Gehaltsliste der EuropäischenUnion zu einem anderen Ergebniskommen kann.

Wie auch immer, Tatsache ist, dassStaatsfinanzierung mit der Noten-presse durch die Verträge zur Europäi-schen Währungsunion ebensoverboten ist wie die Rettung maroderMitgliedsstaaten durch andere EU-Länder. Beide Regelungen sind inzwi-schen de facto auf dem Müll gelandet,

Geld drucken schafft kei-nen Wohlstand und führtmittelfristig zu Staatsbank-rotten sowie Wirtschafts-

und Finanzkrisen.

weil sich einfach niemand daran hält.Dabei gab und gibt es einen gutenGrund, den Einsatz der Gelddruckma-schine zu beschränken: Geld druckenschafft keinen Wohlstand und führtmittelfristig zu Staatsbankrotten sowieWirtschafts- und Finanzkrisen. Das istder Grund, warum einige prominenteKritiker der EZB-Politik, darunter zahl-reiche Professoren der Wirtschaftswis-senschaften, dasBundesverfassungsgericht angerufenhaben. Ihre Hoffnung, den geldpoliti-schen Irrsinn doch noch aufzuhalten,hat sich nicht erfüllt.

Schützen Sie sich mit Gold vor den

Draghis dieser WeltIch bin weiterhin der Überzeugung,dass sich jeder vernünftige Mensch vorden absehbaren und historisch immerwieder überlieferten Folgen einer ver-antwortungslosen Gold- und Staats-schuldenpolitik schützen sollte. DieGeschichte beweist, dass der Staateinfach nicht mit Geld umgehen kannoder will. Er lebt immer über seine Ver-hältnisse, wenn und solange es dieBürger zulassen. Die Finanzgeschichteschließlich zeigt, dass Gold den bestenSchutz vor dem immer wiederkehren-den staatlich verordneten Irrsinn gebo-ten hat. Standardaktien boten diesenSchutz hingegen nicht. Sie sind in Kri-senzeiten immer heftig unter dieRäder gekommen. Sogar in Zeiten derHyperinflation waren die Aktien-märkte am Ende der Krise fundamen-tal extrem günstig bewertet. Das wirdauch dieses Mal nicht anders sein.

Derzeit sind die Aktienmärkte fun-damental drastisch überbewertet,und sie befinden sich in einer gewalti-gen Spekulationsblase, die von Draghigerade neu befeuert wurde. Entspre-chend groß ist das Abwärtspotenzial.In der Februar-Ausgabe von Krisensi-cher Investieren, die kommendeWoche erscheint, prognostiziert meinFreund und Kollege Roland Leuscheldeshalb einen JAC, einen Jahrhundert-Aktien-Crash. Lassen Sie sich dieses in-teressante und ausführliche Interviewnicht entgehen.

Verheißungsvoller Beginn derneuen GoldhausseIn den vergangenen Wochen habe ichnicht nur in meinem Börsenbrief Kri-sensicher Investieren, sondern auch andieser Stelle regelmäßig die Entwick-lung am Goldmarkt thematisiert undanalysiert, weil immer deutlichere An-zeichen für den Beginn einer neuen

Edelmetalle

Schützen Sie sich mit Gold vorden Draghis dieser WeltÜber Draghis Pläne mit dem Euro und wie sich Anleger mit Gold vor derart selbst-ernannten Imperatoren schützen können

Von Claus Vogt

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Goldhausse sichtbar geworden sind.Der von mir prognostizierte Ausbruchdes Goldpreises in Euro aus einermächtigen Bodenformation hat inzwi-schen stattgefunden. Er liefert diecharttechnische Bestätigung derneuen Hausse. Dieser noch sehr jungeBullenmarkt hat einen dynamischenund vielversprechenden Auftakt er-lebt: Seit Jahresbeginn ist der Gold-preis in Euro von 978 € pro Unze auf1.145 € gestiegen, ein Kursgewinnvon 16,8% in gerade einmal drei Wo-chen.

Der Goldpreis hat aber auch in US-Dollar gemessen einen guten Startins neue Jahr erwischt. Hier ging esvon 1.183 $ pro Unze auf 1.302 $

nach oben, ein Plus von immerhin10,0%. Im Unterschied zu Gold in €hat der Ausbruch aus der ebenfallsmächtigen Bodenformation, die klarerkennbar ist, hier noch nicht stattge-funden. Allerdings deutet vieles daraufhin, dass dieser Ausbruch nicht mehrlange auf sich warten lässt.Unser mehrstufiger Preisbänder-Indi-kator, der uns während des erstenTeils der langfristigen Goldhausse von2001 bis 2011 hervorragende Dienstebeim Timing von Gold- und Goldmi-nenaktienkäufen geleistet hat, hat in-zwischen eine wichtige Hürdegenommen. Damit hat er zwar nochkein Kaufsignal gegeben, aber er be-findet sich jetzt wieder in einer Posi-tion, aus der heraus ein Kaufsignalprinzipiell möglich ist und wahrschein-lich bald erfolgen wird. Auch das ist

eine wichtige Entwicklung, denn die-ser Indikator hat seit Ende 2011 keineinziges Kaufsignal mehr gegeben. Imgroßen Bild lag er damit goldrichtig.

Sorgen Sie mit Goldminenaktienfür spektakuläre GewinneTrotz der schönen Kursgewinne desGoldpreises sehen wir in unserer Emp-fehlung, einen strategischen Goldan-teil von 25% bis 35% zu halten, inerster Linie eine Versicherung. Sie sollden Vermögenserhalt in den bevorste-henden chaotischen Zeiten sichern.Denn eigentlich haben wir es ja nichtmit einem Goldpreisanstieg zu tun,sondern mit einem Währungsverfall.Je mehr Geld die Draghis dieser Weltdrucken, desto weniger ist dieses Pa-piergeld wert.

Um von der noch ganz jungenGoldhausse zusätzlich und richtig zuprofitieren, empfehlen wir unserenKrisensicher Investieren-Lesern den ge-zielten Kauf von Goldminenaktien.Beim Timing dieser Käufe wird uns derbereits erwähnt mehrstufige Preisbän-der-Indikator als hervorragender Weg-weiser dienen. Schon jetzt befindensich die vier in unserem dynamischenDepot in den vergangenen Wochen inKrisensicher Investieren empfohlenenGoldminenpositionen zwischen11,5% und 19,1% im Gewinn. Nochbesser stellt sich unser deutlich speku-lativeres Krisensicher Investieren Tra-ding-Depot dar. Während zwei dererst kürzlich von uns empfohlenen Ak-tien im Moment noch in den Startlö-chern stehen, befinden sich dieanderen drei Werte bereits jeweils mitmehr als 30% im Plus.

Goldminenaktien sind wie alle Ak-tien spekulative Investments. InHaussezeiten lassen sich aber gerademit Goldminen sehr hohe Gewinne er-zielen. Wir sind mit unseren Analysen,Auswahlkriterien und Timingmetho-den bestens gerüstet, um ab sofortund in den kommenden Jahren vonder neuen Goldhausse angemessen zuprofitieren.

Claus Vogt ist Kapitalmarktexperte.Vermögensverwalter und Herausgebervon „Krisensicher investieren“.

Edelmetalle

EZB-Chef Mario Draghi

BILDER: baburkina gold depositphotos, world economic forum

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"Heute befindet sich die Welt auf demWeg zurück zum Gold. Nicht weil die Re-gierungen es so wollen, sondern weil siees müssen, um den totalen Ruin zu verhin-dern. Zentralbanken haben seit 2009 Goldangesammelt, manche mehr, manche we-niger. Sie wissen sehr genau, dass Gold ge-genüber Papiergeld seinen Wert über dieZeit bewahrt. Die Zentralbanken dieserErde halten ca. 33 % allen bekannten Gol-des. Der richtige Ansatz. Wenn Zentralban-ken ihre Währung in Gold tauschen, dannmisstrauen sie ihrem eigenen Produkt undgehen auf Sicherheit. Man sollte den Zen-tralbanken nicht nachstehen und begin-nen, seine eigenen Goldreservenaufzubauen." Das sagt der Präsident desGold Standard Institut Europa, ThomasBachheimer.

Der persönliche GoldstandardSo sieht es auch ein Unternehmen aus Nie-dersachsen, das sich "den persönlichenGoldstandard" zum Motto gemacht hat.René Schellinger, Gründer und Geschäfts-führer der RSC GOLD GmbH, sagt: "Da dieGeschichte uns gelehrt hat, dass Papier-währungen nicht überdauern können, zei-gen wir unseren Kunden, wie sie mit einersicheren und hochwertigen Strategie inEdelmetalle investieren und dabei Ge-winne erzielen."Gewinne mit Edelmetallen zu erzielen

wird noch immer als Mythos gehandelt.Die einen sagen, Metalle werden keine Zin-sen ab. Die anderen meinen, Gold eignesich zwar als Wertspeicher, nicht jedoch alsRenditebringer. RSC sieht das anders undbeweist bereits in der Prasix, dass es sehrwohl auch anders geht.

Abgesichert und eingelagertDas Unternehmen bietet unterschiedlicheProdukte bzw. Depots an. Grundsätzlichwird die physische Ware in einer ZüricherHochsicherheitsanlage in der unabhängi-gen Schweiz gelagert (Zürich-Kloten, be-kannt durch seinen Flughafen). Bei allenProdukten stellt RSC die tatsächliche Ver-fügbarkeit des Eigentums sicher. DieseRechtssicherheit wird durch den soge-

nannten "Security-Orderschein" gewähr-leistet, der die Herausgabe verbrieft. "Dassdie Schweiz sich kürzlich vom Euro unab-hängig erklärt hat, hat bei Anlegern inDeutschland noch einmal das Vertrauengestärkt. Solch ein Land, das das Rechtund die Unabhängigkeit wahrhaftig alshöchstes Gut versteht, ist bestens geeig-net, um Vermögensgegenstände aufzube-wahren", sagt Geschäftsführer Schellinger.

Die unterschiedlichen Depotangebotewie das Vermögensrettungs-Depot, dasGold-Silber-Depot oder das Vermögens-aufbau-Depot haben eines gemeinsam: Sieschützen den Anleger vor Verlusten. Durchden Abschluss eines Optionsgeschäftes,eines sog. „full protected hedge“, sichertsich der Anleger über einen Dritten voreinem Verlustrisiko. Der Rückkauf desEdelmetalls ist garantiert. Diese Garantieist somit Bestandteil des Geschäftes: Ver-luste ausgeschlossen. Laut RSC eignet sich Gold sehr als Ren-

ditebringer. In den letzten fünf Jahren -was auch dem Anlagehorizont der Pro-dukte entspricht - stieg der Goldpreis pro

Feinunze um +42,18% (in Euro, 20.1.2010- 20.1.2015). Über einen Zeitraum vonzehn Jahren waren es sogar +244,57% (inEuro, 20.1.2005 - 20.1.2015). Aus demletztgenanten ergibt sich eine jährlichedurchschnittliche Wertsteigerung von über24%. Somit kann Gold auch für rendite-orientierte Kunden eine interessante Anla-gechance sein. Und für die jenigen, die ihrVermögen "in Sicherheit bringen wollen",ist es schon seit Jahr und Tag die ersteWahl.

Die Vorteile bei Gold von RSC:Das LBMA zertifizierte Gold lagert in einemHoch-Sicherheitstrakt in der SchweizDas Gold ist Eigentum des Käufers undbietet höchstmöglichen Schutz vor Enteig-nung.Das Gold ist jederzeit und nahezu weltweitdurch den einzigartigen „Ordre-Lager-schein“ verfügbar.Garantierter Rückkauf des Goldes aus demVermögens-Rettungsdepots zum Vertrags-ablaufVon Experten und dem Goldstandard Insti-tut empfohlenMaximale Sicherheit für den AnlegerZahlungsabwicklung mit Kontrolle der Mit-telverwendung durch Treuhänder

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Der persönliche Goldstandard:Wie Anleger Sicherheit und Ren-dite vereinenGold ist seit je her ein beliebtes Wertaufbewahrungsmittel. Doch auch den Renditewunsch kann Gold mitunter stillen - wenn es klug gemacht wird.

René Schellingervon RSC Gold

JohanSwanepoel depositphotos

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Ein Investment in Rohstoffe könnte soeinfach sein. Eine wachsende Weltbe-völkerung verbraucht zunehmendmehr Ressourcen, die nur mit wach-sendem und erheblichem Aufwandproduziert werden können. SteigendeLöhne und steigende Energiekostensorgen zusätzlich für steigende Pro-duktionskosten, die über den Preis andie Kunden weitergegeben werden.Knappheit und eine wachsende Nach-frage sind der Garant für Wertsteige-rungen im Rohstoffmarkt.Bis 2008 hat dieses Spiel wunderbarfunktioniert und Investitionen in Roh-stoffe, unabhängig davon in welche,haben positiv performt.

Nun sieht die Welt heute aber an-ders aus: blicken wir auf die weltweitnur geringen Lohnzuwächse von ca.2,1%. 2014 lag das durchschnittlicheEinkommen in den USA immer nochunter dem Niveau von 2007. In Groß-Britannien, Spanien, Italien, Griechen-land und einigen anderenVolkswirtschaften sanken die Einkom-men 2014 sogar gegenüber dem Vor-jahreszeitraum. Der zweiteKostentreiber für Rohstoffe, die Ener-giekosten, ist mit dem Ölpreisverfall

eben f a l l sweggefal-len. Alleenergiein-t e n s i v e nP r oduk t elassen sichd e u t l i c hgünst igerherstel lenals nochvor siebenMonaten.Gerade fürRohstoffproduzenten bringt das einenKostenvorteil von durchschnittlichüber 15%. Der dritte Preistreiber, einsignifikantes Wirtschaftswachstum,bleibt leider bisher auch aus. Alsospricht nichts für Rohstoffe in diesemJahr? Aber ja. Selbst für Pessimisten, dieauch ein Zusammenbruch des Finanz-systems nicht überraschen würde, lie-fert die Bonität von Rohstoffen dienötige Kaufgrundlage. In den letzten25 Jahren gab es 56 Staatspleiten.Gold, Silber, Kupfer, Zink, Rheniumoder Germanium haben diese unbe-schadet überstanden. Die Preise fürRohstoffe sind so günstig wie lange

nicht mehr und dauerhaft niedrigeRohstoffpreise sorgen dafür, dass In-vestitionen in die Erschließung odergar der Suche nach neuen Lagerstät-ten ausbleiben. Das bietet einen güns-tigen Nährboden für eine zukünftigeVerknappung. Niedrige Rohstoffpreiseheute sind der Garant für hohe Roh-stoffpreise morgen und somit emp-fiehlt sich jetzt antizyklischesVerhalten. Demnach gilt es dann zukaufen, wenn die Preise niedrig sindund das Risiko, dass sie weiter fallen,wohl eher gering ist, denn deflationä-ren Tendenzen haben die Notenban-ken weltweit bekanntlich den Kampfangesagt. Auch die EZB flutet denMarkt ab März mit Geld. Ob dieseMaßnahme Erfolg hat, Deflation zuverhindern und der Wirtschaft weitereImpulse zu verleihen, bleibt abzuwar-ten. Aber in Verbindung mit dem ak-tuell niedrigen Ölpreis kann es einenpositiven Effekt geben, der den Opti-misten unter ihnen ihr Kaufargumentfür Rohstoffe bringt. Der niedrige Öl-preis sorgt dafür, dass mehr Geld inden privaten Haushalten zur Verfü-gung steht. Er wirkt wie ein zusätzli-

Rohstoffe

Rohstoff-Zyklus: Niedrige Rohstoffpreise heutesind Garant hoher Rohstoff-preise morgenDie Rohstoffpreise, inklusive die des Öls, fallen. Warum das dafür sorgt, dass diePreise steigen, erklärt Roh-stoffexperte Andreas Kroll

Bilder: Dyshlyuk depositphotos, zhudifeng depositphotosDer Ölpreis ist stark

unter Druck

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ches Lohnplus. Je dauerhafter dieseNiedrigpreisphase bei Öl ist, destowirksamer kann diese der signifikanteAuslöser für eine anspringende Welt-wirtschaft sein. Für 2015 wird alleinedurch diesen Effekt ein Wirtschafts-wachstum von 0,5% vorausgesagt.

Es ist oft zu lesen, dass Saudi Ara-bien einer Verknappung des Öls imRahmen der OPEC-Treffen nicht zu-stimmt, weil sie die Absicht haben,Marktanteile in den USA zurückzuge-winnen; Marktanteile, die durch dasFracking ebenda den USA verloren ge-gangen sind. Und bei dem derzeitigenPreisniveau müssen in der Tat einigeÖlförderer bereits ihre Produktion ein-stellen, doch dieses Argument greiftaber mittelfristig nicht. Finanzinvesto-ren, die die Ölfelder oder Förderrechtenur zu gerne preiswert einkaufen, umab einem Ölpreis von ca. 65 Dollar jeBarrel wieder an den Markt zu gehen,gibt es genügend.

Das politische Ziel der USA, unab-hängig von Ölimporten zu werden,bleibt weiterhin bestehen. Warum ge-rade Saudi Arabien an der Überpro-duktion von Öl festhält, dürfte inWirklichkeit eher politische Motivehaben, denn auch das größte Land aufder arabischen Halbinsel benötigt füreinen ausgeglichenen Haushalt einenBarrelpreis von gut 100 Dollar. Freuen wir uns als Verbraucher aberüber den niedrigen Ölpreis und überden Stimulus, der von ihm ausgeht.Geopolitische Risiken und zunehmen-der Wegfall von Produzenten, die beiden niedrigen Preisen nicht mehr för-dern können, werden mittelfristig denÖlpreis nach oben bewegen. Langfris-tig wird sich auch der Investitionsstoppauf den Preis niederschlagen. DieOPEC spricht heute schon von einemÖlpreis an die 200 Dollar je Barrel aufGrundlage dieses Arguments. Viel-leicht sollte man sich jetzt schon mitder ein oder anderen Ölaktie ausei-nandersetzen. Gleichsam lohnenswert wie mühsamist ein genauer Blick auf den jeweiligenEigenzyklus einzelner Rohstoffe, deroftmals elektrisierende Chancen of-fenbart.

Jeder Rohstoff unterliegt einem ei-genen Zyklus und kann sich durchdiesen von gesamtwirtschaftlichenEntwicklungen abkoppeln. Dazu zähleich aktuell Zink bei den Basismetallensowie Rhenium und Germanium beiden High-Tech-Metallen.Am Beispiel Zink ist dieser Eigenzyklusgut erklärbar: In den letzten Jahrenwurden einige Minen wegen er-schöpfter Ausbeutung geschlossen.Der niedrige Zinkpreis verleitete Mi-nengesellschaften in der Vergangen-heit nicht dazu neue Lagerstätten zuerschließen. Die Lagerbestände fallenaktuell signifikant ab, da die Nach-frage höher ist als das tatsächliche An-gebot durch Produktion. Für das Jahr2015 wird eine Unterproduktion von360.000 Tonnen erwartet. In nächstenzwei Jahren fallen sogar weitereMinen weg und Minen, die jetzt nochproduzieren, haben ihren Ausstoßzwar deutlich erhöht, der aber nichtreicht, um die Ausfälle zu kompensie-ren. Die Knappheit durch das fehlendeAngebot wird mit ziemlicher Sicherheitfür deutlich steigende Preise sorgen.Erst bei anhaltend hohen Zinkpreisenwird in die Erschließung neuer Lager-stätten investiert. Die Lager füllen sich,die Preise fallen, der Zyklus startet vonneuem. Grafik einfügenDie High-Tech-Metalle Rhenium undGermanium stehen in ihrem Zyklus anähnlicher Stelle wie Zink. Als Neben-produkte der Kupfer- bzw Zinkpro-duktion, dürften beide Metalle sogardeflationäre Tendenzen gut überste-hen. Sollte der Kupferpreis auf demaktuellem Preisniveau verharren (der-zeit ist Kupfer so preiswert wie seit2009 nicht mehr) dürfte die Kupfer-produktion eher rückläufig sein. Denn

sinkt der Preis unter die durchschnitt-lichen Produktionskosten, werden zu-erst die Mineralien mit besserenErzgehalten abgebaut um Kosten zureduzieren und später einfach still ge-legt. Weniger Kupferförderung verrin-gert aber auch den Ausstoß von Erzen,die Spuren von Rhenium oder Germa-nium enthalten. Die Nachfrage bei die-sen Metallen ist aber ansteigend, auchin dieser aktuellen Phase der Weltwirt-schaft. Dies ist neuen Entwicklungenund neuen Einsatzbereichen für dieseMetalle, aber auch durch ihre Relevanzin der Rüstungsindustrie und zuneh-mender geopolitischer Risiken ge-schuldet.

Fazit: Rohstoffe verdienen es, dassInvestoren jetzt genauer hin-schauen. Es gibt einige Metalle, dievielversprechendes Potenzial aufwei-sen und bei denen der richtige Ein-stiegszeitpunkt gekommen zu seinscheint. Das Hauptargument, welchesInvestoren gegen ein Investment inRohstoffe anführen, nämlich, dassRohstoff keine laufenden Erträge ab-werfen, greift auch nicht mehr! Dasmachen Staatsanleihen bei guter Bo-nität auch nicht. Aber die Bonität vonRohstoffen ist unschlagbar. Lassen Siemich zum Schluss noch die „Rohstoff-legende“ Jim Rogers zitieren: „Verbes-sert sich die Weltwirtschaft, sindRohstoffe eine exzellente Assestklasse.Wenn sich die Weltwirtschaft nichtverbessert, sind Commodities nochimmer eine hervorragende Assetklassezum investieren.“

Andreas Kroll ist Rohstoffanalyst und Geschäftsführer der Noble ElementsGmbH

Rohstoffe

Auch die Metalle un-terliegen dem Zyklus

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Durch die EZB sollen in den nächsten 16Monaten 1,1 Billion Euro (in Zahlen:1.100.000.000.000.-) gedruckt und inUmlauf gebracht werden. Das sind pro Mi-nute 1.4 Million Euro. Angeblich um dasGespenst der Deflation zu verscheuchen,indem die Welt mit billigem Geld geflutetwird. Alles in der Hoffnung, dass Unter-nehmen und Verbraucher nun endlichkaufen und investieren. In Wirklichkeitaber geht es darum, die maroden Finanzenvieler Länder im Euroraum weiterhin mitNiedrigstzinsen zu versorgen und am Über-lebenstropf der wenigen halbwegs gesun-den Nordstaaten zu halten. Das treibt soskurrile Blüten, dass sich Länder wie Italienund Frankreich derzeit billiger an den An-leihemärkten finanzieren können als dieUSA.Es ist zu befürchten, dass das meiste Gelddieses Noten-Tsunamis überhaupt nichtbei potentiellen Kreditnehmern aus der Re-alwirtschaft ankommt. Das belegen ein-drucksvoll die Entwicklungen an denAktienmärkten seit Bekanntgabe des ganzgroßen Geldsegens, wo die sog. „Institu-tionellen Anleger“ durch die Aussicht aufunbegrenzten Geldsegen die Kurse weiternach oben zocken. Richtig, ihrer Naturnach sind Aktien Anteilsscheine an realexistierenden und wirtschaftenden Unter-nehmen – also Sachwerte. Wer allerdingsnoch glaubt, dass der Wert von Aktien sichan dem Erfolg von Unternehmen oder andem Zustand von Volkswirtschaften orien-tiert, wird wohl erst durch den Knall derzerspringenden Börsen-Blase gewecktwerden müssen.

Gegen die Gigantomanie des globalenFinanzsystems nimmt sich die Welt derDiamanten mit einem Jahresumsatz zuGroßhandelspreisen von noch nicht einmal20 Mill. Euro geradezu klein und beschei-den aus. Für dieses Volumen braucht die„Draghi-Druckerei“ gerade mal eine guteWoche.Mit Erstaunen ist in diesen konfusen Zeitenfestzustellen, wie robust sich die Welt derDiamanten gegen die Friktionen und Kri-sen auf der ganzen Welt verteidigt. DieNachfrage im weltweit größten Schmuck-markt in den USA war auch 2014 stabil mitSteigerungen im guten einstelligen Be-reich. Was China betrifft, werden wir unsdaran gewöhnen müssen, dass die Zahlen– egal ob Bruttosozialprodukt oder Dia-mantabsatz – sich mittelfristig auf einem

reduzierten und rea-listischen Niveau ein-pendeln werden.Wer Steigerungenvon 7 % allerdingsfür ein Unglück hält,sollte seine eigenenErwartungen nach-justieren.

Die dunklen Flecken auf der brillantenBranche haben die Marktteilnehmer imvergangenen Jahr, wie sie vor allem im IV.Quartal offenkundig geworden sind, selbstschuldhaft verursacht. Die Minengesell-schaften haben mit ihrer treibenden Preis-gestaltung im ersten Halbjahr Vollgasgegeben, was zu den Illusionen geführthat, dass sich steigende Rohdiamanten-preise auch unmittelbar in höhere Quotenfür geschliffene Steine umsetzen lassen.Der vorübergehende Effekt steigenderPreise für „Polished“ war eher auf den Be-arbeitungsstau beim Gemological Instituteof America (GIA) zurückzuführen, wo überMonate hinweg 100tausende von Dia-manten auf ihre Zertifizierung wartenmussten. Als diese dann abgearbeitetwaren, stellten die Diamantaire fest, dassder Markt bereits gut versorgt ist und diezusätzlichen Mengen der Minengesell-schaften, allen voran De Beers, den Marktüberfordert hatten.

Ein anders, für den Zustand der Dia-mantbranche signifikantes Ereignis,war die Ankündigung der Antwerp Dia-mond Bank (ADB), zum Ende des Jahresihre Pforten zu schließen. Diese seit 80 Jah-ren bestehende Bank war ein wichtiger Fi-nancier auf den unterschiedlichen Stufender Wertschöpfungskette. Eine besondereFinanzierungsfunktion erfüllen die weni-gen im Diamantsektor engagierten Bankenmit ihren Krediten an große Schleifereienund Rohdiamantenhändler, die ihre Direkt-bezüge bei den Minengesellschaften„cash“ bezahlen müssen. So benötigt einegrößere Diamantschleiferei für die Bearbei-tung der Rohdiamanten und die weitereZertifizierung der geschliffenen Steine gutfünf Monate, bevor sie ihre Produkte wie-der an den Markt bringen kann. In dieserZeit musste sie aber weitere vier Großein-käufe bei den Miners tätigen, um ihrenvertraglichen Zusagen nachzukommenund nicht von der Liste der „Auserwähl-ten“ gestrichen zu werden.

Mit Wegfall dieser Finanzierungsquellewurde aber auch offenkundig, dass dieKreditnehmer der Diamantwelt nicht demzwischenzeitlich großen Bedürfnis von Ge-schäftsbanken nach Information undTransparenz genüge getan hatten. So fehltes häufig an der Vermittlung von nachvoll-ziehbaren Fakten und belastbaren Zahlen,um kurzfristig neue Kreditgeber zu finden.Wer aber Liquidität braucht, um außer-planmäßig fällige Kredite zurückzuzahlenoder zumindest die Kreditlinien zu reduzie-ren, muss zu Preisen verkaufen, die besten-falls den Einstandspreisen entsprechen. Sokam es im IV. Quartal zu Preisnachlässenzwischen fünf und acht Prozent, je nachGrößen und Qualitäten. Für viele Schleife-reien ein harter Brocken, da die Margenschon in den letzten Jahren immer weiterzurückgegangen sind. Dem hat jetzt DeBeers erstmals bei der aktuellen Rohdia-manten-Zuteilung im Januar Rechnung ge-tragen, indem es die Quantität reduziert,die Preise nach unten angeglichen unddem Kunden die seltene Möglichkeit ge-geben hat, 25 % der ihnen zugedachtenMenge zu einem anderen Zeitpunkt abzu-nehmen und zu bezahlen.

Im Euro-Land sind diese sehr über-schaubaren Preisrückgänge nicht insGewicht gefallen, weil der US-Dollar, dieLeitwährung für Diamanten, zu neuerKraft erstarkt ist. Aktuell liegen dadurchdie Preise für Diamanten in unseren Breitenum bis zu 10 % über denen von vor dreiMonaten. Wer also nicht noch abwartenwill, bis die Währungsparität zum US-Dol-lar 1:1 ist, wäre gut beraten, seine Investi-tionen in Diamanten in nächster Zukunftzu tätigen. Damit könnten Sie auch demWunsch der EZB nach mehr Konsum ent-sprechen. Sollten Sie dafür im Momentknapp bei Kasse sein, aber dennoch amEnde des Tages noch wahre Werte geret-tet haben wollen, fragen sie ruhig HerrnDraghi nach einem zinsgünstigen Kredit:Der hat im Moment die „Spendierhosen“an.

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Sie waren in der letzten Zeit viel in dendeutschen Medien unterwegs. Ganzanders als am Anfang, wo Sie daserste Buch „Der größte Raubzug derGeschichte“ herausgebracht haben. Dahat man Sie vielleicht noch etwas ab-getan als Crash-Propheten. Das hatsich scheinbar ganz stark geändertMarc Friedrich: Absolut. Jetzt, in dem zwei-ten Bestseller haben wir viele Punkte rich-tig vorhergesagt, die jetzt schoneingetroffen sind. Und die Themen sindjetzt salonfähig wie z.B. Negativzinsen,Niedrigzinsphase. Die Menschen habenAngst um ihr Geld.

Das haben Sie in Ihrem Buch auchschon vorhergesagt.Marc Friedrich: Ja, das haben wir alles vor-hergesagt, es ist alles eingetroffen, auchden Ausgang der EU-Wahl, dass die Extre-misten links und rechts hinzugewinnenwerden, dass mehr Menschen in Südeu-ropa in die Arbeitslosigkeit gehen werden.All diese Prognosen sind leider eingetrof-fen und dadurch haben sich jetzt auch an-dere Medien auf uns konzentriert und sindauf uns aufmerksam geworden wie z. B.Lanz, wir sind vom Spiegel eingeladenworden, es gibt ein großes Interview imHandelsblatt. Man nimmt uns jetzt wahr.

Was haben wir heute überhaupt fürein Problem? Auf der einen Seite be-haupten viele Medien „jetzt geht alleswieder aufwärts“, die Politik lobt sichselber und klopft sich auf die Schulter,dass die Reformen durchgeführt wur-den, und dass scheinbar auch da dasWirtschaftswachstum nach oben geht.Auf der anderen Seite haben wir rie-sengroße Arbeitslosenzahlen, geradeim südländischen Bereich. Was werdennach Ihrer Meinung daraus für Pro-

bleme erwachsen? Matthias Weik: Es werden gravierende Pro-bleme erwachsen. Wenn wir es uns malanschauen: Wir sind in einer gemeinsamenWährungsunion, wir sind alle im BootEuropa, die Südperipherie hat immenseProbleme. Wir müssen hier nicht nur vonGriechenland und Portugal sprechen, son-dern auch von Italien und Frankreich, wodie Industrieproduktion immer weiter zu-rückgeht, die Arbeitslosenzahlen und dieVerschuldung immer weiter nach oben.Aber mit einer Industrieproduktion von vor20 Jahren kann man niemals die Schuldenvon heute bezahlen. Und wir sehen leiderkeine positiven Trends in Südeuropa. Auchwenn wir Exportweltmeister sind, wir ste-hen so gut da, wie noch nie, wir haben Re-kord-Steuereinnahmen, nichtsdestotrotzschaffen wir es nicht, unsere Schulden zubezahlen. Wie sollen es denn jemals dieLänder Südeuropas schaffen?

Müssen die Schulden denn überhauptbezahlt werden?Matthias Weik: Es ist eine Frage der Zeit!Man kann Schulden nicht mit Schulden be-zahlen. Das versuchen wir gerade. Wennwir es uns überlegen: Seit 2007 ist die glo-bale Verschuldung um 50 % auf über 150Billionen Dollar gestiegen. Und wir habenes uns die letzten sieben Jahre teuer er-kauft. Aber irgendwann kommt die Zeit,wo die Schulden zurückgezahlt werdenmüssen. Marc Friedrich: Ich möchte noch ergänzen:Unser Finanzsystem hat eine mathematischbegrenzte Lebensdauer. Und das Haltbar-keitsdatum hierfür ist 2008 definitiv abge-laufen und wird seitdem mit immensenund wahnwitzigen Summen und mit dra-matischen und demokratisch fragwürdi-gen Mitteln künstlich am Leben gehalten.Und irgendwann kommt die Rechnung auf

den Tisch, irgendwann muss die Rechnungbezahlt werden. Wenn wir noch einmal auf das Zurück-zahlen eingehen: Wir machen schonseit Jahren und Jahrzehnten Schulden,Schulden, Schulden, die Inflation treibtes scheinbar offiziell nicht so stark wieviele befürchtet haben. Deshalb nocheinmal die Frage: Müssen Schulden indem heutigen Buchgeldsystem tat-sächlich zurückgezahlt werden?Würde das nicht eigentlich massiveDeflation bedeuten?Marc Friedrich: Irgendwann müssen dieSchulden zurückgeführt werden. Wirhaben ein Schuldgeldsystem: Die Schuldendes Einen ist das Guthaben, das Vermögender Anderen. Das heißt: Wenn die Schul-den zurückgeführt werden, wird sich aufder anderen Seite Vermögen reduzieren.Das heißt, wir werden alle abgeben müs-sen. Das ist nur eine Frage der Zeit! Das istein mathematisches Problem und HerrSchäuble hat es ja richtig gesagt im Okto-ber 2013: Er hofft nicht, dass wir schulden-frei sind. Das geschieht nur bei einerWährungsreform. Das kann man als Warn-hinweis nehmen oder sogar als Drohung.In der Vergangenheit der Menschheit wares immer so: Wenn sich solche Systeme re-seten, dann zahlt es die breite Masse, weilnicht der Staat pleite geht, sondern derBürger. 80 – 90 % der Bürger müssendann 70, 80, 90 % der Schulden tragen.Wir sind der Staat. Das Wort „Bürger“stammt nicht vom Wortstamm „Bürg-schaft“. Wir alle bürgen für das, was FrauMerkel und Herr Schäuble auf dem Bierde-ckel hinterlassen. Denn: Wir sind der Staat,wir zahlen dafür! Und so war es in der Ver-gangenheit immer. Es kann noch ein Jahroder fünf oder 10 Jahre gutgehen, solangees die Menschen glauben.

Eurokrise

Dieser Crash geht in die Geschichte ein

Die Top-Ökono-men Marc Friedrichund Matthias Weiksprechen mit JulienBackhaus über das,was uns erwartet.

INTERVIEW

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Das haben Sie damals schon einmalgesagt. Also haben wir bis zu den fünfJahren noch etwas Zeit. Marc Friedrich: Wir wissen es nicht. Eskann noch ein Jahr gutgehen oder fünfJahre, wie wir es gesagt haben. Aber wirsehen es ja jetzt: Es gibt so viele Variablenim System und keiner weiß, was das Sys-tem zum Kippen bringt. Aber wenn dieEZB ihre Bilanzsumme von 1 Billion nochweiter erhöht, dann kann der DAX auchauf 20 Punkte steigen, das ist überhauptkein Problem. Aber es ist kein Gegenwertvorhanden. Alles ist auf heißer Luft aufge-baut, auf Treibsand, irgendwann wird dasKartenhaus zusammenbrechen, ganz klar.Denn es wurde seit 2008 nichts geändert– zum Positiven! Vor allem in der Finanz-wirtschaft. Erinnern wir uns: Damals nachLehmann und Hypo Real Estate, da kamendie Politiker vor die Kamera und haben denBürgern versichert: Wir werden die Bankenzerschlagen, an die Leine nehmen, wirwerden Reformen durchführen, Finanz-transaktionssteuern! Von dem ist nichts zusehen. Basel III, Solvency II, all diese Maß-nahmen wurden entweder in die Zukunftverschoben, verwässert oder ganz ad actagelegt. Die Banken machen weiter wiezuvor und das System ist noch mehr ange-schwollen, die Banken haben sich mit nochmehr billigem Geld vollgesogen und da-durch sind sie noch größer und noch sys-temrelevanter geworden. Und dadurch hatsich das Erpressungspotential gegenüberdem Bürger und dem Staat und den Politi-kern lediglich bei der nächsten Krise er-höht. Und die nächste Krise wird 100 %kommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Wirsehen ja, wie empfindlich die Märkte sind.Wenn sie FED sagt, wir machen Taperingoder wir erhöhen die Zinsen, dann geht esgleich mal 5 oder 6 % runter.

Jetzt ist ja Ihr aktuelles Buch über-schrieben mit dem Titel „Der Crash istdie Lösung“. Wie würden Sie sich soeinen Crash vorstellen? A) Was heißtCrash? B) Was würde aus Ihrer Sichtdaraus folgen?Matthias Weik: Wir hoffen natürlich nicht,dass der Crash kommt. Aber wir haben einJahr recherchiert und haben gesehen, imbestehenden System gibt es keine Lö-sungsmöglichkeit und es ist auch kein Um-denken der Politik und der Finanzindustriegewollt. Wir machen weiter wie bisher,das sogenannte Modeling Flow Wirwurschteln uns so durch, aber wir kom-men nicht voran. Wie der Crash aussieht,das weiß kein Mensch. Wir haben leiderkeine Glaskugel und können nicht in dieZukunft blicken. Aber es wird teuer füruns. Wenn wir das System kontrolliert he-runterfahren, wird es uns sehr viel Geldkosten. Wir müssen alle abgeben. Aberwenn das System unkontrolliert herunter-gefahren wird, dann wird es noch viel teu-

rer. Aber wie es sich exakt auswirkt, kannniemand wissen, weil wir den wichtigstenFaktor nicht berechnen können. Der wich-tigste Faktor ist der Mensch. Wie werdensich die Menschen verhalten? Wie wird dieBevölkerung reagieren? Deswegen: DaKaffeesatzleserei zu betreiben, kann ichmir nicht vorstellen. Aber es kann gut sein,dass es an einem Freitag passieren wird,und dass einfach erst einmal die Banken zusind. Zypern ist doch ein Beispiel, wie soein Crash im Kleinen geschieht. Wo ein-fach die Bürger enteignet und bestraftwurden für Sachen, die sie eigentlich nichtgetan haben. Dann waren die Banken zuund die Bürger haben zum Teil sehr vielGeld verloren. Marc Friedrich: Und wir müssen sehr klarsagen: In die Zukunft schauen kann keiner.Auch wir wissen nicht, was morgen ist. Indie Zukunft schauen können anscheinendnur Bankanalysten. Aber Fakt ist: Vorsorgeist immer besser als Nachsorge und agierenist besser als reagieren. Und wenn der Zu-hörer oder der Leser oder der normale Bür-ger da draußen und der Sparer imBauchgefühl denken, es ist was im Argen,es ist etwas aus den Fugen geraten, dannkann er sich besser darauf vorbereiten.Denn wenn er nur eine Sekunde zu spätbemerkt hat, dass er nichts getan hat,dann muss er die Zeche bezahlen. Undzum ersten Mal in der Geschichte derMenschheit haben wir die Möglichkeitdurch das Internet, durch das Sachwertma-gazin, Wirtschaft TV, durch unsere Bücheruns darauf vorzubereiten, was kommt.Und es ist so sicher wie das Amen in derKirche, weil es mathematisch bedingt ist.

Sie sind auch im Beratungsgeschäftoriginär unterwegs. Was empfehlenSie denn Ihren Kunden und Anlegern,wie man sich vor so einem Crashschützen kann?Matthias Weik: Erst einmal: Keine Schul-den machen! Die meisten Leute denken,das Geld liegt auf der Straße, es ist güns-tig, wir machen jetzt erst einmal jedeMenge Schulden und es ist doch eigentlichabsurd. Die letzte Krise war die Immobi-lienkrise. Und was machen die Menschenhier? Aufgrund des billigen Geldes kaufensie sich Immobilien, die sie sich nicht leistenkönnen und die obendrein noch viel zuüberteuert sind. Also zuerst einmal: KeineSchulden machen. Und das A und O ist Di-versifikation.

War es denn wirklich eine Immobilien-krise oder war es eher eine Zinskrise?Eigentlich sind doch viele dieser Pro-bleme daraus entstanden, dass die Zin-sen massiv nach oben korrigierwurden und die Leute einfach nichtmehr zahlen konnten. Matthias Weik: Das auch, auf jeden Fall.Aber es haben auch Leute Immobilien ge-

kauft, die sie sich eigentlich nicht leistenkönnen. Und das Problem haben wir heuteauch wieder. 10, 20 % Eigenkapital, zumTeil gibt es noch immer 100-%-Finanzie-rungen, was ich für vollkommen absurdhalte. Eine schuldenfreie Immobilie ist einetolle Sache, zum Thema Diversifikation. Je-doch würden die meisten Investoren nie-mals mehr als 1/3 in eine Anlageklasseinvestieren. Was macht der deutsche Mit-telstand? Er investiert 50, 60, 70, 80, 90,100 % in die Immobilie. Wir denken maxi-mal 30 %. Und was kann man dann nochTolles machen? Man kann in Sachwerte in-vestieren. Wir sind große Verfechter vonSachwerten, Dinge, die man anfassenkann, die man verstehen kann. Der Vorteilvom Sachwert ist: Er kann niemals 0 wer-den. Papiergeld kann wertlos werden. Undwas gibt es alles neben der eigengenutz-ten Immobilie? Land, Wald, Ackerland, di-rekte Unternehmensbeteiligungen,Edelmetalle. Das sind alles Dinge, die sichseit Jahrtausenden bewährt haben. Undwir müssen auch umdenken. Wir dürfennicht nur in Quartals- und Jahreszahlendenken und hinter der kurzfristigen Ren-dite her sein, sondern langfristig investie-ren. Jetzt mag es für einen Wald odereinen Acker eine kleine Rendite geben,aber wenn man langfristig denkt und auchunter dem Aspekt „ich investiere für meineKinder und Enkelkinder“, dann wird mangut damit fahren. Und die Landbesitzerund die Edelmetallbesitzer etc., die sindschon seit Jahrhunderten wohlhabend,wenn sie es clever machen. Das ist bei unsin Deutschland z.B. der clevere Adel undda ist es vollkommen egal, was für ein po-litisches System oder was für eine Wäh-rung wir haben. Der Schwabe sagt: Sachbleibt immer Sach. Und daran sollten wiruns vielleicht wieder orientieren und auchaus der Vergangenheit lernen und uns aufdas besinnen, auch wenn es simpel klingtund nicht so tolle Namen hat wie irgend-welche Zertifikate oder sonstige Anlage-produkte. Aber es wird immer einenBestand haben. Marc Friedrich: Wir sagen ganz klar: Rausaus den Papierwerten, rein in die reinenSachwerte, und dass die Bürger wiedermündige Investoren werden. Dass sie inSachen investieren, die sie verstehen unddie sie anfassen können. Viele Kunden, diezu uns kommen oder Honorarberatungenbuchen, die haben Sachen im Portfolio, dakönnen sie weder den Namen ausspre-chen, noch können sie erklären, was dasüberhaupt ist. Und wir reden hier auch vonApothekern, Akademikern oder auch demFließbandarbeiter einer großen Firma. UndSie würden doch auch nicht ein Handykaufen, dass Sie nicht bedienen könnenoder ein Auto, das Sie nicht fahren kön-nen. Also: Einfach in Sachen investieren,mit denen man sich wohlfühlt vom Bauch-gefühl her und die man wirklich versteht.

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Fortsetzung Interview

Und wenn es geht auch im Regionalitäts-prinzip. Und Sachwerte dienen Ihnen di-rekt und unmittelbar. Bei Papierwertenwollen viele mitverdienen: Banken, Versi-cherungen, Makler, der Staat vielleichtnoch über irgendwelche Steuern und Ab-gaben etc. Natürlich kann auch ein Sach-wert besteuert werden, aber er dient Ihnenunmittelbar und er gehört wirklich Ihnenund ist greifbar. Das ist wichtig, das ist dieZukunft. Wir erleben einen epochalenWandel. Genau dahingehend: Das Zeital-ter der Papieranlage ist vorbei. Das sehenwir ja. Die kapitale Lebensversicherung istam Sterben. Der Bausparvertrag lohnt sichnicht mehr. Im Zuge der Niedrigzinsphasewerden immer mehr Papierwerte unattrak-tiv. Die Einzigen, die daran noch verdienen,sind die Versicherungen, sind die Unter-nehmen, aber der Kunde nicht mehr. Derbeißt dann in den sauren Apfel und hatsogar eine Minusverzinsung. Und wir allemüssen ja Altersvorsorge betreiben undein jeder muss schauen, wo die Reise hin-geht. Matthias Weike: Ich möchte noch einenPunkt sagen zum Thema „in was soll ichnoch investieren?“ Ganz, ganz wichtig imInvestment ist Bildung. Die eigene Bildung,aber auch die Bildung der Kinder und derEnkelkinder. Auch wenn ältere Herrschaf-ten sagen „was kann ich denn machen?“Unterstützen Sie Ihre Kinder und Enkelkin-der bei der Ausbildung, beim Studium.Denn unser Land ist doch da, wo es jetztist, weil wir gebildete, innovative, kreative

Menschen haben. Wenn wir aber daransparen, wird unser Land immer weiter ab-sacken. Das ist unsere Zukunft. Und zu die-sem Investment können wir sehr raten, eswird sich immer auszahlen.

Ich möchte noch einmal auf Ihre Aus-führungen zurückkommen „Jedermuss Vorsorge betreiben“. Das istdoch ein großes Problem. Die heute40-, oder 50-Jährigen, die in zehn Jah-ren in Rente gehen möchten, merken,die Staatliche tut es nicht. Und wennsie sich heute Gold kaufen, haben sieauch keine Garantie, dass sie davoneinmal leben können. Was macht dennso ein Anleger heute?Marc Friedrich: Ich gebe Ihnen vollkommenRecht. Die Bankrotterklärung war ja vor ei-nigen Wochen, als Frau Merkel und sogarHerr Blüm gesagt haben, „Die staatlicheRente ist nicht sicher. Und ihr müsst euchnoch anderweitig versorgen. Ihr brauchtnoch eine betriebliche Rente, ihr brauchtnoch eine private Rente etc.“ Das Problemist nur, es gibt die private Rente, Riester,Rürup etc., da profitieren auch nur dieje-nigen, die es verkaufen. Das war eigentlichschon der Offenbarungseid der staatlichenRente. Und was macht jetzt jemand, der40, 50 Jahre alt ist und wirklich noch 10,20 Jahre arbeiten möchte. Wie kann dersich adäquat im Zuge der Niedrigzinsphasenoch wirklich sinnvoll für das Alter vorbe-reiten? Das ist eine gute Frage und es wirdauch schwierig. Wir werden eine Altersar-

mutswelle erleben, die können wir uns garnicht vorstellen. Weil viele Menschen, wirhaben es im Buch aufgezeigt, ca. 7,5 Mil-lionen Menschen in Deutschland im Nied-riglohnsektor arbeiten. Deutschland hateinen der größten Niedriglohnsektoren inganz Europa. Das hat uns beide fast vomHocker gehauen. Aus diesem Grund sindwir ja auch Exportweltmeister. Weil vieleKonzerne davon profitieren, dass vieleMenschen durch ihrer Hände Arbeit nichtmehr davon leben können und das findeich beschämend für ein Land, dass sich alsWirtschaftslokomotive dahinstellt. Es hatauch nichts mit freier und sozialer Markt-wirtschaft zu tun. Die Menschen könnenim Zuge der Niedrigzinsphase keine adä-quate Altersvorsorge für sich selber betrei-ben, und auch die Menschen da draußenbezahlen, die bald in Rente kommen. Dasist mathematisch unmöglich. Und jetztmüssen wir überlegen, was macht wirklichSinn. Denn die Altersvorsorge ist eineWette auf die Zeit. Was wird in 10, 20, 30,40 Jahren noch einen Wert haben? DieZeit der Rendite ist vorbei, das wissen wir.Jetzt geht es um Vermögenssicherung.Also: Hat die Kapitallebensversicherung andem Zeitpunkt, wo ich in Rente gehe, nochwert, gibt es die Währung , also den Euro,noch? Gibt es die Versicherung noch? Wieist die Inflation? Wie ist die Kaufkraft? Dasmuss man sich überlegen und in der Ver-gangenheit haben Sachwerte immer bes-ser performt als Papierwerte. Fortsetzung folgt im nächsten Heft

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wirtschaft tv

DIE WIRTSCHAFT

Chefredakteur Manuel Kochwww.wirtschaft-tv.com

IMMER IM BLICKMIT

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In Deutschland wird in den nächstenzehn Jahren weitaus mehr Vermögenvererbt, als je zuvor. Ungefähr350.000 Bürger erben mehr als 130Milliarden Euro und das jährlich! Abernur wenige Menschen machen sichrechtzeitig, d.h. zu Lebzeiten, kon-krete Gedanken über ihren Nachlass.Am Ende freuen sich nicht immer dieErben, sondern regelmäßig auch diegeliebte Finanzämter. Ein Vermögens-übergang sollte daher auch frühzeitigdurchdacht, geplant und entspre-chend niedergelegt werden, z.B. ineinem Testament oder in einem Erb-bzw. Schenkungsvertrag. Es gilt dasSprichwort, so lange die „Händewarm“ sind, kann alles geregelt wer-den, danach ist es nie wieder mehrmöglich! Nur wenn Vermögensüber-gänge geregelt werden, kann der Erb-lasser auf diese Art und Weise konkretbestimmen, wer welche Vermögens-werte und Höhen im Erbfall bzw. beieiner Schenkung geschenkt bekom-men soll. So sind etwaige steuerlicheNegativfolgen in Erb- oder Schen-kungsfällen im Vorfeld zu vermeiden,im Nachhinein sind solche Folgen nichtmehr abzuwenden. Für die juristischenund steuerlichen Themen sind immerqualifizierte Fachanwälte und Steuer-berater hinzuziehen.

Wer nun aber zu Lebzeiten keineEntscheidungen getätigt hat, der

hat sich unbewusst oder bewusst fürdie gesetzliche Erbfolge entschieden.Wenn die gesetzlichen Regelungenden eigenen Wünschen entsprechen,alles o.k., wenn nicht, dann sollte maneine letztwillige Verfügung treffen,wenn mehrere gesetzliche Erben vor-handen sind. Nicht selten entstehenstreitanfällige und streitwillige Erben-gemeinschaften, dessen sollte mansich immer bewusst sein. Sind Streitig-keiten um „mein“ Erbe mein letzteWille? I.d.R. nicht.

Sind Streitigkei-ten um „mein“

Erbe meinletzte Wille?

Jeder darf und kann frei bestimmen,wer sein Erbe wird und was geerbtwerden soll. Werden aber nahe Ange-hörige durch den letzten Willen ausder Erbfolge ausgeschlossen, so ver-bleiben diesen „ausgeschlossen“ An-gehörigen aber immer noch Pflichtteilein Form von Geldansprüchen aus demPflichtteilsrecht, nämlich die Hälfte desWertes des gesetzlichen Erbteils. NaheAngehörige sind der Ehe oder einge-tragene Lebenspartner, Kinder und beikinderlos verstorbenen Personenderen Eltern.

Wie und in welcher Form kannman nun zu Lebzeiten bestimmen,wer, wie und wie viel erben soll? Hier

bestehen die Möglichkeiten ein Testa-ment zu verfassen, z.B. öffentlich, d.h.vor einem Notar oder ein privates, d.h.eine eigenhändig geschriebene undunterschriebene Erklärung. Bei letzte-rem besteht aber immer die gefahr,des Nichtauffindens durch die eigent-lichen erben. Abhilfe kann hier durchdas Hinterlegen beim Nachlassgerichtgetan werden. Aber auch die steuerli-chen und juristischen Folgefallstrickesind beim privaten Testament zu be-achten, ein Fachanwalt sollte hier tun-lichst bei der Ausarbeitungunterstützen.

Eine Alternative zu den Testamen-ten ist der Erbvertrag. Dieser Erbver-trag ist eine Vereinbarung zwischendem Erblasser und dem oder denErben, welche vom Notar beurkundetwerden muss. Hier müssen bei Verän-derungen aber immer alle Parteien zu-stimmen, anders als bei einseitigverfassten Testamenten durch denErblasser.

Das Ehegattentestament stellteine besondere Form dar, denn hierkönnen Ehegatten und gesetzliche Le-benspartnerschaften ein Testamentgemeinsam errichten, welches beimVersterben der ersten Person die län-ger lebende Person das die gemein-sam erstellte Verfügung nicht mehrabändern kann. Somit ist die grund-sätzliche Versorgung des Längerleben-den, z.B. als Alleinerbe, nach dem Todgeregelt. Gleiches gilt in der Abfolgeauch für den 2. Erbgang dann für dieKinder, wenn bei der ursprünglichenErstellung entsprechend darauf geach-tet wurde, d.h. die Kinder erben dann

Kommentar

Die Kunst des Erbens, Ver-erbens und VerschenkensNie zuvor haben Menschen so viel geerbt wie in den kommenden Jahren. Nur we-nige machen sich aber zu Lebzeiten Gedanken, wie man klug damit umgeht

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den Nachlass vom Erbgang 1.

Grundsätzlich gilt, immer wennVermögen übertragen werden,melden sich freundliche Beamte, näm-lich die Finanzbehörden. Das Erb-schaftsteuergesetz sieht für jedenBürger ganz bestimmte Freibeträgevor. Alle Werte, die über die Freigren-zen hinaus gehen, werden entspre-chend dem Verwandtschaftsgrad zumErblasser unterschiedlich hoch besteu-ert. Dazu sind für das steuerpflichtigeErbe oder Schenkungen zu Lebzeiten(Schenkungssteuer) unterschiedlicheVermögenswerte in Euro eingestuft,sowie dazu die Steuerklassen 1,2,3und die darin enthaltenen unter-schiedlichen Steuersätze. Nun sindviele Bürger gedanklich sehr weit ent-fernt von einer eventuellen Erbsitua-tion, da es ein unangenehmes Themaist, welches man allzu gerne von sichschiebt. Auch im Bereich von Schen-kungen wird sehr oft der Gesetzgeberunterschätzt und missachtet. Auf-grund Unwissenheit, Lethargie undnicht rechtzeitigem Handeln im Vor-feld erhält der Fiskuss jährlich weitüber 5 Milliarden Euro an Steuerein-nahmen aus diesen Bereichen. DieseSummen sind sogar schon fest in denHaushaltsplanungen der Politik be-rücksichtigt, da die Erfahrungen zei-

gen, dass mit jährlich steigendem Erb-und Schenkungsvermögen immermehr Steuern beim Fiskus aus obigenGründen „hängen“ bleiben. Fazit:Man sollte sich frühzeitig um sein Ver-mögen für Erbschafts- und Schen-kungssituationen kümmern.

Insbesondere ist es ratsam Fachan-wälte und Steuerberater hinzuzie-hen, da die Gesetzgebung und alleRechts- und steuerlichen Folgen vomVerbraucher kaum mehr zu durch-schauen sind. Auch sollten alle Vermö-genswerte, insbesondere Geld- undKapitalanlagen für einen Erbfall durch-geprüft werden, z.B. Bezugsberechti-gung bei Risikoabsicherungen?Welche Werte werden bei Kapitalan-lagen im Todesfall bewertet? Be-stünde genug Liquidität um eventuellanfallende Erbschafts- und Schen-kungssteuer zu begleichen oder beste-hen nur illiquide Werte, die in einemErbfall dann zusätzlich zu den emotio-nalen Problemen auch noch kurzfristigveräußert werden müssten, um darausden Fiskus zu bezahlen? Man kannund sollte alles regeln, so lange dieHände noch warm sind!

Der Autor Thomas Hennings istSachwert Makler und Makroökonom

Kommentar

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Page 22: Sachwert Magazin Online Nr 28

Der Anlageerfolg der meisten der inDeutschland von Banken und Versicherun-gen angebotenen Produkte sind von denKapitalmärkten abhängig. Wer eine gutverzinste Geldanlage ohne große Risikenund Schwankungen sucht, die darüber hi-naus kurzfristig verfügbar ist, wird sichsehr schwer tun etwas Geeignetes zu fin-den, zumal die Zinsniveau vermutlich nochfür eine längere Zeit niedrig bleiben sollte.Eine alternative Anlageidee könnte hierdas German Real Estate ETI (WKN A13 FRL)sein, das seine Wertentwicklung aus denMietrenditen deutscher Wohnimmobilienbezieht. Mietrenditen aus deutschenWohnimmobilien zeichnen sich durch einehohe Ertragsstabilität aus. Da sie auf demmenschlichen Grundbedürfnis des Woh-nens basieren, besteht grundsätzlich einegeringe Abhängigkeit von Wirtschafts-und Konjunkturkrisen. Langfristige Verglei-che zeigen auch, dass Mietrenditen einenInflationsschutz bieten.

Partizipation durch ETIDas German Real Estate ETI gehört zu derGruppe der Exchange Traded Instruments(ETI). Dabei handelt es sich um ein börsen-gehandeltes besichertes Partizipationszer-

tifikat auf einen regulierten Spezialfondsfür qualifizierte Anleger, der eine Zielren-dite von 5,00% p.a. anstrebt und dessenInvestitionen durch werthaltige Wohnim-mobilien grundpfandrechtlich abgesichertsind.

(...) dass bei diesem ETIdas Emittentenrisiko ge-setzlich ausgeschlossen ist,da es sich um ein separa-tes Teilgesellschaftsvermö-gen handelt (...)

Die Anlagestrategie ist auf deutsche Be-stands-Wohnimmobilien in stabilen Regio-nen ausgerichtet. Ausgeschlossen sindObjekte in überteuerten Top-Lagen sowieGroß-, Gewerbe-, Projektentwicklungs-sowie Sanierungsobjekte und deren typi-sche Risiken. Zum Anlegerschutz ist zusagen, dass bei diesem ETI das Emittenten-risiko gesetzlich ausgeschlossen ist, da essich um ein separates Teilgesellschaftsver-mögen handelt - nicht um eine Bank-

schuldverschreibung. "Wir denken wie allePrivatanleger, weil wir selbst investiert sind:die Sicherheit hat oberste Priorität!" erklärtMatthias Schmidt von der Sachwert Capi-tal Invest AG. Das in Oberfranken ansäs-sige Family Office, dass einWohnimmobilien-Portfolio von ca. 35 Mio.Euro managt, ist Initiator und Promotordes Fonds und des ETI.

Die Zielrendite von 5% p.a., die natür-lich nicht garantiert werden kann, wirktplausibel, zumal die Mietobjekte existierenund mit aktuell 95% nahezu voll vermietetsind. Die Anlage deutet aufgrund der ka-pitalmarktunabhängigen Strategie aufeinen kontinuierlichen Kursverlauf ohneSchwankungen hin, was der Basiswert desGerman Real Estate ETI seit Auflage bereitsbewiesen hat. Das ETI ist seit 18. August 2014 an derBörse Frankfurt gelistet und kann täglichzwischen 09:00 und 17:30 Uhr gehandeltwerden. Die Mindesthandelsgröße beträgtein Anteil (ca. 1.035 €). Käufe und Ver-käufe sind bei jeder Bank, Sparkasse undDirektbank möglich. WKN A13 FRL, ISINAT0000A193K4.

Geldanlage

Stabile Wertentwicklung aus Mietrenditen als kapitalmarkt-unabhängige GeldanlageFamily Office macht seine Anlagestrategie für Privatanleger zugänglich

Anette Stein

Anleger suchen risikoarme Anlagen

baranq depositphotos

Page 23: Sachwert Magazin Online Nr 28

„Der von der EZB angekündigte An-kauf von Anleihen ist ein erster Schrittin Richtung einer Lösung der Schul-denkrise.“ So Eckart Langen v. d.Goltz, Gründer und Geschäftsführerder PSM Vermögensverwaltung inGrünwald bei München.„Einen dauerhaften Wirtschaftsauf-schwung bringt dieser Ansatz jedochnicht. Der indirekte Schuldenerlass inder EU durch die Notenbank kann nurein Anfang sein. Der Dreh- und Angel-punkt für eine anhaltende Konjunktur-belebung bleibt der Konsument. DieKonsumenten haben einen Anteil vonfast siebzig Prozent am BIP. Sie sindweltweit überschuldet, die Reallöhnesind in den letzten zehn Jahren gesun-ken. Wie soll es da je zu einer Kon-junkturbelebung kommen?Zur dauerhaften Konjunkturbelebung

braucht Europa eine Marshall-Plan-Hilfe in Form von Euro-Anleihen ineiner Größenordnung von mindestens3.000 bis 4.000 Mrd. Euro. Die Garan-tie für diese Anleihen kann nur die EZBübernehmen. Die überschuldeten eu-ropäischen Staaten sind nicht in derLage, eine derartige Hilfsaktion zu fi-nanzieren. Auch Deutschland kannkein Haftungsrisiko für diese Staateneingehen, sonst geht es selbst bank-rott. Das kann nur die EZB.“

EZB

„Europa braucht eineMarshall-Plan-Hilfe“Der Ankauf von Anleihen ist nur ein Anfang

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Plakat von der damaligen Marshall-Plan-Initiative

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(Interview wurde wenige Tage vorGriechenland-Wahl aufgezeichnet)Aus aktuellem Anlass Herr Riße, am 25.Januar ist in Griechenland die Wahl. Eswird den Linken eine ganz großeChance eingeräumt. Müssen sich deut-sche Anleger darüber Sorgen machen? Stefan Riße: Ich denke schon, dass dasnoch Einfluss haben kann. Die Börse spieltganz aktuell damit, dass auch mit SyrizaGriechenland im Euro bleiben wird. Daswill ich dann aber mal sehen. Die werdendefinitiv verlangen, dass es einen weiterenSchuldenschnitt gibt oder Erleichterungenund Deutschland hat sich da ja sehr, sehrklar positioniert, dass man dieses nicht to-lerieren wird. Es ist ja durchgesickert, auchwenn es dementiert wurde, man könnesich auch eine Eurozone ohne Griechen-land vorstellen. Jetzt kommen die Griechenmit dieser wahnwitzigen Forderung, siewollten 11 Milliarden Reparationszahlungvon Deutschland. Und man darf da nichtvergessen, dass wir in Deutschland jetzteine andere Situation haben. Wir haben inder Eurorettung 1 und 2 eine Angela Mer-kel gehabt und einen Finanzminister Wolf-gang Schäuble, die auch erst einmal „No“gesagt haben zu einer vermeintlichen Ret-tungsmaßnahme, dann aber unter demDruck der Märkte zugestimmt haben. Dasging natürlich einfacher, weil es die AfDnoch nicht gab. Die Eurorettung, also derdeutsche Steuerzahler, muss jetzt für die

Griechen, die Italiener, die Spanier zahlen,das ist in der Bevölkerung nicht besondersbeliebt. Das ist ja das, worauf sich die AfDauch einst gegründet hat. Und natürlichist eine akute Eurokrise, wo Deutschlandden Griechen wieder Zugeständnisse ma-chen würde, Wasser auf der Mühle derAfD. Die würden dann am rechten Rand,am konservativen Rand oder am Eurogeg-nerrand Stimmen abfischen. Und die ma-chen das auch glaubwürdig. Die FDP hatdas nicht glaubwürdig verkauft, zumal dasauch nicht die gesamte Parteilinie war,sondern nur von Herrn Scheffler kam. DieAfD hat sich auf diesem Thema gegründetund die können das glaubwürdig vermit-teln. Das heißt, die Union wird hier hartbleiben müssen, wenn sie nicht zu viel ab-geben will. Und aus diesem Grund glaubeich, dass das alles noch wackelig wird, dasses Streit geben wird in der Eurozone zwi-schen Frankreich und Deutschland undauch Italien, so geschlossen Holland undMerkel nun auch in Paris gegen Intoleranzund auch den Terror sind. Da gibt es nocherhebliche Meinungsunterschiede, wiejetzt mit den anderen Ländern zu verfah-ren ist.

Politik ist ein gutes Stichwort. Wirscheinen ja weltweit politische Ein-griffe und Beeinflussungen auf denMärkten zu sehen. Kann das aufDauer gut gehen?

Stefan Riße: Grundsätzlich wird die Börseja gemacht von Angebot und Nachfrage.Wie mein Börsenziehvater Andre Kosto-lany, den ich ja persönlich sehr gut ge-kannt habe, gesagt hat, hängt alles davonab, ob es mehr „Dummköpfe“ gibt als Pa-piere oder mehr Papiere als „Dumm-köpfe“. Es gibt momentan viele„Dummköpfe“, die ihr Geld irgendwie an-legen müssen. Und da es auf der festver-zinslichen Seite nichts mehr gibt, werdenAktien immer wieder ins Spiel kommen,selbst wenn es geopolitische Risiken gibt.Aber wenn sich diese entfalten, dann wirdes immer erhebliche Rückschläge geben.Auf diese würde ich momentan auch war-ten und dann erst wieder voll einsteigen.Denn wie wir gesehen haben, wer nochgar keine Aktien hat, ich kann mich natür-lich auch irren, der muss jetzt welche kau-fen um dabei zu sein, sollte der Zug nochweiter nach oben fahren. Die Bewertun-gen sind nicht so hoch, wie oft geschrie-ben wird, vielleicht an der Wallstreet, aberin Deutschland nicht. Denn man kann dieBewertung nicht losgelöst sehen vom Zins-fuß und der ist sehr gering. Man kann jadie Bewertung von 2007 oder 2000, wowir noch auskömmliche Zinsen am Anla-gemarkt hatten, nicht vergleichen miteiner Situation, wo zehnjährige Anlagen0,5 % und fünfjährige Anlagen sogar garkeine Zinsen bringen.

Kommentar

Börsenexperte Stefan Riße im Interview:»Der Anleger kann, wenn er sein Gelderhalten will, nur Risiken eingehen«

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Die Märkte hängen ja tatsächlich anDraghis Lippen, Thema Leitzins. Mei-nen Sie, Sie werden zu Lebzeiten nochsteigende Zinsen erleben?Stefan Riße: Zu Lebzeiten hoffentlich doch.Das Leben kann zwar schnell zu Ende sein,wie wir alle wissen, aber wenn ich die nor-male statistische Lebenserwartung errei-che, ohne die genaue Zahl in Deutschlandzu kennen – ich glaube es geht sogar beiMännern so Richtung 80 – glaube ichschon, dass ich noch Zinserhöhungensehen werde, sogar ganz erhebliche. Ich denke, dieses Szenario wird irgend-wann auf mehr Inflation hinauslaufen.Diese These habe ich in einem Buch 2009aufgestellt. Ich erwähne die Jahreszahl,weil natürlich häufig Leute kommen, diedann fragen, wo denn diese Inflation ist,die ich vorausgesagt habe. Ich habe indem Buch schon geschrieben „das Wannist das Schwierigste“. Und ich will mal aneines erinnern: Zur Gründung des Euroshat es Kritiker gegeben. Diese Wirtschafts-professoren, die später auch geklagthaben, u. a. der renommierte Vermögens-verwalter Dr. Jens Erhard, von dem ich imÜbrigen viel gelernt habe. Andre Kostolanyhat gesagt, Europa ist noch nicht reif fürden Euro. George Soros hat glaube ichauch gesagt, dass es ein Projekt ist, wasnicht funktionieren kann. Und Alan Green-span hat gesagt, dass er kommen wird,aber kein Bestand haben wird. Die alle hat-ten die Problematik im Kopf, die sich tat-sächlich dann entfaltet hat, nämlich dieWirtschaftsräume, die verbunden werden,sind noch zu inhomogen, also die Inflati-onsraten, die kulturellen und wirtschaftli-chen Gegebenheiten, dieInflationsmentalität, dann die Politik, allesist national, alles ist nicht miteinander ver-bunden und kann eben zu Inflationsunter-schieden führen. Die dann aber eben nichtmehr ausgeglichen werden können durchentsprechende Ab- oder Aufwertung, diees im europäischen Währungssystemimmer gegeben hat. Zehn Jahre langhaben diese Kritiker als widerlegt gegol-ten, als ewig Skeptische und die Eurozonewurde als Erfolgsmodell betrachtet. Teil-weise, wir erinnern uns daran, sind Länderwie Griechenland und Spanien, als Erfolgs-modelle hingestellt worden im Vergleichzum Schlusslicht Deutschland. Weil keinerhingesehen hat, was da eigentlich passiertist. Nämlich, dass das alles auf billigemGeld und Verschuldung aufgebaut war.Die hatten plötzlich die niedrigen Zinsen,die DM-Zinsen importiert bekommen undda hat der Spanier sich gesagt, dass istdoch die Gelegenheit, da muss man jetzteine Immobilie kaufen. Besser nicht nureine, sondern eine Zweite, die man vermie-tet. Das hat dann zu diesen Ungleichge-wichten geführt, die genau von diesenHerren gesehen wurden, aber zehn Jahrehat es gedauert. Und so kann das natürlichmit der Inflation auch sein, dass das noch

weitere fünf Jahre dauert, bis irgendwanndiese lockere Geldpolitik, die dann übereine Asset price inflation, die dann irgend-wann in die Lohnerhöhung mit einfließtoder eben zu steigenden Mieten führt, diedann irgendwann zu einer Lohn-Preis-Spi-rale führt, gepaart mit einer Demografie,die immer weniger Arbeitskräfte in denalten Industrieländern führt, zu noch mehrInflation, die dann, so meine These und sogeht sie zu Ende, eben nicht bekämpftwerden kann, weil die Schulden viel zuhoch sind um Zinsen zu erhöhen. Dasheißt, man wird es eine Zeit lang tolerie-ren, die Inflation wird dann durch dieGeldentwertung auch die Schulden ent-werten, dann müssen sie aber die Inflationwieder abbiegen. Da stand auch Paul Vol-ker, der heutige Berater von PräsidentObama, als er Anfang der 80iger Jahre No-tenbankchef wurde, und die hohe Inflationder 70iger nach den beiden Ölpreisschocksübernahm. Und dann kommen wir auch indie Situation, wo eine Inflation abgebogenwerden muss und dann sehen wir die stei-genden Zinsen, aber, Herr Backhaus, daswird noch ein bisschen dauern, aber ichdenke, ich werde es noch erleben, wennich nicht durch frühe Krankheit oder Unfallaus dem Leben scheide.

Jetzt würde das ja Inflation bedeuten.Auch der Anleger muss sich mal wie-der mit dem Geldanlegen beschäfti-gen, was er ja höchst ungerne tut undmuss der dann auch lernen, höhere Ri-siken einzugehen bei der Geldanlage?Denn die klassische Staatsanleihefunktioniert ja für die meisten nichtmehr. Stefan Riße: Es gibt keinen risikolosen Zinsmehr, es gibt nur noch zinsloses Risiko.Der Anleger kann, wenn er sein Geld er-halten will, nur Risiken eingehen. Er kannnichts anderes mehr. Die Staatsanleihe istwegen der Inflation ein Risiko. Wenn sielange läuft, habe ich schon keinen Inflati-onsausgleich mehr oder jetzt gerade ebenso. Aber dann gehe ich zehn Jahre das Ri-siko ein, dass die Zinsen auch mal steigen.Das kurzfristige Geld ist bei 0 in der Ver-zinsung. Lassen Sie uns irgendwelcheLockangebote vergessen, die immer nureine Zeit lang dauern oder auch nur ge-wisse Beträge umfassen von irgendwel-chen Banken, die Kunden anlockenwollen. Das heißt, er verliert hier schonGeld, dann aber relativ absehbar Gelddurch die Inflation, die höher ist als derZins, selbst wenn die Inflation tief ist, sieist höher als der Zins bei 0. Das heißt, werErträge erzielen will bzw. sein Geld behal-ten will, muss Risiken eingehen, andersgeht es nicht. Sachwerte halte ich nachwie vor für richtig. Gold, meine ich, ist aus-konsolidiert. Nach der großen Euphorie,die 2011 gipfelte, da sehe ich jetzt über-haupt keine Euphorie mehr, aber guteGründe, langfristig Gold zu kaufen. Bei Ak-

tien würde ich auf einen Rückschlag war-ten. Aber die sind Sachwerte und solltennicht aus dem Auge verloren werden. Im-mobilien sind auch ein spannendes Thema.Da bin ich nicht der Experte. Warnung vorallen geschlossenen Immobilienprojekten.Es gibt gute darunter, aber viele haben vielzu hohe Kosten. Bitte nicht irgendwelcheImmobilien kaufen, die man nie gesehenhat, irgendwo an irgendwelchen Standor-ten. Die Lage spielt hier eine große Rolle.Wir sind eine schrumpfende Gesellschaft,das heißt Immobilien werden sich verteu-ern, aber weiß Gott nicht an allen Stand-orten. Wer glaubt, dass es auch im tiefenMecklenburg-Vorpommern passiert, weiles dort eine Wohnung für 20.000,00 € zukaufen gibt, was günstiger ist als in Ham-burg, der wird trotz dessen Schiffbruch er-leiden und keine steigendenImmobilienpreise sehen, weil es dort ein-fach keine Arbeitsplätze gibt und Wohn-raum nicht nachgefragt ist. Also, beiImmobilien muss man vorsichtig sein, wieauch bei Fonds. Die offenen waren imGrunde immer „Lug und Betrug“, was dasBewerten betrifft. Sie sahen immer aus wiestabile festverzinsliche Wertpapiere. Daswaren sie nie. Man hat bei den Bewertunggeschummelt. Die Geschlossenen sind oftsehr, sehr teuer, da sind hohe Kosten drin.Bei individuellen Immobilien bitte auchgenau hinsehen. Das ist das, was man wis-sen muss, ohne dass ich großer Expertebin.

Immobilienexperte sind Sie vielleichtnicht, aber Aktienexperte und Börsen-experte. Fondsmanager sind Sie auch.Sollten Privatanleger vielleicht denFond der Einzelaktie vorziehen? Wel-che Performance muss man denn ein-richten?Stefan Riße: Grundsätzlich sind Fonds füreinen Privatanleger, der sich nicht mit Ein-zelaktien auseinandersetzen will, gut.Auch hier muss man sich den Fond genauansehen. Man kann gerne natürlich inmeinen Fond „Riße Infation OpportunitiesFonds“ investieren. Ich habe kein so leich-tes Jahr hinter mir, aber es ist auch nichtdramatisch. Ich glaube, man braucht flexi-ble Fonds. Einen reinen Aktienfond zunehmen, halte ich für falsch. Ich denke, dieZeit der aktiv gemanagten Fonds kommt,denn der Aktien-Bullen-Markt wird nicht inder Weise weitergehen, die Unterneh-mensgewinne werden nicht in dem Maßeweiter steigen, das heißt, wir werdenMärkte haben, wo man selektiver vorge-hen muss, wo man, und das versuche ichhinzubekommen und in der Regel be-komme ich das auch hin, mal rausgehtwenn man glaubt, jetzt ist kurzfristig eineSpitze erreicht.

Das Video zum Interview finden Sie aufwww.wirtschaft-tv.com

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Ein Pflegeappartement als Sachwert-In-vestment ist eine feine Sache, das sehenauch Fachleute so. „Die Geldanlage in so-ziale Immobilien stellt langfristig geseheneine der sichersten Investionen überhauptdar“, bestätigt Finanzcoach und Autor An-tonio Sommese. „Die Zukunft liegt in Pfle-geimmobilien, weil hier die Nachfragenicht sinken, sondern steigen wird.“ Das WirtschaftsHaus hat genau diese Prog-nose schon vor 14 Jahren erkannt und seit-dem in ein erfolgreiches Geschäftsmodellübertragen. Die Idee: Erfahrene und regel-mäßig überprüfte Anbieter betreiben einPflegeheim, dessen Bewohner ihre Mietean die Appartement-Besitzer, nämlich dieWirtschaftsHaus-Investoren, zahlen. DieRendite liegt dabei zwischen fünf und sie-ben Prozent und damit weit über dem ak-tuellen Zinsniveau. Die Miete wird auchnicht von der Inflation verringert, denndiese wird über Preiserhöhungen aufge-fangen. Der Ertrag ist zudem für 20 Jahresicher - darüber hinaus können Verlänge-rungen vereinbart werden. Und wie es sichfür einen Sachwert gehört, sind die einzel-nen Appartements im Grundbuch einge-tragen: Es kann frei über sie verfügtwerden, Verkauf und auch die Anmeldungvon Eigenbedarf sind möglich. Der Rahmen stimmt also, und die Erfah-rung hat gelehrt, dass das Wirtschafts-Haus-Geschäftsmodell, sowohl Sicherheitals auch Rendite zu bieten, ideal in die ak-tuell zinsschwachen Zeiten passt. Das Wirt-schaftsHaus hat dementsprechend einigesvor im Jahr 2015, und möchte möglichstviele Partner mit auf die Reise nehmen.Denn der immer deutlicher werdendeMangel an Pflegeplätzen in Deutschlandführt dazu, dass Pflegeimmobilien als An-lageform heiß begehrt sind: Ein Wachs-tumsmarkt, der Aufbruchstimmungvermittelt - wo gibt es das schon noch? Die Begeisterung für die Pflegeapparte-ments soll deshalb ansteckend wirken: DerFinanzdienstleister aus Garbsen strebt an,in den kommenden Monaten bis zu 100Vertriebspartner in einem exklusiven Pro-gramm kräftig zu unterstützen, um ge-meinsam zu wachsen. Für Sandro Pawils,Vorstandsmitglied im WirtschaftsHaus undGeschäftsführer der WirtschaftsHaus Ser-vice GmbH, ist diese Kombination ganzselbstverständlich : „Für unsere Partnerbreiten wir einen roten Teppich aus und

räumen jedes Hindernis aus dem Weg.Denn wir wissen, dass wir gemeinsam vielmehr erreichen können.“Das Konzept für diese neue Dimensionder Zusammenarbeit mit Vertriebspart-nern: Potenzielle Investoren lernen aufhoch professionellen qualifizierten Sach-wertveranstaltungen das Thema Pflegeim-mobilien kennen. Von der Schulung derVertriebspartner über Einladung und Nach-fassen bei den verbindlichen Zusagen biszur kompletten Organisation des eigentli-chen Events: Das WirtschaftsHaus stelltseine gesamte Expertise zur Verfügung,um die Kunden des Vertriebspartners op-timal zu beraten. Insbesondere natürlichder Referent wird ein Experte des Finanz-dienstleisters sein. Vier solcher Veranstal-tungen sollen pro Jahr stattfinden. DieVertriebspartner, die zum exklusiven Teil-nehmerkreis von „WirtschaftsHaus 15plus“ zählen, können sowohl Finanz- undVersicherungsmakler, Immobilienmakler,Vermögensverwalter oder Vertriebsexper-ten sein. Wichtig ist: Sie sind erfahren,haben mehr als 500 Kunden und eine guteAußenwirkung. Sie verpflichten sich, ver-bindliche Absprachen zu treffen und ge-meinsam die Kunden zu selektieren, die anden Sachwertveranstaltungen teilnehmen.Bei der Nachbereitung und einem mögli-chen Abschluss unterstützt das Wirt-schaftsHaus größtmöglich. Wenn auf dieseWeise mehr als 15 Pflegeappartementsjährlich verkauft werden, sind durchaus25.000 Euro Provision pro Quartal drin.Und dabei soll noch nicht einmal das bis-herige Kerngeschäft in Mitleidenschaft ge-zogen werden.Bei „WirtschaftsHaus 15 Plus“ gibt esalso nur Gewinner: Die Vertriebspartnerkönnen ihren Kunden ein grundsolidesund trotzdem attraktives Produkt anbie-

ten, zudem erhöhen sie mit wenig Auf-wand ihren Ertrag um einen stattlichen Be-trag. Die Investoren erhalten eine sichereAnlage, dazu ihre verbriefte Rendite. Unddas WirtschaftsHaus erweitert seinen Kun-denstamm, kann seine zahlreichen in Pla-nung befindlichen Objekte bald in Betriebnehmen, und letztlich auch mithelfen, denPflegenotstand in Deutschland mit priva-ten Investoren zu mindern.Für die potenziellen Investoren gibt esnach dem seit 14 Jahren bewährten Prinzipder „Rundum-Sorglos-Immobilie“ ohnehinviele Vorteile, denn das WirtschaftsHauskümmert sich um alles: die Abwicklungdes Kaufs inklusive einer Finanzierungsbe-ratung, dazu klassische Verwaltungsaufga-ben des Vermieters wie dieNebenkostenabrechnung, und auch diedauerhafte Überwachung des Pflegeheim-Betreibers, damit keine böse Überraschungdroht. Selbst der Ausfall eines Betreiberswird vom WirtschaftsHaus abgefedert, diemonatlichen Zahlungen fließen dennoch.Das 2001 erstmals auf den Markt ge-brachte Konzept „Rundum-Sorglos-Immo-bilie“ hat sich bewährt: Mehr als 5760verkaufte Pflege-Appartements, mehr als3470 zufriedene Kunden - kein Wunder,dass die Anlageform der Pflegeimmobilieinzwischen auch von anderen Unterneh-men angeboten wird. Für WirtschaftsHaus-Vorstand Sandro Pawils ein Grund mehr,deutlich zu machen: „Wir sind die Erfinderdieses Modells und bieten das Original.Niemand sonst auf dem Markt kann diegleichen Sicherheiten und die gleiche Er-fahrung bieten.“ Mehr als 716 MillionenEuro wurden von Tausenden Kunden be-reits investiert - und bis heute sei keine ein-zige monatliche Miete ausgefallen. „Dasist für uns geradezu die Definition eines so-liden Sachwerts“, bekräftigt Pawils.

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Nur GewinnerDas WirtschaftsHaus will 2015 durchstarten: Mit dem exklusiven Projekt „15 Plus“sollen bis zu 100 Vertriebspartner vom Wachstumsmarkt Pflegeimmobilien profi-tieren.

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Anlageprodukte in anfassbare Wertenwerden zunehmend nachgefragt. Dro-hende Staatsbankrotte, Bankenpleitenund ein drohender Negativ-Zins fürSpareinlagen verstärken den Trend.needs bietet dem Anleger Zugang zuInfrastruktur-Sachwerten, die bishernur für FamilyOffices und institutio-nelle Anleger offen standen. Und dasab 2.000 Euro Einmalanlage. AuchAnsparen ist möglich.Als 100%-Tochter der Ingenieursge-sellschaft YAVER mit Hauptsitz inNürnberg fungiert needs als Investorund Betreiber mit Schwerpunkt Was-serkraftwerk. Ein Initiator, dessenKerngeschäft es ist, Prospekte zuschreiben und damit Geld zu verdie-

nen, fehlt gänzlich.Lohnende Projekte, in die investiertwerden kann, hat YAVER als Enginee-rer seit rund 25 Jahren regelmäßig aufdem Tisch. Nicht zuletzt weil man alsAusschreibungsteilnehmer ja bereitsbei der Geburtsstunde dabei ist. Keine

Bankdarlehen. Investiert wird nur Ei-genkapital.Weiterer Vorteil: Der Finanzberaterkann aus 11 verschiedenen Anlageva-rianten einen maßgescheiderten Fi-nanzplan erstellen. Laufzeit ab dreiJahre, Zins ab 3,75%.

VertriebskoordinationIVAGKeltenring 10 – 1282041 Oberhaching

Heike Rechl, VertriebsassistenzTelefon: +49 89 4 576 978 306

www.ivag.de

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Investitionen in Infrastruktur -Ein Kapitalanlageprodukt ohne InitiatorBequem anlegen mit 11 verschiedenen Anlagevarianten, §34c I Nr. 2 GewO

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Höchste Effizienz. Wasserkraft istdie effizienteste Form der Stromge-winnung.Während der Wirkungsrad beiSolar- und Windenergie nur rund20% bis 40% beträgt, kann Was-serkraft bis zu 95% erreichen.

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Wohin mit dem Geld, wenn Banken mitStrafzinsen drohen und die meisten Aktienschon sehr hoch bewertet sind? DieseFrage wird auch mir häufig gestellt. Be-gehrt sind dabei zunehmend alternativeSachwerte, weil die Betreffenden meistschon in der eigenen Immobilie wohnen,ein Aktiendepot aufgebaut und in Gold in-vestiert haben. Bei der Suche nach einemalternativen Sachwert muss immer die in-dividuelle Affinität im Vordergrund stehen.Das heißt, der Anlageaspekt und die Lieb-haberei sollten idealerweise ineinandergreifen. Ob man sich für Uhren, Oldtimer,Kunstwerke oder Edelsteine entscheidet -in allen Fällen handelt es sich nicht umSpekulationsobjekte, sondern um wahreWerte, die ihrem Besitzer eine emotionaleRendite sichern. Ich empfehle als faszinie-rende und im wahrsten Sinne des Wortesfacettenreiche Depotbeimischung hoch-wertige Edelsteine, wobei ich Farbedelstei-nen den Vorzug vor Diamanten gebe.

Doch wie bin ich zu diesem Thema gekom-men? Letztlich habe ich meine beiden be-ruflichen Schwerpunktezusammengeführt. Als gelernte Betriebs-wirtin arbeite ich seit 1999 als selbststän-dige Finanzberaterin in Berlin, und zwarausschließlich auf Empfehlung. Zum ande-ren bin ich Diplom-Kristallographin. Ich binalso in beide Welten eingetaucht – in jeneder Finanzen und in die der Edelsteine. DieLeidenschaft für Edelsteine teile ich mitsehr vielen Menschen. Wer wäre nicht an-getan vom bestechenden Rot des Rubins,vom geheimnisvollen Violett des Ame-thysts, vom feurigen Glanz des Imperial-Topas oder von dem leuchtenden Orangedes Mandarin-Granats? Was ist im Ver-gleich dazu eine Aktie, die digital in einemWertpapierdepot gebucht ist? Nichtsgegen Aktien als Investment, aber Edel-steine gehören aus meiner Sicht zu denAnlageformen mit emotionalem Mehr-wert.

Die „Fantastischen Vier“Als Investmentsteine geeignet sind grund-sätzlich die „Fantastischen Vier“, nämlichRubine, Saphire, Smaragde und Diaman-ten.

Als Investmentsteine geeignetsind grundsätzlich die „Fantas-tischen Vier“, nämlich Rubine,

Saphire, Smaragde undDiamanten.

Vor allem Rubine und Saphire von exzel-lenter Qualität und ab einer gewissenGröße sind heute leider nur noch für be-tuchte Zeitgenossen erschwinglich. Glei-ches gilt für die sogenanntenFancy-Diamanten, also Diamanten mit na-türlichen Farben. Sie erzielten in den ver-gangenen Jahren in den großen

Auktionshäusern geradezu astronomischePreise. Feine Rubine in einer Größe vondrei Karat und mehr sind sehr selten undentsprechend teuer. Wer sich für solcheSteine entscheidet, sollte durchaus miteinem vierstelligen Engagement rechnen.Als ausgesprochene Raritäten gelten fernerungebrannte Saphire von hoher Qualität.Saphire gibt es in einer beeindruckendenFarbenvielfalt. Nur rot dürfen sie nicht sein,denn dann wären es Rubine. Beide gehö-ren nämlich zur Gruppe der Korunde.

Der Smaragd ist der einzige „Blue chip“unter den Edelsteinen aus der Beryll-Gruppe. Blaue Berylle kommen als Aqua-marine auf den Markt. Obwohl diemeisten Smaragde Einschlüsse aufweisen,was den Wert des Steins aber nicht starkbeeinflusst, gibt es auch ganz wenige ein-schlussfreie Smaragde, die aufgrund ihrerSeltenheit jedoch teuer sind.

Edles Investment

Farbedelsteine: Investmentmit MehrwertDer Markt der Edelsteine bietet Anlegern eine neue Alternative. Edelmetalle wurdenscheinbar lange Zeit manipuliert. Das ist bei Diamanten nicht zu erwarten.

Bild Michael Brückner

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Neben den genannten „Standardwerten“erscheinen mir – ähnlich wie auf dem Ak-tienmarkt – auch die „Nebenwerte“ sehrinteressant. In diesem Zusammenhang sindunter anderem der Blaue Zirkon, Turma-line, Tansanite und Spinelle zu nennen.Dabei geht es nicht vorrangig um loseEdelsteine, sondern auch um solche, die inhochwertige und kreative Schmuckstückeverarbeitet werden. Unter Anlageaspektenkommen nicht zuletzt die ebenfalls sehrseltenen Alexandrite in Frage. Allerdingssind diese faszinierenden Farbwechsler (jenach Tages- oder Kunstlicht) in guter Qua-lität heute sehr schwer zu bekommen. Undwenn, dann zu hohen Preisen.

„Fingerabdrücke der Natur“Wer sich für Farbedelsteine interessiert,sollte daran denken, dass für diese Steineandere Regeln gelten als für Diamanten.Investment-Diamanten sollten nach Mög-lichkeit lupenrein sein. Bei Farbedelsteinenhingegen sind die sogenannten Ein-schlüsse von besonderer Relevanz. Sie gel-ten gleichsam als „Fingerabdrücke derNatur“ und geben Hinweise auf Echtheitund Herkunft der Steine. Man spricht indiesem Zusammenhang auch von Ein-schlussbildern.

Darüber hinaus ist der Markt für Farbedel-steine anders strukturiert als der Diaman-tenmarkt. Dieser wird nach wie vor voneinem Oligopol aus mehreren Großkonzer-nen beherrscht. Der De Beers-Konzerndürfte weitgehend bekannt sein. Der An-teil dieses Unternehmens am Diamanten-markt macht gut 40 Prozent aus. Weiterewichtige Player sind Rio Tinto, Alrosa (je-weils etwa 15 Prozent) und schließlich BHPBilliton mit einem Marktanteil von zuletztunter fünf Prozent. Diese Marktteilnehmerhaben entscheidenden Einfluss auf diePreisentwicklung. Der Markt für Farbedel-steine hingegen ist viel kleinteiliger. DiePreise bilden sich in wesentlich stärkeremMaße nach dem Prinzip von Angebot undNachfrage. Allerdings wächst damit auchdie Volatilität, also die Schwankungsinten-sität.

In Zeiten, da es kaum noch Zweifel an dergezielten Manipulation der Gold- und Sil-berpreise durch Notenbanken und Speku-lanten gibt, sollte sicher auch erwähntwerden, dass Ähnliches bei Diamantenund Farbedelsteinen nicht zu erwarten ist.Es gibt keine hochriskanten Hebelprodukteund Derivate für den Edelsteinmarkt.Ebenso wenig lassen sich zum Beispiel Ru-bine, Saphire oder Smaragde „leer verkau-fen“. Wer solche Steine veräußernmöchte, muss sie auch besitzen. Sonstläuft gar nichts. Auch das, was wir aufdem Edelmetallmarkt als „Goldleihe“ ken-nen, funktioniert bei Edelsteinen nicht. EinGoldbarren ist ein Goldbarren. Aber einEdelstein ist ein Unikat. Es gibt ihn nur ein-mal.

Beimischung für’s SachwertportfolioIch empfehle Farbedelsteine und in gerin-gem Umfang auch Diamanten als Beimi-schung zur Diversifizierung einesSachwertportfolios, vorausgesetzt, die ein-gangs erwähnte Affinität für dieses faszi-nierende Anlagemedium ist vorhanden.Wer hingegen einen Großteil seines Ver-mögens in Edelsteine investiert, ersetzt nur

ein Klumpenrisiko durch ein anderes. Zieleiner intelligenten Vermögensanlage musses aber sein, die Risiken zu streuen und zuminimieren.

Die Frage, wie hoch ganz konkret der An-teil an Farbedelsteinen und Diamanten ineinem Vermögensportfolio ausfallen darf,kann seriös allerdings nicht beantwortetwerden. Ebenso, wie es keine Faustformelfür die optimale Aktienquote in einemPortfolio gibt. Das hängt immer von denganz individuellen Rahmenbedingungenab. Eine diskrete, persönliche Beratung istdaher unverzichtbar. Wer sich für ein sol-ches Investment interessiert, sollte sich zu-erst ein gewisses Grund-Know-howaneignen, zum Beispiel durch die Lektürevon Fachbüchern. Falls sich sein Interessedann verdichtet, sollte er einen seriösen Ex-perten ins Boot holen, der über ein sehrgutes Netzwerk verfügt und sogar selteneSteine zu fairen Preisen beschaffen kann.Allerdings: „Schnäppchen“ gibt es in die-sem Bereich nicht mehr.

Die Autorin Gisela Müller ist Betriebs-wirtin und Diplom-Kristallographin und ar-beitet seit 1999 als selbstständigeFinanzberaterin in Berlin. Jetzt erschien ihrBuch „Facettenreich investieren inFarbedelsteine und Diamanten“, ProBusiness Verlag, Berlin, 24,90 Euro, erhält-lich in allen (Internet)-Buchhandlungen,ISBN: 9783863867812.

Edles Investment

Wer sich für ein solches Investment interessiert, sollte sich zuerst ein gewisses Grund-Know-how aneignen (...)

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Die Zinsen sind niedrig, Immobilien sinddamit auch preiswert zu finanzieren undwerfen oft noch eine ordentliche Renditeab. Egal ob Einsteiger oder Profi Informa-tionen, Strategie und die richtige Einstel-lung bestimmen den Erfolg in dieserAssetklasse.

Professional 360 GradMit dem Seminar „Professional 360 Grad“werden Kapitalanleger und Investoren an-gesprochen, die über den Erwerb von Im-mobilien ein Vermögen aufbauen wollen.Schwerpunkte sind das Finden von attrak-tiven Immobilien und die erfolgreiche Ab-wicklung dieser Deals. Außerdem geht esum die Wertsteigerungen des bestehen-den Portfolios und die Optimierung der Ka-pitalanlage in Immobilien.Selbstverständlich gehören auch wirksameSteuerstrategien (4-Stunden Special) zudiesem Seminar. „Optimierung, Denk-weise, Steuerthemen, Gesellschaftsver-knüpfung, Stiftung, Bankenvorstellungsind interessant, toller Austausch mit denTeilnehmern“, charakterisiert MichaelWerner aus Berlin das Training. Das dreitä-gige Seminar läuft im nächsten Jahr anzwei Standorten: in Berlin vom 06. –09.05. 2015 und in München vom 14. –17.10. 2015.

Special: „Zwangsversteigerung, Tei-lungsversteigerung, Forderungskauf,Vorfeldeinkauf“Hier lassen sich auch heute noch gute Ge-schäfte realisieren, wenn man den richti-gen Einstiegsweg wählt und das passendeKnowHow hat. Viele wissen nicht, dass nuretwa ein Drittel der Verfahren auch tat-sächlich im Gerichtssaal des Amtsgerichteslanden. Der größere Teil wird bereits imVorfeld verkauft. Jörg Winterlich und Mi-chael Wiesendorf geben ihr Wissen zumThema einem 4-Tage-Profi-Seminar zumThema Zwangsversteigerung, Teilungsver-steigerung, Forderungskauf und Vorfeld-einkauf weiter. Das Trainingsseminarfindet vom 23. – 26.09. 2015 in Köln statt.

Money Professional TrainingMit „Money Professional“ bietet Immobi-lien Investment Training ein weiteres Semi-nar an, das den Brückenschlag zwischenGeld und Immobilien bildet. Themen wie

Spezialkonten für Krisensituationen, dieVerbesserung der Vermögensbilanz, aberauch ein Blick in die Finanzwelt von IWF,Weltbank und Staatsfonds gehören dazu.Weitere Schwerpunkte sind Stiftungen,der richtige Umgang mit dem Finanzamtund - dies ist immer ein Teil des Erfolges –das richte Mindset für die Investitionen. Sokommt Frank von Geldern aus Oldenburgzu dem Ergebnis: „Der breite Überblicküber „Finanzen“ ermöglicht mir jetzt, bes-sere Entscheidungen zu treffen.“ Das drei-tägige Training findet vom 25. – 27.06.2015 in Dresden statt.

Special: Banken – Finanzierung - Geld-beschaffungEin 4-Tage-Special „Finanzierung, Bankenund Geldbeschaffung“ richtet sich an ak-tive Anleger und Profis im Immobilienbe-reich. Vom Zinsmanagement überSicherheiten bis hin zur Suche nach Kredit-gebern und staatlicher Förderung ist allesdabei. Auch werden Hintergründe wieBasel II + III sowie Spezialthemen wie Stif-tungsgründungen oder der Aufbau eineseigenen Immobilienfonds beleuchtet. Das

Seminar läuft vom 04. – 07.11 2015 inDresden.

Special: Steuerstrategien für Immobi-lien-InvestmentsDas 4-Tage-Training für den Profi und Be-standshalter! Keine Steuerberater-Theorie– sondern anwendbares Praxis-Wissenrund um die Steuerstrategien für Immobi-lien-Investments für Praktiker. Prof. RobertLehleiter und Jörg Winterlich zeigen alleMittel und Wege, mit und bei Immobilien-Investments sinnvoll und strategisch zuagieren. Dieses Wissen kann Ihnen ein Ver-mögen ersparen! Termin: noch in Planung.

Immobilien-Investment-ClubProfi-Anleger und Investoren aus Deutsch-land, Österreich und der Schweiz vernet-zen sich im Immobilien-Investment-Clubauf einer hochwertigen Ebene und tau-schen Kontakte und ihr KnowHow aus. Zu-gang nur für aktive Investoren mitNachweis und nur nach Bewerbung. Weitere Info: www.immobilien-invest-ment-club.de

Der Dresdner Jörg Winterlich beschäf-tigt sich seit über 17 Jahren intensiv mitImmobilien. Er ist Mitgründer und war Vor-stand des Martführers FlowFact AG, bevorer seine Anteile verkaufte und aktiver Im-mobilieninvestor wurde. Sein Know-howerwarb er u.a. in Deutschland, den USAund Kanada. Dieses Wissen, das für ihnMillionen wert war, gibt er dem exklusivenTeilnehmerkreis seiner Trainings weiter.

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Weitere Informationen und SachwertMagazin-GutscheinWeitere Infos zu den Trainings und Refe-renzen / Statements von Teilnehmern fin-den Sie unter:www.immobilien-in-vestment-training.de.Für die Leser von Sach-wert Magazin gibt eszudem einen Vorteils-coupon. Kontakt undInfo bei: Katrin Klohs0173 230 560 3 [email protected]

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Bereits seit Mitte der 90er Jahre be-schäftigen sich die Brüder Carsten undMichael Pfau mit der Rinderzucht inParaguay. Das dünn besiedelte Landim Herzen Süd-Amerikas ist dankfruchtbarer Böden und günstiger kli-matischer Bedingungen besonders gutfür diesen Zweig der Landwirtschaftgeeignet. Nicht umsonst ist das Landseit vielen Jahren unter den Top-10der weltweiten Rindfleisch-Exporteurezu finden.

Echtes EigentumSeit nunmehr zwei Jahren könnenauch deutsche Anleger eigene Rinderin Paraguay erwerben. Dabei wird ech-tes Eigentum erworben – jedes ein-zelne Rind wird anhand seinerOhrmarken-Nummer und seinesBrandzeichens eindeutig identifiziertund seinem Eigentümer zugeordnet.

Über ein Hektar pro RindVon dem erfahrenen Team der AgriTerra umfassend betreut und versorgt,weiden die erworbenen Rinder ca.fünfzehn Monate auf enormen Wei-deflächen im ländlichen Norden Para-guays. Jedem Rind steht dabei mehrals ein ganzer Hektar zur Verfügung.Beengte Ställe, Zufütterung oder garHormonpräparate sind hier völlig un-bekannt. Unter diesen geradezu idea-len Bedingungen nehmen die Tierepro Tag durchschnittlich über 700Gramm zu. Von einem Anfangsge-wicht von ca. 200 kg zu Beginnwächst ein Brangus- oder Braford-Rindauf stattliche 500 kg an. Dieserenorme Gewichtszuwachs in relativ

kurzer Zeit ermöglicht auch nachAbzug aller Kosten solide Gewinnmar-gen für den Eigentümer.

»Ein Jungrind, welches voretwa einem Jahr für ca.EUR 400 erworben wurde,kann heute nach Erreichender Schlachtreife für überEUR 800 verkauft wer-den.«

Stattliche Gewinne ausgezahlt„Ein Jungrind, welches vor etwaeinem Jahr für ca. EUR 400 erworbenwurde, kann heute nach Erreichen derSchlachtreife für über EUR 800 ver-kauft werden. Nach Abzug aller Kos-ten verbleibt mehr als Genug, um demEigentümer stattliche Gewinne auszu-zahlen“, so Carsten Pfau, der sichwährend mehr als sechs Monaten imJahr um die Belange vor Ort in Para-guay persönlich kümmert.

Sicherheit für den AnlegerAgri Terra als Verwalter und Anbieterdieses Geschäftsmodells ist dabei amerwirtschafteten Gewinn beteiligt.„Die ersten 8% p.a. des ausgewiese-nen Gewinns erhält der Anleger kom-

plett. An allem, was über diese Margehinausgeht, sind wir hälftig beteiligt“,erklärt Michael Pfau das Abrechnungs-procedere. Durch ertragsabhängigeEntlohnung aller Beteiligten wird si-chergestellt, dass für den Anleger alsEigentümer der Rinder ein höchstmög-licher Gewinn erwirtschaftet wird.Dazu gehören übrigens auch Versiche-rungen gegen Seuchen und Verlustdurch Unfall.

Kurze LaufzeitenBereits mit geringen Beträgen kannein deutscher Anleger an diesem Ge-schäftsmodell partizipieren. Ab EUR5.000 können Rinder erworben wer-den, so kann ein deutscher Anlegermit der Rinderzucht in Süd-AmerikaRenditen erwirtschaften, ohne erst rie-sige Summen für eine eigene Farmaufbringen oder eigenes Personal ein-stellen zu müssen. Die BielefelderFirma bietet Verträge nach deutschemRecht und mit deutschem Gerichts-stand und ist dabei voll-haftender Ver-tragspartner. Die Laufzeit ist mitmaximal 22 Monaten angenehm kurz-fristig, wobei revolvierende Investitio-nen auch möglich sind.

Steigende Nachfrage und optima-ler InflationsschutzDie Nachfrage nach Nahrungsmittelnund dabei insbesondere nach Rind-fleisch steigt weltweit kontinuierlichan. Eine Investition in die Produktionvon Rindfleisch ist komplett losgelöstvon Wertpapierbörsen oder Aktienin-dizes und bietet naturgemäß optima-len Inflationsschutz.

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Eine Investition, die läuftRendite mit RindernDie Bielefelder Firma Agri Terra KG ermöglicht es deutschen Anlegern, eigene Rinder im

süd-amerikanischen Paraguay zu erwerben und damit solide Renditen zu erzielen. Eine aus-gesprochen lukrative Anlage-Alternative in Zeiten von Niedrigzinsen und ausgereizten Im-

mobilien- und Aktienmärkten.

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Chefredakteur Manuel Kochwww.wirtschaft-tv.com

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