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STATIONEN AUF DEM WEG ZUM/ZUR KAPELLMEISTER/IN URKUNDEN VEREINFACHT JUGENDORCHESTERWETTBEWERB AUS DEN BEZIRKEN www.blasmusik-salzburg.at Nr. 19/2011 10. Jahrgang Absender: Salzburger Blasmusikverband Postfach 527, 5010 Salzburg Salzburg K länge MAGAZIN DES SALZBURGER BLASMUSIKVERBANDES

Salzburg Klänge 1/2011 - Ausgabe 19

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STATIONEN AUF DEM WEG ZUM/ZUR KAPELLMEISTER/INURKUNDEN VEREINFACHT

JUGENDORCHESTERWET TBEWERB

AUS DEN BEZIRKEN

www.blasmusik-salzburg.at

Nr. 19/2011 • 10. Jahrgang

Absender: Salzburger BlasmusikverbandPostfach 527, 5010 Salzburg

SalzburgKlängeMAGAZIN DES SALZBURGER BLASMUSIK VERBANDES

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E D I T O R I A L

IMPRESSUMREDAKTION: RomanGruber&UrsulaSchumacher [email protected]: UnabhängigeInformationfürden BereichderBlasmusik.AlleArtikelgeben dieMeinungdesVerfasserswieder.GESTALTUNG:MiKamediaOG [email protected]: Druck&digitaleMedien [email protected]/HERAUSGEBER: SalzburgerBlasmusikverband, ZVR:765498010 Postfach527,5010SalzburgFOTOS: Wennnichtandersgekennzeichnet SalzburgerBlasmusikverbandbzw. Musikkapellenprivat

Liebe Blasmusikerinnen, liebe Blasmusiker!In den letzten beiden Jahren haben sich die Salzburg-Klänge verändert; sie haben zu einem nun moderneren Aussehen und einer einheitlichen Linie gefunden, auch inhaltlich können wir immer wieder neue Schwerpunkte beleuchten.Aber was könnte ich als Redakteurin ausrichten, wenn ich nicht Fotos und Berichte von den Musikkapellen und den Funktionären des Salzburger Blasmusikverbandes bekäme.

So ließ sich dieses Mal wieder ein bunter Reigen an interessanten Informationen für Sie zusammenstellen. Hauptthema in dieser Ausgabe sind „die KapellmeisterInnen“. Neben dem großen Jugendbereich investiert der Salzburger Blasmusikverband am meisten in die Aus- und Weiterbildung von Kapellmeistern. Dies beginnt bei Schnupperkursen, geht weiter zu Basiskursen und mehrjährigen Kapellmeisterausbildungen und endet bei den sog. Masterkursen. All dies kann praktisch nur in Zusammenarbeit u.a. mit dem Musikum Salzburg verwirklicht werden. Erleben Sie mit mir gemeinsam die Stationen zum möglichen Traumberuf Kapellmeister.Im Panorama schauen wir u.a. über die Salzburger Landesgrenzen zum Bundesblasmusik-fest in Wien, berichten über die Stabführer-Prüfung und präsentieren Ihnen die neuen Urkundenlayouts im Ehrungswesen des Salzburger Blasmusikverbandes. Die Berichte aus den Bezirken sind bunt gemischt – hier sind als inhaltliche Neuerung drei CD-Empfeh-lungen dabei. Auf den vier Mittelseiten, die immer der Jugend vorbehalten sind, geben wir einen Eindruck des Jugendorchesterwettbewerbes wieder. Und abgerundet werden die SalzburgKlänge mit den Vorschauen zu diversen Terminen, wobei wir besonders auf die Konzertwertung am 15./16. Oktober 2011 in der Salzburg Arena verweisen dürfen.Nehmen Sie die SalzburgKlänge als Sommer-Bade-Lektüre in Ihren Urlaub mit – ich versichere Ihnen, dass Sie Neues entdecken!

Ursula Schumacher, Pressereferentin im Salzburger Blasmusikverband

PS: Und nach dem Motto „It´s always more fun to share with everyone“ (aus einem Lied von Jack Johnson) erwarte ich viele Berichte inkl. Fotos zu blasmusikalischen Ereignissen im Bundesland Salzburg – jederzeit an [email protected] senden!

2 Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

INHALT Seite

PANORAMA:

WienwareineReisewert. . . . . . . . . . . .

THEMA:

Traumberuf:Kapellmeister. . . . . . . . . . .

Kapellmeister-Schnuppern. . . . . . . . . .

Kapellmeisterwerdenistnicht

schwer…. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Masterkurs2011:Sinfonieorchester

DerMusikeralsFührungskraft. . . . . . .

PANORAMA/VORSCHAU:

Internationale Musikmesse . . . . . . . . .

Stabführer-Prüfungen . . . . . . . . . . . . . . . .

Urkunden„vereinfacht“. . . . . . . . . . . . . . .

Generalversammlungdes

SalzburgerBlasmusikverbandes. . . .

JUGEND:

Jugendorchester-Wettbewerb. . . . . .

Blasmusikalische

Nachwuchssuche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Jungmusikerleistungsabzeichen . . .

AUSDENBEZIRKEN:

Pinzgau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Pongau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Flachgau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Lungau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Tennengau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Vorschau/Termine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Bewährte Partnerschaft verlängertSeit zehn Jahren unterstützt Kaiser Bier als Hauptsponsor den Salzburger Blasmusik-verband. Das Sponsorengeld kommt der Nachwuchsarbeit zugute. „Als moderne, in die Zukunft gerichtete und regi-onal bestens verankerte Mar-ke ist Kaiser Bier ein geradezu idealer Partner des Salzburger Blasmusikverbandes“, sagt regionaler Verkaufsdirektor Mag. Gerhard Leitner (im Bild Mitte), von der Brau Union Ös-terreich AG, der auf die vielen Gemeinsamkeiten hinweist: „Geselligkeit und Musik – das ist nicht nur die Welt von Kaiser Bier, sondern auch das Umfeld unserer Salzburger Blasmusikerinnen und Blasmusiker, auf die wir alle sehr stolz sein können.“

Foto

: Kai

ser

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P A N O R A M A

Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011 3

Wien war eine Reise wert

Es war ein stolzer Aufmarsch, den die zwei Salzburger Musikkapellen in ihren traditionellen Trachten dem Publikum aus nah und fern Anfang Juni beim Bun-desblasmusikfest in Wien boten.

Die MusikerInnen aus der Bürgerkorpskapel-le Hallein und aus der Trachtenmusikkapelle Scheffau begeisterten tausende Schaulusti-ge am Ring unter der Stabführung von Lan-desstabführer Bertl Steiner. Samstagvormit-tag zwischen 10:00 und 11:00 Uhr erklang Blasmusik in sämtlichen 23 Wiener Gemein-debezirken. Gespielt wurde auf Märkten, wie etwa dem Brunnenmarkt und dem Rochus-markt (TMK Scheffau) oder auf Plätzen, wie etwa dem Franz Jonas-Platz in Floridsdorf

Bertl Steiner führte die MusikerInnen der Bürgerkorpskapelle Hallein und der Trachtenmusikkapelle Scheffau durch die Straßen Wiens.

oder auf dem Bauernfeldplatz im neunten Bezirk. Höhepunkt des Zwei-Tage-Festes war der Festzug aller Formationen ab 15:00 Uhr vom Heldenplatz über die Ringstraße zum Rathausplatz. Dabei begeisterte die Bürgerkorpskapelle Hallein gemeinsam mit der TMK Scheffau das Publikum mit typisch traditionellen Salzburger Märschen wie „Zum Jubiläum“ von Siegi Schaber, „Mein Heimatland“ von Sepp Neumayr. Selbstver-ständlich wurde vor der Ehrentribüne auch der „Rainermarsch“ zum Besten gegeben. Danach spielten rund 1.500 MusikerInnen im Gesamtspiel ein tolles Programm, diri-giert vom musikalischen Leiter Prof. Hans Schadenbauer. „Das waren beeindruckende Momente“, waren sich die Salzburger einig!

Das Wiener Repertoire an Märschen wur-de in den Jahren auch aufgebessert: 1989 wurde erstmals der „Dr. Helmut Zilk-Marsch“ aufgeführt, 1997 kam der „Dr. Michael Häupl-Marsch“ hinzu. In Summe haben in den letzten 30 Jahren über 900 Kapellen mit mehr als 50.000 MusikerInnen aus den Bundesländern bzw. aus dem Ausland an diesem Wiener Fest teilgenommen. Durch-schnittlich wird dieses Musik-Treffen von bis zu 30.000 Zuhörern bzw. Zuschauern (bei kostenlosem Eintritt) besucht. Organisiert wird das Fest maßgeblich vom Kulturamt der Stadt Wien in enger Zusammenarbeit mit weiteren Dienststellen der Stadt und an-deren Partnern.

Matthäus Rieger

Die Anfänge der Bürgerkorpskapelle der Stadt Hallein gehen bereits auf das Jahr 1612 zurück. Die Geschichte der Musikkapelle ist seit je-her eng mit der Stadt Hallein und dem Bürgerkorps verbunden. Die Kapelle trägt heute zwei Gewänder, zum einen eine Gardeuniform aus napoleonischer Zeit, zum anderen eine Halleiner Bürgertracht. Unter ihrem Kapellmeister Hermann Seiwald und ihrem Obmann Stefan Rußegger umfasst die Kapelle derzeit 44 MusikerInnen. Besonderes Augenmerk im Rahmen der Vereinsarbeit wird neben einer kontinu-ierlichen Steigerung des musikalischen Standards vor allem auf eine gezielt forcierte Jugendarbeit gelegt.

www.buergerkorpskapelle-hallein.at

InfoDie Gründungsversammlung der Trachtenmusikkapelle Scheffau fand im Februar 1989 statt. Waren es bei der ersten Ausrückung noch 32 MusikerInnen, zählte die Kapelle im Jahr 2009 bereits 46 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren. Musikalisch geleitet wird die Kapelle von Matthäus Rieger, Andreas Aschauer ist Obmann. Durch die Gründung der Musikkapelle Scheffau entwickelte sich das örtliche Vereins-und Gesellschaftsleben erst so richtig. Und so kann die TMK Scheffau neben ihrer Beteiligung im Ort auch schon Rundfunk-Auf-nahmen und mehrere erfolgreiche Teilnahmen an Marsch- und Kon-zertwertungen aufweisen.

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Traumberuf: Kapellmeister

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T H E M A

Im ganzen Land Salzburg wird es gene-rell immer schwieriger, Kapellmeister für Musikkapellen zu finden.

Die Kapellmeistersuche in Rußbach ist nur eines von zahlreichen Beispielen. Viele von den „altgedienten“ Kapellmeistern (da gibt es ja einige, die 30 Jahre und länger einer Musikkapelle vorstehen) legen ihre Funkti-onen zurück und übertragen sie an jüngere. Nur ist es heutzutage kaum mehr möglich, langfristig sein Leben vorzuplanen und da-mit kontinuierlich z.B. als Kapellmeister an

einem Ort tätig zu sein. So kommt es vor, dass auch im Land Salzburg einige Mu-sikkapellen ohne ständigen Kapellmeister auskommen müssen bzw. sich mehrere Kapellen einen Dirigenten teilen. Der Salz-burger Blasmusikverband setzt seit Jahren gemeinsam mit dem Musikum Salzburg Ini-tiativen, um der Tätigkeit des Kapellmeisters (und immer öfter der Kapellmeisterin) den nötigen Stellenwert zu geben. So wird heut-zutage bei sehr vielen Seminaren die Mög-lichkeit angeboten, neben dem Hauptinhalt auch das Dirigieren auszuprobieren. Selbst

die kleinste Registerprobe braucht einen, der sie lenkt. Tiefer in die Materie wird dann schon bei den Schnupper- und Basiskursen gegangen – hier wird der Grundstein für die dreijährige Kapellmeisterausbildung gelegt. Nach ein paar Praxisjahren sucht dann der eine oder andere eine neue Herausforde-rung, welche er in einem Masterkurs (wer-den zu unterschiedlichen Schwerpunkten angeboten) annehmen kann. Die nächsten Seiten sollen einen kleinen Einblick in diese Initiativen geben und auch motivieren, das „kapellmeistern“ einmal auszuprobieren.

Oft beginnt die Suche schon frühzeitig und dennoch findet sich niemand, der in die Fußstapfen treten will – die Erwartungen sind meist hoch: soll doch ein gewisses Ba-siswissen an Musikkunde, Dirigieren etc. vorhanden sein. Auch wenn es seit Jahren eine umfassende Ausbildungsserie getragen vom Blasmusikverband und Musikum Salz-burg gibt, reichen diese Initiativen offenbar nicht aus. Fünf junge Damen haben sich von all dem zumindest einmal nicht abschrecken lassen, sondern haben in das wichtige Amt der Kapellmeisterin „hineingeschnuppert“: Lisa Löcker (St. Michael im Lg.), Angela Que-henberger (St. Martin am Tennengebirge), Anna Polivka (Wals), Bettina Umlauf (Grödig) und Margit Hallinger (Pöham) nutzten zu Be-ginn des Jahres in Zederhaus die Möglichkeit, Inhalte der Kapellmeisterausbildung kennen zu lernen. So brachte Hans Ebner, für den es auch eine Novität war, ausschließlich mit Da-men zu arbeiten, ihnen Grundkenntnisse im Dirigieren näher. Gehörbildung stand eben-so auf dem Programm wie Rhythmusschu-lung, Harmonielehre, Transponieren und Gespräche über Blasorchesterstrukturen. Idealerweise ist dieser Kapellmeisterschnup-perkurs der Einstieg in die dreijähre Kapell-meisterausbildung.

Fünf Junge Musikerinnen bei ihren ersten Dirigierversuchen.

Eine Zwischenstation bietet der sog. Basis-kurs, der derzeit u.a. im Pongau (vier Teilneh-mer) angeboten wird. In diesem einjährigen Aufbaukurs werden Einblicke in die Kapell-meisterausbildung gegeben (u.a. Einführung in die Schlagtechnik, Instrumentenkunde, Transponieren). Die Teilnehmer sollen aber

auch motiviert werden, in den Musikkapellen Registerproben zu übernehmen. Wie Bezirks-kapellmeister Klaus Vinatzer mit Stolz feststellt, haben im Pongau bereits 14 Personen diesen Basiskurs absolviert, drei davon sind in die dreijährige Kapellmeisterausbildung gewech-selt. Die ersten Schritte sind gemacht!

TRACHTENMUSIKKAPELLE RUSSBACH am Paß Gschütt sucht einen

K APELLMEISTER38 Mitglieder (Stufe A, B) – Kontakt: Obmann Kurt Eder, Tel. 0664 1669412

Kapellmeister-Schnuppern

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5Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

T H E M A

Die Ausbildung zum Kapellmeister ist ein dreijähriger Prozess, bei dem man die Grund-lagen des Dirigierens, der Gehörbildung und Musiklehre erlernt, um später eine Kapelle erfolgreich zu leiten. Florian Ernst führte mit Michael Aigner aus Muhr und Michael Stein-wender aus Ramingstein über ihre Erfahrung im ersten Unterrichtsjahr ein Interview.

Was hat dich dazu bewogen, die Ausbil-dung zum Kapellmeister zu beginnen?Steinwender: Erstens kann ich dadurch etwas Lernen, das mir beim Spielen sel-ber auch weiterhilft, zweitens wollte ich es einfach können bzw. sollte es nicht am Dirigieren scheitern, wenn ich einmal eine (Ensemble-) Probe machen soll. Nachdem ich in Salzburg studiere und der Kurs in Bi-schofshofen ist, werde ich wahrscheinlich nicht mehr so schnell einen derart leichten Zugang zu einer solchen Aus- und Weiterbil-dung haben.

Wie sind deine ersten Eindrücke vom Kurs?Aigner: Es ist anstrengend, aber interessant. Ich besuche den Kurs gerne und wir haben tolle Lehrer, die uns viel beibringen. Auf alle Fälle ist es eine gute Option für alle Musiker, die interessiert sind, sich umfassend weiter-zubilden, selbst wenn das Ziel nicht (von Anfang an) ist, einmal eine Kapelle zu über-nehmen.

Wie hattest du dir den Kurs vorgestellt?Steinwender: Beim Bläserurlaub in Bad Goi-sern habe ich in den Kurs „hinein geschnup-pert“. Man konnte diese Woche dirigieren üben, und dadurch kam ich erst auf die Idee, dass das für mich eine Option sein könnte. Ehrlich gesagt, habe ich im Vorfeld nicht an solche Dinge wie Transponieren, Blattsingen und dirigiertechnische Schwierigkeiten ge-dacht. Das Dirigieren zum Beispiel hatte ich mir viel leichter vorgestellt.

Wer unterrichtet euch beim Kurs?Aigner: Mit Landeskapellmeister Hans Ebner lernen wir Dirigieren und Gehörbildung. In Theorie, Musiklehre und Tonsatz unterrichtet uns Peter Wesenauer.

Wie kommst du mit den Lehrern zurecht?Steinwender: Ich komme mit beiden Leh-rern sehr gut aus, und man lernt viele prak-tische Sachen für später, da beide sehr viel Erfahrung in ihren Bereichen haben, und das in den Kurs einbinden.

Wie läuft eine Unterrichtseinheit ab?Aigner: Unterricht ist einmal die Woche, wobei sich unsere zwei Lehrer jede Woche abwechseln. Hans Ebner lernt uns das Blatt singen, macht mit uns Gehörbildung, zeigt uns das Partitur lesen, macht rhythmische Übungen und lernt uns natürlich das Diri-gieren. Er erklärt auch viel, wie wir zu Hause die Proben gestalten könnten, auf was wir achten sollten usw., also einfach wie eine Probe ablaufen sollte. Bei Peter Wesenauer lernen wir den Tonsatz und was alles in The-orie sonst noch dazu gehört. Als Übungen müssen wir an der Tafel Transpositionen und Modulation durchführen.

Gibt es eine Grundvoraussetzung für den Kurs bzw. was sollte man bereits können?Steinwender: Eine gewisse Grundmusika-lität würde nicht schaden. Rhythmus- und Temposicherheit, musiktheoretische Grund-kenntnisse im Bezug auf Notenschlüssel, In-tervalle, Dreiklänge etc. Von Vorteil wäre das Leistungsabzeichen in Silber aufgrund der theoretischen Grundkenntnisse. Sollte man aber das Abzeichen nicht besitzen, stellt das aber kein Problem dar, denn man muss ge-nau so neue Sachen lernen, wie jeder andere auch. Als wichtiger Punkt sollten Motivation und Durchhaltevermögen nicht fehlen, da die Ausbildung auf drei Jahre ausgelegt ist.

Kapellmeister werden ist nicht schwer …

Michael Aigner

Michael Steinwender

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T H E M A

Im Rahmen der Masterkurse für Kapellmeister fand im Mai und Juni das Projekt „Sinfonieor-chester“ in Zusammenarbeit mit der Bad Rei-chenhaller Philharmonie statt. Die Teilnehmer waren Horst Egger (Bundesbahnmusikkapel-le Bischofshofen, Rainermusik), Matthias Gerl (Trachtenmusikkapelle Golling), Christian Hörbiger (Landeskapellmeister-Stv.), Florian Madleitner (Trachtenmusikkapelle Maisho-fen), Gerald Oberauer (Trachtenmusikkapelle Annaberg) und Bernhard Wuppinger (Stadt-musik Seekirchen). Der vom Dirigenten Mar-tin A. Fuchsberger geleitete Fortbildungskurs war in folgende Seminarbereiche gegliedert: einem Workshop zum Thema „Der Musiker als Führungskraft“, Technikübungen (Basics für Fortgeschrittene), Spezifisches zum pro-fessionellen Dirigat, Übungsdirigate mit je-weils zwei Pianisten und als Abschluss das Konzertdirigat im Rahmen der „KurparkClas-sics“ mit der Bad Reichenhaller Philharmonie einschließlich Vormittagsprobe. Auf dem Pro-gramm standen sinfonische Werke vorwie-gend aus dem klassischen Repertoire (Mozart, Schubert, Dvorak, Massenet, Bizet, J. Strauß, Lehar) in voller Sinfonieorchester-Besetzung. Jeder der Kursteilnehmer hatte ein Werk (bei kürzeren noch ein zweites) vorzubereiten und im Rahmen des Abendkonzertes zu dirigieren. Sowohl die Programmauswahl von Martin A. Fuchsberger als auch das Dirigieren eines pro-

Es ist eine große Herausforderung, ein Sinfonieorchester zu dirigieren: im Bild Masterkurs-Teilnehmer mit ihrem Vorbild Martin A. Fuchsberger (2. Reihe, rechts).

Der Musiker als Führungskraft

Masterkurs 2011: Sinfonieorchester

fessionellen Sinfonieorchesters waren für uns eine große Herausforderung und gleichzeitig ein tolles musikalisches Erlebnis, von dem wir Vieles auf unsere Arbeit in den Musikkapellen übertragen können.

Fuchsberger legte auch diesmal wiederum großen Wert auf das „Klang-Dirigieren“. Auch wenn der Dirigent die Musik richtig spürt – die entsprechende Information an die Mu-siker muss über die Hände hinaus gehen. Am

„Wie“ müssen eben die Dirigenten arbeiten. Großer Dank gebührt dem äußerst engagier-ten und fachlich exzellenten Kursleiter Martin A. Fuchsberger sowie Christian Hörbiger und Roman Gruber für die perfekte Vorbereitung und Durchführung. Nicht zuletzt sei der Bad Reichenhaller Philharmonie für die Bereit-schaft zur aktiven Teilnahme an dieser inter-essanten Fortbildungsveranstaltung des Salz-burger Blasmusikverbandes herzlich gedankt.

Matthias Gerl

Im Rahmen des diesjährigen Masterkurs für Kapellmeister unter der Gesamtleitung von Martin A. Fuchsberger wurde ein Workshop mit dem Titel „Der Musiker als Führungskraft“ angeboten. Die Referentin, Lea Anders, brach-te uns auf sehr kompetente Art und Weise die zahlreichen Aufgaben einer Führungskraft näher. Lea Anders ist Energie-, Stress- und Verhaltensforscherin und übt langjährige Beratungs- und Seminartätigkeiten für Ein-zelpersonen, Bildungseinrichtungen und Unternehmen im Bereich Kommunikati-on, Organisation, Konfliktlösung, Zeit- und

Stressmanagement sowie Führungskräfte-training aus. In etlichen Gruppenübungen lernten wir mehr über Kommunikation und vor allem über Reflexion. Sie dient vor allem dazu, Dinge ganz bewusst verändern zu können, wird aber zu wenig und zu verall-gemeinert gemacht (z.B.: „Das Konzert ist uns gut gelungen“ – ist eine allgemeine Aussage. Man müsste reflektieren – was genau war an dem Konzert gut und was genau ist noch verbesserungswürdig, um eine gezielte Ver-besserung zu erreichen). Ein weiteres Thema war die Konfliktlösung – wie geht man an

ein Konfliktgespräch heran? wie beginne ich das Gespräch? wie verhalte ich mich meinem Gegenüber? In Rollenspielen wurde dieses Thema erarbeitet und analysiert. Aus diesem Workshop nahmen wir viele Anregungen mit, neue Wege und Mittel auszuprobieren, damit der Alltag als Führungskraft noch besser und überlegter gemeistert werden kann. Hoffent-lich war dieser Workshop nicht der einzige dieser Art, denn auf diesem Gebiet können und müssen wir, so glaube ich, noch sehr viel lernen und verbessern!

Florian Madleitner

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V O R S C H A U

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Dabei wird neben dem informativen Ausstellungsbereich auch das hochklassige Rahmenprogramm im Fokus stehen. Von Big Band- und Funksounds bis hin zu klassischen Musikhighlights oder dem Konzertwertungsspiel des Salzburger Blasmusikverbandes auf der Musik Salzburg werden Besucher aller Altersgruppen und Musikge-schmäcker voll auf ihre Kosten kommen. „Die Musik Salzburg 2011 bietet Hörerlebnisse für jeden musikalischen Geschmack und stellt insofern den musikalischen Höhepunkt des Salzburger Musikherbs-tes dar“, so Dipl. Kfm. Henrik Häcker, Geschäftsführer des Messezent-rums Salzburg. Um das Angebot perfekt zu machen, wird das Ticket zur Musik Salzburg 2011 auch noch zur Eintrittskarte für sämtliche Abendvorstellungen während der Messetage in der Salzburgarena. Am Freitagabend wird die Salzburgarena ganz im Zeichen von Big Band Musik und Funk stehen. Zu Beginn bringt Kurt Gersdorf´s Musi-kum Big Band das Publikum auf Touren, bevor sich mit dem über die österreichischen Grenzen hinaus bekannten Hot Pants Road Club - Grand Funk Orchester ein Funk´n´Soul-Act der Sonderklasse die Ehre gibt. Die 16-köpfige Truppe, rund um Sänger Andie Gabauer und Christian „mc boogaloo“ Roitinger, wird die Arena mit Funk-Beats und einer sehenswerten Bühnenshow zum Kochen bringen. Im Sinne der programmatischen Stilvielfalt wird der Samstag zum Abend der Klas-sik ernannt. Für die Gestaltung des Abendprogramms auf höchstem musikalischem Niveau sorgen das Musikum und die Camerata Salz-burg. Die Camerata Salzburg gilt als eines der traditionsreichsten ös-terreichischen Kammerorchester und ist regelmäßig mit bekannten Dirigenten und Solisten auf allen Bühnen dieser Welt zu Gast. Am Samstag sowie am Sonntag wird sich in der Salzburgarena alles um das Thema Blasmusik drehen. An diesen beiden Tagen wird die Halle jeweils ab 9 Uhr, Schauplatz der jährlichen Landeskonzertwertung des Salzburger Blasmusikverbandes sein, bei der sich rund 25 Musikka-pellen einer hochkarätigen, international besetzten Fachjury stellen.

Für alle Besucher der Musik Salzburg 2011 halten die Organisatoren noch ein besonderes „Schmankerl“ bereit. Das Rahmenprogramm, beginnend von Freitag, 14.10.2011 bis einschließlich Sonntag, den 16.10.2011, ist für alle Inhaber eines Messetickets kostenlos.Weitere Informationen: www.musik-salzburg.at

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Das Messezentrum Salzburg wird vom 14. bis 16. Oktober 2011 zum ersten Mal

Schauplatz einer Internationalen Musikmesse sein.

Landeskonzert-wertung des Salzburger Blasmusikverbandes

15. / 16. Oktober 2011Salzburg Arena am Messegelände Salzburg

Details zum Wettbewerb unter:www.blasmusik-salzburg.at

Sinfonisches Blasorchester Flachgau unter der Leitung von Lorenz Wagenhofer16.10.2011 (Beginn: 18 Uhr), Salzburg Arena23.10.2011 (Beginn: 11 Uhr), Festsaal Neumarkt a.W.

Auf dem Programm stehen u.a. das „Konzert für Horn und Orchester Nr.1“ von Richard Strauss, „Four Scottish Dances“ von Malcolm Arnold, „Phönix“, ein Werk des jungen Salz-burger Komponisten Jakob Gruchmann, sowie als Höhepunkt Hardy Mertens „Varia-zioni Sinfoniche su ‚Non Potho Reposare’“.

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Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

Die Stabführer Prüfungen fanden heuer am 29. Juni 2011 in Neumarkt am Wallersee statt. Der laue Sommerabend war für diese Veran-staltung eine gute Voraussetzung. Die Trach-tenmusikkapelle Neumarkt unter Obmann Matthias Haas stellte sich als Prüfungskappelle zur Verfügung. Robert Leitgeb und Christian Ebner von der Trachtenmusikkapelle Faisten-au, Herbert Altenberger von der Trachtenmu-sikkapelle Mattsee, Armin Fallwickl von der Stadtmusik Salzburg und Josef Perlinger von der Trachtenmusikkapelle Hochfeld stellten sich der Prüfung. Nacheinander wurde den Prüflingen vielseitiges Wissen wie etwa über die richtige Instrumentenhaltung, abfallen und aufrücken, abreißen während des Spiels, die große Wende und vieles mehr abgeprüft. Unter den gestrengen Augen der Jury mar-schierten alle zum Stabführerbrief. Wir gratu-lieren recht herzlich!

Im Stabführer-Team des Salzburger Blas-musikverbandes darf ich zwei neue Kollegen begrüßen: zum einen den neuen Bezirksstab-führer der Stadt Salzburg, Hermann Trencker, und vom Bezirk Flachgau den stellvertre-tenden Bezirksstabführer Florian Lercher. Bei-de arbeiten seitheuer in unserem Team mit. Bedanken möchten wir uns auf diesem Wege recht herzlich beim ausgeschiedenen Bezirks-stabführer der Stadt Salzburg Gerhard Kofler für seine jahrelange Arbeit in unserem Team!

Danke sagen möchten wir auch allen Kapel-len und Funktionären, die uns das ganze Jahr über unterstützen und den Stabführerinten-sivkurs in dieser Form ermöglichen. Dieser Kurs ist ein wichtiger Bestandteil unserer Aus-bildung für junge Stabführer, denn bis zu 70% treten wir in der Öffentlichkeit in marschie-render Form auf. Umso wichtiger ist es einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Ein Dankeschön an das Stabführerteam für den unermüdlichen Einsatz und die gute Zusammenarbeit!

Bertl Steiner

Stabführer-Prüfungen am 29. Juni 2011 in Neumarkt am Wallersee

Stabführer-Prüfungen

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P A N O R A M A

Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

Urkunden „vereinfacht“Traditionellerweise gibt es im Bereich der Blasmusik sehr viele Ehrenzeichen und Medaillen, viele davon werden mit einer Urkunde übergeben.

Über die Vielfalt der vorhandenen Aus-zeichnungsmöglichkeiten kann man sich ausführlich in einer Broschüre informieren (zu finden unter www.blasmusik-salzburg.at).

Diese Vielfalt hat sich in letzter Zeit immer mehr zum Problem entwickelt. In den ver-gangenen Jahren hat sich im Salzburger Blasmusikverband eine Vielzahl von ver-schiedenen Urkunden angesammelt (fast zu jedem Ehrenzeichen/zu jeder Medaille eine eigene). Jeder, der sich ein neues Ur-kundenformat bzw. ein neues Aussehen ausgedacht hat, hat es sicher gutgemeint, nur irgendwann standen so viele Möglich-keiten zur Verfügung, dass die Übersicht und Verarbeitung sich

zunehmend schwierig gestaltete. Oft wur-den dann noch große Auflagen von Vor-drucken erstellt, die dann, weil sie einiges an finanziellen Mittel verschlangen, auch verbraucht werden mussten. Später ist man dazu übergegangen, bei Wettbewer-ben die Urkunde am Wettbewerbstag zu übergeben. Um dies zeitlich zu schaffen, wurde mit Farbdruckern gearbeitet. Jeder noch so Technik-begeisterte kann sich vor-stellen, wie viele Pannen und Ärgernisse es gegeben hat. Vor allem die flächigen Farb-bereichen fielen qualitätsmäßig sehr unter-schiedlich aus.

Nachdem der Salzburger Blasmusikverband in den letzen drei Jahren einige qualitäts- und effizienzsteigernde Maßnahmen um-gesetzt hat, begann auch die Diskussion um die Neugestaltung der Urkunden. In diesen Entwicklungsvorgang haben sich viele Vorstandsmitglieder aber auch Musi-kerInnen aus Musikkapellen eingebracht. In einem fast einjährigen Prozess wurde unter Einbeziehung vieler Aspekte in Zusammen-

arbeit mit einer professi-onellen Agentur (Mika

Media sei Dank!) eine neue, durchgängige Urkundenserie entwickelt. Die wichtigsten Punkte dabei waren:

• eine durchgehende Linie aller Urkunden (Ehrungen, Wettbewerbe, Zeugnisse) sowie

• ein zeitgemäßes, schlichtes Design und

• die leichte Bearbeitung der Urkunden.

Die Vordrucke wurden auf vier verschie-dene Modelle reduziert. Diese können aufgrund des digitalen Druckes in kleinen Mengen und bedarfsgerecht produziert werden. Vorgedruckt werden nur die groß-en Farbflächen und wenige immer gleich bleibende Elemente. Der Wortlaut der Ur-kunde wird individuell (hier gibt es noch genügend verschiedene Möglichkeiten!) aufgedruckt.

Es freut uns, Ihnen in den SalzburgKlängen die Urkunden-Vordrucke vorstellen zu dür-fen, die momentan verwendet werden. Die Verantwortlichen im Salzburger Blasmusik-verband hoffen natürlich, dass die Neu-gestaltung einen hohen Zuspruch findet, auch wenn uns bewusst ist, dass wir damit nicht alle Geschmäcker treffen werden.

Ursula Schumacher

Ehrenurkunde

Wettbewerbsurkunde

Kapellmeister- und

Stabführerbrief

Jugendurkunde

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Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

Am 13. April 2011 fand in Seekirchen am Wallersee die Generalversammlung des Salz-burger Blasmusikverbandes statt. Dies ist tra-ditionell eine Veranstaltung, wo die Leistungen des abgelaufenen Jahres zusammengefasst werden – und diese Leistungsbilanz kann sich sehen lassen: die 151 Salzburger Musikkapellen mit ihren rund 7.600 MusikerInnen sind im Jahr 2010 fast 6.800 mal ausgerückt, zusätzlich wurden 11.000 Proben abgehalten. Und da ist es nicht verwunderlich, dass die ressortzuständige Landesrätin Dr. Tina Widmann Musizieren als Lebenseinstellung sieht: „Es ist unumgänglich, dass Musikanten Idealisten sind, weil sie nicht nur unentgeltlich musizieren, sondern auch gemeinsam Veranstaltungen durch-führen müssen, um den Fortbestand des Vereins zu gewährleisten.“

Stolz auf den Nachwuchs: (v.l.n.r.) Landeskapellmeister Hans Ebner, Jungmusikant Daniel aus Seekirchen, Landesrätin Tina Widmann, Jungmusiker Benedikt aus Seekirchen und der Obmann des Salzburger Blasmusikverbandes Matthaeus Rieger.

Generalver-sammlung des Salzburger Blasmusik-verbandes

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Führungskräfteausbildung für Funktionäre in Musikkapellen

Zwischen 30. September 2011 und 16. Juni 2012 werden in fünf Wochenend-Modulen u.a. folgende Inhalte angeboten – Seminar-orte Mondsee und Eugendorf:

w Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesen

w Rhetorik und Präsentation

w Projektplanung, Jahresplanung, Wahlen, Protokolle

w Rechtliche Situation eines Vereinsfunk- tionärs, Vereins-/Veranstaltungsgesetz

w Erstellen und Präsentieren einer Seminararbeit

Anmeldung bis 31. Juli 2011 an: [email protected] unter: www.blasmusik-salzburg.at

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Jugend

Jugendorchester-Wettbewerb

Im Bundesland Salzburg spielen etwa 5.000 Jugendliche ein Blasinstrument. So muss einem um den musikalischen Nachwuchs in den Musikkapellen nicht bange sein – möchte man meinen. Vom Einzelmusiker zum Ensemblemusiker ist es aber ein großer Schritt. Und um diese Hürde erfolgreich zu meistern, wurden in den letzten Jahren vielerorts Jugendor-chester gegründet.

Im Bundesland Salzburg gibt es vereinzelt vereinseigene Orchester, vielfach werden aber SchülerInnen vom Musikum Salzburg oder JungmusikerInnen mehrerer Musikka-pellen in Gruppen zusammengefasst. Die Jugendorchester sind nach wie vor eine wichtige Vorstufe zur „großen“ Musikkapelle, wie Landesjugendreferent Thomas Aichhorn betont. Natürlich ist es Ziel, dass jeder seine Stimme möglichst fehlerfrei vorträgt und gleichzeitig auf den Musik-Nachbarn und den Dirigenten achtet, aber letztlich ist in dieser Altersstufe der Spaß der wesentlichs-te Motivationsfaktor.

Am 10. April 2011 konnten zahlreiche Zuhö-rerInnen im Kultur- und Kongresszentrum am Dom in St. Johann im Pongau erleben, was es heißt, erste Schritte in einem groß-en Orchester zu machen. Für viele von den jungen MusikerInnen war es nämlich der erste große Auftritt und diese besondere At-mosphäre konnte man hautnah miterleben. Aber aufgeregt waren nicht nur die Jugend-lichen, sondern auch deren musikalische Leiter. Viele der Jugendorchester formieren sich im Herbst fast komplett neu und bei Ju-gendorchestern hat die Nervosität doch ei-nen höheren Anteil an den erbrachten Leis-tungen als bei Erwachsenen-Musikkapellen, wie Roland Höller als Leiter des JBO des Mu-sikum St. Johann/Pg. feststellt. Aus diesem Blickwinkel sind die gezeigten Leistungen umso höher einzustufen. Gewonnen haben daher alle zehn Jugendorchester, die sich der Jurybewertung stellten.

Beim Landesbewerb in Salzburg bewerteten die österreichweit bekannten Musikpäda-gogen Hermann Pallhuber, Martin A. Fuchs-berger und Hans Brunner ein vorgetragenes Pflichtstück und ein Wahlstück. Kriterien wie Stimmung und Intonation, Ton- und Klang-qualität, spieltechnische Ausführung sowie u.a. die Interpretation und das Stilempfinden wurden zur Bewertung herangezogen. Letzt-lich gab es mit 94,50 (von 100 möglichen) Punkten einen Gesamtsieger: das Jugend-blasorchester Hochfeld unter der Leitung von Christian Eitzinger. Auf dem zweiten Platz landete das JBO des Musikum Lungau (Ltg. Peter Stiegler), knapp vor dem JBO Kös-tendorf und der Weissbocha Jungtanzl. Die vergebenen Punkte waren aber nur eines der sichtbaren Ergebnisse des Wettbewerbs. Jedes Orchester erhielt bei der Urkundenü-berreichung zusätzlich eine Tonaufnahme des Auftritts und die Originalbewertungs-bögen der Jury, auf denen viele wertvolle Eindrücke vermerkt waren.

Der Landesbewerb für Jugendorchester wird in Salzburg alle zwei Jahre organisiert, abwechselnd mit dem Wettbewerb „Musik in kleinen Gruppen“. Moderiert wurde der Wett-

bewerb wieder einmal von Maria Steinböck. Sie ist in der Stadt Salzburg als Jugendrefe-rentin für die Jugendlichen zuständig und widmet sich beruflich auch ganz der Musik. Maria schaffte es mit ihrer humorvollen Art, die trotz guter Organisation entstandenen Pausen zu überbrücken; sie stellte die Or-chester mit ihren Besonderheiten vor und machte sich auch auf die Suche nach einem verlorenen Mundstück und noch dringend benötigen Sesseln oder Notenständern.

Als zusätzliches „Zuckerl“ dürfen von den zehn Orchestern, die am vom Salzburger Blasmusikverband organisierten Landes-bewerb teilnahmen, die beiden mit der höchsten gesamten Punkteanzahl das Bun-desland Salzburg beim Bundeswettbewerb, der im Oktober 2011 im Brucknerhaus in Linz stattfindet, vertreten. Dass hier Salzburg den Vergleich mit den Besten aus ganz Ös-terreich nicht scheuen braucht, zeigen die Ergebnisse der vergangenen Bundeswettbe-werbe. Die SalzburgKlänge wünschen dem JBO Hochfeld und dem JBO des Musikum Lungau schon jetzt alles Gute!

Ursula Schumacher

Factbox

Der Österreichische Jugendblasorchesterwettbewerb wird von der Österreichischen Blasmusikjugend veranstaltet. Dem Bundeswettbewerb gehen Landesbewerbe vor-aus. Zugelassen sind Nachwuchsorchester ab neun Mitgliedern. Das Antreten ist in sechs verschiedenen Stufen möglich:

STUFE max. Durchschnittsalter Höchstalter

AJ 13,00 Jahre 18,00

BJ 14,00 Jahre 18,00

CJ 15,00 Jahre 19,00

DJ 16,00 Jahre 19,00

EJ 17,00 Jahre 20,00

SJ 20,00 Jahre 30,00

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Jugend

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Das Jugendorchester „Da KapJo“ wurde für den Wettbewerb aus dem „KitzKids-JO“ Kaprun

und dem Schulorchester der MHS St. Johann/Pg. zusammengestellt. Leiterin Christa Maria Lukatsch freut sich mit ihrer Truppe: „Ihr wart spitze!“

Stufe AJ: 85,83 Punkte

Das Jugendblasorchester des Musikum St. Johann/Pg. gibt es seit 2007, hier musizieren Musikschüler aus St. Johann, St. Veit, Goldegg und Schwarzach unter der Leitung von Roland Höller. Geprobt wird blockweise gezielt für bestimmte Projekte. Stufe AJ: 87,50 Punkte

Das Jugendblasorchester der Trachtenmusikkapelle Hof wurde bereits 1999 gegründet. Im Jahr 2010 wurde das Orchester komplett neu aufgestellt: aktuell spielen 28 Jung-

musikerInnen unter der Leitung von Theresa Schweighofer und Georg Gottschling. Stufe BJ: 87,66 Punkte

The winners are …

Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

Im Jugendblasorchester BüLaOd spielen 30 Jugendliche aus Bürmoos, Lamprechtshausen

und Oberndorf mit. Der Musikumlehrer Igor Oder betreut das Orchester seit Herbst 2009. Stufe AJ: 83,33 Punkte

Die „Weissbocha Jungtanzl“ setzt sich aus 15 Jugendlichen der Trachtenmusikkapelle Weissbach bei Lofer zusammen. „Das ist eine komplett neue Truppe, die erst seit dem Sommer 2010 miteinander spielt. Daher waren wir alle ein wenig aufgeregt“, sagt der

musikalische Leiter Florian Schider. Stufe AJ: 89,50 Punkte

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Jugend

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Zu den „alten Hasen“ im JBO-Wettbewerbsgeschehen zählt SAMADI (sie haben bereits zweimal am Bundesbewerb teilgenommen). 45 JungmusikerInnen aus Saalfelden,

Maria Alm und Dienten am Hochkönig folgen den Anweisungen von Martin Ottino: „Diesesmal traten wir in einer anderen Stufe

an, außerdem sind fast 75% der Orchestermitglieder neu dazugekommen.“ Stufe AJ: 84,16 Punkte

Das Jugendblasorchester Hochfeld besteht seit 2006 und ist ein vereinsinternes Orchester. Das 25 bis 30 Mitglieder zählende JBO hat unter der Leitung von Christian Eitzinger Auftritte beim Frühlingskonzert und bei örtlichen Veranstaltungen. Stufe CJ: 94,50 Punkte

Die 34 Mitglieder des Jugendblasorchesters Köstendorf stammen ausschließlich

aus der Gemeinde Köstendorf. Das Orchester präsentiert sich mit seinem Leiter Michael Pötzelsberger jährlich u.a. beim Cäciliakonzert.

Stufe CJ: 89,66 Punkte

Das Jugendblasorchester des Musikum Lungau ist ein sehr aktives Orchester, das seit 1990 fast ausschließlich unter der Leitung von Peter Stiegler steht. Seit 2002 wird es sogar zweiteilig geführt: einerseits als Schülerblasorchester (SchülerInnen der Unterstufe, 2. bis 4. Lernjahr) und andererseits als JBO mit SchülerInnen der Mittelstufe. Stufe EJ: 91,00 Punkte

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In der Trachtenmusikkapelle Viehhofen sind derzeit 20 SchülerInnen in Ausbildung. Für diese wurde ein Schülerorchester gegründet, welches von Rudolf

Hollaus geleitet wird. Stufe BJ: 81,83 Punkte

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Jugend

Blasmusikalische NachwuchssucheUnter dem Motto „Eine Stunde Musik-unterricht bei der Trachtenmusikkapelle Bürmoos“ durften die 4. Klassen der Volks-schule Bürmoos im April in die Welt der Blasmusik schnuppern. Die Lehrer des Mu-sikum Salzburg stellten den SchülerInnen mit viel Humor und bekannten Melodien verschiedenste Blasinstrumente vor. Trom-pete, Tenorhorn oder Querflöte - wie man mit der richtigen Puste die ersten Töne erklingen lassen kann konnten die Kinder unter Anleitung der Profis selbst ausprobie-ren. Ziel der Veranstaltung war es, Interesse bei den Kindern zu wecken, ein Instrument zu erlernen und der Trachtenmusikkapelle Bürmoos beizutreten. „Bereits zum sechs-ten Mal organisieren wir in Zusammenar-beit mit dem Musikum diesen besonderen Musikunterricht und haben großen Erfolg. 28 Jugendliche unter 21 Jahren werden derzeit am Musikum ausgebildet und zehn

davon spielen bereits im Klangkörper mit“, ist Thomas Grabmüller, Obmann der TMK Bürmoos begeistert. Der Nachwuchs einer Musikkapelle ist das Fundament für viele weitere erfolgreiche Jahre einer musika-lischen Gemeinschaft. In diesem Sinne engagiert sich die Trachtenmusikkapelle Bürmoos und übernimmt die Hälfte der

Ausbildungskosten am Musikum Salzburg und stellt das Musikinstrument zur Verfü-gung. Stolze 21 NachwuchsmusikerInnen (das ist mehr als die Hälfte der TMK Bür-moos!) leisten derzeit ihren Beitrag bei jeder Ausrückung, bei jedem Konzert und jeder wöchentlichen Probe.

Anke Eder

Interessierte SchülerInnen beim Blasmusik-Schnuppertag in Bürmoos. Dem Instrument muss doch wohl ein Ton zu entlocken sein!

Jungmusikerleistungsabzeichen mit Auszeichnung bestandenAnfang Juni bestritten Christine Vogl und Stefanie Erlinger ihr Konzert zum Jung-musikerleistungsabzeichen in Silber; sie bestanden mit ausgezeichnetem Erfolg. Die beiden Jungmusikerinnen lernen seit sechs Jahren Querflöte bei Mag. Claudia Fuchs, seit drei Jahren wirken sie aktiv in der Trachtenmusikkapelle Neumarkt mit. Christine Vogl bot der Kommission mit Mag. Karl Strohriegl, Mag. Harald Sowa, Di-rektor des Musikums Seekirchen und Mag. Claudia Fuchs unter anderem das Russische Zigeunerlied von Wilhelm Popp und ein Solostück von Georg Philipp Telemann dar. Stefanie Erlinger konnte die Juroren mit einer Barocksonate von Veracini und einem Flötenkonzert von Christoph Willibald Gluck überzeugen.

Das jüngste Mitglied der Trachtenmusik-kapelle Neumarkt am Wallersee, Karina Eppenschwandtner, konnte ihre prak-tische Prüfung zum Jungmusikerleistungs-abzeichen in Bronze mit gutem Erfolg abschließen. Zwei ihrer Prüfungsstücke

waren „Rondo“, Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart und Etüde 3 von Iwan Müller. Der Ausschuss und alle Mitglieder der Trachtenmusikkapelle Neu-markt gratulieren recht herzlich und wün-schen weiterhin viel Freude am Musizieren!

Julia Elshuber

Christine Vogl und Stefanie Erlinger in Aktion bei der Trachtenmusikkapelle Neumarkt.

Karina Eppenschwandtner ist jüngstes Mitglied in der TMK Neumarkt.

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Patrick Hartl: 2. Preis bei „Prima la musica“Mitte Juni fand in Salzburg an der Uni-versität Mozarteum „Prima la musica“ – der größte österreichische Jugendmu-sikwettbewerb – statt. Dieser Wettbe-werb wurde 1994 ins Leben gerufen und bietet den vielen Nachwuchstalenten unseres Landes die Möglichkeit, ihr Kön-nen unter Beweis zu stellen.

Die TeilnehmerInnen haben bereits in den Landesentscheidungen ihr Können gezeigt und haben nun die Gelegenheit sich dem österreichweiten Wettbewerb zu stellen. Eine musikalische Ausbildung zu absolvie-ren bedeutet, viel Zeit und Engagement zu investieren. Umso größer ist dann die Freu-de, wenn dieses Können von einer hochka-

Herzliche Gratulation an Patrick Hartl zu seinem 2. Preis beim Wettbewerb „Prima la musica“.

rätigen Jury honoriert wird. Wieder war es Patrick Hartl, der junge Tubist des Tauern-Blasorchesters Mittersill, der die Juroren überzeugen konnte. Patrick erzielte den zweiten Platz beim Bundeswettbewerb.

„Ich möchte mich an dieser Stelle auch beim Musikum Mittersill bedanken, beson-ders bei Rupert Gratz, für die hervorragende Ausbildung, die es jungen MusikerInnen ermöglicht, an Wettbewerben wie diesem teilzunehmen“, strahlt der TBO Obmann Mi-chael Schmidl. „Es ist auch für unseren Ver-ein eine Auszeichnung und wir sind stolz, einen so talentierten, motivierten und be-geisterten Jungmusiker in unseren Reihen zu haben“, gratuliert Kapellmeister Christi-

an Stallner seinem erfolgreichen Tubisten recht herzlich.

Gudrun Mittermüller-Seeber

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gemeinsam mit Gerhard Moser organisierte Ausstellung bietet anhand historischer Do-kumente, Fotos und Exponate einen interes-santen Einblick über die Entstehung der Bau-ernmusik St. Johann sowie ihrer Entwicklung der renommierten Klangkörper. Die Ausstel-lung ist vom 21. Mai bis 18. September 2011, täglich von 08 bis 20 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Als weiterer Höhepunkt dieses Jahres nimmt die Bauernmusik St. Johann als Vertreter des Bundeslandes Salzburg bei der diesjährigen Bundeskonzertwertung Ende September in Feldkirchen/Kärnten teil.

Thomas Burgschwaiger

175 Jahre Bauernmusik St. Johann – und kein bisschen leiseViel vorgenommen hat sich die Bauernmu-sik St. Johann für ihr Jubiläumsjahr 2011. Bereits Ende März konnten die Besucher ein eindrucksvolles Frühlingskonzert miterle-ben. Anlässlich ihres 175jährigen Bestehens nahm die Bauernmusikkapelle St. Johann eine CD sowohl mit österreichischen Tradi-tionsmärschen als auch zeitgenössischen Werken auf. Der Höhepunkt des Veranstal-tungsreigens war jedoch sicherlich das drei-tägige Jubiläumsfest zu dem die „St. Johan-ner Bauernmusi“ Anfang Juni 2011 einlud. Die Feierlichkeiten starteten am Freitag, dem 03. Juni mit dem Bieranstich durch Bürger-meister Günther Mitterer. Der erste Abend stand ganz im Zeichen des neu aufgenom-menen Tonträgers. Mag. Birgit Schauppen-steiner moderierte die CD-Präsentation und führte anhand interessanter Beiträge und Interviews rund um die Themen CD, Tracht, Wettbewerb und Blasmusik im Wandel der Zeit durch den Abend. Die zahlreichen Be-sucher und Freunde der Blasmusik kamen am Samstag voll auf ihre Kosten. Am Maria-

Schiffer-Platz folgte ein Platzkonzert dem ande-ren und zum abschlie-ßenden Sternmarsch mar-schierten die Gastkapellen aus Österreich und Süd-tirol im Zentrum von St. Johann auf. Der Ausklang des dreitätigen Jubiläumsfestes erfolgte am Sonntag. Der Dankgottesdienst wurde in der Krobatinkaserne gefeiert. Im anschließenden Festumzug aller jubilierenden Gastkapellen sowie der örtlichen Vereine marschierten die rund 40 teilnehmenden Gruppen bei strah-lendem Sonnenschein vom Untermarkt in den Obermarkt. Ein Frühschoppen im Fest-zelt und ein anschließendes Konzert der „St. Johanner Musikanten“ rundeten die Feier-lichkeiten ab.

Anlässlich des Jubiläumsjahres ist seit Mai ist in der Unterkirche der St. Johanner Annaka-pelle die Ausstellung „175 Jahre Bauernmu-sikkapelle St. Johann im Pongau“ eröffnet. Die

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Rhetorik und Präsentation - Seminar für Führungskräfte des Pongauer Blasmusikverbandes

Am 02. April 2011 trafen sich neun Führungs-kräfte (davon eine Dame) von Pongauer Musikkapellen in Werfen, um sich in Sachen Rhetorik und Präsentation weiterzubilden. Landesobmann-Stv. Peter Mörwald leitete in kompetenter und sehr persönlicher Weise dieses Seminar. Die Erwartungshaltung der Teilnehmer war groß: Vom Grundkonzept einer Rede über Körpersprache, Gesamtauf-treten sowie Sicherheit, Umgang mit Ner-vosität bis zu themenbezogenen Auftritten wie Begrüßung, Moderation und Grabrede war alles dabei. Im Mittelpunkt stand natür-lich immer das Trainieren der Praxis. So bot sich im Rahmen des Seminars mehrmals die Möglichkeit, selber vor den KollegInnen zu sprechen und wertvolle Rückmeldungen

einzuholen. „Die Vorbereitung und Darbie-tung von Peter Mörwald war sehr professio-nell und kurz gesagt einfach super. Ich kann solche Seminare/Kurse nur weiterempfehlen. Vieles was man dabei lernt, ist nicht nur fürs Vereinsleben von Bedeutung, sondern auch für Beruf und Alltag eine Bereicherung. Super war, dass zwei weitere Abende angehängt wurden. Somit konnten wir die Theorie auch gleich in die Praxis umsetzen und verbes-sern.“ erzählt begeistert die einzige Dame des Seminars, Christine Lechner.

Die individuellen Stärken des einzelnen Red-ners wurden bewusst eingesetzt. Herausfor-derungen, die während einer Ansprache oder Präsentation entstehen, wurden ebenso be-

arbeitet wie der Umgang mit externen, nicht zu beeinflussenden Störfaktoren. Anhand des TUBA-Konzeptes (Thema-Umstände-Bei-spiel-Abschluss) wurden Reden, die in naher Zukunft lagen, bereits konzipiert und geübt. Den einen oder anderen AHA-Effekt gab es durchaus, etwa bei der Bewertung, was Emp-fänger beim Zuhören bzw. Beobachten einer Rede aufnehmen. Zwei Follow-up-Abende rundeten diese Initiative für hervorragende, strukturierte und trotzdem individuelle Re-den ab. In der Abschlussrede waren tolle Fortschritte wahrnehmbar, auch der einzelne Redner fühlte sich sicherer und wird künftig seinen persönlichen Rednerstil kurz, knackig und konkret bestens umsetzen können.

Klaus Vinatzer

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Die Bauernmusik St. Johann ließ sich bei strahlendem Wetter von der Bevölkerung feiern.

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60 Jahre Bauernmusik Bischofshofen1951 von Sepp Lechner und Matthias Rettenegger gegründet, zählt die Bau-ernmusikkapelle Bischofshofen zu den jüngsten Kapellen im Land. Auch mit einem Altersdurchschnitt von ca. 26 Jah-ren darf sich die Kapelle bei den „Jüngs-ten“ einreihen.

Vor allem in den letzten Jahren entwickelte sich die Kapelle zu einem großen Orches-ter und umfasst nun 80 MusikerInnen und vier Marketenderinnen. Obmann Sepp Steinberger und Kapellmeister Klaus Vinat-zer führen in jeweils dritter Generation die Kapelle. Nach den schwierigen Jahren der Aufbauarbeit unter Gründungskapellmeis-ter Sepp Lechner leistete sein Nachfolger und Sohn Alois Lechner durch großartige Jugendarbeit einen wesentlichen Beitrag zur positiven Entwicklung der Bauernmusik Bischofshofen. Einige haben sogar ihr Hobby zum Beruf gemacht: Klaus Vinatzer (Lehrer am Musikum), Gerhard Vinatzer (Posaunist im Philharmonischen Orchester Magde-burg), Fritz Steinbacher (Tenor am Theater in Münster) und Thomas Lechner (Schlag-zeug – Staatsopernorchester Wien/Wiener Philharmoniker) zählen neben mehr als zehn „Goldenen Leistungsabzeichen“ zu den mu-sikalischen Leistungsträgern der Kapelle.

Das 60jährige Vereinsjubiläum nah-men die MusikerInnen zum Anlass, einen Tonträger aufzunehmen. Mu-sikalische Raritäten, hervorragende Solisten und anlassbezogene Mu-sik in verschiedenen Besetzungen gaben dem zweiten Tonträger der Bauernmusik den Titel „Blas-musik im Jahreskreis“. „Mit dieser CD geben wir eine musikalische Visitenkarte unserer Kapelle ab. Die Literatur der Blasmusik ist unglaublich bunt und abwechs-lungsreich. Vom traditionellen Marsch über Solostücke bis hin zu modernen Klängen haben wir versucht, unsere junge Kapelle musikalisch zu präsentieren“, erzählt Kapellmeister Klaus Vinatzer über die neue CD. Auch die Freunde der Volksmusik kommen auf ihre Rechnung: als musikalische Rarität sind unter anderem die Pongauer Almhörner (alle Mitglieder der Bauernmusik Bischofshofen) zu hören.

Die Bauernmusikkapelle Bischofshofen setzt auch immer wieder Akzente in der Blas-musiklandschaft: mehr als 1.000 Besucher konnten Mitte Mai eine „Sport- & Musikshow“ in der Hermann-Wielandner-Halle miterle-ben. SchülerInnen der Sporthauptschule in

60 Jahre jung und immer zu Scherzen aufgelegt: die MusikerInnen der Bauernmusikkapelle Bischofshofen.

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Bischofshofen boten zu livegespielter Musik ihre Turnakrobatik dar. Musik aus verschie-denen Epochen und Stilrichtungen sowie spezielle Lichteffekte begleiteten die akroba-tischen Darbietungen und ließen diesen Fest-abend (Eröffnung des Jubiläumsjahres 1300 Jahre Cella Maximiliana“ in Bischofshofen) zu einem unvergesslichen Erlebnis werden.

Klaus Vinatzer

Die CD „Blasmusik im Jahreskreis“ können Sie im Musikhaus Lechner oder unter [email protected]

erwerben.

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Die Trachtenmusikkapelle Wals stellt sich vorDie Trachtenmusikkapelle Wals wurde im Jahr 1858, von Johann Berger „Stumpflbauer“ von Gois gegründet. Im Jahr der Gründung hatte die Musikkapelle elf Mann Stärke, man umrahmte hauptsächlich die kirchlichen und weltlichen Geschehen in der Gemeinde. Zur-zeit besteht die Musikkapelle aus 70 aktiven Mitgliedern und zwei Marketenderinnen im Alter von 13 bis 77 Jahren. Von den 70 Musi-kern sind 22 weiblich. In einem Musikerjahr finden ca. 45 Proben und ebenso viele Aus-rückungen statt. Kapellmeister der Musikka-pelle Wals ist seit dem Jahr 2000 Franz Reischl; Michael Lindner führt seit 2001 als Obmann die Kapelle. Der Großteil der Ausrückungen findet in unserer Gemeinde statt, was auch unsere Hauptaufgabe ist. Dennoch reisten wir in den letzten Jahren unter anderem nach Wien, Norddeutschland und Südtirol. Beson-ders hervorzuheben waren unsere Chinareise nach Peking im Jahre 2003, wo wir zwei Kon-zerte spielten, und die Gestaltung der heiligen Messe bei der goldenen Hochzeit von Otto und Regina Habsburg in Mariazell. Im Jahr

Der Fotograf hat ganze Arbeit geleistet: 70 MusikerInnen der Trachtenmusikkapelle Wals sind auf dem Foto vereint.

2008 wurde im Rahmen un-seres 150-Jahr-Jubiläumsfes-tes das Bezirksmusikfest und die Landesmarschmusikwer-tung bei uns in Wals abgehal-ten. Bei diesem dreitägigen Fest konnten wir über 70 Mu-sikkapellen bei uns begrüßen. Der musikalische Höhepunkt in unserem Musikerjahr ist bei uns jährlich das Cäcilia-konzert. In den letzten drei Jahren wirkten wir beim Benefizkonzert des Lions-Club Wals zugunsten Special Olympics mit. Gemeinsam mit der Polizeimusik und der Militärmusik konnten wir in den letzten drei Jahren schon über Euro 50.000 für diese Or-ganisation einspielen.

Besonders wichtig ist auch die Förderung der Jugendarbeit, deshalb haben wir eine eige-ne Jugendkapelle, „Die Jugend-Musi“. Diese wird von Anna Polivka hervorragend geleitet. Mittlerweile besteht unser Klangkörper aus

Ausflug in die Steiermark

Zum großen Bezirksmusikfest im Jahr 2010, bei dem gleichzeitig das 150jährige Be-standsjubiläum der Trachtenmusikkapel-le Neumarkt gefeiert wurde, konnten wir auch die Freunde aus Neumarkt in der Stei-ermark, hier in Salzburg, begrüßen. Da der Musikverein heuer vom 03. bis 05. Juni sein 140stes Bestandsjubiläum feierte, folgte die

Trachtenmusikkapelle Neumarkt gerne der Einladung in die Steiermark. Das Fest in der Steiermark fiel zwar etwas kleiner aus als jenes in Salzburg, dafür war die Stimmung im Festzelt am Samstagabend, mit den Rai-ner-Musikanten, mindestens genauso am brodeln. Am Sonntag durfte die Trachten-musikkapelle Neumarkt bei Salzburg mit

Kapellmeister Robert Eppenschwandtner bei einem Frühschoppen für ausgelassene Stimmung sorgen. Abgerundet wurde das Jubiläumsfest mit dem großen Umzug durch Neumarkt in der Steiermark. Ein ge-lungenes Fest und vielen Dank für die Ein-ladung!

Julia Elshuber

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Die Trachtenmusikkapelle Neumarkt beim Jubiläumsumzug in der Steiermark … … und beim Frühschoppen im Festzelt.

ca. 30 „Jugendlichen“ zwischen zehn und 30 Jahren. Der große Altersunterschied entsteht dadurch, da „Spätberufene“ mitspielen. Auf-nahmekriterium bei der Jugendkapelle ist eine Lehrzeit von 2-3 Jahren am Instrument mit Absprache der Lehrer des Musikum Salz-burg. Die Trachtenmusikkapelle kann stolz darauf sein, dass in diesem besonders großen Klangkörper die Kameradschaft und das Mit-einander zwischen Jung und Alt im Vorder-grund stehen.

Michael Lindner

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Muttertagskonzert in Mariapfarr

Unter der Leitung von Kapellmeister Ge-rold Fingerlos spielte die Trachtenmusik-kapelle Mariapfarr in der Hauptschule zum Muttertagskonzert auf. Der erste Teil des Programmes bestand aus traditionellen und klassischen Werken, wie der Ouvertü-re „Tatalusquellen“ von Franz von Suppé, dem Konzertwalzer „Estudiantina“ von Emil Waldteufel oder dem „Rondo aus dem Horn-konzert in Es“ von Wolfgang A. Mozart, wel-ches vom Tenoristen Matthias Rauter dar-gebracht wurde. Auch im zweiten Teil des Programmes wurde eine solistische Einlage geboten. Bernhard Müller, Peter Lassacher und Richard Moser spielten die „Polka für Drei - für Flügelhorn, Tenorhorn und Tuba“.

Selbstverständlich durften moderne Klänge auch nicht fehlen. Mit „Free and Happy“ von Bert Kaempfert und dem „Conquest of Para-dise“ von Vangelis endete das offizielle Kon-zert der Trachtenmusikkapelle Mariapfarr.

Im Rahmen dieses Konzertes wurden auch Ehrungen vorgenommen. Den Jungmusi-kerbrief erhielten Martina Brugger, Andre-as Bauer, Kathrin Bogensperger, Katharina Moser, Tobias Lassacher, Christian Lassacher und Matthäus Schröcker. Jungmusikerleis-tungsabzeichen wurden an Katharina Moser, Andreas Moser, Christian Lassacher, Matthi-as Pagitsch, Carina Schlick (Bronze), Susan-ne Macheiner und Richard Moser (Silber)

überreicht. Das Musikerleistungsabzeichen in Gold hat Christian Kößlbacher mit Aus-zeichnung absolviert. Emanuel Prodinger wurde für zehn Jahre und Peter Lassacher für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt. Für ihren langjährigen Einsatz bei diversen Fes-ten bedankte sich die Trachtenmusikkapelle Mariapfarr bei Manfred Schlick und Matthias Macheiner mit einem Geschenk.

Florian Ernst

Christian Kößlbacher hat das Musikerleistungsabzeichen in Gold mit Auszeichnung bestanden.

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Die große Schar der Geehrten beim Muttertagskonzert in Mariapfarr.

„Eine Reise nach Böhmen“14 Musikanten aus dem Lungau, St. Mar-garethen im Burgenland, Predlitz und Ranten (Steiermark) verbindet die gemein-same Liebe zur böhmisch-mährischen Blas-musik. Seit Mai 2006 spielt die Gruppe mit dem Namen „Juvara“ (setzt sich aus „Juva-vum – der römischen Bezeichnung für das heutige Salzburg – und „Ranten“ zusam-men) bei verschiedenen Anlässen und ist stets bemüht, dem Publikum die wunder-schönen Klänge der böhmisch-mährischen Blasmusik näherzubringen. Aber auch tradi-

Der Tonträger kann bei allen Mitgliedern der Blaskapelle Juvara, oder über der Homepage www.juvara.at

erworben werden.tionelle Marschmusik und moderne Stücke sind Teil des Programmes. Über die Jahre hat sich ein eigener Klang und Stil entwi-ckelt, und so war es an der Zeit, sich einer größeren musikalischen Herausforderung zu stellen. Nach einer kompakten Proben-

phase im November 2010 wurden zwölf Stücke aufgenommen, sodass passend zum fünfjährigen Jubiläum die CD mit dem Titel „Eine Reise nach Böhmen“ entstanden ist.

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Ende März 2011 erklang das Auftaktkon-zert für die Frühlings- und Osterkonzerte im Lungau durch die Trachtenmusikkapelle Zederhaus. Vor jeweils voll besetztem Kon-zertsaal wurden dem Publikum abwechs-lungsreiche Musikstücke aus dem von Kapellmeister Roman Gruber zusammenge-stellten Programm vorgetragen. Nach dem schwungvoll vorgetragenen „Seyffertitz Marsch“ und der Polka „Musikantenstolz“ stand eine kammermusikalische Besetzung in Form eines „Klassischen Holzbläserquin-tetts“ (Flöte, Oboe, Klarinette, Horn, Fagott) auf dem Programm und überraschte die Zu-hörer mit interessanten, nicht alltäglichen Klängen. Zum Abschluss des ersten Teiles wurde das Stück „The Dream of Freedom“, das sich am Film „Braveheart“ orientiert, vor-getragen und entriss dem Publikum wahre Begeisterungsstürme. Nach der Pause ging es mit der „Brinpolka“ und der „Rhapsodie für Altsaxophon und Orchester“ musika-lisch weiter. Mit sehr viel Gefühl und Spiel-witz überzeugte Stefanie Moser als Solistin am Altsaxophon. Zur Freude der Anhänger echter Volksmusik wurde das Stück „Schea is“ von Alfred Pfeifenberger jun. (Steirische Harmonika), Bgm. Alfred Pfeifenberger (Kon-trabass) und David Pfeifenberger (Gitarre) vorgetragen. Nachdem dann das gesamte Hohe Blech der TMK Zederhaus mit „Buglers Holiday“ solistisch auf Reisen ging, erklang auch schon das offizielle Schlussstück – der

Musikalischer Start in den Frühling

Im Bild (v. l. n. r.): Bürgermeister Alfred Pfeifenberger, Bezirksobmann-Stv. Karl Macheiner, Obmann Robert Kocher, Barbara Baier, Bezirksjugendreferent-Stv. Peter Pürgy, Christa Kandler, Doris Kössler, Reinhold Kössler, Stefanie Moser, Jakob Gfrerer, Günther Pacher, Brigitte Schlick, Gabi Moser, Melanie Kocher, Ehrenobmann Alfred Zanner, Katja Zanner und Kapellmeister Roman Gruber.

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Gesangssolist Jürgen Gruber interpretierte stimmungsvoll den unvergessenen Hit „Music“ von John Miles. Die Zuhörer waren begeistert und verlangten nach einer Zu-gabe, die sogleich in Form des „Tiroler Adler Marsches“ gegeben wurde. Danach wur-den noch Ehrungen und Auszeichnungen an verdiente MusikerInnen der Trachten-musikkapelle Zederhaus vergeben und drei Jungmusiker in die Reihen der Musikkapelle aufgenommen: Melanie Kocher und Katja Zanner (Klarinette) sowie Günther Pacher (Tenorhorn). Das Jungmusiker Leistungsab-zeichen in Bronze erhielten Melanie Kocher und Günther Pacher. Das Ehrenzeichen des Salzburger Blasmusikverbandes in Bron-ze für zehn Jahre Mitgliedschaft wurde an Barbara Baier, Stefanie Moser, Doris Kössler und Brigitte Schlick verge-ben. Für 25 Jahre Mitglied-schaft wurde Gabi Moser, Hubert Pfeifenberger und Christa Kandler das Ehren-zeichen des SBV in Silber verliehen. Für 37 Jahre ak-tive Mitgliedschaft im Verein erhielt Reinhold Kössler die Dankesmedaille des Salzbur-ger Blasmusikverbandes in Gold. Als Höhepunkt der Eh-rungen wurde Jakob Gfrerer zum Ehrenmitglied der TMK Zederhaus ernannt. Christa

Kandler, Reinhold Kössler und Jakob Gfrerer waren viele Jahrzehnte Eckpfeiler des Ver-eines und haben nun leider mit diesem Jahr ihre Mitgliedschaft in der TMK Zederhaus beendet. Zu Ehren der Ausgezeichneten und zur Freude des Publikums erklang als endgültiger Abschluss des Konzertabends die Polka mit dem klingenden Titel „Das ist mein Leben“ - dies unterstrich nochmals das Engagement und die Motivation der Mitglieder der Trachtenmusikkapelle Ze-derhaus.

Roman Gruber

Die Aktivitäten der TMK Zederhaus sind natürlich nicht nur auf den Frühling beschränkt. Die MusikerInnen sind auch oftmals für diverse örtliche Ereignisse im Einsatz – wie z. B. jährlich am 24. Juni bei der Prozession der weitum

bekannten Zederhauser Prangstangen.

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Neues Feuerwehr- und Musikerhaus in St. KolomanVor einigen Jahren kam das Thema Neubau des Feuerwehrhauses in St. Koloman zur Sprache. Seitens der St. Kolomaner Musik wurde die Bitte an den damaligen Bürger-meister Christian Struber herangetragen, im Zuge der Planung auch ein Probelokal und benötigte Zusatzräume in den Über-legungen mit einzuberechnen, da im alten Probenraum durch die stetige Steigerung der Mitgliederzahl schon arge Platzprobleme aufgetreten waren. Unter der Federführung des neuen Bürgermeisters Willi Wallinger konnte nach zehnmonatiger Bauzeit mit vielen freiwilligen Arbeitsstunden und viel Fleiß seitens der beiden Vereine am letzten Maisonntag 2011 die neue Heimat für die Trachtenmusiker und die Florianijünger of-fiziell ihrer Bestimmung übergeben werden. Musikobmann Stephan Seidl lobte in seiner Rede die gute Zusammenarbeit der beiden zukünftigen „Hausherren“. Weiters bedanken darf sich der Musikverein bei Dipl.-Ing. (BA) Christian Struber MBA und Mag. Dr. Roland

Am Bild (v.l.n.r.): Dipl.-Ing. (BA) Christian Struber SWB, Bürgermeister Willi Wallinger, Landesobmann SBV Hois Rieger, Landeshauptmannstv. Wilfried Haslauer und Obmann Stephan Seidl.

Wernik MBA von der Salzburg Wohnbau, die als Bauträger fungierte und ein treuer Wegbegleiter des Salzburger Blasmusikver-bandes ist. Für die Innenausstattung und speziell auch die Akustikmaßnahmen zeich-nete die Fa. Hutter Acustix aus der Steiermark verantwortlich. Die Trachtenmusikkapelle St. Koloman bedankt sich zu guter Letzt auch

bei der ganzen Gemeindebevölkerung für das gezeigte Interesse am Eröffnungstag. Es durften zahlreiche Besucher durch die neuen Räumlichkeiten geführt werden. Mit einem Frühschoppen für die anwesenden Ehrengäste und die angetretenen Vereine ist der schöne Tag musikalisch ausgeklungen.

Matthäus Rieger

Jubiläums-CD der Bergknappen-musikkapelle DürrnbergZum heurigen Jubiläumsjahr der Bergknap-penmusikkapelle Dürrnberg, die heuer das 425-jährige Bestehen feiert, präsentierte der Verein einen neuen Tonträger, der als klingendes Zeichen für die erfolgreiche Entwicklung des Blasorchesters durch den Salzburger Landeskapellmeister Hans Ebner gesehen werden kann. Im Vorwort zur CD schreibt er: „Kein Fortschritt ohne Förderung der Jugend! Mit diesem Gedanken erreichte unsere Musikkapelle in jahrzehntelanger un-ermüdlicher Aufbauarbeit das Ziel, unserem Publikum Musik in den verschiedensten Stilrichtungen und Besetzungen präsen-tieren zu können.“ Und diese Vielfalt findet der Hörer mit Sicherheit auf der CD mit dem Titel „g’soizn“ vor: Mit dem Konzertmarsch

Die CD können Sie unter www.bergknappenmusik.at

für Euro 15,86 – ein Preis, der auf das Gründungsjahr der Bergknappenmusikkapelle Dürrnberg verweist – bestellen.

Viribus unitis / Mit vereinten Kräften star-tet das Hörerlebnis in einen traditionellen Teil, der neben dem Petersburger Marsch von Ludwig van Beethoven und dem Stück Eine Lis(z)tige Sache von Franz Liszt auch die Polka Böhmisches Gemüt bietet. Den Übergang in den eher moderneren Teil der CD gestaltet die Auftragskomposition „Im Wandel der Zeit“ vom jungen Salzburger Komponisten Jakob Gruchmann, der mit mystischen Klängen und kraftvollen Melo-dien die Arbeit der salzabbauenden Men-schen am Dürrnberg von der Keltenzeit bis in unser Zeitalter erahnen lässt. Spanisch Feuriges, melodiös Liebliches und packend Stürmisches – abwechslungsreich geht es weiter mit berühmter Filmmusik zu Fluch

der Karibik, Robin Hood und Indiana Jones und solistischen Stücken zum Träumen: die professionellen Sänger Kerstin Möseneder und Martin Kiener sanft begleitet vom Blas-orchester und den Solisten aus den eigenen Reihen auf Flügelhorn, Saxophon und Vibra-phon runden die CD ab.

Tanja Golser

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A U S D E N B E Z I R K E N - T E N N E N G A U

Fortbildung für Querflöte, Horn, Oboe und FagottAm Samstag, den 16. April 2011 fand in Zu-sammenarbeit des Bezirksverbandes der Tennengauer Musikkapellen mit dem Musi-kum Salzburg und der Palmklang Akademie Oberalm, www.palmklang.at, im Gemeinde-zentrum Oberalm ein Workshop der ganz besonderen Art statt. Renommierte Salzbur-ger Orchestermusiker und Musikpädago-gen des Musikum Salzburg unterrichteten gemeinsam mit Musikern, die im Rahmen des Palmklang Festivals in Oberalm vor Ort konzertierten, etwa 100 MusikerInnen der Tennengauer Musikkapellen auf den Instru-menten Querflöte, Horn, Oboe und Fagott. Vorrangig wurde an Tonkultur, Klangvorstel-lung, Leichtigkeit, Atmung, Rohrbau und Zusammenspiel gearbeitet. Bei den Teilneh-mern wurde auch sichtlich die Freude am Musizieren geweckt. Am Abend gab es dann in der Aula der Volksschule Oberalm ein be-eindruckendes Konzert der Kursteilnehmer gemeinsam mit den namhaften Künstlern.

Dank des Palmklang Festivals und der Zu-sammenarbeit mit der Palmklang Aka-demie ergeben sich für die Tennengauer Blasmusiker interessante neue musikalische Perspektiven und Synergien. Besonders die

Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

Dozenten der Tennengauer Bezirksfortbildung 2011

QuerflöteMelanie Schönbichler – Innviertler Sinfonieorchester; Birgit Ramsl – Soloflöte Wiener Volksoper; Monika Schaber – Musikum Salzburg; Vera Klug – Musikum Salzburg; Margit Pramhaas – Musikum Salzburg; Irmgard Messin – Österreichisches Ensemble für neue Musik; Prof. Michael Cede – Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck.

HornJosef Reif – Wiener Volksoper; Reinhard Zmölnig – Wiener Volksoper; Christian Sperl – Musikum Salzburg; Andreas Stopfner – Musikum Salzburg; Markus Höller – Kärntner Sinfonieorchester; Zoltan Macsai – Solohorn Mozarteum Orchester Salzburg; Wilhelm Schwaiger – Solohorn Mozarteum Orchester Salzburg/Universität Mozarteum Salzburg.

OboeHerbert Maderthanner – Wiener Philharmoniker

FagottBeatrix Kiss – Wiener Staatsoper; Univ.-Prof. David Seidel – Solofagott Radio- Sympho-nieorchester Wien, Universität für Musik Graz-Oberschützen.

Möglichkeit, internationale Künstler bei den Konzerten auf höchstem Niveau hautnah sowohl als ausübende Musiker als auch als Lehrer zu erleben, ist für die Kursteilnehmer ein besonderes Angebot und ein wichtiger Bestandteil in deren Weiterentwicklung. Die Einbindung der Pädagogen des Musikum Salzburg und der Salzburger Orchestermu-siker ist uns ein besonderes Anliegen, die

gemeinsam mit renommierten nationalen und internationalen Lehrern und Musikern bei unseren Weiterbildungen unterrichten. Durch den Erfahrungsaustausch zwischen den Unterrichtenden entsteht ein neues Netzwerk zwischen den heimischen Päda-gogen und Musikern, den Gastmusikern und den Tennengauer Blasmusikern, die dadurch interessante neue Impulse für ihr Spiel am Instrument bekommen. Die indi-viduelle Betreuung der Kursteilnehmer aller Leistungs- und Altersstufen und ein gemein-samer Auftritt der Dozenten mit den Kurs-teilnehmern als Gemeinschaftserlebnis sind wichtige Aspekte unserer Initiative. Die stei-genden Teilnehmerzahlen der letzten Jahre und die Begeisterung bei den Workshops mit Vorbildern sind wichtige Schritte in eine ge-winnbringende Richtung. Die Weiterbildung soll modern und selbstverständlich werden, – dann kommen wir unserem Ziel etwas näher, dass alle Musikkapellen bald noch homogener, harmonischer und kultivierter musizieren. Wir werden diese Fortbildungs-offensive konsequent weiterverfolgen. Für 2012 sind Workshops für Tenorhorn, Posau-ne, Tuba und Schlagwerk geplant.

Josef Steinböck

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V O R S C H A U

Termine bis Ende Dezember 2011

Details zu diesen Veranstaltungen finden Sie auf: www.blasmusik-salzburg.at

08. / 09. Juli Bundesbewerb Musik in Bewegung in Flachau und Bischofshofen09. Juli Fortbildung für Blasmusikarrangeure mit Albert Schwarzmann11. bis 15. Juli Jungmusikerseminar 116. Juli und / oder 23. Juli Fortbildung für Anwender von FINALE 18. bis 22. Juli Jungmusikerseminar 225. bis 29. Juli Jungmusikerseminar 301. bis 05. August Jungmusikerseminar 412. bis 14. August Bezirksmusikfest Tennengau in Bad Dürrnberg19. bis 21. August Philharmonikerprojekt Salzburg/Vorarlberg/Liechtenstein23. bis 25. September Bundeskonzertwertung in Kärnten (Salzburgs Teilnehmer: Bauernmusik St. Johann/Pg.)30. September bis 02. Oktober Beginn der Führungskräfteausbildung in Mondsee15. / 16. Oktober Landeskonzertwertung in der Salzburg Arena19. Oktober (18:00 Uhr) Ehrungsfestakt in der Salzburger Residenz29. Oktober Fortbildung für Komponisten mit Hermann Pallhuber

Salzburg Klänge Nr. 19 / 2011

Anmeldeschluss

auf 27.7.2011

verlängert!

25. Juli 2011 (19:30 Uhr) Promenadenkonzert in Innsbruck28. Juli 2011 (19:30 Uhr) Benefizkonzert in der Stadthalle Oberndorf

Leitung: Landeskapellmeister Hans Ebner

Auf dem Programm stehen u.a.:

Richard Strauss - Hornkonzert Nr. 1Dmitri Shostakovich - Moskau CheryomushkiFranz von Suppé - Pique Dame OuvertüreKarl Komzak - Sturm Galopp

Konzerte des Salzburger Landesblasorchesters

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