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5/27/2018 SchubertLieder-slidepdf.com http://slidepdf.com/reader/full/schubert-lieder 1/12 Franz Schubert: Lieder © 2004 Diverdi 01 Der Einsame (D 800) Lappe Wenn meine Grillen schwirren, Bei Nacht, am spät erwärmten Herd, Dann sitz’ ich mit vergnügtem Sinn Vertraulich zu der Flamme hin, So leicht, so unbeschwert. Ein trautes, stilles Stündchen Bleibt man noch gern am Feuer wach, Man schürt, wenn sich die Lohe senkt, Die Funken auf und sinnt und denkt: “Nun abermal ein Tag!” Was Liebes oder Leides Sein Lauf für uns dahergebracht, Es geht noch einmal durch den Sinn; Allein das Böse wirft man hin, Es störe nicht die Nacht. Zu einem frohen Traume, Bereitet man gemacht sich zu, Wann sorgenlos ein holdes Bild Mit sanfter Lust die Seele füllt, Ergibt man sich der Ruh. O wie ich mir gefalle In meiner stillen Ländlichkeit! Was in dem Schwarm der lauten Welt Das irre Herz gefesselt hält, Gibt nicht Zufriedenheit. Zirpt immer, liebe Heimchen, In meiner Klause eng und klein. Ich duld’ euch gern: ihr stört mich nicht, Wenn euer Lied das Schweigen bricht Bin ich nicht ganz allein. 2 01 El solitario (D 800) Lappe Cuando cantan mis grillos de noche, junto al hogar que arde hasta tarde, me siento con gusto con las llamas como confidentes, tan contento y despreocupado. Durante una hora íntima y apacible es agradable velar junto al fuego: atizando la lumbre si baja la llama, las chispas saltan y uno cavila y piensa: “¡Ha pasado otro día!” Lo que el amor o la pena nos ha traído en el curso del día: esto surca la mente; sólo se desecha lo malo para que no perturbe la noche. Uno se prepara para sueños dichosos, y cuando una dulce imagen, despreocupadamente, llena el alma con un suave placer, uno se rinde al sueño. ¡Oh, cómo me gusta mi apacible vida rústica! Lo que en el tumulto del ruidoso mundo enloquece al corazón encadenado no brinda ninguna satisfacción. No dejéis de cantar, queridos grillos, en mi estrecha y pequeña ermita. Os tolero con gusto: no me molestáis. Cuando vuestra canción rompe el silencio, no estoy del todo solo. Traducción: Luis Gago

Schubert Lieder

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  • Franz Schubert: Lieder

    2004 Diverdi

    01 Der Einsame (D 800) Lappe

    Wenn meine Grillen schwirren,

    Bei Nacht, am spt erwrmten Herd,

    Dann sitz ich mit vergngtem Sinn

    Vertraulich zu der Flamme hin,

    So leicht, so unbeschwert.

    Ein trautes, stilles Stndchen

    Bleibt man noch gern am Feuer wach,

    Man schrt, wenn sich die Lohe senkt,

    Die Funken auf und sinnt und denkt:

    Nun abermal ein Tag!

    Was Liebes oder Leides

    Sein Lauf fr uns dahergebracht,

    Es geht noch einmal durch den Sinn;

    Allein das Bse wirft man hin,

    Es stre nicht die Nacht.

    Zu einem frohen Traume,

    Bereitet man gemacht sich zu,

    Wann sorgenlos ein holdes Bild

    Mit sanfter Lust die Seele fllt,

    Ergibt man sich der Ruh.

    O wie ich mir gefalle

    In meiner stillen Lndlichkeit!

    Was in dem Schwarm der lauten Welt

    Das irre Herz gefesselt hlt,

    Gibt nicht Zufriedenheit.

    Zirpt immer, liebe Heimchen,

    In meiner Klause eng und klein.

    Ich duld euch gern: ihr strt mich nicht,

    Wenn euer Lied das Schweigen bricht

    Bin ich nicht ganz allein.

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    01 El solitario (D 800) Lappe

    Cuando cantan mis grillos de noche,

    junto al hogar que arde hasta tarde,

    me siento con gusto

    con las llamas como confidentes,

    tan contento y despreocupado.

    Durante una hora ntima y apacible

    es agradable velar junto al fuego:

    atizando la lumbre si baja la llama,

    las chispas saltan y uno cavila y piensa:

    Ha pasado otro da!

    Lo que el amor o la pena

    nos ha trado en el curso del da:

    esto surca la mente;

    slo se desecha lo malo

    para que no perturbe la noche.

    Uno se prepara

    para sueos dichosos,

    y cuando una dulce imagen, despreocupadamente,

    llena el alma con un suave placer,

    uno se rinde al sueo.

    Oh, cmo me gusta

    mi apacible vida rstica!

    Lo que en el tumulto del ruidoso mundo

    enloquece al corazn encadenado

    no brinda ninguna satisfaccin.

    No dejis de cantar, queridos grillos,

    en mi estrecha y pequea ermita.

    Os tolero con gusto: no me molestis.

    Cuando vuestra cancin rompe el silencio,

    no estoy del todo solo.

    Traduccin: Luis Gago

  • 02 Nachtstck (D 672) Mayrhofer

    Wenn ber Berge sich der Nebel breitet,

    Und Luna mit Gewlken kmpft,

    So nimmt der Alte seine Harfe, und schreitet,

    Und singt waldeinwrts und gedmpft:

    Du heilge Nacht:

    Bald ists vollbracht,

    Bald schlaf ich ihn, den langen Schlummer,

    Der mich erlst von allem Kummer.

    Die grnen Bume rauschen dann:

    Schlaf s, du guter, alter Mann;

    Die Grser lispeln wankend fort:

    Wir decken seinen Ruheort;

    Und mancher liebe Vogel ruft:

    O lat ihn ruhn in Rasengruft!

    Der Alte horcht, der Alte schweigt,

    Der Tod hat sich zu ihm geneigt.

    2

    03 An die Laute (D 905) Rochlitz

    Leiser, leiser, kleine Laute,

    Flstre was ich dir vertraute,

    Dort zu jenem Fenster hin!

    Wie die Wellen sanfter Lfte,

    Mondenglanz und Blumendfte,

    Send es der Gebieterin!

    Neidisch sind des Nachbars Shne,

    Und im Fenster jener Schne

    Flimmert noch ein einsam Licht.

    Drum noch leiser, kleine Laute;

    Dich vernehme die Vertraute,

    Nachbarn aber, Nachbarn nicht!

    2

    04 Lied eines Schiffers an die Dioskuren (D 360)

    Haugwitz

    Dioskuren, Zwillingssterne,

    Die ihr leuchtet meinem Nachen,

    02 Nocturno (D 672) Mayrhofer

    Cuando las neblinas se extienden por las montaas,

    y la luna batalla con las nubes,

    el anciano coge su arpa y pasea,

    hacia el bosque, cantando quedamente:

    Noche sagrada,

    pronto todo se consumar,

    pronto dormir el largo sueo

    que me liberar de toda afliccin.

    Entonces los verdes rboles susurran:

    Duerme dulcemente, buen anciano,

    Y las oscilantes hierbas murmullan:

    Cubriremos su lugar de reposo.

    Y muchos dulces pjaros gritan:

    Dejadlo descansar en su herbosa tumba!

    El anciano escucha, el anciano calla:

    la muerte se ha inclinado ante l.

    Traduccin: Luis Gago

    03 Al lad (D 905) Rochlitz

    Ms suave, ms suave, pequeo lad,

    susurra lo que te confi

    a esa ventana de ah!

    Como remolinos de dulces brisas,

    el brillo de la luna y fragancias de flores,

    envaselo a mi dama!

    Los hijos de mi vecino sienten envidia

    y en la ventana de mi hermosa dama

    an brilla una luz solitaria.

    Toca por eso ms suave, pequeo lad,

    para que te oiga mi amada,

    pero los vecinos, los vecinos, no!

    Traduccin: Luis Gago

    04 Cancin de un marinero a los Dioscuros (D 360)

    Haugwitz

    Dioscuros, estrellas gemelas,

    que brillis en mi barca,

  • Mich beruhigt auf dem Meere

    Eure Milde, euer Wachen.

    Wer auch fest in sich begrndet,

    Unverzagt dem Sturm begegnet,

    Fhlt sich doch in euren Strahlen

    Doppelt mutig und gesegnet.

    Dieses Ruder, das ich schwinge,

    Meeresfluten zu zerteilen,

    Hnge ich, so ich geborgen,

    Auf an eures Tempels Sulen.

    2

    05 An Sylvia (D 891) Shakespeare

    Was ist Sylvia, saget an,

    Da sie die weite Flur preist?

    Schn und zart seh ich sie nahn,

    Auf Himmels Gunst und Spur weist,

    Da ihr alles untertan.

    Ist sie schn und gut dazu?

    Reiz labt wie milde Kindheit;

    Ihrem Aug eilt Amor zu.

    Dort heilt er seine Blindheit

    Und verweilt in ssser Ruh.

    Darum Sylvia, tn, o Sang,

    Der holden Sylvia Ehren;

    Jeden Reiz besiegt sie lang,

    Den Erde kann gewhren:

    Krnze ihr und Saitenklang!

    2

    06 Der Musensohn (D 764) Goethe

    Durch Feld und Wald zu schweifen,

    Mein Liedchen wegzupfeifen.

    So gehs von Ort zu Ort!

    Und nach dem Takte regret

    Und nach dem Mass beweget

    Sich alles an mir fort.

    Ich kann sie kann erwarten

    Die erste Blum im Garten.

    me calmis en el ocano

    velndome suavemente.

    Por firmemente que uno crea en s mismo,

    por seguro que acuda al encuentro de la tormenta,

    con vuestra luz se siente

    doblemente valiente y bendecido.

    Este remo que muevo

    para partir las olas del ocano,

    lo colgar, cuando est a salvo,

    en los pilares de vuestro templo.

    Traduccin: Luis Gago

    05 A Silvia (D 891) Shakespeare

    Quin es Silvia? Decidme ahora

    a quien alaba toda la naturaleza.

    Tierna, dulce, la vi acercarse,

    deja la marca del sabor celestial;

    todas las cosas se someten a ella.

    Es adems hermosa y buena?

    Porque el encanto agrada como la virtud;

    el amor habita en sus ojos centelleantes.

    Y all, ciego y sagrado,

    se demora en la ms dulce paz.

    Por ello canto ahora al nombre de Silvia

    y entono sus santas alabanzas;

    posee todas las gracias,

    que nunca otorg el cielo:

    que sea coronada al son de cuerdas plateadas.

    Traduccin: Luis Gago

    06 El hijo de las musas (D 764) Goethe

    Vagando voy por campos y montes,

    silbando mi cancioncilla.

    As voy de uno a otro lugar.

    Y todo se mueve al comps,

    ante m todo pasa

    al ritmo de mi cancin.

    Apenas puedo esperar a ver

    la primera flor en el jardn.

  • Die erste Blt am Baum

    Sie grssen meine Lieder.

    Und kommt der Winter wieder,

    Sing ich noch jenen Traum.

    Ich sing ihn der Weite.

    Auf eises Lngund Breite.

    Da blht der Winter schn!

    Auch diese Blte schwindet.

    Und neue Freude findet

    Sich auf bebauten Hhn.

    Denn wie ich bei der Linde

    Das junge Vlkchen finde,

    Sogleich erreg ich sie.

    Der Stumpfe Bursche blht sich,

    Das sreife Mdchen dreht sich

    Nach meiner Melodie.

    Ihr gehr an Sohlen Flgel

    Und treibt durch Tal und Hgel

    Den Liebling weit von Haus.

    Ihr lieben, holden Musen.

    Wann ruht ich ihr am Busen

    Auch endlich wieder aus?

    2

    07 Im Abendrot (D 799) Lappe

    O wie schn ist deine Welt,

    Vater, wenn sie golden strahlet!

    Wenn dein Glanz herniederfllt,

    Und den Staub mit Schimmer malet,

    Wenn das Rot, das in der Wolke blinkt,

    In mein stilles Fenster sinkt!

    Knnt ich klagen, knnt ich zagen?

    Irre sein an dir und mir?

    Nein, ich will im Busen tragen

    Deinen Himmel schon allhier.

    Und dies Herz, eh es zusammenbricht,

    Trinkt noch Glut und schlrft noch Licht.

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    Los primeros rboles floridos

    saludan mis canciones.

    Y cuando retorne el invierno

    sigo cantando aquel sueo.

    Lo canto en lontananza,

    a lo largo y ancho del hielo,

    all donde ya ha explotado el invierno.

    Tambin esta flor se consume

    y encuentra nuevas satisfacciones

    en las sembradas colinas.

    Porque cuando junto al tilo

    encuentre a los dos jvenes,

    enseguida los animar.

    El mozo aptico se pavonea,

    la rgida muchacha danza

    al son de mi canto.

    Vosotras dais alas al caminar

    y conducs a travs de valles y cerros

    al amado lejos de casa.

    Amadas y placenteras musas,

    cundo reposar al fin otra vez

    mi cabeza sobre su pecho?

    Traduccin: Blas Matamoro

    07 El arrebol (D 799) Lappe

    Qu hermoso es tu mundo,

    Padre, con sus rayos dorados!

    Cuando tu resplandor desciende

    y pinta el polvo con fulgor,

    cuando el rojo que destella en las nubes,

    cae en silencio sobre mi ventana!

    Cmo podra lamentarme, amedrentarme?

    Perder la fe en ti y en m?

    No, llevar tu cielo

    aqu en mi pecho.

    Y este corazn, antes de romperse,

    an bebe ascuas y an sorbe la luz.

    Traduccin: Luis Gago

  • 08 Ungeduld (D 795, de Die schne Mllerin) Mller

    Ich schnitt es gern in alle Rinden ein,

    Ich grb es gern in jeden Kieselstein,

    Ich mcht es sn auf jedes frische Beet

    Mit Kressensamen, der es schnell verrt,

    Auf jeden weien Zettel mcht ichs schreiben:

    Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

    Ich mcht mir ziehen einen jungen Star,

    Bis dass er sprch die Worte rein und klar,

    Bis er sie sprch mit meines Mundes Klang,

    Mit meines Herzens vollem, heiem Drang;

    Dann sng er hell durch ihre Fensterscheiben:

    Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

    Den Morgenwinden mcht ichs hauchen ein,

    Ich mcht es suseln durch den regen Hain;

    Oh, leuchtet es aus jedem Blumenstern!

    Trg es der Duft zu ihr von nah und fern!

    Ihr Wogen, knnt ihr nichts als Rder treiben?

    Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

    Ich meint, es msst in meinen Augen stehn,

    Auf meinen Wangen msst mans brennen sehn,

    Zu lesen wrs auf meinem stummen Mund,

    Ein jeder Atemzug gbs laut ihr kund;

    Und sie merkt nichts von all dem bangen Treiben:

    Dein ist mein Herz, und soll es ewig bleiben.

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    09 Der Wanderer an den Mond (D 870) Seidl

    Ich auf der Erd, am Himmel du,

    Wir wandern beide rstig zu:

    Ich ernst und trb, du mild und rein,

    Was mag der Unterschied wohl sein?

    Ich wandre fremd von Land zu Land,

    So heimatlos, so unbekannt;

    Berg auf, Berg ab, Wald ein, Wald aus,

    Doch bin ich nirgend, ach!, zu Haus.

    Du aber wanderst auf und ab

    Aus Ostens Wieg in Westens Grab,

    Wallst Lnder ein und Lnder aus,

    Und bist doch, wo du bist, zu Haus.

    Der Himmel, endlos ausgespannt,

    08 Impaciencia (D 795, de La bella molinera) Mller

    Lo tallara con gusto en todas las cortezas,

    lo labrara con gusto en todos los guijarros,

    me gustara sembrarlo en toda fresca era

    con simientes de berros, que presto lo anunciaran,

    querra escribirlo en todo blanco papelito:

    tuyo es mi corazn y lo seguir siendo eternamente!

    Me gustara adiestrar a un joven estornino

    hasta que dijera puras y claras las palabras,

    hasta que hablara con el sonido de mi voz,

    con el anhelo ardiente y pleno de mi corazn;

    entonces cantara ntidamente junto a su ventana:

    tuyo es mi corazn y lo seguir siendo eternamente!

    Querra susurrrselo al viento matutino,

    querra musitarlo por el tembloroso bosque;

    oh, si reluciera en todas las flores!

    Si las fragancias se lo llevaran de cerca y de lejos!

    Olas, no podis impulsar otra cosa que ruedas?

    Tuyo es mi corazn y lo seguir siendo eternamente!

    Pens que se mostrara en mis ojos,

    que habra de verse arder en mis mejillas,

    que podra leerse en mis labios silenciosos,

    que cada hlito se lo hara saber;

    mas ella nada advierte de esta ansiosa agitacin:

    tuyo es mi corazn y lo seguir siendo eternamente!

    Traduccin: Luis Gago

    09 El caminante a la luna (D 870) Seidl

    Yo en la tierra, en el cielo t,

    ambos caminamos decididamente:

    yo serio y sombro, t dulce y pura.

    Cul habra de ser la diferencia?

    Yo marcho lejos de pas en pas,

    sin patria, tan desconocido;

    montaas arriba y abajo, bosques adentro y afuera,

    mas en ninguna parte, ay, estoy en casa.

    Pero tu marchas arriba y abajo,

    desde la cuna del Este a la tumba del Oeste,

    vagas pases adentro, pases afuera,

    y all donde ests, ests en tu casa.

    El cielo, dilatado sin lmites,

  • Ist dein geliebtes Heimatland:

    O glcklich, wer, wohin er geht,

    Doch auf der Heimat Boden steht!

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    10 Nachtviolen (D 752) Mayrhofer

    Nachtviolen, Nachtviolen!

    Dunkle Augen, seelenvolle,

    Selig ist es, sich versenken

    In dem samtnen Blau.

    Grne Bltter streben freudig,

    Euch zu hellen, euch zu schmcken;

    Doch ihr blicket ernst und schweigend

    In die laue Frhlingsluft.

    Mit erhabnen Wehmutsstrahlen

    Trafet ihr mein treues Herz,

    Und nun blht in stummen Nchten

    Fort die heilige Verbindung.

    2

    11 Der Zwerg (D 771) Collin

    Im trben Licht verschwinden schon die Berge,

    Es schwebt das Schiff auf glatten Meereswogen,

    Worauf die Knigin mit ihrem Zwerge.

    Sie schaut empor zum hochgewlbten Bogen,

    Hinauf zur lichtdurchwirkten blauen Ferne,

    Die mit der Milch des Himmels blass durchzogen.

    Nie, nie habt ihr mir gelogen noch, ihr Sterne,

    So ruft sie aus, bald werd ich nun entschwinden,

    Ihr sagt es mir, doch sterb ich wahrlich gerne.

    Da tritt der Zwerg zur Knigin, mag binden

    Um ihren Hals die Schnur von roter Seide,

    Und weint, als wollt er schnell vor Gram erblinden.

    Er spricht: Du selbst bist schuld an diesem Leide,

    Weil um den Knig du mich hast verlassen,

    Jetzt weckt dein Sterben einzig mir noch Freude.

    es tu patria amada;

    Oh, dichoso aqul que a donde vaya

    est sobre el suelo de la patria!

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    10 Julianas (D 752) Mayrhofer

    Julianas, julianas!

    Ojos sombros, conmovedores,

    qu dicha brinda sumergirse

    en vuestro azul aterciopelado!

    Verdes hojas se afanan dichosamente

    por iluminaros, por adornaros,

    pero observis, serias y silenciosas,

    la tibia brisa primaveral.

    Con sublimes rayos melanclicos,

    alcanzasteis a mi fiel corazn,

    y ahora florece, en quedas noches,

    nuestra sagrada unin.

    Traduccin: Luis Gago

    11 El enano (D 771) Collin

    Tras una turbia luz las montaas se pierden,

    un barco flota en las tersas olas del mar,

    a bordo navegan la reina y su enano.

    Ella mira a lo alto, hacia la bveda arqueada,

    a la azul lejana entretejida de luz,

    surcada por la plida va lctea.

    Nunca, nunca me habis mentido, estrellas,

    grit ella, pronto desaparecer,

    me decs, pero morir realmente con gusto.

    Entonces el enano avanza hacia la reina, y ata

    a su cuello una cuerda de seda roja, y llora,

    como si quisiera que presto lo cegara la pena.

    l dice: T tienes la culpa de este sufrimiento,

    porque me has abandonado por el rey,

    ahora slo tu muerte puede revivir mi dicha.

  • Zwar werd ich ewiglich mich selber hassen,

    Der dir mit dieser Hand den Tod gegeben,

    Doch musst zum frhen Grab du nun erblassen.

    Sie legt die Hand aufs Herz voll jungem Leben,

    Und aus dem Aug die schweren Trnen rinnen,

    Das sie zum Himmel betend will erheben.

    Mgst du nicht Schmerz durch meinen Tod gewinnen,

    Sie sagts, da ksst der Zwerg die bleichen Wangen,

    Drauf alsobald vergehen ihr die Sinnen.

    Der Zwerg schaut an die Frau, vom Tod befangen,

    Er senkt sie tief ins Meer mit eignen Hnden.

    Ihm brennt nach ihr das Herz so voll Verlangen,

    An keiner Kste wird er je mehr landen.

    2

    12 Rastlose Liebe (D 138) Goethe

    Dem Schnee, dem Regen,

    Dem Wind entgegen,

    Im Dampf der Klfte,

    Durch Nebeldfte,

    Immer zu! Immer zu!

    Ohne Rast und Ruh!

    Lieber durch Leiden

    Wollt ich mich schlagen,

    Als so viel Freuden

    Des Lebens ertragen.

    Alle das Neigen

    Von Herzen zu Herzen,

    Ach, wie so eigen

    Schaffet das Schmerzen!

    Wie soll ich fliehen?

    Wlderwrts ziehen?

    Alles vergebens!

    Krone des Lebens,

    Glck ohne Ruh,

    Liebe, bist du!

    2

    Es cierto que me odiar eternamente

    por haberte dado muerte con mi mano,

    pero has de palidecer para tu temprana tumba.

    Ella pone la mano en su pecho, lleno de juvenil vida,

    y grandes lgrimas caen de sus ojos

    que ella rezando quiere elevar al cielo.

    Ojal mi muerte no te cause pesar!,

    dice ella; el enano besa entonces sus plidas mejillas,

    y al momento ella pierde el sentido.

    El enano la contempla en manos de la muerte,

    con sus propias manos la hunde en el mar,

    su corazn arde con tal ansia por ella

    que ya en costa alguna atracar jams.

    Traduccin: Luis Gago

    12 Amor incesante (D 138) Goethe

    Bajo la nieve y la lluvia,

    frente al viento,

    en la bruma de los precipicios,

    a travs de la niebla.

    Adelante! Adelante!

    Sin tregua, sin reposo!

    Antes me batira

    en medio de tormentos

    que soportar tantas dichas

    de la vida.

    Toda esta inclinacin

    de corazn a corazn,

    ay, qu afliccin

    tan peculiar procura!

    Cmo har para huir?

    Acaso hacia el bosque?

    Todo es en vano!

    Corona de la vida,

    dicha sin reposo,

    eso eres, amor!

    Traduccin: Luis Gago

  • 13 Geheimes (D 719) Goethe

    ber meines Liebchens ugeln

    Stehn verwundert alle Leute;

    Ich, der Wissende, dagegen,

    Wei recht gut, was das bedeute.

    Denn es heit: ich liebe diesen,

    Und nicht etwa den und jenen.

    Lasset nur, ihr guten Leute,

    Euer Wundern, euer Sehnen!

    Ja, mit ungeheuren Mchten

    Blicket sie wohl in die Runde;

    Doch sie sucht nur zu verknden

    Ihm die nchste se Stunde.

    2

    14 Frhlingssehnsucht (D 957,3) Rellstab

    Suselnde Lfte wehend so mild,

    Blumiger Dfte atmend erfllt!

    Wie haucht ihr mich wonnig begrend an!

    Wie habt ihr dem pochenden Herzen getan?

    Es mchte euch folgen auf luftiger Bahn,

    Wohin? Wohin?

    Bchlein, so munter rauschend zumal,

    Wollen hinunter silbern ins Tal.

    Die schwebende Welle, dort eilt sie dahin!

    Tief spiegeln sich Fluren und Himmel darin.

    Was ziehst du mich, sehnend verlangender Sinn,

    Hinab? Hinab?

    Rastloses Sehnen! Wnschendes Herz,

    Immer nur Trnen, Klage und Schmerz!

    Auch ich bin mir schwellender Triebe bewusst!

    Wer stillet mir endlich die drngende Lust?

    Nur du befreist den Lenz in der Brust,

    Nur du! Nur du!

    2

    13 Secreto (D 719) Goethe

    Todo el mundo se asombra

    de las miradas de mi amada;

    yo, por el contrario, sabedor,

    advierto muy bien lo que significan.

    Esto dicen: amo a ste,

    pero no a se ni a aqul.

    Cesad ya, buenas gentes,

    en vuestro asombro y vuestros anhelos.

    S, con una autoridad prodigiosa

    observa ella en rededor;

    slo busca hacerle saber

    que se acerca la hora del placer.

    Traduccin: Luis Gago

    14 Anhelo de primavera (D 957,3) Rellstab

    Cfiros susurrantes soplando tan dulces,

    aromas de flores llenando el aliento!

    Cmo respiris saludndome deliciosamente!

    Qu le habis hecho al corazn palpitante?

    l quisiera seguiros por vuestros caminos areos,

    adnde? adnde?

    Arroyuelos, tan alegres susurrando todos a la vez,

    quieren ir abajo al valle, plateados.

    La onda fluyente, all corre ella lejos de aqu!

    Hondos se reflejan en ella campos y cielo.

    Por qu me arrastras, aorante pensamiento anheloso,

    hacia abajo, hacia abajo?

    Del sol saludador el oro juguetn,

    propicio traes delicias de esperanza.

    Cmo me conforta el divino saludo de tu imagen!

    sta sonre tan dulce en el azul turqu del cielo,

    y me ha llenado de lgrimas los ojos.

    Por qu? Por qu?

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

  • 15 Im Frhling (D 882) Schulze

    Still sitz ich an des Hgels Hang,

    Der Himmel ist so klar,

    Das Lftchen spielt im grnen Tal.

    Wo ich beim ersten Frhlingsstrahl

    Einst, ach so glcklich war.

    Wo ich an ihrer Seite ging

    So traulich und so nah,

    Und tief im dunklen Felsenquell

    Den schnen Himmel blau und hell

    Und sie im Himmel sah.

    Sieh, wie der bunte Frhling schon

    Aus Knosp und Blte blickt!

    Nicht alle Blten sind mir gleich,

    Am liebsten pflckt ich von dem Zweig,

    Von welchem sie gepflckt!

    Denn alles ist wie damals noch,

    Die Blumen, das Gefild;

    Die Sonne scheint nicht minder hell,

    Nicht minder freundlich schwimmt im Quell

    Das blaue Himmelsbild.

    Es wandeln nur sich Will und Wahn,

    Es wechseln Lust und Streit,

    Virber flieht der Liebe Glck,

    Und nur die Liebe bleibt zurck,

    Die Lieb und ach, das Leid.

    O wr ich doch ein Vglein nur

    Dort an dem Wiesenhang,

    Dann blieb ich auf den Zweigen hier,

    Und sng ein ses Lied von ihr,

    Den ganzen Sommer lang.

    2

    16 Abschied (D 957,7) Rellstab

    Ade, du muntre, du frhliche Stadt, ade!

    Schon scharret mein Rsslein mit lustigem Fu;

    Jetzt nimm noch den letzten, den scheidenden Gru.

    Du hast mich wohl niemals noch traurig gesehn,

    So kann es auch jetzt nicht beim Abschied geschehn.

    15 En primavera (D 882) Schulze

    Me siento en silencio en la ladera de la colina,

    el cielo est tan claro;

    una brisa juguetea en el verde valle.

    Donde estuve un da con los primeros rayos

    de la primavera, ah, qu feliz era!

    Donde iba a su lado,

    tan cerca e ntimamente,

    y abajo, en el sombro manantial rocoso,

    el hermoso cielo, azul y radiante;

    y a ella vea en el cielo.

    Mira cmo la primavera y sus colores

    surgen de capullos y flores!

    No todas las flores son iguales para m:

    lo que prefiero es coger de la rama

    de la que ella las coge!

    Porque todo es an como era:

    las flores, el campo;

    el sol no brilla menos luminoso,

    ni nada menos alegre en el manantial

    el azul reflejo del cielo.

    Slo cambian deseo e ilusin:

    se mudan slo placeres y disputas,

    la dicha del amor pasa volando,

    y slo queda atrs el amor,

    el amor y, ay, el dolor.

    Oh, ojal fuera un pajarillo

    all en la ladera del prado.

    Entonces me quedara en estas ramas,

    y cantara sobre ella una cancin tan dulce

    que todo el verano durara.

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    16 Despedida (D 957,7) Rellstab

    Adis, ciudad llena de alegra, adis!

    Ya piafa mi caballito, contento;

    Recibe ahora el ltimo saludo de despedida.

    Jams me has visto an triste,

    as, tampoco debe ocurrir ahora en la despedida.

  • Ade, ihr Bume, ihr Grten so grn, ade!

    Nun reit ich am silbernen Strome entlang,

    Weit schallend ertnet mein Abschiedsgesang;

    Nie habt ihr ein trauriges Lied gehrt,

    So wird euch auch keines beim Scheiden beschert.

    Ade, ihr freundlichen Mgdlein dort, ade!

    Was schaut ihr aus blumenumduftendem Haus

    Mit schelmischen, lockenden Blicken heraus?

    Wie sonst, so gr ich und schaue much um,

    Doch nimmer wend ich mein Rsslein um.

    Ade, ihr Sterne, verhllet euch grau! Ade!

    Des Fensterleins trbes, verschimmerndes Licht

    Ersetzt ihr unzhligen Sterne mir nicht;

    Darf ich hier nicht weilen, muss hier vorbei,

    Was hilft es, folgt ihr mir noch so treu!

    2

    Seis canciones de Schwanengesang(sobre textos de Heinrich Heine)

    17 Der Atlas (D 957,8)

    Ich unglckselger Atlas! Eine Welt,

    Die ganze Welt der Schmerzen muss ich tragen.

    Ich trage Unertrgliches, und brechen

    Will mir das Herz im Leibe.

    Du stolzes Herz, du hast es ja gewollt!

    Du wolltest glcklich sein, unendlich glcklich,

    Oder unendlich elend, stolzes Herz,

    Und jetzt bist du elend!

    2

    18 Ihr Bild (D 957,9)

    Ich stand in dunkeln Trumen

    Und starrt ihr Bildnis an,

    Und das geliebte Antlitz

    Heimlich zu leben begann.

    Um ihre Lippen zog sich

    Ein Lcheln wunderbar,

    Adis, rboles, verdes jardines, adis!

    Cabalgo ahora a lo largo de la corriente de plata,

    mi canto de despedida resuena en la lejana;

    nunca habis odo una cancin triste,

    as, tampoco se os deparar ninguna al separarnos.

    Adis, amables muchachitas all, adis!

    Qu miris afuera desde la casa rodeada del aroma de

    flores con risueas y seductoras miradas?

    Como de costumbre, as saludo y miro alrededor,

    pero jams hago volverse a mi caballito.

    Adis, querido sol, que vas al descanso, adis!

    Ahora brilla oro para las estrellas destellantes.

    Cunto os quiero, estrellitas del cielo;

    si reconocemos el mundo a lo largo y a lo ancho,

    vosotras nos dais dondequiera fiel squito.

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    Seis canciones de Canto del cisne(sobre textos de Heinrich Heine)

    17 Atlas (D 957,8)

    Yo, desdichado Atlas! Un mundo,

    el entero mundo de sufrimientos he de soportar.

    Soporto lo insoportable, y romprseme

    quiere el corazn en el cuerpo.

    T, orgulloso corazn, t lo has querido!

    Queras ser feliz, infinitamente feliz,

    o infinitamente desgraciado, orgulloso corazn,

    y ahora eres desdichado!

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    18 Su retrato (D 957,9)

    Yo me hallaba en oscuros sueos

    y miraba fijamente su retrato,

    y el amado rostro

    misteriosamente empez a cobrar vida.

    En sus labios dibujose

    una sonrisa maravillosa,

  • Und wie von Wehmutstrnen

    Erglnzte ihr Augenpaar.

    Auch meine Trnen flossen

    Mir von den Wangen herab.

    Und ach! Ich kann es nicht glauben,

    Dass ich sie verloren hab!

    2

    19 Das Fischermdchen (D 957,10)

    Du schnes Fischermdchen

    Treibe den Kahn ans Land;

    Komm zu mir und setzte dich nieder,

    Wir kosen, Hand in Hand.

    Leg an mein Herz dein Kpfchen

    Und frchte dich nicht zu sehr;

    Vertraust du dich doch sorglos

    Tglich dem wilden Meer!

    Mein Herz gleicht ganz dem Meere,

    Hat Sturm und Ebb und Flut,

    Und manche schne Perle

    In seiner Tiefe ruht.

    2

    20 Die Stadt (D 957,11)

    Am fernen Horizonte

    Erscheint wie ein Nebelbild,

    Die Stadt mit ihren Trmen,

    In Abenddmmrung gehllt.

    Ein feuchter Windzug kruselt

    Die graue Wasserbahn,

    Mit traurigem Takte rudert

    Der Schiffer in meinem Kahn.

    Die Sonne hebt sich noch einmal

    Leuchtend vom Boden empor,

    Und zeigt mir jene Stelle,

    wo ich das Liebste verlor.

    2

    y como de lgrimas de nostalgia

    brillaron sus ojos.

    Tambin mis lgrimas

    corrieron por mis mejillas.

    Y, ay, no puedo creer

    que yo te haya perdido!

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    19 La pescadora (D 957,10)

    T, bella pescadora,

    conduce tu barca a tierra;

    ven a mi lado y sintate,

    nos acariciaremos, la mano en la mano.

    Recuesta en mi corazn tu cabecita,

    y no tengas tanto miedo;

    pues sin cuidado te confas

    a diario al salvaje mar!

    Mi corazn semeja en todo al mar,

    tiene tempestades y flujo y reflujo,

    y muchas bellas perlas

    reposan en sus profundidades.

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    20 La ciudad (D 957,11)

    En el lejano horizonte

    aparece, como una fantasmagora,

    la ciudad con sus torres

    envuelta en el crepsculo.

    Una corriente de viento hmedo

    riza el canal gris,

    con triste cadencia rema

    el barquero en mi barca.

    El sol se eleva una vez ms,

    resplandeciente, desde el suelo,

    y me muestra aquel lugar

    donde perd a la amada.

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

  • 21 Junto al mar (D 957,12)

    El mar refulga a lo lejos

    en el ltimo crepsculo;

    estbamos sentados junto a la solitaria casa

    del pescador, sentados callados y solos.

    La niebla subi, las aguas se hincharon,

    las gaviotas volaban aqu y all;

    de tus ojos, llenos de amor,

    cayeron las lgrimas.

    Las vi caer sobre tu mano

    y he cado de rodillas;

    de tu blanca mano he bebido

    las lgrimas largamente.

    Desde aquella hora se consume mi cuerpo,

    el alma muere de deseo;

    la funesta mujer me ha envenenado

    con sus lgrimas.

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    22 El doble (D 957,13)

    Tranquila est la noche, las callejas descansan,

    en esta casa viva mi amada;

    hace mucho que ella abandon la ciudad,

    pero an existe la casa en el mismo lugar.

    All est tambin un hombre, y mira absorto a lo alto,

    y de acerbo dolor se retuerce las manos;

    me horrorizo cuando veo su rostro

    la luna me muestra mi propia figura.

    T, doble, t, plido compaero!

    Por qu remedas mis penas de amor,

    que me atormentaron en este lugar

    tantas noches en tiempos pasados?

    Traduccin: ngel Fernando Mayo

    21 Am Meer (D 957,12)

    Das Meer ergnzte weit hinaus

    Im letzten Abendscheine;

    Wie saen am einsamen Fischerhaus,

    Wir saen stumm und alleine.

    Der Nebel stieg, das Wasser schwoll,

    Die Mwe flog hin und wieder;

    Aus deinen Augen, liebevoll,

    Fielen die Trnen nieder.

    Ich sah sie fallen auf deine Hand

    Und bin aufs Knie gesunken;

    Ich hab von deiner weien Hand

    Die Trnen fortgetrunken.

    Seit jener Stunde verzehrt sich mein Leib,

    Die Seele stribt vor Sehnen;

    Mich hat das unglckselge Weib

    Vergiftet mit ihren Trnen.

    2

    22 Der Doppelgnger (D 957,13)

    Still ist die Nacht, es ruhen die Gassen,

    In diesem Hause wohnte mein Schatz;

    Sie hat schon lngst die Stadt verlassen,

    Doch steht noch das Haus auf demselben Platz.

    Da steht auch der Mensch und starrt in die Hhe,

    Und ringt die Hnde vor Schmerzensgewalt;

    Mir graust es, wenn ich sein Antlitz sehe...

    Der Mond zeigt mir meine eigne Gestalt.

    Du Doppelgnger, du bleicher Geselle!

    Was ffst du nach mein Liebesleid,

    Das mich geqult auf dieser Stelle

    So manche Nacht, in alter Zeit?

    2