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PASCH ANDINA Deutsch in Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela Kolumbien • Venezuela • Bolivien • Ecuador • Peru

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El periódico escolar PASCH-Andina

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PASCH ANDINADeutsch in Peru, Bolivien, Ecuador, Kolumbien und Venezuela

Kolumbien • Venezuela • Bolivien • Ecuador • Peru

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gendcamp entstandene Energie nutzen und mit Redaktionsgruppen an den Fit-Schulen weiter Artikel schreiben, die wir dann auf der Online-Schülerzeitung PASCH-GLOBAL (http://blog.pasch-net.de/pasch-global/) veröffentlichen kön-nen. Und ganz wichtig!: Wir wollen uns weiterhin über die Grenzen hinaus aus-tauschen und uns zu Redaktionssitzun-gen treffen. Wir möchten uns ganz herzlich bedan-ken bei den Mitarbeitern des Goethe-In-stituts Lima für die große Unterstützung und der Deutschen Schule Alexander von Humboldt für die Bereitstellung der Anlage in Huampaní und dem dortigen Personal.

Dieses internationale Schülerzeitungs-jugendcamp war super, chévere, bacán, chala, buenazo, klasse, genial, fantas-tisch - in diesem Sinne: viel Spaß beim Lesen!

Das PASCH-Team und die Redak-tionsgruppen

Mit freundlicher Unterstützung von:

VORWORT„Bssss – bssss – tschicke – tschicke – gluck – schmatz – aaahhhhh“: Mit dieser rhythmischen Aufwachübung begann die morgendliche Aufwärm- und Ko-ordinationsphase im Schülerzeitungs-Jugendcamp in Huampaní bei Lima. Dabei ging es sehr streng zu: wer zwei Minuten zu spät kam, musste in der Mitte des Kreises ein Lied singen; bei fünf Minuten musste gesungen und ge-tanzt werden. Manchen Schülern mach-te das solchen Spaß, dass sie absicht-lich zu spät kamen, um etwas vorführen zu können. Diesen morgendlichen Elan nahmen wir mit in die Redaktionsgrup-pen am Vormittag. Natürlich kam wäh-rend der Redaktionsarbeit auf Deutsch auch ab und zu mal ein Fehler vor. Da wurde Bayern zu Bauern und der Mu-sikstil Gothic mit der Kunstepoche Go-thik verwechselt. Aber das war halb so wild, denn schließlich ging es nicht da- rum, schon perfekt Deutsch zu spre-chen, sondern das Interesse an der Sprache zu fördern. Beeindruckend waren die Kontaktfreu-de und die Begeisterung für den inter-kulturellen Austausch der 44 Schüler und 15 Lehrer von 14 Schulen aus fünf Ländern. Obwohl Peru, Kolumbien, Bo-livien, Ecuador und Venezuela alle auf

IMPRESSUMHerausgeber: Goethe-Institut Lima, Jirón Nazca 722, Jesús Maria, Lima 100, Peru; www.goethe.de/lima

Verantwortlich: Gerhard Salbeck

Konzeption: Gerhard Salbeck , Alexander Steinhauf, Miriam Lohss, Martina Scherler, Ferenc Gaál, Valerie Brachmann, Insa

Wegener, Ronja Backes

Gestaltung: Mariangela Canessa

Redaktionsgruppen: Benites, Luis/Carrillo, Sebastián/Chávez, Milenka/García, Domenica/Hidalgo, Francis/León, Noelia

(Lokalnachrichten) - Gonzales, Lucía/Gutiérrez, Margot/Paucara, Camila/Ramos, Mery/Sanabria, Davíd/Vásquez, Natalia (Kul-

tur) - Collao, Valeria/Guazco, Karen/Ospina, Carolina/Rivero, Fiorella/Sarrazola, Natalia (Märchen) - Arancivia, César/Barreto,

Rister/Bullain, Yessenia/Crespo, Flavia/García, Andrea/Jara, Cindy Katherin/Medina, Carlos (Natur und Wissenschaft) - Aranguri,

Bryam/Arens, Stefanie/Flores, Steven/Martínez, Lesly/Mitjans, Jorge Alejandro/Van Oeyen, Laura (PASCH-Ecke) - Del Chambo,

Juan Mario/Gomez, Daniel/Guzman, Eliana/Hoyos, Yarima/Ortiz, Yoni/Pezantes, Camilla/Rodríguez, Julissa (Politik und Gesell-

schaft) - Amijos, Carlos/Escalante, Milenka/Galdos, Cristian/Kaemmerer, Kristel/Pacheco, Rodrigo/Robles, Carlo/Silva, Jordy Raí

(Sport)

PASCH-Lehrer: Arancibia, Magali/Bilbao, Piedad/Carreón, María/García, Iris/Giraldo, Melissa/López, Margarita/Hobrecker,

Erika/ Moreno, Carlos/Núñez, Leonardo/Pereyra, Marleny/Quisbert, Elviz/Quisbert, Erika/Struck, Karin/Vásquez, Silvana

PASCH-Team: Backes, Ronja/Brachmann, Valerie/Gaál, Ferenc/Hoppert, Julia/Salbeck, Gerhard/Steinhauf, Alexander/We-

ber, Sarah/Wegener, Insa

Druck: Aktiva Print

Fotografien: alle Fotos wurden von den Teilnehmern während des Jugendcamps gemacht, außer den Fotos auf Seiten: 11,

14, 15 und 16 (www.vectorizados.com, www.jugendfotos.de)

Redaktionsschluss: Dezember 2012

einem Kontinent liegen, wunderten wir uns immer wieder über die vielen kultu-rellen und umgangssprachlichen Unter-schiede. Vor allem bei der Gastronomie gibt es eine enorme Vielfalt.

Nach acht Tagen war es schwer, sich an alle Aktivitäten zu erinnern. Es ist unglaublich, was wir neben der Erstel-lung der Schülerzeitung noch alles ge-macht haben: Schnitzeljagd, Fotostory, Märchenwettbewerb, Karaoke-Abend, Fortbildungen für die Lehrer, einen Film (zu sehen auf http://blog.pasch-net.de/deutschinperu/), viel Sport und gruppendynamische Spiele, Lagerfeuer, eine Exkursion nach Lima, Discoabend, Filmabend – und was das Tollste ist: (fast) alles auf Deutsch!

Auch wenn am Anfang nicht immer si-cher war, wohin der Weg führt, hat sich in Huampaní gezeigt, dass es möglich ist mit so vielen Schülern aus unter-schiedlichen Ländern etwas Gemeinsa-mes zu schaffen: unsere Schülerzeitung PASCH-ANDINA. Die deutsche Sprache verbindet und bringt Menschen näher zusammen – und das in Südamerika, viele tausend Kilometer von Deutsch-land entfernt. Wir wollen die im Ju-

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INHALT2 Vorwort2 Impressum3 Inhalt

Politik und Gesellschaft4 MUN: Weltpolitik für Jugendliche5 UNSAUR - Politik verbindet/Quiz

Lokalnachrichten6 Das Camp ABC: A bis F7 Das Camp ABC: G bis L8 Das Camp ABC: M bis T9 Das Camp ABC: U bis Z

Kultur10 Behalte und liebe deine kulturelle Identität11 Ein lateinamerikanisches Mittagessen12 Die TOP 5 Sehenswürdigkeiten

Sport13 Lieblingssport im Jugendcamp13 Die besten Sportler aus Ecuador, Peru, Kolumbien, Venezuela und Bolivien14 CAMP - POSTER15 CAMP - POSTER16 Die besten Sportler aus Ecuador, Peru, Kolumbien, Venezuela und Bolivien17 Sport als eine Möglichkeit ein gesundes Leben zu haben

Natur und Wissenschaft18 Wie schmeckt dein Lieblingslied?19 Test: Wie umweltbewusst bist du?

Künstlerecke20 Fotostory: Märchenstunde21 Fotostory: Skandal in der Camp-Kirche

Spezial: 200 Jahre Grimms Märchen22 Das Mädchen mit dem Kopfkissen23 Blumenputtel24 Shortys

PASCH-Ecke25 Achtung: Deutsch ist in Lateinamerika angekommen!25 Fotointerview26 Die Brüder Grimm26 Die Stipendien 26 Kreuzworträtsel/Buchstabensalat27 Gewinner des Comic-Wettbewerbs

28 Redaktionsgruppen

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POLITIK

UND

GESELLSCHAFT

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MUN: Weltpolitik für Jugendliche

Wenn wir jugendliches Denken auf Politik übertragen, entsteht MUN (Model United Nations). MUN ist ein Planspiel, das sich an der UNO orientiert. Die UNO ist heutzu-tage eine der wichtigsten Organisa-tionen der Welt. Ihr Hauptziel ist es, dauerhaften Frieden zu erreichen, indem sich die Länder gegenseitig unterstützen oder helfen. Außerdem versucht die UNO ihren Einfluss in der Welt zu verstärken, um die glo-bale Zusammenarbeit aller Nationen auszuweiten. Was ist MUN? MUN ist eine Simulation der UNO, an der Jugendliche von verschiedenen Schulen oder Universitäten teilneh-men. Sie wurde 1948 an der Har-vard University von Studenten der

Politikwissenschaft gegründet und beim ersten Mal waren 56 Nationen vertreten. Heutzutage gibt es MUN in vielen lateinamerikanischen Län-dern, zum Beispiel in Argentinien, Brasilien, Kolumbien und Venezuela.Die Schüler und Studenten werden in verschiedene Arbeitsgruppen einge-teilt, in denen sie über die Lösung für ein bestimmtes Problem diskutieren. Um an MUN teilnehmen zu können, muss man verantwortungsbewusst sein, Arbeitsbereitschaft zeigen, Ver-handlungsgeschick und Organisati-onsvermögen haben.MUN kann auf internationaler oder nationaler Ebene stattfinden und ver-einigt Kultur und Allgemeinbildung. Das Ziel von MUN ist es, den Men-schen auf der Welt zu helfen und das

politische Bewusst-sein der Jugendli-chen zu stärken. MUN wird in ver-schiedene Ausschüs-se aufgeteilt und die wichtigsten sind fol-gende:Der Sicherheitsrat übernimmt die Frie-

denssicherung und sorgt für die in-ternationale Sicherheit der Länder durch verschiedene Aktionen, z.B. in-dem er Truppen in die Konfliktzonen führt.Der Wirtschafts- und Sozialrat beob-achtet die Situation eines Landes und gibt Empfehlungen ab, wie man diese verbessern kann. Die Generalversammlung setzt sich aus allen UNO-Ländern zusammen. Hier werden verschiedene Probleme diskutiert. Die Simulationsprozesse haben sich mittlerweile ganz gut entwickelt und die Schüler haben ihre Fähigkeiten ausgebaut. Sie können zum Beispiel jetzt besser lange Debatten über die möglichen Lösungen führen.Insgesamt sind die Jugendlichen ein tolles Beispiel für die Gesellschaft, da sie sich mehr Gedanken um die Zu-kunft machen. MUN ist wie der Stiel einer Blume, der den Studenten ermöglicht, als Ju-gendliche in eine bessere Zukunft zu wachsen.

15 Schüler aus fünf verschiedenen Ländern wurden im Camp zu ihrem Interesse bezüglich Politik befragt:1) Findest du die Mitsprache der Jugendlichen in der Politik wichtig?2) Siehst du oft Nachrichten?/Liest du oft Zeitung?3) Informierst du dich normalerweise über das, was in der Welt geschieht?4) Glaubst du, dass die Zusammenarbeit zwischen den südamerikanischen Ländern gut funktioniert?

Umfrage: Was denkst du über Politik?

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Quiz!Teste dein Wissen zur

UNASUR! POLITIK

UND

GESELLSCHAFT

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1. Wann und wo wurde die UN-ASUR gegründet? a) 2008 in Brasilien b) 2004 in Paraguay c) 2008 in Kolumbien

2. Welche Länder gehören zu UNASUR? a) Venezuela, Kanada, Kuba, Peru b) Panama, Kolumbien, Peru, Deutschland c) Ecuador, Argentinien, Kolumbien, Paraguay

3. Wo fand das letzte Treffen statt? a) Bogotá, Kolumbien b) Asunción, Paraguay c) Mendoza, Argentinien

4. Was sind die wichtigsten Themen auf den Konferenzen? a) Sicherheit, Armutsbekämp- fung, Energie und Umwelt b) Wirtschaft, Modewelt und Präsidentschaftswahlen c) Verkehr, Natur und Reisen

5. Was ist das wichtigste Ziel der UNASUR in der nahen Zukunft? a) die Gründung eines neuen Landes b) der Bau einer transnationalen Autobahn c) die Wahl eines Präsidenten für ganz Südamerika

Antworten:1a, 2c, 3c, 4a, 5b

Wusstest du, dass sich unsere Länder nä-her sind als man denkt? Etwas, was uns verbindet, ist unsere Kooperation, zum Beispiel in der Wirtschaft oder bezüglich Friedensprozessen. Im Moment ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit beson-ders wichtig, weil die Wirtschaftsmacht der Länder wächst und es viel Konkur-renz auf dem Markt gibt. Das Wirtschafts-wachstum ist zurückzuführen auf Geldan-lagen im Ausland und die Verbreitung und den Ausbau der Industrialisierung. Auf un-serem Kontinent sind die Wirtschaftskräf-te sehr verschieden. Deswegen entstehen viele Probleme, wie zum Beispiel Armut, soziale Ungleichheit, Kriminalität, usw.

Diese Probleme werden von Organisationen wie der UNASUR („Unión de las Naciones Suramericanas“, dt. „Union Südamerikanischer Natio-nen“) in Angriff genommen. Unserer Meinung nach ist diese Gemein-schaft dabei erfolgreich. Ihr Ziel ist es, ein südamerikanisches Identi-tätsbewusstsein zu entwickeln und gemeinsame kulturelle, soziale, wirtschaftliche und politische Räume zu schaffen. Es werden die The-men Bildung, Energie, Finanzen und Umwelt besprochen. Außerdem möchte man eine gemeinsame Währung für alle Länder in Südameri-ka einführen. Die UNASUR wurde 2008 in Brasilien, unter anderem mit den Ländern Ecuador, Argentinien, Kolumbien und Paraguay gegründet. Ihre Treffen sind sehr wichtig, weil entscheidende Themen der Länder besprochen werden. Die Themen der letzten Konferenz in Mendoza/Argentinien waren zum Beispiel: Sicherheit, Armutsbekämpfung, Energie und Umwelt. Ihr zu-künftiges Ziel ist es, eine transnationale Autobahn zu bauen.UNASUR ist also eine Organisation, die sozialen, politischen und wirt-schaftlichen Fortschritt südamerikanischer Länder anstrebt. Obwohl unsere Länder viele Unterschiede haben, sind wir vereint durch das Band der Freund-schaft.

UNASUR - Politik verbindet

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unserem Treffpunkt sein sollten. Wenn wir zwei Minuten verspätet waren, mussten wir auf Deutsch singen. Wenn wir fünf Minuten zu spät kamen, mussten wir zusätz-lich tanzen. Wenn es 15 Minuten Verspätung waren, musste man den ganzen Tag auf dem Zimmer bleiben. Natürlich gab es immer ein oder zwei Schüler, die mit Ver-spätung kamen, sodass wir jeden Tag eine Tanzeinlage bewundern durften.

CAMP

Das Camp war in Huampaní, in der Nähe von Lima, an einem schönen Ort. Das Gelände ist sehr groß. Es besteht aus den folgenden Orten: einem Schwimmbad, Grünzonen, den Zimmern, einem Amphithe-ater, wo wir uns immer getroffen haben, dem Speisesaal, einem Fußball- und einem Volleyballfeld und weiteren Sportanlagen.

DISCOAm späten Dienstagabend hat-ten wir eine wunderbare Party. Wir hatten viel Spaß und die Mu-sik war prima, es gab unter ande-rem deutsche und kolumbianische Musik. Wir haben viele Fotos ge-macht. Unser Lieblingslied zum Tanzen war „Party Rock Anthem“ von LMFAO. Obwohl wir um neun Uhr ins Bett mussten, sind wir viel später schlafen gegangen. Des-

Das Camp A B CUm einen kleinen Einblick in unser Jugendcamp zu geben, hat die Re-daktionsgruppe „Lokalnachrich-ten“ ein Camp-ABC angefertigt. Von A wie Aktivitäten bis Z wie Zimmer soll so kurz über all die Dinge berichtet werden, die uns während der acht Tage in Huam-paní bewegt und begleitet haben. Es ist der Versuch, eine unvergess-liche Zeit in guter Erinnerung zu behalten.

AKTIVITÄTENEs gab immer viele Aktivitäten, die uns viel Spaß gemacht haben. Am ersten Tag hatten wir zwei Grup-pen mit verschiedenen Aktivitä-ten: eine Hip-Hop-Choreographie und das Spiel „Die Werwölfe vom Düsterwald“. Am Dienstag haben wir eine Märchenrallye gemacht und am Abend gab es eine Disco, in der wir tanzen und singen konn-ten. Am Mittwoch hatten wir eine Schnitzeljagd. In Gruppen haben wir an verschiedenen Stationen gearbeitet. Am Donnerstag mach-ten wir viel Sport wie z.B.: Fußball und Volleyball oder Schwimmen. Außerdem haben wir viele Spiele gemacht, wie zum Beispiel Brenn-ball und Völkerball. Am Samstag hatten wir ein Lagerfeuer. Zusätz-lich hatten wir jeden Tag Freizeit, in der wir lesen, schlafen oder schwimmen konnten. Alles war sehr lustig.

BESTRAFUNGPünktlich sein ist sehr wichtig für die Deutschen. Aus diesem Grund hat, wenn morgens ein Junge oder Mädchen zu spät kam, er oder sie eine kleine Strafe bekommen. Am ersten Tag hat Gerhard gesagt, dass wir um 8 Uhr pünktlich an

wegen waren alle sehr müde am nächsten Tag.

ESSENAm Morgen sind die Speisen hier lecker. Beim Frühstück bekommen wir alle zuerst einen Fruchtsaft und wir können zwischen Milch, Kaffee und Tee wählen. Außer-dem essen wir Brot mit Käse oder Schinken. Wir haben zwischen 30 und 45 Minuten Zeit zum Frühstü-cken. Das Mittagessen beginnt um 12.30 Uhr und wir essen peruani-sche Speisen. Das ist ein bisschen komisch für uns, weil wir vieles nicht kennen, aber das schmeckt uns sehr gut. Am Sonntag haben wir Hähnchen mit Reis gegessen. Einmal gab es Kartoffelbrei. Am Dienstag gab es Steak mit Nudeln. Am Mittwoch war die Speise Lomo Montado. Natürlich hatten wir um 4 Uhr auch noch einen Snack (Kekse und Sandwiches, dazu Li-monade), weil wir viele Aktivitä-ten machen, darum haben wir viel Hunger. Um 19.30 Uhr treffen wir uns zum Abendessen. Wir essen immer Nachtisch, wie Mazamorra, und wir trinken Fruchtsaft.

FILMEWir sahen zwei wunderbare Filme, die über die Märchen der Gebrü-der Grimm waren. Am Montag sahen wir „Aschenputtel“. Sie war ein verwaistes Mädchen, das bei ihrer Stiefmutter und ihren Stief-schwestern lebte. Sie waren sehr böse zu Aschenputtel. Dann hat sie den Prinzen kennengelernt. Sie haben sich verlobt. Das gute Mädchen hatte Glück und wurde Prinzessin. Am Donnerstag gab es auch einen fantastischen Film: „Der gestiefelte Kater“. Ein Mann

LOKALNACHRICHTEN

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hatte drei Söhne und er ist gestor-ben, aber vorher hat er seinen Söhnen einige Sachen gegeben. Hans, der kleinste, bekam einen Kater und kaufte ihm zwei Stiefel. Das Tier half ihm, reich zu werden. Hans hat die Prinzessin geheiratet und sie waren sehr glücklich. Die Filme waren auf Deutsch, aber wir haben alles verstanden, weil sie Untertitel auf Spanisch hatten.

GEBURTSTAGAm 6. November hatte unser Freund Carlos aus Venezuela Ge-burtstag. Seine Freunde im Camp sind früh morgens mit zwei Luft-ballons in sein Zimmer geschli-chen, wo sie ihn schreiend und mit einer Pfeife geweckt haben. Carlos war sehr zufrieden, obwohl er er-schrocken war. Beim Mittagessen hat er einen Kuchen und ein T-Shirt als Geschenk bekommen und alle haben ihn umarmt und be-glückwünscht. Wir haben auch für Carlos auf Deutsch und Spanisch gesungen. Carlos hat gesagt: „Ich mag die Überraschung mit meinen neuen Freunden (...), mit einem Freund an deiner Seite ist alles nur halb so schwer.“ Zum Geburtstag viel Glück, Carlos!

HEIMLICHER FREUNDEin sehr interessantes Spiel im Camp war „Der heimliche Freund“. Jeder hat ein Blatt bekommen, auf

dem es zwei Nummern gab. Eine Nummer war die eigene und die andere war die Nummer eines an-deren Schülers. Wir mussten der

anderen Person einen Brief schrei-ben und ihn an eine Wand hängen. Im Brief sollten wir Fragen stellen, damit wir herausfinden, wer unser heimlicher Freund ist. Zum Bei-spiel: Woher kommst du? oder: Wie alt bist du? Aber man konnte nicht nach dem Namen fragen.

INTERVIEWWir haben mit einigen Schülern ein Interview gemacht. Im Folgen-den zeigen wir die Antworten der Schülerin Karen Guazco aus Ecua-dor, die das Interessanteste gesagt hat:1) Gefällt dir dieses Camp? Was magst du am liebsten?Karen: „Mir gefällt dieses Camp sehr gut. Ich liebe das gute Essen, das warme Wetter, die Leute aus anderen Ländern.“

2) Wie viele Mitschüler sind mit dir zum Camp gekommen?Karen: „Zwei: Carlos, 14 Jahre, und Alejandro, 13 Jahre.“

3) Wie findest du deine Mitbe-wohner?Karen: „Also, wir sind gemischt, deswegen sind meine Mitbewoh-ner aus Bolivien, Peru und Kolum-bien. Sie sind sehr lustig, wir tei-len unsere Sachen mit allen, wir erzählen Geschichten… Es ist sehr witzig, dass wir alle etwas anders sprechen und wir müssen immer einige Wörter erklären, damit wir uns nicht missverstehen.“

4) Welche Aktivität hat dir am meisten gefallen? Warum?Karen: „Die Schnitzeljagd, weil es viele Fragen und Probleme gab, die wir in der Gruppe zusammen lösen mussten. Wir mussten lau-fen und manche sind sogar gefal-len, weil sie so schnell waren.“

5) Hast du neue Freunde gefun-

den?Karen: „Ja. Sie sind sehr nett. Es ist schwierig, sich zu verabschieden, aber wir haben uns unsere E-Mails schon gegeben, damit wir chatten können.“

6) Möchtest du gern wieder an ei-nem Camp teilnehmen? Warum?Karen: „Ja, weil ich viel Spaß mit meinen neuen Freunden hatte.“

JUGENDLICHEDas Camp ist sehr wichtig für Ju-gendliche. Etwa 70 Prozent der Teilnehmer sind Mädchen und der Rest sind Jungen. In diesem Camp gibt es jedes Alter von 13 bis 18 Jahren. Das ist super, weil wir mit anderen Jungen oder Mädchen sprechen können, die unser Alter haben. Hier gibt es viele Sachen für Jugendliche und wir sprechen über uns. Alle zusammen machen wir viele Aktivitäten, wie Sport und Deutsch lernen.

KLIMADas Wetter in Chosica ist toll. Am Morgen ist es schon warm. Die Sonne scheint und es gibt einige Wolken, deshalb tragen wir mor-gens Sommerkleidung. Am Mittag ist das Wetter noch besser, denn es ist jetzt heiß. Um 14 Uhr gehen wir schwimmen, weil wir zwischen 18 und 23 Grad Celsius haben. Abends ist das Wetter kälter, des-halb tragen wir eine Jacke.

LÄNDERDas PASCH – Camp ist in Lima, Peru mit 44 Schülern aus Vene-zuela, Kolumbien, Peru, Ecuador und Bolivien. Wir haben hier mit Schülern und Lehrern aus fünf-zehn verschiedenen Schulen aus diesen Ländern vom 4. bis zum 11. November zusammen gelebt. An diesem Ort haben wir viele sehr

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lustige Sachen gemacht. Die Teil-nehmer haben sich mit sehr viel Interesse kennengelernt, weil wir an anderen Kulturen interessiert sind. Obwohl wir alle die gleiche Sprache sprechen, haben wir alle ganz verschiedene Kulturen.

MAMA + PAPAWir möchten hier einen beson-deren Ort für unsere Mamas und Papas machen, weil Sie viele Dinge für uns gemacht haben. Sie haben uns ihre Erlaubnis für die Reisen hierher gegeben. Als wir in Chosi-ca ankamen, konnten wir nicht alle unsere Eltern anrufen, deshalb haben wir ihnen zusammen eine lange E-Mail geschickt. Danach haben wir Antworten bekommen. Wir haben ihnen gesagt, dass wir nicht jeden Morgen anrufen kön-nen. Das war aber gar nicht so schlimm!

NEUE FREUNDE Im Camp haben wir sehr viele neue Freunde kennen gelernt. Es gab Jugendliche aus Bolivien, Ecu-ador, Kolumbien, Peru und Vene-zuela und deshalb haben wir neue Ausdrücke gehört, die wir vorher nicht kannten. Alle sind wunder-bare Personen und wir haben un-sere verschiedenen Traditionen und Sitten ausgetauscht. Wir wer-den alle sehr vermissen.

ORDNUNGIn den Zimmern herrscht immer Unordnung. Es gibt Schuhe, Klei-dung und Handys, die nicht an ih-rem Platz sind. Es ist ein Desaster, deswegen verlieren einige ihre Sa-chen. Außerdem gibt es in jedem Zimmer fünf Personen und nur vier Betten. Eine Person muss ihr Gepäck am Boden haben. Aber wir helfen uns und wir haben eigent-

lich kein Problem. Ein bisschen Chaos gibt es immer!

PREISEDas PASCH-Team hat viele Aktivi-täten vorbereitet. Fast alle Aktivi-täten hatten Preise. Die Preisewaren T-Shirts, Märchenkalender, Schlüsselanhänger, Schokolade, Süßigkeiten und ein Schreib- und Malset, aber wir glauben, dass der größte Preis für uns alle war, hier-her ins Camp zu kommen.

QUATSCHEs sind viele lustige Sachen pas-siert. Wir möchten einige davon erzählen. Zuerst gab es eine Katze, die immer im Speisesaal war und die Katze hat einmal das Fleisch vom Tisch gestohlen. Die Mädchen hatten Angst. Sie konnten nicht es-sen, wenn die Katze im Speisesaal war. Später gab es eine Taube im Speisesaal, die nicht raus konnte. Sie hat lange am Fenster gesessen bevor sie den Ausgang gefunden hat. Die arme Taube! Am Ende ha-ben wir einige Freunde ins Wasser geworfen.

REDAKTIONSGRUPPEEs gab sieben Redaktionsgruppen, jede Gruppe hatte ein Thema. Jede Gruppe hatte zwischen fünf und sieben Teilnehmer und es gab einen Betreuer. Auch die Lehrer haben mitgeholfen. Die Themen waren Politik und Gesellschaft, Sport, Natur und Wissenschaft, Märchen, die PASCH-Ecke, Kultur und Lokalnachrichten. Jede Grup-pe hat mindestens drei Stunden am Tag gearbeitet.

S.O.S. BAGSicherheit bedeutet, in jedem Mo-ment beschützt und sicher zu sein, weil sich immer irgendein Unglück oder eine Katastrophe ereignen

kann. Deshalb wurde ein Sicher-heitskit an jeden Schüler im Camp ausgeteilt, damit so alle Probleme vermieden werden. Zum Beispiel war in unseren S.O.S.- Rucksäcken eine Flasche Wasser, eine Schere, eine Taschenlampe, eine Reise-apotheke (mit Pflastern und Salbe) und auch ein Schlafsack für jeden.

TEAM PASCHDas Team PASCH besteht aus sechs wunderschönen Personen:

Gerhard Salbeck (30+21 Jahre). „Ich komme aus Augsburg und bin 2011 nach Peru gekommen. Aber ich war vorher drei Jahre in Santia-

go, Chile. Die Organisation eines solchen Camps ist zwar aufwän-dig, aber es lohnt sich, wenn man sieht, mit welcher Begeisterung die Schüler dabei sind. Das Camp finde ich genial, chévere, bravazo, bacán.“

Alexander Steinhauf (25 Jahre). „Ich komme aus Berlin und ich bin auch in Berlin geboren. Ich arbei-te seit zwei Jahren für dieses Pro-jekt (PASCH). Das Schwierige ist, die Leute am gleichen Platz und zur gleichen Zeit zusammenzu-bringen. Das Camp ist aber aufregend.“

Insa Wegener (23 Jahre). „Ich komme aus Barsinghausen, das liegt bei Hannover. Ich bin seit

zwei Monaten im Team PASCH. Für mich ist das Essen in Peru schwie-rig, weil ich Vegetarierin bin. Dieses Camp macht mir aber viel Spaß, denn

man trifft so viele Leute aus ver-schiedenen Ländern. Die Arbeit mit meiner Redaktionsgruppe Lo-kalnachrichten ist ganz toll!“

LOKALNACHRICHTEN

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Ronja Backes (24 Jahre). „Ich kom-me aus Mainz. Anfang September bin ich nach Peru ge-kommen. Es ist einfa-cher als ich gedacht habe und das Camp gefällt mir sehr gut. Ich finde es super!“

Ferenc Gaál (20 Jahre). „Meine liebe Stadt heißt Wesel, sie liegt in Deutschland. Ich nehme an die-sem Projekt seit September teil. Ich finde es schwer, dass ich sehr

früh aufstehen muss. Ich mag am liebsten die Arbeit in der Redakti-onsgruppe und die Fo-tostorys“.

Valerie Brachmann (21 Jahre). „Ich kom-me aus Coburg, Bay-ern. Wie die anderen, bin ich auch im Sep-tember hergekom-men. Es gibt viel zu organisieren, aber es gefällt mir sehr gut. Es herrscht eine gute Stimmung hier.”

UMFRAGE

Alle Schüler haben eine Umfrage beantwortet, wo wir fragten „Wie findest du das Camp?“ und die Re-sultate sagen viel. Das Camp ist su-per und alle möchten zurückkom-men. Danke, Team PASCH!

VEGETATIONDie Natur ist sehr schön hier in Huampaní. Es gibt viele Grünflä-chen auf dem Gelände. Wir haben auf dem Rasen zusammen gespielt. Es gibt viele Bäume, Blumen, und andere Pflanzen und auch einige Tiere, zum Beispiel Katzen. Leider gab es auch viele Moskitos. Sie ha-ben uns sehr oft gestochen.

WETTBEWERBEDas PASCH-Team hat uns gebeten, ein Märchen über unsere Länder zu schreiben, das auf den Ge-schichten der Gebrüder Grimm ba-siert. Wir mussten das Märchen zu Hause vorbereiten und zum Camp mitbringen. Alle Märchen wurden aufgehängt und am Donnerstag wurden die Gewinner verkündet. Die Gewinner waren Kolumbien mit „Blumenputtel“, Bolivien mit „Der verlorene Bruder“, Ecuador mit „Rotkäppchen“ und Venezuela mit „Hänsel und Gretel“. Ein anderes Thema war eine Fo-tostory, die jede Gruppe gemacht hat. In diesen Gruppen haben sich die Teilnehmer eine Geschichte überlegt, dann die Texte geschrie-ben, die Fotos gemacht und end-lich die Geschichte vor allen prä-sentiert. Es war eine lustige Idee.

XOXOWir haben alle gebeten, Grüße aus dem Camp zu schicken.

LOKALNACHRICHTEN

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ZIMMERHier gibt es sechzehn Häuser. Sie sind in einem Kreis angeordnet. In der Mitte ist das Amphitheater und es gibt für jedes Zimmer fünf Personen, aber wir haben nur vier Betten in jedem Haus. Deshalb muss eine Person auf einer Ma-tratze auf dem Boden schlafen. Die Mehrheit der Zimmer hat zwei Klos und zwei Duschen. Das Inte-ressanteste an der Zimmerauftei-lung war, dass wir aus verschiede-nen Ländern waren.

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Behalte und liebe deine kulturelle Identität!

KULTUR

Wenn Menschen aus verschiedenen Ländern aufeinandertreffen, ist Kultur ein wichtiges Thema. Obwohl alle Schüler Spanisch sprechen, haben sie direkt am ersten Tag festgestellt, dass es hier und dort kleine, aber feine Unterschiede gibt- und das nicht nur in Bezug auf ihre Sprache, sondern auch auf andere Aspekte ihres Alltags.

Jedes Land hat eine musikalische Vielfalt, die sowohl die einheimische, als auch die Musik aus der ganzen Welt beinhaltet.

Einer Umfrage zufolge, die wir im Camp durchgeführt haben, hören die meisten Jugendlichen im Alter von 13-16 Jahren aus fünf lateinamerikanischen Ländern (Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela) nur Musik aus anderen Ländern und nicht ihre eigene, weil sie sie entweder nicht kennen oder nicht mögen. Sie bevorzugen Pop, elektronische Musik, Rock, Techno, Hip-Hop, Punk und Reggaeton.

Während es Jugendliche gibt, die sowohl ihre einheimische Musik wie Pasillo, Cumbia, Currulao, Salsa, Val-lenato und Merengue, als auch ausländische Lieder sehr gern hören, gibt es auch andere, die nur letzteres bevorzugen. Heute gibt es ein sehr großes musikalisches Interesse. Deshalb hören die Jugendlichen nicht nur Musik in ihrer Muttersprache, sondern auch in anderen Sprachen wie Englisch und Deutsch.

Obwohl man überall viele verschiedene Musikgattungen in anderen Sprachen finden kann, wäre es sehr gut und wichtig, nicht seine kulturelle Identität zu verlieren.

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Musik in anderen Sprachen

Musikalische Vielfalt

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Behalte und liebe deine kulturelle Identität! Ein lateinamerikanisches Mittagessen

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VORSPEISE: CEVICHECeviche ist ein typisches Gericht aus Peru, das als Vorspeise ser-viert wird. Es ist aus Fisch, Zitro-nensaft, Salz, Pfeffer, Ingwer, Zwie-beln und Koriander zubereitet und dazu isst man Süβkartoffeln, Mais und Kopfsalat. Ceviche ist ein biss-chen sauer und salzig, aber es ist sehr lecker und eines der besten Gerichte der Welt.

SUPPE: AJIACODiese Suppe kommt aus Kolumbi-en. Sie wird aus Kartoffeln, Mais-scheiben, Hühnchen, Erbsen und Salz gemacht. Ajiaco ist ein typi-sches Gericht und etwas dickflüs-sig. Als Beilage isst man Avocado und Reis. Normalerweise essen die Leute diese Suppe zu Weih-nachten.

HAUPTGERICHT: PICANTE DE POLLO

Picante de pollo ist ein sehr be-kanntes und typisches Gericht aus Bolivien, mit Hühnchen, roten Ajischoten, Reis, Chuño (eine ein-heimische Knollenart), Kartoffeln und einem Salat mit Zwiebeln und Tomaten. Bolivien ist bekannt für seine scharfe und würzige Küche. Zu jeder bolivianischen Speise wird Llajua serviert. Das ist eine scharfe Soβe aus Tomaten und Lo-coto (eine scharfe Paprikaschoten-art).

NACHTISCH: QUESILLOEine typische Nachspeise aus Ve-nezuela, die aus Eiern, dickflüs-siger Kondensmilch, Zucker und einer Karamellkruste zubereitet wird. Es ist eine Puddingart und ein sehr beliebter Nachtisch.

KULTUR

Lateinamerika ist ein Kontinent, der seit vielen Jahren verschiedene Kulturen und Sitten pflegt. Jedes Land hat verschiedene typische Gerichte, die ihre Traditionen enthalten. Also stellt euch vor, dass ihr Reisende seid.Das Folgende ist ein perfektes Menü, das die typischen Zutaten von Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela beinhaltet.

GETRÄNK: ROSERORosero ist ein typisches Getränk aus Ecuador. Es wird aus Mais, Nelken, Zucker, Wasser, Zimt und Obst, zum Beispiel Orangen, Ana-nas, Erdbeeren, Zitronen oder Weintrauben zubereitet. Die Früchte werden gekocht und mit den verschiedenen Gewürzen ge-mischt.

Guten Appetit!Wir hoffen, dass euch unser Menü gefallen hat. Hoffentlich be-sucht ihr bald Lateinamerika und könnt all diese leckeren Speisen genieβen.

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KULTUR

Die TOP 5 Sehenswürdigkeiten aus PERU, BOLIVIEN, VENEZUELA, ECUADOR und KOLUMBIEN

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PERU:Machu Picchu

Machu Picchu zieht viele Touristen nach Peru und liegt bei Cuzco. Cuz-co ist die archäologische Hauptstadt von Amerika. Wegen seiner Ge-schichte ist Machu Picchu bekannt als die „Inka Stadt“.Die Inka waren eine „Quechua“ Kul-tur. Machu Picchu ist der meistbe-suchte archäologische Ort des Konti-nents.Viele Touristen besuchen diesen Ort zwischen Mai und September.Heutzutage ist Machu Picchu eines der sieben Weltwunder der Neuzeit.

BOLIVIEN:Salar de Uyuni

Diese Salzwüste ist 160 km lang und 135 km breit. Damit ist der Salar de Uyuni die gröβte Salzfläche der Erde. Von den Einheimischen wird der Sa-lar „Weiβes Meer“ genannt. Ursprünglich gehörte der Salar zum gewaltigen Anden-Binnenmeer Lago

Minchíns. In der Salzwüste ist die In-sel Isla Pescado oder Isla Incahuasi, die ihren Namen nach ihrem Umriss

in Form eines Fisches bekam.

VENEZUELA:Wasserfall Salto Ángel

Der Wasserfall Salto del Ángel liegt im Südosten Venezuelas und ist mit 979 m Fallhöhe einer der höchsten Wasserfälle der Erde. Der zur groβen Savanne gehörende Wasserfall ist Teil des Nationalparks Canaima.Der Wasserfall wurde erst im Jahre 1933 nach der Wiederentdeckung durch den US-amerikanischen Pilo-ten Jimmie Angel bekannt. Aus die-sem Grund wird er auch als Angel Falls bezeichnet.

Um den Salto Ángel zu erreichen, muss man von dem Camp Canai-ma aus eine mindestens eintägige Bootstour auf sich nehmen. Dieses Camp ist auch nur per Flugzeug zu er-reichen.

ECUADOR:Die Mitte der Welt

Der Äquator gibt dem Land seinen Namen und deswegen gibt es ein wichtiges Äquatormonument in San Antonio de Pichincha, Ecuador. Es heißt die „Mitte der Welt“ (span. mitad del mundo) und ist 30 Meter hoch.Das Monument ist ungefähr 23 Kilo-meter von der Hauptstadt Quito ent-fernt. Hier hatte der Franzose Charles Marie de La Condamine 1736 die ge-naue Position des Äquators heraus-gefunden.Die „Mitte der Welt“ besteht aus

einer riesigen Kugel mit 4,5 Metern Durchmesser, auf einem Felsen im Zentrum des Monuments, die gleich-zeitig für Erde und Äquator stehen soll. Die Seiten des Felsens zeigen ge-nau in die vier Himmelsrichtungen. Nach Osten und Westen verläuft eine rote Linie durch die gesamte Anlage. Sie soll genau dort sein, wo auch der Äquator liegt.

KOLUMBIEN:Catedral de sal de

ZipaquiráDie unterirdische Kathedrale ist in den Salzminen von Zipaquirá, in der Nähe von Bogotá.Das architektonische Design ist vom bogotanischen Architekten Enrique Castel Blanco. Sein Vorschlag gewann gegen andere 43 Vorschläge in einem Wettbewerb.

Innen befindet sich eine groβe Kunst-sammlung, vor allem Skulpturen aus Salz und Marmor. Diese Kathedrale ist sehr wichtig für die Kultur, die Um-welt und die Religion in Kolumbien.2007 wurde sie zum ersten der sie-ben Wunder von Kolumbien gewählt. Dieser Ort wurde für die sieben Welt-wunder der Neuzeit vorgeschlagen.

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SPORT

Lieblingssport im Jugendcamp

Sport Frauen MännerFußball 10% 73.9%Basketball 10% -Volleyball 22.5% 4.3%Tennis 17.5% 8.7%Schwimmen 20% -Gymnastik 5% 4.3%Kampfsport 2.5% 8.7%Aerobic 2.5% -Reiten 2.5% -Tanzen 10% -

In der Auswertung unserer Umfra-ge ist herausgekommen, dass die meisten der männlichen Personen im Jugendcamp gerne Fußball spie-len. Der Prozentsatz der Männer, die gerne diese Ballsportart spie-len, liegt bei 73,9 Prozent. Bei den Frauen gibt es gleich zwei Sportar-ten, die am liebsten ausgeübt wer-den, und das sind Volleyball und Schwimmen. Beide liegen in den Prozentsätzen dicht beieinander, mit jeweils 22,5 beziehungsweise 20 Prozent.

Tipps um ein guter Sportler zu sein

Um ein guter Sportler zu sein, muss man eine Mischung von ver-schiedenen Fähigkeiten besitzen und Moral beweisen. Hier geben wir euch Tipps für die perfekte Verbindung:

- Gesunde Ernährung:Ein Sportler sollte Wert auf eine ausgewogene und gesunde Ernäh-rung legen. Viel Obst und Gemüse sind wichtig.

- Disziplin:Disziplin ist sehr wichtig für jeden Sportler. Durchhaltevermögen zu haben ist ein wichtiger Bestandteil von Sport. Dies ist auch verbunden mit einer großen Verantwortung.

- Konstanz und Ausdauer:Ein Sportler muss an sich arbeiten, bis er sein Ziel erreicht hat. Dafür ist es wichtig, dass der Sportler nie aufhört an sich zu arbeiten.

Die besten Sportler aus Ecuador, Peru, Kolumbien, Venezuela und Bolivien

Viele Sportler aus der PASCH-Region sind sehr gut in verschiedenen Sportarten und belegen erste Plätze in ihren jeweiligen Disziplinen. Deswegen sind sie ein gutes Vorbild für Kinder und Erwachsene, auch dank ihrer Ausdauer und Bescheidenheit. Jetzt zeigen wir eine kleine Beschreibung über die bekanntesten Sportler aus der andinen Region.

Name: Antonio Valencia

Herkunft: Nueva Loja, Ecuador

Sportart: Fußball

Größter Erfolg: Bester Spieler in Ecuador

Heute: Manchester United

- Solidarität und Toleranz:Im Mannschaftssport muss man sich gegenseitig respektieren, als Sportler und als Mensch. Ein Team ist immer so gut wie sein schwächstes Glied.

- Konkurrenz:Man sollte sich gut vorbereiten, um bei Wettbewerben immer bes-ser zu werden und an seiner Best-marke zu arbeiten.

- Selbstbewusstsein:Es ist nicht wichtig, gegen wen man spielt oder antritt, sondern dass man immer das Beste aus sich herausholt.

- Intelligenz:In allen Sportarten werden ver-schiedene Strategien angewendet. Es ist wichtig, sich mit diesen Takti-ken vertraut zu machen.

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Name: Radamel Falcao Garcia

Herkunft: Santa Marta, Kolumbien

Sportart: Fußball

Größter Erfolg: 2011/2012 drittbester Fußball-

spieler der Welt

Heute:Atlético Madrid und kolumbiani-

sche Nationalmannschaft

Name: Sofía Mulánovich

Herkunft: Punta Hermosa, Peru

Sportart: Surfen

Größter Erfolg: Weltmeisterin 2004

Heute: Unter den besten Surfern der

Welt

Name: Mariana Pajón

Herkunft: Medellin, Kolumbien

Sportart: BMX

Größter Erfolg: Olympische Goldmedaille 2012

Heute:7 x Weltmeisterin

Name: Juan Arango

Herkunft: Maracai, Venezuela

Sportart: Fußball

Größter Erfolg:Bester Spieler in Venzuela

Heute:

Borussia Mönchengladbach

Name: Alberto Rossel Contreras Herkunft: Arequipa, Peru (1978)

Sportart: Boxen

Größter Erfolg:Bester peruanischer Boxer

Heute:

Aktueller WBA Weltmeister im Fliegengewicht

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SPORT

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SPORT

Sport als eine Möglichkeit, ein gesundes Leben zu haben

Heutzutage bewirken technolo-gische Entwicklungen wie das In-ternet, elektronische Spiele oder das Fernsehen, dass Jugendliche keinen Sport machen wollen und deswegen immer mehr Suchtpro-bleme und schlechte Angewohn-heiten haben.

Wie kann man die eigene sportli-che Tauglichkeit entdecken?Wir alle haben Talente für ver-schiedene Sportarten. Wichtig ist es, dass diese entdeckt werden. Die Familie und die Schule spielen eine wichtige Rolle beim Sportler. Sie beobachten die sportlichen Qualitäten und Eigenschaften je-des Sportlers. Man braucht dafür fähige Personen in den verschiede-nen sportlichen Fachrichtungen.

Wie kann Sport zu einer Gewohn-heit werden?Damit ein Sport für eine Person zur Gewohnheit werden kann, ist es wichtig, dass die Sportart zu ihrem Interesse passt. Der Sport sollte als motivierend und lus-tig empfunden werden. So kann Sport als eine gute Möglichkeit ge-sehen werden, um seine Freizeit zu gestalten. Sport kann sehr nütz-lich sein, denn er kann die soziale Fähigkeit stärken, und gleichzeitig auch die Teamfähigkeit ausbauen. Sport sollte wichtiger sein als elek-tronische Spiele und ein Internet-zugang. So können die Personen keine schlechten Angewohnheiten entwickeln, die süchtig machen können. Wenn man Sport als eine entspannende Aktivität sieht, kann das die Lebensqualität verbessern.

Wie kann Sport die körperliche und geistige Entwicklung unter-stützen?Sport spielt eine wichtige Rolle, um ein gesundes Leben zu haben, weil Sport Anstrengung bedeutet und man gesund sein muss, sich gut ernähren sollte und eine gute Kondition haben muss.

Außerdem nutzen Sportler ihre Zeit, um etwas Produktives zu tun, und beschäftigen sich nicht mit solchen Aktivitäten wie dem Inter-net, elektronischen Spielen oder anderen schlechten Gewohnhei-ten. Mit Sport kann man andere Personen kennenlernen; das stärkt die Sozialfähigkeit und gleichzeitig hat man weniger Stress.

Alle Sportler sollten einige Aufwärmübungen machen bevor sie ihr Training anfangen. Hier sind einige Beispiele und Tipps für effektive Übungen, die wir euch gerne zeigen möchten:

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Wir alle haben Filme gesehen, wo Menschen fantastische Fä-higkeiten haben. Wer hat Spi-derman, Superman oder Hulk nicht bewundert?Wir wissen, dass diese Super-helden nicht existieren. Trotz-dem zeigen die Medien, dass es heute viele Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkei-ten gibt. Aber wer sind diese Men-schen? Und welche beson-deren Sachen können sie machen? Lasst sie uns ken-nenlernen…

Telekinese ist eins dieser au-ßergewöhnlichen Phänome-ne. Eine Person kann mit die-ser Fähigkeit mit Hilfe ihres Geistes Gegenstände bewe-

gen, ohne diese zu berühren. Es ist sehr verblüffend, was sie mit ihrer Konzentration machen kann. Eine dieser Personen ist Chris Zanetti. Es

wird gesagt, dass er eine gro-ße mentale Kraft hat und die Energie aus seinem Gehirn auf die Objekte überträgt und sie sich deshalb bewegen. Chris hat vor drei Jahren mit Tele-kinese begonnen. Wissen-schaftler können nicht bewei-sen, dass es sie gibt.Bei Fakiren ist das anders, dort gibt es wissenschaftliche Erklärungen.Ein Fakir ist jemand, der kom-plette Kontrolle über seinen Körper hat. Wie zum Beispiel Ricardo Padilla: Er kann Glas essen, sich auf Messer oder Glas legen und Schwerter schlucken. Er kommt aus Me-xiko und verbessert seine Fä-higkeiten jeden Tag.Die Wissenschaftler sagen, dass er seine Arterien und sei-nen Magen zusammenziehen kann. Um sich nicht zu verlet-zen, kontrolliert er seinen Kör-per mit seinem Geist.Eine andere ungewöhnliche Fähigkeit, die komplett real ist und die man nicht trainie-ren kann, ist die Synästhesie. Synästhetiker sind Menschen, deren Wahrnehmung sich bei bestimmten Dingen ver-mischt. Sie sehen zum Beispiel eine Farbe wenn sie einen Ton hören, oder fühlen einen be-stimmten Geschmack, wenn sie ein Material berühren.Elizabeth Sulston ist 27 Jahre alt und kommt aus Zürich in

der Schweiz. Sie spielt gerne Flöte. Als sie anfing, es zu ler-nen, merkte sie, dass sie bei jedem Ton einen charakteris-tischen Geschmack auf der Zunge hatte. Elizabeths Kräfte wurden von Wissenschaftlern geprüft. Eine Übung bestand darin, dass ihr verschiedene Farben in einer Reihenfolge gezeigt wurden, an die sie sich mit Hilfe ihrer Fähigkeiten erinnern musste. Sie erriet so gut wie alles.Die meisten Menschen wun-dern sich sehr über die au-ßergewöhnlichen Fähigkeiten Anderer, die sie in den Me-dien sehen. Für viele ist und bleibt es Fiktion. Aber trotz vieler Skeptiker gibt es Perso-nen, die besondere Fähigkei-ten haben, die zeigen, dass sie „Supermenschen“ sind. Man-che Menschen glauben nur wissenschaftlich bewiesene Dinge, andere ignorieren das Thema einfach und einige be-vorzugen das bloße Glauben.

Wie schmeckt dein Lieblingslied?

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NATUR

UND

WISSENSCHAFT

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NATUR

UND

WISSENSCHAFT

1. Machst du das Licht aus, wenn du schläfst?a) Immer b) Manchmalc) Nie

2. Lässt du deinen Müll über-all liegen?a) Nieb) Manchmal c) Immer

3. Ordnest du den Müll richtig ein (Plastik, Glas, Papier usw.)?a) Immer b) Manchmalc) Nie

4. Was machst du am liebs-ten?a) Zu Fuß gehen/Rad fahrenb) Bus fahrenc) Mit dem Auto fahren

5. Wie oft benutzt du Sprays?a) Nieb) Manchmalc) Jeden Tag

6.Wenn du ein Getränk kaufst, welches Gefäß wählst du aus?

a) Glasflascheb) Plastikflaschec) Dose

Test: Wie umweltbewusst bist du?

Im Jugendcamp haben wir bemerkt, dass es in der Gegend immer bewölkt ist und man am Abend die Sterne überhaupt nicht sehen kann. Der Himmel ist so grau wegen der Abgase, die Autos und Fabriken jeden Tag produzieren. Leider können wir nichts machen, um das zu stop-pen. Aber wir können selber für weniger Verschmutzung und Klimawandel sorgen, wenn wir uns ein paar einfache Sachen angewöhnen. Mal sehen, was du jeden Tag tust, um die Erde zu schützen.

Ergebnis:Wenn du am häufigsten Al-ternative a) angekreuzt hast, dann bist du ein sehr um-weltfreundlicher Mensch. Alle sollten so leben wie du! Mach weiter so!

Wenn du am häufigsten Al-ternative b) angekreuzt hast, dann bist du auf dem rich-tigen Weg, aber könntest deine Gewohnheiten ein bisschen verbessern, um die Umwelt zu schützen.

Wenn du am häufigsten Al-ternative c) angekreuzt hast, dann solltest du an die Zu-kunft der Erde denken und deine Gewohnheiten än-dern!

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Weitere Fotostories unserer Schüler finden Sie auf:http://blog.pasch-net.de/deutschinperu/

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SPEZIAL

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MärchenOb Rotkäppchen, Frau Holle oder der gestiefelte Kater – das Jahr 2012 steht ganz im Zeichen der Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm, denn vor genau 200 Jahren erschien die Märchensammlung der beiden Brü-der. Grund genug, um auch in der „PASCH Andina“ einen Raum für märchenhafte Kreativität zu schaffen. Hier wurde der Fantasie freien Lauf gelassen und dabei herausgekommen sind so einige sagenhafte Kreationen, die die traditionellen Märchen in ganz neuem Licht dastehen lassen. Wir möchten die besten Geschichten hier präsentieren.

Das Mädchen mit dem KopfkissenEs war einmal ein Mädchen na-mens Mery, das nach Peru fuhr. Sie wollte Machu Picchu besu-chen, aber sie hatte ein Prob-lem. Sie brachte viele Koffer mit, aber das war nicht erlaubt und sie musste Übergepäck bezahlen. Das Mädchen nahm alle ihre Koffer mit, aber sie hat nicht be-merkt, dass die Koffer nach Ko-lumbien flogen und nicht nach Peru. Sie stieg aus dem Flug-zeug aus und sie war sehr glück-lich, weil sie Peru kennenlernen würde.Als sie in Peru ankam, konnte sie ihr Gepäck nicht finden. Mery war hoffnungslos und sie weinte und weinte und fragte und fragte. Ohne Antwort entschied sie sich, mit ihrem Kopfkissen loszugehen, denn das war alles, was sie noch hatte. „Was werde ich tun?“, sagte sie. Nach ein paar Tagen ohne zu essen fand sie ein Camp. Dieser Platz war unglaublich schön und groß. Es gab viele bunte Blumen, Bäume und kleine Hütten. Viel-leicht durfte sie dort schlafen. Sie klopfte an die Tür, aber nie-mand war da. Mery ging hinein und suchte Menschen, um nach Essen zu fragen. Mery suchte und suchte, aber sie fand nieman-den. Plötzlich hörte sie eine tie-fe Stimme. Mery verstand nicht, was diese Stimme sagte, aber sie folgte dem Klang der Stimme.Sie kam zu einem Platz mit einem Amphitheater, wo viele Leute

waren. Es war ein Talentabend. Alle bemerkten die neue Person und schrien: „Was machst du hier? Wer bist du? Warum hast du dieses Kopfkissen?“. Aber sie verstand nichts, denn sie konnte nur Spanisch sprechen. Sie sagte: „Hola, hola! No entiendo! Soy de Bolivia y sólo hablo español.“ Die Leute verstanden nichts und sie sprachen weiter und weiter auf dieser Sprache, die die arme Mery zu verstehen versuchte, aber leider konnte sie es nicht. Deshalb war sie verzweifelt und fing noch einmal zu weinen an. Bald darauf kam ein sehr hübscher Junge und sagte den Anderen: „Kein Prob-lem. Sie spricht Spanisch und ich verstehe, was sie sagt“ und sagte ihr: „¿Qué sucede?“. Und sie er-zählte ihm, wie sie alles verloren hatte und dass sie hungrig und müde war. Der Junge hörte sich ihre Ge-schichte an und war überwältigt von ihrer Schönheit und verlieb-te sich in sie. In dieser Nacht bekam sie sehr viel zu essen und ihr wurde ein schönes und großes Bett gegeben. Sie schlief und ruh-te sich wie eine Prinzessin aus. Nach ein paar Tagen musste sie nach Bolivien zurückkehren, aber ihr Freund wollte länger bei ihr sein. Deshalb lud er sie nach Deutschland ein, damit sie Deutsch lernte und sie akzep-tierte seinen Vorschlag, weil sie die Sprache liebte. Außerdem war dieser Junge für sie wie ein

Prinz, wie einer aus einem Mär-chen. Mery war sehr fleißig mit dem Lernen und in kurzer Zeit konnte sie mit allen sprechen. In Deutschland genoss sie sehr die Erfahrungen, die sie machte, aber am besten war die Zeit, die sie mit ihrem Freund verbrachte. Eines Tages sagte er ihr: „Ich kann nicht warten. Ich liebe Dich. Möchtest Du mich heira-ten?“ Und Mery war sehr glück-lich und sagte: „Ohhhh!! Ich lie-be Dich auch. Ja, ich will“. Sie machten ein großes Fest und luden alle ihre Freunde ein und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

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SPEZIAL

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Die Gebrüder GrimmDie Gebrüder Grimm heißen Jacob und Wilhelm. Sie wurden in Hanau/ Deutsch-land geboren und arbeiteten in der Universität in Göttingen und Kassel. Sie sammel-ten ihr ganzes Leben Geschichten und erforschten die deutsche Sprache.Ihre wich-tigsten Bücher sind: „DeutschesWörterbuch“, „Deutsche Sagen“,„Kinder- und Hausmärchen“.

Es war einmal eine junge Frau aus Santa Elena, einem kleinen Dorf in Antioquia. Ihre Eltern starben vor langer Zeit, als sie noch ein kleines Kind war. Des-halb lebte sie bei einer Pflegemut-ter und deren beiden Töchtern María und Sofía. Diese Pflege-mutter war herzlos und gemein und behandelte ihre Pflegetoch-ter schlecht.Die junge Frau war im Dorf be-kannt als Erdputtel, weil sie den ganzen Tag hart auf einem Blu-menfeld arbeitete. Sie pflanzte, erntete und verkaufte Blumen. Erdputtel hatte ein anstrengen-des und eintöniges Leben, außer-dem behandelte ihre Familie sie wie eine Sklavin.Mitte Juli erreichte Mariana, wie ihr richtiger Name war, eine gute Nachricht. Don Pacho, der Präsident des Nachbarschafts-komitees hatte bekannt gegeben, dass die Anmeldung für die zu-künftige Blumenkönigin eröffnet ist. Diese Nachricht verursachte viel Aufregung im Haus von Erd-puttel. Maria und Sophia stritten sich schon darüber, welches Kleid sie auf dem Umzug anziehen wür-den und wer von den beiden Juan José, den besten „Trovador“, er-obern würde. Juan José war ein Traum für alle Frauen in Me-dellín und außerdem saß er in der Jury. Wie zu erwarten war, wurde Erdputtel von ihrer Familie aus-geschlossen. Die Pflegemutter

gab ihr keine Erlaubnis. Aber sie vergaßen, dass Mariana 18 Jahre alt war und man keine Er-laubnis brauchte, um eine Karte zu kaufen.So hatte sich Erdputtel ange-meldet, aber sie hatte ein großes Problem: Was sollte sie nur an-ziehen? Aber dann kamen ihre beiden besten Freundinnen Na-talia und Yuliana wie zwei gute Feen und boten ihr an, ihr zu helfen, das Kleid mit den meisten Blumen zu nähen, weil Mariana die zukünftige Blumenkönigin sein sollte!Mariana arbeitete jeden Nach-mittag mit ihren beiden Freun-dinnen, natürlich ohne dass die „Familie“ davon mitbekam. Das Kleid wurde aus den Blumen ge-macht, die Erdputtel selbst ange-pflanzt hatte.Dann kam der erste August, es war Zeit für den Umzug. Aber Mariana hatte ein großes Prob-lem, ihre Pflegemutter hatte ihr verboten den Umzug zu besuchen. Sie hatte sie sogar im Haus ein-gesperrt. Erdputtel hatte kein Geld und keinen Schlüssel. Ihr hübsches Kleid war im Haus von Natalia. Was würden ihre Freundinnen denken? Würden sie Erdputtel retten? Dummer-weise fuhren an diesem Tag die Busse nicht und ein Taxi war unmöglich für sie. Nachdem sie lange Zeit nachgedacht hatte, fand sie die Antwort. Sie sprang mit ihrem Fahrrad von der Ter-

rasse. Mariana liebte BMX, ihr Fahrrad war wie ihr bester Freund. Sie kam zum Haus ih-rer Freundin. Dort verwandel-ten ihre Freundinnen sie in eine Prinzessin. Damit sie nicht zu spät kommen würde, fuhr Mari-ana mit dem Fahrrad zum Um-zug.Alle waren erstaunt, weil sie so großartig aussah. Sie hatte Blu-men überall. Dem Sänger Juan José gefiel diese junge Frau, er sagte ihren Namen wie eine Ge-winnerin: “Meine Gewinnerin ist… Mariana Pajon“. Mariana dachte nicht an dieses Detail, ihren Nachnamen. Ihre Pflegemutter würde sie töten, des-halb floh sie mit ihrem Fahrrad. Juan José war erstaunt und be-gann Mariana zu suchen. Als er Erdputtel fand, sagte er zu ihr: „Prinzessin! Warum flüchtest du?“ Mariana erklärte ihm, wie ihr Leben war. Juan José ant-wortete „Ich habe eine Lösung, du heiratest mich. Wir werden zusammen leben und dein Leben wird sehr gut sein, du wirst nicht mehr anbauen. Du bist die neue Königin der Blumen!“ Maria-na konnte es nicht glauben, ihr Traummann würde sie heiraten und sie akzeptierte mit einem „Ja!“, das von Herzen kam.Von diesem Moment an benutzte niemand mehr das Wort „Erd-puttel“. Alle Leute nannten sie nur noch Blumenputtel.

Blumenputtel

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ShortysKurzgeschichten kennt jedes Kind. Aber Kurzmärchen sind neu. Diese „literarische Gattung“ ist im Rahmen der Arbeit der Redaktionsgruppe Märchen entstanden und perfektioniert worden. Charakteristisch für die soge-nannten Shortys ist natürlich, dass alle „Märchen“ sehr kurz sind und deshalb nicht mehr als zehn Sätze umfas-sen. Aber auch in diesen Kurzmärchen tauchen Drachen, Prinzessinnen und Feen auf und am Ende heißt es: Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. Meistens jedenfalls.

Der Hip- Hop EselEs war einmal ein Prinz. Er hatte einen Esel. Sein Esel war ein guter Hip- Hop- Tänzer, aber der Prinz konnte nicht tanzen. Eines Tages wurde der Prinz zu einer Hip- Hop Party eingeladen. Er war sehr traurig, weil er nicht tanzen konnte. Der Esel liebte den Prinzen und wollte ihm helfen. Es war schwierig, weil der Prinz zwei linke Füße hat-te. Aber bald darauf, auf der Party, konnte der Prinz sehr gut Hip-Hop tanzen und die Prinzessin hat sich in diesen Supertänzer verliebt. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Der König, der Drache und die FeeEs war einmal ein König, der lebte zusammen mit zwei Zwergen. Eines Tages kam ein Drache zu seinem Schloss. So sprach der König mit sei-ner Fee, denn er fürchtete sich sehr. Der König sagte zur Fee: „Bitte hilf mir“. Die Fee ging zum Drachen und wollte ihn verzaubern. Aber als sie den Drachen sah, verliebte sie sich unsterblich in ihn. Der Dra-che war auch entzückt von der Fee. Aber die Zwerge waren erschrocken und holten den König. Als sie zurückkamen hatte der Drache die Fee aufgegessen, denn er hatte sie zum Fressen gern.

Die singende KatzeEs war einmal eine Katze. Die hieß Chiplote. Die Katze wollte eine Sängerin werden. Deshalb ging die Katze mit ihren Freunden zu ei-nem Karaokeabend. Die Katze war glücklich. Beim Karaokeabend sang die Katze. Die Katze wartete auf dem Applaus, aber ihr Gesang gefiel den Zuschauern nicht. Die Katze war traurig und sie ging zu ihren Freunden nach Hause. Die Katze sprach mit ihren Freunden und die Freunde sagten: „Du musst in eine Gesangsschule gehen.” Die Katze war glücklich. Am Ende konnte die Katze sehr gut singen und tanzen.

Es kommt immer anders als man denktEs war einmal ein Drache, der wollte unbedingt Balletttänzer werden. Aber obwohl er sehr viel geübt hatte, wollte ihn keine Tanzkompanie einstellen, weil er zu groß war und alle vor ihm Angst hatten. Traurig schlurfte der Drache durch die Straßen. Da traf er auf einen Bal-letttänzer, der zu fliegen versuchte und der Feuer speien wollte. Aber es gelang ihm nicht. Und weil beide Leidensgenossen waren und ihren Lebenstraum nicht verwirklichen konnten, eröffneten sie ein Burger-restaurant und machten viel Geld. Sie heirateten zwei wunderschöne Frauen. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

SPEZIAL

PASCH ANDINA

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5. Was war das Verrückteste, was du im Camp gemacht hast?

6. Wie schmeckt dir das Essen?

PASCH

ECKE

Fotointerview

1. Wie findest du PASCH?

2. Wie findest du Deutsch?

PASCH ANDINA

Die PASCH- Initiative ist es, die uns alle hier zusammenge-bracht hat. Durch sie werden auf der ganzen Welt mehr als 1500 Schulen miteinander vernetzt, zum Beispiel durch ein internationales Jugendcamp wie unseres, aber auch durch gemeinsame Projekte, Wettbewerbe und Aktivitäten. Die Redaktionsgruppe PASCH-Ecke hat sich mit aktuellen The-men aus der PASCH-Welt beschäftigt:

3. Welches ist dein Lieblings-märchen?

4. Wie findest du dieses Camp?

Achtung: Deutsch ist in Lateinamerika angekommen!

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Buchstabensalat!T R U J I L C H Y P H V A L E R I E

Y A U C H S U O T E J L E C B S C H

B L Y M A A G R L R E D N A X E L A

O E T H M J N E C U A D O R T U E D

L X T P G E W G Z E M L H T O S S P

I G A D E I E E R N R B M W R N N A

V N E I S E N R O T O L I M A I J S

I N S A L E X H A R A S T E L I G A

E S L A V F E A S R Q F Y T N U Q S

N E K U A D O R U F E R E N C L U C

S H C S A P R D T R S A R A K U I H

FINDE DIE 15 WÖRTER!PASCH

Länder und OrteKolumbien/ Peru/ Lima /Bolivien/ Ecuador/ Huampani /Venezuela

PASCH-Team Alexander, Gerhard, Ronja, Insa, Sarah, Valerie, Ferenc

PASCH ANDINA

PASCH

ECKE

Kreuzworträtsel 1. Wer tanzt am besten?

2. Wer ist der super-chévere-bacán-bravazo-pintudo-geniale Leiter des Camps?

3. Welche ist die lauteste Nation? 4. Wer ist der Herzensbrecher des Camps?

5. Wer spricht am meisten?

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Die Märchen von den Gebrüdern Grimm

In Ecuador stellte die „Fernandez Madrid“ Schule das Märchen Aschenputtel dar und die Schauspieler wa-ren sehr gut. Die Idee wurde als ein Projekt von dem Praktikanten Jan Rehder präsentiert.Drei Schüler von jeder PASCH-Schule haben ein Märchen der Gebrüder Grimm an die südamerikanische Realität angepasst. In Lima haben mehrere Klassen im Goethe Institut die Ausstellung „Märchenwelten“ besucht. Sie mussten Übungen zu den Märchen lösen. Es gab verschiedene Themen, zum Beispiel Helden, Heldinnen, Magie, Zau-berei, Tiere und so weiter.Nach der Rallye haben sie auch Rapunzel gesehen; der Film war sehr gut.

Die Stipendien

PASCH gibt den Jugendlichen die Chance viele andere Menschen, Kulturen und Sprachen weltweit kennen-zulernen. Die Initiative kümmert sich viel um die Vergaben der Stipendien für Schüler und Lehrer. Zum Beispiel ist Bryam Aranguri aus Trujillo (Peru) dank PASCH in Deutschland gewesen. Seine Meinung ist:„Dieser Kurs in Deutschland war der beste Kurs in meinem Leben. Ich habe viel über die deutsche Sprache und Kultur gelernt.“

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Platz 1: “Atlantisch- verkehrlitäri-sche- Imperialistik“SCALASSchüler: Márquez, Pineda, Estupínan

Platz 2: “Po in Deutschland”Colegio Santiago ApóstolSchüler: Aldo Ángeles, Jane Baldeon, Rocio Pedraza

Platz 3: „Das Abenteuer von Ni-ankater”Colegio Santiago ApóstolSchüler: Alexandra Balarezo, Lucía Callatopa, Brenda Chipana, Sebastián Perez

Neugierig geworden? Dann schau doch mal auf den Blog! Unter: http: //blog.pasch-net.de/deutschinperu/archives/81-Gewinner-Comicwettbewerb.html findest du die vollständigen Comics!

Gewinner des Comic-Wettbewerbs

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Lokalnachrichten • Sebastián Carrillo (Kolumbien)• Domenica García (Peru) • Insa Wegener (Deutschland)• Francis Hidalgo (Ecuador)• Milenka Chávez (Bolivien)• Noelia León (Bolivien)• Luis Benites (Peru)• Piedad Bilbao (Ecuador)

Gruppenmitglieder Redaktionsgruppen

Kultur • Davíd Sanabria (Kolumbien)• Mery Ramos (Kolumbien)• Magali Arancibia (Bolivien)• Natalia Vásquez (Bolivien)• Lucía Gonzales (Bolivien) • Camila Paucara (Bolivien)• Ronja Backes (Deutschland)• Karin Struck (Venezuela)• Margot Gutiérrez (Peru)• Erika Quisbert (Bolivien)

Märchen • Margarita López (Kolumbien)• Natalia Sarrazola (Kolumbien)• Sarah Weber (Deutschland)• Carolina Ospina (Kolumbien)• Marleny Pereyra (Peru)• Karen Guazco (Ecuador)• Valeria Collao (Peru)• Fiorella Rivero (Peru)• Julia Hoppert (Deutschland)

Natur und Wissenschaft• Flavia Crespo (Bolivien)• Andrea García (Venezuela)• Rister Barreto (Kolumbien)• Cindy Katherin Jara (Kolumbien)• Ferenc Gaál (Deutschland)• Carlos Medina (Venezuela)• María Carreón (Bolivien)• Yessenia Bullain (Bolivien)• César Arancivia (Peru)• Silvana Vásquez (Kolumbien)

PASCH-Ecke • Lesly Martínez (Peru)• Bryam Aranguri (Peru)• Jorge Alejandro Mitjans (Ecuador) • Erika Hobrecker (Kolumbien)• Steven Flores (Ecuador)• Leonardo Núñez (Kolumbien)• Iris García (Peru)• Laura Van Oeyen (Bolivien) • Stefanie Arens (Kolumbien)

Politik • Valerie Brachmann (Deutschland)• Daniel Gomez (Kolumbien)• Julissa Rodríguez (Kolumbien)• Eliana Guzman (Peru)• Yarima Hoyos (Kolumbien)• Juan Mario Del Chambo (Venezuela)• Yoni Ortiz (Kolumbien)• Melissa Giraldo (Kolumbien)• Camilla Pezantes (Peru)

Sport• Jordy Raí Silva (Ecuador)• Carlo Robles (Peru)• Kristel Kaemmerer (Kolumbien) • Carlos Moreno (Peru) • Cristian Galdos (Peru)• Milenka Escalante (Bolivien)• Rodrigo Pacheco (Bolivien)• Carlos Amijos (Ecuador)• Elviz Quisbert (Bolivien)

PASCH-Team• Insa Wegener• Ferenc Gaál • Alexander Steinhauf• Julia Hoppert• Ronja Backes• Gerhard Salbeck• Valerie Brachmann• Sarah Weber