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Extrablatt Seite 1 Schwebheim, Landkreis SW: „Wer hat mir denn diese Ku- ckuckseier untergelegt? Das kann doch nicht von dem einen Flirt mit dem Enterich Ferdinand sein.“ Im Hühnerhof von Jochen Graf in Schwebheim, sind zehn indische Laufentenküken geschlüpft. Die „Pflegemutter“ hat die Ent- chen ausgebrütet und kümmert sich rührend um den Nach- wuchs. Kirche - steinalt und quicklebendig Erster Dekanatsfamilientag in Schweinfurt-Süd „Du bist Kirche“ hieß es beim Familiengottesdienst zu Beginn des Dekanatsfamilienta- ges und jedem wurde auf dem Liedblatt ein kleiner Spiegel vorgehalten. Wie lebendig diese Kirche sein kann, bewiesen die Attraktionen rund um das Heidenfelder Gottes- haus, das erst kürzlich seinen 100. Weihetag beging. Ob Frosch- oder Schwarzlichtthea- ter, Tanz oder Zirkus, es war für Jung und Alt etwas dabei. Von Ursula Lux Was in der Kirche begann, findet auch dort seinen fulminanten Schlussakkord. Pfarrer Norbert Clausen begrüßt Sieg- fried Fietz und Gerhardt Barth zum Abschlusskonzert. Davon ließen sich nicht nur die Kinder begeistern. Heidenfeld, Landkreis SW: Während die einen bunte Holzfliesen bemalten, um das Kirchenmodell bunter zu gestalten, saßen Alexandra und Eva-Maria im Kircheneingang und schickten die Leute auf Kirchenralley. Die hatten sie gemeinsam mit Gemeinderefe- rentin Barbara Voll erarbeitet. „Wie viele Engel gibt es in der Heidenfelder Kirche?“, wurde da gefragt und im Gotteshaus sah man viele Kinder und Erwachse- ne, die zählten. „Wir haben auch ganz lange gezählt“, gesteht Ausgabe 8 • Freitag, den 07. August 2009 Das Monatsmagazin für den Landkreis SW, seine Märkte, Gemeinden, die Stadt Gerolzhofen und das ganze Schweinfurter Land Landkreis SW: Immer wieder werden auf unseren Straßen Rehe überfahren. Schäden an den Fahrzeugen sind oft sehr hoch. Ein Rehkörper wiegt oft 15 kg oder mehr. Kommt so ein Gewicht in voller Fahrt unter die Räder, kann der ganze Vorder- wagen zu Schaden kommen. Es lohnt sich also im Eigeninteresse an den Waldrändern den Fuß vom Gas zu nehmen.

Schweinfurter Extrablatt - Ausgabe August 2009

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Extrablatt Seite 1

Schwebheim, Landkreis SW: „Wer hat mir denn diese Ku-ckuckseier untergelegt? Das kann doch nicht von dem einen Flirt mit dem Enterich Ferdinand sein.“Im Hühnerhof von Jochen Graf in Schwebheim, sind zehn indische Laufentenküken geschlüpft.Die „Pflegemutter“ hat die Ent-chen ausgebrütet und kümmert sich rührend um den Nach-wuchs.

Kirche - steinalt und quicklebendig Erster Dekanatsfamilientag in Schweinfurt-Süd

„Du bist Kirche“ hieß es beim Familiengottesdienst zu Beginn des Dekanatsfamilienta-ges und jedem wurde auf dem Liedblatt ein kleiner Spiegel vorgehalten. Wie lebendig diese Kirche sein kann, bewiesen die Attraktionen rund um das Heidenfelder Gottes-haus, das erst kürzlich seinen 100. Weihetag beging. Ob Frosch- oder Schwarzlichtthea-ter, Tanz oder Zirkus, es war für Jung und Alt etwas dabei. Von Ursula Lux

Was in der Kirche begann, findet auch dort seinen fulminanten Schlussakkord. Pfarrer Norbert Clausen begrüßt Sieg-fried Fietz und Gerhardt Barth zum Abschlusskonzert. Davon ließen sich nicht nur die Kinder begeistern.

Heidenfeld, Landkreis SW: Während die einen bunte Holzfliesen bemalten, um das Kirchenmodell bunter zu gestalten, saßen Alexandra und Eva-Maria im Kircheneingang und schickten die Leute auf Kirchenralley. Die hatten sie

gemeinsam mit Gemeinderefe-rentin Barbara Voll erarbeitet. „Wie viele Engel gibt es in der Heidenfelder Kirche?“, wurde da gefragt und im Gotteshaus sah man viele Kinder und Erwachse-ne, die zählten. „Wir haben auch ganz lange gezählt“, gesteht

Ausgabe 8 • Freitag, den 07. August 2009

Das Monatsmagazin für den Landkreis SW, seine Märkte, Gemeinden, die Stadt Gerolzhofen und das ganze Schweinfurter Land

Landkreis SW: Immer wieder werden auf unseren Straßen Rehe überfahren. Schäden an den Fahrzeugen sind oft sehr hoch. Ein Rehkörper wiegt oft 15 kg oder mehr. Kommt so ein Gewicht in voller Fahrt unter die Räder, kann der ganze Vorder-wagen zu Schaden kommen. Es lohnt sich also im Eigeninteresse an den Waldrändern den Fuß vom Gas zu nehmen.

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Eva-Maria. Und weil das für die Kleineren zu schwer war, haben

die drei für diese auch noch ein Kirchen-Memory kreiert. Am Stand der Familienseelsorgerin heißt es „Gesucht wird…“ Wieder werden die Kinder auf die Reise

geschickt und suchen „einen, der heute schon gelacht hat“ oder dessen „Lieblingsfarbe grün“ ist. Mit den entsprechenden Unterschriften versehen, geht‘s dann stolz zurück zu Johanna Niklaus. Sie hat gemeinsam mit der Dekanatsratsvorsitzenden Maria Hetterich und einem Lei-tungsteam diesen Tag konzipiert, organisiert und geleitet. Viele Kindergärten beteiligen sich aktiv. Im Vorfeld haben sie bereits die Gebetsfahnen vor der Kirche gestaltet. Während

des Tages zeigen sie kleine Vorführungen und laden ein zu

Mitmach-Spie-len. Kolping, die katholische Arbeitnehmer-bewegung, die Caritas, der Ge-sprächsladen, das Antonia-Werr-Zentrum, aber auch der Kinderschutz-bund und der Stadtjugend-ring - alle sind mit von der Partie. Am

Klimobil der KjG-Umweltstation Schonungen werden Handys mit Solarstrom geladen, die Jüngeren sehen erstaunt, wie Spielzeugautos ganz von selbst

fahren – angetrieben von der Kraft der Sonne.

Eine besondere Attraktion ist auch der Kinderzirkus, trotz brütender Hitze und stehender Luft, die Kleinen halten‘s aus und klatschen begeistert Beifall, wenn Menschenpyramiden entstehen oder Seifenblasen-Künstler ihr Können zeigen. Erhard Scholl von der Ehe-, Familien- und Lebensberatung spielt mit einer Kollegin Szenen einer Ehe und gibt so auch den

Erwachsenen etwas zu beden-ken. Die beiden teilen sich den Platz im Schatten hinter der Kirche mit dem Sozialdienst ka-tholischer Frauen, der nicht weit vom allgemeinen Trubel immer wieder zur Meditation einlädt. Was in der Kirche begann, findet auch dort seinen fulminanten Schlussakkord. Pfarrer Nor-bert Clausen begrüßt Siegfried Fietz und Gerhardt Barth zum Abschlusskonzert. Davon ließen sich nicht nur die Kinder begeis-tern, noch viel mehr Erwachsene füllten die Kirchenbänke. Einige

davon kannten den Liederma-cher wohl noch aus ihrer eige-nen Kinder- und Jugendzeit. Jetzt wurde geklatscht, gestampft, gestreichelt und umarmt – und das alles natürlich im Rhyth-mus der Musik. Die Jüngsten robbten auf allen Vieren durch den Mittelgang oder kamen „fliegend“ zurück. Zu seinen weit über 300 Texten und Melodien brachte Fietz noch ein neues nach Heidenfeld mit: „Dekanats-familientag, Kirche steinalt und lebendig“, sangen da plötzlich alle Kirchenbesucher.

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Extrablatt Seite 4

2334 Meter mehr - Das Netz wächst Einweihung von zwei neuen Radwegen im Landkreis Von Michael Horling

Schwebheim, Landkreis SW: Angenehme Wochenendtermine hat er manchmal auch, Landrat Harald Leitherer. In diesem Fall waren es zwei Einweihungen von Geh- und Radwegen: Einmal zwischen Vögnitz (Gemein-de Sulzheim) und Bischwind (Gemeinde Dingolshausen) und dann zwischen Schnacken-werth (Gemeinde Werneck) und Bergrheinfeld. Insgesamt 2334 Meter galt es feierlich für die Öffentlichkeit zu Verfügung zu stellen, wobei der eine Weg weitaus länger ist als der andere. Lücken schließen müsse man im Wegenetz nun zwar weiterhin, weiß Holger Bothe. Doch der Leiter des staatlichen Bauamtes Schweinfurt kann wegen zehn Millionen Euro pro Jahr für Bayern für die nächsten vier Jahre nur die allerwichtigsten Maßnahmen versprechen. Es sei denn, die Kommunen beteiligen sich in höherem Maße.

„Wir sind dabei, beim Radwege-wandernetz die 200 Kilometer zu erreichen“, schob Leitherer das ganz eindeutig auf die über zwei Kilometer zwischen Bergrhein-feld und Schnackenwerth, wo die Strecke „eine schmerzhafte Lü-cke schließt“. Nun aber ist Berg-rheinfeld in alle Richtungen gut angeschlossen, sehr zur Freunde von Bürgermeister Peter Neu-bert, der schon am 23. Dezember den Weg bei klirrender Kälte von der Baufirma übergeben bekam. „Das war ein schönes Weihnachtsgeschenk!“ Gefeiert wurde aber erst jetzt, hinterher im Schützenhaus, nachdem die Verantwortlichen symbolisch ein Band zerschnitten.

Und natürlich nach der Segnung der beiden Pfarrer, Werner Kirchner (Bergrheinfeld) und Friedrich Lösch (Werneck). Kirchner bemerkte, dass er vor 14 Jahren sein Rad verschenkt habe und versprach Besserung. Lösch erinnerte an die schon frühe Übergabe des Bauwerkes, wonach „der Schutzengel diesen

Radweg nun sicherlich schon entdeckt hat. Für Edeltraud Baumgartl, die noch relativ neue Bürgermeisterin der Marktge-meinde Werneck, gibt es bei den nur 443 Metern auf der Schnackenwerther Gemarkung noch viel zu tun, nachdem ihre Vorgänger insgesamt über 27 Kilometer Radwege einweihten. Trotz weniger Mittel dafür wies Baumgartl auf die Notwendig-

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Extrablatt Seite 5

keit, vor allen der Anbindung der Marktgemeinde an das an der Autobahn A 70 gelegene Gewer-begebiet hin.

Der Geh- und Radweg zwischen Bergrheinfeld und Schnacken-werth wurde von Oktober bis Dezember 2008 von der Firma W. Koch, Veilsdorf, gebaut. Bauträger der Maßnahme sind der Markt Werneck und die

Gemeinde Bergrheinfeld. Die Maßnahme beginnt in Schna-ckenwerth westlich der Ortsstra-ße Seewiesen am bestehenden Fußweg und endet am östlichen Straßenrand, der Zufahrt zum Schützenhaus, an dem hier be-reits vorhandenen Radweg nach Bergrheinfeld.

Die Länge der Baustrecke beträgt in der Gemarkung Schnackenwerth 443 m und in der Gemarkung Bergrheinfeld 1.571 m; zusammen 2.014 m. Der Baumaßnahme liegt eine befes-tigte Breite von 2,50 m zugrunde, die im Bereich der mitbenutz-ten Anwandwege auf 3,00 m vergrößert wurde, um auch schweren landwirtschaftlichen Verkehr problemlos aufnehmen zu können. Ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahme ist das Brückenbauwerk über die Wern in der Gemarkung Schna-ckenwerth. Die Brücke ist als Stahlbetonplatte mit Holzgelän-dern konzipiert. Sie weist eine lichte Weite von 10,50 m auf; die Breite zwischen den Geländern ist 3,00 m. Die veranschlagten

Gesamtkosten wurden aufgrund des Ausschreibungsergebnisses auf 384.000 Euro festgelegt. Bei der Bauausführung haben sich keine wesentlichen Kostenände-rungen ergeben.

Der neue Weg verbindet nicht nur die Orte Schnackenwerth und Bergrheinfeld miteinander, er schafft auch die kürzeste Querverbindung vom Main- zum Werntal. Er ist Bestandteil des Gadenrundweges und des Rad-wanderweges Nr. 19 „Balthasar-Neumann-Weg“. Die durch den Bau des Geh- und Radweges erzielte wesentliche Verbesse-rung der Verkehrsverhältnisse auf der parallel verlaufenden, sehr schnell befahrenen Staats-straße und natürlich auch die Verbesserung der touristischen Infrastruktur wurde von der Regierung von Unterfranken durch Mittel nach Art 13c FAG (Härtefond) mit 175.000 Euro bezuschusst.

Der neue Geh- und Radweg zwischen Vögnitz und Bischwind wurde im Juli und August 2008 ebenfalls von der Firma Koch gebaut. Bauträger der Maßnah-me sind die Gemeinden Din-golshausen und Sulzheim. Die Maßnahme beginnt am Ortsrand Vögnitz neben der Einmündung der Ortsstraße und verläuft entlang der Kreisstraße SW 53 bis zum Ortsrand Bischwind, wo der neue Weg in einen Gehsteig übergeht.

Die Länge der Baustrecke be-trägt rund 320 m, wobei lediglich ca. 165 m unmittelbar nördlich von Bischwind von Grund auf neu gebaut wurden. Auf den ers-ten ca. 30 m am Ortsrand Vögnitz wurde der bereits vorhandene Weg etwas abgeflacht und ver-breitert; das Mittelstück wurde mit einer neuen Deckschicht versehen. Dem Neubaustück liegt eine befestigte Breite von 2,00 m zugrunde. Die Kosten wurden für die Gemeinde Sulzheim auf

ca. 7.000 Euro geschätzt; für die Gemeinde Dingolshausen auf ca. 24.000 Euro. Diese Kosten konn-ten unterschritten werden.

Mit dem Ausbau des „Zwischen-stückes“ ist nun eine durchge-hende, gefahrlose Verbindung zwischen Vögnitz und Bischwind abseits des Kreisstraßenverkehrs geschaffen worden. Dies kommt nicht nur den Fußgängern und Fahrradfahrern zugute, die die Strecke zum Spazierengehen bzw. zur Naherholung nutzen; als kleiner Nebeneffekt können nun auch die vielen Gartenbesit-zer entlang der Strecke gefahrlos zu ihren Grundstücken laufen oder mit dem Fahrrad fahren.

Die durch den Bau des Geh- und Radweges erzielte wesentliche Verbesserung der Verkehrsver-hältnisse auf der Kreisstraße hat den Landkreis Schweinfurt bewogen, sich an den Kosten in Form der Übernahme eines Teils der Ingenieurkosten zu beteiligen. Im Übrigen hat der Landkreis durch Beratung und Anhängen an die Deckenbau-ausschreibung die Gemeinden Dingolshausen und Sulzheim bei ihren Bemühungen für eine möglichst kostengünstige Lösung tatkräftig unterstützt. Eine Bezuschussung nach GVFG oder FAG ist wegen der Baga-tellgrenze leider nicht möglich gewesen.

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„Tante Anna“ gelandetDie Antonow AN 2 jetzt im Museum

Von Jürgen Kohl

Über fünf Stunden dauerte der Flug vom Flughafen in Nyiregyhàza über die Slowakei und Tschechien nach Stammheim. Die Mainwiesen zwischen dem Kloster St. Ludwig und dem Museum für Zeit- und Militärgeschichte waren als Landeplatz vorbereitet. Ein erleichterter Museumsleiter Günter Weißenseel konnte die beiden Piloten nach der geglückten Landung begrüßen.

Stammheim, Landkreis SW: Am Vormittag war alles noch recht ruhig. Viele Mitglieder des Museums-Vereins hatten sich in Stammheim versammelt. Alle Hände wurden gebraucht bei der Landungsvorbereitung. Schon in der Frühe um sieben Uhr wurde in der Feldküche des Museums der „Ungarische Gulasch-Ein-topf“ (auf fränkische Art) aufge-setzt. Der eigene Brückenlege-panzer M 48 war aufgefahren, um den Weg über einen kleinen Bach zu ebnen. Ein großer Kran-wagen der Firma Markewitsch war vorgefahren. Die Nachricht, dass die „Tante Anna” am frühen Morgen in Ungarn gut gestartet war, erreichte die Wartenden über Handy. Unterwegs war kein Funkkontakt möglich. Um die Mittagszeit versammelten sich dann so langsam die Schau-lustigen. Die Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um die Landebahn auf der Wiese freizu-halten. Genau um zehn Minuten

nach zwei war das Brummen des 9 Zylinder-Sternmotors mit 30 Liter Hubraum und 1000 PS nicht mehr zu überhören. Dann schwebte sie auch schon ein, die „Tante Anna“, der größte jemals gebaute einmotorige Doppeldecker. Günter Weißenseel, Bauun-ternehmer und Initiator des Stammheimer Museums, stieg recht erleichtert aus seinem alten Willy Jeep, um die Piloten herzlich zu begrüßen. Weißenseel hatte diese Ma-schine auf einem Flugplatz in Ungarn entdeckt.Nach langen Verhandlungen, umfangreichen Vorbereitungen und vielen Formalitäten konnte die Maschine dann mit dem Kran auf ihren Platz im Museum gehievt werden. Damit bleibt ein weiteres technisches Kulturgut durch die Initiative des Stammheimer Museums erhalten.

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Extrablatt Seite 7

Brücken bauenPfarreiengemeinschaft „Zu den Frankenaposteln im Maintal“ gegründet Fotos: Jürgen Kohl

Die 100. Pfarreiengemeinschaft in der Diözese wurde jetzt in der prächtigen Kirche in Grafenrheinfeld begründet. Auf unserem Foto (von links): Domka-pitular Dr. Hans Herderich, die Kirchenpfleger Hubert Mauder (Grafenrhein-feld), Annemarie Mohr (Garstadt) und Gerhard Danneberg (Bergrheinfeld) zusammen mit Pfarrer Werner Kirchner.

Bergrheinfeld, Garstadt, Grafen-rheinfeld, Landkreis SW: Die begründete neue Pfarrei-engemeinschaft entstand aus den Pfarreien Garstadt („St. Michael“), Bergrheinfeld („Mariä Schmerz“) und Grafenrheinfeld („Kreuzauffindung“). Domkapi-tular Dr. Hans Herderich hat mit einem Festgottesdienst diese

Gemeinschaft im Auftrag von Bischof Friedhelm Hofmann beurkundet.

Auf den Punkt genau hat der Herrgott dafür gesorgt, dass die Gläubigen aus Garstadt und Bergheinfeld doch noch trockenen Hauptes über die Mainbrücke wallfahren konnten.

Kirchenmusik und die Fah-nenabordnungen begleiteten den Zug vom Treffpunkt in der Maingasse zum Kirchplatz nach Grafenrheinfeld. Pfarrer Werner Kirchner begrüßte die Gläubi-gen in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche. Der Gottesdienst wurde dann vom Domkapitular Dr. Hans Herderich zelebriert.

Punktgenau hat der Herrgott den „Wasserhahn” am Himmel abge-stellt. Die Gläubigen aus Garstadt und Bergheinfeld konnten trockenen Hauptes zur Gründung ihrer Pfarrei-engemeinschaft über die Mainbrü-cke wallfahren. Kirchenmusik und der Fahnenabordnungen begleiteten den Zug.

Bgm Peter Neu-bert bei seinem Grußwort.

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Traumhochzeit Dr. Anja Weisgerber und Dr. Carsten Deibel Fotos von Ursula Lux und Walter BräutigamDie unterfränkische CSU-Europaabgeordnete, Dr. Anja Weisgerber und Dr. Carsten Deibel, Physiker an der Universität Würzburg, gaben sich in der Auferstehungskirche in Schwebheim das Ja-Wort. Schwebheim ist der Heimatort der Braut und in der Auferstehungskirche wurde sie bereits getauft und konfirmiert. Anja Weisgerber ist in Unterfranken stark

verwurzelt und ihr Mann ist gebürtiger Wuppertaler. Das Paar feierte im Anschluss an die Trauung auf dem „Schwebheimer Plan“ vor der Kirche mit Freunden und Kollegen aus nah und fern ein Hochzeitsfest mit heimischen Traditionen, wie zum Beispiel dem fränkischen Hochzeitsessen.

Kreativität aus dem Untergrund: elektronische Musik aus Mainfranken:

Das „Tonquadrat“ hat seinen zweiten Sampler veröffentlicht. Auf dem Dop-pelalbum befinden sich 30 Tracks von „Mainfrankens heißesten Elektronik-Künstlern“ von Aschaffenburg bis Bayreuth. Das „Tonquadrat“ ist ein Zusammenschluss von Musiker aus dem Raum Schweinfurt.25 Musiker haben ihre Werke auf den beiden CDs verewigt. Herausgekommen ist ein äußerst stimmiges Doppelalbum: Von sphärischen Ambientklängen über treibende Technobeats bis hin zu brachi-alem Drum&Bass bekommen Anhänger elektronischer Musik auf dem ‚Sampler No.2‘ die besten Künstler aus der Region Mainfranken serviert. Zum Chillen eben-so wie zum wilden Tanzen.

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Extrablatt Seite 11

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Umweltstation Reichelshof, Landkreis SW:

Im Rahmen der Klimawoche des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit präsentier-te die Staatl. anerkannte Umweltsta-tion Reichelshof ihr Projekt „Energie für die Zukunft“.

Unter der Schirmherrschaft der Europaabgeordneten Dr. Anja Weis-gerber erntete der Aktionstag viel Lob. Unter fachkundiger Anleitung konnten Kinder und Jugendliche die Bedeutung von Klimaschutz und er-neuerbarer Energien kennen lernen.

Neben der Grundschule Schonun-gen, Schülern des Olympia-Morata-Gymnasiums waren u. a. auch die Kindergartenkinder aus Röthlein, Azubis von FAG/Schaeffler Group und das Amt für Landwirtschaft und Forsten eingeladen.

Ob Solarkocher, Photovoltaik oder der Klima-Schutz-Energie-Parcours – viele Stationen luden zum interaktiven Mitmachen ein. In der Energie-Werkstatt wurde nicht nur ein Energie-Baum gestaltet, um Einsparmöglichkeiten zu zeigen, sondern auch solarbetriebene kleine

Windräder gebaut.Sehr positiv äußerten sich alle Beteiligten über die angebotenen Themen und wünschten eine Fort-

setzung.Die Leiterin der Umweltstation, Angelika Imgrund, bedankte sich für das rege Interesse und versprach

weitere Aktionen zum Thema Klimaschutz.

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Lizzy Aumeier Spaß in ihrer fülligen Welt Von Ursula Lux

Schwebheim, Landkreis SW: „Die Frau ist eine Granate“, der Zuschau-er hat Tränen in den Augen – vor Lachen. Die „Granate“ auf der Bühne des Bürgerhauses ist Lizzy Aumeier, Deutschlands beliebteste Musikka-barettistin. Sie entzündet ein Feuer-werk von Pointen und Knalleffekten. In ihrer Show „Best of“ präsentiert sie die Höhepunkte aus ihren drei Programmen „AufBass´d“, „Boxen-luder“ und „Voll drauf“. Heftig und deftig, immer ein biss-chen frivol, nennt die selbsternannte Sexgöttin aus der Oberpfalz die Dinge beim Namen und entlarvt

BezirksdirektionRöthleiner Str. 20 • 97525 SchwebheimTel. (0 97 23) 93 83 72 • Fax 93 83 76E-Mail: [email protected]

Versicherungsschutz.Vermögensberatung.Vorsorgestrategien.

Gottfried LeschBezirksdirektor

die glatt polierten Fassaden unserer Welt. Der Kontrabass ist ihr Markenzei-chen, ihr Körper ihr Kapital. Das „sehr alte und sehr männliche Instrument“, das genauso massig gebaut ist wie sie, wird umfasst, gestreichelt aber auch malträtiert. Ihr Körper, der Peter Paul Rubens ins Schwärmen gebracht hätte, muss für so manchen Witz herhalten. Als dicke Frau heute aufzutreten und seinen Körper so offen zur Schau zu stellen ist in unserer „Schlank ist schön-Gesellschaft“ nicht nur mutig sondern wohl auch einzigartig. „Aber wozu abnehmen solange es noch soviel Stoff gibt?“, fragt die Kabarettistin im schwarzen, eng anliegenden „Aufreißerkleid“. Lizzy weiß: „Wir Frauen haben die Deppenkarte bekommen. Wir kommen auf die Welt und sollen wachsen, aber nicht alt werden.“ Nun, sie hat das ultimative Rezept gegen Falten gefunden: Fett. „In meinem Alter kannst du dir‘s raussuchen: entweder glatt und griffig oder verhungert im Chanel-Kostüm.“

Authentisch und unglaublich präsent befasst sich Liz-zy Aumeier mit der ganzen Bandbreite unserer Welt. Politiker und andere Größen bekommen ebenso ihr Fett weg wie der eigenen Bauch und die „Hagelein-schläge“ an ihren Oberschenkeln. Das Sexualleben, ihr eigene Beziehung und natürlich die Zuschauer müssen herhalten. Dabei ist sie ebenso hinterfotzig wie schlagfertig, manchmal von beißender Ironie, immer aber saukomisch.

Die studierte Kontrabassistin begeistert auch durch ihre Musikalität. Gemeinsam mit der ebenso „griffi-gen“ Tatjana Shapiro am E-Piano gibt es von Mozart bis Hard Rock fast alles zu hören. Die oberpfälzische Naturgewalt, die sowohl mit dem Kontrabass als auch mit Worten perfekt spielt, verschaffte ihren Besuchern einen Zwerchfell strapazierenden Abend, den so schnell niemand vergessen wird.

Page 12: Schweinfurter Extrablatt - Ausgabe August 2009

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