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Schweizer Landtechnik April 2012

Schweizer Landtechnik

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Ausgabe April 2012

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SchweizerLandtechnikSeptember 2011 SchweizerLandtechnikApril 2012

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Editorial • Inhalt April 2012 n

Editorial

Ueli Zweifel

Der «Dritte Weg»In den 80er-Jahren bahnte sich der

«Dritte Weg» an, sozusagen der Weg

der Versöhnung zwischen den

Verfechtern des «Biolandbaus»

einerseits und der «konventionellen

Produktion» andererseits. Er erhielt

1992 seine Approbation durch den

Artikel 31b im Landwirtschafts-

gesetz.

«20 Jahre integrierte Produktion im

Ackerbau» – Im Rahmen von zwei

Fachtagungen hielten die beiden

Forschungsanstalten Agroscope ART

Reckenholz und ACW Changins

Rückschau auf das Erreichte und

Vorschau auf die Herausforderungen,

wenn es um eine Landwirtschaft

geht, die Mitwelt und Produktion

«integriert».

Der technische Fortschritt ist keines-

wegs allein seligmachend, praktisch

gesehen aber doch ein Vehikel, um

vieles einfacher, besser und ressour-

censchonender zu realisieren. Was es

mit Blick auf den «Dritten Weg» bei

der Sä- und Pflanzenschutztechnik im

Gemüsebau oder im Bereich der

Teilbreitenschaltungen bei der

Pflanzenschutz- und Düngerausbrin-

gung Neues gibt, will die vorliegende

Schweizer Landtechnik aufzeigen.

Neue technische Systeme auf

Traktoren und Selbstfahrern sowie

Breitbereifungen verlangen auch

neue Flexibilität bei den Paragraphen

im Strassenverkehrsrecht. Nach

langwierigen Vorarbeiten, die auch

der SVLT intensiv mitgetragen hat,

gelten in der Tat ab 1. Mai neue den

Gegebenheiten angepasste VTS-

Vorschriften (siehe Seite 22).

Ausgabe Nr. 5 erscheint am

10. Mai 2012

n Plattform

4 Teilbreitenschaltungen sind erschwinglich geworden8 100 Jahre Schweizer AG 12 Bericht Tier & Technik14 Bericht Agrimesse15 Event «Drognens 2012 On Road»

n SVLT

16 Sektionen 17 Werkstattkurse 18 Fahrkurs G4019 Kantonale Traktorgeschicklichkeitsfahren21 SVLT an der Tier & Technik22 Anpassungen im Strassenverkehrsrecht (VTS)24 Generalversammlungen Sektionen JU, BS/BL, OW28 Willi Zollinger neuer Lohnunternehmer- präsident

n Markt

30 Annaburger Transportkonzepte 32 Pflanzenschutztechnik im Gemüsebau34 Gemüse-Einzelkornsämaschinen 38 Trends im Gemüsebau – Bericht zu einer Fachtagung40 Parade der Messerschleifapparate

n Sicherheit

46 Drillmaschinen zeigen ihre Zähne

n Passion

50 Alte und neue Technik bei Althaus AG Ersigen

n Management

54 Technik für die Strassenrand- und Böschungspflege59 Agroscope ART – Reparatur und Unterhaltskosten 60 Fahrgassen im Mais

62 Impressum und Nachruf

22

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Grundvoraussetzung für den Einsatz der automatischen Teilbreitenschaltung ist die elektrische Ansteuerung der Teilbreiten vom Bedienterminal aus. (Bild: Ueli Zweifel)

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n Plattform

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Voraussetzung für die automatische Teilbreitenschaltung ist ein Jobrechner auf dem Gerät, der die Teilbreiten ansteuert.

Teilbreitenschaltungen sind erschwinglich gewordenMit automatischen Teilbreitenschaltungen lassen sich Betriebsmittel einsparen. Dabei wird der Fahrer entlastet. Trotzdem kann eine genauere Arbeitser-ledigung erzielt werden mit regelmässigen Pflan-zenabständen auf der ganzen Parzelle. Die Schweizer Landtechnik hat zwei Lohnunternehmer besucht, die über Erfahrungen mit solchen Systemen be richten.

Ruedi Burkhalter

Automatische Teilbreitenschaltungen kön-nen grundsätzlich überall dort die Arbeit erleichtern, wo Betriebsmittel auf eine Fläche ausgebracht werden. Dabei wach-sen einerseits die Arbeitsbreiten von Pflanzenschutzgeräten und Düngerstreu-ern und andererseits die Fahrgeschwindig-keiten beim Ausbringen. Das positionsge-naue Ein- und Ausschalten der Maschinen auf dem Vorgewende und die manuelle Schaltung von Teilbreiten in unförmigen Parzellen werden somit für den Fahrer immer anspruchsvoller. Das heisst, das Ri-

siko wächst, dass es zu grösseren Überlap-pungen kommt, aber auch zu unbehan-delten Fehlstellen.

BedienerfreundlichkeitGPS-gesteuerte Systeme, vor wenigen Jahren noch sehr teuer und höchstens von Elektronikprofis zu bedienen, sind dank Standardisierung der Elektronik in der Landtechnik mittlerweile einfach zu hand-haben und auch für den Einzelbetrieb er-schwinglich. Grundvoraussetzung für den Einsatz der automatischen Teilbreiten-

schaltung ist die elektrische Ansteuerung der Teilbreiten vom Bedienterminal aus. Bei Feldspritzen müssen also die Ventile, beim Düngerstreuer die Grenzstreuein-richtung elektrisch ansteuerbar sein. Einige Hersteller bieten auch Geräte mit elektri-scher Dünger-Aufgabepunktverstellung auf den Streuscheiben an, um mehr Teil-breiten bei guter Ausbringgenauigkeit zu erzielen. Einzelkornsämaschinen wieder-um müssen über elektrisch angetriebene Säelemente verfügen oder über elektrisch betätigte Kupplungen an jedem Säele-

Beim «Row Command» von John Deere werden die Säreihen mittels elektrisch geschalteter Kupplungen im Kettenantrieb ein- und ausgeschaltet.

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ment, damit die Reihen einzeln abgeschal-tet werden können.

Softwarekonzept mit APPS «Die Anwender suchen etwas Einfaches», sagt Walter Remund über automatische Teilbreitenschaltungen. Der Lohnunter-nehmer aus Rizenbach BE beschäftigt sich seit den Anfängen mit Elektroniksystemen in der Landwirtschaft. Er setzt automati-sche Teilbreitenschaltungen nicht nur auf den Maschinen des Lohnunternehmens Remund + Berger praktisch ein, sondern importiert zudem die Produkte des Her-stellers Müller Elektronik in die Schweiz und vertreibt sie unter der Zubehörfirma Remund + Berger. Walter Remund hat mit dem «Track-Guide II» von Müller Elekronik einen neuen Alles-könner im Einsatz. Durch das neue, an der Agritechnica 2011 vorgestellte Soft- und Hardwarekonzept ist das Gerät mit einer gossen Zahl an Funktionen ausgestattet, von der die automatische Teilbreitenschal-tung nur eine ist. Anhand von Software-freischaltungen (Apps) und Erweiterungs-optionen hat der Nutzer die Möglichkeit, das Terminal je nach Bedarf aufzurüsten und damit ganz individuell seinen Bedürf-nissen anzupassen. Die Basisausrüstung ist, in einem Koffer verpackt, zum Preis von 2490 Franken zu kaufen. Sie enthält ein Bedienterminal mit hochauflösendem Farbdisplay, einen DGPS-Empfänger und Befestigungsvorrichtungen, die es ermög-lichen, die Hardware auch auf verschiede-nen Fahrzeugen einzusetzen. In der Grundausrüstung des «Track Guide II» enthalten ist die Funktion «TRACK-Lea-der», ein einfach zu bedienendes Parallel-

fahrsystem für parallele Spuren und Konturen. Mithilfe der Funktion «Section-View» wird dem Fahrer angezeigt, dass Teilbreiten ein- bzw. auszuschalten sind, wenn er dies manuell machen will.

Alles auf einen BlickAnhand des neuen Software-Lizenzkon-zeptes «APP & GO» bietet der Track-Guide II viele zusätzliche Möglichkeiten, die sich der Nutzer gegen einen Aufpreis von 400 bis 950 Franken freischalten lassen kann. Eine dieser Apps ist «Section-Control», die GPS-gesteuerte automatische Teilbreiten-schaltung. Ist diese Anwendung aktiv, wird der Bildschirm in zwei Ansichten ge-teilt: In den unteren zwei Dritteln des Bildschirms sieht der Fahrer die bearbeitete Parzellenfläche und den aktuellen Stand-ort auf der Parzelle. Darüber wird der Lenkassistent angezeigt, wahlweise als

«Lightbar» oder als Abweichung von der Ideallinie als Zahl. «Der grosse Vorteil die-ses Systems besteht in der Visualisierung», betont Walter Remund. «Der Fahrer sieht auf einen Blick, was genau abläuft, und kann sich voll auf die Lenkung und Über-wachung konzentrieren, ohne sich selber um die Schaltung der Teilbreiten kümmern zu müssen.» Als Option kann das Gerät mit einem Reibmotor für das Lenkrad ausgerüstet werden, wodurch auch das Lenken in der Spur automatisiert wird. Neben den Feldgrenzen lassen sich die Hindernisse und Fahrspuren von jedem Feld speichern. Felder und Maschinen las-sen sich durch die Vergabe von Namen übersichtlich verwalten. Unterbrochene Arbeitsvorgänge können gespeichert und jederzeit fortgesetzt werden.

Vollwertiges Isobus-TerminalNeben Parallelfahren und automatischem Lenken kann das Gerät zu einem vollwer-tigen Isobus-Terminal (nach ISO 11783) aufgewertet werden, mit dem auch ganz andere Maschinen, Ladewagen etwa, be-dient werden können. Weitere verfügbare Apps sind beispielsweise: «Field-Nav», eine Navigation zum Feld, vergleichbar mit den Navis im Strassenver-kehr, nur dass das System zusätzlich zu den «normalen» Strassen auch sämtliche Feldwege erkennt, «Headland-Control» für das Vorgewendemanagement, «Iso-bus-TC» für die ISOBUS-Auftragsbearbei-tung oder «Farmpilot» für den mobilen Datenaustausch und Logistikmanagement über den Hof-PC. Wer sich nicht sicher ist, ob sich die An-schaffung einer App lohnt, kann jede davon für 50 Stunden gratis testen.

Alexander (links) und Walter Remund setzen Teilbreitenschaltungen auf ihren eigenen Fahrzeugen ein.

Auf dem hoch auflösenden Bildschirm des «Track Guide II» kann der Fahrer auf einen Blick sehen, wo er mit der Bearbeitung des Feldes steht.

«GEOspread» von Kverneland ist eine GPS-Teilbreitenschaltung mit einer Online-Aufgabepunktverstellung für Dünger-streuer. So wird eine bessere Präzision erzielt als mit einer reinen Mengenverstel-lung.

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Das praktische Arbeiten gestalte sich für den Nutzer heute sehr einfach, betont Walter Remund. Dem Rechner müssen die Masse der einzelnen Teilbreiten bekannt sein. Nebst der effektiven Arbeitsbreite kann man eine sogenannte Leitspur be-stimmen. Je nach Gerät beträgt diese etwa 10 cm weniger als die effektive Ar-beitsbreite. Bei Düngerstreuern muss zudem der gewünschte Überlappungsgrad in verschiedenen Situationen festgelegt werden.

VerfahrenPassen alle Einstellungen, kann es losge-hen: Beim Arbeiten wird zuerst eine A-B-Referenzlinie gefahren, anhand der dann als Fahrhilfe das Gitter mit den geraden Fahrspuren angelegt wird. Danach muss das Feld zur Definition der Aussengrenze zuerst einmal komplett umfahren werden, damit die Elektronik selbstständig ein- und ausschalten und sich die bereits bearbeite-ten Teilflächen genau «merken» kann. Dann muss der Fahrer grundsätzlich nur noch jede definierte Spur einmal abfahren, die Reihenfolge spielt dabei keine Rolle. Die Positionsdaten des Felds werden für das Folgejahr gespeichert. Das Umfahren der Feldgrenzen ist dann nicht mehr nötig, man muss dem System lediglich anhand eines unbeweglichen Referenzpunkt (z.B. Grenzstein) mitteilen können, wo genau das Fahrzeug die erste A-B-Linie legt.

Verschiedene GenauigkeitsstufenIn der Standardausführung arbeitet das System mit dem Egnos-Korrektursignal und erreicht eine Genaugkeit von +/–15 cm. Dies reicht für den Einsatz mit Pflanzenschutzspritze, Düngerstreuer oder auch zur Begüllung völlig aus. Will der Nutzer für den Einsatz einer Einzelkornsä-maschine eine maximale Präzision mit einer Genaugkeit von +/–2,5 cm erreichen, ist dies durch die Nutzung eines kostenpflich-tigen RTK-Korrektursignals möglich. Das Lohnunternehmen Remund + Berger ver-fügt über eine eigene RTK-Referenzstation und stellt den Kunden auf Wunsch das Korrektursignal zu einem Preis von 380 Franken pro Jahr zur Verfügung.

Ansprüche bei Saat höher Auch der Lohnunternehmer Hanspeter Lauper aus Wiler bei Seedorf BE arbeitet mit einer automatischen Teilbreitenschal-tung. Er hat im vergangenen Jahr seine sechsreihige Einzelkornsämaschine vom Typ John Deere MaxEmerge mit einem

elektronischen System zur automatischen Abschaltung der einzelnen Reihen ausge-rüstet. Er spart dadurch Zeit und Saatgut und verspricht sich einen regelmässigeren Bestand. Das System schaltet die einzelnen Säscharen au-tomatisch so, dass die Mais-körner punktgenau abgelegt werden. Überlappungen kann er am Feldende durch richtiges Einstellen der Zeit-verzögerung, im Inneren des Felds durch den minimalen Abstand der Reihe zueinan-der ganz verhindern. Damit wird nicht nur Saatgut ein-gespart: Die Pflanzendichte ist überall auf dem Feld genau gleich, sodass auch die Ertragsbildung und das Abreifen einheitlich sind. «Der grösste Nutzen besteht aber für mich darin, dass der Fahrer weniger ermüdet und die Effizienz insgesamt steigt», berichtet Lauper. Lau-pers System «RowCommand» brachte der Hersteller John Deere im Frühling 2009 auf den Markt.

Elektromagnetische Kupplung an jeder Schar Die Hauptkomponenten von «RowCom-mand» sind elektromagnetisch gesteuerte Kupplungen, die im Kettenantriebsstrang von jeder einzelnen Säschar eingebaut werden. Angesteuert werden die Kupp-lungen über die CAN-Bus- bzw. Isobus-Leitung der Sämaschine. Lauper selber hat auf seiner Sämaschine einen leistungsfähi-gen Jobrechner eingebaut, der es dank der Software «SwathControl Pro» von John Deere ermöglicht, die Teilbreiten-schaltung über das Isobus-Terminal im Traktor mithilfe des GPS-Empfängers auto-matisch zu steuern. Bei der Einzelkornsaat sind sowohl die Anforderungen an das System, als auch der Nutzen etwas anders definiert als bei-spielsweise beim Spritzen. Bei der Saat muss alles auf wenige Zentimeter genau erfolgen. Deshalb ist auch die Erleichterung für den Fahrer entsprechend gross: Er muss nur noch darauf achten, dass die Maschine früh genug abgesenkt wird. «Dies ist für den Fahrer eine enorme Erleichterung», sagt Lohnunternehmer Lauper. «Man kann die Maschine bereits einige Meter vor dem Säbeginn absenken und das Ein-

schalten dem Automaten überlassen. Frü-her erforderte das präzise Absenken der Maschine eine so grosse Konzentration, dass dies ein Fahrer kaum einen ganzen Arbeitstag lang ohne starke Ermüdung ausführen konnte.»

Das Timing ist anspruchsvollDas Timing des Ein- und Ausschaltens der Säelemente stellte für Lauper eine Heraus-forderung dar. «Die Bedienung des Sys-tems erfordert etwas Erfahrung», berichtet er, «die Zeitspanne zwischen dem Ein-schalten des Antriebs und dem Austritt des ersten Korns an der Schar ist entschei-dend.» Dasselbe gilt beim Abschalten eines Scharantriebs. In den Grundeinstel-lungen der Software wurde am Anfang zu spät geschaltet. Dies hatte eine Lücke beim Anfangen und ein Übersäen am Reihenende zur Folge.

Hanspeter Lauper konnte im Frühjahr 2011 erstmals die präzise angelegten Reihen seiner Einzelkornsämaschine bestaunen.

Auf dem Greenstar-2600-Display von John Deere ist sichtbar, welche Teilbreiten gerade ein bzw. ausgeschaltet sind.

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Mittlerweile hat Lauper die Einstellungen so verfeinert, dass sich die Reihen nirgends mehr berühren und auch keine Lücken entstehen, die grösser als der Reihenab-stand sind. So hat jede Pflanze auf dem Feld in etwa gleich viel Platz zum Wachsen.

Ein gleichmässiger Bestand ist standfester «Die regelmässige Ablage des Saatguts hat aus pflanzenbaulicher Sicht mehrere Vortei-le», ist Lauper überzeugt. «In den Zonen, in denen bei normaler Saat Überlappungen auftreten, ist die Pflanzendichte viel zu hoch.» Dies führt zu Maispflanzen mit schlechten Kolben und einer stark vermin-derten Standfestigkeit. «Auch das Dreschen mit einem reihenabhängigen Erntevorsatz wird einfacher und sauberer, weil sich zwi-schen den Reihen überall ein genügend grosser Abstand befindet», so Lauper. Nicht zuletzt präsentiere sich auch ein der-art bearbeitetes Feld optisch viel schöner.

Maschine sammelt wertvolle Daten Die neue Elektronik hat Lauper nicht nur eine Arbeitserleichterung gebracht, son-dern auch neue Erkenntnisse. Die Maschi-

ne zeichnet automatisch die abgefahrene Fläche sowie die Umfangsgeschwindigkeit der Säwelle auf. «So haben wir festge-stellt, dass die Säwelle nur etwa einen Drittel der Motorstunden dreht, was im Vergleich zur Grossflächenbewirtschaf-tung in den USA natürlich ein enorm tiefer Wert ist», sagt Lauper. Den Rest der Zeit verbringt der Fahrer mit dem Wenden, mit Strassentransporten und mit dem Einfüllen von Saatgut, Dünger und Schneckenkör-nern. Auch für die Rechnungsstellung und die Kalkulation seiner Dienstleistungsprei-se sind die aufgezeichneten Daten wert-voll.

Nutzen auch auf kleinen Flächen Oft besteht in der Praxis die Ansicht, mo-derne Precision-Farming-Technik werde nur für die Grossflächenlandwirtschaft gebaut. «Wir stellen jetzt aber fest, dass gerade in unseren Kleinflächenstrukturen solche Systeme einen grossen Nutzen bringen können», berichtet Lauper. «Bei der Software sehe ich noch ein gewisses Verbesserungspotenzial», so Lauper. «Es wäre beispielsweise sinnvoll, wenn man am Feldende mit einer anderen Zeitverzö-gerung schalten könnte als im Innern des

Feldes, wo die Reihen in weiterem Winkel aufeinandertreffen. Ab dieser Saison soll ein neuer RTK-Satellitenempfänger auf Laupers Traktor die Saatgutablage noch präziser machen.

Betriebsabhängiger Nutzen Abschliessend stellt sich die Frage, wie gross der Nutzen solcher Systeme in Fran-ken und Rappen effektiv ist. Die wichtig-sten Faktoren für das Einsparpotenzial der Teilbreitenschaltung sind die Feldformen (Anteil der möglichen Überlappungsberei-che im Verhältnis zur Gesamtfläche) und die bisherige Arbeitsgenauigkeit des Fah-rers. Beide Faktoren sind betriebsspezifisch zu hinterfragen. Faustzahlen für die realis-tische Mitteleinsparung liegen je nach Feldform und Arbeitsbreite bei zwei bis über vier Prozent. Selbstverständlich rech-net sich eine automatische Teilbreiten-schaltung eher bei grossen Arbeitsbreiten und auf unförmigen Feldern. Der Nutzen, der nebst der Betriebsmitteleinsparung entsteht, ist schwer zu beziffern. Die Tat-sache, dass auch bei Nacht und Nebel genau gleich genau gearbeitet werden kann, bringt beispielsweise nicht in jedem Jahr einen gleich grossen Nutzen. n

Nachgefragt

Martin Holpp ist wissenschaftlicher Mit-arbeiter für Informations- und Kommuni-kationstechnik und Automation in der Landwirtschaft sowie Projektleiter «Pre-cision Agriculture» an der Forschungsan-stalt Agroscope ART in Tänikon. Seiner Ansicht nach lohnt sich die automatische Teilbreitenschaltung eher für den Land-wirt als für den Lohnunternehmer. Mar-tin Holpp plädiert für eine faire Tarif-gestaltung

Wie beurteilen Sie die Anschaffung von Systemen für automatische Teilbreitenschal-tungen?Holpp: Der Entscheid zur Anschaffung solcher Systeme fällt leichter als vor einigen Jahren. Besonders bei der Neuanschaffung einer Maschine ist eine automatische Teilbreiten-schaltung je nach Hersteller bereits für einen moderaten Aufpreis erhältlich. Wenn das Gerät ab Werk bereits die benötigten Kompo-nenten wie die Hardware und elektrisch ansteuerbare Schaltungen enthält, geht es primär noch um die Kosten für die Freischal-tung der Software und den GPS-Empfänger.

Und was ist der Hauptnutzen?Aus meiner Sicht ist die Entlastung des Fahrers das wichtigste Argument. Die Vermeidung von Überlappungen und damit Doppelbehandlun-gen wie auch das rechtzeitige Abschalten von Teilbreiten in ungeraden Vorgewenden fordern den Fahrer stark. Automatische Teilbreiten-schaltungen nehmen ihm diese Aufgaben ab und verringern das Fehlerrisiko. Die Durchfüh-rung der Pflegemassnahmen nach guter fachli-cher Praxis wird also vereinfacht.

Können Landwirte auch anderweitig von GPS-Technologien profitieren? In exakten Abständen angelegte Pflegefahr-gassen reduzieren den Mittelaufwand. Doch die dafür benötigten hochgenauen Lenksys-teme sind für den einzelbetrieblichen Einsatz oft nicht rentabel.In der Tat helfen Kooperationen zum Beispiel mit Lohnunternehmern, um die erforderliche Auslastungsschwelle zu erreichen. Der Lohn-unternehmer erledigt die Saat mit Lenksys-tem, und der Landwirt führt mit seinen eige-nen Maschinen die Pflegemassnahmen durch. Wie im ART-Bericht 659 aufgezeigt, liegt der Hauptnutzen von Lenksystemen im Ackerbau in der Einsparung von Dünge- und Pflanzen-schutzmitteln, weniger in der Zeit- oder Treibstoffeinsparung. Der Landwirt profitiert also mehr als der Lohnunternehmer. In der Praxis können die Lohnunternehmer jedoch vorderhand schwerlich höhere Tarife für den Einsatz solcher Systeme verrechnen. Hier muss meiner Meinung nach zwischen Lohn-unternehmer und Kunde eine faire Lösung für die Tarifgestaltung gefunden werden, bei dem die eingesparten Betriebsmittelkosten zwischen Lohnunternehmer und Kunde auf-geteilt werden und somit beide Seiten profitieren.

Martin Holpp, wissenschaftlicher Mitarbei-ter ART.

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CEO Stephan Meyer erklärt die Funktionsweise des hauseigenen patentierten Verteilkopfes, der auch dicke Gülle und langes Stroh bewältigt. (Bilder: Schweizer AG/Dominik Senn)

100 Jahre Schweizer AG«Die Meyer Gruppe in Rothenburg ist ein hundertprozentiges Schweizer Familienunternehmen, Komplettanbieter mit Eigenproduktion und hundertprozentig in der Landwirtschaft mit vor- und nachgelagerten Betrieben tätig», sagt Geschäftsführer Stefan Meyer. In diesem Jahr feiert die Tochterfirma Schweizer AG in Schwarzenbach SG das 100-Jahr-Jubiläum ihres Bestehens. Die Schweizer Landtechnik hat sie besucht.

Dominik Senn

Der Schweizerische Landmaschinen-Ver-band ehrte an seiner Generalversamm-lung sein langjähriges Verbandsmitglied Schweizer AG in Schwarzenbach SG für das 100-jährige Bestehen; die Goldpla-kette nahm Geschäftsleiter Stefan Meyer in Rothenburg LU entgegen. Denn dort ist der heutige Firmensitz.

Noch ohne ElektrizitätDie wechselvolle Firmengeschichte be-ginnt im Jahre 1912, zwei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Handwerker Werner Schweizer baut in Bichwil eine Werkstatt mit Wohnung. Damals hat die Elektrizi-

Jacqueline Muff-Meyer freut sich über die neue Ausstellungshalle der Schweizer AG in Schwarzenbach SG.

Geschäftsleiter Stefan Meyer erhält von SLV-Präsident Jürg Minger die Plakette zum 100-Jahr-Jubiläum der Schweizer AG.

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Meyer Gruppe: alles aus einer Hand

Das Mutterhaus Meyer AG ist in den Kompetenzbereichen Stallbautechnologie und Entmistungstechnologie das, was Schweizer AG in Rühr-, Pump-, Ausbrin-gung und Biogastechnologie ist: ein füh-render Player in der Schweiz. Bald werden es fünfzig Jahre sein, in denen Meyer Stalleinrichtungen für Lauf- und Anbinde-ställe für Milchvieh, Mutterkuh, Aufzucht, Mastvieh und Kälber entwickelt und pro-duziert. Das beginnt bei der Laufstalltech-nik und führt über Fütterungstechnik, Abschrankungssysteme, Anbindestall-technik, Entmistungstechnik bis hin zu Bodenbelägen, Tränke-, Tierpflege-, Stallklima-, Türen-/Fenster-/Windschutz-technik sowie Projektierung und Planung. «Wir achten nebst dem Kuhkomfort auf den Arbeitskomfort der Bewirtschafter, denn Voraussetzung für die Rentabilität ist, mit wenig Personal grosse Bestände

bewirtschaften zu können», schildert Meyer. Mit der Integration der Schweizer AG in die Meyer-Gruppe ist die Kette der Kompetenzen von der Stallbautechnolo-gie über die Umwelttechnologie bis zur Biogastechnologie (siehe separaten Be-richt) geschlossen worden. «Wir bieten heute alles aus einer Hand an. Mit dem Zusammengehen wollten wir nicht um der Grösse wegen wachsen, sondern uns komplettieren und uns ein gemeinsames gesundes Fortbestehen sichern. Das ist uns auch gelungen», sagt Meyer. Als Komplettanbieter verwirklicht die Gruppe durch spezialisierte Mitarbeiterteams bzw. hauseigene Planungsstäbe Investi-tionsprojekte von der Planung über die Entwicklung und Produktion in Rothen-burg und Schwarzenbach bis zur Monta-ge und bietet anschliessende Servicelö-sungen inklusive Hotline an.Meyer: «Unser Stolz ist und bleibt die Produktion in unseren eigenen Werken,

Swiss Finish, inklusive Sonderfertigung nach Kundenwunsch. Wir betrachten das Know-how unserer Mitarbeiter und viel-fach auch unserer Kunden als unser wertvollstes Kapital.» Die Meyer-Gruppe beschäftigt heute rund fünfzig Mitarbei-tende, inklusive Lehrlinge.

tätsversorgung im Dorf noch nicht Einzug gehalten. Die Spitzbohrer und Drehstähle werden im Feuer der Esse erhitzt und auf dem Amboss geschmiedet. Die Drehbank wird durch eine Tretvorrichtung angetrie-ben. Ein Jahr später wird der erste Elekt-romotor angeschafft. Die Mechanisierung läuft an und mit ihr die Produktion von Güllerührwerken und Güllepumpen, der Beginn einer unvergleichlichen Erfolgsgeschichte.

NeukonstruktionenSchweizer legt von Beginn weg sein Au-genmerk auf Neukonstruktionen von Schneckenpumpen und modernen Rühr-werkanlagen. Der junge Fabrikant tüftelt stetig an Verbesserungen bei Winden, Rührwerken und Pumpen herum, bis es klappt. Die Marke Schweizer geniesst bald einen hervorragenden Ruf. Der Personal-bestand vergrössert sich, denn die Maschi-nen müssen nicht nur produziert, sondern auch fachmännisch montiert werden. Die Werkstatt wird bald zu klein. Die Produkt-palette wird immer umfangreicher. Mitte der dreissiger Jahre kommen Armeeauf-träge dazu, und die Firma beschäftigt bald einmal über 35 Mitarbeiter.

Zwillingspumpe bringt UmsatzDie Olma im Jahre 1950 präsentiert der Öffentlichkeit erstmals die Schweizer-Zwillingspumpe, die dem Unternehmen ungeahnte Umsätze bringt. Die Schweizer

Stephan Meyer steht persönlich für modernes Viehmanagement und modernen Stallbau gerade.

Schneckenpumpe mit kombiniertem Elektro-/Zapfwellenantrieb, nicht sichtbar ist die aufgebaute Funkfernsteuerung.

Aufbaupumpfass mit dem rundgewickelten Polyestertank und Spannbändern für die optimale Tankbefestigung.

Einachsiger traktorgezogener Pumptankwa-gen mit einer Transportkapazität bis 25 000 Liter.

Das Schweizer-Tauchmotor-Rührwerk mit Planeten-Untersetzungsgetriebe und mit spezieller Propellerform.

AG ist bald die Nummer eins auf dem Schweizer Markt in der Produktion von Rührwerken und Pumpen. Die Produktion der ersten Pumpfässer – leichte Polyester-tanks – und verstopfungsfreien Schne-ckenpumpen läuft an. 1968 wird die heutige Fabrikhalle mit Bürogebäude in Schwarzenbach gebaut, die ersten Tauchmotor-Rührwerke laufen vom Band,

Haspelrührwerke, Verschlauchungssyste-me, Gülleverteiler und Tangential-Rühr-werke.

In die Meyer-Gruppe integriert1991 gibt es eine einschneidende Verän-derung: Die Schweizer AG wird in die Meyer-Gruppe mit Sitz in Rothenburg LU integriert, jedoch als selbstständiges Un-

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anlagen, Mixerpumpen, Verschlau-chungssystemen und Pumpfässern (trak-torgezogen und Aufbauten für Transportfahrzeuge), sondern liefert An-lagen für Kläranlagen und für die Lebens-mittelaufbereitung sowie Spezialanferti-gungen für weitere Industriebereiche. Die Investitionen initiieren Innovationsschü-be. So patentiert die Schweizer AG 1997 ihren eigenen Schleppschlauch-Verteiler-kopf, baut ab 1999 Gross-Pumptankwa-gen mit Tridem-Fahrwerk, 2010 eine der Hauptstrasse zugewandte Ausstellungs-halle und ist derzeit am Projektieren einer neuen Fabrikations- und Lagerhalle.«Es bleibt unser Ziel, Gesamtlösungen von Gülleanlagen mit möglichst geringer Umweltbelastung zu entwickeln», sagt Meyer. Ein wichtiger Faktor ist die Aufbe-reitung der Gülle, um wertvollen Dünger zu erhalten. Das gelingt mit ausgefeilter Rührtechnik vom Tauchmotor-Rührwerk über Schub-Rührschaufeln bis zu Rühr-werken mit Haspel- oder Zapfwellenan-trieb oder Elektromixern. Die Gülleförde-rung im Stallbereich benötigt effiziente Pumpensysteme mit wenig Energiever-brauch und verstopfungsfreiem Betrieb, wofür die Schweizer AG stationäre und

fahrbare Rührmixpumpen, Tauchmotor-pumpen und diverse massgeschneiderte Schneckenpumpen anbietet. Die Palette wird abgerundet durch die hauseigenen Systeme der Verteil-, Ausbring- und Zu-behörtechnik, vom umweltschonenden Schleppschlauchverteiler über Pumpfäs-ser bis zu Mehrwegschiebern, Saugroh-ren und Bodenleitungen. n

ternehmen mit der gleichen Belegschaft und der gleichen technischen Leitung von Stefan Brändle und Hans Walser weiter-geführt. «Das Ziel bei diesem Schritt war die langfristige Sicherung der Unterneh-menskontinuität», sagt Meyer, «durch die enge Zusammenarbeit wurde in der Gül-letechnik die Marktposition bei beiden Firmen wesentlich gestärkt und die Wett-bewerbsfähigkeit für die Zukunft gesichert.»Der Fabrikationsbetrieb wird im kaufmän-nischen und im technischen Bereich reor-ganisiert, erläutert Jacqueline Muff- Meyer, Hauptverantwortliche für den kaufmännischen Bereich. Die ganze Neu-strukturierung löst Investitionen aus. Es gibt eine neue EDV-Anlage. Im Fabrika-tionsbetrieb werden verschiedene moder-ne Maschinen eingerichtet. Die Aussenor-ganisation wird erweitert. Geschulte Aussendienstmitarbeiter betreuen das wachsende Wiederverkäufernetz in der ganzen Schweiz.

InnovationsschübeDie Schweizer AG begnügt sich aber nicht mit der Schweizer Leaderposition bei Exzenter-Schneckenpumpen, Rührwerk-

Biogastechnologie

Die Meyer-Gruppe hat in den vergangenen Jahren in der Schweiz etliche Biogasanlagen realisiert, und zwar von der kompletten De-tailplanung bis zur Inbetriebnahme und Be-treuung vor Ort. Die Anlagen werden in der Regel mit Gülle des landwirtschaftlichen Betriebes und Zusatzstoffen (CO-Vergärung) wie Grünabfälle, Gemüsereste, Gastroabfälle usw. unter Zugabe fester und flüssiger Sub-strate betrieben.Die Schweizer Landtechnik besuchte eine von ihnen, die im Herbst 2008 gestartete Ge-

meinschaftsanlage von fünf Landwirten in Eschlikon SG (Öko-Energie GmbH). Einer der fünf Partner, Michael Müller, Biobauer (Milch-viehhaltung), ist Geschäftsführer und Betrei-ber dieser computergesteuerten 140-kW-Anlage im Nebenamt. «Mein Aufwand beläuft sich auf knapp zwei Stunden pro Tag», sagt er. «Aus Gründen des Landschafts-schutzes musste der Behälter in den Boden abgesenkt werden. Die Anlage läuft seit der Inbetriebnahme störungsfrei zu unserer bes-ten Zufriedenheit.»

100 Jahre Schweizer AG in Schwarzenbach

1912 Werner Schweizer baut in Bichwil SG eine Werkstatt und richtet eine Drehbank mit Tretvorrichtung und eine handbetriebene Bohrmaschine ein1914 Beginn der Fabrikation von Gülle-rührwerken und -pumpen, nebst Heu-aufzügen und Futtermaschinen1930 Die Eigenfabrikation umfasst Heuaufzugswinden, Sackaufzüge, Pres-sen, Rührwerke, Zentrifugalpumpen und Seilbahnen1936 Herstellung von Schrägliften, Standseilbahnen und Munitionselevato-ren für die Schweizer Armee. Die Beleg-schaft umfasst 35 Personen; Gründung einer Kollektivgesellschaft1950 Schweizer präsentiert erstmals an der Olma die Zwillingsgüllepumpe1967 Fabrikation der ersten Pumpfässer1968 Neubau Fabrikationshalle mit Bürogebäude in Schwarzenbach1969 Produktion verstopfungsfreier Schneckenpumpen1976 Die Einzelfirma wird in eine Ak-tiengesellschaft umgewandelt1985 Produktion eines eigenen Tauchmotor-Rührwerks1987 Entwicklung und Produktion eines Tangential-Rührwerks mit schwim-mendem Propeller und Rührhaspel aus Chromstahl1989 Erweiterung des Fabrikations-trakts und der Lagerhalle1991 Die Schweizer AG wird zwecks Sicherung der Unternehmenskontinuität in die Meyer AG in Rothenburg LU integriert1992 Die Schweizer AG ist unbestritte-ner Marktführer bei Exzenter-Schnecken-pumpen, Rührwerkanlagen, Mixerpum-pen, Verschlauchungssystemen und Pumpfässern1997 Patentierung eines Schleppschlauch-Verteilerkopfes1999 Fabrikation von Gross-Pumptank-wagen mit Tridem-Fahrwerk2010 Neubau Ausstellungshalle2012 Projekt Neubau Fabrikations- und Lagerhalle

Die 2010 bezogene Ausstellungshalle in Schwarzenbach.

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Die «Tier & Technik» 2012 in St. Gallen überzeugt durch etliche Neuheiten. (Bilder: Regina Kühne/Tier&Technik, Dominik Senn)

Besucherbefragung: zufriedenes Fachpublikum

Die «Tier & Technik» hat sich in den letzten zwölf Jahren erfreulich entwi-ckelt. Dies widerspiegelt sich in der Besucherbefragung. 84% der befragten Besucher beurteilten das Messeangebot und 89% die Stimmung an der «Tier & Technik» als gut oder sehr gut. 86% der Befragten gaben an, dass ihre Interes-sen gut oder sehr gut abgedeckt seien. Unter den Fachthemen, die von den Ausstellern präsentiert wurden, gewan-nen besonders Landmaschinen mit 54%, Stallbau und Hofeinrichtungen mit 38%, Milchproduktion/Melktechnik mit 21%, Tierzucht mit 20%, Energie mit 19%, Werkzeuge mit 17% sowie Futterbau und Futterernte mit 16% das Interesse der Besucher.

«Tier & Technik»: Besucherund Aussteller zufriedenDie 430 Aussteller und die 31 000 Besucherinnen und Besucher äusserten sich sehr positiv über die Fachmesse «Tier & Technik» in St. Gallen.

Dominik Senn

Nationalratspräsident Hansjörg Walter hielt die Festansprache. «Die Landwirt-schaft ist eine Zukunftsbranche», über-zeugte er die Zuhörerschaft. Immerhin hätte die im Januar vom Bundesrat ver-abschiedete Botschaft zum Reformpaket der Agrarpolitik 2014 bis 2017 einige positive Punkte aufzuweisen. So gebe es keine Kürzung des Rahmenkredits für die Landwirtschaft. Ein wichtiges Thema sei die Swissness-Vorlage, die in der kom-menden Session auf der Traktandenliste steht.Hansjörg Walter gab weiter dem Willen Ausdruck, dem Schutz des Bodens und dem Erhalt von wertvollem Ackerland Sorge zu tragen: «Die Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln muss erste Priorität haben. Alles, was wir infolge Blumenwiesen und revitalisierten Flussläufen nicht mehr in der Schweiz produzieren, heisst mehr Importe. Und welche Regeln punkto Nachhaltigkeit und Tierschutz gelten

dort? Fazit: Wir exportieren allfällige Umweltprobleme und rühmen uns für

unsere Vorbildlichkeit im Inland», sagte er in Anspielung auf die umstrittene Biodi-versitätsstrategie des Bundesrates.Die internationale Fachmesse «Tier & Technik» konnte an den vier Messetagen an die Besucherzahlen des Vorjahres an-knüpfen, wie der Organisator des Anlas-ses, Olma Messen, mitteilte. Musikalisch eingerahmt wurde die Eröffnungszere-monie von kunstvollen Alphornvorträgen der 16-jährigen Lisa Stoll.

«Wir müssen anders imkern»An der «Tier & Technik» wird auch die Auszeichnung «Agro-Star Suisse» verge-ben, um Persönlichkeiten auszuzeichnen, die sich in besonderer Weise um die Schweizer Landwirtschaft verdient ma-chen. Diese ging in diesem Jahr an Richard Wyss aus Appenzell. Wyss ist nebenberuflich Imker sowie Präsident des Vereins Deutschschweizer und Rätoroma-nischer Bienenfreunde (VDRB) und des Dachverbandes Apisuisse. Wie sich Wyss

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bei der Preisübergabe ausdrückte, müss-ten wir anders imkern, wenn wir die Im-kerei in die Zukunft führen wollten. Es brauche eine moderne Imkereipraxis. Und in der Aus- und Weiterbildung gelte es noch viel zu tun. Soeben ist auch ein neues Schweizerisches Bienenbuch erschienen.

Zufriedene Aussteller und BesucherWelchen Stand man auch immer besuch-te, man traf auf zufriedene Aussteller, die den grossen Besucheraufmarsch und das Interesse des Fachpublikums lobten. Ebenso sah man rundum zufriedene Be-sucher, die sich ein umfassendes Bild vom heutigen Stand der Entwicklungen in der Landwirtschaft machen konnten.Zum 20. Mal fand die Elite-Auktion mit Schauwettbewerb der Interessengemein-schaft der «Brown-Swiss-Züchter» IGBS statt. 120 leistungsstarke Kühe waren ausgestellt. Dieses Jahr amtierte der ehe-malige OK-Präsident Heini Stricker als Richter beim Wettbewerb, welcher von zahlreichen begeisterten Braunviehfans aus dem In- und Ausland mitverfolgt wurde. Zum IGBS-Champion 2012 wurde Lindenhof-TopBS Macky Miranda von Marcel Vollenweider aus Benzenschwil AG erkoren. An der Auktion wurden ins-gesamt 14  Brown-Swiss-Kälber und -Jungrinder für einen Durchschnittspreis von 3020 Franken versteigert. Den Tages-höchstpreis von 9100 Franken erzielte das Kalb Nesta Zania von Markus Süess aus dem sanktgallischen Andwil.

Vermehrt InvestitionsgüterTraditionell nahmen an der Ausstellung Betriebs- und Verbrauchsstoffe sowie weitere Produktionsmittel viel Raum ein, darunter Futtermittel, Saatgut und Säme-reien, Baumschulen und Setzlinge, Pflan-zenschutz, Dünger und weitere landwirt-schaftliche Hilfsstoffe, Betriebsmittel für Maschinen und Dienstleistungen in Bera-tung und Forschung. Wachsend ist der Bereich Investitionsgüter (Maschinen, Einrichtungen, Zubehör, Bauten), vor allem in den Bereichen Hof- und Stallein-richtungen, Getreide- und Futterbau, Futterernte, Futterkonservierung, Fütte-rungseinrichtungen, Weideeinrichtungen, Melk- und Milchkammereinrichtungen, Fördermittel, Gülletechnik bzw. Maschi-nen und Einrichtungen für den Obst-, Reb- und Gemüsebau.

SonderschauenSonderschauen über den Biolandbau, über die genomische Selektion und über das

Imker Richard Wyss aus Appenzell ist der «Agro-Star Suisse» 2012.

Offizielles Siegerbild 20. IGBS-Schauwettbewerb (von links): Ehrendame Barbara Rhyner; «Honorable Mention» Roxway Zora, GG Marcel und Markus Raymann, Ricken; IGBS-Cham-pion Macky Miranda, Marcel Vollenweider, Benzenschwil; Vize Champion Zando Berna, Peter Allemann, Untervaz; Ehrendame Braunviehkönigin Barbara Rohrer; Schaurichter Heini Stricker.

Neuste aus Forschung und Praxis rundeten die Messe ab. Im Forum standen die The-men der Energieeffizienz, Stallhygiene, Milchproduktion und Fleischqualität im Vordergrund.Franziska Duss aus Escholzmatt BE und Adrian Schädler aus Sirnach TG gewannen den 3. Schweizer Melkwettbewerb 2012. Ihnen wurden im Rahmen des Profi-Lait-Forums die Preise übergeben. Fachleute von Agroscope berichteten von neuen Methoden zur Verbesserung der Haltbar-keit von Apfelsäften, von der Berechnung des Verwandtschaftsgrades unter gleich-zeitiger Berücksichtigung von Leistungs-merkmalen beim Pferd und von energieef-fizienter Heutrocknung mit Abwärme von der Fotovoltaikanlage. Unter dem Motto «Musig a de Mäss» luden zahlreiche Res-taurants zu musikalischer Unterhaltung ein.Die 13. «Tier & Technik» in St. Gallen fin-det vom 21. bis 24. Februar 2013 statt. n

Fachsimpeln im Kreise der Familie.

Hof- und Stalleinrichtungen aus der Vogelperspektive betrachtet.

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Oldtimer-Sonderschau

Auf grosses Interesse stiess bei den Besuchern die Sonderschau «Oldtimer-Landmaschinen und Nostalgie auf dem Bauernhof». Hier konnten die Besucher beispielsweise live miterle-ben, wie ein Lanz Bulldog mit Glühkopfzündung gestartet wird. Erst wenn nach 7 bis

10 Mi nuten Einheizen mit der Löt-lampe der Glühkopf rot glüht, kann der erste Startversuch gewagt wer-den. Dazu braucht es viel Übung, wie die Vorführung zeigte. Ein weiterer stampfender Lanz Bulldog war an der praktischen Vorführung einer Dreschmaschine als Antrieb im Einsatz.

Pfiffige Geräte an der Agrimesse Neben Nostalgie gab es an der Agrimesse eine ganze Menge modernster Technik für die Berglandwirtschaft zu sehen.

Ruedi Burkhalter

Mit über 19 000 Besucherinnen und Be-suchern stiess die 12. Ausgabe der Agri-messe Thun als vielseitige Ausstellung für (Berg-)Landwirtschaft, Wald und Forst wiederum auf sehr grosses Publikumsin-teresse. In diesem Jahr waren die Besu-cherzahlen – wahrscheinlich auch wetter-bedingt – etwas ungleich verteilt, sodass am Sonntag das Messegelände beinahe aus allen Nähten platzte. n

1 Das von Sepp Knüsel entwickelte Trennrad für Bandrechen dient dazu, das Futter sauber von der Arbeitsbreite zu trennen, sodass ein Aufwickeln von langem Futter verhindert wird. (Fotos: Ruedi Burkhalter)

2 Güllespezialist Walter Mai aus Huttwil präsentierte einen Prototypen seines neuen Schleppschlauchverteilers, der ab diesem Frühjahr serienmässig produziert wird. Zwei Schleppschläuche bewegen sich an Schwenkarmen hin und her, was unter anderem ein enorm leichtes Gewicht von nur 200 kg bei 7 m Arbeitsbreite ermöglicht.

Die Dreschmaschine wurde über einen Transmis-sionsriemen von einem Lanz Bulldog betrieben.

3 Die Agria Landmaschinen AG Äfligen präsentierte ein neuartiges Kompaktbelüf-tungsmodul für die Trocknung von Rundbal-len. Das Trocknungselement mit integrier-tem Ventillator wird mit Frontlader oder Gabelstapler auf vier Rundballen platziert, weitere vier Ballen werden darüber gestapelt.

4 Die Völlmin Landtechnik AG aus Ormalingen sorgte mit einer einfachen, aber effizienten Neuentwicklung für das Aufsammeln von Nüssen und anderen Früch-ten ohne Bücken für Aufsehen.

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Spannendes «DrognensOn Road» am 14./15. AprilEin attraktiver Event steht Mitte April 2012 auf dem Waffenplatz in Drognens bei Romont bevor: das «Drognens On Road».

Dominik Senn

Im Mittelpunkt des Geschehens stehen Vorführungen von Traktoren, Teleskop- und Hofladern. Zu sehen sind insgesamt gegen 50 Fahrzeuge, zum Teil in Bewe-gung, «on road». Diese Vorführungen werden begleitet von Simulationen eines Sturzes mittels Kippkabine der Beratungs-stelle für Unfallverhütung in der Land-wirtschaft (BUL).Zudem gibt es am Samstag laufend Vor-führungen (kommentiert in Französisch oder Deutsch) von landwirtschaftlichen

Grossfahrzeugen auf Strassen, die mit Verkehrsberuhigungsmassnahmen ausge-stattet sind. Sie sollen die Problematik dieser Massnahmen für landwirtschaftli-che Grossmaschinen und Anhängerzüge aufzeigen.Ein Publikumsmagnet wird weiter die Gymkhana sein, die kantonale Ausschei-dung im Traktorgeschicklichkeitsfahren am Samstag (siehe weiteren Bericht in dieser Ausgabe). Am Samstag findet eine Konferenz der «Groupe E» über Solar-

energie statt, und zwar um 10 Uhr in Französisch und um 13.30 Uhr in Deutsch. Verpflegen können sich die Besucher im Festzelt.Am Sonntag ab 9 Uhr ist ein Brunch an-beraumt; Einschreibungen dafür sind un-bedingt bis 10. April zu richten an:[email protected]; 026 305 57 53.

Organisator des ganzen Anlasses ist der Freiburgische Verband für Landtechnik, der sich auf zahlreichen Besuch freut. n

Das Programm von «Drognens On Road» am 14./15. April 2012.

Eine unter vielen Attraktionen ist die Vorführung der Kippkabine der Beratungs-stelle für Unfallverhütung in der Landwirt-schaft.

Die BEA ist ein Volksfest

An der Berner Frühlingsmesse BEA, die vom 27. April bis 6. Mai 2012 stattfindet, ist das Berner Oberland zu Gast. Am Beispiel der Sonderschau im Grünen Zentrum wird gezeigt, wie innovativ die Bergbauern sind. Die BEA ist noch viel mehr: ein Shoppingerlebnis mit über 900 Ausstellenden, Sport und Spass an der BEActive, at-traktive Sonderschauen, tägliche Tiervorführungen, ein Streichel-zoo, eine Chilbi mit Lunapark und ein Volksfest. Auch die PFERD – die jeweils parallel zur BEA stattfindende natio-nale Pferdemesse – bietet attraktive Highlights: In der grossen Arena werden spannende Turniere, Shows und Abendprogramme angeboten.Weitere Informationen unter www.beapferd.ch

Die Luga geht ans Herz

Die Luzerner Gewerbeausstellung Luga vom 27. April bis am 6. Mai geht ans Herz - wortwörtlich und auf verschiedenste Arten: 450 Aussteller erfüllen mit ihrem reichhaltigen Angebot Herzenswünsche. Das Genussparadies lädt ein zum herzhaften Geniessen, und die grosse Sonderschau des Luzerner Kantons-spitals und des Schweizer Paraplegiker Zentrums beschäftigt sich mit «Sport und Herz». Die charmante Gastregion Murten-see & Broye Regionen lässt das Herz höherschlagen. Sonder-schauen prüfen die Themen Jugend, Energie und Mobilität auf Herz und Nieren, und tausend Erlebnisse sorgen für Herz-klopfen.Weitere Informationen unter wwww.luga.ch

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n Sektionsnachrichten

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Generalversammlungen Mittwoch, 11. April, 20 Uhr

Restaurant Sternen Ennetbürgen mit Kurzreferat Strom vom Stalldach

AG

Vorbereitungskurse Kat. G, 2012Riniken Di, 14. August, 18 Uhr Di, 21. August, 18 UhrFrick Fr, 23. November, 18 Uhr Fr, 30. November, 18 UhrMuri Sa, 24. November, 8 Uhr Sa, 1. Dezember, 8.00 UhrLiebegg Sa, 24. November, 13.30 Uhr Sa, 1. Dezember, 13.30 UhrRiniken Mi, 28. November, 18 Uhr Mi, 5. Dezember, 18 UhrInhalt: In insgesamt sechs Lektionen werden mit den Teilneh-menden die prüfungsrelevanten Grundlagen erarbeitet, geübt und überprüft. Organisation: Aargauer Verband für Landtechnik (AVLT)Kurskosten: CHF 100.–, Mitgliedern des AVLT und deren Ange-hörige wird ein Rabatt gewährt.Anmeldung: Dominique Berner, 056 462 32 30, www.avlt.ch

ZH

Theorieprüfung Kategorie G

23. Juni 2012 18. August 2012 1. Dezember 2012jeweils von 9.30 bis 15.30 Uhr

Veranstalter: SVLT Zürich, Eschikon, Postfach, 8315 Lindau Voraussetzungen: Teilnahme frühestens drei Monate vor dem 14. Geburtstag möglich (Nothelfer- und Verkehrskundeausweis sind in dieser Kategorie noch nicht vorgeschrieben). Beitrag: Fr. 100.–, für Mitglieder des SVLT Zürich Fr. 80.–. Inbe-griffen sind eine Lern-CD sowie eine kleine Mittagsverpflegung mit Getränk. Ort: Strickhof, Eschikon 21, 8315 Lindau Infos, Anmeldung: SVLT Zürich, Eschikon, Postfach, 8315 Lindau, Telefon 052 354 98 01, www.svlt-zh.chZum einen wird am Vorbereitungskurs die Theorie der Katego-rie G vermittelt. Zum anderen lernen Sie nebst der Unfallverhü-tung die wichtigsten Grundkenntnisse des Traktors kennen.

VS

Berichtigung

In der März-Ausgabe der Schweizer Landtechnik wird im Bericht über die Generalversammlung der Sektion Wallis Dominik Salvati als früherer Gutsverwalter des Pfyngutes bezeichnet. Dem ist aber nicht so. Er war all die Zeit als Werkführer und Betriebslei-terstellvertreter angestellt.

SZ,UR

Führerschein Kategorie G erwerben

In Zusammenarbeit mit dem Kantonalen Verkehrsamt Schwyz organisiert der VLT Schwyz & Uri anderthalbtägige Theoriekurse für die Erwerbung des Fahrausweises Kategorie G.

Einsiedeln, Gasthaus Seehof (Tel. 055 412 21 89)Mittwoch, 25. April, und Freitag, 11. Mai 2012

Ibach, Restaurant Rose (Tel. 041 811 48 42)Mittwoch, 11. April, und Montag, 30. April 2012

Wangen, Restaurant Hirschen (Tel. 055 440 11 49) Mittwoch, 18. April, und Donnerstag, 3. Mai 2012

Erster Kurstag jeweils von 14 bis 17 Uhr, zweiter Kurstag jeweils von 9 bis 16 Uhr (inkl. Prüfung am Nachmittag)

Kurskosten: 30 Franken für Mitglieder, 60 Franken für Nichtmit-glieder plus 40 Franken für die Lern-CD

Auskünfte und Anmeldung bei: Regina Reichmuth-Betschart, Geschäftsstelle VLT SZ & UR,Telefon 041 855 06 90

LU

Aktuelles Kursangebot:

Mofa- und TraktorenprüfungDie Vorbereitungskurse für die Mofa- und Traktorenprüfung finden jeweils am Mittwochnachmittag statt. Kurskosten inkl. Lernplattform im Internet für Mitglieder Fr. 50.–.Termine: 25. April 2012 in Schüpfheim, 9. Mai in Willisau

Roller- und AutoprüfungTheorieprüfung online lernen für Fr. 29.–Grundkurse für Roller und Motorräder finden jeweils am Sams-tag und monatlich an einem Wochentag in Sursee statt.Nächste Termine: 28. April und 5. Mai 2012; 2. und 9. Mai 2012Verkehrskundeunterricht in Sursee, Willisau, Schüpfheim und Hochdorf:Nächste Termine am 16./18./23. und 25. April 2012 in Hochdorf und 24./26. April und 1./3. Mai 2012 in WillisauKombipaket für Rollerfahrer:Theorie online lernen/Grundkurs 8 Lektionen/VKU -> nochmals billiger als im EinzelpreisLastwagenprüfungDer Lastwagentheoriekurs in Luzern dauert 32 Lektionen, wäh-rend vier Wochen jeweils einen Tag pro Woche. Der Kurs ist modular aufgebaut und der Einstieg jede Woche möglich. Der nächste Kurs beginnt ab 11. April 2012, jeweils in LuzernInfos und Anmeldung: LVLT Fahrschule, Sennweidstrasse, 6276 Hohenrain, 041 467 39 02; [email protected]; www.lvlt.ch

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174 2012 Schweizer Landtechnik

Sektionsnachrichten n

BE

Prüfung der Bremsanlage an Traktor und Anhänger

21. Mai 2012 bei der Firma Marolf Finsterhennen23. Mai 2012 bei der Firma Baumgartner Dieterswil25. Mai 2012 bei der Firma Fankhauser AG in Rohrbach

Anlässlich dieser freiwilligen Prüfaktion wird die Bremskraft und der Druck der Bremsen gemessen (Abstimmung Ihrer Bremsan-lage). Spezialisten werden mit dem Fahrer die Ergebnisse bespre-chen. Der Test dauert für einen Anhängerzug ungefähr eine halbe Stunde. Die Kosten werden bar einkassiert.

Kosten für Mitglieder des BVLT: Fr. 25.–/Achse.Kosten für Nichtmitglieder: Fr. 35.–/Achse.• Die Anhänger werden ohne Ladung geprüft!• Das zulässige Gewicht pro Achse wird hydraulisch simuliert.• Am Anhänger wird jede Achse einzeln ausgemessen.• Für jeden Anhänger gibt es ein Prüfprotokoll.• Das Prüfprotokoll ist vom Strassenverkehrsamt Bern

anerkannt.

Onlineanmeldung unter www.bvlt.ch oderschriftlich bis spätestens am 25. April an:

Bernischer Verband für Landtechnik, Hardhof 6333054 Schüpfen, Tel. 031 879 17 45; [email protected]

Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, erhält jeder Angemeldete ein persönliches Aufgebot mit genauen Angaben zum Bremstest.

Werkstattkursewww.fahrkurse.ch

Verlangen Sie die ausführlichen Kursinformationen bei:Schweizerischer Verband für Landtechnik (SVLT)Ausserdorfstrasse 31, 5223 Riniken, [email protected], Tel. 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01Weitere Infos unter: www.fahrkurse.ch

Schweissen

Schutzgasschweissen SMS 2 Tage, CHF 590.– (790.–) MAG-Schweissen an Profilen von 3 bis 8 mm und Blechen von 1 bis 2 mm, in verschiedenen Positionen. Kenntnisse über Metalle, Draht-elektroden und Schutzgase. 7.–8.6.2012

Elektrodenschweissen SES 2 Tage, CHF 590.– (790.–)Stahl in verschiedenen Stärken und Positionen schweissen. Kennt-nisse über Metalle, Elektroden und Hartauftragschweissen. 19.–20.6.2012

Kommunal- und GartenbaumaschinenUnterhalt und Reparatur von Maschinen mit Hydraulikanlagen MHR 2 Tage, CHF 440.– (640.–)Wartung der Hydraulikanlage an Minibagger, Radlader, Raupen-dumper. Gelenklager in Ausleger und Ladeschwinge ersetzen. Zylinder und Leitungen reparieren. Öllecks abdichten. Wartungsar-beiten am Motor. 12.–13.6.2012

Unterhalt von Motorsensen, Kettensägen und Heckenscheren MGK 1 Tag, CHF 240.– (340.–)Wartungsarbeiten am Motor. Pflege von Antriebswelle und Schwert. Schärfen der Kette, Mähscheibe, Heckenschere. Störun-gen beheben. Stilllegung für die Winterpause.

5.6.2012Unterhalt von Motorgerätenmit 4-Takt-Motoren MRG 1 Tag, CHF 240.– (340.–)Wartungsarbeiten an Benzin- und Dieselmotoren, Rasenmäher, Rasentraktor, Bodenfräse. Messer schärfen. Kommunalmähbalken einstellen. Störungen beheben. Stilllegung für die Winterpause.

14.6.2012

Kurszentrum Riniken

SVLT

ASETA

KursanmeldungKurstyp (Buchstabenfolge)

Kursdatum Mitglied-Nr.

Name

Adresse

PLZ, Ort

Telefon Fax

E-Mail

Datum und Unterschrift

q Ich will von den Tarifen für Mitglieder profitieren und werde

Mitglied

q Ich bringe folgende Maschinen, Geräte mit zum Kurs:

Brief oder Fax an SVLT, Ausserdorfstrasse 31,

5223 Riniken, Telefon 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01

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Kursorte und Kursdaten 2012Änderungen vorbehalten

19.04 + 24.04  26.07 + 31.0726.04 + 01.05  30.08 + 04.0919.07 + 24.07   Balgach SG12.07 + 17.07  25.10 + 30.10Bazenheid SG03.05 + 08.05  25.10 + 30.1028.06 + 03.07  08.11 + 13.11 09.08 + 14.08 Biberbrugg SZ23.04 + 04.05  05.06 + 13.0611.05 + 15.05  18.07 + 24.07 Brunegg AG27.04 + 30.04  13.09 + 18.0924.05 + 29.05  04.10 + 09.1008.06 + 12.06 Bülach ZH12.07 + 17.07  18.10 + 23.10Bulle FR26.04 + 01.05  15.08 + 22.0809.05 + 16.05  13.09 + 18.09   23.05 + 30.05  26.09 + 03.10 06.06 + 13.06  18.10 + 23.1009.07 + 18.07  24.10 + 31.10 Claro TI: auf AnfrageCorcelles-près-Payerne VD20.06 + 27.06  12.09 + 19.0929.08 + 05.09  07.11 + 14.11Courtételle JU12.04 + 17.04  04.07 + 10.0719.04 + 24.04  23.08 + 28.0831.05 + 05.06  20.09 + 25.09Düdingen FR10.05 + 15.05  06.09 + 11.0905.07 + 10.07  25.10 + 30.10Frauenfeld TG05.04 + 10.04  06.09 + 11.0918.05 + 22.05  18.10 + 23.1021.06 + 26.06  01.11 + 06.1126.07 + 31.07     Gossau ZH24.04 + 02.05  23.08 + 28.0806.06 + 12.06  11.10 + 16.1017.07 + 25.07 Hohenrain LU10.05 + 15.05  23.08 + 28.0828.06 + 03.07  25.10 + 30.10Ilanz GR26.04 + 01.05  16.08 + 21.08Interlaken BE19.04 + 24.04  23.08 + 28.0816.05 + 22.05Kägiswil OW12.04 + 17.04  27.09 + 03.1019.07 + 24.07La Sarraz VD19.04 + 24.04  23.08 + 28.0810.05 + 15.05  06.09 + 11.0907.06 + 11.06 Landquart GR24.05 + 29.05  06.09 + 11.0905.07 + 10.07  04.10 + 09.1016.08 + 21.08   Langnau i. E. BE05.04 + 10.04  09.08 + 14.0819.04 + 24.04  20.09 + 25.0931.05 + 05.06  11.10 + 16.1014.06 + 19.06  08.11 + 13.1112.07 + 17.07     Les Hauts-Geneveys NE16.05 + 22.05  29.08 + 04.0908.08 + 13.08  11.10 + 16.10

Lindau ZH12.04 + 17.04  15.11 + 20.11 13.09 + 18.09 Lyss BE13.09 + 18.09  15.11 + 20.1101.11 + 06.11Lyssach BE31.05 + 05.06  18.10 + 23.1015.06 + 19.06  15.11 + 20.1106.09 + 11.09   Marthalen ZH26.04 + 02.05  21.06 + 26.0625.05 + 31.05  05.07 + 10.07Mettmenstetten ZH24.05 + 29.05  23.08 + 31.0805.07 + 10.07 Moudon VD25.04 + 02.05  09.08 + 14.0824.05 + 29.05  18.10 + 23.1012.07 + 17.07 Niederurnen GL27.04 + 03.05  20.09 + 25.0921.06 + 26.06  02.11 + 06.11Nyon VD15.11 + 20.11  22.11 + 27.11Oensingen SO12.04 + 17.04  19.07 + 24.0710.05 + 15.05  02.11 + 06.11Saanen BE22.05 + 30.05  20.09 + 25.0923.08 + 28.08 Salez SG 26.04 + 01.05  09.08 + 14.0808.06 + 12.06  18.10 + 23.10Schöftland AG26.04 + 01.05  13.09 + 18.09Schwarzenburg BE12.04 + 17.04  16.08 + 21.0810.05 + 15.05  18.10 + 23.1007.06 + 12.06 Schwyz SZ05.07 + 10.07Sion VS14.06 + 19.06  25.10 + 30.1006.09 + 11.09 Sissach BL21.06 + 26.06  16.08 + 21.08 Sitterdorf TG19.04 + 24.04  19.07 + 24.0724.05 + 29.05  30.08 + 04.0928.06 + 03.07  11.10 + 16.10 Sursee LU10.05 + 15.05  23.08 + 28.0805.07 + 10.07  06.09 + 11.0909.08 + 14.08  02.11 + 06.11 Tramelan BE21.06 + 26.06  27.09 + 02.1016.08 + 21.08  01.11 + 06.11Tuggen SZ05.04 + 11.04  06.07 + 11.0710.05 + 15.05  22.11 + 27.11Visp VS21.06 + 26.06  12.09 + 18.09Willisau LU03.05 + 08.05  30.08 + 04.0918.05 + 22.05 Zweisimmen BE02.05 + 08.05  23.08 + 28.0819.07 + 24.07  20.09 + 25.09Zwingen BL16.08 + 21.08 

Der Fahrkurs G40 kann nach bestan­dener Führerprüfung Kat. F/G besucht werden.  Er  wird  im  Führerausweis ein getragen  und  berechtigt  ab  dem 14. Altersjahr zum Lenken von  land­wirtschaftlich  immatrikulierten  Trak­toren  und  Ausnahmefahrzeugen  bis 40 km/h.  Die  maximal  fünf  Teilneh­men den  pro  Kurs  (zwei  Tage  mit 20 Lektionen)  erleben  eine  intensive Schulung und eignen sich eine solide Fahrpraxis  an.  Die  Kursinstruktoren sind  Lastwagenfahrlehrer  mit  einer speziellen Aus­ und Weiterbildung für landwirtschaftliche Motorfahrzeuge.  

Zum Kurs erforderlich: Führerausweise Kat. F/G Erster Kurstag:  Traktor  (30  oder 40 km/h) mit Fahrerschutz (Fahrzeug­ausweis,  Abgaswartungsdokumente nicht vergessen) Zweiter Kurstag: Traktor und land­wirtschaftlicher Anhänger 

Kursgebühr:  CHF  550.–,  abzüglich Rückerstattung von CHF 100.– durch den Fonds für Verkehrssicherheit

Eine frühzeitige Anmeldung für den passenden Kursort und das pas sen-de Kursdatum lohnt sich. Die Kurs-bestätigung zum G40-Fahrkurs gilt als Ausweis, mit dem ein 40-km/h-Traktor (ohne Anhänger) zu Übungs zwecken für die Dauer von einem Monat gefahren werden darf.

Wer den G40-Fahrkurs erfolgreich besucht hat, erhält von der Vau-doise-Versicherung einen Bon im Wert von CHF 100.– (Gültigkeits-dauer zwei Jahre). Dieser kann beim Abschluss einer Motorfahrzeug-haftpflichtversicherung für sich selbst oder für ein anderes Fami-lienmitglied im gleichen Haushalt eingelöst werden.

Bedingungen: Die Bestätigung über die Durchführung eines ausgewählten Kurses  und  die  Rechnungen  werden rund  zwei  Wochen  vor  dem  ersten Kurstag  verschickt.  Bei  Abmeldung weniger  als  14  Tage  vor  Kursbeginn wird  ein  Unkostenbeitrag  von CHF  60.–  erhoben.  Nichterscheinen am  Kurs  berechtigt  den  SVLT,  das volle Kursgeld zu verlangen.  n

Unterstützt durchden Fonds fürVerkehrssicherheit (FVS)

Anmeldung Fahrkurs G40Kursort Kursdatum

Name/Vorname

Geburtsdatum

Adresse

PLZ,Wohnort

Telefon Mobile

Nummer des Führerausweises (Feld 5 auf dem FAK)

IchhabevondenTeilnahmebedingungenKenntnisgenommen.

DatumundUnterschrift

UnterschriftderElternoderdesLehrmeisters

Einsendenan:SVLT,Postfach,5223Riniken,Tel.0564623200,Fax0564623201,E-Mail:[email protected]

G40SVLT

ASETA

Fahrkurs G40

Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen:

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Page 19: Schweizer Landtechnik

194 2012 Schweizer Landtechnik

SVLT �

Traktorgeschicklichkeits-fahren auf einen BlickDer Waadtländer Bertrand Favre ist der amtierende Schweizer Meister im Traktorgeschicklichkeits-fahren. Wird er am Final in Chaumont bei Saignelé-gier JU seinen Titel verteidigen? In kantonalen Ausscheidungen werden ernsthafte Neuanwärter gekürt.

Dominik Senn

Das Traktorgeschicklichkeitsfahren hat seinen Ursprung in der Landesausstellung Expo 64, als erstmals ein unterhaltsamer Wettbewerb im Arbeiten mit landwirt-schaftlichen Fahrzeugen durchgeführt worden ist.Heute organisieren Sektionen des SVLT selbstständig ihre Geschicklichkeitsfahren. Anlässlich der kantonalen Ausscheidungen werden die geschicktesten Traktorfahre-rinnen und -fahrer ermittelt, die an den alle drei Jahre stattfindenden Schweizer Meisterschaften mitmachen. Teilnehmen dürfen alle Traktorfahrerinnen und -fahrer ab dem 14. Altersjahr mit gültigem Fahr-ausweis (Kat. G oder höher, Ausweis muss mitgebracht werden). Die Besten aus der Kategorie Junior und Elite sind für die Schweizer Meisterschaft qualifiziert. Dazu gibt es auch einen vergnüglichen Mann-schaftswettkampf.Dieses Jahr führt die Sektion Jura/Berner Jura diesen Grossanlass am Sonntag, 26. August 2012, in Chaumont bei Saigne-légier JU durch. Sie wird dabei vom Zen-tralsekretariat und von benachbarten Sektionen in den Vorbereitungen tatkräf-tig unterstützt. Für die gemeldeten Wett-kämpfer gewährt der SVLT bzw. die Vau-doise den nötigen Versicherungsschutz. Nachfolgend die bis dato bekannten kan-tonalen Ausscheidungen im Überblick. �

Wettbewerbe der Sektionen im Überblick

FreiburgDatum/Zeit: Samstag, 14. April, 9 bis 16 UhrAustragungsort: Waffenplatz Drognens bei RomontBesonderes: Die Gymkhana findet im Rah-men von «Drognens On Road» statt, mit Vorführungen von Traktoren, Teleskop- und Hofladern und landwirtschaftlichen Fahrzeu-gen auf Strassen mit Verkehrsberuhigungs-massnahmenAnmeldung: [email protected] oder auf Platz von 9 bis 12 Uhr – je nach Verfügbar-keit.

Jura/Berner JuraDatum/Zeit: Sonntag, 13. Mai, ab 12 UhrAustragungsort: DevelierBesonderes: Im Rahmen des Traktorpullings vom 11. bis 13. MaiAuskunft: 032 422 02 15; [email protected]

AargauDatum/Zeit: Samstag, 19. Mai, ab 12 UhrSonntag, 20. Mai, ab 9 UhrAustragungsort: Schulareal Walde in Schmiedrued-WaldeBesonderes: Festwirtschaft des Männer-chors Schmiedrued, Attraktionen für KinderAuskunft: 079 405 03 57; [email protected]: Auf Platz, ohne Voranmeldung, bis spätestens Sonntag 14.30 Uhr

LuzernDatum/Zeit: Sonntag, 29. April, ab 9 UhrAustragungsort: RuswilBesonderes: 10-Jahr-Jubiläum, Oldtimer-Traktoren-Ausstellung, Kinderspielplatz, Streichelzoo, Beizli der Landjugend SempachInfo, Anmeldung: LVLT Fahrschule, Senn-weidstrasse, Hohenrain; 041 467 39 02; [email protected]

ZürichDatum/Zeit: Sonntag, 19. August, 9 bis 17 UhrAustragungsort: RafzerfeldBesonderes: Ins Traktorenfest mit Schweizer Meisterschaft Wettpflügen und Plauschge-schicklichkeitsfahren vom 18./19. August integriert, am Samstag ist Anmeldung vor Ort, Start 11 bis 17 UhrAnmeldung: am Sonntag auf Platz, bis spätestens 13 Uhr

Ob- und NidwaldenDatum/Zeit: Sonntag, 15. April, 9 bis 16 UhrAustragungsort: Areal der Pilatus Getränke AG in AlpnachBesonderes: 10 Posten, Festwirtschaft, Kinderparcours, Tombola

SchaffhausenDatum/Zeit: Sonntag, 3. Juni, ab 9 UhrAustragungsort: Areal der GVS Agrar/Grastrocknungsanlage in GächlingenBesonderes: Neu Mannschaftsparcours

Das Geschicklichkeitsfahren, hier mit einem Tennisball, fördert eine sichere Fahrweise und einen subtilen Technikeinsatz. (Bild: Ueli Zweifel)

Page 20: Schweizer Landtechnik

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Page 21: Schweizer Landtechnik

214 2012 Schweizer Landtechnik

SVLT n

Dominique Berner vom SVLT-Zentralsekretariat an der «Tier & Technik» im Gespräch mit Standbesucherinnen. (Bilder: Dominik Senn)

SVLT-Stand: viele gute KontakteMit einem attraktiven Stand an der «Tier & Technik» in St. Gallen vertreten war der Schweizerische Verband für Landtechnik (SVLT). Viele gute Kontakte wurden geknüpft.

Dominik Senn

Mit grossflächigen Plakaten zum Kurs- und Weiterbildungsangebot und mit einer Bildschirmpräsentation der Lohnun-ternehmer Schweiz lenkte der SVLT in der Halle 1 die Aufmerksamkeit der Passan-ten auf sich.Die Standbetreuerinnen und -betreuer vom SVLT-Vorstand und -Zentralsekreta-riat in Riniken, von Lohnunternehmer Schweiz und von der Sektion St. Gallen hatten zeitweise alle Hände voll zu tun, den Besucherandrang zu bewältigen. Nach dem vierten Messetag waren 165 Liter Apfelsaft ausgeschenkt. Daraus ist zu schliessen, dass mindestens zwei-tausend Besucherinnen und Besucher beim SVLT-Stand Halt gemacht und sich über das Angebot informiert hatten.

Viel ZulaufWie SVLT-Direktor Willi von Atzigen zu-sammenfasste, sind an der «Tier & Tech-nik» neue Kontakte geknüpft und alte Kontakte mit Verbandsmitgliedern inten-siviert worden: «Wir waren vom Zulauf positiv überrascht. Es war für uns auch Gelegenheit, einmal unseren Mitgliedern für ihre Treue zum Verband ein Danke-

schön zu sagen. Wir haben aktiv Mitglie-derwerbung betrieben, indem wir die Besucher auf unsere Aktivitäten, wie Traktorenfahrkurse, Chauffeurweiterbil-dungskurse und Werkstattkurse, auf-

merksam gemacht und unsere Interessen-vertretung auf politischer Ebene erläutert haben.» Es konnten neue Mitglieder in zweistelliger Zahl gewonnen werden, darunter einige Lohnunternehmer. n

Spielfreude am SVLT-Stand. Wer die Metallkugel versenkt, dem winkt als Preis ein Leuchtgilet oder eine Plakette.

SVLT-Direktor Willi von Atzigen und Messebesucher im angeregten Gespräch.

Der gemeinsame Auftritt von Lohnunter-nehmer Schweiz und SVLT an der Tier & Technik brachte wertvolle Kontakte mit den Standbesuchern. Dabei betrieben Marlis Biland und Nicolas Pavillard von Lohnunter-nehmer Schweiz auch erfolgreiche Mitglie-derwerbung.

Page 22: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n SVLT

22

Mit Breitreifen an Traktoren darf ab 1. Mai so gefahren werden.

Was ist die VTS?Die VTS ist diejenige Verordnung im Strassenverkehrsrecht, welche die tech­nischen Anforderungen an die Fahrzeu­ge stellt. Sie definiert, wie Fahrzeuge gebaut und ausgerüstet sein müssen, wenn sie auf öffentlichen Verkehrs­flächen verkehren sollen.

Anpassungen im Strassenverkehrsrecht (VTS)Auf den 1. Mai 2012 setzt der Bundesrat Änderungen in der Verord-nung über die technischen Anforde-rungen an Strassenfahrzeuge (VTS) in Kraft. Für den landwirtschaftlichen Strassenverkehr resultieren gross-mehrheitlich Erleichterungen.

Dominique Berner, Dominik Senn

Die Änderungen betreffen folgende Bereiche:Transportanhänger mit Breitreifen durften bis anhin nur von einem Zugfahr­zeug derselben Breite wie der Transport­anhänger gezogen werden.Neu dürfen Transportanhänger mit Breit­reifen auch von schmaleren Fahrzeugen gezogen werden, sofern folgende Bedin­gungen erfüllt sind:1. Das Zugfahrzeug ist mit Breitreifen

oder Doppelbereifung ausgerüstet.2. Die Breite des Anhängers ist am Zug­

fahrzeug auffällig markiert.Diese Regelung gilt auch bei landwirt­schaftlichen Anhängern mit Doppelberei­fungen, Gitterrädern oder Zusatzgeräten mit einer Breite von 2,55 bis 3,00 m.Breitreifen sind Reifen, deren Breite min­destens ein Drittel des Reifenaussen­durchmessers beträgt. Neu sind auch alle Reifen mit einer Breite von mindestens 60 cm als Breitreifen anerkannt. Angetriebene Einzelachsen waren bisher grundsätzlich auf 11,5 t limitiert. Neu dürfen die angetriebenen Achsen von landwirtschaftlichen Erntemaschinen mit Breitreifen ein Gewicht bis 14 t aufweisen.Verbindungseinrichtungen von Motor­fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindig­

keit bis 45 km/h mussten bisher nicht gekennzeichnet sein.Ab 1. Januar 2013 müssen neu zugelasse­ne Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwin­digkeit ab 30 km/h gekennzeichnete Verbindungseinrichtungen aufweisen.Die Nutzlast von gewerblichen Trak-toren war bis anhin auf 50% des Leerge­wichts und höchstens 3 t beschränkt.Neu entfällt diese Einschränkung bei Fahrzeugen ohne Ladefläche, Tank oder eine andere Möglichkeit zum Sachent­ransport.Landwirtschaftliche Arbeitskarren dürfen nach neuem Recht als Motorkar­ren mit Nutzlast eingelöst werden; dies jedoch nur, wenn der Hersteller oder eine anerkannte Prüfstelle bestätigt, dass eine geprüfte Schutzeinrichtung keine zusätz­liche Sicherheit für den Fahrer bietet. n

Heute schon fast an allen Fahrzeugen vorhanden, ab 2013 obligatorisch: die Kennzeichnung der Verbindungseinrichtung.

(Bild: Dominik Senn)

Page 23: Schweizer Landtechnik

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Es ist soweit: FELLAs neueHomepage ist online

FELLA hat vor einigen Wochen ihrenneuen Internetauftritt gestartet.Unter www.fella.eu finden dieBesucher ausführliche Informationenrund um die Firma selbst, dieFELLA-Produkte sowie zum ThemaGrünfutterernte in komplett neuemDesign.

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Page 24: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n SVLT

24

Spritzentests

Im Jahre 2011 wurden 128 Spritzen-tests durchgeführt. Ein einziges Gerät fiel durch.Die Spritzentests im laufenden Jahr finden jeweils statt:16. bis 20. April in Alle bei Umatec-Ajoie (Einschreibung bei Johann Quiquerez, 058 434 04 10,079 370 35 28)7. bis 11. Mai in Delémont bei Umatec (Experte Ernst Müller,079 589 04 39)10. bis 14. September bei der Landi in Saignelégier (Ernst Müller).

Jura: Defizitgarantie für Schweizer Final

Die Jurassier meinen es ernst: Für den Schweizer Final im Traktorengeschick-lichkeitsfahren leistet die Sektion Jura/Berner Jura des SVLT eine Defizitgarantie.

Dominik Senn

Im Mittelpunkt der Generalversammlung standen die ersten Informationen über den Planungsstand zur Durchführung der Schweizer Meisterschaft im Traktorge-schicklichkeitsfahren auf dem Bauernhof von Hans-Ruedi Röthenmund im Weiler Chaumont, Gemeinde Saignelégier. Ge-schaffen wurde vorerst ein zweisprachi-ger Flyer, der das Datum der Ausmar-chung, Sonntag, 26. August 2012, festhält. Wie Präsident Pierre Sommer in seinem Jahresbericht ausführte, sind die Vorstandsmitglieder auf der Suche nach weiteren Sponsoren. Am Entstehen ist ein Festführer. Als zusätzliche Attraktion ist eine Ausstellung geplant, in der die Ent-wicklungsstufen von Traktoren verschie-dener Marken ersichtlich sein werden, angefangen bei den Oldtimern über neuere Serien bis hin zu den neusten Vertretern.

«Gegend bekannter machen»«Seit Jahren hat sich unsere Sektion mit dem Gedanken befasst, eine Schweizer

Meisterschaft zu organisieren. Wir möch-ten mit dieser Veranstaltung unsere Ge-gend noch bekannter machen, als sie schon ist, und alle Sektionen zum Besuch an diesem Augustsonntag ermuntern», sagte Sommer. Dass es der Sektion Jura/Berner Jura ernst ist, bewies sie mit der Bewilligung einer Defizitgarantie von 7000 Franken, die einstimmig ausfiel. Die sektionsinterne Ausscheidung für den Schweizer Final findet am 12. Mai in De-velier statt, begleitet von einem Tractor Pulling mit Meisterschaftslauf in der Standardklasse, der Sport- und Super-sportklasse und einem Gardenpulling.Präsident Sommer konnte im Centre des Loisirs in Saignelégier drei Dutzend Mit-glieder der Sektion willkommen heissen. Das bedeutet eine Teilnahme von rund 10 Pro zent der 349 Mitglieder, 2 weniger als im Vorjahr. Unter den Gästen weilten Vertreter der Landwirtschaftskammern Jura und Berner Jura, Robert Zurkinden und Laurent Guisolan, Präsident bzw. Geschäftsführer der Sektion Freiburg, Pascal Baumat, Kursleiter, Ernest Müller, Verantwortlicher Spritzentest, Marc Balzli von der Firma Blaser (ein Sponsor des Schweizer Finals im Traktorgeschicklich-keitsfahren), Etienne Junod von der Bera-tungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft und André Steiner, neues SVLT-Vorstandsmitglied und Vertreter der Sektion Neuenburg, der die Grüsse aus Riniken und seiner eigenen Sektion über-brachte. In einer Schweigeminute ge-dachte die Versammlung des 2011 ver-

storbenen Mitglieds Guy Hentzi, der über zwanzig Jahre lang als Kursleiter G tätig war.Im Berichtsjahr gab es eine Demission aus dem Vorstand zu verzeichnen. Jean-Paul Laissu aus Courgenay trat wegen berufli-cher Mehrbelastung zurück. Das Amt bleibt vakant. Der GV 2013 soll ein Ersatz-mitglied zur Wahl vorgeschlagen werden.

Aktivitäten 2011 Geschäftsführer Philippe Chevillat rekapi-tulierte die Aktivitäten 2011 der Sektion Jura/Berner Jura (siehe auch Kasten auf dieser Seite). 86 Kandidaten bestritten 2011 den Vorbereitungskurs F/G; die Er-folgsquote lag mit 89,5 Prozent ein Pro-zent höher als vor einem Jahr. Den Fahr-kurs G40 des SVLT absolvierten 34 Jugendliche, davon 16 aus dem Berner Jura, eine erfreuliche Teilnahme, wie Chevillat sagte. Während die Einschrei-bungen für die G40-Kurse direkt in Rini-ken erfolgen, müssen diejenigen der Kat. G in der Kanzlei der Wohngemeinde vor-genommen werden; die Kursdaten in Porrentruy, Delémont, Saignelégier und Glovelier werden in der «Schweizer Land-technik» laufend publiziert.Jeweils grossmehrheitlich genehmigt wurden die Rechnung 2011 und das Budget 2012, die im Rahmen der jeweili-gen Budgets liegen. Das Sektionsvermö-gen nahm um den Jahresgewinn 2011 von rund 2000 Franken auf etwas über 49 000 Franken zu. Diskussionslos wurde schliesslich dem Mitgliederbeitrag 2012 von 75 Franken (wie im Vorjahr) zugestimmt. n

Der Vorstand der SVLT-Sektion Jura/Berner Jura: (von links) Guillaume Roy, Laurent Gerber, Frédy Bigler, René Ganguin, Francis Claude, Präsident Pierre Sommer und Geschäftsführer Philippe Chevillat. (Bild: Dominik Senn)

Page 25: Schweizer Landtechnik

254 2012 Schweizer Landtechnik

SVLT n

GV des Verbandes beider Basel mit zweispannenden ReferatenDie GV des Verbandes für Landtechnik beider Basel war besser besucht, als frühere Jahre. Zwei interessante Referate schlossen den Abend ab.

Dominik Senn

Es hat sich für den Verband für Landtech-nik beider Basel und Umgebung eindeutig ausgezahlt, die Durchführung der Jahres-versammlung in die Abendstunden zu verlegen. Über 80 Mitglieder fanden sich im Landwirtschaftlichen Zentrum Eben-rain (LZE) in Sissach zur 60. Generalver-sammlung ein. Früher waren es jeweils kaum 40. Präsident Paul Buri war erfreut über die grosse Beteiligung und das Inte-resse am Verbandsgeschehen.Sorgen bereitet ihm allerdings der Mit-gliederschwund. Im vergangenen Jahr standen 25 Austritten, praktisch aus-nahmslos aus Altersgründen, zwölf Ein-tritte gegenüber. Zum Glück wird sehr oft die Mitgliedschaft der Eltern- durch die Jungengeneration übernommen. Die Mitgliederzahl der Sektion beträgt heute 604.Im Jahresbericht erwähnte Buri, 22 Ju-gendliche seien von Beat Sprenger auf die Traktorenprüfung vorbereitet worden. 82 Feldspritzen- und Gebläsespritzentests wurden im Jahr 2011 durchgeführt.Geschäftsführerin Susi Banga erläuterte die Jahresrechnung 2011. Sie konnte einen erfreulichen Abschluss präsentieren. Das positive Resultat ist hauptsächlich dem Umstand zu verdanken, dass im Be-richtsjahr keine Exkursionen oder Reisen

aus der Verbandskasse zu berappen waren. Der Gewinn wurde vollumfänglich dem Eigenkapital zugeschlagen.Das Budget 2012 weicht nur unwesentlich von der Rechnung 2011 ab. Veranschlagt wurde ein Gewinn von 1540 Franken. Je-weils einstimmig genehmigte die Ver-sammlung die Rechnung, das Budget und den unveränderten Jahresbeitrag von 90 Franken. Für ihren grossen Einsatz das Jahr durch bzw. zwei Jahre treue Ge-schäftsführung wurde Susi Banga zu ihrer grossen Überraschung mit einem Blumen-strauss bedacht.

Genehmigt wurde schliesslich das Tätig-keitsprogramm 2012. Vorgesehen ist eine dreitägige Reise ans bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest vom 21. bis 23. Sep-tember in München, das parallel zum Oktoberfest stattfindet. Am 31. Oktober findet der letzte Vorkurs zur Führerprü-fung Kat. F/G statt; die Prüfung findet am 10. November an der Motorfahrzeug-Prüfstation Münchenstein statt.Im Anschluss referierte Stefan Weber, Leiter der Landwirtschaftlichen Kreditkas-se Baselland, über Photovoltaik und Fritz Ziörjen, Landwirtschaftliche Ausbildung Landtechnik/Unfallverhütung am LZE, über Wärmekollektoren. Dabei machten die Referenten auf den Unterschied der beiden Energiequellen aufmerksam: Wärmekollektoren erzeugen Wärme, Photovoltaik liefert Strom. Bei der Strom-erzeugung müsse unbedingt eine saubere Abklärung des Netzanschlusses getroffen werden. Mit wachsender Distanz zum nächsten Anschlusspunkt könnten erheb-liche Kosten entstehen. Wer investieren wolle, sei gut beraten, vom Anlagebauer eine rechtsverbindliche Kostenaufstellung zu verlangen. n

Der Sektionsvorstand beider Basel und Umgebung mit den beiden Referenten und mit Präsident Paul Buri (ganz rechts) . (Bilder: Dominik Senn)

Landjugendmitglied Christian Thüring aus Ettingen orientierte über die geplante Durch-führung eines Anlasses, der in den vergange-nen Jahren hierzulande wenig gepflegt wor-den ist: Ein Graslandpflüger-Wettkampf. Dieser soll am Sonntag, 29. April, in Rö schenz stattfinden; er gilt als kantonale Ausschei-dung. Bereits ist das Organisa tionskomitee gebildet.Für die kleinen Zuschauer steht ein Kinder-land zur Verfügung. Am Samstag, 28. April, stehen eine kleine Landmaschinenausstellung und eventuell eine Oldtimerausstellung zum Besuch offen. Abends ist ein Barfestival mit verschiedenen Sitzgelegenheiten im Festzelt

angesagt. Der Pflüger-wettkampf wird am Sonntag ausgetragen.Das Traktorenfest 2014 mit der Schweizer Meis-terschaft im Wettpflügen findet wieder in der Nordwestschweiz statt, auf dem Areal der Landi Aesch, wie Thüring an der Generalversammlung weiter informierte.

OK-Präsident Christian Thüring und seine Crew lassen den Grasland-pflüger-Wettkampf wieder aufleben.

Graslandpflüger-Wettkampf lebt wieder auf

Geschäftsführerin Susi Banga erhält vom dreifachen Schweizer Meister im Wettpflü-gen, Beat Sprenger, Vorstandsmitglied, Wintersingen, einen Blumenstrauss als Dank für ihre ausgezeichnete Arbeit.

Page 26: Schweizer Landtechnik

Nur so viel Kraft wie nötig

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Page 27: Schweizer Landtechnik

274 2012 Schweizer Landtechnik

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Die Verantwortlichen der SVLT-Sektion Obwalden (von links): der neue Geschäftsführer Thomas Wagner, Herbert Wolf, Präsident Josef Frunz, der neue Revisor Christoph Küchler und Andreas Ming. (Bilder: Dominik Senn)

«Anbauschlacht Giswil»Ein aussergewöhnliches Rahmenprogramm enthielt die Generalversammlung der SVLT-Sektion Obwalden: Gezeigt wurde ein Schwarz-Weiss-Film mit dem Titel «Anbau-schlacht Giswil». Auf 16-mm-Zelluloid ge-bannt, wurden die Szenen damals von einem Lehrer zu einem etwa zwanzigminütigen Filmdokument zusammengestellt und mit Ton und Musik versehen.Das filmische Dokument schildert die Urbar-machung von zusätzlichen Böden im Gebiet Giswil gegen Ende des Ersten Weltkrieges, um mitzuhelfen, die Lebensmittelversorgung der Schweizer Bevölkerung sicherzustellen. Mittels damals modernster Ackergeräte und Traktoren, aber auch mit Ross und Wagen und viel Handarbeit wurden zusätzlich karge Böden, Sümpfe und Riede urbar gemacht und angepflanzt, denn niemand wusste, wie lange der Krieg noch dauern würde.Parallel zum Erscheinen dieses wertvollen filmischen Zeitzeugens sind von der heimat-kundlichen Vereinigung Giswil in zehnjähriger Forschungsarbeit Spuren des Zweiten Welt-krieges gesammelt und jetzt in Buchform mit dem Titel «Giswil – Spuren Zweiter Weltkrieg» herausgegeben worden. Autoren sind Albert Imfeld und Erwin Müller.

Obwalder bestimmenGeschäftsführerDie Sektion Obwalden des Schweizerischen Verbandes für Landtechnik bestimmte an ihrer Generalversammlung einen neuen Geschäftsführer. Nach der Versammlung lief ein Film über die Anbauschlacht Giswil von Ende des Ersten Weltkrieges.

Dominik Senn

Im Hotel-Restaurant Metzgern in Sarnen versammelten sich die Mitglieder der SVLT-Sektion Obwalden zur Generalver-sammlung. Mit 17 Personen (ohne Gäste) waren somit 22,7% der insge-samt 75 Mitglieder anwesend. Präsident Josef Frunz versprach, vom Vorstand aus die Mitgliederwerbung zu intensivieren, und forderte die Versammlung auf, das-selbe zu tun. Für eine Mitgliedschaft gebe es gute Gründe, meinte er, bei-spielsweise die Treibstoffsteuerrücker-stattung, lehrreiche Kurse und topaktu-elle Informationen in der Fachzeitschrift «Schweizer Landtechnik».Das Berichtjahr 2011 sei innerhalb der Sektion Obwalden ruhig verlaufen, sagte er im Jahresbericht. Den G40-Fahrkurs haben zwölf Jugendliche absolviert, hin-gegen fanden keine F/G-Prüfungen statt. 2012 finden wieder Vorbereitungskurse Kat. F/G statt, am 12. und 17. April, 19. und 24. Juli sowie 27. September und

3. Oktober. Frunz informierte über die Statutenanpassung des Schweizerischen Verbandes und über die Auslagerung des Inkassos der Mitgliederbeiträge an den Verband. Dies habe nebst anderen Vor-teilen eine Arbeitsentlastung des Ge-schäftsführers bewirkt.Letzteres Amt war seit einiger Zeit vakant, weshalb der Präsident diese Aufgabe in-terimistisch versah. Nach bereinigtem In-kasso der Jahresbeiträge an den Verband konnte die Rechnung 2010 jetzt geneh-migt werden, was einstimmig erfolgte. Die Rechnung 2011 schloss mit einem kleinen Gewinn von 736 Franken ab. Der Vermögensstand beträgt derzeit knapp 3900 Franken. Einstimmig wurden die Rechnung 2011 genehmigt und der Mit-gliederbeitrag von gleichbleibenden 80 Franken bewilligt.Auch personell gab es Änderungen, die einstimmig genehmigt wurden. Mit dem Datum der Versammlung ist Thomas

Wagner zum Geschäftsführer ernannt worden. Als neuer Revisor amtet Chris-toph Küchler, Kägiswil. Höhepunkte im Tätigkeitsprogramm 2012 sind unter an-derem die Ausscheidung am 15. April in Alpnach für den Schweizer Final des Traktoren-Geschicklichkeitsfahren sowie die Beteiligung am 26. August am Final im Jura. n

Das Buch schildert Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges, während das Filmdokument die Anbau-schlacht gegen Ende des Ersten Welt krieges zeigt.

Page 28: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n SVLT

28

Willi Zollinger – neuerLohnunternehmerpräsident Die Mitglieder von Lohnunternehmer Schweiz wählten an ihrer Generalversammlung Willi Zollinger zum neuen Präsidenten und dessen Vorgänger Fritz Hirter zum Ehrenpräsidenten des Verbandes. Die Generalversammlung tagte am 2. März bei den Pilatus Flugzeugwerken in Stans NW.

Dominik Senn

Die Versammlung genehmigt mit gros-sem Mehr sowohl den Jahresbericht des Präsidenten als auch Rechnung und Bud-get 2011 beziehungsweise 2012 sowie das Tätigkeitsprogramm 2012/13. Im Jahrbuch, das Lohnunternehmer Schweiz jedes Jahr herausgibt, ist unter anderem die Entwicklung des steuerbelasteten Dieseltreibstoffverbrauchs bei den Lohn-unternehmern aufgeführt. In der Zeit-spanne zwischen 2005 und 2010 ist die durchschnittliche Literzahl von 34 400 auf fast 45 500 gestiegen.

Gesunde FinanzenDer SVLT-Direktor Willi von Atzigen, Ge-schäftsführer von Lohnunternehmer

Schweiz, erläuterte die Rechnung 2011 und das Budget 2012.Die Rechnung schloss mit einem Aufwand von knapp 114 000 Franken und einem Ertrag von etwas über 133 000 Franken ab. Die Bilanzsumme erhöhte sich damit Ende Jahr auf 112 600 Franken.Das Budget be inhaltet eine Defizitgaran-tie für den Maschinenkurs für Angestellte im Lohnunternehmen in der Höhe von 20 000 Franken und schliesst insgesamt mit einem Defizit von 3700 Franken ab.Auf dem Tätigkeitsprogramm 2012/2013 stehen eine fünftägige Busreise Ende Mai in die Toskana, die Flurbegehung vom 13. Juni bei Oskar Schenk in Schwarzen-burg BE und die Präsenz von Lohnunter-nehmer Schweiz an der AGRAMA, die vom 22. bis 26. November in Bern statt-findet. Zudem wird wiederum eine Dele-gation an der deutschen Lohnunterneh-mertagung (DeLuTa, 5. und 6. Dezember) teilnehmen. Für 2013 ist wieder ein Ma-schinenkurs für Angestellte in Lohnunter-nehmen geplant.

Verabschiedung des LohnunternehmerpräsidentenDie 9. Generalversammlung stand im Zeichen der Verabschiedung von Fritz Hirter, dem ersten Präsidenten von Lohn-unternehmer Schweiz. Der Vizepräsident Nicolas Pavillard, Orges VD, würdigte dessen Verdienste: «Fritz Hirter gehörte

Vizepräsident Nicolas Pavillard würdigte die Arbeit von Fritz Hirter.

Gute Landung des neuen Lohnunternehmervorstandes: Präsident Willi Zollinger, Watt ZH; Daniel Haffa, Andwil TG; Thomas Estermann, Eschenbach LU; Felix Horni, Bad Ragaz SG; Markus Schneider, Thunstetten BE (neu); Rolf Haller, Birrhard AG (neu); Konrad Flury, Halten SO; Nicolas Pavillard, Orges VD; und Willi von Atzigen (Geschäftsführer). (Bilder: Dominik Senn)

Page 29: Schweizer Landtechnik

294 2012 Schweizer Landtechnik

SVLT n

Der Generalversammlung der Lohnunternehmer Schweiz folgte die Besichtigung der 1939 ge-gründeten Pilatus Flugzeugwerke Stans. Oscar J. Schwenk, Verwal-tungsratspräsident des internatio-nal tätigen Flugzeugherstellers, malte ein eindrückliches Bild der Aktivitäten von der Entwicklung über die Herstellung bis zum weltweiten Verkauf, Unterhalt

und Kundendienst von Pilatus Flugzeugen. Diese zeichnen sich durch Robustheit, techni-sche Raffinesse und aussergewöhnliche Flug-leistungen, wie kurze Start- und Landestre-cken, aus und werden gerne als Transporter, Schulungs- und Trainingsflugzeuge, aber auch als Privatjets verwendet. Mitarbeiter aus über dreissig Nationen, darunter 8% Lernen-de, arbeiten bei Pilatus. Der Jahresumsatz liegt bei 700 Millionen US-Dollar.

seit 1977 der damaligen Fach-kommission 1, ‹Allgemeine Belange des SVLT› an und wechselte 1992 in die Fach-kommission 2 ‹Überbetrieblicher Maschi-neneinsatz›. 2003 war er massgeblich an der Gründung des Vereins Lohnunterneh-mer Schweiz beteiligt. Fritz Hirter pflegte einen kollegialen und einen ausgleichen-den Führungsstil, was ihm oftmals zustat-ten kam, wenn unterschiedliche Meinun-gen aufeinanderprallten.» In seiner Ära konnte erstmals der praktische Maschi-nenkurs für Angestellte in Lohnunterneh-men durchgeführt werden. Einen Höhe-punkt bedeutete der spektakuläre Auftritt von Lohnunternehmer Schweiz im Rah-men der Grossveranstaltung Gras  09 in Oensingen SO. Heute zählt der Verband über 300 Mitglieder.

Zentrales Thema Aus- und Weiterbildung «Wir müssen als Arbeitgeber im Lohnun-ternehmen Verantwortung übernehmen

und unser Ausbildungsmodell mit den fi-nanziellen und zeitlichen Konsequenzen mittragen», betonte Fritz Hirter, für den die Nachwuchsförderung ein zentrales Anliegen war. Eine zweite zentrale Aufga-be kam hinzu. Es betrifft die Kontroverse, ob Lohnunternehmen in der Raumpla-nung als Teil der Landwirtschaft oder als Gewerbebetriebe einzustufen sind. Im-merhin stünden jetzt mit der Revision des Raumplanungsgesetzes die Chancen gut, einen Durchbruch zu erzielen, um Bauten für die überbetriebliche Mechanisierung ausserhalb des Baugebietes rechtskon-form realisieren zu können. «Gemäss Agrarpolitik 2014 bis 2017 sind alle gefor-dert, in der Landwirtschaft massiv weitere Kosten zu senken und Landverluste zu vermindern. In dieser Situation besteht Hoffnung, ein mehrheitsfähiges Paket in die politischen Beratungen einzubrin-gen», sagte Hirter.

WahlenDie knapp 120 anwesenden Mitglieder von Lohnunternehmer Schweiz wählten nicht nur Hirter einstimmig zum Ehren-präsidenten, sondern auch Willi Zollinger aus Watt ZH zum neuen Präsidenten. Als Landwirt mit Ackerbau und Mutterkuh-haltung sowie Weinbauer und Lohnunter-nehmer (ohne Pressen und Dreschen) ist er Vorstandsmitglied beim SVLT und prä-sidiert die Sektion Zürich des SVLT sowie die Schweizerische Pflügervereinigung. Aus dem Lohnunternehmervorstand war Urs Bütikofer, Limpach BE, zurückgetre-ten. Er wurde unter Verdankung seiner Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Nachfolger im Vorstand sind Rolf Haller, Birrhard AG, und Markus Schneider, Thunstetten BE. Ruth Christen, Schwei-zersholz TG, löst die abtretende Revisorin Monika Haller ab.

Sicherheit und überbetriebliche OrganisationHans Stadelmann von der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft konnte die Sicherheitsplakete an Lohnun-ternehmer Bruno Rosenberg aus Beinwil (Freiamt) überreichen. Wie er dabei aus-führte, sei das Berichtjahr bezüglich Ar-beitssicherheit ein gutes Jahr gewesen, es seien keine grösseren Unfälle zu verzeich-nen gewesen.Thomas Meier vom Bundesamt für Land-wirtschaft schloss den offiziellen Teil mit einem Referat zur Agrarpolitik 2014 bis 2017 ab. Diese bleibe dem Verfassungs-auftrag treu und ziele darauf ab, die Ge-treideproduktion um drei bis fünf Prozent zu steigern, die Effizienz und Glaubwür-digkeit der Direktzahlungen zu verbes-sern, die Einkommen zu steigern und die Zusammenarbeit zur Umsetzung des technischen Fortschritts weiterzutreiben. «Die Lohnunternehmen spielen dabei eine wichtige Rolle», sagte Meier. «Der Bundesrat will die Landwirtschaft im Kostenmanagement unterstützen, indem Projekte in der überbetrieblichen Organi-sation und Investition gefördert wer-den.» n

SVLT-Direktor Willi von Atzigen überreicht dem Lohnunternehmer-Ehrenpräsidenten Fritz Hirter die Erinnerungstafel.

Ehrenmitglied Urs Büttikofer wird nach neun Jahren Mitwirkung im Lohnunterneh-mer-Vorstand verabschiedet.

Flugzeugwerk und Glasi Hergiswil

Betriebsrundgang: Endmontage der Pilatus Flugzeuge.

Page 30: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n Markt

30

Annaburger Transportkonzepte Die Angebotspalette des Anbieters aus Annaburg (Brandenburg D) umfasst Miststreuer, Güllefässer, Häcksel- und Umladewagen sowie ein Wechsel-system für fast alle Transportbedürfnisse.

Ruedi Hunger

Annaburg(er) befindet sich ungefähr im Mittelpunkt des Dreiecks Berlin-Dresden-Leipzig, in der Nähe der Stadt Jessen (Sachsen/Deutschland). Seit über 50 Jah-ren wird vom gleichnamigen Technik-anbieter Transporttechnik für die Land-wirtschaft gebaut. In den 70er- und 80er-Jahren war Annaburger Teil des Fortschrittkombinats in Neustadt (Sach-sen). In diesen Jahren wurden weit über 40 000 Gülletransporteinheiten und mehr als 10 000 Mistzetter mit Ladevolumen bis zehn Kubikmeter für Grossbetriebe in allen Ostblockländern gebaut.Nach der Wende setzte Annaburger die Tradition des Fahrzeugbaues mit 25 Per-sonen in der Produktion fort. Seit dieser Zeit (1991) ist die Bayerische Zunhammer, Gülletechnik & Fahrzeugbau GmbH Mit-gesellschafter bei Annaburger. Heute ar-beiten bei Annaburger 230 Mitarbeiter, von denen 160 in der Produktion tätig sind.

Attraktive Neuheiten Aufgrund der hohen Nachfrage in den östlichen Ländern werden seit 2004, mit einzelnen S chwankung e n , grosse jährliche Umsatzsteigerun-gen erzielt. Be-triebsleiter Rainer Ullrich bezeichnet die Lohnunterneh-mer als Zielkunden. Nach seinen Aussa-gen unterscheidet sich Annaburger von seinen Mitbe-werbern im übrigen Deutschland, Hol-land und Belgien durch eine grosse Fertigungstiefe. Das heisst, weil in der

näheren Umgebung geeignete Zulieferer fehlen, werden Komponenten und Bautei-le weitgehend selber hergestellt. Als Neu-heiten gelten ein Häckselwagen mit 48 m3 Inhalt, sowie die Kombination Häcksel-/Überladewagen (Fieldliner) und der Teleli-ner (Häckselwagen/Miststreuer) mit teles-kopierbaren Seitenwänden.

Gülle schlagkräftig ausbringenVon jeher baut Annaburger Güllefässer aus Glasfaser verstärktem Kunststoff (GFK) als Ausbring- oder Transporteinheit. Als Ausbringtechnik werden Schleppschlauch- oder Schleppfussverteiler sowie Anbau-güllegrubber mit Zinken- oder Scheiben-injektor angeboten. Ein schneller Wechsel wird durch die Dreipunktanhängung an der Fassrückseite erleichtert. Güllefassauf-bauten sind auch Teil des MultiLandPlus-Wechselsystems.Annaburger-Gülletechnik wird übrigens von H.U. Kohli in Gisikon LU importiert.

Mit neuen Projekten in die ZukunftWer grosse und robuste Transportfahrzeu-ge baut, kämpft mit hohem Eigengewicht. Um dieses Problem zu entschärfen, sucht Annaburger nach Alternativen. Vermehrt werden Bauteile aus Aluminium im prakti-schen Einsatz erprobt. Selbst für Transport-anhänger werden laut Ullrich leichte Mate-rialien wie GFK zum Einsatz kommen. Auch bei der Gülletechnik gibt es neue Projekte: Einerseits wird eine selbsttragen-de GFK-Bauweise (ohne tragendes Chassis) geprüft, anderseits hat Annaburger erst-mals ein Stahlgüllefass gebaut. Beide Pro-jekte werden zurzeit auf ihre Praxistaug-lichkeit getestet. n

Annaburger Geschäftsführer Rainer Ullrich (links) und Bruno Naef aus Eglisau, Importeur von Annaburger Fahrzeugtechnik für die Schweiz.

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Für Gemüsekulturen steht heute eine spezialisierte Pflanzenschutztechnik zur Verfügung. (Fotos: Agroscope ACW Wädenswil)

Pflanzenschutz technik im GemüsebauDer chemische Pflanzenschutz im Gemüsebau bewegt sich in einem sehr sensiblen Bereich. Im Sinne des Konsumentenschutzes sind rückstandsfreie Produkte oberstes Gebot. Trotz strengem Anforderungskatalog erreicht der Gemüsebauer mit einer optimierten Technik dennoch einen guten Schutz vor Pilzerkrankungen und Insektenschäden.

Ruedi Hunger

Ein wirkungsvoller Einsatz von Fungiziden oder Insektiziden im Gemüsebau ist von vielen Faktoren abhängig. In der Vergan-genheit richtete sich das Augenmerk in erster Linie auf die Produktwahl mit ent-

sprechender Dosierung und auf den opti-malen Einsatzzeitpunkt. Heute wird das Timing durch wetterbezogene Prognose-modelle unterstützt. Schwierig ist es nach wie vor, die Pflanzenschutzmittel mit

einer ausreichenden Anlagerung des Wirkstoffes auf die Zielflächen zu brin-gen. Eine gute Verteilung im ganzen Be-stand muss oberstes Ziel einer wirtschaft-lichen Applikation sein.

Die in der Schweiz weiterentwickelte Droplegs-Technik wird von Lohnunterneh-mern und Gemüsebaubetrieben eingesetzt.

Page 33: Schweizer Landtechnik

334 2012 Schweizer Landtechnik

Markt n

Mikroklima und BlattunterseitenDie Applikation von Pflanzenschutzmit-teln wird üblicherweise mit den allseits bekannten Feldbalken vorgenommen. Dazu werden nach unten sprühende konven tionelle oder luftansaugende (In-jektor-)Flachstrahldüsen eingesetzt. Aller-dings sind damit die Kohlmottenschildlaus oder die Weisse Fliege kaum befriedigend zu bekämpfen. Ihr Aufenthaltsort ist immer die Blattunterseite und dies in den untersten Blattetagen. Auch für den Pilz-befall in Buschbohnen durch Sclerotinia oder Botrytis kommt vorteilhaft eine Technik zur Anwendung, die mit hoher Sicherheit die untersten Blätter erreicht. Vor allem für Sclerotinia gilt, dass dieser Pilz vom Boden aus bei günstigem Mikro-klima die dichten Pflanzenbestände be-fällt. Auch bei der Anwendung von Fun-giziden und Insektiziden in Porrée- oder Zwiebelkulturen lassen sich mit neueren Verfahren mehr Wirkstoffe auf die Zielflä-chen bringen und damit die Wirkungsgra-de erhöhen.

Innovative Droplegs-TechnikMehrjährige Feldversuche an der For-schungsanstalt Agroscope Changins-Wä-denswil ACW haben gezeigt, dass die Ap-plikation der Spritzbrühe zur Verbesserung der Wirkungsgrade auf den Kulturen ver-bessert werden kann. Um die gewünschte Benetzung der Blattober- und Blattunter-fläche zu erzielen, können am Spritzbalken die von oben nach unten sprühenden Düsen durch solche ergänzt werden, die von unten nach oben sprühen. Mit der Unterblattspritzvorrichtung «Droplegs» ist eine entsprechende Tech-nik auf dem Markt. Droplegs wurden anfänglich von Micron Sprayers Ltd. in England entwickelt. Eine Weiterentwick-lung durch Jakob Rüegg, wissenschaftli-cher Mitarbeiter bei der Agroscope ACW, Wädenswil, in Zusammenarbeit mit Franz Kuhn, Landmaschinen AG in Dintikon,

und dem Lohnunterneh-mer Rolf Haller in Birr-hard brachte die Drop-legs-Technik auf den heutigen Stand. Diese ist besonders in schwieri-gen Jahren mit hohem Krankheits- und Schäd-lingsdruck der konven-tionellen «TopDown»-Technik überlegen. Zur Überprüfung oder allfäl-ligen Reduktion der Spritzintervalle in ver-schiedenen Kulturen sind laut ACW weitere Versuche notwendig.

Luft im GlashausAuch durch Luftunter-stützung können die einzelnen Spritztröpf-chen in den Pflanzenbe-stand getragen werden, dazu sind aber entspre-chende technische Vorgaben notwendig. Luftunterstützte Appli-kationstechnik eignet sich für Raumkulturen im Gewächshaus. Wie René Total, ACW Wädenswil, am Kurs «Trends im Ge-müsebau» (Buchs/Bad Ragaz) zu moderner Ap-plikationstechnik im Ge-müsebau ausführte, wird eine Baulösung ange-strebt, die es erlaubt, bestehende Geräte mit Luft aufzurüsten, um die Applikation zu verbes-sern. (www.agroscope.admin.ch)

Statisch geladene TröpfchenSeit Längerem ist bekannt, dass sehr feine, nebelartige Tröpfchen durch elekt-rostatische Aufladung die Pflanzen allsei-tig gleichmässig umhüllen. Vorteilhaft sind die sehr kleinen Aufwandmengen, die mit dieser Technologie realisiert wer-den können. In den Tests, die an der ACW durchgeführt wurden, hat diese Technologie, ESS genannt (electro-static-sprayer), eine Mittelstellung zwischen dem normalen Feldbalken und den Drop-legs eingenommen. Die Substanzanlage-rung an Bohnenstängel war im Durch-schnitt besser als beim herkömmlichen

Feldbalken. Vor allem in der unteren Pflanzenhälfte erreichte die ESS-Technik die guten Werte der Droplegs nicht. ESS stammt aus den USA und wird seit über einem Jahrzehnt in der Praxis eingesetzt. Die Technik ist aufwendiger und teurer als herkömmliche Pflanzenschutztechnik (inkl. Droplegs). Ein gravierender Nachteil ist die hohe Windanfälligkeit der sehr feinen Tröpfchen. Diese ist so hoch, dass windstille Verhältnisse erforderlich sind. (www.swissfoodtech.com) n

Der technische Aufwand für den Electro Static Sprayer (ESS) ist vergleichsweise hoch. (Foto SwissFoodTech)

Die regionalen Stützpunkte:

1713 St. Antoni: Gabag Landmaschinen AG Tel. 026 495 19 333110 Münsingen: J. Wüthrich, Landmaschinen Tel. 031 721 17 173216 Ried b. Kerzers: Urs Maeder Landmaschinen AG Tel. 031 755 51 943225 Müntschemier: Jampen Landmaschinen AG Tel. 032 313 24 153272 Walperswil: Steck Garage & Landmaschinen Tel. 032 396 15 663312 Fraubrunnen: Hans Anliker AG, Landmaschinen Tel. 031 767 73 123315 Bätterkinden: Wyss Landtechnik Tel. 032 665 33 354657 Dulliken: Limacher & Wyser GmbH Tel. 062 291 41 875606 Dintikon: Franz Kuhn, mech. Werkstatt Tel. 056 624 30 206287 Aesch: Grunderco SA Tel. 041 917 27 278173 Neerach: Jucker AG, Landtechnik Tel. 044 858 22 738451 Kleinandelfingen: Kurt Freitag, Landmaschinen Tel. 052 319 18 848459 Volken: Ulrich Ritzmann Tel. 052 318 14 548587 Oberaach: Jakob Hofer AG, Landmaschinen Tel. 071 411 63 368714 Feldbach: Fritz Elmer, Landmaschinen Tel. 055 244 24 168934 Knonau: Hausheer & Sidler Landmaschinen AG Tel. 044 767 14 879313 Muolen: Bruno Ebneter, Landmaschinen Tel. 071 411 22 909548 Matzingen: Schneider Landmaschinen Tel. 052 376 16 95

FISCHER neue GmbHIhr Pflanzenschutz-Spezialist1868 Collombey-le-Grand, En Bovery ATel. 024 473 50 80Filiale: 8552 Felben-WellhausenTel. 052 765 18 21www.fischer-gmbh.ch

FISCHER UND BERTHOUD

Zwei Marken – ein Ziel

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n Markt

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Traktorgezogene pneumatische Gemüsesämaschine von Kverneland.

Gemüse-EinzelkornsämaschinenJeder Gemüsebauer ist bestrebt, das feine Saatgut kosten- und arbeitsoptimiert in ein gut vorbereitetes Saatbeet zu legen. Die Einzelkornsaat mit angepasster Technik eignet sich für die Aussaat vieler Sämereien. Beim Einsatz dieser Sämaschinen sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen.

Ruedi Hunger

Im Gemüsebau entscheiden pflanzenbau-liche und betriebswirtschaftliche Gründe, ob eine Kultur durch Aussaat oder Pflan-zung angebaut wird. Gepflanzt wird dort, wo mehrere Kulturfolgen eine Verfrü-hung oder Verkürzung der Standzeit einer Kultur erfordern. Die Pflanzung bietet auch Vorteile, wenn Unkraut schwierig zu bekämpfen ist. Weiter wird mit der Pflan-zung eine termingerechte Staffelung durch Auslese der Jungpflanzen mit hoher Gleichmässigkeit besser erreicht. Im Gegensatz dazu bietet die direkte Aussaat Vorteile bei grossen Anbauflä-chen, bei wenig zur Verfügung stehenden

NormalsaatgutWird von ausgesuchten Pflanzenbeständen gewonnen. Ausser Reinigung erfolgt keine weitere Auslese. Für Keimfähigkeit und Triebkraft bestehen Mindestanforderungen.

Kalibriertes SaatgutGereinigtes Normalsaatgut wird durch Absieben mit bestimmten Siebfraktionen gewonnen. Keimfähigkeit und Triebkraft hängen von der Korngrösse und der Kornmasse (TKG) und damit von der Siebfraktion ab.

Graduiertes SaatgutWird durch zusätzliches Windsichten aus gereinigtem Saatgut gewonnen. Das Saatgut kann mit einer abriebfesten Schicht inkrustiert werden, die Fungizide und Insektizide sowie einen Farbstoff zur Kennzeichnung enthält.

Pilliertes SaatgutIst kalibriertes oder graduiertes Saatgut, das in einem Pillierverfahren mit einer Hüllmasse aus gemahlenem Lehm, Holzmehl, Torf usw. umgeben wird. Daraus entstehen kugelförmige Pillen mit annähernd gleichem Durchmesser. Dieser wird als «Kaliber» in Millimeter angegeben und schwankt zwischen 1,75 mm (Sellerie) und 7 mm (Gurke). Für jede Gemüseart wird die Saatgutpartie in einer bestimmten Bandbreite (von ... bis ... mm) abgesiebt.

Tabelle 1: folgende Saatgutarten stehen zur Verfügung:

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Begriffe rund um (Einzelkorn-) Säverfahren:

• Drillsaat. Aussaat von (Gemüse-)Saat-gut mit landwirtschaftlichen Drillma-schinen. Bei Bedarf werden im Säka-sten Einsatzkästen eingebaut. Drillsaat ist keine Einzelkornsaat.

• Dünnsaat. Wird durch Beimischung von Sand, Torf usw. zum Saatgut mit Drillmaschinen erreicht. Der Abstand der Saatkörner ist sehr ungleichmässig und zufallsbedingt.

• Einzelkornsaat. Einzelkornablage mit festem Reihenabstand, möglichst nahe dem erwünschten Sollabstand (bis 90%).

• Blocksaat. Dieses Verfahren findet bei Gemüsearten mit geringer Keimfähig-keit und Triebkraft Anwendung. An-stelle von einem Korn, werden drei Körner abgelegt. Für die Blocksaat gibt es spezielle Zellräder oder Lochschei-ben. Der Bestand muss anschliessend vereinzelt werden.

• Horstsaat. Sonderform der Blocksaat mit Ablage mehrerer Körner an einer Sollstelle.

Arbeitskräften, bei Arbeitsspitzen oder bei beschränkten Anzuchtmöglichkeiten.

Mehr Gleichmässigkeit, weniger VereinzelungPilliertes Saatgut kann zur Verschlechte-rung des Feldaufganges führen; dies ist

dann der Fall, wenn die Keimung von der Hüllmasse behindert wird. Eine Pillierung erhöht die Saatgutkosten um das Vier- bis Achtfache. Durch die Hüllmasse erhöht sich auch das Saatgutgewicht, und zwar um bis das Zehnfache. Der Gemüsebau stellt hohe und spezielle Anforderungen an die Gleichmässigkeit einer Aussaat. Die grosse Vielfalt des Saatgutes, ein definierter Ablageabstand und die gezielte Einbettung des Saatgutes sind besondere Forderungen an die Saat-technik. Die Einzelkornsaat ermöglicht

Die relativ kleinen Saatmengen von ausgelesenen Gemüsearten variieren zum Teil in ganz schmalen Bandbreiten.

Sechsreihige, handgeführte Gemüse-Einzelkornsämaschine.

Aufgeschweisste Rippen sichern der Antriebswalze genügend Adhäsion.

eine Aussaatmenge in Stück je Hektar. Dabei sind die Abstände von Korn zu Korn (Sollabstand) in der Reihe und der Reihenabstand einstell- bzw. wählbar. Eine genaue Einzelkornsaat zeichnet sich dadurch aus, dass der tatsächliche Ab-stand, der sich nach dem Auflaufen von zwei regelmässig abgelegten Körnern er-gibt (Istzustand), möglichst dem Sollab-stand entspricht.Folgende gemüsespezifischen Anforde-rungen werden an Einzelkornsämaschi-nen EKSM gestellt:

160

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80

40

0

Nüsslis

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Aussaatmengen von Gemüsearten (gr/A)(Empfehlungen einer Samenfirma)

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36

• Sicherer, wegabhängiger Antrieb (ein-zeln, zentral über Laufrad, Wegzapfwelle)

• Weite Spanne an Einstellmöglichkeiten für Kornabstände

• Schmale Bauweise der Säaggregate und Saatgutbehälter (die Breite des Saatgutbehälters bestimmt den mini-malen Reihenabstand)

• Einfache Bedienung• Einfacher Wechsel der Einzelungsein-

richtung, wie Zellrad oder Lochscheibe• Funktionssicherheit bei nichtpillierten

Feinsämereien• Exakte und stufenlos einstellbare

Ablagetiefe• Ausreichendes Gewicht des Säaggrega-

tes und/oder Belastungsmöglichkeiten• Klutenräumer (Erdknollen), Säschar,

Druckrollen und Zustreicher sollen aus-wechselbar sein

• Hohe Gleichmässigkeit in der Längsver-teilung

EKSM werden als einreihige, handge-schobene Aggre gate angeboten. Mehr-reihige Geräte für kleine Reihen abstände sind als Selbstfahrer (FOBRO) oder Traktor anbaugeräte im Einsatz. Für grosse Reihenabstände sind Einzelkornsämaschi-nen ausschliesslich für den Traktoranbau vorgesehen. EKSM aus dem ackerbauli-chen Bereich können mit entsprechender Ausrüstung bedingt im Gemüsebereich eingesetzt werden. Dennoch erfüllen die meisten Geräte für den Ackerbau nicht alle notwendigen Anforderungen des Gemüsebereiches.

Exakte Tiefenführung erforderlichDank Parallelogrammführung sind die Säaggregate höhenbeweglich an der Werkzeugschiene befestigt. Nickbewe-gungen werden dadurch vermieden und die Tiefenführung der Schar und damit eine hohe Ablagegenauigkeit garantiert. Zur genauen Einstellung der Ablagetiefe sind die Säaggregate entweder mit einer vorlaufenden Tiefenführungsrolle oder einer Wippe mit vor- und nachlaufendem Rad ausgerüstet. Die Führungsrollen sind höhenverstellbar. Vorlaufende Rollen för-dern durch ihre Druckwirkung das Auf-

Die Saatkörner werden durch Luft bzw. Unterdruck im Füllraum an die senkrecht umlaufende Lochscheibe gesogen und festgehalten.

Bei zu schneller Fahrt entstehen an der senkrecht im Säherz umlaufenden Lochscheibe Leerstellen, die später zu entsprechenden Fehlstellen im Bestand führen.

Saatgut Boden Saatbeetherstellung und Aussaat

Witterung Chem. Einflüsse Biolog. Einflüsse

– Keimfähigkeit– Triebkraft– Saatgutbehandlung

mit Fungiziden oder Insektiziden

– Bodenart– Humusgehalt– pH-Wert– Bodenfeuchte– Bodentemperatur– Verschlämmungs-

neigung

– Termin Grundbear-beitung

– Termin Saatbeetbear-beitung

– Termin Aussaat– Saattiefe– Rückverfestigung– Ablagetiefe– Bedeckungshöhe– Verwendeter

Nachläufer– Saatgutbeschädigun-

gen

– Temperatur– Sonneneinstrahlung– Niederschlagsmenge– Niederschlagsintensi-

tät– Spätfröste

– Nährstoffversorgung– Salzkonzentration– Herbizidschäden– Keimhemmende

Abbauprodukte von Stroh

– Bakterielle und pilzliche Schaderreger

– Schadinsekten– Vogelfrass– Wildverbiss

Tabelle 2: Einzelfaktoren, welche die Höhe des Feldaufganges beeinflussen (KTBL-Schrift 383)

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steigen von Kapillarwasser und verbes-sern die Bedingungen für die nachfolgende Säschar. Das nachlaufende Rad an der Wippe übernimmt auch ein Rückverfestigen des Bodens und Andrü-cken des Saatgutes, wodurch der Feldauf-gang um bis zu zehn Prozent verbessert wird. Je nach Bodenbeschaffenheit wer-den glatte, konische, konisch-geteilte, mit Walkgummi oder Gitter-Quirl ausgerüste-te Druckrollen eingesetzt.

Mechanisches EinzelungssystemEinzelkornsämaschinen können in die zwei Hauptgruppen, mechanisch und pneumatisch, eingeteilt werden. Die me-chanische Bauart erfordert eine enge Kalibrierung des Saatgutes, weil Zellräder oder Lochscheiben, Lochband oder Zell-band zur Einzelung eingesetzt werden. Diese Arbeitsweisen setzen eine Kalibrie-rung bzw. Pillierung in einer relativ schmalen Bandbreite voraus. Das mecha-nische Löffelrad ist etwas grössentoleran-ter. Bei Bedarf muss die Einzelungsein-richtung auswechselbar sein. Das bedeutet, dass mehrere Grössen vorrätig sein müssen. Das Auswechseln soll ohne grossen Aufwand möglich sein.Beim Befüllvorgang laufen die waagrecht oder senkrecht arbeitenden Einzelungs-

einrichtungen durch den Saatgutvorrat bzw. den Füllraum. Die Zellenfüllung er-folgt durch Schwerkraft. Eine entspre-chend «lange» Füllstrecke ist von Vorteil, weil dadurch die Befüllsicherheit verbes-sert wird. Abstreiffinger oder -bürsten verhindern Doppelbelegungen. Über der Säschar wird ein kurzer Bereich freigege-ben, dadurch fällt das Saatkorn, unter-stützt durch einen «Auswerfer», im freien Fall in die Saatfurche.Bei Aussenbefüllung darf die Umfangsge-schwindigkeit der Einzelungsvorrichtung nicht zu hoch sein, weil es sonst zu einem starken Anstieg der Fehlbelegungen kommt. Die Angaben der Betriebsanlei-tung sind daher einzuhalten.

Pneumatisches EinzelungssystemKorngrösse, aber auch Kornform spielen beim pneumatischen System eine kleinere Rolle. Eine Pillierung des Saatgutes ver-bessert zwar die Korneinzelung, ist aber in der Regel nicht nötig. Zum Einsatz kommen fast ausschliesslich senkrecht umlaufende Lochscheiben. Die Scheiben werden mit einer unterschiedlichen An-zahl Löcher und entsprechendem Loch-durchmesser für die verschiedensten Saatgutarten angeboten. Ein Scheiben-wechsel sollte ohne grossen Aufwand

möglich sein. Abstreifer entfernen über-zählige Körner vom Loch, womit Doppel-belegungen vermindert werden.Über der Säschar wird der Unterdruck unterbrochen, und das Saatkorn fällt durch Schwerkraft in die Saatfurche.Im Gegensatz zu den im Ackerbau ge-nutzten Maschinen wird bei gemüsespe-zifischen Einzelkornsämaschinen auf einem kurzen Bereich die Scheibe mit 5 bis 40  mbar Druckluft von allfälligen Rückständen freigeblasen.

Säen ist kein RennsportDie Einzelungseinrichtung wird durch die Wahl eines immer kleineren Saatgutab-standes bei gleicher oder gar höherer Fahrgeschwindigkeit überfordert. Unprä-zise Kornablage und Fehlstellen sind die Folge. Die besten Voraussetzungen für einen genauen Pflanzenbestand werden mit einer Ablage ohne Relativgeschwin-digkeit (auch Nullablage) geschaffen.Wie Tabelle 2 zeigt, gibt es neben den saat technischen Einflüssen noch viele Einzelfaktoren, die den Feldaufgang einer Kultur beeinflussen. Bei Aussaaten, die nicht mehr vereinzelt werden, muss die Gleichmässigkeit der Pflanzenabstände umso grösser sein, je mehr die Qualität des Erntegutes durch ungleiche Stand-räume beeinträchtigt wird. n

EKSM erreichen mit 60 bis 90 Prozent der Körner den gewünschten Sollwert. Die übri-gen Abstände (Doppelstellen oder Fehlstellen)

betragen 10 bis 40 Prozent. Ziel der Einzel-kornsaat im Gemüsebau ist ein möglichst kleiner Variationskoeffizient (%), das heisst,

möglichst kleine Abweichungen vom er-wünschten Mittelwert.

Doppelstellenbereich Sollbereich Fehlstellenbereich<0,5- 0,5–1,5- 1,5–2,5- >2,5-facher Sollabstand

7 cm 14 cm 21 cm

Begriff zur Kornverteilung von EKSM

Maschinenausführung Arbeitsweise Preisspanne,

Euro, (CHF)

einreihig; handgeschoben mechanisch 500–1300, (650–1700)

sechsreihig; Anbaumaschine mechanisch 900–2000, (1200–2600)

sechsreihig; Anbaumaschine pneumatisch(Einreihensaat)

1300–2000, (1700–2600)

sechsreihig; Anbaumaschine pneumatisch(Mehrreihensaat*)

1700–3400, (2200–4500)

Tabelle 3: Richtpreis für EKSM pro Reihe (Quelle KTBL-Arbeitsblatt)

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n Markt

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Fachleute sind sich einig: Die Ernährungsge-wohnheiten werden sich zugunsten von Gemüse verändern.

Trends im Gemüsebau – Bericht zu einer FachtagungEnde Januar wurde in Buchs & Bad Ragaz die gemeinsame Gemüsebautagung von AGRIDEA, der Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW und dem Landwirtschaftlichen Zentrum SG (LZSG) durchgeführt. Rund 150 Fachpersonen trafen sich zum Meinungsaustausch im Berufsbildungszentrum in Buchs und später auf dem Gemüsebaubetrieb von Emil Hermann in Bad Ragaz.

Ruedi Hunger

Dank der überbetrieblichen Organisation des Anbaus sowie der gemeinsamen Ent-wicklung von Know-how und neuen Produkten gelingt es den Gemüseprodu-zenten, ihre Marktposition zu festigen, sagte Nationalrat Walter Müller, Präsident des Trägervereins Culinarium (www.culi-narium.ch). In der Tat legt im Rheintal der Anbau von Frischgemüse neben Konser-ven- und Lagergemüse stark zu. Dies hange mit den sich ändernden Ernäh-rungsgewohnheiten zusammen. «Ballast-stoffe und Antioxidanten, wie wir sie mit der täglichen Gemüse-/Früchteration zu uns nehmen, erhalten eine wachsende Bedeutung», so Müller.

Sich zurückbesinnenDer Gemüsebau im Rheintal hat seinen Ursprung in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Nach dem Preiszerfall in

Ackerbau, Milchwirtschaft und Viehzucht und der gleichzeitigen Stickerei-Krise suchten viele Betriebe ein neues Stand-bein. 1922 wurden im Rheintal erstmals Erbsen (Pois verts) angebaut. Bereits eini-ge Jahre später war das Rheintal diesbe-züglich das grösste Anbaugebiet in der Schweiz. Nach Rolf Künzler von der Fach-stelle Gemüsebau, LZSG in Salez, sind die Gründe im sicheren Absatz, dank Ver-tragsanbau, und der Nähe zu den Konser-venfabriken (Roco, St.Gallen, Bichofszell, Hero, Scana) zu suchen. In den Sechzigerjahren nahm die Me-chanisierung mit dem Einsatz von Voll-erntern für die Karotten- und Spinatern-te stark zu. Die heutige Herausforderung für den Gemüseproduzenten sei es, dass er sich entscheiden müsse zwi-schen der Kostenführerschaft und einer Nischendifferenzierungsstrategie, sagte

Gemüsekulturen vom Domleschg bis an den Bodensee – ein Bild vom Churer Rheintal. (Foto: Ruedi Hunger)

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Steckbrief Erdmandelgras

Auf den ersten Blick wird das Erdmandel-gras häufig als Ungras aus der Familie der Gramineae eingestuft. Erst beim genaue-ren Hinsehen wird offensichtlich, dass es sich um ein Sauergras aus der Familie der Cyperaceae handelt. Sein Stängel ist drei-kantig, mit Mark gefüllt und ohne Knoten. Die stark glänzenden, auffällig gelbgrünen Blätter weisen in der Mitte eine deutliche Rille auf. Nur die Wurzelknöllchen, die sich zu Tausenden an unterirdischen Ausläufern entwickeln, überdauern den Winter. Aus einem Wurzelknöllchen wachsen im fol-genden Jahr mehrere eigenständige Pflanzen.

Künzler. Erstere hat zum Ziel, der kos-tengünstigste Anbieter zu sein bzw. zu werden. Dies kann durch einen günsti-gen Standort, Rationalisierungsmass-nahmen und die Nutzung des Skalenef-fektes (Senkung der Stückkosten, Grösseneffekte) erfolgen. Letztere be-tont die Schaffung und Absicherung von einzigartigen, für den Kunden wichtigen Eigenschaften des Produktes, so beispielsweise eine herausragende Gemüsequalität.

Wachsen via KooperationStefan Britschgi, vom Fahrmaadhof in Diepoldsau, erinnerte daran, dass derjeni-ge, der wissen will, wohin die Reise heute geht, sich zurückbesinnen soll, woher er kommt. Es war «gestern», als der Bund Vorgaben machte und Entwicklungen zementierte. Heute hätten sich die Kun-denbedürfnisse geändert. Es sei eine Ei-genschaft der Gemüseproduzenten im Rheintal, dass sie eine hohe Koopera-tionsfähigkeit an den Tag legen. Für «morgen», so Britschgi, gelte es, eine verstärkte Angebotsbündelung anzustre-ben. Dabei wolle man Anbauverträge vermehrt zur Mengensicherung einset-zen. Ein gesunder Wettbewerb in der Region sei wichtig. Nach Ansicht von Britschgi ist man dann auf dem richtigen Weg, wenn alle anderen sagen, es funk-tioniere nicht. (www.fahrmaadhof.ch) Der Gemüsebauer vom Feldhof in Ober-riet, Hans Graf, plädierte für gelebte Of-fenheit, Ehrlichkeit und Transparenz. Näher am Markt zu sein und die Professio-nalität auf allen Stufen zu erhöhen, waren schon vor Jahren seine Visionen. (www.feldhofgemuese.ch)

Erdmandelgras – wie weiter?Reto Neuweiler von ACW warnte in Buchs vor der raschen Ausbreitung des Erdman-delgrases, es gebe Regionen, da sei es bereits «fünf vor zwölf». Acker- und Ge-müsebauern müssten sensibilisiert wer-den, damit die Chancen der Früherken-nung genutzt werden können, so Neuweiler. Auf Gemüseflächen, auf denen sich Erdmandelgras bereits etab-liert hat, muss vorerst von einem weiteren Gemüseanbau Distanz genommen wer-den, da Erfolg versprechende Bekämp-fungsstrategien über Getreide oder Mais laufen.Eine ebenso grosse Herausforderung ist die Bekämpfung der Möhren- und Kohl-fliege. Während der Kulturdauer gibt es kaum Hinweise auf einen Befall an den

oberirdischen Pflanzenteilen. Nicht die Fliege ist der eigentliche Schädling, sondern die am Stängelgrund abgeleg-ten Eier, aus denen später die beinlosen Maden schlüpfen. Diese kriechen bis zu den Wurzeln und beginnen mit dem Frass. Eine Bekämpfung erfolgt den-noch über die Fliege und muss diese vor einer allfälligen Eiablage erreichen. Laut Ute Vogler, ACW, muss, über das Prin-

0

400

800

1200

1975 1980 1990 2000 201097 177 217 434

784

Anbau von Frisch- und Lagergemüse im Rheintal (in ha)

Frisch- /Lagergemüse davon Karotten davon Blumenkohl

30500

633878

655

0 200 400 600 800 1000 120019601980199020002010

Strukturveränderungen Konservengemüse(in ha; Rheintal)

Spinat Pariserkarotten Buschbohnen Drescherbsen

zip der Schadschwelle, das Ziel verfolgt werden, unnötige Spritzungen zu ver-meiden. Die Anwendung von Insektizi-den im Feld ist, laut Vogler, mehr und mehr eingeschränkt. Deshalb hätten vorbeugende Massnahmen wie Feldhy-giene, der Einsatz von Kulturschutznet-zen und die Überwachung der Felder mit Fallen eine grosse Bedeutung. (www.agroscope.admin.ch) n

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Parade der Messer-schleifapparateDer Erfolg bei der Futterernte mit dem Ladewagen oder der Grossballenpresse ist entscheidend von der Schnittqualität des Ladeaggregats abhängig. Eine optimale Schnittqualität wird nur mit gut geschärften Messern erzielt. Da das manuelle Schärfen der zahlreichen Messer moderner Schneidwerke eine aufwändige Arbeit ist, kommen immer mehr Geräte auf den Markt, die das Schärfen erleichtern oder gar automatisieren. Die Schweizer Landtechnik hat sich einige Schleifapparate etwas genauer angesehen.

Ruedi Burkhalter

Optimal geschnittenes Futter lässt sich im Fahrsilo besser verteilen und verdichten. Weiter hat die Schnittqualität einen ent-scheidenden Einfluss bei der Futterbe-schaffenheit, insbesondere der Faserlänge. Auch für die Entnahme und Verabreichung des Futters ist die Schnittqualität von grosser Bedeutung.

Nassschliff bringt längere LebensdauerGrundsätzlich unterscheidet man zwi-schen Geräten für Trocken- und Nass-schliff. Der Trockenschliff hat den be-kannten Nachteil, dass sich die Messer stark erwärmen und dadurch das Material seine Härte einbüssen kann. Mit reduzier-ter Materialhärte verkürzen sich die Schleifintervalle, deshalb ist ein Erwärmen des Materials in jedem Fall zu vermeiden. Grundsätzlich sollte man deshalb pro Durchgang nur wenig Material abtragen und mit geringem Auflagedruck der Schleifscheibe bzw. des Schleifsteins ar-beiten. Arbeitet man mit dem Winkel-schleifer, sollte man mit grossen Bewe-gungen arbeiten und die Messer zwischen jedem Durchgang ganz abkühlen lassen. Für ein gutes Schneidergebnis ist es wich-tig, den Originalschärfwinkel des Messers beizubehalten, was mit dem Winkel-schleifer relativ anspruchsvoll ist. Wichtig ist zudem, dass der Bogenradius der

Messerschneide genau beibehalten wird. Sonst besteht die Gefahr, dass Futter un-geschnitten hinter den Messern passieren kann. Will man den Schärfwinkel und den Bogenradius mit Sicherheit erhalten, empfiehlt sich ein geführtes Schleifgerät. Als günstige Variante zum Winkelschleifer bieten sich «herkömmliche» Tro-ckenschliffgeräte an, wie sie beispielswei-se Göweil und John Deere anbieten. Bei einem Anschaffungspreis ab etwa 2500 Franken können solche Geräte auch einzelbetrieblich angeschafft werden. Für den anspruchsvolleren und vor allem überbetrieblichen Einsatz sind mittlerweile mehrere erprobte Geräte für den Nasschliff auf dem Markt erhältlich. Immer öfters sind Landtechnikwerkstätten und Lohnun-ternehmer mit solchen Geräten ausgerüs-tet und bieten den Nasschliff von Schneid-werksmessern als Dienstleistung an. Das Nassschliffgerät «Aqua Non Stop» von Claas war eines der ersten auf dem Markt. Es ist mit einem Anschaffungspreis ab etwa 13 900 Franken wesentlich teurer als ein Trockenschliffgerät, macht sich aber bei intensivem Einsatz trotzdem bezahlt. Bei diesem Gerät werden bis zu sechs Messer gleichzeitig eingespannt. Dazu sind messerspezifische Einspannschablo-nen erforderlich, die für fast jeden gängi-gen Messertyp lieferbar sind. Der Dreh-tisch, auf dem die Messer eingespannt

Als günstige Variante zum Winkelschleifer bieten sich «herkömmliche» Trockenschliff-geräte an

Perfekter Messerschliff spart Energie.

Beim Trockenschliff können sich die Messer stark erwärmen und dadurch an Härte einbüssen.

Werden die Messer von Schneidwerken zu spät nachgeschärft, leidet die Schneidqualität, und der Treibstoffverbrauch steigt an.

Page 42: Schweizer Landtechnik

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Markt n

werden, dreht sich wie ein Karussell und führt die Messer in das Wasserbad, in dem der Schleifstein automatisch die Schleifbe-wegung mit voreingestelltem Druck aus-führt. Wenn stark nachgeschliffen werden muss, werden mehrere Durchläufe ge-macht, um den optimalen Schliff zu errei-chen. Ist der Schliff sauber genug, kann das Drehaggregat gestoppt und das nächste Messer eingelegt werden. So be-findet sich immer ein Messer in Schleifpo-sition, während ein anderes Messer vom Bediener ausgetauscht wird.

Schweizer Entwicklung AutogrindVor drei Jahren ist das Messerschleifgerät Autogrind AG100 auf den Markt gekom-men. Es wurde von der Firma B. Kauf-mann aus Altishofen in Zusammenarbeit mit der Firma encons GmbH in Konstanz entwickelt und durch Letztere vertrieben. Dieses Nassschliffgerät schärft automa-tisch alle bogenförmigen Messer von Pressen und Ladewagen. Auch dieses Gerät arbeitet mit messerspezifischen Schablonen. Die Schleifbewegung wird vom Gerät automatisch mit einem pro-grammierbaren Schleifdruck ausgeführt. Der Bediener muss aber jedes Messer einzeln in die Schablone einspannen. Der

Motor mit Schleifstein ist an einem Arm befestigt, dessen Länge (Bogenradius) und Bogenwinkel genau passend zum jeweiligen Messer eingestellt werden können. Für jedes Messer werden der Bogenradius und die Länge der Schleifbe-wegung auf dem elektronischen Steuer-gerät hinterlegt. Vor dem Schleifbeginn müssen noch die beiden Endpunkte der Schleifbewegung gespeichert werden. Sind diese Voreinstellungen gemacht, kann der Bediener je nach Messerver-schleiss die Anzahl Schleifbewegungen und den Auflagedruck vorwählen. Bei diesem Gerät läuft der Schleifstein nicht direkt in der Kühlflüssigkeit, sondern diese wird laufend durch eine Pumpe über einen Rohrbogen unter den Schleif-stein gefördert. Die Kühlemulsion besteht aus Wasser und einem speziellen Öl. Mit diesem Gerät können in einer Stunde etwa 60 bis 90 Messer geschärft werden. Mit einem Preis von rund 10000 Franken bietet dieses Gerät ein günstiges Preis-Leistungs-Verhältnis.

Wellenschliff plus SichelschliffBereits seit längerer Zeit bietet die deut-sche Firma Lechner das Nassschleifgerät «MNSG» an, mit dem im Gegensatz zu

Beim «Aqua Non Stop» von Claas arbeitet der Schleifstein direkt im Wasserbad.

allen anderen Geräten nicht nur ein Si-chelschliff, sondern auch ein Wellenschliff möglich ist. Das Gerät verfügt über zwei Schleifeinheiten: Mit der patentierten Profilschleifeinheit wird über einen Tast-stift, der die Messerprofilierung abtastet und so die CBN-Schleifscheibe der Schnittkante entlang führt, die profilierte Messerseite geschliffen. Dieser Vorgang ergibt die eigentliche Schärfe, bei sehr geringem Materialabtrag. Der Grat, der auf der flachen Messerseite entsteht, wird nun mit dem Korrund-Schleiftopf der Flachschleifeinrichtung beseitigt. Al-ternativ ist auch hier ein Hochleistungs-CBN-Schleiftopf verfügbar für hohe Zerspanleistungen.Die Vorteile der MNSG-Technik sind laut Hersteller eine sehr kurze Schleifzeit, ge-ringer Materialabtrag am Messer und somit eine längere Lebensdauer der Mes-ser sowie die Erhaltung der Original-schneidengeometrie. Da beide Schleifvor-gänge unter Kühlmittelzufuhr stattfinden, wird ein Ausbrennen der Messer verhindert.Das MNSG-Schleifgerät schleift gerade Messer ebenso wie Messer mit einem oder mehreren Radien, ohne dass hierzu weitere Schablonen oder Vorrichtungen

Beim Schleifautomaten «Autogrind» spannt man jedes Messer einzeln mit einer Schablone ein.

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n Markt

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benötigt werden. Das Gerät ist im Ver-gleich zu Wettbewerbsprodukten sehr preisgünstig. Das Gerät ist verfügbar in drei Ausführungen:

Die Preise verstehen sich für Abholung beim Hersteller, dazu kommen noch die Kosten für Transport und Verzollung.

Vollautomat mit KassetteEine Neuheit stellte kürzlich der holländi-sche Hersteller Benedict mit der Messer-schleifmaschine «Auto Sila 500» vor. Diese Maschine arbeitet als einzige vollautoma-tisch, führt also, im Gegensatz zur her-kömmlichen Handbeschickung, die zu schleifenden Messer direkt aus einer Vor-ratskassette automatisch und ohne Hilfs-person zum Schleifaggregat. Eine Kassette fasst bis zu 100 Messer. Geschliffen wird trocken oder mit zuschaltbarer Kühlung.

Die ganze Maschine wird während des ganzen Schleifprozesses mit einem Prozes-sor gesteuert, überwacht und eingestellt. Diese Anlage ist zu einem Preis ab ca. 19 500 Euro erhältlich.

Autocut schleift ohne MesserausbauDoch dieser Vollautomat ist noch nicht das System mit dem geringsten Arbeitsauf-wand: Pöttinger bietet seit 2009 mit «Au-toCut» sogar ein vollautomatisches System an, das die Messer automatisch schleift, ohne dass diese aus dem Messerbalken ausgebaut werden müssen. Diese Technik ist für die Ladewagentypen Jumbo und Torro erhältlich und schleift 45 Messer in vier Minuten bzw. 39 Messer in drei Minuten. Vor dem automatischen Schleifvorgang wird das Schneidwerk ausgeschwenkt und der Schleifvorgang über das Bedienpult des Ladewagens am Schlepper gestartet. Der Räumer des Schneidwerks wird aus

dem Arbeitsbereich der Schleifvorrichtung geschwenkt, und die Schleifvorrichtung wird über Druckfolgesteuerung von der Warteposition in Arbeitsposition ge-schwenkt. Nach erfolgter Sensorfreigabe der Arbeitsposition beginnt der Schleifvor-gang links beim ersten Messer. Der Schleifroboter erkennt die Position der Schneiden mithilfe eines Lasers. Die Vor- und Rückbewegung der Schleifscheibe erfolgt mit einem definierten Anpress-druck entlang der Messerschneide. Der Fahrer kann den Schleifvorgang bei Bedarf jederzeit in einer Pause starten, kann so immer mit scharfen Messern arbeiten, spart Treibstoff und kann eine konstant gute Schnittleistung erzielen. n

Das Schleifgerät «MNSG» von Lechner ist das einzige, das einen Wellenschliff machen kann.

In der Kassette dieses Vollautomaten haben bis zu 100 Messer Platz.

«Auto Cut» von Pöttinger ist bisher die einzige Schleifmaschine, die Messer ohne Demontage schleifen kann.

Perfekter Messerschliff unterstützt die Futterqualität.

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4 2012 Schweizer Landtechnik

n Sicherheit

46

Drillmaschinen zeigen ihre Zähne!Bezogen auf 1000 Arbeitnehmende ist die Landwirtschaft jene Branche mit der dritthöchsten Unfallhäufigkeit. So wurden in den letzten zehn Jahren in der Landwirtschaft 462 tödliche Unfälle registriert. Bei mindestens der Hälfte waren Maschinen und Fahrzeuge involviert. Die Unfallprävention mit ihren Sicherheitschecks kämpft dagegen an.

Natanael Burgherr*

Landwirte und Lohnunternehmer sind sowohl wetter- als auch einkommensbe-dingt einem hohen Erfolgsdruck ausge-setzt. Dies bringt Hektik und damit das erhöhte Unfallrisiko.

Gefahren erkennenDrillmaschinen werden heute vielfach in kombinierten Systemen betrieben. So sind auf Einzelkornsämaschinen zusätzli-che Aggregate für die Ausbringung von Dünger und Pflanzenbehandlungsmitteln installiert. Andere Sämaschinen sind wiederum direkt auf den Bodenbearbei-

tungsgeräten aufgebaut. So ergeben sich folgende Gefahren:• An ungeschützten Kettenantrieben

von Einzelkornsämaschinen und Setz-geräten können Kleidungsstücke mitgerissen werden und es kann zu gravierenden Körperverletzungen kommen.

• Wegen der engen Anbaudistanz zwi-schen Gerät und Traktor können Scher- und Quetschwirkungen zu Verletzun-gen führen.

• Beim Auf- und Absteigen vom fahren-den Traktor wird der Fahrer von Traktor oder Kreiselegge erfasst.

• Giftiger Staub, Flüssigkeiten und Dämpfe von Spritz- und Düngemitteln

* Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft, 5040 Schöftland AG

Anbaugeräte an landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen sind bis zu einer Breite von 3,5 m gestattet, die Breite wird durch rot-weisse Tafeln markiert.

gelangen durch die Haut und die Lunge ins Blut.

• Eine angehobene Maschine kann sich absenken und die Bedienperson erdrü-cken, die darunter eine Reparatur oder einen Wartungsauftrag ausführt.

Gefahren vor dem Einsatz beseitigenVor dem Einsatz müssen Schutzvorrich-tungen, die entfernt worden oder defekt sind, wieder montiert respektive repariert werden. Auch sind allfällige Aufstiege oder Podeste nachrüstbar, damit Kletter-partien der Vergangenheit angehören. Nach dem Saisonstart bleibt dafür meist keine Zeit mehr. Reparaturen müssen also

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Sicherheit n

geplant werden, zumal die Lieferfristen unter Umständen lang sein können. Beim An- und Abkoppeln der Maschinen darf die heckseitige Bedienung des Hub-werks nur ausserhalb der «Gefahrenzo-ne» erfolgen.Moderne Traktoren sind entweder mit der «Schrittschaltung» oder mit Druck-knöpfen auf den Kotflügeln ausgestattet. Bei mechanisch geregelten Hubwerken ist ausserdem darauf zu achten, dass der Systemhebel für das Hubwerk auf «Lage-steuerung» steht. Weitere Personen dür-fen erst beim Ankuppeln helfen, wenn der Traktor stillsteht und kein Gang ein-gelegt ist.Vor dem Kuppeln der Gelenkwelle und von anderen Anschlüssen muss der Motor abgestellt werden.Um das unbeabsichtigte Abkuppeln von Anbaugeräten auf der Strasse und im Feld zu verhindern, sind die Anbaubolzen mit einwandfreien Klapp- oder Federste-ckern zu sichern. Die sicherste Möglich-keit sind selbstsichernde Splinten. Das Ankoppeln wird durch Schnellkuppler wesentlich erleichtert, seien sie am Gerät oder am Traktor angebracht.Personen dürfen sich nicht auf einem Anbaugerät aufhalten, das im Arbeitsein-satz ist, ausser wenn dafür geeignete Plätze eingerichtet sind. Dementspre-chend sind Personen aus dem Arbeitsum-feld wegzuweisen. Sind auf den Maschi-nen Arbeitsplätze vorgesehen, dürfen diese nur auf dem Feld besetzt sein, kei-nesfalls aber für die Personenbeförderung auf der Strasse.

Die Länge von Motorfahrzeugen mit Zusatzgeräten darf max. 12 m betragen. Fahrzeugteile oder Zusatzgeräte dürfen gemessen ab Mitte Lenkrad bis 4 m nach vorne reichen. Ein Seitenblickspiegel ist erforderlich, wenn diese Distanz 3 m übersteigt. (Bilder: BUL)

«Sicherheitsstopp vor dem Eingriff!» Viele Unfälle lassen sich durch diese einfache Verhaltensregel verhindern.

SicherheitsstoppAuch bei Reparatur-arbeiten sowie bei der Entstörung und Reinigung können sich Unfälle ereig-nen. Unfallursachen sind dabei oft schlechte Ausrüs-tungen, mangeln- de Erfahrung, die schlechte Zugäng-lichkeit zur Repara-turstelle, aber auch die Arbeit unter Zeitdruck.Vor jedem Maschi-neneingriff braucht es einen Sicherheits-stopp. Nur so wird verhindert, dass Personen von be-wegten Maschinen-teilen erfasst wer-den. Das Vorgehen in sechs Punkten zeigt die nebensteh-ende Darstellung.Der korrekt durch-geführte Sicher-heitsstopp garan-tiert, dass• die Maschine bei

Ver s topfungen ausgeschaltet ist und bewegliche Teile still stehen.

• bei Wartungs- und Reparaturar-beiten die Ma-schine nicht läuft.

• die Maschine nicht irrtümli-cherweise in Gang gesetzt werden kann (Kupplung treten genügt nicht).

AnbaugeräteAnbaugeräte an landwirtschaftlichen Motorfahrzeugen sind bis zu einer Breite von 3,5 m gestat-tet. Damit die Lenkfähigkeit des Traktors erhalten bleibt, muss die Vorderachslast allerdings mindestens 20% des Betriebs-gewichtes (Traktor inkl. Anbaugerät) be-tragen. Die Achslasten am Traktor dürfen nicht überschritten werden. Dies lässt sich am einfachsten auf einer Fahrzeug-waage überprüfen.

Gefährliche, vorstehende Spitzen, Schnei-den und Kanten sind abzudecken.

Beleuchtung und MarkierungAnbaugeräte müssen stets mit runden oder viereckigen Rückstrahlern ausgerüs-tet sein, nach vorne weiss, nach hinten rot. Geräteteile, die den Traktor seitlich um mehr als 15 cm überragen, brauchen eine Markierung. Das heisst, sie sind mit

Die Präventionskampagne «Maschinen zeigen ihre Zähne» wird von der Bera-tungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft BUL durchgeführt und von SAFE AT WORK – einem Label der EKAS – unterstützt. Die Präventionskam-pagne will das Bewusstsein für die Ge-fahren verbessern und damit das Verhal-ten nachhaltig ändern. Personen, die mit Maschinen und Fahrzeugen arbeiten, werden dank Schulungen, Broschüren und Checklisten umfassend informiert.

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n Sicherheit

Bei Reinigungs- und Wartungsarbeiten müssen alle Antriebe ausgeschaltet sein. Arbeiten unter der Maschine dürfen nur ausgeführt werden, wenn diese gegen Absenken gesichert ist.

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schwarz-gelb oder rot-weiss gestreiften Tafeln, Wimpeln oder Balken zu versehen, die von vorne und hinten sichtbar sind. Werden Rücklichter oder Richtungsblinker des Traktors verdeckt, müssen am Gerät Ersatzvorrichtungen bzw. Beleuchtungs-vorrichtungen aufgebaut sein. Dies trifft insbesondere für Drillmaschinen zu.Beleuchtungsvorrichtungen dürfen max. 1,9 m, in Ausnahmefällen 2,1  m über Boden angebracht werden. Überragt das Anbaugerät die Lichter des Traktors seit-lich um mehr als 40 cm, sind bei Dunkel-heit und schlechter Witterung Markier-lichter anzubringen. Diese müssen nach vorne weiss, nach hinten rot leuchten. Geräteteil, die das markierte Gerät um mehr als einen Meter überragen, sind mit einem Signalkörper zu versehen. n

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Althaus: Technischer Fortschritt damals und heute«Tradition ist die Erhaltung der Glut, nicht die Anbetung der Asche.» Dieses Zitat des weisen Cicero hat sich Althaus in Ersigen BE zu eigen gemacht. Wo Glut ist, ist Feuer, das Eisen zum Glühen und Leidenschaft zum Lodern bringt. Und beides steht für Althaus, eine der grössten traktorneutralen Schweizer Vertriebsorganisationen namhafter Spitzenprodukte der Land- und Forsttechnik.

Dominik Senn

Der erste Althaus-Pflug aus dem Jahre 1875/1876 ist ein Selbsthalter mit Panzer-stahlriestern, in einem eigens entwickelten Verfahren gehärtet. Die ausziehbare Achse ist vollständig aus Stahl geschmiedet und mit den Säulen zu einem starren Rahmen verschweisst. Die Radnaben sind staub-dicht. Die Zugvorrichtung mit Kette ist höhenverstellbar, und bei Traktorzug kann der Zughaken auf die Höhe der Traktor-kupplung gebracht werden. Dank der Alt-haus-Sicherheitskupplung mit langer Feder gehören verbogene Pflugschare, ver-krümmte Grendel und zerrissene Zugket-ten bald der Vergangenheit an.

Bergpflug Goms1884 zieht das Unternehmen in einen Neubau an den heutigen Standort. 1903 übernimmt Gottfried die Schmiede von seinem Vater: Kartoffelpflüge, Furchenzie-her und Ackerwalzen entstehen. 1907 beginnt der erste Motorhammer zu klop-

fen. Bis Ende des Zweiten Weltkrieges verlassen die Vertreter innovativer Neuhei-ten den Betrieb: Stelz- und Rebbergpflüge, Kultivatoren und Pferdehacken. Die «An-bauschlacht» (Wahlen-Plan) im Gefolge des Krieges lassen die Nachfrage steigen. Weit über 2000 Pflüge verlassen Ersigen jährlich. Es wird sogar ein Bergpflug na-mens Goms extra für die Bedürfnisse der Bergbauern geschaffen. 1946 tritt mit Franz die dritte Generation ein. 1954 ent-stehen erste Wendepflüge und Winkel-pflüge für Traktoren mit Hydraulik und Dreipunkt. Althaus übernimmt die Pflugfa-brik Schmied in Andelfingen, erweitert die Fabrikationsgebäulichkeiten in Ersigen und startet später die Produktion von Zwei-scharpflügen und Druckfässern.

Importe seit 1968Im Jahre 1968 heisst die Firma Althaus & Co AG, und Ferdinand Fankhauser-Althaus übernimmt die Leitung. Neu werden Im-

porte getätigt. Die Pflugsysteme werden immer raffinierter. Es gibt die ersten Althaus-Pflüge mit hydraulischer NonStop-Steinsicherung. 1982 wird die Produktpa-lette um Maschinen zur Brennholz-aufbereitung der Firma Posch erweitert. Holzspalter und Kreissägen halten Einzug. Damit werden saisonale Schwankungen aufgefangen. 1990 entflechtet Althaus Eigenfabrikation und Import durch eine neue Lager- und Ausstellungshalleninfra-struktur. Das erlaubt den Schweizer Ver-trieb namhafter Marken in den Bereichen Bodenbearbeitung und Forsttechnik. 1996 steigt mit dem heutigen Inhaber Franz Fankhauser bereits die fünfte Generation des Familienunternehmens ein. Die Haus-marke Althaus OnLand-Pflug wird gebo-ren und ein voller Erfolg. Die Eigenent-wicklung erlaubt als einzige das Fahren neben der Furche. 1997 erfolgt eine wich-tige Weichenstellung: Mit der Beteiligung an der Zaugg AG Eggiwil orientiert sich

Pflüge heute: Althaus bietet von Pöttinger den 5-Schar-Servo an. (Werkbild)

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Passion n

Ladewagen und Heuerntetechnik in der Schweiz.

SpeiserWiederum kurz darauf verleibt sich Alt-haus die Speiser Landmaschinen AG in Ebikon LU ein, übernimmt 2007 die Vertre-tungen von Joskin Gülletechnik und eröff-net die erste dreitägige Althaus Winter-messe mit Tausenden von Besuchern. Im Jahre 2009 steigt Adrian Schürch als Teil-haber bei Althaus ein. Gleichzeitig baut die Althaus AG ihre Position im Bereich Forst- und Kommunaltechnik aus.

MahlerAls zukunftsweisend erwiesen hat sich die letzte grosse Akquisition, die der W. Mah-ler AG in Obfelden ZH (Importeur der Merlo-Teleskopstapler, der Komatsu-Fo-rest Harvester und Forwarder sowie der Grosshacker Chippo), die heute eine hun-dertprozentige Tochter ist. Das Unterneh-men zählt heute insgesamt 56 Mitarbei-tende und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 30 Millionen Fran-ken. Fankhauser: «Vor zehn Jahren waren

«Franz Dominus» oder 125 Jahre Pflugfabrik

Die Einfahrt zum Areal der Firma Althaus AG in Ersigen wird von einer mächtigen Skulptur des bekannten Eisenplastikers Bernhard Lugin-bühl bewacht. «Sie heisst gemäss Werksver-zeichnis des Künstlers Franz Dominus, zum Andenken an die dritte Generation von Franz Althaus, die den ersten Traktor-Anbaupflug namens Dominus hervorbrachte, welcher massgeblich zum Firmenerfolg beitrug», er-klärt Franz Fankhauser. «Die ganze Firmenge-schichte der ehemaligen Pflugfabrik ist in der Skulptur verpackt: Pflugschare mit über 100 Jahren auf dem Buckel, ganze Selbsthal-terpflüge, aber auch Komponenten der letzten von Althaus selber hergestellten Landmaschi-nen sind am ‹Franz Dominus› verbaut und mit Hammerschlag gespritzt; wir dürfen das Werk nach dem Willen des Meisters nicht sandstrah-len oder sonst irgendwie behandeln.» Alles beginnt im Jahre 1875. Jakob Althaus pachtet eine Hufschmiede und beginnt nebst dem Pferdebeschlagen am ersten Althaus-Pflug zu werkeln. Der eiserne Selbsthalter verlässt die Schmiede im Folgejahr. Drei weite-re folgen, und in den Folgejahren steigen die Stückzahlen stetig an. 1884 baut Althaus eine eigene Schmiede am heutigen Standort in Ersigen. Sie ist heute noch praktisch im Origi-nalzustand erhalten und unlängst – im Sinne eines Pflugbaumuseums – zum Versammlungs-raum für Sitzungen, Schulungszwecke und Cafeteriabetrieb ausgebaut worden.Im Jahr 2000 stellt Althaus die Pflugfabrikation ein und lagert sie zu Pöttinger nach Österreich

aus. Bei dieser Reorganisation landet das Material aber nicht unbesehen im Alteisen. Teile der Pflugfabrik verwandeln sich für ein paar Monate in ein Atelier, in dem Luginbühl gemeinsam mit den Schmiede- und Mechani-kerlehrlingen von Althaus die massive Eisen-plastik zusammenschweisst und -schraubt, als bleibendes Symbol für 125 Jahre engagierten Pflugbau. Fankhauser: «Tatsächlich fiel die Entscheidung, sich von der Eigenproduktion der Althaus-Pflüge zu verabschieden, nicht leicht. Aber sie war richtig, denn die Firma Althaus hat sich seither entscheidend weiterentwickelt.»

Pflüge einst: Der Althaus-Duplex-Zweischarpflug mit Stützrädern.

Franz Fankhauser vor dem «Franz Dominus» von Bernhard Luginbühl, die Eisenplastik symbolisiert 125 Jahre engagierten Pflugbau. (Bild: Dominik Senn)

Einer der ersten Althaus-Kataloge.

Althaus zusätzlich in Richtung Kommunal-technik.

PöttingerGenau zur Jahrtausendwende, nach 125  Jahren des Pflugbaus, ist Schluss

damit. Althaus lagert die Produktion sei-ner Pflüge aus und übernimmt im Gegen-zug den Schweizer Vertrieb der komplet-ten Bodenbearbeitungs- und Sätechnik von Pöttinger sowie kurze Zeit später auch deren zentrales Ersatzteillager für

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4 2012 Schweizer Landtechnik

n Passion

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hergestellt. Ein qualifiziertes Team macht einerseits Sonderanfertigungen, Aufbau-ten oder Endmontagearbeiten und fertigt anderseits im Lohn Baugruppen in Klein- und Mittelserien für Hersteller aus anderen Branchen. Spezielle Nischenprodukte wie die Streifenfräse OekoSem (für Streifen-frässaat von Mais), die auch exportiert wird, sind nach wie vor echte Schweizer Fabrikate. Dass eine sichere Ersatzteilver-sorgung für Landwirte und Lohnunterneh-mer grosse Bedeutung hat, ist klar. Althaus hat sich zu einem Spezialisten für Land-technik-Ersatzteile entwickelt. Über 40 000 verschiedene Positionen sind per-manent in Ersigen an Lager. Da ist die Chance gross, auch für «Oldies» noch das Richtige zu finden.

QualitätDie Althaus AG weiss auch die Glut der Leidenschaft zu schüren. Getreu dem Motto «Die Schweizer Heimat der Top-maschinen» ist die gesamte Belegschaft dafür besorgt, eine der grössten traktor-neutralen Schweizer Vertriebsorganisatio-nen für namhafte Spitzenprodukte der Landtechnik und Forsttechnik zu sein und zu bleiben. «Mit unseren Produktlinien von innovativen Herstellern bieten wir das bestmögliche Preis-Leistungs-Verhältnis. Unser Vertriebssystem mit kompetenten Verkaufsberatern und einem dichten, flä-chendeckenden Netz von Fachhändlern in der ganzen Schweiz garantiert, dass wir nahe und schnell bei den Kunden sind. Ebenso garantieren wir eine professionelle Beratung und eine langfristige, zuverlässi-ge Ersatzteilversorgung», bekräftigen Schürch und Fankhauser gemeinsam.Und der «Franz Dominus» scheint darüber zu wachen. n

wir zwanzig Mitarbeitende mit einem Jahresumsatz von etwa sechs Millionen Franken. Das bedeutet eine Verfünffa-chung des Umsatzes innert zehn Jahren.» Seit 2011 hat Althaus zusätzlich den Exklu-sivvertrieb von Miststreuern der Otto Gruber GmbH inne.

Ersatzteile – EigenfabrikateWie Fankhauser betont, werden Ersatzteile zu Althaus-Pflügen heute noch selber

Die ehemalige Schmiede in Ersigen in den Nachkriegsjahren. Die alte Schmiede ist heute ein vielfältig genutzter Versammlungs-raum, der Motorhammer mit Transmission funktioniert noch einwand-frei. (Bilder: Dominik Senn)

Porträt des Firmengründers Jakob Althaus.

Die alte Fabrik: jedem Arbeiter seine Maschine.

Althaus bietet von Pöttinger das komplette Bodenbearbeitungs- und Sätechnikpro-gramm an, wie hier die Mulchsaatmaschine Terrasem C6.

Rationelle Brennholzaufbereitung mit der AutoCut 700 von Posch im Programm von Althaus.

Althaus vertritt Qualitätsmarken wie Joskin.

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Page 54: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n Management

54

Lange Arme für kurzen SchnittWährend im klar definierten Bereich der Autobahnen und Schnellstrassen die professionellen Unterhaltsdienste tätig sind, kommen die Einsatzkräfte für den Unterhalt von Feldwegen, Hecken und dem Gemeindestrassennetz aus der Landwirtschaft und den gemeindeeigenen Kommunalbetrieben.

Ruedi Hunger

Mulchgeräte, Hecken- und Böschungsmä-her bekommen für die Landschaftspflege eine immer grössere Bedeutung. Sie wer-den in vielen Fällen in ökologisch sensiblen Bereichen eingesetzt. Für Flächen, die die Anforderungen des ökologischen Aus-gleichs erfüllen müssen, gelten die Vor-schriften und Weisungen der Direktzah-lungsverordnung und die kantonalen Anforderungen gemäss Öko-Verordnung. Zusätzliche Hinweise gibt das LBL-Merk-blatt «Mähtechnik und Artenvielfalt». Unter Umständen sind einzelne Arbeitsge-räte (Mulchvorsatz) nicht zugelassen, so-dass auf alternative Mähvorsätze ausgewi-chen werden muss.

Einsatzbeschränkungen Untersuchungen in Deutschland zeigen, dass Mähen für viele Pflanzenarten zum

Zusammenfassung der Nutzungseinschränkungen laut Wegleitung für den Öko-Ausgleich (kein Anspruch auf Vollständigkeit; bitte Wegleitung beachten! ):

Extensiv und wenig intensiv genutzte Wiesen

Nutzung Mulchen verboten (mit Ausnahmen )

Buntbrache Schnitt ab 2. Standjahr 1. Oktober–15. März

Mulchen möglich

Rotationsbrache Schnittgut muss abgeführt werden

Mulchen möglich

Saum auf Ackerfläche Schnittgut muss abgeführt werden

Mulchen entfällt

Hecke, Feld- und Ufergehölze (nach LBV und KIP / PIOCH)

Frontlader, mittel Mulchen verboten (siehe Richtlinien)

Rebflächen mit natürlicher Vielfalt

Mindestanforderungen ÖQV beachten (Teilnahme freiwillig)

Wassergraben, Tümpel, Teich Keine Nutzung Mulchen entfällt

Ruderalflächen usw. Pflege alle 2 bis 3 Jahre im Herbst

Mulchen kommt nicht in Frage

Pufferstreifen Mindestens alle 3 Jahre muss das Schnittgut abgeführt werden (Mulchen entfällt). Auf Ökoausgleichsflächen entsprechende Auflagen beachten (Details Merkblatt «Pufferstreifen» 2009!)

Tabelle 1:

Durch die seitliche Arbeitsweise werden besonders die Anbauteile am Traktor stark belastet.

Page 55: Schweizer Landtechnik

554 2012 Schweizer Landtechnik

Management n

Erhalt der Art besser geeignet ist als das Mulchen. Zudem verändern sich mit dem Mulchen die Standortbedingungen, da der liegende Mulch zu einer Nährstoffanrei-cherung und zur Bodenbedeckung führt. Weiter werden durch vertikal oder hori-zontal arbeitende Mulchgeräte fast alle Tiere (Bienen, Insekten und weitere Indivi-duen) erfasst, schwer verletzt oder getö-tet. Wo möglich, sollte aus Sicht der Natur- und Landschaftspflege eine Schnitthöhe von acht Zentimetern und mehr angestrebt werden.

Träger- und SystemfahrzeugeVom handgeführten Einachser über Klein- und Landwirtschaftstraktoren bis hin zu schweren Trägerfahrzeugen (Uni-mog, Klein-Lkw) gibt es eine grosse An-zahl Trägerfahrzeuge für Geräte der Bö-schungs- und Heckenpflege. Je nach Fahrzeug und Anbaugerät werden Front-, Zwischenachs- oder Heckanbauräume genutzt. Trägerfahrzeuge werden im Interesse einer ganzjährigen Auslastung nicht ausschliesslich auf die Grünlandpflege eingesetzt. Aus wirtschaftlichen Grün-den sind zusätzlich mehrere Einsatzfel-der, beispielsweise der Winterdienst, notwendig.

Anforderungen Antriebstechnik: Die Geräteantriebe erfolgen grundsätzlich mechanisch oder hydraulisch. Mit mechanischen Antrieben

lassen sich verlustlos hohe Antriebsleis-tungen übertragen. Nachteilig sind der oft hohe Bauaufwand und die beschränk-ten Möglichkeiten der Drehzahlregulie-rung. Hydraulische Antriebe dominieren heute. Sie werden für lineare wie auch für rotierende Bewegungen verwendet. Selbst in Bereichen mit hohem Leistungs-bedarf kommen hydraulische Antriebe zum Tragen. Load-Sensing-Systeme redu-

Grafik 1 gibt einen groben Überblick über die Einsatzbereiche, die Aufteilung der Grundgeräte und die Eignung der Arbeits- und Anbauteile. In der Praxis wird die systematische Auflistung durch viele Querverbindungen und Geräte-kombinationen unterbrochen.

Management 4/12Lange Arme für kurzen Schnitt

Während im klar definierten Bereich der Autobahnen und Schnellstrassen, dieprofessionellen Unterhaltsdienste tätig sind, kommen die Einsatzkräfte für denUnterhalt von Feldwegen, Hecken und dem Gemeindestrassennetz, aus derLandwirtschaft, und den gemeindeeigenen Kommunalbetrieben.

Ruedi Hunger

Es wird geschnitten, gemulcht und gesägt. Zum Einsatz kommen Seitenmulcher,Böschungsmäher und Randstreifengeräte. Getragen werden sie von 3-Punktgestängen, Ausleger- oder Teleskoparmen. Schliesslich kommen Einachser,Traktoren oder Geräteträger als Trägerfahrzeuge zum Einsatz. Die Vielfalt anMöglichkeiten ist sehr gross, um Gräser, Kräuter und Sträucher zu schneiden.

Grafik 1 gibt einen groben Überblick über die Einsatzbereiche, die Aufteilung derGrundgeräte und die Eignung der Arbeits- und Anbauteile. In der Praxis wird diesystematische Auflistung durch viele Querverbindungen und Gerätekombinationenunterbrochen.

zieren Verlustleistungen. Mit Proportio-nalhydraulik sind stufenlose Drehzahl- und Geschwindigkeitsregulierungen möglich. Bei Front anbaugeräten ist für den Antrieb der Hochdruckhydraulikpum-pe eine Frontzapfwelle erforderlich. Antrieb Trägerfahrzeug: Einmannbe-trieb und hohe Fahrerkonzentration auf das oder die Arbeitsgeräte erfordern vielfach einen stufenlosen Antrieb für das Trägerfahrzeug. Der Fahrer ist damit in der Lage, auf laufend stark wechseln-de Bewuchs- und Verarbeitungsmengen zu reagieren, ohne durch irgendwelche Schaltvorgänge abgelenkt zu werden.Achslasten: Durch die Hebelwirkung ausladender Frontanbaugeräte werden vor allem Vorderachsen sehr stark belastet. Diese Lasten können ohne Weiteres auf das 1,5-Fache des Geräte-gewichtes ansteigen. Einseitige Fahr-zeugbelastungen entstehen beim Zwi-schenachsanbau, allerdings werden in diesem Fall wenigstens zwei Achsen belastet. Es gilt folglich, vor der Be-schaffung von Fahrzeugen und Anbau-geräten mit entsprechenden Berech-

Klasse Motorleistung Gewicht Haupteinsatz-bereich

Beispiel

handgeführter Geräteträger(1-Achser)

bis ca. 16 kW FlächeRandstreifenBöschung

KommunalmäherAEBI, Rapid, Agria, Irus usw.

Kleingeräte-trägerferngesteuert

bis 25 kW12,5 bis 17 kW27,5 kW11 kW

550–800 kg245–325 kg600–650 kgca. 300 kg

Böschungsmäher(Fläche)

Irus-Deltrac,Vort-Spider,RoboFlail vario,Honda Motec

leichte Kommunal-traktoren

bis 50 kW bis 3500 kg FlächeRandstreifenBöschungBaumverschnitt

verschiedene

schwere Kommunal-traktoren

bis 200 kW bis 12 000 kg FlächeRandstreifenBöschungBaumverschnitt

verschiedene

leichte Geräteträger

bis 90 kW bis 5500 kg FlächeRandstreifenBöschungBaumverschnitt

z.B. Lindner Unitrac;Mulag Mähraupe

mittlere bis schwere Geräteträger

bis 200 kW 12 000–15 000 kg RandstreifenBöschungBaumverschnittLaubaufnahme

Unimog

Tabelle 2: Grundtypen von Trägerfahrzeugen für Landschaftspflege

Page 56: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n Management

56

nungen abzuklären, ob die zulässigen Achslasten nicht überschritten werden. Eckpunkte für die Berechnungen sind Gerätegewichte, Baumasse und Schwerpunktabstände. Ballastgewichte können kritische Situationen entschär-fen. Fahrzeuggewichte: Selbst Ausleger-mäher sind bereits für Kleintraktoren ab 600 kg erhältlich. Grosse, links- und/oder rechtsseitig arbeitende Ausleger-mäher erfordern ein Traktorengewicht

Einsatzweck Anforderungen Technische Lösungen

Mähen (allgemein)

Mähwerkanbau Anbauplatten, Wechselvorrichtung, Anbaupunkte

Mähwerkantrieb Zapfwelle, starke Zusatzhydraulik, Ölkühlung

Variable Geschwindigkeit mit maximaler Nebenantriebsleistung

Stufenloser Fahrantrieb, mechanisches Kriechganggetriebe

Betätigung der Bewegungshydraulik 2- oder 3-Kreis-Hydraulik mit bedarfsgerechter Bedienung

Einhaltung der Achslastverteilung Ausgleichs- oder Gegengewichte

MähenBöschungenRandstreifen

Fahr- und Lagestabilität bei asymmetrischer Belastung

Federverriegelung

Verwindungssteifigkeit bei asymmetrischer Belastung

Torsionsrahmen

Sicht auf Arbeitsbereich Armlehnensteuerung, drehbarer Sitz, Panoramaverglasung

Gewichts- und Schwerpunkt-optimierung von Heckausleger

Pritschenwechselsystem

MähenHanglage

Kippsicherheit Niedriger Schwerpunkt, grosse Spurbreite, Spezialbereifung

Häckseln

Häckselwerk – Antrieb Zapfwelle oder leistungsstarke Zusatzhydrau-lik, Ölkühlung

Aufnahme des Häckselgutes Grossvolumiger Ladeflächenaufbau

Tabelle 3 : Überblick über spezielle Anforderungen und technische Lösungen für Trägerfahrzeuge

von gegen 5000 kg. Mit zunehmender Reichweite steigen auch die Anforde-rungen an das Eigengewicht des Trägerfahrzeuges.

Arbeits- und AnbaugeräteErst die Anbaugeräte machen Ausleger-arme vielseitig und fördern die wirt-schaftliche Auslastung. Für eigentliche Mulcharbeiten steht der Anbaukopf mit einer rotierenden Welle im Vorder-grund. Als Werkzeuge kommen Ham-merschlegel oder Y-Messer infrage. Horizontal arbeitende Mähköpfe mit unterschiedlichen Werkzeugen sind ebenfalls gefragt.Doppelmessermähwerke ermöglichen eine faunaschonende Böschungspflege. Dank geringem Eigengewicht lässt sich problemlos auch die gegenseitige Bö-schung von altem Gras säubern. Ein weiteres interessantes Anbaugerät ist die Astschere. Hier wird unterschieden zwischen leichter Bauweise für einen Pflegeschnitt bis 30 mm und der stabilen Ausführung für Schwachholz bis 45 mm. Sollte es noch dicker kommen, braucht es entsprechend starke Ausführungen, die dann auch für Astdurchmesser bis 100 mm eingesetzt werden. Die Huban-zahl pro Minute sinkt mit zunehmender Robustheit des Gerätes.

Kreissägevorsätze für Hecken- und Waldrandpflege gibt es mit Arbeitsbrei-ten von einem bis drei Meter. Die benö-tigte Hydraulikleistung variiert zwischen 45 und 100 Liter in der Minute. McCon-nel liefert Sägeblätter mit einem Durch-messer von 600 mm. Entsprechend sind die Vorsätze mit zwei, drei oder vier Kreissägeblättern ausgerüstet. Zur Grabenreinigung eignen sich Mes-serschneidwerke, Schlegelmulcher und Mähkörbe. Die Messerschneidwerke eignen sich im trockenen wie auch nas-sen Bereich. Es gibt sowohl mechanische, als auch hydraulische Messerantriebe. Die Tiefenführung erfolgt über Rollen oder Kufen. In der Regel muss das ge-schnittene Material in einem separaten Arbeitsgang abgeräumt werden. Mäh-körbe sind mit Messerschneidwerk und Fangkorb ausgerüstet. Das Mähgut wird vom Mähkorb aufgefangen und an-schliessend am Rand abgelegt.

MähkombinationenVom Strassendienst werden Mähkombi-nationen zum gleichzeitigen Einsatz auf dem Strassenbankett und vor oder hin-ter den Leitplanken eingesetzt. Der Frontanbau am System-Trägerfahrzeug Unimog ermöglicht dem Fahrer einen guten Einblick ins Geschehen. Ultra-schallsensoren führen die Mähköpfe mit Tellermähwerk um allfällige Posten herum. Je nach den aktuellen Gegeben-heiten kann zwischen drei und sechs Stundenkilometer schnell gefahren werden. Mit innovativer Mähausleger-steuerung kann der Fahrer im Profibe-reich dank Elektroproportionalsteuerung die Geräteführung ohne Zweitperson übernehmen. Im Mittelpunkt der

Waldränder lassen sich mit einer Schwach-holzschere gut kontrollieren. (Foto LU-Krummenacher)

Eine Kombination bestehend aus zwei Mulcheinheiten stellt hohe Anforderungen an den Fahrer. (Werkfoto MULAG)

Page 57: Schweizer Landtechnik

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Page 58: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

n Management

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Hersteller, Importeure von Geräten für die Böschungs- und Heckenpflege

Ferri (Silent AG, Otelfingen) :Das italienische Unternehmen baut mit der Baureihe «TS Ener-gy» Böschungsmäher für Traktoren von 60 bis 90 kW. Dank einem Knickarmausleger werden waagrechte Reichweiten von 5,35 bis 7,05 m erreicht. Mit mechanischem Getriebe leistet der Rotor 38 kW (52 PS), in der vollhydraulischen Version gar 45 kW (61 PS). Im Bereich der schweren Ausführung, für Traktoren bis 110 kW (150 PS), beträgt die waagrechte Reichweite 8,30 bis 9,30 m.

Fiedler:Die deutsche Firma Fiedler-Maschinenbau baut einen Frontaus-leger mit seitlicher Verstellung. Der Schubbereich am Trägerfahr-zeug beträgt zwischen 1,25 und 1,85 m (je nach Baugrösse). Zur besseren Einsicht für den Fahrer kann der Auslegearm 25 ° nach vorne geschwenkt werden. Zu den Arbeitswerkzeugen zählen Schlegelmähkopf, Heckenschere, Astschere, Erdbohrer oder eine Wildkrautbürste (u.a.m.).

Humus (Keller, Wila; ABM Maschinen, Huttwil):Die deutsche Firma Humus hat einen hydraulischen Auslegerarm für Traktoren bis 40 kW und schwenkbare Heck-/Seitenmulchge-räte im Programm. Das Gerät lässt sich für Flächenbearbeitung (hinter dem Traktor) wie auch zur Böschungspflege einsetzen. Arbeitsbreiten von 105 bis 220 cm sind erhältlich.

Mulag (Fahrzeugwerk Oppenau, Deutschland ) :Bietet ein breites Sortiment an Front- und Heckauslegern inkl. Kombinationen und Flächenmäher an. Zur Agritechnica 2011 präsentierte Mulag den neuen Mähkopf «MK 1200 plus» mit einer Arbeitsbreite von 120 cm. Für ein sauberes Arbeitsbild sorgt, laut Hersteller, die Mähtronic, durch die Bodenuneben-heiten ausgeglichen werden.

Müthing (KLE, Rorbas; LV-Maschinenzenter ) :Mit Schnittbreiten von 120 bis 250 cm hat Müthing ein breites An-gebot an Böschungsmulchern. Der seitliche Verschiebebereich von 112 cm bzw. 297 cm lässt einen Schwenkbereich von 60 ° nach unten und einen solchen von 90 ° nach oben zu. Die klappbaren Farmermodelle sind serienmässig mit einem hydraulischen Druck-entlastungssystem zur Reduzierung des Seitenzuges ausgerüstet.

Seppi M. (Agro-Technik Zulliger, Reisiswil):Der Südtiroler Mulchspezialist hat die 3-Punkt-Böschungsmä-her im Detail verbessert. Die Optimierungen betreffen das Getriebe, den Anbaubock und eine vereinfachte Wartung.

Das Modell SAV kann mit einem Forstrotor ausgerüstet wer-den und kommt auch mit lange vernachlässigten Böschungen und Gestrüpp bis 14 cm Durchmesser bestens klar. Die Geräte sind erhältlich in Arbeitsbreiten von 150, 175, 200, 225, 250 und 275 cm.

Spearhead (SGG GmbH, Saland): Der dänische Spezialist für Landschaftspflege baut einen Aus-legearm für den Frontladeranbau. «Twiga 2800 HXF» ist eine besonders leicht konzipierte Baumsäge und kann mit Frontla-dern ab mittleren Baugrössen eingesetzt werden. Der Antrieb erfolgt über die Traktorhydraulik.

Votex (HM-Maschinen, Marthalen):Mit dem «Jumbo Flex» baut der holländische Hersteller ein 3-Punkt-Heckgerät für schwere Einsätze an Böschungen. Die Geräte wiegen zwischen 1200 und 1450 kg, sind mit einer Zapfwellendrehzahl von 1000 U/min einsetzbar und weisen Arbeitsbreiten von 110 bis 250 cm auf. Der Mähwinkel beträgt +90 ° bis 60 °. Die Geräte sind als Schlegelmäher gebaut und haben, entsprechend der Arbeitsbreite, zwischen 36 und 72 Ham merschlegel.Die Baureihe «Votex Salix» hat einen kurzen Knickausleger-arm, der das Überfahren der Leitplanken möglich macht. Die Kraftübertragung auf die Rotorwelle erfolgt mechanisch (Keilriemen).

Arbeit gibts überall, selbst in Wohnquartieren müssen Flächen und Böschungen gepflegt werden.

Mähauslegersteuerung von McConnel (www.mcconnel.com) steht beispiels-weise ein Joystick in Verbindung mit einem 320×240 mm grossen Multifunk-tionsdisplay. In einem Electronic Data System (EDS) kann eine «Handsfree»-Funktion einprogrammiert werden.

Zusammenfassung:Im Einsatzbereich der Böschungs- und Heckenpflege, ist eine grosse Geräteviel-falt auf dem Markt. Bereits kleine Trak-toren können mit entsprechenden Pfle-gegeräten ausgerüstet werden. Aber auch hier gilt, wer Leistung will, braucht

Motor- und vor allem Hydraulik(Liter)-Leistung. Profigeräte sind für den Kom-munalbereich ausgelegt und benötigen ein entsprechendes Trägerfahrzeug. Zur Geräteführung und gleichzeitigen Fahrer entlastung kommt vermehrt Elekt-ronik zum Einsatz. n

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594 2012 Schweizer Landtechnik

Wissen n

Moderne Technik ist weniger wartungsintensiv und reparaturanfällig.

Reparaturen und Unterhalt im Fokus Auf der Basis einer Umfrage von 2008 hat Agro-scope Reckenholz-Tänikon ART kürzlich Reparatur- und Unterhaltsfaktoren berechnet. Insbesondere für kleinere Traktoren resultieren tiefere Werte als im Maschinenkostenbericht.

Markus Lips

Die Reparatur- und Unterhaltskosten ge-hören zu den variablen Maschinenkosten. Je mehr Stunden der Traktor im Einsatz ist, desto höher sind die anfallenden Kosten. Die Reparatur- und Unterhalts-kosten steigen zudem im Unterschied zu anderen Maschinenkosten wie Abschrei-bung oder Zinsen mit dem Alter an.

Reparatur- und UnterhaltsfaktorDa eine dem Alter angepasste Berück-sichtigung bei der Maschinenkostenbe-rechnung sehr umständlich wäre, behilft man sich mit dem Reparatur- und Unter-haltsfaktor. Dieser gibt die totalen Repa-ratur- und Unterhaltskosten an, die im

Laufe der gesamten Nutzungsdauer nach Arbeitseinheiten anfallen, und bezieht sich auf den Neuwert. Beträgt der Faktor 0,5 für einen Traktor mit einem Neuwert von 70 000 Franken, bedeutet dies insge-samt Reparatur- und Unterhaltskosten von 35 000 Franken während der Nut-zungsdauer nach Arbeitseinheiten.

Ergebnisse aus der Umfrage Bei den Maschinen (Traktoren sowie Pflü-gen, Mähwerken und Ladewagen) zeigte sich ein statistisch gesicherter Zusammen-hang zwischen der jährlichen Auslastung und den jährlichen Kosten. D.h., mit zuneh-mender Auslastung nehmen die Reparatur- und Unterhaltskosten bei allen Maschinen unterproportional zu. Wenn beispielsweise ein Traktor statt 250 h pro Jahr 500 h ein-gesetzt wird, sind die Reparatur- und Un-terhaltskosten nicht doppelt so hoch, son-dern nur um rund die Hälfte höher.

Nebst der jährlichen Auslastung beein-flusst das Alter der Maschine die jährlichen Reparatur- und Unterhaltskosten. Diese nehmen mit steigendem Alter zu. Um den Reparatur- und Unterhaltsfaktor für die gesamte Einsatzdauer zu bestim-men, muss man die jährlichen Kosten addieren und durch den Neuwert teilen. Im Hinblick auf den Einfluss von Auslas-tung und Alter werden verschiedene Einsatzvarianten unterschieden. Eine Ein-satzvariante besteht aus der jährlichen Auslastung und der dazu passenden Einsatzdauer in Jahren. Dabei wird ange-nommen, dass die gesamte Nutzungs-dauer nach Arbeitseinheiten – bei Trakto-ren 10 000 Stunden – voll ausgeschöpft wird. In Tabelle 1 sind die Reparatur- und Unterhaltsfaktoren für sechs Einsatzvari-anten für Traktoren dargestellt.

Wenn ein Traktor während 30 Jahren jährlich 333 Stunden eingesetzt wird, belaufen sich die Reparatur- und Unter-haltskosten auf 58 Prozent des Neuwerts. Bei einer höheren Auslastung von 400 Stunden pro Jahr betragen die Kos-ten die Hälfte des Neuwerts. Folglich führt die etwas höhere jährliche Auslas-tung zu einer Kosteneinsparung von 8 Prozent des Neuwerts. Oder umgekehrt ausgedrückt, eine Verdoppelung der Ein-satzdauer von 20 auf 40 Jahre hat eine Erhöhung der Reparatur- und Unterhalts-kosten von rund 70 Prozent zur Folge.Die berechneten Reparatur- und Unter-haltsfaktoren sind vor allem für die klei-neren Traktoren tiefer als die Werte im Maschinenkostenbericht, obwohl sie auch die Wartung enthalten. Dabei gilt es zwei Aspekte zu berücksichtigten. Einerseits stellen die berechneten Fakto-ren Minimalwerte dar, da sie nicht alle Kosten beinhalten (Ausnahme: Arbeits-zeit für Reparaturen auf dem Betrieb). Andererseits besteht eine Parallele mit einer deutschen Untersuchung aus dem Jahr 2000, die ebenfalls einen Rückgang der Reparaturkosten feststellt. Die ART berücksichtigt diese neuen Ergebnisse bei der regelmässigen Aktualisierung des Maschinenkostenberichts n

* Markus Lips Leiter Forschungsgruppe Betriebswirtschaft Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz- Tänikon ART E-Mail: [email protected]

Auslastung (h pro Jahr) 250 286 333 400 500 667

Einsatzdauer Jahre 40 35 30 25 20 15

Reparatur- und Unterhaltsfaktor 0,72 0,65 0,58 0,50 0,43 0,34

Reparatur- und Unterhaltsfaktoren für Traktoren

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4 2012 Schweizer Landtechnik

n Wissen

60

Fahrgassen und unterschiedliche Pflanzen verteilung im Mais?An der höheren Fachschule am Strickhof wurde ein bemerkenswerter Versuch mit Fahrgassen und unterschiedlicher Pflanzenverteilung im Mais durchgeführt. Die Absolventen Aaron Milz und Martin Waelti berichten darüber, ohne dabei Anspruch auf Allgemeingültigkeit zu erheben. Dazu bräuchte es eine mehrjährige Versuchsreihe, betonen sie.

Die Gülleausbringung mit Fass und Schleppschlauchverteiler im Mais schä­digt den Pflanzenbestand, denn breite, bodenschonende Reifen am Fass und am Traktor finden während der Wachstums­phase kaum Platz zwischen den Reihen. Deshalb kann die Gülle nur entweder unmittelbar vor der Saat oder kurz da­nach ausgebracht werden. Diese Proble­matik gab den Anstoss, einen Praxisver­such mit Anlegen von Fahrgassen bei

Gülleausbringung in den angelegten Fahrgassen (Bilder: Strickhof)

Die Autoren Aaron Milz und Martin Waelti von der Höheren Fachschule (HF) am Strickhof in Lindau.

gleichzeitig geringeren Reihenabständen durchzuführen, um den Hofdünger auszubringen.

Versuchsanordnung Damit ein Unterschied im Maisertrag ge­genüber der konventionellen Anbautech­nik eindeutig den Fahrgassen oder den geringeren Reihenabständen zugeschrie­ben werden konnte, wurden zwei Versu­che angelegt.

Page 61: Schweizer Landtechnik

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Wissen n

Gleichstandsaat (Engsaat)Das Saatgut wird so abgelegt, dass ein Abstand von ca. 30 cm entsteht. Der Pflanzenanteil pro Quadratmeter sollte zur konventionellen Saat identisch sein. Bei dieser Gleichstandsaat ist der Pflanzenabstand gleichmässig. Somit hat jede Pflanze auf alle Seiten gleich viel Platz für das Wachstum.Im angelegten Versuch konnte der Pflanzenab­stand diagonal über mehrere Reihen nicht immer eingehalten werden. Dazu wäre eine GPS­ge­

stützte Saatgutablage notwendig. Zudem ist zu bemerken, wenn eine Pflanze bei der Gleich­standsaat nicht aufwächst, so entsteht eine Lücke innerhalb der Reihe von 60 cm.

Der erste Versuch verglich den konventio­nellen Reihenabstand von 75 cm mit neu 37,5 cm (Gleichstand­ oder Engsaat) bei identischer Bestandesdichte und ­füh­rung. In diesem Versuch wurden keine Fahrgassen angelegt. Die Gülle wurde sogleich nach der Saat ausgebracht. Ziel des Versuchs war, herauszufinden, ob ein geringerer Reihenabstand bei versetzter Saatgutablage zu einem Mehrertrag füh­ren könnte. Der zweite Versuch untersuchte bei einem Reihenabstand von 37,5 cm die Varianten mit oder ohne Fahrgassen. Bei der Parzelle ohne Fahrgassen erfolgte die Hofdüngergabe sogleich nach der Saat. Beim Fahrgassenversuch erfolg­te die erste Hofdüngergabe nach der Saat und eine zweite im 10­Blatt­Stadium mit einem Schleppschlauchfass.Während des Sommers wurden die Felder hinsichtlich Auflaufen und Entwicklungsstand beob­achtet. Im Herbst konnte der Praxisversuch geerntet werden, wobei der TS­Ganzpflanzener­trag und der Kolbenanteil erho­ben wurde.

Keine eindeutigen Unterschiede Erster Versuch mit unterschied­licher Pflanzenverteilung: Mais im Gleichstandsaatverfahren anzubauen, hat sich als praxis­tauglich erwiesen. Mit der Ver­fügbarkeit von reihenunabhän­gigen Maisgebissen beim Feldhäcksler sind Erntehemm­nisse zumindest im Silomaisan­bau schon länger aufgehoben. Der von den Agrotechnikern erwartete Mehrertrag bei der Gleichstandsaat, sowohl als Ganzpflanze, als auch punkto Kolbenertrag, ist jedoch nicht eingetroffen. Zweiter Versuch mit Fahrgas­sen: Das Anlegen einer Fahrgas­se für den Hofdüngeraustrag mit einem grösseren Güllefass hat gut funktioniert. Gegen­über der Gleichstandsaat ohne Fahrgassen sind geringe Mehr­erträge zu verzeichnen, sowohl bei der Ganzpflanze als auch in Bezug auf den Kolbenanteil.Abschliessend kann gesagt werden, dass im ersten Versuch mit unterschiedlicher Pflanzenverteilung kein Mehrertrag ver­

zeichnet werden konnte. Hingegen konnten im Versuch mit Fahrgassen ge­ringe Mehrerträge festgestellt werden. Vermutlich ist dies auf die gezieltere Platzierung der Nährstoffe zurückzufüh­

ren. Die optimalere Verteilung der Gülle hat den Ertrag mehr erhöht, als dieser durch die Lücke der Fahrgassen gemin­dert wurde. n

Versuch 1 unterschiedliche Pflanzenverteilung

Saat 75 cm Reihenabstand 37,5 cm Gleichstandsaat

Fahrgassen keine Fahrgassen keine Fahrgassen

Parzellenplan

Versuchsbreite 15 m 15 m

Düngung Gülle, 80 m3/ha unmittelbar nach der Saat mit 15 m Schleppschlauchver­teiler (Nitrifikationshemmer wurde eingesetzt)

Pflanzenschutz Kontaktherbizid im Nachauflauf

Ernte Lohnunternehmer mit 6­reihigem, reihenunabhängigem Maisgebiss

Tabelle 1: Versuchsanordnung unterschiedliche Pflanzenverteilung

Versuch 2 mit Fahrgassen bei Gleichstandsaat

Saat 37,5 cm Gleichstandsaat 37,5 cm Gleichstandsaat

Fahrgassen ohne Fahrgassen Fahrgassen 15 m

Parzellenplan

Versuchsbreite 15 m 15 m

Düngung Gülle, 80 m3/ha unmittelbar nach der Saat mit 15 m Schleppschlauch­verteiler (Nitrifikationshemmer wurde eingesetzt)

Gülle, 55 m3/ha unmittelbar nach

der Saat mit 15 m Schleppschlauch­

verteiler (Nitrifikationshemmer

wurde eingesetzt), eine zweite

Gabe mit 25 m3/ha wurde im

10­Blatt­Stadium verabreicht mit

15­m Schleppschlauchfass

Pflanzenschutz Kontaktherbizid im Nachauflauf

Ernte Lohnunternehmer mit 6­reihigem, reihenunabhängigem Maisgebiss

Tabelle 2: Versuchsanordnung Fahrgassenversuch

Page 62: Schweizer Landtechnik

4 2012 Schweizer Landtechnik

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Einsenden an SVLT, Postfach, 5223 Riniken, Fax 056 441 67 31

Nachruf Hans Bächler, MurtenHans Bächler verstarb am 26. Februar 2012 in seinem 88. Altersjahr. Er stand dem Schweizerischen Verband für Landtechnik von 1968 bis 1986 als Zentralprä-sident vor. Von 1976 bis 1991 gehörte er der Freiburger Kantonsregierung an.

Die SVLT-Delegierten wählten Hans Bächler in Re-gensdorf unter Verdankung seiner Verdienste zum Ehrenpräsidenten. Während seiner Amtszeit leite-ten nacheinander die Direktoren Rudolf Piller und Werner Bühler die Verbandsgeschäfte. Zusammen mit ihnen setzte Hans Bächler Anfang der 70er-Jahre einen Schwerpunkt beim Ausbau des Kurs-zentrums Riniken und bei der Weiterbildung. Dafür wurde 1975 eigens ein «Fonds zum Erwerb und Ausbau der Weiterbildungszentren» gegründet. Noch im gleichen Jahr konnte der SVLT das Kurs-zentrum bei der landwirtschaftlichen Schule Grange-Verney, Moudon, eröffnen. Nach einer Phase mit finanziellen Schwierigkeiten beim SVLT setzte sich Hans Bächler zusammen mit dem Geschäftsausschuss und dem damaligen Di-

rektor Werner Bühler für fortschrittliche Arbeitsbedingungen und Sozialleistungen für die Verbandsangestellten ein. Gegen ausssen sorgte er für klare Strukturen, damit die technischen Kommissionen ihre Aufgaben zuhanden der Verbandsleitung wahrnehmen konnten. Wichtige Themen waren die Erhaltung der Treibstoffsteuerrückerstattung für die Landwirtschaft, Anpassungen des Strassenverkehrsrechts und die zunehmende Technisierung in der Landwirtschaft. In seine Amtszeit fiel 1974 auch das 50-Jahre-Jubiläum des SVLT. Wir werden Hans Bächler ein ehrendes Andenken bewahren.

Im Namen des SVLTWilli von Atzigen

SchweizerLandtechnik

Herausgeber Schweizerischer Verband für Landtechnik (SVLT), Willi von Atzigen, Direktor

Redaktion Ueli Zweifel: [email protected] Dominik Senn: [email protected] Ruedi Hunger: [email protected] Ruedi Burkhalter: [email protected] Tel. 056 462 32 50

Mitglieder- und Abodienste, Mutationen Postfach, 5223 Riniken Tel. 056 462 32 00, Fax 056 462 32 01 Internet: www.agrartechnik.ch

Inserate Espace Media AG, Fachmedien Agrar Dammweg 9, Postfach, CH-3001 Bern Ingrid Wilms, Tel. 031 330 30 17 Fax 031 330 30 57 E-Mail: [email protected], www.agripub.ch

Anzeigenverkauf Daniel Sempach, Tel. 034 415 10 41 E-Mail: [email protected] Andreas Schwab, Tel. 031 330 37 54 E-Mail: [email protected] Stephan Widmer, Tel. 079 628 31 83 E-Mail: [email protected]

Anzeigentarif Es gilt Tarif 2012 Kombinationsrabatt: 25% bei gleichzeitigem Erscheinen in «Technique Agricole»

Druck und Spedition Stämpfli Publikationen AG Wölflistrasse 1, 3001 Bern

Produktionskoordination Roberto Bruno

Erscheinungsweise 11-mal jährlich

Abonnementspreise Inland: jährlich CHF 107.– (inkl. MwSt.) SVLT-Mitglieder gratis. Ausland: auf Anfrage

Ausgabe 5/2012

Zetten und Schwaden: Systeme und technische Neuerungen

Rundballenpressen: Trends in der technischen Entwicklung

Grünlandpflege und Wiesenerneuerung

Stufenlose Getriebe in Traktoren Wechselrichter: Herzstück der Photovoltaikanlage

74. Jahrgang

Nr. 5/2012 erscheint am 10. Mai 2012

Anzeigenschluss 20. April 2012

Page 63: Schweizer Landtechnik

Innovations-WettbewerbEine Initiative der emmental versicherung

Einsendeschluss ist der 30. Juni 2012.Informationen unter www.agropreis.ch

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Page 64: Schweizer Landtechnik

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Bild ist annähernd zubetrachten und kann auch nicht

zum Angebot gehörendeSonderausstattung enthalten.

• Fronthydraulik• Umschaltscheinwerfer• Klimaanlage• Elektrohydraulische Heckhubwerksbedienung TCE9• Zapfwelle 540/750/1000 U/min• Fahrersitz, luftgefedert inkl. Längsfederung• Radio mp3• Vorderradkotflügel schwenkbar

Zubehör im Wert von CHF 8‘830.--

Serco Landtechnik AGNiedermattstrasse 254538 OberbippTelefon 058 434 07 [email protected]

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Roger Fuchs, Zentralschweiz / Mittelland 079 652 14 12Manuel Frei, Ostschweiz 079 239 93 23Hausgebiet, Oberbipp 058 434 07 07

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