8
Ein kleiner Einblick in unser Leben vom August und September 09. Die Früchte der Sternsinger Künzell. Mit diesen Geldern wurde die Inneneinrichtung des neuen Pfarrheimes in Sirisia beschafft: Elektrische Leitung, Decke, Tische, Stühle, Büroeinrichtung.

Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Schwester Therese Vogel berichtet über ihr Leben und Wirken in Chelelemuk, Kenia

Citation preview

Page 1: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Ein kleiner Einblick in unser Leben vom August und September 09.

Die Früchte der Sternsinger Künzell. Mit diesen Geldern wurde die Inneneinrichtung des neuen Pfarrheimes in Sirisia beschafft: Elektrische Leitung, Decke, Tische, Stühle, Büroeinrichtung.

Page 2: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Die aus Termitenerde hergestellten Bausteine. Die Termitenerde. Über 300 Jugendliche der Chelelemuk Pfarrei kamen während der August-Ferien zum Religionsuntericht zur Vorbereitung auf das erste Stadium zum Sakramentenempfang Taufe, Erstbeichte und Erstkommunion. Die Kinder wurden von uns mit Wasser versorgt. In langer Prozession ziehen sie zur Kirche. mit Fr. Aloys, der jetzt nach Misikhu versetzt worden ist.

Page 3: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Rose ist auch mit dabei, sehr ernst, mit Rosenkranz von Fulda, Sandalen von meiner Großnichte Anna. Beim Granatapfelessen. Rechts hinten: Assumpta, Form II, hilft uns während der Ferien. Ihr Vater, ein ehemaliger Polizist, hat vor 3 Wochen nicht weit von uns zwei Nachtwächter an der Oberschule von Aboloi brutal ermordet, weil er beim Diebstahl erwischt wurde. Wir hatten innerhalb der letzten 4 Wochen 6 brutale Morde. Alle Mörder wurden von hohen Regierungsbeamten freigekauft. Die Korruption in Kenia kennt keine Grenzen. Auch der Bruder von Father Martins Koch wurde ermordet, wurde gestern vor einer Woche beerdigt. Sein Vater wurde schwer krank, 82 Jahre, kam zu mir zur Behandlung.

Page 4: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Maisproviant für das Jahr. Im August hat Flora in St. Boniface kiloweise von den Nachbarn Mais eigekauft. Obwohl im Großteil des Landes Dürre und Hunger ist, hat es im Westen Kenias genügend geregnet. Gleich nach meinen Ferien setzte die Jagd nach dem Mais ein. Die Kikuyus kamen in Scharen mit Lastwagen um Mais einzukaufen. Trotzdem hat es Flora fertig gebracht, 52 Sack Mais einzukaufen, für 100.000,Ksh. Nach, 5 Fahrten nach St. Boniface ist der kostbare Proviant unter Dach und Fach. In Chelelemuk angekommen, wird der Mais gesiebt. Alle helfen mit. Der Mais muß bis Mitte Oktober weiter austrocknen. Charles schüttet den gesiebten Mais aus. Vor dem Einsacken wird der Mais mit Insektizid Pulver behandelt.

Page 5: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Benjamin und David beim einsacken des Getreides. Vater mit seinem blinden Sohn Charles Okadapau, 6 Jahre alt. Als die Mutter mit dem Kind in Wehen war, ging sie zum Malakisi-Health-Centre. Man sagte ihr, sie könne wieder nach Hause gehen, es seien noch keine richtigen Wehen. Daraufhin ging die Mutter nach Hause, lag 3 Tage in Wehen und gebar ein blindes Kind. Charles ist während der Schulzeit in einem Blindenheim in Kapenguria, nördlich von Kitale, von Ordensbrüdern geleitet. Der Vater von Charles sucht nach einem Sponsor. Der Rosenkranz um den Hals von Charles ist von Fulda. Stella Atenge, Alter unbekannt. Nach dem Sonntagsgottesdienst vor vier Wochen fand ich das Mädchen bewußtlos, in Lumpen gekleidet unter einem Baum außerhalb unseres Zaunes liegen. Aus der angesammelten Menschenmenge kam ihr Großvater. Wir trugen sie vor meine Tür. Wieder bei, Bewußtsein, klagte das Mädchen über Kopfschmerzen. Sie ist mit Rose und Vivian in der gleichen Klasse. Gegen Abend kam der Großvater wieder, mit einem Plastikbeutel mit mehr zerschlissener Kleidung und der Bitte, das Kind zu behaltn. Er habe noch 5 uneheliche Kinder seiner Töchter zu Hause. Der Vater von Stella verließ Stellas Mutter und heiratete eine andere Frau. Daraufhin setzte die Mutter ihre drei Kinder bei ihrem Vater ab. Das Brüderchen starb bald darauf. Die Mutter von Stella ist nun bei einem anderen Mann. Der Großvater väterlicherseits wurde vor einem Monat erschossen. Er war Lehrer.

Page 6: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Vivian, Rose und Stella. Kamut, Urweizen von Klaus Vogel mit Jane. Robert und Benjamin beim Laden von Baumsetzlingen im Auto, für Pastoralzentrum Kabula. In diesem Jahr haben wir über 10.000 Baumsetzlinge geliefert. Viele Helfer beim Laden.

Page 7: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Die Erdnußernte fiel spärlich aus, da die kleinen Feinschmecker schon lange mit der Ernte begannen. "Die guten ins Kröpfchen, die schlechten ins Töpfchen!!!“ Omondi machte sich aus der Schürze einen Hut. Kathy Schwab hat Puppen aus dem Sauerland mitgebracht. Beim Samensammeln für die Baumschule. James und Benjamin beim Zaunmachen.

Page 8: Schwester Therese Vogel (Oktober 2009)

Von links: Rose; Stella und Vivian im Element! Die Puppen werden gewickelt. Ja, auch die Buben freuen sich an den Puppen, zusammen mit Kathy Schwab. HIV-infizierte Witwe mit HIV-infizierter Tochter Myriam, 14 Jahre 6 Monate alt, wiegt 15 Kg, seit 2005 in Behandlung, hat trotz früherer Impfung Keuchhusten, hat jetzt Lungentuberkulose. Ich überwies Myriam nach Kocholia ins Krankenhaus.