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(JO Literatur-Beriehte. Abril3 der wichtigsten Lehren der Kinematik and Dynamik" auszuarbeiten. Dies dfirfte dem Verfasser in vorzfiglicher Weise gelungen sein. Man sollte es kaum ftir mSglich halten, dag man auf so knappen Baum eine so groge Ffille des Stoffes in so exakter Weise behandeln kann. Dem Ganzen ist eine kurze Einleitung: ,,Mathematisehe Hilfsmittel" vorausgesehickt, in weleher einige wiehtige S/itze der Vektorenrechnung definiert werden, welche weiterhin be- st~indig Anwendun.g finden. Der eigentliche Stoff zerf/illt in die Kinematik und Dynamik, welch letztere wieder die Unterabteilungen: Statik, Kinetik der Momenlankriifte, Kinetik der zeitlich wirkenden Kri~fte, Kinetostasik enthiilt. Im ,Anhang ~ finden wir neben einigen Spezialproblemen der Mechanik ,Daten aus der Gesehichte der Meehanik". Das Bueh empfiehlt sich yon selbst. G.J. Scientia. 1. F. M. Raoult~ cryoskopi% 2. J. Mac6 de L e p i n a y~ franges d'interf~renc% 3. E. N 4 c u 1 c 5 a, le ph4nom~ne de Ker% 4. E. Carvall% l'51ectricit4 dSduite de l'exp4rience et ramen~e au principe des travaux virtuels. Die Sammlu~g Scientia (Herausgeber C. Naud) ist wohl eine der schSn- sten in ihrer Art. Man mu~ beim DurchblSttern der einzelnen Helle nur be- dauern, dal~ wir deutsch nicht etwas :~hnliches besitzen. Die oben angefiihrten Werkchen, welche yon hervorragenden Fachleuten verfal]t sind, zeichnen sich durch grofie Genauigkeit aus und tragen dabei alle einen originellen Charakter. So konnte fiir die Darstellung der Kryoskopie wohl kein geeigneterer u fasser als deren Begriinder selbst F. M. Raoult gefunden werden. In dem Werkchen fiber Interferenzstreifen sind die Methoden deren Herstellung sowie deren u zur Wellenl~ngenmessungdes Lichtes eingehend beschrieben. Im Anschlul~ an das Kerrsche PhSnomen sind eine gro~e Reihe experimenteller und theoretischer Forschungen fiber elektro- and magnetooptische Erscheinun- gen behandelt worden. Besonders originell ist die Arbeit Carvallos fiber die Theorie der elektrischen Erscheinungen. Mit Zuhilfenahme des Energiesatzes und der Prinzipien der Mechanik scheint es ihm gelungen zu sein, eine allge- meine Darstellung der elektromagnetischen Grunderscheinungen zu geben. G.J. Ostwalds Klassiker Nr. 126 and 128. 5L Faraday~ Ex- perimentaluntersuchungen tiber Elektriziti~t. IX, XI, XI[. und XIII. Reihe. Die beiden Bgndchen enihalten die beriihmten Versuche Faradays fiber Selbstindnktion, Dielektrizitgtt and Funkenentladung. Es ist erstaunlich, welch modernen Eindruck nach mehr denn 60 gahren ihres ersten Erscheinens diese Faradaysehen Schriften maehen. G.J. GrundriB der Elektrotechnik. Von W. Brtisch. Leipzig~ B. G. Teubner: 1902. 161 S. Eine gate Zusammenstellung aller in der Elektrotechnik auOretenden Apparate und ~'Iaschinen, welche der Referent zum Selbststudium fiir den ge- bildeten Laien als besonders geeignet h~lt. G.J.

Scientia

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(JO Literatur-Beriehte.

Abril3 der wichtigsten Lehren der Kinematik and Dynamik" auszuarbeiten. Dies dfirfte dem Verfasser in vorzfiglicher Weise gelungen sein. Man sollte es kaum ftir mSglich halten, dag man auf so knappen Baum eine so groge Ffille des Stoffes in so exakter Weise behandeln kann. Dem Ganzen ist eine kurze Einleitung: ,,Mathematisehe Hilfsmittel" vorausgesehickt, in weleher einige wiehtige S/itze der Vektorenrechnung definiert werden, welche weiterhin be- st~indig Anwendun.g finden. Der eigentliche Stoff zerf/illt in die Kinematik und Dynamik, welch letztere wieder die Unterabteilungen: Statik, Kinetik der Momenlankriifte, Kinetik der zeitlich wirkenden Kri~fte, Kinetostasik enthiilt. Im ,Anhang ~ finden wir neben einigen Spezialproblemen der Mechanik ,Daten aus der Gesehichte der Meehanik". Das Bueh empfiehlt sich yon selbst. G.J.

Scientia. 1. F. M. R a o u l t ~ cryoskopi% 2. J. M a c 6 de L e p i n a y~ franges d' interf~renc% 3. E. N 4 c u 1 c 5 a, le ph4nom~ne de Ker% 4. E. C a r v a l l % l'51ectricit4 dSduite de l 'exp4rience et ramen~e au principe des t r avaux virtuels.

Die Sammlu~g Scientia (Herausgeber C. Naud) ist wohl eine der schSn- sten in ihrer Art. Man mu~ beim DurchblSttern der einzelnen Helle nur be- dauern, dal~ wir deutsch nicht etwas :~hnliches besitzen. Die oben angefiihrten Werkchen, welche yon hervorragenden Fachleuten verfal]t sind, zeichnen sich durch grofie Genauigkeit aus und tragen dabei alle einen originellen Charakter. So konnte fiir die Darstellung der Kryoskopie wohl kein geeigneterer u fasser als deren Begriinder selbst F. M. Raoult gefunden werden. In dem Werkchen fiber Interferenzstreifen sind die Methoden deren Herstellung sowie deren u zur Wellenl~ngenmessung des Lichtes eingehend beschrieben. Im Anschlul~ an das Kerrsche PhSnomen sind eine gro~e Reihe experimenteller und theoretischer Forschungen fiber elektro- and magnetooptische Erscheinun- gen behandelt worden. Besonders originell ist die Arbeit Carvallos fiber die Theorie der elektrischen Erscheinungen. Mit Zuhilfenahme des Energiesatzes und der Prinzipien der Mechanik scheint es ihm gelungen zu sein, eine allge- meine Darstellung der elektromagnetischen Grunderscheinungen zu geben.

G . J .

Ostwalds K l a s s i k e r Nr. 126 a n d 128. 5L F a r a d a y ~ Ex- pe r imenta lun te r suchungen tiber Elektriziti~t. I X , X I , XI [ . und X I I I . Reihe.

Die beiden Bgndchen enihalten die beriihmten Versuche Faradays fiber Selbstindnktion, Dielektrizitgtt and Funkenentladung. Es ist erstaunlich, welch modernen Eindruck nach mehr denn 60 gahren ihres ersten Erscheinens diese Faradaysehen Schriften maehen. G . J .

Grundr iB der E lek t ro techn ik . Von W. B r t i s c h . Leipzig~ B. G. Teubner : 1902. 161 S.

Eine gate Zusammenstellung aller in der Elektrotechnik auOretenden Apparate und ~'Iaschinen, welche der Referent zum Selbststudium fiir den ge- bildeten Laien als besonders geeignet h~lt. G . J .