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Impressum Werkheft lernen 2019

Redaktion Stephan Tschirren, Daniel WiederkehrAG Katechese Fabienne Bachofer, Hélène Bourban, Anke

Ramöller, Stephan Tschirren, Marianne Wahlen, Daniel Wiederkehr

Lektorat Franziska Landolt und Mirjam WeissRedaktionsschluss September 2018 Fotos Werke, sonst © beim Bild Gestaltung ComMix AG, Kehrsatz/BernDruck Binkert Buag AG, Laufenburg Papier Cyclus Offset, 100 % Recyclingfasern

© Brot für alle, Bern / Fastenopfer, Luzern, September 2018

Inhaltsverzeichnis

werden Sie unser Fan: facebook.com / sehenundhandeln

3 Editorial

4 Zyklus 1 (Unterstufe)

6 Zyklus 2 (Mittelstufe)

8 Zyklus 3 (Oberstufe)

10 Kinderporträts aus den Philippinen

11 Hungertuch 2019

12 Angebote für die Jugendarbeit

14 Unsere Projekte

16 Bildungsangebote und Workshops

17 Werkeigene Angebote

18 Filmtipps und Kulturangebote

Die Ökumenische Kampagne –

gelebte SolidaritätFastenopfer (katholisch) und Brot für alle (reformiert) führen dieses Jahr zum 50. Mal die Ökumenische Kampagne in den sechs Wochen vor Ostern durch. Seit 1994 beteiligt sich auch Partner sein, das Hilfs-werk der christkatholischen Landeskirche. Das Ziel der Ökumenischen Kampagne ist es heute – wie vor 50 Jahren –, die breite Öffentlichkeit zu sensibilisieren und auf die Ungerechtigkeiten aufmerksam zu ma-chen, die dazu führen, dass 800 Millionen Menschen in Hunger und Armut leben müssen.

Nicht das Wissen um diese Ungerechtigkeiten verän-dert die Welt, aber unser Handeln. Erst durch einen grundsätzlichen Wandel, den wir alle miteinander an-gehen müssen, gestalten wir eine bessere Welt. Sei es, dass wir das eigene Konsumverhalten verändern, Projekte für Menschen im globalen Süden mit einer Spende unterstützen oder an einer Aktion mithelfen – das macht die Ökumenische Kampagne zum Inbe-griff der gelebten Solidarität. www.sehen-und-handeln.ch

Ökumenische Kampagne 2019: Aschermittwoch, 6. März, bis Ostersonntag, 21. April 2019

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Träume sprengen Grenzen

Editorial

Stephan TschirrenBildung und Katechese Brot für alle

Daniel WiederkehrTheologie, Bildung, Politik Fastenopfer

Weitere Informationen und Beilagen finden Sie wie jedes Jahr auf sehen-und-handeln.ch/lernen.

Liebe Leserinnen, liebe Leser

Auch die diesjährige Kampagne wid-men Fastenopfer und Brot für alle dem Wandel, dem Wandel im Sinn einer Antwort auf die notwendigen gesell-schaftlichen, wirtschaftlichen und öko-logischen Herausforderungen unserer Tage. Dabei setzen sie im Besonderen auf die Frauen, die oft anders mit Macht und Geld umgehen als Männer. Im Religionsunterricht sollen aber nicht die Buben sich verantwortlich fühlen müssen für das, was ihre Väter in der Folge patriarchaler Denkmuster verbockt haben. Vielmehr sollen Bu-ben und Mädchen möglichst frei von stereotypen Rollenbildern aufwachsen können und dem nachgehen, was ih-nen entspricht und wichtig ist.

Sehr inspirierend für die Autorinnen und Autoren der diesjährigen Beiträge war die 12-jährige Amina im Film «Ra-dio Amina». Das Mädchen aus Nige-ria, das als Strassenverkäuferin arbei-tet, während die gleichaltrigen Buben in die Schule gehen, hat nämlich einen Traum: Sie stellt sich vor, sie mache als Radiomoderatorin ihre eigene Sen-dung und könne da alles sagen, was im richtigen Leben nicht möglich ist. So ist der Traum, der alle Grenzen sprengt, zum Leitthema des Werk-hefts geworden. Aus Nord und Süd, aber vor allem aus dem Süden, erfah-ren Lehrpersonen (LP) mit ihren Schü-lerinnen und Schülern (SuS) von muti-gen Aufbrüchen von Frauen und Mädchen in Beruf und Freizeit und vom unbeschwerten Miteinander von

Buben und Mädchen im passionierten Spiel. Träumen wir mit unseren SuS diesen Traum weiter, «dann ist er der Beginn einer neuen Wirklichkeit» (Dom Helder Câmara).

Den Autorinnen Fabienne Bachofer, Anke Ramöller, Marianne Wahlen und Sabrina Schmid danken wir herzlich für ihre wertvollen Beiträge und ihr en-gagiertes Mitdenken.

V. l. n. r.: Marianne Wahlen, Fabienne Bachofer, Daniel Wiederkehr, Stephan Tschirren, Hélène Bourban, Anke Ramöller

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Die Unterrichtseinheit möchte dazu beitragen, dass SuS geschlechtsspezifische Rollenbilder erkennen. Sie werden zu einer Lebenspraxis jenseits von vorgeprägten Stereoty-pen eingeladen. Die Einheit basiert auf dem Bilderbuch «Die dumme Augustine» von Otfried Preussler und Herbert Lentz, das leicht im Buchhandel erworben werden kann. Anhand der Frage, welche Spielsachen eher für Mädchen und welche für Buben sind, werden die SuS vermutlich er-kennen, dass diese Zuordnung gar nicht so eindeutig ist. Wenn die Schülerinnen darauf die Gelegenheit bekommen, einmal mit «Knabenspielsachen» zu spielen, bzw. die Schü-ler mit «Mädchenspielsachen», sollte die LP darauf achten, dass sich die Kinder dabei nicht auslachen. Dies würde die Zementierung von Rollenstereotypen eher noch verstärken.Als Grundlage für einen wertschätzenden und fairen Um-

gang untereinander wird die Goldene Regel (vergleiche To-bit 4,15, Matthäus 7,12) eingeführt: «Behandle deine/n Nächste/n so, wie du selber behandelt werden möchtest.» Die Goldene Regel ist auch Augustines Lebensmaxime im Bilderbuch.

Die Hauptherausforderung der Einheit liegt darin, dass drei unterschiedliche Lebenswelten zur Sprache kommen: die Lebensrealität der Kinder bei uns in der Schweiz, die Zir-kuswelt im Bilderbuch und die Lebensrealität im globalen Süden. Letztere widerspiegelt sich in der Erzählung der 11-jährigen Nonkululcko Kunene aus Südafrika. Bei der Schilderung ihrer Lebensrealität stehen nicht Rollenmuster im Fokus, sondern schlicht das Erleben des Alltags aus der Perspektive eines Kindes.

Was du tust,

will ich auch

Zyklus 1 (Unterstufe)

• Geschlechtsspezifische Rollenbilder

• Traum nach Gerechtigkeit und Fairness

• Goldene Regel

• Gesellschaftliche Prozesse mitgestalten

• Eigene und fremde Werte reflektieren

• Visionsorientierung• Entdeckendes Lernen• Wertereflexion und

Handlungsorientierung

Themen Kompetenzen Prinzipien

Methodische Überlegungen Marianne Wahlen

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Zyklus 1 (Unterstufe)

Einstieg in Zirkuswelt und Clownfamilie (15')Die LP legt ein gelbes Tuch in die Mitte des Stuhlkreises. Alle SuS nehmen ein kleines farbiges Tuch, falten dieses einmal und le-gen es an den Tuchrand. Die LP beginnt mit der Geschichte von Au-gustine und ihrer Familie, die in einem Zir-

kuswagen wohnt. SuS bauen aus ihrem Tuch und Lege-material einen Wohnwagen für sich und ihre Familie. Die Wagen werden rund ums gelbe Tuch, das zum Symbol für das Zirkuszelt wird, angeordnet.Eigeführt wird die Goldene Regel als Lebensmaxime von Augustine: «Behandle alle Menschen so, wie du selber be-handelt werden möchtest.»

Typisch weiblich, typisch männlich (25')SuS machen sich darüber Gedanken, was Augustine den ganzen Tag tut, und stellen dies pantomimisch den andern SuS vor. Darauf zeigt die LP den SuS Bilder aus dem Bilder-buch. Augustine träumt davon, in der Manege aufzutreten. Doch ihr Alltag sieht anders aus.Die LP legt ein rosafarbiges und hellblaues Tuch sowie einen Korb mit Gegenständen, Kleidern und Bildern bereit. Heute muss Augustine wieder einmal aufräumen: Auf das rosarote Tuch gehören Guggas Spielsachen, auf das hellblaue die von Guggo und Guggeli. Die SuS helfen die Gegenstände aufgrund des Gesichtspunkts zu ordnen, mit welchen Spiel-sachen eher Buben und mit welchen eher Mädchen spielen. Das anschliessende Gespräch zeigt auf, dass solche Zuord-nungen keineswegs eindeutig sind.

In eine andere Rolle schlüpfen (20')Die LP kommentiert: Guggo, Gugga und Guggeli haben manchmal Lust, mit den Sachen ihrer Geschwister zu spie-len. Die LP lädt die Schülerinnen ein, mit den Spielsachen der Buben, und die Schüler mit den Spielsachen der Mäd-chen zu spielen. Die LP sorgt dafür, dass sich die Kinder nicht gegenseitig auslachen. Im Anschluss Austausch dar-über.Die LP erzählt die Geschichte von Augustine weiter: Als Augustine August ihren grossen Lebenstraum erzählt, lacht dieser nur. Darüber ist Augustine traurig, und sie ruft sich ihre Lebensmaxime in Erinnerung.

Das Schicksal will es anders, August fällt aus und Augusti-ne vertritt ihn in der Manege. Danach erkennt August die Stärken seiner Frau. Sie beschliessen, künftig ihre Aufga-ben gerechter aufzuteilen. Die LP legt den SuS ein grosses Bild von August und Au-gustine vor und fragt, was die beiden gelernt haben.

Reise nach Südafrika (30')Um den Szenenwechsel deutlich zu machen, wechselt die Unterrichtsgruppe den Raum. Am neuen Ort liegen in der Mitte des Stuhlkreises auf ei-nem braunen Tuch ein Bild des 11-jährigen Mädchens Nonkululcko Kunene aus Südafrika und eines von der Kohlemine an seinem Wohnort in der Gegend von Witbank (Beilage 1). Die SuS erzählen, was sie sehen. Darauf er-zählt die LP die Geschichte von Nonkululcko (Beilage 2).Die SuS überlegen sich in 2er-Gruppen, welches der Le-benstraum von Nonkululcko Kunene und ihrer Familie sein könnte.Die LP erinnert an die Goldene Regel. Was bedeutet diese in Bezug auf die Situation der Menschen rund um die Kohlemine? Zum Abschluss malen die SuS den Lebenstraum von Non-kululcko Kunene und ihrer Familie. Die Bilder sind dann die diesjährigen Tischsets für die Suppentage (siehe Seite 17).

Ablauf für eine Doppellektion von 90 Minuten

Zusätzliche Elemente

Herzmädchen backenAnstelle der beliebten Spitzbuben gibt es dieses Jahr Herz-mädchen, die für das Dessertbuffet am Suppentag geba-cken und/oder verziert werden können (Beilage 3).

Kinderzeitschriften kiki und jumiDie beiden Zeitschriften richten sich an Kinder im Alter von 6–10 Jahren. Während kiki von den Menschen in Kamerun berichtet, nimmt jumi die Lebensrealität von Nonkululcko Kunene, Südafrika, auf und setzt sie in einen erhellenden Kontext (siehe Seite 17).

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Der Unterrichtsentwurf für die Mittelstufe basiert auf dem Kurzfilm «Radio Amina». Amina, ein Mädchen aus Nigeria, träumt davon, eine eigene Radiosendung zu haben: Radio Amina. Sie weiss, dass Mädchen wie Jungen die gleichen Rechte haben und ebenfalls in die Schule dürfen sollten. Doch sie muss selber Geld verdienen und arbeitet dafür als Strassen-verkäuferin.Doch Mädchen könnten Präsidentinnen, Unternehmerin-nen, Astronautinnen werden. Aber ohne Zugang zu Bildung ist das unmöglich. Dies will Amina den Männern, die ihre fiktive Radiosendung hören, sagen. Ihre Forderung ist klar: «Ich will, dass ihr Männer zuhört!»

Hören, um weise zu werdenIn Sprüche 23,19a heisst es: «Höre, mein Sohn, und wer-de weise.» Amina erkennt den Zusammenhang intuitiv. In ihrer Radiosendung erklärt sie der nigerianischen Gesell-schaft und insbesondere den Männern das Potenzial der Mädchen. Sie erzählt ihnen von ihren Träumen und sie fragt: «Hörst du auch zu, Nigeria?»

Amina weiss: Mit ihrem Traum für ein besseres Leben ist sie nicht allein. Sie spricht in ihrer Sendung über die Träume vieler Mädchen, die ebenfalls angehört werden wollen: «Al-les, was ich von Nigeria verlange, ist, dass man mir zuhört!» In der Realität ist Amina Strassenverkäuferin. Sie verkauft den Autofahrern und -fahrerinnen, die an der Ampel an-halten, Obst, Gemüse, Haushaltsbedarf. Der Film macht schmerzhaft deutlich, dass Aminas Traum noch sehr weit von der Wirklichkeit entfernt ist.Die Auseinandersetzung mit den eigenen Träumen und Wünschen sowie männlichen und weiblichen Rollenbildern ist auch bei uns ein wichtiges Thema. Die vorliegende Un-terrichtseinheit soll deshalb auch zu einer Auseinanderset-zung damit in unserem Kontext anregen.Hören, träumen und für Veränderungen einstehen werden in einen Zusammenhang gebracht. Menschen brauchen Rechte und die Unterstützung einer starken Gemeinschaft, um ihre Träume verwirklichen zu können.

Mittelstufe (Zyklus 2)

• Rollen und ihre Folgen• Eigene Identität• Lebensrealität für Mädchen in

Nigeria• Die Kraft von Wünschen• Rechte, die jeder Mensch hat

• Eigene und fremde Werte reflektieren

• Die Perspektive wechseln und Empathie für fremde Menschen entwickeln

• Handlungsspielräume erken-nen, beurteilen und nutzen

• Visionsorientierung• Entdeckendes Lernen

Themen Kompetenzen Prinzipien

Radio Amina: Ich will,

dass ihr Männer zuhört!

Methodische Überlegungen Anke RamöllerStephan Tschirren

Aus dem Film "Radio Amina", © Grain Media/GirlHub

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Mittelstufe (Zyklus 2)

Ablauf für eine Doppellektion von 90 Minuten

Einstieg: Telefonspiel (5')Die ganze Klasse stellt sich in einen Kreis. Ein kurzer Satz wird von der LP ausgehend dem Nachbarn/der Nachbarin ins Ohr geflüstert und dann weitergegeben. Die Person am Schluss des Kreises spricht ihn laut aus. Was rauskommt, wird mit dem Ausgangssatz verglichen. Kurze Fragerunde: War es einfach, den Satz zu verstehen? Worauf kommt es an, damit man ihn gut versteht?

Hören und träumen (10')Das Piktogramm eines Ohres wird in die Mitte des Stuhl-kreises gelegt. Warum ist es für die Menschen so wichtig, einander zuzuhören?Spr 23,19a wird, gross aufgeschrieben, in den Stuhlkreis gelegt. Klassengespräch über den Bibelspruch: Was passiert, wenn man hört? Was wollte derjenige, der den Satz gesagt hat, ausdrücken? Welchen Zusammenhang zwischen hö-ren und weise werden sehen die SuS?

MaterialOhr-Piktogramm (Beilage 1), Vorlage Sprüche 23,19a (Beilage 2)

Radio Amina (15')Der Film «Radio Amina» wird angeschaut. Kurze Samm-lung von Reaktionen auf den Film: Was hat euch beein-druckt? Was hat euch empört?

MaterialDVD «Film ab für BNE» (enthält Film Radio Amina)

Der Traum von Amina – und wovon träumen wir? (20')Was will Amina den Männern im Film, aber auch den Men-schen, die den Film anschauen, sagen? Warum spielt das Hören im Film eine wichtige Rolle? Wovon träumt Amina?In Einzelarbeit notieren die SuS ihre Gedanken und die For-derungen von Amina. Anschliessend im Kreis stellen die SuS ihre Gedanken vor und legen sie in die Schale in der Mitte des Kreises.

MaterialSchreibmaterial, Schale, Abschrift des Redetextes aus dem Film (Beilage 3)

Und was haben wir zu sagen? (30') In kleinen Gruppen (3–4 SuS) überlegen sich nun die SuS, welche Träume sie haben, welche Veränderungen sie sich für unsere Gesellschaft wünschen. Sie machen aus diesen selber Kurzfilme, die sie mit einem Smartpho-ne oder einer Videokamera aufnehmen.

Abschluss (10')Die Filme werden in der Klasse gemeinsam angeschaut und gegenseitig präsentiert. Zum Schluss stellt die LP die Frage, ob die Träume realisierbar sind. Die eigenen und diejenigen von Amina. Was braucht es, damit sich die Träume von Kindern besser umsetzen lassen?

Weitere Umsetzungsmöglichkeiten

• Anstelle eines Films über die eigenen Träume und Wün-sche kann auch eine Antwort an Amina aufgezeichnet werden.

• Zum Schluss können die SuS den Traum von Amina und ihren eigenen zeichnen. Fastenopfer und Brot für alle bieten dafür Tischsets zum Bemalen an (siehe Sei-te 17).

• Der Abschluss der Unterrichtseinheit für die Oberstufe mit dem Hungertuch eignet sich ebenfalls für die Mit-telstufe.

Auf www.sehen-und-handeln.ch stehen Porträts von Jugendlichen aus den Philippinen zur Verfügung, die sich ebenfalls zur Arbeit mit dem Thema eignen (siehe Seite 10.)

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rungen und der Lebenswelt von Jugendlichen aus den Philippinen. Die SuS werden ermutigt, die geltenden Nor-men zu hinterfragen und sich über Alternativen und Verän-derungsmöglichkeiten Gedanken zu machen.

Die Arbeit mit dem diesjährigen abstrakten Hungertuch gibt die Möglichkeit, das Thema in der Auseinandersetzung mit einem Bild zu vertiefen. Die SuS erweitern das Hungertuch durch ihre eigenen Träume und Visionen von einer ge-schlechtergerechten Welt.

• Rollenbilder und ihre Folgen• Lebensrealitäten auf den

Philippinen• Hungertuch • Die Kraft der Träume

• Vernetzt denken• Perspektiven wechseln• Eigene und fremde Werte

reflektieren

• Visionsorientierung • Wertereflexion und

Handlungsorientierung

Die Unterrichtseinheit für die Oberstufe befasst sich mit den Unterschieden zwischen den Geschlechtern und den festgefahrenen Rollenbildern, die unseren Alltag bewusst oder unbewusst mitbestimmen. Obwohl die Persönlichkeit eines jeden Menschen vielschichtig ist und die ge-schlechtsspezifischen Unterschiede nur einen Teil des menschlichen Wesens bestimmen, können die Auswirkun-gen der Rollenbilder weitreichende Folgen auf das Leben des/der Einzelnen haben.

Diese Unterrichtseinheit möchte den SuS die Konsequen-zen stereotyper Rollenbilder aufzeigen. Dazu reflektieren die SuS die Aussage «typisch Mädchen» und «typisch Jungs» und setzen sie in Verbindung mit eigenen Erfah-

Zyklus 3 (Oberstufe)

Der Traum von einer neuen Wirklichkeit

Themen Kompetenzen Prinzipien

Methodische Überlegungen Fabienne Bachofer

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Zyklus 3 (Oberstufe)

Einstieg (5')Die LP begrüsst die SuS mit statistischen Aussagen zur Klasse: In eurer Klasse sind 25 Jugendliche, 8 tragen eine Brille, 17 tragen keine; 10 Jugendliche sind Einzelkinder, 15 haben Geschwister; 22 Jugendliche schreiben mit der rech-ten Hand, 3 mit der linken (Auflistung fortsetzen). Mit 14 Mädchen und 11 Knaben seid ihr eine ganz normale Klas-se. Die LP teilt die Klasse in eine Knaben- und eine Mäd-chengruppe auf.

Typisch Mädchen/Typisch Jungs (20')LP: Bei der Klassenstatistik wechselte eure Einteilung je nach Thema. Nun seid ihr aufgrund eures Geschlechts in zwei verschiedene Gruppen eingeteilt. Vorhin spielte euer Geschlecht keine Rolle, nun geht es um Adjektive, die ihr dem jeweiligen Geschlecht zuschreibt. Die Knabengruppe tut dies für die Mädchen, die Mädchengruppe für die Kna-ben. Ist die Gruppe sich nicht einig, wird abgestimmt. Die LP gibt jeder Gruppe einen Stapel Papierstreifen mit den-selben Adjektiven (Vorschläge Beilage 1).Auswertung: Die Knaben- und die Mädchengruppe legen ihre jeweilige Auswahl vor. Sie kleben einen Papierstreifen über den anderen an die Wand. In der Darstellung ent-spricht jeder Papierstreifen einer Kommodenschublade. Still betrachten die SuS die Sammlung der Adjektive. LP: Wir haben nun zwei Kommoden: Eine typische Jungen- und eine typische Mädchenkommode. Die LP regt eine Diskussionsrunde an.

MaterialZwei identische Stapel von 20 Papierstreifen mit Adjektiven

Blick in den Süden: Typisch Mädchen – typisch Knaben auf den Philippinen (25')Die LP nimmt zwei Schubladen hervor, eine mit zwei Mäd-chen-Porträts und eine mit zwei Jungen-Porträts aus den Philippinen. LP: Häufig urteilen wir sehr rasch über Men-schen, die wir nicht kennen. Wir legen sie in Schubladen ab. Heute präsentiere ich euch die Porträts von vier Ju-gendlichen. Überprüft nun in Gruppen das euch zugeteilte Porträt auf typische Mädchen- oder Knabeneigenschaften. Sucht danach nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden zu eurem Leben. Jede Gruppe bereitet einen fiktiven Dia-log mit dem Jugendlichen aus den Philippinen vor. Es folgt eine Präsentation im Plenum.

Das anschliessende Klassengespräch zum Rollenverhalten in Familie und Gesellschaft soll den SuS die tragenden Ge-schlechterrollen in der philippinischen und der unseren Kul-tur aufzeigen. Die LP greift das Bild der Schublade auf und lädt die SuS ein, die einengenden Rollen zu hinterfragen.

MaterialZwei Schubladen, vier Porträts aus den Philippinen (Beila-ge 2)

Die Kraft der Träume (35')LP: Bisher haben wir sprachliche Rollenbilder hinterfragt und damit das Schubladendenken aufgeweicht. Nun setzen wir uns mit einem Bild auseinander. Die LP präsentiert den SuS einen Ausschnitt aus dem diesjährigen Hungertuch (offenes Haus, Erde, goldener Ring): Welche Bildelemente und Farben fallen euch auf? Was könnten die Symbole bedeuten? Was findet ihr an dem Ausschnitt fremd oder unverständlich? Die LP verbindet das offene Haus mit den Gedanken zu den Rol-lenbildern. Die LP lädt die SuS ein, von einer gerechten Welt zu träumen, an der alle gleichberechtigt beteiligt sind. Die SuS erhalten ein Tischset der Ökumenischen Kampagne, in des-sen Mitte eine Farbkopie des verkleinerten Hungertuchs auf-geklebt ist. Die SuS erweitern das Bild mit ihren Träumen und Visionen von einer geschlechtergerechten Welt. MaterialFotokopie mit Ausschnitt aus dem Hungertuch (Beilage 3), Tischsets der Ökumenischen Kampagne, Hungertuch in Format A6 (Kopiervorlage Beilage 4) zum Aufkleben auf das Tischset.

Abschluss (5')Es folgt eine Ausstellung der Zeichnungen. Die SuS geben ihren Zeichnungen einen Titel und schreiben diesen auf ein Post-it. Die LP schlägt den SuS ein Commitment vor, in dem sie ihr Engagement für eine geschlechtergerechte Welt zum Ausdruck bringen.

MaterialPost-it-Zettel

Unterrichtseinheit von 90 Minuten

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später einmal Polizistin und Polizist werden. Medina hat ge-hört, dass man als Polizistin mehr verdient. Das könnte ei-ne gute Basis für ihre künftige Familie sein. Prince Jacob hat im Fernsehen gesehen, dass Polizisten den Menschen helfen. Das möchte er auch.

Methodische Vorschläge: • Mit den Porträts lässt sich gut ab dem Zyklus 2/Mittelstu-

fe arbeiten. • Die SuS lesen in Gruppen (von 2–3 SuS) eines der Port-

räts, erstellen einen Steckbrief des vorgestellten Kindes und überlegen, welche Kinderrechte im Porträt ange-sprochen sind.

• Dann stellen sich die SuS Mariann, Medina und Prince Jacob gegenseitig vor (Beilage 1).

• Kurzer Input der LP zu den Kinderrechten bit.ly/2CMpjCe

• Zum Abschluss gemeinsame Visionierung den Kurzfilms «Das Leben der Kinder auf Casiguran» (4½ Minuten), wel-cher unter sehen-und-handeln.ch/lernen zu finden ist.

Wie wirken sich die Kinderrechte für Buben und Mädchen auf den Philippinen aus? Welche nehmen sie als solche wahr, was haben sie darüber schon gehört? – Wir haben den philippinischen Journalisten Bob Timonera gebeten, mit zwei Mädchen (Mariann und Medina, beide 10 Jahre) und einem Jungen (Prince Jacob, 8 Jahre) darüber zu sprechen. Die beiden wohnen im Bezirk Casiguran der Provinz Aurora auf der Insel Luzón, wo Fastenopfer Klein-bäuerinnen und Fischerfamilien sowie indigene Gemein-schaften – die Urbevölkerung der Philippinen – unterstützt. Ihre Familien sind in ihren Rechten massiv bedroht (siehe Seite 14). Da ist es besonders interessant zu lesen, was diese Kinder über ihre Rechte denken. Dass sie nicht mehr genau wissen, wann sie in der Schule zum letzten Mal über Kinderrechte gesprochen haben, kann man ihnen nicht verargen. Vielleicht ist die Situation unserer SuS gegenüber den Menschenrechten ähnlich. Da kann es ein lohnendes Ziel sein, mit ihnen anhand der drei Porträts über die Be-deutung der Kinderrechte bei uns und auf den Philippinen ins Gespräch zu kommen.

Darüber hinaus erfahren die SuS etwas über die Lebens-träume der Kinder von Casiguran: Neben dem, dass Medi-na und Prince Jacob unendlich gern spielen, möchten sie

Kinderrechte –

was ist denn das?

Kinderporträts aus den Philippinen

Daniel Wiederkehr

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Das diesjährige Hungertuch stammt vom deutschen Maler Uwe Appold. Das Thema «Hörende sein» aus dem Arbeits-auftrag an den Künstler passt zu «Hören, um weise zu wer-den» (vgl. Seiten 6–7): Im Film von Amina geht es darum, auf die Träume und Forderungen von Mädchen im Weltsü-den zu hören. Das Hungertuch lädt dazu ein, «in einer sehr lauten Zeit die Stimme der Armen und die Stimme Gottes wahrzunehmen».

Das Hungertuch ist selber wie ein Traumbild: In seiner Mitte das offene Haus. Dieses ist eine Einladung an alle Men-schen, am offenen Haus – unserer gemeinsamen Erde – mitzuarbeiten. Um dieses Haus befindet sich ein goldener Ring. Dieser ist ein Symbol für den Kern unseres Glaubens, nämlich die Liebeserklärung Gottes an alle Menschen, un-abhängig von deren Geschlecht, Alter und Herkunft. Allen Menschen ist die gleiche Würde eigen, und alle geniessen die gleichen Rechte. Die Menschen- und Kinderrechte wi-derspiegeln die Würde, die jedem Menschen aus der Pers-pektive Gottes zukommt.

Die Erde ist nicht nur symbolisch mit dem offenen Haus dargestellt. Der Künstler hat wirkliche Erde auf die Lein-wand gepflastert. Diese symbolisiert unseren Planeten als Lebensraum und Heimat für alle Geschöpfe. Diesen gilt es, in aller Weisheit und mit spiritueller Kraft, zu gestalten. Das

Ein Bild entdecken

Meer spirituellen Bewusstseins wird symbolisiert durch den blauen Bildgrund – Blau ist die Farbe des Glaubens. Der Maler malt als Christ: Das wird durch den hieroglyphenarti-gen Schriftzug in Weiss deutlich. Die griechischen Buchsta-ben bedeuten nämlich Christus, gleich wie das unauffällige kleine Kreuz und das Chi (griechischer Buchstabe) auf blauem Grund. Der blaue Grund steht für menschliches Be-wusstsein, welches gebildet wird durch die zahlreichen spi-rituellen Traditionen. Der Mensch lässt sich in der unteren rechten Ecke finden. Jedenfalls lassen sich ein Kopf mit of-fenem Mund, Auge und Ohr sowie emporgehaltene Arme erkennen. Von göttlicher Weisheit inspiriert kann der Mensch mit Kopf, Herz und Hand unsere Erde gestalten.

Eine Hinführung und Hinweise zu weiteren Materialien zum Hungertuch finden Sie im Werkheft feiern S. 14/15.

Hungertuch 2019Kinderporträts aus den Philippinen

Misereor-Hungertuch 2019: «Mensch, wo bist du?» von Uwe Appold © Misereor

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Kurzspiele und Übungen zu Geschlechterrollen und Chancengleichheit

Angebote für die Jugendarbeit

Wie können Rollenbilder praktisch erlebbar und auf spiele-rische Art thematisiert werden?

Die folgenden Spiele wollen zu einer Auseinandersetzung mit dem Thema Chancengleichheit in Bezug auf unter-schiedliche Geschlechter anregen. Sie sind für Jugendliche beider Geschlechter gedacht, können aber – teils mit et-was Kreativität – auch mit Mädchen oder Jungs allein durchgeführt werden. Die Zeitangaben bei den Spielen sind als Minimum zu verstehen; die Aufgaben können gut auch etwas länger dauern.

Sabrina Schmid

Sie können einzeln oder als Einstieg, Hauptteil und Schluss einer längeren Sequenz gespielt werden. Bei allen Spielen werden die Jugendlichen zu Beginn über das Thema des Blocks informiert.

Ziel ist es jeweils, sich mit den Jugendlichen gemeinsam damit auseinanderzusetzen, wo es auf der Welt mehr Ver-änderung braucht, damit Frauen zu ihren Rechten kom-men.

Die zur Verfügung gestellten Materialien finden Sie online unter: sehen-und-handeln.ch/jugendarbeit

Hierarchie-Spiel(einzeln oder als Einstieg)Alle sind zu Beginn Frauen. Nun wird «Schere-Stein-Pa-pier» gespielt. Wer gewinnt, wird zum Mann. Männer dür-fen dann nur gegen Männer spielen – wer zwischen zwei Männern gewinnt, wird zum Präsidenten. Wer jeweils ver-liert, bleibt in seiner «Klasse».

Material zum Herunterladen:Auswertungsfragen Hierarchie-Spiel (Beilage 1)

Gender-Positionierung (einzeln oder als Einstieg)In einem Raum oder draussen liegt ein Seil am Boden. Das eine Ende bedeutet Zustimmung, das andere Ableh-

nung. Den Jugendlichen werden Fragen gestellt, zu de-nen sie sich frei nach ihrer Meinung oder ihrem Erlebten positionieren sollen. Es können Statements zur Positionie-rung abgeholt werden.

Material zum Herunterladen:Fragen zur Gender-Positionierung (Beilage 2)

«Ein Schritt nach vorn» (einzeln oder als Hauptteil; Dauer mind. 50 Minuten)Ziel: Die Jugendlichen werden sensibilisiert für die unglei-che Chancenverteilung in der Gesellschaft und entwickeln ein Verständnis für mögliche persönliche Folgen der Zuge-hörigkeit zu bestimmten sozialen oder kulturellen Gruppen.

Spielerische Zugänge

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Angebote für die JugendarbeitAngebote für die Jugendarbeit

Ablauf• Nachdem den Jugendlichen das Ziel und der Ablauf des

Spiels erklärt wurden, erhalten alle eine Rollenkarte. Die Jugendlichen lesen diese und haben Zeit, sich in ihre Rolle hineinzuversetzen: Wie war deine Kindheit? Wo lebst du? Wie sieht dein Alltag aus? Was tust du in den Ferien? Auf was freust du dich, und wovor hast du Angst?

• Alle Jugendlichen stellen sich leise auf einer Linie hin.• Es wird nun eine Situation oder ein Ereignis nach dem

anderen vorgelesen. Jedes Mal, wenn jemand den Um-stand mit «Ja» beantworten kann, soll sie oder er einen Schritt nach vorne machen. Die Jugendlichen sollen et-was Zeit zum Nachdenken und Sich-Umsehen haben.

• Am Ende klebt jede/r ein Post-it mit dem Namen der Rol-le bei ihrer/seiner Schlussposition hin.

• Danach kommen alle im Plenum zusammen und geben kurz ihre Rolle bekannt. Alternativ kann zuerst versucht werden, diese zu erraten. Die Eindrücke und Gedanken werden diskutiert.

Material zum Herunterladen:Rollen (den Jugendlichen anpassen), Fragen (Geschlecht ergänzen) und Auswertungsfragen «Ein Schritt nach vorn» (Beilage 3)

Quelle: www.kompass.humanrights.ch

Theater der Stereotypen (einzeln oder als Hauptteil; Dauer mind. 60 Minuten)Ziel: Die Jugendlichen werden für geschlechterspezifische Stereotypen sensibilisiert und diskutieren Möglichkeiten, diese zu durchbrechen.

Ablauf• Die Jugendlichen bilden zwei nach Geschlecht aufgeteil-

te Gruppen.• Beide Gruppen haben die Aufgabe, ein 3- bis 5-minüti-

ges Theater zu erfinden. In dem Theater der Jungs soll es darum gehen, das typische Leben von Mädchen/Frauen darzustellen, bei den Mädchen dasjenige der Jungen/Männer.

• Zu Beginn können die Jugendlichen ein paar Leute auf der Strasse befragen, was sie für typisch Mann/Frau hal-ten. Diese Statements sollen dann ins Theater einfliessen. Bei weniger Zeit kann diese Umfrage auch weggelassen werden.

• Die Theaterdarbietungen werden sich gegenseitig vorge-führt.

• Danach findet eine Diskussionsrunde statt. Die Zuschau-

enden kommentieren, was sie als Stereotypen erlebt ha-ben und was das für ihr Leben bedeutet.

• Variante: Bei einer grossen Teilnehmendenzahl kann es pro Geschlecht auch zwei Gruppen geben. Jede Gruppe erhält dann zusätzlich eine andere Kultur zugeteilt, z. B. «Frauen in Indien».

Material zum Herunterladen:Auswertungsfragen Theater der Stereotypen (Beilage 4)

Spiele zum Abschliessen

Die Weltveränderer 1 (einzeln, als Ein- oder Ausstieg)Auf einem grossen Packpapier werden mit einem Zeichen-stift die Umrisse von einer Person nachgefahren. Alle schreiben nun still daneben, was es für Eigenschaften braucht, wenn man in der Welt etwas verändern möchte. Danach wird diskutiert: Wer hat diese Eigenschaften? Wie kann man zu diesen kommen? Was unternehmen die Wer-ke, damit Frauen die Welt verändern können?

Material:Fastenkalender, 50 Frauenporträts zum Kampagnenjubiläum www.sehen-und-handeln.ch/50-frauen

Die Weltveränderer 2 (einzeln oder als Ausstieg)Jede/r schreibt für sich auf ein Post-it, was sie/er zukünftig verändern möchte, damit beide Geschlechter mehr Chan-cen haben im Leben. Beispiele können sein: den Ausdruck «du Mäitli!» nicht mehr als Schimpfwort zu benutzen; nicht nur die Mutter nach der Wäsche fragen, sondern auch den Vater; selber lernen ein Velo zu reparieren, anstatt den Va-ter zu fragen; und so weiter. Danach wird diskutiert: Warum ist es so schwierig, als Mädchen/Junge Dinge zu tun, die typisch sind für das andere Geschlecht? Aus den Ideen kann gemeinsam als Gruppe eine ausge-wählt werden, die in nächster Zeit umgesetzt wird (z. B. ei-nen Nachmittag initiieren, an dem Mädchen lernen, das Velo zu reparieren, und Jungs lernen zu bügeln).

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Workshops

2007 wurde durch politisch und wirtschaftlich Einflussrei-che die Sonderwirtschaftszone APECO (Aurora Pacific Economic Zone) errichtet, mit dem Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung in dieser Region zu fördern. Geplant wurden Industrie-, Tourismus- und Fischereivorhaben in giganti-schem Ausmass. Die Auswirkungen des Projekts sind je-doch überhaupt nicht im Sinn der Menschen, die dort le-ben – zum Beispiel der Familien aus Casiguran (siehe Seite 10). Die Sonderwirtschaftszone würde grundlegende Men-schenrechte mit Füssen treten, sie verwehrte, wenn sie re-alisiert würde, den Bewohnerinnen ihr Recht auf Nahrung. Die Bauern- und Fischerfamilien, die jetzt dort wohnen, müssten ihren Wohnort verlassen. Ebenfalls wären die Ag-tas davon betroffen. Das ist klar illegal, weil das philippini-sche Gesetz ihrer Urbevölkerung Land zusichert.

Viele Organisationen, darunter die katholische Kirche, weh-ren sich dagegen, dass die Bewohnerinnen und Bewohner aus Casiguran vertrieben werden. Die Organisationen haben eine Arbeitsgruppe «Anti APECO» gebildet, welche die Bevölkerung in ihrem berechtigten Widerstand unter-stützt. Politische Arbeit ist nötig, um die Eigeninteressen mächtiger Wirtschaftsunternehmen zu bekämpfen. Aber die Bauern- und Fischerfamilien müssen auch in ihrem täglichen Leben unterstützt werden. Sie brauchen eine nachhaltige Lebensgrundlage und ein stabiles Einkom-men. Fastenopfer unterstützt sie im biologischen Anbau ihrer Gärten und Felder und hilft ihnen, ihre Produkte bes-

Kindern auf den Philippinen bewahren

Die Lebensgrundlagen von

ser zu verkaufen. Zudem hilft sie ihnen bei den Anpassun-gen, die durch den Klimawandel nötig sind (zum Beispiel Verhinderung und Behebung der Folgen von Taifunen). Fastenopfer unterstützt die wichtige politische Arbeit, die den Benachteiligten Gehör verschafft, und ermöglicht Kur-se in ökologischen Anbaumethoden und in Fischzucht.

Tipp Stellen Sie auch in Familiengottesdiensten das Leben der drei Kinder vor (siehe Seite 10) und zeigen Sie den Film «Das Leben der Kinder auf Casiguran» sehen-und-handeln.ch/lernen

Fastenopfer Luzern, PC 60-19191-7, Vermerk K-134296

Unsere Projekte

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In der Region des Littoral, südlich der Hafenstadt Douala, leben viele Menschen in kleinen Dörfern von der Landwirt-schaft. Seit die Regierung Kameruns immer mehr Land an ausländische Investoren verpachtet, wird das Leben für die Einheimischen zunehmend schwieriger. Die riesigen Öl-palmplantagen, welche die Firmen anpflanzen, lassen den Boden für die Menschen vor Ort knapp werden. Besonders die Frauen sind von dieser Entwicklung stark betroffen. Ei-nerseits haben sie noch weniger Einfluss als die Männer darauf, was mit ihrem Land passiert, andererseits sind sie vom Verlust der Felder besonders betroffen. Sie tragen nämlich die Hauptverantwortung für den Anbau der Nah-rungsmittel und die Ernährung ihrer Familien.

Häufig erfahren sie erst, wenn die Palmölfirma die kleinen Palmen pflanzt, dass sie das Land nicht mehr selbst be-bauen dürfen. Weil der Zugang zu ihren verbliebenen Fel-dern über die Plantagen verboten ist, müssen sie stunden-lange Umwege in Kauf nehmen.

Für die Menschen in Kamerun ist Palmöl von den eigenen Palmen ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Im Gebiet der Ölpalmplantagen ist das Pressen von Palmöl aber gefähr-lich geworden: Wenn die Sicherheitsleute der Palmölfirma bei einer Frau Palmnüsse finden, wird diese beschuldigt, die Palmnüsse gestohlen zu haben. Selbst die Herstellung von Palmöl aus den eigenen Palmnüssen für den Eigenge-brauch wird von der Palmölfirma bestraft.

auf Kameruns Ölpalmplantagen

Gegen Gewalt an Frauen

RADD – das heisst übersetzt Netzwerk der Akteure und Akteurinnen der nachhaltigen Entwicklung – ist eine Partner- organisation von Brot für alle. Die Organisation unterstützt Frauen im Umfeld der Ölpalmplantagen, sie informiert sie über ihre Rechte und sensibilisiert für die Auswirkungen der industriellen Monokulturen. Sie bringt Frauen aus verschie-denen Regionen Kameruns miteinander in Kontakt und un-terstützt sie bei Mobilisierungen und Protestaktionen.Weil viele dieser Firmen nicht nur in Kamerun, sondern auch in anderen Ländern Afrikas Plantagen besitzen, steht RADD auch in Kontakt mit Organisationen in diesen Ländern. Mit einer Petition gegen Gewalt an Frauen auf Ölpalmplantagen gelang es RADD, das Thema in Kamerun an die Öffentlich-keit zu bringen.

Brot für alle Bern, PC 40-984-9, Projekt 835.8050

Unsere Projekte

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Bildungsangebote

Workshop Bibliodrama: Wirtschaftliche Heldin spielen

Workshop Nachhaltige Ernährung: Blick über den Tellerrand

Jeder Besitz trägt eine soziale Verpflichtung in sich. Nabal hat das vergessen, doch seine Frau Abigajil weiss ihren Reichtum einzusetzen für Frieden und Gerechtigkeit. Die Erzählung in 1 Sam 25 bietet viele Anknüpfungspunkte für Kinder und Jugendliche aller Altersstufen, um (wirtschaftli-che) Gerechtigkeit spielerisch auszuprobieren. – Und eine «Heldin» führt den notwendigen Wandel herbei.

Dauer: 90 MinutenZielgruppen: Pfarreigruppen, Schulklassen, Firm- und Konfirmationsunterricht, JugendgruppenKosten: 300 FrankenWorkshopleiter: Bruno Fluder, Theologe und Bibliodra-matiker, [email protected], biblioart.ch/bibliodrama

Beim Spielen von «Blick über den Tellerrand» überdenken die Teilnehmenden ihren eigenen Umgang mit Nahrungsmit-teln, z.B., wie oft sie diese wegwerfen. Im Workshop stellt die leitende Person den Umgang mit Nahrung in der Schweiz in den Kontext der Ernährungssituation weltweit. Das Spiel öffnet unseren Blick auf die Lebensrealität und die Essgewohnheiten auf den Philippinen. Insofern kann der Workshop ergänzend zu der Arbeit mit den Porträts (Seite 10) und der Oberstufeneinheit (Seite 8) gebucht werden.

Dauer: 90 MinutenZielgruppen: Pfarreigruppen, Schulklassen, Firm- und Konfirmationsunterricht, JugendgruppenKostenbeteiligung: 200 FrankenWorkshopleitende: Daniel Wiederkehr [email protected], 041 227 59 48 Stephan Tschirren [email protected], 031 380 65 95

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BildungsangeboteBildungsangebote

Kinderzeitschrift tut: «Mäd-chen – meine Stimme zählt!» Die Februar-Ausgabe befasst sich mit Kinderrechten. Ein Schwerpunkt-Arti-

kel befasst sich im Besonderen mit den Rechten von Mäd-chen. Die Benachteiligung von Mädchen in ärmeren Ländern ist ebenfalls Thema.

51089, Fr. 4.50Ab 10 Stück Fr 4.00 pro Stück, ab 30 Stück Fr. 2.50

Das Heft zum

Fastenopfer

Hand in

Hand

Religion und Kultur für Kinder Nr. 4 Februar / März 2019 Kinderzeitschrift jumi: «Hand in Hand» Südafrika ist ein fruchtbares Land und verfügt über viele Bodenschätze. Dar-um gibt es auch viele Minen. Für die Menschen, die dort leben, hat das oft gravierende Auswirkungen. Im jumi erzählen zwei Kinder davon, was das

für sie bedeutet. Mit Ideen zur Sammlung für Fastenopfer. 51090, Fr. 3.50

Ab 10 Stück Fr. 1.50 pro Stück

Kinder und Kirche

20192

Kinder und Kirche

Öl, das fl üssige Gold

Kinderzeitschrift Kiki: «Öl, das flüssige Gold» Schon in der Bibel ist Pflanzenöl et-was Wichtiges und Wertvolles. Die Kinderzeitschrif t Kiki – für 6- bis 9-Jährige – enthält eine Reise nach Kamerun sowie spannende Geschich-ten, Rätsel und Spielvorschläge. Mit vielen Ideen für die Katechese.

51091, Fr. 2.80 Ab 10 Stück Fr. 1.60 pro Stück

Tischset zum Selber-Bemalen Die Tischsets für die Suppentage sind in diesem Jahr noch leer. Sie sind einzig durch das ökumenische Logo und die Überschrift «Traum von einem besseren Leben» bestückt und laden SuS ein, ihre Vision von einer geschlechtergerechten Welt bildlich darzustellen.

51112, gratis

Sammelbox für KinderBastelbogen zum Bemalen für den Religionsunterricht. Für die Unterstu-fe, mit Logo von Fastenopfer und Brot für alle.

50903, gratis

Suchen Sie eine Unterrichtseinheit zum Thema Gerechtigkeit oder ein Kinderporträt aus Guate-mala? Möchten Sie im Gottesdienst ein Gebet aus Kenia einsetzen, oder brauchen Sie eine Predigtanregung zum Thema Klimawandel? In der Materialdatenbank finden Sie Unterrichtsvor-schläge, Gottesdienste, Gebete und Predigten aus den früheren und der aktuellen Kampagne – alles nach Suchbegriffen geordnet.www.sehen-und-handeln.ch/ materialdatenbank

Materialdatenbank

Werkeigene Angebote / Jugendzeitschriften«Fastensäckli» – das Original«Wir teilen» heisst es auf dem violett-roten Opfertäschchen von Fastenopfer. Senden Sie den Fastenkalender zusam-men mit diesem Täschchen als adressierte Post an Pfarrei-angehörige und motivieren Sie die Menschen zum Spen-den. Auf dem Fastensäckli für Kinder befindet sich ein Rätsel zur Geschichte von der wunderbaren Brotvermeh-rung (Mt 14,13–21).

10135 für Erwachsene, gratis 10136 mit Einzahlungsschein, gratis 11628 Fastensäckli für Kinder, gratis

Musterpräsentation zur KampagneMöchten Sie die Ökumenische Kampagne in Ihrer Kirchge-meinde oder Pfarrei am Suppentag oder in einer Gruppe vorstellen? Die Musterpräsentation führt an das Thema «Gemeinsam für starke Frauen» heran und hilft den Zuhö-renden, sich persönlich auf das Thema einzulassen. sehen-und-handeln.ch/praesentation

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Filmtipps und Kulturangebote

Filmtipps

Hands on! Aktiv gegen KlimawandelRegie: Liz Miller, Karen Winther, Mary KiioKanada | Norwegen | Kenia 2014

Englisch-Norwegisch, UT Deutsch, 25 Minuten, ab 14 Jahren. Der Film porträtiert drei junge Frauen aus Nor-wegen, Kenia und Kanada, die sich in ihrer Heimat für Umwelt- und Klimaschutz engagieren.

VerleihDie Filme sind bei den kirchli-chen Medienstellen ausleihbar. Eine Übersicht finden Sie auf medienverleihstellen.ch

Verkauféducation21, Monbijoustr. 31, Postfach, 3001 BernTel. 031 321 00 22, [email protected] www.education21.chRelimedia, Gemeindestrasse 11, 8032 ZürichTel. 044 552 26 60, [email protected]

Verleih und Verkauf

Radio AminaRegie: Orlando von Einsiedel GB, Nigeria 2011 Hausa, Deutsch, 8 Minuten, ab 9 JahrenSiehe Seite 6

Dieser Film befindet sich auf der DVD «Film ab für BNE – 9 Kurzfilme zum Einstieg in Bildung für Nachhaltige Entwicklung», Preis: CHF 45. Der Film kann auch als Video on Demand (VOD) von der Website heruntergela-den werden. www.filmeeineweltvod.ch

No problem! Solaringenieurinnen für AfrikaRegie: Yasmin KidwaiIndien | Tanzania 2012Englisch, UT Deutsch, 28 Minuten,

ab 14 Jahren. Der Film begleitet eine Gruppe von Frau-en aus Liberia, Malawi, Sudan und Tansania, die im in-dischen Rajasthan im «Barefoot College» zu Solaringe-nieurinnen ausgebildet werden. Nach sechs Monaten kehren sie in ihre Dörfer zurück und bringen Solartech-nik und Know-how in entlegene ländliche Gebiete.

Diese Filme befinden sich auf der DVD «Umschalten. Filme zu Energie, Menschenrechten und Klimaschutz» Preis: CHF 60 (siehe Bestellzettel). Die beiden Filme können während der Kampagne gratis als Video on De-mand (VOD) von der Website www.filmeeineweltvod.ch heruntergeladen werden.

Fatema, das Surfergirl von Cox’s BazarKurzfilm von Stefanie Appel, 26 Minu-ten, ab 10 Jahren. Surfen, Surfen, Sur-fen – Fatema hat nichts anderes im Kopf. Die 10-Jährige möchte das Was-ser und den Strand nicht mehr missen. Aber die Werte der Menschen in Bangladesch sprechen eigentlich dage-gen, dass Frauen im Wasser sind. Gleichwohl geht Fatema jeden Tag nach der Schule zum Wavefighter Surfclub, wo zwanzig Jungen und sechs Mäd-chen zusammen trainieren. Der Präsi-dent gibt den Eltern der Mädchen zu bedenken, dass Surfen das Selbstbe-wusstsein stärkt. Der Film kann online angeschaut werden.www.kika.de/schau-in-meine-welt/sendungen/sendung99300.html

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Filmtipps und Kulturangebote

Kultur- und Bildungsangebote

Baobab Books fördert die Dar-stellung kultureller Vielfalt in der Kinder- und Jugendliteratur und regt mit Kinderbüchern, Bi l-dungsangeboten und Projekten zum Dialog und zur Reflexion über das kulturelle Selbstver-ständnis, über Vorurteile und Ausgrenzung sowie über die Be-ziehung zwischen den Kulturen und Religionen an.

Baobab BooksJurastrasse 49, 4053 Basel

E-Mail: [email protected] Tel. 061 333 27 27www.baobabbooks.ch

Unterrichtsmedien zum ThemaÉducation21 prüft aufgrund me-thodischer, didaktischer und in-haltlicher Kriterien elektronische und gedruckte Unterrichtsmedien auf deren Eignung zur Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die von éducation21 empfohlenen Medi-en sind in vielen Mediatheken ausleihbar, im Buchhandel erhält-lich oder online verfügbar. Den Katalog finden Sie unter www.education21.ch > Lernmedien.

Information und Beratung éducation21 Monbijoustrasse 31, 3011 BernTelefon +41 (0)31 321 00 [email protected]

Tommy Mütze – Eine Erzählung aus SüdafrikaJenny RobsonDumisani und Doogal sind dicke Freunde und nie um eine gute

Idee verlegen. Als mitten im Schuljahr Tommy neu in ihre Klasse kommt, sind aber auch sie erst einmal sprachlos. Dieser Neue trägt eine merkwürdige Mütze, die nur seine Augen freilässt und die er weder im Unterricht noch beim Sport auszieht. Tommy Mütze ist ein engagiertes Plä-doyer für Vielfalt und Akzeptanz. Die Thematik Geschlechterfragen und Rol-lenbilder spielt im Buch ebenfalls eine Rolle – und zwar auf überraschende Weise. Ab 9 Jahren.Basel: Baobab Books, 2013, ISBN 978-3-905804-39-3, 84 Seiten

Die Rosa-Hellblau-Falle – Für eine Kindheit ohne RollenklischeesAlmut Schnerring und Sascha VerlanDie Autorin und der

Autor, selbst Eltern kleiner Kinder, be-schäftigen sich mit dem Zusammen-hang zwischen dem Rollenverständnis in der Kindheit und der Geschlechter-hierarchie in der Gesellschaft. Denn Hellblau und Rosa sind nicht nur eine Frage von Lieblingsfarben. Das Buch liefert Antworten auf die Frage, wie sich Klischees im Familienalltag umschiffen lassen.Antje Kunstmann Verlag, 2014, ISBN 978-3-88897-938-5, 256 Seiten

Good Night Stories for Rebel GirlsElena Favilli, Francesca CavalloImmer und überall gab es Frauen, die mutig waren, neugierige Ent-

deckerinnen, kluge Herrscherinnen und kreative Künstlerinnen. Dieses Buch stellt 100 einzigartige Frauen vor, die etwas Beeindruckendes in ihrem Leben gemacht haben. Die biografi-schen Texte umfassen jeweils eine Sei-te und werden in Märchenform erzählt. Die Porträts eignen sich, um über Macht und Rechte von Frauen und Mädchen zu diskutieren. Ab 10 Jahren.Hanser Verlag, 2017, ISBN 978-3-446-25690-3, 224 Seiten

Weitere Informationen zu Klima-wandel, nachhaltiger Wirtschaft und Bewegungen aus der Zivil-gesel lschaf t f inden sich auf www.alliancesud.ch/de/infodoc oder in Büchern und Zeitschrif-ten (ausleihbar) in der InfoDoc, dem öffentlichen Dokumentati-onszentrum von Alliance Sud, Monbijoustrasse 29, Bern.

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Werde Teil des Wandels: sehen-und-handeln.ch

Wir bewegen Menschen Brot für alle ist die Entwicklungsorganisation der Evangelischen Kirchen der Schweiz. Wir engagieren uns im Norden wie im Süden für einen Wandel hin zu neuen Modellen der Nahrungsmittelproduktion und der Wirtschaft. Diese setzen auf Kooperation zwischen den Menschen und fördern den Respekt gegenüber den natürlichen Ressourcen. Mit Sensibilisierungsarbeit und hoffnungsvollen Alternativen motivieren wir Menschen dazu, selber Teil des nötigen Wandels zu werden.

Bürenstrasse 12, Postfach 3270, 3001 Bern, Tel. 031 380 65 65, Fax 031 380 65 64 [email protected], www.brotfueralle.ch, Postkonto 40-984-9

Wandel wagen – globale Gerechtigkeit fördernFastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns ein für benachteiligte Menschen – für eine gerechtere Welt und die Überwindung von Hunger und Armut. Wir fördern soziale, kulturelle, wirtschaftliche und auch individuelle Veränderungen hin zu einer nach-haltigen Lebensweise. Dafür arbeiten wir mit Partnerorganisationen in 14 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie mit Organisationen in der Schweiz zusammen.

Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern, Tel. 041 227 59 59 [email protected], www.fastenopfer.ch, Spendenkonto 60-19191-7

Solidarität weltweitDas christkatholische Hilfswerk Partner sein unterstützt und begleitet Projekte für die soziale und wirt-schaftliche Entfaltung benachteiligter Menschen in den ärmsten Ländern der Welt. Unsere Projekte dienen der Hilfe zur Selbsthilfe, dabei liegen ihre Schwerpunkte auf Ernährung, Gesundheit und Bildung. Unser aktiver Dialog mit den Projektpartnern vor Ort nimmt die Bedürfnisse der dortigen Menschen in den Blick. Er ist Ausdruck einer vom Evangelium motivierten Solidarität für mehr Gerechtigkeit und den Aufbau sozialer Chancen.

Geschäftsstelle: Kirchgässli 2, 4310 Rheinfelden, Tel. 061 831 50 [email protected], www.partner-sein.ch, IBAN CH32 0900 0000 2501 0000 5

Partner seinEtre PartenairesEssere Solidali

Das Label Oecumenica wurde 2009 der Ökumenischen Kampagne von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein verliehen. Die Arbeits-gemeinschaft der christlichen Kirchen in der Schweiz zeichnet mit dem Label vorbildliche ökumenische Projekte aus.