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Ein großes Problem ist die zurückgehende
Bevölkerungszahl im OBK – welche Maßnahmen würden
Sie vorschlagen, um gegen zu steuern?
Welche Aufgaben werden Sie vorrangig anpacken?
Wie werden Sie als unabhängiger Landrat inhaltlich mit
den Parteien zusammen arbeiten?
Der demografische Wandel (wir werden immer älter und
immer weniger) betrifft uns alle! Und damit meine ich,
dass das Thema jeder Bürgerin und jedem Bürger im
Oberbergischen Kreis nahe gebracht werden muss. Es ist
kein „politisches Problem“, sondern ein
gesellschaftliches. Mit Blick auf die Kostenstruktur wird
das leicht deutlich: die Kosten, z.B. für den Kanal, bleiben
in etwa gleich hoch, aber sie können durch immer
weniger Anlieger geteilt werden. Das bedeutet für den
Einzelnen immer höhere Kosten, obwohl die
Gesamtkosten der Stadt / Gemeinde gar nicht steigen.
Wir müssen alle für unsere oberbergischen Kommunen
Werbung machen; vielleicht können wir so den
Einwohnerrückgang stoppen.
Es wird darum gehen, schnell einen Gesamtüberblick zu
bekommen. Der interne Aufbau und Ablauf der
Verwaltungsorganisation ist mir wichtig. Hier sollen
zügig Veränderungen hin zu einer
dienstleistungsorientierten Verwaltung angestoßen
werden. Daneben möchte ich mich in die Arbeit der
Gesellschaften und Verbände einarbeiten, deren
Aufsichtsratsvorsitzender oder Verbandsvorsteher ich
dann sein werde (z.B. Klinikum Oberberg, Bergischer
Abfallwirtschaftsverband, Oberbergische
Verkehrsbetriebe etc.).
Wichtig: ich möchte mit allen zusammenarbeiten.
Natürlich kann ich bei einem Kreistag mit zehn
politischen Gruppierungen nicht jedem alles recht
machen. Aber alle politischen Vorschläge sollen
gleichberechtigt darauf überprüft werden, welchen
Nutzen sie der Bevölkerung bringen. Je höher der Nutzen
und je besser der Kosten-Nutzen-Faktor, umso mehr
werde ich mich für deren Umsetzung einsetzen.
Sie wären ein junger Landrat mit großer Familie – wie
könnten Sie Familie und Beruf vereinbaren?
Zugegeben, dass ist manchmal nicht leicht. Ich bringe
die „Erfahrung“ von sechs Jahren Bürgermeister-Amt
mit, in dieser Zeit musste mich meine Familie oft
entbehren. Aber mit gegenseitiger Unterstützung und
großem familiärem Rückhalt (Eltern und
Schwiegereltern) ist alles machbar.
PERSÖNLICHES
Mein Name ist Jörg Bukowski. Verheiratet bin ich
mit Jasmin und wir wohnen mit vier Kindern in
Morsbach. Geboren (1974) und aufgewachsen in
Gummersbach folgte 1993 das Abitur am
Städtischen Gymnasium Moltkestraße, danach
erfolgreich die Ausbildung beim Oberbergischen
Kreis, wo ich als Sprecher der Auszubildenden
Mitglied im Personalrat war.
Seit 2001 arbeitete ich als verantwortlicher
Controller im Finanzmanagement bei der
Gemeindeverwaltung Morsbach.
2009 wurde ich als parteiloser Einzelbewerber
mit der Unterstützung von fünf politischen
Gruppierungen und einem Wahlergebnis von
70,7 % zum Bürgermeister der Gemeinde
Morsbach gewählt. Die Wiederwahl erfolgte mit
71,7 % der Stimmen.
Bei der Wahl zum Landrat des Oberbergischen
Kreises werde ich von der SPD, den Grünen, der
UWG Oberberg und der Piratenpartei sowie
Teilen der FDP unterstützt.