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Herausgegeben von der Lehrgemeinschaft Kreuzberg für Fußball-Schiedsrichter in Berlin Trillerpfeife Kreuzberger Ausgabe 199 September 2016 www.lehrgemeinschaft-kreuzberg.de

September 2016 Kreuzberger Trillerpfeifelehrgemeinschaft-kreuzberg.de/trillerpfeife/tpf16-09.pdf · Nr. 199 Kreuzberger Trillerpfeife September 2016 Seite 3 doch ihr Ziel nicht aus

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Herausgegeben von der Lehrgemeinschaft Kreuzberg für Fußball-Schiedsrichter in Berlin

TrillerpfeifeKreuzberger

Ausgabe 199September 2016

www.lehrgemeinschaft-kreuzberg.de

Kreuzberger Trillerpfeife September 2016Seite 2 Nr. 199

Die Kreuzberger Triller-pfeife erscheint zu jedem Lehrabend der LG Kreuz-berg. Sie wird kostenlos an alle Mitglieder verteilt, die ihren Jahresbeitrag be-zahlt haben.Herausgeber der Kreuzber-ger Trillerpfeife ist die Lei-tung der Lehrgemeinschaft Berlin Kreuzberg.

Namentlich gekennzeichne-te Artikel geben die Mei-nung des Verfassers wider.

Redaktion: Ben GotthardtLayout: Dominik HöchDruck: DVS BreuerRechte:

creativecommons.org/ licenses/by-nc-sa/2.0/de

Impressum

Leiter der LG Kreuzberg:Stefan PaffrathBSC RehbergeHundekehlestraße 1114199 BerlinTel.: (0179) 232 51 [email protected] Stellv. Leiter und Leiter und Patenschaften:Benjamin PilgrimSG Blau Weiss F`hain Warschauer Straße.8310243 Berlinben jam in .p i l g r [email protected]

Stellv. Leiter:Marcel RichterSC Union SüdostGrimmstraße 510967 BerlinTel.: (0178) 329 16 [email protected]

Stellv. Leiter:Ben GotthardtTSV OrankeFürstenwalder Str. 2410243 BerlinTel.: (0163) 174 56 [email protected]

Leitung der LG Kreuzberg

Geburtstage Kreuzberger Schiedsrichter

Seit dem letzten Lehr-abend hatten Geburtstag:

24.08.Benjamin Pilgrim24.08.Helmut Hussman26.08.BerkanFirat Gülmeez 27.08.WilhelCouque-Castelnovo28.08.Cihan Caglioglu29.08.Anil Kilic04.09.Hüseyin Özkaya07.09.Philip Gentsch08.09.Albert Klaus08.09.Andreas Winter09.09.Sharif Reslan09.09.Tayfun Sönmez13.09.Moritz Kwasigroch15.09.Erkan Keles22.09.Erkin-Can Erol26.09.Burak Karabulut27.09.Konstantin Schroeter

Bis zum nächsten Lehrabend haben Geburtstag:

28.09.Zerdest Alkis05.10.Johann Schwarz09.10.Steffen Mehnert19.10.Tom Zschieschang23.10.Joachim Döring23.10.Rene Knopf24.10.Stefan Pfaffrath

Allen GeburtstagskindernHerzlichen Glückwunsch!

Dienstag, 25. Oktober17:45 Uhr Jungschiedsrichter19:15 Uhr Hauptgruppe

Dienstag, 22. November17:45 Uhr Jungschiedsrichter19:15 Uhr Hauptgruppe

MehrzweckraumHaus des SportsBöcklerstraße 1

10969 Berlin

Die nächsten Lehrabende in Kreuzberg

Zahlen, Daten, Infos 2

Vorwort 3

Majdi El-Majzoub 4

Regelfragen 5

Medienspiegel 6

Gedanken zum Pfiff 7

Inhaltsverzeichnis

Kreuzberger Trillerpfeife September 2016 Seite 3Nr. 199

doch ihr Ziel nicht aus den Augen. Das könnte doch auch ein guter Vorsatz für schwierige Situationen in Spielleitungen sein. Und auch was die Erfolge und Misserfolge angeht, finde ich, dass man besonders von denen Lernen kann, die das einfach nur aus Spaß machen und jede schöne Erfahrung als Geschenk betrachten. Um jetzt mal endgültig zur Schiedsrichterei überzuleiten: Eine solche Erfahrung durfte ich kürzlich machen, als ich im Kreuzberger Gespann ein Austauschspiel in Brandenburg leiten durfte. Majdi erzählt in dieser Ausgabe in einem kurzen Text davon. Darüber hinaus beschäftigen uns immer noch die Regeländerungen, die Regelfragen in diesem Monat drehen sich ausschließlich um sie. Inzwischen hat auch schon der erste Schiedsrichter fälschlicherweise einen direkten Freistoß gegeben, obwohl ein Trainer nur von außen Einfluss auf das Spiel genommen hatte. Hier sieht man wieder einmal, wie wichtig es ist, dass man sich mit den Regeln gut auskennt. Noch zum Schluss: Es gibt erste Hinweise auf den Termin für das Regely-Turnier in dieser Saison. Der Termin soll meines Wissens der 21.01.17 sein, das Turnier ist wieder in der Sömmeringhalle und die Festveranstaltung im Park Inn Hotel am Alexanderplatz. Na wenn das mal kein Grund ist, um mal wieder an den gemeinsamen Spaß an unserem Hobby zu erinnern, unabhängig davon, welche kleinen und großen Ziele man hat.

Von kleinen und großen Träumen und Zielen

Manch einer mag sich beim Anblick

der Titelseite gefragt haben: Was hat das eigentlich mit Schiedsrichterei zu tun? Die Antwort: Nichts.

Zumindest auf den ersten Blick. Zu sehen ist der Platz vor dem Reichstag am vergangenen Sonntag, an dem sich 42000 Läuferinnen und Läufer auf den Weg zum Start des Berlin-Marathons gemacht haben. Am Morgen dieses Tages lag vor dem Rennen noch eine eigentümliche Atmosphäre in der Luft. Jeder hat sein persönliches Ziel für diesen Tag. Die einen wollen einfach nur ankommen, die anderen auf ihre Weise Spaß haben, wieder andere wollen auf der schnellen Berliner Strecke eine persönliche Bestleistung erzielen, zumindest zwei dachten an den Weltrekord. Für die Umsetzung dieser persönlichen Ziele haben sie hart gearbeitet, z.T. mehrere Jahre. Sie haben auf Manches verzichtet und auch ihre Ehepartner und Familien haben die Ziele unterstützt. Nun spulen die Läufer*innen vor dem Lauf ihre Rituale und Gewohnheiten ab. Es läuft laute Musik und auf Plakaten und aus den Lautsprechern tönen Sätze vom Schmerz der geht, und dem Stolz, der bleibt. Ganz großes Kino also. Und hinterher? Haben viele das erreicht, was sie wollten, manch andere sind mehr oder weniger knapp gescheitert. Manche ärgern sich, dass sie nicht das abrufen konnten, was sie sich erhofft hatten, beschweren sich über Störfaktoren wie das warme Wetter, andere nehmen es mit Humor und betonen den Spaß an der Sache. Das alles erinnert mich auf den zweiten Blick doch sehr deutlich an die Schiedsrichterei. Auch hier sind alle vereint durch den Spaß an einem bestimmten Hobby, manche nehmen es ernster als andere, manche sind erfolgreicher als andere. Jeder setzt sich seine Ziele, sowohl im Kleinen im Bezug auf die erfolgreiche Leitung eines bestimmten Spiels. Auch von großen Zielen ist immer wieder die Rede, in unserem Falle der Aufstieg in die nächsthöhere Spielklasse. Gerne schimpft man in diesem Atemzug auch über die Gründe, warum etwas nicht geklappt hat: Den Schiedsrichterausschuss, die Beobachter. Dass jemand sich zuerst an die eigene Nase fasst, hört man dagegen selten. Und wenn dann die Ziele doch erreicht werden, fühle ich mich bei manchen an Handyspiele erinnert. Die sind auch nur solange spannend, wie es noch eine nächste Stufe zu erreichen gibt. Anders lässt sich jedenfalls nicht erklären, dass immer wieder junge Talente abrupt ihre Karriere beenden, wenn es mal nicht weiter geht. Das wiederum können wir von den Marathon-Läufern noch lernen. Denn im Kampf gegen den inneren Schweinehund erleben sie viele harte Prüfungen während eines Laufs, und verlieren

Kreuzberger Trillerpfeife September 2016Seite 4 Nr. 199

Dort trafen die beiden Aufsteiger SG Union Klosterfelde und Ludwigsfelder FC aufeinander.

Tage zuvor hatte Stefan der das Spiel leiten sollte eine WhattsApp Gruppe mit der Überschrift „Klosterfelde“ gegründet. Übrigens eine moderne al-ternative sich mit dem Gespann kurz-zuschließen um sich formal auf das Spiel vorzubereiten.

Mit dem Auto habe ich dann Ben und Stefan von den abgesprochenen Treff-punkten abgeholt und sind dann ge-meinsam zum Platz gefahren. Wir durften das dörfliche rundum Ber-lin kennenlernen. Angekommen am Spielort hatten wir einen guten ersten Eindruck von der Anlage und es sollte uns ein hervorragender Rasenplatz vorliegen. Hier erwähnens-

wert die sehr gut gepflegten Torräu-me ohne jegliche Löscher oder Rasen-fehler. Entweder spielten die Torhüter mit Hallenschuhen oder der Platz wurde von einem Golfclub gut gewar-tet/gemäht. Da kennen wir andere Beispiele von Berliner Rasenplätzen.

Beim Warmlaufen haben wir bei der Heimmannschaft sogar viele ehema-lige Berliner Fußballer im Team ge-sehen die über den Berliner Besuch erfreut waren.

Das Spiel konnten wir konzentriert über die Bühne bringen. Nach dem Spiel wurden wir vom Gastgeber, die uns vor und während des Spiels sehr gut betreut haben, zum Essen eingeladen.

Rundum ein toller Ausflug nach Klo-

sterfelde.

Majdi El-Majzoub

Majdi El-Majzoub

Kreuzberger Trillerpfeife September 2016 Seite 5Nr. 199

Regelfragen September 2016

1. Bei einem Großfeldspiel hatsich eine Mannschaft beimStand von 0:0 in der75.Minute auf sechs Spielerdurch einen weiteren Platzverweis dezimiert. Wie sollder SR das Spiel fortsetzen?

Abbruch, Meldung

2. In der 60. Minute rennt beilaufendem Spiel ein Auswechselspieler (oder auch Ausgewechselter / Ausgeschlossenerod. Teamoffizieller) auf dasSpielfeld und hält den frei aufdas Tor rollenden Ball mit demFuß auf.

Feldverweis, Strafstoß, Meldung

3. In der 60. Minute rennt beilaufendem Spiel ein Zuschauer(oder auch Auswechselspieler/ Ausgewechselter / Ausgeschlossener / Teamoffizieller /Gegenstand) auf das Spielfeld und versucht, den frei aufdas Tor rollenden Ball wegzuschießen. Es misslingt ihm undder Ball geht ins Tor. Ein Verteidiger wurde nicht behindert.

Tor, Anstoß, Meldung

4. Ein Stürmer verliert bei einemZweikampf an der Mittellinieaus Versehen einen Schuh(oder auch Schienbeinschoner),kann mit dem Ball jedoch inRichtung des gegnerischen Tores rennen und ein Tor erzielen.

Tor, Anstoß

5. Bei der Platzkontrolle durchden SR 45 min vor Anpfiff beleidigt ein Spieler den Trainerder anderen Mannschaft aufdem Spielfeld.

Ausschluss, Meldung

6. Nach dem Abpfiff desSchiedsrichters (aber noch aufdem Spielfeld!) teilt der SRAssistent dem Schiedsrichtermit, dass ein Verteidiger inseinem Strafraum einen Gegenspieler kurz vor dem

Schlusspfiff getreten hat. DerSRA hatte dieses Vergehen sofort signalisiert, der SR hattedas Fahnenzeichen vor demAbpfiff nicht mehr wahrgenommen.

nur Meldung

7. Nach dem Pausenpfiff desSchiedsrichters (aber noch aufdem Spielfeld!) teilt der SRAssistent dem Schiedsrichtermit, dass ein Verteidiger inseinem Strafraum einen Gegenspieler kurz vor demSchlusspfiff getreten hat. DerSRA hatte dieses Vergehen sofort signalisiert, der SR hattedas Fahnenzeichen vor demPausenpfiff nicht mehr wahrgenommen.

Feldverwies, Strafstoß

8. Nach einem rücksichtlosen Fuß-vergehen muss der gefoulteSpieler auf dem Feld behandelt werden.Verwarnung, direkter Freistoß, Behandlung bis 25 Sec. auf dem Platzmöglich und kann dann bleiben9. Beim Anstoß tritt der Spieleran den Ball, der sich dadurcheindeutig nach hinten bewegt.

weiterspielen

10. Während des Entscheidungsschießens verletzt sich einSpieler und sagt dem SR, dasser nicht mehr teilnehmen wird.

Reduzierung der gegn. Elf

11. Entscheidungsschießen. DerSchütze trifft die Torlatte undder Ball springt ins Feld zurück. Wann ist der Schuss abgeschlossen?

Ball aus dem Spiel oder ruht, SRunterbricht

12. Ein Spieler befindet sich knapphinter der Mittellinie im Abseits, als der Ball in seine Richtung vom Mitspieler geschlagen wird. Um den Ball zu erreichen, muss der Spieler in dieeigene Hälfte zurücklaufen.Wo ist der Ort der Freistoß-Ausführung?

indirekter Freistoß wo Eingriff

13. Trotz einer Tätlichkeit am Angreifer, erkennt der SR, dasssich eine klare Torchanceergibt und gewährt Vorteil.Der Ball trifft aber an denPfosten und gelangt zur gegnerischen Mannschaft und demSpieler, der die Tätlichkeitbeging und leitet einen Gegenangriff ein.

Spielunterbrechung, indirekter Freistoß, Feldverweis

14. Ein Angreifer rennt mit demBall am Fuß dem gegnerischenTor entgegen und hat nur nochden Torwart vor sich. Ein Verteidiger kann ihn noch einholenund setzt ein fußballtypischesTackling im eigenen Strafrauman, verfehlt aber den Ball undbringt den Angreifer zu Fall.

Verwarnung und Strafstoß

15. Während des laufenden Spielssieht der SR, wie der Torwartseinen Mitspieler im eigenenStrafraum heftig gegen dieBrust stößt und beschimpft.

Feldverweis, Strafstoß

16. Bei einem Zweikampf an derSeitenlinie geraten beideSpieler ca. 1m außerhalb desSpielfeldes und der Verteidiger foult dort den Angreiferfahrlässig.

direkter Freistoß auf der Seitenlini

Kreuzberger Trillerpfeife September 2016Seite 6 Nr. 199

Medienspiegel September 2016

TV-Referee hat sich bewährt Erster Elfmeter durch Videobeweis ver-weigertDie technische Revolution im Fußball hat schon längst begonnen. Denn beim Test-spiel zwischen Italien und Frankreich wur-de erstmals der sogenannte „TV-Schieds-richter“ getestet. Das System hat sich bewährt.

Denn beim Freundschaftsspiel in Bari be-stand das neue System erstmals eine Be-währungsprobe. In der 33. Minute flankte Eder einen Corner in den Strafraum, un-mittelbar nach Daniele de Rossis Kopfball reklamierten die „Azzurri“ Strafstoß, sa-hen ein Handspiel von Layvin Kurzawa.

Referee Björn Kuipers hob die Hand, um das Spiel zu unterbrechen und sprach mit zwei außerhalb des Stadions vor einem TV-Bild-schirm sitzenden Schiedsrichtern. Nach einigen Sekunden zeigte der Unparteii-sche Einwurf für Italien an. Nachdem die zusätzlichen Referees die Fernsehbilder studiert hatten, gab es keinen Elfmeter.

„Wir haben Fußball-Geschichte gese-hen. Jetzt hoffe ich auf einen Einsatz bei der WM 2018“, freute sich auch FIFA-Präsident Gianni Infantino, der ebenfalls in Bari anwesend war. Kuipers nach dem Spiel: „Es war für uns eine großartige Gelegenheit. Es hat uns sehr geholfen.“

Die österreichische Bundesliga hat genau-so wie die Top-Ligen aus Deutschland, Ita-lien, Portugal und den USA eine Testpha-se gestartet. Allerdings lediglich offline. Die Aufarbeitung der Szenen passiert erst

nach dem Spiel.

Quelle: heute.at

Regelpanne von Schiedsrichter Bastian Dankert amüsiert NetzSchiri leistet sich RegelpanneKurioser Pfiff in Augsburg: Schiedsrichter Bastian Dankert sorgt mit einer regelwid-rigen Abseitsentscheidung im Spiel des FCA gegen Mainz für Verwirrung. Schiedsrichter Bastian Dankert hat mit einem kuriosen Pfiff während der Bun-desligapartie FC Augsburg gegen Mainz 05 kurzzeitig für Verwirrung gesorgt.Der Referee entschied in der 16. Minute nach einem Augsburger Einwurf auf Ja-Cheol Koo zunächst auf Abseits, nachdem sein Assistent Markus Häcker die Fahne ge-hoben hatte - dabei gibt es laut Regelwerk bei einem Einwurf kein Abseits.Da Koo bei dieser Situation im Strafraum im Duell mit Stefan Bell zu Boden ging, forderten die Augsburger zudem Elfmeter.Die Augsburger protestierten daraufhin vehement. Schiedsrichter Dankert korri-gierte schließlich seinen Fehler, die Partie wurde mit einem Schiedsrichterball fort-gesetzt.

Quelle: Sport1.de

Schiri Gräfe sorgt für SchrecksekundeDer Unparteiische der Partie zwischen Schalke und Bayern verletzt sich ohne Fremdeinwirkung. Dank Schalkes medi-zinischer Abteilung geht es für ihn aber weiter.

Schiedsrichter Manuel Gräfe hat zum Auf-takt des 2. Bundesliga-Spieltags im Frei-tagsspiel zwischen Schalke 04 und dem FC Bayern für eine Schrecksekunde gesorgt.Der Unparteiische musste in der 27. Minu-te die Partie kurzzeitig unterbrechen, weil er offensichtlich umgeknickt war.Gräfe begab sich zur Behandlung an die Schalker Bank und wurde von der medi-zinischen Abteilung der Königsblauen ver-sorgt. Währenddessen gönnten sich die beiden Mannschaften eine kurze Trinkpau-se an der Seitenlinie.Nachdem Gräfe abschließend einen Ver-band verpasst bekommen hatte, gab er nach rund zwei Minuten Unterbrechung die Partie wieder frei.Als Ersatz hätte an der Seitenlinie der Vierte Offizielle Frank Willenborg bereit gestanden - dessen Bundesliga-Debüt mit der Pfeife blieb jedoch aus.

Quelle: Sport1.de

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Das Viertelfinale brachte dann das Aus für zwei Favoriten. Die Spanier hatten Pech ausgerechnet gegen die Altherrentruppe der Italiener zu treffen. So war eine Titelverteidigung im Eimer. Noch schlimmer erging es den Engländern. Gerade hatte sich das Land aus der Eurozone politisch verabschiedet, da schlugen die kleinen Isländer zu. Nach einem Elfmeterrückstand drehte man auf und schickte Old England heim.Auch die Polen, die sich gegen Deutschland wacker gehalten hatten (0:0), wurden von der Schweiz ins Elfmeterschießen gezwungen und kamen noch mit einem blauen Auge davon. Die Franzosen hatten auch ihre Mühe mit den Iren. Die deutsche Mannschaft kam in der Vorrunde

nur langsam in Tritt. Im Match mit den Ukrainern wackelte die Abwehr, auch mit Polen gab es Schwierigkeiten und reichten mindestens 10 Großchancen gerade zum 1:0 gegen Nordirland. Dabei erwiesen sich Müller und Götze als Chancentöter. Und weil sich Löws Truppe dann doch noch steigern konnte, gab es den vierten Auftritt ohne Gegentreffer. Schlampig geschossen durch Özil, ein Strafstoß ganz billiger Art. Das ein Verteidiger so plump durch Wegschubsen seines Gegenspielers einen Elfmeter verursacht, international noch nie gesehen. Auch ein Festhalten über 5m in den Strafraum hinein, erschien

Die Fußballsaison ging dem Ende zu und auch die Schiedsrichter in allen Klassen mussten sich noch einmal bewähren. In Pokal, Relegation und Aufstieg in allen Ebenen haben sie einmal mehr ihr Aufgaben zu voller Zufriedenheit erledigt. Die neutralen Beobachter waren sich einig: Die Angesetzten waren in ihren Spielen gute Leiter, auch wenn es bei einigen Verlierern immer auch Kritiker gegeben hat. Auch die Berliner Spitzenleute gehörten trotz einiger Fehlleistungen in der Vergangenheit dazu.Auch in den internationalen Wettbewerben gab es bei den Finals ausgezeichnete Leistungen zu sehen. Ein Zeichen, dass die Unparteiischen mit den hochklassigen Teams mithalten können. Auch vorerst ohne technische Hilfsmittel, sieht man von der Torlinientechnik ab. Sie hat sich seit der Einführung noch nicht amortisiert.Mit dem Beginn der Europameisterschaft wurden einige Regeländerungen durch den Board bekannt. Noch liegt der genaue Text nicht vor, aber es zeichnet sich ab, die Schiedsrichter sind aufgefordert den Ermessensspielraum für einige Entscheidungen voll auszureizen. So entfällt die Dreifachbestrafung bei Fouls im Strafraum und auch bei Verletzungsunterbrechungen wird die Messlatte zu Behandlungen auf dem Spielfeld höher gehängt. Warum der Anstoß jetzt nach hinten gespielt werden kann, erschließt sich mir nicht.Die Vorrunden der Europameisterschaft waren durch die Terrorangst ein wenig überschattet, brachte dann aber Krawalle der Fans einiger Mannschaften. Aber schließlich hatte die Polizei alles im Griff und die Abwehrreihen die Angreifer auf dem Spielfeld. Die Außenseiter machten es den Etablierten schwer. Nur im Treffen der Ungarn mit den Portugiesen fielen mehr Treffer als erwartet und auch Superstar Ronaldo kam zu Torschützenehren. Sieht man von wenigen falschen Entscheidungen der Unparteiischen ab, machten sie ihre Sache sehr gut. Sie waren gut auf Ballhöhe, ließen viel Vorteil laufen und hielten sich bei den Karten erfreulich zurück. Ärgerlich war der Einsatz mit Ellenbogen und das Treten auf den Fuß des Gegners. Hier sollte es doch mehr Verwarnungen geben. Der Versuch einiger Schieris mit Ermahnen das Festhalten zu unterbinden hatte Anschauungswert für den Betrachter am Bildschirm. Erstaunlich, im Viertelfinale musste kaum ein Übeltäter aus dem Verkehr gezogen werden.

mir als Rarität. Unser Euroschieri war der Sündenbock für die Schweden, als er ein hohes Bein abpfiff, als die Nordländer einen Treffer erzielen wollten. Kuriosität: Auch ein nicht gegebener Eckball. Als Schieri, Assistent und Torrichter in guter Position auf Abstoß entschieden, als der der Ball klar erkennbar vom Kopf eines Verteidigers über die Torlinie flog.

Kurt Gollub

Kurt Gollub Foto: AM

Gedanken zum Pfiff Schiedsrichter in guter Form

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