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XI. Jahrgang • III. Quartal 2011 • 42. Ausgabe www.kid-magdeburg.de Regionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt Aus der KITU-Praxis IT-Komplettbetrieb für Ver- bandsgemeinde Obere Aller Partner Zertifizierter Datenschutz für Meldeauskünfte Streiflichter Carl-Friedrich Zeiss – der Perfektionist aus Thüringen Interview Auf ein Wort, Herr Jörg Felgner

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Kundenzeitschrift der KID Magdeburg | III. Quartal 2011, Ausgabe 42

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XI. Jahrgang • III. Quartal 2011 • 42. Ausgabe www.kid-magdeburg.deRegionales IT-Kundenmagazin für Sachsen-Anhalt

Aus der KITU-Praxis

IT-Komplettbetrieb für Ver-bandsgemeinde Obere Aller

Partner

Zertifizierter Datenschutzfür Meldeauskünfte

Streiflichter

Carl-Friedrich Zeiss – derPerfektionist aus Thüringen

Interview

Auf ein Wort, Herr Jörg Felgner

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EDITORIAL

Aus der KITU-PraxisIT-Komplettbetrieb für die VerbandsgemeindeObere Aller 03

Aus der KITU-PraxisBildung von KITU-Arbeitsgruppen nach der Auftaktveranstaltung in Magdeburg 03

Aus der KITU-PraxisErste europaweite Ausschreibung der KITU ist abgeschlossen 03

Andere über unsWie die Volksstimme eine KID-Dienstleistung für die Gemeinde Barleben reflektiert 04

Obere Aller15. Internationales Workcamp 05

MagdeburgWo klickts beim Bürger? 06-07

PartnerZertifizierter Datenschutz für Meldeauskünfte 08-09

Gelassenheit

InterviewAuf ein Wort, Herr Jörg Felgner 10

MarketingMachen was gut ist – Wirtschaftsförderung 11

StreiflichterWas ihm nicht passte, zerschlug er auf dem Amboss 12-13

Kaiser-Otto-FestEin schwarzer Ritter macht Magdeburg nervös 14-15

KommunikationDie sechs Steine der Weisen 16-17

Kurz und Knapp 18

GlosseBenjamin Blümchen erklärt die Euro-Krise 19

Surftipps 20

Sudoku | Rätsel | Lexikon 21-24

Dr. Michael Wandersleb, Geschäftsführer

der Sommer neigt sich dem Ende zu. Viele von uns haben ihren Urlaub in fremden Län-dern verlebt.

Vielleicht haben Sie ja auch den Eindruck mitgebracht, dass außerhalb unseres Landesmehr Gelassenheit herrscht als bei uns. Irgendwie erscheint mir selbst ein aufgeregtgestikulierender Mittelmeeranrainer gelassener als wir. Oder liegt es nur daran, dass ichalles aus einer Urlaubsperspektive betrachtet habe?

„German angst“ sollte jedenfalls nicht unser Haupt-Gemütszustand sein. Auch und gera-de im kommunalen Umfeld, wo Finanznot, politischer Zwist und demografische Ent-wicklung die euphorische Stimmung nicht zu hoch wachsen lässt, könnte etwas mehrGelassenheit nicht schaden.

Übrigens: Gelassenheit lässt durchaus überlegtes, stringentes und zielorientiertes Han-deln zu. Das sind keine Gegensätze.

In dem Sinne wünsche ich Ihnen viel Gelassenheit bei den spannenden Herausforderun-gen, die uns das letzte Drittel des Jahres bieten wird.

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INHALT

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AUS DER KITU-PRAXIS

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Vertreter von fast allen Mitglieds-kommunen folgten der Einladung undnahmen an der Auftaktveranstaltung zurBildung von KITU-Arbeitsgruppen teil.

Nachdem die ersten beiden Stundender Veranstaltung von den KITU-Verant-wortlichen genutzt wurden, über die neu-esten Entwicklungen zu berichten, ging esdanach im Brainstorming-Verfahren umdie Bildung der Arbeitsgruppen.

Wie geht es nun weiter? Momentan befinden sich zwei

Arbeitskreise in der Vorbereitungsphase.Diese treffen sich im September.

•Arbeitskreis Stra-tegie und Steue-rung

•Arbeitskreis IT(inklusive Einkauf& Schulungen)

Die Durch-führung wird vonKITU-Partnernunterstützt. DenVorsitz soll jeweils ein Vertreter aus einerMitgliedskommune übernehmen. EinVertreter der „KITU-Verwaltung“ ist

jeweils Beisitzer und sorgt für die Organi-sation etc.

Es wurde ein Rahmenvertrag mitder Firma Toshiba (Standort Magdeburgder Niederlassung Ost) geschlossen.Dadurch ist ein regionales Servicekon-zept gewährleistet. Durch die Bünde-

lung der Bedarfe konnte ein attraktivesPreismodell ausgehandelt werden. Nacheiner Analyse der vorhandenen gesam-ten Druck- und Kopierkosten sind Ein-spareffekte möglich.

Bildung von KITU-Arbeitsgruppen nach der Auftaktveranstaltung in Magdeburg

Erste europaweite Ausschreibung der KITU ist abgeschlossen

Die Verbandsgemeinde Obere Allerwurde zum 01.01.2010 im Rahmen derGebietsreform offiziell gegründet. Siebesteht aus sieben Gemeinden, die wie-derum in insgesamt 17 Ortsteile unterteiltsind. Mit der Gründung vor eineinhalbJahren wurde ein neuer Bürgermeistergewählt, der vor der Herausforderungstand, diese vielen keineswegs zusam-menstrebenden Puzzle-Teile verwaltungs-technisch zusammenfügen zu müssen.

Ein wichtiges Element für eine guteVerwaltung ist eine optimierte IT. Undsomit kam die in Sachsen-Anhalt gegrün-dete Genossenschaft Kommunale IT-UNION eG (KITU) ins Spiel.

Bereits im Mai 2010 wurdenGespräche bezüglich diverser Umset-

zungsszenarien geführt. Ein Umsetzungs-szenarium wurde in Obere Aller für beson-ders praktikabel eingestuft und sollte denZuschlag erhalten. Es stellte somit absofort die Basis für die weitere Vorgehens-weise dar. Der Bürgermeister hat daraufeine Ratsentscheidung vorbereitet. Der Rathat sich eindeutig für die KITU und derenLeistungsfähigkeit entschieden. Nachdemim Herbst/Winter 2010 die formalen Bei-trittsvoraussetzungen geschaffen waren,sollte die Arbeit der Übernahme der IT imneuen Jahr beginnen.

Nach intensiver Detailprüfung vorOrt stellte sich dann heraus, dass die vor-handene Technik nicht, wie geplant, suk-zessive verbessert und damit ausgetauschtwerden konnte, sondern nach Abwägen

aller Eventualitäten von Grund auf erneu-ert werden musste. Ein schnelles, konse-quentes Handeln war gefragt. Im Konsensmit dem Bürgermeister und dem Vertreterfür Öffentlichkeitsarbeit, Kultur und EDVwurde ein „Sonderprojekt“ ins Leben geru-fen, um einen stabilen Betrieb der kom-pletten IT-Infrastruktur mit Referenzwir-kung zu etablieren. Über Himmelfahrtund das folgende Wochenende hinaus –gewissermaßen „Tag und Nacht“ – habenmehrere Mitarbeiter der KID diese Aufgabefür die KITU erfolgreich bewältigt.

Die KITU und deren beauftragterDienstleister, die KID Magdeburg GmbH,sind nun zentraler Anlaufpunkt für alle IT-Fragen der Verbandsgemeinde ObereAller.

IT-Komplettbetrieb für Verbandsgemeinde Obere Aller

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Wie die Volksstimme eine KID-Dienstleistungfür die Gemeinde Barleben reflektiertIn ihrer Ausgabe vom 11. Juni 2011 hat die „Volksstimme“, auflagen-stärkste Tageszeitung in Sachsen-Anhalt, einen Beitrag unter der Schlag-zeile „Zugang nur für definierte Partner“ veröffentlicht. Im Kern geht esdarum, wie die Gemeindeverwaltung aus Journalisten- und Bürgersichtmit dem digitalen Meldewesen klarkommt. Im Konkreten beleuchteteder Redakteur die Gemeinde Barleben und erklärte dem unbedarftenLeser, „dass das Einwohnermeldeamt einer Kommune nicht rund um dieUhr im Dienst ist, dafür aber die Polizei.“

Im Beitrag heißt es weiter:„Die Meldebehörde einer Gemeinde

hat die gesetzliche Aufgabe, beispielswei-se der Polizei, dem Zoll oder dem Finanz-amt einfache Melderegisterauskünfte(Auskunft über Vor- und Familiennamen,Doktorgrad und Anschriften einzelner Ein-wohner) zu erteilen. Alternativ zur schrift-lichen Melderegisteranfrage, die direkt andie Kommune gerichtet wird, gibt es dieMöglichkeit, elektronische Registeraus-künfte einzuholen. Bisher war die Erteilungvon Registerauskünften für das Meldeamtzeit- und arbeitsintensiv. Es entstandenKosten bis hin zu Porto. Darüber hinausmusste ein Buchungsvorgang eingeleitetwerden.

Das ändert sich in Barleben jetzt. DieGemeinde hat die Voraussetzungen für dieErteilung einfacher Registerauskünfte aufdem Wege eines automatisierten Abrufesüber das Internet geschaffen. Sie greift aufein von der Kommunalen IT-UNION – eineeingetragene Genossenschaft – bereitge-stelltes Portal zurück. Der Datenschutz istdabei gewährleistet.“

Im weiteren Text wird Dr. MichaelWandersleb, Vorstand der Genossen-schaft, in der die Gemeinde BarlebenGründungsmitglied ist, zitiert: „Niemandhat die Möglichkeit, mit langen Fingern anvertrauliche Daten der Kommune zugelangen. Das Portal ist passwortge-schützt. Zugang haben nur definierte Part-ner.“ Die Volksstimme schließt daraus,dass „die Meldeauskünfte damit unabhän-gig von den Bürozeiten der Kommune zurVerfügung stehen.“ „Die definierten Part-

ner erhalten die Amtshilfe zeitnah undaktuell.“ Auch Barlebens BürgermeisterFranz-Ulrich Keindorff kommt zu Wort:„Mit dem ,Meldewesen online’ werden dieMitarbeiter der Gemeinde für die Erfüllungweiterer Aufgaben entlastet.“

Anlass des Volksstimme-Beitrageswar die Unterzeichung des Vertrages überdie Nutzung des Portals zwischen derGemeinde und der Kommunalen IT-UNION.Der Bericht klärt zudem darüber auf, dass„die Gemeinde Barleben im Dezember2009 zusammen mit der Landeshaupt-stadt und der Kommunalen Informations-dienste Magdeburg GmbH die Genossen-schaft zur Betreuung gemeindlicher Auf-gaben im IT-Bereich gegründet hat.“ Sieerhielt die Bezeichnung Kommunale IT-UNION e.G. (KITU). Die Volksstimme zitiert

Bürgermeister Franz-Ulrich Keindorff mitder Aussage, dass die Verlagerunggemeindlicher Aufgaben im IT-Bereich aneine eingetragene Genossenschaft damalseine Maßnahme zur Haushaltssicherunggewesen sei: „Durch die Gründung der IT-UNION ist nun eine Organisationgeschaffen worden, die es den Kommu-nen ermöglicht, eine übergreifendeZusammenarbeit auf dem Gebiet derInformationstechnologie zu praktizieren.Denn die Genossenschaft bündelt die Auf-gaben im Bereich dieser Technologien undbegleitet die Kommunen fachlich bei derBeschaffung benötigter Lösungen.“ AmEnde des Zeitungsberichtes heißt es: „DerGenossenschaft mit überregionalem Cha-rakter gehören zwischenzeitlich 17 Mit-glieder an. Erst im April trat das altmärki-sche Stendal bei.“ J-U.J

v.li. Franz-Ulrich Keindorff und Dr. Michael Wandersleb bei der Vertragsunterzeichnung

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ANDERE ÜBER UNS

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OBERE ALLER

Dieses ist aktueller denn je. Denndas, was Grenzen anrichten können, wennsie Ausdruck von Hass und Abschottungsind, bleibt auch künftig für die Mensch-heit ein belastendes Phänomen. Da ist eswichtig, die Erinnerung an überwundeneGrenzen aufrecht zu erhalten.

Seit 1997 finden deshalb auf demFestplatz am Grenzdenkmal in Hötensle-ben Musikveranstaltungen statt. Hierkonnten bisher viele nationale und inter-nationale Künstler begrüßt werden.Initiator der Veranstaltungen ist derUmwelt- und Kulturausschuss der

Gemeinde Hötensleben, der durch vielefreiwillige Helfer und Partner unterstütztwird. Ob Schlager, Pop, Hardrock oderMetal – in jedem Jahr wächst die Besu-cherzahl.

Auch im Jahr 2011 benötigten dieVeranstalter wieder Hilfe, um „Rock amDenkmal“ weiter durchführen zu können.Hilfe von privaten Haushalten, Unterneh-men, Vereinen und Organisationen,sprich von Partnern, die diese Veranstal-tung unterstützen, denn ohne Geld-beziehungsweise Sachspenden ist eineVeranstaltung dieser Art zu einem so

akzeptablen Eintrittspreis nicht zu reali-sieren.

Die KID unterstützte 2011 dieseInitiative gern mit einem kleinen Beitrag.Schon 2008 sagte der damalige Bundes -präsident Horst Köhler bei seinemBesuch am Grenzdenkmal: „Es ist dasBeste, was uns passieren kann, dass eshier mitten auf dem Todesstreifen zuBegegnungen kommt, dass junge LeuteInteresse haben, dass sie sich austau-schen und dass sie auf die Idee kommen,so etwas sollte sich nie wieder wieder-holen.“

15. Internationales Workcamp22.- 23. Juli 2011 in Hötensleben

Als 1989 die Mauer fiel, wurde nicht nur die TeilungDeutschlands beendet. Das Glück und die Wiedervereini-gung der Deutschen markierten auch das endgültige Endedes Ost-West-Konfliktes in Europa und der Welt. Seitdemwerden „Wege zum Nachbarn“ gesucht und gefunden.

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MAGDEBURG

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Die erste Website, die sozusagenonline ging, wurde am 13. November1990 von dem am CERN beschäftigtenWissenschaftler Tim Berners-Lee geschaf-fen und veröffentlicht. Am 30. April 1993kündigte das CERN an, dass das WorldWide Web für jedermann frei zugänglichsein werde. Doch es brauchte noch Jahre,ehe Wirtschaft, Politik und Gesellschafterkannten, dass das Internet zur idealenPlattform für eigene Produkte und Infor-mationen werden würde.

Inzwischen ist jede deutsche Kom-mune mit einer eigenen Internetseite onli-ne. Zum guten Ton „gläserner Rathäuser“gehört es spätes tens seit Beginn des neuenJahrtausends, auf den eigenen Internetsei-ten ein breites Informationsangebot fürBürger und Touristen zu bieten. Und jemehr Service die Ämter via Internet anbie-ten, desto angesehener ist die oder derjeweilige Bürgermeister(in). Da die Bevölke-rung immer weniger Zeit hat, werden On-

lineangebote zunehmend gefragter.Schließlich hat kein Server Öffnungszeitenwie eine Behörde – rund um die Uhrerreichbar zu sein, das funktioniert nur viaInternet.

Kein Wunder also, dass Deutsch-lands Städte und Gemeinde immer mehrInformationen, Dienstleistungen, Vor-drucke und Kommunikationsmöglichkeiten(Gästebuch, Kommentarfunktion, Blogsetc.) auf die eigenen Homepages bauen(lassen).

Auf den kommunalen Seiten findetsich (fast) alles, was man über seine eigeneStadt wissen muss: Geschichte und Kultur,Veranstaltungstermine und Museen, Ver-lautbarungen oder Steuersätze, Telefon-nummern oder Ämterlinks. Wer als einemoderne Kommune wahrgenommen wer-den möchte, der muss übersichtliche undvor allem umfangreiche Webseiten auf denServer seiner Wahl hochgeladen haben. Zufinden ist auf den Internetseiten von Städ-

ten und Gemeinden am Ende aber dochviel Sinniges und auch manch Unsinniges.

Der Server hat sich am Beispiel derInternetseite der Landeshauptstadt Mag-deburg (www.magdeburg.de) einenÜberblick verschafft, welche Seiten sozusa-gen die quotenstärksten sind – und welcheeben nicht. Unserer Betrachtung liegt dieJahresstatistik 2010 zugrunde.

Demnach wurde die MagdeburgerStartseite 1.192.363 Mal angeklickt. Reinstatistisch ein gigantischer Wert, muss dochdurchschnittlich jeder Magdeburger im Jahr2010 fünf Mal auf der städtischen Home-page (Einwohner: 230.979) gewesen sein.

Von der Startseite aus navigiert derUser auf jene Seiten, die ihn besondersinteressieren. Auf Platz 2 rangiert in Mag-deburg der Link „Bürger/Verwaltung/Poli-tik/Bürgerservice“ (wurde 222.024 Malangeklickt). Von hier aus geht es weiter zu„Aktuelle Informationen“, die im Jahr 2010immerhin 144.729 Menschen inte -

Die Magdeburger Klick-HitlisteAm Beispiel von www.magdeburg.de zeigt der Server, welche kommuna-len Informationsangebote im Internet am beliebtesten sind.

222.024 Klicks

89.754 Klicks

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ressierten. Obwohl Magdeburg mehrereBürgerBüros für wichtige Behördenangele-genheiten hat, wird im Internet mitgroßem Abstand eigentlich nur nach derAdresse eines einzigen Büros gesucht –nach der des BürgerBüros Mitte. 89.745Mal wollten Internet-User Adresse undÖffnungszeiten dieses Bürgerbüros inErfahrung bringen – die Standorte deranderen Büros waren 2010 nur 39.934Mal gefragt.

Erst danach rangiert die StädtischeVolkshochschule mit 87.494 Seitenaufru-fen. Deutlich dahinter kommt die Stadt-bibliothek Magdeburg, sie folgt mit64.700 Klicks. Nach aktuellen Ausschrei-bungen fahndeten 46.207 Nutzer auf derkommunalen Homepage.

Gern erspart sich der Bürger auchanderweitig unnütze Wege ins Amt. Soetwa, um nachzufragen, ob der Reisepassoder Personalausweis schon fertig ist.Moderne Städte wie Magdeburg gestat-ten ihren Bürgern, den aktuellen Fertig-stellungsstatus per Internet zu verfolgen.Offenbar mit Erfolg, denn 45.956 Malwurde genau danach auf www.magde-burg.de gefragt. Statt im Stadtmagazinoder in der Tageszeitung informierten sich43.715 Bürger auf der städtischen Home-

page nach Veranstaltungstipps und -hin-weisen. Dass der Elbestädter nicht aufden Mund gefallen ist, beweisen dieZugriffe auf das Diskussionsforum derStadt Magdeburg. Immerhin informiertensich 37.654 Besucher über das, was hierso debattiert wird. Eine Statistik, wie vieledavon mitdiskutierten, liegt dem Serverallerdings nicht vor.

Auf der Suche nach Ansprechpart-nern im Rathaus begaben sich 32.791Besucher via Internet. Für aktuelle Stellen-angebote der Stadt interessierten sich2010 immerhin 29.217 Internetnutzer.

Dem großen Themenbereich umKinder, Jugend und Familie näherten sichim Internet 26.937 Nutzer. AllgemeineInformationen zur lokalen Wirtschaft hol-ten sich 26.973 User aus dem Netz. DieThemenbereiche Wohnen, Umwelt, Ver-kehr und Abfallwirtschaft waren für26.444 Internetbesucher interessant.

Das Bürgerinfo-System hatte 2010insgesamt 23.944 Aufrufe. Aktuelle Kon-takt- und Öffnungszeiten, Informationenvon Ämtern und Dezernaten waren für23.834 Nutzer einen Klick wert. Überra-schend hoch ist die Zahl der User, die sichfür die Adresse des Standesamtes interes-sierten: 21.813 Mal informierten sich

Menschen dazu – tatsächlich den Bundfürs Leben aber schlossen im Jahr 2010übrigens „nur“ 926 Paare und 12 Lebens -partnerschaften.

Der Standesamt-Infoseite folgt einüberaus dichtes Mittelfeld, u.a. mitGesundheit, Gästebuch, Bildung/Schulen,Planen/Bauen, Gesundheit/Ehrenamtoder der Freiwilligenarbeit.

Ganz am Ende der www.magde-burg.de-Quote gibt es noch einmal einigeÜberraschungen: Die Seite, auf der dieoffiziellen „Amtsblätter“ publiziert wer-den, rangiert mit nur 2.538 Aufrufen aufdem letzten Platz. Nur einen Rang besserist der Link „Investieren/Gründen“ mit2.562 Klicks. Beinahe ebenso uninteres-sant sind für die Nutzer der (immer nochbeliebtes ten) Magdeburger Internetseitedie Themenbereiche „Verkehr/Bürgerinfo“(2.577) und „Lokale Medien“ (2.614).

Das städtische Fundbüro rangiertauf dem fünftletzten Platz (2.630) derLink „Volkshochschule/Computerkurse“nur einen Platz besser. Zur üppigen Breitedes städtischen Informationsangebotesaber gehört alles – und gerade das ist esdoch, was die wachsende Beliebtheitauch kommunaler Internetseiten aus-macht.

1.192.363 Klicks144.729 Klicks

87.494 Klicks

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PARTNER

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Als erster Dienstleister für Melderegis -terauskünfte wurde RISER Anfang 2011mit dem Europäischen Datenschutzgüte-siegel für eine vorbildliche Verarbeitungvon Meldedaten ausgezeichnet. In denletzten Jahren gab es im Meldewesen eineReihe von Herausforderungen für die Kom-munen, wie etwa dem neuen Personalaus-weis, die eine umfassendere Beratung derBürger erforderlich machten. Eine Reduzie-rung von manuellen Standardprozessenwie der einfachen Melderegisterauskunftkann einen solchen Prozess wirkungsvollunterstützen. Der KID alskommunalem IT-Dienstleis -ter und der RISER ID ServicesGmbH mit ihrem Online-Portal der EuropäischenMeldeauskunft RISER ist esgelungen, einen Großteilder einfachen Melderegis -terauskünfte für die StädteMagdeburg, Stendal undBarleben über das von derHSH Soft- und HardwareVertriebs GmbH entwickelteInformationsregister der KIDzu verarbeiten.

Die Europäische Mel-deregisterauskunft RISERbildet die Schnittstelle zwi-schen Wirtschaft und Ver-waltung. Automatisiert kön-nen in Deutschland und elfweiteren europäischen Län-dern Melderegisterauskünfteschnell und sicher angefragt

werden. Die Anfragen gewerblicher oderöffentlicher Kunden werden gebündeltund datenschutzkonform automatisiert andie Meldebehörden weitergeleitet. Für dieAnfrager hat dies den Vorteil, dass sie dieErgebnisse schneller und aus einer Handbekommen, anstatt die Meldebehördeneinzeln anzufragen.

Der Vorteil für die Meldebehörden inSachsen-Anhalt liegt klar auf der Hand: Siewerden von der Bearbeitung schriftlicherMelderegisteranfragen entlastet. Gleich-zeitig übernimmt RISER die Abrechnung

mit den einzelnen Anfragern und garan-tiert die Zahlung der Gebühren an dieMeldebehörde. Ein Verfahren, für das sichauch die Landeshauptstadt Magdeburgzum Ende des vergangenen Jahres ent-schied. „Die elektronischen Melderegister-auskünfte über die KID entlasten uns alseine der großen Meldebehörden in Sach-sen-Anhalt erheblich. Zudem können wiruns bei RISER sicher sein, dass die Melde-daten unserer Bürger datenschutzkonformverarbeitet und nicht weiterverkauft wer-den“,bestätigt Frank Ehlenberger, Fach-

dienstleiter Bürgerserviceim Ordnungsamt der Lan-deshauptstadt Magde-burg.

Und in der Tat liegtdie Kernkompetenz vonRISER in der Verarbeitungpersonenbezogener Da -ten im Auftrag von Kun-den. Anders als andereGroßanfrager ist RISERkeine Auskunftei oderAdresshändler, welcheeinmal angefragte Melde-daten mehrfach weiter-verkaufen. Als Auftrags-datenverarbeiter verarbei-tet RISER lediglich dieAnfragen der Kunden,ohne die Meldedaten füreigene Zwecke zu spei-chern oder weiterzuver-kaufen. Dieses Vorgehengewährleistet den Schutz

Zertifizierter Datenschutz für Meldeauskünfte Einfache Melderegisterauskünfte sind eine der volumenstärksten Verwaltungs-vorgänge in den Kommunen. Seit 2009 verarbeitet die Europäische Meldeaus-kunft RISER ihre Anfragen für Stendal und Barleben automatisiert über dasHSH Informationsregister beim IT-Dienstleister KID. Im Mai 2011 wechselteauch die Landeshauptstadt Magdeburg auf das automatisierte Auskunftsver-fahren. Mit rund 2.000 Anfragen im Monat ist RISER damit der größte Anfra-ger bei der KID und entlastet die Kommunen effektiv von manuellen Aus-kunftsrecherchen.

Die Europäische Meldeauskunft RISER unterstützt Sie bei der Auskunft ausDeutschland, Slowenien, Finnland, Estland, Irland, Litauen, Österreich,Schweden, Schweiz, Ungarn, Italien und Großbritannien.

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der Betroffenen vor der unkontrolliertenWeitergabe ihrer Daten.

Dass Datenschutz und IT-Sicherheithöchste Priorität haben, unterstrichAnfang 2011 die Zertifizierung derEuropäischen Meldeauskunft RISER mitdem Europäischen Datenschutz-Gütesie-gel EuroPriSe. Christian Mangstl,Geschäftsführer der RISER ID ServicesGmbH, sieht damit die konsequente Aus-richtung in den Bereichen Datenschutzgestärkt: „Mit dem EuroPriSe-Gütesiegelsetzen wir in der Zusammenarbeit vonBehörden und Wirtschaft einen neuen

Standard. Trotz höchster Datenschutzan-forderungen kann RISER dank maximalerIT-Effizienz und Qualität niedrige Preise inder Adressermittlung sicherstellen.“ Sokönnen Meldebehörden sicher sein, dasspotentiell gebührenpflichtige Meldeanfra-gen nicht durch Auskünfte aus Datenpoolsersetzt und gelieferte Daten nicht an Drit-te weitergegeben werden.

Durch das Partnernetzwerk in Euro-pa bietet RISER ihren Kunden den Zugangzu öffentlichen Registern in den LändernEstland, Irland, Litauen, Österreich,Schweiz, Ungarn, Italien, Großbritannien,

Slowenien, Finnland und Schweden. DieEuropäische Kommission würdigte RISERals eines der erfolgreichsten Projekte fürgrenzüberschreitende E-Government-Dienste.

v.li.n.re. Thomas Oelfke, Bereichsleiter Betrieb und Ent-wicklung; Christian Mangstl, Geschäftsführer; HendrikTamm, Bereichsleiter Behörden und Datenschutz; Andreas Swart, Bereichsleiter Vertrieb und Marketing

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INTERVIEW

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Auf ein Wort, Jörg FelgnerModerne Kommunikationsmittel gehören heute für die meisten Menschen zum Alltag. Der Server befragt an dieser Stelle Prominente und/oder von Berufs wegen kommunikative Menschen, welche sie davon wofür be-nutzen. Heute: Jörg Felgner, Beauftragter der Landes-regierung für Informationstechnik (CIO).

Felgner (geboren am 4. Oktober1972 im sächsischen Schlema) ist verhei-ratet und hat eine Tochter. Er studiertevon 1991 bis 1994 an der Fachhoch-schule für öffentliche Verwaltung Kehl,von 1996 bis 2006 Politikwissenschaft,Geschichte, Rechtswissenschaft an derFernuniversität Hagen. Ab 1997 ist er inder Politik, zunächst im Büro des Bun-destagsabgeordneten Dr. EberhardBrecht (1997-1998), dann im SPD-Lan-desverband Sachsen-Anhalt (1998 bis2004), von 2004 bis 2006 in der SPD-Landtagsfraktion als Persönlicher Refe-rent des Fraktionsvorsitzenden und von2006 bis 2011 als Leiter des Minister-büros im Ministerium der Finanzen desLandes Sachsen-Anhalt. Seit 20.4.2011ist Jörg Felgner Staatssekretär im Minis -terium der Finanzen des Landes Sach-sen-Anhalt und IT-Bevollmächtigter derLandesregierung (CIO).

Server: Welche Funktionen Ihres Han-dys nutzen Sie regelmäßig?Jörg Felgner: Alle.

Server: Wie oft klingelt in der Regel IhrHandy am Tag?Jörg Felgner: Gefühlt unentwegt – des-halb stelle ich es öfter leise.

Server: Was würde Ihnen ohne Handyfehlen? Jörg Felgner: Der Kontakt zur Welt –außerhalb des Küchen- und Schreib-tisches.

Server: Finden sich die Handynummerndes kompletten Landeskabinetts inIhrem Telefonverzeichnis? Jörg Felgner: :-)

Server: Wie nutzen Sie Ihren privatenComputer? Jörg Felgner: Wie den dienstlichen – nureben zu Hause.

Server: Windows oder Mac OS?Jörg Felgner: Mac OS.

Server: Welche Internetseite klicken Sieam häufigsten an? Jörg Felgner: golem.de

Server: Welches Videospiel haben Siezuletzt gespielt? Jörg Felgner: Ich habe kein Videospiel –und bin auch kein Spieler.

Server: Welche DVD haben Sie zuletztangesehen?Jörg Felgner: Lotta aus der Krachmer-straße.

Server: Besitzen Sie eine Digitalkamera? Jörg Felgner: Ja.

Server: Ihr letztes Fotomotiv? Jörg Felgner: Das erste Foto meinerTochter mit Ranzen.

Server: Von wem bekommen Sie diemeisten E-Mails? Jörg Felgner: Natürlich von meinemChef.

Server: Wie schützen Sie sich vor derSpam-Flut? Jörg Felgner: Ohne einen guten Spam-Filter geht nichts mehr.

Server: Sind Sie schon einmal Opfereines Datenlecks geworden? Jörg Felgner: Natürlich nicht.

Server: Bestellen Sie Konsumgüter eherim Internet oder gehen Sie lieber shop-pen? Jörg Felgner: Nichts geht über eingemeinsames Shoppen mit meiner Frau.

Server: Halten Sie unser zunehmendvernetztes Leben für einen Segen odereinen Fluch für den Schutz der eigenenPersönlichkeitsrechte?Jörg Felgner: Es ist ganz einfach Teilunseres Leben geworden. Jeder kann dasMaß selbst bestimmen.

Server: Wie ordnen Sie Ihre Termine:klassisch auf einem Terminkalender odermit elektronischer Hilfe (PDA, Handy)? Jörg Felgner: Das machen meine bestenMitarbeiter: Frau Ganzer und der Com-puter.

Server: Sagt Ihnen der Begriff „Power-Point“ etwas? Jörg Felgner: Ja, zur Genüge. Hoffent-lich ebbt die Welle weiter ab.

Server: Lesen Sie lieber Briefe oder E-Mails? Jörg Felgner: Ein handgeschriebenerBrief ist durch nichts zu ersetzen.

Jörg Felgner

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MARKETING

Globalisierung, Vernetzung, Mobi-lität und Flexibilität sind die neuenSchlagworte des 21. Jahrhunderts undprägen heute das Leben der Menschen.Im ständigen Wettbewerb um den Kun-den werden in der heutigen Gesellschaftimmer wieder neue technologische Mit-tel zu noch höherer Effizienz und Effekti-vität in der Kommunikation geschaffen.Den Gesetzen eines vernetzten, bewegli-chen Marktes kann keiner auf Dauer ent-fliehen. Kein Unternehmen und keineKommune.

Der Mensch steht im Mittelpunkt

Die größte Herausforderung heuteund in der Zukunft ist der Wettbewerb.Je stärker der Wettbewerb wird, destowichtiger werden Themen wie Positionie-rung und Strategie – mit und für Men-schen. Im Mittelpunkt des Handelns soll-te die stetige Entwicklung der Lebens-qualität der Menschen stehen. Tut es dasnoch? Nur der Mensch, welcher in derGegenwart motivierende Rahmenbedin-

gungen erfährt und gesichert in eineZukunft planen kann, wird in der

Gemeinschaft und mit derGemeinschaft demo-

kratische, zivile

und moralische Werte und Regeln gestal-ten und genießen können. Das wiederumist die Basis für Engagement und Innova-tionskraft, die Basis für Kreativität, demRohstoff der Zukunft.

Geld und ManagementFür Kommunen ist dieser Anspruch

eine mächtige Herausforderung. In unse-rer Welt, in der der Alltag zunehmendvon Komplexität bestimmt wird, wollenund müssen die kommunalen Lenker derMenschen hohe Standards in allenLebenslagen verfügbar machen. Dafürbraucht es notwendigen finanziellenSpielraum, der ist aber knapp bzw. nichtmehr vorhanden. Die Einnahmemöglich-keiten kommunaler Körperschaften sindüberschaubar, die bedeutendste Quelle,neben den Zuschüssen und Zuwendun-gen vom Land, ist meist die Grund- undGewerbesteuer. Die ist aber nur dannwirklich interessant, wenn im Verwal-tungsgebiet genügend Gewerbesteuerzahlende Unternehmen angesiedelt sind.Und ob das so ist, oder eben nicht, istneben allen unterschiedlichen objektivenStandortfaktoren abhängig vom Engage-ment, dem Know-how und den richtigenKonzepten der Verantwortlichen in denKörperschaften.

Regionen, Destinationen oderKommunen müssen sich als dynamischeUnternehmen verstehen, die in Konkur-

renz der Standorte um unter-

schiedlichste Märkte stehen, und dazubenötigen sie ein profiliertes Manage-ment. Standortmarketing und Wirt-schaftsförderung brauchen eine guteWettbewerbspositionierung, nachfrage-gerechte Leistungen und nicht zuletzt einfür die Vermarktung attraktives Image.Das alles ist an sich nicht unbekannt,aber was nützen viele gute Ideen, wenndie Umsetzung nicht gelingt. ErfolgreicheWirtschaftsförderer besitzen Kompeten-zen und Kenntnis in verschiedensten Dis-ziplinen wie wirtschaftliche, wirtschafts-geografische, politische, rechtliche, stra-tegisch planerische, marktorientierte undvor allem kommunikative Eigenschaften,sie müssen schließlich gute Verkäufersein.

Die GretchenfrageUnabhängig von der Projektgröße

und welchem Stadium – ob Basisarbeit,Strategieentwicklung, Projekt- und Kam-pagnenentwicklung oder operative Auf-gaben – wenn die eigenen Personalres-sourcen es nicht ermöglichen, braucht esden Experten als Dienstleister. Vertrauenin Experten, Vertrauen in Menschen.Ein kreatives Gespräch ist durchnichts zu ersetzen.

spectrumww.de

Machen was gut ist – Wirtschaftsförderung

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Innovative Menschen sammeln sich an innovativen Orten

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STREIFLICHTER

Was ihm nicht passte, zerschlug er auf dem AmbossCarl Friedrich Zeiss – der Perfektionist aus Thüringen

Zahlreiche Erfindungen in den vergangenen Jahrhundertenhaben die Welt verändert. In einer Serie erinnert der Server anErfindungen von Deutschen, die das Leben der Menschennachhaltig beeinflusst haben. In der elften Folge erzählen wirdie Geschichte von Carl Friedrich Zeiss.

Carl Friedrich Zeiss erfuhr schon alsKind, was es heißt, sich durchzusetzen.Denn er wurde als Fünftes von insgesamt12 Kindern (11. September 1816) in Wei-mar geboren. Unter seinen Geschwisternmusste er sich behaupten. Schnell lernteer, dass er dabei am weitesten kam, wenner sich auf sich selbst verließ. Mit außer-ordentlicher Intelligenz gesegnet, fiel ihmdas allerdings auch nicht sonderlichschwer. So konnte er nicht nur ein Gym-nasium besuchen, sondern es auch ein

Jahr vorfristig beenden. In seinem vorletz-ten Jahr legte er eine besondere Abitur-prüfung ab. Die ermöglichte es ihm, sei-nen ersten großen Traum zu erfüllen –nämlich das Studium naturwissenschaftli-cher Fächer an einer Universität. Schonals Pubertierender hatte Zeiss großesInteresse an Technik gezeigt.

Nach Ostern 1834 begann er eineLehre bei dem Hofmechanikus und Privat-dozenten der Universität Jena, Dr. Fried -

rich Körner (1778-1847). Ab dem zwei-ten Lehrjahr durfte er neben seiner Lehrepro Semester jeweils eine naturwissen-schaftliche und mathematische Vorle-sung an der Universität besuchen. Als er1838 seine Lehre beendete, gab ihm Kör-ner eine wohlwollende Beurteilung mitauf den Weg. Die öffnete ihm auf seinen

Zeiss’ erste Werkstatt

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Wanderjahren (1838-1845), u.a. in Stutt-gart, Darmstadt, Wien und Berlin, vieleTüren. So besuchte er in Wien Vorlesun-gen über populäre Mechanik und machtedie Abschlussprüfung mit Auszeichnung.

Zurück im Juni 1848 ließ sichZeiss ab November wieder alsStudent der Jenaer Uni-versität einschreibenund besuchte Vorle-sungen der Mathe-matik und Che-mie. Ein Jahrspäter (17.November1846) eröffne-te er seinenersten eige-nen Betrieb.Zunächst kon-struierte, bau-te und reparier-te er in der Ein-Mann-Firma allemöglichen chemi-schen und physika-lischen Instrumenteund verkaufte neben-her Fernrohre, Mikrosko-pe, Reißzeuge, Waagen oderThermometer, die er von Händlernbezog. Doch schon 1847 begann Zeissmit dem Bau einfacher Mikroskope. DieGeschäfte liefen so gut an, dass er imFrühjahr 1847 seinen ersten Gehilfen ein-stellte und im Juli 1847 eine größereWerkstatt bezog. Im August 1847 stellteer August Löber als seinen ersten Lehrlingein. Löber wurde später zu seinem wich-tigsten Mitarbeiter.

Am 29.05.1849 heiratete Carl Zeissdie 11 Jahre jüngere Bertha Schatter, diebei der Geburt des ersten Sohnes, Rode-rich Zeiss, am 23.02.1850 verstarb. Rode-rich Zeiss überlebte und stieg später indas väterliche Geschäft ein. Zeiss heirate-te am 17.05.1853 ein zweites Mal, OttilieTrinkler. Aus der zweiten Ehe folgten dreiweitere Kinder. Der Sohn Karl Otto (1854-1925) und die zwei Töchter Hedwig(1856-1935) und Sidonie (1861-1920).Carl Zeiss galt als sehr bescheidenerMensch. Was er verdiente, investierte erins Geschäft. Nur für zwei Dinge gab

Zeiss auch privat großzügig Geld aus: Fürseine Rosenzucht und für Bücher.

Ab 1880 legte Zeiss den Schwer-punkt seiner Produktion auf Mikroskope.Als Perfektionist waren ihm Qualität und

Präzision besonders wichtig.Mikroskope seiner Mitarbei-

ter, die seinen hohenAnforderungen nicht

gerecht wurden,zerschlug er

eigenhändig aufdem Amboss.Das sprachsich herum –ab 1861hagelte esAuszeich-nungen fürZeiss-Produk-te: u.a. gabes Ehrenpreiseder 2. Thürin-

gischen Gewer-beausstellung

oder eine silberneGedenkmünze für

seine „vortreffli-chen Mikroskope

mit Nebenappara-ten“.

1863 wurde Zeisszum Hofmechanikusder Jenaer Univer-sität ernannt.

Doch Zeiss, der Perfektionist, wolltemehr. Glückliche Umstände brachten ihn1866 mit Ernst Abbe zusammen, einemgenialen Mathematiker. Er konnte dieZeiss-Idee umsetzen, Objektive auf rech-nerischer Grundlage zu erstellen. Am14.10.1876 wurde das 3000. Mikroskopausgeliefert. Da das Unternehmenwuchs, holte sich Zeiss 1876 mit Rode-rich Zeiss den Sohn ins Geschäft, der1879 Teilhaber wurde.

Nicht nur unternehmerisch setzteZeiss Maßstäbe in Thüringen – auch seinsoziales Gewissen gilt als vorbildlich. Bisheute gilt der Unternehmer gemeinsammit Ernst Abbe als Vorreiter der Sozialver-sicherung, da 1875 die Zeiss-Krankenkas-se gegründet wurde, um den Angestell-ten im Krankheitsfalle eine freie ärztlicheBehandlung sowie kostenlose Medika-mente zu garantieren.

Zeiss erlitt im Dezember 1885 einenersten Schlaganfall, von dem er sich

wieder erholte. Ab seinem 70. Geburtstag im Jahr 1886

ging es ihm jedoch stetigschlechter und nach wei-teren Schlaganfällen imletzten Quartal 1888 ver-starb er am 3. Dezember

1888 in Jena.J-U.J.

FOTO

S: C

ARL

ZEIS

S

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KAISER-OTTO-FEST

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In Magdeburg funktioniert dasModell – der schwarze Ritter ist Tagesge-spräch, taucht regelmäßig in der Zeitungauf und wirbt so für seine Auftraggeber.Das ist die Stadt, die sich mit dem erstenKaiser-Otto-Fest einen Traum erfüllt. Dennso eindrucksvoll Magdeburgs Bedeutungim Mittelalter auch war – die großen Mit-telalterfeste der Nation finden anderen-orts statt. Das soll sich ab 2. Septemberändern – wenn das erste Kaiser-Otto-Festim Domviertel beginnt. Der schwarze Rit-ter ist Mittel zum Zweck – er ergänzt mit

Schwert und Harnisch das werbeprofes-sionelle Säbelrasseln im Internet. Ja,auch das gehört heute zum Erfolg vonRittern und Halunken: Ohne Facebook,Homepage und E-Mail-Accounts bleibensie auf ihren Festen unter sich. Doch daswill ja niemand, schon gar nicht Magde-burg. Denn das erste Mittelalterfest – mitfast 500 000 Euro vom Steuerzahler ali-mentiert – soll sich binnen weniger Jah-re zur Nummer 1 mausern. Wenn nichtgleich in ganz Deutschland, dannwenigstens im mittel alterlichen

Kernland – Mit-teldeutsch-land.

Derschwarze Rit-ter zieht alsoseit Juni listigund zum Teiloriginell durch dieGegend. Um nichtständig angegrabbeltzu werden, nutzt erPferde, Fahrräder,Segways, Ruderboo-te, Motorräder, Busseoder Bahnen für seineWege durch dieStadt. Termine nimmter wahr in einer Filialevon „Mister Minit“,um sein Schwertschleifen zu lassen.Auch der Besuch ineinem Hochzeitsstu-dio („Endlich mal ver-

nünftige Klamotten“), einAbstecher in eine Bankfiliale („Die letztenGulden meiner Vorfahren abholen“), eindeftiges Mahl in einem Fastfood-Restau-rant („Burglinde soll ihre Burg zum Bur-ger gemacht haben!“) sowie Stippvisitenzum Dom (Besinnung an Edithas Grab)oder ins Museum („Gucken, was vonOtto noch da ist!“) sowie in MagdeburgsRatsversammlung („Kaisers Schmarren fürOttos Jünger“) stehen für den „schwarz-en Ritter“ auf dem Programm. EinGerücht ist indes, dass sich große Mag-deburger Firmen schon mit „weißen Rit-tern“ eingedeckt haben, um eine „feindli-

Mitte Juni gab es die erste kleine Meldung in der Lokalzeitung. DerAnfang für einen Hype. Denn halb Magdeburg sucht seitdem einenschwarzen Ritter. Der allerdings taucht nur gelegentlich auf – undwenn, dann ist er auch flugs wieder verschwunden. Das ist Prinzipfür die Aktion, die sich dem Guerilla-Trend in der Marketingszenestellt: kurz auftauchen, für Aufmerksamkeit sorgen und wieder ver-schwinden.

Ein schwarzer Ritter macht Magdeburg nervös

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che Übernahme“ durch den „schwarzenRitter“ in letzter Sekunde zu verhindern.

Hinter Harnisch und Umhang des„schwarzen Ritters“ verbirgt sich ChristianFührer, seit 2008 Student der Philosophieund Germanistik an der Otto-von-Gue-ricke-Universität. Der 23-jährige kennt sichmit mittelalterlichen Sitten, Gebräuchenund Sprachen bestens aus: Er ist Mitgliedder Askania-Mittelalter-Gruppe Güsten,besucht seit Jahren eine Fechtschule, dienach mittelalterlichen Fechtregeln ausbil-det, und ist auf zahlreichen Mittelalter-Ins-zenierungen als Knappe oder Ritter dabei.

Doch was steckt eigentlich hinterdem Kaiser-Otto-Fest? Vom 2. bis 4. Sep-tember lädt die Landeshauptstadt Magde-burg zu einer „Reise ins prächtige Mittelal-ter“ ein. Zu den Höhepunkten gehörenu.a. ein großer Festumzug zur Eröffnungam 2. September um 17 Uhr unter demMotto „Empfang Edithas in Magdeburg“,die Nachstellung der Krönung von KaiserOtto in Rom, die Abhaltung einer Reichs-versammlung, der Halbkugelversuch von

Otto von Guericke, Ritterturnier zu Pferde,mittelalterliches Markttreiben, einGerichtstag nach Magdeburger Recht oderdie Neuwahl der „Magdeburger Jung-frau“. Für die Stadt geht es darum, einidentitätsstiftendes historisches Fest aufdie Beine zu stellen, das bedeutende Ereig-nisse der mittelalterlichen Stadtgeschichteauthentisch nachstellt. Also kein billiges

Spektakel, sondern eine Art Zeitreise in dieStadtgeschichte. Um dies zu erreichen,wird das Festkomitee von einem Kuratori-um beraten, in dem u.a. Historiker undGeschichtswissenschaftler mitarbeiten.

J-U.J.

www.kaiserottofest.de

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KOMMUNIKATION

1. „Wie schön! Sprechen wir dochvon Mensch zu Mensch und legen wir dasgespreizte Rollengehabe ab! Ich hoffe, ichbin nicht zu aufdringlich?“

2. „Wer mit mir sprechen will,möge bitte sein Anliegen schriftlich oderper Fax vortragen, die betreffende Personerhält dann Antwort aus meinem Büro ...“

3. „Dann braucht es eine Tages-ordnung, auf die man sich einstellen undvorbereiten kann. Dann lassen Sie michIhnen die Geschichte der Abteilung seit1927 kurz umreißen, damit Sie meineAusführungen im historischen Kontextverstehen können. Wenn Sie mich nichtunterbrechen, werden Sie am ehesten dieLogik meiner Ausführungen einsehen.“

4. „Es gibt Leute, also, Leutegibt`s! Die sehen schon aus wie ihr eige-ner Terminkalender und kommen über-haupt nicht zum Leben. Wir klönen dochschon die ganze Zeit. Aber dann muss ichdir noch erzählen, was mir neulich pas-siert ist … ich bin gespannt, wie du dasfindest – und vor allem: wie du mich fin-dest!“ • SvT, S. 264 f. 1)

Dann haben Sie es im ersten Fallwahrscheinlich mit einem sogenanntenNähe-Menschen zu tun, im zweiten Fallmit einem Distanz-Menschen, im drittenFall mit einem Dauer-Menschen und imvierten Fall mit einem Wechsel-Menschen.

Grundsätzlich lassen sich nach FritzRiemann (1975) und Christoph Thomann(1988) diese vier Grundbestrebungen desMenschen beobachten. Die Grundausrich-tungen lassen sich in ein Koordinatenkreuz

mit einer Raum- und einer Zeitachse ein-binden. Raum und Zeit sind also die Krite-rien, in denen sich Menschen im Umgangmiteinander unterscheiden. Diese Grund-

ausrichtungen haben einen direkten Ein-fluss auf das Kommunikations- und Bezie-hungsverhalten. Und so etwa kann man siein Reinkultur beschreiben:

Die sechs Steine der WeisenStein 6 „Riemann-Thomann-Modell “: Grundstrebungen des Menschen

Vier Grundstrebungen der Persönlichkeit (nach Riemann 1969und Thomann u.a. 1988), hier als vier Stammspieler („Fraktions-sprecher“) des inneren Teams aufgefasst. • SvT S. 263 1)

Liebe Leser, fühlen Sie sich an jemanden aus IhremUmfeld erinnert, der folgendermaßen reagiert,wenn Sie ihn um einen Gesprächstermin bitten?

Darstellung nach Riemann/Thomann imKoordinatenkreuz, Ausrichtung: Dauer-Nähe

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Dr. Heike Kugler, Jahrgang 1963, praktiziert seit 1996 als Trainerin undBusiness-Coach in Unternehmen, trainiert, leitet und moderiert fir-meninterne Seminare, Workshops und Führungskräftemeetings, coachtManager und Spitzensportler mental „fit auf den Punkt“ und vermitteltals Lehrbeauftragte der Universität Magdeburg Studenten der Fakultätfür Wirtschaftswissenschaft „Personal and Social Skills“[email protected] | www.dr-kugler.de

1. Die Näheausrichtung Für Menschen mit einer ausgepräg-

ten Näheausrichtung geht es um denherzlichen Nahkontakt und darum, einMiteinander herzustellen und aufrechtzu-erhalten. Sie sind gerne für andere daund blühen im Kontakt auf. Sie brauchenWärme, Bestätigung, haben soziale Inte -ressen und können sich leicht mit ande-ren identifizieren. Sie sind kontaktfähig,teambereit, ausgleichend, akzeptierendund verständnisvoll. Sie scheuen Konflikteund neigen zur Abhängigkeit, da sieungern allein sind.

2. Die DistanzausrichtungMenschen mit dieser Ausrichtung

schätzen Eigenständigkeit, rationalesDenken und Handeln („bloß keinGefühl“), Abgrenzung, Freiheit, Individu-alität. Sie wollen nicht beeinflusst wer-den, wirken oft kühl und unnahbar,suchen den Abstand, wollen nicht auffremde Hilfe angewiesen sein. WennIhnen ein hohes Maß an Freiheit undRückzugsmöglichkeiten ermöglicht wird,lassen sie sich auch auf Nähe und Gefüh-le ein.

3. Die Dauerausrichtung„Dauermenschen“ gelten als sehr

verlässlich, systematisch, gründlich undprinzipientreu. Ihnen sind Werte vongroßer Wichtigkeit wie z.B. Verantwor-

tung, Kontrolle, Planung, Analyse, Zieleund Stabilität. Manchmal neigen siedazu, unflexibel, pedantisch oder auchstur zu sein.

4. Die WechselausrichtungSie sind das Gegenteil zum so-

genannten Dauermenschen: Für sie stehtdas ständig Wechselnde und alles Neueim Vordergrund. Sie suchen Genuss, neueReize, Risiko, Ideenreichtum und Spon-taneität. Sie zeigen sich neugierig, ein-fallsreich, spontan und unterhaltsam. Siekönnen aber auch unzuverlässig, chao-tisch, egozentrisch und unsystematischsein.

Alle vier Grundausrichtungen kom-men bei jedem Menschen in unterschied-licher Ausprägung vor, jeder hat aberSchwerpunkte, die maßgebend für dasaktuelle Empfinden und Verhalten sind.So kann eine Zusammensetzung z.B. aus70% Nähe und 30% Distanz bestehen.Auf der Zeitachse hat er vielleicht jeweils50% Dauer und Wechsel. Diese Grund-ausrichtung stellt dann eine Art Durch-schnitt für viele Situationen dar, kann sichjedoch auch je nach Kontext undLebensthema deutlich wandeln.

In der Arbeitswelt sind die offiziel-len Werte in Unternehmen meist sehr

sachbezogen und im Dauer-Distanz-Bereich angesiedelt. Dies betrifft auchhäufig die Bewertung von Mitarbeiternund Führungskräften.

Auf der Basis des Riemann-Thor-mann-Modells wurde beispielsweise dieKundentypologie nach Lorenz entwickelt,die sich mit dem typischen Kommunikati-onsverhalten, den Bedürfnissen undMotiven bei Kaufentscheidungsprozessenbefasst.

Meistens kann man andere Men-schen besser in dieses Persönlichkeits-schema einordnen als sich selbst. UndSie, liebe Leser, wissen sich bei der nächs -ten Vereinbarung eines Gesprächsterminsbestens auf Ihren Partner einzustellenund für die Erfüllung Ihrer eigenenGrundstrebungen zu sorgen.

Ich wünsche Ihnen viel Freude undErfolg beim Kommunizieren!

1) Friedemann Schulz von Thun „Miteinander Reden“Band 3Das „Innere Team“ und situationsgerechte Kommuni-kation

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KURZ UND KNAPP

Gerüchten zufolge willMicrosoft die Dominanz von Face-book und Google+ in Sachensoziale Netzwerke brechen. Angeb-lich arbeitet Mircosoft an Tulalip,einem eigenen Netzwerk. Daszumindest meldet der angeseheneIT-Blog „Fusible“. Angeblich tauch-te kurz eine Seite im Internet auf,die das Anmeldefenster für Tulalipzeigte.

Demnach handelt es sich umeinen Dienst, über den man Dingemit anderen Nutzern teilen kann,eben genau wie bei Facebook &Co. Die Anmeldung erfolgt offen-bar über ein schon bestehendesTwitter- oder Facebook-Konto desNutzers. Anschließend war die Sei-te nicht mehr erreichbar. Stattdes-sen taucht dort der Hinweis vonMicrosoft auf, dass es sich um eininternes Projekt handele, das nichtzur Veröffentlichung anstünde ...

60 Prozent mit ihrem Provider unzufriedenEiner Umfrage von ComputerBILD

zufolge sind trotz besserer Infrastrukturund toller Werbeversprechen knapp 57Prozent der DSL-Nutzer unzufrieden mitdem Service ihres Internet-Anbieters. ImTest hatten mehr als 6.900 Teilnehmer vonJuli 2010 bis Juni 2011 ihre Erlebnisse mitDSL- und Kabel-Providern geschildert.Ergebnis: Fast 60 Prozent der Nutzer in

Deutschland bewerten das Preis/Leistungs-verhältnis negativ. Nicht mal jeder zweiteKunde würde seinen Provider weiteremp-fehlen. Der regionale Anbieter Net Colo-gne im Großraum Köln behauptete überle-gen seine Spitzenposition in der DSL-Kun-denumfrage. Die Plätze 2 und 3 belegenUnitymedia (Nordrhein-Westfalen undHessen) und Kabel Deutschland.

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Bietet MicrosoftFacebook die Stirn?

In Deutschland werden wieder ein-mal die Koffer gepackt. Denn die Urlaubs-saison 2011 läuft bereits auf Hochtouren.Neben Kleidung sowie Reise-Utensilienlandet mittlerweile auch immer mehr Elek-tronik im Gepäck deutscher Urlauber:MP3-Player, Digicam und Laptops wollenReisende im 21. Jahrhundert nicht mehrmissen. Doch auch der USB-Stick ist immerhäufiger mit dabei. Denn auf ihm lassensich praktischerweise wichtige Daten wieKopien von Reisepässen oder andere per-sönliche Dokumente speichern. Und auchwenn der Speicher der Digitalkamera imUrlaub einmal voll sein sollte, erweist sichder handliche, mobile Datenträger alsnützlich. Auf ihm können Fotos abgelegtund so neuer Platz auf der Speicherkarteder Kamera – für viele neue Urlaubsfotos –geschaffen werden. „Ein weiteres Merk-mal, das den USB-Stick auszeichnet, ist,

dass er aufgrund seiner Kompaktheit amKörper mitgeführt werden kann. Andersals Laptops ist er damit schon einmal einStück weit mehr vor Dieben geschützt“,erklärt Manuela Gimbut, Geschäftsführe-rin der DIGITTRADE GmbH. Doch da auchUSB-Sticks auf Reisen verloren gehen kön-nen, empfiehlt sie allen Urlaubern, aufspeziell gesicherte Sticks zurückzugreifen,um ihre Daten wirkungsvoll gegen denZugriff durch Unbefugte zu schützen.Einen idealen Basisschutz bieten hier dieSecurity Sticks der USS256-Serie vonDIGITTRADE. Dabei handelt es sich umUSB-Sticks, die über ein hardwarebasiertesHochgeschwindigkeits-Verschlüsselungs-modul sowie eine passwortgeschützteZugriffsauthentifizierung verfügen.

Grundsätzlich werden alle Daten256-Bit-verschlüsselt nach dem etablierten

Advanced Encryption Standard (AES) imCFB-Modus auf dem USS256 gespeichert.Diese Form der Verschlüsselung gilt in derPraxis als unknackbar. Daher wird es welt-weit auch von Regierungen eingesetzt, umvertrauliche Daten zu schützen. „Diebeund ehrliche Finder haben damit keineChance, die Daten auf dem USB-Stick ein-zusehen“, bemerkt Manuela Gimbut.

Neben der hohen Datensicherheitüberzeugen die Security Sticks derUSS256-Serie, die je nach gewähltemModell bis zu 16 Gigabyte Speicherplatzbieten, durch ihre Robustheit und ihr edlesDesign. Für die Verwendung an fremdenComputern verfügen die sicheren USB-Sticks von DIGITTRADE zudem über einenSchreibschutzschalter.

Mehr unter http://www.digittrade.de

Urlaubserinnerungen richtig sichern

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GLOSSE

In Mathe war ich nicht der Dümm-ste. Noch heute bin ich beim Kopfrech-nen schneller als die Supermarkt-Kasse.Aber diese Euro-Krise, echt, da versteheich nur Bahnhof. Was, wenn Griechen-land pleite? Euro dann weg? D-Markwieder da? Ja? Nein? Vielleicht? Wasmeint Schäuble mit Euro-Bonds? Ist eineharte Umschuldung die Lösung?Transferunion? Fiskalunion?Fiskaltransfer? Und wasmeint die Merkel-sche mit Schul-denrestruk-turie-rung?Wer

kannmir denganzenSalat erklären:Josef Ackermann?Anne Will? BenjaminBlümchen?

Wissen Sie es? Wahrscheinlichsind Sie genauso blöd wie ich. DenAnfang des ganzen Desasters versteheich ja noch: Mit Bilanzfälschungen habensich die Griechen einst den Euroerschummelt. Dann barmten sie rum,

weil sie an den internationalen Finanz-märkten kein Geld mehr bekamen, umihre Staatsschulden zu refinanzieren.Dann kamen die Ratingagenturen, dienicht nur die Schummelgriechen, son-dern gleich auch noch die Euro-Portugie-sen und die Euro-Spanier runterstuften.

Und nun sollen wir Deutschen, diewir doch gerade die Wirtschaftskrise wieeinen Jungbrunnen überstanden haben,den Schummelgriechen mit unserem

sauer verdienten Geld helfen. (Okay, essind nur Darlehen, an deren Zinsen unserFinanzminister mittelfristig recht gut ver-dienen wird, aber mir geht es ums Prin-zip).

Nein, nein. So geht das nicht.Jedenfalls nicht weiter. Wenn die Grie-chen nicht freiwillig aus der Euro-Zone

ausscheren, dann sollten sie viel-leicht mal für mehr Einnah-

men sorgen. Wasspricht dagegen,

den FingerhutMetaxa so

teuerauszu-

prei-sen, dass

nur nochreiche deut-

sche Touris malnippen können. Sollen

sich die Griechen doch malstocknüchtern ihre Akropolis

angucken: So wird’s nämlich bald überallin Griechenland aussehen, wenn sienicht auf ihre Renten, das Morgenbröt-chen und den täglichen Sonnenscheinverzichten. J-U.J

Benjamin Blümchen erklärt die Euro-Krise

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S-U

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SURFTIPPS

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Auf www.radiopannen.de kann man sichgenüsslich anhören, was Radiosender normaler-weise in ihren „Giftschränken“ streng unter Ver-schluss halten. Die Homepage ist ein Projekt desRundfunkredakteurs Thomas Christes aus Han-nover. Sie wird unterstützt von Max Schautzer(„Pleiten, Pech und Pannen“). Auf der Websitegibt es Hunderte von Hörfunk-Sternstunden.Besucher können sie bewerten und kommenti-ren – daraus ergibt sich die Rubrik „Pannen-Charts“. Über eine Suchfunktion kann man nachbestimmten Pannen fahnden. Die Webseite hateigenen Angaben zufolge seit 2001 bereits 2,4Millionen Besucher.

Server-Urteil: Wenn die Tage grau, der Sommerverregnet und die Abende traurig sind.

Es gibt im Netz unzählige Seiten, aufdenen Blogger und Webmaster Gratis-Grafiken und Fotos finden können. Mitdabei: Gif-Animationen, Hintergrundbil-der, Avatare, Smileys und andere nützlicheGrafiken. Da der visuelle Aspekt einerWebsite immer wichtiger für den Contentwird, benötigt man auch immer wiederneue Grafiken. Hier die interessantestenSeiten: www.bilderpilot.deHintergründe, eigentlich für den Desktop.

www.kostenlose-grafiken.deViele Hintergründe, Smileys, Banner, Ani-mation und allerlei Bildformate.

www.grafikseite.deGifs und Hintergründe, aber wenig profes-sionell.

www.mattonimages.deGute Hintergrundbilder, allerdings mussman auf die Lizenz achten!

www.gif-co.deGrafiken, egal ob Animationen oder Hintergründe.

www.meineErsteHomePage.comEine Auflistung von Seiten mit Grafiken.

www.backgroundlabs.deNach Farben sortierte Hintergründe.

Kostenlose Grafiken und Bilder für Blogger und Webmaster

Auf lyrikline.org gibt es zeitgenössische Poesie mul-timedial als Originaltexte, in Übersetzungen und vomAutor oder der Autorin in Originalsprache gesprochen.Die Homepage ist ein Projekt der literaturWERKstatt Ber-lin. Auf den Seiten finden sich derzeit 6958 Gedichte von765 Dichtern aus 55 Sprachen und über 8998 Überset-zungen.

Server-Urteil: Geistreiches im Netz ist selten – hier ist es!

Pannen zum Nachhören

Poesie aus dem Netz

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Unter allen neuen Abonnenten verlosten wir drei USB-Sticks.

Unsere Gewinner sind:Jens Richter und Liane Meister ausMagdeburg sowie Hans-Jürgen Gerlachaus Bad Homburg.

Herzlichen Glückwunsch!

Sie möchten ein kostenloses Abo des „server“. Kein Problem. Benutzen Sie die Karte oder

Telefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected]

Unter allen neuen Abonnenten ver losen wir drei USB-Sticks (4 GB)im Scheckkartenformat.

Unter allen Einsendern des richtigen Lösungswortes verlosenwir dreimal eine Haushaltsschere.Diese große Schere hat einenMagneten am Klingenschutz, zureinfachen Befestigung an einerMetallschiene und im Mittelteileinen Flaschenöffner.

Viel Spaß beim Rätseln!

Preisa

ussch

reiben

Kreu

zwo

rträtsel

kostenlos undfrei Haus

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Antwort

Redaktion „Server“KID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Bitte frankieren.

Danke

Firma

Name/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Bitte senden Sie mir den „server“ kostenlos zu.

Bitte senden Sie mir den „server“ kostenlos zu.

Antwort

Redaktion „Server“KID Magdeburg GmbHAlter Markt 1539104 Magdeburg

Bitte frankieren.

DankeName/Vorname

Frau Herr

Straße/Hausnummer

PLZ/Wohnort

Das Lösungswort lautet:

______________________

SUDOKU

wortwörtlich

??????Woher kommt die Redewendung ...

... das ist aber einSchlitzohr

Mit Schlitzohr bezeichnet man einendurchtriebenen Gesellen, der für seinelistigen bis hinterlistigen Machenschaf-ten bekannt ist. Und wenn man Gesellesagt, dann ist man auch gleich im richti-gen Milieu, denn der Ausdruck wird aufdie Handwerkszünfte zurückgeführt.Früher trugen die Handwerker als Zei-chen ihrer Zugehörigkeit zu einer Zunftoft einen goldenen Ring im Ohr. Es wirdberichtet, dass dieser Ohrring auch wieeine Anlage für schlechte Zeiten bezie-hungsweise für besondere Ausgabenwar. Wenn dieser Geselle aber etwasSchlimmes angestellt hatte, riss man ihmzur Strafe den Ring aus dem Ohr, waseine ziemlich schmerzhafte Angelegen-heit war, sozusagen zur Strafe und alsZeichen dafür, dass er aus der Zunft aus-geschlossen worden ist. Und so mussteer fortan als Schlitzohr durch die Weltlaufen.

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IMPRESSUM

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Kundenmagazin der KID Magdeburg GmbH

HerausgeberKID Magdeburg GmbHAlter Markt 15

39104 MagdeburgTelefon 03 91 2 44 64-0Telefax 03 91 2 44 64-400E-Mail [email protected] www.kid-magdeburg.de

RedaktionsbeiratDr. Michael Wandersleb Geschäftsführer KID Magdeburg GmbH

Andrea PapeMarketingKID Magdeburg GmbH

Jens-Uwe JahnsJournalist

Jürgen HaaseJournalist

Georg Rieger, Geschäftsführer Spectrum Wirtschaftswerbung GmbH

GesamtherstellungSpectrum Wirtschaftswerbung GmbHJulius-Bremer-Straße 1039104 Magdeburg

Telefon 03 91 5 61 06 96Telefax 03 91 56 46 49Internet www.spectrumww.de

DruckDruckhaus Laun & GrzybMagdeburg

IllustrationPhil. Hubbe, Magdeburg

„server“ erscheint quartalsweise.Nachdruck nur bei Nennung der Quelle. Themengerechte Fotos und Manu skriptesind stets willkommen, doch können wirVeröffentlichung oder Rücksendung nichtgarantieren.

Schreiben Sie das Lösungswort aufdie beigefügte Postkarte oder sendenSie uns eine E-Mail.

[email protected]

Einsendeschluss ist der 5. November 2011

Vergessen Sie nicht den Absender.Die Gewinner werden schriftlichbenachrichtigt.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Das Lö sungs wort unseres letzten Rätsels hieß: Meldeportal

Zwei praktische Koffergurte habengewonnen:

Markus Pönitz aus BerlinAnnelies Langner aus Magdeburgund Joachim Kästner aus Naumburg

Herzlichen Glückwunsch!

Lösungswort gesucht

LEXIKON – Web 2.0

Unter dem Begriff Web 2.0 wird kei-ne grundlegend neue Art von Technologi-en oder Anwendungen verstanden, son-dern der Begriff beschreibt eine in sozio-technischer Hinsicht veränderte Nutzungdes Internets, bei der dessen Möglichkeitenkonsequent genutzt und weiterentwickeltwerden. Es stellt eine Evolutionsstufe hin-sichtlich des Angebotes und der Nutzungdes World Wide Web dar, bei der nicht

mehr die reine Verbreitung von Informatio-nen bzw. der Produktverkauf durch Web -sitebetreiber, sondern die Beteiligung derNutzer am Web und die Generierung wei-teren Zusatznutzens im Vordergrund ste-hen.

GABLER VERLAG (HERAUSGEBER), GABLER WIRTSCHAFTSLEXIKON, STICH-WORT: WEB 2.0, ONLINE IM INTERNET: HTTP://WIRTSCHAFTSLEXIKON.GABLER.DE/ARCHIV/80667/WEB-2-0-V7.HTML

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DehnungvonVokalen

kugel-förmigeSpeise

ältestelat. Bibel-überset-zung

Him-mels-körper

Violinen-spieler

VornamevonDelon

Buch-staben-folge

tschech.NamederElbe

eineSchulart

VornamederTurner

latei-nisch:Luft

Geburts-ortEinsteins

chem.ZeichenfürNickel

Departe-ment-Hptst.(St. ...)

InselderSalo-monen

ein US-Geheim-dienst

Kreuzes-inschrift

Haupt-stadt vonItalien

DEIKE-PRESS-0611-21

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KID Magdeburg GmbHAlter Markt 15 • 39104 MagdeburgTelefon 03 91 2 44 64-0E-Mail [email protected] www.kid-magdeburg.de

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