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TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 945/19 I P.b.b. Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Service: Branchenstudie 2019: Auswahlkriterien von Kreativdienstleistern. In- terview: So tickt die Branche! Fachgruppe „on Tour“ im Weinviertel. NÖ-Marke- ting Breakfast im Weingut Hagn. Fachgruppentagung. Goldener Hahn: Meinung war gefragt. Wirtschaft & Recht: Gesellschaſt mit beschränkter Haſtung: ein Märchen? Alles, was Recht ist. Elektronische Zustellung. Tools & Praxis: Fünf Tipps fürs Homeoffice! Von OMG zu om. Markt & Branche: Ausbilder- kongress 2019. Berufsweltmeister Drucktechnik: Christof Babinger! ÖWR: Weni- ger Beschwerden, mehr Stopps. Wann platzt die Instagram-Blase? Boom Podcast. Freunde sind die besten Influencer. News aus der Branche. Ausgabe 05/2019

Service: Tools & Praxis: Markt & Branche · 2019-10-17 · 2018 und 2019 sind automatisch für den Bundeswerbe-preis nominiert. Die Einreichgebühren werden von der Fachgruppe getragen!

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Page 1: Service: Tools & Praxis: Markt & Branche · 2019-10-17 · 2018 und 2019 sind automatisch für den Bundeswerbe-preis nominiert. Die Einreichgebühren werden von der Fachgruppe getragen!

TOPinfo, Verlagspostamt 3100 St. Pölten | GZ 05z036121M, Ausgabe 945/19 I P.b.b.Info-Magazin der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

Service: Branchenstudie 2019: Auswahlkriterien von Kreativdienstleistern. In-terview: So tickt die Branche! Fachgruppe „on Tour“ im Weinviertel. NÖ-Marke-ting Breakfast im Weingut Hagn. Fachgruppentagung. Goldener Hahn: Meinung war gefragt. Wirtschaft & Recht: Gesellschaft mit beschränkter Haftung: ein Märchen? Alles, was Recht ist. Elektronische Zustellung. Tools & Praxis: Fünf Tipps fürs Homeoffice! Von OMG zu om. Markt & Branche: Ausbilder-kongress 2019. Berufsweltmeister Drucktechnik: Christof Babinger! ÖWR: Weni-ger Beschwerden, mehr Stopps. Wann platzt die Instagram-Blase? Boom Podcast.

Freunde sind die besten Influencer. News aus der Branche.

Ausgabe 05/2019

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ImpressumHerausgeber und Verleger: Wirtschaftskammer NÖ, Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, 3100 St. Pölten, Wirtschaftskammer-Platz 1. Alle Details zum Impressum finden Sie

auf www.werbemonitor.at Druck: HOFER | Media Chefredaktion und Texte: Sabine Wolfram, www.nw-partner.at Lektorat/Korrektorat: Mag. Marlene Zeintlinger, www.zeichensetzer.at

Gestaltung/Satz: cncMonster, Robin Enzlmüller Fotos: Titelseite: iStock.com/fotojog, WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, www.istock.com, www.123rf.com,

www.fotolia.com, www.shutterstock.com, www.leadersnet.at. Namentlich gekennzeichnete Beiträge laufen unter ausschließlicher Verantwortung der jeweiligen Autoren.

Alle Artikel sind geschlechtsneutral gemeint. Soweit personenbezogene Ausdrücke verwendet werden, umfassen sie Frauen und Männer gleichermaßen.

www.werbemonitor.at

In der Kategorie Service schlüsseln wir Ihnen den ersten Teil der Branchenstudie auf, der Aufschluss über Kriterien zur Auswahl von Kreativdienstleistern gibt. Manche Ergeb-nisse waren zu erwarten und einiges überrascht. Aber le-sen Sie selbst. In der nächsten Ausgabe dreht sich alles um die Verrechnungspraxis. Auch nicht ohne.

Die zweite Umfrage betraf den Goldenen Hahn, unseren renommierten Landeswerbepreis, der die herausragenden Leistungen der niederösterreichischen Werbedienstleister vor den Vorhang holt. Falls Sie persönlich bei der Umfrage teilgenommen haben, danken wir Ihnen für Ihre Zeit! Die Details finden Sie ebenfalls in dieser Ausgabe des Werbe-monitor.

Dazu noch ein Hinweis: Der Austriacus 2019 findet heuer wieder statt. Die jeweiligen Kategoriensieger der Jahre 2018 und 2019 sind automatisch für den Bundeswerbe-preis nominiert. Die Einreichgebühren werden von der Fachgruppe getragen!

Unser Frühstück durften wir diesmal im Weingut Hagn ge-nießen. Das NÖ-Marketing Breakfast führte uns zu diesem innovativen Betrieb. Es war sehr spannend zu erfahren, wie das Unternehmen aufgestellt ist und wie das Team Werbung und Kommunikation organisiert. Die Führung bis in den Weinkeller eröffnete sicher bei vielen Kollegen neue Einblicke in die Weinproduktion. Im Rahmen dieser Veran-staltung hielten wir auch die Fachgruppentagung ab. Mehr dazu auf den nächsten Seiten.

Im Anschluss daran führten uns die Betriebsbesuche im Weinviertel weiter bis fast an die tschechische Grenze. Es ist immer wieder beeindruckend, was sich die Kollegen einfallen lassen, um ihre Geschäfte erfolgreich zu führen.

Mit einem Märchen rund um die Gesellschaft mit be-schränkter Haftung räumt Steuerberater Dieter Walla in der Kategorie Wirtschaft & Recht auf. Denn die Haftung scheint nicht beschränkt, sondern eher unbeschränkt zu sein. Ein hervorragender Input, wenn kleine Unternehmen daran denken, eine GmbH zu gründen.

Rechtliches ist aus dem Kreativbereich nicht wegzuden-ken. Es erreichen uns und die Fachgruppe regelmäßig wiederkehrende Fragen. Eines unserer Ziele ist es, Sie bei

rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Themen mit Ex-pertenwissen zu versorgen. Wir haben Ihnen eine Über-sicht erstellt. Sie finden alle Inhalte zusätzlich auf werbe-monitor.at. Noch ein anderes Thema – ab dem nächsten Jahr wird es mit der elektronischen Zustellung ernst. Was dabei zu beachten ist, haben wir zusammengefasst.

In Tools & Praxis widmet sich Maria Weinhofer verschiede-nen Entspannungstechniken, die im Alltag leicht anzuwen-den sind. Im Homeoffice zu arbeiten, erfordert jede Menge Disziplin. Fünf wichtige Tipps können Sie dabei unterstüt-zen, effizient zu bleiben.

Markt & Branche bietet für Sie wieder jede Menge Studi-en an, die Trends aufzeigen. Wir stellen Ihnen diese immer gerne vor, da sie so manches Argument für Kundengesprä-che aufweisen. Diesmal dabei ist etwa der Pod-cast, der an Bedeutung gewinnt. Vielleicht eine weitere Möglichkeit zur Kundenansprache. Oder Untersuchungen, die darstellen, dass der Einfluss der Instagram-Influencer rückläufig ist. Eine andere Studie hat gezeigt, wie Konsumenten Influen-cer wahrnehmen und was dann tatsächlich aufgrund der Empfehlung gekauft wird.

Der Österreichische Werberat hat einen Überblick über die Beschwerden des vergangenen Jahres veröffentlicht. Inte-ressant dabei: Jene Stopp-Entscheidungen sind gestiegen, die auf Werbemaßnahmen von Kleinunternehmen zurück-zuführen sind. Die Frage: Steht dabei Unwissenheit oder Dreistigkeit im Vordergrund? Machen Sie sich selbst ein Bild. Abschließend möchte ich auf den Ausbilderkongress hinweisen, der im WIFI stattfindet. Sicher interessant für jene, die Lehrlinge ausbilden oder das vorhaben.

Gratulieren möchte ich Christof Babinger von der Firma Queiser. Der Drucktechniker hat bei den WorldSkills Gold abgeräumt. Wir fördern besonders die Aus- und Weiterbil-dung, denn fundiertes Branchenwissen stellt die Weichen für den unternehmerischen Erfolg – umso mehr freut mich diese großartige Leistung!

Ihr Dkkfm. Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

EditorialWer nicht neugierig ist, erfährt nichts, meinte einst schon Johann Wolfgang von Goethe. In diesem Sinne waren wir über den Sommer aktiv und haben Verschiedenes er-forscht. Sowohl die Ergebnisse der neuen Branchenstudie als auch der Umfrage über den Goldenen Hahn sind ausgewertet – beide sind sehr spannend.

Günther HoferObmann der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

2 Werbemonitor

Einleitung

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Service Wirtschaft & Recht Tools & Praxis Markt & Branche

Inhalt 04 Branchenstudie 2019: Auswahlkriterien

07 So tickt die Branche

08 Fachgruppe „on Tour“ …

10 Unsere Weine tragen unsere Handschrift

10 Unser Hauptkanal: der Gast vor Ort

11 NÖ-Marketing Breakfast im Weingut Hagn

12 Event-Vorschau

12 Event-Nachlese

13 Fachgruppentagung

14 Goldener Hahn: Meinung war gefragt

16 Gesellschaft mit beschränkter Haftung: ein Märchen?

18 Alles, was Recht ist

20 Elektronische Zustellung

21 So fällt niemandem die Decke auf den Kopf: Fünf Tipps fürs Homeoffice!

22 Von OMG zu om – Gelassenheit in stürmischen Zeiten

24 Ausbilderkongress 2019

24 Berufsweltmeister Drucktechnik: Christof Babinger

25 Weniger Beschwerden, mehr Stopps

26 Wann platzt die Influencer-Blase?

27 Boom Podcast

28 Freunde sind die besten Influencer

29 Newsflash

30 Buchvorstellungen

Goldener Hahn:Meinung war gefragtDie Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation präsentiert bei der Gala Goldener Hahn und rund um den Landeswerbepreis prominent und medien-wirksam die herausragenden Leistungen der niederösterreichischen Werbe-dienstleister. Was ist gut und was kann verbessert werden, war die Frage.

Lesen Sie auf Seite 14 weiter ...

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04Branchenstudie 2019: Auswahlkriterien

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Alle gekennzeichneten Artikel können auch online auf www.werbemonitor.at nachgeschlagen werden.

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www.facebook.com/werbemonitor.at

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Inhalt

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Service

Die Werbebranche blickt auf dynamische Jahre zu-rück. Schon 2015 beauftragte die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation eine Erhebung, um einen Spiegel der Branche in Bezug auf Verrechnungspraxis und Kriterien für die Auswahl von Dienstleistern zu er-halten. Die dokumentierten Veränderungen sind teilwei-se den Auswirkungen der Wirtschaftskrise 2008 und der schleppenden Konjunkturerholung der darauffolgenden Jahre geschuldet. Jetzt wurde erneut befragt. Es gibt gute und schlechte Nachrichten.

2019 ist das Wirtschaftsumfeld spürbar dynamischer.

Branchenstudie 2019: Auswahlkriterien

iStock.com/MicroStockHub

2019 ist das Wirtschaftsumfeld spürbar dynamischer. Die Diskussion und Auseinandersetzung darüber, wel-che Honorare branchenüblich sind, gibt es sowohl zwischen Auftraggebern und Kreativdienstleistern als auch branchenintern. Die geltenden rechtlichen Be-stimmungen der EU verbieten die Herausgabe von Ho-norarrichtlinien und -empfehlungen.

Orientierungshilfen für die KalkulationDennoch wünschen sich Unternehmer und Geschäfts-führer von Kreativbetrieben Orientierungshilfen für die Kalkulation sowie entsprechende Informationen über Branchenüblichkeiten. Gepflogenheiten in der Werbe- und Kreativbranche lassen sich über repräsentative Markterhebungen nachweisen und dokumentieren. Die Ergebnisse helfen einer starken Interessensvertre-tung wie der Wirtschaftskammer, Entwicklungen und Veränderungen am Markt zu erkennen sowie den Wert der Leistungen ihrer Mitglieder nachzuweisen.

Die letzte Studie der Fachgruppe Werbung und Markt-kommunikation erfolgte 2015. Die vorliegende Erhe-bung soll einerseits die bestehenden Daten erweitern

und Trends sowie Entwicklungen aufzeigen und ande-rerseits die Dokumentationen von Preisniveaus und Branchengepflogenheiten auf den aktuellen Stand bringen.

Partnersuche

Wie kommen Auftragnehmer der Werbebranche zu ihren Kunden?Persönliche Kontakte und Empfehlungen sind nach wie vor die besten Auftragsbringer für die Dienstleister der Werbebranche. Zudem vertrauen Auftraggeber auf die Erfahrungen und Empfehlungen der Kontakte in ih-rem persönlichen und unternehmerischen Umfeld. Auf Platz drei rangiert die Onlinerecherche. Wettbewerbs- präsentationen und Werbepreise als Auftragsquelle haben gegenüber 2015 etwas an Bedeutung verlo-ren. Fachevents hingegen sind für die Kundenakquise wichtiger geworden (+10 Prozent). Unter den „anderen Angaben“ wird als freie Nennung mehrfach auf „Netz-werke“ als Hilfe zur Auftragserteilung hingewiesen.

Wie finden Auftraggeber den richtigen Werbepart-ner? Nach den Empfehlungen und persönlichen Kontakten (Freunde, Bekannte, Familie) wählt knapp jeder dritte Auftraggeber (32 Prozent) die Onlinerecherche, um nach möglichen Werbepartnern Ausschau zu halten. 13,6 Prozent halten Fachveranstaltungen und 4 Pro-zent spezielle Agentursuchmaschinen für hilfreich. Die Statistik belegt damit erneut – auch im Zeitalter der Onlinebeschaffung –, dass Vertrauen und persönlicher Kontakt als die besten Grundvoraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit eingeschätzt werden. Die exter-ne Referenz durch den Empfehlenden hat dabei in der Wahrnehmung der Auftraggeber höchste Bedeutung.

Referenzen als KriteriumReferenzen sind weiterhin als wichtiges Kriterium zu sehen, weil diese vorab helfen, den gestellten Kompe-tenzanspruch mit konkreten Beispielen zu untermau-ern und die Erfahrung des Anbieters zu dokumentieren bzw. nachzuvollziehen.

Die Größe der Agentur oder des Anbieters hat sowohl für Auftragnehmer als auch -geber eine geringere Be-deutung. Für nur 15 von 100 Auftraggebern ist die Un-ternehmensgröße des Anbieters ein sehr wichtiges oder wichtiges Kriterium.

Empfehlung gewinntDie Empfehlung gewinnt als wichtigstes Auswahlkrite-rium von Werbeagenturen und -dienstleistern weiter an Bedeutung. Die Empfehlung aus dem Bekannten-kreis ist für den Entscheider ähnlich ausschlaggebend – also vor den Referenzen und dem Preis – wie die Eigendarstellung des Anbieters im persönlichen Ge-spräch.

Website des AnbietersDie Eigendarstellung der Anbieterleistungen und Kompetenzen auf den Websites der Anbieter ist den Auftragnehmern wichtiger als den Auftraggebern. Die

Einschlägige Referenzen

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Bedeutung liegt im Vergleich zu den anderen Kriterien trotzdem deutlich vor der Unternehmensgröße oder der Wettbewerbspräsentation. Professionalität, Benut-zerfreundlichkeit und Aktualität des eigenen Internet-auftritts der Anbieter bleiben weiterhin wichtige Qua-litätsmesser für den Entscheider, wenn es darum geht, aus möglichen Anbietern eine Vorauswahl zu treffen.

Persönliches Gespräch und EigenpräsentationDas persönliche Gespräch gewinnt als Grundstein für die künftige Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber und Werbeunternehmen an Bedeutung. Acht von zehn Auftraggebern halten das persönliche Gespräch mit der Eigenpräsentation des künftigen Partners für sehr wichtig oder wichtig.

Ausschreibung oder WettbewerbspräsentationAusschreibungen und Wettbewerbspräsentationen verlieren gegenüber 2015 etwas an Wichtigkeit. Wa-ren sie damals noch für jeden vierten Auftraggeber ein wichtiges oder sehr wichtiges Auswahlkriterium, gilt dies 2019 nur mehr für jeden fünften.

EigenwerbungDie Eigenwerbung der Auftragnehmer gewinnt als Entscheidungskriterium in den letzten vier Jahren an Bedeutung. Wenn Kunden vor allem ein emphatisch geführtes, persönliches Gespräch und die transparente sowie glaubwürdige Argumentation des veranschlag-ten Preises bevorzugen, wird der eigene Werbeauftritt des Dienstleisters für die zu erwartende Professionali-tät stärker zur Qualitätsbewertung herangezogen.

Preisniveau des AnbietersDas Preisniveau des Anbieters wurde bei der Auftrags-erteilung wieder zu einem wichtigeren Kriterium. Für etwa 87 Prozent der Auftraggeber ist das Preisniveau des Anbieters in der Erhebung 2019 ein sehr wichtiges

oder wichtiges Auswahlkriterium. Seit 2015 ist dieser Wert um 10 Prozent gestiegen.

Auswahlkriterien nach Wichtigkeit

Die Empfehlung ist nach wie vor das Topkriterium für die Auswahl des künftigen Werbepartners in Niederös-terreich. Reiht man die Kriterien nach der Wichtigkeit für die Auftraggeber, so wird deutlich, dass eine posi-tive Empfehlung aus dem persönlichen Umfeld des Entscheiders bzw. positiv kommunizierte Erfahrungen anderer Unternehmen unverändert seit 2015 als wich-tigstes Auswahlkriterium gesehen wird.

PreisDas Preisniveau des Anbieters in Niederösterreich ge-winnt als zweitwichtigstes Kriterium an Bedeutung für die Agentur- und Anbieterauswahl. Der Preis ist für nie-derösterreichische Auftraggeber weiter in den Fokus gerückt. Bis 2015 wurde dafür noch die träge Konjunk-turerholung als Grund kolportiert. Mittlerweile ist die

wirtschaftliche Stimmung tendenziell besser und die Auslastung wird von vielen Branchenkollegen als gut angeführt. Trotzdem festigt sich die Wichtigkeit des Preisniveaus als Kriterium auf Platz zwei.

Der Preis als Entscheidungskriterium gewinnt für den Auftraggeber umso stärker an Bedeutung, je weniger Unterscheidungsmerkmale ein Produkt oder Leis-tungsangebot für den Entscheider bietet. Werbeagen-turen und -dienstleister der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation entkommen am ehesten dem Preisargument, je besser es ihnen gelingt, 1) das eige-ne Leistungsangebot zu individualisieren, 2) die eigene Spezialisierung und Expertise verständlich zu kommu-nizieren und 3) so eine deutlich unterscheidbare Positi-onierung gegenüber dem Mitbewerb zu erreichen.

PräsentationDas persönliche Gespräch mit der Eigenpräsentation des Leistungsangebotes des Anbieters halten mittler-weile acht von zehn Auftraggebern als ganz wesentli-ches Entscheidungskriterium für die zukünftige Part-

Service

Empfehlungen

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nerschaft. Das persönliche Gespräch ermöglicht dem Auftraggeber abzuschätzen, ob und in welcher Art der Werbedienstleister auf seine Wünsche eingeht und wie fundiert und schlüssig er auf seine Fragen antwortet.

Kurz gesagt ist es den niederösterreichischen Un-ternehmen wichtig, schon bei der Wahl des Kreativ- partners den Grundstein für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe zu legen. Einschlägige Referenzen als Nachweis für die eigene Erfahrung und den Beleg für den eigenen Kompetenzanspruch des Anbieters haben in ihrer Bedeutung seit 2015 weiterhin leicht zugelegt und besetzen im Ranking der Auswahlkriterien Platz vier. Im Vergleich mit den Erhebungen aus 2013 stufen derzeit die Auftraggeber dieses Kriterium als wichtiger ein. Werbedienstleister sollten daher für erfolgreiche Projekte die Zustimmung ihrer Auftraggeber einholen,

damit sie diese in ihren Referenzlisten nennen können. Internetpräsenz und Eigenwerbung der Werbeauf-tragnehmer gewinnen an Bedeutung für potenzielle Kunden! Nach wie vor nehmen Entscheider die On-linepräsentation des Anbieters als Maßstab für das zu erwartende Leistungsniveau. Sie misst ihn bei der Aus-wahl an der Fähigkeit, das eigene Leistungsverspre-chen online den aktuellen Standards entsprechend und glaubwürdig kommunizieren zu können.

Ausschreibung und PitchDie Ausschreibung und Wettbewerbspräsentation wer-den von 22 Prozent der Auftraggeber als sehr wichtiges oder wichtiges Auswahlkriterium eingestuft. Die An-gabe der Wichtigkeit sinkt daher für dieses Kriterium um 5 Prozent seit der letzten Erhebung 2015. Wenn in Niederösterreich die Wettbewerbspräsentation damit

„nur“ den siebenten Platz unter den abgefragten Kri-terien belegt, sollte hier berücksichtigt werden, dass die Auswahl von Werbeagenturen und Partnern in den meisten Fällen in mehrstufigen Abläufen erfolgt. Wenn eine Vorauswahl von möglichen Anbietern getroffen wurde, ist knapp jeder vierte befragte Auftraggeber da-von überzeugt, in einer Wettbewerbspräsentation die Leistungsfähigkeit des künftigen Partners vorab genau-er kennenlernen zu können!

AgenturgrößeDie Größe der anbietenden Agentur nimmt die letzte Position im Ranking der Auswahlkriterien ein. Beson-ders größere Unternehmen neigen erfahrungsgemäß dazu, die Auswahl ihrer künftigen Kreativdienstleister anhand deren Teamaufstellung, des Expertiseangebots innerhalb des Beraterteams und damit anhand der Ausfallssicherheit und Leistungsfähigkeit auszuwäh-len. Wer also an größeren, höher sowie umfassender budgetierten Etats partizipieren möchte, wird als An-bieter eine entsprechende Auswahl an Humanressour-cen sicherstellen müssen.

Bewertung von Eigenschaften für die ZusammenarbeitZählt man die Aussagen zwischen wichtig und sehr wichtig zusammen, so lässt sich feststellen, dass hier beide Sichtweisen – nämlich jene der Auftraggeber und der Auftragnehmer – für eine Zusammenarbeit ziem-lich beieinander liegen. Lenkt man das Augenmerk auf die Aussage „ist sehr wichtig“, so fällt auf, dass Beratung und umfassende Marketingkompetenz dem Auftraggeber wichtiger zu sein scheinen, als dies den Dienstleistern der Werbe- und Marktkommunikations-branche bewusst sein dürfte.

Die Auftraggeber wünschen sich nicht bloß kreative Ideen und optisch ansprechende Designkonzepte, sondern sie erwarten sich zudem Beratung in marke-tingtechnischen Fragen und Hilfestellungen – z. B. wie sie effizienter und zielsicherer ihre Botschaften an die Zielgruppen vermitteln können.

Ebenso gilt das für die Erbringung von Leistungsnach-weisen und für eine transparente Kalkulation. In dieser Frage geben 39 Prozent der Auftraggeber an, dass ihnen das in der Zusammenarbeit sehr wichtig ist. 27 Prozent der Auftragnehmer betonen die sehr große Wichtigkeit des Leistungsnachweises. Das ist ein Unterschied von 12 Prozent. Hier scheint es den Auftraggebern ein viel größeres Anliegen zu sein, den Wert der Kreativ- und Beratungsleistungen zu verstehen und die Arbeit der Werbedienstleister durch Leistungsnachweise nach-vollziehen zu können.

Zuverlässigkeit und Genauigkeit sind 99 Prozent der Auftraggeber wichtig. Dies sind jene Eigenschaften, die das Ranking in der Erwartungshaltung der niederös-terreichischen Auftraggeber dominieren. Die Termin-treue rutscht gegenüber der Erhebung von 2015 vor auf Platz zwei. Eine einfache und professionelle Projek-tabwicklung wünschen sich 94 Prozent aller befragten Auftraggeber, sie steht damit auf dem dritten Platz. Die Beratung und umfassende Marketingkompetenz hat seit 2015 um 13 Prozent auf 93 Prozent zugelegt und schiebt sich in der Rangliste der gewünschten Agen-tureigenschaften deutlich nach vorne. Kreativität und außergewöhnliche Ideen liegen auf Platz fünf.

In der Erwartung der befragten Unternehmen verliert die Rechtssicherheit bei Fragen der Urheberschaft und der Werknutzung 13 Prozent, dennoch ist dieser Punkt noch immer für drei von vier Befragten wichtig oder sehr wichtig. Viele Entscheider, nämlich 89 Prozent (+4 Prozent) geben an, dass Leistungsnachweise und eine transparente Kalkulation der Leistungen für sie wichtig bis sehr wichtig sind. Im nächsten Teil geht es um Stun-densätze und Honorare.

Service

Hier auf einen Blick, kurz und knackig, die wichtigsten ErgebnisseSo suchen AuftraggeberVieles in der Branche geht über persönliche Kontakte und Empfehlungen. Auf der Suche nach passenden Auftragneh-mern wenden sich Auftraggeber an Kollegen, Freunde und Bekannte und vertrauen deren Empfehlungen. Eine Inter-netrecherche wird zusätzlich angewendet, um sich eine ei-gene Meinung bzw. ein persönliches Bild zu machen.

So kommen Kreativbetriebe zu (neuen) KundenDas Angebot an Portalen für Ausschreibung und Vergabe von Kreativaufträgen steigt und wird am Markt immer mehr akzeptiert. Damit entsteht auch die Möglichkeit, sich vor-ab auf diesen Portalen über Referenzen, Leistungsfähigkeit und Reputation von Kreativdienstleistern neutral zu infor-mieren.

Die Kriterien für die Auswahl von Werbedienstleistern und Kreativanbietern nach Wichtigkeit für die Auftraggeber (Prozentangaben gerundet)

Auswertung der wichtigsten Eigenschaften aus Sicht der Auftraggeber nach Wichtigkeit gereiht

6 Werbemonitor

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Service

Werbung und MarktkommunikationIhre Fachgruppe

Wir bündeln unsere Kräfte für Sie!

Das Prinzip: ein schneller Zugriff auf Informationen! Das Ziel: praxisorientierte Unterstützung

1.Service• Vertretung der Landesinteressen auf Bundesebene, um die gesetzlichen

Grundlagen für die Arbeit der Mitglieder zu schaffen und zu wahren• fachliche Ansprechpartner• Beratung bei Branchenfragen• Bildungsförderung (jährlich € 300,– pro Unternehmen)

2.Wirtschaft & Recht• Erste Hilfe bei rechtlichen Fragen (Nutzungsrechte etc.)• Begutachtungen und Expertisen • Betriebshaftpflichtversicherung nur € 22,20 jährlich• AGB, Musterverträge und Präsentationsvereinbarungen• Mustervereinbarung zum Urheberrecht in der Werbung• Kodex K – Vergaberichtlinien der Werbebranche• Handbuch Werbung & Recht

3.Tools & Praxis• Projektkalkulator (rund 4.000 Mal/Monat im Einsatz)

4.Markt & Branche • Branchenstudien• Seminare und Lehrgänge zu Fachthemen• Lehrlingsausbildung (neuer Lehrberuf Medienfachfrau/-mann)

5.Veranstaltungen, Events & Vernetzung• Stammtische, Werbefrühstücke und Ähnliches gemeinsam mit den

Bezirksvertrauenspersonen vor Ort• Goldener Hahn• werbemonitor.at• umfassendes Online-Portal zur Wissensvermittlung• Werbemonitor Print (6 x pro Jahr)• Newsletter zu aktuellen Themen

6.Ausschussmitglieder und Bezirksvertrauenspersonen• konstruktive Auseinandersetzung mit Branchenthemen• regionale Ansprechpartner

www.werbemonitor.at

So tickt die BrancheDie neuesten Umfragen sind da: Branchenstudie 2019 und Goldener Hahn. Wir haben Fachgrup-penobmann Günther Hofer bei der Fachgruppentagung um seine Einschätzung zu den Ergebnissen gebe-ten. Das Interview führte Sabine Wolfram. Da wir einander kennen, sind wir per Du.

Werbemonitor: Günther, ich möchte gerne mit der Umfrage zum Goldenen Hahn beginnen. Welchen Eindruck hast du?

Hofer: Es gibt verschiedene Aspekte, die ich be-leuchten möchte. Überrascht und sehr gefreut hat mich der hohe Bekanntheitsgrad. Auf der anderen Seite weiß ich, wie viel Zeit wir intern in die Vorbe-reitung und die einzelnen Etappen wie Themen, Galaprogramm, Onlinejury, Fachjury, Abläufe, die gesamte Kommunikation und mehr stecken.

Das Ergebnis kommt also nicht von ungefähr und der Aufwand zahlt sich aus! Wir geben jedes Jahr unser Bestes, um die Arbeit der Kreativbetriebe be-

kannter und für werbetreibende Unternehmen so-mit noch attraktiver zu machen. Optimieren kann man sicher immer etwas.

Werbemonitor: Kommen wir zur Branchenstudie 2019. Welche Ergebnisse haben dich am meisten beeindruckt?

Hofer: Die Befragung ist sehr umfassend und ich bin davon überzeugt, dass wir vielen Branchenkol-legen mit den Ergebnissen weiterhelfen können. Bei manchen Resultaten werden wir sicher ein Kopfnicken ernten, weil sie die Erfahrungen am Markt widerspiegeln. Ich meine da z. B. das gesam-te Thema der Empfehlungen, die als Auswahlkri-

terium wieder hinzugewonnen haben. Oder auch das persönliche Gespräch als Basis für die Zusam-menarbeit, denn acht von zehn Auftraggebern hal-ten dieses für sehr wichtig oder wichtig. Spannend finde ich, dass die Größe der anbietenden Agentur im Ranking die letzte Position bei den Auswahlkri-terien einnimmt. Da haben also viele kleine Kreativ-betriebe große Chancen.

Was mich schon betroffen gemacht hat, ist die An-gabe eines sehr niedrigen Stundensatzes von so machen Kollegen, bei der ich mich frage, wie sich das ausgehen kann. Aber dazu mehr in der nächs-ten Ausgabe des Werbemonitor.

Fachgruppenobmann Günther Hofer im Interview

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Service

Weiter geht es nach Hollabrunn ins RIZ Gründerzentrum. Wir sind zu Gast beim

IT-Dienstleister W4IT. Klaus Gamauf und seine Kollegen betreuen kleine

und mittlere Unternehmen. Sie bieten Support und Infrastruktur vor Ort an,

Serverinfrastruktur und alles rund um die Kommunikation. Der regionale

Bezug ist dem Unternehmen sehr wichtig.

Der Elektrotechniker sieht sich und sein Team als Kooperationspartner für Werbeagenturen und Kreativbetriebe. Sie haben ein eigenes Produkt entwickelt, eine Digital-Signage-Software. Sie stellt schnell und einfach Inhalte auf allen angesteuerten Displays zur Verfügung. Ein kleiner Player sorgt dafür, dass diese auch entsprechend aufscheinen.

Im ländlichen Raum gibt es noch mehr Skepsis in Bezug auf die digitalen Displays, „weil es nicht das ist, was man kennt. Aber wenn es die Kunden verstanden haben, empfinden sie es top.“

Klaus Gamauf und seine Kollegen haben das Unternehmen gegründet, weil sie nicht mehr nach Wien pendeln wollten. Hollabrunn ist für sie ein per-fekter Standort, um ihr Geschäft aufzubauen. Wir wünschen weiterhin alles Gute und viel Erfolg! www.w4it.at

Gegründet wurde im Februar 2018, richtig durchgestartet ist das Unternehmen genau ein Jahr später. Interessant

ist das Produkt sowohl für EPU, Grafiker, Medienunterneh-men als auch für Gewerbebetriebe mit Filialen. Einsetzbar

ist die Software zudem auf Messen. Wichtig sind dem Unternehmen Kooperationspartner – hier kommen wieder

die NÖ-Kreativbetriebe ins Spiel, die dafür sorgen, dass es Content gibt. Gerade für die Außenwerbung ist das

digitale Bespielen von Displays ein großes Thema.

Eingeloggt bei W4IT

Fachgruppe „on Tour“ …Die Route führte dieses Mal in das schöne Weinviertel - erst bis Unterretzbach nahe der tschechischen Grenze, dann nach Hollabrunn und schließlich zurück bis Eggendorf im Thale. Gerade weil manche Standorte sehr exponiert liegen, lassen sich die NÖ-Kreativbetriebe einiges einfallen. Chapeau!

Unterretzbach liegt fast an der Grenze zu Tschechien. Hier ist Matthias Karasek mit

seinem Unternehmen beheimatet. Der Werbegrafiker und Fotograf bietet seine Dienstleistungen kleinen und mittleren

Unternehmen an. Er folgt dabei dem Motto Multimedia und ist möglichst breit aufge-

stellt. Viele Auftraggeber stammen aus der Region, zusätzlich betreut er in Wiennähe

einen großen Kunden.

Auf dem Betriebsgelände befindet sich ein wunderschöner großer Multifunktionsraum, das Atelier 73. An dieser Stelle

stand ein alter Stadl, der ihn auf die Idee brachte. Dieser wurde entfernt und ein völlig neuer, hoher und heller

Saal errichtet. Hier finden Yogastunden statt, Seminare, Konzerte und mehr – er soll möglichst vielseitig genutzt

werden.

Derzeit überwiegt im Bereich seiner Leistungen noch die Werbe-grafik, aber die Fotografie bekommt immer mehr Gewicht. Das ist gut so, denn es soll künftig 50:50 ausgewogen aufgeteilt sein. Geplant sind zudem eigene Fotoserien, die am Markt angeboten werden. Vielen Dank für deine offenen Worte und die Einblicke in dein Unternehmen! www.karasek.org

Sein Geschäft hat er sich innerhalb der letzten sechs Jahre aufgebaut. Seit heuer im Mai hat Matthias eine Assistentin angestellt, die bei der Fotonachbearbeitung, kleinen Layoutaufgaben sowie bei der Vermarktung von Veranstaltungen mithilft. Hier zeigt der Unternehmer Geschäftsführer Clemens Grießenberger und Obmann Günther Hofer verschiedene Arbeiten.

Die Zukunft der Fotografie? Für Matthias Karasek heißt das, eine gewisse Bildstilrichtung zu entwickeln, um sich von anderen abzuheben. Der Kreative bietet im Bereich Fotografie von der Hochzeit über die Taufe bis hin zur Business-fotografie Leistungen an. Er meint, obwohl es viele Mitbewerber gibt: „Wenn man ein Auge für etwas hat und seinen Beruf mit Leidenschaft ausübt, dann scheitert man nicht.“ Was die Kosten betrifft, hat Foto-graf Karasek eine klare Meinung. Er betreut vorwiegend Firmenkunden,

die den Preis verstehen. Für Private sei es oft viel schwieriger, den Aufwand dahinter abzuschätzen. Für ihn muss die Arbeitszeit einen Wert haben und er findet, man muss nicht jeden Auftrag annehmen.

Einblicke bei Matthias Karasek

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Service

Interview mit Lunzer MediaUnser letzter Betriebsbesuch führt uns zu Raimund Lunzer nach Eggendorf im Thale. Er

ist als PR-Agentur aufgestellt, die sich auf Social Media

spezialisiert hat, vor allem im Bereich der Passion Pages.

Nach seinem Publizistikstu-dium war Raimund 20 Jahre

lang als Journalist bei der NÖN tätig, bevor er sich 2014

selbstständig machte.

Sein Herzstück ist die HOZ – die Holla- brunner Online Zeitung, die Raimund ins Leben gerufen hat. Er verfasst für seine Kunden Content-Marketing-Beiträge, die er zudem verbreitet. Die HOZ gibt es auf Facebook und Instagram. Aktualisiert wird rund um die Uhr. Vor allem werden Werbung und Content verkauft, natürlich nach allen Regeln der Kennzeichnung. Zu-sätzlich betreut er Firmen und Organisa-tionen bei ihrem Social-Media-Auftritt und unterrichtet das Thema.

Die HOZ wird auf eine Website übersetzt, in der die Inhalte gespiegelt sind. Sie ist vor allem für jene interessant, die nicht auf Facebook setzen. Die Regionalität ist für den Kommunikations- und Büchermenschen das Um und Auf sowie gleich-zeitig sein Erfolgsgeheimnis. In der Zwischenzeit hat er sich mit dem lokalen Medium einen Ruf gemacht. Insgesamt laufen bis zu 1.500 Artikel über die HOZ, mindestens drei am Tag produziert

Raimund Lunzer. Wert legt er auf die Rechtschreibung, die gerade in sozialen Medien nicht mehr sehr ausgeprägt ist. Wir finden, deine Idee und Umsetzung haben ein Like verdient! Danke für deine Zeit und deine spannenden Erklärungen.www.lunzer.media

Seine Idee war es, mit der Zeit zu gehen, die neuen Techniken zu nutzen und das, was er gelernt hat, das Schreiben, gezielt einzusetzen. Früher konzentrierte er sich nur auf die redaktionellen Inhalte. Jetzt ist er

gesamt für seine Kunden tätig und liefert Marke-tingbeiträge, die journalistisch recherchiert sind.

Hinzu kommen Kurzclips. Seine Kunden reichen von Banken über große Organisationen bis hin zur

Gastronomie.

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ServiceService

Unsere Weine tragen unsere Handschrift

Unser Hauptkanal: der Gast vor Ort

Vor zehn Jahren übernahmen Wolfgang Hagn und sein Cousin Leo gemeinsam den elterlichen Betrieb. Die beiden ha-ben diesen rasch auf den Kopf gestellt und erfanden sich quasi neu – mit dem

Ziel, die Marke Wein und die Qua-lität in den Vordergrund zu stellen. Zu Beginn wurde alles gemeinsam gemacht: die Arbeit im Keller, in der Produktion und im Weingar-ten. Nach einigen Jahren war klar: Einer muss hinaus und die Marke weitertragen. Die Leute müssen schmecken und kosten, was hier das ganze Jahr gemacht wird. Es fand eine Aufteilung statt, Wolf-

gang ist seither das Gesicht nach außen, Leo ist „Kellermeister“ und der dritte Cousin, mittlerweile auch im Betrieb, kümmert sich um die Weingärten. Der nächste Schritt war, die Gäste in die Re-

gion zu bringen, um zu zeigen, wie hier gearbeitet wird. Dann kam die Idee mit der Gastronomie dazu – die Weinerleb-niswelt und die Weingalerie, in der Wein gekostet werden kann. Fest steht: Die klassischen Weine müssen beim ersten Schluck schmecken und die kräftigen Weine die extreme Hagn-Handschrift tragen. Denn Wein ist eine Kunst und Wein hat Geschmack.

Das Weinviertel ist zwar das größte ös-terreichische Weinbaugebiet, war aber vor rund zehn Jahren wenig touristisch erschlossen. Mailberg hat bis heute viel erreicht. Jetzt gibt es schon rund

6.500 Nächtigungen pro Jahr und es ist schwer, ein Zimmer zu bekommen.

Das Unternehmen Hagn hat ein jun-ges Team und beschäftigt rund 45 Mitarbeiter. Wolfgang Hagn ist in der Zwischenzeit sehr viel unterwegs und präsentiert auf rund 350 Veranstaltun-gen die Weine. Aus seiner Sicht ist dies das beste Marketing, „denn das beste Produkt hilft nichts, wenn man es nicht hinausbringt“. Innovationen wie die Gin-Weindose oder der regionale Aperi-tif Herak sind die neuesten Erzeugnisse.

Werbemonitor: Wie organisiert ihr euer Marketing? Und macht ihr alles selbst?

Hagn: Ganz zu Beginn habe ich alles al-leine gemacht. Jetzt sind wir ein Team und arbeiten zu dritt. Das meiste schaf-fen wir alleine, ein Teil ist an Agenturen ausgelagert.

Werbemonitor: In welchen Kanälen be-wegt ihr euch?

Hagn: Wir sind breit gefächert aufge-stellt, von Social Media über Druckme-dien bis hin zu Radio und TV ist alles da-bei. Wein ist ein Produkt, das eine große Bandbreite verträgt, und wir wollen alle Zielgruppen ansprechen.

Werbemonitor: Was sind die wichtigs-ten Kanäle für euch? Speziell als Wein-baubetrieb?

Hagn: Unser Hauptkanal ist natürlich der Gast vor Ort. Wichtig ist für uns zu-sätzlich, dass wir unterwegs sind und uns präsentieren.

Werbemonitor: Was sind deine Auf-gaben im Betrieb – oder bist du aus-schließlich das Gesicht nach außen?

Hagn: Ich kümmere mich zusätzlich um neue Produktentwicklungen, um kreati-ve Ideen und deren Verwirklichung.

Werbemonitor: Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Punkt in eurem Gesamtauf-

tritt. Wie wichtig ist es, das Thema mit-zutransportieren?

Hagn: Wir reduzieren mit unserer Pho-tovoltaik-Anlage den Stromverbrauch aus konventionellen Quellen. Wärme er-zeugen wir mit einer Biomasse-Heizung und es gibt noch vieles mehr. Man muss selber dahinterstehen, sonst macht es keinen Sinn. Wir finden, wir müssen der Natur zurückgeben, was man ihr nimmt. Ein Betrieb ist dabei zu wenig, es müssen andere ebenso mitspielen. Der Klimawandel ist da, und dem muss man gegensteuern.

Werbemonitor: Wie schaffst du das in der Region? Ihr seid ein Vorzeige-betrieb, kannst du Kollegen mitrei-

ßen und inspirieren mit dem, was ihr macht?

Hagn: Ich glaube schon. Wenn jemand etwas macht und dabei Erfolg hat, dann schauen die anderen sicher, wie und was er macht.

Werbemonitor: Bist du der Punk unter den Weinbauern?

Hagn: Ich bin nur ein schräger Vogel und hab schräge Ideen. Viele sagen, so wird es nicht gehen. Ich bin dann immer der, der es durchsetzt und zeigt, dass es sehr wohl funktionieren kann.

Werbemonitor: Vielen Dank für das Ge-spräch.

Marketing ist im Weinbau sehr wichtig geworden, dabei muss die Qualität des Produktes im Vordergrund stehen. Die Marke Wein hat sich geändert und in den letzten 15 Jahren extrem entwickelt. Auslöser war sicher der Weinskandal 1987/88. Österreich ist zwar ein sehr großes Weinland, aber der Weltmarktanteil beträgt lediglich knapp 1 Prozent (0,98). Das bedeutet, punkten können Betriebe nur mit Qualität.

Wolfgang Hagn erzählt ganz authentisch aus dem Marketing-Nähkästchen und wie er Kollegen aus der Region inspiriert. Er hat zudem eine Antwort auf die Frage parat, ob er der Punk der Weinbauern ist.

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Service

Fotos: Leadersnet.at/A. Felten

Unser Hauptkanal: der Gast vor Ort

Der Weinbaubetrieb Hagn im Weinviertler Mailberg ist Gast-

geber für dieses NÖ-Marketing Breakfast. In einer malerischen

Landschaft gelegen, begrüßt uns das Familienunterneh-men mit zahlreichen Über-

raschungen. Hervorragende Strukturiertheit, laufende

Innovationen und eine top aufgestellte Gastronomie

zeichnen den Vorzeigebetrieb aus. Hier können die Besu-

cher Kulinarik mit dem Wein kombinieren.

Eine Etage tiefer befindet sich das Weinkino. Demnächst führt ein neuer Film mit einem Streifzug

durch das Weinjahr, von Jänner bis Dezember. Der Gast kann

erleben, was es alles zu tun gibt – vom Boden über die Arbeit im Weingarten bis in den Weinkel-ler –, um zu verstehen, warum

der Wein so schmeckt, wie er schmeckt.

Wir nutzen die Gelegen-heit im Weinkeller für

ein gemeinsames Foto, mit dabei Obmann-Stv.

Laurentius Mayrho-fer, Geschäftsführer

Clemens Grießenberger, Chef Wolfgang Hagn,

Chefredakteurin Sabine Wolfram und Obmann

Günther Hofer.

Danach geht es wieder ins Weindomizil Hagn, den Gastronomiebetrieb. Netzwerken inklusive. Wir erfahren auch, dass das Weingut in Österreich hauptsächlich die Gast-ronomie beliefert. Verschickt werden die ausgezeichneten Tropfen in 15 Exportländer, Tendenz steigend.

Wolfgang Hagn taucht rasch in die Geschichte ein und schafft es, die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Als reiner Familienbetrieb spielt Handwerk eine ganz große Rolle: „Es kommt auf den Boden an und auf die Arbeit im Weingarten. Die Qualität passiert bei uns in der Natur, draußen im Weingarten, das ist unser Aushängeschild. Und von hier weg, von dieser Substanz, haben wir aufgebaut.“

Noch ein Stockwerk tiefer geht es in ein histo-risches Presshaus, wie es früher ausgesehen hat. Eine Holzpresse dominiert den Raum. Hier erzählt uns Wolfgang Hagn einiges über das Weinviertel, von der hauseigenen Philosophie und darüber, wo es im Weinviertel aus seiner Sicht hingehen soll. Einige Schritte weiter führt uns eine Türe direkt in den Weinkeller. Wer mit dem Geruch vertraut ist, kann erschnuppern, dass die Weinlese voll im Gang ist.

Der neue Weinkeller beeindruckt mit riesigen Stahltanks und Holzfässern. Hier reift nur Grüner Veltliner. Die Tem-peratur hält sich konstant, es ist frisch hier, aber genau das richtige Klima für den Wein. Nachhaltig gebaut, befindet sich der Keller tief unter der Erde.

Danke für die wertvollen Informationen, die Führung durch den Betrieb und die Gastfreundschaft!

NÖ-Marketing Breakfast im Weingut Hagn

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Event-NachleseKostenwahrheiten und Ressourcenmanagement für Kreativdienstleister Bezirk: MelkBezirksvertrauensperson: Laurentius Mayrhofer

Ein heißes Thema brachte Reinhard Wagner mit sei-nem Impulsvortrag aufs Tablett. Kostenwahrheit, Zeiteffizienz und Transparenz in der Berechnung und Nachkalkulation sind auftraggeberseitig von enormer Bedeutung und für Kreativdienstleister daher höchst relevant. Laurentius Mayrhofer lud in seiner Funktion als Bezirksvertrauensperson Mit-glieder der Fachgruppe Werbung und Marktkommu-nikation in die Bezirksstelle Melk ein.

Der Vortragende selbst beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Entwicklung einer CRM- (Customer Relationship Management) und Vertriebssoftware. Er kennt die vielseitigen Symptome in kleinen und großen Betrieben nur zu gut, die nach Dokumenta-tion, Zeiterfassung und Automatisierung schreien. Das bestätigten die Teilnehmer, von denen viele bereits nach passenden softwaregestützten Projekt- und Auftragsverwaltungslösungen suchen oder sich

bereits für eine der unendlich vielen Lösungen ent-schieden haben.

Die Frage, ob bzw. wie rasch sich eine derartige Lösung amortisiert, wurde von einer Teilnehmerin

beantwortet. Sie meinte, sie könne seit der Verwen-dung einer Agentursoftware schwarz auf weiß bele-gen, dass sie pro Kreativprojekt ca. 30 bis 50 Prozent der insgesamt aufgewendeten Zeit für administrati-ve Tätigkeiten verwendet. Diese hätte sie vorher nie oder nur teilweise in den Angeboten berücksichtigt und ausgewiesen! Natürlich hätten ihre Kunden da-her nie gewusst, welche Leistungen neben der Kre-ativarbeit für das Gelingen eines Projektes noch er-bracht wurden. Das wirkte sich wiederum nachteilig auf die Preis- und Honorarakzeptanz aus.

In der Diskussion wurde zudem bestätigt: Wenn wiederkehrende Aufgaben vereinfacht und auto-matisiert werden, wird Zeit eingespart. Weiters wird das Risiko minimiert, auf kaufmännische und rechtliche Hinweispflichten zu vergessen, dem Kun-den gegenüber können die Leistungen transparent und lückenlos dargestellt werden. Das bringt einen

enormen Vertrauensgewinn und wirkt höchst pro-fessionell.

Ein weiterer Teilnehmer berichtete, dass er selbst als EPU täglich 15 Minuten in seinen projektbezo-genen und administrativen Aufgaben (wie Angebote schreiben, Gespräche protokollieren etc.) einsparen könne. Das sind bei fünf Tagen die Woche 1,25 Stun-den Zeitersparnis pro Woche oder sechs Stunden pro Monat oder etwa 80 Stunden pro Jahr. Wenn er das mit einem branchenüblichen Stundensatz von 80 bis 90 Euro multipliziere, müsse er sich fragen, warum er sich erst so spät dazu entschlossen hätte! Immerhin habe er davor mindestens ein- bis zwei-mal einen Urlaub verschenkt!

Wenn eine Werbeagentur oder ein Kreativdienstleis-ter vier oder mehr Mitarbeiter hat und nach wie vor Zeiterfassung und Auftragswesen mit Excel und Co händisch erledigt, ist es ein Vielfaches, das an Zeit und Geld verspielt wird. Zusammenfassend können also alle Teilnehmer auf eine wertvolle und gewinn-bringende Veranstaltung in Melk zurückblicken.

Service

Alle weiteren Veranstaltungen für 2019 finden Sie auf unserer Website werbemo-nitor.at. Schauen Sie vorbei. Ein Hinweis: Die Veranstaltungen sind eine Serviceleis-tung für Mitglieder der WKNÖ Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation und stehen daher nur unseren Mitgliedern of-

fen. Aus organisatorischen Gründen bitten wir um eine verlässliche Anmeldung bzw. auch rechtzeitige Abmeldung per Telefon oder E-Mail! Eine Begleitperson (auch ohne Mitgliedschaft) ist herzlich willkommen. Bitte diese auch über unser Tool anmelden. Danke!

Bitte online auf www.werbemonitor.at anmelden – Bereich Veranstaltungen.

Event-Vorschau Alle Veranstaltungen im Überblick!

Stark und erfolgreich durch persönliche ResilienzWo: Die Gaumenfreunde, Thomas und Tanja Müllner, Unterwölbling Bezirke: St. Pölten, Lilienfeld Bezirksvertrauensperson: Bernhard Dockner

Instagram kompakt – das bessere Facebook?

Wo: Landgasthof Bärenwirt, Ybbser Straße 3, 3252 Petzenkirchen Bezirke: Scheibbs, Amstetten, Waidhofen/Thaya, Melk Bezirksvertrauenspersonen: Robin Enzlmüller, Laurentius Mayrhofer, Gottfried Schuller

12.Nov. 2019

20.Nov. 2019

Stark und erfolgreich durch persönliche Resilienz

Wo: WK-Bezirksstelle Melk Bezirke: Melk, Scheibbs, Amstetten, Waidhofen/Thaya Bezirksvertrauenspersonen: Laurentius Mayrhofer, Robin Enzlmüller, Gottfried Schuller

14.Nov. 2019

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Service

FachgruppentagungBevor es mit dem NÖ-Marketing Breakfast im Weingut Hagn so richtig losging, war die Fachgruppentagung angesagt. Was hat sich getan und was ist geplant?

Die Fachgruppentagung fand in der Weingalerie des

Weinguts Hagn statt. Ein wahrlich wunderschöner

Ort, um Verschiedenes zu besprechen.

Obmann-Stv. Laurentius Mayrhofer erläuterte die

Branchenstudie 2019, wel-che die Verrechnungspraxis

sowie die Kriterien für die Auswahl von Dienstleistern

der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation

darstellt. Details dazu finden Sie hier im Werbe-

monitor und online.

Fachgruppenobmann Günther Hofer be-richtete über die Aktivitäten der Fachgrup-pe, z. B. über die beliebten NÖ-Marketing Breakfasts, die zahlreichen Betriebsbe-suche und über den ersten NÖ-Marketing Wandertag.

Fachgruppengeschäftsführer Dr. Clemens Grießenberger brachte den Mitgliedern das Vergabeverfahren zum Eventmanagement „Goldener Hahn“ zur Kenntnis.

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www.werbemonitor.at

Termine von Veranstaltungen mittels ICS-Datei direkt und bequem in den eigenen Kalender übertragen

Übersicht der besuchten Veranstaltungen

Download Vortragsunterlagen

Veranstaltungs-Nachlese direkter Link zu Fotos

Änderung und Verwaltung der persönlichen Log-in-Daten

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Über 100 Tage lang wurden Werber und Unterneh-mer gebeten, sich ein paar Minuten für Fragen zum Goldenen Hahn Zeit zu nehmen. Via Facebook, Wer-

bemonitorportal und Newsletter der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation erging die Ein-

ladung, bei der Umfrage über den Goldenen Hahn mitzuwirken. Hinzu kam, dass per E-Mail alle Kreativbetriebe, die in den letzten drei Jahren beim Landeswerbepreis Goldener Hahn einge-reicht hatten, zur Teilnahme an der Umfrage eingeladen waren.

Die Befragung wurde von Obmann-Stv. Laurentius Mayrhofer aufgesetzt und be-

gleitet. Heraussticht vor allem der hohe Bekanntheitsgrad des Werbepreises. Krea-

tivität führt vor gutem Storytelling, wenn es da- rum geht, was die Gewinner des Goldenen Hahns

auszeichnet. Als besonders wichtig wird eine faire Ju-rierung eingestuft.

Insgesamt wurden im Zeitraum von Mai bis August 2019 112 Fragebögen ausgefüllt, überwiegend (84 Pro-zent) von Werbeagenturen und Kreativdienstleistern. Sechs von zehn Befragten haben selber schon beim Goldenen Hahn teilgenommen. Fast drei Viertel (74,1

Prozent) besuchten die Werbegala, die jeweils vor dem Sommer stattfindet.

Bekanntheitsgrad sehr hoch

Mit 97,3 Prozent scheint der Goldene Hahn eindeutig der bekannteste Werbepreis zu sein. Er ist vor dem Staatspreis Werbung (72,3 Prozent) gereiht sowie vor dem Effi (67 Prozent). Sechs von zehn Befragten (58,9 Prozent) befinden den Goldenen Hahn als Lan-deswerbepreis für die niederösterreichische Werbe-wirtschaft als „sehr wichtig und wertvoll“.

Was zeichnet die Gewinner aus?

Die Befragten wurden um ihre Einschätzung gebe-ten, was die Gewinner des Goldenen Hahn besonders auszeichnet. Hier führt „Kreativität“ vor „gutes Sto-rytelling“, gefolgt von „Nutzen-Inszenierung“ bei den Eigenschaften, die nach Meinung der Teilnehmer ganz sicher auf die Gewinner zutreffen. Die weitere Reihung der Eigenschaften nach Aussagehäufigkeit „trifft ganz sicher zu“: Fachkompetenz, Top-Design und neue un-konventionelle Ideen.

Die Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation präsentiert bei der Gala Goldener Hahn und rund um den Landeswerbepreis prominent und medienwirksam die herausragenden Leistun-gen der niederösterreichischen Werbedienstleister. Sie trägt dazu bei, die Arbeit der Kreativbetriebe bekannter und für werbetreibende Unternehmen somit noch attraktiver zu machen. Was ist gut und was kann verbessert werden, war die Frage.

Goldener Hahn: Meinung war gefragt

Bekanntheitsgrad von Werbepreisen

Austriacus

Caesar

CCA-Venus

Effie

Green Panther

Goldener Hahn

Staatspreis Werbung

Andere ...

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Erwartung an den Goldenen Hahn

Jedem neunten Befragungsteilnehmer von zehn ist eine „fai-re Jurierung“ für den Goldenen Hahn am wichtigsten. Hinzu kommt die PR-Komponente „Sichtbarkeit in den Medien“ (73,2 Prozent) als zweitwichtigste Erwartung an den Landes-werbepreis, gefolgt von „Mehrwert fürs eigene Unterneh-men“ (59,8 Prozent), „Demonstration der Leistungsstärke“ (53,6 Prozent) sowie „Erweiterung des eigenen Netzwerkes“ (42,9 Prozent).

Teilnahme beim Goldenen Hahn

Als Gründe, warum die Befragten beim Goldenen Hahn nicht teilgenommen haben, wird am häufigsten angegeben: keine passenden/herausragenden Projekte (8-mal) und als zweit-häufigstes Argument der hohe Zeitaufwand für die Vorberei-tung und Eingabe der Einreichung.

Optimierung

Hier wurden verschiedene einzelne Wünsche gesammelt, die einerseits das Platzangebot im Casino Baden anführen oder z. B. eine Vereinfachung der Einreichung. Manche der Teil-nehmer verstehen den Jurierungsprozess bzw. dessen Ablauf nicht.

Was gefällt?

Fast drei Viertel der Teilnehmer (74,1 Prozent) waren schon einmal Gast bei der Gala Goldener Hahn. Hervorgehoben werden das kreative und abwechslungsreiche Show- bzw. Galaprogramm sowie die Location im Casino Baden.

Ausschreibung Goldener Hahn 2020Das Eventmanagement für den Landeswerbepreis Goldener Hahn 2020 wurde ausgeschrieben. Der Fach-gruppe Werbung und Marktkommunikation unter der Leitung von Obmann Günther Hofer war es wichtig, dies transparent abzuwickeln. Wer den Zuschlag bei der Direktvergabe mit vorheriger Bekanntmachung erhält, wird in einer Jurysitzung entschieden, an der Vertreter des Fachgruppenausschusses beteiligt sind. Da diese nach Redaktionsschluss stattfindet, gibt es weitere Details im nächsten Werbemonitor bzw. wer-den diese auf werbemonitor.at veröffentlicht.

Austriacus 2019

Der Austriacus bietet der Werbewirtschaft eine brei-te Bühne, um ihre Kreativität und Professionalität am österreichischen Kommunikationsmarkt unter Beweis zu stellen. Es werden alle österreichischen Landeswerbepreise zusammengeführt und die Sie-ger zum „Best of all“ gekürt. In Niederösterreich

werden die jeweiligen Kategoriensieger der Jahre 2018 und 2019 für den Bundeswerbepreis nomi-niert. Die Einreichgebühren werden von der Fach-gruppe übernommen. Der Austriacus wird in zwölf Kategorien vergeben. In jeder Kategorie wird exklu-siv ein Sieger gekürt, zusätzlich werden ein zweiter

und ein dritter Platz ausgezeichnet. Roland Reidin-ger, unser Ausschussmitglied, sitzt in der Jury und vertritt unsere Fachgruppe. Mit einer Einreichung für die renommierten Awards auf Landesebene be-steht nun die Möglichkeit, mit dem Austriacus ein zweites Mal zu gewinnen.

Der Fachverband Werbung und Marktkommunikation verleiht am 21. November in Wien zum zweiten Mal den österrei-chischen Bundeswerbepreis an Top-Unternehmen. Niederösterreichische Kreativbetriebe, die beim Goldenen Hahn gewon-nen haben, sind automatisch dabei.

Service

Was zeichnet die Gewinner des Goldenen Hahn aus?

Erwartungen an den Goldenen Hahn

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Beginnen wir am Anfang. Eine GmbH wird ge-gründet, indem ein oder mehrere Gesellschaf-ter einen Gesellschaftsvertrag formulieren und eine gewisse Summe Geld der Gesellschaft als Stammkapital zur Verfügung stellen. Mit dieser Geldsumme (bei voll einbezahlten GmbHs sind das in der Regel mindestens 35.000 Euro) haf-tet der Gesellschafter. Wenn sich also der Ge-schäftsgang der GmbH als ungünstig erweist, verliert der Gesellschafter maximal sein ein-bezahltes Stammkapital. Insofern – und daher rührt der Name – ist die Haftung beschränkt.

Elektronische Gründung, mit einer kleinen Verrenkung

Bis vor rund einem Jahr mussten Gründungs-willige einer GmbH zu einem Rechtsanwalt oder

Notar pilgern. Der Gesellschaftsvertrag wurde entsprechend aufgesetzt, unterschrieben, dem Firmenbuch gemeldet usw. Mittlerweile ist Ös-terreich aus dem Mittelalter in der Neuzeit an-gekommen. Seit diesem Jahr können Sie die Errichtung einer GmbH, solange Sie alleine gründen, also eine Ein-Personen-GmbH, auf elektronischem Weg veranlassen.

Die Identifizierung des Gründers übernimmt freundlicherweise die Bank, auf der man das zukünftige Stammkapital der GmbH zur Einzah-lung bringen muss. Dass diese elektronische Gründung (wir sind ja in Österreich) auch die eine oder andere lustige Aufgabe beinhaltet, versteht sich von selbst. Unter anderem muss man von sich ein Selfie machen und dabei ei-nen amtlichen Lichtbildausweis so neben sei-nem Gesicht drapieren, dass sowohl Gesicht, Ausweisbild und Name auf dem Foto erkennbar sind. Viel Spaß bei der Übung.

Die GmbH wird schlussendlich dadurch ge-gründet, dass das Firmenbuchgericht die Ge-sellschaft in das Firmenbuch einträgt und eine Firmenbuchnummer erteilt. Erst damit ist die

Gesellschaft entstanden. Davor gibt es eine Vor-gründungsgesellschaft, die, solange die GmbH danach eingetragen wird, schon die Geschäfte führen darf. Hier entstehen praktisch nie Prob-leme.

Um tätig zu werden, bedarf es der GmbH eines oder mehrerer Geschäftsführer. Nur durch die-se kann die Gesellschaft ihren Willen kundtun. Der Gesellschafter, also derjenige, der die Antei-le hält, hat grundsätzlich nur Anspruch auf die Ausschüttung der Gewinne. Er kann selbstver-ständlich auch Geschäftsführer sein, muss aber nicht.

Wenn der Gesellschafter auch Geschäftsführer ist, ist es mit der beschränkten Haftung ziemlich

Wirtschaft & Recht

Mag. Dieter Walla Mag. Dieter Walla & Partner Steuerberater OG

Kremser Landstr. 73100 St. PöltenFix & Fax: 02742/364 [email protected]

Gesellschaft mit beschränkter Haftung: ein Märchen?

Wenn Einpersonenunternehmen wachsen, die Aufträge umfassender werden oder andere Gründe vorliegen, bei denen eine beschränkte Haftung von Vorteil sein könnte, denken so manche an die Gründung einer Ge-sellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Aber ich finde, heute ist es an der Zeit, mit einem alten Märchen auf-zuräumen. Nämlich von dem der beschränkten Haftung einer GmbH. Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung haftet eben nicht, wie ihr Name vermuten ließe, beschränkt, sondern unbeschränkt – also mit allem, was sie hat. Denjenigen, der eine beschränkte Haftung hat, nennt man Gesellschafter. Die GmbH kann nur über einen Geschäftsführer tätig wer-den. Habe ich es jetzt schon geschafft, Sie zu verwirren?

iStock.com/scyther5

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Die Ein-Personen-GmbH kann auf elektronischem Weg gegründet werden.

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Wirtschaft & Recht

schnell vorbei. Der Geschäftsführer haftet nämlich für die ordentliche Geschäftsführung – und dazu gehört unter anderem auch die Vermeidung einer Insolvenz – mit seinem gesamten Vermögen.

Nur mit GmbH ein richtiges Unterneh-men?

Ein weiterer Irrglaube in Österreich ist, dass man erst mit einer GmbH ein richtiger, „gstandener Unterneh-mer“ ist. Woher das kommt, ist mir schleierhaft, denn jede Form des unternehmerischen Daseins hat ihre Berechtigung! Selbstverständlich ist die GmbH ein brauchbares Vehikel für unternehmerisches Tun, aber sie ist meines Erachtens unbrauchbar für einen Grün-der, der sich mit seiner Idee verwirklichen möchte.

GmbH passend für Gründer?

Die Start-Ups, die momentan aus dem Boden schießen wie die Schwammerl, werden oft als GmbH gegründet. Zumeist ist aber der Zweck dahinter, einer Idee einen Mantel zu geben, diese auf den Markt zu schmeißen und, wenn das ganze Werkl Erfolg versprechend sein sollte, möglichst bald einen Investor zu finden, der das

haben will. Dazu ist die GmbH genial. Ich verkaufe ein-fach Anteile an der GmbH und muss mich nicht um die Bewertungen sämtlicher Moleküle des Unternehmens kümmern. Für den Gründer, der seine Idee selbst um-setzen möchte, ist die GmbH vom Start weg eher ein Klotz am Bein. Sie muss eine Bilanz erstellen, egal wie groß oder klein. Zur Erstellung einer Bilanz ist es bei-spielsweise notwendig, zum Bilanzstichtag noch nicht fertiggestellte Arbeiten zu bewerten. Klingt spannend bei Kopfwerkern, ist es auch. Diese Bilanzen sind beim Firmenbuchgericht zu veröffentlichen usw.

Wann zahlt sich eine GmbH aus?

Rein steuerlich betrachtet, fast nie. Es gibt Hochrech-nungen, die besagen, dass sich eine GmbH nicht ein-mal bei einem Gewinn von mehr als 500.000 Euro pro Jahr auszahlt, solange immer danach getrachtet wird, dass sämtliche Gewinne am Ende des Tages beim Un-ternehmer bzw. Gesellschafter landen. Wie gesagt, rein steuerlich betrachtet! Warum das so ist, ist relativ einfach erklärt: Die GmbH zahlt für ihre Gewinne 25 Prozent Körperschaftsteuer (KÖSt). Die verbleibenden 75 Prozent Gewinn können danach auf den oder die

Gesellschafter ausgeschüttet werden, was 27,5 Prozent Kapitalertragsteuer (KESt) nach sich zieht. So weit, so einfach. Diese Ausschüttungen unterliegen der Sozial-versicherung, und zwar bis zum Erreichen des Höchst-beitrages.

Jetzt wird’s kompliziert

Ein Gesellschafter-Geschäftsführer seiner eigenen GmbH zahlt sich monatlich eine Geschäftsführervergü-tung (GV) aus. Für diese GV muss unser Geschäftsführer Sozialversicherung und Einkommensteuer (bis 50 Pro-zent) bezahlen. Schüttet er am Ende des Jahres noch den verbliebenen Gewinn aus, so ist für die Ausschüt-tung möglicherweise wieder Sozialversicherung fällig, aber keine Einkommensteuer, sondern „nur“ KESt. Bei einem guten Kaffee lässt sich das viel einfacher bespre-chen, ich lade Sie ein, besuchen Sie mich.

Eine GmbH ist ein ganz tolles Schuldentilgungsvehikel, wenn das Unternehmen grundsätzlich gut läuft und beispielsweise aus einer Anschaffung hohe Schulden hat. Da ja „nur“ 25 Prozent des Gewinns besteuert werden, bleiben 75 Prozent übrig, um die Schulden zu tilgen. Bei einem Einzelunternehmen bleiben bei 49,9 Prozent Einkommensteuer nur 50,1 Prozent zum Leben und Schuldentilgen. Haftungen, Verknüpfungen mit dem Ausland, Rechte und Ähnliches können eben-so Auslöser für eine GmbH sein.

Zum Schluss noch ein Tipp: Wenn Sie eine GmbH grün-den wollen, unterhalten Sie sich frühzeitig mit Ihrem Berater. Am besten, wenn er einen guten Kaffee hat.

ist Vielfalt.

Wenn’s drauf ankommt, sind wir hellhörig. Rund 800 Menschen arbeiten an den 28 Lokalausgaben der NÖN mit.

Darunter immer auch Reporter in jenem Landesteil oder dem Stadtgrätzel, wo Sie zuhause sind. Für exklusive Hintergründe.

Für eine kantige Meinung. Damit Sie früher mehr erfahren.NÖN.at

iele Augen und OhrenV

Der Geschäftsführer haftet für die ordentliche

Geschäftsführung mit seinem gesamten Vermögen.

Die GmbH muss eine Bilanz erstellen, egal wie groß oder klein.

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Alles, was Recht ist

Werbung für freie BerufeÄrzte, Rechtsanwälte, Notare oder Sachver-ständige, also sogenannte freie Berufe, unter-liegen bestimmten Werbebeschränkungen. Wo verlaufen die Grenzen, was ist zulässig? Das Buch „Werbung & Recht – was erlaubt und was verboten ist“ hilft hier zudem weiter.Autor: Redaktion Werbemonitorhttps://bit.ly/2jxRvzx

Beendigung von DienstverhältnissenZuletzt ist es zwar für viele Dienstgeber immer schwieriger ge-worden, gut ausgebildete und leistungsbereite Mitarbeiter für ihre Unternehmen zu finden. Mitunter bleibt es jedoch nicht aus, dass bestehende Dienstverhältnisse, aus welchem Grund auch immer, beendet werden müssen. Wenn ein Dienstverhält-nis seitens des Dienstgebers beendet werden soll, gibt es einige wesentliche Punkte zu beachten, um unangenehme und oftmals nicht notwendige Mehrkosten für das Unternehmen zu vermei-den. Autor: Mag. Markus Mayerhttps://bit.ly/2CF3YdV

Wie schütze ich meine Ideen?Immer wieder taucht diese Frage auf – ist sie doch gleichermaßen interes-sant für die kreativschaffenden Berufe der Werbebranche wie für die Auf-traggeber. Sie stellt sich aber meist zu einem Zeitpunkt, an dem Konflikte längst vorprogrammiert sind. Die schlechte Nachricht: Bloße Ideen sind nicht schützbar! Dabei wäre alles viel einfacher, hätte man bis dahin nur ein paar simple Punkte berücksichtigt.Autor: Laurentius Mayrhoferhttps://bit.ly/2mqgNBr

Abgrenzung: Werbung oder nichtDie Frage ist: Gibt es eine gesetzliche De-finition? Was sind amtliche Mitteilungen? Wie ist Werbung davon abgegrenzt? Der Fachverband Werbung und Marktkommu-nikation hat jetzt ein Infoblatt mit dem Titel „Was ist Werbung? Was gilt nicht als Werbung?“ herausgegeben.Autor: Redaktion Werbemonitorhttps://bit.ly/2koVDmm

Impressum: Das muss reinWeb, Newsletter oder Print. Hier finden Sie eine Zusam-menfassung. Autor: Redakti-on Werbemonitorhttps://bit.ly/2yBUgFy

Teil 1: Urheberrecht in a „nutshell“Es gibt unzählige Seiten Literatur zur Materie der Urheber- und Nutzungsrechte. Gerade Kreativbe-triebe stoßen in ihrer Praxis fast täglich an diese Grenzen. Das zeigt sich etwa in regelmäßig wie-derkehrenden Mitgliederanfragen in unserem Fachgruppenbüro. Die Artikelserie dient als Leit-faden und ist in zwei Teile gegliedert. Sie bietet ein zusammenfassendes und kompaktes Wissen aus einer anwenderorientierten Sichtweise an. In diesem Artikel geht es um das Werk und dessen Schutz. Autor: Dr. Clemens Grießenbergerhttps://bit.ly/2kILRvJ

Teil 2: Im Visier: UrheberrechtDer Agenturalltag beweist: Das Urheber-recht kommt schneller zur Anwendung als gedacht. In diesem Artikel werden die Rechte der Urheber durchleuchtet und angeführt, was der Gesetzgeber unter der freien Werknutzung versteht. Autor: Dr. Clemens Grießenbergerhttps://bit.ly/2kHXVgK

Das Thema Recht spielt gerade in der Werbung eine große Rolle. Immer wieder tauchen Fragen auf, die nur fachlich zu beantworten sind. Der Werbemonitor bringt in jeder Ausgabe einen Beitrag, in dem ein bestimmter Bereich im Mittelpunkt steht. Wir haben für Sie zahlreiche Artikel zusammengefasst, die Antworten auf oft gestellte

Fragen geben. Die Langversion finden Sie jeweils auf werbemonitor.at.

Recht am eigenen Bild?Oft ist es in der Werbung üblich, Fotos von Politikern, Sängern oder Schauspielern ohne deren Einwilligung zu verwenden, um mit der Popularität der Personen zu wer-ben. Unter welchen Voraussetzungen ist das überhaupt zulässig? Autor: Mag. Markus Mayerhttps://bit.ly/2Rz0BZ0

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In drei Schritten zum Marken-schutzMit diesen Schritten machen Sie Marken wettbewerbsfä-hig und rechtssicher. Autor: Laurentius Mayrhoferhttps://bit.ly/2molewu

Flugzettel: einfach verteilen?Ob bei Ampeln, an Kreuzungen oder in Fußgän-gerzonen, das Verteilen von Flyern ist nach wie vor sehr beliebt. Diese Orte bieten eine hohe Frequenz an möglichen Interessenten und daher eine große Chance, die gewünschten Informatio-nen rasch an den Mann oder die Frau zu bringen. Worauf müssen Werber achten?Autor: Redaktion Werbemonitorhttps://bit.ly/2hB7tUZ

Achtung, Falle!Jedes Unternehmen braucht Räumlichkeiten, um zu arbeiten. Microsoft-Boss Bill Gates und Steve Jobs, der leider bereits verstorbene Visi-onär und Apple-Chef, haben ihre Unternehmen in einer kleinen privaten Garage gegründet und sich sukzessive emporgearbeitet. Auch in Öster-reich beginnen viele Unternehmer im Home- office ihre Geschäftstätigkeiten. Im Zuge der Expansion wird dann oft das Thema „eigenes Office“ aktuell. Ob nun Coworking-Space oder ein individuelles Büro, ein Mietvertrag steht im Raum. Ein ungeahntes Minenfeld?Autor: Mag. Markus Mayerhttps://bit.ly/2X6eST8

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Schleichwerbung erlaubt?Für viele Medienvertreter dürfte das Urteil des Obersten Gerichts-hofes (OGH) überraschend gewe-sen sein. Demnach müssen „Ge-fälligkeitsartikel“ in Printmedien nicht als Werbung gekennzeichnet werden. Die Erfahrung zeige, dass Leser zumeist davon ausgehen, dass redaktionelle Beiträge in pe-riodischen Medien nicht neutral sind.Autor: Herbert Sojakhttps://bit.ly/2lYYFy7

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Wirtschaft & RechtWerbemonitor 19

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Wirtschaft & Recht

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Für Unternehmen liegt im Recht auf elektronischen Verkehr eine Verpflichtungskomponente. Spätestens mit 1.1.2020 sind diese verpflichtet, an der elektroni-schen Zustellung teilzunehmen. Ausgenommen sind jene Betriebe, die wegen Unterschreitens der Umsatz-grenze nicht zur Abgabe von Umsatzsteuervoranmel-dungen verpflichtet sind.

Grundsätzlich gilt die Pflicht bereits seit 1.12.2018. Ab 1.12.2019 wird das Teilnehmerverzeichnis (Verzeichnis über alle Teilnehmer der elektronischen Zustellung) zur Ermittlung der elektronischen Adressierbarkeit für behördliche Zustellungen herangezogen. Ab diesem Zeitpunkt ist mit elektronischen Zustellungen seitens der Behörden in das Anzeigemodul zu rechnen.

Um elektronische Zustellungen zu empfangen, können sich Unternehmen bis 1.12.2019 direkt bei einem Zu-stelldienst zur elektronischen Zustellung registrieren. Ab 1.12.2019 erfolgt die Registrierung ausschließlich über das Anzeigemodul „Mein Postkorb“ unter usp.gv.at. Für die „Nicht-Teilnahme“ an der elektronischen Zustellung sind derzeit keine Sanktionen vorgesehen. Sofern keine elektronische Zustellmöglichkeit vorliegt, wird die versendende Behörde eine postalische Zustel-lung vornehmen.

Unzumutbarkeit

Die Teilnahme ist unzumutbar, wenn das Unterneh-men nicht über die dazu erforderlichen technischen Voraussetzungen oder über keinen Internet-Anschluss verfügt. Weiters ist die Teilnahme bis 31.12.2019 unzu-mutbar, wenn das Unternehmen noch nicht Teilneh-mer des Unternehmensserviceportals (USP) ist sowie bei Fehlen elektronischer Adressen zur Verständigung im Sinne des Zustellgesetzes.

Widerspruchsmöglichkeit

Unternehmen können der Teilnahme an der elektro-nischen Zustellung bis 1.1.2020 widersprechen. Dieser Widerspruch verliert jedoch mit 1.1.2020 seine Wirk-samkeit. Ausgenommen sind jene Unternehmen, die wegen Unterschreites der Umsatzgrenze nicht zur Ab-gabe von Umsatzsteuervoranmeldungen verpflichtet sind.

Teilnehmerverzeichnis

Um die vollständige Erreichbarkeit aller potenziellen Empfänger sicherzustellen, wird ein Teilnehmerver-zeichnis sämtlicher Zustellsysteme eingeführt. Seit Juni 2019 werden bestimmte Unternehmer automa-tisch in das Teilnehmerverzeichnis übernommen, z. B. FinanzOnline-Teilnehmer. Ebenso sind die Teil-nehmer am Elektronischen Rechtsverkehr (ERV) auto-mationsunterstützt bis auf Widerspruch des Teilneh-mers an das Teilnehmerverzeichnis zu übermitteln. Mit 1.12.2019 werden Kunden der elektronischen Zustell-dienste automationsunterstützt in das Teilnehmerver-zeichnis aufgenommen und gelten als angemeldete Teilnehmer.

Unternehmer, die automatisch in das Teilnehmerver-zeichnis übernommen werden, erhalten eine Informa-tion über ihre Übernahme (Benachrichtigung in der Databox von FinanzOnline) und können ab diesem Zeitpunkt ihre Registrierungsinformationen am Teil-nehmerverzeichnis überprüfen und gegebenenfalls anpassen (z. B. E-Mail-Adressen für Benachrichtigun-gen, De-/Aktivierung der Weiterleitung in den ERV etc.).Sollte in FinanzOnline keine E-Mail-Adresse hinterlegt sein oder wurde auf die elektronische Zustellung ge-mäß BAO verzichtet, können diese Teilnehmer nicht

automatisch übernommen werden, da die verpflich- tende Verständigung über neue Nachrichten nicht möglich wäre. Diese Teilnehmer werden dazu moti-viert, eine Registrierung zur elektronischen Zustellung vorzunehmen.

Anzeigemodul „Mein Postkorb“ im Unter-nehmensserviceportal

Unternehmer können über das USP auf ihre elektro-nischen Zustellstücke, die von Behörden übermittelt wurden, zugreifen. Um den Empfängern eine einheit-liche Übersicht der für sie bereitgehaltenen elektroni-schen Zustellstücke zu ermöglichen, wurde ein kosten-loses elektronisches Postfach eingeführt. Die zentrale Anzeige und Abholung von Zustellungen erfolgen im angemeldeten Bereich des USP in der Anwendung „Mein Postkorb“.

In das Anzeigemodul dürfen ausschließlich Behörden und Verantwortliche des öffentlichen Bereichs zustel-len bzw. zusenden. Die Zusendung von Dokumenten im Auftrag von Privaten soll ab 1.12.2019 nicht mehr Leistungsgegenstand von elektronischen Zustelldiens-ten sein.

Jetzt kommt auf Unternehmer die Änderung des Zustell-gesetzes und des E-Government-Gesetzes zu. Mit fortschrei-tender Digitalisierung soll die Behördenkommunikation auf elektronischem Weg zwischen Bürgern und Unternehmen weiter ausgebaut werden. Ab dem 1.1.2020 geht es los. Laut E-Govern-ment-Gesetz wird das „Recht auf elektronischen Verkehr“ für jene Angelegenheiten eingeführt, die in der Gesetzgebung Bundes-sache sind. Dazu gehört auch die elektronische Zustellung (E-Zu-stellung). Die Behörden können dies ab dann einfordern. Ausge-nommen: Angelegenheiten, die nicht geeignet sind, elektronisch erledigt zu werden.

Elektronische Zustellung

Das Bundesministerium für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung veröffentlicht auf seiner Website laufend weitere Informationen zur elektronischen Zustellung.https://bit.ly/2lWTRt8

Mehr zur elektronischen Zustellunghttps://bit.ly/2kHQKVT

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20 Werbemonitor

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Tools & Praxis

Zugegeben, praktisch ist es ja, das Homeoffice, und kostengünstig allemal. Gerade Kreativbetriebe kommen oft mit wenig Platz aus. Verlockend ist zudem, bei Schönwetter am Balkon oder im Garten zu arbeiten. Allerdings kann sich rasch ein gewisser Schlendrian einschleichen. Und tagein, tagaus von zu Hause aus zu arbeiten, schlägt sich mit-unter auf das Gemüt. Wir haben fünf Tipps, wie Sie produktiv bleiben und der Mieselsucht ein Schnippchen schlagen.

1) Arbeitsbereich definieren

Legen Sie fest, wo Sie genau arbeiten: im Wohnzimmer oder

in einem eigenen Raum, der als Büro eingerichtet ist? Es ist

wichtig, dass Sie das Gefühl einer Arbeitsumgebung entwi-

ckeln und Ihre Familie weiß, wo die Grenzen zum Job sind.

2) Routinen schaffen Noch schnell die Küche aufräumen, den Staubsauger schwingen oder den Rasen mähen, und das alles im bequemen Jogger? Dann rasch ein paar E-Mails beantworten und Telefonate führen … und so geht es den ganzen Tag dahin. Mit der Zeit verwischt die Linie zwischen Arbeit und dem privaten Leben. Alles wird zum Einheitsbrei und entweder entsteht das Gefühl, als wäre der Job nie erledigt oder man hängt ohnehin nur mehr den ganzen Tag in der Jogginghose herum. Vermeiden Sie das! Legen Sie klare Arbeitszeiten fest, machen Sie Pausen und lassen Sie den Geschirrspüler unausgeräumt. Er wird es überleben.

3) Richtig anziehenBequeme Kleidung oder der Pyjama in Ehren.

Doch es hilft der Routine, sich so anzuziehen, als würde man ins Büro gehen oder einen Kunden treffen. Schlagartig ändert sich die innere Hal-

tung. Probieren Sie es aus!

5) Coworking SpaceManche Menschen entwickeln sich und ihr Unternehmen

besser, wenn sie eine „echte“ Arbeitsumgebung vorfinden.

Das hat vielleicht auch mit dem Selbstbewusstsein zu tun.

Denn es ist nicht immer angenehm, weder für den Kunden

noch für Sie selbst, den Termin im eigenen Wohnbereich

abzuhalten. Es gibt mittlerweile schon sehr kostengünstige

Coworking Spaces, in denen man sich einmieten kann.

4) Termine wahrnehmenDas Homeoffice macht es leicht, sich abzuschot-ten. Egal ob mit Kunden, Kollegen oder Koopera-tionspartnern, nehmen Sie regelmäßig Termine wahr. Das holt Sie aus den eigenen vier Wänden. Der Austausch mit anderen fördert die Kreativität und hilft der Inspiration auf die Sprünge.

So fällt niemandem die Decke auf den Kopf

Fünf Tipps fürs Homeoffice!

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Werbemonitor 21

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Um Stressphasen glücklich zu überstehen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen, hilft es, im Alltag drei Fähigkeiten zu trainieren: Konzentration, Kreativität und Entspannung. Meine Zeit als nebenberufliche Yoga-lehrerin hat mir wirksame Methoden dafür eröffnet, die ich gerne mit Ihnen teile. Lernen Sie einfache und effektive Übungen aus Yoga, Achtsamkeitstraining und Progressiver Muskelrelaxation (PMR) kennen. Schon wenige Minuten regelmäßiger Praxis genügen, um den herausfordernden Alltag in der Werbebranche gelassener zu meistern. Allesamt sind sie im Büro oder unterwegs dorthin anwendbar und bedingen nur eine einzige Vorbereitungsmaßnahme – das Ausschalten von Störfaktoren. Also: Tür zu, Flugmodus an, Computer aus.

Bevor Sie das machen, habe ich noch einige Informationen und Tipps für Sie.

Konzentration

Dass regelmäßige Meditation die Konzentrati-on fördert, ist durch zahlreiche Studien belegt. Aber: Mit schmerzenden Knien im Lotussitz ausharren und an nichts denken? Das schaffe ich nicht. Da gehe ich lieber. Zum Glück führt auch das zum Ziel:

Die Geh-Meditation – eine Methode des Achtsamkeitstrainings

Am einfachsten fällt das bewusste Gehen al-lein in einem Raum oder in der freien Natur. Später, mit etwas Übung, können Sie es in den Alltag einbauen – etwa einen Abschnitt Ihres Arbeitswegs dafür nützen, morgens den Weg vom Bett zum Bad oder die Schritte vom Schreibtisch zur Teeküche.

Gehen Sie barfuß oder in bequemen Schu-hen. Zur Einstimmung stellen Sie sich aufrecht hin, die Füße hüftbreit auseinander. Spüren Sie Ihre Fußsohlen, den Kontakt zum Boden. Verlagern Sie Ihre Wahrnehmung auf den rest-

lichen Körper: Stehen Sie gerade, sind Ihre Schultern und das Gesicht entspannt? Ja? Dann geht’s los. Fuß anheben, langsam nach vorne bringen, sacht die Ferse auf den Boden setzen, bewusst den Fuß abrollen, während-dessen den zweiten Fuß in einer langsam fließenden Bewegung anheben und so weiter-machen. Bringen Sie die Bewegung mit Ihrem Atem in Einklang: ein Schritt, einatmen, ein Schritt, ausatmen. Wenn Ihre Gedanken auf Wanderschaft gehen, fangen Sie sie geduldig und ohne Vorwurf wieder ein, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit zurück auf Füße und Atem lenken.

Wer lieber gemütlich am Schreibtisch sitzt, dem sei folgende Konzentrationsübung ans Herz gelegt:

Tratak: Fixieren des Blicks

Diese Yogaübung lässt sich auch auf kleins-tem Raum und in kürzester Zeit ausführen. Sie benötigen lediglich eine Sitzmöglichkeit, die es Ihnen erlaubt, gerade und entspannt zu sitzen. Weiters ein Objekt in Augenhöhe oder etwas darunter, auf das Sie Ihren Blick richten können – Ihren Jausenapfel, eine Kerze, die Orchidee auf Ihrem Schreibtisch. Setzen Sie

sich eine Armlänge vom Objekt Ihrer Wahl ent-fernt hin. Falls Sie eine Kerze verwenden, ist es förderlich, den Raum zu verdunkeln und das Fenster zu schließen, damit die Flamme nicht flackert.

Entspannen Sie Körper und Atmung, nehmen Sie die Brille ab. Starren Sie Ihr Objekt an, ohne zu blinzeln. Schaffen Sie es, Ihr Gesicht weiterhin zu entspannen? Vielleicht beginnen die Augen zu tränen – das ist gut, das reinigt. Wird es nach etwa einer Minute anstrengend, nicht zu blinzeln und außerdem die Aufmerk-samkeit bei Ihrem Objekt zu belassen, dann schließen Sie die Augen. Entspannen Sie die Augenmuskeln und nehmen Sie die Kerzen-flamme oder den Apfel geistig in den Blick: Machen Sie sich Farbe, Form, Textur, Geruch, Geschmack bewusst. Das krachende Geräusch beim Abbeißen. Wie bei allen Übungen, die ich Ihnen hier nahebringe, geht es auch hier da-rum, nicht zu bewerten. Finden Sie den Apfel schön, riecht er gut? Unwichtig. Riecht der

Tools & Praxis

Maria Weinhofer WKNÖ Obmann-Stv.

Dechant-Löffler-Straße 43386 Hafnerbach0650/[email protected]

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Von OMG zu om – Gelassenheit in stürmischen Zeiten

Schon wenige Minuten regelmäßiger

Praxis genügen.

iStock.com/mmac72

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Tools & Praxis

Event.Technik.Emotion.

Weitere Infos unter:habegger-austria.at

You have the vision, we‘ve got the bricks.

Apfel herb, süß, säuerlich? Darum geht es. Nehmen Sie wahr, was ist. Urteilen Sie nicht. Nach etwa einer Minu-te öffnen Sie die Augen und starren wieder auf Ihr Ob-jekt, ohne zu blinzeln. Wiederholen Sie Tratak ein paar Mal. Bereits nach wenigen Tagen regelmäßigen Übens werden Sie bemerken, dass Sie länger auf Ihr Objekt fo-kussieren können – ebenso wie auf Ihre Arbeit.

Ob Sie sich gut konzentrieren können, hängt auch von physischen Faktoren ab. Die nachstehenden Tipps kön-nen die eben genannten Konzentrationsübungen zwar nicht ersetzen, wohl aber erleichtern:

Brainfood

Das Gehirn ist ein Vielfraß. Befindet sich der Körper im Ruhezustand, entfallen 17 bis 25 Prozent des Ener-

gieverbrauchs auf das Gehirn. Da leuchtet es ein, dass auch die Ernährung Einfluss auf die Konzentration nimmt. Aber Vorsicht: „Ein voller Bauch studiert nicht gern.“ Denn bevor die zugeführte Energie dem Gehirn zur Verfügung steht, ist Verdauung angesagt, und das entzieht dem Gehirn erst einmal Energie. Im Grunde

wissen wir alle, dass wir Energietiefs und Heißhunger- attacken vermeiden können, indem wir regelmäßig, ausgewogen und bewusst essen, Schokoriegel durch Nüsse und (Trocken-)Obst, den Schweinsbraten durch

eine leichte Gemüsemahlzeit, Pommes durch z. B. Quinoa ersetzen und die Mahlzeiten an einem ordent-lichen Essplatz einnehmen, anstatt die Tastatur vollzu-bröseln.

Das wichtigste Brainfood kommt überhaupt ganz ohne Kalorien aus: Sauerstoff und Wasser. Trinken Sie viel Wasser oder ungesüßten Kräuter-Gewürz-Tee. Beson-ders gut fürs Gehirn sind Rosmarin, Oregano, Thymian, Zimt oder Gewürznelke. Gönnen Sie sich frische Luft. Und hören Sie auf, aus Eitelkeit den Bauch einzuziehen und so Ihre Atmung zu behindern.

Wie Yoga, Achtsamkeitstraining und PMR die Kreativi-tät fördern und die Fähigkeit zu entspannen ausbilden können, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.

Alle genannten Tipps stützen sich auf erprobte und erwiesenermaßen wirksame Techniken:

Achtsamkeitstraining: Die „Achtsam-keitsbasierte Stressreduktion“ nach Jon Kabat-Zinn wurzelt in der buddhis-tischen Lehre und hat nichts mit dem Spalt zwischen Bahnsteig und U-Bahn-Tür zu tun. Vielmehr geht es darum, durch bewusstes Wahrnehmen (ohne zu bewerten!) ein besseres Gefühl für sich selbst zu entwickeln und so Stress, Ängste und schwierige Lebenssituati-onen besser zu bewältigen. Dass sich

dabei auch die Konzentrationsfähigkeit steigert, geschieht ganz automatisch.

Yoga: Ich bin ausgebildete Sivan-anda-Yogalehrerin, unterrichte also klassisches Hatha-Yoga, wie es seit Jahrhunderten praktiziert wird. In den letzten Jahren habe ich mich außer-dem dem dynamischeren Kundali-ni-Yoga zugewandt. Die Yoga-Übungs-beispiele sowie die Ernährungstipps

beziehe ich daher aus diesen beiden Yoga-Richtungen.

PMR: Die „Progressive Muskelrelaxa-tion“ nach Edmund Jacobson ist eine Entspannungsmethode, die durch bewusstes Anspannen und Entspan-nen einzelner Muskelgruppen zu einer tiefen Entspannung des gesamten Körpers führen kann.

Das wichtigste Brainfood: Sauerstoff

und Wasser.

iStock.com/akinbostanci

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Fachkräfte finden, ausbilden und entwickeln! Der Ausbilderkongress 2019 ist ideal für Ausbildungsverantwortliche in Unternehmen und wid-met sich allen wichtigen Fragen rund um die Lehre, z. B.:

• Was muss ich bei der Ausbildung von Lehrlingen beachten?• Welche Möglichkeiten zur Förderung und Unterstützung gibt es?• Wo bekomme ich Hilfe bei Problemen in der Lehrlingsausbildung?

Seien Sie dabei und erfahren Sie, wie Sie junge Menschen am Weg zur Fachkraft mit Begeisterung begleiten! Nutzen Sie die Möglichkeit, sich mit Ausbildern anderer Firmen zu vernetzen! Der Kongress ist kostenfrei.

Die Lehre eröffnet vielfältige Chancen – für den Lehrling selbst und auch für den Betrieb. Die Fachkräfte der Zukunft zu finden und bestmöglich zu fördern ist eine Investition, die sich bezahlt macht!

Ausbilderkongress 2019

Mittwoch6. November 201909 bis 18 UhrWIFI St. Pölten

www.noe.wifi.at/ausbilderkongress

Im letzten Jahr haben wir über Gold für Deckweiss bei den AustrianSkills, den österreichischen Staats-meisterschaften der Berufe, berichtet. Hier beginnt die Qualifikation jedes österreichischen Teilnehmers sowohl für die EuroSkills als auch für die WorldSkills.

Simon Hell aus Scheibbs hatte damals im Bereich Webdevelopment und Webde-sign wieder eine „Goldene“ abgeräumt.

Jetzt steht Christof Babinger im Mittel-punkt. Er bereitete sich in der Freizeit und

in seiner Firma intensiv auf den Wettbe-werb vor. Für den Drucktechniker ist es spannend, sich mit der internationalen Konkurrenz zu messen.

„Es freut mich besonders, dass wir Christof Babinger sehr herzlich gratulieren dürfen. Ich selbst habe mich

in der Berufsschule im Bereich Druck und Medientech-nik stark engagiert. Es macht mich stolz, dass unsere Fachkräfteausbildung den jungen Menschen so ein hervorragendes Rüstzeug für ihren Beruf mitgibt“, ist sich Günther Hofer, Fachgruppenobmann Werbung und Marktkommunikation, sicher. Insgesamt hat das österreichische Team sechs Gold- und fünf Silberme-daillen, eine Bronzemedaille sowie 17 „Medallions for Excellence“ gewonnen. Rund 1.400 Teilnehmer aus knapp 70 Ländern haben in über 50 verschiedenen Be-rufen an den Wettbewerben teilgenommen.

Fotos © WorldSkills

Die WorldSkills sind ein harter Wettbewerb. 2019 siegte im russi-schen Kazan Christof Babinger. Der Drucktechniker, bei der Firma Queiser in Scheibbs beschäftigt, räumte eine Gold-medaille ab. 2016 beendete er seine Lehre mit ausgezeichnetem Erfolg.

Berufsweltmeister Drucktechnik:Christof Babinger

Auszug aus dem Programm08:30 Check-in09:00 Eröffnung durch Präsidentin KommR Sonja Zwazl09:15 Arbeitsrecht für Lehrlinge10:15 Aktuelles Abteilung Bildung10:30 WIFI-Service-Angebot rund um die Lehre11:00 Impulsworkshops (Lösungsmöglichkeiten und Lösungsgründe des Lehrver- hältnisses, Employer Branding und On-Boarding, Lerntransfersicherung für Lehrlinge, „Was tun bei Problemen in Zusammenhang mit Alkohol und Drogen?“ 12:00 Mittagessen12:45 Lehrstellenberatung und Förderungen13:00 Lehre nach der Matura13:30 Impulsworkshop zu den Themen (siehe Vormittag)14:30 Get together15:00 Seminarhighlight mit Dr. Steffi Burkhart zum Thema „Millennials – Neues Mindset als wichtiger Treiber der Zukunft“

kasto © 123RF.com

Markt & Branche24 Werbemonitor

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Ein Fazit zu Beginn: Die Beschwerden sind ge-sunken. So verzeichnete der ÖWR im Beobach-

tungszeitraum Oktober 2018 bis September 2019 insgesamt 304 Beschwerden (Vergleichszeitraum

10/2017–09/2018: 388 Beschwerden). Diese führ-ten zu 177 Entscheidungen (im Vorjahr: 212). Dabei

stehen 25 Stopp-Entscheidungen (zu elf im Vorjahr) und sieben Sensibilisierungssprüche (23 im Vorjahr)

42 Entscheidungen (58 im Vorjahr) gegenüber, die mit „kein Grund zum Einschreiten“ belegt wurden.

Bei genauerer Betrachtung stellt sich heraus, dass sich die große Anzahl an Stopp-Entscheidungen vorwiegend auf Werbemaßnahmen von Kleinunternehmen bezieht.

Daraus zieht der ÖWR eine Konsequenz und intensiviert die Zusammenarbeit mit den Bundesländervertretungen

der Fachgruppen Werbung und Marktkommunikation. Obmann Günther Hofer ist Sprecher des zuständigen Ex-

pertengremiums im Werberat. Mit der neuerlichen Akti-vierung des Anti-Sexismus-Beirats (siehe Infobox) konnte,

gerade im Bereich der Geschlechterdiskriminierung, ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung des Themas innerhalb

des Werberats gesetzt werden. Erfreulich ist die im Vergleich zu den Vorjahren erhöhte Anzahl an sofortigen Sujet-Rück-

nahmen. Das zeigt eine zunehmende Bereitschaft zur Koope-ration mit dem ÖWR. Bereits 21 Unternehmen (im Vorjahr: 13)

haben in diesem Zeitraum die beanstandete Werbemaßnah-me noch vor Einleitung des Beschwerdeverfahrens zurückge-

nommen.

Beschwerdegründe

Laut Analyse des ÖWR liegt – wie auch in vorherigen Perioden – der Beschwerdegrund „Geschlechterdiskriminierende Wer-

bung“ mit 66 Entscheidungen (im Vorjahr: 82) auf Platz eins. Auf Platz zwei rangiert der Be-schwerdegrund „Ethik und Moral“ mit 39 Ent-scheidungen (im Vorjahr: 33), auf Platz drei liegt der Beschwerdegrund „Irreführung und Täu-schung“ mit 23 Entscheidungen (im Vorjahr: 37).

Zehn Entscheidungen (im Vorjahr: 16) verzeich-net der Grund „Gefährdung von Kindern und Ju-gendlichen“. In der Kategorie „Rassismus“ wur-den neun Entscheidungen (im Vorjahr: sieben), in der Kategorie „Unlauterer Wettbewerb“ sieben Entscheidungen (im Vorjahr: zwei) und in der Ka-tegorie „Rechtswidriges Werbeumfeld“ sechs Ent-scheidungen (im Vorjahr: sieben) getroffen. Die übrigen Entscheidungen betrafen die Be-schwerdegründe „Werbung mit Kindern und Ju-gendlichen“ (im Vorjahr: vier), „Umwelt“ (im Vor-jahr: eine) und „Sicherheit“ (im Vorjahr: eine) mit jeweils drei Entscheidungen sowie „Gesundheit“ (im Vorjahr: eine) und „Diskriminierung älterer Menschen“ (im Vorjahr: zwei) mit jeweils zwei Entscheidungen. Darüber hinaus wurde jeweils eine Entscheidung in den Kategorien „Gewalt“ (im Vorjahr: zwölf), „Tierschutz“ (im Vorjahr: eine), „Tabak und Rauchwaren“ (im Vorjahr: keine) und „Verletzung religiöser Ge-fühle“ (im Vorjahr: eine) getroffen.

Medien

Im Medienranking hat das „Plakat“ mit 43 (im Vorjahr: 32) „TV-Spots“ mit 42 (im Vorjahr: 47) getroffenen Entscheidungen wie-der von Platz eins abgelöst. „Internet“ mit 36 getroffenen Ent-scheidungen belegt mit gleicher Anzahl auch dieses Jahr Platz drei. Mit elf Entscheidungen (im Vorjahr: 17) wurden im Bereich

„Printanzeigen“ deutlich weniger Entscheidungen getroffen als im Vorjahr, während acht Entscheidungen (im Vorjahr: elf) für „Radio-Spots“ und sieben Entscheidungen (im Vorjahr: drei) für „Banner“ getroffen wurden. Darüber hinaus gab es im Zeit-raum Oktober 2018 bis September 2019 sechs Entscheidungen (im Vorjahr: zehn) betreffend das Medium „Prospekt“ und fünf Entscheidungen (im Vorjahr: elf) zu „Verpackungsmaterial“. Jeweils vier Entscheidungen gab es zu „Radio- & TV-Spot“ (im Vorjahr: acht), „Broschüre“ (im Vorjahr: sechs), „Webseite“ (im Vorjahr: elf) und „Flyer“ (im Vorjahr: fünf). Zwei weitere Ent-scheidungen betrafen das Medium „E-Mail“ (im Vorjahr: zwei). Eine Entscheidung in der Periode betraf das Medium „Newslet-ter“ (im Vorjahr: keine).

www.werberat.at

Der Österreichische Werberat (ÖWR) veröffentlichte einen Überblick der Beschwerden des vergangenen Werberatjahres. Gestiegen sind die Stopp-Entscheidungen, die sich vorwiegend auf Werbemaßnahmen von Kleinunternehmen beziehen. Jetzt wurde die Zusammenarbeit mit den Bundesländervertretungen der Fachgruppen Werbung, vor allem mit dem Bundesländersprecher Günther Hofer, intensiviert. Erfreulich ist jedenfalls die zunehmende Bereitschaft zur Kooperation seitens der werbetreibenden Wirtschaft.

Weniger Beschwerden,mehr Stopps

Anti-Sexismus-Beirat Schon länger gab es Gespräche zwischen dem Bundeskanzleramt und dem ÖWR in Bezug auf die Weiterführung des Anti-Sexismus-Beirates. Jetzt gibt es ein positives Ergebnis.

Ab sofort wird in den Beschwerdeverfahren der Anti-Sexismus-Bei-rat erneut integriert, um geschlechterdiskriminierender Werbung entgegenzuwirken. Dieser soll dazu beitragen, in Einzelfällen derartige Werbemaßnahmen zu beenden. Er ist ein wirksames Instrument zur Sensibilisierung der Werbewirtschaft hinsichtlich eines bedachten Umgangs mit den gezeigten Inhalten.

Dem ÖWR ist es ein besonderes Anliegen, entsprechend gesellschafts-politischer Entwicklungen unterschiedliche Aspekte von Diskrimi-nierung aufzuzeigen. Gleichzeitig sieht der ÖWR darin eine wichtige Maßnahme zur Stärkung der Selbstregulierung der Werbewirtschaft. Die Stellungnahmen des Beirates stehen der Öffentlichkeit auf der Website des Werberates zur Verfügung.

Gesamtüberblick – Entscheidungen Okt. 2018 bis Sept. 2019

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Wann platzt die Influencer-Blase?

Sind die blühenden Jahre des Influencer-Marketings vorbei und überschwemmt Betrug die Branche? Um das herauszufinden, hat das Unternehmen Influen-cerDB Instagram anhand von drei verschiedenen Kri-terien untersucht: durchschnittlicher Zielgruppenqua-litätsgrad, durchschnittliches Like-Follower-Verhältnis und durchschnittliche Engagement-Raten für gespon-serte Posts im Vergleich zu nicht gesponserten Posts. Diese Statistiken zeigen die aktuellen Entwicklungen im Influencer-Marketing an.

Reise-Influencer: gute Performance

Im Vergleich zu 2018 hat sich die durchschnittliche Like Follower Ratio (LFR) in jedem der gemessenen Sekto-ren verringert: Schönheit, Mode, Essen, Lifestyle, Rei-

sen, Sport und Fitness. Obwohl der durchschnittliche LFR der Reise-Influencer um 3,5 Prozent sinkt, weist er mit einem Durchschnitt von 4,5 Prozent den höchsten LFR auf.

Das zeigt, wie leistungsfähig Microinfluencer sind. Jene mit 1.000 bis 5.000 Followern weisen einen durch-schnittlichen LFR von 8,8 Prozent auf. Verdoppeln sie die Anzahl der Follower, wird die durchschnittliche LFR mehr als halbiert (3,8 Prozent)! Dies kann auf eine lang-same Sättigung des Marktes hindeuten, unterstreicht aber auch die Bedeutung, wichtige Kennzahlen zu verstehen. Unternehmen, die mit Zahlen jonglieren können und dazu ein Gesamtbild haben, wissen, wie sie den richtigen Partner für die Zusammenarbeit aus-wählen.

Höheres Engagement für #gesponserte Posts

Gesponserte Posts zeigen eine höhere Like-Freudig-keit. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine Erklärung könnte darin liegen, dass gesponserte Inhalte profes-sioneller aufbereitet sind, da Influencer beim Erstellen von Inhalten in der Regel größere Anstrengungen un-ternehmen, wenn sie gesponsert werden. Es kann je-doch vorkommen, dass Algorithmen gesponserte Posts ankurbeln, was zu einer Verringerung der organischen Reichweite führt. Insgesamt zeigt der Vergleich, dass Authentizität, Transparenz und Professionalität für die Branche von entscheidender Bedeutung sind. Der Influencer Marketing Benchmarks-Bericht 2019 ver-

gleicht gesponserte und nicht gesponserte Inhalte für etwa 70 Länder in Amerika, Asien und Europa.

Verändert sich das Influencer-Marketing?

Bestimmt! Wahrscheinlich sind die blühenden Jahre des Influencer-Marketings noch nicht vorbei und der Trend setzt sich fort. Aber es scheint eine Weiterent-wicklung zu geben. Influencer-Marketing passt sich wie jede andere Branche den Marktentwicklungen und veränderten gesellschaftlichen Erwartungen an. Die Branche reift und wird vielfältiger und verantwortungs-bewusster. Erfolg zeigt sich in engagierten und verant-wortungsbewussten Kampagnen, die das Publikum ansprechen und strategisch geplant sind.

Allerdings scheint es, dass der allgemeine Marketing-trend eher zu personalisierteren Anzeigen geht. Wa-rum sollte das nicht auch für Influencer-Marketing gelten? Eine Empfehlung spricht das Unternehmen noch aus: Influencer könnten überlegen, weg von der massiven Prominenz zu gehen und Mikro-Influencer zu werden, die näher an ihrem Publikum sind. Aber: Ins-tagram-Chef Adam Mosseri sprach kürzlich über Pläne, überhaupt keine Likes mehr in der App anzeigen zu wollen. Dies würde ohnehin vieles aufheben und das Geschäft nochmals ändern.

Als Alternative zu traditioneller Werbung setzen immer mehr Unternehmen auf Influencer-Marketing. Berichte über gekaufte Follower bei Instagram scheinen schon fast auf der Tagesordnung zu stehen. Eine Studie von InfluencerDB nimmt das Thema unter die Lupe und versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Allerdings schaut es eher nach einem Sink-flug für die Influencer aus.

Studie zum Downloadhttps://bit.ly/2mHkcvy

Reise

Sport

Lifestyle

Mode

Schönheit

Essen

4,5 %

3,7 %

3,6 %

3,5 %

3,2 %

3,2 %Quelle: www.influencerdb.com

Markt & Branche26 Werbemonitor

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Ob Nachrichten, Krimi oder Beziehungs-Talks, Podcasts drängen sich immer weiter nach vorne. Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat, brachten interessante Details zutage. Dabei wurden 1.003 Personen in Deutschland ab 16 Jahren telefonisch befragt.

Jeder vierte Deutsche (26 Prozent) gibt an, diese digi-talen Radioshows zu hören, im Vorjahr waren es erst 22 Prozent Jeder Elfte (9 Prozent) hört mindestens wö-chentlich Podcasts und weitere 9 Prozent mindestens einmal im Monat. Vor allem Jüngere greifen gern dar-auf zu. Mehr als jeder Dritte zwischen 16 und 29 Jahren (35 Prozent) gibt dies an. Das Podcast-Angebot ist so groß wie nie und wächst beständig. Die überwiegende Mehrheit der deutschen Nachbarn ist hingegen noch nicht auf den Geschmack gekommen: 70 Prozent der Befragten hören nach eigenen Angaben nie Podcasts.

Besonders beliebt bei Podcast-Hörern sind die Themen Nachrichten und Politik (45 Prozent) sowie Film und Fernsehen (41 Prozent). Ähnlich viele interessieren sich für Sport und Freizeit sowie Comedy (jeweils 38 Pro-

zent.) Jeder Dritte (33 Prozent) hört gerne Musik-Pod- casts, dicht gefolgt von den Themen Wissenschaft (29 Prozent) und Bildung (28 Prozent).

Dauer

Bei der Dauer eines Podcasts favorisiert die Mehrheit der Hörer eher kurze Shows. So gibt die Hälfte (49 Pro-zent) an, dass ein Podcast idealerweise zwischen 5 und 10 Minuten dauern sollte, 5 Prozent mögen sogar noch kürzere Podcasts. Ein Viertel (24 Prozent) mag Sendun-gen mit einer Länge zwischen 10 und 15 Minuten. Für nur 7 Prozent liegt die bevorzugte Dauer über 60 Minuten. Der Durchschnittswert liegt bei 13 Minuten.

Mit dem Smartphone lassen sich Podcasts sehr gut un-terwegs hören, z. B. auf dem Weg zur Arbeit. Aber auch bei Haushaltsarbeiten oder als Begleiter beim Sport sind Podcasts beliebt. Heraus kam dabei auch, dass nicht alle Hörer bis zum Ende der Folgen durchhalten. Nur zwei von fünf (38 Prozent) sagen: „Ich höre Podcasts in der Regel komplett.“ Der Tech-Podcast des Bitkom heißt „Strg-Alt-Entf“. In den Interviews, Talks und Key-

notes geht es um Trends rund um die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft. Der Podcast ist verfügbar auf Spotify, iTunes, Soundcloud, bei allen gängigen Pod-cast-Apps sowie auf der Website.

Zahlen Österreich

Es gibt ebenso Untersuchungen in Österreich, in der wir im internationalen Vergleich ganz gut abschneiden. Das Reuters Institute for the Study of Journalism hat er-forscht, dass rund 32 Prozent der befragten Österreicher einen Podcast hören. Damit scheinen wir vor Ländern wie Kanada, aber auch Deutschland zu liegen.

Schon jeder Vierte hört einen Podcast und sie sind daher weiter am Vormarsch – das zeigt jetzt eine Untersuchung des Digi-talverbands Bitkom mit Fragen wie: „Wie häufig hören Sie Podcasts?“, „Zu welchen Themen hören Sie Podcasts?“, „Wie lang ist ein Podcast idealerweise, damit Sie ihn gerne hören?“, „Hören Sie Podcasts in der Regel komplett oder nur zum Teil?“

Boom Podcast

www.bitkom.org/podcast

https://bit.ly/2wQg1iZ

Die besten Podcasts für Gestalterhttps://bit.ly/2kEnm2u

Unabhängiger Journalismus betrachtet Fakten immer von mehreren Seiten. Und stellt die richtigen Fragen. Online, im Fernsehen und auf Papier.

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Freunde sind die besten Influencer

Das Hamburger Marktforschungsinstitut SPLENDID RESEARCH führte eine repräsentative Online-Umfra-ge durch. Befragt wurden 1.221 Deutsche zwischen 15 und 69 Jahren zum Thema Influencer. Die Studie untersuchte, wie Influencer wahrgenommen werden, welche Faktoren die Offenheit gegenüber Empfehlun-gen positiv beeinflussen sowie deren Einfluss auf Kauf-entscheidungen. Ein Ergebnis der Studie ist auch, dass die überwiegende Mehrheit der Deutschen mit dem Konzept des Influencer-Marketings vertraut ist. Gut ein Fünftel der Bundesbürger hat bereits ein Produkt auf Empfehlung eines Influencers gekauft.

Weitere Ergebnisse

Nahezu drei Viertel unserer deutschen Nachbarn kön-nen, nach eigener Einschätzung, mit dem Begriff Influ-encer spontan etwas anfangen. Weitere 22 Prozent be-nötigten die Hilfe einer kurzen Beschreibung, um sich mit dem Konzept des Influencer-Marketings vertraut zu machen.

Erstaunlich: Bei knapp einem Fünftel dieser Personen führte die Empfehlung eines Influencers bereits zum Kauf der angepriesenen Produkte. Sehr empfänglich

für diese Werbeform sind jüngere Verbraucher und Frauen. Gut zu wissen: Rund zwei Drittel aller mit In-fluencern in Verbindung gebrachten Anschaffungen entfallen derzeit auf weibliche Personen. Bei den Kon-sumentinnen landen am häufigsten Artikel aus dem Bereich Beauty und Körperpflege (66 Prozent) sowie Kleidung (32 Prozent) im Warenkorb. Männer entschei-den sich eher für Technikprodukte (45 Prozent) oder Computerspiele (29 Prozent).

Personen zwischen 20 und 29 Jahren lassen sich über-durchschnittlich häufig in ihrer Beurteilung beeinflus-sen. Nahezu ein Drittel kaufte schon einmal ein Produkt auf Empfehlung eines Influencers. Im Gegensatz dazu wurden lediglich 5 Prozent aller Personen über 60 auf diese Weise zum Kauf verleitet. In Bezug auf die Offen-heit gegenüber Influencern kommt, neben Geschlecht und Alter, noch ein wichtiges Kriterium hinzu: das Ver-trauen einer Person, das sie diversen Informations-quellen und öffentlichen Institutionen entgegenbringt. Je stärker es ausgeprägt ist, umso wahrscheinlicher wird eine Kaufempfehlung umgesetzt. 51 Prozent der Deutschen mit hohen Vertrauenswerten haben bereits einen Kauf auf Empfehlung eines Influencers getätigt.

Ebenso viele empfinden deren Empfehlung sogar der eines Freundes gleichwertig. Das bedeutet, die Kauf-wahrscheinlichkeit von Personen mit starkem Vertrau-en ist um bis zu zehn Mal höher als bei Personen mit geringem Vertrauen. Das sind erstaunliche Ergebnisse, denn ca. 10 Prozent der Bevölkerung besitzen offen-sichtlich ein erhöhtes Vertrauenspotenzial.

Freundeskreis liefert Infos

Die wichtigste Informationsquelle für Produktempfeh-lungen bleibt vorerst jedoch der eigene Freundeskreis. 77 Prozent der Deutschen haben bereits auf Anraten eines Freundes oder einer Freundin eine Kaufentschei-dung getroffen.

In einer Studie wurde untersucht, wie Konsumenten Influencer wahrnehmen und welche Produkte aufgrund von Empfehlun-gen tatsächlich gekauft werden. Erforscht wurde zudem der Einfluss von Vertrauen auf diese Art der Produktplatzierung. Erstaunli-ches Detail am Rande: Fast 75 Prozent der Deutschen können dem Begriff Influencer spontan eine inhaltliche Bedeutung beimessen.

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Freunde sind die besten Influencer

aws Creat(iv)e SolutionsDas neue Programm dient dazu, kleinen und mitt-leren Unternehmen aller Branchen (mit einem gerin-gen Selbstbehalt) die notwendigen finanziellen Mittel zur Verfügung zu stellen, um ein erkanntes und definier-tes Problem bis zur Lösungsfindung hin zu bearbeiten.

Die Voraussetzung dabei: Die Bearbeitung erfolgt zu einem überwie-genden Teil nicht im eigenen Unternehmen. Es muss mindestens ein weiteres Unternehmen eingebunden werden und das Projekt inhalt-lich einem Kreativwirtschaftsbereich zuzuordnen sein. Dazu zählen Bereiche wie Architektur, Gaming und Design (inkl. Mode und Grafik). Denn mithilfe des kreativwirtschaftlichen Know-hows entstehen neue Lösungsansätze und Arbeitsweisen in Innovationsprozessen, die einen Mehrwert in allen Branchen bewirken können. Der erste Call endet am 28. Oktober 2019. Die Laufzeit des gesamten Programms dauert bis 31. Dezember 2020. Mehr Infos dazu:

www.aws.at

Förderprogramm KMU DIGITAL geht weiter

Die Neuauflage von KMU DIGITAL startet Mitte Okto-ber. Das finanzielle Volumen, das Wirtschaftsminis-terium bzw. die staatliche Förderbank aws sowie die Wirtschaftskammer tragen, beläuft sich in Summe auf vier Millionen Euro. Das Programm ist in zwei Teile ge-gliedert, in die Beratungs- und Umsetzungsförderung. Die Betriebe können Status- und Potenzialanalysen sowie als Vertiefung Strategieberatungen in Anspruch nehmen. Zur Auswahl stehen Tools mit unterschied-

lichen Schwerpunkten wie Geschäftsmodelle und Prozesse, E-Commerce und Online-Marketing und IT-Security. Der Themenpool bietet viele Informatio-nen zu den wichtigsten Digitalisierungstrends. Dazu zählen unter anderem Online-Shops, soziale Medien und E-Commerce, Smarte Produkte, Service-Design, Produktion 4.0, 3-D-Druck, Big-Data-Nutzung, Crowd Sourcing und Crowd Funding, CRM-Tools, E-Recruiting, Near Field Communication, eBanking sowie Datensi-

cherheit, Datenschutz, IT-Security und Cyberkrimina-lität. Die Wirtschaftskammerorganisation unterstützt die Umsetzung des Programms mit 210.000 Euro und ist mit ihrem Netzwerk stark in der praktischen Um-setzung engagiert. Digitale Tools öffnen Chancen und Märkte, das ist vor allem für Klein- und Mittelbetriebe ein wichtiges Thema. Hier setzt KMU DIGITAL an und hilft bei der konkreten Umsetzung von Maßnahmen.

PewDiePie: YouTuber mit 100 Millionen AbonnentenDas machte wirklich die Runde: Felix Kjellberg hat es geschafft, die 100-Mil-lionen-Abonnenten-Marke zu knacken. Bei YouTube ist er unter dem Namen „PewDiePie“ bekannt. Bisher gelang der Rekord nur einem indisches Plattenlabel.

Der 29-jährige Schwede begann aus Spaß im Juli eine neue Minecraft „Let‘s Play“-Serie. Sie entpuppte sich als Renner. Jedes dieser Videos wurde ca. 15 Millionen Mal aufgerufen. Die Videos davor schafften „nur“ 5 bis 10 Millionen Aufrufe. Allerdings scheint der YouTuber nicht ganz unumstritten zu sein. Es gab zuvor Antisemitismusvorwürfe, was zur Folge hatte, dass Felix Kjellberg seine Zusammenarbeit mit Disney verlor. Jetzt ist er wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und freut sich über die neue Chance für ihn und seine Fancommunity.

www.youtube.com/pewdiepie

KMU DIGITAL, eine Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung und der Wirtschaftskam-mer Österreich, findet eine Fortsetzung. Rund 7.000 Betriebe wurden bereits mit ca. 10.000 Beratungen unterstützt.

Co-Marketing

Die Ergebnisse kommen allen Beteiligten in gleichem Maße zugute: neue Leads und Kunden, eine Erhöhung der Reichweite oder eine Steigerung der Markenbekanntheit. Doch eine effektive Co-Marketing-Kampa-gne muss durchdacht und bis ins kleinste Detail geplant sein.

Das Unternehmen HubSpot hat einen Leit-faden für diese Aufgabe erstellt. In diesem wird Schritt für Schritt und anhand von Bei-spielen erklärt, wie eine Co-Marketing-Kam-pagne entwickelt und durchgeführt wer-

den kann. Neben hilfreichen Tipps enthält der Leitfaden eine praktische Checkliste. Weitere Inhalte: die Ziele einer Co-Marke-ting-Kampagne bestimmen, den richtigen Partner finden und Kontakt aufnehmen, Content-Angebote gemeinsam planen und erstellen, eine Co-Marketing-Vereinbarung aufsetzen, Content gemeinsam bewerben sowie die Ergebnisse analysieren und die Partnerschaft evaluieren.

https://bit.ly/2n2yze4

Wenn zwei oder mehr Unternehmen eine gemeinsame Marke-tingkampagne starten, wird das Co-Marketing genannt. Die Ziele: Kompetenzen bündeln und gegenseitig von den Ressourcen und der Reichweite profitieren.

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Digitale Audioangebote werden immer beliebter

43,85 Millionen Menschen in Deutschland hören sich Online-Audio-Inhalte an. Das sind sogar drei Millionen mehr als im Vorjahr. Doppelt so viele Menschen wie vor einem Jahr nutzen inzwischen smarte Lautsprecher, insgesamt 7,2 Millionen. Das sind zwei Ergebnisse aus dem aktuellen Online-Audio-Monitor 2019, der am Di-gitalradiotag in Berlin von Landesmedienanstalten und Verbänden veröffentlicht wurde.

Weitere erstaunliche Ergebnisse: Webradio- und Au-dio-on-demand-Angebote erreichen 2019 bereits 62,2 Prozent der Deutschen (ab 14 Jahre). Zuwächse verzeichnen Webradios, die von 41,5 (+ 3,8 Prozent)

genutzt werden, Musikstreaming-Dienste (+ 5,5 auf 32,2 Prozent), Podcasts und Radiosendungen auf Abruf (+ 3,4 auf 16,8 Prozent) sowie Hörbücher oder Hörspie-le im Internet (+ 4,0 auf 14,9 Prozent).

Die Nutzung der Online-Audio-Angebote erfolgt zu-dem immer regelmäßiger. Jeder Zweite ab 14 Jahre in Deutschland (54 Prozent) schaltet mindestens monat-lich ein. Besonders dynamisch ist dabei das Wachstum der Audio-on-demand-Angebote. So steigern Hörbü-cher ihre mindestens monatliche Nutzerschaft um 50 Prozent, Podcasts bzw. Radiosendungen auf Abruf um 42 Prozent.

Die meistgenutzten Online-Audio-Inhalte sind in ers-ter Linie Musik, gefolgt von Nachrichten, Services wie Wetter und Verkehr sowie lokalen und regionalen In-halten. Fast drei Viertel der Online-Audio-Nutzer hören die Inhalte über das Smartphone (+ 3,5 auf 73 Prozent). Immer mehr schließen ihr Smartphone an ihr Auto-radio an. Das steigert die Online-Audio-Nutzung im Auto (+ 6,6 auf 27,8 Prozent). Kräftig zugenommen hat auch die Audio-Nutzung über Smart-Speaker (+ 7,7 auf 13,4 Prozent).

www.online-audio-monitor.de

Cyberchondrie: Visite mit Dr. Google Es ist mittlerweile mehr als ein Trend: Jedes noch so kleine Symptom wird im Internet gegoogelt. Es tauchen schnell Beiträge auf, die nichts Gutes versprechen. Kleine Vorrecherchen sind dabei noch nicht das Problem. Doch die Suche kann sich zu einer regelrechten Sucht entwickeln.

Von manchen belächelt, gab es den eingebildeten Kranken schon immer. Zugenommen dürfte das Phäno-men zusätzlich mit der Digitalisierung haben. Denn, egal welche Symptome auftauchen, Dr. Google hat eine Antwort. Daraus können sich ganz starke Ängste und mehr entwickeln. Der Name dafür: Cyberchondrie. Der Alltag ist oft mit stundenlanger Suche nach Krankheiten unterbrochen. Rasch führt ein Symptom zum ande-ren und eine mögliche Ursache zur nächsten. Die vermeintliche Bestätigung für eine vermutete Erkrankung ist dann schnell gefunden. Das Problem dabei ist vor allem, dass kein Fachmann befragt wird. Laut Schät-zungen von Experten leiden in Deutschland über 10 Prozent der Bevölkerung an Krankheitsängsten. Aber nicht jeder, der sucht, verfällt gleich in eine Sucht. Die Ergebnisse einer Umfrage bei knapp 850 Hausärzten in Süddeutschland sprechen Bände. Rund drei Viertel der Mediziner gaben an, dass mit dem unverhältnis-mäßigen Googlen Gesundheitsängste geschürt werden. Das sei ein steigendes Problem in der Versorgung. Es verwirrt und verunsichert die Menschen. Behandelbar ist der „Morbus Google“ mit unterschiedlichsten Therapien. Generell gilt bei der Recherche: Hinterfragen Sie, wie vertrauenswürdig die Quelle ist.

Patrick De Grijs © 123RF.com

Eine Untersuchung bei unseren Nachbarn zeigt: Zwei von drei Deutschen nutzen Online-Audio-Angebote – immer häufiger im Auto und natürlich über Smart-Speaker.

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Visual Harmony. Proportion in Graphic DesignErtappen auch Sie sich manchmal dabei, ge-fühlt stundenlang die einzelnen Elemente in Ihrem Design neu anzuordnen, zu vergrößern und zu verkleinern, bis sich ein harmonisches Ganzes ergibt? Schluss damit. Gehen wir statt-dessen hinaus in die Natur – denn dort finden wir „Proportion Design“, wie es der Mensch nicht besser entwerfen kann. Sei es in der An-ordnung der Kerne in Sonnenblumen, in der

Struktur von Blättern oder in einem Schne-ckenhaus. Mathematiker haben das bereits vor Jahrtausenden und Jahrhunderten be-obachtet und daraus Zahlen abgeleitet: den altbekannten Goldenen Schnitt etwa, oder die Fibonacci-Zahlenreihe. „Visual Harmo-ny“ führt (in gut verständlicher englischer Sprache) nicht nur bildreich in die Lehre der harmonischen Proportionen ein, sondern

stellt inspirierende Anwendungen derselben vor. Meisterhaftes und wohlproportioniertes Grafikdesign aus aller Welt wird bis ins De-tail analysiert und die Konstruktion nach-gezeichnet. Selbstverständlich ist das Buch selbst eine Augenweide mit ungewöhnlicher, nämlich offener Bindung und hat damit das Zeug zum Klassiker.

ISBN: 978-1584236191

Podcasting! Alles, was Sie für Ihren erfolgreichen Podcast brauchen. Mit Podcasts können Sie täglich Tausende von Hörern erreichen. Der ideale Weg also, um Ihr Angebot und Ihre Marke noch bekannter zu machen und Kunden für sich zu begeis-tern. Wie fangen Sie am besten an? Welches Mikro ist das beste? Und mit welchem Bud-get müssen Sie rechnen? Lassen Sie sich die

Antworten von einer Podcast-Expertin der ersten Stunde geben. Larissa Vassilian wurde bekannt als Annik Rubens mit Ihrer erfolgrei-chen Sendung „Schlaflos in München“, mit der sie rund 10.000 Hörer pro Folge erreichte. Dieses Buch hilft Ihnen, die ersten Hürden zu meistern. Randvoll mit Tipps zum passenden

Equipment, zur Aufnahme und zum Schnitt, zur Veröffentlichung und Vermarktung bietet Ihnen das Buch Unterstützung bei allen Pod-casting-Themen. Von der Idee bis zur ersten Sendung lernen Sie alles, was wichtig ist, inkl. rechtliche Aspekte, die Sie beachten sollten.

ISBN: 978-3836264235

Color and TypeMehrfarbige Multi-Layer-Schriften entwerfen und anwenden, denn die Zukunft der Typo- grafie ist bunt! Multicolored-Multi-Lay-er-Fonts – nie gehört? Seit einigen Jahren mi-schen mutige Schriftgestalter die „schwarze Kunst“ mit mehrfarbigen Multi-Layer-Schrif-ten auf. Multicolored Fonts bedienen sich ei-ner Erweiterung des OpenType-Formates und bringen Farbe ins Lesen. Bislang ist das ein

Insider-Trend. Nun aber legt Mark van Wage-ningen seine Forschungen zu mehrfarbigen Schriften vor. Systematisch untersucht er, wie Farbe und Schrift interagieren. Welche Kon-traste wie wirken. Wie Mehrfarbigkeit, Form, Duktus und Lesbarkeit einander beeinflussen. Und ob das Ganze in kleinen Schriftgraden für Fließtext auch funktioniert. In einem far-benfrohen Typo-Workshop vermittelt er das

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